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Energie-Magazin - Stadtwerke Willich

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Telekommunikation �<br />

Holzmodell in Form einer Ohrmuschel<br />

entwickelt. Ein Stück Wursthaut diente<br />

als Trommelfell, dessen Schwingungen<br />

von einem feinen Platinstreifen und einer<br />

Feder abgetastet wurden. Die<br />

Schwingungen sorgten für die Unterbrechung<br />

eines Stromkreises. Als Empfänger<br />

dieser Signale diente eine um<br />

eine Stecknadel gewickelte Kupferdrahtspule,<br />

die die Bewegungsimpulse<br />

wieder in Schallwellen umsetzte.<br />

Weltweite Kontakte<br />

Der Apparat funktionierte. Doch Reis<br />

war seiner Zeit noch voraus. Elektrische<br />

Phänomene galten bis dato als geheimnisvolles<br />

Teufelswerkzeug, mit denen<br />

sich die Reichen unterhielten. Die Erfolgsgeschichte<br />

des Telefons begann<br />

deshalb erst 16 Jahre später, als der Taubstummenlehrer<br />

Alexander Graham Bell<br />

gemeinsam mit seinem Assistenten<br />

Wir und die Technik 15<br />

Thomas A. Watson ein ausgefeilteres<br />

Modell entwickelte und zum Patent anmeldete.<br />

Der Rest ist Geschichte. Die großen<br />

amerikanischen Telegrafengesellschaften<br />

entstanden, das Morsealphabet setzte<br />

sich international durch und auch die<br />

Deutschen hielten Schritt. Am 26. Oktober<br />

1877 ging in Berlin die erste zwei<br />

Kilometer lange Telefonverbindung in<br />

Betrieb. Ab 1881 wurden dann immer<br />

größere Fernsprechnetze eingerichtet<br />

und das „Fräulein vom Amt“ half beim<br />

Aufbau der Kontakte. Berlin, Frankfurt<br />

am Main, Hamburg, Köln, Mannheim<br />

und München waren die ersten Städte<br />

mit eigenem Ortsnetz. Am 19. Februar<br />

1955 wählte erstmals ein Deutscher<br />

eine direkte Verbindung im Ausland an:<br />

Mit der Vorwahl 0041 hob ein Gesprächspartner<br />

in Basel den Hörer ab:<br />

Die weltweite Kontaktaufnahme konnte<br />

beginnen.<br />

Gibt es noch Menschen ohne Handy?<br />

Zumindest in den Industrienationen<br />

entwickeln sie sich nach und nach zur<br />

Ausnahmeerscheinung. Ob auf den<br />

Stra ßen, in Cafés, in Restaurants oder<br />

in der Bahn – überall wird telefoniert.<br />

Vor allem für die Jugendlichen hat sich<br />

das kommunikative Tasteninstrument<br />

zum absoluten Trendartikel entwickelt.<br />

Längst hat sich das mobile Telefon<br />

von seiner ursprünglichen Funktion des<br />

bloßen Miteinander-Redens entfernt.<br />

Besitzer modernerer Versionen können<br />

mit ihrem technischen Helfer heute<br />

online shoppen und sogleich bezahlen,<br />

Frisörtermine organisieren, sich morgens<br />

wecken lassen, Fotos knipsen,<br />

Musik hören, Faxe versenden, mit den<br />

integrierten Spielen Leerzeiten füllen<br />

und vieles mehr.<br />

Der große Wandel vom einfachen<br />

Sprech- zum hoch entwickelten Elektronikgerät<br />

begann in den siebziger<br />

Jahren. 1974 kamen die ersten Tastentelefone<br />

auf dem Markt. Es folgten<br />

Neuerung wie Rufnummernspeicher<br />

und Displays oder Freisprechfunktionen.<br />

Den größten technischen Umbruch<br />

in Deutschland markiert die Einführung<br />

von ISDN, das die Datenübertragung<br />

der verschiedenen Dienste erstmals in<br />

einem digitalen Netz vereinte und 1987<br />

mit 750 Testern startete. Die größte<br />

Neuerung in der mobilen Kommunikation<br />

war 1992 die Einführung des D-Netzes.<br />

Die dritte Mobilfunkgeneration<br />

UMTS (Universal Mobile Telecommunications<br />

System) erobert momentan die<br />

Märkte und soll alle globalen Standards<br />

integrieren.

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