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KALKSANDSTEIN

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<strong>KALKSANDSTEIN</strong> – Industrie- und Gewerbebau<br />

4. SCHALLAUSBREITUNG IM FREIEN<br />

Für die Schallausbreitung werden die<br />

Schallquellen idealisiert als Punktschallquellen<br />

mit einer charakteristischen<br />

Schall leistung betrachtet. Diese sind gekennzeichnet<br />

durch eine gleichmäßige<br />

Schallabstrahlung in alle Richtungen. Auf<br />

dem Ausbreitungsweg verteilt sich die<br />

Schallleistung gleichmäßig auf eine Kugeloberfl<br />

äche mit dem Radius s. Der wesentliche<br />

physikalische Zusammenhang<br />

und nützliche Umformulierungen sind im<br />

Bild 12 zusammengefasst dargestellt.<br />

Abgeleitet aus dem grundsätzlichen Zusammenhang<br />

ist in der zweiten Formel<br />

ersichtlich, dass der Schalldruckpegel im<br />

Abstand s zum Mittelpunkt der Schallquelle<br />

lediglich von deren Schallleistung,<br />

den Schallausbreitungsbedingungen (4·π<br />

für Schallabstrahlung in alle Richtungen)<br />

und dem Abstand von der Quelle abhängt.<br />

Bei ungerichteter Schallabstrahlung der<br />

Punktschallquelle ist im Abstand s nach<br />

dem Abstandsgesetz der Pegel L p zu erwarten:<br />

LP = LW - 10 · lg[<br />

4 · π · s2<br />

34<br />

S O<br />

Der Schalldruckpegel nimmt – entsprechend<br />

Gleichung (8) – bei Abstandsverdoppelung<br />

um 6 dB ab.<br />

]<br />

(8)<br />

Zusätzlich sind prinzipiell weitere Einfl üsse<br />

auf die Schallausbreitung im Freien zu berücksichtigen,<br />

wie<br />

● Luftabsorption<br />

● Bodeneinfl uss<br />

● Bewuchs und Bebauung<br />

● meteorologischer Einfl uss<br />

Schallquelle<br />

Übertragungsweg S<br />

4 · π · s2<br />

10 · lg<br />

SO Bild 11: Schallausbreitung im Freien<br />

Immissionsort<br />

4 · π · s2<br />

Lp = LW - 10 · lg<br />

SO L p = L W - 20 lg s - 11 dB<br />

s O<br />

L p2 = L p1 - 20 lg s 2<br />

s 1<br />

Punktquelle<br />

● Refl exion an Hindernissen<br />

● Abschirmung<br />

Die detaillierte Schallausbreitungsrechnung<br />

wird hier jedoch nicht betrachtet. Bei<br />

der näherungsweisen Berechnung (Entfernung<br />

zum Immissionsort 100 m) kommen<br />

für die Schallausbreitung lediglich zum<br />

Ansatz:<br />

S 1<br />

Bild 12: Punktschallquelle<br />

(S 0 = 1 m 2 ; s 0 = 1 m)<br />

Vollraum<br />

0 dB<br />

S 2<br />

L p1<br />

L p2<br />

Halbraum<br />

+3 dB<br />

● das Abstandsgesetz,<br />

● die Richtwirkungskorrektur und<br />

● die Abschirmung.<br />

4.1 Richtwirkungskorrektur<br />

Unter der Richtwirkungskorrektur wird sowohl<br />

die Richtwirkung der schallabstrahlenden<br />

Bauteile und Öffnungen gesehen<br />

als auch die Einfl üsse auf die Schallabstrahlung<br />

von benachbarten, schallharten<br />

Oberfl ächen, wie in Bild 13 dargestellt.<br />

Die Richtwirkung von schallabstrahlenden<br />

Strukturen kann u.U. sehr stark schwanken,<br />

ist jedoch i.d.R. nicht von wesentlicher<br />

Bedeutung.<br />

Wesentlich ist jedoch die Abweichung von<br />

der idealisierten Betrachtung einer Punktquelle,<br />

welche in alle Richtung gleichmäßig<br />

Schall abstrahlt. In der Gleichung 8 ist eine<br />

Abstrahlung in den Vollraum, wie z.B.<br />

von einem Kamin, berücksichtigt. Bei Abstrahlung<br />

einer Halbkugel (Gesamtgebäude/Flachdachfl<br />

äche) sind durch die Refl exion<br />

(z.B. am Boden) um 3 dB höhere<br />

Werte als nach Gleichung 8 zu erwarten.<br />

Bei abstrahlenden Wänden (Viertelraum)<br />

sind um 6 dB höhere Werte zu berücksichtigen<br />

(siehe auch Bild 13).<br />

Dieser Effekt wird bei Ausformulierung der<br />

Formel als Raumwinkelmaß beschrieben.<br />

4.2 Abschirmung<br />

Sollte vom Immissionsort aus gesehen<br />

keine direkte Sichtverbindung zu den betrachteten<br />

Schallquellen bestehen, ist der<br />

zu erwartende Schalldruckpegel niedriger<br />

Viertelraum<br />

+6 dB<br />

Bild 13: Schallabstrahlung; Einfl uss benachbarter schallharter Oberfl ächen

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