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Bauen mit Stahl - Techforum - Hoesch Bausysteme GmbH

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Ein Unternehmen<br />

von ThyssenKrupp<br />

Steel<br />

TK <strong>Bausysteme</strong><br />

<strong>Bauen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Stahl</strong>.<br />

"Erstveröffentlichung im Thyssenkrupp techforum, Heft 2/2006"<br />

TK <strong>Bausysteme</strong><br />

tk


2<br />

ReflectionsCinc und ReflectionsLume -<br />

<strong>Stahl</strong>produkte für die Bauindustrie<br />

Beate Fugmann Division Industrie, Profit Center Color, Markt u. Innovation | ThyssenKrupp Steel AG, Kreuztal<br />

Dipl.-Ing. Martin Korff Vertriebsservice | ThyssenKrupp <strong>Hoesch</strong> <strong>Bausysteme</strong> <strong>GmbH</strong>, Kreuztal<br />

Dr. rer. nat. Erich Nabbefeld-Arnold Techn.-strategisches Marketing, Profit Center Color, Division Industrie |<br />

ThyssenKrupp Steel AG, Kreuztal<br />

Viele Industriegebäude <strong>mit</strong> <strong>Stahl</strong>blech-Fassaden sind nüchterne und einfach gestaltete Zweckbauten. ThyssenKrupp Steel und<br />

ThyssenKrupp <strong>Hoesch</strong> <strong>Bausysteme</strong> entwickeln alternative Produkte für die moderne Fassadengestaltung. Ausgehend von ReflectionsOne ®<br />

bieten ReflectionsCinc und ReflectionsLume dem Architekten, Planer und Bauherrn eine breite Grundlage für neue Gestaltungsmöglich -<br />

keiten. In Verbindung <strong>mit</strong> multifunktionalen <strong>Stahl</strong>bauteilen lassen sich innovative und ansprechende Gebäude ausführen. Da<strong>mit</strong> ist der Weg<br />

für eine Anwendung in weiteren Marktsegmenten außerhalb des klassischen Industriebaus geebnet.<br />

Einleitung<br />

Die Herstellung von organisch bandbeschichteten Flacherzeugni -<br />

ssen hat bei ThyssenKrupp Steel bereits eine lange Tradition. Das<br />

Markenprodukt Pladur ® wird seit 1960 auf kontinuierlich arbeitenden<br />

Bandbeschichtungsanlagen erzeugt. Eine klassische Anwen -<br />

dung findet es seitdem u. a. als Halbzeug im Industriebau für<br />

dünnwandige Bauelemente. Diese Produkte werden in den letzten<br />

Jahren mehr und mehr auch im Verwaltungsbau | Bild 1 | sowie in<br />

Bauten des öffentlichen Lebens eingesetzt, wie z. B. an Flughäfen,<br />

Stadien und sonstigen Sportstätten, Messehallen sowie Hotels.<br />

Bauteile aus Pladur ® vereinen ökonomische und ökologische<br />

Vorteile synergetisch <strong>mit</strong>einander. Feuerverzinktes oder feuerzinklegierungsbeschichtetes<br />

<strong>Stahl</strong>band wird in einem kontinuierlichen<br />

Prozess <strong>mit</strong> einer organischen Beschichtung versehen. Es sind vielfältige<br />

Variationen der Beschichtung möglich, sodass die hohen<br />

qualitativen Anforderungen an die Verarbeitungs- und Gebrauchs -<br />

eigen schaften des Halbzeugs erfüllt werden. Dieses erhält generell<br />

direkt ab Werk funktionale und ästhetische Eigenschaften. Es gilt<br />

Bürogebäude <strong>mit</strong> integrierten,<br />

fassadenbündigen Fenstern<br />

das Motto: “Finish First – Fabricate Later”. Der Werkstoff <strong>mit</strong> der<br />

fertigen Oberfläche erhält bei dem Verarbeiter die gewünschte<br />

Formgebung, ohne dass die Beschich tung ihre Fähigkeiten in funktionaler<br />

und ästhetischer Hinsicht verliert. So werden Dach- und<br />

Wandelemente erzeugt, die, wie Bauob jekte seit Jahrzehnten zeigen,<br />

eine hohe Lebenserwartung besitzen. Bei den Bauelementen<br />

handelt es sich um Trapezblechprofile, Kassetten-<br />

Fassadenelemente und Sandwich-Bauteile <strong>mit</strong> PUR (Poly Urethane<br />

Resin) / PIR (Poly Isocyanurate Resin)- oder Mineralwollkern.<br />

Insbesondere durch die geschickte Kombination des Trägermate -<br />

rials <strong>mit</strong> der organischen Beschichtung wird ein hoher Widerstand<br />

gegen witterungs- und umweltbedingte Korrosion erreicht.<br />

Durch die gute Verformbarkeit von <strong>Stahl</strong> lassen sich die Vorteile<br />

von industrieller Fertigung und individueller Gestaltung kostengünstig<br />

<strong>mit</strong>einander verknüpfen. Mit Sandwichelementen lassen sich<br />

trotz großflächig und linear produzierter Produkte - ggf. auch unter<br />

Einschaltung eines zweiten Arbeitsganges – individuell gestaltete<br />

Gebäude erstellen. Speziell die <strong>Hoesch</strong> isowand integral ® unterstützt


Bild 1 | Verwaltungsgebäude<br />

<strong>mit</strong> <strong>Stahl</strong>sandwich<br />

hier die Kreativität des Architekten durch die Möglichkeiten, unterschiedliche<br />

Baubreiten und Oberflächen zu verwenden sowie auch<br />

die Elemente bei Montage „zueinander verdreht“ einzubauen. Dies<br />

erzeugt den Eindruck einer gleichmäßig gebogenen Fassade. Durch<br />

die Integration von speziell geformten Eck- und Attikaelementen<br />

sowie fassadenbündigen Fenstern werden individuelle Gebäude aus<br />

einem Guss erzeugt | siehe Titelbild Bericht |.<br />

Ästhetik, Design, Anmutung<br />

Nach Generationen rein funktionaler Zweckbauten hat sich die<br />

Erkenntnis durchgesetzt, dass ca. 10 % der Gesamtkosten eines<br />

Bauwerkes nahezu 100 % seiner Ästhetik bestimmten. So<strong>mit</strong> tritt<br />

neben den funktionellen Ansprüchen heute auch schon bei einer<br />

Industriefassade die Forderung nach einer ansprechenden Optik in<br />

den Fokus der Überlegungen, obwohl immer noch das grundsätzliche<br />

Design durch die Funktion bestimmt oder doch zumindest be -<br />

einflusst wird. So dienen die Profilierungen der stählernen Außen -<br />

hüllen oder Deckschalen - einst zur Erhöhung der Tragfähigkeit der<br />

Bauteile entwickelt - im zunehmenden Maße auch der Gestaltung<br />

eines Objektes.<br />

Durch den Wechsel von einer glatten zu einer gewellten<br />

Oberfläche werden große und eintönige Flächen aufgelöst und<br />

durch Variationen in der Form gestaltet. Dies ist besonders ansprechend<br />

und einfach bei der Kombination der Produkte <strong>Hoesch</strong> isowand<br />

vario ® und <strong>Hoesch</strong> isowelle ® möglich | Bild 2 |. Auch im<br />

Nahbereich eines Gebäudes wird Wert auf Design gelegt. Microoder<br />

V-Profilierungen dienen zur Stabilisierung des relativ dünnen<br />

<strong>Stahl</strong>bleches, aber auch als Designelement, das den großflächigen<br />

Ferneindruck bei Annäherung des Betrachters an das Bauwerk in<br />

ein facettenreiches Formenspiel auflöst.<br />

Um den Architekten eine noch größere Bandbreite der Gestal -<br />

tung zu ermöglichen, wurde bei der Entwicklungsarbeit des Halb -<br />

zeuges Pladur ® zusätzlich zur Formenvielfalt der Bauteile der Fokus<br />

auf die ästhetischen Eigenschaften gesetzt. Die Anmutung einer<br />

Oberfläche wird durch Farbe und Reflektionsvermögen, Design<br />

sowie durch Struktur/Topographie erreicht. Diese Faktoren sind<br />

neben der Formensprache wesentliche Gestaltungselemente für<br />

Gebäude und müssen speziellen Anforderungen gerecht werden.<br />

Durch eine geschickte Wahl und Kombination der Faktoren wird<br />

eine ästhetisch positive Wirkung gewonnen. Die Entwicklungsar -<br />

beiten zu diesem Thema erfolgten gemeinsam <strong>mit</strong> dem Farbstudio<br />

Ernst Friedrich von Garnier in Hof Iben bei Bad Kreuznach sowie<br />

verschiedenen Partnern aus der Lackindustrie. Als Ergebnis dieser<br />

Zusammen arbeit wurden die Reflections-Produktreihen geschaffen.<br />

Neue Anmutung<br />

Für den Bereich des Hochbaus widmete man sich zuerst der besonderen<br />

Farbvariation der Beschichtung. Im Jahre 2002 entstand die<br />

Produktreihe ReflectionsOne ® . Sie basiert auf einer Farbkollektion<br />

von 100 Farben, die in 21 Farbgruppen eingeordnet sind, sodass<br />

eine harmonische Farbgestaltung von großflächigen Bauobjekten<br />

ermöglicht wird. Da<strong>mit</strong> lässt sich die Philosophie des Farbdesigners<br />

Ernst Friedrich von Garnier, großflächige Gebäude in die Umgebung<br />

einzupassen, realisieren. Zahlreiche Beispiele belegen inzwischen<br />

die ästhetisch positive Wirkung im Vergleich zu eintönigen Indu -<br />

striebauwerken. So war die Verleihung des Europäischen <strong>Stahl</strong>bau -<br />

preises 2003 für die Gestaltung der Feuerbeschichtungsanlage 8<br />

von ThyssenKrupp Steel in Dortmund | Bild 3 | Ausdruck eines<br />

kreativen Gestaltungs- und Kreativitätsprozesses bei diesem funktionsorientierten<br />

Gebäude. ReflectionsOne ® bietet dem anspruchsvollen<br />

Gestalter und Bauherrn die Möglichkeit, seine Gebäude passend<br />

in unterschiedliche Umgebungen zu integrieren. So lassen<br />

sich faire Nachbarschaften erreichen. Durch die besonders stabilen<br />

Fluorpolymere und Farbpigmente in der organischen, zweischichtigen<br />

Beschichtung wird darüber hinaus eine langfristige Farbsta -<br />

bilität und Farbharmonie der ausgewählten Beschichtungen<br />

gewährleistet.<br />

ReflectionsCinc<br />

Im Verlauf der weiteren Entwicklungsarbeit stand der Faktor ’Design<br />

zur Schaffung einer neuen Anmutung’ im Fokus. Durch das Design<br />

sollte eine stärkere Assoziation zu dem metallischen Trägermaterial<br />

geschaffen werden als dies bei einer unifarbenen Beschichtung<br />

Bild 2 | Wechsel von <strong>Hoesch</strong> isowand vario ®<br />

und <strong>Hoesch</strong> isowelle ® in einer Fassade<br />

erreicht werden kann. Für diese neue Produktreihe wurde ein Dekor<br />

gewählt, das Hell-Dunkel-Schattierungen besitzt, wie man es von<br />

der klassischen Oberflächenausbildung feuerverzinkter Bleche<br />

kennt. Das neue Flacherzeugnis ReflectionsCinc basiert auf<br />

GALFAN ® und einer organischen Vierschichtenauflage. Durch<br />

Verwendung von Fluorpolymer-Lacken wird eine besonders beständige<br />

Be schich tung gebildet. Der Vierschichtenaufbau besteht aus<br />

3


4<br />

Bild 3 | Feuerbeschichtungsanlage<br />

8 in Dortmund<br />

einer gezielten Auswahl von ReflectionsOne ® -Farben als<br />

Grundbeschich tung, einer gedruckten Schicht im Zinkblumen-<br />

Design und einer Klarlackbeschichtung als oberste Abdeckung. Die<br />

Farbe der ge druckten Schicht stammt ebenfalls aus der Kollektion<br />

ReflectionsOne ® . Durch die Farbkombination von Basis- und<br />

Druckbeschichtung wurde eine aparte Farbkollektion <strong>mit</strong> 16<br />

Varianten geschaffen | Bild 4 |. Mit ReflectionsCinc ergeben sich<br />

Bild 4 | ReflectionsCinc –Bürogebäude Wissenschaftspark<br />

Center Petrisberg, Trier, rechts: Detailansicht<br />

hierdurch erweiterte Gestaltungsmöglichkeiten. Das bereits erwähnte<br />

Spiel zwischen Fern- und Nahwirkung einer Fassade wurde so<br />

auch in die Farbvariabilität übernommen | Bild 5 |. Mit<br />

ReflectionsCinc wurde die Akzeptanz für die <strong>Stahl</strong>anwendung auch<br />

außerhalb der angestammten Marktsegmente erreicht. Bei der<br />

Sanierung von Plattenbauten wird dieses Produkt als Fassade und<br />

auch bei der Verkleidung von Balkonen verwendet. In Kombination<br />

<strong>mit</strong> anderen Baustoffen, die ebenfalls farbig gestaltet sind, ergeben<br />

sich ein harmonisches Gesamtbild und mehr Farbe im Leben der<br />

Bewohner.<br />

ReflectionsLume<br />

Baustoffe sichtbar zu machen und deren Charaktere hervorzuheben,<br />

ist ein weiteres von Architekten und Planern häufig benutztes<br />

Gestaltungsprinzip. Neben Form und Farbe eines Gebäudes trägt<br />

auch die Natur der Materialien zu der Ausstrahlung von Gebäuden<br />

bei. Die bisher aus der Reflections-Serie vorgestellten Produkte<br />

zeichnen sich durch die Anmutung der Lackbeschichtungen aus,<br />

bei denen der metallische Charakter nicht erkennbar oder nur stark<br />

verfremdet nachgeahmt wurde. Auch Metallic-Lackbeschichtungen<br />

ver<strong>mit</strong>teln nur einen vagen Eindruck von einer metallischen Ober -<br />

fläche. Die Aufgabe bestand also darin, ein <strong>Stahl</strong>feinblech <strong>mit</strong> einer<br />

texturierten Oberflächenveredelung und einen geeigneten transluzenten<br />

Beschichtungsstoff zu finden, der vor der zerstörenden<br />

Wirkung der Bewitterung schützt. Im Verlauf der Entwicklungsar -<br />

beiten zeigte sich, dass bei dem klassisch verzinkten Trägermaterial<br />

und dem erforderlichen transluzenten Beschichtungsstoff kein ausreichender<br />

Korrosionsschutz erzielt werden konnte. Als sinnvolle<br />

Alternative wurde GALVALUME ® -<strong>Stahl</strong>band herangezogen, das die<br />

Anforderungen der DIN 55928-8 erfüllt und eine amtliche Zu -<br />

lassung des Deutschen Institutes für Bautechnik in Berlin besitzt.<br />

Die Aluminium-Zink-Legierung der metallischen Beschichtung des<br />

GALVALUME ® zeigt eine feingliedrige zinkblumenartige Oberfläche,<br />

die sich durch unregelmäßiges Wachstum in der schützenden<br />

Legierungsschicht bildet. Das <strong>Stahl</strong>band wird bereits beim<br />

Kaltwalzen so vorbereitet, dass die Zinkblume nach der Feuerbe -<br />

schich tung auffallend prägnant hervortritt. Für obigen Trägerwerk -<br />

stoff wurde <strong>mit</strong> einem Partner aus der Lackindustrie eine transluzente<br />

organische Spezialbeschichtung entwickelt. Die organische<br />

Beschichtung zeichnet sich durch geringe Eigenfärbung, sehr gute<br />

Verträglichkeit <strong>mit</strong> organischen Pigmenten sowie hohe Stabilität<br />

gegen UV-Licht aus. Da störende Eigenfärbung insbesondere des<br />

Harzes der Beschichtung und sichtbare Partikel von Farbpigmenten


vermieden wurden, bietet sich dem Betrachter eine unbehinderte<br />

Sicht auf die metallische Werkstoffoberfläche. Diese gemeinsam <strong>mit</strong><br />

Ernst Friedrich von Garnier geschaffene Farbkollektion umfasst 15<br />

Varianten | Bild 6 |. Die Farben sind so aufeinander abgestimmt,<br />

dass sie in Kombination <strong>mit</strong>einander als angenehm natürlich empfunden<br />

werden. ReflectionsLume ist nicht nur farblich ansprechend,<br />

das Material ist auch als <strong>Stahl</strong> erkennbar | Bild 7 |. Da sich die<br />

Zinkblume des Trägerfeinbleches spontan auf natürlichem Wege bildet,<br />

ist jede Beschichtung ein Unikat <strong>mit</strong> einer charakteristischen<br />

Anmutung. Diese kann sich über die gesamte Fassadenoberfläche<br />

eines Bauwerkes verändern, ohne dass die Harmonie des Gesamt -<br />

eindruckes beeinträchtigt ist.<br />

Mit ReflectionsLume gelingt es, unter Nutzung der Vorteile einer<br />

großindustriellen Fertigung einem Gebäude einen individuellen<br />

Charakter zu geben.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Mit ReflectionsOne ® steht seit geraumer Zeit eine erfolgreiche<br />

Farbkollektion für <strong>Stahl</strong>bauelemente zur Verfügung. Die Produktrei -<br />

hen ReflectionsCinc und ReflectionsLume sind folgerichtige Weiter -<br />

entwicklungen. Diese Produkte basieren alle auf den wegweisenden<br />

Ideen des renommierten Farbgestalters Ernst Friedrich von Garnier<br />

im Hinblick auf Farben, Design und Oberflächenstrukturen. Für die<br />

beiden zuletzt genannten Produktreihen gilt die grundsätzliche Überlegung,<br />

dass „bewegte“ Oberflächen wesentlich natürlicher wirken,<br />

auch dann noch, wenn die Flächen sehr groß sind und deren Glie -<br />

derung recht kleinteilig ist.<br />

Das unverkennbare Bild von typischem <strong>Stahl</strong>feinblech war<br />

Vorbild und Grundlage für die neuen Pro duktreihen. Die ästhetisch<br />

gelungenen Beschichtungen erfüllen zweifelsohne das funktionale<br />

Ziel des Schutzes des wertvollen <strong>Stahl</strong>es. Sie sind der selbstverständliche<br />

Schutz, wie er für dünnwandige Bauelemente gemäß<br />

DIN 55928-8 gefordert wird. Mit den Farbkollektionen werden den<br />

Architekten, Planern und Bauherren Möglichkeiten geboten, neben<br />

Bild 5 | Farbkollektion ReflectionsCinc Bild 6 | Farbkollektion ReflectionsLume<br />

Bild 7 | ReflectionsLume –<br />

Detailansicht einer Industriehallenfassade<br />

der Formgebung des Bauwerkes auch die Fassade durch die<br />

Anmutung der veredelten <strong>Stahl</strong>ober fläche partnerschaftlich in die<br />

Umgebung einzupassen sowie einen eigenständigen Charakter<br />

gleichzeitig auf edle und leise, aber doch bestimmte Art zu schaffen.<br />

Der für das Halbzeug eingeschlagene Weg, sich vom einstmals<br />

reinen Zweck- und Funktionsprodukt zu einem gestalterischen<br />

Element zu entwickeln, wird so<strong>mit</strong> auch für die erzeugten Baupro -<br />

dukte verfolgt. Die ursprünglich nur als „Wetterhaut“ eingesetzten<br />

Bauteile wandelten sich im Laufe der Jahre zu multifunktionalen<br />

Bauteilen. Zuerst übernahmen sie zu ihrer originären Funktion noch<br />

die Wärmedämmung und daraus folgend einen Teil des<br />

Gebäudedesigns. Inzwischen ist es möglich, <strong>mit</strong> Sandwichelemen -<br />

ten auch den passiven Brandschutz für Gebäude oder Gebäudeteile<br />

zu gewährleisten. Die Mineralwoll-Sandwichelemente der Baureihe<br />

<strong>Hoesch</strong> isorock ® (<strong>Hoesch</strong> isorock ® vario, <strong>Hoesch</strong> isorock ® integral D)<br />

sind nach EN 13501-1 als „nicht brennbar“ definiert.<br />

Darüber hinaus erreichen sie, in Abhängigkeit von Dicke, Mine -<br />

ralwolltyp und Stützweite, nach EN 13501-2 bzw. DIN 4102-2,3<br />

Feuer widerstandzeiten bis zu 120 min. Diese Kombination von<br />

Baustoff klasse und Feuerwiderstandszeit (> 90 min.) ermöglicht<br />

nach der Industriebaurichtlinie, Abs. 5.8.4, auch den Einsatz als<br />

„innere Brandwand“.<br />

Die neuesten Entwicklungen führen zu energieerzeugenden<br />

Bauteilen im photovoltaischen Bereich und zu Entwicklungen in der<br />

glaslosen Absorbertechnik, d.h. <strong>mit</strong> <strong>Stahl</strong>deckschalen. Ebenso<br />

befindet sich die Produktionstechnik im Wandel. Die bisher eindimensionale<br />

Fertigung wird derzeit um die zweite Dimension ergänzt.<br />

So wird ein neues Bauelementeprodukt kreiert, dass „rundum<br />

gestählt“ neue und hochwertige Fassadengestaltungen ermöglicht<br />

| Bild 8 |.<br />

Mit den auf der Basis von ReflectionsOne ® , ReflectionsCinc und<br />

ReflectionsLume erzeugten Bauteilen werden neue Wege in die<br />

Zukunft des <strong>Bauen</strong>s <strong>mit</strong> <strong>Stahl</strong> beschritten.<br />

Bild 8 | Animation<br />

des neuen Bauelementes<br />

5


6<br />

<strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ® –<br />

die Erfolgsgeschichte einer Innovation<br />

Dipl.-Ing. Falk Jurisch Projektmanagement <strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ® | ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong> <strong>GmbH</strong>, Kreuztal<br />

Die <strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ® ist ein Leichtdeckenkonzept, das aus hohen <strong>Stahl</strong>profiltafeln und einer vor Ort erstellten <strong>Stahl</strong>betonrippendecke<br />

besteht. Charakteristisch und namensgebend sind die einzigartige additive Bemessung der beiden Tragglieder und die patentierte hängende<br />

Lagerung auf seitlich auskragenden Vierkantstahlprofilen, sog. <strong>Stahl</strong>knaggen. Das Haupteinsatzgebiet der <strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ® sind<br />

Bauten des ruhenden Verkehrs, d. h. Parkhäuser und Parkdecks. Seit seiner Entwicklung hat sich dieses Deckensystem auf dem<br />

deutschen Markt etabliert und gilt als führendes Produkt bei Parkbauten.<br />

Geschichte der <strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ®<br />

Als im Jahr 1991 die Idee geboren wurde, aus dem bereits vorhandenen<br />

aber nur mäßig erfolgreichen Dachtrapezprofil TRP200 ein<br />

Deckensystem zu entwickeln, ahnte noch niemand, welchen<br />

Aufstieg dieses System in den Folgejahren vollziehen würde.<br />

<strong>Stahl</strong>trapezprofile <strong>mit</strong> Aufbeton waren in der Bautechnik damals<br />

wahrlich nicht neu. Schon früher wurden <strong>Stahl</strong>profiltafeln als einfache<br />

Schalung genutzt oder in Verbunddecken am Lastabtrag betei-<br />

ligt. Mit der praktischen Umsetzung der additiven Bemessung, die<br />

Mitte der 80er Jahre in Stuttgart erstmalig wissenschaftlich untersucht<br />

wurde, betraten die damaligen <strong>Hoesch</strong> Siegerlandwerke im<br />

Jahr 1991 bautechnisches Neuland. Noch im selben Jahr konnte<br />

das erste Projekt realisiert werden – ein Parkdeck für die Allianz-<br />

Versicherung in Köln. Eine Begutachtung des modifizierten Trag -<br />

konzeptes <strong>mit</strong> seiner patent-geschützten hängenden Lagerung im<br />

Jahr 1994 war Grundlage für den breiten Einsatz des Decken -<br />

systems. Die Errichtung der Großparkhäuser<br />

Leichtdeckenkonzept <strong>Hoesch</strong> Additiv<br />

Decke ® im Parkhaus Rijnstate-<br />

Klinikum Arnheim, Niederlande<br />

P2 und P3 <strong>mit</strong> ihren über 10.000 Stellplätzen<br />

am Flughafen Köln-Bonn in den Jahren 1996<br />

und 1998 sorgte für den Durchbruch auf<br />

dem deutschen Markt. In der Folge konnten<br />

namhafte Bauherren wie das Einrichtungs -<br />

haus IKEA, die großen Automobilhersteller<br />

DaimlerChrysler, BMW, VW, Audi und Opel<br />

sowie eine Vielzahl von Flughäfen und<br />

Kliniken für die <strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ® begeistert<br />

werden. Die vielen Referenzen in ganz<br />

Deutschland sorgten für eine flächendeckende<br />

Verbreitung des Systems. Heute ist sie<br />

jedem Planer ein Begriff.<br />

Dennoch blieb die Entwicklung nicht<br />

stehen. Mit der Erteilung der allgemeinen<br />

bauaufsichtlichen Zulassung im Jahr 2003<br />

konnte ein neuer Meilenstein gesetzt werden.<br />

Als erstes und bisher einziges Deckensystem<br />

auf dem deutschen Markt verfügt die <strong>Hoesch</strong><br />

Additiv Decke ® über ein vom Deutschen<br />

Institut für Bautechnik zugelassenes Dauer -<br />

haftigkeitskonzept, das auf die verschärften<br />

Forderungen der neuen <strong>Stahl</strong>betonnorm DIN<br />

1045-1 abgestimmt ist. Heute blickt das<br />

Unternehmen ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong> auf<br />

über 3.000.000 m 2 realisierte Deckenfläche<br />

zurück.<br />

Eigenschaften der <strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ®<br />

Auffälligstes Merkmal der <strong>Hoesch</strong> Additiv<br />

Decke ® ist, dass die Profiltafeln nicht auf den<br />

Trägern liegen, sondern auf speziellen<br />

Auflagerknaggen zwischen den Trägern der<br />

Unterkonstruktion hängen. Im Gegensatz zu<br />

den üblichen Verbundprofilen <strong>mit</strong> Höhen bis<br />

zu 70 mm wird bei der <strong>Hoesch</strong> Additiv<br />

Decke ® ein Profil <strong>mit</strong> über 200 mm Höhe verwendet.<br />

Die daraus resultierende große<br />

Eigentragfähigkeit des Profiles ermöglicht<br />

Spannweiten bis zu 5,90 m, ohne dass die<br />

Profiltafeln im Bauzustand unterstützt werden<br />

müssen. Sie tragen dabei sämtliche Lasten<br />

des Bauzustandes, also den noch flüssigen<br />

Beton und die Lasten aus dem Arbeitsbe -<br />

trieb. Auch nach dem Erhärten des Betons


Bild 2 | Parkhaus Rijnstate Klinikum-Arnheim,<br />

Nijst Idema Architekten, Amsterdam<br />

ist die Profiltafel nicht nutzlos, sondern beteiligt sich am Lastabtrag.<br />

Sie unterstützt die Betonrippendecke derart, dass diese ohne<br />

Schubbewehrung (vertikale Bügel in der Rippe) ausgeführt werden<br />

kann | Bild 1 |.<br />

Das für Parkhäuser bedeutsame Trägerraster von 5 m x 16 m<br />

lässt sich <strong>mit</strong> der <strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ® ideal umsetzen. Der<br />

Einsatz von schlanken <strong>Stahl</strong>verbundträgern, die über 16 m spannen<br />

(zwei Stellplatzlängen + eine Fahrgassenbreite) und im Abstand von<br />

5 m liegen (zwei Stellplatzbreiten), reduziert die notwendige<br />

<strong>Stahl</strong>tonnage auf ein Minimum. Durch die patentierte hängende<br />

Lagerung der Profiltafeln wird die Konstruktionshöhe minimiert und<br />

der optimale Verbund der Deckenplatte <strong>mit</strong> dem Träger gewährleistet.<br />

Da sich Verformungen im Bauablauf frei einstellen können,<br />

werden Zwänge weitgehend vermieden. Große fugenlose Flächen<br />

bieten eine hohe Nutzungsqualität und sorgen für eine ausgezeichnete<br />

Dauerhaftigkeit dieser Parkflächen. Die Kombination von<br />

<strong>Stahl</strong>verbundträgern <strong>mit</strong> <strong>Hoesch</strong> Additiv Decken ® gehört zu den<br />

wirtschaftlichsten Bauweisen im Parkhausbau.<br />

Neben diesen eher für Planer und Statiker wichtigen<br />

Eigenschaften bietet die <strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ® aber auch baupraktische<br />

Vorteile. Bei Tafelgewichten von ca. 60 kg wird zur Montage<br />

kein Kran benötigt. Die Verlegung der Profiltafeln erfolgt von Hand.<br />

Sie sind nach dem Auslegen sofort begehbar. Da keine Mon -<br />

tageunterstützung benötigt wird, kann in allen Ebenen gleichzeitig<br />

gearbeitet werden. Eine gegenseitige Behinderung der einzelnen<br />

Gewerke findet nicht statt. So sind Montagezeiten möglich, die <strong>mit</strong><br />

anderen Konstruktionen nicht erreicht werden können.<br />

Projekte aus der jüngsten Vergangenheit<br />

° Rijnstate-Klinikum in Arnheim<br />

Als ein herausragendes Projekt ist das Parkhaus für das Rijnstate-<br />

Klinikum in Arnheim | Bild 2 | zu nennen, das durch seine fantastische<br />

Architektur aus dem Rahmen fällt. Die fünf Ebenen sind als<br />

leuchtender Regenbogen in fünf verschiedenen Pastelltönen ausgeführt.<br />

Über die indirekte Beleuchtung wird ein einmaliges Er -<br />

scheinungsbild sowohl am Tag als auch in der Dämmerung erzielt.<br />

Die Farbgebung passt sich dabei der im Krankenhaus an. Hell,<br />

freundlich und sicher sollen die Parkhäuser von heute sein. Die<br />

bereits werkseitig aufgebrachte Duplex-Beschichtung der<br />

Profiltafeln aus Bandverzinkung und farbiger Lackbeschichtung vereinfachen<br />

eine solche farbliche Gestaltung. Diese Beschichtung<br />

sorgt außerdem für höchsten Korrosionsschutz der Klasse III nach<br />

DIN 55928-8. Ein nachträglicher Anstrich ist demnach nicht notwendig.<br />

° Flughafen Düsseldorf<br />

Ein weiteres Objekt ist das Parkhaus P5 am Flughafen Düsseldorf<br />

| Bild 3 |. Nur durch den Einsatz von hoch effizientem <strong>Stahl</strong>verbund -<br />

bau in Verbindung <strong>mit</strong> <strong>Hoesch</strong> Additiv Decken ® konnte dieses<br />

Parkhaus in Rekordzeit errichtet werden. Vom ersten Spatenstich bis<br />

zur Übergabe wurden hier in nur 6 Monaten mehr als 3.000 Stell -<br />

plätze geschaffen. Die Montage der fast 60.000 m 2 Decken profile<br />

erfolgte in nur 6 Wochen. Verlegeleistungen von 1.000 m 2 /Tag sind<br />

jedoch nur von hoch spezialisierten Profis erreichbar. Da die Profile<br />

Bild 1 | Die einzelnen Montageschritte<br />

<strong>Stahl</strong>träger <strong>mit</strong> Knaggenlagerung<br />

Montierte Profiltafeln<br />

Profiltafeln <strong>mit</strong> verlegter Bewehrung<br />

Fertiges System <strong>mit</strong> Beton<br />

7


8<br />

Bild 3 | Parkhaus P5 Flughafen Düsseldorf<br />

der <strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ® nicht unterstützt werden, konnten<br />

Folgearbeiten, wie bewehren, betonieren und die Nachbe handlung<br />

des Betons, in allen Ebenen gleichzeitig ausgeführt werden.<br />

° Neue Messe Stuttgart<br />

Das dritte Objekt wurde bereits oft in der Fachpresse behandelt und<br />

ist ein Objekt der Superlative – das Parkhaus der Neuen Messe<br />

Stuttgart | Bild 4 |. Eine riesige Fachwerkkonstruktion spannt hier in<br />

8 m Höhe 100 m frei über die Autobahn A8. Die beiden Riegel <strong>mit</strong><br />

einer Gesamt- länge von je 440 m werden hier nach der Eröffnung<br />

der Messe auf bis zu 6 Ebenen ca. 4.000 Stellplätze bieten. Bei solchen<br />

Konstruktionen ist ein geringes Gewicht ausschlaggebend. Die<br />

<strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ® ist <strong>mit</strong> ihren 300 kg/m 2 ca. 40 % leichter als<br />

massive Flachdeckenkonstruktionen <strong>mit</strong> vergleichbarer Tragfähig -<br />

keit. Schlanke Träger <strong>mit</strong> größerem Abstand und schmale Stützen in<br />

geringerer Zahl sind die Folge. Die große Spannweite der Profilta -<br />

feln sorgt also auch im <strong>Stahl</strong>bau für eine deutliche Mate rialeinspa -<br />

rung. Selbst die Fundamentierungskosten fallen geringer aus.<br />

Dauerhaftigkeit<br />

In den letzten Jahren wurde dem Thema Dauerhaftigkeit große<br />

Aufmerksamkeit geschenkt. In Zusammenarbeit <strong>mit</strong> namhaften<br />

Instituten wie z. -B. dem IBAC (Institut für Bauforschung der RWTH<br />

Aachen) konnte durch umfangreiche Untersuchungen an bestehenden<br />

Decken das ausgezeichnete Verhalten der <strong>Hoesch</strong> Additiv<br />

Bild 4 | Parkhaus Neue Messe Stuttgart<br />

Decke ® bestätigt werden. Es wurde ein Dauerhaftigkeitskonzept für<br />

diese Decke erstellt, das neben den in der bauaufsichtlichen<br />

Zulassung beschriebenen Methoden eine ganze Reihe von<br />

Dauerhaftigkeitsmaßnahmen enthält, die für den jeweiligen<br />

Anwendungsbereich des Deckensystems geeignet sind.<br />

Die derzeitigen Entwicklungsanstrengungen konzentrieren sich<br />

auf die Erreichung von zwei Stunden Feuerwiderstand. Mit<br />

Ergebnissen der Brandversuche wird im Frühjahr 2007 gerechnet.<br />

Etwa zeitgleich wird die europäische Zulassung erwartet. Diese soll<br />

der <strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ® im europäischen Ausland, vor allem in<br />

Frankreich, Italien und Spanien den Weg ebnen.<br />

Zusammenfassung<br />

Mit der <strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ® bietet ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />

ein leichtes Deckensystem an, das überall dort seine Vorteile voll<br />

ausspielen kann, wo große Spannweiten, eine unterstützungsfreie<br />

Montage ohne Kran oder extremer Zeitdruck eine Rolle spielen. Das<br />

Errichten von Decken in großen Höhen oder geschlossenen Hallen<br />

gehört ebenso zu den prädestinierten Anwendungen wie der mehrgeschossige<br />

<strong>Stahl</strong>skelett- und -verbundbau. Die hohe Wirtschaftlichkeit<br />

und das ganzheitliche Dauerhaftigkeitskonzept haben die<br />

<strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ® im Parkdeck- und Parkhausbau zum führenden<br />

System in Deutschland gemacht. Mit der Erteilung der europäischen<br />

Zulassung werden die Vorteile dieses Systems bald allen<br />

Europäern zur Verfügung stehen.


Bewährte <strong>Bausysteme</strong> – neue Trends<br />

Baumeister Ing. Simon Rümmele Anwendungstechnik/Marketing | <strong>Hoesch</strong> <strong>Bausysteme</strong> <strong>GmbH</strong>, Wien/Österreich<br />

Das Thema Vorfertigung spielt im Bauwesen eine immer bedeutendere Rolle. Im Industriebau haben sich weltweit keine <strong>Bausysteme</strong> derart<br />

durchgesetzt wie Trapez- und Wellprofile, Sidingfassaden oder etwa Sandwichpaneele. Mit den leichten, großformatigen, selbsttragenden,<br />

und vorfabrizierten Bauelementen können Baukörper in unterschiedlichsten Variationen und Dimensionen besonders wirtschaftlich<br />

errichtet werden. Ob es um Energieeinsparung <strong>mit</strong> extrem schlanken Baukonstruktionen, um Gewichts- und Kosteneinsparung, extra kurze<br />

Bauzeiten oder um hohe Ansprüche an die Ästhetik geht: Die Produktpalette von ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong> bietet alle Vorteile, die für<br />

zeitgemäßes <strong>Bauen</strong> entscheidend sind. Immer mehr Architekten erkennen die „Wohnbautauglichkeit“ sowie die besondere Ästhetik der<br />

Produkte und können diese, dank einer vorausschauenden und standardisierten Planung, äußerst wirtschaftlich auch für Büro-, Hotel- und<br />

Wohnbauten nutzen.<br />

Fassade des Verwaltungsgebäudes der Hilti AG in Nendeln/Liechtenstein<br />

<strong>mit</strong> den Produkten <strong>Hoesch</strong> isorock ® vario und <strong>Hoesch</strong> Sidingfassade Planeel ®<br />

<strong>Bauen</strong> <strong>mit</strong> Systemen<br />

Die Errichtung moderner Hoch -<br />

bau ten für Wohn- und Büronut -<br />

zung steht verstärkt unter<br />

Termin- und Kostendruck.<br />

Trotzdem leistet sich die Bauin -<br />

dustrie gerade in diesem Bereich<br />

meist noch den Bau von zeitund<br />

kostenintensiven Einzelan -<br />

fer ti gungen aus tausenden,<br />

kaum vorgefertigten oder standardisierten<br />

Teilen. Doch<br />

Systematisierung und Vorfabrika -<br />

tion können Bauprozesse wirtschaftlicher,<br />

schneller und kalkulierbarer<br />

gestalten. Dies haben<br />

andere Industriezweige längst<br />

bewiesen. Zu einer Zeit, in der<br />

die Fahrzeugindustrie bereits<br />

innerhalb einer halben Stunde<br />

<strong>mit</strong> Hilfe ausgefeilter Logistik und<br />

Robotern einen kompletten<br />

Personenwagen montieren kann,<br />

wird das mögliche Einsparpo -<br />

tenzial im Hochbaubereich offensichtlich.<br />

Obwohl die Roboterfer -<br />

tigung ganzer Hochbauten verglichen<br />

<strong>mit</strong> Japan noch in ferner<br />

Zukunft liegt, kann <strong>mit</strong> Einsatz<br />

vorhandener Bauelemente der<br />

Produktpalette von<br />

ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong><br />

bereits heute ein großes Poten -<br />

zial ausgeschöpft werden. Denn<br />

das <strong>Bauen</strong> <strong>mit</strong> vorgefertigten<br />

Bauelementen bringt enorme<br />

Zeit- und Kosteneinsparungen,<br />

aber auch Qualitätsvorteile <strong>mit</strong><br />

sich, die sich <strong>mit</strong> konventionellen<br />

Bauweisen nicht erzielen lassen:<br />

° witterungsunabhängige präzise<br />

Produktion <strong>mit</strong> gleich<br />

bleibender, geprüfter Qualität,<br />

° preisgünstige Vorfertigung im<br />

Werk <strong>mit</strong> verschnittfreier<br />

Vorkonfektionierung,<br />

° rationelle Just-in-time-<br />

Lieferung,<br />

° vereinfachte Montage durch<br />

maximale Standardisierung<br />

und Systematisierung,<br />

9


10<br />

Bild 1 | Wohnhausprojekt<br />

<strong>mit</strong> <strong>Hoesch</strong> Sidingfassade<br />

Planeel ®<br />

Bild 3 | Planeel Typ V: großes Potenzial<br />

im Wohn- und Bürohausbau<br />

Bild 4 | Innovative Perleffektlacke:<br />

Fassaden wechseln ihre Farbigkeit<br />

° leichtes Handling und optimierte Statik durch Leichtbaumaterialien,<br />

° erweiterte Nutzflächen durch schlanke Baukonstruktionen,<br />

sofortige Bauwerksnutzung durch Trockenbauweise <strong>mit</strong> fertigen<br />

Oberflächen,<br />

° optimaler Korrosionsschutz und hochwertige Farbbeschichtung,<br />

° umweltschonende Baustoffe <strong>mit</strong> rentabler Wiederverwertung,<br />

° nahezu unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten,<br />

° umfassende und kombinierbare Produktpalette aus einer Hand,<br />

° ausgezeichnete Optik bis ins Detail für architektonische<br />

Gestaltungsfreiheit sowie<br />

° kurze Bauzeiten.<br />

Beispielgebend für diesen Trend erleben die Produktlinien<br />

Sidingfassade Planeel ® , das <strong>Hoesch</strong> Bogendach oder die gelochten<br />

Trapez- und Wellprofile einen verstärkten Einsatz im Büro-, Hotelund<br />

Wohnbau.<br />

<strong>Hoesch</strong> Sidingfassade Planeel ® – die Idealllinie für Neubau<br />

und Sanierung<br />

Das Fassadenelement <strong>Hoesch</strong> Planeel ® | Bilder 1 und 2 | ist ein<br />

besonders wirtschaftlich verlegbares, relativ schmales Flächenbau -<br />

teil. Als vorgehängtes und hinterlüftetes Fassadenelement oder als<br />

wartungsfreie Untersicht eignet sich das <strong>Hoesch</strong> Planeel ® sowohl<br />

für Neubauten als auch für Sanierungen und wird auf allen konventionellen<br />

Unterkonstruktionen verdeckt montiert. Dem Planer bietet<br />

das <strong>Hoesch</strong> Planeel ® eine maximale Gestaltungsfreiheit: Die<br />

Möglichkeit der horizontalen, vertikalen oder diagonalen Verlegung,<br />

sowie die unterschiedlichen Deckbreiten und Farbkombinationen<br />

Bild 2 | <strong>Hoesch</strong> Sidingfassade<br />

Planeel ® <strong>mit</strong> dauerhafter<br />

Farbbeschichtung<br />

Bild 5 | Kombinierbar: Trapezprofil,<br />

Polygonbogen, gelochte Profile<br />

der Elemente, erlauben eine optimale Individualisierung der jeweiligen<br />

Objekte. Die unterschiedlichen Planeel-Typen sind seitlich<br />

durch eine Kopfkantung geschlossen, können aber optional auch<br />

ohne Kopfkantung hergestellt werden (z. B. für eine vertikale<br />

Verlegung auf einer gekrümmten Fassade). An Gebäudeecken sind<br />

individuelle Lösungen <strong>mit</strong> speziell gestalteten Elementen möglich.<br />

Die Deckbreiten reichen von 200 bis 400 mm, die Lieferlängen von<br />

0,4 bis 8 m. Die Fertigung erfolgt nach Maßangaben, wodurch die<br />

Schneidearbeiten bei der Montage auf ein Minimum reduziert werden.<br />

Die unterschiedlichen Planeel-Typen<br />

Für die jeweiligen Anwendungsfälle stehen 3 optimierte Planeel-<br />

Typen zur Verfügung:<br />

° Typ H für horizontale oder diagonale Verlegung<br />

Justierbare Unterkonstruktionen schaffen Platz für Dämmung<br />

und Hinterlüftung und gleichen Bautoleranzen aus. Besonders<br />

wirtschaftlich, exakt und zeitsparend wird die Montage <strong>mit</strong> der in<br />

der Tiefe verstellbaren <strong>Hoesch</strong> Systemleiste. Dabei wird jedes<br />

Planeel nur noch eingehängt und an einem Fixpunkt befestigt.<br />

Die Verlegung erfolgt von unten nach oben.<br />

° Typ V für vertikale Verlegung<br />

Typ V eignet sich zur Montage auf horizontalen Unterkonstruktionen,<br />

wie beispielsweise eben ausgerichteten Distanzhaltern<br />

oder <strong>Hoesch</strong>-Kassetten | Bild 3 |. Unter bestimmten Vorausset-<br />

zungen lassen sich die Elemente Typ V und Typ S (<strong>mit</strong> und ohne<br />

Schattenfuge) untereinander kombinieren, wodurch eine eigenständige<br />

Strukturierung der Gebäudeoberflächen ermöglicht<br />

wird.


Bild 6 | Standardisierter<br />

Wohnbau <strong>mit</strong> vorgefertigten<br />

Bauelementen<br />

° Typ S für horizontale, vertikale oder diagonale Verlegung<br />

<strong>mit</strong> Schattenfuge<br />

Typ S wird auf Justierleisten, <strong>Hoesch</strong>-Kassetten oder Z-Profilen<br />

montiert. Bei horizontaler Verlegung erfolgt die Montage bei diesem<br />

Typ von oben nach unten.<br />

Eckdaten der Planeele<br />

° Material<br />

Bandbeschichtetes Blech aus <strong>Stahl</strong> oder aus Aluminium.<br />

° Korrosionsschutz<br />

Korrosionsschutz wird gewährleistet durch Verwendung schmelztauchveredelten<br />

<strong>Stahl</strong>s <strong>mit</strong> metallischen Zink-Überzügen (Z 275),<br />

Bandbeschichtung SP und Rückseitenschutzlack RSL.<br />

° Farbtöne<br />

Die erhältlichen Standardfarbtöne sind RAL 9002, sowie RAL<br />

9006. Darüber hinaus werden <strong>Hoesch</strong> Planeele ® nach Wunsch<br />

sonderbeschichtet. Ab sofort erhältlich sind nun auch die aktuellsten<br />

Farbbeschichtungstechnologien für <strong>Hoesch</strong> Sidingfassaden<br />

Planeel ® . Ungeahnte Möglichkeiten bieten 3 Schicht-<br />

Perleffektlacke, die je nach Blickwinkel und Lichteinfall in wechselnden<br />

Farben schimmern I Bild 4 I. Beispielsweise wechselt<br />

die Fassade ihre Farbigkeit von blau nach silber, rot nach gold<br />

oder grün nach silber. Darüber hinaus stehen auch mattierte<br />

Beschichtungen zur Verfügung,<br />

wodurch die Fassaden <strong>mit</strong> einem zurückhaltenden Glanzgrad<br />

aufwarten und besonders edel erscheinen. Die effektvollen<br />

Beschichtungen ver<strong>mit</strong>teln bleibende Eindrücke und sind zu<br />

einem erstaunlich günstigen Preis erhältlich.<br />

Bild 8 | Wirtschaftliches Gestaltungselement für<br />

Lichttransparenz und Durchblick<br />

Bild 9 | <strong>Hoesch</strong> Bogendach<br />

als Stadionüberdachung<br />

Bild 7 | Gelochtes Trapezprofil:<br />

transparentes Brüstungselement<br />

als Fassade<br />

° Bauphysik<br />

Mit mehrschaligem Aufbau lassen sich ein Brandschutz bis W90<br />

und Schalldämmmaße bis Rw=54 dB erzielen, eine Blitzschutzanlage<br />

kann integriert werden. Die Fassadenprofile sind als nicht<br />

brennbarer Baustoff eingestuft. Sie gelten als hagel-, schlagregen-<br />

und flugschneesicher und sind wartungsfrei, witterungs-<br />

und korrosionsbeständig.<br />

<strong>Hoesch</strong> Profile gelocht – attraktiv und kostengünstig<br />

Als Komplettanbieter <strong>mit</strong> einer der umfassendsten Produktpaletten<br />

produziert ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong> Trapezprofile und Wellprofile<br />

in den unterschiedlichsten Varianten. Mit den gelochten Profilen<br />

werden attraktive Bauelemente angeboten, deren Einsatzgebiete<br />

weit über die klassische Verwendung als Schallschutzelemente hinausgehen<br />

I Bild 5 I. Für Architekten besonders attraktiv sind die<br />

vielfältigen Auswahlmöglichkeiten an unterschiedlichen Profiltypen<br />

und Öberflächenbeschichtungen sowie die Kombinierbarkeit von<br />

gelochten und ungelochten Profiltafeln. Einschalig werden gelochte<br />

Profile meist als Verschattungselemente, Brüstungs- und<br />

Sichtschutzelemente oder effektvolle Vorhangfassaden verwendet.<br />

Anders als bei Streckmetall oder Edelstahlgewebe bleiben an den<br />

glatt durchstanzten Lochungen kaum Schmutz und Staub hängen<br />

I Bilder 6 und 7 I. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die<br />

Profiltafeln selbsttragend sind und ohne eigene Rahmenkonstruktion<br />

gespannt werden können. Je nach Lochanteil bieten die<br />

Elemente eine hohe Lichttransparenz und ermöglichen spannende<br />

Durchblicke. Ähnlich einem Theatervorhang können dabei die preiswerten<br />

Gestaltungselemente auch lichttechnisch effektvoll in Szene<br />

11


12<br />

Bild 10 | Wohnbauprojekt<br />

<strong>mit</strong> <strong>Hoesch</strong> Bogendach<br />

gesetzt werden I Bild 8 I. Eine weitere funktionelle Anwendung finden<br />

gelochte Profile als tragende Akustikelemente im mehrschaligen<br />

Aufbau. Im Wand und Deckenbereich wirkt die optisch attraktive<br />

Lochung dabei optimal schalldämpfend, und je nach Profiltyp<br />

können auch große Spannweiten überbrückt werden.<br />

<strong>Hoesch</strong> Bogendach – luftig leichte und realisierbare Architektur<br />

Immer öfter verlassen Architektenplanungen die Gebäudetypologien<br />

<strong>mit</strong> klassischem Rechteckschema. Mit wählbaren Krümmungsra -<br />

dien, zwei unterschiedlichen Bogenprofilen und einer nahezu unbegrenzten<br />

Farbvielfalt bietet das <strong>Hoesch</strong> Bogendach Lösungen für<br />

eine „dynamische Architektur“ I Bild 9 I. Grundprinzip dieser knickfaltenfrei<br />

gebogenen Trapezprofile ist die statisch wirtschaftliche<br />

Ausnutzung der Gewölbe- tragwirkung. Im Zuge der Montage entsteht<br />

ein beeindruckendes Dachsystem, das Tragkonstruktion,<br />

Wärme- und Witterungsschutz, Dampfsperre und gestalterisches<br />

Element vereint I Bild 10 I. Die hervorragenden statischen<br />

Eigenschaften des Bogens erlauben freitragende, stützenlose<br />

Konstruktionen <strong>mit</strong> Spannweiten bis zu 20 m. Optimaler Korro -<br />

sionsschutz wird durch die Bandverzinkung und eine farbige<br />

Kunststoffbeschichtung gewährleistet.<br />

Aber auch im Fassadenbereich lassen sich <strong>mit</strong> dem <strong>Hoesch</strong><br />

Bogendach kreative Ideen bestens verwirklichen, wobei hier das<br />

Bogendach meist als kostengünstiges, funktionales Gestaltungs -<br />

element verwendet wird I Bild 11 I. Das Bogendach ist ein ideales<br />

Bauelement für anspruchsvolle Wohn- und Verwaltungsgebäude,<br />

wirtschaftliche und attraktive Hallen- sowie Parkplatzüberdachun -<br />

gen, Tribünenkonstruktionen, Supermärkte, Bahnsteige und<br />

Platzüberdachungen.<br />

Produkteigenschaften des Bogendaches<br />

° Repräsentative Optik, individuell an das Gebäude anpassbar,<br />

hohe Stabilität und perfekte Ästhetik durch knickfaltenfreie<br />

Fertigung, bis 20 m freitragend ohne Unterstützung (doppelschalige<br />

Ausführung),<br />

° ein- oder zweischalig <strong>mit</strong> Wärmedämmung oder auch <strong>mit</strong><br />

Akustiklochung ausführbar,<br />

° wirtschaftlich durch industrielle Vorfertigung,<br />

° minimales Konstruktionsgewicht.<br />

Zusammenfassung<br />

Der Trend, das Bauwesen zu „industrialisieren“, also vermehrt auf<br />

standardisierte und maximal vorgefertigte Bauelemente zurückzu-<br />

greifen, zeichnet sich deutlich ab. Die Produkte von ThyssenKrupp<br />

<strong>Bausysteme</strong> werden diesem Trend gerecht und können auch im<br />

Büro-, Hotel- und Wohnbaubereich Ihre Vorteile verstärkt einbringen.<br />

Die aktuellen Beschichtungstechnologien für Trapezprofile,<br />

Polygonbogen, Bogendach, Wellprofile, Sidingfassaden Planeel ®<br />

oder für alle gedämmten Sandwichelemente und Brandschutzele -<br />

mente sind in der Lage, diesen Trend zu verstärken. Farbwechselnde<br />

Perleffektlacke, mattierte Lacke, ReflectionsLume oder<br />

ReflectionsCinc, aber auch der metallische Überzug Galvalume<br />

heben sich vom klassischen „Industriestandard“ ab, erhöhen so<strong>mit</strong><br />

die Gestaltungsfreiheit der Architekten und Bauherren und sind<br />

deshalb besonders für die Fassaden von Geschossbauten geeignet.<br />

Die zeitgemäßen Bauelemente von ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong> werden<br />

über den klassischen Industriebau hinausgehende Einsatzgebiete<br />

erobern.<br />

Bild 11 | Bürohaus <strong>mit</strong> gelochten Bogendachprofilen<br />

als kostengünstiges Gestaltungselement


Europäisches Projekt Solabs ®<br />

Dr. rer. nat. Nicole Sämann Teamleiterin Neue Produkt- und Technologieentw. | DOC Dortmunder Oberflächencentrum <strong>GmbH</strong>, Dortmund<br />

Dr. rer. nat. Martin Raulf Teamleiter Oberflächenanalytik Werkstoffkompetenzzentrum | ThyssenKrupp Steel AG, Duisburg<br />

Dr. rer. nat. Erich Nabbefeld-Arnold Techn.-strategisches Marketing, Profit Center Color, Division Industrie | ThyssenKrupp Steel AG, Kreuztal,<br />

Dipl.-Ing. Martin Korff Vertriebsservice | ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong>, Kreuztal-Eichen<br />

Die steigenden Kosten für die Energieversorgung erhöhen die Nachfrage nach erneuerbaren Energien. In diesem Umfeld entwickelt sich<br />

der Bereich der Solarwärmenutzung (Solarthermie) zu einem Wachstumsmarkt, der für die <strong>Stahl</strong>industrie sehr interessant ist. Im Rahmen<br />

des europäischen Projektes Solabs ® werden Sonnenkollektoren auf Basis von <strong>Stahl</strong> für den Einsatz als Fassadenelemente im <strong>Stahl</strong>bau entwickelt.<br />

Dabei ist das Design der Kollektoren ein wichtiger Punkt, um die architektonische Integration in das Gebäude zu ermöglichen und<br />

so<strong>mit</strong> die Akzeptanz der Solarthermie zu erhöhen. Die Herausforderung bestand darin, einen unverglasten und farbigen Fassadenkollektor<br />

auf Basis beschichteter <strong>Stahl</strong>feinbleche zu entwickeln.<br />

Integration von Sonnenkollektoren in eine Gebäudefassade<br />

13


14<br />

Solarthermie: ein Wachstumsmarkt für <strong>Stahl</strong><br />

Drastisch gestiegene Öl- und Gaskosten lösen eine deutliche Nach -<br />

frage nach Solarwärmeanlagen aus, <strong>mit</strong> denen aus Sonnenenergie<br />

Wärme für heißes Brauchwasser, für die Unterstützung der Gebäu -<br />

deheizung und die Klimatisierung gewonnen werden kann. Nach<br />

Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) wuchs die<br />

neu installierte Kollektorfläche für Solarwärmeanlagen in<br />

Deutschland im Jahr 2005 um 26 % gegenüber dem Vorjahr auf<br />

etwa 950.000 m 2 . Für 2006 rechnet der Verband <strong>mit</strong> einem<br />

Marktwachstum von 30 % und einer neu installierten<br />

Solarkollektorfläche von über 1,2 Mio m 2 .<br />

Dieser Zukunftsmarkt soll ein Markt für <strong>Stahl</strong> werden, so hat es<br />

sich das Team des Solabs ® -Projektes zum Ziel gesetzt, an dem das<br />

Unternehmen ThyssenKrupp Steel und dessen Tochtergesellschaft<br />

DOC Dortmunder OberflächenCentrum gemeinsam <strong>mit</strong> acht weiteren<br />

Partnern aus Europa teilnehmen. Es geht um ein neues, wirtschaftlicheres<br />

Konzept zur Herstellung von Solarkollektoren im<br />

<strong>Stahl</strong>bau, <strong>mit</strong> deren Hilfe die Energie des Sonnenlichtes zur<br />

Wärmeerzeugung genutzt wird.<br />

Das Konzept<br />

Natürlich spielt in diesem Konzept der Werkstoff <strong>Stahl</strong>, der <strong>mit</strong>tels<br />

einer speziellen, solarselektiven Beschichtung die Sonnenenergie<br />

absorbiert, eine besonders wichtige Rolle. Ziel ist es, dem Markt<br />

kostengünstige Solarthermie-Anlagen auf <strong>Stahl</strong>basis im Vergleich<br />

zu den heutigen Systemen anzubieten und da<strong>mit</strong> die Akzeptanz die-<br />

0,8<br />

0,6<br />

Reflexion 1,0<br />

0,4<br />

0,2<br />

0,0<br />

Sonne<br />

Selektive Schicht<br />

ser innovativen Energiegewinnungstechnologie zu erhöhen. Um<br />

diese weiter zu steigern, kommt auch dem Design der Fassa -<br />

denkollektoren eine besondere Bedeutung zu. Eine europaweite<br />

Befragung von Architekten ergab, dass unverglaste, farbige und<br />

modulare Fassadenelemente bevorzugt werden, die das Gebäu -<br />

dedesign unterstreichen. Die Farbigkeit der wärmegewinnenden<br />

Fassadenelemente wird dabei eine bruchlose Integration in die<br />

Architektur und Farbgestaltung der Gebäude ermöglichen.<br />

Beschichteter <strong>Stahl</strong> als Ersatz für Glas<br />

Bislang werden solarthermische Kollektoren überwiegend in<br />

Aluminiumrahmen <strong>mit</strong> einer gläsernen Abdeckung hergestellt,<br />

durch die das Sonnenlicht auf einen meist aus Kupfer bestehenden<br />

Absorber fällt. Der Absorber ist solarselektiv beschichtet, sodass er<br />

einen möglichst großen Teil der Sonnenenergie in <strong>mit</strong> Wasser<br />

gefüllte Kupferrohre leitet, die an der Unterseite des Bleches befestigt<br />

sind. Solarselektive Eigenschaften einer Schicht zeichnen sich<br />

dadurch aus, dass die Schicht in Bereichen hoher Energie (niedrige<br />

Wellenlänge) das Sonnenlicht sehr gut absorbiert, also möglichst<br />

wenig reflektiert, und in Bereichen niedriger Energie (hohe Wellen -<br />

länge) möglichst wenig Energie in Form von Wärme e<strong>mit</strong>tiert, also<br />

möglichst stark reflektiert | Bild 1 |. Aus dem so erhitzten Wasser<br />

wird über Wärmetauscher die Wärme an Heizungs- oder<br />

Brauchwasserkreisläufe abgegeben.<br />

Das neue Konzept der Solabs ® -Projektpartner sieht vor, solarthermische<br />

Kollektoren aus <strong>Stahl</strong> zu bauen. Das DOC ® hat im<br />

Wellenlänge in μm<br />

Wärmestrahlung bei 373 K<br />

0 1 10 100<br />

Bild 1 | Charakteristik einer solarselektiven Beschichtung; hohe Absorption des Sonnenspektrums, geringe Emission der Wärmestrahlung


Projektteam die Aufgabe übernommen, ein Korrosionsschutzkon -<br />

zept für das System <strong>Stahl</strong>substrat/Beschichtung zu erarbeiten. Die<br />

neuen hochkorrosionsbeständigen Zn-Mg-Legierungsüberzüge, die<br />

derzeit am DOC ® entwickelt werden, eignen sich besonders gut als<br />

Substrat für die Beschichtung <strong>mit</strong> einem so genannten solarselektiven<br />

Lack. Die Zn-Mg-Legierungsüberzüge zeichnen sich dadurch<br />

aus, dass sie an offenen Kanten und Schnittkanten einen besonders<br />

hohen Korrosionsschutz bieten, wie er z. B. bei Fassaden -<br />

elementen benötigt wird. In dem Lack, der für die Absorption der<br />

Sonnenenergie zuständig ist, sind mikroskopisch kleine Alumini -<br />

umpartikel verteilt, an deren Kanten jeder Sonnenstrahl mehrfach<br />

reflektiert wird, sodass sich die stählerne Deckschale stark aufheizt<br />

| Bild 2 |. Die Wärme wird weitergeleitet an direkt unter der Deck -<br />

schale liegende, <strong>mit</strong> Wasser gefüllte Rohre, die den Transport der<br />

Energie übernehmen | Bild 3 |.<br />

Wirtschaftlich durch kontinuierliche Fertigung<br />

Gemeinsam <strong>mit</strong> dem Lackhersteller wurde am DOC ® eine solarselektive<br />

Beschichtung entwickelt, die im kontinuierlichen Bandbe -<br />

schichtungsverfahren auf flaches <strong>Stahl</strong>band aufgetragen werden<br />

kann. In Zukunft sollen aus diesem intelligenten Halbzeug, einer<br />

Synergie aus Zn-Mg-Legierungsüberzügen und funktioneller Lackbeschichtung,<br />

im großtechnischen Maßstab Sonnenkollektoren für<br />

den Einsatz als Fassadenelemente gefertigt werden. Im Rahmen<br />

des Forschungsprojektes ist es bereits gelungen, erste Prototypen-<br />

Kollektoren aufzubauen und die Machbarkeit zu demonstrieren.<br />

Streuung an den Kanten<br />

der Aluminiumpartikel<br />

Bild 2 | Reflexionen in einem solarthermischen Lack<br />

Bild 3 | Schematischer Aufbau eines stahlbasierten Fassadenkollektors<br />

(Absorber = blaue Deckschale)<br />

Parallel dazu wurde an der Universität Lausanne/Schweiz eine<br />

Demo-Fassade als Modell aufgebaut, die die architektonische<br />

Integration der Fassadenkollektoren zeigt.<br />

Ausblick<br />

Ein Schwerpunkt in der weiteren Entwicklung wird die Integration in<br />

die Fassade und die Kombination <strong>mit</strong> bestehenden Fassadenelementen,<br />

insbesondere <strong>mit</strong> bimodularen Fassadenlösungen, sein.<br />

Dadurch wird es möglich, die Fassadenkollektoren an den der<br />

Sonne zugewandten Lagen des Gebäudes einzusetzen und<br />

Fassaden <strong>mit</strong> ungünstiger Orientierung und abgeschatteten<br />

Bereichen oder zu kleinen Flächen (z. B. neben Fenstern) durch<br />

gleichfarbige Fassadenelemente ohne wärmegewinnende Funktion<br />

zu errichten, ohne dass dem Betrachter ein Unterschied in der Optik<br />

beider Elemente auffällt. Im Gegensatz zu den gläsernen Kollek -<br />

toren ist es beabsichtigt, die bandlackierten Fassadenkollektoren in<br />

verschiedenen Farben anzubieten und so die Integration in<br />

Gebäudekonzepte zu unterstützen. Das Ziel von ThyssenKrupp ist<br />

es, Systemlösungen für Gebäude aus <strong>Stahl</strong> anzubieten, die neben<br />

den bereits existierenden Wand- und Dachelementen auch energiegewinnende<br />

Systeme, wie die im Rahmen des Solabs ® -Projektes<br />

entwickelten farbigen Fassadenkollektoren, beinhalten.<br />

Die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> sämtlichen Partnern des Projektes<br />

Solabs ® , das im 5. Forschungsrahmenprogramm der EU gefördert<br />

wurde, wird von ThyssenKrupp als äußerst positiv bewertet.<br />

Zusätzliche Reflexionen an der<br />

Oberfläche der metallischen Partikel<br />

Reflektierendes Substrat<br />

Luft<br />

Beschichtung<br />

15


16<br />

DAVEX ® -Träger – Beispielhafte<br />

Anwendungen jüngster Produkte<br />

Dipl.-Ing. Nicolaus Dirscherl Vertrieb und Projektmanagement | ThyssenKrupp DAVEX <strong>GmbH</strong>, Gelsenkirchen<br />

Nina Karcher Marketing | ThyssenKrupp DAVEX <strong>GmbH</strong>, Gelsenkirchen<br />

DAVEX ® eröffnet neue Wege zur Gestaltung von <strong>Stahl</strong>konstruktionen durch maßgenaue, scharfkantige und filigrane Träger <strong>mit</strong> gelochtem<br />

oder ungelochtem Steg, die durch ein innovatives Rollfügeverfahren hergestellt werden. So zeigen die <strong>mit</strong> DAVEX ® gebauten Projekte – wie<br />

beispielsweise eine Skihalle in Dubai oder das Äquatorium im Duisburger Zoo – wie die Träger in <strong>Stahl</strong>-Glasfassaden maximale<br />

Transparenz entfalten.<br />

Innovative DAVEX ® -Profile tragen die gläserne<br />

Begrenzung des Geheges im Zoo Duisburg


Bild 1 | Die DAVEX ® -Prozesskette<br />

Das Unternehmen ThyssenKrupp DAVEX<br />

Im Juli 2002 wurde ThyssenKrupp DAVEX als Unternehmen des<br />

Segmentes Steel gegründet. Seitdem wurden am Standort Gelsen -<br />

kirchen rund 10.000 m 2 Produktionsfläche aufgebaut. Die Mitar bei -<br />

ter zahl steigt stetig, um der großen Kapazität der 90 m langen<br />

Produktionsanlage gerecht zu werden.<br />

Das Verfahren<br />

Träger und Profile werden als Halbzeuge beispielsweise im <strong>Stahl</strong>und<br />

Fahrzeugbau, im Maschinen- und Anlagenbau und auch in der<br />

Architektur eingesetzt. Das patentierte Rollfügeverfahren (siehe<br />

auch ThyssenKrupp techforum, Ausgabe Dezember 2003) verbindet<br />

Flachmaterial durch Kraft- und Formschluss zu Trägern und<br />

Profilen | Bild 1 |. Ein spezielles Rollwerkzeug walzt dabei eine Nut<br />

in das für den Gurt vorgesehene Material ein. Parallel erhält das<br />

Stegmaterial an den Kanten beidseitig eine Kontur und wird in die<br />

Gurtnut eingesetzt. Auf beiden Seiten des Steges walzen Rollwerk -<br />

zeuge dann eine Schließnut in den Gurt ein, wobei das Gurtmaterial<br />

in die Konturen an den Stegkanten fließt. Der Kraftschluss entsteht<br />

durch die Eigenspannungen des Gurt- und Stegmateriales, der<br />

Formschluss beruht auf der Kontur der Stegkanten. Der gesamte<br />

Fertigungsprozess erfolgt ohne Zufuhr thermischer Energie. Es<br />

erfolgt demzufolge keine thermische Gefügeveränderung der<br />

Ausgangsmaterialien.<br />

DAVEX ® -Träger werden geschweißt, gebohrt, gesägt und<br />

gestrahlt wie andere handelsübliche <strong>Stahl</strong>träger auch. Oberflächen -<br />

behandelt und verzinkt bieten sie einen gleichwertigen Korrosions -<br />

schutz. Das Tragverhalten ist den IPE-Walzträgern (<strong>mit</strong>telbreite<br />

Formstahl-Träger) ähnlich. Die Dimensionierung erfolgt wie bei<br />

Schweißträgern entsprechend der DIN 18800. Alle im <strong>Stahl</strong>bau<br />

üblichen Anschlüsse sind möglich. Die Trägerhöhen betragen 95<br />

bis 200 mm. Als Gurtwerkstoff wird die <strong>Stahl</strong>sorte S235 nach DIN<br />

EN 10025 verwendet, als Stegwerkstoff die <strong>Stahl</strong>sorte S355MC<br />

nach DIN EN 10149-2.<br />

Vorteile der DAVEX ® -Technologie<br />

Die Träger, die im Vergleich zu herkömmlichen walzprofilierten oder<br />

geschweißten Profilen schlanker sind und präzisere Kanten besitzen,<br />

werden <strong>mit</strong> dem patentierten Rollfügeverfahren produziert. Sie<br />

wirken transparent, filigran und scharfkantig, was durch die<br />

Möglichkeit des gelochten Steges noch intensiviert wird. Auch die<br />

Stege, die im Verhältnis zu den Gurten deutlich schlanker sind als<br />

bei warmgewalzten Trägern, verstärken diese filigrane Optik.<br />

Dadurch sind die Träger bei gleicher Tragfähigkeit deutlich leichter<br />

als vergleichbare Profile.<br />

DAVEX ® -Produkte sind exakt in Bezug auf Geradheit, Parallelität<br />

und Rechtwinkligkeit und müssen weder in der Produktion noch in<br />

der Weiterverarbeitung nachgearbeitet bzw. gerichtet werden. Die<br />

hohe Maßgenauigkeit gestattet eine gute Verarbeitung und erleichtert<br />

Anschlüsse.<br />

Die DAVEX ® -Fassadenträger sind passend für alle gängigen<br />

Fassadenaufsatzsysteme, da sie <strong>mit</strong> einer Ansichtsbreite von 50<br />

und 60 mm gefertigt werden. Oberflächengestaltungen und<br />

Korrosionsschutz durch Verzinken, Pulverbeschichten oder<br />

Lackieren sind einwandfrei möglich.<br />

DAVEX ® -Projekte aus jüngster Vergangenheit<br />

Die DAVEX ® -Träger | Bild 2 | <strong>mit</strong> ihrer einzigartigen Optik wurden<br />

speziell für den sichtbaren <strong>Stahl</strong>bau entwickelt und genügen so<strong>mit</strong><br />

höchsten Designansprüchen. Sie bieten neue Möglichkeiten für<br />

anspruchsvolle Architektur <strong>mit</strong> <strong>Stahl</strong> vor allem dort, wo <strong>Stahl</strong>kon -<br />

struktionen sichtbar sind und ein repräsentativer Eindruck ver<strong>mit</strong>telt<br />

werden soll.<br />

° Skihalle in Dubai<br />

Mit einer Größe von drei Fußballfeldern können bis zu 1.500 Ski-<br />

Begeisterte zwischen fünf separaten Pisten wählen, welchen Hang<br />

sie <strong>mit</strong> ca. 400 m Abfahrtslänge in der neuen Skihalle Dubai hinunterfahren.<br />

Im Dezember 2005 wurde die so genannte „Ski Dubai“<br />

eröffnet. ThyssenKrupp DAVEX lieferte 200 m DAVEX ® -Träger für<br />

den Bau einer Glasfassade, die die Skihalle von einer Shopping<br />

Mall trennt | Bilder 3 und 4 |. Verbaut wurden Doppel-T-Träger <strong>mit</strong><br />

gelochtem Steg in 180 und 200 mm Höhe, die der Fassaden-Glas -<br />

kon struktion einen transparenten und schlanken Charakter verleihen.<br />

° Äquatorium Zoo Duisburg<br />

Im Rahmen eines Projektes im Duisburger Zoo wurde der Ost-<br />

Eingang des Primatenhauses, das so genannte Äquatorium, erweitert<br />

| Bild 5 |. Geplant hat den neu gestalteten, 200 m 2 Grundfläche<br />

umfassenden Eingangsbereich die Initiative Bau von ThyssenKrupp<br />

Bild 2 | Moderne DAVEX ® -Träger<br />

<strong>mit</strong> gelochtem Steg<br />

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18<br />

Bild 3 | Für die Fassaden-Glaskonstruktion<br />

im Snow Center Dubai wurden DAVEX ® -Träger verwendet.<br />

Steel. Eingebunden in die existierende Zooarchitektur ist eine transparent<br />

wirkende <strong>Stahl</strong>-Glaskonstruktion | siehe Titelbild Bericht | <strong>mit</strong><br />

einem in einer Welle geschwungenen und nach außen hin abfallenden<br />

Dach entstanden. Insgesamt wurden 700 m DAVEX ® -Träger<br />

verbaut, die die gesamte innenliegende Tragkonstruktion für die<br />

Fassade bilden und das Drahtgewebe stützen, <strong>mit</strong> dem eine Voliere<br />

gegen den Eingang ins Äquatorium abgegrenzt ist.<br />

Ausblick<br />

Großes Potenzial für eine Fülle von Anwendungen bietet die<br />

DAVEX ® -Technologie insbesondere für kundenspezifische Anfor -<br />

derungen, weil sie z. B. auch die Verbindung unterschiedlicher<br />

Bild 5 | Leichtigkeit und Transparenz prägen den<br />

neuen Ost-Eingangsbereich des Duisburger Zoos.<br />

Bild 4 | Gelochte DAVEX ® -Träger unterstützen Transparenz:<br />

Detailansicht der Fassaden-Glaskonstruktion im Snow Center Dubai<br />

Materialien und ihrer physikalischen Eigenschaften, wie Festigkeit,<br />

Wärmeisolierung, elektrische Isolierung etc., in einem Träger ermö -<br />

glicht. Grundsätzlich sind durch das Verfahren eine Vielzahl von<br />

Werkstoffkombinationen von Gurt und Steg herstellbar. Die Geo -<br />

metrie und der Einsatz der Werkstoffe werden im Einzelfall gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> dem Kunden anwendungsbezogen optimiert und be -<br />

stimmt. Über den Einsatz metallischer Werkstoffe hinaus können für<br />

den Stegwerkstoff auch Kunststoffe gewählt werden.<br />

Grundsätzlich bietet das DAVEX ® -Verfahren die Besonderheit,<br />

Träger <strong>mit</strong> maßgeschneiderten physikalischen Eigenschaften herzustellen,<br />

die bisher entweder gar nicht oder nicht wirtschaftlich hergestellt<br />

werden konnten.


TK <strong>Bausysteme</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Hammerstraße 11<br />

57223 Kreuztal<br />

Telefon: 0 27 32 / 599 1 599<br />

Telefax: 0 27 32 / 599 1 271<br />

E-Mail: tks-bau@thyssenkrupp.com<br />

Internet: www.tks-bau.com<br />

Die einzelnen Angaben in dieser Druckschrift gelten nur dann als zugesicherte<br />

Eigenschaft, soweit sie jeweils im Einzelfall ausdrücklich als<br />

solche schriftlich bestätigt sind. Technische Änderungen vorbehalten.<br />

D · Info 1.2 · 12.2007 · bc

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