Topcat Worlds in Punta Ala - ITCA

Zweiter Tag, neues Glück:
Auch heute war ordentlich Wind… aber nun galt es!
Meine Strategie, da noch nie bei so einem „Groß-Event“ gesegelt:
Langsam von hinten rantasten, schauen, was die anderen machen
und mal im Abstand hinterher… wenn da nicht die Regel mit
den 30% gewesen wäre…, womit von drei tollen Wettfahrten mit
guten Bedingungen wieder zwei wegen Zeitüberschreitung weg
waren… Ärgerlich, dachte ich mir am Abend beim Aushang der
Ergebnisse – nun wollte ich am dritten Tag alles besser machen -
immerhin war die dritte Wettfahrt schon mit einem 12. Platz belohnt
worden.
Dritter Tag, hochmotiviert raus an den Start
…um leider festzustellen, dass da am Vorstak was nicht so aussieht
wie es sollte. Ein Schäkel stand verdächtig schräg – nicht erkennbar,
ob der Splint/Bolzen noch dran war oder nicht. Also
vorsichtshalber zurück an den Strand zur Sichtprüfung und
Fehlerbeseitigung. Oh, was natürlich sofort zum Verpassen der
1. Wettfahrt an diesem vielversprechenden Tag geführt hat.
Aber dann kam mein Einsatz, die erste Wettfahrt, bei der ich mitten
im Startfeld war. Aufregung und Konzentration pur, verdächtig
nahe Schiffe, strategisches Ausloten der besten Startposition, der
Virus „Regatta“ schleicht sich an und Start. Mit mir mitten drin
– ein tolles Gefühl!
Punta Ala 2009
Vierter Tag, Strategische Vorstellung:
Wettfahrten sammeln und sich mittig platzieren.
Die Bedingungen: hervorragend – wenn man mal davon absieht,
dass es Stunden dauern kann, bis die Tonnen ausgelegt sind, weil
der Wind ordentliche Dreher (gefühlte 90 Grad) – reale 30-40 Grad
macht. Irgendwann ist es dann doch soweit, und man sammelt
sich am Start.
Erste Wettfahrt: Ich komme gut weg, liege mitten drin im Startfeld,
ein gutes Gefühl, ich ziehe auf dem ein oder andren Kurs einigen
Booten davon, bin von meiner Kurswahl begeistert. „Mein
Gott, wie gut das läuft“, denk ich mir.
Während ich also noch am Spifall fummle, immer tiefer in Raum
steuere und gegen das Anluven kämpfe, liegen andere, die ich vor
der Ablauftonne überholt hatte, schon gemütlich auf ihrem
Trampolin und sind mit Feintuning bei Gewichtsverlagerung
und Millimeter Arbeit an den Schoten beschäftigt – und längst an
mir vorbeigezogen. Also da ist noch Verbesserungspotential begraben!
Aber andere machen auch Fehler, z.B. die Wettfahrtleitung, die
zum Entsetzen Aller eine falsche Flaggenkombination setzt und
damit lt. Reglement einem vielversprechenden Wettfahrttag unabsichtlich
ein jähes Ende bereitet.
Nach der ersten und einzigen Wettfahrt heißt es jetzt nämlich
„Schluss für heute“. Da ich die Statuten nicht sooo genau kenne,
die Stimmung allseits angespannt bis empört ist, besinne ich
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