Workshop zur Onlineberatung in der Suchthilfe - Bildungswerk Irsee
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<strong>Workshop</strong>: „<strong>Onl<strong>in</strong>eberatung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Suchthilfe</strong>“ am 13.05.2011<br />
Gruppenarbeit – Bearbeitung e<strong>in</strong>er Beratungsanfrage<br />
Möglichen Antworten <strong>der</strong> folgenden Leitfragen:<br />
1. Was fällt auf? Wie wirkt die Beratungsanfrage auf mich?<br />
2. Was sollte e<strong>in</strong>e Beraterantwort grundsätzlich enthalten (Textaufbau, Inhalte)?<br />
3. Welche konkrete Hilfestellung kann hier geleistet werden?<br />
Mögliche Antworten zu Frage 1:<br />
Wie werde ich angesprochen?<br />
Ist e<strong>in</strong>e Geschlechtsangabe vorhanden? O<strong>der</strong> wird es erst im Textverlauf deutlich?<br />
Wurde die momentane Lebenssituation ausführlich und detailliert beschrieben?<br />
Wurden Szenenamens wie z.B. „Pep“ (= Amphetam<strong>in</strong>) verwendet?<br />
Wie lange besteht das Problem?<br />
Besteht e<strong>in</strong>e kritische und realistische E<strong>in</strong>schätzung des eigenen Suchtverhaltens?<br />
Ist die Person selbstreflektiert?<br />
S<strong>in</strong>d klare Zukunftsperspektiven vorhanden? z.B. Ausbildung, Familie usw.<br />
Werden konkrete Fragen gestellt? z.B. „können Sie mir Tipps geben?<br />
Können eventuell Ziele des Ratsuchenden herausgelesen werden (z.B. nur den<br />
„Konsum e<strong>in</strong>schränken“, von Beendigung des Konsums ist nicht die Rede)?<br />
Werden Bed<strong>in</strong>gungen vom Ratsuchenden gestellt z.B. „ke<strong>in</strong>e stationäre Therapie“,<br />
„Familie darf nichts mitbekommen“<br />
usw.<br />
Mögliche Antworten zu Frage 2:<br />
Begrüßung, Klärung <strong>der</strong> Anrede<br />
Würdigung <strong>der</strong> Inanspruchnahme<br />
Kurze Wie<strong>der</strong>gabe <strong>der</strong> Kernproblematik<br />
Information durch Fachwissen<br />
Konkrete Fragen stellen; sich Rückmeldung holen<br />
Auftragsklärung: Was möchte <strong>der</strong> Ratsuchende für sich klären? Wobei braucht er<br />
Hilfestellung?<br />
Prioritäten setzen bei komplexen Fragestellungen: z.B. was ist ihm am Wichtigsten?<br />
Auf Grenzen <strong>der</strong> <strong>Onl<strong>in</strong>eberatung</strong> h<strong>in</strong>weisen bei komplexen, schwierigen<br />
Problemstellungen<br />
Eventuell weitere Hilfemaßnahmen anbieten<br />
Verabschiedung; evtl. Vere<strong>in</strong>barung zu weiterer Verabredung (längerer<br />
Beratungskontakt)<br />
Mögliche Antworten zu Frage 3:<br />
Die Ratsuchende entlasten<br />
Die eigenen Stärken und Ressourcen aktivieren; z.B. soziale Bezüge<br />
Mögliche H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse aufdecken z.B. konsumierende Freundeskreise<br />
Ziele und Perspektiven def<strong>in</strong>ieren; <strong>in</strong> die Zukunft blicken: Wo siehst du dich <strong>in</strong> 5<br />
Jahren?<br />
Evtl. Vermittlung von fachlichen Informationen (Therapiemöglichkeiten)<br />
Auf mögliche Hilfsangebote h<strong>in</strong>weisen<br />
Motivation <strong>zur</strong> Inanspruchnahme von Hilfsangeboten<br />
Weitervermittlung an regionale Suchtberatungsstellen<br />
Angebot an die Klient<strong>in</strong>, sie bei ihren Abst<strong>in</strong>enzversuchen bzw. während <strong>der</strong> Therapie<br />
weiterh<strong>in</strong> über die <strong>Onl<strong>in</strong>eberatung</strong> zu begleiten und zu unterstützen<br />
Niels Pru<strong>in</strong> (Dipl. Sozialpäd./-arbeiter FH), 13.05.2011<br />
Café Connection – Caritas Suchtberatung und Kontaktladen Donauwörth,<br />
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