FLORIAN FISCHER SEBASTIAN MULTERER ARCHITEKTEN

Bild links: Zentraler Verteilerraum mit Treppe
Zeichnungen links: Grundrisse EG und OG
Bild Mitte: frei geformter Adaptable Space
Bild rechts: Luftraum mit Treppe
Grafik: Axonometrie des gesamten Hauses
Aoibhneas Children’s Centre Dublin
Einer inneren, räumlichen Topographie folgend, unter-
scheiden sich die verschiedenen Räume des „Children’s
Centre” in ihren Bodenniveaus und in ihren Raumhö-
hen. Man betritt das Haus durch eine kleine Halle vom
Niveau des Vorplatzes und Gartens aus. Das Tageslicht
führt den Besucher nach rechts ein paar Stufen hinab
in die zentrale Halle des Hauses. Dort befindet sich
auch die Treppe ins Obergeschoss. Linkerhand bietet
sich der Ausblick in einen kleinen, begrünten Hof, den
das Gebäude mit der Gartenmauer umfasst und der
Licht in die Halle bringt. Wendet man sich nach rechts
führen wiederum zwei Stufen hinauf in einen nächs-
ten inneren Raum, der zweigeschossig ausgebildet ist
und sein Licht über ein Oberlicht erhält. Von der zen-
tralen Halle werden die drei wichtigsten und größten
Räume des Gebäudes erschlossen. Der frei geformte,
„Adaptable Space“ mit seinem großem Fenster zum
Garten, die „Indoor Play Area“ mit seinen zwei raum-
breiten Sitzstufen und einem großen Fenster zum Vor-
platz des Hauses und als drittes der „Creative Space“
als polygonal geformter Raum mit Bezug sowohl in
den Innenhof als auch in den hinteren Garten. Folgt
man der Treppe ins Obergeschoss findet man die in-
timeren Therapie- und Besprechungsräume vor, die
über den zweigeschossigen Luftraum aber ebenfalls
Blickbezüge nach unten und außen aufweisen. Das Ge-
bäude zeigt sich in seiner äußeren Erscheinung wie
ein ortstypisches Bauwerk mit Backsteinfassade. Als
Tragstruktur wird jedoch aus Aspekten der Nachhal-
tigkeit, des Raumklimas und einer schnellen Bauzeit
eine hochgedämmte Holzkonstruktion vorgeschlagen.
Dem folgend ist die innere Erscheinung von den Holz
verkleideten Räumen geprägt, etwa der holzvertäfel-
ten Wand im „Adaptaple Space“, den Holzdecken in
der Eingangshalle und dem zweigeschossigen Trep-
penraum und nicht zuletzt von den langen, breiten
Holzdielen in den Erschließungszonen des Hauses.
Konstruktive Ehrlichkeit wird somit im Sinne einer
Angemessenheit und Ehrlichkeit gegenüber der Umge-
bung, den Räumen und ihren Nutzungen verstanden.
Aufgabe Erweiterung eines Therapiezentrums für miss-
handelte Mütter und Kinder in Dublin Bauherr Aoib-
hneas Women and Children’s Refuge Dublin Baukosten
0,75 Mio. EUR BRI 1.181 m³ Leistungen offener Reali-
sierungswettbewerb 2010
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