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TANZLEHRGANG Dance & Spirit - mit Ute Köck - Lernwerkstatt im ...

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Foto: Egbert Amann-Ölz<br />

Einzelverkaufspreis: Eur 4,50<br />

Jahres-Abo (4 Ausgaben): Eur 16.–<br />

ausgabe winter 2009<br />

abenteuer des lebens<br />

Markus Distelbergers neue Wege<br />

Ein LWS-Abgänger an der Harvard University<br />

zeitschrift für freie pädagogik<br />

herausgegeben von der lernwerkstatt <strong>im</strong> wasserschloss pottenbrunn – für aktives und selbstbest<strong>im</strong>mtes lernen


freigeist winter 2009/2010 2<br />

Sie möchten auch <strong>im</strong> freigeist inserieren? Infos & Mediadaten-Bestellung unter Tel: 02783/81038 oder fj.gaugg@aon.at<br />

bezahlte Anzeigen<br />

freigeist winter 2009/2010 3<br />

inhalt<br />

3 editorial, <strong>im</strong>pressum<br />

4 digital storytelling<br />

7 garten der generationen<br />

10 unser weg in die lws<br />

12 schulball<br />

13 niederösterreich-plattform<br />

14 pädagogischer lieblingstext<br />

16 eine weisheit für die lws<br />

17 dramolett, kindermund<br />

18 ein kleinkind sein<br />

22 abenteuer wanderung<br />

24 was macht eigentlich ....<br />

27 cartoon<br />

28 schützen & vertrauen<br />

30 momo´s netzwerknews<br />

31 ithuba - afrikanische utopie<br />

33 buchtipp<br />

34 eh normal, spendenaufruf<br />

35 medienmagie<br />

36 vorschau<br />

37 der weltenwanderer<br />

40 veranstaltungen<br />

<strong>im</strong>pressum<br />

Medieninhaber und Herausgeber (Verleger):<br />

Verein „Mit Kindern wachsen“ -<br />

Initiative für aktives und ofenes Lernen<br />

Verlagspostamt: 3140 Pottenbrunn<br />

Aufgabepostamt: 3100 St. Pölten<br />

Redaktion: Bert Ehgartner, Kay Mühlmann,<br />

Ilse Baechle, Rainer Wisiak, Luise Muschailov,<br />

Maria Altmann-Haidegger<br />

Fon/Fax 02772-55183<br />

freigeist@lernwerkstatt.ws<br />

<strong>Lernwerkstatt</strong> <strong>im</strong> Wasserschloss Pottenbrunn<br />

Josef-Trauttmansdorf-Str. 10<br />

3140 Pottenbrunn<br />

Schulinfo/Aboservice:<br />

Fon/Fax 02742-43550<br />

info@lernwerkstatt.ws<br />

www.lernwerkstatt.ws<br />

Kto 22996, Sparkasse Herzogenburg, BLZ 20219<br />

IBAN: AT 382021900000022996, BIC: SPHEAT21<br />

Anzeigen: Brigitte Gaugg<br />

j.gaugg@aon.at<br />

Layout: Franz Josef Gaugg, Reinhard Kraus,<br />

Gert Lanser, Marion Lanser<br />

Druck: Druckhaus Schiner Krems<br />

Ofenlegung gemäß §25 Mediengesetz:<br />

Der Verein „Mit Kindern wachsen“ ist zu 100%<br />

Inhaber dieser Zeitschrift. Es erscheinen keine<br />

weiteren Medien.<br />

Gedruckt nach den Richt linien des<br />

österreichischen Umweltzeichens!<br />

editorial<br />

liebe leserInnen!


freigeist winter 2009/2010


freigeist winter 2009/2010<br />

freigeist winter 2009/2010


freigeist winter 2009/2010<br />

freigeist winter 2009/2010


freigeist winter 2009/2010<br />

freigeist winter 2009/2010


freigeist winter 2009/2010<br />

Teil 3 Rainer Wisiak<br />

a<br />

Wir bitten um weitere<br />

Zusendungen an:<br />

freigeist@lernwerkstatt.ws<br />

16<br />

freigeist winter 2009/2010<br />

mund<br />

Luise Muschailov<br />

17<br />

Bitte schickt Euren „Kindermund“ an<br />

redaktion@lernwerkstatt.ws


freigeist winter 2009/2010 18<br />

ein kleinkind sein<br />

Kinder haben fraglos einen besonderen Status in unserer Gesellschaft. Bekommen sie<br />

dadurch, was sie brauchen? Ich möchte mich in diesen Ausführungen <strong>mit</strong> Kleinkindern<br />

und deren Bedürfnissen und Kompetenzen befassen, denn ich habe schon seit längerem<br />

das Gefühl, dass sie oft nicht gesehen werden. Anna Harsch<br />

b<br />

ildung für kleine Kinder ist in aller<br />

Munde - vor allem solange sie nichts<br />

kostet und keine Einschränkungen<br />

für die Erwachsenen da<strong>mit</strong> einhergehen.<br />

Nicht nur aus diesen Gründen gehen die<br />

meisten der augenblicklichen Ideen am<br />

kleinen Kind vorbei.<br />

Einer der anderen Gründe ist, dass wir<br />

selbst selten als Kinder bekommen haben,<br />

was wir brauchten. Hier spreche<br />

ich von authentischen Bedürfnissen. Wir<br />

wissen möglicherweise nicht, was ein<br />

Kind wirklich braucht, da wir vergessen<br />

haben, wie es war. Es existieren die Lebensgemeinschaften<br />

der verschiedenen<br />

Generationen nicht mehr (Laut Rebeca<br />

Wild auch aus Mangel an Respekt der<br />

Älteren gegenüber den Jüngeren.) und<br />

das automatische Weitergeben von uraltem<br />

Wissen in der Plege und Begleitung<br />

kleiner Kinder indet nicht mehr statt.<br />

Viele Menschen hatten noch nie ein Kind<br />

<strong>im</strong> Arm oder hatten Kontakt <strong>mit</strong> einem<br />

kleinen Kind, bevor sie ihr erstes Kind<br />

bekommen.<br />

Für meine Mutter war klar, der Kopf eines<br />

Säuglings muss lange gehalten werden,<br />

wenn man den Säugling trägt. Meine<br />

Urgroßmutter hat mich ebenso darauf<br />

hingewiesen, als ich <strong>mit</strong> 7 Jahren meine<br />

kleine Schwester <strong>im</strong> Arm hatte. (Der<br />

Kopf macht bis zum ersten Jahr etwa 25<br />

Prozent des Körpersgewichts aus.) Jetzt<br />

sehe ich regelmäßig, dass der Kopf des<br />

Säuglings nicht gehalten wird. Dieses<br />

Wissen scheint verloren zu sein.<br />

Ich beobachte <strong>im</strong>mer wieder Fehleinschätzungen,<br />

was kleine Kinder interessiert,<br />

was sie brauchen, was sie können<br />

und was noch nicht in ihrem Kompetenzbereich<br />

liegt. Wenn ein Kind <strong>mit</strong> 26<br />

Monaten „noch“ nicht sauber ist, ist das<br />

normal. Das Kind ist sauber, wenn es die<br />

Schließmuskel-Kontrolle beherrscht.<br />

Man kann das nicht erzwingen.<br />

Es wird ihnen eine Hand angeboten,<br />

nach der sie nicht gefragt haben. Sie<br />

lernen: Ich kann die Treppe <strong>mit</strong> Mamis<br />

Hand gehen. Wenn wir einen Augenblick<br />

warten, beobachten, was das Kind<br />

wirklich macht und dann agieren, entstünde<br />

eine andere Situation: Das Kind<br />

steht vor der neuen Treppe, sieht sie sich<br />

an. Treppensteigen kennt es bereits. Es<br />

krabbelt sie auch manchmal rauf oder<br />

runter, wenn es nicht anders geht. Diese<br />

Treppe hat ein Sprossengeländer. Das<br />

Kind hält sich an einer Sprosse fest und<br />

setzt den Fuß auf. Es zieht den anderen<br />

Fuß hinterher und steht auf der ersten<br />

Stufe. Es greift nach der nächsten Sprosse.<br />

Auf der dritten Stufe dreht es sich um<br />

und sagt: „Mami“. Wir könnten antworten:<br />

„Du bist da hoch gegangen.“ Es lacht<br />

und erkl<strong>im</strong>mt die nächste Stufe. Wenn<br />

wir große Angst haben, können wir versuchen,<br />

diese so gut es geht bei uns zu<br />

halten, und in einigem Abstand dem<br />

Kind folgen. Unsere unrelektierte Angst<br />

jedoch überträgt sich auf das Kind, lässt<br />

es unsicher werden und stolpern.<br />

Kinder brauchen Zeit<br />

Ein Kleinkind (18 Monate bis 3 Jahre)<br />

läuft in der Regel bereits sicher. Es kennt<br />

seine nähere Umgebung sehr gut und ist<br />

täglich da<strong>mit</strong> beschäftigt, dieses Wissen<br />

zu erweitern oder zu vertiefen. Es kann<br />

best<strong>im</strong>mte Kulturtechniken bereits alleine<br />

ausführen oder mindestens <strong>mit</strong><br />

etwas Hilfe. Es kennt den Tagesablauf. Es<br />

hat verschiedene Kontakte innerhalb der<br />

Familie und außerhalb derselben. Es hat<br />

verschiedene Bedürfnisse, die sich auf<br />

das Überleben konzentrieren, aber auch<br />

solche, die ihm zu einer Entwicklung<br />

verhelfen. Um diese Bedürfnisse erfüllt<br />

zu bekommen, ist es sehr lange vom Erwachsenen<br />

abhängig. Das bedeutet für<br />

uns, wir müssten wissen, was hier gefragt<br />

ist und wie wir gefragt sind. Vielleicht ist<br />

uns die Intuition abhanden gekommen.<br />

Vielleicht auch deshalb, weil <strong>im</strong> Umfeld<br />

der meisten Menschen kleine Kinder<br />

fehlen. Vielleicht weil kleine Kinder sehr<br />

bedürftig sind und da<strong>mit</strong> <strong>im</strong> Tagesablauf<br />

unserer technischen Gesellschaft keinen<br />

Der Geist des Kindes ist ein Schwamm<br />

Platz haben. Sie brauchen ungeteilte<br />

Aufmerksamkeit und das bedeutet, sie<br />

brauchen Zeit.<br />

Christa<br />

Ich meine, die natürliche Intuition, Waldmanndie<br />

jeder Mensch hat, wäre hilfreich. Wie bekommen<br />

wir wieder Zugang zu unserer<br />

Fotos: Anna Harsch<br />

freigeist winter 2009/2010 19<br />

Intuition? Wissen wir, wie sich Intuition<br />

(lat. intueri = betrachten, erwägen) anfühlt?<br />

Wie kommen wir wieder da hin,<br />

sie zu spüren und ihr zu vertrauen? Wie<br />

sehr nehmen wir intuitiv unsere eigenen<br />

Bedürfnisse wahr? Haben wir Vertrauen<br />

in unsere Kompetenzen? Es könnte ein<br />

Weg sein, bei sich selber zu beginnen,<br />

um dem Kind intuitiv zu begegnen und<br />

dem Kind zu vertrauen. „Du kannst das“<br />

ist ein anderer Ausgangspunkt als „Achtung,<br />

sei vorsichtig!“ Das Kind braucht<br />

unseren Vertrauensvorschuss.<br />

Wenn wir uns sicher fühlen, bekommt<br />

das Kind eine Botschaft der Sicherheit.<br />

Selbst wenn wir unsicher sind, aber zu<br />

dieser Unsicherheit stehen, sind wir in<br />

unserer Mitte und strahlen Sicherheit<br />

aus. Wenn wir uns selbst vertrauen, wenn<br />

wir uns erlauben Fehler zu machen, wird<br />

das eine Wirkung auf unseren Umgang<br />

<strong>mit</strong> dem Kind haben.<br />

Emotionen aussprechen<br />

Wir funktionieren als Modell - und das<br />

<strong>im</strong>mer. Die Kinder beobachten uns, sie<br />

saugen auf, was in der Umgebung ist.<br />

Maria Montessori sprach davon, dass der<br />

Geist des Kindes wie ein Schwamm sei,<br />

der alles aufsauge. Dazu gehören auch<br />

wir und unser Verhalten. Welche innere<br />

Haltung haben wir? Wie gut kennen wir<br />

unsere Bedürfnisse? Wie kümmern wir<br />

uns um deren Erfüllung? Das lernt das<br />

Kind von uns nebenbei, durch das Zusammensein<br />

<strong>mit</strong> uns.<br />

Ich kann meine Emotionen aussprechen,<br />

sagen, was in mir vor geht. Das gibt dem<br />

Kind ein Beispiel: „Heute bin ich traurig,<br />

deshalb weine ich jetzt.“ „Ich freue mich,<br />

Dich zu sehen.“ „Mein Kopf tut weh. Ich<br />

lege mich etwas hin.“ „Ich bin fröhlich.“<br />

Das Kind lernt auf diese Weise durch<br />

mein Tun: Ich weiß, was ich brauche. Ich<br />

weiß, wie ich es bekomme. Meiner Meinung<br />

nach ermöglicht diese Kompetenz<br />

der Selbstwahrnehmung eine Wahrnehmung<br />

des Kindes. Mehr und mehr kann<br />

ich sehen, was Du wirklich brauchst. Ich<br />

helfe Dir, es zu bekommen und zeige<br />

Dir, wie Du Dich selbst darum kümmern<br />

kannst. Vielleicht entsteht durch das Vertrauen<br />

in sich selbst die Fähigkeit, abzuwarten<br />

und zu beobachten.<br />

Kleine Kinder können bereits ein Bewusstsein<br />

über sich selbst entwickeln.<br />

Dazu brauchen sie ein best<strong>im</strong>mtes Verhalten<br />

von Seiten der sie umgebenden<br />

Erwachsenen: Die Erwachsene begleitet<br />

das Tun oder die emotionalen Regungen<br />

des Kindes sprachlich und spiegelt auf<br />

diese Weise, was das Kind tut bzw. was<br />

in ihm vorgeht. „Du trägst den E<strong>im</strong>er<br />

<strong>mit</strong> Wasser in das Z<strong>im</strong>mer.“ „Jetzt freust<br />

Du Dich.“ „Bist Du wütend?“ Ebenso begleitet<br />

sie ihr eigenes Tun <strong>mit</strong> dem Kind,<br />

z. B. bei der Plege, wie wir es aus dem<br />

Pikler-Institut kennen. „Ich werde jetzt<br />

<strong>mit</strong> dir baden gehen. Du kannst Deine<br />

Hose ausziehen.“ „Ich mache jetzt Deine<br />

Haare nass.“<br />

Kleine Kinder können Empathie entwickeln.<br />

Diese Kompetenz hat viel <strong>mit</strong> dem<br />

eigenen Erleben zu tun. Wenn das Kind<br />

lernt, jemand fühlt <strong>mit</strong> mir, wird es nach<br />

und nach <strong>mit</strong> anderen fühlen. Das Kind<br />

fällt hin, es weint, steht auf und kommt<br />

zu uns. Wir können den Arm ausbreiten<br />

und sagen: „Es tut mir leid, jetzt hast Du<br />

Dir weh getan.“ Es zeigt uns die Hand:<br />

„Bist Du auf die Hand gefallen?“ „Möchtest<br />

Du eine Notfallsalbe darauf geben?“<br />

Wir empinden <strong>mit</strong> dem Kind und nehmen<br />

es wahr.<br />

Ich beobachte <strong>im</strong>mer wieder, wie Kinder<br />

bereits <strong>im</strong> Alter von ca. 1,5 Jahren sich<br />

um andere Kinder kümmern. Sie holen<br />

die Notfallsalbe, wenn jemand sich weh<br />

Ich weiß, was ich brauche<br />

getan hat. Sie bringen ein Taschentuch,<br />

wenn jemand weint. Sie geben einem<br />

anderen Kind ein Stück ihrer Reiswafel.<br />

Sie bringen einen Hocker für ein anderes<br />

Kind, das noch keinen hat. Sie holen die<br />

Schuhe für ein Kind.<br />

Kleine Kinder können Freundlichkeit<br />

und Liebenswürdigkeit zeigen. Ich erlebe<br />

das <strong>im</strong>mer wieder. Diese Kompetenz<br />

hat ebenso <strong>mit</strong> ihrem eigenen Erleben zu<br />

tun. Sie können sich spontan bedanken.<br />

Sie können sehr freundlich um etwas bitten.<br />

All das geht nur ohne unsere Erwartung<br />

und ohne jeglichen Druck. Es ist ein<br />

spontanes Verhalten und ein i<strong>mit</strong>iertes.<br />

Sie spiegeln unsere Freundlichkeit wider.<br />

Sie brauchen emotionale Sicherheit. Nur<br />

dann geschieht <strong>im</strong> Gehirn das, was wir als<br />

Lernen bezeichnen. Ohne emotionale Sicherheit<br />

kann kein Lernprozess stattinden.<br />

Vereinfacht gesagt, ist die Gehirnchemie<br />

auf Abwehr eingestellt, wenn<br />

wir Angst haben, wenn Gefahr jeder Art<br />

droht. Joseph Chilton Pearce schreibt<br />

hierzu: „Im anderen Fall - und das gilt unser<br />

ganzes Leben lang - verschiebt sich<br />

durch negative Erfahrung, durch jede<br />

Art Angst, die Aufmerksamkeit Christa und Energie<br />

von einem verbal-intellektuellen<br />

Waldmann<br />

Denken sofort zum alten Überlebens-<br />

Denken. Unter solchen Umständen ha-


freigeist winter 2009/2010 20<br />

ben wir keinen vollen Zugang mehr zum<br />

Bereich der höheren evolutionären Intelligenz,<br />

sondern fallen zurück auf einen<br />

pri<strong>mit</strong>iveren Level.“<br />

Deshalb ist eines meiner Prinzipien in<br />

der Gruppe die entspannte Atmosphäre.<br />

Es gibt keine sogenannten „aktiven<br />

Gefahren“, wie Mauricio Wild das nennt.<br />

Die Umgebung ist in der Größe entsprechend<br />

den Bedürfnissen der Anwesenden<br />

angepasst, die Kinder werden<br />

nirgendwo hinauf gehoben oder festgehalten.<br />

Alle Materialien sind gefahrenlos.<br />

Ich sorge dafür, dass niemandem<br />

physisch oder psychisch weh getan wird<br />

und niemandem etwas weggenommen<br />

wird. Die Organisation ist klar und einfach<br />

strukturiert, so dass die Kinder sie<br />

schnell verstehen und sich darin geborgen<br />

fühlen können. Das Kind wird individuell<br />

betrachtet.<br />

Kinder lernen <strong>im</strong>mer<br />

Das Lernen besteht aus Ausprobieren,<br />

Auseinander nehmen, Zusammen geben,<br />

Exper<strong>im</strong>entieren, Umkippen, Ausschütten,...<br />

Das Kind erforscht seine Umgebung<br />

und deren Inhalte. Dazu braucht<br />

es Gegenstände, die das erlauben. Es<br />

braucht etwas zum Anfassen, etwas<br />

zum Manipulieren - und das <strong>im</strong>mer. Ein<br />

kleines Kind kann nicht untätig bei einer<br />

Teegesellschaft sitzen. Das ist das Bedürfnis<br />

eines Erwachsenen. Es braucht<br />

<strong>im</strong>mer Material, welches es manipulieren<br />

kann.<br />

Sie lernen durch Wiederholung. Immer<br />

und <strong>im</strong>mer wieder, bis sich das Gelernte<br />

myelinisiert, <strong>im</strong> Gehirn festgeschrieben,<br />

hat. Es braucht die Möglichkeit der Wiederholung.<br />

Hier müssen wir geduldig<br />

sein. Sobald wir eingreifen, es für das<br />

Kind „erledigen“, lernt das Kind: „Ich kann<br />

es nicht. Papi kann es.“ Viele Kinder ge-<br />

Entspannte Atmosphäre, keine aktiven Gefahren<br />

ben auf, wenn sie diese Erfahrung öfters<br />

machen. Es geht schneller, wenn wir den<br />

Mantel anziehen. Aber was hat das Kind<br />

dann gelernt? Später erwarten wir, dass<br />

es sich selbständig anzieht. Das zu lernen,<br />

braucht Zeit. Wenn wir <strong>im</strong> Alltag mehr<br />

Zeit einplanen, ist es möglich, sich zurück<br />

zu halten und nur die Teilschritte durch<br />

zu führen, die das Kind noch nicht kann<br />

wie z. B. den Reißverschluss unten festzuhalten,<br />

während das Kind hochzieht.<br />

Sie müssen sich bewegen. Sie brauchen<br />

eine Bewegungsfreiheit, deren Radius<br />

<strong>mit</strong> zunehmendem Alter größer wird.<br />

Ein Kind bewegt sich <strong>im</strong>mer. Es kann<br />

nicht still sitzen. Das beobachten fast<br />

alle Menschen. Viele sind von dieser Tatsache<br />

allerdings genervt und nicht bereit,<br />

sie zu akzeptieren. Ich meine: Genau<br />

das macht ein Kind aus und ein Kleinkind<br />

noch viel mehr.<br />

Maria Montessori trug diesem Bedürfnis<br />

Rechnung, in dem sie die Schulbänke abschafte<br />

und die Bewegung ins Material<br />

einbaute. Das Kind muss sich bewegen,<br />

um seine Arbeit vorzubereiten und sie<br />

wieder aufzuräumen. Die Kinder entscheiden<br />

selber, wie lange sie an einer<br />

Arbeit sitzen. Sie haben die Möglichkeit,<br />

außer am Tisch, auf kleinen Teppichen<br />

am Boden zu arbeiten.<br />

In jede Einrichtung gehört meiner Meinung<br />

nach ein Bereich für grob-motorische<br />

Bewegung (innen und außen),<br />

der <strong>im</strong>mer zur Verfügung steht. Das Kind<br />

entscheidet, wann es diesen Bereich<br />

braucht. Nur <strong>mit</strong> der Erfüllung dieses<br />

von Elfriede Hengstenberg <strong>im</strong> Detail beschriebenen<br />

Bedürfnisses ist das Kind in<br />

der Lage, sich fein-motorisch oder kognitiv<br />

zu betätigen. Da jedes Kind anders ist,<br />

macht diese Möglichkeit nur Sinn, wenn<br />

sie <strong>im</strong>mer zur Verfügung steht und das<br />

Kind entscheidet, wann und wie lange<br />

es sich darin aufhält. Haben wir das Vertrauen<br />

in diese Selbstregulation?<br />

Wir sitzen <strong>im</strong> Cafe und haben das Kind<br />

<strong>mit</strong>. Eine Weile wird es uns nachmachen,<br />

je nach Kind unterschiedlich lang. Dann<br />

kommt ein Zeitpunkt, an dem nichts<br />

mehr nützt. Das Kind beginnt den Zucker<br />

herum zu streuen, klettert auf den<br />

Stuhl, von da aus auf den wackeligen<br />

Bistrotisch. Es hängt <strong>mit</strong> dem Oberkörper<br />

darüber, wir nehmen es wieder herunter.<br />

Es geht <strong>im</strong> Lokal herum, n<strong>im</strong>mt<br />

Kontakt <strong>mit</strong> anderen Gästen auf, klettert<br />

an einem anderen Tisch auf den Stuhl.<br />

Wir holen es entschuldigend zurück. Die<br />

Kellnerin stolpert über das herum wandernde<br />

Kind und ärgert sich sichtbar.<br />

Das Kind kann nicht aktiv <strong>mit</strong> seinen<br />

Fotos: Anna Harsch<br />

freigeist winter 2009/2010 21<br />

Händen tätig sein und es kann sich nicht<br />

frei bewegen. Hier handelt es sich nicht<br />

um einen Zeitraum von 5 Minuten, was<br />

zu verkraften wäre, sondern von einer<br />

Stunde oder sogar zwei.<br />

Kinder, die eine derartige Situation oft<br />

und regelmäßig erleben, sind nicht in<br />

der Lage in einer entsprechend vorbereiteten<br />

Umgebung altersgemäß zu<br />

agieren. Diese Kinder sind nicht in der<br />

Lage, sich altersgemäß zu konzentrieren.<br />

Ihr Verhalten ist das eines viel jüngeren<br />

Kindes.<br />

Kinder können nicht warten<br />

Wenn kleine Kinder etwas brauchen,<br />

brauchen sie es sofort. Das Warten<br />

müssen sie <strong>mit</strong> unserer Unterstützung<br />

lernen. Zum Lernen brauchen wir emotionale<br />

Sicherheit. Das bedeutet hier, wir<br />

lassen das Kind nicht warten. Wir kommen<br />

<strong>im</strong>mer sofort, wenn es uns braucht.<br />

Falls das wirklich einmal nicht möglich<br />

ist, sagen wir dies dem Kind und geben<br />

einen Hinweis, wann wir kommen. „Ich<br />

bin auf der Toilette und komme, sobald<br />

ich fertig bin.“ Das müssen wir dann so<br />

tun. Das Kind verliert ansonsten das Ver-<br />

Ein Kind bewegt sich <strong>im</strong>mer<br />

trauen in unsere Worte. Taten und Worte<br />

müssen einhergehen.<br />

Wir können Kinder auf ein Ereignis, das<br />

kommen wird, un<strong>mit</strong>telbar vorbereiten:<br />

„In zwei Minuten gehen wir auf den<br />

Spielplatz.“ Oder: „In zwei Minuten essen<br />

wir.“ Mit der Zeit werden sie verstehen,<br />

dass wir etwas von ihnen wollen und<br />

erstaunlich bald sind sie <strong>mit</strong> der Dauer<br />

von zwei Minuten vertraut. (Zu Beginn<br />

erwies es sich als hilfreich, noch keine<br />

Zeitangabe zu machen, da die Kinder sofort<br />

aufstehen und kommen. Bei Kindern<br />

ab ca. 2,5 oder 3 Jahren dehnt man diese<br />

zwei Minuten auf 5 Minuten aus.)<br />

Wenn ich in der Regel sofort komme<br />

bzw. <strong>im</strong>mer dann, wenn ich es angekündigt<br />

habe, sind die Kinder zufrieden und<br />

warten aufgrund dieser Erfahrung auch<br />

bereits in diesem Alter. Hierbei handelt<br />

es sich dann um eine Zeitspanne zwischen<br />

1 bis 5 Minuten. „Ich gebe Janik<br />

ein neues Staubtuch, dann helfe ich dir<br />

das Wasser aufzuwischen.“ - „Ich putze<br />

hier den Tisch, dann zeige ich dir die verschiedenen<br />

Hundeiguren.“<br />

Schutz vor Drogen<br />

Kinder können nicht <strong>mit</strong> Drogen umgehen.<br />

Hier meine ich Drogen wie Zucker,<br />

Fernsehen, Videos, automatisches Spielzeug.<br />

Davor müssen wir sie schützen.<br />

Der beste Weg ist laut Rebeca Wild das<br />

Erfüllen der tatsächlichen Bedürfnisse.<br />

Alle Ersatzbefriedigungen haben einen<br />

drogenähnlichen Charakter und führen<br />

nie zur echten Erfüllung.<br />

Das Sozialverhalten müssen sie erst lernen.<br />

Es ist normal, wenn kleine Kinder<br />

schubsen. Es ist normal, wenn sie einem<br />

anderen Kind etwas wegnehmen. (Ich<br />

meine da<strong>mit</strong> nicht, dass ich das erlaube.)<br />

Sie können noch nicht teilen. Das ist eine<br />

Idee der Erwachsenen, geboren aus der<br />

Anna Harsch<br />

leitet sowohl<br />

Räume für Musik<br />

und Bewegung für<br />

kleine Kinder als<br />

auch Seminare für<br />

PädagogInnen und<br />

Eltern.<br />

Angst, dass das Kind unsozial werden<br />

könnte. „Das Kind muss sich erst selbst<br />

aufbauen“, sagte Maria Montessori.<br />

„Dann kann es etwas in die Gemeinschaft<br />

einbringen.“ Diese Entwicklung<br />

geht zum Teil parallel und kann bereits<br />

sehr früh beginnen. Dazu braucht es entsprechende<br />

Modelle und die Bereitschaft<br />

zu verstehen, dass es sich erst selbst aufbauen<br />

muss. Das Kind muss sich in seinen<br />

Bedürfnissen beantwortet fühlen und<br />

zwar <strong>im</strong>mer, dann lernt es automatisch,<br />

die Bedürfnisse anderer wahrzunehmen<br />

und hilft <strong>mit</strong>, sie zu erfüllen.<br />

Ich freue mich über eine Diskussion:<br />

freigeist@lernwerkstatt.ws<br />

info<br />

Kontakt:<br />

Verein Lebensräume für Menschen<br />

Breite Gasse 11/7 - 1070 Wien<br />

Tel: 0699-81853157<br />

www.lebensraeume-fuer-menschen.org<br />

Empfohlene Links und Literatur:<br />

www.pikler.hu<br />

(Symbol für deutsch anklicken)<br />

Joseph Chilton Pearce: The Biology of<br />

Trancendence, 2002<br />

Wiese/Allwörden: Vorbereitete Umgebung<br />

für Babies und kleine Kinder, 2004<br />

Elfriede Hengstenberg: Entfaltungen, 1991<br />

Rebeca Wild: Lebensqualität für Kinder<br />

und andere Menschen, 2001


freigeist winter 2009/2010 22<br />

und jeden tag ein<br />

abenteuer<br />

Jeder, der schon einmal eine Wanderung in einer Gruppe unternommen hat, weiß wie<br />

schön das ist! Es ist das schöne Gefühl von Glück und Abenteuer, das Gefühl in einer<br />

Gemeinschaft zu sein, wo man gemeinsam Abenteuer erlebt. Ein Bericht von einer<br />

Wanderung auf den Dachstein. Von Shana Brandl<br />

b<br />

e<strong>im</strong> Wandern ging es anfangs<br />

bergauf. Zuerst wuchsen noch<br />

recht viele Planzen am Wegesrand.<br />

Nach einer Zeit waren nur noch<br />

ein paar kleine Blümchen zu sehen<br />

und nach wiederum einer Zeit waren<br />

nur noch überwiegend Steine, Felsen<br />

und Geröll übrig.<br />

Als wir uns dem Eissee näherten, bot<br />

sich uns ein wunderschöner Anblick.<br />

Der Eissee lag in seiner ganzen eisblauen<br />

Pracht vor uns, dahinter erhoben<br />

sich die Gletscher. Der Weg wurde <strong>im</strong>mer<br />

steiler und steiler und dazu wehte<br />

ein eisiger Wind.<br />

Am nächsten Morgen kamen wir wieder<br />

an den kleinen Seen vorbei. Trotzdem<br />

es nebelig und frisch war, lockte<br />

Wandervögel am Weg ins Abenteuer<br />

das Wasser. Felicitas, Christine, Laura<br />

und Egbert gingen baden. Danach<br />

gingen wir weiter. Der Weg wurde zunehmend<br />

steiler und anstrengender.<br />

Nach ein paar Stunden auf schmalen,<br />

steinigen Wegen fanden wir vereinzelt<br />

Schneerestchen, <strong>mit</strong> denen wir uns<br />

gegenseitig bewarfen. Danach ging<br />

es noch steiler bergauf. Wir bestiegen<br />

den Hohen Gjaidstein. Da hinauf musste<br />

man mehr klettern als bergsteigen!<br />

Oben angekommen war es zuerst so<br />

nebelig, dass man gar nichts sah. Aber<br />

dann lichtete sich der Nebel und man<br />

konnte tief tief hinunter sehen! Wir<br />

machten eine Pause, in der wir jausneten<br />

und uns <strong>im</strong> Gipfelbuch eintrugen.<br />

Danach machten wir uns an den Ab-<br />

Jause überm Nebelmeer<br />

stieg. Weil es so steil war, gab es ein<br />

Sicherungsseil zum Anhalten. Auf diese<br />

Weise kamen wir sehr schnell voran.<br />

Unser Weg führte uns zu <strong>im</strong> Berg<br />

eingelassenen Eisensprossen. Diese<br />

kletterten wir hinauf. Die Höhe war<br />

nicht das einzige Problem, denn die<br />

Sprossen waren nass. Mit unserer Ausrüstung<br />

war es noch einmal schwerer<br />

auf den rutschigen Eisensprossen <strong>im</strong><br />

Nieselregen zu klettern. War man am<br />

Ende der Eisensprossen angekommen,<br />

musste man durch einen Tunnel gehen,<br />

der durch den Berg führte, um auf<br />

die andere Seite zu kommen.<br />

Nach einigen Stunden beschwerlichen<br />

Wanderns auf Klettersteigen gab uns<br />

der Nebel den Blick auf einen <strong>im</strong> Tal gelegenen<br />

Wald frei. Es war ein herrlicher<br />

Anblick nach all dem grauen Gestein!<br />

Und genau in diesen Wald gingen wir<br />

hinein.<br />

Foto: Egbert Amann-Ölz<br />

freigeist winter 2009/2010 23<br />

Abstieg vom Hohen Gjaidstein<br />

Als wir den Wegweiser zur Hütte sahen,<br />

erwachten bei manchen die Lebensgeister<br />

und wir liefen den Hang<br />

hinunter, der Hütte zu. So freudig wir<br />

den Hang hinunter liefen, so unfreundlich<br />

emping uns der Wirt. Nicht einmal<br />

der Trockenraum war warm. Dabei waren<br />

wir und unsere gesamten Sachen<br />

(bis auf ein paar wenige) nass! Trotz der<br />

anstrengenden zehnstündigen Wanderung<br />

und der nassen Sachen waren<br />

wir guter Laune. Be<strong>im</strong> Abendessen war<br />

es besonders lustig. Auch später, als<br />

wir alle schon in unseren Betten lagen,<br />

wurde gelacht und musiziert.<br />

Der nächste und letzte Tag der Wanderung<br />

ging <strong>mit</strong> warmem Sonnenschein<br />

und selbst gemachter Buttermilch, <strong>mit</strong><br />

Preiselbeeren aus einem schönen kleinen<br />

Bauerndorf zu Ende.<br />

info<br />

Dachsteinwanderung<br />

16.09.-18.09.2009<br />

1.Tag<br />

16.September , Mittwoch früh<br />

Abfahrt <strong>mit</strong> dem Zug nach Obertraun<br />

Gondelfahrt zur Bergstation, dazwischen<br />

Besuch der Ausstellung über das Dachsteingebirge<br />

und der Mammuthöhle,<br />

Wanderung an den Eisseen vorbei zur S<strong>im</strong>onyhütte<br />

(2.204m)<br />

2.Tag<br />

17.September, Donnerstag<br />

Baden <strong>im</strong> Eissee, Aufstieg auf den Hohen<br />

Gjaidstein, höchster Punkt der Wanderung<br />

(2.794m), über Klettersteige zur Austriahütte<br />

(1.638m)<br />

3.Tag<br />

18.September, Freitag<br />

Wanderung durch Täler und Bauerndörfer<br />

zum Bahnhof, Haus <strong>im</strong> Ennstal,<br />

Ankunft in St. Pölten zirka 20:00Uhr<br />

Shana Brandl<br />

ist Schülerin der<br />

<strong>Lernwerkstatt</strong>


freigeist winter 2009/2010 24<br />

freigeist winter 2009/2010 25<br />

was macht eigentlich ... ... gavino welser?<br />

„man weiß ja nie, wofür ich<br />

mich noch interessieren<br />

werde“<br />

Gavino Welser war sieben Jahre an der <strong>Lernwerkstatt</strong> und studiert jetzt an der Harvard University. Im<br />

Interview <strong>mit</strong> David Meixner spricht er über „Lernen vor Ort“ und stellt das, was die meisten Leute<br />

„Wissen fürs Leben“ nennen, sehr grundsätzlich in Frage.<br />

David: Hi Gavino, wie geht es Dir und wo<br />

bist Du gerade?<br />

Gavino: Hi David, mir geht‘s gut, danke!<br />

Ich bin gerade <strong>mit</strong> meiner Mama und<br />

meinem Bruder Giacomo in Sudbury,<br />

Massachusetts, USA.<br />

David: Ich kann mich noch gut an Eure Verabschiedung<br />

<strong>im</strong> Dezember 2003 erinnern.<br />

Dein Bruder Giacomo und du wart damals<br />

12 und 14 1/2 Jahre alt ...<br />

Gavino: Ja, ich kann mich auch noch gut<br />

daran erinnern! Das war kurz bevor wir<br />

das erste Mal nach Indien sind! Seit damals<br />

sind wir viel in der Welt herumgekommen<br />

...<br />

David: Kannst Du kurz erzählen, was Du<br />

gerade berulich tust?<br />

auch noch ein Gebiet, das mich <strong>im</strong>mer<br />

mehr und mehr interessiert<br />

David: Was von dem, was Du gerade kennenlernst,<br />

interessiert Dich besonders?<br />

Gavino: „Historical Linguistics“ - keine<br />

Ahnung, wie man das auf Deutsch nennt<br />

- es ist das Studium darüber wie sich<br />

Sprachen verändern und wie sie <strong>mit</strong>einander<br />

verwandt sind. Ich habe diesen<br />

Frühling eine Vorlesung über „Historical<br />

Linguistics“ belegt, und seitdem geht<br />

mir dieses Thema nicht mehr aus dem<br />

Kopf. Ich kann nichts mehr sagen, ohne<br />

mir gleich zu denken, wie dieses Wort<br />

wohl <strong>mit</strong> anderen Worten verwandt ist<br />

und wie es wohl auf Protoindoeuropäisch<br />

geklungen hat. Wenn ich eine fremde<br />

Sprache höre, überlege ich mir nicht,<br />

was das wohl heißt, sondern aus welcher<br />

Sprachfamilie sie kommt, welche Laute<br />

verwendet werden und wie sie sich<br />

wohl verändert haben. Ich horche sogar<br />

manchmal nicht mehr auf den Sinn der<br />

Worte, wenn jemand eine mir bekannte<br />

Sprache spricht, sondern konzentriere<br />

mich auf die genauen phonetischen Nuancen<br />

der Aussprache. Kurz gesagt, es<br />

fasziniert mich!<br />

noch bevor ich begonnen hatte, dort zu<br />

arbeiten - das war <strong>im</strong> Herbst 1999. Was mir<br />

rasch auiel, war Deine Wissbegier und<br />

deine Lust zu forschen, wissenschaftliche<br />

Begrife kennen zu lernen und Sachbücher<br />

oder Magazine zu lesen. Ich kam damals<br />

auch ein paar Mal am Nach<strong>mit</strong>tag vorbei,<br />

um mich <strong>mit</strong> Dir zu trefen, weil dich die<br />

lateinischen Begrife so interessierten. Was<br />

glaubst Du, hat dazu beigetragen, dass Du<br />

Gavino: Ich arbeite noch nicht, ich bin<br />

gerade ziemlich <strong>mit</strong> meinem Studium<br />

an der Harvard University beschäftigt!<br />

Außerdem kann man <strong>mit</strong> einem Studentenvisum<br />

in den USA nicht arbeiten. Ich<br />

Welser<br />

studiere Linguistik und Anthropologie,<br />

was zur Zeit meine Hauptinteressen sind,<br />

Verena<br />

aber Filme machen und Schauspielen<br />

sind auch <strong>im</strong>mer noch große Interessen<br />

Meixner,<br />

von mir und ich kann mir leicht vorstel- David: Gemeinsam <strong>mit</strong> Deinem Bruder Gia-<br />

David<br />

len, dass ich auch in diese Richtung becomo warst Du einer der ersten Kinder aus<br />

Gavino, Moritz, Leon, Jakob und<br />

rulich etwas machen werde. Politik ist der <strong>Lernwerkstatt</strong>, die ich kennen lernte<br />

Fotos:<br />

Giacomo<br />

so aufnahme- und konzentrationsfähig<br />

warst? Spürst Du diese Wissbegier und Lust<br />

heute noch <strong>im</strong> gleichen Maße?<br />

Gavino: Ja, diese Wissbegier spüre ich<br />

auf jeden Fall noch gleich stark! Auf deine<br />

Frage, was dazu beigetragen hat: Ich<br />

glaube, ich bin schon so geboren worden.<br />

Ganz ehrlich gesagt glaube ich, dass das<br />

der Normalzustand der meisten Kinder<br />

ist. Kinder sind einfach extrem neugierig<br />

und solange etwas nicht fad klingt, wollen<br />

sie alles wissen. Ich habe mich in der<br />

Zeit sehr für Dinosaurier interessiert, und<br />

da die meisten Dinosauriernamen auf<br />

Latein sind, wollte ich natürlich wissen,<br />

was die alle heißen und wollte deshalb<br />

<strong>mit</strong> dir Latein lernen. Was höchstwahrscheinlich<br />

viel zu meiner Wissbegierde<br />

als Kind beigetragen hat, waren die vielen<br />

Bücher, die mir meine Mama gekauft<br />

hat. Eine Mama und Oma, die mir auf alle<br />

Fragen geantwortet haben und später<br />

dann eine Schule voller Antworten. Man<br />

kann <strong>im</strong>mer wissbegierig sein, aber man<br />

kann nicht Latein lernen wollen, wenn<br />

man nicht weiß, dass es Latein gibt. Zum<br />

Beispiel, wenn ich nicht gewusst hätte,<br />

dass die meisten Dinosauriernamen Latein<br />

sind und dass Italienisch (meine Vatersprache)<br />

von Latein abstammt, dann<br />

hätte ich höchstwahrscheinlich nie angefangen<br />

mich so sehr für Latein zu interessieren.<br />

David: Weißt Du noch, welche Berufe Dir<br />

während Deiner <strong>Lernwerkstatt</strong>-Zeit so vorschwebten?<br />

Gavino: Ja! Ich weiß noch, dass ich, seit<br />

ich vier war, <strong>im</strong>mer Paläontologe werden<br />

wollte. Ich hab die Namen der meisten<br />

Dinosaurier gekannt, in welchem<br />

Zeitalter sie lebten und so. Irgendwann<br />

hab ich dann angefangen mich hauptsächlich<br />

für Astronomie zu interessieren,<br />

und das ist dann einem Interesse an Geschichte<br />

gewichen. Das war in der <strong>Lernwerkstatt</strong>zeit.<br />

Jetzt interessiere ich mich<br />

<strong>im</strong>mer noch sehr für Geschichte - hauptsächlich<br />

die Zeit der Antike - aber meine<br />

Hauptinteressen sind zurzeit wie gesagt<br />

Anthropologie und Linguistik.<br />

David: Immer noch gibt es viele Erwachsene,<br />

die große Zweifel hegen, ob Kinder in<br />

einer so freien und selbstbest<strong>im</strong>mten Lernumgebung<br />

wie der <strong>Lernwerkstatt</strong> auch<br />

wirklich genug „fürs Leben“ lernen. Was<br />

würdest Du denen aus Deiner Erfahrung<br />

sagen?<br />

Gavino: Als erstes will ich sagen, dass<br />

das, was die meisten Leute „Wissen<br />

fürs Leben“ nennen, Blödsinn ist! Man<br />

braucht weder Wurzelziehen, noch die<br />

periodische Tafel der Elemente noch<br />

Dinosauriernamen oder die Namen aller<br />

österreichischen Kaiser „fürs Leben“.<br />

Was man fürs Leben braucht, sind soziale<br />

Kompetenzen, ein Wissen über die<br />

Regeln und Gesetze der Gesellschaft,<br />

in der man lebt, vielleicht verschiedene<br />

Sprachen, und die Fähigkeit jederzeit<br />

Neues dazuzulernen, wenn man es gerade<br />

braucht und das habe ich alles in<br />

der <strong>Lernwerkstatt</strong> gelernt. Alles andere<br />

fachspeziische Wissen lernt man dann<br />

schon, wenn man es braucht oder will.<br />

Das erste Mal, dass ich das Regelschulsystem<br />

von innen kennengelernt habe,<br />

war <strong>mit</strong> 15 Jahren in Indien. Ich war als<br />

Gaststudent an einer Regelschule und<br />

konnte mir deshalb aussuchen, welche<br />

Fächer ich nehme. Ich hatte mich davor<br />

auf keine Weise vorbereitet und bin am<br />

ersten Tag einfach hingegangen, ohne<br />

zu wissen, was passieren wird. Ich habe<br />

nicht einmal ein Heft und Stifte <strong>mit</strong>gehabt,<br />

weil ich nicht bedacht hatte, dass<br />

ich die brauchen werde. Meine erste<br />

Hausaufgabe war auch das erste Mal,<br />

dass ich mehr als ein paar Zeilen auf<br />

Englisch geschrieben habe. Bei meinem<br />

ersten Test (Geographie), cirka ein Monat<br />

später, habe ich dann aber 90 von<br />

hundert Punkten bekommen. Ich habe<br />

einfach alles, was ich wissen musste „vor<br />

Ort“ gelernt.<br />

Die größte Herausforderung war eigentlich<br />

gar nicht der Stof, sondern das, was<br />

alle als so logisch ansehen, zum Beispiel:<br />

Plötzlich wollte der Lehrer, dass<br />

ich eine Division ausrechne<br />

Wie schreibt man Aufsätze, wie gestaltet<br />

man Hausübungen, wie beantwortet<br />

man Testfragen, wie macht man sich<br />

Notizen und so. Aber auch das habe ich<br />

problemlos gelernt. Das einzige Mal, wo<br />

ich in Verlegenheit gekommen bin war,<br />

wo der Geographielehrer von mir wollte,<br />

dass ich eine Division ausrechne, und ich<br />

keine Ahnung gehabt habe, wie man das<br />

auf dem Papier macht. Doch wie er gemerkt<br />

hat, dass ich es nicht kann, hat er<br />

es mir einfach auf der Tafel gezeigt und<br />

das war‘s.<br />

Das Gleiche gilt auch für Harvard. Als ich<br />

in meine erste Vorlesung gegangen bin,<br />

hatte ich Angst, dass ich Sachen nicht<br />

weiß, die ich wissen sollte. Das war aber<br />

überhaupt nicht der Fall, alles ist <strong>im</strong>mer<br />

„von Anfang“ an erklärt worden und<br />

viele meiner - oft über dreißig Jahre alten<br />

- Kollegen haben genauso „wenig“, wenn<br />

nicht weniger gewusst als ich. Ich glaube,<br />

viele <strong>Lernwerkstatt</strong>-Kinder - zumindest<br />

ich - glauben <strong>im</strong>mer, dass alle anderen<br />

Menschen so extrem viel wissen und nur<br />

wir Alternativschulkinder das alles nicht


freigeist winter 2009/2010 26<br />

was macht eigentlich ...<br />

„man<br />

weiß ja<br />

nie, wo-<br />

wissen. Vor allem in Harvard habe ich gemerkt,<br />

dass das überhaupt nicht st<strong>im</strong>mt<br />

und dass Leute, die aus der Regelschule<br />

herauskommen, genauso „wenig“ wissen<br />

wie ich. Da<strong>mit</strong> will ich nicht sagen,<br />

dass Regelschulleute wenig wissen, sondern<br />

dass ich mehr weiß als ich gedacht<br />

habe. Man muss - auf jeden Fall in Harvard<br />

- eigentlich nur konzentriert genug<br />

sein und sich alles merken, was der Pro-<br />

Gavino fessor sagt. Welser Was schwer war sieben ist an Harvard Jahre ist<br />

an nicht, der dass <strong>Lernwerkstatt</strong> man <strong>im</strong> Vorhinein und viel studiert wissen<br />

jetzt muss, an sondern der Harvard dass man University. sich viel merken Im<br />

Interview muss und verstehen <strong>mit</strong> David muss, Meixner worum spricht es<br />

er geht, über was „Lernen für mich kein vor Problem Ort“ und ist. stellt Nach<br />

das, meinem was ersten die meisten Test in Harvard Leute hat „Wissen mich<br />

fürs mein Leben“ Papa gefragt, nennen, ob mir sehr etwas, grund- das ich<br />

sätzlich gebraucht in hätte, Frage. gefehlt hat. Er hat da<strong>mit</strong><br />

natürlich das Intellektuelle gemeint.<br />

Ich habe ihm darauf scherzhaft gesagt:<br />

Ja, mir hat be<strong>im</strong> Test tatsächlich etwas<br />

gefehlt, was ich dringend gebraucht hätte:<br />

Ich habe meinen besten Schreibstift<br />

zu Hause liegen lassen.<br />

David: Wenn Du zurückdenkst an Deine<br />

<strong>Lernwerkstatt</strong>-Zeit - welche Bilder und Gefühle<br />

kommen da bei Dir auf? Gibt es noch<br />

klare Erinnerungen?<br />

Gavino: Bilder... <strong>mit</strong> Leon, Moritz und Giacomo<br />

durch den nebligen Wald rennen<br />

und <strong>mit</strong> Stecken gegen <strong>im</strong>aginäre Monster<br />

kämpfen! Das ist so das Erste, das mir<br />

in den Kopf kommt, wenn ich an die LWS<br />

denke. Sonst noch Floß fahren, aus Ton<br />

Sachen machen und natürlich Theater<br />

spielen!<br />

Gefühle... kalter Nebel <strong>im</strong> Gesicht und<br />

halbverrottete Blätter zwischen den Fingern.<br />

Ich habe sehr viel Zeit <strong>im</strong> Freien verbracht<br />

- deswegen diese Erinnerungen.<br />

David: Heute lebst du in den Vereinigten<br />

Staaten, besuchst dort die Uni. So weit ich<br />

weiß, hast Du nie herkömmlichen Englischunterricht<br />

besucht, oder?<br />

Gavino: Nein, ich hab noch nie Unterricht<br />

in irgendeiner Sprache genommen. Wie<br />

ich 11 oder 12 war, hat mir meine Mutter<br />

Bilder von der LWS: durch den Wald rennen, Floß fahren, Theater spielen<br />

die Audio-Kassetten vom ersten Harry<br />

Potter Band auf Englisch geschenkt.<br />

Nachdem ich den ersten Band auf<br />

Deutsch schon auswendig kannte und<br />

ein paar Worte auf Englisch kannte, habe<br />

ich <strong>im</strong>mer ungefähr gewusst, worum es<br />

gerade geht und deswegen langsam,<br />

langsam angefangen <strong>im</strong>mer besser zu<br />

verstehen. Später hat mir meine Mama<br />

dann auch die Bücher und Audio Kassetten<br />

von allen anderen Bänden geschenkt<br />

und durch Anhören und Lesen gleichzeitig<br />

habe ich dann auch relativ gut englisch<br />

lesen und schreiben gelernt.<br />

Ich habe schon in Indien hauptsächlich<br />

englisch <strong>mit</strong> allen geredet und bin auch<br />

vier Monate lang in eine englischspra-<br />

Klar chige gegenwärtig Schule gegangen, sein und deswegen die Kinder habe<br />

doch<br />

ich schon<br />

nicht<br />

ziemlich<br />

dirigieren<br />

gut Englisch gekonnt,<br />

wie wir nach Amerika sind. Jetzt glaube<br />

ich, kann ich schon behaupten, dass ich<br />

perfekt englisch kann, weil ich diesen<br />

Mai den TOEFL - „Test Of Englisch as Foreign<br />

Language“ - gemacht und 117 von<br />

120 Punkten bekommen habe. Laut dem<br />

Testcenter sind 100 Punkte schon sehr<br />

viel. Auch habe ich an Harvard noch nie<br />

eine Note unter B+ bekommen (von einer<br />

Notenskala, die von A als die beste,<br />

bis E- als die schlechteste Note geht).<br />

Das heißt, dass ich auf jeden Fall gut genug<br />

Englisch kann, um an Harvard Bestnoten<br />

zu bekommen.<br />

David: Was sind Deine Zukunftspläne?<br />

Gavino: Ich möchte jetzt einmal meinen<br />

Bachelor an Harvard machen. Sonst habe<br />

ich noch keine wirklichen Pläne, ich will<br />

mir einfach alle Türen ofen halten, da<strong>mit</strong><br />

ich dann die Möglichkeit habe, alles zu machen,<br />

was ich machen will! Man weiß ja nie,<br />

wofür ich mich noch interessieren werde.<br />

David: Was kann man tun, wenn man<br />

möchte, dass sein Kind, wie du, später nach<br />

Harvard geht? Da gibt‘s doch ein Rezept,<br />

oder?<br />

Gavino: Man nehme einen wissbegierigen<br />

Teenager oder jungen Erwachsenen, ein<br />

bissl Geld, einen Computer <strong>mit</strong> Internet-<br />

Zugang, gute Englisch-Kenntnisse, und<br />

lässt Hauptschulabschluss, Matura und<br />

alle Leute, die zetern und schreien „Das<br />

geht doch nicht!“ links liegen.<br />

Man schalte den Computer ein und gehe<br />

auf die Website von Harvard University,<br />

Fotos: Verena Welser<br />

freigeist winter 2009/2010 27<br />

klicke auf „schools“ und wähle „Continuing<br />

Education“ und dann „Extension<br />

School“ aus. Man gehe auf „course<br />

search“, wähle eine Vorlesung aus und<br />

inskribiere sich. So einfach ist das.<br />

Die Harvard Extension School ist eine<br />

Fakultät von Harvard, an der man viele<br />

Kurse online machen kann und für die<br />

man keine anderen Voraussetzungen<br />

als Geld, einen Computer und Englischkenntnisse<br />

braucht. Man braucht nicht<br />

einmal in den USA sein. Wenn man den<br />

Bachelor machen will, braucht man drei<br />

<strong>mit</strong> mindestens C- bestandene Kurse,<br />

von denen einer ein gewisser „expository<br />

writing“ Kurs sein muss, der <strong>mit</strong> mindestens<br />

B- bestanden wurde. Außerdem<br />

braucht man noch, wenn Englisch nicht<br />

die Muttersprache ist, den TOEFL-Test<br />

und dann kann man um Aufnahme in<br />

das Bachelor‘s Programm ansuchen.<br />

Alles, was sie da von dir wollen, ist ein<br />

Lebenslauf, „transcripts“ von anderen<br />

Universitäten und Colleges, falls solche<br />

vorher besucht worden sind und einen<br />

2- Seiten-Aufsatz über sich.<br />

cartoon<br />

... gavino welser?<br />

Ich habe keine Ahnung, was die Kriterien<br />

sind, nach denen sie einen aufnehmen<br />

oder nicht, mich haben sie jedenfalls genommen.<br />

Wenn jemand echt vorhat in Harvard zu<br />

studieren, dann kann ich nur sagen, es<br />

klingt anfangs alles komplizierter als es<br />

ist. Giacomo hat gerade dort eine Informatik<br />

Vorlesung begonnen, die berüchtigt<br />

dafür ist, wie schwer sie ist und hat<br />

bis jetzt auch nur Bestnoten bekommen,<br />

obwohl er überhaupt noch keine Erfahrung<br />

<strong>mit</strong> dem Regelschulsystem hatte.<br />

In die <strong>Lernwerkstatt</strong> gegangen zu sein<br />

ist für mich nie ein Hindernis gewesen.<br />

Ich habe keine Ahnung, wie mein Leben<br />

wäre, wenn ich in eine Regelschule gegangen<br />

wäre, aber ich sehe, dass manche<br />

meiner Mitstudenten, die aus der<br />

Regelschule kommen, Probleme haben,<br />

wo ich keine habe. Also kann ich sagen,<br />

dass ich mindestens am gleichen Level<br />

bin wie Regelschul-Absolventen. Ich<br />

glaube, ich kann <strong>mit</strong> Zuversicht sagen,<br />

dass die <strong>Lernwerkstatt</strong> mich genug gelehrt<br />

hat, um mein Leben so zu leben,<br />

wie ich es will.<br />

Gavino und sein 2 1/2 Jahre jüngerer Bruder<br />

Giacomo Welser waren von 1997 bis<br />

2003 in der <strong>Lernwerkstatt</strong>. Ihr weiterer<br />

Weg führte sie <strong>mit</strong> ihrer Mutter Verena<br />

nach Indien und schließlich an die Ostküste<br />

der USA nach Sudbury, Massachusetts<br />

- wo die beiden die Sudbury Valley School<br />

besuchten (siehe freigeist-Ausgabe vom<br />

Herbst 2009). Inzwischen studiert der<br />

21jährige Gavino an der Harvard Universität.<br />

Nähere Infos zu Harvard:<br />

www.extension.harvard.edu<br />

Luise Muschailov


freigeist winter 2009/2010<br />

Schützen & Vertrauen<br />

In den letzten beiden Ausgaben sind Artikel von Egbert Amann-Ölz (Sommer 09) und Gert Lanser (Herbst<br />

09) erschienen, die zum Teil heftige emotionale Reaktionen hervorgerufen haben. Während Egbert<br />

seinen Schwerpunkt drauf legte, Kindern und Jugendlichen einen geschützten Rahmen und Halt zu<br />

geben, plädierte Gert dafür, Jugendlichen möglichst uneingeschränkt zu vertrauen und für Ofenheit<br />

gegenüber „Fehlern“. Die beiden <strong>Lernwerkstatt</strong>-Väter trafen sich nun zu einem spannenden Dialog.<br />

Von Gert Lanser und Egbert Amann-Ölz.<br />

Egbert: Was hat sich in dir abgespielt, als<br />

Du meinen Artikel gelesen hast?<br />

Gert: Dein Szenario von antriebslosen<br />

Jugendlichen hat mich – vielleicht<br />

ebenso wie dich – sehr schockiert. Zum<br />

einen empfand ich deine Darstellung<br />

„unserer“ Jugendlichen einfach nicht<br />

zutrefend, weshalb ich meine deutlich<br />

andere Wahrnehmung zum Ausdruck<br />

bringen wollte. Und dann hatte ich das<br />

vehemente Gefühl, unsere Jugendlichen<br />

vor Abwertung schützen zu müssen. In<br />

mir ist der Eindruck entstanden, dass das<br />

Thema der gegenseitigen Abwertung<br />

in unserer Sekundaria <strong>im</strong> vergangenen<br />

Schuljahr unter anderem gerade deshalb<br />

so akut geworden ist, weil sich die Jugendlichen<br />

von uns Erwachsenen nicht<br />

ausreichend angenommen und in ihrem<br />

So-sein abgewertet fühlten. Das war aus<br />

meiner Sicht auch eine Spiegelung.<br />

Egbert: Das Thema Abwertung scheint<br />

mir eines der sensibelsten zu sein. Ich<br />

habe das Gefühl, dass wir uns oft nicht<br />

auf einen konfrontativen Dialog einlassen<br />

können aus Angst vor Abwertung.<br />

Das macht die Kommunikation unter uns<br />

oft verschwommen. Menschen in einer<br />

Gemeinschaft brauchen aber Klarheit –<br />

und zu dieser Klarheit gehören auch gemeinsame<br />

Werte: Was wollen wir – und<br />

was nicht? Ich habe in meinem Artikel<br />

nicht "unsere" Jugendlichen beschrieben,<br />

sondern selbstbest<strong>im</strong>mte Jugendliche,<br />

so wie wir sie uns wünschen, und<br />

am Ende des Artikels ein Szenario, das<br />

wir uns nicht wünschen. Dass letzteres<br />

Szenario auch auf einen großen Teil<br />

unserer Sekundaria <strong>im</strong> vergangenen<br />

Schuljahr zutraf, hat nicht nur uns beide<br />

schockiert. Ich habe dieses Verhalten<br />

vieler Jugendlicher u.a. auf unsere mangelnde<br />

Klarheit zurückgeführt. Ein klarer<br />

Rahmen schützt auch vor Abwertung.<br />

Das hat unsere Istrienklausur am Schulanfang<br />

heilsam gezeigt. Jetzt läuft es in<br />

der Sekundaria ja wieder ganz anders.<br />

Ich habe deinen Artikel als Überreaktion<br />

erlebt und mein Anliegen „Schutz der<br />

Kinder“ aus dem Zusammenhang zerrissen<br />

gefühlt. Ich hatte den Eindruck,<br />

dass wir aneinander vorbeireden. Und<br />

den starken Wunsch, in Dialog <strong>mit</strong> dir zu<br />

gehen, den Hintergrund für diese unsere<br />

Emotionen zu erfahren.<br />

Gert: Ofenbar war dein Text auf inhaltlicher<br />

Ebene für mich missverständlich<br />

formuliert. Ich empfand auch, dass du<br />

deinen Text provokant angelegt hast,<br />

wodurch dein eigentliches inhaltliches<br />

Anliegen in den Hintergrund gerückt ist.<br />

In diesem Sinn haben wir wirklich aneinander<br />

vorbei geredet. Und ich bin dir<br />

dankbar, dass wir das nun klären können.<br />

Was könnte denn unser gemeinsames<br />

Anliegen sein?<br />

Egbert: Ich kann mir vorstellen, dass uns<br />

beiden die <strong>Lernwerkstatt</strong> als Ort wichtig<br />

ist, an dem unsere Kinder selbstbest<strong>im</strong>mt<br />

und liebevoll begleitet ihren Weg in die<br />

Welt hinein gehen können. Dies sahen wir<br />

beide bedroht – ich durch starke gesellschaftliche<br />

Einlüsse, insbesondere durch<br />

Medien, du vor allem durch mangelndes<br />

Vertrauen und Wertungen. Ich wünsche<br />

mir in beiden Bereichen viel Klarheit, so<br />

wie sie auf unserer Schulklausur in Istrien<br />

deutlich herausgekommen ist.<br />

Gert: Worin besteht für dich diese Klarheit,<br />

kannst du das bitte skizzieren?<br />

Egbert: Ein gemeinsames Bild zu haben<br />

von dem was wir wollen, und wie wir<br />

dorthin kommen. Wofür steht unsere<br />

Schule („die keine Schule ist“)? Welche<br />

Regeln des Zusammenlebens geben<br />

wir uns? Wie helfen wir uns gegenseitig,<br />

die gemeinsamen Werte zu stärken?<br />

Und welche Konsequenzen gibt es für<br />

jemanden, der diese Gemeinschaft verletzt?<br />

All das hat sich die <strong>Lernwerkstatt</strong><br />

<strong>im</strong> Laufe ihres 20-jährigen Bestehens<br />

<strong>im</strong>mer wieder in (oft auch mühsam erlebten)<br />

Auseinandersetzungen erarbeitet,<br />

wurde in pädagogischen Papieren<br />

und Elternverträgen niedergeschrieben.<br />

Im Alltag schleichen sich dann <strong>im</strong>mer<br />

wieder andere Einlüsse ein. Wichtig<br />

scheint mir – und auch dafür steht die<br />

<strong>Lernwerkstatt</strong> – dabei <strong>im</strong>mer in Kommunikation<br />

<strong>mit</strong>einander zu bleiben. Ich erlebe<br />

uns da <strong>im</strong>mer wieder recht konliktscheu,<br />

dass wir einander lieber aus dem<br />

Weg gehen, als einen (Werte-)Konlikt<br />

anzusprechen und nach gemeinsamen<br />

Wegen zu suchen.<br />

Gert: Mit kontroversiellen Standpunkten<br />

direkt und nach Möglichkeit ohne Kränkung<br />

und Gekränktheit umzugehen ist<br />

eine große Kunst. Schade, dass Konlikte<br />

selten als Wachstumschance wahrgenommen<br />

werden. Ich bin dankbar, dass<br />

wir - entsprechend unserem Leitbild - gemeinsam<br />

wachsen können. Ich wünsche<br />

mir in der <strong>Lernwerkstatt</strong> ein Kl<strong>im</strong>a, in<br />

dem es auch uns Erwachsenen leicht fällt,<br />

über „Fehler“ zu reden - darüber, was uns<br />

fehlt oder fehlte oder misslang. Aus un-<br />

28<br />

Fotos: Egbert Amann-Ölz & Gert Lanser<br />

freigeist winter 2009/2010<br />

„Da sind unsere Werte als Orientierung<br />

und <strong>mit</strong>unter „Reibebaum“ gefragt.“<br />

terschiedlichen Lebensweisen soll kein<br />

Werte-Wettbewerb, sondern Toleranz<br />

entstehen! Ich freue mich <strong>im</strong>mer, wenn<br />

wir uns in wohlwollender Nachsicht begegnen<br />

können.<br />

Egbert: Das kann ich gut nachvollziehen.<br />

Ich bin alles andere als vollkommen <strong>im</strong><br />

Umgang <strong>mit</strong> meinen Kindern. Aber ich<br />

fühle mich verantwortlich, dass ich meine<br />

Kinder möglichst nicht durch Erfahrungen<br />

gehen lasse, für die sie noch nicht<br />

gerüstet sind. Da bin ich vielleicht auf der<br />

eher vorsichtigen Seite, wo andere tendenziell<br />

eher etwas größeren Spielraum<br />

lassen. Das hat für mich aber nur bedingt<br />

<strong>mit</strong> Vertrauen zu tun. Ich denke, ich vertraue<br />

meinen Kindern und traue ihnen<br />

auch viel zu. Wichtig scheint mir be<strong>im</strong><br />

Thema Vertrauen vor allem, dass meine<br />

Kinder MIR vertrauen können, dass ich<br />

sie vor Gefahren schütze. Für die Persönlichkeitsbildung<br />

eines Jugendlichen ist<br />

aus meiner Sicht eine geschützte Kindheit<br />

eine zentrale Bedingung, ohne die<br />

sich sein Selbstwert und seine Selbstbest<strong>im</strong>mtheit<br />

nicht aufbauen können.<br />

Gert: Was die Kindheit betrift, st<strong>im</strong>me<br />

ich dir uneingeschränkt zu. Für Jugendliche,<br />

denke ich, gelten andere „Bedingungen“.<br />

Wir können den Jugendlichen<br />

wohl eine Umgebung vorbereiten, aber<br />

ob sie diese dann auch nützen, oder<br />

anderswohin ihre Fühler ausstrecken,<br />

liegt nicht mehr in unserer Macht. Ich<br />

vertraue darauf, dass, was die Jugendlichen<br />

außerhalb der vorbereiteten Umgebung<br />

erleben, für sie st<strong>im</strong>mt, selbst<br />

wenn es eine sogenannte ungeeignete<br />

Erfahrung ist. Respekt vor Jugendlichen<br />

bedeutet für mich vor allem Loslassen<br />

und Zutrauen: ich gestehe dir zu, deine<br />

eigenen Erfahrungen machen zu dürfen.<br />

Ich traue dir jedenfalls zu, dass du lernst,<br />

dich selbst zu schützen. Wir können wohl<br />

auf Gefahren hinweisen, aber ist es nicht<br />

auch <strong>im</strong> Sinne unserer Pädagogik, dass<br />

wir den Jugendlichen vertrauensvoll die<br />

Möglichkeit geben, ihre Grenzen selbst<br />

erkennen und best<strong>im</strong>men zu lernen?<br />

29<br />

Egbert: Da wird dir kaum jemand widersprechen.<br />

Ich würde ergänzen: schrittweise.<br />

Ich meine, dass es gut ist, auch Jugendlichen<br />

noch viel Halt zu geben und sie erst<br />

schrittweise „frei zu geben“. In meinem<br />

Artikel wollte ich aufzeigen: Wenn Kinder<br />

in einem geschützten Rahmen sukzessive<br />

ihre Schutzmembran aufbauen konnten,<br />

werden sie als Jugendliche selbstbewusst<br />

auch schwierige Momente gut meistern.<br />

Wir als Erwachsene haben dann eine andere<br />

Rolle: „Max<strong>im</strong>alen Widerstand bieten<br />

und min<strong>im</strong>alen Schaden anrichten“.<br />

Auch da sind unsere Werte als Orientierung<br />

und <strong>mit</strong>unter „Reibebaum“ für unsere<br />

Jugendlichen gefragt. Ein Wortspiel,<br />

das mir dazu wichtig geworden ist: Es ist<br />

nicht alles gleich gültig – mir ist nicht alles<br />

gleichgültig.<br />

Gert: Darauf können wir uns wohl auch<br />

einigen: Schutz und Vertrauen schließen<br />

einander ja nicht aus, da gibt es kein<br />

„Entweder-Oder“, sondern ein „Sowohl-<br />

Als-Auch“. Mir war wichtig zu zeigen,<br />

dass ALLES, was wir durchgemacht haben,<br />

uns wachsen lassen kann. Das hat<br />

gewiss nichts <strong>mit</strong> Gleichgültigkeit oder<br />

unrelektiertem „laissez faire“ zu tun.<br />

Fortsetzung auf Seite 30 >><br />

„Ich freue mich, wenn wir uns in wohlwollender Nachsicht begegnen können.“


freigeist winter 2009/2010<br />

>> Fortsetzung von Seite 29<br />

Gert: Es gibt meiner Aufassung nach keinen<br />

richtigen oder falschen Weg, aber<br />

es gibt einen Weg, der <strong>im</strong> Einklang <strong>mit</strong><br />

dem Lebensplan steht. So zu leben, wie<br />

es für einen vorgesehen ist, frei von ixen<br />

Vorstellungen. Auf der anderen Seite bin<br />

ich durch die Vielfalt der Erfahrungen in<br />

der <strong>Lernwerkstatt</strong> und die Eindrücke <strong>im</strong><br />

Waldkindergarten <strong>mit</strong> der Erkenntnis<br />

konfrontiert, meinem eigenen Kind gegenüber<br />

manchmal nicht so bewusst gehandelt<br />

zu haben, wie es möglich gewesen<br />

wäre. Was oftmals schmerzhaft war<br />

und mir auch ein schlechtes Gewissen<br />

bereitet hat. Inzwischen ist es mir aber<br />

wichtig geworden, auch ofen <strong>mit</strong> meinen<br />

Versäumnissen umgehen zu dürfen<br />

und mich nicht dafür abzuwerten oder<br />

abwerten zu lassen.<br />

Egbert: Ich bin berührt über deine Ofenheit.<br />

Dass wir so ofen <strong>mit</strong>einander reden<br />

können, das wünsche ich mir mehr! Freilich<br />

gäbe es da noch viel zu reden …<br />

Liebe Eltern, LehrerInnen<br />

und SchülerInnen,<br />

<strong>im</strong> November fand unsere jährliche<br />

Generalversammlung des Netzwerkes<br />

Freier Schulen statt, diesmal in Wien<br />

durch eine Kooperation der beiden WUK<br />

Schulen SchülerInnenschule und Schulkollektiv.<br />

Ein Dankeschön an die OrganisatorInnen<br />

sowie alle TeilnehmerInnen<br />

für die konstruktive und sehr spannende<br />

Arbeit.<br />

Es gab Arbeitskreise zu den Themen<br />

Kinderrechte, Qualitätsmanagementsystem,<br />

PR-Bildungssäule, neuer Entwicklungs/Lehrplan<br />

für Netzwerkschulen,<br />

alternative Bildungswege nach der<br />

Plichtschule und zu den neuen Aufnahmekriterien,<br />

die bei der Generalversammlung<br />

beschlossen wurden.<br />

Ein Thema, das <strong>im</strong> Laufe des Tages behandelt<br />

wurde, möchte ich herausgreifen,<br />

da es mir äußerst wichtig erscheint<br />

Gert: St<strong>im</strong>mt, wir konnten manches klären,<br />

anderes nur anschneiden. Grundsätzlich<br />

freue ich mich, dass wir versucht haben,<br />

unsere Positionen einander anzunähern.<br />

Egbert: Wenn ich <strong>mit</strong> meinem 13jährigen<br />

Sohn über das spreche, was "da drau-<br />

und uns weiter begleiten soll: Vor zwanzig<br />

Jahren, am 20.November 1989 wurde die<br />

Kinderrechtskonvention (KRK) von den<br />

Vereinten Nationen verabschiedet. Österreich<br />

hat zwar die KRK ratiiziert, aber <strong>mit</strong><br />

einem Erfüllungsvorbehalt, was bedeutet<br />

dass sie vor Gericht nicht anwendbar ist.<br />

Ein nächster politischer Schritt muss die<br />

Verankerung der Kinderrechtskonvention<br />

in der Verfassung sein. Bei unserem Trefen<br />

haben wir uns in erster Linie da<strong>mit</strong> befasst,<br />

wie wir die Rechte den Kindern gewähren,<br />

in den Schulen wie zu Hause. Der Schutz<br />

vor Gewalt und Ausbeutung ist die eine<br />

Seite, die Rechte auf Selbst- und Mitbest<strong>im</strong>mung<br />

die andere. Es geht um die Position<br />

von Kindern in unserer Gesellschaft:<br />

wo und wie wir sie teilhaben lassen in der<br />

Familie, in der Schule, in Bereichen, die sie<br />

betrefen wie Freizeitanlagen, Gestaltung<br />

des öfentlichen Raums etc. Der Grundanspruch<br />

der Kinderrechte liegt in der<br />

Stärkung der Position der Kinder. Unsere<br />

Schulen leben einen achtsamen, respektvollen<br />

Umgang <strong>mit</strong>einander und wollen<br />

30<br />

ßen" aber auch unter uns in der Familie<br />

passiert, so ist er der erste, der mich auf<br />

"Linie" bringt, konsequenter als ich Position<br />

bezieht und dies auch von uns einfordert.<br />

Ich habe das Gefühl, dass er aus<br />

der Sicherheit heraus, angenommen zu<br />

sein und zu wissen wofür wir als Eltern<br />

stehen, sehr (selbst)best<strong>im</strong>mt handelt<br />

und seinen Weg geht.<br />

Gert: Was ich meinem 13jährigen Sohn zu<br />

geben versuche, ist die Sicherheit, dass<br />

ich ihn liebe und annehme, unabhängig<br />

von dem, was er „da draußen“ tut. Es erfüllt<br />

mich <strong>mit</strong> Glück, dass er mir ofenherzig<br />

großes Vertrauen schenkt.<br />

Egbert: Ich möchte dir für das ofene<br />

Gespräch danken. Es hat uns einander<br />

näher gebracht. Ich möchte, dass unser<br />

Dialog weitergeht!<br />

Gert: Danke für deine Dialogbereitschaft!<br />

die Kinder ernst nehmen.<br />

Doch was bedeutet<br />

das <strong>im</strong> Detail?<br />

Wie schauen Teilhabe-<br />

und Entscheidungsprozesse<br />

in<br />

unseren Strukturen aus? Sind unsere<br />

Strukturen demokratisch und kinderfreundlich?<br />

Einige Fragen, die zum Nachdenken<br />

anregen und wo Entwicklungspotential<br />

vorhanden ist. Eine erste Anregung<br />

be<strong>im</strong> Netzwerktrefen war, zukünftig<br />

auch Kinder und Jugendliche zum Netzwerktrefen<br />

einzuladen und ihnen die<br />

Möglichkeit der freien Meinungsäußerung<br />

zuzugestehen.<br />

In diesem Sinne erholsame Feiertage!<br />

Momo Kreutz<br />

GFin Netzwerk Freier Schulen<br />

Stv. Vorsitzende EFFE Österreich<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.cooleschule.at<br />

www.kinderrechte.gv.at<br />

freigeist winter 2009/2010


freigeist winter 2009/2010<br />

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freigeist winter 2009/2010


ezahlte Anzeige<br />

freigeist winter 2009/2010<br />

20 Jahre<br />

<strong>Lernwerkstatt</strong><br />

lws:fest.tag &<br />

nö:reform.tag<br />

SA 24. April 2010<br />

Ort: <strong>Lernwerkstatt</strong> <strong>im</strong> Wasserschloss<br />

lws:fest.tag<br />

Elterngesprächsrunden, Film & Diashow,<br />

Kunstmarkt, Kinderlohmarkt, Schulführungen,<br />

Jonglieren, Kreativwerkstatt,<br />

Kleinkinderbereich, Töpfern u.v.m. ...<br />

lws:dialog.forum<br />

<strong>mit</strong> hochkarätigen Bildungsexperten, Politikern<br />

& Vertretern der Schulbehörden<br />

nö:reform.tag<br />

Die niederösterreichischen Privatschulen<br />

in freier Trägerschaft, häuslich Unterrichtende,<br />

private vorschulische<br />

Bildungsinitiativen (Kindergärten, Kindergruppen,<br />

Waldgruppen) sowie öffentliche<br />

Schulen und Kindergärten <strong>mit</strong><br />

reformpädagogischen Ansätzen feiern<br />

<strong>mit</strong> der <strong>Lernwerkstatt</strong> Pottenbrunn <strong>im</strong><br />

Rahmen deren 20-Jahr-Feier <strong>mit</strong>!<br />

Die gesamte Schlossallee in Pottenbrunn<br />

wird zu einer „Leistungsschau“<br />

aller reformpädagogischen Initiativen<br />

<strong>im</strong> privaten wie auch <strong>im</strong> öfentlichen Bildungsbereich<br />

Niederösterreichs.<br />

Lassen Sie sich beeindrucken, welche Vielfalt<br />

sich hier präsentiert. Lassen Sie Ihre<br />

Kinder ausprobieren, wie sich Lernen anfühlen<br />

kann: <strong>mit</strong> allen Sinnen begreifen.<br />

Naturkost &<br />

Naturwaren<br />

Kremser Landstraße 2<br />

3100 St. Pölten<br />

Tel. 02742/35 20 92<br />

Fax 02742/35 20 92-4<br />

evi@evinaturkost.at<br />

In Kooperation <strong>mit</strong><br />

Vortrag<br />

Claus Dieter Kaul<br />

Kindheit – Jugend –<br />

Erwachsensein<br />

DO 28. Jänner 2010, 19.30 h<br />

Ort: <strong>Lernwerkstatt</strong> <strong>im</strong> Wasserschloss<br />

Eintritt: € 15,-/€ 12,-<br />

(ermäßigt bis 26 Jahre)<br />

Die veränderten Lebensbedingungen<br />

unserer Zeit verunsichern viele Eltern und<br />

Erziehende - und oft macht sich Ratlosigkeit<br />

<strong>im</strong> Umgang <strong>mit</strong> Kindern und Jugendlichen<br />

breit. In den letzten Jahren hat sich<br />

unser Wissen um die Entwicklungsphasen<br />

von der Kindheit über die Pubertät<br />

bis hin zum Erwachsensein beträchtlich<br />

vermehrt. In diesem Vortrag geht es darum,<br />

die speziischen Entwicklungsbedürfnisse<br />

innerhalb der „sensiblen Phasen“<br />

bewusst zu machen. Anhand von<br />

Filmausschnitten verschiedenster DVDs<br />

von Reinhard Kahl wird aufgezeigt, welche<br />

Konsequenzen für den Erziehungsalltag<br />

daraus hervorgehen.<br />

0 – 6 Jahre, Zeit des Aufbaus<br />

Absorbieren von Sinneseindrücken für Laufen lernen,<br />

Sprechen lernen und Ordnung. Sensibilität für erstes begriliches<br />

Kategorisieren; für Feinmotorik; für Sprachdiferenzierung<br />

und für soziale Sympathiebeziehungen<br />

6–12 Jahre, Zeit des Ausbaus<br />

Sensibilität für kooperative Sozialbeziehungen, moralische<br />

Wertungen und Naturerscheinungen verschiedenster<br />

Art<br />

12 –18 Jahre, Zeit des Umbaus<br />

(„Erdkinder“)<br />

Sensibilität für Gerechtigkeit und Menschenwürde;<br />

für soziale und gesellschaftliche Prozesse, für wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse und politische Verantwortung<br />

Claus Dieter Kaul<br />

ist einer der erfahrensten Montessori-Pädagogen Europas,<br />

Leiter des Institutes für ganzheitliches Lernen<br />

IFGL – Tegernsee/ Deutschland. Sonderpädagoge,<br />

Grund-, Haupt-und Realschullehrer. Langjährige<br />

Auslandserfahrung (USA, Schweiz, Italien, Österreich,<br />

Deutschland, Irland, Schweden, Polen, Indien)<br />

Mitglied Montessori Europe und Association Montessori<br />

Internationale. www.ifgl.de<br />

Vortrag<br />

und Seminar<br />

Dr. Roberto Kaplan<br />

Gesunde Augen<br />

Vortrag: FR 19. Februar 2010, 19.30 h<br />

Seminar: SA 20. Februar 2010, 10-17.00 h<br />

Ort: <strong>Lernwerkstatt</strong> <strong>im</strong> Wasserschloss<br />

Seminar: € 80,-, Vortrag: € 15,-<br />

(für Seminarteilnehmer kostenlos)<br />

Es ist unser Geburtsrecht, gesunde Augen<br />

zu haben. Viele Menschen sind<br />

jedoch frustriert, da sich ihre Sehkraft<br />

kontinuierlich verschlechtert und <strong>im</strong>mer<br />

wieder zu stärkeren Sehbehelfen gegriffen<br />

werden muss. Dr. Roberto Kaplan hat<br />

in langjähriger Forschungsarbeit alternative<br />

und auch kostengünstige Möglichkeiten<br />

zur Behandlung ihrer Augen<br />

entwickelt.<br />

So können Sie nicht nur die Fitness Ihrer<br />

Augen verbessern, Sie können sich<br />

ebenso einer höheren Funktionsebene<br />

zwischen Gehirn und Augen öfnen, was<br />

die Wahrscheinlichkeit verringert, dass<br />

Ihre Augen Sie durch die vermehrte Nutzung<br />

von Computern <strong>im</strong> Stich lassen. Sie<br />

und Ihre Kinder lernen ganz natürliche<br />

praktische Übungen für den Einsatz zu<br />

Hause.<br />

Dr. Roberto Kaplan<br />

ist ein visionärer Augenarzt, Autor und Foto/Videokünstler,<br />

führend in der Entwicklung von neuen<br />

Methoden zur Verbesserung der Sehkraft, um ein<br />

erfülltes Leben zu leben. Als ehemaliger Professor der<br />

Augenheilkunde <strong>mit</strong> „Board Certiication“ in Sehtherapie<br />

bietet er einen einfachen Ansatz, genannt den<br />

EyeCode®, www.eyecode.info.<br />

Weitere Infos: <strong>Lernwerkstatt</strong>, 3140 Pottenbrunn, Josef Trauttmansdorfstr. 10<br />

T: 02742/43550, info@lernwerkstatt.ws, www.lernwerkstatt.ws<br />

36<br />

Cartoon: Luise Muschailov<br />

freigeist winter 2009/2010<br />

bezahlte Anzeige<br />

der weltenwanderer<br />

Auf dem Jakobsweg wandert er durch Europa<br />

bis nach Portugal. Von der iberischen<br />

Halbinsel führt die Reise weiter an die<br />

Südspitze Lateinamerikas, wo er die endlosen<br />

Weiten Patagoniens durchquert. Im<br />

Hochland der Anden folgt Gregor Sieböck<br />

der königlichen Inkastraße von Peru nach<br />

Ecuador. Diese führt ihn hinauf zu mystischen<br />

Schneebergen und in das Reich<br />

der Kondore. Entlang der kalifornischen<br />

Highways erlebt er den Lärm und Geschwindigkeitsrausch<br />

der Moderne bis er<br />

schließlich, nachdem er jahrelang unterwegs<br />

war, sein Ziel erreicht und in den japanischen<br />

Tempelanlagen die Stille längst<br />

vergangener Zeiten erleben darf. Sein<br />

Weg geht jedoch weiter: Mit dem Schif<br />

überquert er den Paziik und zieht dann<br />

auf alten Wegen der Maoris durch die urtümliche<br />

Wildnis Neuseelands.<br />

Zeiten großer Einsamkeit wechseln auf<br />

seinen Wanderungen <strong>mit</strong> purer Lebensfreude,<br />

intensiven Bekanntschaften,<br />

spirituellen Erkenntnisse und <strong>im</strong>mer<br />

wieder dem Staunen über die Schönheit<br />

der Natur. Mehr und mehr spürt Gregor<br />

Sieböck, dass er ein „Wanderer zwischen<br />

den Welten“ ist. Der Weltenwanderer<br />

kehrt he<strong>im</strong> nach Österreich, schreibt ein<br />

Buch über seine Reise und bricht dann<br />

Workshops <strong>mit</strong> O. Fred Donaldson 2010<br />

in St. Pölten<br />

17.+18.04.10 Original Play – Anfänger<br />

15.+16.05.10 Original Play – Fortgeschrittene<br />

Infos und Anmeldung bei Gabi Liesenfeld<br />

Fon +43 664 416 74 27<br />

urspruenglichesspiel@aon.at<br />

www.urspruengliches-spiel.at<br />

Der Weltenwanderer Gregor Sieböck lädt zu einem Vortrag <strong>mit</strong><br />

Geschichten und Bildern aus der weiten Welt: 20.000 Kilometer zu Fuß.<br />

wieder zu einer großen Tour auf, diesmal<br />

jedoch ohne ein ixes geograisches Ziel,<br />

möchte er sich doch ganz dem Zauber<br />

des Augenblicks hingeben. An den Wegkreuzungen<br />

entsteht dabei der Weg <strong>im</strong>mer<br />

wieder aufs Neue und so wandert er<br />

vom Wiener Stephansplatz entlang der<br />

Alpen nach Frankreich, auf den Spuren<br />

von Franz von Assisi durch Italien und<br />

von den malerischen Fjorden Südnorwegens<br />

in den hohen Norden. Sein Licht-<br />

bildvortrag ist eine Hommage an das<br />

Leben und die Schönheit unserer Erde,<br />

die Wiederentdeckung der Einfachheit<br />

<strong>im</strong> Leben und des langsamen Reisens. Er<br />

gibt Hofnung, dass es für ein bewusstes<br />

und verantwortungsvolles Leben nie zu<br />

spät ist und zeigt auf wie die Erfahrungen<br />

vom Unterwegssein in den Lebensalltag<br />

eingelochten werden können.<br />

Hingehen. Sehen. Hören.<br />

Staunen. Träumen.<br />

Vortrag<br />

Der Weltenwanderer<br />

FR 15. Jänner 2010, 19.00 Uhr<br />

37<br />

Eines Morgens folgt Gregor Sieböck seiner Sehnsucht und geht bei der Haustüre in Bad Ischl hinaus, <strong>mit</strong> dem<br />

Ziel irgendwann zu Fuß das tausende Kilometer entfernte Japan zu erreichen: Auf dem Rücken ein Rucksack, in<br />

der Hand ein Wanderstock und <strong>im</strong> Herzen viele Träume!<br />

Foto: André Schumacher<br />

Ort: <strong>Lernwerkstatt</strong> <strong>im</strong> Wasserschloss<br />

VVKarten EUR 10,-<br />

erhältlich in der Sparkasse Herzogenburg<br />

- Neuglengbach<br />

(EUR 7,- für Mitglieder von Alpenverein,<br />

Naturfreunde & Jugendliche bis 26 J.)<br />

Abendkassa: EUR 12,-<br />

Begrenzte TeilnehmerInnenzahl!


freigeist winter 2009/2010<br />

38<br />

bezahlte Anzeigen<br />

freigeist winter 2009/2010<br />

<strong>TANZLEHRGANG</strong><br />

<strong>Dance</strong> & <strong>Spirit</strong> - <strong>mit</strong> <strong>Ute</strong> <strong>Köck</strong><br />

Ein praxisorientiertes, spirituelles Tanztraining für Frauen<br />

1. Frühlingstanz und Bodyfeeling<br />

14.-16.5.2010 (Neumond)<br />

Bachblütentänze, Ritualtänze, traditionelle Kreistänze, Spiraltänze, Heiltänze,<br />

Frauentänze, Tänze der Romakultur, Körperwahrnehmung nach DR.TRAGER®,<br />

neu entwickelte meditative Tänze, Tanz in freier Natur.<br />

2. Mondtanz und Naturzyklen<br />

26. u. 27.6. 2010 (Vollmond)<br />

Die Kraft der Zyklen u. weibliche <strong>Spirit</strong>ualität entdecken, Naturverbindung,<br />

trad. Frauen- u. Ritualtänze, alte Reigen, Romatänze, Göttinnenaspekte,<br />

orientalischer Frauentanz als Bewegungsmeditation, freier Tanzausdruck.<br />

3. Tanz und Ritual<br />

10.-12.9. 2010<br />

Tanzsymbole u. Kraftplätze als Quellen spiritueller Nahrung u. Weisheit,<br />

Tanz u. Natur, Lebensbaumtänze, Frauentänze, Fruchtbarkeitstänze, Tanzritual.<br />

4. Intensivtanz: sinnlich, feurig, meditativ<br />

22.-24.10.2010 (Vollmond)<br />

Tanzerweiterung u. Vertiefung <strong>mit</strong> trad. Kreistänzen, vorw. Frauentänze aus dem<br />

Balkan u. Romatradition, Tänze he<strong>im</strong>atloser Völker, Stile, Orientalische Tanzformen,<br />

freier Bewegungs- u. Tanzausdruck, Körperwahrnehmung.<br />

5. Abschluss und Integration<br />

3.-5.12.2010 (Neumond)<br />

Tänze, die die Seele wärmen: Heil, -Initiations,- Lichtertänze, Abschlussritual.<br />

Kosten: € 700 (€ 140.-pro Seminar)<br />

Der Lehrgang ist nur als Ganzes zu buchen!<br />

Jeweils Freitagabend 18.00 bis Sonntag 13.00 - Wasserschloss Pottenbrunn<br />

!!! Schnupperseminar !!!<br />

am 28.02.10 <strong>im</strong> Wasserschloss Pottenbrunn<br />

von 10.00-18.00 Uhr / Kosten: € 50,–<br />

Anmeldung und Info: <strong>Ute</strong> <strong>Köck</strong>, E-Mail: ute.koeck@aon.at<br />

Tel: 02742/254255 oder 0676/5958686, http:/members.aon.at/ute.koeck<br />

Tai Chi + Qi Gong<br />

<strong>mit</strong> Erwin Pils & Bernhard Scholler<br />

Taoistische Selbstmassage, Übungen des Qi Gong und das Erlernen des Bewegungsablaufes des Tai<br />

Chi Chuan. Alle diese einzelnen Elemente sind wichtig, um Verspannungen zu lösen, Chi anzureichern<br />

und Meridiane zu öfnen <strong>mit</strong> der Zentrierung <strong>im</strong> „tan tien“, dem Energiezentrum des Körpers.<br />

Nach dem Erlernen des Bewegungsablaufes gibt es die Möglichkeit, durch Verfeinerungen der Bewegungsstruktur<br />

den Chi Fluss weiter zu konkretisieren. Im aufbauenden Unterricht lernt der Schüler<br />

auch die Schwertform und diverse Arten des Pushing Hands. Dabei handelt es sich um eine spielerische<br />

Partnerübung, die auch <strong>mit</strong> „schiebende Hände“ übersetzt wird, in die alle Erfahrungen über<br />

Zentrierung und Chi-Entwicklung einließen.<br />

nächster Anfängerkurs<br />

beginnend <strong>mit</strong> Montag, 11. Jänner 2010, jew. 18.30 bis 19.45 Uhr<br />

10 Einheiten à 75 Minuten, Kosten: EUR 160,–<br />

Ort: <strong>Lernwerkstatt</strong> Pottenbrunn<br />

Die 1. Stunde kann als Schnupperstunde (EUR 10,–) konsumiert werden und wird bei Anmeldung<br />

gegenverrechnet. Ein späterer Einstieg ist problemlos möglich.<br />

Anmeldung + Information über weitere Kurse 2009:<br />

Tai Chi + Qi Gong Schule St. Pölten, 0676/337 38 69<br />

st.poelten@itcca.org, www.itcca.org<br />

39<br />

IMAGO –<br />

HEILUNG DURCH BEZIEHUNG<br />

Dieser Informationsabend gibt ihnen einen Überblick<br />

über die Theorie und einen Einblick in die Praxis der<br />

Imago-Beziehungsarbeit. Praktische Übungen und<br />

eine Live Paar-Demonstration machen den Abend zu<br />

einem abwechslungsreichen, inspirierenden Erlebnis.<br />

Termine jeweils um 19h (bitte um Anmeldung):<br />

• 11.2.2010: Zentrum Agartha<br />

St.Pölten, Mühlweg 16, www.agartha.at<br />

• 2.3.2010: Kids & Co<br />

St.Pölten, Schreinergasse 11, 02742/321871<br />

• 7.3.2010: Villa Kunterbunt<br />

Krems, Ringstraße 56, 02732/79722<br />

Referentin: Barbara Kratochwil, 0676/6627173<br />

bezahlte Anzeigen


veranstaltungen<br />

pädagogik<br />

Gesunde Augen <strong>mit</strong> Dr. Roberto Kaplan<br />

pistatschios<br />

„Das doppelte Lottchen“ nach Erich Kästner<br />

SA, 27. Februar 2010, 16.00 Uhr<br />

Ort: Bildungshaus St. Hippolyt, St. Pölten<br />

Eintrittsspende: VVK Kinder € 5,-, Erw. € 8,-<br />

(unter 02742/352104 oder hiphaus@kirche.at)<br />

Tageskassa: Kinder € 6,-, Erwachsene € 9,-<br />

„Grüffelo“<br />

SA, 13. März 2010, 16.00 Uhr<br />

Grüfelo<br />

Ort: Lengenbacher Saal, Neulengbach<br />

lws veranstaltungen<br />

Gregor Sieböck - Der Weltenwanderer<br />

FR, 15. Jänner 2010, 19.00 Uhr<br />

Vortrag: 20 000km zu Fuß<br />

Eintritt: 10,- , Abendkassa: 12,-<br />

(€ 7,- f. Mitglieder von Naturfreunde, Alpenverein, Jugendliche bis 26J.)<br />

Ort: <strong>Lernwerkstatt</strong> <strong>im</strong> Wasserschloss<br />

Nähere Infos auf Seite 37 sowie www.lernwerkstatt.ws<br />

Gregor Sieböck<br />

Vortrag Claus Dieter Kaul<br />

Kindheit – Jugend – Erwachsensein<br />

DO, 28. Jänner 2010, 19.30 Uhr<br />

Ort: <strong>Lernwerkstatt</strong> <strong>im</strong> Wasserschloss<br />

Eintritt: € 15,-/€ 12,- (ermäßigt bis 26 J.)<br />

Nähere Infos auf Seite 36 sowie www.lernwerkstatt.ws<br />

Gesunde Augen,<br />

Vortrag & Seminar <strong>mit</strong> Dr. Roberto Kaplan<br />

Vortrag: FR, 19. Februar 2010, 19.30 Uhr<br />

Seminar: SA, 20. Februar 2010, 10-17.00 Uhr<br />

Seminar: € 80,-<br />

Vortrag: € 15,- (für Seminarteilnehmer kostenlos)<br />

Ort: <strong>Lernwerkstatt</strong> <strong>im</strong> Wasserschloss<br />

Nähere Infos auf Seite 36 sowie www.lernwerkstatt.ws<br />

Schlossball<br />

SA, 13. Februar 2010, Einlass 19.00 Uhr<br />

Eintritt: 12 bis 18J. 7€, ab 19 J. 10€<br />

Jazz-live-band, Mitternachtseinlage<br />

Ort: <strong>Lernwerkstatt</strong> <strong>im</strong> Wasserschloss<br />

Come together - Wohlfühl-Tanzfest<br />

SA, 20. März 2010, 19.00 Uhr Frühlingsbeginn<br />

Gute Tanzmusik, gutes Essen, feine Leut´,<br />

und ein guter Platz...<br />

Eintrittsspende: € 10,-<br />

Ort: <strong>Lernwerkstatt</strong> <strong>im</strong> Wasserschloss<br />

Gedruckt nach der Richtlinie „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“ des<br />

Österreichischen Umweltzeichens. Druckhaus Schiner, Krems; UW 714<br />

Vorschau<br />

SA, 24. April 2010<br />

lws:fest.tag 10<br />

20 Jahre <strong>Lernwerkstatt</strong><br />

&<br />

nö:reform.tag 10<br />

Nähere Infos auf Seite 36<br />

www.lernwerkstatt.ws<br />

Schulführung<br />

DO, 18. März 2010<br />

16.00–18.30 Uhr (<strong>Lernwerkstatt</strong>)<br />

14.30–16.00 Uhr (Spielwerkstatt)<br />

Termine für Führungen <strong>mit</strong> Diskussionsrunde<br />

für größere Gruppen<br />

(Schulklassen, PädagogikstudentInnen,<br />

Schulinitiative...) nach Vereinbarung<br />

möglich.<br />

lernen ohne angst + stress<br />

Vortrag und Diskussionsrunde <strong>mit</strong><br />

erfahrenen PädagogInnen der <strong>Lernwerkstatt</strong>.<br />

Auf Anfrage für Elternabende<br />

in Kindergruppen und Kindergärten.<br />

Termin auf Anfrage.<br />

schuleinschreibungen<br />

Anmeldungen bzw. Aufnahmen inden<br />

<strong>im</strong> September für das folgende<br />

Schuljahr statt. Anmeldeschluss ist<br />

jeweils der 30. September - wir ersuchen<br />

um rechtzeitige Terminvereinbarung.<br />

Voranmeldungen für spätere<br />

Schuljahre sind jederzeit möglich.<br />

raumvermietung<br />

Es besteht die Möglichkeit, Räume <strong>im</strong><br />

Wasserschloss in der schulfreien Zeit<br />

zu mieten. Terminvereinbarung und<br />

Preisinformation: Brigitte Wöll,<br />

raummiete@lernwerkstatt.ws<br />

weitere informationen:<br />

<strong>Lernwerkstatt</strong> <strong>im</strong> Wasserschloss<br />

Josef-Trauttmansdorf-Straße 10<br />

3140 Pottenbrunn<br />

info@lernwerkstatt.ws<br />

02742 435 50 (Mi-Fr 8:00-12:00).<br />

www.lernwerkstatt.ws<br />

P.b.b. Erscheinungsort 3140 Pottenbrunn / Aufgabepostamt 3100 St. Pölten<br />

PostvertriebsNr 04Z035787 M

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