Chronik zum 50-jährigen Jubiläum des Buchholzer ...

Joachim Reim 

Chronik 

zum 50-jährigen Jubiläum des 

Buchholzer Handballvereines 

heute HCAB Annaberg-Buchholz 

1948 1998 

Eine Dokumentation 

Gewidmet zur Feierlichkeit anläßlich dieses 

Jubiläums 

STREIFZÜGE durch die Geschichte des oberen Erzgebirges 

Heft 27

© Copyright 1998 Joachim Reim, Annaberg-Buchholz 

Begleitmaterial der Feier am 29.08.1998 im Parkhotel 

„Waldschlösschen“. 

Herausgeber: Arbeitskreis Annaberg-Buchholzer Heimatforscher 

Kontakt: Gert Süß, Dörfel Dorfstraße 38, 09487 Schlettau 

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Inhaltsverzeichnis 

Vorbemerkungen 5 

Die Anfänge des Ballspielsportes in Buchholz 5 

Der Handballsport in Buchholz in den Jahren 1931 bis 1945 7 

Der Wiederbeginn der Sportarbeit nach dem 2. Weltkrieg 9 

Die Anfangsjahre 1948 bis 1953 in der Sportgemeinschat Buchholz10 

Die Jahre innerhalb der “BSG Fortschritt Buchholz” 13 

Handballgeschichte unter dem Namen “PLASTICART Buchholz” 22 

Der HCAB - Handball-Club-Annaberg-Buchholz 29 

Anhang 37 

Die Leitung der Sektion 1948-1990 41 

Die Leitung des HCAB von 1990-1998 42 

Begriffserklärung 43 

Quellenverzeichnis 44 

Nachwort des Autors 44 

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Joachim Reim - 50 Jahre Buchholzer Handballverein 

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Vorbemerkung 

Das Handballspiel entstand 1917 in Deutschland als Gegenentwurf zum 

englischen Fußball. Es wurde zuerst von deutschen Turnern gespielt. 

Der Berliner Frauenturnwart M. Heiser entwickelte erstmalig mit 

seinen Turnerinnen ein Spiel, dessen Regeln dem Torball-, Raffball- 

und Fußballspiel entnommen wurde. Den im Torballspiel 

vorgeschriebenen Vollball ersetzte er durch einen Hohlball von 71 cm 

Umfang. Die Hauptregel verbot jeden Kampf um den Ball und jedes 

Laufen mit dem Ball. In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg war es 

der Sportlehrer K. Schelenz, der durch sinnvolle Änderung der von 

Heiser gegebenen Regeln, das Spiel weiterentwickelte. Er gestattete das 

Laufen mit dem Ball nach bestimmten Regeln und den Kampf um den 

Ball. In dieser Form fand das Spiel auch bei Männern Anklang. Durch 

die Verkleinerung des Balles auf die noch heute gültigen Maße 

entwickelte sich die Technik weiter. Der kleinere Ball kann sicherer, 

schärfer und über größere Weiten geworfen werden. Damit änderte sich 

zwangsläufig die taktische Spielweise. Man spielte zunächst 

Feldhandball. 

In den 20er Jahren unseres Jahrhunderts bildeten sich die ersten 

eigenständigen Handballvereine in Deutschland. Das Handballspiel 

verbreitete sich schnell. Besonders in den Städten Magdeburg, Leipzig, 

Halle, Hamburg und Weißenfels entstanden Mannschaften von hohem 

Spielniveau. 

Die Anfänge des Ballspielsportes in Buchholz 

In Buchholz bestand seit 1847, mit einer Unterbrechung, ein 

Männerturnverein. In diesem Verein wurde, wie auch im späteren 

Turnverein "Frisch Frei", neben Gymnastik und Geräteturnen auch 

Leichtathletik, Schwimmen und Spiele betrieben. 

1920 erwog man im Männerturnverein Buchholz eine Spielabteilung zu 

gründen. Es entstand zunächst eine Faustballmannschaft für Männer. 

Bereits zur Hauptversammlung des MTV am 7.2.1921 gibt Turnfreund 

Hans Metzler einen Bericht über die Gründung dieser Mannschaft. Bis 

zum Jahre 1928 schweigen die Protokolle über die Initiativen in dieser 

Ballsportart. 

Unter dem Monat Mai 1928 findet sich im Protokollbuch des MTV 

Buchholz nachfolgender Eintrag: 

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"Unvorhergesehen und nach einem 30 km langen Marsche und in 

Wanderkleidung gelang es unserer 1.Faustballmannschaft über 

Neugeschrei mit 24:33 und über Pürstein, dem Meister des Egertales, 

mit 22:27 zu siegen". 

Das war der Anfang des organisierten Wettkampfbetriebes im 

Ballspielsport innerhalb des MTV Buchholz. 

Bereits ein Jahr später, im Mai 1929, wurde die Faustballmannschaft 

des MTV Gruppenmeister der Turngaue 13 und 14 des 24. Turnkreises 

der Deutschen Turner. Gegner im Finalspiel war die 1. Mannschaft des 

Turnvereines Aue, die mit 51:32 bezwungen wurde. 

In diesem Jahr pachtete der MTV eine Wiese am oberen Wasserbehälter 

gegenüber der ehemaligen Gaststätte "Windmühle", die zu einem 

Sportplatz ausgebaut wurde. 

Abbildung 1: Die 1. Handballmannschaft des "MTV Buchholz" im Jahre 1931 

v. links: Helmut Rockstroh, Sportwart; Rudolf Siegel; Fritz Seifert; Richard List; Willy 

Altmann; Kurt Kaden; Helmut Schlegel, Torwart; Otto Nötzold; Karl Frank; Fritz 

Levin; Fritz Trübenbach; Siegfried Keil 

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Der Handballsport in Buchholz in den Jahren 1931 bis 1945 

Zum 69. Stiftungsfest des Turnvereines, am 28. Juni 1930, werden zum 

Schluß erstmalig Handballspiele durchgeführt. Im 1.Spiel standen sich 

die Jugendmannschaften des "TV Frisch Frei Buchholz" und des 

"MTV Buchholz" gegenüber, die mit 5:2 für den TV Frisch Frei endete. 

Im 2.Spiel kämpften die 1.Mannschaft des "TV Eduard Franz, Geyer" 

und die 1.Mannschaft des "MTV Buchholz" gegeneinander. Das Spiel 

endete mit 4:2 für Geyer. 

Im Oktober des gleichen Jahres gewannen die handballspielenden 

Turner des MTV Buchholz in einem Turnier gegen den TV Frisch Frei 

mit 5:3; gegen den TV Geyer mit 5:3 und gegen Crottendorf mit 1:0. 

Mit Beginn des Jahres 1931 wird innerhalb des MTV Buchholz eine 

eigene Handballabteilung gegründet. Im gleichen Jahr wird durch die 

Turnfreunde Karl Frank, Richard List und Helmut Schlegel der 

Faustballplatz fertiggestellt. 

Am 10.5.1931 finden "Max Schwarze Gedächtnisspiele" im Faust- 

und Handball statt. 

Somit kann das Jahr 1931 als Beginn des organisierten 

Handballsportes in Buchholz angesehen werden. 

Der 1. Mannschaftsleiter war der Turnfreund Helmut Rockstroh. 

Zur 1. Mannschaft des MTV gehörten die Spieler: Willy Altmann; Karl 

Frank; Kurt Kaden; Siegfried Keil; Kurt Levin; Otto Nötzold; Helmut 

Schlegel (Torwart);Fritz Seifert; Rudi Siegel; Fritz Trübenbach 

Der Handballsport in Buchholz in den Jahren 1931 bis 1945 

Am 26. Juni 1932 führten die Handballer des MTV im Rahmen eines 

Schauturnens ein Werbespiel gegen den TV Sachsenfeld durch. Dazu 

heißt es in einer Mitteilung der "Obererzgebirgischen Zeitung": 

"...Beide Mannschaften waren glänzend aufgelegt, die Gäste zeigten ihr 

technisch gutes und raumgreifendes System, waren dadurch immer 

äußerst gefährlich, wie auch die Stürmer präzis warfen, während 

andererseits der Gegner sich endlich einmal zu einer großen Leistung 

aufraffte, Vorzügliches auf allen Posten schaffte und durch die 

Gleichwertigkeit erst den Kampf zu einem Erlebnis für die zahlreichen 

Zuschauer stempelte". Das Spiel ging mit 8:7 für Buchholz verloren. 

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Abbildung 2: Handballfreundschaftsspiel MTV Buchholz gegen Sachsenfeld 

26.Juni 1932 

v. links vordere Reihe: Helmut Rockstroh, Spielleiter; Otto Nötzold; Fritz Seifert; Fritz 

Trübenbach; Rudolf Siegel; Karl Frank; Fritz Levin; Karl Schaarschmidt; Richard List; 

Siegfried Keil; Willy Altmann; Kurt Kaden 

Im Oktober 1932 holte sich die 1. Handballmannschaft den Titel 

"Staffelmeister 1932".In einem Ausscheidungsspiel bezwang sie die 

Mannschaft des "TV 1864 Schlettau I" mit 7:4. 

Die große Arbeitslosigkeit 1932 und der politische Umbruch 1933 

führten dazu, daß der regelmäßige Turn-und Spielbetrieb darunter litt. 

Durch die neu entstandenen politischen Parteien und ihre Institutionen 

waren viele ehemalige aktive Turner anderweitig eingebunden. Ein 

geregelter Spielbetrieb scheint nicht stattgefunden zu haben. In den 

Protokollen finden sich darüber keine weiteren Spielberichte. Durch 

das nationalzozialistische Gleichschaltungsgesetz im Jahre 1936 wurde 

der Deutsche Turnverband in den Nationalsozialistischen Reichsbund 

für Leibesübungen (NSRfL) eingegliedert. Turnfeste und Spiele 

wurden innerhalb dieser Vereinigung organisiert. 

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Der Wiederbeginn der Sportarbeit nach dem 2. Weltkrieg 

Aufgrund der Zugehörigkeit zum nationalsozialistischen Reichsbund 

für Leibesübung der ehemaligen Sportvereine, erfolgte durch die 

Sowjetische Militäradministration ein Verbot jeglicher sportlicher 

Betätigung nach dem Krieg. 

1947 wurde das Verbot aufgehoben. Unter Federführung von FDGB 

und FDJ durften sich wieder Sportorganisationen bilden. Nachdem sich 

bereits 1947 die Fußballer des ehemaligen "Rasensport Buchholz" zur 

Sparte Fußball zusammenschlossen, erfolgte 1948 die Gründung einer 

Sparte Handball. 

Am 18.Juni 1948 lud der Spartenleiter der "Sportgemeinschaft 

Buchholz" Karl Levin" mit folgendem Schreiben ein: 

"Buchholz, am 18.Juni 1948 

Lieber Handballfreund! 

Viele Jahre sind vergangen, seitdem Buchholz das letzte Handballspiel 

zeigte. Ich bin nun von verschiedenen Seiten angegangen worden, auch 

diesen Sport wieder hier ins Leben zu rufen. Diesem Wunsche will ich 

gern nachkommen und wende mich in erster Linie an Dich, als früheren 

Handballspieler und Sportbegeisterten mit der Bitte 

am Mittwoch, den 23.Juni 1948, 20.30 Uhr 

im Hotel "Sachsenhof" (früher Deutscher Kaiser) zu einer 

gemeinschaftlichen Aussprache zu erscheinen. 

Mit "Sport frei” 

Sportvereinigung Buchholz 

Spartenleiter” 

Der Wiederbeginn der Sportarbeit nach dem 2. Weltkrieg 

Aufgrund dieser Einladung hatte Fritz Trübenbach alle ehemaligen 

Handballer und junge Leute für die Gründungsversammlung mit 

Training am 6. Juli 1948 in den "Sachsenhof" eingeladen. 

Erschienen waren die Sportfreunde: Reinhard Franz; Siegfried Keil; 

Kurt Levin; Karl Lorenz; Rolf Straube; Fritz Trü 

benbach; Rudi Siegel; Richard List; Wolfgang Flohrer; Fritz Stolze; 

Hans Päßler und Karl Frank. 

Nachdem das erste Training durchgeführt wurde, fanden sich die 

Spieler im Sachsenhof zur Versammlung ein. Die Gründung einer 

Sparte Handball wurde beschlossen. 

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Obengenannte Sportler zählen damit zu den Gründern der Sparte 

Handball Buchholz im Jahre 1948. 

Sie legten den Grundstein für die Entwicklung des Handballsportes in 

Buchholz. Siegfried Keil wurde Spartenleiter, Karl Frank 

Mannschaftsleiter. 

Das erste Spiel nach dem Krieg fand bereits am 10. Juli 1948 in 

Schlettau statt. Es wurde mit 1:26 verloren. Das war hartes Lehrgeld, 

welches gezahlt werden mußte. Schlettau spielte bereits seit 1947 

wieder Handball. 

Die Anfangsjahre 1948 bis 1953 in der Sportgemeinschaft 

Buchholz 

Die ersten Jahre waren nicht einfach. Viele Probleme traten auf. Bälle 

und Spielkleidung mußten besorgt, Fahrzeuge für Fahrten zu den 

Wettkämpfen beschafft werden. Dies alles war in der damaligen Zeit 

schwierig. Die Mannschaften wurden neu aufgebaut. Eine hohe 

Fluktuation innerhalb dieser war zu verzeichnen. Im Zeitraum 1948 - 

1953 durchliefen allein 48 Spieler die 1.Mannschaft. Man war auf 

Spenden angewiesen um die finanziellen Ausgaben zu bestreiten. Da 

war es schon eine Hilfe, wenn die passiven Mitglieder, wie 1953 

geschehen, einmal einen Ball stifteten. Trotz aller Probleme konnte 

nach Abschluß des 1.Spieljahres der 3.Platz in der Staffel erkämpft 

werden. Pöhla wurde Staffelsieger, Annaberg belegte den 2. Platz. 

Weiter gehörten die Mannschaften von Jöhstadt, Oberwiesenthal und 

Bärenstein zur Staffel. 

Insgesamt wurden im 1.Spieljahr 18 Spiele bestritten. Davon gingen 10 

verloren, 7 wurden gewonnen und 1 Spiel endete unentschieden. Die 

Sparte zählte inzwischen 27 Mitglieder. 

1949 erhöhte sich die Mitgliederzahl auf 32. 20 Spiele mußten zur 

Erreichung des 5. Platzes in der Staffel bestritten werden. Neuer 

Spartenleiter wird der Sportfreund Martin Kunz; Stellvertreter Karl 

Frank, Trainer Karl Lorenz. 

1950 erkämpften die Männer den 2. Platz. Die Sparte wuchs auf 56 

Mitglieder an. Eine Jugend- und Damenmannschaft wurde gebildet. 

Der Sportfreund Siegfried Keil übernimmt das Training dieser 

Mannschaft. 

1951 spielte die 1. Mannschaft in der Erzgebirgstaffel Annaberg/Aue zu 

der 10 Mannschaften gehörten. Der 8. Platz war das Endresultat. In 

diesem Jahr bildete sich eine 2.Mannschaft. Dafür engagierte sich vor 

10

Die Anfangsjahre 1948 bis 1953 in der Sportgemeinschaft Buchholz 

allem der Sportfreund Walter Schulz. In der 2.Kreisklasse belegte sie 

von 6 Mannschaften den 3.Platz. Neue Namen tauchen auf: Karl 

Hartmann, Kurt Hänel, Gottfried Schneider, Gotthard Biermann, 

Hartmut Barth, Werner Lorenz, Klaus Pickert, Herbert Aster u. a. Die 

Frauenmannschaft bestritt 22 Spiele und belegte von 7 Mannschaften 

Platz 4 in der Staffel. In diesem Jahr beteiligten sich die Männer- und 

Frauenmannschaft an den Hallenhandballspielen. 

1952 spielte die 1.Mannschaft in der Bezirksstaffel mit 11 

Mannschaften und erreichte Platz 6. Die Sparte zählte inzwischen 107 

Mitglieder. 

Das nächste Jahr gehörten 125 Mitglieder zur Sparte. Mit 4 

Mannschaften wird in den einzelnen Staffeln gespielt. 

In einem Resümee zum 5-jährigen Bestehen der Sparte Handball am 

Ende des Jahres 1953 wird den Spielern mit den meisten Einsätzen 

gedacht. Es sind dies: Reinhard Franz mit 128 Spielen; Manfred Müller 

I mit 127-; Rolf Straube 115-; Helmut Kluge 112 -; Reinhard 

Langhammer 106 Spiele und Walter Barthel mit 104 Spielen. 

Abbildung 3: Die 1. Handballmannschaft Buchholz 1952/53, Sportplatz Neu 

Amerika 

v. links: Paul Schmidt; Gotthard Biermann; Erhard Würker; Hartmut Barth; Manfred 

Müller; Gottfried Schneider; Klaus Pickert; Werner Lorenz; Karl Frank; davor:Walter 

Schulz; Kurt Hänel; Karl Hartmann 

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Abbildung 4: Die Frauenmannschaft 1952/53 in Gelenau 

von links: Inge Küchler; Lisa Wagler; Irmgard Fichtner; Erika Breitfeld; Renate 

Lützendorf; davor: Gerda Breitfeld; Hella Herold; Ulli Röckert; Liane Thierbach; Hilde 

Rebentisch; Gisela Müller 

Neben den obligatorischen Punktspielen waren Sportfreunde der Sparte 

Handball auch aktiv bei leichtathletischen Wettkämpfen innerhalb der 

SG Buchholz sowie bei Kreis- Turn- und Sportfesten erfolgreich. 

1951wurde ein Werbestaffellauf auf der Karlsbader Straße in Buchholz 

durchgeführt. 10 x 100m waren zu durchlaufen. Die Sparte Handball 

ging als Sieger hervor. Siege in der Leichtathletik holten vor allem die 

Sportfreunde: Walter Barthel; Reinhard Langhammer; Helmut Kluge; 

Kurt Schuster und Johannes Tippmann. Letzterer vor allem über die 

5000m Strecke. 

Das Jahr 1954 bringt eine Änderung in der Organisationsstruktur der 

Sportgemeinschaft mit sich. Die "Sportgemeinschaft Buchholz", zu 

der die Sparten Fußball, Handball, Turnen, Schwimmen, Ringen und 

Wintersport gehörten, löste sich am 22.8.auf. Geldprobleme und 

Bestrebungen, die Sportgemeinschaften an Betriebe zu binden, führten 

dazu, daß die Sparten Fußball und Schwimmen weggingen. Die 

restlichen Sparten schlossen sich der Sportvereinigung "Fortschritt" 

an. Unter dem Namen" BSG Fortschritt Buchholz" führten die noch 

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Die Jahre innerhalb der "BSG Fortschritt Buchholz" 

verbliebenen Sektionen Turnen, Handball, Wintersport, dazu kam noch 

Kegeln, ihre Sportarbeit weiter durch. Die Sparte Ringen hatte sich 

aufgelöst. Trägerbetrieb der BSG war der VEB Möbelstoff und 

Plüschweberei Annaberg-Buchholz (MPW). 


In der Sektion Handball zählten 112 Sportfreunde zu den Mitgliedern. 

Es standen weiterhin 4 Mannschaften im regelmäßigem 

Wettkampfbetrieb. Die 1. Mannschaft schied in diesem Jahr aus der 

Bezirksklasse aus, wurde aber in der Kreisklasse ungeschlagen 

Herbstmeister. Durch eine Umgestaltung der Bezirksklasse im Bezirk 

Karl Marx Stadt, wurde sie wieder in diese Spielklasse eingereiht. 245 

Tore schossen die Spieler der 1. Mannschaft in dieser Saison. Davon 

erzielte allein 95 Tore der Spieler Hans-Joachim Mattulke. 

Erhoffte man sich durch die Bildung einer Betriebssportgemeinschaft 

mehr finanzielle Vorteile, so konnte schon am Ende des Jahres 1954 

eingeschätzt werden, daß dies ein Trugschluß war. Die Frage der 

Finanzierung der Sportarbeit, die besonders bei den 

Ballspielmannschaften, für Fahrten zu den einzelnen Spielorten, eine 

große Rolle spielt, stand auch in den Folgejahren stets im Raum. Die 

Jugendmannschaft mußte durch den Weggang von 7 Spielern aufgelöst 

und wieder neu gebildet werden. 

Die 1.Mannschaft bestritt 1955 in der Bezirksklasse im Hallenhandball 

5 Spiele, die alle verloren wurden. Damit schied sie aus dieser 

Spielklasse aus. 

Dem Sportfreund Karl Hartmann war es in diesem Jahr zu verdanken, 

daß die 1. Männermannschaft nicht auseinanderfiel. Er gewann die 

ehemaligen Spieler der 2. Mannschaft, die am Anfang des Jahres wegen 

Spielermangel aufgelöst werden mußte, als Ersatz für die Abgänge der 

1. Mannschaft. 

Die Frauenmannschaft, die in der Sektion die wenigsten Sorgen 

bereitete, belegte unter Betreuung der Sportfreundin Maria Wagner, in 

der 1. Halbserie Platz 5. In der Hallensaison belegten die Damen, die 

weibliche- und männliche Jugend gute Plätze. Die Frauen wurden seit 

1955 von den Sportfreunden Karl Hartmann und Kurt Hänel trainiert. 

Für das Jahr 1956 schreibt Karl Frank, als Org.-Leiter in seinem 

Abschlußbericht: "Es ist das erste Mal in den verflossenen Jahren seit 

der Gründung unserer Handball-Sektion, wo mir die 

Zusammenstellung des Tätigkeitsberichtes für das verflossene Jahr 

13


1956 besondere Freude gemacht hat. Obwohl es am Anfang des 

Spieljahres nicht so günstig aussah - erlebten wir am Ende des Jahres so 

schöne Erfolge, wie wir sie in den vergangenen 9 Jahren nicht hatten. Im 

Feldhandball wurde: 

die 1. Frauenmannschaft zum 2. Mal Kreismeister; die 1. 

Männermannschaft belegte den 2. Platz, zum Kreisturnfest im 

Kleinfeldhandball wurde sie Pokalsieger. 

Im Hallenhandball wurde die weibliche Jugend Kreismeister zugleich 

holte sie sich den erstmals zu vergebenden" Pokal des Rates des 

Kreises", die B-Jugend belegte den 2. Platz. 

Beide Mannschaften nahmen an den Gruppenspielen teil, wo die B- 

Jugend nur wegen einem Tor um den Gruppensieg kam. Die weibl. 

Jugend belegte unglücklicherweise den 3. Platz, schnitt aber als beste 

Mannschaft unseres Kreises ab. 

Die A-Jugend in ihrer neuen Zusammenstellung belegte von 6 

Mannschaften den 4. Platz. Die 2. Männermannschaft belegte den 3. 

Platz. 

Die 1. Männermannschaft wurde ungeschlagen Kreismeister und steigt 

in die Bezirksklasse auf. Zeigte schon unsere 1. Mannsch. mit den 

Spielern Müller I, Mattulke, Straube, Hänel, Lorenz, Biermann eine 

recht gute Leistung, so schoß den Vogel unsere 1. Frauenmannschaft ab. 

Mit den Spielerinnen Wagner; Müller, Gisela und Müller, Gerda; 

Dziubale; Gärtner; Breitfeld; als Neuling in der Bezirksklasse wurde 

die 1.Frauenmannschaft ungeschlagen Staffelsieger und nahm mit den 

3 anderen Staffelsiegern an den Aufstiegsspielen zur Bezirksliga teil. 

Die Mannschaften von Chemie Karl-Marx-Stadt wurde 10:8, Dynamo 

Karl-Marx-Stadt 9:7 geschlagen. Nur gegen die starke Mannsch. von 

Aktivist Karl Marx Zwickau, die im Feldhandball in der DDR-Liga 

spielt, wurde 7:10 verloren. Durch diese großartigen Siege, wo wir 

unsere Nachwuchsspielerin Radenz mit einsetzten, belegte sie den 

2.Platz in der Bezirksklasse von 28 Mannschaften und erkämpfte sich 

damit den Aufstieg in die Bezirksliga. Diese Erfolge hätte wohl niemand 

geahnt, nachdem wir ein Jahr vorher der Auflösung unserer Sektion 

sehr nahe standen. Unsere Aktiven können stolz auf diese Erfolge sein 

und wir Funktionäre erblicken hierin einen gewissen Dank für unsere 

ehrenamtliche Arbeit." 

Auch 1957 war ein erfolgreiches Jahr. Sämtliche 3 Mannschaften 

belegten in den Verbandspielen den 1. Platz. 

Die Spielstätte für den Feldhandball war der Sportplatz "Neu Amerika". 

In den Jahren des Wiederbeginnes nach dem Krieg wurden von den 

Sportlern der ehemaligen "Sportgemeinschaft Buchholz", besonders 

aber von Fußballern und Handballern, Arbeitseinsätze zur 

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Instandhaltung und Verbesserung dieser Sportanlage geleistet. Durch 

die Zugehörigkeit des Fußballes in Buchholz zum 

"Eisenbahnsportverein BSG Lok" und die Übernahme des Platzes 

durch die Deutsche Reichsbahn, stand die Frage nach einem eigenen 

Handballplatz. Die Leitung der BSG in Verbindung mit den beiden 

Schulen verhandelten mit dem Rat der Stadt über den Bau eines 

Sportplatzes an der Gaststätte "Heiterer Blick". Im Jahr 1958 begannen 

Sportler, Lehrer und Schüler im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes 

(NAW) mit dem Bau dieses Platzes. 1959 wurde er fertiggestellt. Einen 

Hauptanteil trugen die Sportler der Sektion Handball. Vor allem dem 

Sportfreund Karl Lorenz, der inzwischen die Leitung der 

Betriebssportgemeinschaft "Fortschritt" übernommen hatte, war es zu 

danken, daß dieser Platz entstehen konnte. Somit war für die 

Mannschaften der Sektion eine eigene Trainings- und Spielstätte 

vorhanden. 

Es gab auf diesem Platz aber noch viele Unzulänglichkeiten. Fehlende 

Umkleidekabinen, Waschgelegenheiten, Umzäunung u. v. mehr. In 

unzähligen Verhandlungen mit den Verantwortlichen beim Rat der Stadt 

und vielen Versprechungen sollte es über 20 Jahre dauern, bis der Platz 

einigermaßen als Sportplatz anzuerkennen war. 

Zwischendurch richteten die Handballer in der sogenannten "Böttger- 

Scheune" in vielen freiwilligen Arbeitsstunden einen Raum zum 

Umkleiden ein. 

1957 absolvierte Sportfreund Manfred Müller I sein 200. Spiel. 1958 

erkämpften sich die Handballer 2 Pokale im Rahmen der 

Kreispokalspiele. 

Im Feldhandball wurden alle 3 Mannschaften Kreismeister. 

Die 1. Männermannschaft bestritt 14 Spiele und erreichte 28:0 Punkte. 

Die Frauenmannschaft absolvierte 13 Spiele, wovon 12 gewonnen, 1 

Spiel unentschieden ausging. Die Männliche Jugend erreichte ihr Ziel 

mit 10:2 Punkten. 5 Spiele gewonnen, 1 Spiel verloren. 

In diesem Jahr beging die Sektion ihr 10-jähriges Bestehen, und es war 

wieder ein sehr erfolgreiches Jahr. Im Feldhandball der Männer wurde 

der Kreismeistertitel geholt. 25 Spiele waren zu absolvieren. Mit 35 

Jahren war Karl Hartmann der älteste Spieler. Mehrere Jugendspieler 

kamen in diesem Jahr zum Einsatz. Harte Spiele gegen die 

Mannschaften von Scharfenstein, Marienberg und Geyer waren unter 

anderem zu bestreiten. 

Im Hallenhandball Männer Bezirksklasse wurde von 7 Mannschaften in 

diesem Jahr Platz 5 erkämpft. Die Frauenmannschaft, das 1. Jahr in der 

Bezirksliga, erreichte von 7 Mannschaften Platz 5. 

Weitere gute Erfolge der Jugendmannschaften können in diesem Jahr 

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noch verzeichnet werden. Bei den Kreispokalspielen wurden wiederum 

2 Pokale erkämpft. 

So konnte der Sektionsleiter Paul Schmidt in seiner Festrede anläßlich 

des 10-jährigen Bestehens der Sektion am 27.9.1958 die Höhen und 

Tiefen der ersten 10 Jahre beleuchten. Er wies auf die anfänglichen 

Schwierigkeiten hin, schätzte die guten Leistungen der Mannschaften 

ein und dankte vor allem den unermüdlichen Funktionären, ohne die 

keine Erfolge möglich gewesen wären. 

Im Jahr 1959 wird von Mißerfolgen im Hallenhandball gesprochen, 

allerdings erreichte die A-Jugend den Kreismeister in der Halle. Im 

Feldhandball gab es wiederum 3 Kreismeister und die Frauen und weibl. 

Jugend wurden Pokalsieger. 

Zur Übergabe des neugeschaffenen Sportplatzes "Heiterer Blick" fand 

eine Veranstaltung in der Gaststätte "Windmühle" statt. 880 Stunden 

im NAW wurden von den Handballsportlern geleistet. Die Funktionäre 

der Sektion erbrachten 521 Stunden, die passiven Mitglieder 251, die 1. 

Mannschaft 55, die Frauen 44 und die Jugend 30 Stunden. 

Für über 300 Stunden NAW-Leistung erhielt der Sportfreund Karl 

Lorenz die Ehrennadel in Gold; die silberne Ehrennadel für über 100 

Stunden Karl Frank. Bronze erhielten die Sportfreunde Manfred 

Müller; Karl Hartmann; Willy Matreitz; Siegfried Keil; Heinz Wagner 

und Max Hermann für über 36 Stunden im NAW. 

Abbildung 5: Karneval des Vereins im Felsenkeller, Motto: "Eine Reise um die Welt” 

Das Präsidium: v. links: Willy Matreitz; Christa Gärtner; Martin Kunz; Hans Bröhl; Paul 

Schmidt 

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Neben Punktspielbetrieb, Sportplatzbau und all den organisatorischen 

Belangen, die in einer Sektion notwendig sind, gestaltete sich das 

gesellige Leben in der Sportgemeinschaft. Faschingsveranstaltungen, 

Himmelfahrtspartien und Weihnachtsfeiern gehörten zum jährlichen 

Programm, wobei die Kostümfeste immer besonders gelungen waren. 

Natürlich saß man auch noch nach den Spielen, ob gewonnen oder 

verloren, in gemütlicher Runde beisammen. Ob in der Gaststätte 

Windmühle, Heiterer Blick, Forsthaus oder Felsenkeller, immer war 

eine gute Stimmung zu spüren. 

Für die Sektion Handball ist es noch heute typisch, daß sich die 

verschiedenen Generationen regelmäßig zum sportlichen und 

gemütlichen Zusammensein treffen. 

Für die Spielsaison 1959/60 wird folgendes für die Hallensaison 

eingeschätzt: 

Männl. Jgd. I 2.Platz hinter Annaberg mit 76 : 40 Toren, 10 : 4 Punkten. 

Männl. Jgd. II 8. " mit 24 : 92 Toren, 0 : 14 Punkten. 

Weibl. Jgd. keine Mannschaft 

Die Männer wurden auf Wunsch der Spieler aus der Bezirksklasse 

zurückgezogen, da kein Spiel gewonnen wurde. 

Die Frauen belegten in der Bezirksklasse den 4. Platz. Die Pokalspiele 

1959/60 endeten wie folgt: Männer: nicht teilgenommen. 

Frauen: Platz 2 mit 21 : 11 Toren, 6 : 2 Punkten. Männl. Jgd. 3.Platz, 

17:17Tore, 3:3 Punkte. 

In einer Mitgliederversammlung am 3.Mai 1960 in der Gaststätte 

"Heiterer Blick" wird zur schlechten Hallensaison Stellung 

genommen. Es heißt im Protokoll:"...In der vergangenen Saison hätten 

wir im Kreis bestimmt eine Meisterschaft geholt, aber leider, die Saison 

war teuer und brachte viel Ärger. Unverständlicherweise hat man den 

Warnungen des Vorstandes kein Gehör geschenkt, die Folgen blieben 

nicht aus. Das Zurückziehen einer Mannschaft ist kein gutes Zeichen...". 

Zu dieser Versammlung standen auch die immer wieder auftretenden 

finanziellen Probleme in der Sektion zur Debatte. Am 9. Oktober 1960 

wird in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeschätzt, 

daß die Feldsaison 1960 nicht schlecht war, die Frauen hatten wenig 

Spiele, die Jugend hatte einige Male versagt, und die Männer belegten 

Platz 3. Obwohl die Sektion die einzige im Kreis ist, die noch 3 

Mannschaften im Feldhandball einsetzen konnte, wird der Tatsache ins 

Auge gesehen, daß künftig hauptsächlich nur noch Kleinfeld gespielt 

werden muß. Einen besonderen Punkt widmete man der 

Nachwuchsgewinnung durch die Schulen, ohne die der Fortbestand der 

Spielmannschaften gefährdet ist. 

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In der Spielsaison 1961/62 holten sich die Frauen in der Kreis-Union 

Karl Marx Stadt in der Halle den Kreismeistertitel. Das 

Ausscheidungsspiel um die Kreisunionsmeisterschaft Annaberg- 

Schwarzenberg-Aue wurde gewonnen und berechtigt zu den 

Aufstiegsspielen in die Bezirks-Liga. Leider wurde der Aufstieg nicht 

geschafft. Von den 4 notwendigen Spielen wurden 2 gewonnen, 2 

verloren. Karl Hartmann, als Mannschaftsleiter der Frauen, konnte auf 

die Spielerinnen: Dziubale, Ursel; Radenz, Waltraud; Enter, Annelie; 

Graupner, Rita Langer, Monika; Bauer, Gisela; Schubert, Ruth; Melzer, 

Erika; Lorenz, Annelie; Burgmann, Gisela; Peitzsch, Eva; Weinelt und 

Hartmann, Gudrun zurückgreifen. 

In den Folgejahren spielten die Männer und Frauen im Bezirksmaßstab. 

Es gab Mannschafts- und Transportschwierigkeiten. Feldspiele konnten 

nur noch unter größten Schwierigkeiten durchgeführt werden. 1964 

wurde beschlossen, die Männermannschaft aufgrund der finanziellen 

Lage und der damit verbundenen Transportschwierigkeiten in die 

Kreisliga zurückzuführen. Die Frauenmannschaft gehört zu den letzten 

8 Mannschaften, die noch Großfeld spielen. 

1962 starb der Gründer der Sektion Fritz Trübenbach. Anläßlich einer 

Mitgliederversammlung am 9.12.1962 wird ihm ein ehrendes 

Gedenken bereitet. 

Die finanzielle Notlage der gesamten BSG veranlaßte den Hauptkassierer 

Fritz Lötzsch, gleichzeitig Mitglied der Sektion Handball, zu mehreren 

Bittbriefen um finanzielle Unterstützung an Kreis-, Bezirks- und 

Bundesvorstand des DTSB. Es wurden 700.- M vom Bezirksvorstand und 

500.- M vom Kreisvorstand zugebilligt. Ein zwar schwacher, aber 

immerhin ein Erfolg. Sektionsleiter Schmidt spricht in einer 

Versammlung der Sektion am 30.11.65 die Hoffnung aus,"...daß das 

kommende Spieljahr etwas ruhiger wird als das vergangene. Das Gerücht 

über eine Auflösung weist er als nicht zutreffend zurück. Die finanzielle 

Lage der Sektion ist mehr als angespannt. Dies ist eine Folge der großen 

Auswärtsfahrten, die sehr teuer sind". 

Er dankt besonders dem Sportfreund Lötzsch, der sich um die 

Finanzierung der Sektion sehr bemüht hat. 

Nicht nur finanzielle Probleme, sondern auch andere technische Mängel 

mußten bewältigt werden. So wurde z. B. 1963 und auch in mehreren 

Jahren danach, die Turnhalle im Winter nicht beheizt. Ein Training war 

dadurch ausgeschlossen. Überhaupt standen für den Trainingsbetrieb in 

der Halle nur wenig Übungszeiten zur Verfügung. Der Dienstag von 17- 

22 Uhr sah die Handballer in der Turnhalle Talstraße. Alle Abteilungen 

mußten in dieser Zeit das Training durchgeführt haben. Das reichte 

natürlich nicht aus, um große Erfolge zu erreichen. 

18


Ein weiteres Problem war die Fahrzeugbereitstellung. Wenn schon ein 

Betrieb oder Privatperson sein Auto zur Verfügung stellte, mußten 

Benzin und Fahrer zum großen Teil von den Spielern selbst bezahlt 

werden. So entnehmen wir in einem Protokoll der 

Mitgliederversammlung u.a., daß Sektionsleiter Paul Schmidt den 

Frauen unterbreitet, daß die Fahrtkosten für die Spiele in der 

Bezirksklasse sehr hoch werden. Jede Spielerin muß einen 

Fahrgeldzuschuß beibringen. Die Frauen erklärten sich bereit, den 

geforderten Zuschuß zu zahlen, um in der höheren Spielklasse 

aufzutreten. 

Es ist deshalb bewundernswert, daß trotz der ständigen 

Widerwärtigkeiten noch gute Ergebnisse erzielt wurden. 

In der Spielsaison 1965/66 wechselten drei Spieler aus der Jugend, Wolf- 

Eckhard Becker (Ecke, 18 J.);Karlgeorg Frank (17 J.) und Reinhard 

Steiche (17 J.) in die 1. Männermannschaft. 

1966/67 schaffte die 1. Mannschaft den Aufstieg aus der Kreisklasse in die 

Kreisliga Karl Marx Stadt im Hallenhandball. Die Männliche Jugend 

wurde Kreismeister und Sieger bei den Spartakiadewettkämpfen 

(Übungsleiter Kurt Michael). 

Nachdem die Männer bereits früher schon kein Großfeld mehr spielten, 

gab es bei den Frauen ab 1966 nur noch Kleinfeldspiele. 

Im Juli 1968 beging die Sektion ihr 20-jähriges Bestehen. Mit einem 

Sportfest auf dem Sportplatz "Heiterer Blick" und Festveranstaltung 

wurde es feierlich begangen. Zwischen der 1. Mannschaft und den älteren 

Sportfreunden fand das letzte Feldhandballspiel statt. 

19


Abbildung 6 (Seite 19): Juli 1968 20 Jahre Handballsektion Feldhandballspiel 

Sportplatz "Heiterer Blick" 

Die Mannschaften: 

von links: 1. Kurt Michael; 2. Karlgeorg Frank; 3. Reinhold Heim; 4. Bernd Beck; 5. 

Manfred Überall; 6. Siegfried Vehlow; 7. Fredi Petzold; 8. Werner Schubert; 9. Werner 

Strauch; 10. Karl-Heinz Lorenz; 11. Karl Lorenz; 12. Karl Hartmann; 13. Kurt Hänel; 

14. Hartmut Barth; 15. Gottfried Schneider; 16. Heinz Schuster; 17. Manfred Müller II; 

18. Reinhard Langhammer; 19. K.-H.Röckert; 20. Helmut Lötsch; 21. Jochen Mattulke; 

22. Walter Barthel; 23. Manfred Müller I; 24. Kurt Schuster. 

Abbildung 7: Juli 1968 20 Jahre Handballsektion Feldhandballspiel Sportplatz 

"Heiterer Blick" 

Die Mannschaft 

v. links hintere Reihe: Karlheinz Röckert; Hartmut Barth; Walter Barthel; Kurt Schuster; 

Manfred Müller I; Helmut Lötsch; Manfred Müller II; Karl Lorenz; davor: Heinz 

Schuster; Reinhard Langhammer; Jochen Mattulke; Kurt Hänel; Gottfried Schneider; 

Karl Hartmann 

20


Finanzielle Gründe verhinderten aber immer wieder ein Weiterkommen 

in höhere Spielklassen. Wurde der Aufstieg geschafft, mußte die 

Mannschaft zurückgezogen werden, weil die Gelder für die Spiele 

fehlten; denn auch die Heimspiele mußten auswärts ausgetragen 

werden. 

Aus diesen Gründen konnte sich die Jugendmannschaften nicht an den 

Hallenspielen in der Spielsaison 1969/70 beteiligen. 

1969 ergab sich ein Wechsel in der Sektionsleitung. Sportfreund 

Manfred Müller I übernahm die Leitung der Sektion. Sein Stellvertreter 

wurde Sportfreund Werner Lorenz. 

Ein Faschings- und Herbstvergnügen wird wieder durchgeführt. 

In der Spielzeit 1973/74 stehen 3 Mannschaften im Punktspielbetrieb im 

Hallenhandball. Alle Spiele müssen auswärts ausgetragen werden, weil 

in Buchholz keine geeignete Halle vorhanden ist. Das erfordert ständig 

erhöhte Fahrtkosten. Durch einen Vertrag mit dem VEB Modell- und 

Plastspielwaren standen der gesamten BSG jährlich zusätzlich 2000.-M 

zur Verfügung. Das half die finanzielle Lage etwas zu verbessern. 

Die 60er Jahre brachten im gesamten Spielbetrieb des Handballsportes 

viele Ungereimtheiten. Geschuldet der Tatsache, daß immer weniger 

Handballmannschaften am Spielbetrieb teilnahmen, kam es des öfteren 

zu Verschiebungen in den einzelnen Spielklassen. Während der 

laufenden Spielsaison zogen Vereine ihre Mannschaften zurück. Oft war 

es so, daß am Anfang der Saison noch nicht feststand, in welcher Klasse 

gespielt wurde. Es zeigte sich immer mehr, daß das Spielerpotential für 

Großfeld nicht mehr ausreichte. Verstärkt wurde auf Kleinfeldspiele 

zurückgegriffen. Auch in unserer Sektion stand immer wieder die Frage, 

die erforderlichen Spieler und Spielerinnen für die Punktspiele 

zusammenzubekommen. Dabei wurde von Sportlern der Sektion eine 

gute Trainingsarbeit an den Schulen geleistet. Beim Übergang in den 

Bereich männliche Jugend A und Männer gab es jedoch Probleme, da 

sich Jugendliche vom Sport abwandten und anderen Interessen 

nachgingen. 

Dadurch, daß es immer weniger Handballmannschaften gab, die an den 

Punktspielen teilnahmen, wurden die Fahrten zu den Spielorten immer 

weiter und mit einem höheren finanziellen Aufwand verbunden. Unsere 

Sektion hatte aber im Kreis Annaberg immer noch die stärksten 

Mannschaften. Um allen Spielern die Chance zu geben, ihr Talent im 

Wettkampf zu erproben, werden verstärkt Freundschaftsspiele 

durchgeführt. 

Anfang der 70er Jahre kam es zu Freundschaftvergleichen mit einer 

Handballmannschaft aus Ostrov CSSR. 

21


In der 1. Männermannschaft und auch bei den Frauen tauchen neue 

Namen auf. Die älteren Spieler der Anfangsjahre bilden den 

Funktionärsstamm der Sektion. 

So gehörten 1970/71 zum Spielerstamm der 1. Mannschaft die 

Sportfreunde: Siegfried Vehlow; Kurt Michael; Werner Schubert; 

Manfred Überall; Roland Steiche; Wolf-Eckhard Becker; Reinhard Süß; 

Peter Holub; Rainer Josiger; Jürgen Kunz; Walter Körnig; Karlgeorg 

Frank; Klaus Roch sowie etwas später Bernd Beck und Rainer Beck. 

Die Sportfreunde Michael und Steiche übernahmen das Training der 

Schüler. Wolf-Eckhard Becker und Rainer Beck, das der Jugend. Günter 

Leistner das Training der 1. Männermannschaft. 

1970 kommt die 1. Männermannschaft von Karl Marx Stadt nach 

Aue/Schwarzenberg und wird in die 1. Kreisklasse eingestuft. Im 

Folgejahr gelingt der Aufstieg in die Kreisliga mit 24:0 Punkten. 1973 

(bis 1985) übernahm Sportfreund Karl-Heinrich Lorenz die 1. 

Männermannschaft. Ab 1985/86 wurden Horst Haby und Jürgen Bauch 

Spielertrainer - ab 1989 Horst Haby allein Trainer. 

1974 werden die Sportfreunde Karl Hartmann; Manfred Müller; Willy 

Matreitz; Kurt Hähnel; Kurt Michael und Waltraud Hauschild für ihr 

vorbildliche Arbeit in der Sektion mit der Ehrennadel in Silber, Bronze 

und Ehrenurkunde des Deutschen Handballverbandes ausgezeichnet. 

1973 kam es zur Übernahme der BSG Fortschritt in den Trägerbetrieb 

VEB Plastspielwaren. Die Sportler der BSG starteten in Zukunft unter 

dem Namen "BSG PLASTICART Buchholz". Mit dieser 

Vertragsschließung war eine weitere erhöhte finanzielle Zuwendung 

und auch materielle Unterstützung durch den Betrieb verbunden. 

Die Handballgeschichte unter dem Namen "PLASTICART 

Buchholz” 

Die Großfeldspiele im Handball gehörten der Vergangenheit an. Immer 

mehr setzte sich das Hallenhandballspiel durch. Damit traten wieder 

neue Probleme an die Sektion heran. In Annaberg-Buchholz fehlte eine 

normgerechte Halle. Alle Heimspiele mußten auswärts in Beierfeld 

ausgetragen werden. Wegen notwendiger Renovierungs- und 

Umbauarbeiten an der Turnhalle Talstraße in Buchholz war 1977/78 

kein Training in dieser Halle möglich. Es mußten Ausweich- 

Trainingsstätten gefunden werden. Forderungen der Sportler, der 

Sektions- und BSG-Leitungen nach verbesserten materiell-technischen 

Voraussetzungen, d. h. nach einer Errichtung einer großen Spielhalle, 

22

Die Handballgeschichte unter dem Namen "PLASTICART Buchholz” 

häuften sich und man wurde bei den Verantwortlichen der Stadt und des 

Kreises vorstellig. 

Die ersten schriftlichen Belege von Eingaben in dieser Richtung 

stammten aus dem Jahr 1969. Karlgeorg Frank schrieb diese, eine 

Anfrage der damaligen Jugendmannschaft. 

Zahlreiche Aussprachen liefen, leider erfolglos, denn mehr als die 

Einarbeitung einer Mehrzweckhalle in den Perspektivplan (1970) 

wurde nichts erreicht. Beim Bau des neuen Wohngebietes (1974), heute 

Barbara-Uthmann-Ring, wurde das Versprechen seitens der 

Verantwortlichen nicht gehalten, sondern leider nur eine kleine 

Turnhalle für Schulzwecke gebaut. Mit dieser unverständlichen 

Entscheidung wurde der gesamten Sportentwicklung des Landkreises 

und vor allem aber der Entwicklung des Handballsports sehr geschadet. 

Als Karlgeorg Frank 1980 zum Vorsitzenden des Kreisfachausschusses 

Handball gewählt wurde, stellte er sich u. a. das Ziel, alles 

daranzusetzen, daß im Kreis Annaberg eine große Spielhalle gebaut 

werde. Auch der BSG-Leiter, Sportfreund Joachim Reim, und Karl- 

Heinrich Lorenz setzten sich dafür ein und verfaßten 1981 ein Schreiben 

an den Genossen Dohlus, Mitglied des Zentralkomitees der SED. 

Eindringlich wurden die Gründe geschildert. Eine darauf erfolgte 

Aussprache beim 1. Sekretär der Kreisleitung der SED Annaberg, 

verlief ergebnislos. Der Vorsitzende des Kreisfachausschusses 

Handball ließ sich davon nicht beeindrucken, sondern reichte in 

Übereinstimmung und Unterstützung seiner KFA-Leitungsmitglieder 

weitere Eingaben an die verschiedensten Institutionen der Stadt 

(Bürgermeister), des Kreises (Rat des Kreises, SED-Kreisleitung), des 

Bezirkes (SED-Bezirksleitung) und des Staates ein. 

Die Eingaben, denen viele persönliche Aussprachen folgten, hatten 

wenigstens erreicht, daß alle Entscheidungsträger des Kreises Annaberg 

den Bau einer großen Sporthalle für notwendig ansahen. Für die 

Realisierung fehlte es am Geld, bzw. sinnlose zentrale Beschlüsse 

hinderten diese. 

Auf Grund einer dieser "Eingaben" erhielt die Kreisstadt Annaberg- 

Buchholz zentrale finanzielle Mittel bereitgestellt, um die 

Schwimmhalle "Atlantis" bauen zu können. 

Der Bau einer großen Sporthalle wurde dem Objekt "Schwimmhalle" 

geopfert und sollte "danach" (?) eventuell erfolgen. So mußte weiterhin 

unter erschwerten Bedingungen trainiert werden. 

Nachdem die ersten Enttäuschungen überwunden waren, gingen bis zur 

Wende weitere Eingaben (sogar “Neuerervorschläge”) des KFA- 

Vorsitzenden hinsichtlich des Sporthallenbaus an das ZK der SED, 

23


Abteilung Sport, das Ministerium für Bauwesen, sowie zuletzt an den 

Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker. 

Im Mai 1998 erhielt er die endgültige Ablehnung für den erhofften Bau 

einer Sporthalle im neugebauten Wohngebiet Adam Ries. 

1980 übernahm der Sportfreund Werner Lorenz die Leitung der Sektion 

Handball. Sein Stellvertreter wurde der Sportfreund Karl-Heinrich 

Lorenz. In bewährter Weise blieb die technische Leitung der Sektion bei 

Sportfreund Kurt Hänel, die Kassengeschäfte bei Willy Matreitz. 

Seit dem Jahr 1974 wurde jährlich am 1. Mai ein Internationales 

Freundschaftsturnier zwischen den Mannschaften aus Klozko Polen 

und Nachod CSSR durchgeführt. Diese Turniere, an denen die 1. 

Männermannschaft teilnahm, war immer ein großes Erlebnis, auch 

wenn für Buchholz kein Turniersieg heraussprang. Die Turniere fanden 

im Wechsel jeweils in einem Land statt. 1984 beging man das 10-jährige 

Jubiläum dieser Turniere. 

Karl Hartmann, der seit 1955 die Frauenmannschaft und teilweise die 

weibliche Jugend trainierte, wurde im Dezember 1983 mit dem Titel 

"Vorbildlicher Übungsleiter" ausgezeichnet. 

Abbildung 8: Die "Alte Herren” Mannschaft der Sektion Handball 12.9.1981 in 

Crottendorf 

von links: Kurt Michael; Fredi Petzold; Karl-Heinrich Lorenz; Siegfried Vehlow; Ernst- 

Albrecht Horn; Werner Schubert; Karlgeorg Frank; davor: Karl Hartmann; Kurt Hänel; 

Wolf-Eckhard Becker. 

24


1985 belegte die 1. Männermannschaft, in der Kreisliga Aue- 

Schwarzenberg-Annaberg spielend, Platz 5. Die 2. Männermannschaft 

belegte in der Kreisklasse Platz 2. Unter ihrem Trainer Kurt Michael 

errang die Männliche Jugend 17/18 in der Kreisunion den Meistertitel. 

Die Frauen erspielten sich in ihrer Klasse Platz 7, die weibliche Jugend 

Platz 1. 

20 Mannschaften, vom Kinder bis Erwachsenenbereich, in den 

verschiedenen Schulen der Kreisstadt, wurden von Sportlern der 

Sektion Handball trainiert. Alle Spartakiadesiege im Kinder- und 

Jugendbereich gingen in den Jahren 1982 und 1985 an Buchholz. Ein 

schöner Erfolg für die Sektion und ihre Trainer. Durch diese gute 

Nachwuchsarbeit im Kinder- und Jugendbereich war der Fortbestand 

der Mannschaften im Erwachsenenbereich gesichert. 

Fünf Mannschaften standen in den Jahren 1986-89 im regelmäßigen 

Punktspielbetrieb. 

Die 1. Männermannschaft schaffte 1986 unter ihrem Trainer Horst 

Haby den Wiederaufstieg in die Bezirksklasse. 

Bei den Handballspielen zur Bezirks-Spartakiade 1988 wurden 2 Gold- 

und 1 Silbermedaille erkämpft. 

Abbildung 9: Feldhandballspiel anläßlich des 40-jährigen Bestehens September 

1988: Buchholz -Rittersgrün, Sportplatz "Neu Amerika” 

Weitere ehemalige Spieler sind zu erkennen: Karl Schulz (9. v. links), Heinz Mühlberg 

(10. v. l.), Wilmar Kunz (davor, kniend), Bernd Beck (11. v. l.), Bernd Vorberger (12. v. 

l.), Rainer Neugebauer (13. v. l.). 

25


1988 beging die Sektion ihr 40-jähriges Bestehen. Eine Festwoche vom 

16.-25.9.88 beinhaltete ein umfangreiches Jubiläumsprogramm. Neben 

einer Festveranstaltung finden Turniere auf dem "Kunze Platz" der 

Schüler-, Jugend- und Erwachsenenmannschaften statt. Seit langem 

wird auf dem Sportplatz "Neu Amerika" wieder ein 

Großfeldhandballspiel der "Alten Herren" zwischen den Mannschaften 

aus Crottendorf, Rittersgrün und Buchholz durchgeführt. Ein Turnier 

um den FDGB-Pokal zwischen Mannschaften Buchholz II und III, 

Crottendorf, Annaberg und Geyer rundet das Programm ab. 

Seit 1986 hatte Karl-Heinrich Lorenz die Leitung der Sektion 

übernommen. Sein Stellvertreter wurde der Sportfreund Horst Haby. 

Der Technische Leiter war seit 1983 Sportfreund Wolfgang Schröder. 

Waren in den 80er Jahren die finanziellen Probleme durch die 

Zugehörigkeit zum Trägerbetrieb PLASTICART im wesentlichen 

gesichert, standen nach wie vor die Transportprobleme wieder im 

Vordergrund. Durch Einsparungsmaßnahmen bei Treibstoffen war es 

wieder schwierig, Fahrzeuge zu bekommen. Mit umständlichen 

Genehmigungen durch den Kreis- Sportbund wurden Benzin-Limite zur 

Verfügung gestellt. An die verantwortlichen Funktionäre stellte es eine 

umfangreiche Mehrarbeit dar. Trotz dieser Probleme ging der 

Spielbetrieb in der Sektion mit guten Erfolgen weiter. Die Sektion trug 

im wesentlichen dazu bei, daß der Name "PLASTICART" über die 

Kreisgrenzen hinaus bekannt wurde. Zur guten jährlichen Planerfüllung 

der gesamten BSG im Kreismaßstab trug die Sektion mit bei, waren 

damit doch auch finanzielle Zuwendungen verbunden. 

Die 1. Männermannschaft schaffte 1989 den Aufstieg in die 

Handballbezirksliga, der höchsten Spielklasse im Bezirk. Unter ihrem 

Trainer Horst Haby gelang es den Spielern Günter Leistner, Michael 

Wagner, Udo Richter, Mike Grießl, Peter Fischer, Jürgen Hiller und 

Andreas Heyn diese Leistung zu vollbringen. 

Sektionsleiter Karl-Heinrich Lorenz sagte dazu in seinem 

Rechenschaftsbericht, anläßlich der Sektionswahlen am 14.10.1989: 

"Nicht zu Unrecht gilt die 1.Mannschaft als das Aushängeschild der 

Sektion. An ihrer Entwicklung läßt sich eine erfolgreiche Entwicklung 

der gesamten Sektion erkennen. 

Zur letzten Wahlversammlung konnte der Aufstieg in die Bezirksklasse 

gefeiert werden. Das galt schon als Riesenerfolg, wenn man die äußerst 

ungünstigen materiellen Bedingungen betrachtet, unter denen wir in 

der Sektion Handball betreiben....." 

"Es ist deshalb die besondere Leistung dieser Sportfreunde, die in der 1. 

Männermannschaft spielen nicht hoch genug zu würdigen, wenn sie im 

26


dritten Jahr der Zugehörigkeit zur Bezirksklasse den Aufstieg zur 

Bezirksliga schafften - ohne auch nur die Möglichkeit zu haben, in einer 

normalen Spielhalle zu trainieren". 

Es wurden weiter die guten Ergebnisse im Jugend- und 

Erwachsenenbereich aller 5 Spielmannschaften eingeschätzt. Zwei 

Gold - und eine Silbermedaille war der Lohn für Kampfgeist bei der 

Bezirks-Spartakiade. Mit ihrem Trainer Günter Leistner spielten u. a. 

Ronald Beck; Frank Leistner und Alf Panzer. Durch die gute 

Nachwuchsarbeit im Kinderbereich konnten in den letzten vier Jahren 

Ronald Beck; Sven Becker; Robert Kanzler; Frank Leistner; Alf Panzer 

und Rico Serfert ins Leistungszentrum nach Aue delegiert werden. Mit 

der "Ehrenurkunde des Deutschen Handballverbandes" für 

ausgezeichnete Arbeit erfuhr die Sektion eine hohe Würdigung. 

1989, im Juni feierte die BSG ihr 40-jähriges Jubiläum. Auf einer 

Festveranstaltung im "Klubhaus Karl Marx" wurden langjährige 

Funktionäre der BSG ausgezeichnet. Zu den Ausgezeichneten gehörten 

auch Sportfreunde der Sektion Handball. So wurde der Sportfreund 

Karl Lorenz als langjähriger Funktionär im Handballsport und in der 

BSG, - der Sportfreund Willy Matreitz als langjähriger Hauptkassierer 

der SG Buchholz und der Sektion Handball, -der Sportfreund Manfred 

Müller I, ebenfalls für seine langjährige aufopferungsvolle Tätigkeit im 

Handballsport, ausgezeichnet. 

Der Trainer der männlichen Handballjugend und Verdienter 

Übungsleiter Kurt Michael erhielt die Auszeichnung mit dem Titel" 

Aktivist der sozialistischen Arbeit". Mit der Ehrennadel des DTSB in 

Bronze die Sportfreunde Horst Haby und Renate Dubslaff. 

Ehrengeschenke erhielten die Sportfreunde Karl Hartmann und Karl- 

Heinrich Lorenz. Damit fand die gute Arbeit in der Sektion Handball 

eine entsprechende Würdigung. 

Am 4.12.1989 fand die letzte Delegiertenkonferenz der BSG statt. 

Die Ereignisse des Jahres 1989 brachten in der ehemaligen DDR die 

politische Wende. Dies hatte auch eine Veränderung in der 

Sportorganisation zur Folge. 

Am 21.5.90 kam die BSG-Leitung mit allen Sektionsleitern zusammen 

um über den Fortbestand der BSG zu entscheiden. Von den älteren 

Sportfreunden wurde die Meinung eines weiteren Zusammengehens 

vertreten. Die jüngeren Sportfreunde der Sektion Handball, wie auch 

die Mitglieder der Sektion Turnen plädierten für eigenständige Vereine. 

Am 20.6.1990 fand die letzte Versammlung der Leitung der BSG statt. 

Mit Wirkung vom 1.7.1990 wurde die "BSG PLASTICART Buchholz" 

27


Abbildung 10: Gründungsurkunde des HCAB vom 1. Oktober 1990 

28

aufgelöst. Die Finanzen der BSG gingen entsprechend der 

Mitgliederzahl auf die später selbständigen Vereine über. 

Der Betrieb VEB PLASTICART wird 1991 von der Treuhand aufgelöst. 

Damit endet eine über 40-jährige gemeinsame Sportgemeinschaft in 

Buchholz. 

Von diesem Zeitpunkt an treten die einzelnen Sektionen als selbständige 

Sportvereine in Erscheinung. 

Der HCAB - Handball - Club - Annaberg - Buchholz 

Ein Neuanfang: 


Am 2.7.1990 fand in den Räumen der "Volkssolidarität", in der 

Karlsbader Straße 57, der Zusammenschluß der Handballsektionen der 

ehemaligen BSG PLASTICART und der Sektion vom VEB 

Täschnerwaren statt. Auf Vorschlag des amtierenden Vorsitzenden der 

Kreisspielleitung Karlgeorg Frank und des Sektionsleiters der 

Handballsektion des VEB Täschnerwaren Matthias Schuhmann und in 

Übereinstimmung mit dem Sektionsleiter von PLASTICART Karl- 

Heinrich Lorenz, wurde der Zusammenschluß vollzogen. Anwesend 

waren noch die Sportfreunde Horst Haby; Karl Hartmann; Renate 

Dubslaff und Bernd Wiswedel, von den beiden Sektionsleitungen. Eine 

vorbereitete Satzung wurde beschlossen. Eine neue Leitung wird 

gewählt. 

Vorsitzender des HCAB wird Matthias Schuhmann,1. Stellvertreter 

Horst Haby, 2. Vorsitzender und Geschäftsführer Karlgeorg Frank. 

Schatzmeister wird Bernd Wiswedel, Schriftführerin Renate Dubslaff. 

In der Mitgliederversammlung am 12.9.1990 werden die Satzung und 

neue Leitung bestätigt und danach, am 1.10., notariell beglaubigt und in 

das Vereinsregister unter dem Namen "HCAB Annaberg-Buchholz e. 

V." eingetragen. Die Sportfreundin Anett Herrmann, auf der 

Jugendversammlung gewählt, wird als Jugendwartin von der 

Mitgliederversammlung bestätigt. Der Verein, als erster im Kreis, wählt 

seine Jugendabteilung. Die Jugendarbeit wird als Schwerpunkt des 

Vorstandes angesehen. Zur erweiterten Leitung gehören ferner die 

Sportfreunde: Karl-Heinrich Lorenz; Karl Hartmann; Günter Leistner; 

Karsten Herrmann und für den Frauensport Ines Beyer. Für die 

Schiedsrichter ist Sven Martin zuständig. Der Zusammenschluß ist 

bisher einmalig in der Kreisstadt. Auf keinem anderen Gebiet haben sich 

29


bisher Vereine aus den Stadtteilen Annaberg und Buchholz 

zusammengeschlossen. 

Einen schweren Schlag traf den neugegründeten Verein. Am 28.7.1990 

verstarb ganz plötzlich der Übungsleiter der Jugend Kurt Michael. Ein 

neuer Übungsleiter für die Jugend mußte gefunden werden. Zunächst 

übernahm das Training für die Jugend der Sportfreund Frank Leistner, 

danach Klaus Toppel und kurzzeitig Thomas Müller. Ab Saison 1992/93 

bis 1995/96 der Sportfreund Karlgeorg Frank. 

Sportlich startete der HCAB mit einer Frauen -, zwei 

Männermannschaften, einer weiblichen - und einer männlichen 

Jugendmannschaft in die Punktspielrunde. 

Die Finanzprobleme lagen jetzt auf den Schultern des Vereines. 

Geldgeber oder Sponsoren mußten gefunden werden. Das war am 

Anfang das "Berghotel Pöhlberg", welches bis 1994 als Hauptsponsor 

auftrat und den HCAB finanziell unterstützte. Für 14 Monate wurde für 

2 ABM-Nachwuchs-Übungsleiter der Arbeitgeberanteil aufgebracht. 

In der Mitgliederversammlung am 2.12.1991 tritt Horst Haby als 1. 

Stellvertreter zurück. Sein Nachfolger wird der Sportfreund Udo 

Richter. 

In der Mitgliederversammlung am 11.12.92 wird Peter Fischer als 

Trainer für die 2. Männermannschaft bestätigt. 

Matthias Schuhmann tritt am 17.2.93 als Vorsitzender zurück. Bis zur 

Neuwahl übernimmt Udo Richter die Leitung des Vereines. 

In der Mitgliederversammlung am 16.3.93 wird neu gewählt. Die 

Geschicke des Vereines leitet nun als Vorsitzender Rolf Jürgen 

Schubert, Stellvertreter wird Karlgeorg Frank.Die übrigen Funktionen 

bleiben (außer Geschäftsführerstelle) besetzt wie bisher. 

Dem Sportfreund Karl Hartmann wird anläßlich der 

Mitgliederversammlung am 30.11.95 für seine 40-jährige Tätigkeit als 

Trainer der Frauen- und weiblichen Jugendmannschaften gedankt. 

Auch nach der politischen Wende wurden vom amtierenden 

Vorsitzenden der Kreisspielleitung (vormals KFA-Handball), 

Karlgeorg Frank, sofort wieder "Eingaben" an den Bürgermeister der 

Stadt Annaberg-Buchholz und an das Ministerium für Sport hinsichtlich 

des Sporthallenbaus eingereicht. 

So kam von ihm auch der Vorschlag, für den von Jörg Borgmann 

(Stadtverwaltung, Leiter Sport und Bäder) geplanten Sporthallenbau im 

Waldschlößchenpark, durch ein Gemeinschaftsobjekt zwischen Stadt 

und Landkreis die finanzielle Grundlage zu schaffen. Dieser Vorschlag 

wurde von sportinteressierten Stadt- und Kreisräten 

dankenswerterweise befürwortet und entsprechend umgesetzt. 

30


1996 geht daher der langersehnte Wunsch endlich in Erfüllung. Eine 

große Mehrzweckhalle wird auf dem Standort der ehemaligen 

Pappenfabrik von Eli Uhlig errichtet. Am 1.6.1996 findet die 

Einweihungsfeier statt. Die 1.Handballmannschaft des Vereines spielt 

in einem Freundschaftsspiel gegen die ehemalige Handball- 

Olympiamannschaft der DDR, aus dem Jahre 1980. Das Spiel wurde 

mit 27:24 (11:8) knapp verloren. Die Handballer erhalten damit eine 

vorschriftsmäßige Spiel- und Trainingsstätte. 

Zu den 9. Handballtagen, am 23.6.96, werden die Sportfreunde Manfred 

Müller; Karl Lorenz; August Preuß; Reinhard Langhammer; Kurt 

Hänel; Wolfgang Flohrer; Waltraud Hauschild; Gisela Sündermann 

und Karl Hartmann zu Ehrenmitglieder ernannt. 

Am 24.1.1997 wird im Parkhotel Waldschlößchen, dessen Inhaber Herr 

Gerhard Tenner, sowie seine Firma Real-Massivbau seit 1995 

Hauptsponsoren des Vereines sind, die Mitgliederversammlung 

durchgeführt. Zur Wahl des neuen Vorstandes stellen sich die 

bisherigen Vorstandsmitglieder, die auch wiederum das Vertrauen 

erhalten. Als Jugendwart wird die Sportfreundin Romy Gahlert 

bestätigt. Sie wurde am 30.8.96 durch die Jugendlichen des Vereines 

gewählt. Karl Hartmann tritt im Dezember 1996, nach der 1. Halbserie 

in der Bezirksliga, als Trainer der Frauen nach über 40 Jahren 

Trainertätigkeit in diesem Bereich zurück. Von der Leitung wurde ihm 

für seine unermüdliche Arbeit gedankt. Er trainiert aber weiterhin eine 

Gruppe Seniorinnen im Handball. In einer Mitgliederversammlung am 

23.1.98 wird er als Ehrenmitglied in den Vorstand aufgenommen. 

In dieser Versammlung beschloß man, eine weibliche - und männliche 

C-Jugend aufzubauen. 

Die sportlichen Erfolge des Vereines seit 1990: 

Nach dem Aufstieg der 1.Männermannschaft in die Bezirksliga, im 

Jahre 1989, spielten sie dort bis zur Saison 1994/95. Ab der Saison 

1995/96 finden die Spiele in der Verbandsliga statt. Unter ihrem Trainer 

Horst Haby konnten nachfolgende, noch nie dagewesene Plazierungen 

erreicht werden: 1995/96 Platz 3, 1996/97 Platz 4 und 1997/98 Platz 7. 

1993/94, 96/97 und 97/98 wurde der Bezirkspokal gewonnen. In der 

Saison 1997/98 kämpften sich nach Siegen über drei Oberliga- 

Mannschaften (Glauchau, Zwönitz, Einheit Plauen) die Spieler der 

1.Mannschaft bis ins Halbfinale des Landespokals vor. Gegen die 

Mannschaft von "Concordia Delitzsch" (Regionalliga-Spitzenreiter! 

und späterer Aufsteiger in die 2. Bundesliga und Süddeutscher Meister, 

bzw. HVS-Pokalsieger) wurde mit 29:19 (11:11) verloren. Bei den 

31


Handballtagen 1996 ging die 1. Mannschaft zum dritten Mal in Folge 

als Turniersieger hervor. 1997 wurde dieser Sieg wiederholt. 

Die 2. Männermannschaft schaffte 1996/97 und 97/98 den 

Klassenerhalt in der Bezirksklasse, jeweils mit Übungsleiter Peter 

Fischer. 1996/97 erreichte die 3. Männermannschaft das Bezirkspokal- 

Viertelfinale und wurde 1997/98 Neunter in der Kreisliga Erzgebirge 

(Mannschaftsleiter Klaus Schreiter und Karlgeorg Frank) 

Die 1. Frauenmannschaft, bis 1994/95 in der Kreisliga spielend, wurde 

1995/96 in die Bezirksklasse eingestuft und belegte gleich den 1. Platz 

mit ihren Trainern Karl Hartmann und Wolf-Eckhard Becker und 

schaffte den Aufstieg in die Bezirksliga. 

Ein harter Verlust traf die Mannschaft durch den frühen Tod des 2. 

Trainers Wolf-Eckhard Becker (48 J.) am 6.9.1996. 1996/97 erkämpften 

sie mit ihren neuen Trainern Karlgeorg Frank und Karl Hartmann (bis 

Ende 1996) als Neuling den 6. Platz in der Bezirksliga-Staffel. 1997/98 

wurde Platz 7 erreicht. Trainer waren: Karlgeorg Frank mit 

Unterstützung durch Günter Leistner. Außerdem erreichten sie in 

diesem Jahr als erste Frauenmannschaft des Kreises das Halbfinale im 

Bezirks-Pokal. Bei den 11. Handballtagen wurden sie ebenfalls erstmals 

Pokalsieger. Renate Dubslaff ist mit 45 Jahren älteste aktive Spielerin 

der Saison 1997/98. 

Die 2. Frauenmannschaft bestritt ihre Spiele bis 1997/98 in der Kreisliga 

und schaffte den Aufstieg in die Bezirksklasse, wo sie ab Saison 

1998/99 spielen wird. 1996/97 mit Bernd Schmatz 3. 1997/98 mit 

Karsten Hünl 2. Platz. 

Die männliche Jugend A wurde 1993/94 mit ihrem Übungsleiter Wolf- 

Eckhard Becker und Karlgeorg Frank Bezirkspokalsieger und Vize- 

Bezirksmeister. Diese Plazierungen wurden von keiner A-Jugend seit 

Bestehen des Handballs erreicht. Vizemeister wurde die A-Jugend 

1995/96 wieder mit Übungsleiter Becker/Frank und 1996/97 mit 

Übungsleiter Jürgen Bauch. 

Die weibliche Jugend A, mit ihrer Übungsleiterin Cornelia Schulz, kam 

1996/97 als erste weibliche A-Jugend des Landkreises in ein 

Bezirkspokalfinale. Die weibliche Jugend B, unter Trainer Peter 

Bretschneider, wurde 1997/98 erstmals Vizemeister in der Kreisliga und 

erreichte ebenfalls als erste B-Jugend des Landkreises das 

Bezirkspokalfinale. 

Die weibliche Jugend C wurde mit ihren Trainerinnen Sylvia Pankow 

und Ulla Kattermann erstmals Vizemeister der Kreisliga Erzgebirge. 

1997/98 standen 11 Mannschaften im Spielbetrieb. Ein Rekord, seit 

Bestehen des Handballsportes im Landkreis. 

32


In der Saison 1997/98 spielten die Mannschaften mit folgenden 

Ergebnissen: 

1. Männermannschaft- Verbandsliga (7. Platz, Klassenerhalt erreicht) 

2. Männermannschaft- Bezirksklasse (10. Platz, Klassenerhalt erreicht) 

3. Männermannschaft- Kreisliga (9. Platz) 

1. Frauenmannschaft - Bezirksliga (7. Platz, Klassenerhalt erreicht) 

2. Frauenmannschaft - Kreisliga (2. Platz, Aufstieg 2. Bezirksklasse) 

Männliche Jugend A -Bezirksliga (10. Platz, alle 

Jugendmannschaften spielten ohne Aufstiegs- 

und Abstiegsregelungen) 

Männliche Jugend A - B-Kreisliga (4. Platz) 

Männliche Jugend C - Kreisliga (4. Platz) 

Weibliche Jugend A - Bezirksliga (Letzter) 

Weibliche Jugend A - B-Kreisliga (Vizemeister) 

Weibliche Jugend A - C-Kreisliga (Vizemeister) 

Erstmals spielen somit in der Saison 1998/99 2 Frauenmannschaften auf 

Bezirksebene. 

Daß der HCAB nicht nur in spielerischer Hinsicht sehr gute Leistungen 

erreicht, sondern Vereinsmitglieder auch in anderen Gremien 

mitarbeiten, beweist nachfolgende Aufstellung. 

4 Schiedsrichter des Vereines qualifizierten sich zur Leitung von 

Spielen von der Bezirks- zur Landesebene. Auf Bezirksebene 

qualifizierten sich 1995 - 97 die Sportfreunde: Karsten Hünl; Ronny 

Georgi; Michael Frank; Jörn Michael. 

1997/98 zur Verbandsligaebene: Michael Frank; Jörn Michael. 

So sind bereits für die Spiele in der Verbandsliga 1998/99 Ronny Georgi 

(21 J.) und Karsten Hünl (23 J.) nominiert. Erstmals in der 

Handballgeschichte leiten ab der neuen Saison 1998/99 die 

Schiedsrichter Jörn Michael (22 J., Sohn des verstorbenen Trainers Kurt 

Michael) und Michael Frank (22 J.) in der Oberliga Sachsen. Nach 

Ronny Georgi (1997) haben Mike Heyn und Ronald Hahn (1998) die C- 

Trainer Lizenz erreicht. 

Der Annaberg-Buchholzer Handballsport wird durch Mitglieder des 

HCAB in den Gremien des Landkreises und der Kreisunion vertreten. 

Karl-Heinrich Lorenz ist Stellvertretender Vorsitzender in der 

Kreisspielleitung Erzgebirge. Karsten Hünl Mitglied der 

Schiedsrichterkommission der Kreisspielleitung Annaberg und 

Spielkreisleitung Erzgebirge. Ingrid Wagler seit 1980 Schriftführer in 

der Kreisspielleitung Handball und Renate Dubslaff ab 1990 

Schriftführer im Stadtsportbund. Karlgeorg Frank ist seit 1980 

33


amtierender Vorsitzender der Kreisspielleitung Annaberg und 

Leitungsmitglied des Kreissportbundes. In der Kreisspielleitung 

arbeiten weiterhin die Sportfreunde Günter Leistner und Bernd 

Wiswedel mit.Höhepunkte im Vereinsleben sind die jährlichen 

Handballtage, die vom Verein organisiert und durchgeführt werden. 

Erstmalig in der Handballgeschichte wurde dem Verein die Austragung 

der Endspiele um den Bezirkspokal im Mai 1998 übertragen. 

Angefangen mit 130 Mitgliedern, zählen heute 304 Sportfreunde zum 

Verein. So gehören die "Kleinrückerswalder Kickers", eine 

Freizeitfußballmannschaft, eine Popgymnastikgruppe sowie weiter 

Freizeitmannschaften zum Verein. Senioren über 50 Jahre spielen 

dienstags Prellball. Senioren und Nichtaktive donnerstags Fußball und 

Handball. Es gibt ein Montagsteam (Freizeitfußball), und unter Leitung 

von Karl Hartmann trainieren dienstags die Handballseniorinnen. 

So gesehen, kann der Handball in Buchholz auf eine erfolgreiche 50jährige 

Arbeit zurückblicken. Daß dies möglich wurde, ist den 

unermüdlichen Vereinsfunktionären zu danken, die sich in unzähligen 

Stunden der Sache widmeten und ständig die spielerischen, finanziellen 

und materiellen Voraussetzungen schufen, damit viele, vom Kindes- 

bis zum Seniorenalter dem Handballsport frönen konnten. 

Durch übergeordnete Sportgremien fand die Arbeit der Funktionäre des 

HCAB immer eine Würdigung. So wurden mit Ehrennadeln des 

Landessportbundes ausgezeichnet: 

Mit der Ehrennadel des LSBS in Bronze 1996: Udo Richter; Ronald 

Beck; Robert Kanzler; Michael Wagner; Cornelia Schulz; Ines Berger; 

Ingrid Vetterlein; Katrin Meyer; Sven Günther; Frank Leistner; Jörg 

Glowalla; Mike Grießl; Roland Schultz; Thomas Kannegießer; Sven 

Martin; Thomas Eger; Uwe Eger; Andreas Heyn; Rene Hartmann. 

Mit der Ehrennadel des LSBS in Silber: Renate Dubslaff; Rolf-Jürgen 

Schubert; Karlgeorg Frank; Karsten Herrmann; Horst Haby. 

Mit der Ehrennadel des LSBS in Gold: Günter Leistner (1994); Karl- 

Heinrich Lorenz (1994). 

Mit der Ehrenplakette des LSB-Sachsen (höchste Auszeichnung 1994 

des LSB): Karl Hartmann. 

Mit der Ehrennadel des Handball-Verbandes Sachsen e. V. in Bronze 

1996: Sonja Rösch; Thomas Eger; Sven Martin; Ines Berger; Peter 

Fischer; Karlgeorg Frank. 

In Silber: Horst Haby; Wolf-Eckhard Becker; Renate Dubslaff; Bernd 

Wiswedel; Jürgen Bauch; Ingrid Wagler; Karlgeorg Frank; Steffen 

Neubert. 

34


In Gold: Karl Hartmann; Manfred Müller; Karl-Heinrich Lorenz; 

Günter Leistner. 

Von dieser Stelle aus dankt die Leitung des HCAB allen Funktionären, 

Mitgliedern, Sponsoren und Fans, die an der Entwicklung des 

Buchholzer Handballs und des HCAB aktiv beteiligt waren. Der 

Leitung und allen Mitgliedern wünschen wir auch für die nächsten 50 

Jahre viele schöne Erfolge. 

Zum Erreichen der sportlichen Erfolge ist eine solide finanzielle 

Grundlage notwendig. Damit dies gewährleistet war, gaben uns viele 

Sponsoren finanzielle und materielle Unterstützung. Ihnen sei von 

dieser Stelle aus herzlichst gedankt. Die Hauptsponsoren seien an dieser 

Stelle noch einmal genannt: 

VEB PLASTICART Annaberg-Buchholz (langjähriger Geldgeber bis zur 

Wende) 

Parkhotel Waldschlösschen 

Real-Massivbau GmbH 

Berghotel Pöhlberg 

PSB Schubert und Partner 

Stopp und Weindorf, Freies Versicherungsbüro 

eminett Cunersdorfer Trikotagen 

VW Autohaus Seifert 

Werbering Annaberg 

Fensterbau Roschinsky 

Fredi Petzold Baugeschäft 

Annabau Generalunternehmen GmbH 

Marx - Das Klubhaus 

Paperla Pub 

Kreissparkasse Annaberg 

BVO GmbH Annaberg 

Gaststätte Bergkeller 

Unger Elektroanlagenbau GmbH 

Freie Presse, Annaberger Zeitung 

Wochenspiegel Erzgebirge 

Regionales Fernsehen Erzgebirge, Geyer 

AOK Sachsen, Geschäftsstelle Annaberg-Buchholz 

Sport Team Ullbrich 

Sport Mathes GmbH 

Sport-Weiwa 

35


Fischer GmbH, Metall und Treppenbau 

Dachdecker Manfred, jetzt Andreas Müller 

Klempnerei Thomas Müller 

Der Fensterladen 

Baugeschäft Klaus Wagler 

Büro-Frömel 

Gernot Zimmermann, Straßenbau 

Antennen-Reuter 

L & N, Grafik Werbung 

Allen unseren weiteren Sponsoren, die uns mit Bandenwerbung in der 

"Silberlandhalle", mit Plakatwerbung, beim Schaukasten und bei der 

jährlichen Tombola mit Sach- und Geldspenden unterstützten, sowie der 

Stadtverwaltung Annaberg-Buchholz für die kostenlose Nutzung der 

Sportanlagen fürs Training und dem Landratsamt Annaberg für die 

materielle Unterstützung, gilt ein herzliches Dankeschön. 

36

Abbildung 11: Bezirkspokalsieger 1993/94 gleichzeitig Vice-Bezirksmeister 

Männl. Jugend A 

von links 2. Reihe: Wolf-Eckhard Becker, Trainer; Robert Armstroff; Ronald Hahn; 

Karsten Hünl; Rene Hartmann; Robert Kanzler; Alexander Liebscht; Rico Schwipper; 

Karlgeorg Frank, Trainer; vorn: Mike Heyn; Jörn Michael; Michael Frank; Ralf Müller; 

Stephan Rothe; Hendrik Dietrich. 

37 

Anhang


Abbildungen 12: Frauenmannschaft 1957/58 

von links hintere Reihe: Christa Gärtner; Kurt Hänel, Trainer; Inge Breitfeld; Karl 

Hartmann, Trainer; Waltraud Radenz; mittlere Reihe: Rita Meyer; Rita Graupner; Karla 

Frank; vorn: Christa Zink; Ursel Dziubale; Gisela Müller; Maria Wagner; Gerda Müller. 

Abbildungen 13: Frauenmannschaft 1957/58 (Aufnahme Sportplatz Neu 

Amerika) 

von links hintere Reihe: Christa Gärtner; Gerda Schubert; Rita Meyer; Monika Langer; 

Ingrid Merkel; Karla Frank; Rita Graupner; Gerda Müller; Anneliese Lorenz; vorn: 

Gisela Müller; Inge Breitfeld; Waltraud Radenz. 

38

Abbildung 14: Weibliche Jugend- und Frauenmannschaft zur Verabschiedung des 

Trainers Karl Hartmann. Silberlandhalle Dezember 1996 als Abschiedsbild. 

39 

Anhang


Abbildung 15: Die 1. Männermannschaft 1966/67 

von links, hintere Reihe: Kurt Hänel; Roland Steiche; Werner Schubert; Fredi Petzold; 

Günter Leistner; Siegfried Vehlow; Kurt Michael; Manfred Überall; vorn: Wolf- 

Eckhard Becker; Reinhold Heim; Werner Strauch; Karl-Heinrich Lorenz; Karlgeorg 

Abbildung 16: Die 1. Männermannschaft in der Spielsaison 1996/97 

von links hintere Reihe: Rolf-Jürgen Schubert,1.Vorsitzender des HCAB; Rene 

Hartmann; Michael Wagner; Frank Leistner; Jörg Glowalla;Mike Grießl; Sven 

Günther; Horst Haby, Trainer; Thomas Kannegießer; Udo Richter; Roland 

Schultz; Robert Kanzler. 

40

Die Leitung der Sektion 1948 - 1990 

Jahr 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender Techn. Leiter Kassierer Schriftführer 

1948 Keil, Siegfried Frank, Karl 

1949 Keil, Siegfried Kunz, Martin Trübenbach, F. Kluge, Helmut 

1950 Kunz, Martin Frank, Karl Frank, Karl Müller, Manfred Preuß, August 

1951 Kunz, Martin Frank, Karl Frank, Karl Müller, Manfred Preuß, August 

1952 Kunz, Martin Frank, Karl Lorenz, Karl Müller, Manfred Tippmann, Joh. 

1953 Kunz, Martin Frank, Karl Lorenz, Karl Müller, Manfred Tippmann, Joh. 

1954 Kunz, Martin Frank, Karl Lorenz, Karl Siegel, Rudolf Tippmann, Joh. 

1955 Schmidt, Paul Frank, Karl Lorenz, Karl Siegel, Rudolf Tippmann, Joh. 

1956 Schmidt, Paul Frank, Karl Lorenz, Karl Siegel, Rudolf 

1957 Schmidt, Paul Frank, Karl Lorenz, Karl Matreitz, Wilhelm 

1958 Schmidt, Paul Frank, Karl Lorenz, Karl Matreitz, Wilhelm 

1959 Schmidt, Paul Frank, Karl Lorenz, Karl Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz 

1960 Schmidt, Paul Frank, Karl Hartmann, Karl Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz 

1961 Schmidt, Paul Hartmann, Karl Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz 

1962 Schmidt, Paul Hartmann, Karl Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz 

1963 Schmidt, Paul Hartmann, Karl Müller, Manfred Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz 






1969 Müller, Manfred Lorenz, Werner Hänel, Kurt Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz 











1980 Lorenz, Werner Lorenz, K.-Heinr. Hänel, Kurt Matreitz, Wilhelm Dubslaff, Renate 



1983 Lorenz, Werner Lorenz, K.-Heinr. Schröder, Wolfg. Matreitz, Wilhelm Dubslaff, Renate 



1986 Lorenz, K.-Heinr. Haby, Horst Schröder, Wolfg. Matreitz, Wilhelm Dubslaff, Renate 

1987 Lorenz, K.-Heinr. Haby, Horst Matreitz, Wilhelm Dubslaff, Renate 



1990 Lorenz, K.-Heinr.Haby, Horst Matreitz, Wilhelm Dubslaff, Renate 

41 

Anhang


Die Leitung des HCAB von 1990 - 1998 

Jahr Vorsitzender 1. Stellvertreter 2. Stellvertreter Schatzmeister Schriftführer 

1990 Schumann, M. Haby, Horst Frank, Karlgeorg Wiswedel, Bernd Dubslaff, Renate 

1991 Schumann, M. Haby, Horst Frank, Karlgeorg Wiswedel, Bernd Dubslaff, Renate 

1992 Schumann, M. Richter, Udo Frank, Karlgeorg Wiswedel, Bernd Dubslaff, Renate 

1993 Schubert, R.-Jü. Richter, Udo Frank, Karlgeorg Wiswedel, Bernd Dubslaff, Renate 

1994 Schubert, R.-Jü. Frank, Karlgeorg Wiswedel, Bernd Dubslaff, Renate 





Jugendleiter: 

1991-1995 Anett Herrmann 

1995/1996 Doris Lorenz 

seit 1996 Romy Gahlert 

Begriffserklärung 

Seite 2 MTV = Männerturnverein (bestand in Buchholz seit 1847) 

Seite 3 Windmühle = ehemalige Gaststätte an der Schlettauer Straße 

unterhalb des Sportplatzes "Heiterer Blick" 

Seite 5 FDGB = Freier Deutscher Gewerkschaftsbund. In der DDR 

Massenorganisation 

Seite 5 FDJ = Freie Deutsche Jugend. Massenorganisation der Jugend 

in der DDR 

Seite 5 Sparte = Innerhalb einer Sportvereinigung bestehende 

sportartspezifische Vereinigung, später als Sektion bezeichnet 

Seite 5 Sachsenhof = früher "Hotel Deutscher Kaiser" ehemalige 

Gaststätte am Schießhausplatz 

Seite 8 BSG = Betriebssportgemeinschaft.Sportgemeinschaften die in 

der DDR an Betriebe gebunden waren. 

Seite 10NAW = Nationales Aufbauwerk. Freiwillige ehrenamtliche 

Tätigkeit zur Schaffung von materiellen Werten. Entsprechend 

der geleisteten Stunden mit Ehrennadel in Bronze, Silber und 

Gold ausgezeichnet. 

Seite 15VEB = Volkseigener Betrieb. Modell- und Plastspielwaren, 

Ehemaliger Betrieb auf der Hans-Hesse-Straße, identisch mit 

VEB PLASTICAR 

Seite 16SED = Sozialistische Einheitspartei Deutschlands 

Seite 19Spartakiade = Sportveranstaltung für Kinder und Jugendliche 

die alle Sportarten umfaßte. Sommer- und Winterspartakiaden 

42

Quellenverzeichnis 

�Protokollbücher des MTV Buchholz 

� Jahres- und Spielberichte der Sektion Handball 

� Aufzeichnungen im Archiv der SG - Buchholz, der BSG Fortschritt 

und PLASTICART der Jahre 1948 - 1990 

� Protokollbücher der BSG 

� Protokolle von Leitungssitzungen und Mitgliederversammlungen 

der Sektion Handball 

� Wahlunterlagen der Sektion Handball BSG Fortschritt und 

PLASTICART 

� Zuarbeiten der Sportfreunde Karl Hartmann, Karlgeorg Frank, 

Renate Dubslaff und Michael Wagner 

� Enzyklopädie "Körperkultur und Sport" 

� Bildmaterial von den Sportfreunden Gerda Sündermann, Karl 

Hartmann, Karl-Heinrich Lorenz, Archiv MTV Buchholz 

Nachwort des Autors 

Vorliegendes Heft erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Nicht 

alle Namen von Funktionären und Spielern der Sektion und des HCAB 

konnten genannt werden. Sollte jemand vergessen worden sein, der es 

verdient hätte genannt zu werden, bitte ich um Entschuldigung. Das 

Manuskript wurde Sportfreunden des HCAB zur Einsichtnahme, 

Ergänzung und Korrektur vorgelegt und genehmigt. Nicht alle Jahre 

konnten durch Unterlagen belegt werden. Auf eine lückenlose Statistik 

der Spielergebnisse der einzelnen Mannschaften im Jahresrückblick 

wurde verzichtet. Angaben von Spielergebnissen, Jahreszahlen, 

Auszeichnungen, Sponsoren wurden von Handballfunktionären 

zugearbeitet. Sollte dennoch ein Fehler aufgetreten sein, bitte ich um 

Entschuldigung. 

Joachim Reim im Juli 1998. 

43 

Anhang


Abbildung 17: Die 1. Frauenmannschaft in der Spielsaison 1997/98 

v. l.: B. Schmatz, Übungsleiter; Michaela Horn; Simone Georgie; Katrin Meyer; Anja 

Jäkel; Romy Gahlert; Herr Thiele & Herr Groß, Werbering Annaberg; davor: Sylvia 

Pankow; Ulla Kattermann; Mandy Dietrich (Tor); Rita Steinich; S. Grießl; R. Dubslaff 

Es fehlten: Manuela Spitzer (Tor); Petra Sonnemann - und kamen zum Einsatz: Arlette 

Baldzuhn; Anne Siewert; Anja Sahling; Ines Berger; Karolin Berghäußer; Katja Sahling. 

Abbildung 18: Die 1. Männermannschaft in der Spielsaison 1997/98 

v. l.: René Hartmann; Ronald Hahn; Frank Leistner; Ronald Beck; Sven Günther; 

Michael Wagner; Jörg Glowolla; Horst Haby, Trainer; Heiko Loos-Martin; Robert 

Kanzler; Udo Richter; Roland Schulz; Uwe Eger; Mike Grießl. Es fehlt: Thomas Bauer. 

44

Chronik zum 50-jährigen Jubiläum des Buchholzer ...

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