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Reinigung und Desinfektion in der Brauerei - Oekolandbau.de

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5 Unfallverhütung im Zusammenhang mit <strong>Re<strong>in</strong>igung</strong>s- <strong>und</strong><br />

<strong>Des<strong>in</strong>fektion</strong>smitteln<br />

<strong>Re<strong>in</strong>igung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Des<strong>in</strong>fektion</strong>smittel s<strong>in</strong>d als Gefahrstoffe e<strong>in</strong>zuordnen. Als Gefahrstoffe<br />

bezeichnet man gefährliche Stoffe, Zubereitungen o<strong><strong>de</strong>r</strong> Produkte mit e<strong>in</strong>er o<strong><strong>de</strong>r</strong> mehreren<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> folgen<strong>de</strong>n Eigenschaften bzw. Gefährlichkeitsmerkmale:<br />

giftig,<br />

ätzend o<strong><strong>de</strong>r</strong> reizend.<br />

Diese Stoffe kommen <strong>in</strong> verschie<strong>de</strong>nen Aggregatzustän<strong>de</strong>n, wie gasförmig, flüssig o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

fest, vor <strong>und</strong> können vom menschlichen Körper durch E<strong>in</strong>atmen, Verschlucken o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> die Haut aufgenommen wer<strong>de</strong>n. Wenn durch technische o<strong><strong>de</strong>r</strong> organisatorische<br />

Maßnahmen e<strong>in</strong>e Personengefährdung nicht ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n kann, s<strong>in</strong>d die<br />

Beschäftigten zum Tragen von Körperschutz verpflichtet.<br />

Beim Abfüllen von Flüssigkeiten, bei <strong>de</strong>nen mit e<strong>in</strong>er Gefährdung <strong><strong>de</strong>r</strong> Augen durch<br />

Verspritzen zu rechnen ist, ist e<strong>in</strong> geeigneter Augen- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Gesichtsschutz erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich. Die<br />

Gefährdung <strong><strong>de</strong>r</strong> Hän<strong>de</strong> ist beim Umgang mit Gefahrstoffen sehr groß. Schutzhandschuhe<br />

verh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>n Hautverätzungen. Zum Schutz <strong>de</strong>s Körpers kann u. U. e<strong>in</strong>e Gummischürze o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

e<strong>in</strong> Säureschutzanzug erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich se<strong>in</strong>. Gegen die E<strong>in</strong>wirkung von Gasen, Dämpfen o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Nebel schützen Atemschutzgeräte.<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> Betriebsanweisung, die <strong><strong>de</strong>r</strong> Betrieb zu erstellen hat, s<strong>in</strong>d die Anweisungen für e<strong>in</strong>en<br />

sicheren Arbeitsablauf, die Gefahren, die zu treffen<strong>de</strong>n Schutzmaßnahmen <strong>und</strong> Erste-Hilfe-<br />

Maßnahmen enthalten. An Hand dieser Betriebsanweisung müssen die Beschäftigten vor<br />

Aufnahme ihrer Tätigkeit <strong>in</strong> die richtige Handhabung e<strong>in</strong>gewiesen wer<strong>de</strong>n, um ihre Arbeit<br />

gefahrlos verrichten zu können.<br />

Natürlich muss sich <strong><strong>de</strong>r</strong> E<strong>in</strong>zelne auch daran halten <strong>und</strong> darf nicht, wie es so oft geschieht,<br />

aus Eile o<strong><strong>de</strong>r</strong> Bequemlichkeit auf das Anlegen <strong><strong>de</strong>r</strong> Schutzkleidung verzichten.<br />

Beim Verdünnen konzentrierter Lösungen mit Wasser ist darauf zu achten, dass die<br />

Verdünnungsreaktion oft exotherm verläuft, das heißt es wird sehr viel Energie frei. Darum<br />

ist beim Verdünnen immer das konzentrierte Mittel <strong>in</strong> die Wasservorlage zu geben. „Erst das<br />

Wasser dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure!“, lautet die traditionelle Regel.<br />

Gleiches gilt natürlich auch für alkalische Mittel.<br />

Quellen:<br />

Heiß, V.: CIP-<strong>Re<strong>in</strong>igung</strong>, <strong>in</strong>: <strong>Brauerei</strong>forum 09/1992, Berl<strong>in</strong> 1992, Seiten 215-218<br />

Kal<strong>in</strong>owski, R.: C.I.P., <strong>in</strong>: <strong>Brauerei</strong>forum 10/1995, Berl<strong>in</strong> 1995, Seiten 315-317<br />

L<strong>in</strong><strong>de</strong>mann, B.: Die <strong>Des<strong>in</strong>fektion</strong> <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Brauerei</strong>, <strong>in</strong>: <strong>Brauerei</strong>forum 02/1989, Berl<strong>in</strong> 1989, Seiten 39-40<br />

Metzger, M.: <strong>Re<strong>in</strong>igung</strong> <strong>und</strong> <strong>Des<strong>in</strong>fektion</strong> <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Brauerei</strong>, <strong>in</strong>: <strong>Brauerei</strong>forum 07/1997, Berl<strong>in</strong> 1997, Seiten 235-238<br />

Roßmann, A.: Unfallverhütung <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Brauerei</strong>, <strong>in</strong>: <strong>Brauerei</strong>forum 07/1995, Berl<strong>in</strong> 1995, Seiten 213-214<br />

9<br />

© BLE 2005<br />

M. Metzger

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