So ScHön iST diE nEuE modE - Oberpollinger
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Alles begann bei einem Bier. Brauereimagnat<br />
colonel Bill Whitbread und Admiral Otto Steiner,<br />
Veteran der Royal Naval Sailing Association, saßen<br />
1971 in einem verrauchten Pub in Portsmouth.<br />
Gerade erst hatte Robin Knox-Johnston als erster<br />
Mensch die Welt ohne Zwischenstopp allein umsegelt.<br />
Seit der Abenteurer-Archäologe Thor Heyerdahl<br />
mit seinem Balsaholzfloß »Kon-Tiki« den<br />
Pazifik überquerte, war die Segelwelt nicht mehr<br />
in solcher Aufregung. Endlich war er wieder geweckt,<br />
der Abenteuergeist, den Dieselmotoren<br />
und öltanker der Seefahrt geraubt hatten. Warum<br />
nicht auch als Mannschaftsrennen?, fragten sich<br />
die beiden Briten. Einmal um die Erde, entlang<br />
der alten clipperrouten der Handelsschifffahrt<br />
und mit nichts als crew und Segel gegen die<br />
Naturgewalten. Die erste<br />
Weltregatta war geboren.<br />
auf<br />
carbonyachten<br />
Durch wellenberge<br />
Seit 1973 ging es zehnmal um<br />
die Erde. Was als Schnapsidee<br />
mit Mittelmeerluxusyachten<br />
begann, ist heute ein<br />
Hightech-Wettkampf mit car-<br />
bonmasten, fiberglasrümpfen<br />
und Satellitennavigation. In<br />
neun Monaten durchpflügen die Schiffe 50.000<br />
Kilometer der Weltmeere bei Windspitzen von<br />
110 Kilometern pro Stunde und Wellenbergen<br />
von bis zu 30 Metern Höhe. Eine Expedition<br />
der Extreme, denn trotz aller technologischen<br />
Raffinesse bleibt eine Gewissheit: Hier kämpft<br />
der Mensch gegen die Elemente. Ohne Leidenschaft,<br />
Strapazen und Teamgeist kann niemand<br />
abenteuer<br />
SEGELSPORT<br />
WELLENREITER<br />
DER ExTREME<br />
Einmal um die Erde und nur neunmal anker werfen: Das Volvo Ocean Race ist die extremste<br />
Segelregatta der Welt. Das Schuhlabel Camper folgt nun auch dem Ruf des legendären Härtetests<br />
für mensch und material und schickt im November seine Hightech-Rennyacht ins Rennen.<br />
Text<br />
TILL ScHRöDER<br />
den Tücken von Witterung und See trotzen. Das<br />
Meer verzeiht keine fehler.<br />
Dieses Jahr segelt das Volvo Ocean Race zum<br />
elften Mal hart gegen den Wind. Start ist im spanischen<br />
Alicante, das Ziel in Irland. Dazwischen<br />
liegen die Weiten des Atlantischen, Indischen<br />
und Pazifischen Ozeans. Und dieses Mal will es<br />
auch camper wissen: Der familienkonzern aus<br />
Mallorca ist mit maritimen Herausforderungen<br />
seit 134 Jahren bestens vertraut. Kreativität,<br />
handwerkliches Geschick und Mut zu unerwarteten<br />
Entscheidungen sind Werte, die campers<br />
Aufstieg vom Inselschuster zum Weltkonzern<br />
bestimmten. Das ist beim Hochseesegeln nicht<br />
anders. Zusammen mit dem Emirates Team<br />
New Zealand, dem wohl namhaftesten Segelteam<br />
der Welt, bündelt<br />
das Unternehmen<br />
seine Kräfte.<br />
camper gelang es,<br />
das Talent vieler<br />
außergewöhnlicher<br />
Menschen für das<br />
Projekt zu gewinnen:<br />
den renommierten<br />
Bootsdesigner Marcelino<br />
Botín, der mit<br />
der Werft von Mike<br />
cookson in Auckland<br />
eine auf Geschwindigkeit ausgerichtete Rennmaschine<br />
baute; Teamchef Grant Dalton, der in<br />
diesem Wettbewerb nicht nur einmal die Bugspitze<br />
vorn hatte; und den mehrmaligen Segelweltmeister<br />
chris Nicholson als Skipper. Und letztlich speiste<br />
campers markante Designtradition auch den<br />
Look des Schiffs. Mark farrow designte Segel<br />
und crewkleidung in einer aufsehenerregenden<br />
74<br />
Art postmoderner Camouflage. Als Inspiration<br />
dienten ihm die Dazzle paintings der britischen<br />
Kriegsmarine, die im Ersten Weltkrieg von der<br />
abstrakten Kunst lernte und den feind durch geometrische<br />
Tarnanstriche verwirrte.<br />
tänzelnD auf Der planke<br />
Auf ein Detail legt camper naturgemäß besonderen<br />
Wert: gutes Schuhwerk. Zusammen mit der<br />
Segelcrew entwickelte und testete man speziell<br />
für das Volvo Ocean Race zwei Hochleistungsschuhe:<br />
den Seamar und den Water Runner. Der<br />
Seamar mit seiner Gummischalensohle verleiht<br />
dem Träger exzellenten Halt. Eine Polyurethan-<br />
Zwischensohle sorgt für federnde Dämpfung<br />
und isoliert gegen Temperaturschwankungen.<br />
Die dehnbare Innensocke garantiert eine komfortable<br />
Passform, und hochwertige funktionsmaterialien<br />
lassen den Seamar extrem schnell trocknen.<br />
Eigenschaften, die auch der Water Runner<br />
aufweist, campers neue Sneaker-Linie, die das<br />
Design eines Laufschuhs mit den Anforderungen<br />
eines Segelschuhs verbindet. Rutschfeste Gummiinserts<br />
in einer leichten Schaumstoffsohle beispielsweise.<br />
Wer da noch auf gischtüberspülten<br />
Planken ausrutscht, wird wohl auf immer zur<br />
Landratte verdammt bleiben.<br />
Wenn die »cAMPER« im November den Anker<br />
lichtet, beginnt nicht nur ein neues Abenteuer<br />
für die elf Mann an Bord. Auch das Unternehmen<br />
camper wird sich einmal mehr auf neuen<br />
Wegen wiederfinden. Ganz so, wie es die Firma<br />
immer hielt: camper ist nicht bloß ein Schuh. Es<br />
ist eine Art, durchs Leben zu gehen.<br />
abbildungen: »CamPER« vor der Skyline von auckland<br />
und Camper Seamar – offizieller Schuh der Crew.<br />
Camper Seamar, 140 Euro, 1. Etage<br />
www.camper.com