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Physik iN ösTerreich

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EditorialMedieninhaber:ImpressumÖsterreichische <strong>Physik</strong>alischeGesellschafthttp://www.oepg.atInhaltEditorial 3Stellungnahme CERN 4<strong>Physik</strong> in Österreich 5-9Personen 10-11Ausschreibungen 12-13Projekte 14-15Jahrestagung 2009 16Herausgeber und für den Inhaltverantwortlich:Univ. Prof. Dr. Max E. LippitschUniversitätsplatz 58010 GrazTel. +43 (316) 380-5192Fax +43 (316) 380-9816e-mail: office@oepg.atVerlags- und Herstellungsort: GrazZum Titelbild: Die Zukunft der ÖsterreichischenBeteiligung am CERNhat in letzter Zeit heiße Diskussionenhervorgerufen. Stellungnahmeder ÖPG S. 4Sehr geehrte Leserin,sehr geehrter Leser!Wie ein Blitz aus (mehr oder minder)heiterem Himmel traf eine NachrichtAnfang Mai die <strong>Physik</strong>ergemeinschaft:Österreich will seine Mitgliedschaft beiCERN beenden. Monate vorher hattendie spektakulären Probleme bei der Inbetriebnahmedes neuen Large HadronColliders Schlagzeilen gemacht, warenärgste Befürchtungen betreffend dasSicherheitsrisiko bei den Experimentenmit dieser Anlage vorgebracht worden- nun sorgte die Politik für einen BigBang. Im Wissenschaftsministeriumseien die Mitgliedschaften Österreichsbei internationalen Einrichtungen aufihre Sinnhaftigkeit, ihre wissenschaftlicheÖkonomie und denzukünftigenNutzen für eine möglichst hohe Zahl anFachdisziplinen analysiert worden. Esgehe darum, „das Forschungsprofil zuschärfen“. Mit dem Ausstieg Österreichsaus dem CERN mit Ende 2010 sollenMittel für die Beteiligung an geplantenneuen europäischen Forschungsprojektenfreigemacht werden.Der Aufschrei aus verschiedensten Bereichenvon Wissenschaft und Politikwar gewaltig, wenn auch die dahinterstehende Motivation durchaus unterschiedlichsein mochte. Das Weitere istGeschichte: „Ich habe als Bundeskanzleran das Ansehen des Landes zu denkenund habe daher klargemacht, dassich gegen einen CERN-Austritt bin“ riefder Bundeskanzler am 19.5. das Endeder Diskussion aus.So glimpflich diese Angelegenheit letztlichverlaufen ist, so sehr bleibt einanhaltend schlechter Nachgeschmackzurück: Ist die wirtschaftliche SituationÖsterreichs so schlecht, dass ausgerechnetfür internationale Forschungsprojektekein Geld übrig ist? Als Rezeptgegen die momentane Krise wirdimmer wieder die Investition in Bildungund Forschung angepriesen. Nun magRechnung, CERN mache nur 0.48 %des Wissenschaftsbudgets aus, genausoanfechtbar sein wie die, dassCERN 70% der für internationale Mitgliedschaftenverfügbaren Mittel binde.Jedenfalls stellt sich die Frage, ob dieim Wissenschaftsbudget vorgesehenenAusgaben alle derart auf ihre Effizienzanalysiert worden sind wie der CERN-Mitgliedsbeitrag. Selbstverständlich istes sinnvoll, einen 50 Jahre alten Vertragdaraufhin zu überprüfen,ob er so noch zeitgemäßist. Auf die Gefahr hin,damit ins Fettnäpfchenzu treten, würde ich abermeinen, dass einigescheinbar unverrückbarenFixposten im Budgetdurchaus ebenfalls einerRevision unterzogenwerden könnten, ohnedass dadurch der WissenschaftSchaden entstünde,eher im Gegenteil.Ein weiterer Punkt fällt auf: Die Österreichische<strong>Physik</strong>alische Gesellschaftwurde in die „mehrwöchigen Analysenund Recherchen“, die der Ankündigungdes Ministers vorangegangen sein sollen,nie eingeschaltet. Unsere Gesellschaft,die laut Statuten die Aufgabehat, die österreichischen <strong>Physik</strong>er zuvertreten, ist offenbar im Bewusstseinvon Politikern und Ministerialbürokratieso wenig präsent, dass die Ideeeiner Einbeziehung in die Diskussiongar nicht aufkommt. Das sollte für unsalle Grund zum Nachdenken und zuvermehrter Aktivität sein. Themen, diedie <strong>Physik</strong>ergemeinschaft betreffen,gibt es gegenwärtig genug, vom Kollektivvertragan den Universitäten undden neuen Studienbestimmungen überdie angekündigte „Schärfung des Forschungsprofils“sprich Umverteilungvon Forschungsmitteln bis hin zu Fragender Umwelt- und Energiepolitik. Zuallen hätte die ÖPG wohl Einiges zu sagen.Vielleich bietet ja die Urlaubszeitgenug Muße um über entsprechendeInitiativen nachzudenken.Damit darf ich Ihnen einen erholsamenSommer wünschen. Und vergessenSie nicht: Schon am 2. 9. startet inInnsbruck die heurige Jahrstagung,diesmal gemeinsam mit den SchweizerKollegen!Beste GrüßeIhr Geschäftsführer Nr. 2/2009 3

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