bunsenmagazin - Deutsche Bunsengesellschaft für Physikalische ...
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1/2007<br />
BBPCAX 101 (8) 1083-1196 (1998)<br />
ISSN 0005 – 9021<br />
No. 1 – Januar 2007<br />
BUNSENMAGAZIN<br />
� Aspekte<br />
Neues wagen,<br />
Tradition bewahren S. 2
INHALTSVERZEICHNIS<br />
ASPEKTE<br />
NACHRICHTEN<br />
ZEITSCHRIFT FÜR<br />
PHYSIKALISCHE CHEMIE<br />
GDCH<br />
BUNSEN-MAGAZIN · 9. JAHRGANG · 1/2007<br />
Uta Neubauer<br />
Neues wagen, Tradition bewahren 1<br />
Personalia 5<br />
Veranstaltungen 6<br />
Ankündigungen 7<br />
Inhalt 10, 11 und Inhalt 12 (2006) 10<br />
Wir gehören nicht zum alten Eisen 11<br />
Zum Titelbild<br />
Aus technischen Gründen erscheint der Artikel zum Titelbild<br />
erst in der Ausgabe 2/2007.<br />
1
ASPEKTE<br />
Uta Neubauer<br />
NEUES WAGEN, TRADITION BEWAHREN<br />
1 Dr. Uta Neubauer<br />
Diplom-Chemikerin<br />
Freie Journalistin<br />
uta_neubauer@gmx.de<br />
2<br />
BUNSEN-MAGAZIN · 9. JAHRGANG · 1/2007<br />
Katharina Kohse-Höinghaus, Erste Vorsitzende der Bunsen-Gesellschaft <strong>für</strong> die Amtszeit<br />
2007/2008 im Gespräch mit Uta Neubauer 1<br />
Katharina Kohse-Höinghaus, Professorin <strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong> Chemie an der Universität Bielefeld, ist die neue<br />
Erste Vorsitzende der Bunsen-Gesellschaft. Zum Jahreswechsel hat sie dieses Amt von Michael Dröscher<br />
übernommen.<br />
Frau Kohse-Höinghaus, Sie sind die erste Frau an der Spitze<br />
der Bunsen-Gesellschaft. Setzt die Bunsen-Gesellschaft damit<br />
ein Zeichen?<br />
Ich habe mich natürlich gefreut, dass ich gewählt worden bin,<br />
möchte den Aspekt aber nicht auf das Geschlecht beschränkt<br />
wissen. Wer sich heute an der Spitze einer Fachgesellschaft<br />
befi ndet, ist ja nicht einsam. Es gibt weiterhin ein Team und<br />
Michael Dröscher, der bislang Erster Vorsitzender war,<br />
bleibt als der Zweite an meiner Seite. Entscheidungen trifft<br />
der Vorstand ohnehin gemeinsam.<br />
Was haben Sie sich <strong>für</strong> Ihre zweijährige Amtszeit<br />
vorgenommen?<br />
Gerade eine relativ kleine wissenschaftliche Fachgesellschaft<br />
wie unsere muss über vieles nachdenken. Wir müssen<br />
Mitglieder werben und attraktiver <strong>für</strong> jüngere Leute wer-<br />
den. Nicht jede Zielgruppe hat die gleichen Erwartungen,<br />
und so haben wir uns bereits bei verschiedenen Mitgliedergruppen<br />
informiert, wo wir in ihrem Sinne tätig werden<br />
könnten. Für Studierende in der Endphase ihres Masteroder<br />
Diplomstudiums zählen natürlich andere Aspekte als<br />
<strong>für</strong> Postdocs oder Professoren und Professorinnen. Es wird<br />
daher in der nächsten Zeit einen neuen Internetauftritt geben<br />
und neue Broschüren, die sich verstärkt an jüngere<br />
Leute richten, <strong>für</strong> die es viele Möglichkeiten gibt, fachlich<br />
irgendwo anzudocken. Wir wollen ihnen zeigen, dass sie bei<br />
uns eine Plattform <strong>für</strong> ihr gesamtes Berufsleben fi nden,<br />
eine Familie von Gleichgesinnten.<br />
Warum sollten sie gerade der Bunsen-Gesellschaft beitreten?<br />
Je kleiner und intimer eine Gesellschaft ist, um so eher entsteht<br />
dieses Familiengefühl. Das gelingt bei den Bunsen-<br />
Tagungen besonders gut. Auch hier planen wir viele Neuerungen.<br />
Auf der kommenden Bunsen-Tagung im Mai in Graz<br />
wird es wahrscheinlich schon einen Habilitandenworkshop<br />
geben. Für Doktorandinnen und Doktoranden möchten wir<br />
Summer Schools einrichten. Das sind alles noch Pläne, aber<br />
wir gehen schon die ersten Schritte in diese Richtung.<br />
Den Anstoß zu Neuem haben Sie schon häufi ger gegeben.<br />
Auch der Internet-Auftritt „Aktuelle Wochenschau“ mit jährlich<br />
52 Beiträgen aus der Chemie war Ihre Idee.<br />
Ja, das war eine Art Protest. Ich wollte uns animieren, nicht<br />
so schüchtern zu sein. Als das Jahr der Chemie 2003 anstand,<br />
habe ich bei einer Mitgliederversammlung gefragt: Was machen<br />
wir denn zum Jahr der Chemie? Die Antwort lautete: Da können<br />
wir uns als eine kleine Fachgesellschaft gar nichts leisten.<br />
Dieser Satz hat meinen Widerspruch herausgefordert und<br />
ich habe gedacht, na ja, dann müssen wir eben etwas machen,<br />
das wir uns leisten können. Auf der Heimfahrt habe<br />
ich lauter Ideen aufgeschrieben und dann Herrn Behret, den<br />
damaligen Geschäftsführer, angerufen. Ihm gefi el die Idee<br />
mit der Wochenschau und er hat gefragt: Machen Sie das,<br />
Frau Kohse? Und als das Jahr der Chemie dann herum war,<br />
52 schöne Beiträge erschienen waren, wollten wir die nicht<br />
einfach ad acta legen. Daher habe ich mich dann noch damit<br />
befasst, das Ganze als Broschüre herauszugeben.<br />
Welche Rolle spielen solche Aktivitäten <strong>für</strong> den Dialog der<br />
Bunsen-Gesellschaft mit der Öffentlichkeit?<br />
Wir übersetzen damit unsere Fachrichtung. Was die Physikochemie<br />
wirklich macht, ist vielen nicht klar. Die Physika
DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />
lische Chemie ist zwar eine Querschnittswissenschaft und<br />
überall gut involviert. Sie fi ndet sich in fast allen naturwissenschaftlichen<br />
und technischen Disziplinen, im Fluoreszenz-Mikroskop<br />
in der Mikrobiologie ebenso wie im NMR-<br />
Spektrometer. Aber selbst meinen Studierenden in den<br />
ersten Semestern fallen zur <strong>Physikalische</strong>n Chemie zuerst<br />
die thermodynamischen Hauptsätze ein – und das ist eher<br />
nicht so positiv besetzt. Dass die Hauptsätze auch eine Rolle<br />
bei Brennstoffzellen oder bei der energetischen Betrachtung<br />
von Protein-Protein-Interaktionen spielen, sehen die<br />
meisten nicht sofort. Wer auf diesem Niveau stehen bleibt,<br />
kann zwar so ungefähr den ersten Hauptsatz hinschreiben,<br />
aber sieht nicht die Verbindung von <strong>Physikalische</strong>r Chemie<br />
zu funktionalisierten Nanoverbindungen oder Biokompositen.<br />
Das ist wie beim Lernen einer Fremdsprache: nach<br />
drei, vier Stunden kann man kein elegantes Essay schreiben,<br />
sondern nur radebrechend nach einem Hotel fragen.<br />
Und wo fi nden wir Sie in der Landschaft der <strong>Physikalische</strong>n<br />
Chemie – an was forscht die Erste Vorsitzende?<br />
In meiner Arbeitsgruppe gibt es mehrere Themen, die uns<br />
gleichermaßen wichtig sind, und die einen recht guten Ausschnitt<br />
der <strong>Physikalische</strong>n Chemie wiedergeben. Viel Arbeit<br />
stecken wir in die Entwicklung von Methoden, mit denen<br />
wir chemische Reaktionen direkt verfolgen können, zum<br />
Beispiel durch kurze Laserblitze, oder mit denen wir sehr<br />
unübersichtliche Reaktionsgemische analysieren können.<br />
Hierzu setzen wir verschiedene laserspektroskopische und<br />
massenspektrometrische Techniken ein. Solche Techniken<br />
– einzeln oder in Kombination – wenden wir in ganz unterschiedlichen<br />
Umgebungen an, und zweiatomige Moleküle<br />
können dabei ebenso interessant und wichtig sein wie Biopolymere.<br />
Ein aktuelles Beispiel, mit dem wir uns zusammen<br />
mit amerikanischen und chinesischen Arbeitsgruppen<br />
befassen, ist die Bildung von Schadstoffen bei der Verbrennung<br />
von Biokraftstoffen, wo wir die Reaktionswege im Detail<br />
besser verstehen müssen, um das Schadstoffpotenzial<br />
einzuschätzen.<br />
Ein anderes großes Arbeitsthema in meiner Gruppe ist die<br />
Herstellung von Materialien mit ungewöhnlichen Eigenschaften<br />
direkt aus der Gasphase – Materialien oder Materialkombinationen,<br />
die dann zum Beispiel in der Katalyse<br />
oder der Mikroelektronik Anwendung fi nden können. Das<br />
ist noch eine Art moderner Alchimie, bei der die <strong>Physikalische</strong><br />
Chemie <strong>für</strong> die Entwicklung grundlegender Konzepte<br />
gefordert ist.<br />
Sie fi nden, dass schon Grundschüler an Chemie und Physik<br />
herangeführt werden sollten. Deswegen haben Sie das<br />
Schülerlabor teutolab ins Leben gerufen.<br />
Ja, das teutolab gibt es seit 1999. Das war auch so eine<br />
„Wir lassen das so nicht stehen“-Aktion. Anfangs gab es<br />
Spötter. Die sagten, na, ein halbes Jahr geben wir ihr. Und<br />
jetzt haben wir ein paar Hundert Schülerlabore und Mitmachaktivitäten<br />
in ganz Deutschland. Am Anfang habe ich<br />
mich herausgefordert gefühlt, weil meine Tochter, die damals<br />
in der zweiten Klasse war, im Sachunterricht zwar einen<br />
Biobauernhof besucht hat, aber nichts zur unbelebten<br />
ASPEKTE<br />
Materie auf dem Programm stand. Ich habe dann die Lehrerin<br />
angesprochen. Da schaute sie mich an und fragte: Können<br />
Sie dazu was machen? Sie sind doch Chemikerin! Ich<br />
habe dann brav ein Skript geliefert, nachdem ich viele didaktische<br />
Arbeiten und Ratgeber gelesen und alles in der Küche<br />
ausprobiert hatte. Ich wollte mich ja nicht blamieren. Eine<br />
ganze Woche lang habe ich dann mit einer dritten Klasse<br />
experimentiert. Und diese Woche war so gelungen, dass<br />
sie zum Weitermachen einlud.<br />
Und wie ging es weiter?<br />
Ich habe das im Kollegenkreis erzählt. Aber wir können ja<br />
nicht durch die Grundschulen tingeln, habe ich gesagt, also<br />
müssen wir die Kinder zu uns holen. Wir haben die Räume<br />
eines Praktikums <strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong> Chemie leer geräumt<br />
und erstmal ohne Budget angefangen. Dann hat sich das<br />
weiter entwickelt. Erst kamen nur Grundschüler, dann auch<br />
Jugendliche aus den Sekundarstufen 1 und 2. Mittlerweile<br />
sind zum teutolab Studienarbeiten, Dissertationen und größere<br />
Evaluationsprojekte gelaufen. Und irgendwann hatten<br />
wir das Gefühl, dass eine Uni eigentlich nicht der richtige<br />
Ort <strong>für</strong> Grundschüler ist. Also haben wir ein Satellitensystem<br />
mit vertraglich verpfl ichteten Netzwerkschulen aufgebaut.<br />
In diesen 30 Partnerschulen experimentieren jährlich<br />
etwa 5000 Grundschulkinder. Zu uns ins universitäre teutolab<br />
kommen jedes Jahr allein in der Chemie etwa 2500 Jugendliche<br />
und Lehrer zu Fortbildungen. Vor allem die Lehrer<br />
sind als Kommunikatoren wichtig. Da haben wir gemeinsam<br />
noch dicke Bretter zu bohren, um die Freude an der Chemie<br />
fl ächendeckend auch im Regelunterricht zu vermitteln.<br />
Bundesforschungsministerin Schavan will Deutschland <strong>für</strong><br />
Wissenschaftler attraktiver machen. Was halten Sie von der<br />
Exzellenzinitiative?<br />
Es ist sicher nützlich, dass wir Stärken und Schwächen von<br />
Standorten und von Fachrichtungen an den verschiedenen<br />
Standorten überdenken. Hochschulen sollten sich ihrer eigenen<br />
Positionierung bewusst werden. Zu lange hat oft der<br />
Mut gefehlt, sich dem öffentlichen Wettbewerb zu stellen.<br />
Viele sind ihrem Tagesgeschäft nachgegangen und haben<br />
über ihre Stärken noch nie so intensiv nachgedacht wie jetzt<br />
in Vorbereitung der Exzellenzinitiative. Als Fachkollegiatin<br />
der DFG habe ich einige Diskussionen hierzu an verschiedenen<br />
Orten mitbekommen. So habe ich von etlichen Kollegen<br />
gehört, dass sie ausführliche Gespräche mit den Nachbarfakultäten<br />
verstärkt zu diesem Anlass geführt haben. Diese<br />
Aufbruchstimmung ist dem Wettbewerb geschuldet und<br />
hat aus meiner Sicht bereits jetzt viel mehr bewirkt als das<br />
letztendlich gefl ossene Geld.<br />
Der Wettstreit um Exzellenz bindet aber im Moment viele<br />
Kräfte. Er muss in einen schulterbaren Prozess münden.<br />
Wir brauchen hierzu einen langen Atem, und natürlich auch<br />
eine wettbewerbsfähige Ausstattung der Universitäten.<br />
Gerade die Universitäten haben viele andere Aufgaben zu<br />
meistern – und in den vergangenen Jahren sind noch mehr<br />
dazu gekommen, in der Chemie spezifi sche Sicherheitsaspekte<br />
etwa, allgemein der Umbruch durch die Entlassung<br />
der Hochschulen aus dem ministeriellen Umfeld …<br />
3
ASPEKTE<br />
… oder die Umstellung auf Bachelor/Master-Studiengänge.<br />
Haben Sie die neuen Abschlüsse mit Vertretern aus der Industrie<br />
diskutiert?<br />
Natürlich ist das auch ein Thema im Ständigen Ausschuss<br />
der Bunsen-Gesellschaft. Die Signale, die bei mir ankommen,<br />
waren anfangs viel negativer als jetzt während des langsamen<br />
Gewöhnungsprozesses. Unternehmen sehen durchaus<br />
den Vorteil, dass sie mit Trainee-Programmen auf relativ<br />
junge Absolventen zugehen können. Die Industrie muss<br />
Uni-Absolventen ohnehin schulen. Da kann es besser sein,<br />
wenn jemand im Alter von 24 Jahren kommt als erst mit 28.<br />
Die Industrie braucht auch hoch qualifi zierte Frauen. Bei den<br />
Studienanfängern ist das Geschlechterverhältnis in vielen<br />
Fächern bereits ausgeglichen. Für Doktorandinnen wird die<br />
Luft schon dünner. Wie hält man die Frauen bei der Stange?<br />
Da ist ein wesentlicher Aspekt sicher die Verknüpfung von<br />
Karriere und Familienphase. Mit diesem Problem bin ich<br />
auch selbst vertraut. Ich weiß, was es als Mutter eines<br />
Kleinkindes bedeutet, wenn man irgendwo einen Vortrag<br />
halten muss und der Partner am selben Tag an einem anderen<br />
Ort. Eine fl exible Betreuung der Kinder am Arbeitsplatz<br />
wäre <strong>für</strong> junge Familien sicher eine große Hilfe. An vielen<br />
Universitäten gibt es ja schon Kindertagesstätten mit verlängerten<br />
Öffnungszeiten. Jobs in der Forschung, vor allem<br />
in den experimentellen Fächern, beginnen eben nicht um<br />
acht und enden pünktlich um 17 Uhr. Da ist es auch mal<br />
wichtig, sich abends bei einem Vortrag sehen zu lassen.<br />
Wir brauchen familienfreundliche Lösungen, die eine anspruchsvolle<br />
Berufstätigkeit ermöglichen!<br />
Wie können Sie, wie kann die Bunsen-Gesellschaft junge<br />
Frauen fördern?<br />
Frauen brauchen eine gute Portion Durchhaltevermögen,<br />
gerade auch in naturwissenschaftlich-technischen Fächern.<br />
Ermutigung, persönliche Beratung, Mentoring kann da gelegentlich<br />
eine Menge bewirken, und indem wir uns <strong>für</strong><br />
solche Gespräche offen zeigen, können wir wahrscheinlich<br />
schon über manche – eventuell nur vermeintliche – Karriereschwelle<br />
helfen. Wichtig sind auch weibliche Vorbilder.<br />
Wenn wir transportieren, dass es in einem Konzern eine<br />
Vorstandsvorsitzende gibt oder eben bei der Bunsen-Gesellschaft<br />
eine Frau an der Spitze, dann können sich junge<br />
Frauen sagen: wenn die das schafft, kann ich das auch.<br />
Wichtig ist, dass in Ausschüssen, auch in Preis-Komitees,<br />
ein breites Spektrum von kompetenten Mitgliedern vertreten<br />
ist, Frauen und Männer, Jüngere und Ältere.<br />
4<br />
BUNSEN-MAGAZIN · 9. JAHRGANG · 1/2007<br />
Wie sehen Sie die Zusammenarbeit mit anderen Fachgesellschaften?<br />
Ein wunderbares Beispiel <strong>für</strong> eine erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
von europäischen Fachgesellschaften ist die Zeitschrift<br />
PCCP. In diesem Pool sind ja auch die Berichte der<br />
Bunsen-Gesellschaft aufgegangen. PCCP steht sehr gut da,<br />
wird weltweit abonniert und gesehen. Das ist ein sehr erfolgreiches<br />
Modell.<br />
Natürlich setzt eine verstärkte Zusammenarbeit von europäischen<br />
Fachgesellschaften auch ein besseres Kennenlernen<br />
der Mitglieder untereinander voraus. Wir sind vielleicht<br />
immer noch zu sehr fokussiert auf die Sichtbarkeit<br />
im Verhältnis zu den USA. Junge Leute in Europa, junge<br />
Physikochemikerinnen und Physikochemiker, können mitgestalten,<br />
wie in Zukunft diese Zusammenarbeit aussehen<br />
wird. Als eine Facette bieten wir inzwischen die Beiträge<br />
zum Hauptthema der Bunsen-Tagung auf Englisch an, um<br />
verstärkt auch ausländische Doktoranden und Kollegen <strong>für</strong><br />
die Bunsen-Tagung zu interessieren und diesen Kommunikationsprozess<br />
zu unterstützen.<br />
Aber der Blick nach Europa bedeutet nicht, dass Kommunikation<br />
in Deutschland nicht mehr auf der Tagesordnung<br />
steht. Zwischen den großen etablierten Fachgesellschaften,<br />
wie der DPG und der GDCh, die traditionsgemäß eine enge<br />
Partnerin ist, und den kleineren wie der Bunsen-Gesellschaft<br />
wird es eine verstärkte Abstimmung geben müssen.<br />
Wir dürfen dabei allerdings nicht unsere Identität verlieren.<br />
Sie ist ein ganz hohes Gut, gerade wenn man bedenkt, wer<br />
die Bunsen-Gesellschaft schon repräsentiert hat: Wilhelm<br />
Ostwald, Svante Arrhenius, Jacobus van t´Hoff – das sind<br />
die Überväter der ersten Stunden. Da fühlt man sich natürlich<br />
in der Pfl icht.<br />
Vielen Dank <strong>für</strong> das Gespräch!
BUNSEN-MAGAZIN · 9. JAHRGANG · 1/2007<br />
BERUFUNG/HABILITATION<br />
Frau Prof. Dr. Martina Havenith-<br />
Newen, Fakultät <strong>für</strong> Chemie<br />
und Biochemie der Ruhr-Universi-<br />
tät Bochum, Mitglied der Bunsen-<br />
Gesellschaft, erhielt einen Ruf<br />
auf eine W3-Professur auf den<br />
Lehrstuhl <strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong><br />
Chemie der Universität Würzburg.<br />
EHRUNGEN<br />
Prof. em. Werner Kutzelnigg, <strong>für</strong><br />
Theoretische Chemie an der Ruhr-<br />
Universität Bochum, Mitglied der<br />
Bunsen-Gesellschaft, wurde von<br />
der ESCMSE (European society<br />
of computational methods in<br />
sciences and engineering) <strong>für</strong><br />
seine herausragenden Beiträge<br />
im Gebiet der Computerchemie<br />
zum ‚HONORARY FELLOW‘<br />
ernannt.<br />
EuCheMS verleiht den "Award<br />
for Service” an Prof. Peter Kündig,<br />
Schweizerische Chemische Ge-<br />
sellschaft, <strong>für</strong> seine außerordentlichen<br />
Verdienste um die erfolgreiche<br />
Durchführung des 1 st Euro<br />
pean Chemistry Congress in<br />
Budapest.<br />
Prof. Dr. Jürgen Heinze, Universität<br />
Freiburg it im September<br />
2006 zum Fellow der Internatinal<br />
Society of Electrochemistry - ISE<br />
ernannt worden.<br />
GEBURTSTAGE IM<br />
JANUAR 2007<br />
Utz-Hellmuth Felcht,<br />
Prof. Dr. Dr.E.h.,<br />
München,<br />
60. Geburtstag am 08.01.<br />
Peter Engels, Dr.-Ing.,<br />
Bochum,<br />
65. Geburtstag am 18.01.<br />
Karl Theodor Kraemer, Dr.,<br />
Langen,<br />
65. Geburtstag am 18.01.<br />
Sigrid Peyerimhoff, Prof. Dr.,<br />
Bonn,<br />
70. Geburtstag am 12.01.<br />
Harro Lentz, Prof. Dr.,<br />
Berlin,<br />
70. Geburtstag am 28.01.<br />
Edward William Schlag,<br />
Prof. Dr. Dr.h.c.,<br />
Garching,<br />
75. Geburtstag am 12.01.<br />
Klaus Tödheide, Prof. Dr.,<br />
Karlsruhe,<br />
75. Geburtstag am 18.01.<br />
Volker Ruth, Prof. Dr.,<br />
Oldenburg,<br />
75. Geburtstag am 19.01.<br />
Hermann Schmalzried Prof Dr.,<br />
Göttingen,<br />
75. Geburtstag am 21.01.<br />
Hans-Albert Brune, Prof. Dr.,<br />
Ulm<br />
85. Geburtstag am 8.01.<br />
Gerda Schaafhausen, Dr.,<br />
Bad Soden,<br />
85. Geburtstag am 25.01.<br />
GEBURTSTAGE IM<br />
FEBRUAR 2007<br />
Herbert Stafast, Prof. Dr.,<br />
Jena,<br />
60. Geburtstag am 10.02.<br />
Dieter Richter, Prof. Dr.,<br />
Jülich<br />
60. Geburtstag am 27.02.<br />
Jörg Schroeder, Prof. Dr.,<br />
Göttingen,<br />
60. Geburtstag am 27.02.<br />
Alfred Laubereau, Prof. Dr.,<br />
Garching,<br />
65. Geburtstag am 25.02.<br />
Horst Ludwig, Prof. Dr.,<br />
Leimen,<br />
70. Geburtstag am 25.02.<br />
Horst Förster, Prof. Dr. Dr.h.c.,<br />
Hamburg,<br />
75. Geburtstag am 18.02.<br />
VERSTORBEN<br />
NACHRICHTEN<br />
Prof. Dr. Klaus Hilpert,<br />
Rurwiesenstr. 17<br />
52428 Jülich,<br />
verstorben am 30.9.2006<br />
im Alter von 66 Jahren<br />
NEUANMELDUNGEN ZUR<br />
MITGLIEDSCHAFT<br />
Nr. 78688 Dr. Andreas Köhn,<br />
Universität Mainz, Institut<br />
<strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong> Chemie,<br />
Jakob-Welder-Weg 11,<br />
55099 Mainz<br />
VERANSTALTUNGEN/EVENTS<br />
TAGUNGEN DER DEUTSCHEN<br />
BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />
Bunsentagung 2007<br />
unter Mitwirkung der Gesellschaft<br />
Österreichischer Chemiker (GÖCh)<br />
17. – 19. Mai, Graz<br />
Thema: „Neuartige Kohlenstoffstrukturen“<br />
Wissenschaftliche Vorbereitung:<br />
M. Kappes (Karlsruhe), W. Krätschmer<br />
(Heidelberg), R. Schlögl (Berlin)<br />
Organisatorische Vorbereitung:<br />
G. Grampp (Graz)<br />
Bunsentagung 2008<br />
01. – 03. Mai, Saarbrücken<br />
Thema: „Analyse, Manipulation und<br />
Simulation auf der Nanometerskala“<br />
Wissenschaftliche Vorbereitung:<br />
H. Fuchs (Münster), D. Marx (Bochum),<br />
U. Simon (Aachen)<br />
Organisatorische Vorbereitung:<br />
R. Hempelmann (Saarbrücken)<br />
Bunsentagung 2009<br />
21. - 23. Mai, Köln<br />
Thema: „Physical Chemistry of Solids:<br />
The Science behind Materials Engineering“<br />
Wissenschaftliche Vorbereitung:<br />
K.-D. Becker (Braunschweig), J. Janek<br />
(Gießen), M. Martin (Aachen)<br />
Organisatorische Vorbereitung:<br />
R. Strey (Köln)<br />
Bunsentagung 2010<br />
13. - 15. Mai, Bielefeld<br />
5
NACHRICHTEN<br />
Thema: “Interface systems<br />
chemistry: Out of the Vacuum -<br />
through the Liquid- into the Cell”<br />
Wissenschaftliche Vorbereitung:<br />
C. Wöll (Bochum) A. Gölzhäuser<br />
(Bielefeld)<br />
Organisatorische Vorbereitung:<br />
A. Gölzhäuser, K. Kohse-Höinghaus<br />
(Bielefeld)<br />
Allgemeine Informationen zu den<br />
Bunsentagungen: www.bunsen.de<br />
oder Geschäftsstelle der <strong>Deutsche</strong>n<br />
Bunsen-Gesellschaft<br />
International Bunsen<br />
Discussion Meeting<br />
“Membrane Interacting<br />
Peptides and Proteins”<br />
28.-31. March 2007,<br />
Universität Halle/Wittenberg<br />
Scientifi c Organisation: A. Blume<br />
(Halle), R. Winter (Dortmund)<br />
Information: http://phys.chemie.unihalle.de/events/MIPP2007<br />
International Bunsen<br />
Discussion Meeting<br />
“Exploring THz Spectroscopy:<br />
From Technology to Applications“<br />
1.-5. April 2007, Physikzentrum Bad<br />
Honnef<br />
Scientifi c Organisation: M. Havenith-<br />
Newen (Bochum), Ch. A. Schmuttenmaer<br />
(Yale), D. Leitner (Reno)<br />
Information:www.pbh.de<br />
International Bunsen<br />
Discussion Meeting<br />
„Modern Surface Science: Out of<br />
the Vacuum – through the Liquid<br />
– into the Cell“<br />
29.-30. June 2007,<br />
Universität Heidelberg<br />
Scientifi c Organisation: Christof Wöll<br />
(Bochum), Manfred Buck (St. Andrews),<br />
Armin Gölzhäuser (Bielefeld)<br />
International Bunsen<br />
Discussion Meeting<br />
“Infl uence of Ionic Liquids on<br />
Chemical and Physiochemical<br />
Reactions“<br />
October or November 2008,<br />
Goslar/Harz<br />
Scientifi c Organisation: F. Endres<br />
(Clausthal-Zellerfeld), M. Antonietti<br />
(Golm), A. Heintz (Rostock)<br />
6<br />
Bunsen-Kolloquium<br />
„Die Temperatur in der Elektrochemie<br />
– Moderne Aspekte“<br />
2. Februar 2007, Dresden<br />
Organisation: P. Gründler, L.Dunsch<br />
(Dresden)<br />
Information:<br />
http://www.ifw-dresden.de/events<br />
Bunsen-Kolloquium<br />
“Chemical Bonding in Position,<br />
Momentum, and Phase Space”<br />
5.-6. February 2007,<br />
Universität Konstanz<br />
Organisation: T. Exner (Konstanz),<br />
M. Springborg (Saarbrücken)<br />
Information: m.springborg@mx.unisaarland.de<br />
Bunsen-Kolloquium<br />
“Solid State Reactivity:<br />
From Macro to Nano”<br />
In honour of the 75th birthday of<br />
Hermann Schmalzried<br />
7.-9. June 2007, Kloster Eberbach<br />
Scientifi c Organisation: M. Martin<br />
(Aachen), K.-D. Becker (Braunschweig),<br />
J. Janek (Gießen)<br />
Local Organisation: J. Janek,<br />
B. Luerßen, M. Rohnke (Gießen)<br />
Information:<br />
http://134.176.8.151/Bunsen99;<br />
E-Mail: Lisa.Hederich@phys.chemie.<br />
uni-giessen.de<br />
Bunsen-Kolloquium<br />
“Diffusion and Reactions in<br />
Advanced Materials”<br />
27.-28. September 2007, TU Clausthal<br />
Scientifi c Organisation:<br />
M. Kilo (Clausthal), K.-D. Becker<br />
(Braunschweig), P. Heitjans (Hannover)<br />
WEITERE<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
35. Arbeitstagung<br />
<strong>Deutsche</strong> Flüssigkristall-Gesellschaft<br />
(DFKG)<br />
21.-23. März 2007,<br />
Universität Bayreuth<br />
Gegenstand der Tagung sind neue<br />
Ergebnisse sowohl der Grundlagenforschung,<br />
als auch der industriellen<br />
Forschung und Entwicklung auf dem<br />
Gebiet der thermotropen, lyotropen<br />
und polymeren Flüssigkristalle einschließlich<br />
aller relevanten Bereiche<br />
der Kolloidwissenschaft,<br />
DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />
Hydrodynamik, Material-, Nano- und<br />
Biowissenschaft.<br />
Organisation: G. Lattermann (Bayreuth)<br />
Information: http://lc-tagung.uni-bayreuth.de/<br />
DECHEMA-Regionalkolloquium<br />
„Neue Anwendungen der Massenspektroskopie<br />
in Medizin und Technik“<br />
23. Januar 2007, 15.00 Uhr, Institut <strong>für</strong><br />
Chemie, Universität Rostock, Albert-<br />
Einstein-Straße 3a, Hörsaal 1001.<br />
Information: www.dechema.de/kolloquien<br />
und unter www.bunsen.<br />
de/Aktuelles<br />
XXIII. International Conference<br />
on Photochemistry ICP07<br />
29. Juli - 3. August 2007, Köln<br />
This XXIII biennial meeting will<br />
address all areas of fundamental and<br />
applied photochemistry and related<br />
science. The conference will be of<br />
interest to all those involved in using<br />
light to initiate and study chemical,<br />
physical and biological processes.<br />
The conference is co-organized by the<br />
German Chemical Society (photochemistry<br />
section) and the Bunsen-Gesellschaft<br />
for Physical Chemistry.<br />
Information: http://www.oc.uni-koeln.<br />
de/gdch/photochemie/<br />
Bunsentagung 2007<br />
17. – 19. Mai, Graz<br />
Das endgültige<br />
Tagungsprogramm<br />
erscheint in Heft 2/2007.<br />
Aktuelle Information<br />
und<br />
Online-Anmeldung<br />
auch unter<br />
www.bunsen.de<br />
oder<br />
unmittelbar unter<br />
http://www.bunsentagung.<br />
tugraz.at
BUNSEN-MAGAZIN · 9. JAHRGANG · 1/2007<br />
VERSCHIEDENES<br />
Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis<br />
der DFG<br />
Die DFG wird im Jahr 2008 erneut den höchstdotierten deutschen<br />
Förderpreis an die besten Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftler vergeben. Vorschläge können noch bis zu<br />
22. Januar 2007 eingereicht werden. Weitere Informationen<br />
unter: www.dfg.de.<br />
ANKÜNDIGUNGEN<br />
Scope of the Meeting: Among the many facets of physical<br />
chemistry of surfaces the interaction of molecules with<br />
solid surfaces has always been one of the core areas. More<br />
recently, this fi eld has developed towards more complex<br />
molecules and the continuously increasing signifi cance of<br />
interfacial phenomena in life sciences has also moved solid/<br />
liquid interfaces into the focus of interest. Even though the<br />
myriad of powerful, vacuum based surface analytical techniques<br />
does not allow studies of solid/liquid interfaces, these<br />
techniques make valuable contributions through studies of<br />
model systems since many of the molecular concepts can be<br />
applied to a variety of adsorbate-substrate systems. A particularly<br />
prominent example are self-assembling monolayers<br />
(SAMs) since these organic ultrathin fi lms connect the two<br />
worlds of ultrahigh vacuum and the liquid environment. Layers<br />
prepared from solution are virtually identical to those prepared<br />
by deposition from the gas phase. By use of scanning<br />
probe techniques such as STM or AFM, links between both<br />
worlds can be established.<br />
It is the aim of this workshop on physical and biophysical<br />
chemistry of surfaces to identify unifying concepts behind<br />
aspects of molecules at interfaces which are, at fi rst glance,<br />
quite different.<br />
Topics and Conference Format: The conference language<br />
will be English. No parallel sessions are planned. Presentations<br />
comprise invited speakers and posters.<br />
Main topics are<br />
Studies of adsorption of molecules on different types of<br />
solid surfaces ranging from single crystals to surfaces with<br />
controlled defects.<br />
Preparation and characterization of organic surfaces: selfassembled<br />
monolayers as 2-dimensional single crystals<br />
and templates.<br />
Cell membranes: surface properties of phospholipids and<br />
anchoring of membrane proteins.<br />
PCCP<br />
Bezugspreise 2007:<br />
DBG Personal Members: £ 227,00<br />
DBG Corporate Members: £ 1.223,00<br />
Bezugsadresse: RSC Distribution Services<br />
c/o Portland Customer Services<br />
Commerce Way<br />
Colchester CO2 8HP, U.K.<br />
Tel: +44 (0) 1206 226050,<br />
Fax: +44 (0) 1206 226055,<br />
Email: sales@rscdistribution.org<br />
International Bunsen-Discussion Meeting<br />
NACHRICHTEN<br />
Modern surface science: Out of the vacuum – through the liquid – into the cell<br />
University of Heidelberg, Germany, June 29-30, 2007.<br />
Speakers (confi rmed): G. Whitesides (Cambridge, USA), G.<br />
Ertl (Berlin, Germany), A.J. Pertsin (Moskau, Russia), B. Unertl<br />
(Maine, USA), N. Richardson (St. Andrews, UK), J. Spatz (Heidelberg,<br />
Germany), F. Netzer (Graz, Austria), D. Menzel (Garching,<br />
Germany), D. Brundle (San José, USA), L. Cederbaum,<br />
(Heidelberg, Germany), K. Seki (Nagoya, Japan), E. Umbach<br />
(Würzburg, Germany), J. Kreuzer (Halifax, USA), B. Kasemo,<br />
(Gothenburg, Sweden), B. Ratner (Washington, USA), P. Dowben<br />
(Nebraska, USA), D.L. Allara (Pennsylvania, USA), A. Chilkoti<br />
(Durham, USA), H. Möhwald (Potsdam, Germany), H.-J.<br />
Freund (Berlin, Germany), N. Spencer (Zürich, Switzerland), B.<br />
Geier (Rehovat, Israel))<br />
Conference location: Heidelberg is home to the oldest university<br />
in Germany and a unique tourist attraction with its old<br />
town and the castle. Well linked to the railway system and in<br />
close proximity to Frankfurt airport (45 min) it is a particularly<br />
convenient location for participants from abroad.<br />
Organisation and Programme Committee:<br />
Christof Wöll Manfred Buck<br />
Ruhr-University Bochum University of St. Andrews<br />
<strong>Physikalische</strong> Chemie I School of Chemistry<br />
44780 Bochum, Germany St Andrews, KY16 9ST, UK<br />
Armin Gölzhäuser<br />
University of Bielefeld<br />
Dept of Physics<br />
33615 Bielefeld, Germany<br />
Local Organisation: Reiner Dahint<br />
Universität Heidelberg<br />
Lehrstuhl <strong>für</strong> Angewandte<br />
<strong>Physikalische</strong> Chemie<br />
D-69120 Heidelberg<br />
More information and registration:<br />
http://www.pc.ruhr-uni-bochum.de/Bunsen/2007.htm<br />
7
NACHRICHTEN<br />
8<br />
INFORMATION<br />
BUNSEN-KOLLOQUIUM<br />
02. Februar 2007, Dresden<br />
Die Temperatur in der Elektrochemie<br />
Moderne Aspekte<br />
Veranstaltet von der<br />
Bunsen-Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong> Chemie<br />
gemeinsam mit dem<br />
Leibniz-Institut <strong>für</strong> Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden<br />
Abteilung Elektrochemie und leitfähige Polymere,<br />
Institut <strong>für</strong> Festkörperforschung,<br />
IFW Dresden e.V. , Dresden<br />
Phone:+49 (0) 351 46 59 343<br />
Fax: +49 (0) 351 46 59 745<br />
E-mail: bunsen-temperatur@ifw-dresden.de<br />
p.gruendler@ifw-dresden.de.<br />
Information: http://www.ifw-dresden.de/events<br />
EINGELADENE VORTRAGENDE<br />
Omar Aaboubi (Paris, Frankreich)<br />
G. Tim Burstein (Cambridge, Großbritannien)<br />
Victor Climent (Alicante, Spanien)<br />
Frank Marken (Bath, Großbritannien)<br />
Gerd-Uwe Flechsig (Rostock)<br />
ORGANISATIONSKOMITEE<br />
Peter Gründler and Lothar Dunsch (Dresden)<br />
INHALT UND SCHWERPUNKTE<br />
DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />
Es ist beabsichtigt, einen Überblick über alle Aktivitäten zu<br />
gewinnen, bei denen die Temperatur in elektrochemische<br />
Untersuchungen einbezogen wird. Schwerpunkte sind der<br />
aktuelle Stand der modernen Thermoelektrochemie und<br />
alle wissenschaftlichen Fragestellungen, die Temperatur zu<br />
einem unabhängigen Paramter der Elektrochemie machen.<br />
Es sind z.B. Beiträge zur Elektrodenheizung, zur Mikrowellenheizung<br />
in elektrochemischen Zellen und zur Laserunterstützten<br />
Elektrochemie willkommen, jedoch auch<br />
allgemeinere Studien, bei denen die Temperaturabhängigkeit<br />
elektrochemischer Parameter eine Rolle spielt.<br />
ZEIT und ORT<br />
Das Kolloquium fi ndet am 2. Februar 2007 als Eintagesveranstaltung,<br />
von 10:00 bis 17:00 statt in einem Vortragsraum<br />
am Leibniz-Institut <strong>für</strong> Festkörper- und Werkstoffforschung<br />
Dresden (IFW),<br />
Helmholtzstrasse 20, D-01069 Dresden.
BUNSEN-MAGAZIN · 9. JAHRGANG · 1/2007<br />
AUSSCHREIBUNG<br />
WILHELM-OSTWALD-NACHWUCHSPREIS<br />
NACHRICHTEN<br />
Die Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft zu Großbothen e.V. (WOG) verleiht gemeinsam mit<br />
der Gesellschaft <strong>Deutsche</strong>r Chemiker (GDCh) und der <strong>Deutsche</strong>n Bunsen-Gesellschaft<br />
(DBG) erstmals im Jahre 2007 den Wilhelm-Ostwald-Nachwuchspreis.<br />
Der Preis wird <strong>für</strong> eine herausragende Dissertation oder gleichwertige Leistung verliehen,<br />
in der im Sinne Ostwalds Brücken zwischen ganz unterschiedlichen Disziplinen geschlagen<br />
werden, die damit helfen, fachliche Grenzen und Hindernisse zu überwinden,<br />
neue Forschungsrichtungen und Zusammenhänge aufzuzeigen sowie das interdisziplinäre<br />
Wissen zu vernetzen. Die auszuzeichnende Arbeit darf zum Zeitpunkt des Einsendeschlusses<br />
nicht mehr als zwei Jahre zurückliegen und der/die vorgeschlagene Nachwuchswissenschaftler/in<br />
nicht älter als 33 Jahre alt sein.<br />
Der Preis ist mit 2.500 € dotiert. Die Auszeichnung ist darüber hinaus mit einer zweijährigen<br />
kostenfreien Mitgliedschaft in der Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft, der GDCh<br />
und der DBG verbunden. Der/Die Preisträger/in erhält die Gelegenheit, seine/ihre<br />
Arbeit in einem wissenschaftlichen Vortrag im Rahmen einer Tagung der drei Trägergesellschaften<br />
vorzustellen.<br />
Vorschlagsberechtigt sind Hochschullehrer. Die Vorschläge sind unter Beilegung der<br />
auszuzeichnenden Dissertation oder der gleichwertigen Leistung in dreifacher Ausfertigung,<br />
einer Würdigung der wissenschaftlichen Arbeit des/der Nachwuchswissenschaftlers/in<br />
(1-2 Seiten) und eines kurzen Lebenslaufes sowie unter Angabe der<br />
aktuellen Anschrift des/der Kandidaten/in beim Vorsitzenden der Wilhelm-Ostwald-<br />
Gesellschaft, Herrn Dr. Hönle, bis spätestens 31. März 2007 einzureichen.<br />
Herr Dr. Wolfgang Hönle<br />
Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Chemische Physik fester Stoffe<br />
Nöthnitzer Str. 40<br />
D-01187 Dresden<br />
Email: hoenle@cpfs.mpg.de<br />
9
ZEITSCHRIFT FÜR<br />
PHYSIKALISCHE CHEMIE<br />
Inhalt Heft 10/11 (2006)<br />
N. Chandrasekhar, A.-N. Unterreiner<br />
Relaxation Dynamics upon Ultrashort UV<br />
Photo-Excitation of an Iodide Doped Ionic<br />
Liquid and of a Pure Lithium Iodide Melt 1235<br />
Debbie S. Silvester, Richard G. Compton<br />
Electrochemistry in Room Temperature Ionic Liquids:<br />
A Review and Some Possible Applications 1247<br />
H. Natter, M. Bukowski, R. Hempelmann,<br />
S. Zein El Abedin, E. M. Moustafa, F. Endres<br />
Electrochemical Deposition of Nanostructured<br />
Metals and Alloys from Ionic Liquids 1275<br />
S. Zein El Abedin<br />
Coating of Mild Steel by Aluminium in the Ionic<br />
Liquid [EMIm]Tƒ2N and its Corrosion Performance 1293<br />
R. Stoesser, W. Herrmann, A. Zehl,<br />
A. Laschewsky, V. Strehmel<br />
Microviscosity and Micropolarity Effects of<br />
Imidazolium Based Ionic Liquids Investigated<br />
by Spin Probes Their Diffusion and Spin Exchange 1309<br />
Ingo Krossing, John M. Slattery<br />
Semi-Empirical Methods to Predict the Physical<br />
Properties of Ionic Liquids: An Overview of Recent<br />
Developments 1343<br />
Alexander Wulf, Thorsten Köddermann,<br />
Christiane Wertz, Andreas Heintz, Ralf Ludwig<br />
Water Vibrational Bands as a Polarity Indicator<br />
in Ionic Liquids 1361<br />
Frank Endres, Sherif Zein El Abedin, Natalia Borissenko<br />
Probing Lithium and Alumina Impurities in Air- and<br />
Water Stable Ionic Liquids by Cyclic Voltammetry<br />
and In Situ Scanning Tunneling Microscopy 1377<br />
Hermann Weingärtner<br />
The Static Dielectric Constant of Ionic Liquids 1395<br />
S. Krischok, R. Öttking, W. J. D. Beenken, M. Himmerlich,<br />
P. Lorenz, O. Höfft, S. Bahr, V. Kempter, J. A. Schaefer<br />
A Comparative Study on the Electronic Structure of<br />
the 1-Ethyl-3-Methylimidazolium Bis(trifl uoromethylsulfonyl)amide<br />
RT-Ionic Liquid by Electron Spectroscopy<br />
and First Principles Calculations 1407<br />
D. Saracsan, C. Rybarsch, W. Schröer<br />
Phase Separation in Solutions of Room<br />
Temperature Ionic Liquids in Hydrocarbons 1417<br />
J. M. Gottfried, F. Maier, J. Rossa, D. Gerhard,<br />
P. S. Schulz, P. Wasserscheid, H.-P. Steinrück<br />
Surface Studies on the Ionic Liquid 1-Ethyl-3-<br />
Methylimidazolium Ethylsulfate Using X-Ray<br />
Photoelectron Spectroscopy (XPS) 1439<br />
10<br />
BUNSEN-MAGAZIN · 9. JAHRGANG · 1/2007<br />
Helena Kaper, Bernd Smarsly<br />
Templating and Phase Behaviour of the Long<br />
Chain Ionic Liquid C16mimCl 1455<br />
Peter J. Newman, Douglas R. MacFarlane<br />
Preparation of CdSe Quantum Dots in Ionic Liquids 1473<br />
Patrick C. Howlett, Ekaterina I. Izgorodina,<br />
Maria Forsyth, Douglas R. MacFarlane<br />
Electrochemistry at Negative Potentials in Bis<br />
(trifl uoromethanesulfonyl)amide Ionic Liquids 1483<br />
E. Balantseva, J. K. Lehmann, A. Heintz<br />
Enthalpies of Solution of Organic Solutes in the<br />
Ionic Liquids [Me3BuN][NTƒ2] and [EMIM][EtSO4] 1499<br />
Klaus Peppler, Manuel Pölleth, Sebastian Meiss,<br />
Marcus Rohnke, Jürgen Janek<br />
Electrodeposition of Metals for Micro- and Nanostructuring<br />
at Interfaces between Solid, Liquid and<br />
Gaseous Conductors: Dendrites, Whiskers and<br />
Nanoparticles 1507<br />
Inhalt Heft 12 (2006)<br />
Dirk Dorfs, Alexander Eychmüller<br />
Multishell Semiconductor Nanocrystals 1539<br />
Fen Li, Ping Yu, Monika Hartl, Luke L. Daemen,<br />
Juergen Eckert, Bruce C. Gates<br />
Zeolite-Encaged Iridium Clusters with Hydride Ligands:<br />
Characterization by Extended X-Ray Absorption Fine<br />
Structure, NMR, and Inelastic Neutron Scattering<br />
Vibrational Spectroscopies 1553<br />
E. Makrlík, P. Vaňura<br />
Extraction Distribution of Sodium Picrate in the<br />
Water–Nitrobenzene System in the Presence of p-tert-<br />
Butylcalix[4]arene-tetrakis(N,N-diethylacetamide) 1569<br />
W. Y. Suprun, T. Machold, H.-K. Schädlich, H. Papp<br />
Oxidation of Acetaldehyde and Propionaldehyde on<br />
a V2O5-TiO2 Catalyst 1575<br />
Junjiang Zhu, Xiangguang Yang, Xuelian Xu, Kemei Wei<br />
Cyclic Voltammetry for Predicting Oxidation Process<br />
in Heterogeneous Catalysis 1589<br />
J. Czarnowski, C. J. Cobos<br />
Formation of Perfl uorobutene-2 Epoxide in the Thermal<br />
Gas-Phase Reaction of Perfl uorobutene-2 with Nitrogen<br />
Dioxide. An Experimental and DFT Study 1595<br />
E. Reguera, J. Rodriguez-Hernandez, A. Champi,<br />
J. G. Duque, E. Granado, C. Rettori<br />
Unique Coordination of Copper in Hexacyanometallates 1609
DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />
„Wir gehören nicht zum alten Eisen“<br />
„Senior Expert Chemists“ diskutierten über zukünftige Projekte der Seniorinnen und Senioren in der GDCh<br />
Im Oktober trafen sich mehr als 300 Senior Expert Chemists in Frankfurt<br />
Der 19. Oktober 2006<br />
Dieses Datum könnte ein historisches in der langen Geschichte<br />
der Gesellschaft <strong>Deutsche</strong>r Chemiker werden. Auf<br />
Einladung des Geschäftsführers, Professor Wolfram Koch,<br />
trafen sich über 300 überwiegend nicht mehr im Beruf aktive<br />
GDCh-Seniorinnen und -Senioren in Frankfurt. Der Andrang<br />
war so groß, dass ein Ausweichen von der Geschäftsstelle<br />
in die gediegene Aula der Johann Wolfgang Goethe-Universität<br />
unumgänglich war. Insgesamt interessierten sich weit<br />
mehr als 20 Prozent der über 5000 angeschriebenen Personen<br />
älter als 62 Jahre <strong>für</strong> dieses Projekt.<br />
Der Tag war ganz der gemeinsamen Diskussion gewidmet:<br />
Welche Rolle und welche Aufgaben können und möchten die<br />
nicht mehr aktiv im Berufsleben stehenden Mitglieder in dem<br />
Netzwerk und in den Strukturen der GDCh übernehmen? Der<br />
Tenor der Versammelten war eindeutig: „Es ist ein unvergleichlicher<br />
volkswirtschaftlicher Schaden, Menschen zwangsweise<br />
zu verrenten und die Erfahrungspotentiale nicht zu<br />
nutzen.“<br />
Schule, Internationalität und Öffentlichkeit<br />
Schnell rückten einige Themen in den Vordergrund, die auf<br />
breite Resonanz trafen. So drehten sich viele Wortbeiträge<br />
um die Themen Bildung, Schule und Nachwuchs. Viele sehen<br />
hier exzellente Möglichkeiten, der heranwachsenden Generation<br />
etwas mit auf den Weg zu geben – bis hinunter<br />
in den Kindergarten, wo die Neugier <strong>für</strong> naturwissenschaftlich-technische<br />
Fragen geweckt werden muss. Aber auch<br />
internationale Beziehungen und das Bild der Chemie und<br />
ihrer Errungenschaften in der Öffentlichkeit waren schnell<br />
als weitere Oberbegriffe auserkoren.<br />
GDCH<br />
Vertiefung in Arbeitsgruppen<br />
Am Ende des Tages entstanden sechs Arbeitsgruppen, die<br />
die nächsten Schritte eigenverantwortlich festlegen und erste<br />
gemeinsame Projekte starten. Die Themen sind Schule und<br />
Bildung, Öffentlichkeitsarbeit, das GDCh-Netzwerk, das Internet,<br />
internationale Beziehungen und das Erfi ndergesetz.<br />
Dabei spiegelt insbesondere der Oberbegriff GDCh-Netzwerk<br />
auch sehr deutlich den Wunsch der älteren Mitglieder<br />
wider, sich mit den bestehenden Organisationsstrukturen,<br />
etwa den Ortsverbänden, Fachgruppen und den Jungchemikerforen<br />
noch besser zu vernetzen, auch um keine Räder<br />
neu zu erfi nden, sondern neue, unterstützende und ergänzende<br />
Aktivitäten ins Leben zu rufen.<br />
Für all diejenigen, die an einer Mitarbeit bei den „Senior Expert<br />
Chemists“ – so der Arbeitstitel – interessiert sind, ist<br />
folgendes wichtig: Die Gruppen, die sich jetzt zusammengefunden<br />
haben, sind dynamisch. Jeder, der mitmachen<br />
möchte, ist herzlich eingeladen, dies zu tun. Als Moderatoren<br />
der Initiative sind die Kollegen und Kolleginnen der<br />
GDCh-Geschäftsstelle bemüht, die <strong>für</strong> die Kommunikation<br />
notwendigen Strukturen einzurichten. So soll etwa eine<br />
öffentliche Expertendatenbank im Internet entstehen. Darüber<br />
hinaus wird derzeit die Einrichtung eines ehrenamtlich<br />
von den Senior Expert Chemists selbst zu organisierendes<br />
Büro in der GDCh-Geschäftsstelle geprüft.<br />
Kontakt: Marlene Pasch,<br />
m.pasch@ gdch.de, Tel. 069 7917-320,<br />
Dr. Holger Bengs,<br />
h.bengs@gdch.de, Tel. 069 7917-356.<br />
11
12<br />
IMPRESSUM<br />
Bunsen-Magazin<br />
Heft 1 Jahrgang 9<br />
Herausgeber:<br />
Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n<br />
Bunsen-Gesellschaft<br />
Michael Dröscher<br />
Klaus Funke<br />
Wolfgang Grünbein<br />
Schriftleiter:<br />
Peter C. Schmidt<br />
Institut <strong>für</strong> <strong>Physikalische</strong> Chemie<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
Petersenstr. 20<br />
D-64287 Darmstadt<br />
Tel.: 06151 / 16 27 07<br />
Fax: 06151 / 16 60 15<br />
E-Mail: bunsen@chemie.tu-darmstadt.de<br />
Geschäftsführer der <strong>Deutsche</strong>n<br />
Bunsen-Gesellschaft<br />
Andreas Förster<br />
Theodor-Heuss-Allee 25<br />
D-60486 Frankfurt<br />
Tel.: 069 / 75 64 620<br />
Fax: 069 / 75 64 622<br />
E-Mail: foerster@bunsen.de<br />
Technische Herstellung:<br />
VMK-Druckerei GmbH<br />
Faberstraße 17<br />
D-67590 Monsheim<br />
Tel.: 06243 / 909 - 110<br />
Fax: 06243 / 909 - 100<br />
E-Mail: info@vmk-druckerei.de