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Und nun will ich auf meine etwas i

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1.2 Das Verständnis von Evaluation und SchulreformDamit Schulen s<strong>ich</strong> als entwicklungsbedürftig und entwicklungsfähig erlebe<strong>nun</strong>d damit sie aus konkreten Erfahrungen lernen können,müssen Anlässe bewusster Reflexion geschaffen werden.Offenheit für eine solche Selbstkritik ist am ehesten zu erre<strong>ich</strong>en, wenn sies<strong>ich</strong> <strong>auf</strong> selbst definierte Problemstellen beziehen kann – ein zentralesMerkmal der wechselseitigen Schulbesuche in den Arbeitskreisen des "Blicküber den Zaun".Anders gesagt: Evaluation braucht Distanz und Nähe.Erinnerung an HG-III (8)Innovationen entstehen le<strong>ich</strong>ter durch einen fremden Blick <strong>auf</strong>Selbstverständl<strong>ich</strong>keiten des routinisierten Alltags.Sie werden aber nur wirksam bei intimer Kenntnis der Kultur, in der sielebendig werden sollen.• Frei<strong>will</strong>igkeit der Teilnahme:Zentral für den Erfolg von Evaluation ist die Bereitschaft derBetroffenen, s<strong>ich</strong> einer Überprüfung ihrer Praxis zu stellen.Motivationspsychologische Studien zeigen:Das Gefühl der Autonomie steigert die Bereitschaft zu lernen n<strong>ich</strong>t nur beiKindern, sondern ebenso bei Erwachsenen 9 .• Zustimmung zu den Maßstäben der Evaluation:Wenn jemand an Kriterien gemessen wird, die er n<strong>ich</strong>t teilt, wird er dieErgebnisse abwehren. D. h. n<strong>ich</strong>t, dass jedem überlassen bleiben kann, dieAnforderungen an gute Schule und an guten Unterr<strong>ich</strong>t selbst zubestimmen.Aber man muss zwei Stufen der Evaluation unterscheiden: dieargumentative Verständigung über Normen und die empirischeÜberprüfung ihrer Einhaltung.Mit dem Aushandeln der Standards und mit ihrer Akzeptanz durch dieeinzelnen Schulen hat der "Blick über den Zaun" eine gemeinsame Basisfür die Konfrontation von Innen- und Außenblick geschaffen.Vergle<strong>ich</strong>t man das BüZ-Verständnis von Schulentwicklung und Evaluation mitanderen Konzepten der Rechenschaftslegung, treten fünf Unterschiedehervor (vgl. auch Annemarie von der Groeben 2008, 87-88): (9)• Orientierung der Evaluation <strong>auf</strong> Entwicklung von Schule und Unterr<strong>ich</strong>tEvaluation dient n<strong>ich</strong>t der bewertenden Klassifikation, also einem Rankingsondern der Reflexion: Wo haben wir Schwächen, wo sind unserePotenziale, was könnten produktive nächste Schritte sein?• Blick von außen – aber <strong>auf</strong> gle<strong>ich</strong>er Augenhöhe und in einemgeschützten Raum.- Interne Evaluation alleine re<strong>ich</strong>t n<strong>ich</strong>t aus, um Schulen in Bewegung zubringen.- Eine externe Evaluation „von oben“ andererseits stärkt die Neigung zudefensiven Reaktionen.So w<strong>ich</strong>tig der fremde Blick also ist – verbunden mit Kontrollansprüchenerzeugt er nur Rechtfertigungszwänge.9 Vgl. die Studien zur Selbstbestimmungstheorie der Motivation von Deci/ Ryan (1995)78

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