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Jahresrückblick Teil I - Gymnasium St. Ursula Dorsten

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Ein verSCHMITZtes Schuljahraus ALT mach NEU POST-IT AUF UND DAVON LAND IN SICHTder Klosterbau gehtvoran...Schuljahreseindrückevon der 5.-9. KlasseErfahrungsberichte ausder ganzen WeltFrau Verheyen verlässtdas <strong>Ursula</strong> Schiffund vieles mehr...


Inhaltsverzeichnis1. Wie alles begann… - Das Vorwort2. Schulleben 2012/2013 aus verschiedenen Perspektiven• Zu Besuch bei Dr. Gryphius – Eine Geschichte zu den Unterrichtsthemen des4Jahrgangs EF im Fach Deutsch• Bericht von TRO der Jahrgangsstufe 9 8• Überleben auf dem Land und in der <strong>St</strong>adt 9• Post it! – Schuljahreseindrücke von der 5. – 9. Klasse 10• Australien – ein Land mit vielen Facetten 11• 155 Tage. 372 <strong>St</strong>unden. 223200 Minuten. 13392000 Sekunden. 13• Kia Ora a Haere Mai 15• Notruf <strong>St</strong>. <strong>Ursula</strong> 17• G8 vs. G9 18• TrABI 2013 – Wir kommen im 2-Takt. Ein Rückblick auf die Mottowoche 193. <strong>St</strong>. <strong>Ursula</strong> im Wandel• Baustelle! Die zwei Gesichter des Klosterumbaus – eine Umfrage unter denSchülerinnen und Schülern der Schule21• Baustelle! Die zwei Gesichter des Klosterumbaus – ein Interview mit SchwesterBenedicta24• Eine Legende geht – Die Erinnerung bleibt! Ein Interview mit Frau Verheyen 27• Rückblick und Ausblick – Referendare an <strong>St</strong>. <strong>Ursula</strong> 294. Schule aus – was nun? Erfahrungen außerhalb der Schulzeit• One magic moment in Wembley 39• Bericht über meine letzte Basketballsaison 41• TEN-SING-geschädigt 42• Die Arbeit in der Ziegenkäserei Hof Sondermann 435. Danke


Ein verSCHMITZtes Schuljahr- wie alles begann…Nachdem wir unsere letzte Klausur in diesem Schuljahr geschrieben hatten, kam unserDeutschlehrer Herr Schmitz mittwochs freudestrahlend und voller Euphorie in denKlassenraum. Begeistert erzählte er uns von seiner glorreichen Idee, wie wir die restliche Zeitbis zum Beginn des Compassion-Praktikums sinnvoll nutzen könnten. Ein Großteil desKurses fand die Idee, einen Schuljahresrückblick aus unterschiedlichen Perspektiven in Formeiner Zeitung zu gestalten gut und so begannen wir die einzelnen Aufgabenbereicheeinzuteilen und Themenideen zu sammeln beziehungsweise zu entwickeln. Schnell bildetensich Teams, die unterschiedliche Aufgaben wie den Entwurf des Layouts und des Titelblattsoder das Schreiben und Korrekturlesen der Artikel übernahmen. Auch Schüler aus anderen<strong>St</strong>ufen schrieben Artikel über ihre Erlebnisse des Schuljahres, wie zum Beispiel die Schülerder neunten Klasse über ihre Tage religiöser Orientierung. Ebenso erzählte die fünfte Klasseaufgeregt von ihrem ersten Schuljahr an <strong>St</strong>. <strong>Ursula</strong>, aber auch unsere <strong>St</strong>ufe hatte viel erlebt…Auf diese Weise wurde schnell eine große Themenvielfalt abgedeckt. Außerdem bereichertendie Referendare unsere Zeitung in Form von Interviews genauso wie die Schwestern sichzum Umbau ihres Klosters äußerten. Natürlich durfte ein Interview mit Frau Verheyen zumAbschluss ihrer langen Tätigkeit als Lehrerin und stellvertretenden Schulleiterin nicht fehlen.Mit viel Spaß wurden Texte verfasst und ausgearbeitet. Und auch die Erstellung desTitelbildes war sehr lustig. Gegen Ende stellte sich dann die Frage, wie unsere Zeitung dennheißen sollte und wir entschlossen uns nach Vorschlägen wie „Schmitz‘ Käseblatt“ oder „derJahresprophet“, unserem Lehrer zu Ehren, für „ein verSCHMITZtes Schuljahr“.Viel Spaß beim Lesen und <strong>St</strong>öbern in unserer Zeitung wünscht der Deutschkurs G3 der EF! ☺Von Anna Schmitz & Anna Küppers


Zu Besuch bei Dr. GryphiusGeschichte zum Jahresrückblick unserer Unterrichtsthemenim Fach DeutschDer Tag begann mit einem schönensonnigen Morgen für Dr. Gryphius, derPsychiater hier in der Hauptstadt von Sezuanwar. Er leitete dort eine psychiatrischeKlinik für literarische Figuren, welcheaufgrund des schönen Wetters von Sezuan,das aber auch oft von für eine chinesischeProvinz typischen Regenfällen unterbrochenwurde, einen angenehmen Aufenthalt undeine schnelle Genesung versprach. Der Wegzu seiner Arbeit führte Dr. Gryphius wiejeden Morgen durch die <strong>St</strong>raßen von Sezuan.Und wie er gerade fröhlich dahinschlenderte,sprach ihn jemand von der Seite an: „GutenMorgen der Herr! Ich bin Wang derWasserverkäufer hier in der Hauptstadt vonSezuan. Darf ich einen Becher frischenWassers empfehlen?“ Dr. Gryphius lächelte.Es war noch gar nicht so lange her, dass dergute Wang selbst Patient in seiner Klinikgewesen war. Der Grund? Nun, erbehauptete, des Öfteren Besuch von dreimysteriösen Göttern zu bekommen, dieangeblich auf der Suche nach gutenMenschen wären. Ob es sich dabei nur umVisionen oder, was höchst unwahrscheinlichwäre, sogar um die Wahrheit gehandelthatte, war nicht geklärt worden, und sowurde Wang entlassen. Es schien, als ob erauch des längeren keinen „Besuch“ mehrbekommen hatte. Es war ja auch nichtsdabei, wenn man sich auf irgendeine Weisemit seinen Göttern verbunden fühlte odermit ihnen in Visionen kommunizierte. Dr.Gryphius selbst war ja auch ein sehrreligiöser Mann, der an ein Leben nach demTode glaubte. Dies hing vermutlich damitzusammen, dass er eine schwere Kindheiterleben musste. Er wurde im Krieg geborenund kam schon früh mit der Pest, Feuer undTod in Kontakt. „Nein danke Wang, heutenicht. Auf Wiedersehen.“ Als Dr. Gryphiusendlich in seiner Klinik ankam, wartete dortbereits sein stets aufgeregter Gehilfe Opitzin der Eingangshalle, eine verwirrtblickende, schwarzhaarige junge Frau, dievermutlich aus der Gegend stammen musste,neben sich. „Dr. Gryphius, Dr. Gryphius!Ach Liebste lass uns eilen, es schadet dasVerweilen uns beiderseits!“ rief GehilfeOpitz als er Gryphius bemerkte. GehilfeOpitz sprach stets sehr schnell und rezitiertedabei ständig diese Sätze, in denen er miteiner unbekannten Geliebten sprach. Najedenfalls war er ein sehr fleißiger Gehilfe.„Dr., dies ist die junge Shen Te, sie wurdesoeben eingewiesen…“ begann er, wurdejedoch durch die empörten Rufe der Frauunterbrochen: „Ich bin nicht Shen Te, wasfällt Ihnen ein, mein Name ist Shui Ta!Frechheit!“ Gehilfe Opitz wandte sich an Dr.Gryphius: „Da sehen sie das Problem: DenBürgern der <strong>St</strong>adt ist aufgefallen, dass sie zuZeiten in zwei verschiedenen Personenauftritt, sich also als den männlichen Shui Taausgibt und sich rücksichtslos gegenüberden anderen verhält!“ Jetzt klang die Frauverzweifelt: „ Hören Sie, die Götter habenmir auferlegt gut zu sein und zu handeln,aber wenn ich gut zu den anderen bin, kannich nicht gut zu mir selbst sein…“ versuchtesie hysterisch zu erklären. „ Oje, nicht schonwieder die Götter…“ seufzte Dr. Gryphius.„Nun ich denke, dass wir es hier mit einemklassischen Fall der Transsexualiät zu tunhaben, meine Dame. Schauen Sie: Siekonnten einfach Ihren Frust, für andereetwas zu tun , Ihren eigenen Wünschen aber4


Zu Besuch bei Dr. GryphiusGeschichte zum Jahresrückblick unserer Unterrichtsthemenim Fach Deutschnicht gerecht zu werden, nicht längerertragen und fanden Gefallen daran, alsMann verkleidet so richtig die Sau raus zulassen und sich wieder gut zu fühlen? Nun,ich denke ein paar Tage Aufenthalt inunserer hervorragenden Klinik werden ihnengut tun. Carpe diem!“ Er bat Gehilfe Opitz,Shen Te alias Shui Ta nach oben in einschönes Zimmer zu bringen, und ging in seinBüro um sich dort erst einmal einen Kaffeezu genehmigen. Dabei fiel ihm ein, dass jaheute Besuchstag in der Psychiatrie war. Eshatten sich verschiedene Besucherangekündigt, unter anderem der Vater vonseiner Patienten Recha, die nach einer Reiheaufgeklärter Familienverhältnisse, die überJahre hinweg unbekannt gewesen waren,schwer depressiv geworden war. Er erinnertesich noch gut an den Tag, an dem Recha inseiner Klinik aufgenommen wurde. Ihrreicher Onkel, der sich als Sultan vonJerusalem höchstpersönlich entpuppt hatte,sowie ihr Bruder, ein gutaussehenderBerufssoldat, der seine Pflichten sehr ernstzu nehmen schien, hatten sie begleitet.Schon bei der Aufnahme in diePatientenkartei waren die erstenSchwierigkeiten aufgetreten, da der Sultansowie der Bruder des Mädchensbehaupteten, ihr Name sei Blanda vonFilnek, sie selbst aber lieber mit Rechaangesprochen werden wollte. Und dabeiblieb es dann auch. Sie hatte schließlichschon genug durchmachen müssen. DieEltern waren schon früh gestorben und sowurde sie zu einem jüdischen Kaufmanngebracht, der sich erbot, sie zu adoptieren.So wuchs sie unter jüdischer Erziehung auf,wurde aber von der christlichen HaushälterinNathans (so lautet der Name desKaufmanns) „betreut“. Diese Haushälterinan sich war jedoch auch keinunbeschriebenes Blatt, da sie immer wiederversuchte, Recha das Geheimnis ihrerVergangenheit zu enthüllen und sieobendrein noch dazu zu bringen, zumchristlichen Glauben zu konvertieren. Dannwäre Recha noch um ein Haar bei einemHausbrand ums Leben gekommen, wärenicht der junge gutaussehende Berufssoldatvorbeigekommen und hätte sie gerettet. Undwie das Schicksal es so wollte, verliebtensich beide ineinander. Happy End? Nein,denn blöderweise hatte ihr ach so weiserAdoptivvater Nathan ein wenig inirgendwelchen<strong>St</strong>ammbüchernrumgeschnüffelt und herausgefunden, dasses sich bei den beiden um Bruder undSchwester handelte. Selbstverständlich wardas ein wenig zu viel für die arme Recha, dienach einer Weile unter schwerenDepressionen litt. Da konnte ihr auch nichtder ach so weise Nathan helfen, der bekanntdafür war die Menschen „aufzuklären“,ihnen also zu sagen, dass sie malnachdenken, den Verstand benutzen und dieWelt mal etwas vernünftiger sehen sollten.Und so kam Recha schließlich in Dr.Gryphius Klinik. Sie hatte sich entschieden,trotz christlicher Eltern auch weiterhin Jüdinzu bleiben. Gehilfe Opitz hatte jedochdeswegen, wenn er mit seinem „AchLiebste lass uns eilen!“ emsig bei dertäglichen Essensverteilung in der Klinik vonZimmer zu Zimmer flitze, seine liebe Mühe,da Recha stets nachfragte, ob ihr Essen auchkoscher sei. Na ja, dachte sich Dr. Gryphius.Eigentlich war er zufrieden mit Rechas5


Zu Besuch bei Dr. GryphiusGeschichte zum Jahresrückblick unserer Unterrichtsthemenim Fach Deutschrestliche Tag verlief vergleichsweise ruhig.Die junge Shen Te war in ihrem Zimmerganz mit der Verkleidungskiste, die man ihrgegeben hatte, beschäftigt, daTranssexualität natürlich nichts Schlimmeswar, man ihr jedoch eine Möglichkeit gebenmusste, ihre Empfindungen auszuleben.Recha bekam Besuch von Nathan, der ihrschöne Dinge von einer Handelsreise ausBabylon mitbrachte und auch im Zimmervon Herr Faber blieb alles ruhig. Also setztesich Dr. Gryphius in einem Liegestuhl, zogan seinem <strong>St</strong>rohhalm, der in einem GlasCognac steckte, schob sich die Sonnenbrilleins Gesicht und genoss ganz nach seinemMotto „Carpe diem“ die chinesische Sonne.Wer konnte schon wissen, welcheliterarischen Figuren demnächst noch inseine Klinik kommen würden?Von Anna Küppers & Anna Schmitt7


Bericht von TRO 2013Wie in jedem Jahr waren auch in diesemJahr die neunten Klassen auf TRO (Tagereligiöser Orientierung). Die 9a und die 9dwaren zusammen mit Frau Aulenkamp,Herrn Schmitz, Frau Merkel und HerrnVogler in Nordwalde. Dort ist die besteJugendherberge, die es für eine Klassenfahrtgeben kann: Zum Frühstück gab es nebenAufstrich, Brot und Brötchen, großeObstplatten mit Sahne und verschiedenesMüsli. Zum Mittagessen gab es immer einewarme Mahlzeit, die jedem gerecht wurde,und zum Abendessen gab es sowohl diewarmen Reste vom Mittag als auch einegroße Auswahl an Aufstrich und Brot.Außerdem verfügte die Jugendherberge übereine Kegelbahn, an welcher die Schülerdeutlich mehr Erfolg als die Lehrer bewiesen,eine Play <strong>St</strong>ation zum Sing <strong>St</strong>ar spielen undeinen Kickertisch. Lustige undunterhaltsame Abende zusammen waren alsovorprogrammiert.Doch auch die Vor- und Nachmittagemachten allen Spaß. Zusammen mitzugeteilten Teamern pro Klasse, diesozusagen zur Jugendherberge gehörten,wurden einige Dinge passend zu einemgewählten Thema besprochen,Präsentationen vorbereitet, Spiele gespieltund vieles mehr. Diese Spiele „Wo ist Lala?“,„Ich fahre Zug“ oder „Jedi“ sollten dieKlassengemeinschaft stärken oder einfachalle zum Lachen bringen. „Jedi“ zumBeispiel lief so ab: Eine Person steht mitverbundenen Augen und einer RolleGeschenkpapier als Laserschwert in derMitte eines <strong>St</strong>uhlkreises, der aus allenanderen Klassenkameraden besteht, diekomplett ohne Worte durchzählen müssenund somit jedem eine Nummer zuteilen.Wenn der Jedi in der Mitte dann zweiNummern ruft, müssen diese zwei Schülermöglichst schnell und leise die Plätzetauschen, während der Jedi wiederumversucht, die Schüler mit seinemLaserschwert zu treffen, um selbst aus derMitte zu kommen. Schon allein der Anblickdieses blinden Freundes in der Mitte miteiner Rolle Geschenkpapier, brachte eineganze Klasse zu schallendem Gelächter!In der anderen Zeit haben wir meistTheaterstücke als Präsentationenausgearbeitet und vorgestellt. Auch das warsehr amüsant, aber trotzdem interessant undwir haben auch alles mit Feedback bedachtund uns mit den Ergebnissen beschäftigt.Was den meisten Schülern jedoch am bestengefallen hat, war die reichliche Freizeit, dieman nach jedem Frühstück, Mittagessen undAbendessen hatte. Es gab sogarverschiedene Möglichkeiten sie zu nutzen,zum Beispiel in den Hobbyräumen, imnahegelegenen Ort oder auf der Wiese vordem Haus mit angeschlossenemBasketballplatz.Zum Glück hat auch den Lehrern die Fahrtgefallen, da auch sie sehr viel Freizeit hatten,während die Schüler mit dem Programmbeschäftigt waren. Bei abendlichenAktivitäten und bei allen Mahlzeiten warensie allerdings immer dabei und ließen sichvon allen lustigen Aktionen berichten.Alles in allem ist TRO die besteKlassenfahrt, die an unserer Schuleangeboten wird, und es war gleichzeitig einetolle Abschlussfahrt für uns als Klasse.Von Friederike Tönnies (9a)8


Überleben auf dem Land und in der <strong>St</strong>adtBericht über die Fahrten der Jahrgangsstufe 9Die Neuner hatten es in diesem Schuljahrwohl am besten! Es gab nicht nur zweiKlassenfahrten, sondern auch noch dieheißbegehrte Parisfahrt und den freiwilligenBirmingham Austausch. Dieses Jahr kamaber erstaunlicherweise nicht Paris, sondernWipperfürth am besten an. DasSurvivaltraining begeisterte alle Schülergleichermaßen und schweißte zusammen.„Besonders die lustigen Lagerfeuerabendemit dem singenden Herrn Vogler warenwirklich cool!“ schwärmt Leonie Tasse.„Herr Voglers Humor ist schonaußergewöhnlich, wir haben eine brütendeSchlange gesehen, die von einem Traktorüberfahren wurde und er hat lauthalsgelacht“, erzählt Lara Watermann. Diesespannende Klassenfahrt wird den Neunernwohl noch lange in Erinnerung bleiben, aberauch die Fahrt nach Frankreich wird soschnell nicht vergessen sein. Die Franzosenunter den Schülern hatten auch in diesemJahr die Chance Französisch einmal live vonechten Parisern zu hören. Daraus wurdedieses Jahr wohl leider für manche nichts, dadie Pariser, nach Aussagen der Schüler, nichtgerade freundlich und geschwätzig waren.Auch die von den Lehrern empfohlenenRestaurants kamen nicht bei jedem gut an.Sehenswert war die schöne <strong>St</strong>adt dennochund die vielen Sehenswürdigkeiten kamengut an. „Doch selbst in dem legendärenSchloss Versailles war eine <strong>St</strong>unde Führungmehr als genug“, berichtet Lara. Um dieseErfahrung beneidet die Franzosen bestimmtder ein oder andere Lateiner, das könnteallerdings auch an den vier Tagen schulfreiliegen. Am Ende des Schuljahres gab esnoch mal die Chance auf einen freiwilligenBirmingham Austausch, an dem nur eineHand voll Schüler teilnahm.Zunächst kamen die Engländer für eineWoche ins schöne <strong>Dorsten</strong> und im Gegenzugunsere Schüler für eine Woche nachBirmingham. „Mein Engländer hat sich hierrichtig gut eingelebt und es ist sehrinteressant die Art der Engländer so gutkennenzulernen“, sagte Till Schapdick. Auchfür das Englisch der Schüler war derAustausch von Vorteil. Die Jahrgangsstufeneun ist jedes Jahr wieder mit seinenKlassen- und Austauschfahren besondersabwechslungsreich und schön. Und auch indiesem Jahrgang wird wohl keine dieserFahrten so schnell in Vergessenheit geraten.Von Marie Krzikowski, Max <strong>St</strong>evens, Tim Bolles, PedroMüller9


Schuljahreseindrücke von der 5.-9. Klasse10


Australien- Ein Land mit vielen FacettenDer auf der Südhalbkugel liegende KontinentAustralien, der von tollen Sandsträndenbis hin zu schneebedeckten Bergen mit zahlreichenFacetten glänzt, war für ein halbesJahr lang meine neue Heimat.Am 07.07.2012 betrat ich zum ersten Malden australischen Boden der Sunshine Coast.Nicht nur die atemberaubende Landschafthat mich direkt in den Bann gezogen, sondernauch die Temperaturen des australischenWinters, die bei ungefähr 20°C lagen.Bereits in den ersten <strong>St</strong>unden wurden mirdie großen kulturellen Unterschiede deutlich:während ich meine sommerlichen Kleideraus den Koffer holte, liefen die Australiernoch mit UGG-Boots, Wollmützen undSchal rum, um sich vor einer Erkältung inden „kalten Monaten“ zu schützen. Auch anmeiner Schule, der Maroochydore <strong>St</strong>ateHigh School, sind mir direkt in den erstenTagen viele Unterschiede zu unserem deutschenSchulsystem aufgefallen, doch auchhier gewöhnte ich mich schnell an die täglicheSchuluniform, die nach äußerst strengenRegeln zu tragen war, an Unterrichtsfächerwie Surfen, Holzkunde und Meeresbiologie,an die andere <strong>St</strong>unden-, und Pausenverteilungund vieles mehr.Eine weitere Hilfe für das schnelle Einfindenwaren neu gefundene Freunde, die mich vonAnfang an herzlich aufgenommen haben undmir den Alltag deutlich verschönerten. Natürlichspielte auch meine Gastfamilie einegroße Rolle, zwar hat es mit der ersten nichtganz so gut geklappt, dafür war meine zweiteumso herzlicher und hat mich wie ihr eigenesKind aufgenommen.Die zuerst noch auffallenden Differenzen inHinsicht auf den Lifestyle, Klima und ähnlichesverschwanden mit der Zeit, bis sie mirgar nicht mehr auffielen. Schnell legte ichdie typisch deutsche hektische Art ab undbegann wie die Australier alles gelassener zusehen. Die täglichen <strong>St</strong>randbesuche mit Surfenund das Erkunden meines neuen Zuhauseswaren mir schon bald nicht mehr genug,ich wollte mehr von meiner neuen Heimatentdecken und beschloss somit meinen erstenTrip zu der „Lady Musgrave Island“,eine unbewohnte Insel am Great BarrierReef, zu buchen. Nach ein paar <strong>St</strong>undenBus-, und Bootfahrt kamen wir endlich an.Und wieder einmal war ich einfach nurüberwältigt von der Schönheit AustraliensNatur, nicht nur das äußerlich sichtbare wiedas kristallklares Wasser, der weiße Sandstrandund strahlend blauer Himmel machtenmich sprachlos, noch viel mehr beeindrucktwar ich, als ich mit der Schnorchel-Ausrüstung das Wasser betrat und die atemberaubendeUnterwasserwelt des Great BarrierReefs erkunden durfte.Doch bei diesem Trip konnte ich es nichtbelassen, ich war neugierig noch mehr diesesso vielfältigen Kontinents zu sehen.Meine nächsten drei Trips gingen nach FraserIsland zum Lake McKenzie, zur GoldCoast und nach Brisbane. Auch wenn allevier von mir besuchten Orte sich in meinem11


Australien- Ein Land mit vielen FacettenHeimatstaat Queensland befanden, fiel mirschon hier die Vielseitigkeit auf.Der nächste Ausflug ließ nicht lange auf sichwarten, schon bald ging es ins Northern Territory,um das Outback zu erkunden sowieder Geschichte der Ureinwohner Australiensnäher zukommen. Meine Reise begann am AyersRock von dort aus ging es nach AliceSprings bis hin zu Darwin mit vielen Zwischenstopps,quasi von vollkommener trockenenWüste bis hin zum Regenwald mitWasserfällen. Es gibt keine Wörter, die dieumfangreichen neuen Eindrücke währenddieser zweiwöchigen Reise angemessen beschreibenwürden. Meine letzte Reise gingnach Sydney, eine <strong>St</strong>adt die vor allem durchdas Opera-House und die Harbour-Bridgebekannt ist. Alle meine Reisen haben sichdefinitiv gelohnt und haben mich meinerwundervollen neuen Heimat noch ein <strong>St</strong>ückchennäher gebracht. Neben der Erkundungder unterschiedlichen australischen Landschaftenhat mich selbstverständlich auchdie Tierwelt interessiert. Es wäre falsch vonmir zu sagen, dass ich keine Angst vor dengiftigen australischen Tieren gehabt hätte,dennoch gewöhnt man sich mit der Zeit daranund die Angst, wenn man Quallen oderandere Tiere im Wasser entdeckt schwindet.Obwohl ich entspannter in dieser Hinsichtwurde, haben mich Durchsagen wie: „ Attention!Attention ! Every one has to get outof the water, a shark has been spotted“ immernoch in leichte Unruhe versetzt, vorallem wenn ich mich selber im Wasser befand.Natürlich habe ich auch landlebendeTiere, wie zum Beispiel Spinnen, Reptilien,Kängurus oder Koalabären gesehen.Insgesamt lässt sich sagen, dass diese sechsMonate die besten meines Lebens waren. Ichhatte einfach eine unvergessliche Zeit, in derich so viele neue wunderbare Menschen,eine komplett andere Lebensweise und einenfaszinieren Kontinent kennengelernt habe.Von der ersten Sekunde an habe ich michdort wohlgefühlt. Dieses „Abenteuer“ hatdefinitiv meine Leben verändert sowie bereichert.Auch wenn ich schon seit einemhalben Jahr wieder in Deutschland bin, vermisseich Australien jedenTag. Ein <strong>Teil</strong> von mir ist und bleibt immer inAustralien.Ich kann nur jedem empfehlen einen solchenAustausch zu machen, aus tiefster Überzeugungsage ich noch heute, dass diese Entscheidungdie beste in meinem Leben war.„Traveling is the only thing you buy, thatmakes you richer.“Von Marie Gerhardt12


155 Tage. 372 <strong>St</strong>unden. 223200 Minuten.13392000 Sekunden.Genau so lange habe ich alsAustauschschülerin in den USA, genauer inHouston, Texas gelebt.Homecoming-Bälle, das Gefühl inDowntown unter den Wolkenkratzernherzulaufen, den Truthahn zu Thanksgiving,Silvester am <strong>St</strong>rand in Florida etc.Das Maskottchen derHighschool <strong>St</strong>.AgnesAlle Erlebnisse, Erfahrungen undErinnerungen passen sicher nicht in diesenArtikel, passen auch nicht in ein 40seitigesFotobuch und erst recht nicht in die von derFluggesellschaft vorgeschriebenen 23kgGepäck. Rückblickend kann ich sagen, dasses die beste Entscheidung war, michaufzumachen und ein 5-monatiges„amerikanisches Abenteuer“ zu erleben.Der Abschied von „meinem“ <strong>Dorsten</strong> fielmir schwer und auch vor Ort ging es nichtimmer ohne Schwierigkeiten zu:Transportprobleme, Kommunikationsschwierigkeiten,Familienwechsel etc.führten immer wieder mal zu Heimweh unddem Zählen der Tage bis zur Heimkehr, dochim Nachhinein treten all diese wenigerschönen Erfahrungen in den Schatten undwerden von all den Highlights desAuslandssemesters verdrängt.Und davon gab es wahrlich reichlich, mitgrößter Freude denke ich immer wieder andas Schwimmen im Golf von Mexiko,meinen Schulalltag im Faltenrock, die<strong>St</strong>immung bei den Footballspielen, die13Der Cotillion-BallNoch ganz genau kann ich mich an dasGefühl erinnern, als ich das erste Mal denBoden dieser neuen, großen <strong>St</strong>adt betretenhabe, die ab dem 08. August mein Zuhausesein sollte. Fremde Menschen, fremdeUmgebung und ich ganz allein mittendrin.Aber innerhalb weniger Wochen hat siediese Fremde in einen Ort verwandelt, denich noch heute als „Heimat“ bezeichne,schließlich sagt der bekannte Spruch ja:“ Home is where your heart is“. Aus derfremden Familie, wurden Menschen, die ichkennen und lieben gelernt habe und mitdenen ich auch jetzt noch beinahe täglichKontakt habe. Und auch an meinen erstenSchultag erinnere ich mich gerne zurück.Meine Schule, die <strong>St</strong>. Agnes Academy, wareinfach eine typische Highschool, wie mansie aus amerikanischen Filmen kennt. LangeHallways mit Spinden an den Seiten, dieindividuell dekoriert sind, draußen dasFootball-<strong>St</strong>adium, in dem die Cheerleaderihre Pyramiden proben. Hier verbrachte icheinen Großteil meiner Zeit, teilweise sogar14 <strong>St</strong>unden am Tag. So habe ich Einblicke inden Schulalltag bekommen: Beginnend mitder schuleigenen live Fernsehsendung undder „Pledge of allegiance“ am Morgen, über


155 Tage. 372 <strong>St</strong>unden. 223200 Minuten.13392000 Sekunden.Gebete im Religionsunterricht und Ausflügezu Kinopremieren. Auch Theaterluft durfteich schnuppern in der „Drama-Class“ odermit dem Chor auf der Bühne stehen. Nebenall dem Spaß, stand aber auch ganz schönviel Arbeit an, denn trotz meines <strong>St</strong>atus alsAustauschschüler musste ich sämtlicheHausaufgaben und Klausuren mitschreiben.Bei Homecoming-Bällen mit rotem Teppichund vorfahrenden <strong>St</strong>retch Limousinenbekam der Schulalltag dann auch noch etwasHollywood Glanz dazu. Neben der Schulekonnte ich jedoch auch noch viel Andereserleben und durfte auch an drei bedeutendenFeiertagen dabei sein: Thanksgiving,Weihnachten und typisch amerikanisch auchHalloween.einen wunderbaren und echten Eindruck inden Alltag einer amerikanischen Familie undSchule bekommen, sondern auch vieleMenschen kennengelernt, die ich am liebstenalle mit nach Deutschland gebracht hätte, dasich so enge Freundschaften entwickelthaben. Außerdem kann ich auch einedeutliche Verbesserung meines Englischfeststellen, in dem ich letztendlich nicht nurenglisch sprach, sondern sogar dachte undträumte. Am Ende fiel es mir sehr schwermein Gastland oder nun auch von mir alsmeine „zweite Heimat“ bezeichnet zuverlassen und mit dem gleichen gemischtenGefühl vom Anfang stand ich am 10. Januarwieder am Flughafen: Abschiedsschmerzund Vorfreude, eine komische Kombination,die ein schreckliches Grummeln undKribbeln in in der Magengegend auslöst.Es war „the time of my life“ und ich kannnur jedem empfehlen, diese Chance zunutzen und als Schüler ins Ausland zu gehenund dort für eine Weile zu leben!Von Katharina BachEine typisch amerikanische Halloween Party.Zwei Wörter die bei der Beschreibung dieserFestivitäten auf keinen Fall fehlen dürfensind : Essen und Kitsch. Hier musste ichfeststellen, dass wir mit ein paar Vorurteilengar nicht mal so falsch liegen. Und wer sichbeispielsweise schon immer gefragt hat, werdie blinkenden, aufblasbaren Schneemännermit Farbwechselfunktion, die in derVorweihnachtszeit angepriesen werden kauft,der muss einfach einen Blick in denVorgarten einer amerikanischen Familiewerfen. Gerade diese Feste hinterließenbesonders schöne Erinnerungen, gesammeltim Kreise der Familie, die ich nie vergessenwerde. In dieser, rückblickend doch garnicht sooo langen Zeit, habe ich nicht nur14


Kia Ora a Haere MaiDas bedeutet „Hallo und herzlichWillkommen“ auf Maori, der Sprache derUreinwohner von Neuseeland.Neuseeland, das war mein Gastland währendmeiner Austauschzeit am Anfang desSchuljahres EF. Das kleine Land mit NordundSüdinsel, das immer nochGroßbritannien angehört, ist gut 18384,67km Luftlinie von Deutschland entfernt undmein Flug von Düsseldorf über London undHong Kong nach Auckland und letztendlichnach Wellington dauerte gut 36h. Knappunter 4,5 Mio. Menschen leben inNeuseeland zusammen mit 35 Mio. Schafen.Da es mittlerweile so viele Schafe auf denzwei Inseln gibt, sehen viele Einwohner dasSchaf als Nationaltier an, aber für dieTouristen ist es meistens noch der kleineKiwivogel. Kiwi ist ein weitreichendes Wortin Neuseeland, zum einen sind die Vögel mitdem langen Schnabel, die nicht fliegenkönnen, gemeint, zum anderen dieKiwifrucht und die Einwohner des Landes.Maori zu unterrichten, und so gut wie jedesoffizielle Hinweisschild muss sowohl aufEnglisch als auch auf Maori geschriebenwerden. Die Maori selbst sind herzensguteMenschen, die zwar noch ihre altenTraditionen bewahren, aber ansonstenkomplett zivilisiert leben. Eine besonderswichtige Tradition und ein Wahrzeichen desLandes ist der Haka-Tanz. Es ist eine ArtKampfgeschrei mit wilden Bewegungen. Vorjedem Rugbyspiel tanzt die neuseeländischeNationalmannschaft diesen Tanz, um denGegner „einzuschüchtern“. Rugby ist inNeuseeland so wichtig wie Fußball inDeutschland und die All Blacks, dieNationalmannschaft, ist weltbekannt undextrem erfolgreich.Wie verrückt die Kiwis nach diesem Sportsind, musste ich schnell erfahren, da ich esin der Schule sofort lernen und mitspielensollte. Zum Glück in etwas abgewandelterForm, weil eigentlich keiner Rücksicht aufMädchen nimmt bei diesem körperbetontenSpiel. Auch ansonsten war es in der Schuleimmer laut und lebendig und es herrschte einganz anderes Lernklima als hier inDeutschland.Wellington ist die Hauptstadt und gut vierzigMinuten entfernt davon liegt Paraparaumuan der Sunshine Coast, der Ort, in dem ichfast vier Monate gelebt habe.Das <strong>St</strong>raßenschild meiner Heimat für beinahvier MonateDie Ureinwohner, die Maoris, sind immernoch weit verbreitet und deswegen ist essogar Pflicht an jeder Schule, die Sprache15Vor meiner Schule in der vorgeschriebeneUniformEs gibt keine unterteilten Schulformen inNeuseeland, alle sind auf dem College, undsomit herrscht oft Chaos wegen der etwasunaufmerksameren und aufgedrehterenSchüler und den wirklich guten, dieteilweise auch wieder unterfordert sind. Fürmich selbst war es manchmal auch sehrschwer dem Unterricht zu folgen aufgrund

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