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Damen Einzel Vorlauf (5-8)Das Niveau in dieser Disziplin war – so muss manleider konstatieren – etwas mittelmäßig. Lediglichdie momentan in Topform spielende Yvonne Ruch(Polch) konnte mit 897 für Deutschland ein Highlightsetzen. Ihre wohl stärkste Konkurrentin,Bianca Mayer (Oberthal), kam auf für ihre Verhältnissesolide 863. Bei beiden war aber klar,dass sie würden zulegen können. Die BrasilianerinMarion Wenger-Cantieri bestätigte ihre bisherigenguten Leistungen und war mit 831 „bestof the rest“. Dahinter folgte die Kroatin Meri Galic(Langenfeld) mit 821. Zum Schluss reichten gerademal 794 für den Einzug in die nächste Runde.Anjo Mathissen-Wetzelaer (NL) war die Glückliche,konnte sie sich doch knapp vor den folgendenSpielerinnen durchsetzen.Damen Einzel Halbfinale (1-4)Im Gegensatz zum Vorlauf hatte sich das Niveauum mindestens eine Klasse nach oben bewegt,denn gleich in der ersten Hälfte legten PetraComoth (BEL/3.) mit 885 und Anja Mathissen-Wetzelaer (NL/4.) mit 861 sehr starke Ergebnisseaufs Parkett und auch die beiden anderenTeilnehmerinnen brachten noch ziemlich guteLeistungen. Doch eine weitere Sternstunde desKegelsports stand noch bevor: Bianca Mayerspielte im zweiten Teil des Semifinales mit 979Holz einen sagenhaften Weltrekord, wobei dieschlechteste (!!) Bahn bei exakt 240 lag! OhneWorte! Angesichts dessen schien auch YvonneRuch etwas beeindruckt, schaffte aber dennochsehr gute 905. Die anderen beiden warenschlichtweg überwältigt und kamen sicherlichnicht ganz an ihre Leistungsgrenze.Auch hier schienen die Fronten klar: Zwei Spielerinnenwürden um den Sieg kämpfen und zweium den dritten Platz. Beide Duelle begannen sehrausgeglichen – die beiden deutschen Vertreterinnenlagen gleich (235 für Bianca und 232 fürYvonne) und auch Petra Comoth für Belgien (208)und Anjo Wetzelaer-Mathissen für die Niederlande(217) bewegten sich in Reichweite zueinander.Doch dann eine Vorentscheidung: Yvonne spieltenur zwei Blanke auf der Räumgasse auf Bahn,während Bianca Bahn 5 mit 115 im Räumen regelrechtausschlachtete! Im Kampf um Platz 3verschaffte sich Petra mit232 gegenüber Anjos210 einen leichten Vorsprung.Vorne gab Yvonnealles und mit 237 gegenüberBiancas 209 war sieauf unter 10 Holz herangekommen!Dann spielten beide 129 indie Vollen und Yvonne hatteeigentlich die dankbarereGasse (5 rechts gegenüber3 rechts). Sie konnteaber kein Kapital darausschlagen, denn Bianca hatte– getrieben von den einheimischenFans – den härterenPunch. Mit 924 holtedie ehemalige Hagenerindie Goldmedaille, währendYvonne sich mit Platz 2 zufriedengeben musste. UmBronze hatte Petra bereitsvor der letzten Bahn fast 20Holz vor, die sich auch nichtmehr nehmen ließ. Mit 873spielte sie noch einmal einetolle Zahl und schaffte dendritten Rang. Anjo kannDamen Einzel Finaleallerdings auch zufrieden sei, denn 846 könnensich ebenfalls sehen lassen. Negativ fiel bei diesemWettkampf auf, dass Teile der einheimischenFans manchmal wohl vergessen hatten,dass das Saarland seit 1957 wieder zu Deutschlandgehört! Und damit ist nicht gemeint, dassdie Anfeuerung für Bianca die für Yvonne übertraf.Nein - das das ist nachzuvollziehen. Wennaber schlechte Würfe der deutschen Gegnerin(?!) hämisch kommentiert werden, stößt dasGanze an die Grenzen der Fairness und wirft einnicht unbedingt gutes Licht auf einen sonst perfektenGastgeber!13