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kornmagazin - Stadt Osterode am Harz

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Inhalt<br />

Editorial 3<br />

Aufs Korn genommen<br />

Zwei schräge Typen 5<br />

Puppenbauer Andi Saurbier<br />

„1, 2, 3“ - „Piet Flosse“ 6<br />

REgionAlES<br />

oxf<strong>am</strong>-Trailwalker<br />

2011 schon 200 Te<strong>am</strong>s? 8<br />

neu im <strong>Stadt</strong>marketing<br />

Porträt: Franziska Aulich 10<br />

gemeins<strong>am</strong>keit macht stark<br />

„Die Fun 4“ 11<br />

Blindensanatorium<br />

investor wird gesucht 18<br />

ig „Quartier Am Schilde“<br />

Existenzgründer betreuen 20-21<br />

Kloster im Kerzenschein<br />

Mystisch und spannend 24<br />

Premiere für Uwe lowin<br />

Erstmals bei „Salesch“ 27<br />

Das große laufereignis<br />

9. osteroder Altstadtlauf 28-29<br />

Kultur<br />

Witzig und fantasievoll<br />

Musical „Ritter Rost“ 34<br />

Fantastische Stimmen<br />

„new York gospel Stars“ 36<br />

Mit vielen Stars<br />

„Feuerwerk der Volksmusik“ 37<br />

Klasse Comedy<br />

„ganz schön feist“ 38<br />

Mit Deborah Sasson<br />

„Phantom der oper“ 39<br />

Ballettnachmittag<br />

„Abenteuer der Hobbits“ 41<br />

Akrobatik, Tanz, Komik<br />

2. Berliner Comedy-nacht 41<br />

Kulturforum Seesen<br />

Asül und „Basta“ 44<br />

3. Päda-Musical<br />

„Magic Radio“ verzaubert 45<br />

gesundheit und Wellness 52-58<br />

Wirtschaft 59-75<br />

land & leute<br />

MusiKAHlische-F<strong>am</strong>ilie 77<br />

gastlichkeit/Kulinarisches 78-81<br />

Kreuzworträtsel 82<br />

Termine 83-86<br />

impressum 86<br />

Sie bescherten dem Blindensanatorium 1989 bundesweite Schlagzeilen<br />

Der „schräge Helmut“ und „Dr. Dr.“ Güttner<br />

» <strong>Osterode</strong>. Angebliches Wundermittel<br />

gegen AIDS und Krebs. Ein internationaler<br />

Betrüger. Ein windiger<br />

<strong>Osterode</strong>r Makler. Bedauernswerte<br />

und sch<strong>am</strong>los ausgenutzte Aussiedler<br />

aus der ehemaligen Sowjetunion;<br />

es war schon eine abenteuerliche<br />

und geradezu irrwitzige Gemengelage,<br />

die das 1989 schon einmal leer<br />

gestandene Blindensanatorium (siehe<br />

Bericht auf Seite 18) seinerzeit in die<br />

Schlagzeilen brachte sowie landesund<br />

bundesweit für politische Aufregung<br />

sorgte.<br />

» „Bring mir altes Brot“<br />

Was war geschehen? Der bis zu seinem<br />

Tod stadtbekannte und im <strong>Osterode</strong>r<br />

Volksmund gern auch als<br />

„schräger Helmut“ titulierte Makler<br />

Helmut Bauersfeld hatte die Chance<br />

genutzt und dem Blindenverband<br />

die leer stehende Immobilie zur<br />

Beherbergung von Aussiedlern abgeschwatzt.<br />

Der umtriebige Makler<br />

witterte natürlich ein ordentliches<br />

Geschäft, kassierte hübsche stattliche<br />

Summen für seine „segensreiche“<br />

Tätigkeit, um dann seine „Gäste“ in<br />

Gutsherrenart unter äußerst zweifelhaften<br />

Bedingungen zu beherbergen<br />

und zu beköstigen. So wurde der Autor<br />

Zeuge eines Telefonats mit einem<br />

<strong>Osterode</strong>r Bäckermeister, in dem Bauersfeld<br />

geradezu flehentlich forderte:<br />

„Oskar, bring mir schnell altes Brot!“<br />

Es sollte schon eine Weile dauern, bis<br />

diesem unseligen Spuk ein Ende bereitet<br />

wurde.<br />

Just zu dieser Zeit hatte sich Helmut<br />

Bauersfeld einen Kumpel der ganz<br />

besonderen Art „angelacht“. Wolfgang<br />

Joachim Güttner, ein d<strong>am</strong>als<br />

57 Jahre alter gebürtiger Berliner,<br />

trat gern, aber ohne jede Befähigung<br />

bzw. Berechtigung, als mehrfacher<br />

Doktor auf und mischte ein „Wundermittel“<br />

gegen AIDS und Krebs zus<strong>am</strong>men.<br />

Ein in Wahrheit übler Sud<br />

aus Batteriewasser und im Backofen<br />

geröstetem Mais. 1875 DM (Deutsche<br />

Mark) verlangte der skrupellose Kur-<br />

pfuscher und Betrüger für ein 100<br />

ml-Fläschchen und fand dafür tatsächlich<br />

auch noch Abnehmer. Darunter<br />

übrigens auch der verstorbene<br />

einstige Krebsarzt Prof. Dr. Julius<br />

Hacketal.<br />

» Verkohlte Leiche im Wrack<br />

„Dr. Dr. Güttner“, der eigenen Angaben<br />

nach zeitweilig als Doppelagent<br />

für westliche und östliche Geheimdienste<br />

tätig gewesen sein wollte<br />

und sich bis zuletzt vom CIA verfolgt<br />

fühlte, verschwand Mitte November<br />

1989 aus <strong>Osterode</strong>. Anfang Dezember<br />

wurde sein Audi völlig ausgebrannt<br />

in den spanischen Pyrenäen gefunden.<br />

Im Wrack lag eine verkohlte Leiche,<br />

daneben Güttners angekokelter<br />

Reisepass. War es Selbstmord oder<br />

Mord? Er selbst hatte noch aus Barcelona<br />

an eine Freundin geschrieben:<br />

„Ich wurde von einem Entführungskommando<br />

gekidnappt, man will<br />

mich in Spanien liquidieren.“ Die<br />

Kripo glaubte hingegen an Selbstmord,<br />

schloss aber nicht aus, dass womöglich<br />

jemand ganz anderer in dem<br />

Wagen verbrannt sein konnte. Wirklich<br />

geklärt wurde der spektakuläre<br />

„Abgang“ des „Wunderdoktors“ nie.<br />

Aufs Korn genommen<br />

Brachten <strong>Osterode</strong> und das Blindensanatorium Ende 1989 bundesweit in die Schlagzeilen:<br />

„Dr. Dr.“ Wolfgang-Joachim Güttner (links) und der <strong>Osterode</strong>r Makler Helmut Bauersfeld.<br />

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