Fernverkehrskonzept für Mitteldeutschland - VCD-Landesverband ...
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2.5 Deutschlandtakt auch in <strong>Mitteldeutschland</strong><br />
Der <strong>VCD</strong> macht sich seit langem neben vielen anderen Akteuren <strong>für</strong> den „Deutschland-<br />
takt“ stark, bei dem v. a. die Anforderungen an den Fernverkehr konsequent berücksich-<br />
tigt werden. Solch einen Taktfahrplan mit vielen „Rundumanschlüssen“ aufzubauen be-<br />
darf einiger Jahre, da teilweise langsame Eisenbahnstrecken ausgebaut werden müssen<br />
oder Weichenverbindungen, Sicherungstechnik und Bahnsteige in den Bahnhöfen verän-<br />
dert werden müssen. Dass ein solches Vorgehen sehr viel Weitsicht bedarf, zeigt ein Blick<br />
in die Schweiz: Dort werden heute schon die Fahrpläne besprochen, die in zehn oder 15<br />
Jahren gelten sollen, damit rechtzeitig die oben beschriebenen Baumaßnahmen durchge-<br />
führt werden können.<br />
Allerdings bedeutet der Deutschlandtakt eben nicht, dass die meisten Ziele jederzeit um-<br />
steigefrei erreicht werden können. Ein Geflecht von vielen Direktverbindungen „von über-<br />
all nach überall“ sorgt nämlich <strong>für</strong> Unübersichtlichkeit des Angebotes. Vielmehr muss das<br />
Umsteigen so einfach und sicher wie möglich gemacht werden. Bahnsteiggleiche An-<br />
schlüsse innerhalb von fünf Minuten, Warten auf verspätete Züge sowie umfangreiche<br />
Garantieleistungen, falls es doch mal nicht klappt, sind nur einige der wesentlichen Ele-<br />
mente.<br />
Natürlich wird beim Deutschlandtakt darauf geachtet, dass die Mehrzahl der Reisenden<br />
nicht umsteigen muss, da er sich an den wichtigen Verkehrsströmen ausrichtet. Im Endef-<br />
fekt gilt die Devise: „Mehr Fahrverbindungen mit meistens kürzerer Gesamtreisezeit bei<br />
gleichem oder nur wenig höherem Fahrzeugbedarf“.<br />
2.6 Weiterer Ausbau des Streckennetzes – Verzicht auf weitere Prestigeobjekte<br />
Aufgrund der fehlenden konsequenten Abstimmungen <strong>für</strong> ein vernetztes Miteinander<br />
zwischen Nahverkehr und Fernverkehr sowie der einseitigen Ausrichtung der Bundesver-<br />
kehrspolitik sowie der Deutschen Bahn AG auf schnelle Punkt-zu-Punkt-Verkehre kann<br />
zum kommenden Fahrplanwechsel nur ansatzweise auf das Ziel des vom <strong>VCD</strong> und den<br />
Aufgabenträgern des Schienenpersonennahverkehrs geforderten Deutschlandtaktes hin-<br />
gearbeitet werden. Nicht alle Städte können gleich angebunden werden.<br />
Zu viele Strecken sind gerade in den drei Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und<br />
Thüringen in desolatem Zustand. Stellvertretend <strong>für</strong> viele weitere Strecken seien hier ge-<br />
nannt:<br />
� die Strecke Dresden – Berlin, auf der seit Jahren immer wieder das Geschwin-<br />
digkeitsniveau gesenkt wurde. Ob in Berlin, Brandenburg oder in Sachsen: Auf der<br />
<strong>Fernverkehrskonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>Mitteldeutschland</strong>