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heFt 4B – dezember 2009<br />
HEFT 4B | € 10,80 | ERSCHEINUNGSORT PERCHTOLDSDORF, VERLAGSPOSTAMT 2380 PERCHTOLDSDORF, P. b. b. 02Z033056<br />
Fachmagazin Für geschäFts-, Präsentations- und VerkauFsräume<br />
messen | BoutiQuen | shoPdesign<br />
ziB zentrum im Berg | Leiner scs | simpuro design store |<br />
Lambacher hörakustik | navyboot zürich | Boutique Weiss |<br />
| nespresso Boutique Wien | s.oliver store hannover |<br />
dezember 2009
Das Licht von morgen, heute schon verfügbar<br />
Smart+ LED<br />
50 000 Stunden<br />
Lebensdauer<br />
• Farbtemperatur / Systemleistung<br />
3 000K / 36W und 4 000K / 32W<br />
• Reflektor mit 30° oder 48°<br />
Ausstrahlungswinkel<br />
• Leuchte aus Aluminium-Druckguss,<br />
mit eingebautem Kühlköper<br />
• Farben: Weiss, schwarz, silber<br />
• Lebensdauer 50 000 Stunden<br />
Smart+ LED kombiniert die neueste LED Technik in einem<br />
Downlight. Optimale Anwendungsbereiche sind unter<br />
anderem <strong>Shop</strong>s, öffentliche Gebäude, Hotels und Büros.<br />
Philips Fortimo Smart+ LED 32W Downlight 2x26W<br />
Systemleistung 32W 52W<br />
Lichtstärke (lumen) 2 000 lm 3 600 lm<br />
Wirkungsgrad 75% 58%<br />
Energieeffizienz 46,8 lm/W 40,1 lm/W<br />
Lebensdauer 50 000 Stunden 10 000 Stunden<br />
Leuchtmittel / 50 000 Stunden 1 10<br />
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Editorial 3<br />
Die Bilanz des Jahres 2009<br />
Das abgelaufene Jahr wird mir zumindest durch zwei Ereignisse in Erinnerung bleiben.<br />
Einerseits hat es die Pharma-Lobby wieder geschafft, nach dem Vogel- nun auch mit einem<br />
Schweine-Virus pandemische Hysterie auf der Welt verbreiten zu lassen und so schwarze<br />
Zahlen in ihre Bilanzen zu zaubern. Gespannt erwarte ich den nächsten virologischen Kreativschub,<br />
der zweifelsfrei wieder neue Impfstoffe erfordern und viele elitäre Promotoren<br />
finden wird.<br />
Das zweite prägende Element des Jahres 2009 wird das Wort „Wirtschaftskrise“ sein, wobei<br />
sich hier deutliche Parallelen zur Schweinegrippe auftun. Keiner wusste am Anfang so<br />
recht etwas mit „Wirtschaftskrise“ anzufangen, aber es fanden sich genügend Experten,<br />
die schwarz auf schwarz düstere Zeiten für die Weltwirtschaft ausmalten. Und so tat die<br />
Prophezeiung genau das, wovor man mit erhobenem Zeigefinger angeblich warnen wollte<br />
- sie erfüllte sich von selbst: Aus Vorsicht vor dem Schwarz-Gemalten haben sich die Geldströme,<br />
der Lebenssaft der Wirtschaft, deutlich reduziert. Geringere Geldströme bedeuten<br />
geringere Warenflüsse, weniger Waren weniger Arbeit, weniger Arbeit weniger Geld...<br />
Verständlich ist dabei, dass in diesem Umfeld „einfachere Leute“ wenig wirtschaftlichen<br />
Weitblick zeigten und sich dem Mästen ihrer Sparschweine verschrieben haben.<br />
Gezeigt hat das Jahr 2009 in diesem Zusammenhang auch, dass ein Großteil der Wirtschaftsbosse<br />
auch nur recht einfache Menschen sein können: Die haben nämlich auf<br />
der Ausgabenseite im vorauseilenden Gehorsam der „Wirtschaftskrise“ kräftig gespart,<br />
Investitionen und Budgets gestrichen und Mitarbeiter entlassen. Um dann kräftig über ihre<br />
eigene sinkende Einnahmenseite zu jammern – die „Geiz ist geil“-Anhänger vergessen nur<br />
zu gerne, dass ein funktionierendes Wirtschaftssystem vom Geben und Nehmen lebt.<br />
Vollkommen anders hat da zumindest aus unserer Sicht der Mittelstand agiert – vielleicht<br />
hat jemand, der täglich mit beiden Händen selbst zupackt, einfach keine Zeit für derartige<br />
Späße. Jedenfalls dürfte ein Großteil davon die Krise einfach ignoriert und weiter gewirtschaftet<br />
haben. Was uns trotz Krise annähernd an die Erfolge des Vorjahrs herangebracht<br />
hat – ohne große Werbebudgets, dafür aber mit rund 80 Prozent neuen Kunden, die hauptsächlich<br />
aus dem heimischen Mittelstand kommen.<br />
Aber glaubt man den ehemaligen Schwarzmalern, tut sich für 2<strong>01</strong>0 ohnedies ein kräftiger<br />
Silberstreif am Horizont auf – die Wirtschaft soll wieder wachsen. Und so freue ich mich<br />
persönlich, dem Jahr 2009 den Rücken zukehren zu dürfen und erwarte spannungsvoll<br />
2<strong>01</strong>0, wo alles wieder viel besser werden wird.<br />
Frohe und besinnliche Festtage und Prosit 2<strong>01</strong>0 wünscht<br />
Walter Laser<br />
Unser Titelfoto: s.Oliver Store, Hannover<br />
Lesen Sie »Casual Lifestyle« ab <strong>Seite</strong> 44.<br />
Foto: Ken Schluchtmann, diephotodesigner.de
4<br />
22 60<br />
<strong>Shop</strong>s<br />
16<br />
16 Zu ihrem Besten<br />
ZIB Zentrum im Berg, Salzburg<br />
22 Ein Möbelhaus zum Verlieben<br />
Möbelhaus Leiner SCS<br />
32 Simple and pure<br />
„SDDSL“ – Simpuro Design Store, Linz<br />
36 Spiel der Kontraste<br />
Lambacher Hörakustik, Pforzheim<br />
44 Casual Lifestyle<br />
s.Oliver Store, Hannover<br />
50 Die Bühne für den Verkauf<br />
Boutique Weiss, Wien<br />
56 Luxus für den Fuss<br />
Navyboot, Zürich<br />
60 Nespresso – what else?<br />
Nespresso Boutique, Wien<br />
50<br />
Hintergrund und Rubriken<br />
3 Editorial<br />
von Ing. Walter Laser<br />
4 Inhalt, Impressum<br />
6 Magazin<br />
Aktuelles aus der Branche<br />
28 Design<br />
Corporate Design – gestaltete Persönlichkeit<br />
50 Marketing & Marktforschung<br />
Warum Kunden kaufen...<br />
66 Bücher und Bücherbestell-Fax<br />
Aktuelle Buchpräsentationen<br />
68 Lichtexperte im Interview<br />
Andreas Mühlthaler – Planlicht<br />
70 Tipps & Trends<br />
Produkte und Hersteller<br />
Inhalt<br />
Impressum:<br />
Medieninhaber und Herausgeber: Laser Verlag GmbH, Hochstraße 103, A-2380 Perchtoldsdorf | Redaktionsbüro: campus21, Liebermannstraße A02305 | T +43-2236-379-135, F DW 20, ISDN DW 25 |<br />
www.shopstyle.at | Geschäftsleitung: Silvia Laser | Anzeigen: Markus Toplak T +43-2236-379-135-16, (markus.toplak@laserverlag.at), Martina Jedlicka +43-2236-379-135-26 (martina.jedlicka@laserverlag.at)<br />
Claudia Ahrer T +43-2236-379-135-15, (claudia.ahrer@laserverlag.at) | Chefredaktion: Ing. Walter Laser (walter.laser@laserverlag.at) | Leitende Redakteurin: Mag. Heidrun Schwinger | Redaktion: Mag. Gudrun<br />
Gregori | Experten in dieser Ausgabe: Mag. Sabine Dönz, Dr. Martina Barth, Claudia Engel-Hutner, Andreas Mühlthaler |Grafik: Andreas Laser | Druck: WIR Business Service und Consulting GmbH | Die Redaktion<br />
haftet nicht für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos. Berichte, die nicht von einem Mitglied der Redaktion gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Das<br />
Magazin und alle in ihm enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Mit ++ gekennzeichnete Beiträge und Fotos sind entgeltliche Einschaltungen. | Abonnements: Jahresabonnement (4 Hefte): €<br />
38,–/Ausland: € 54,-; Abonnements, die nicht spätestens 6 Wochen vor Abonnementende storniert werden, verlängern sich automatisch um ein weiteres Jahr. | Einzelheftpreis: € 10,80 / Ausland: € 12,50 | UID-Nr.<br />
ATU52668304, DVR 0947 270; FN 199813 v | Bankverbindung: Bawag Mödling, Konto Nr. 22610710917, BLZ 14000, IBAN AT 87 1400022610710917, BIC BAWAATWW; BA-CA, Konto Nr. 515244778<strong>01</strong>, BLZ 12000, ≠IBAN AT<br />
2312000515244778<strong>01</strong>, BIC BKAUTWW<br />
56<br />
44
TexBo Ambiente & Möbel<br />
SCHWERPUNKTE:<br />
> Trendzone Gesunder Schlaf in Halle 2<br />
> Parkettforum in Halle 3<br />
> Leistungsschau der österreichischen<br />
Textilindustrie in Halle 5<br />
„Die CASA* ist die bedeutendste<br />
österreichische Fachmesse unserer<br />
Branche. Auf dieser Messe fi nden sich<br />
DIE namhaften und relevanten Anbieter<br />
der gesamten Produktrange. Sie ist<br />
die optimale Plattform für Information<br />
und Austausch und bietet damit die<br />
Möglichkeit, am Puls der Zeit zu sein.“<br />
Mag. Gerhard Fessl<br />
Geschäftsführer SONNHAUS GmbH<br />
Vorsitzender der Bundesberufsgruppe<br />
der Raumausstattungsgroßhändler<br />
Auf Zukunft eingerichtet<br />
Internationale Fachmesse für kreatives Wohnen, Einrichten & Lifestyle.<br />
27.1. -- 30.1.2<strong>01</strong>0<br />
Messezentrum Salzburg<br />
CASA* – creativ Synergietage:<br />
1 Ticket für 2 Messen am 29. und 30.1.2<strong>01</strong>0<br />
www.casa-messe.at
6<br />
Messeausblicke 2<strong>01</strong>0<br />
2<strong>01</strong>0 startet bereits im Jänner als starkes Messejahr. Einrichter, <strong>Shop</strong>betreiber<br />
und Dekorateure finden wertvolle Inputs u. a. in Salzburg, Hannover und<br />
Köln, Düsseldorf und Frankfurt am Main. Über die wichtigsten Messen der<br />
kommenden Monate informiert Sie shopstyle auf den folgenden <strong>Seite</strong>n.<br />
Trends erkennen und nutzen<br />
CASA 2<strong>01</strong>0 – 27. bis 30. Jänner 2<strong>01</strong>0 im Messezentrum Salzburg<br />
Die CASA ist die bedeutendste Einrichtungsfachmesse in Österreich und der jährliche<br />
Pflichttermin für Raumausstatter, Einrichtungsberater, Bodenleger und Tapezierer,<br />
aber auch für Tischler, Architekten und Objekteure.<br />
Von 27. bis 30. Jänner 2<strong>01</strong>0 geht die internationale Fachmesse für kreatives Wohnen,<br />
Einrichten und Lifestyle mit rund 150 Ausstellern im Messezentrum Salzburg über<br />
die Bühne – u. a. mit zugkräftigen Unternehmen wie Böhm, Sonnhaus, Landegger<br />
und Inku-Jordan.<br />
Der Schwerpunkt Sonnenschutz wird in den Hallen 3 und 6 untergebracht sein.<br />
Die exklusive Beletage mit den Stoffverlagen ist in Halle 1 zu sehen. Parkettfirmen<br />
wie beispielsweise Bawart aber auch Werkzeug- und Zubehörfirmen wie Diekgräfe,<br />
Bühnen und Binder werden ebenfalls vertreten sein.<br />
Das CASA-Messekonzept ist auf die Bedürfnisse der Branche abgestimmt und wird<br />
von offiziellen Branchenvertretungen, wie dem Gremium des Großhandels und den<br />
Bundesinnungen (z. B. der Bodenleger, Tapezierer, Raumausstatter und Dekorateure)<br />
unterstützt. Auch die Einkaufsverbände Wohnunion und Besko werden präsent<br />
sein. Parallel zur CASA findet am 29. und 30. Jänner 2<strong>01</strong>0 die internationale Fachmesse<br />
für Geschenkartikel und Lifestyle, >Creativ Salzburg Frühjahr 2<strong>01</strong>0< statt. Hier können<br />
CASA-Fachbesucher vor allem in den Bereichen Wohnaccessoires und Lifestyle<br />
ein breites Sortiment an zusätzlichen Marktneuheiten für ihr Geschäft entdecken.<br />
Reed Messe Salzburg GmbH<br />
T +43 662 4477-0<br />
F +43 662 4477-161<br />
info@reedexpo.at<br />
www.messe.at<br />
Magazin<br />
CASA 2009<br />
©Reed Exhibitions Messe Salzburg | Kolarik
Magazin<br />
Das gesamte Know-how der IT-Branche<br />
EuroCIS vom 2. bis 4. März 2<strong>01</strong>0 in Düsseldorf<br />
Europas führende Fachmesse für IT und Sicherheit im Handel<br />
findet im März 2<strong>01</strong>0 in den Hallen 13 und 14 des Düsseldorfer<br />
Messegeländes statt. Auf 16.000 m² Bruttoausstellungsfläche<br />
werden über 200 Aussteller aus dem In- und Ausland erwartet.<br />
Das gesamte handelsspezifische Know-how der IT-Branche<br />
präsentiert sich mit allen relevanten Zukunftsthemen von<br />
Check-out-Lösungen, Netzwerken, Mobile- und Wireless Solutions,<br />
Supply Chain Management, Warenwirtschaftssystemen,<br />
POS-Technologien, RFID und Wägesystemen über Business Intelligence,<br />
CRM, Cash Management, Warensicherung und Loss<br />
Prevention bis hin zu Kassenlösungen, Artikelsicherung, innovativen<br />
Zahlungssystemen (Mobile Payment, Fingerprint etc.),<br />
Green IT, Digitaler Videoüberwachung und Digital-Signage-Lösungen.<br />
communication@retail präsentiert Digital Signage und<br />
weitere innovative Kommunikationslösungen am POS.<br />
Im EuroCIS-Forum in Halle 14 werden aktuelle Fallstudien, Innovationen<br />
und Trends von Ausstellern und deren Kunden sowie<br />
interessante Entwicklungen bei IT und Sicherheitstechnik<br />
in deutscher und englischer Sprache präsentiert. Zum dritten<br />
Mal werden die retail technology awards europe (reta europe)<br />
vom EHI Retail Institute für besonders innovative IT-Lösungen<br />
im Handel verliehen. Mit dem Wissenschaftspreis Handel werden<br />
gemeinsam vom EHI und GS1 Germany herausragende<br />
wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet, die innovative Ideen<br />
aufgreifen und eine Übertragbarkeit auf den Handel erlauben.<br />
www.eurocis.com<br />
new<br />
different<br />
exciting<br />
12. – 16. 2. 2<strong>01</strong>0<br />
Was fasziniert bald die ganze Welt?<br />
Nur hier fi nden Sie es heraus. Denn<br />
rund 4.500 internationale Aussteller<br />
zeigen in den Weltleitmessen Dining,<br />
Giving und Living ihre Visionen, Neuheiten<br />
und Trends für 2<strong>01</strong>0. Seien Sie<br />
dabei. Entscheiden Sie mit.<br />
Die neue Ambiente erwartet Sie mit<br />
einer optimierten Hallen struktur. Holen<br />
Sie sich jetzt alle Infos und die Eintrittskarten<br />
zum Vorverkaufspreis unter<br />
www.ambiente.messefrankfurt.com<br />
Telefon <strong>01</strong> / 867 36 60 60<br />
info-nbs@austria.messefrankfurt.com
8<br />
Schon im Sommer die Herbst/<br />
Winter-Trends<br />
Tendence, von 2. bis 6. Juli 2<strong>01</strong>0 in Frankfurt am Main<br />
Die Tendence ist die wichtigste Konsumgütermesse<br />
der zweiten Jahreshälfte. Anfang Juli 2009 zeigten rund<br />
2.100 Aussteller ihre Neuheiten aus den Bereichen<br />
Wohnen und Einrichten, Schenken und Dekorieren<br />
sowie Schmuck. Über 50.000 Fachbesucher aus 97<br />
Ländern reisten an den Main zur Vorbereitung des<br />
traditionell umsatzstarken Herbst-, Winter- und Weihnachtsgeschäfts.<br />
Doch nicht nur als Neuheiten- und Produktplattform<br />
hat sich die Tendence einen Namen gemacht: Mit<br />
zahlreichen Trendinszenierungen ist sie eine wichtige<br />
Plattform der internationalen Designszene. Den<br />
Nachwuchstalenten wird mit dem Förderprogramm<br />
„Talents“ der Messe Frankfurt mit zur Verfügung gestellten<br />
Ausstellungsflächen eine Plattform geboten,<br />
um Kontakte zu knüpfen und sich dem hochkarätigen<br />
Einkaufspublikum zu präsentieren.<br />
Der Marktplatz für die<br />
Architekturwelt<br />
www.tendence.messefrankfurt.com<br />
Domotex, von 16. bis 19. Jänner 2<strong>01</strong>0 in Hannover<br />
Der contractworld.congress ist der größte jährliche<br />
Kongress für Architektur und Innenarchitektur in<br />
Europa. Bereits zum 10. Mal findet er im Rahmen der<br />
Domotex Hannover, der internationalen Leitmesse für<br />
Bodenbeläge statt. Dieses Jubiläum wurde zum Anlass<br />
genommen, um die traditionelle Konferenzmesse in<br />
einen „internationalen Marktplatz für Architektur und<br />
Innenarchitektur“ zu verwandeln, wo führende Anbieter<br />
aus der Industrie auf ArchitektInnen, InnenarchitektInnen,<br />
PlanerInnen und BauherrInnen treffen. Zu<br />
diesem Zwecke wird eine Art Stadt konzipiert, deren<br />
Wegenetz den BesucherInnen inhaltliche Konzentration,<br />
Orientierung in der Fülle des Angebotes und auch<br />
Orte für vielfältigste Begegnungen, Konferenzen, Vorträge,<br />
Workshops und Abendveranstaltungen bietet.<br />
Einen besonderen, alljährlichen Höhepunkt stellt die<br />
Präsentation der Preisträger des contractworld.award,<br />
einem mit 60.000 Euro dotierten Architekturpreis, dar.<br />
Von 624 Einreichungen aus 32 Ländern werden die<br />
innovativsten Raumkonzepte in den Kategorien „Office/Büro/Verwaltung“,<br />
„Hotel/Spa/Gastronomie“,<br />
„<strong>Shop</strong>/Showroom/Messestand“ und „Education/<br />
Bildung/Healthcare“ prämiert. Mit dem Preis der Sonderkategorie<br />
„New Generation“ werden die besten<br />
Newcomer gefeiert.<br />
www.contractworld.com<br />
Magazin
Magazin<br />
Die Welt der Schönheit in Frankfurt am Main<br />
Beautyworld von 30. Jänner bis 1. Februar 2<strong>01</strong>0<br />
Hair & Beauty von 31. Jänner bis 1. Februar 2<strong>01</strong>0<br />
Die Beautyworld, internationale Fachmesse für den Parfümerie-,<br />
Drogerie- und Kosmetikfachhandel, wird 2<strong>01</strong>0 auf drei Tage<br />
verkürzt und findet damit vom 30. Jänner bis 1. Februar statt.<br />
Mit drei klar differenzierten Schwerpunkten bietet die Messe<br />
den Besuchern noch mehr Orientierung und den Ausstellern<br />
eine maßgeschneiderte Zielgruppenansprache:<br />
Beauty_at_Work richtet sich insbesondere an Dienstleister wie<br />
Kosmetikerinnen, die im Schwerpunkt anwendungsorientiert<br />
arbeiten. Neben dem Sonderthema Anti-Aging präsentieren<br />
sich hier außerdem die Produktbereiche Nature & Care<br />
und Wellness & Spa. Alles für den Beauty-Handel erwartet die<br />
Einkäufer in Beauty_at_Business. Exklusive Marken in einem<br />
hochklassigen Ambiente bilden den Kern des zweiten neuen<br />
Angebotsbereichs. Hier findet sich auch das Beautyworld Competence<br />
Center mit hochkarätigen Referenten und Praxisvorträgen<br />
zu aktuellen Themen. Beauty_4_You ist das exklusive<br />
<strong>Shop</strong>pingareal für alle, die am Direktkauf von hochwertigen<br />
Kosmetikprodukten und Accessoires interessiert sind. 2<strong>01</strong>0 findet<br />
die Beautyworld wieder in der Halle 1 des Frankfurter Messegeländes<br />
direkt am Eingang City statt.<br />
Parallel zur Beautyworld öffnet die Hair and Beauty von Sonntag,<br />
31. Januar bis Montag, 1. Februar 2<strong>01</strong>0 ihre Tore. An den<br />
beiden Veranstaltungstagen bietet die Fachmesse für die<br />
haarkosmetische Industrie und das Friseurhandwerk mit internationalen<br />
Ausstellern und Marken einen zusätzlichen Mehrwert<br />
für die Beautyworld-Besucher. Auch die Hair and Beauty<br />
erfährt eine Aufteilung in drei starke Angebotsbereiche. In der<br />
Young Generation@Training Area finden junge Friseure ein<br />
trendiges Areal mit Workshops, kreativen Wettbewerben und<br />
einer Jobbörse. Der Talents@Work-Bereich bietet Workshops<br />
mit Promi-Friseuren und ein Vortragsareal mit Best-Practice-<br />
Beispielen. Das Thema Weiterbildung wird hier groß geschrieben.<br />
In der Business-Area Professionals@Business werden die<br />
Premiummarken zu finden sein, ebenso wie eine VIP-Lounge<br />
und eine Vortragsbühne.<br />
Parallel zu den Beautymessen finden die Paperworld, internationale<br />
Leitmesse für Papier-, Bürobedarf und Schreibwaren<br />
vom 30. Jänner bis 2. Februar 2<strong>01</strong>0 und die Christmasworld, internationale<br />
Leitmesse für Dekoration und Festschmuck vom<br />
29. Jänner bis 2. Februar 2<strong>01</strong>0 statt.<br />
www.beautyworld.messefrankfurt.com<br />
www.hairbeauty.messefrankfurt.com<br />
29. 1. – 2. 2. 2<strong>01</strong>0<br />
The World of Event Decoration<br />
Einladend, festlich, lebendig.<br />
Erleben Sie auf der Christmasworld das gesamte Spektrum<br />
an internationalen Dekorationsprodukten und -ideen. Lassen<br />
Sie sich auf der Trendschau inspirieren. Ordern Sie für Ihr<br />
Sortiment bewährte Klassiker oder aktuelle Highlights.<br />
Telefon <strong>01</strong> / 867 36 60 60, info-nbs@austria.messefrankfurt.com<br />
Jetzt Karten bestellen unter www.christmasworld.messefrankfurt.com
10<br />
Drei in einem<br />
Die Ambiente der Messe Frankfurt präsentiert vom 12. bis 16. 2. 2<strong>01</strong>0<br />
die drei Weltmessen Dining, Giving und Living. Mit rund 4.500 Ausstellern<br />
ist die Ambiente die größte Konsumgütermesse der Welt<br />
mit überwiegend internationalem Fachpublikum.<br />
Die Messe Dining präsentiert Neuheiten und Innovationen aus<br />
den Bereichen Tisch, Küche, Hausrat und Genuss. Wobei erstmalig<br />
die Bereiche Küche und Haushalt auf mehr Fläche in zwei unterschiedlichen<br />
Hallen, jeweils organisiert nach Qualitätssegmenten,<br />
Stilrichtungen und Marktsegmenten, präsentiert werden. Während<br />
Schenken, Spielen, Schmuck und Lifestyle bei der Messe Giving im<br />
Die Paperworld<br />
Frankfurt an Main, 30. 1. bis 2. 2. 2<strong>01</strong>0<br />
2009 reisten rund 44.000 Besucher aus 156 Ländern zur Leitmesse<br />
für Papier, Bürobedarf und Schreibwaren nach Frankfurt. Sie trafen<br />
dort auf über 2.000 Aussteller aus 60 Ländern, die ihre Produktneuheiten<br />
und Trends der kommenden Saison präsentierten. Auf der<br />
nächsten Paperworld von 30. 1. – 2. 2. 2<strong>01</strong>0 sind wieder viele Highlights<br />
zu erwarten: In der Trendschau in Halle 6.1 Stand C90 präsentiert<br />
das Stilbüro bora.herke die drei Kernthemen der Messe „Quality“,<br />
„Vision“ und „Artistic.“ Trends speziell für den Kreativbereich<br />
werden auf der Sonderschau „Creative Trends – Creativity meets<br />
design“ in Halle 4.2 Stand G40/41 gezeigt. Die Verleihung des Creative<br />
Impulse findet 30. Jänner um 14 Uhr statt. Die nominierten Produkte<br />
werden wieder während der gesamten Messezeit im Boulevard<br />
der Halle 4.2 ausgestellt. Am 2. Februar um 17:30 Uhr findet<br />
das Creative Symposium statt. Interaktivität und Schnittstellensortimente<br />
sorgen vermehrt für Fachbesucher aus der PBS-Branche.<br />
Interessenten können sich schon jetzt umfassend auf der neu gestalteten<br />
Internetseite der Paperworld informieren.<br />
www.paperworld-insider.com<br />
Magazin<br />
Mittelpunkt stehen, dreht sich bei der Living alles um die Bereiche<br />
Wohnen und Dekorieren. Von Möbel und Wohnaccessoires über<br />
Heimtextilien bis hin zu Avantgarde-Design werden die besten<br />
Neuheiten und Innovationen des Interior Design dem fachkundigen<br />
Publikum vorgestellt. Tägliche Fachvorträge und eine Reihe<br />
von Preisverleihungen, wie die des Designpreis der Bundesrepublik<br />
Deutschland, des Design Plus Award für die besten Produkte der<br />
Ambiente oder des Plagarius, der das Geschäft mit Plagiaten thematisiert,<br />
ergänzen den Messealltag.<br />
www.ambiente.messefrankfurt.com
Magazin 11<br />
Christmasworld –<br />
The World of Event Decoration<br />
Frankfurt am Main, 29. Jänner bis 2. Februar 2<strong>01</strong>0<br />
Pünktlich zur neuen Geschäfts- und damit Festsaison zeigt die<br />
Weltleitmesse für Dekoration und Festschmuck, welche innovativen<br />
und originellen Produkte die internationale Deko-Branche zu<br />
bieten hat. Interessenten aus dem Groß- und Einzelhandel, Boutiquen,<br />
Floristen, Inneneinrichter, Designer und Dekorateure finden<br />
hier eine Fülle an Produkten, mit denen sie die Konsumenten begeistern<br />
– also auch Dekoration, um Geschäft und Schaufenster<br />
professionell zu gestalten.<br />
Auf insgesamt sechs Hallenebenen zeigen die Aussteller in Halle 11<br />
ihr Produktportfolio noch moderner und innovativer. Zusätzliche<br />
Informationen und Anregungen bieten zwei Sonderareale. In Halle<br />
9.0 präsentiert die Trendschau die Themen der Saison 2<strong>01</strong>0/11. In<br />
der Galleria zeigt „The spirit of celebration“ Feste und Bräuche zum<br />
Thema „Karneval in Venedig“. Die Designer vom bora.herke Stilbüro<br />
inszenieren vier Themenwelten mit Produkten von Ausstellern.<br />
Hier erfahren Besucher, welche Farben, Formen und Materialien in<br />
der kommenden Saison den Ton angeben: „Authentic“ verbindet<br />
einzigartige Lieblingsstücke und Gesammeltes mit neuem Chic. Die<br />
Trendfarben warmes Grau, ein peridotfarbener Grünton, Petrolblau,<br />
Sandgrau, Alabaster und Leinenweiß und natürliche Materialien<br />
wie helles gebleichtes Holz, Baumwolle und Glas werden mit Dip-<br />
Dye-Effekten, Strick- und Zopfmustern, Blütenmotiven und Handzeichnungen<br />
kombiniert. Bei diesem Stil stehen die Beziehungen<br />
zu den Menschen im Mittelpunkt, mit denen die Feste gefeiert werden.<br />
Das besonders lebendige Thema „Optimistic“ besticht durch<br />
den Einsatz von künstlichen Materialien wie Plastik, Folien und<br />
Gummierungen in Kombination mit handwerklichen Techniken.<br />
Die bunte Farbpalette ist eindringlich und expressiv. Zu ihr gehören<br />
Kaffeebraun, Lachsrosa, ein intensives Rot, Smaragdgrün, Kanariengelb<br />
und Aquamarinblau. Motive werden gelocht oder gestanzt.<br />
„Optimistic“ drückt die Lust aus, Alltägliches ganz besonders zu gestalten<br />
und durch einfallsreiche Dekorationen jeden Anlass zu einem<br />
Fest zu machen. Verschiedene Kulturen, Epochen und Kunstrichtungen<br />
treffen bei „Eccentric“ aufeinander. Reizvolle Effekte<br />
entstehen durch ornamentale Dekore, Tierfelloptiken, aber auch<br />
durch Materialien wie Samt, geprägtes Leder, Federn und Holzperlen.<br />
Den Farbrahmen bilden Goldbronze, Olive, Weinrot, dunkles<br />
Rubinrot, ein bernsteinfarbener Ton und tiefes Blaugrün. Der glamouröse<br />
Stil schmückt beispielsweise das festliche weihnachtliche<br />
Dinner oder die chice Cocktailparty – alle genussreichen Gelegenheiten<br />
voller Flair. Sportlich und trotzdem elegant – „Graphic“ spielt<br />
mit geometrischen Mustern in verschiedenen Weißtönen und<br />
einem samtigen Schwarz. An einigen Stellen durchbrechen Gold<br />
und Silber die Flächen. Für optische Täuschungen sorgen Streifen<br />
mit Bewegungseffekten, abstrakte Formen und Raster. Hochglanzoberflächen<br />
setzen zusätzliche Metallic-Effekte. In die klare Linienführung<br />
fügt sich der Festschmuck scheinbar mühelos ein.<br />
Die Trendbroschüre der Christmasworld kann beim Kartenservice<br />
der Messe Frankfurt bestellt werden:<br />
Kartenservice der Messe Frankfurt<br />
Ludwig-Erhard-Anlage 1<br />
60327 Frankfurt am Main<br />
T +49 69 75 75-20 04<br />
F +49 69 75 75-12 36<br />
online-tickets@messefrankfurt.com<br />
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Wir haben eine Gewinnerin!<br />
<strong>Shop</strong>style verloste gemeinsam<br />
mit der Messe Frankfurt eine Reise<br />
für zwei Personen zur Christmas<br />
World 2<strong>01</strong>0. Der Flug hin und<br />
retour, zwei Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer und freier Eintritt<br />
zur Christmasworld sind inkludiert.<br />
Die Gewinnfrage lautete: Wann findet<br />
die Christmasworld 2<strong>01</strong>0 statt?<br />
Bettina Jaksch-Fasthuber von<br />
ekey biometric systems GmbH wusste die richtige<br />
Antw ort und wurde unter den zahlreichen Einsendungen<br />
als Gewinnerin ermittelt. <strong>Shop</strong>style wünscht einen angenehmen<br />
Aufenthalt sowie einen faszinierenden und inspirierenden<br />
Messebesuch!
12<br />
Die Grand Dame der Textilmessen<br />
Bereits zum 40. Mal öffnet die Heimtextil vom 13. bis 16. Jänner 2<strong>01</strong>0<br />
ihre Tore. Die größte internationale Fachmesse für Wohn- und<br />
Objekttextilien im deutsprachigen Raum bietet eine einzigartige<br />
Angebotsvielfalt der Heim- und Haustextilienbranche.<br />
Bei den Haustextilien steht nach wie vor die Ausstattung für Bett,<br />
Bad und Tisch im Fokus der Fachmesse. Zu den festen Bestandteilen<br />
der Heimtextilien haben sich jedoch auch die Produkte<br />
rund um die Themen Wandgestaltung, Deko- und Möbelstoffe,<br />
Möbelmesseauftakt in Köln<br />
imm cologne, 19. bis 24. Jänner 2<strong>01</strong>0 in Köln<br />
Das neue Design- und Möbeljahr beginnt traditionell mit der imm<br />
cologne eine der bedeutendsten Einrichtungsmessen Europas.<br />
An einem Ort versammelt bietet sie das komplette Spektrum des<br />
internationalen Interior-Design-Angebots – übersichtlich in Segmente<br />
gegliedert. Das traditionelle Messegeschehen wird mit einer<br />
Vielzahl ansprechender und vielfältiger Veranstaltungen, die<br />
die Zukunft des Wohnens thematisieren, erweitert.<br />
So veranschaulicht zum Beispiel die Trendausstellung aktuelle Tendenzen<br />
der Designszene wie „Trickery“, „Comfort Zone“, „Rehab“<br />
oder „Discipline“ anhand von Beispielen. Selbstverständlich darf<br />
Magazin<br />
Gardinen und Sonnenschutz entwickelt. Die Produktshow wird<br />
von hochkarätigen Sonderschauen und Workshops begleitet, die<br />
sowohl BesucherInnen als auch Aussteller gezielt ansprechen.<br />
Neben zahlreichen informativen Vortragsforen zu aktuellen Themen<br />
bietet die Messe dem Nachwuchs die Chance, sich durch die<br />
Teilnahme an internationalen Wettbewerben aktiv in das Messegeschehen<br />
einzubringen.<br />
www.heimtextil.messefrankfurt.com<br />
auch dieses Jahr der renommierte interior innovation award nicht<br />
fehlen. Eine international besetzte Jury aus Designexperten ehrt die<br />
herausragendsten Innovationen in den Kategorien Best Item, Best<br />
System, Best Detail, Material Innovation und Classic Innovation.<br />
Dem Zusammenspiel von Architektur und Einrichtungsgestaltung<br />
hat die imm cologne stets Bedeutung beigemessen. Erstmalig<br />
wird jedoch in Form von Architekturführungen in deutscher und<br />
englischer Sprache näher auf das Thema Baukunst und Städtebau<br />
eingegangen. Neben Bustouren zu den Highlights der zweitausendjährigen<br />
Kölner Architekturgeschichte werden auch Führungen<br />
zur Wiederaufbauarchitektur der 1950er-Jahre sowie zum<br />
Thema Architektur und Lichtdesign angeboten.<br />
www.imm-cologne.de
Text, Konzept und Umsetzung © Andreas Laser<br />
Wenn Ihre Kunden<br />
sich ganz entspannt<br />
dem <strong>Shop</strong>ping<br />
hingeben...<br />
...dann liegt es vielleicht am neuen Fatboy® Avenue<br />
Steigern Sie Ihre Gemütlichkeit und vereinbaren Sie noch heute Ihren persönlichen Beratungstermin.<br />
Besuchen Sie uns einfach Online oder in unserem Schauraum.<br />
laser business GmbH<br />
Hochstraße 13, 2380 Perchtoldsdorf<br />
Telefon: <strong>01</strong> 869 58 29 Mobil: 0664 30 32 099<br />
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Geschäftszeiten Schauraum:<br />
Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr<br />
Samstag von 9 bis 13 Uhr<br />
www.laser-business.at
14<br />
… nicht schon wieder ein<br />
Einkaufszentrum …<br />
Am 28. 10. 2009 diskutierten Entwickler, Eigentümer, Mieter und<br />
Kunden im Handelsverband Wien zu Expansionslust und Expansionsfrust<br />
österreichischer Einkaufszentren. Denn – so die Meinung<br />
vieler Kritiker – die Projektentwicklung von Einkaufs- und Fachmarktzentren<br />
geht oft am Bedarf der Händler vorbei. Tatsächlich<br />
orten Experten eine Trendwende bei der bisher oft ungebremsten<br />
Handelsflächenexpansion. Gute Standorte sind in Österreich mittlerweile<br />
„besetzt“, und das zusätzliche Angebot trifft nicht immer<br />
die Erwartungen von Händlern und Kunden. Dass hier Handlungsbedarf<br />
besteht, bestätigt auch die im Juli erschienene Einkaufszentren-Dokumentation,<br />
die von der Beratungsgesellschaft Standort<br />
+ Markt (Baden bei Wien) in Zusammenarbeit mit dem ACSC (Austrian<br />
Council of <strong>Shop</strong>ping Centers) erstellt wurde.<br />
Zur Jahresmitte 2009 gab es in Österreich 188 Einkaufs- und Fachmarktzentren.<br />
Der Nettoflächenzuwachs von durchschnittlich<br />
108.000 m² der letzten 20 Jahre geht jedoch tendenziell zurück, und<br />
die Fachmarktzentren sind in der Vergangenheit erheblich stärker<br />
gewachsen als die Einkaufszentren. Starke Dynamik ist bei der<br />
Erneuerung und beim Ausbau bestehender Einkaufs- und Fachmarktzentren<br />
festzustellen.<br />
„9,8 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2008 sind ein Plus von 5,6 Prozent<br />
und gleichzeitig ein Marktanteil von 22,4 Prozent (plus 1,0<br />
Prozent) am österreichischen Einzelhandel“, erläutert ACSC-Generalsekretärin<br />
Dr. Sabine Schober. „Die Zahl der BesucherInnen,<br />
ein wichtiges Kriterium für die Akzeptanz von <strong>Shop</strong>pingcentern,<br />
ist auf knapp 450 Millionen gestiegen, was einen Frequenz-Anstieg<br />
um die Hälfte innerhalb von nur acht Jahren bedeutet.“<br />
Vorsichtig gibt sich der ACSC zur weiteren <strong>Shop</strong>pingcenter-Entwicklung<br />
in Österreich: „Die anderweitig häufig kommunizierten<br />
Flächenwachstumsraten von 600.000 Quadratmetern in den<br />
nächsten Jahren sind in jedem Fall kritisch zu hinterfragen und aus<br />
unserer Sicht nicht absehbar“, sagt Sabine Schober. Überdies sei<br />
bekannt, dass mehrere Großprojekte verschoben worden seien<br />
und heuer keine großen Eröffnungen mehr anstünden.<br />
Nicht mehr große Neubauten, sondern vielmehr zahlreiche Modernisierungs-<br />
und Ausbau-Projekte prägen die österreichische<br />
<strong>Shop</strong>pingcenter-Landschaft. „Eine derartige Fülle von Refurbishments<br />
hat es in Österreich noch nie gegeben, ein erheblicher Teil<br />
der 188 Einkaufs- und Fachmarktzentren in Österreich befindet<br />
sich sozusagen in der Mauser“, stellt Dr. Stephan Mayer-Heinisch,<br />
Obmann des ASCS (Austrian Council of <strong>Shop</strong>ping Centers/Fachvereinigung<br />
der Einkaufszentren), anhand jüngster Daten des Beratungsunternehmens<br />
Standort + Markt (Baden) fest.<br />
„Die Gründe für den Erneuerungsbedarf sind mannigfaltig: Einerseits<br />
ist es das hohe Durchschnittsalter der österreichischen<br />
<strong>Shop</strong>pingcenter mit 10,9 Jahren – ein Drittel der Zentren ist sogar<br />
älter als 18 Jahre – andererseits gibt es unter Österreichs EKZ relativ<br />
viele, nämlich 18, Methusalems, die mindestens 40 Jahre alt sind,<br />
von denen ein Drittel noch nie grundlegend refurbished wurde<br />
und bei 21 heimischen EKZ fand die letzte Revitalisierung vor mehr<br />
als zehn Jahren statt, wie Standort + Markt ermittelt hat“, erläutert<br />
Mayer-Heinisch.<br />
Atrio Plaza<br />
Dez-Hauptplatz<br />
Magazin<br />
Foto: ©Gernot Gleiss<br />
„Während der Lebenszeit all dieser <strong>Shop</strong>pingcenter haben sich<br />
sowohl das Kundenverhalten als auch das Mieterverhalten geändert<br />
und gleichzeitig haben neue Handelsformate einen anderen<br />
Flächenbedarf“, beschreibt Mayer-Heinisch die Veränderungen in<br />
der Handelsszene, die er auch als Präsident des Handelsverbandes<br />
besonders gut kennt. „Dazu kommt schließlich, dass in Österreich<br />
kaum noch große, neue Handelsstandorte genehmigt werden, sei<br />
es aus Raumordnungsgründen oder aufgrund von politischen Erschwernissen<br />
oder wegen des Widerstands von Bürgerinitiativen.<br />
Daher ist die derzeitige Entwicklung hin zum Refurbishment fast<br />
zwingend logisch.“<br />
„Refurbishments finden derzeit in großem Stil im ganzen Bundesgebiet<br />
statt“, stellt Hannes Lindner, Geschäftsführer der Standort<br />
+ Markt, anhand seiner Untersuchungen fest: „Durch laufende<br />
Erneuerungen bzw. Vergrößerungen haben sich beispielsweise<br />
die PlusCity in Pasching (vgl. shopstyle 2/2007), das dez in Innsbruck<br />
(vgl. shopstyle 1/2009) und die Cyta in Völs eine besonders
Magazin 15<br />
Seit der Klimatisierung der Mall 2008 verzeichnet das <strong>Shop</strong>ping<br />
Center MURPARK 15 Prozent mehr Besucher und 8 Prozent<br />
höhere Umsätze. Mit den zusätzlichen Baumaßnahmen<br />
schufen die Betreiber SES Spar European <strong>Shop</strong>ping Centers<br />
im November 2009 nun zusätzliche Attraktivität. Das helle<br />
Glasdach lässt den Murpark noch freundlicher wirken und vermittelt<br />
Wintergarten-Atmosphäre. Eine natürliche Begrünung<br />
sorgt für angenehmes Verweilen, die verlegten Rolltreppen für<br />
verkürzte Wege.<br />
© SES<br />
starke Marktposition erarbeitet. Die Generalsanierung des dez in<br />
Innsbruck wurde erst im Dezember 2008 abgeschlossen, und mit<br />
Ausnahme des Wiener Donauzentrums kennen wir kein Einkaufszentrum,<br />
das derart häufig, beinahe alle zwei Jahre, umgebaut, erweitert<br />
oder modernisiert wurde“, sagt Lindner.<br />
In Wien wird nicht nur das Donauzentrum zum wiederholten Mal<br />
erweitert und erneuert, sondern auch die Millennium City mit einem<br />
Relaunch im Food-Bereich beglückt. Das SCN und die Galleria<br />
in der Landstraßer Hauptstraße überprüfen ebenfalls Möglichkeiten<br />
einer Weiterentwicklung. Die SES (Spar European <strong>Shop</strong>ping<br />
Centers) zeigt mit zahlreichen Beispielen, wie bestehende Projekte<br />
verbessert und weiterentwickelt werden können. Beispiele dafür<br />
sind das Interspar EKZ LinzWegscheid, das Atrio in Villach (vgl.<br />
shopstyle 2/2007) und das Q19 in Wien (vgl. shopstyle 2/2006). In<br />
Oberösterreich wird das Haid Center erweitert, und in Graz wird<br />
das Innenstadtkaufhauses Kastner & Öhler bei laufendem Betrieb<br />
komplett erneuert. Das salto in Deutschlandsberg wurde im März<br />
2009 um 5.000 m² vergrößert, die Arena Fohnsdorf um vier <strong>Shop</strong>s<br />
erweitert.<br />
In Kärnten wurde der von der Rutter-Gruppe umgesetzte Relaunch<br />
des Neukauf in Spittal an der Drau (vgl. shopstyle 1/2009)<br />
eröffnet, das junge M4 in Wörgl (Tirol) wurde durch einen Zubau<br />
erweitert und auch der Murpark in Graz (vgl. shopstyle 3/2007) wird<br />
laufend optimiert. Auch die Arena Mattersburg (Burgenland) wird<br />
schon bald einen maßgeblichen Flächenzuwachs erhalten, und in<br />
St. Pölten (Niederösterreich) überlegen die neuen Eigentümer des<br />
Traisenparks diesen zu erweitern.<br />
In Vorarlberg erlebt der Suterpark in Hohenems einen umfassenden<br />
Relaunch. In Oberösterreich sind Veränderungen des Uno<br />
<strong>Shop</strong>ping in Leonding und des SEP in Gmunden sowie Flächenoptimierungen<br />
in der Arkade Taubenmarkt und im EKZ Passage Linz<br />
zu beobachten. Und in Salzburg wurde vor wenigen Wochen die<br />
komplette Erneuerung des Zentrums im Berg (ZIB) abgeschlossen.<br />
Über das Refurbishment des Salzburger ZIB berichtet shopstyle<br />
auf den folgenden <strong>Seite</strong>n.<br />
die 15 größten einkaufszentren Österreichs<br />
(m² Verkaufsfläche):<br />
1. scs-mall und scs-multiplex Vösendorf 124.000<br />
2. shoppingcity seiersberg Seiersberg/Graz 74.000*<br />
3. Pluscity Pasching/Linz 70.000<br />
4. haid center Haid/Linz 60.000<br />
5. center West Graz 59.000*<br />
6. donauzentrum und donauplex Wien 58.000<br />
7. gewerbepark stadlau Wien 53.000*<br />
8. dez Innsbruck 50.000<br />
9. cyta Völs/Innsbruck 41.000*<br />
10. arena Fohnsdorf Fohnsdorf 38.500<br />
11. citypark Graz 37.000<br />
12. europark Salzburg 35.900<br />
13. huma einkaufspark Wien 35.500*<br />
14. seP Gmunden 34.000*<br />
15. uno shopping Leonding/Linz 33.000*<br />
* = geschätzt
ZIB Zentrum im Berg, Salzburg<br />
Zu Ihrem<br />
Besten<br />
Fotos: ATP<br />
Am 29. Oktober 2009 eröffnete am Fuße des Kapuzinerbergs<br />
in Salzburg das Zentrum im Berg – kurz ZIB – als<br />
neues multifunktionales <strong>Shop</strong>ping Center. ZIB steht<br />
aber auch für das Motto des neuen Einkaufszentrum:<br />
„Zu Ihrem Besten“. „Es ist uns gelungen, einen Branchenmix<br />
anzubieten, der sowohl die täglichen Bedürfnisse<br />
unserer Kunden aus dem Stadtteil Salzburg/<br />
Schallmoos deckt, als auch Interessenten aus einem<br />
weit größeren Gebiet anspricht“, erklärt Centermanager<br />
Friedrich Preschl im Gespräch mit shopstyle.<br />
Hell, lichtdurchflutet und groß präsentiert sich das ZIB mit einem<br />
Mix unterschiedlicher Branchen. Bereits im Mai dieses<br />
Jahres öffnete der bestehende Merkurmarkt nach zweimonatiger<br />
Umbauzeit und ist nun der modernste Merkur-Markt Österreichs.<br />
Zusätzlich besticht das ZIB mit Nahversorgungsbetrieben<br />
wie einer Apotheke, einem Friseur, einem Blumenladen und<br />
vier Gastronomiebetrieben. Mit insgesamt 30 <strong>Shop</strong>s – darunter<br />
renommierten Unternehmen wie Libro, Cosmos, Deichmann<br />
und Fussl – ist das neue Einkaufszentrum auch für Kunden aus<br />
größerer Entfernung interessant. „Das ZIB ist verkehrstechnisch<br />
sehr gut – sowohl öffentlich als auch mit dem eigenen Auto – zu<br />
erreichen,“ zeigt sich Dr. Helmut Falschlehner, der Geschäftsführer<br />
der Betreibergesellschaft OBJEKTA, überzeugt. Die Immobilie<br />
liegt an der Nord-Süd-Achse Salzburgs, ist mit dem Auto daher<br />
leicht zu erreichen und nur 15 Gehminuten vom Stadtzentrum<br />
entfernt. Drei Buslinien und die Schnellbahn führen zum ZIB. Für<br />
Autofahrer stehen 30 Außenparkplätze und 600 Stellplätze in der<br />
zweigeschoßigen Tiefgarage zur Verfügung.<br />
Vor der Revitalisierung durch ATP Architekten und Ingenieure<br />
waren im Erdgeschoß Einzelgeschäfte, ein Merkur-Markt, Gastronomie<br />
und Dienstleistungsbetriebe angesiedelt, im Obergeschoß<br />
die Hochschule „Mozarteum“. Darüber, in zum Teil vier<br />
weiteren Geschoßen, befinden sich Wohnungen und Büros. Das<br />
ursprünglich von Architekt W. Holzbauer geplante und im Oktober<br />
1996 fertiggestellte Gebäude konnte behördlich und städtebaulich<br />
in weiten Teilen gar nicht oder nur schwer verändert<br />
werden. Im Juli 2006 wurde es nach dem Umzug der Hochschule<br />
jedoch erforderlich, die Geschäftsflächen des gesamten Hauses<br />
zu optimieren und zu erweitern, die Mall neu zu gestalten sowie<br />
einen Remix der <strong>Shop</strong>mieter durchzuführen.<br />
Vom Nahversorger zum <strong>Shop</strong>pingcenter<br />
Mit 7.500 m2 Fläche war das ZIB ursprünglich zu groß für einen reinen<br />
Nahversorger und zu klein für ein <strong>Shop</strong>pingcenter. Mit dem<br />
Auszug des Mozarteums aus dem oberen Stockwerk konnte die<br />
Gesamtfläche nun verdoppelt werden. Weitere 2.500 m2 wurden<br />
unter anderem durch die Überbauung der Innenhöfe nutzbar.<br />
Damit standen nun insgesamt 17.500 m2 zur Verfügung. Das neue<br />
Zentrum im Berg ist nach dem Europark das zweitgrößte <strong>Shop</strong>pingcenter<br />
der Salzburgs. uu<br />
17
18<br />
Während des Umbaus war das <strong>Shop</strong>pingcenter mit Ausnahme<br />
des großen Merkur-Marktes geschlossen. Die Revitalisierung<br />
von Merkur erfolgte autonom und nahm nur zwei Monate in<br />
Anspruch. In dieser Zeit war das gesamte ZIB gesperrt. Von den<br />
ursprünglichen Mietern zogen nach dem Umbau Libro, dm und<br />
die Spielzeug Company wieder ein. Dazu kamen vier Restaurants<br />
und zugkräftige Unternehmen wie Charles Vögele und Mister<br />
Minit. Der große Fussl lockt mit einer beeindruckenden Sortimentstiefe.<br />
Cosmos und Sports Experts sind in Salzburg derzeit<br />
ausschließlich mit ihren Filialen im ZIB vertreten, wodurch sich alleine<br />
durch diese Tatsache das Einzugsgebiet deutlich erweitert.<br />
Derzeit sind nahezu alle <strong>Shop</strong>flächen vermietet. Mit weiteren Interessenten<br />
steht das ZIB bereits im Gespräch. Gesucht werden<br />
noch ein Reisebüro, ein Schmuckgeschäft und ein <strong>Shop</strong> für junge<br />
Mode, die den Branchenmix bis März 2<strong>01</strong>0 komplettieren sollen.<br />
<strong>Shop</strong>zuschnitte<br />
Das gesamte Haus wurde bis auf die Stützmauern und Säulen<br />
komplett ausgehöhlt. Dadurch konnten die einzelnen <strong>Shop</strong>zuschnitte<br />
trotz der Schwierigkeiten beim Bauen im Bestand den<br />
heutigen Standards angepasst werden. Die Mall wurde vergrößert<br />
und wirkt dadurch großzügiger. Die einzelnen Geschäfte<br />
verfügen über eine breite Schaufensterfront. Damit ist das Sortiment<br />
bereits von außen erschließbar. Verwinkelungen, L- oder<br />
gar U-förmige Verkaufsflächen und schlauchartig immer weiter<br />
nach hinten führende Verkaufsräume konnten vermieden werden.<br />
Da viele der Interessenten schon vorher feststanden, konnte<br />
jeweils auf deren Bedürfnisse Rücksicht genommen werden.<br />
So verfügt das Blumengeschäft nun über einen eher länglichen<br />
Verkaufsraum, während Deichmann sein bestehendes Ladenbaukonzept<br />
in einem nahezu quadratischen Raum umsetzen<br />
konnte. Mit einem über zehn Meter breiten Eingangsbereich verfügt<br />
auch der neue dm über ausreichend Platz für seine Warenpräsentation.<br />
Die Spielwaren Company führt den Kunden über<br />
eine leichte Schräge ins Geschäft. Dadurch ist bereits von außen<br />
viel von dem zu sehen, was es im Inneren zu kaufen gibt.<br />
Mall<br />
Auch bei der Gestaltung der Mall wurde auf Offenheit und Großzügigkeit<br />
Wert gelegt. Die vermietbaren <strong>Shop</strong>flächen wurden<br />
verringert, eine Sicht behindernde Wendeltreppe abgebrochen<br />
und die beiden alten Personenaufzüge durch drei kapazitätsstarke<br />
Panoramaaufzüge ersetzt. Die bis dato stillgelegten Rolltreppen<br />
ins Obergeschoß wurden freigestellt, wieder aktiviert<br />
und eine begrünte Ruhezone davor platziert.<br />
Aufg rund der Neuorientierung der gesamten Mall wurden sämtliche<br />
<strong>Shop</strong>portale neu errichtet, was zusammen mit den Bodenbelägen<br />
und der neu gestalteten Malldecke eine wesentliche Modernisierung<br />
des Gesamterscheinungsbildes des Centers ergab.<br />
Durch das Glasdach wird die Mall von Tageslicht durchflutet. Ein<br />
neues Lichtkonzept sorgt für ein freundliches und einladendes<br />
Erscheinungsbild. Sämtliche haustechnische Anlagen wie Klimaanlage,<br />
Heizung, Lüftung etc. wurden überprüft, auf den Stand<br />
der Technik gebracht und den aktuellen behördlichen Auflagen<br />
angepasst. Dies garantiert mehr Komfort im Betrieb und eine erhöhte<br />
Sicherheit der Gesamtanlage. Selbstverständlich konnte<br />
damit auch der Energieverbrauch optimiert und auf Wirtschaftlichkeit<br />
und Nachhaltigkeit geachtet werden. uu
ZIB Zentrum im Berg, Salzburg<br />
19
20<br />
Zu den einzelnen Geschäftsflächen wurden auch alle Nebenräume<br />
und Lagerflächen sowie deren entsprechende Zugänge neu<br />
geordnet und an die Vorgaben der <strong>Shop</strong>mieter und Behörden<br />
angepasst. Die sanitären Anlagen im Bestand sind mit neuen Objekten<br />
ausgestattet, Fußboden, Wand und abgehängte Decken<br />
erneuert.<br />
Die bestehenden Fluchtwege und Erschließungen zu den Stiegenhäusern<br />
der darüber liegenden Wohnungen blieben von der<br />
Neustrukturierung weitgehend unberührt. Auf Wunsch der Miteigentümer<br />
wurden jedoch die Müllräume nahe zu den jeweiligen<br />
Hauseingängen verschoben und neu positioniert.<br />
Für einen reibungslosen Ablauf erfolgt die Anlieferung des Zentrums<br />
im Einbahnsystem hinter dem Komplex aus Richtung Ignaz-<br />
Härtl-Straße kommend und abfahrend in Richtung Fürbergstraße.<br />
Die Tiefgarage wird über zwei Rampenanlagen sowohl von<br />
der Ignaz-Härtl Straße als auch über die Fürbergstraße erreicht.<br />
Erstaunlicherweise ist die Immobilie durch die Vergrößerung des<br />
<strong>Shop</strong>pingcenters insgesamt ruhiger geworden. Die ehemals als<br />
Parkanlage geplanten Innenhöfe waren in dieser Form nie realisiert<br />
worden. Tatsächlich handelte es sich um relativ schattige,<br />
asphaltierte und bei der Nutzung etwa durch Fußball spielende<br />
Kinder oder Musik hörende Jugendliche auch sehr geräuschintensive<br />
Plätze. Die zweigeschoßige Überbauung dieser Bereiche<br />
wurde daher von den Miteigentümern äußerst positiv aufgenommen.<br />
Auch optisch wirkt die neue Lösung ansprechend und<br />
wertet die Immobilie architektonisch deutlich auf.<br />
Nach außen hin hat sich das ZIB auf Grund der städtebaulichen<br />
Auflagen kaum verändert. Lediglich durch den neu gestalteten<br />
Haupteingang, der die Mall Richtung Norden verlängert, zeigt<br />
das <strong>Shop</strong>pingcenter nun städtische Präsenz in Verbindung mit<br />
einem zeitgemäßen Erscheinungsbild. Das Obergeschoß kragt<br />
in Verlängerung der Mall weit aus und bildet das Vordach über<br />
dem Eingang mit einer einladenden Geste Richtung Stadt. Der<br />
Großteil der Besucher betritt das Haus jedoch direkt aus der<br />
zweigeschoßigen Tiefgarage. Die Aufzugfoyers in den Tiefgeschoßen<br />
sind daher besonders hell und freundlich gestaltet. Eine<br />
neue zentral gelegene Liftanlage mit drei nebeneinander liegenden<br />
gläsernen Panoramaaufzügen befördert den Besucher direkt<br />
ins Herz des Einkaufszentrums. Hier angekommen staunt<br />
so mancher ZIB-Besucher und nicht selten hört man: „Ich hätte<br />
nicht gedacht, wie schön es hier ist!“ n
ZIB Zentrum im Berg, Salzburg<br />
ZIB Zentrum im Berg, Salzburg<br />
adresse: Fürbergstraße 19–20, A-5020 Salzburg<br />
Bauherr: Objekta Errichtungs- und Verwertungs GmbH<br />
Centermanagement Pre. Consult /<br />
Hr. Friedrich Preschl<br />
Projektsteuerung: iC consulenten Ziviltechniker GmbH<br />
gesamtplanung: ATP Architekten und Ingenieure, Wien<br />
gebäudemanagementsystem: Siemens<br />
trockenbauarbeiten: Hartl Bau GmbH<br />
gesamte nutzfläche: 17.500 m2<br />
Bauzeit: April 2008 bis Oktober 2009<br />
eröffnung: 29. Oktober 2009<br />
Energieeffiziente Gebäudetechnik für mehr Komfort.<br />
Siemens AG Österreich<br />
Industry Sector, Building Technologies Divison<br />
Werner-von-Siemens-Platz 1, 5021 Salzburg<br />
Telefon 05 1707-668<strong>01</strong>, bau.salzburg@siemens.at<br />
www.siemens.at/ibt<br />
21
22<br />
Fotos: Rudolf Leiner GmbH<br />
Ein Möbelhaus<br />
zum Verlieben!<br />
An einem Mittwochvormittag traf ich mich mit Rudolf Weissenberger, dem<br />
Verkaufsleiter von Leiner SCS, zu einem Kaffee im neuen Leiner-Restaurant<br />
„Zu den drei Gänsen“. Das stimmige Lokal, das sich auch durch seine gute<br />
Küche und die moderaten Preise bereits einen Namen gemacht hat, besteht<br />
aus dem Hauptgastro-Bereich, einer Lounge mit Fernseher, einem Raucherzimmer<br />
– ebenfalls geteilt in einen Lounge- und einen Speisebereich – und<br />
einer Sonnenterrasse mit Blick auf den Schuhstore Pitarello. Bei einem kleinen<br />
Braunen und anschließendem Rundgang durch das Haus erklärte Rudolf<br />
Weissenberger, worum es ihm und seinen Teamkollegen bei der Umsetzung<br />
des neuen Möbelhauses ging:
Möbelhaus Leiner, SCS<br />
Leiner ist seit über 30 Jahren mit einer Filiale in der SCS präsent.<br />
Nun waren einige Investitionen notwendig, um den Verkaufsraum<br />
attraktiv und zeitgemäß umzugestalten. Auf dem begrenzten<br />
Raum innerhalb der SCS wären Veränderungen aber nur<br />
bedingt möglich gewesen. Also entschied man sich für einen<br />
neuen Standort am Nordring innerhalb des Geländes der SCS<br />
und errichtete ein eigenständiges Möbelhaus, das sich gegenüber<br />
dem Mitbewerb im Umland behaupten kann.<br />
Gleich im Eingangsbereich findet sich Exklusivware, die ausschließlich<br />
bei Leiner angeboten wird. Deutlicher kann man sich<br />
vom Mitbewerb wohl kaum unterscheiden. Doch nicht nur das<br />
Sortiment überzeugt. Die Anordnung der einzelnen Themenbereiche,<br />
ja selbst die Architektur des Hauses sind anders, als man<br />
es bislang gewohnt ist.<br />
Der Kunde betritt das Haus – über die Parkgarage oder direkt<br />
vom Parkdeck aus – und wird ähnlich einem Hotel an einer Empfangstheke<br />
begrüßt, die anstelle unzähliger geschäftig telefonierender<br />
Angestellter, lediglich ein oder zwei Mitarbeiter – und<br />
eine Kaffeemaschine – beherbergt. „Wir haben unser Telefonservice<br />
zur Gänze in den Backofficebereich verlegt“, erklärt Weissenberger.<br />
Dadurch haben die Mitarbeiter hier die Möglichkeit,<br />
sich ganz auf die Bedürfnisse der anwesenden Kunden zu konzentrieren.<br />
Der Kunde soll sich von Anfang an wohlfühlen. Und<br />
während er auf den zuständigen Mitarbeiter oder auf Informationen<br />
etwa aus dem Lager wartet, kann er in Ruhe einen Kaffee<br />
trinken...<br />
Im Verkaufsraum reicht schließlich ein kurzer Rundumblick für<br />
eine erste Orientierung. Das Haus besteht aus drei Stockwerken.<br />
In die oberen Geschoße führt ein geräumiger Lift. Die meisten<br />
Kunden bevorzugen jedoch die zentral emporführende Rampe.<br />
Wie eine Spindel geleitet der sanft abgeschrägte Gehweg hinauf<br />
und gewährt einen guten Überblick über das Haus und die einzelnen<br />
Abteilungen. Die Spindel ist nicht kreisrund, sondern oval<br />
ausgeführt. Dadurch wird die Steigung deutlich verringert und<br />
das Tempo „entschleunigt“. uu<br />
23
24<br />
Category Management<br />
Wichtigster Input war, das Haus aus Kundensicht aufzubauen.<br />
Durch Beobachtungen, Befragungen und die eigene Erfahrung<br />
der Leiner-Mitarbeiter wurde das neue Haus nach den Kriterien<br />
des Category Managements durch und durch kundengerecht<br />
angelegt. Im Gegensatz zu langen gewundenen Kundenleitwegen,<br />
die scheinbar endlos durch die einzelnen Möbelabteilungen<br />
führen, entschied man sich für ein „Haus der kleinen Wege“.<br />
Die einzelnen Abteilungen sind übersichtlich angeordnet und<br />
können direkt angesteuert werden.<br />
Als „Haus der Marken“ legt Leiner auch großen Wert darauf, die<br />
Marke selbst wirken zu lassen. Im ersten Stock begrüßt JOOP mit<br />
Bettwäsche, Schlafzimmermöbeln und Teppichen – und schafft<br />
so mit einem zentralen Markenauftritt den Übergang in mehrere<br />
Bereiche. Die direkte Nachbarschaft von Schlafzimmermöbel<br />
und Matratzenstudio – einem Kompetenzthema und Herzstück<br />
von Leiner – erleichtert die Orientierung. Anschließend finden<br />
sich Jugend- und Kindermöbel.<br />
Auch der zweite Stock verführt mit klingenden Namen wie Riedl<br />
und Gmundner und führt von Glas und Porzellan zu Esszimmereinrichtung,<br />
Espressomaschine und Küchenmöbel. Hier werden<br />
auch Koch-Events und Kaffeeverkostungen durchgeführt. In jeder<br />
Abteilung sind einzelne Geräte angeschlossen und voll funktionsfähig.<br />
Übrigens: Die klassische Kleingeräteabteilung gehört<br />
der Vergangenheit an. Die Küchenmaschine findet sich nun in<br />
der Küchenabteilung, Staubsauger und Bügeleisen sind bei Haushaltswaren<br />
und Vorratskästen zu finden. „Im Zuge der Neuordnung<br />
mussten wir natürlich auch unser Personal entsprechend<br />
schulen“, erklärt Weissenberger: „Jetzt können unsere Küchenberater<br />
nicht nur über die Möblierung sondern selbstverständlich<br />
auch über die entsprechenden Geräte bestens informieren.“<br />
Die jeweiligen Warengruppen sind nach thematischen Synergien<br />
zusammengelegt. So findet man Bad-Accessoires nun bei den<br />
Badezimmermöbeln und Wohn-Accessoires in der Nähe von Sofas<br />
und Wohnlandschaften.<br />
Rein logistisch stellt die neue Warenordnung eine ziemliche Herausforderung<br />
für das Verkaufspersonal dar. Beispielsweise im<br />
Wohnbereich wechseln – etwa im Gegensatz zur Küche – die Accessoires<br />
relativ häufig. Sie passen sich in Farben und Materialien<br />
den wechselnden Jahreszeiten und Themen an. Hier muss daher<br />
auch häufig umdekoriert werden.
Möbelhaus Leiner, SCS<br />
25
26<br />
Mehraufwand lohnt sich<br />
Zusätzlich werden die jeweiligen Accessoires, wie etwa Polster,<br />
Decken oder Tischläufer gemeinsam mit den dazupassenden<br />
Möbeln präsentiert. Dadurch wirken die Möbel selbst lebendiger,<br />
der Kunde bekommt einen besseren Eindruck, welche Accessoires<br />
zu welchen Möbeln passen – und kann die ausgestellten<br />
Stücke auch gleich mitnehmen. Bei einem Rundgang durch die<br />
Esszimmer-Abteilung bemerken wir, dass auf einer Sitzbank vier<br />
Polster fehlen. „Das Konzept funktioniert und wird vom Kunden<br />
angenommen!“, freut sich Weissenberger. Kurz darauf werden<br />
die leeren Plätze auch schon durch einen Verkäufer mit neuen<br />
Polstern bestückt. „Das bedeutet zwar einigen Aufwand“, erklärt<br />
Weißenberger, „aber es lohnt sich.“<br />
Die neue Ordnung wirkt sich auch positiv auf die Umsätze aus.<br />
Auf die Frage, wie man zu dieser Lösung gekommen ist, beruft<br />
sich Weissenberger auf die langjährige Erfahrung des Teams, auf<br />
Kundenbefragungen und auch auf Beobachtungen in anderen<br />
Häusern. Vor allem in Deutschland, wo bis vor Kurzem strenge<br />
gesetzliche Vorgaben bestimmten, wie viele Artikel zur Raumausstattung<br />
in einem Möbelhaus verkauft werden dürfen, ging<br />
man dazu über, Artikel zur Raumausstattung nicht nur gesammelt<br />
in einer Markthalle anzubieten, sondern gestreut in den einzelnen<br />
Themenbereichen zu „verstecken“. Dabei wurde beobachtet,<br />
dass kleinere Artikel innerhalb der Möbelabteilung besser<br />
wahrgenommen und auch häufiger gekauft wurden.<br />
Damit der Kunde nun nicht mit Einkaufswagen oder Korb durch<br />
die einzelnen Abteilungen gehen muss, hat sich Leiner ein besonderes<br />
Gimmick ausgedacht: Das Körberlservice. Der Kunde<br />
gibt die ausgesuchten Waren einfach einem Mitarbeiter. Per Lift<br />
gelangen die Waren zur Kassa und stehen dort für den Kunden<br />
bereit. Und der Kunde nimmt das neue Service ganz selbstverständlich<br />
in Anspruch. Schließlich wurde es auch direkt auf seine<br />
n<br />
Bedürfnisse ausgerichtet.
Möbelhaus Leiner, SCS 27<br />
Möbelhaus Leiner SCS<br />
adresse: Nordring 13, 2331 Vösendorf<br />
Bauherr: Uniqa Immobilien-Service GmbH<br />
architekt: Bm. Ing. Michael Ebner Planungs-GmbH<br />
Planung und realisierung des Ladenbaus, konzeptplanung,<br />
gangwegplanung, darstellungsplanung, detailplanung,<br />
realisierung des innenausbau: G & S Planwerk<br />
trockenbau: LICO Isolierbau GmbH<br />
grundstücksfläche: 15.100 m2<br />
Bebaute Fläche: 6.800 m2<br />
nutzfläche: 19.600 m2 (inkl. Nebenräume)<br />
Planungsbeginn: Herbst 2007<br />
Bauzeit: 9 Monate<br />
Fertigstellung: 20. April 2009<br />
Baukosten (exkl. mwst.): ca. 15 Mio. Euro