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HDD unter Verkehrswegen - Egeplast

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Zum Einsatz kam die Grundodrill-Bohranlage 20 S mit dem 3 3/4“ GrundorockFelsbohrlochmotor.Vor Bohrbeginn wurde die Bohranlage mit Hilfe von Fluchtstäben auf das Ziel ausgerichtet.Nach Querung der Mosel in einer Tiefe von 17 m <strong>unter</strong> dem Wasserspiegel bzw. 13 m <strong>unter</strong>der Flusssohle erfolgte nach 185 Meter Bohrstrecke mit einem Bohrradius von 120 m derÜbergang in die Auffahrung der Steilstrecke am gegenüberliegenden Ufer. Drei Arbeitstagedauerte die Pilotbohrung. Der Verlauf der Bohrtrasse wurde mit einem kabelgeführtenOrtungssystem überwacht.Für die Aufweitbohrung mit einem 10“ (250 mm) Holeopener wurden zwei weitereArbeitstage benötigt. Mit einem entsprechenden Backreamer erfolgte anschließend dieNachräumung und Glättung des Bohrlochs. Bohrspülung und anfallendes Bohrklein wurdenin der Zielgrube im Steilhang erfasst, in Container abgepumpt und zur Recyclinganlage aufdie Bohrseite gefahren.Während der Bohrarbeiten war das Schweißteam damit beschäftigt, die 12 m langen Rohrezu einem Rohrstrang zusammenzuschweißen. Die bergseits engen Verhältnisseerschwerten die Einzugsvorbereitungen bei der Positionierung des Rohrstrangs. Um dieZugkräfte zu reduzieren, wurde zusätzlichmit einem Bagger das Rohr in eine günstige Einzugsposition gehalten. Die Zugkräfte wurdenmit dem Zugkraftmessgerät Grundolog III permanent überwacht. Der Rohreinzug dauerte nur4 Stunden.Die neuverlegte Leitung wurde über eine Anschlussleitung GGG ZM DN 150 an die ca.10 mhinter der Einstichgrube verlaufende Transporthauptleitung GGG DN 200 angeschlossen.Auf der gegenüberliegenden Seite wurde vom Anschlussschacht am Zielpunkt dieTrinkwasserleitung als GGG DN 150 in offener Bauweise bis zur Jugendherberge weiterverlegt.Heutige Möglichkeiten mit <strong>HDD</strong>-MudmotorenDie Entwicklung spezieller <strong>HDD</strong>-Mud-Motoren brachte als entscheidenden Vorteildie erstmalige Möglichkeit, mit kleinen <strong>HDD</strong>-Anlagen ab der 10 –Tonnen-Klasseüberhaupt Felsbohrungen ausführen zu können. Dies war vor 5 Jahren noch nur mitAnlagen ab der 20 – Tonnen-Klasse denkbar.Weitere entscheidende Vorteile dieser speziellen <strong>HDD</strong>-Felsbohrmotoren sind dielange Lebensdauer, die hohe Zuverlässigkeit, die geringen Betriebskosten und dieMöglichkeit vielfältiger Einsätze <strong>unter</strong> Straßen für den Netzbau in schwierigstemBaugrund und genauso die Einsatzmöglichkeiten <strong>unter</strong> <strong>Verkehrswegen</strong>,Felsformationen, Bergrücken und ganzen Berghängen.Literatur:BAYER, H.-J., KOCH, E. (2003): Felsbohrtechnik mit hochleistungsfähigen undspülungsarmen Mud-Motoren. Iro-Schriftenreihe Bd. 27, S. 644-655, (Vulkan-Verlag), Essen.BAYER, H.-J. (2005): <strong>HDD</strong>-Praxis-Handbuch, 196 S., Vulkan-Verlag, Essen.BAYER, H.-J. & BANDERA, G. (2007): <strong>HDD</strong> applications in pipeline Projects inEurope, 3R Int. Special 2/2007, p.75 –81, Essen: Vulkan-Verlag.BAYER, H.-J. & BUNGER, S. (2008): 1000 m <strong>HDD</strong>-Felsbohrung am Steilhang imErdbebengebiet. 3R Int. 47, Nr.1/2008

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