Innovations - Alcatel-Lucent Stiftung für Kommunikationsforschung
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Unsere Arbeitswelt verändert sich nach wie<br />
vor mit hohem Tempo. Der wirtschaftliche<br />
Druck auf viele Unternehmen nimmt zu. Erfolgreiches<br />
Agieren setzt immer mehr höchst<br />
produktive und wirtschaftliche Prozesse voraus.<br />
Andererseits kommt aber auch der <strong>Innovations</strong>dynamik<br />
eine entscheidende Bedeutung<br />
zu. Gefragt sind innovative Ideen, um<br />
sich zur richtigen Zeit mit neuen Produkten<br />
und Dienstleistungen in hart umkämpften<br />
Märkten zu behaupten.<br />
Laut Studien des Massachusetts Institute of<br />
Technology (MIT) entstehen 80% aller Innovationen<br />
im direkten Austausch und im persönlichen<br />
Gespräch. Daher gilt es insbesondere<br />
in den Bereichen, in denen Menschen auf<br />
Wissen und Informationen angewiesen sind,<br />
dort wo diese Innovationen ausgedacht, geplant<br />
und umgesetzt werden sollen – d. h.<br />
vornehmlich in Büros – die hier realisierten<br />
Strukturen in Bezug auf Ihre Eignung zur<br />
Unterstützung von Wissens-, Kreativitäts- und<br />
<strong>Innovations</strong>prozessen bewusst zu gestalten.<br />
Allerdings wird die bislang noch vielfach<br />
gültige Vorstellung, dass es sich bei einem<br />
Büro um ein Bürohaus mit einem Raum und<br />
einem festen Arbeitsplatz handelt, <strong>für</strong> das<br />
»Büro der Zukunft« alleine nicht mehr ausreichen.<br />
Das unaufhaltsame und rasche Vordringen<br />
neuer Arbeitsformen, die Entwicklung<br />
virtueller Unternehmensstrukturen, die kommunikationstechnische<br />
Vernetzung und multimediale<br />
Technisierung unserer Arbeitswelt<br />
sowie die wachsende Bedeutung von Kreativität,<br />
Flexibilität und Mobilität in den Unternehmen,<br />
verlangen eine kritische Auseinandersetzung<br />
und Überprüfung heutiger Bürolö-<br />
Seite 25<br />
Raumstrukturen im Büro –<br />
bewusste oder zufällige Gestaltung?<br />
Jörg Kelter<br />
sungen. Diese gilt es permanent zu hinterfragen<br />
bzw. nutzer- und aufgabenspezifisch zu<br />
optimieren – und zwar sowohl in Bezug auf<br />
die realisierten Raumstrukturen und Bürokonzepte,<br />
die eingesetzten Technologien als<br />
auch in Bezug auf Fragen des Personalmanagements<br />
(Abb. 1).<br />
BÜRO<br />
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart<br />
Räumliche<br />
Räumliche<br />
Strukturen<br />
Strukturen<br />
Geschäftsprozesse<br />
Technologie Technologie /<br />
/<br />
IT<br />
IT<br />
Informelle<br />
Strukturen<br />
Strukturen<br />
PersonalPersonalentwicklungentwicklung<br />
�� �� �� Kompetenz<br />
�� �� �� Qualität<br />
�� �� �� Effizienz<br />
�� �� �� Wohlbefinden<br />
Wissen Kreativität<br />
Innovation<br />
Abb. 1: Informelle Strukturen als strategischer Erfolgsfaktor<br />
im Büro<br />
Untersuchungen von Allen haben gezeigt,<br />
dass sich in klassischen Büroumgebungen der<br />
überwiegende Anteil an spontaner Kommunikation<br />
normalerweise auf einen Aktionsradius<br />
von ca. 10-15 Meter um den eigenen Arbeitsplatz<br />
beschränkt und darüber hinaus stark absinkt<br />
(Abb. 2). Im Umkehrschluss bedeutet<br />
dies, dass <strong>Innovations</strong>potentiale normalerweise<br />
nur begrenzt ausgeschöpft werden und es<br />
daher ein zentrales Anliegen der Büroplanung<br />
sein sollte, zufällige Begegnungen zu fördern<br />
und erweiterte Kommunikationsnetzwerke zu<br />
schaffen.