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Neue Befunde zur Pluralität der Lebensformen - Zeitschrift für ...

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<strong>Zeitschrift</strong> für Familienforschung 13. Jahrg., Heft 3/2001, S. 52-73 59In Westdeutschland haben die Eingenerationenhaushalte zugenommen, wobeidieser Anstieg vor allem auf die Einpersonenhaushalte <strong>zur</strong>ückgeht. Die nichtehelichenLebensgemeinschaften ohne Kin<strong>der</strong> sind auch in den 90er Jahren nur geringverbreitet, dennoch haben sie eine sehr starke Zunahme zu verzeichnen. DieVerbreitung von Ehepaaren ohne Kin<strong>der</strong> hat sich nur wenig verän<strong>der</strong>t.Dagegen haben die <strong>Lebensformen</strong> mit Kin<strong>der</strong>n einen deutlichen Rückgang zuverzeichnen. Diese Entwicklung geht in erster Linie auf die Ehen mit Kin<strong>der</strong>n <strong>zur</strong>ück;die nichtehelichen Lebensgemeinschaften mit Kin<strong>der</strong>n spielen insbeson<strong>der</strong>ein Westdeutschland quantitativ immer noch keine Rolle. Dennoch ist zu bedenken,dass ein Anteil von 0,1% im Jahr 1972 und 1,1% im Jahr 1999 einen Zuwachs umden Faktor 11 bedeutet.Die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind gering. In den neuenBundeslän<strong>der</strong>n gibt es mehr Zweigenerationenhaushalte und weniger Eingenerationenhaushalteals in den alten Bundeslän<strong>der</strong>n. Am auffälligsten ist wohl <strong>der</strong> größereAnteil von nichtehelichen Lebensgemeinschaften mit Kin<strong>der</strong>n und von Alleinerziehendenin Ostdeutschland.Gehen wir nun dazu über, die Pluralität <strong>der</strong> <strong>Lebensformen</strong> zu analysieren. WasWestdeutschland anbelangt, so stellen wir im Vergleich <strong>der</strong> Jahre 1972 und 1996nur einen äußerst geringen Anstieg <strong>der</strong> Pluralität fest (Tabelle 1). Zwischen 1996und 1999 gibt es im Hinblick auf die Pluralität in Ost- und Westdeutschland keinerleiVerän<strong>der</strong>ungen. We<strong>der</strong> die starke Zunahme bei den nichtehelichen Lebensgemeinschaften,noch <strong>der</strong> massive Rückgang bei den Ehepaaren mit Kin<strong>der</strong>n habenalso einen Pluralisierungsschub <strong>zur</strong> Folge gehabt. Vielmehr ist die Dominanzletzterer Lebensform durch die <strong>der</strong> Einpersonenhaushalte abgelöst worden.

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