Nr. 25. Auf einer weißen Tafel in der Mitte ein schwarzer Streif, auf der einen Seite vielePunkte um ein Zentrum, auf der andern eine Zirkelfigur mit einem Kreuze und Punkten.Nr. 26. Linearzeichnungen mit Buchstaben.Nr. 27. Auf einem schwarzen Grunde zwei weiße Triangel, mit den Spitzen gegeneinandergekehrt, mit bunten Rändern.Diese vier letztern Tafeln sowie Nr. 16 werden erst in den folgenden Stücken erklärt.Die Sorgfalt, womit ich die Tafeln hier abermals durchgegangen, ist, wie ich überzeugt bin,nur für den Anfang nötig. Man wird sich gar bald in diese Tafeln auch ohne Nummern findenund sie ohne Anweisung gebrauchen lernen, da bei allen diesen Versuchen ein ganz einfachesPrinzipium nur auf verschiedene Weise angewendet wird.30
Beiträge zur Chromatik - Zweites StückVII Beschreibung eines großen PrismasAls ich die schwarzen und weißen kleinen Tafeln mit dem ersten Stücke dieser Beiträge demPubliko vorlegte, hatte ich die Absicht, meinen Lesern dadurch die anzustellenden Beobachtungenbequem zu machen. Ich hoffte, sie würden sich ein Prisma leicht anschaffen und alsdanndie Erfahrungen, die ich beschrieb, ohne weitere Umstände wiederholen können.Allein es hat sich gezeigt, dass die Prismen beinahe gänzlich aus dem Handel verschwundensind und dass viele Liebhaber dieses sonst so gemeine Instrument wenigstens für denAugenblick nicht finden können.Auch hatte ich angezeigt, dass die gleichseitigen gläsernen Prismen wegen der starkenStrahlung, welche sie besonders in einiger Entfernung hervorbringen, dem Beobachter ofthinderlich seien.Ich habe gewünscht, dass man die von mir angegebenen Erfahrungen mit sehr spitzwinkligenPrismen von fünfzehn bis zwanzig Graden wiederholen möge, als durch welche dieRänder sehr zart gefärbt und nur mäßig strahlend erscheinen, auch der weiße Raum zwischenbeiden seine unverfälschte Reinheit behält.Man hatte gehofft, sowohl gewöhnliche gläserne Prismen als gedachte gläserne Kelle mitdem gegenwärtigen zweiten Stücke auszugeben; aber es hat auch nicht glücken wollen, diegemachten Bestellungen zur rechten Zeit abgeliefert zu sehen.Ich finde es daher nötig, meinen Lesern eine andere einfache Maschine zu empfehlen, welcheihnen sowohl bei Wiederholung der Versuche des ersten Stückes als bei Prüfung derer,die ich erst in der Folge vorlegen werde, manche Dienste leisten wird. Es ist diese Maschineein aus zwei starken geschliffenen, reinen Glastafeln zusammengesetztes Prisma, welchesbei Versuchen mit reinem Wasser angefüllt wird.Die Größe der Tafeln ist zwar willkürlich, doch wünschte ich, dass sie wenigstens einen rheinischenFuß lang und acht rheinische Zoll hoch sein möchten. Diese länglich viereckten Tafelnwerden durch zwei bleierne Dreiecke in einem Winkel von 6o Graden verbunden, deruntere Rand mit Fensterblei verwahrt und alle Fugen wohl verkittet, auch werden die obernRänder der Gläser mit Fensterblei eingefasst, um dadurch das Ganze besser zusammen zuhalten. Ein geschickter Glaser wird ein solches Prisma und jeder Tischler das Gestelle leichtverfertigen. Es ist diese Maschine auf beistehender Tafel abgebildet und zu Ende des gegenwärtigenStücks eine genaue Beschreibung angefügt, welche diese Abbildung deutlicherklärt.Ein solches prismatisches Gefäß hat den Vorzug, dass man durch solches bequem nachgroßen und kleinen Tafeln sehen und die Erscheinung der farbigen Ränder ohne Anstrengungder Augen beobachten kann. Ferner erscheinen auch wegen der weniger refrangierendenKraft des Wassers die Ränder schmal gefärbt, und es ist also ein solches Prisma,obgleich von sechzig Graden, zu eben dem Endzwecke als ein spitzer gläserner Keil zugebrauchen, obgleich dieser wegen der Reinheit sowohl der farbigen Ränder als des weißenZwischenraums den Vorzug verdient.Man wird soviel als möglich reines Wasser zu den Versuchen nehmen und auch dieses nichtzu lange in dem Gefäße stehen lassen, vielmehr nach geendigter Beobachtung das Wasserausschöpfen und das Gefäß mit einem reinen Tuche auswischen und abtrocknen, weil sonstdas Glas gerne anläuft, besonders die geschliffenen Tafeln, welche man wegen ihrer Stärkeund Reinheit vorzüglich zu wählen hat, leicht blind werden.Ein solches Gefäß ist zu allen prismatischen Versuchen brauchbar, zu einigen unentbehrlich,und ich wünschte, dass diejenigen meiner Leser, welche Neigung haben, dem Fadenmeines Vortrags zu folgen, sich je eher je lieber damit versehen möchten.31
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