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Blätter des Schwäbischen Albvereins Ausgabe 6 ... - Schwaben-Kultur

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Bernd Hermann<br />

Schlossruine Hausen im Donautal<br />

Sanierung abgeschlossen<br />

Von Bernd Hermann<br />

Zu einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Aktion Ruinenschutz<br />

»Oberes Donautal« trafen über 300 Wanderer<br />

zum Gauwandertreffen <strong>des</strong> Oberen-Donau-Gaus beim<br />

Forsthaus <strong>des</strong> Schlosses Hausen in der Gemeinde Beu -<br />

ron ein. Bei der offiziellen Vorstellung der inzwischen abgeschlossenen<br />

Sanierungsarbeiten an der Giebelwand der<br />

Burgstelle enthüllte die OG Hausen im Tal zusammen mit<br />

dem Verein eine neue Hinweistafel.<br />

Der über 80-jährige Oberstudiendirektor a. D. Willi Rößler<br />

aus Sigmaringen ist im <strong>Schwäbischen</strong> Albverein längst kein<br />

unbeschriebenes Blatt mehr. Eher unbekannt dürfte sein<br />

Engagement für den Erhalt der Ruinenlandschaft <strong>des</strong> Oberen<br />

Donautals sein. Dazu weckte er vor etlichen Jahren die<br />

Aktion Ruinenschutz aus ihrem Dornröschenschlaf und ist<br />

seither als Vorsitzender <strong>des</strong> Vereins und als »Bettelmönch«<br />

auf Spender- und Sponsorensuche. Nach der erfolgreichen<br />

Sanierung der Ruine Falkenstein als erste Pionierleistung,<br />

hat er sich dem zunehmenden Verfall der Giebelmauer,<br />

dem Rest <strong>des</strong> Schlosses Hausen auf dem Felssporn ober-<br />

Enthüllung der Hinweistafel mit Willi Rößler (von links nach<br />

rechts), Forstrat Paul Lübbers, Bernd Schneck, Geschäftsführer<br />

<strong>des</strong> Naturparkvereins Obere Donau, Robert Rauser, Bürgermeister<br />

der Gemeinde Beuron, Architekt Dr. Ing. Stefan Uhl und<br />

Steinmetzmeister Christoph-Karl Stauß.<br />

10<br />

Überwältigend ist die Aussicht von der Ruine auf die gegenüber<br />

liegenden Hausener Wand, dem Kletterparadies, die Wagenburg<br />

und in das Tal der Donau mit Hausen im Tal.<br />

halb der gleichnamigen Ortschaft, verschrieben. Rößler<br />

nennt den Platz den »schönsten im gesamten Oberen Donautal«.<br />

Zusammen mit der OG Hausen im Tal, dem OG-Vors. Josef<br />

Briel und einer unermüdlichen »Rentnergruppe« wurde<br />

in waghalsigen Unternehmungen und Arbeiten der Giebelwand<br />

ein neues Gesicht und gleichzeitig Halt gegeben.<br />

Schon allein die Aufstellung <strong>des</strong> Gerüsts für die vom Einfall<br />

bedrohte Mauer oberhalb der 150 Meter senkrecht abfallenden<br />

Felswand erforderte technische Fertigkeiten ohnegleichen.<br />

Ganz zu schweigen<br />

vom Transport <strong>des</strong> Ma -<br />

terials, einschließlich der<br />

Gerüstmodule, über einen<br />

schmalen Fußweg, eine vom<br />

Einsturz bedrohte Holzbrücke<br />

und felsiges Gestein<br />

und Wurzelwerk. Hier stützten<br />

sich die ehrenamtlichen<br />

Helfer auf ein von Hand zu<br />

bedienen<strong>des</strong> Raupenfahrzeug<br />

und einen besonders<br />

für diesen Zweck konstruierten<br />

Wagen. Nur mit diesem<br />

konnten die über 100<br />

Tonnen Gestein, Mörtel und<br />

Zubehör an die Baustelle<br />

transportiert werden.<br />

Bereits beim Anbringen <strong>des</strong><br />

Gerüsts tauchten die ersten<br />

Probleme auf: Das alte Mau -<br />

erwerk war so lose und bröckelig,<br />

dass kein Dübel und<br />

keine Schraube hielt. Zu-<br />

Schießscharte in der Giebelwand<br />

sammen mit einem Industriekletterer brachte der Gerüstbauer<br />

Reiner Fischer zwei Wasserbehälter mit je 1000 Litern<br />

als Gegenwicht <strong>des</strong> frei über dem Abgrund schwe-<br />

EW<br />

EW

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