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das zaenmagazin - Ortho-bio-med.ch

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3 <strong>das</strong> <strong>zaenmagazin</strong>Abb. 2: Verteilung der VBE-Werte bei ambulanten PatientInnenpathophysiologis<strong>ch</strong>en Vorgänge hinter den manifesten Krankheitenbei A-Syndromen. Suppressionsbehandlungen werden vomOrganismus mit Gegenregulation beantwortet – bis zur Ers<strong>ch</strong>öpfungder Reserven.Bei B-Syndromen hat man eine Zunahme der Krebs häufigkeit bei älteren PatientInnen bei konventioneller Herz-Kreislauf-Langzeit-Behandlungbeoba<strong>ch</strong>tet: Die sowieso s<strong>ch</strong>on einges<strong>ch</strong>ränkteRegulation wurde dur<strong>ch</strong> die sympathicolytis<strong>ch</strong>eBehandlung negativ beeinflusst (Pahor).Der Unkenntnis der Pathophysiologie bei den B-Syndromenentspri<strong>ch</strong>t die allgemein beklagte einseitige Behandlungs-Praxisbei Frauen.kommt (Beispiel: ‚unerwartete Nebenwirkungen’ bei Misteltherapie).Paradoxe Behandlungseffekte, z.B. Anstieg von Morbiditätund Mortalität bei <strong>med</strong>ikamentöser Polyprävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen), die im konventionellen Setting ungeklärtblieben, erklären si<strong>ch</strong> aus der Ni<strong>ch</strong>t-Berücksi<strong>ch</strong>tigung derNaturheilverfahrenFSME und Borreliose –zwei harte NüsseFazit und AusblickBei konsequenter Anwendung der VBE kommt man zu einemzweizügigen Konzept der Pathogenese, der Diagnostik wie derBehandlung.Damit s<strong>ch</strong>ließt die westli<strong>ch</strong>e Medizin zur <strong>ch</strong>inesis<strong>ch</strong>en Heilkundeauf. vDr. J. HeinesBorreliose und FSME sind zwei potenziell bedrohli<strong>ch</strong>e Krankheiten,die von Zecken übertragen werden. Insbesondere die Borreliosenimmt stark zu. Viele Patienten verwe<strong>ch</strong>seln beide Krankheiten,die jedo<strong>ch</strong> sehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>es Vorgehen erfordern.Die S<strong>ch</strong>ul<strong>med</strong>izin stößt bei beiden Krankheiten jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nell anihre Grenzen. Gegen die virusbedingte FSME stehen s<strong>ch</strong>ul<strong>med</strong>izinis<strong>ch</strong>kaum Optionen zur Verfügung außer Symptomlinderungund „abwarten“. Die Impfung gegen FSME wird zwar lautstarkpropagiert, ist jedo<strong>ch</strong> mit erhebli<strong>ch</strong>en Problemen behaftet. Einvalider Wirkungsna<strong>ch</strong>weis fehlt bis heute, zahlrei<strong>ch</strong>e – au<strong>ch</strong> ernste– Nebenwirkungen werden beoba<strong>ch</strong>tet. Deshalb müssen hierbesonders die komplementären Verfahren für die Prophylaxe unddie Therapie zum Einsatz kommen.Die Borreliose bereitet in der tägli<strong>ch</strong>en Praxis erhebli<strong>ch</strong>e Probleme.S<strong>ch</strong>on die Diagnostik ist s<strong>ch</strong>wierig. Symptome sind oftunspezifis<strong>ch</strong>, und die übli<strong>ch</strong>e Serologie ist mit einer erhebli<strong>ch</strong>enFehlerquote behaftet. Anti<strong>bio</strong>tikatherapie bei der Borreliose versagtoft, da die Borrelien über S<strong>ch</strong>utzme<strong>ch</strong>anismen gegen Anti<strong>bio</strong>tikaverfügen. Au<strong>ch</strong> hier ist es notwendig, die gesamte Klaviaturder Naturheilverfahren zu spielen, sowohl im diagnostis<strong>ch</strong>enwie au<strong>ch</strong> im therapeutis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>.In diesem Seminar werden die beiden Krankheiten ausführli<strong>ch</strong>bes<strong>ch</strong>rieben und besonders die naturheilkundli<strong>ch</strong>en Diagnose-und Therapiemögli<strong>ch</strong>keiten aufgezeigt. Mit naturheilkundli<strong>ch</strong>enMethoden können oft au<strong>ch</strong> die anti<strong>bio</strong>tikaresistenten Fälleno<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong> behandelt werden. Das Thema Impfen wirdebenfalls kritis<strong>ch</strong> beleu<strong>ch</strong>tet. Der Referent gehört seit vielenJahren zu den sog. Impfkritikern. Er arbeitet seit über 20 Jah renin eigener Praxis für Allgemein<strong>med</strong>izin und Naturheilverfahren.Während die FSME eine seltene Erkrankung ist, brau<strong>ch</strong>t dernieder gelassene Arzt zur erfolgrei<strong>ch</strong>en Therapie der Borreliosedringend pra xis taugli<strong>ch</strong>e alternative, komplementäre Wege. AussagekräftigeDiagnostik und effektive Therapieregimes stehenzur Verfügung. vA. DiemerKurs LTH-008ReferentBorreliose und FSME – zwei harte NüsseAndreas DiemerDatum / Zeit 23. September 2009 / 9:00 bis 12:30Frühjahrskongress des ZAEN, 20. März 2010Wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Phytotherapie-Festsymposiumzu Ehren des 80. Geburtstages des ZAEN-EhrenpräsidentenProf. Dr. Dr. h.c. mult. Heinz S<strong>ch</strong>il<strong>ch</strong>er• Begrüßung und Laudatio• Die Bedeutung der pharmazeutis<strong>ch</strong>en Qualität von Phytopharmakaund Homöopathika für die ärztli<strong>ch</strong>e Versorgung• Aktueller wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Stand der Phytotherapie, erläutertan ausgewiesenen, praxisorientierten Beispielen• Phytotherapeutis<strong>ch</strong>e und homöopathis<strong>ch</strong>e Therapieoptionenin einer Klinik für Naturheilverfahren• Phytotherapie und Homöopathie in der Praxis eines niedergelassenenArztes• Phytotherapie und Homöopathie als zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>eTherapiesysteme. Ist dies in der Praxis eines Pädiaters mögli<strong>ch</strong>?• Erfahrung einer 60-jährigen Berührung mit der Phytotherapieund Homöopathie als Naturwissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er2/2009


5 <strong>das</strong> <strong>zaenmagazin</strong>Interview mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heinz S<strong>ch</strong>il<strong>ch</strong>erEhrenpräsident des ZAENDie Zukunft der Phytotherapie<strong>zaenmagazin</strong>: Herr Professor S<strong>ch</strong>il<strong>ch</strong>er, Sie bes<strong>ch</strong>äftigen si<strong>ch</strong>seit rund 60 Jahren praktis<strong>ch</strong> und wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> mit der Phytotherapieund Sie haben kürzli<strong>ch</strong> aufgrund Ihrer langjäh ri genErfahrung ein viel bea<strong>ch</strong>tetes Gast-Editorial in der Zeits<strong>ch</strong>riftKIM (1/2–2009) mit dem Titel „Phytotherapie– Quo vadis – Pflanzenheilkunde zwis<strong>ch</strong>enKräuterweibern, Ethno- und IQWIG-Botanikern“veröffentli<strong>ch</strong>t. Können Sie in wenigen Wortendie wesentli<strong>ch</strong>en Kritikpunkte in Ihrem Editorialwiederholen?S<strong>ch</strong>il<strong>ch</strong>er: Seit April 2004 werden die meistenPhytopharmaka von den Gesetzli<strong>ch</strong>en Krankenkassenni<strong>ch</strong>t mehr erstattet, weil sie aufgrund ihrergeringfügigen unerwüns<strong>ch</strong>ten Nebenwirkungen(UAWs) ni<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>reibungspfli<strong>ch</strong>tig sind.Unter Bea<strong>ch</strong>tung des Grundsatzes von Hippokrates„Primum non nocere“ (In erster Linie ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>aden) ist dies eingesundheitspolitis<strong>ch</strong>er Skandal und s<strong>ch</strong>adet sehr dem wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>enImage der Phytotherapie.<strong>zaenmagazin</strong>: Worin besteht der Verlust der wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>enAkzeptanz der Phytopharmaka?S<strong>ch</strong>il<strong>ch</strong>er: Zahlrei<strong>ch</strong>e Versi<strong>ch</strong>erte nehmen na<strong>ch</strong> wie vor an, <strong>das</strong>sPhytopharmaka ni<strong>ch</strong>t mehr erstattungsfähig sind, weil ihr <strong>med</strong>izinis<strong>ch</strong>erNutzen ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>end na<strong>ch</strong>gewiesen ist. Dass zahlrei<strong>ch</strong>epharmakologis<strong>ch</strong>e und klinis<strong>ch</strong>e Studien existieren, in dendie Wirksamkeit eindeutig na<strong>ch</strong>gewiesen werden konnte, und<strong>das</strong>s der Auss<strong>ch</strong>luss aus der GKV-Erstattung auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ausKostengründen erfolgt, ist den meisten Patienten ni<strong>ch</strong>t bekannt.Die Vers<strong>ch</strong>reibungspfli<strong>ch</strong>t und die damit verbundene Kostenerstattunghat ni<strong>ch</strong>ts mit der Wirksamkeit eines Arzneimittelszu tun.<strong>zaenmagazin</strong>: Wel<strong>ch</strong>e weiteren Auswirkungen hat <strong>das</strong> GKV-Modernisierungsgesetz zur Folge?S<strong>ch</strong>il<strong>ch</strong>er: Da der Umsatz an bisher verordneten Phytopharmakadrastis<strong>ch</strong> abgenommen hat, waren viele Phytopharmaka-Herstellergezwungen, ihre Fors<strong>ch</strong>ungsaktivitäten einzustellen undau<strong>ch</strong> den ärztli<strong>ch</strong>en Außendienst zu entlassen. Aus ärztli<strong>ch</strong>erSi<strong>ch</strong>t ist zu beklagen, <strong>das</strong>s etli<strong>ch</strong>e Phytopharmaka, die si<strong>ch</strong> inder Praxis bewährt haben und von denen der behandelnde Arzteine rei<strong>ch</strong>e Erfahrung besaß, ni<strong>ch</strong>t mehr im Verkehr sind.<strong>zaenmagazin</strong>: In Ihrem Editorial haben Sie die Befür<strong>ch</strong>tungausgespro<strong>ch</strong>en, <strong>das</strong>s die ärztli<strong>ch</strong> praktizierte Phytotherapie unddie traditionelle, volks<strong>med</strong>izinis<strong>ch</strong>e Anwendung immer mehrauseinander triften, und <strong>das</strong>s die Kompetenz des Arztes in puncto„Heilkräuter“ gegenüber den ni<strong>ch</strong>t-akademis<strong>ch</strong>en„Heilkräuter-Experten“ deutli<strong>ch</strong> erkennbarabnimmt. Was meinten Sie damit?S<strong>ch</strong>il<strong>ch</strong>er: Rund 80 % der Bevölkerung wüns<strong>ch</strong>ensi<strong>ch</strong> „Naturarzneimittel“ und da sie diesevon Ärzten ni<strong>ch</strong>t mehr vers<strong>ch</strong>rieben bekommen,wenden Sie si<strong>ch</strong> an ni<strong>ch</strong>t-ärztli<strong>ch</strong>e „Heilkräuter-Experten“,die mangels ausrei<strong>ch</strong>ender <strong>med</strong>izinis<strong>ch</strong>erund pharmazeutis<strong>ch</strong>er Kenntnisse die Grenzen derphytotherapeutis<strong>ch</strong>en Mögli<strong>ch</strong>keiten weit übers<strong>ch</strong>reitenund den Patienten ni<strong>ch</strong>t erfüllbare Therapieerfolgeverspre<strong>ch</strong>en. Hinzu kommt ein großesAngebot an mystis<strong>ch</strong> und esoteris<strong>ch</strong> ausgeri<strong>ch</strong>teten Seminaren,in denen die Laien die Herstellung von pflanzli<strong>ch</strong>en Arzneimittelnlernen.<strong>zaenmagazin</strong>: Was können die Ärzte dagegen tun?S<strong>ch</strong>il<strong>ch</strong>er: Erstens sollte mehr als bisher <strong>das</strong> Grüne Rezept genutztwerden, um dem Patienten zu zeigen, <strong>das</strong>s der Arzt sehrwohl etwas über pflanzli<strong>ch</strong>e Arzneimittel versteht, und zweitenssollte der Arzt gewisse Grundkenntnisse über die in der Selbst<strong>med</strong>ikationverwendeten „Heilkräuter“ besitzen und vor allemdie wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>gewiesenen Anwendungsmögli<strong>ch</strong>keitengrob kennen.<strong>zaenmagazin</strong>: Wo erhält der Arzt die notwendigen Informationen?S<strong>ch</strong>il<strong>ch</strong>er: Auf der Homepage des ZAEN werden die wi<strong>ch</strong>tigsten„Eckpunkte“ der Rationalen Phytotherapie erläutert und fernerwerden zwei Handbü<strong>ch</strong>er empfohlen, in denen ni<strong>ch</strong>t nur die inFrage kommenden Arzneipflanzen bes<strong>ch</strong>rieben, sondern au<strong>ch</strong>geeignete, d.h. vor allem klinis<strong>ch</strong> geprüfte Phytopharmaka vorgestelltwerden, samt den Studien.<strong>zaenmagazin</strong>: Wir bedanken uns für <strong>das</strong> Interview. vKurs SEM-028 Phytotherapie in der KinderheilkundeReferent Prof. Dr.Dr. Heinz S<strong>ch</strong>il<strong>ch</strong>erDatum / Zeit 26. September 2009 /9:00 bis 18:002/2009Kurs SEM-039HeilkräuterexkursionReferent Prof. Dr.Dr. Heinz S<strong>ch</strong>il<strong>ch</strong>erDatum / Zeit 27. September 2009 /9:00 bis 12:30Kurs NHV-045 Phytotherapie und Medikamenteaus NaturstoffenReferent Prof. Dr.Dr. Heinz S<strong>ch</strong>il<strong>ch</strong>erDatum / Zeit 27. September 2009 /9:00 bis 12:30


7 <strong>das</strong> <strong>zaenmagazin</strong>Aeskulap-Expertengesprä<strong>ch</strong>Begleitung des Patienten in derOnkologievon der Diagnostik bis zur Therapie„Die Diagnose Krebs ist für die betroffenen Patienten ein s<strong>ch</strong>wererS<strong>ch</strong>lag! Ihre Welt bri<strong>ch</strong>t zusammen!“ Mit diesen bewegendenWorten eröffnete Dr. <strong>med</strong>. K. H. Gebhard, Karlsruhe, <strong>das</strong> Aeskulap-Expertengesprä<strong>ch</strong>am 27. März 2009 im Rahmen des 116.ZAEN-Kongresses in Freudenstadt. Sein Credo: Bereits zum Zeitpunktder Diagnosestellung sollte die Therapie beginnen! „DerTherapeut muss den Krebspatienten auffangen, trösten und ihmwieder Hoffnung geben“. Do<strong>ch</strong> die Realität sieht oft anders aus:Überforderung und Zeitmangel auf der einen, Ängste und Fehlinformationenauf der anderen Seite. Ein Grund mehr die individuelleBegleitung des Krebspatienten in den Mittelpunkt desdiesjährigen Aeskulap-Expertengesprä<strong>ch</strong>es zu stellen und praxistaugli<strong>ch</strong>eKonzepte für eine umfassende Patientenbetreuung zudiskutieren.Krebspatienten bedürfen einer sehr intensiven Betreuung,<strong>das</strong> unterstri<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Prof. Dr. <strong>med</strong>. M. S<strong>ch</strong>uermann, Stv. Chefarztund Leiter Onkologie der Aeskulap-Klinik in Brunnen am VierwaldstätterSee. Die Aufgabe des Arztes oder der Klinik sei, denPatienten ni<strong>ch</strong>t nur zu „behandeln“, sondern ihn persönli<strong>ch</strong> zubegleiten. Im angelsä<strong>ch</strong>sis<strong>ch</strong>en Raum spri<strong>ch</strong>t man in diesem Zusammenhangvon „Supportive Cancer Care“. Supportive CancerCare ist, wie Prof. S<strong>ch</strong>uermann im Detail erläuterte,• ein eigenständiges ganzheitli<strong>ch</strong>es Konzept;• auf den Patienten und ni<strong>ch</strong>t auf die Krebserkrankung ausgeri<strong>ch</strong>tet;• der Focus liegt auf körperli<strong>ch</strong>er und seelis<strong>ch</strong>er Stützung desPatienten in Therapie und Na<strong>ch</strong>sorge (Langzeitprogramm!);• als Medizinangebot unabhängig von der eigentli<strong>ch</strong>en onkologis<strong>ch</strong>enTherapie;• beinhaltet Elemente aus Rehabilitation, Supportiv<strong>med</strong>izin,Onkologis<strong>ch</strong>er Beratung;• bejaht den Einsatz der Komplementär<strong>med</strong>izin;• und es fördert Netzwerkbildung zwis<strong>ch</strong>en Ärzten.Na<strong>ch</strong> Ansi<strong>ch</strong>t des erfahrenen Onkologen gibt es dabei zwei guteGründe für den Einsatz von komplementär<strong>med</strong>izinis<strong>ch</strong>en Verfahren:zum einen sind eine Reihe von Verfahren aus dem Berei<strong>ch</strong>der Naturheilkunde hilfrei<strong>ch</strong> in der Kontrolle des Tumorwa<strong>ch</strong>stums,zum anderen lindern vers<strong>ch</strong>iedene komplementär<strong>med</strong>izinis<strong>ch</strong>eVerfahren die dur<strong>ch</strong> die onkologis<strong>ch</strong>e Primärtherapiebedingten Nebenwirkungen und sind damit wi<strong>ch</strong>tig in der Therapiebegleitung.Au<strong>ch</strong> Dr. <strong>med</strong>. H.-J. Ba<strong>ch</strong>, Solingen, spra<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> für den Einsatzvon komplementären Therapieverfahren in der Onkologieaus. Seiner Überzeugung na<strong>ch</strong> ist die Chemotherapie ni<strong>ch</strong>t beiallen Patienten bzw. Tumorarten <strong>das</strong> Mittel der Wahl. Anhandvon vers<strong>ch</strong>iedenen Fallbeispielen s<strong>ch</strong>ilderte er seine langjährigeErfahrungen u.a. mit der Tumor-Vaccinierung.Besonderes Augenmerk lenkte Ba<strong>ch</strong> darüber hinaus auf dieTatsa<strong>ch</strong>e, <strong>das</strong>s viele Krebszellen fast auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> von Kohlenhydratenleben und kein Fett verbrennen können. Dur<strong>ch</strong> einekonsequent kohlenhydratarme Diät ließe si<strong>ch</strong> daher der Krebsaushungern.Am Anfang steht die BeratungAm Anfang der individuellen Betreuung von Krebspatienten stehtdie Beratung! Wie Prof. S<strong>ch</strong>uermann an mehreren ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>enFallbeispielen aus der Aeskulap-Klinik darlegte, kommen vieleKrebs-Patienten mit einem ausgearbeiteten Therapievors<strong>ch</strong>lagzu ihm und wollen diesbezügli<strong>ch</strong> beraten werden, eine „SecondOpinion“ einholen.„Das lässt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in 10 Minuten erläutern, <strong>das</strong> brau<strong>ch</strong>tZeit“, so S<strong>ch</strong>uermann und fügt hinzu: „Hier liegt au<strong>ch</strong> eine großeChance!“ Denn, die ri<strong>ch</strong>tige Wahl der Therapieregime ermögli<strong>ch</strong>tdie Minimierung der Risiken und Nebenwirkungen beiglei<strong>ch</strong> bleibender Effizienz. In dem Bemühen, eine mögli<strong>ch</strong>stRessourcen s<strong>ch</strong>onende Therapie zu finden, kann der Onkologevers<strong>ch</strong>iedene Wege bes<strong>ch</strong>reiten. Die besten Erfahrungen habeer, S<strong>ch</strong>uermann, mit einer Kombination aus klassis<strong>ch</strong>en Verfahren– z.B. bei Mamma-Karzinom mit Chemotherapie, Radiotherapie,endokriner Therapie – und einer Begleittherapie z.B. mit ho<strong>ch</strong>dosiertem Selen und Antioxidantien gema<strong>ch</strong>t.Es gibt keine EinheitstherapieAm Beispiel zweier älterer Patienten mit fortges<strong>ch</strong>rittenem metastasierendemProstata-Karzinom, ging Prof. S<strong>ch</strong>uermann no<strong>ch</strong>einmal auf die Komplexität des Krankheitsbildes Krebs und dieNotwendigkeit einer individuellen Therapie ein. „Der Tumor gibtvor, was zu tun ist. Aber au<strong>ch</strong> der Patient, sein Alter, seine anderenErkrankungen, seine Konstitution und vieles mehr müssenbei der Wahl des Therapieregimes berücksi<strong>ch</strong>tigt werden.“In den beiden Fällen wurde neben der klassis<strong>ch</strong>en Therapiemit Antiandrogenen und Radiotherapie eine östrogenhaltigePhytotherapie zum Einsatz gebra<strong>ch</strong>t. Die von der Aeskulap-Klinikspeziell für diese Indikation entwickelte Magistralrezeptur enthälteine Kombination aus einem niedrig dosierten HormonpräparatDiäthylstilbestrol (DES) mit vers<strong>ch</strong>iedenen pflanzli<strong>ch</strong>en Ingredienzien,darunter Serenoa repens, Pygeum africanum, Scutellariabaicalensis, Ganoderma lucidum, Panax pseudo-ginseng, Curcumalonga, Urtica diotica und Zingiber officinale.Zusammenfassend gab Prof. S<strong>ch</strong>uermann seiner ÜberzeugungAusdruck, <strong>das</strong>s es in der Krebstherapie keine Einheitstherapiegeben dürfe. Jede Krebserkrankung ist ebenso individuell undeinzigartig wie der Mens<strong>ch</strong>, der von ihr betroffen ist, und erforderteine Abwägung vieler Faktoren. Die Klassis<strong>ch</strong>e Behandlungund komplementäre Therapien sind in jedem Fall aufeinander abstimmbar.Voraussetzung sei, so S<strong>ch</strong>uermann, <strong>das</strong>s der Arzt beideskennt und akzeptiert. Last but not least: Integrative Behandlungmuss ni<strong>ch</strong>t nur an einem Ort erfolgen, sie kann, ja sie sollte sogarin einem Netzwerk erfolgen. In einem Netzwerk, in dessen Mittelpunktder Patient steht. vJ. Meyer-Wegener2/2009


9 <strong>das</strong> <strong>zaenmagazin</strong>Homöopathie und LiteraturStaphysagria in der Dynamikzwis<strong>ch</strong>en Er–dulden undEnt–rüstungClaus S<strong>ch</strong>enk Graf von Stauffenberg –weißer Ritter und li<strong>ch</strong>te Persönli<strong>ch</strong>keitZu Homöopathie und ihren Verbindungen zu Kunst, Literatur undGes<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te haben wir bereits viele Beispiele gegeben, wie z.B.ganz früh die Protagonisten bei Homer: Odysseus und Sulphur,Agamemnon und Lycopodium, Hektor und Calcarea carbonica,Helena und Platina, A<strong>ch</strong>illeus und Natrium muriaticum,Telema<strong>ch</strong>os und Phosphor, Penelope und Sepia, und Menelaosund Staphysagria.Stauffenberg, Hitler und Keitelvor dem FührerhauptquartierAu<strong>ch</strong> aus neuerer Zeit liegen einige Beiträge vor: Beethovenund Syphillinum, Hölderlin und die „Kummermittel“ bzw.„Wahnsinnsmittel“, Napoleon und Nux vomica.Dabei betonen wir immer wieder, <strong>das</strong>s ni<strong>ch</strong>t ein Arzneimittelbildin der Lage ist, sol<strong>ch</strong> einen Protagonisten in allenBerei<strong>ch</strong>en abzudecken. So heißt es eben ni<strong>ch</strong>t Odysseus = Sulphuroder Agamemnon = Lycopodium oder Menelaos = Staphysagriaoder Hektor = Calcarea carbonica. Es heißt eher, <strong>das</strong>s dieseund jene Gestalt in ihrer individuelle Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te – mit seinenna<strong>ch</strong>haltigen Prägungen und dominanten Dispositionen –, in dieserganz spezifis<strong>ch</strong>en lebensges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Situation – mitseinen Brü<strong>ch</strong>en und Widersprü<strong>ch</strong>en – diese oder jene homöopathis<strong>ch</strong>eArznei benötigt haben könnte, und wir werden ni<strong>ch</strong>tmüde, immer wieder auf diesen Zusammenhang hinzuweisen.Graf von Stauffenberg – StaphysagriaGraf von Stauffenberg – Oberst Claus Graf S<strong>ch</strong>enk von Stauffenberg(1907 – 1944) – gehörte, neben den anderen Männern des Aufstandes,wie Generaloberst Ludwig Beck, Dr. Julius Leber, Generalfeldmars<strong>ch</strong>allErwin Rommel, Generalmajor Henning von Tres<strong>ch</strong>kow,Helmuth James Graf von Moltke, Pater Alfred Delp SJ u.a. zu denMännern des 20. Juli 1944.Stauffenberg stammte aus einer berühmten adligen Offiziersfamilieaus S<strong>ch</strong>waben – wenn man so will ein Ritter – immerhinhatte einer seiner Vorfahren, nämli<strong>ch</strong> August von Gneisenau,maßgebli<strong>ch</strong> an der preußis<strong>ch</strong>en Erhebung gegen Napoleon mitgewirkt.Er fühlte si<strong>ch</strong> zunä<strong>ch</strong>st, bedingt dur<strong>ch</strong> seinen Eid, als Offizierund Soldat, dem „Führer“ verpfli<strong>ch</strong>tet. Dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> unmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>eRegime und seine eigene Leidensges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te trat eine Sinnesänderungein.Von seiner Herkunft und Erziehung war er adlig, elitär, fein.Die Zwillingsbrüder Alexander und Berthold Stauffenberg gewannenKontakt zu dem Di<strong>ch</strong>terkreis um Stefan George und führtenau<strong>ch</strong> den halbwü<strong>ch</strong>sigen Bruder Claus in diesen Kreis ein. DieBegegnung mit dem Di<strong>ch</strong>ter hat die Brüder außerordentli<strong>ch</strong> geprägt.Auf zunä<strong>ch</strong>st körperli<strong>ch</strong>e Art und Weise erlitt Graf von Stauffenbergeine für Staphysagria typis<strong>ch</strong>e Verletzung, als 1943in Nordafrika ein alliierter Tiefflieger ihm Gesi<strong>ch</strong>t, Hände undKnie zers<strong>ch</strong>oss. Er verlor dabei ein Auge und die re<strong>ch</strong>te Hand,drei Finger der linken Hand verblieben ihm. Seine Verletzungentrug er mit bewundernswerter Tapferkeit und Ritterli<strong>ch</strong>keit.Au<strong>ch</strong> hier ers<strong>ch</strong>eint wieder der Name und die tiefere Bedeutungder Pflanze: „Rittersporn“. Au<strong>ch</strong> vom Äußeren passte Graf vonStauffenberg sehr in dieses ritterli<strong>ch</strong>e Bild. So bes<strong>ch</strong>rieb ihn derspätere 4-Sterne-General der U.S. Army A.C. Wedemeyer, der Grafvon Stauffenberg s<strong>ch</strong>on vor dem Krieg kennengelernt hatte, wiefolgt:„He was a very handsome man – a fine military bearing, courteous, considerateand sensitive.“ (Übersetzung dur<strong>ch</strong> die Verfasser: „Er war ein überausgutaussehender Mann – mit einem ausgezei<strong>ch</strong>neten soldatis<strong>ch</strong>en Benehmen, liebenswürdig,aufmerksam und feinfühlig.“Si<strong>ch</strong>er war Graf von Stauffenberg zunä<strong>ch</strong>st ein Anhänger undBewunderer Hitlers gewesen, vom Geburt und Erziehung adlig,elitär, und, wie gesagt, ein unbedingter Anhänger der altenRei<strong>ch</strong>s idee des großen Stauferkönigs Friedri<strong>ch</strong> II – dem stupormundi – und eines si<strong>ch</strong> auf edlen Grundsätzen verpfli<strong>ch</strong>tendengroßrömis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s Deuts<strong>ch</strong>er Nationen. Do<strong>ch</strong> er lernte dazuund wurde über diesen Lernprozess zum Tyrannenmörder.Er entrüstete si<strong>ch</strong> im wahrsten Sinne des Wortes. Er fandvom Er–dulden zum Ent–rüsten. Im wahrsten Sinne des Worteseines Ritters entrüstete er si<strong>ch</strong>. Leider s<strong>ch</strong>eiterte dieser ritterli<strong>ch</strong>mutigeAufstand.Graf von Stauffenberg, aristokratis<strong>ch</strong>, elitär und fein, im George-Kreiserhielt er <strong>das</strong> geistige Rüstzeug für sein Attentat aufHitler, s<strong>ch</strong>werste Kriegsverletzungen im Sinne des homöopathis<strong>ch</strong>enArzneimittels Staphysagria, ein weißer Ritter in finstererZeit, eine li<strong>ch</strong>te Staphysagria-Persönli<strong>ch</strong>keit. vDr. M. M. Hadulla, Dr. O. Ri<strong>ch</strong>terAnmerkung: Der vorliegende Text findet si<strong>ch</strong> in seiner vollständigenLänge im neuen Bu<strong>ch</strong> der Autoren, wel<strong>ch</strong>es im September2009 im ML-Verlag ers<strong>ch</strong>einen wird. Weitere Informationenunter www.<strong>med</strong>-homoeopathie.de• LTH-001Festvortrag: Die Regulations<strong>med</strong>izindes 21. Jahrhunderts –ein Brückens<strong>ch</strong>lag zwis<strong>ch</strong>enSpiritualität und Wissens<strong>ch</strong>aft?Donnerstag, 24.9.2009 – 19:30 Uhrmit Dr. Ulri<strong>ch</strong> Warnke,Dr. Günther Hanzl,Pfarrer Walter S<strong>ch</strong>midt2/2009


<strong>das</strong> <strong>zaenmagazin</strong> 10Ausbildungsreihe der GZMEinem ges<strong>ch</strong>enkten Gaul s<strong>ch</strong>autman ni<strong>ch</strong>t ins MaulDie Pferdehändler zeigen uns, wie sie den Gesundheitszustandder Tiere grob beurteilen. Hat eine sol<strong>ch</strong>e Betra<strong>ch</strong>tungsweiseau<strong>ch</strong> für uns Mens<strong>ch</strong>en Gültigkeit? Hat der Zahnarzt die Mögli<strong>ch</strong>keit,si<strong>ch</strong> über den energetis<strong>ch</strong>en Zustand des Patienten vonder Mundhöhle aus zu orientieren? Gibt es einfa<strong>ch</strong>e DiagnoseundTherapiemögli<strong>ch</strong>keiten? Kann der Arzt die Mundhöhle nutzen,um seine diagnostis<strong>ch</strong>e und eventuell au<strong>ch</strong> therapeutis<strong>ch</strong>eKompetenz zu verbessern? Fragen, die in der Ausbildungsreihebeantwortet werden.Seit den Arbeiten von Voll und Kramer wird die Verbindungzwis<strong>ch</strong>en Zähnen und den übrigen Berei<strong>ch</strong>en des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>enKörpers immer klarer. Etwa mit der Zungendiagnostik und derMundakupunktur haben die Zahnärzte die Mögli<strong>ch</strong>keit, über dieMundhöhle den Zustand des ganzen Mens<strong>ch</strong>en zu betra<strong>ch</strong>tenund zu behandeln. In der heutigen Zeit wird der Ruf na<strong>ch</strong> interdisziplinärerZusammenarbeit immer lauter. So kann es für Zahnärzteund Ärzte eine lohnenswerte Aufgabe sein, ein Netzwerkaufzubauen und zu pflegen. Denn einer allein kann ni<strong>ch</strong>t alles.Synergien geben jedem die Mögli<strong>ch</strong>keit, sein Wissen zu ergänzenund dann gemeinsam zum Wohle des Patienten einzusetzen. Fürdie Zahnärzte kann <strong>das</strong> bedeuten, den Horizont über die Mundhöhlehinaus zu erweitern. Für Ärzte, bei all ihren Bemühungen,die Mundhöhle ni<strong>ch</strong>t zu vergessen.Die einzelnen Module der dreijährigen, 300 Stunden umfassendenAusbildungsreihe können Sie dem jeweiligen Kongressplanerentnehmen. Zahnärztli<strong>ch</strong>e und ärztli<strong>ch</strong>e Kollegen, die si<strong>ch</strong>nur für einige Teile der gesamten Ausbildung interessieren, habendie Mögli<strong>ch</strong>keit, für sie interessante Module einzeln zu belegen.Der Stundenplan beim Herbstkongress umfasst folgendeThemen: Einführung in die ganzheitli<strong>ch</strong>e Zahnheilkunde sowieMund- und Ohrakupunktur, Ernährung, ganzheitli<strong>ch</strong>e Parodontaltherapie,Regulationsdiagnostik, apparative und manuelleTestverfahren. vDr. B. WettingfeldBurnoutWenn der Arzt zum PatientenwirdBurnout – ein Begriff mit großer Popularität? Steigende Burnout-Gefahr? Ein Indiz für veränderte Belastungen in der Arbeitswelt?Oder do<strong>ch</strong> nur von den Medien ho<strong>ch</strong>gespielt? Das Phänomen„Burnout“ ist gar ni<strong>ch</strong>t so neu, wie der Name erahnen lässt.Johann Wolfgang von Goethe zum Beispiel ließ sein Ministeramt inWeimar im Sti<strong>ch</strong> und erholte si<strong>ch</strong> in Italien, weil er spürte, <strong>das</strong>s erdi<strong>ch</strong>teris<strong>ch</strong> auszutrocknen drohte. Er hatte <strong>das</strong> Glück, <strong>das</strong>s „seinArbeitgeber“ sehr verständnisvoll war. Burnout betrifft heute Berufevon A wie Anwalt bis Z wie Zahnarzt.Burnout – ein s<strong>ch</strong>illernder Begriff? Eine s<strong>ch</strong>wer abzugrenzendeSymptomatik? Keine Diagnose, aber ein beklagenswerterZustand?Es können drei Gruppen von Ausgebrannten differenziertwerden: Die e<strong>ch</strong>ten „Ausbrenner“, die ursprüngli<strong>ch</strong> dynamis<strong>ch</strong>und zielstrebig waren, aber an s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Bedingungen zugrundegehen. Die „Vers<strong>ch</strong>lissenen“, die eher passiv und wenigdur<strong>ch</strong>setzungsfähig sind und damit tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> die Opfer äußererUmstände werden. Die „Trittbrettfahrer“, die zwar von der positivenSeite der Burnout-Ursa<strong>ch</strong>en Nutzen ziehen, in Wirkli<strong>ch</strong>keitaber nie „gebrannt“ haben.Im Kurs in Freudenstadt erhalten Sie einen Überblick über <strong>das</strong>Phänomen Burnout und insbesondere über Mögli<strong>ch</strong>keiten derProphylaxe. Wir streifen Ansätze, wie gesunde Lebensführungmit Ernährung, Bewegung, Entspannung sowie psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>eHilfen mit Coa<strong>ch</strong>ing oder Psy<strong>ch</strong>otherapie. Im Fokus allerdingsstehen die Prophylaxe und ein von uns entwickeltes Lebensführungsmodellsowie eine daraus abgeleitete Vorgehensweise. Sielernen die Phasen Selbsterkenntnis, Selbstverantwortung undSelbstführung und kleine Übungen kennen, die Ihnen im AlltagHilfestellungen bieten. Da an einem Kurstag die gesamte Vorgehensweiseni<strong>ch</strong>t intensiv behandelt, ges<strong>ch</strong>weige denn selbstdur<strong>ch</strong>geführt werden kann, wird für alle Interessenten zu einemspäteren Zeitpunkt ein Intensivseminar mit Individual-Coa<strong>ch</strong>ingangeboten. vProf. Dr. B. M. FilzKurs LTH-010ReferentBurnout: Wenn der Arzt zum Patienten wirdDr. Bodo Wettingfeld, Prof. Bernd M. FilzDatum / Zeit 24. September 2009 / 9:00 bis 18:80NeuraltherapieMepivacain in der neuraltherapeutis<strong>ch</strong>enNarbenentstörungeffektiver als ProcainProcain-HCl gilt bislang als <strong>das</strong> Mittel der Wahl zur neuraltherapeutis<strong>ch</strong>enNarbenentstörung. Kasuistiken wie au<strong>ch</strong> pharmakologis<strong>ch</strong>-theoretis<strong>ch</strong>eÜberlegungen zum Störfeldges<strong>ch</strong>ehenzeigen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> stärker sympathikolytis<strong>ch</strong> wirksame amidstrukturierteund damit diffusionsfähigere Mepivacain-HCl hier deutli<strong>ch</strong>bessere Wirkungen zeigt bei verglei<strong>ch</strong>bar geringem Nebenwirkungsprofil.In mehreren Fällen traten na<strong>ch</strong> Injektionen vonMepivacainhydro<strong>ch</strong>lorid in 2-3 %iger Konzentration in NarbenSekundenphänomene mit anhaltend positiver Wirkung auf,na<strong>ch</strong>dem wiederholte, te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> korrekt gesetzte Procain-HCl-Injektionenin diese Narben keine Ergebnisse gezeigt hatten. Au<strong>ch</strong>ohne vorherige Injektion von Procain-HCl zeigt Mepivacain-HCldeutli<strong>ch</strong> häufiger positive Ergebnisse bei der Narbenentstörung.In meiner allgemein<strong>med</strong>izinis<strong>ch</strong>en Praxis mit überwiegend <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>Kranken treten Sekundenphänomene (Anhalten der Wirkdauermehr als 8 Stunden) in über 70 % der Fälle auf, in wel<strong>ch</strong>enkinesiologis<strong>ch</strong> die Indikation für Narbenentstörung gestellt wurde(Mepivacain-HCl 2-3 %ig, 1-2 Mal entstört) und es wurdenmind. 70 % aller Patienten mit Narbenentstörung behandelt. DieInjektion des glei<strong>ch</strong>en Mittels in ni<strong>ch</strong>t oder ni<strong>ch</strong>t so stark gestörteNarben beim glei<strong>ch</strong>en Patienten zeigte regelmäßig keinerleiAuswirkungen. Es vers<strong>ch</strong>wanden ni<strong>ch</strong>t alle Bes<strong>ch</strong>werden der Pa-2/2009


11 <strong>das</strong> <strong>zaenmagazin</strong>tienten, sondern ledigli<strong>ch</strong> diejenigen, die einen Bezug zur Narbehatten, d.h. einen Segment- oder energetis<strong>ch</strong>en Meridianbezug.Daraus geht hervor, <strong>das</strong>s hier au<strong>ch</strong> ein Placeboeffekt für die Wirkungauszus<strong>ch</strong>ließen ist. Diese Beoba<strong>ch</strong>tungen konnten von unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>enneuraltherapeutis<strong>ch</strong>en Behandlerinnen, die aufMepivacain-HCl umgestellt hatten, bestätigt werden.Die Sympathikolyse und Diffusionsfähigkeit des Medikamentessind offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> für die Therapie von Störfeldges<strong>ch</strong>ehenwi<strong>ch</strong>tiger als die antientzündli<strong>ch</strong>en Metabolite von Procain-HCl. Mepivacain-HCl wirkt in 2-3 %iger Konzentration ebenfallsdeutli<strong>ch</strong> vasodilatierend und ist diesbezügli<strong>ch</strong> verglei<strong>ch</strong>bar mitProcain-HCl und weniger toxis<strong>ch</strong> als Lidocain-HCl, wel<strong>ch</strong>es si<strong>ch</strong>in Studien zur Toxizität der LA als stärker neurotoxis<strong>ch</strong> und inEinzelfällen tumorinduzierend gezeigt hat.Dur<strong>ch</strong> Mepivacain-HCl kommt es zu passageren intensivenRötungen ni<strong>ch</strong>t nur direkt an der Narbe, sondern bei stark gestörtenNarben au<strong>ch</strong> im ganzen jeweiligen und sogar vereinzeltau<strong>ch</strong> im angrenzenden Segment (Grenzstrangkoppelungen), diein Größe und Intensität mit der Störwirkung der Narbe korrelierenund mit der Wiederholung der Therapie abnehmen. DieStörwirkung einer Narbe beruht also zum einen auf Meridianstörungen,zum anderen auf gestörte Zellmembranpotenziale undauf einen fehl geregulierten und zu ho<strong>ch</strong> oder zu niedrig fixiertenSympathikotonus, der ja über den Grenzstrang au<strong>ch</strong> segmentalgesteuert werden kann.Die Häufigkeit, mit der Mepivacain-HCl zu Heilungwirkungenführt, belegt, <strong>das</strong>s Narben sehr häufige Krankheitsursa<strong>ch</strong>ensind und als potenzielle Störfelder regelmäßig zu Beginn jederTherapie dur<strong>ch</strong>geführt werden sollte, damit die Wirksamkeitau<strong>ch</strong> anderer Methoden ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> <strong>das</strong> Störfeld blockiert wird.Da dur<strong>ch</strong> die stärkere Sympathikolyse au<strong>ch</strong> mehr Erinnerungenreaktiviert werden, wel<strong>ch</strong>e in Einzelfällen au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>were psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>eRetraumatisierungen erzeugen können, sollte jeder Behandler,der Narben entstört, den ganzheitli<strong>ch</strong>en Umgang mit diesenreaktivierten Erinnerungen erlernen. Seelis<strong>ch</strong>e Reaktivierungenkönnen sehr effektiv mit Neuro<strong>bio</strong>logis<strong>ch</strong>em Stressabbau na<strong>ch</strong>Dr. Reitz ® behandelt werden, mit dem meist innerhalb von 10-15Minuten au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>werere Erinnerungen positiv und für den Patientens<strong>ch</strong>adlos integriert werden können. Kurse dazu bietet dieVerfasserin an (www.praxisdrreitz.de).Weitere Informationen zum Thema finden Sie in “Heilung inSekunden dur<strong>ch</strong> Narbenentstörung“ – ers<strong>ch</strong>ienen 2008 im ngwverlag– sowie in einem Originaliaartikel der Erfahrungsheilkunde(Okt. 2009) und mehreren Artikeln in der COMED differenzierterpubliziert. vDr. S. ReitzIndustrieinformationWickel-Workshop mit RetterspitzZielsetzung: Die Seminarteilnehmer erkennen die typis<strong>ch</strong>enWickel-Indikationen und können dem Kunden Wirkweise undAnwendung (inkl. Textilien) si<strong>ch</strong>er erläutern und demonstrieren.Das zweigeteilte Seminar umfasst neben der Theorie einen aktiven„Wickel-Workshop“, in dem alle Teilnehmer aktiv lernen,einen ri<strong>ch</strong>tigen Wickel anzulegen.Seminarinhalte: Die Hydrotherapie des Wickels – UnterstützendeWirkung von Wickelzusätzen – Spezialtextilien – Beispiele– Checkliste für <strong>das</strong> Beratungsgesprä<strong>ch</strong> – Patientenmodell: „DieWohlfühlkurve“ – Wickel-Training für Teilnehmer – Dauer: ca. 2Stunden, Power-Point-Präsentation.Referent/in: Dr. Elke Forbeck, Medizinproduktberaterin; SabineBär, Medizinproduktberaterin; Markus Seibert, Vertriebsleiter (alleRetterspitz GmbH, S<strong>ch</strong>waig), sowie weitere qualif. Referentenund Trainer.Zielgruppe: Ärzte, Physiotherapeuten, Heilpraktiker, Apotheker,Praxis-MA, Hebammen, Pflegepersonal, Patienten und Kunden.Modalitäten: Vortrag ist ab einer Teilnehmerzahl von 15 kostenfrei– wird diese Zahl unters<strong>ch</strong>ritten, muss eine Aufwandsents<strong>ch</strong>ädigungin Höhe von 300 € verre<strong>ch</strong>net werden (Sondervereinbarungs<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>). Catering-Budget von 5-6 €/Teilnehmerkann im Vorfeld s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> vereinbart werden, CME-Punkte bittejeweils individuell bespre<strong>ch</strong>en (variiert in den Bundesländernbzw. Fa<strong>ch</strong>kammern). v• BEG-143Filmvorführung –Buena Vista Social ClubSamstag, 26.9.2009 – 20:00 Uhrim Kienbergsaal IGet-together-Partyim Kurhausrestaurant MaharajaFreitag, 25.9.2009 – 20:00 UhrMusik zum Tanzen und Spaß haben.Einfa<strong>ch</strong> <strong>das</strong>, was man na<strong>ch</strong> einemlangen Kongresstag brau<strong>ch</strong>t.Eintritt frei!Indis<strong>ch</strong>es Büfett (kostenpfli<strong>ch</strong>tig)10 Jahre DGEIM – Jubiläums-Symposiumenergy <strong>med</strong>icine –an den Grenzen der heutigenWissens<strong>ch</strong>aftSamstag, 17. Oktober 2009, Heidelberg, StadthalleDeuts<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft für Energetis<strong>ch</strong>e und Informations<strong>med</strong>izine.V., www.dgeim.deZentralverband der Ärzte für Naturheilverfahrenund Regulation<strong>med</strong>izin e.V.Am Promenadenplatz 172250 FreudenstadtTel. 0 74 41 – 91 858 0Fax 0 74 41 – 91 858 20www.zaen.org ® info@zaen.orgImpressum© 2009 ZAENChefredaktion:Jens Meyer-WegenerHerstellung:daedalus design, Mün<strong>ch</strong>en2/2009


<strong>das</strong> <strong>zaenmagazin</strong> 12Heilkräuter-Serie (22)Ringelblume –Arzneipflanze des Jahres 2009Aus mehreren Gründen wurde vom Institut für Medizin- undPharmazieges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Universität Würzburg die Ringelblume,Calendula officinalis L., zur Arzneipflanze des Jahres 2009erklärt. Ringelblumen enthalten ein breites Spektrum an arzneili<strong>ch</strong>wirksamen Inhaltsstoffen, deren Mengenvom ri<strong>ch</strong>tigen Erntezeitpunkt und einerpharmazeutis<strong>ch</strong> korrekten Auszugsmethodeabhängig sind. Ringelblumen-Zubereitungenkönnen ni<strong>ch</strong>t nur auf eine Jahrhunderte altetraditionelle Anwendung verweisen, sondernes liegen au<strong>ch</strong> jüngere Wirksamkeitsbeweisevor. Dre Sa<strong>ch</strong>verständigen-Kommissionenempfehlen wässrige und alkoholis<strong>ch</strong>-wässrigeZubereitungen (Tinkturen) zum Reinigenvers<strong>ch</strong>mutzter Wunden sowie zu Spülungenbei Entzündungen der Mund- und Ra<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>leimhaut. Ringelblumenölund -salben empfehlen si<strong>ch</strong> zur Hautpflege von Säuglingenund Kleinkindern mit sehr trockener Haut. StandardisierteRingelblumensalben mit einem garantierten Mindestgehalt anentzündungshemmenden Inhaltsstoffen sind laut Kommission Ezur Therapie von Wunden mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Heilungstendenz geeignet.Personen, die zu Korbblütler-Allergie neigen, sollten Ringelblumen-Zubereitungenallerdings ni<strong>ch</strong>t verwenden.Keine Wirksamkeitsbeweise, außer der Überlieferung, liegenfür zahlrei<strong>ch</strong>e weitere volks<strong>med</strong>izinis<strong>ch</strong>e Verwendungszweckevor, insbesondere zur innerli<strong>ch</strong>en Anwendung, beispielsweisebei vers<strong>ch</strong>iedenen Frauenkrankheiten, bei Gallenwegserkrankungenoder bei Drüsens<strong>ch</strong>wellungen und <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en lymphatis<strong>ch</strong>enEntzündungen etc.Bei der Selbstherstellung einer Ringelblumensalbe mussFolgendes bea<strong>ch</strong>tet werden: Es dürfen ni<strong>ch</strong>t die ganzen Blütenköpf<strong>ch</strong>enzur Salbenherstellung verwendet werden, sondern nurdie gelb-orangefarbenen Zungenblüten, dieam frühen Morgen geerntet werden sollen.Von der Verwendung von S<strong>ch</strong>weines<strong>ch</strong>malzoder Hammeltalg ist abzuraten, da bei beidentieris<strong>ch</strong>en Fetten die Gefahr des Ranzigwerdensund der damit verbundenen Hautreizungbesteht. Geeignet dagegen ist <strong>das</strong> Kokosfett.Man lässt ca. 20 g fris<strong>ch</strong>e oder 10 ggetrocknete Blütenblätter in 100 g Kokosfettziehen, <strong>das</strong> auf dem Wasserbad bei 40 bis 50ºC ges<strong>ch</strong>molzen wird. Na<strong>ch</strong> 2- bis 3-stündigerMazeration unter mehrfa<strong>ch</strong>em Umrühren werden die Blütenblätterdur<strong>ch</strong> sterilen Mull abgeseiht. Zur Pflege von trockener undentzündeter Haut empfiehlt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein Ölmazerat (1:10) mitPfirsi<strong>ch</strong>kern-, Oliven- oder Rapsöl. 10 bis 15 % des Ölauszugeskann au<strong>ch</strong> in ges<strong>ch</strong>molzenes Wollwa<strong>ch</strong>s (Adeps lanae aus derApotheke) eingearbeitet und als Salbe angewendet werden. Werdie Produkt ni<strong>ch</strong>t selbst herstellen will, kann unter dem Namen„Calendula“ eine hervorragende Pflegeserie in der Apotheke erwerben.vProf. Dr. Dr. h.c. mult. H. S<strong>ch</strong>il<strong>ch</strong>erTermine117. ZAEN-Kongress vom 23. – 27.9.2009 in FreudenstadtFreitag, 25.9.2009 Kurs I Karin Krauße, Marianne DelakowitzSamstag, 26.9.2009 Kurs II Barbara Luxenburger, Antonia CamererSonntag, 27.9.2009 Kurs III Thomas Fis<strong>ch</strong>er, Renate PohlenFreitag, 25.9.2009 Kurs IV Lorenz Brassel, Klaus-Dieter BernertSamstag, 26.9.2009 Kurs VII Helmut Haala, Klaus-Dieter BernertSonntag, 27.9.2009 Kurs IX Imke Plis<strong>ch</strong>ko, Bernd Belles, Johanna ForkIGNHInternationale Medizinis<strong>ch</strong>eGesells<strong>ch</strong>aft für Neuraltherapiena<strong>ch</strong> Huneke –Regulationstherapie e.V.Ges<strong>ch</strong>äftsstelleAnspre<strong>ch</strong>partnerÖffnungszeitenAm Promenadenplatz 172250 FreudenstadtBettina Fis<strong>ch</strong>erMo – Do 9:00 – 16:00Fr 9:00 – 13:00Telefon 0 74 41 – 91 858 0Fax 0 74 41 – 91 858 22E-MailWebsiteinfo@zaen.orgwww.ignh.deMedizinis<strong>ch</strong>e Wo<strong>ch</strong>e vom 30.10. – 5.11.2009 in Baden-BadenFreitag, 30.10.2009 Kurs I Jürgen und Uta RehderSamstag, 31.10.2009 Kurs II Barbara Luxenburger, Bernd BellesSonntag, 1.11.2009 Kurs III Robert Hammer, Simona MangoldFreitag, 30.10.2009 Kurs VIII Lorenz Fis<strong>ch</strong>er, Ferenc Ol<strong>ch</strong>varySamstag, 31.10.2009 Kurs V Mi<strong>ch</strong>ael Wildner, Angelika RußSonntag, 1.11.2009 Kurs X Rudi Hausammann, Mi<strong>ch</strong>ael Wildner18. Bad Meinberger Wo<strong>ch</strong>eMittwo<strong>ch</strong>, 18.11.2009 (19:30 Uhr) -Samstag, 21.11.2009Leitung: Dres. Jürgen und Maik Huneke2/2009

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