NEUBRANDENBURG e.V. - Regionalverband der Gartenfreunde ...
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Kleingartenvereine stellen sich vor<br />
Die Vereine <strong>der</strong> Kleingartenanlage „Küssower Berg“ feierte 20-jähriges Bestehen.<br />
Angefangen hat alles 1989, im 30. Jahr des Bestehens des VKSK <strong>der</strong> DDR. In diesem Jahr sollte sich die Hoffnung aller<br />
Neubrandenburger erfüllen, die einen Antrag auf einen Kleingarten beim Bezirksverband Neubrandenburg gestellt hatten. 13 neue<br />
Sparten wurden aus <strong>der</strong> Taufe gehoben. Darunter auch die Gartenanlage auf dem Küssower Berg mit 5 Sparten und ca. 450<br />
Parzellen. Nachdem die ersten 4 Sparten vermessen und abgesteckt waren, stellte man fest, dass noch Bedarf war und noch Platz für<br />
ca. 90 Gärten und man gründete noch Sparte V. Dann gingen die Aufbaustäbe zügig an den Bau des Außenzaunes. Danach wurden in<br />
den einzelnen Sparten die Parzellen verlost. Kleine Schuppen jeglicher Bauart schossen wie Pilze aus <strong>der</strong> Erde und je<strong>der</strong> versuchte,<br />
auf seine Weise das ehemalige Maisfeld urbar zu machen.<br />
Im Herbst 1989 trat dann, wie alle wissen, die große politische Wende in unser Leben. Trotzdem stellten nahezu alle <strong>Gartenfreunde</strong><br />
Anträge auf Errichtung einer Gartenlaube und <strong>der</strong> Bau <strong>der</strong> Wasser- und Stromleitungen wurde durch die Tussek GmbH und das noch<br />
bestehende Energiekombinat vorangetrieben. Im Januar 1990 wurden dann die Baugenehmigungen erteilt.<br />
Durch die im Juli 1990 durchgeführte Währungsunion mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Deutschen Mark stiegen allerdings auch die Preise für<br />
die Erschließung <strong>der</strong> Anlage, so dass finanzielle Nachfor<strong>der</strong>ungen an die <strong>Gartenfreunde</strong> gestellt werden mussten. Das führte<br />
wie<strong>der</strong>um zu einer Kündigungswelle, die sich dann so auswirkte, dass noch einmal durch die Kleingärtner Geld nachgeschossen<br />
werden musste.<br />
Lei<strong>der</strong> hatten schon viele <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong>, die uns in dieser schwierigen Zeit verlassen haben ihre schon teilweise errichteten<br />
Bauruinen, Kellergruben, Bauschuppen<br />
hinterlassen, die in langjähriger Arbeit und mit<br />
großem finanziellen Aufwand wie<strong>der</strong> entfernt<br />
werden mussten. Diese „<strong>Gartenfreunde</strong>“ hatten<br />
sich teilweise buchstäblich in Luft aufgelöst, so<br />
dass man auch keine For<strong>der</strong>ungen mehr geltend<br />
machen konnte.<br />
Die Auswirkung dieser Kündigungswelle war,<br />
dass ungefähr fast 50% <strong>der</strong> Gärten leer stand und<br />
bis heute nur vereinzelt Gärten urbar gemacht<br />
werden. Allerdings sind seit dem noch viele <strong>der</strong><br />
standhaften <strong>Gartenfreunde</strong> auf ihren Parzellen.<br />
Gartenfeste in den verschiedenen Vereinen<br />
haben ein Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
wachsen lassen und so wurden verschiedene<br />
Foto: Google Maps<br />
gemeinschaftliche Probleme, wie zum Beispiel<br />
die mehrfache Reparatur <strong>der</strong> Brunnen, bewältigt.<br />
Kleingärtner unserer Vereine beteiligten sich<br />
auch an Erntefesten und konnten schon viele Preise mit nach Hause nehmen. Der größte Erfolg gelang dem Kleingärtnerverein<br />
Küssow III e.V. mit dem Erreichen des zweiten Platzes im Landeswettbewerb. Dabei war die gute Pflege <strong>der</strong> vielen Freiflächen ein<br />
ausschlaggebendes Kriterium.<br />
Weil wir uns in unserer Anlage wohlfühlen und viele Küssower Bürger unsere Gartenanlage zum spazieren gehen nutzen, können<br />
wir mit Recht stolz auf das Geschaffene sein.<br />
Uwe Richter<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> KGV Küssower Berg V e.V., Neubrandenburg<br />
Kleingartenverbände vor <strong>der</strong> Gebietsreform<br />
„Mit einer reichen Apfelernte ist zu rechnen“ erklärte <strong>der</strong> Fachberater des <strong>Regionalverband</strong>es Mecklenburg/Strelitz-Neubrandenburg<br />
e.V. und Chef des Lehrobstgartens <strong>der</strong> auch noch den passenden Namen Dieter Gärtner trägt. Davon konnten sich die<br />
Vorstandsmitglie<strong>der</strong> des Kreisverbandes Mecklenburg-Strelitz e.V. und das Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern<br />
und Kreistagspräsident von Mecklenburg-Strelitz Dr. Michael Körner (SPD) am 20. Juli 2009 bei einer Besichtigung des<br />
Lehrobstgartens auf dem Küssower Berg überzeugen. Grund des Besuches war eine Beratung <strong>der</strong> am 1.Januar 2010 verschmelzenden<br />
Verbände mit Dr. Körner, wie die Zusammenarbeit mit dem Landkreistag und <strong>der</strong> Kreisverwaltung verbessert werden kann. Was<br />
kann auf politischer Ebene für die weitere Entwicklung und För<strong>der</strong>ung des Kleingartenwesens getan werden?<br />
Dr. Körner sagte Unterstützung bei <strong>der</strong> Einrichtung von Kleingartenbeiräten auf Kreisebene, aber auch in den Städten und<br />
Gemeinden des Landkreises zu.<br />
Nach <strong>der</strong> Fusion wird <strong>der</strong> neue Verband 122 Vereine mit ca. 8400 Parzellen umfassen. Dabei bringt <strong>der</strong> Kreisverband 16 Vereine mit<br />
1200 Mitglie<strong>der</strong>n mit in die „Ehe“. Dessen Vorsitzen<strong>der</strong> Dietmar Wunsch erwartet durch die Fusion und Dr. Körners Hilfe einige<br />
Impulse und Rückenstärkung für seine Mitglie<strong>der</strong>. Mit dem Vorsitzenden des <strong>Regionalverband</strong>es Thomas Schrö<strong>der</strong> war er sich einig:<br />
„Wir brauchen starke Partner auch im Landkreis. Bei <strong>der</strong> früheren Landrätin Dollinger-Knuth hatten wir wenig Glück“. Das soll nun<br />
an<strong>der</strong>s werden.<br />
Zum Schluss fasste Dr. Körner zusammen: „Wenn diese Fusion gut abläuft, kann man ja vielleicht bei <strong>der</strong> politischen<br />
Kreisgebietsreform von den Kleingärtnern lernen.“<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Regionalverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> Redaktion: Uwe Richter<br />
Mecklenburg/Strelitz – Neubrandenburg e.V. Druck: Papier- und Druck-Center, H.Walther<br />
Max-Adrion-Straße 41 Katharinenstraße 14-16, 17033 Neubrandenburg<br />
17034 Neubrandenburg www.walther-druck.de<br />
Tel.: (0395) 7 07 70 89 Erscheinen: zwei Ausgaben pro Jahr<br />
Fax: (0395) 7 07 70 90 Weitere Informationen: www.gartenfreunde-mst-nb.de<br />
E-Mail: info@gartenfreunde-mst-nb.de