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Ticket-Systeme im Vergleich - ADACOR Hosting GmbH

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25Begrenzung paralleler ArbeitHier geht es für jeden Prozessschritt darum, die Anzahlder Aufgaben, an denen gleichzeitig gearbeitet, wird zubegrenzen. Beispielsweise kann sich das Team daraufverständigen, dass sich niemals mehr als vier <strong>Ticket</strong>sgleichzeitig in der Entwicklung befinden dürfen, höchstenszwei be<strong>im</strong> Testen und max<strong>im</strong>al ein <strong>Ticket</strong> in der Auslieferung.Diese Begrenzung hat zur Folge, dass die einzelnen<strong>Ticket</strong>s deutlich zügiger abgearbeitet werden. Die Durchlaufzeit– die definiert ist als Menge an paralleler Arbeitdividiert durch den Durchsatz - verringert sich. Möchte einUnternehmen also die Durchlaufzeiten verkürzen, danngibt es zwei Möglichkeiten. Das Unternehmen kann versuchen,den Durchsatz zu erhöhen, oder es begrenzt dieMenge an paralleler Arbeit. Letzteres entspricht dem Ansatzvon Kanban.KaizenDas letzte wichtige Prinzip von Kanban wird unterdem Begriff „Kaizen“ zusammengefasst. Der Begriffstammt ebenfalls aus dem Japanischen und bedeutet„Veränderung zum Besseren.“ Es geht also darum,dass ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess etabliertwird. Dieser beinhaltet regelmäßig stattfindendeAbst<strong>im</strong>mungsmeetings, in denen die Teammitgliedergemeinsam an Lösungen zur Prozessverbesserung arbeiten.Dies bedeutet, dass ein Fehler <strong>im</strong>mer auch alseine Chance zum Lernen begriffen wird und es nichtnur um eine kurzfristige Korrektur geht. Vielmehr mussdie Ursache behoben werden und hierfür ist jeder Mitarbeiterangehalten, seine Ideen und Verbesserungsvorschlägeeinzubringen.Effekt der Entlastung. Die Lösung liegteher <strong>im</strong> Prinzip der Umverteilung: Könntenicht z. B. ein Entwickler das Tester-Teamunterstützen? Kanban geht es generellum die Opt<strong>im</strong>ierung und so könnten Entwicklerund Tester gemeinsam überlegen,worin die Ursache für den Engpassliegt. Geht es wirklich rein um personelleUnterbesetzung oder kam der Engpassvielleicht zu Stande, weil einige der Testerauch noch mit anderen Aufgabenbetraut waren und es ihnen schlicht anZeit fehlte? Gibt es technische Problemeoder andere Rahmenbedingungen, die zudem Engpass geführt haben? Der nichtausgelastete Mitarbeiter könnte seinefreie Zeit nutzen, um über diese Fragen,Opt<strong>im</strong>ierungsansätze für den Engpasssowie generelle Prozessverbesserungennachzudenken und konkrete Maßnahmenhierzu erarbeiten. Leerlaufzeiten solltedas Team in diesem Kontext also nichtals „Bug“ begreifen, sondern als Opt<strong>im</strong>ierungspotenzialund Chance zur Verbesserung.Das Kanban-Ideal:Der Single Piece FlowDer Idealfall sieht in Kanban so aus:Eine einzige Aufgabe fließt gleichmäßigvon links nach rechts durch das gesamteKanban-System. Kennzeichnend fürdiesen „Single Piece Flow“ ist, dass dieAufgabe bzw. das <strong>Ticket</strong> ohne jede Wartezeitoder Verzögerung von einem zumnächsten Prozessschritt übergeben wird.Ob sich dies in der Software-Entwicklungjedoch so realisieren lässt, erscheintangesichts der Tatsache fraglich, dassSoftware-Features in ihren Entwicklungs-und Bearbeitungsaufwänden erheblichvariieren können und auch Menschenungleichmäßig schnell arbeiten.Aber das Bestreben sollte dahin gehen,diesem Idealablauf sukzessive so nahewie möglich zu kommen. Und zwar durchdie Verkürzung der Wartezeiten und dieReduzierung der L<strong>im</strong>its.Qualität und Geschwindigkeit– in Kanban kein WiderspruchWas auf den ersten Blick für vieleunvereinbar scheint – Qualität und Geschwindigkeit– ist bei genauerer Betrachtungkein Widerspruch. Denn werwirklich schnell sein will, der erreichtdies nur durch das Erbringen von qualitativhochwertiger Leistung. Nichts istzeitraubender, als eine Aufgabe <strong>im</strong>merwieder anfassen zu müssen, weil z. B. <strong>im</strong>

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