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tenziale bestimmter Lebensstilgruppen –<br />
lagen <strong>de</strong>n Kommunen in dieser Art bislang<br />
nicht vor.<br />
Neu ist ebenfalls – je<strong>de</strong>nfalls meistens –,<br />
dass in trisektoralen Dialogen (mit Politik,<br />
Wirtschaft und Bürgerschaft) die analytischen<br />
Ergebnisse aufbereitet und öffentlich<br />
zur Diskussion gestellt wer<strong>de</strong>n. Hier dienen<br />
die Dialoge insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
und För<strong>de</strong>rung von so genannter „Urban<br />
Governance“, also einer neuen Dialogkultur<br />
in <strong>de</strong>n Städten, die über <strong>de</strong>n zeitlichen Horizont<br />
<strong>de</strong>s Projekts hinaus Bestand haben<br />
soll. Vereinfacht könnte man auch von <strong>de</strong>r<br />
Entwicklung von „Spielregeln“ für künftige<br />
Aushandlungsprozesse im Themenfeld<br />
Stadtentwicklung sprechen.<br />
Dialog – Dialogprozess –<br />
Dialogkultur<br />
Die Arbeit <strong>de</strong>s Städtenetzwerks konzentriert<br />
sich zunächst auf folgen<strong>de</strong> zukunftsweisen<strong>de</strong>n<br />
Handlungsfel<strong>de</strong>r, die durch<br />
Arbeitskreise behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n: Bildung,<br />
Integration, Nachhaltigkeit/Klima, Ökonomie<br />
und Wohnen. Die beteiligten Städte<br />
legen ihren Analysen Fragestellungen<br />
zu diesen Themen und in <strong>de</strong>r Regel zu<br />
bestimmten Vertiefungsgebieten innerhalb<br />
<strong>de</strong>s Stadtgebietes zugrun<strong>de</strong>. <strong>Als</strong>dann<br />
umfassen die Arbeitsprozesse folgen<strong>de</strong> drei<br />
Phasen:<br />
1. die Erarbeitung milieubasierter, integrierter<br />
Analysen,<br />
2. die Durchführung trisektoraler Dialoge<br />
und<br />
3. die Ableitung neuer Regelungsstrukturen.<br />
Die Akteure <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft<br />
greifen insbeson<strong>de</strong>re in Phase zwei in <strong>de</strong>n<br />
Prozess ein und übernehmen <strong>de</strong>n Part<br />
<strong>de</strong>r Unternehmen im „magischen Dreieck<br />
Staat – Wirtschaft – Bürger“. Die konkrete<br />
Ausgestaltung dieser Rolle hängt je nach<br />
Kommune von <strong>de</strong>n Problemstellungen,<br />
<strong>de</strong>n betroffenen Stadtquartieren und <strong>de</strong>n<br />
Schwerpunkten im Diskursprozess ab.<br />
Das zentrale Ziel <strong>de</strong>r Dialogprozesse ist<br />
jedoch die Schaffung und dauerhafte Einrichtung<br />
einer neuen Dialogkultur, mit <strong>de</strong>ren<br />
Hilfe ein wichtiger Beitrag zur Stärkung <strong>de</strong>r<br />
lokalen Demokratie geleistet wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Um dies verwirklichen zu können, bedarf<br />
es bei <strong>de</strong>n beteiligten Akteuren <strong>de</strong>r grundsätzlichen<br />
Bereitschaft zur Kommunikation<br />
und Verantwortung für <strong>de</strong>n städtischen<br />
Die Wohnungswirtschaft 9/2011<br />
Dialog. Dialogergebnisse, die im Konsens<br />
aller Akteure erzielt wor<strong>de</strong>n sind, können<br />
auf dieser Grundlage frühzeitig in entsprechen<strong>de</strong><br />
kommunalpolitische Entscheidungen<br />
überführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Work in progress<br />
Wohnungswirtschaftliche Unternehmen<br />
sind stets gefor<strong>de</strong>rt, bestandsorientiert<br />
und unter marktwirtschaftlichem Druck<br />
zu agieren. Deshalb müssen sie sich<br />
auch mit sich wan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Wohn- und<br />
Wohnumfeld bedürfnissen sowie sozialen<br />
Verän<strong>de</strong>rungsprozessen in <strong>de</strong>n Quartieren<br />
auseinan<strong>de</strong>rsetzen. So gibt es in <strong>de</strong>ren<br />
Bestän<strong>de</strong>n etwa Milieus, die ihre Bereitschaft<br />
zu bleiben o<strong>de</strong>r wegzuziehen sehr stark von<br />
ihrer unmittelbaren Nachbarschaft o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />
Qualitäten <strong>de</strong>r Quartiere abhängig machen.<br />
„Allein schon aus <strong>de</strong>r Notwendigkeit heraus,<br />
die Werterhaltung <strong>de</strong>r eigenen Bestän<strong>de</strong> zu<br />
sichern und diese Bestän<strong>de</strong> durch zukunftsfähige<br />
Investitionen weiterzuentwickeln, ergibt<br />
sich das Erfor<strong>de</strong>rnis für die Wohnungsunternehmen,<br />
sich mit <strong>de</strong>m nachbarschaftlichen<br />
Zusammenleben, mit Fragen <strong>de</strong>r Integration<br />
und Quartiersentwicklung und mit Fragen<br />
<strong>de</strong>r Partizipation intensiv zu befassen.“<br />
(Hendrik Jellema, Vorstand <strong>de</strong>r GEWOBAG<br />
Berlin in: Forum Wohnen und Stadtentwicklung<br />
2/2011, S. 85)<br />
In <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>shauptstadt Kiel wird nun an<br />
einem integrierten Konzept gearbeitet, in<br />
das die örtlichen Unternehmen stark eingebun<strong>de</strong>n<br />
sind. Der vhw hat dazu in einer<br />
umfangreichen Studie unter an<strong>de</strong>rem die<br />
Auswirkungen <strong>de</strong>r Privatisierung eines Großteils<br />
<strong>de</strong>s Wohnungsbestan<strong>de</strong>s und die strukturelle<br />
Entwicklung eines Problemstadtteils<br />
– Gaar<strong>de</strong>n-Ost – untersucht. Es wird <strong>de</strong>rzeit<br />
<strong>de</strong>utlich, dass nur unter Einbeziehung <strong>de</strong>r<br />
lokalen Wohnungswirtschaft die vielschichtigen<br />
Probleme mit <strong>de</strong>m Anspruch eines<br />
integrierten und nachhaltigen Ansatzes<br />
gelöst wer<strong>de</strong>n können.<br />
Insgesamt erfor<strong>de</strong>rt erfolgreiche Wohn- und<br />
Quartierspolitik ein abgestimmtes Han<strong>de</strong>ln<br />
aller Akteure zur Vermeidung von Zielkonflikten.<br />
Mit <strong>de</strong>m Städtenetzwerk bekennt<br />
sich <strong>de</strong>r vhw zu wichtigen gesellschafts- und<br />
stadtentwicklungspolitischen Zielen und<br />
beteiligt sich mit innovativen Bausteinen<br />
an <strong>de</strong>r Weiterentwicklung einer <strong>de</strong>mokratischen<br />
Stadtgesellschaft.<br />
Dr. Frank Jost, vhw – Bun<strong>de</strong>sverband für Wohnen<br />
und Stadtentwicklung e. V.<br />
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