NachrichtenPflegekurse müssen besserwer<strong>de</strong>nDas Deutsche Institut für angewandtePflegeforschunge.V. (www.dip-home.<strong>de</strong>) hatmit För<strong>de</strong>rmitteln <strong>de</strong>r BoschBKK erstmals bun<strong>de</strong>sweitPflegekurse untersucht, dienach <strong>de</strong>m Pflegeversicherungsgesetzfür pflegen<strong>de</strong>An-gehörige und ehrenamtlichTätige durchgeführt wer<strong>de</strong>n.Die Untersuchung basiertu. a. auf <strong>de</strong>n Daten undEinschätzungen von 320 Teilnehmernund 41 Kursleitern.Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n weitere Expertenbefragt und Schulungskonzepteanalysiert. Soergibt sich erstmals ein umfassen<strong>de</strong>sBild <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitigenStrukturen, Konzepte und Erfahrungen,die es in Deutschlandbezüglich Pflegekursengibt. Die Ergebnisse wer<strong>de</strong>nim März in einer Publikation„Pflegekurse im Blickpunkt –Strukturen, Konzepte, Erfahrungen“veröffentlicht.Mehr als 1,4 Millionen Menschenin Deutschland sindpflegebedürftig und wer<strong>de</strong>nvon ihren Angehörigen zuHause gepflegt. Die Belastungenfür die pflegen<strong>de</strong>nAngehörigen sind immens.Sie tragen ein großes Risiko,selbst zu erkranken o<strong>de</strong>rpflegebedürftig zu wer<strong>de</strong>n.Pflegekassen stehen in <strong>de</strong>rPflicht, Versorgungsmängelzu erkennen und zu beseitigen.Pflegekurse sind häufigdie erste und einzige Anlaufstellefür pflegen<strong>de</strong> Angehörige.Die umfassen<strong>de</strong> Untersuchungkommt u. a. zu <strong>de</strong>mErgebnis, dass gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r extrembelasten<strong>de</strong> Übergang zurPflege von Angehörigen seltendurch ein passen<strong>de</strong>s Angebotvon Pflegekursen begleitetwird. Prof. Weidner,Leiter <strong>de</strong>r Untersuchung,zieht Fazit: „Die Pflegekursangebotesind <strong>de</strong>n Betroffenenmeistens nicht bekannt,zu unspezifisch, thematischzu eng und bieten kaum Hilfebei psychischen Belastungenund Konflikten in <strong>de</strong>r Familie."[mehr auf pflegen-<strong>online</strong>.<strong>de</strong>]<strong>Ausgabe</strong> <strong>01</strong>/<strong>2006</strong> - <strong>Nr</strong>. <strong>92</strong> - 24. Februar <strong>2006</strong>Keine Zeit, kein Geld – Pflegeheimbewohner im Nachteilvon Maria Penzlien unter Mitarbeit von Nathalie Röseler [c/o redaktion@pflegen-<strong>online</strong>.<strong>de</strong>]Pflegekräfte sind immer wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Kritik.Pflegebedürftige Senioren wür<strong>de</strong>n vernachlässigt,während das Personal Kaffee tränke, essei überfor<strong>de</strong>rt, die Arbeit wür<strong>de</strong> lediglich imRuck-Zuck-Verfahren erledigt – das sind nochdie schmeichelhaftesten Vorwürfe, <strong>de</strong>nen Angestelltein <strong>de</strong>r Pflege ausgesetzt sind. Tatsächlichfehlt ihnen bei <strong>de</strong>r Verrichtung ihrertäglichen Arbeit vor allem eines: Zeit. Warumdas so ist, <strong>de</strong>m ist Maria Penzlien in <strong>de</strong>r Studie„Vergleich <strong>de</strong>r Personalrichtwerte <strong>de</strong>rLän<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik“ auf <strong>de</strong>n Grundgegangen.Auf <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>n UrsachenDie Personalsituation in <strong>de</strong>r stationären Altenpflegehat sich in <strong>de</strong>n vergangenen Jahrenstark verän<strong>de</strong>rt. Die Anfor<strong>de</strong>rungen sind größergewor<strong>de</strong>n und die Arbeit hat sich auchdurch einen größeren Anteil Schwerpflegebedürftiger– wie Demenzerkrankter – verdichtet.Aber auch die Initiativen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s zurQualitätsverbesserung in <strong>de</strong>r Altenhilfe undzur Stärkung <strong>de</strong>s Verbraucherschutzes habeneinen Wan<strong>de</strong>l in <strong>de</strong>r Geschäfts- und Qualitätspolitikstationärer Einrichtungen bewirkt. DasProblem dabei: Die Personalsituation wur<strong>de</strong><strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen nicht angepasst.Den Ergebnissen von Untersuchungen, Studienund Qualitätsüberprüfungen <strong>de</strong>r Heimaufsichtund <strong>de</strong>s Medizinischen Dienstes <strong>de</strong>rKrankenversicherung (MDK) zufolge ist dasPflegepersonal zu knapp bemessen. Deshalbkönnen die For<strong>de</strong>rungen nach einer aktivieren<strong>de</strong>nPflege und die rahmenvertraglich gefor<strong>de</strong>rtenInhalte <strong>de</strong>r Pflegeleistung nicht angemessenerfüllt wer<strong>de</strong>n.Maria Penzlien, unabhängige Sachverständigeim Bereich <strong>de</strong>r Sozialen Pflegeversicherung,hat in ihrer Vergleichsstudie untersucht, ob dieteils sehr kritischen Veröffentlichungen in <strong>de</strong>nMedien bezüglich <strong>de</strong>r mangeln<strong>de</strong>n Pflegezeitund -qualität in Deutschland ihre Berechtigunghaben. Außer<strong>de</strong>m hat sie nachgeprüft,welche Auswirkungen die Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rspezifischenUnterschie<strong>de</strong> bezüglich <strong>de</strong>s Verhältnisseszwischen <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>s Pflegepersonalsund <strong>de</strong>r pflegebedürftigen Personen aufdie Qualität <strong>de</strong>r Pflege sowie die verschie<strong>de</strong>nenPflegesätze haben.Kaum Zeit für die PflegeIhr Fazit: Sowohl bei <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r zubetreuen<strong>de</strong>n Personen pro Pflegekraft als auchbei <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r Pflegesätze gibt es bei <strong>de</strong>rstationären Pflege in <strong>de</strong>n Pflegeinrichtungeneklatante Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n einzelnenBun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn. Die Folge: Das Arbeits-aufkommen <strong>de</strong>r Pflegekräfte ist extremhoch. Die Zeit reicht nicht aus, um die <strong>de</strong>nPflegeheimbewohnern per Gesetz zugesagtenPflegezeiten zu erfüllen. Die von <strong>de</strong>rBun<strong>de</strong>sregierung gefor<strong>de</strong>rte Pflegequalitätkann dadurch nicht umgesetzt wer<strong>de</strong>n.Beson<strong>de</strong>re Einschränkungen müssen bei <strong>de</strong>rGrundpflege gemacht wer<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen 15Verrichtungen durch <strong>de</strong>n MedizinischenDienst <strong>de</strong>r Krankenversicherung (MDK)festgelegt wur<strong>de</strong>n: Waschen, Duschen, Ba<strong>de</strong>n,Zahnpflege, Kämmen, Rasieren, DarmundBlasenentleerung, mundgerechtes Zubereiten<strong>de</strong>r Nahrung, Aufnahme <strong>de</strong>r Nahrung,selbstständiges Aufstehen und zu Bett gehen,An- und Ausklei<strong>de</strong>n, Gehen, Stehen,Treppen steigen, Verlassen und Wie<strong>de</strong>raufsuchen<strong>de</strong>r Wohnung.<strong>Der</strong> MDK ist <strong>de</strong>r sozialmedizinische Beratungs-und Begutachtungsdienst <strong>de</strong>r gesetzlichenKranken- und Pflegeversicherung un<strong>de</strong>rstellt die Pflegestufenempfehlung pflegebedürftigerPersonen, in<strong>de</strong>m er prüft, ob undin welchem Maße die Voraussetzungen <strong>de</strong>rPflegebedürftigkeit nach <strong>de</strong>m Elften Sozialgesetzbuchgegeben sindDie Pflegewissenschaft <strong>de</strong>finiert <strong>de</strong>n Begriff<strong>de</strong>r Pflege jedoch weiter, da sie über die o-ben genannten Verrichtungen hinaus nochdie Krankenbeobachtung und die Prophylaxenmit zu <strong>de</strong>n Inhalten <strong>de</strong>s Pflegebegriffszählt. Die Krankenbeobachtung und die Prophylaxensind nach <strong>de</strong>m pflegewissenschaftlichenVerständnis elementare Bestandteile<strong>de</strong>r Grundpflege. In <strong>de</strong>r stationären Pflegewer<strong>de</strong>n sie aber nicht über die Pflegeversicherungfinanziert, müssen <strong>de</strong>mzufolge imRahmen <strong>de</strong>r Grundpflege mit geleistet wer<strong>de</strong>n.Weniger Zeit durch medizinische BehandlungDie medizinische Behandlungspflege gehörtnicht zur allgemeinen Pflege, son<strong>de</strong>rn ist <strong>de</strong>rMitarbeit in ärztlicher Diagnostik und Therapiezuzuordnen. In <strong>de</strong>r ambulanten Pflegewird sie von <strong>de</strong>n Krankenkassen finanziert,in <strong>de</strong>r stationären Pflege jedoch als „Service-Leistung zum Null-Tarif“ behan<strong>de</strong>lt. EinerUntersuchung aus <strong>de</strong>m Jahr 20<strong>01</strong> zufolge hatsich <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r medizinischen Behandlungspflegean <strong>de</strong>r Pflegeleistung prozentualerhöht. Da die Leistungen <strong>de</strong>r medizinischenBehandlungspflege aus <strong>de</strong>n Mitteln <strong>de</strong>rPflegeversicherung abge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n, führtdies zu einer Reduzierung <strong>de</strong>r für dieGrundpflege eingeplanten Zeit - um teilweise[ weiter auf Seite 3]- 2 -
NachrichtenMusterdokumentation für<strong>de</strong>n ambulanten BereichMit einer Musterdokumentationfür die ambulante Pflegewill die Sozialministerin vonRheinland-Pfalz, Malu Dreyer,Pflegekräfte in <strong>de</strong>r Dokumentationsarbeitunterstützenund sie von überflüssiger Bürokratieentlasten. Sie wur<strong>de</strong>von einer Arbeitsgruppe entwickelt,die die Ministerin imRahmen ihrer Initiative‚Menschen pflegen‘ eingerichtethatte. Die Arbeitsgruppehatte bereits vor eineinhalbJahren eine Musterdokumentationfür die stationärePflege erarbeitet, die bereitsin vielen Einrichtungenmit Erfolg verwen<strong>de</strong>t wird.Mit <strong>de</strong>r ambulanten Musterdokumentationwur<strong>de</strong> eineLösung für eine vereinfachteDokumentation entwickelt,die aktuelle pflegewissenschaftlichenErkenntnisse undgesetzliche Richtlinien berücksichtigtund gleichzeitig<strong>de</strong>n Aufwand für die täglicheDokumentationsarbeit reduziert.Ziel ist es, dass je<strong>de</strong>rpflegebedürftige Mensch eineindividuelle Betreuung undVersorgung erhalte, die aufseine jeweilige Situation abgestimmtsei, und dassgleichzeitig nur das nötigeMaß an Dokumentationsarbeitanfalle, damit weitereSpielräume für die eigentlichePflege und Betreuung eröffnetwer<strong>de</strong>n.Mit Hilfe einer Checklistekann je<strong>de</strong>r ambulante Pflegedienstsein bisheriges Dokumentationssystemüberprüfenund entschei<strong>de</strong>n, ob die <strong>de</strong>rzeitgenutzte Dokumentation<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen genügt.Kernstück <strong>de</strong>r Dokumentationist die Pflegeanamnese,also eine ganzheitliche Erfassung<strong>de</strong>r Pflegebedürftigkeitmit ihrer Vorgeschichte. <strong>Der</strong>Pflegebedürftige und seineAngehörigen wer<strong>de</strong>n aktiv indie Erhebung <strong>de</strong>r Informationenmit einbezogen. Ein individuellerAblaufplan bietetPflegekräften eine guteStruktur für die Dokumentationihres Einsatzes.[mehr auf pflegen-<strong>online</strong>.<strong>de</strong>]<strong>Ausgabe</strong> <strong>01</strong>/<strong>2006</strong> - <strong>Nr</strong>. <strong>92</strong> - 24. Februar <strong>2006</strong>Keine Zeit, kein Geld – Pflegeheimbewohner im Nachteilvon Maria Penzlien unter Mitarbeit von Nathalie Röseler [c/o redaktion@pflegen-<strong>online</strong>.<strong>de</strong>][Fortsetzung]bis zu 20 Prozent in <strong>de</strong>n Pflegestufen 2 und 3.Qualitätsansprüche im Wi<strong>de</strong>rspruch zurRealitätGemäß einem Bericht <strong>de</strong>s MedizinischenDienstes <strong>de</strong>r Spitzenverbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Krankenkassene.V. (MDS) ist die Pflegequalität in <strong>de</strong>rstationären Pflege in vielen Bereichen unzureichend.Bei <strong>de</strong>r Ernährung- und Flüssigkeitsversorgungwur<strong>de</strong>n bei 41 % <strong>de</strong>r untersuchtenPersonen Mängel festgestellt. Bei20 % <strong>de</strong>r untersuchten Personen bestan<strong>de</strong>nQualitäts<strong>de</strong>fizite bei <strong>de</strong>r Inkontinenzversorgung.Bei 43 % <strong>de</strong>r untersuchten Personenwar eine <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen entsprechen<strong>de</strong>Dekubitusprophylaxe und -therapie nicht erkennbar.Hinzu kommt <strong>de</strong>r Aufwand für die Pflegedokumentation:Mittels einer Analyse <strong>de</strong>r Pflegedokumentationwird untersucht, ob dieSchritte <strong>de</strong>s Pflegeprozesses nachvollziehbarsind. Bei Nichterfüllung dieser vom MDKfestgelegten Kriterien können Informationsverluste,unregelmäßige Leistungserbringung,passive Pflege, und ein nicht Erkennen vonmöglichen Risiken auftreten. Bei 28% <strong>de</strong>r untersuchtenAkten lag keine adäquate Pflegeanamnesevor. In 38% <strong>de</strong>r Fälle waren dieAngaben zur Biografie nicht ausreichend. Bei49 % <strong>de</strong>r Personen fehlten die Informationenzu Fähigkeiten und Problemen, die die wichtigstenGrundlagen für eine zielgerichtete aktivieren<strong>de</strong>Pflege bil<strong>de</strong>n. Bei 49% <strong>de</strong>r untersuchtenAkten wur<strong>de</strong>n keine individuellenMaßnahmen geplant. <strong>Der</strong> beschriebene Pflegeverlaufund das situationsgerechte Han<strong>de</strong>lnin <strong>de</strong>n Pflegeberichten waren bei 25% <strong>de</strong>r Aktennicht vorhan<strong>de</strong>n.Die aufgezeigten Qualitäts<strong>de</strong>fizite belegen,dass eine angemessene und aktivieren<strong>de</strong> Pflegeflächen<strong>de</strong>ckend in Deutschland nicht stattfin<strong>de</strong>t.Für eine aktivieren<strong>de</strong> Pflege ist die individuelleErfassung <strong>de</strong>r Probleme und Fähigkeiten<strong>de</strong>s Bewohners in <strong>de</strong>r Pflegeplanung erfor<strong>de</strong>rlich.Die Qualitätsprüfungen ergaben,dass bei 49 % <strong>de</strong>r untersuchten Personen in<strong>de</strong>r Pflegeplanung eine nur mangelhafte Erfassungvon Problemen und Fähigkeiten <strong>de</strong>r Personvorlag. Durch die fehlen<strong>de</strong>n Angaben zurBiografie <strong>de</strong>r Bewohner fehlt es an <strong>de</strong>n wesentlichenGrundlagen für eine zielgerichteteaktivieren<strong>de</strong> Pflege.Den Pflegekräften fehlt offensichtlich die Zeit,<strong>de</strong>n Dokumentationspflichten nachzukommen.Das be<strong>de</strong>utet aber auch, dass die fehlen<strong>de</strong>nAngaben dazu führen, dass die Mitarbeiter <strong>de</strong>rstationären Einrichtungen nicht erkennenkönnen, welche Vorlieben, Gewohnheiten,Beson<strong>de</strong>rheiten beim Bewohner vorhan<strong>de</strong>nsind und welche Fähigkeiten in die aktivieren<strong>de</strong>Pflege einbezogen wer<strong>de</strong>n sollten.<strong>Der</strong> Gesetzgeber muss eingreifen1. <strong>Der</strong> Gesetzgeber sollte bun<strong>de</strong>seinheitlichePersonalrichtwerte vorgeben, die auch <strong>de</strong>nzusätzlichen Aufwand bei <strong>de</strong>r Pflege psychischKranker und geistig Behin<strong>de</strong>rterberücksichtigen. Denn zurzeit besteht fürdie Versicherten eine verfassungsrechtlichfragwürdige Situation, da ihre gesetzlichenSachleistungsansprüche nach § 43SGB XI auch bezüglich <strong>de</strong>r ermitteltenPflegezeit (§15 SGB XI Abs. 3) nicht erfülltwer<strong>de</strong>n.2. Die Personalanhaltszahlen in <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rnmüssen unabhängig von <strong>de</strong>r Größeund <strong>de</strong>r Bevölkerungszahl <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>rangepasst wer<strong>de</strong>n. Nur bei bun<strong>de</strong>seinheitlichenPersonalanhaltszahlen kann eineeinheitliche Pflegequalität sichergestelltwer<strong>de</strong>n.3. Die medizinische Behandlungspflege beistationären Einrichtungen sollte künftignicht mehr aus <strong>de</strong>r Pflegeversicherung geleistet,son<strong>de</strong>rn von <strong>de</strong>n gesetzlichenKrankenkassen getragen wer<strong>de</strong>n – wie bei<strong>de</strong>r ambulanten Pflege auch. Den Pflegekräftenstün<strong>de</strong> damit mehr Zeit – und damitauch mehr Geld – für die Grundpflegezur Verfügung, auf die die Pflegebedürftigenein Anrecht haben.Die von <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung gefor<strong>de</strong>rtePflegequalität kann nur dann umgesetztwer<strong>de</strong>n, wenn die Anhaltszahlen <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>rzumin<strong>de</strong>st auf das Niveau <strong>de</strong>r Pflegezeiten<strong>de</strong>s MDK`s gesenkt, die medizinische Behandlungspflegeund die soziale Betreuungaus <strong>de</strong>n allgemeinen Pflegeleistungen wie<strong>de</strong>rausgeglie<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Erst dann habendie Pflegekräfte auch wirklich Zeit, eine aktivieren<strong>de</strong>und för<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Pflege durchzuführen.________________Maria Penzlien führt ein Sachverständigenbüroin Hamburg.Anschrift: Am Ree 13, 22459 Hamburg(www.penzlien.<strong>de</strong>)Die Studie ist kostenlos erhältlich unter:www.penzlien.<strong>de</strong>/aktuelles.html- 3 -