Innovations - Alcatel-Lucent Stiftung für Kommunikationsforschung
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Seite 5<br />
<strong>Innovations</strong>- und Produktivitätssteigerung<br />
durch die gezielte Förderung informeller Strukturen!<br />
Andrea Skuin, Jörg Kelter, Martina H. Gerst<br />
Die aktuellen Wettbewerbsbedingungen erfordern<br />
eine verstärkte <strong>Innovations</strong>- und Produktivitätssteigerung<br />
unterstützt durch erhöhte<br />
Flexibilität. Unter der Prämisse, aktuelle<br />
und umsetzbare Möglichkeiten <strong>für</strong> die<br />
Unternehmen aufzuzeigen, wurde die Umsetzung<br />
eines Verbund-Projektes in Betracht gezogen.<br />
Bereits an dieser Stelle sei dem Engagement<br />
und der Initiative der <strong>Alcatel</strong> SEL<br />
<strong>Stiftung</strong> gedankt, im Rahmen des Wissenschaftssommers<br />
2004 dieses Anliegen öffentlich<br />
anzugehen.<br />
Die Verbund-Partner sind Firma<br />
„ACTIONET – Business-Contact-Network“,<br />
„Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Arbeitswirtschaft und<br />
Organisation IAO“ und „The University of Edinburgh<br />
- Institute for Studies of Science,<br />
Technology & Innovation - Research Centre<br />
for Social Sciences (RCSS)“.<br />
Gemeinsam mit interessierten Unternehmen<br />
werden im nachfolgend beschriebenen<br />
Verbund-Projekt <strong>Innovations</strong>- und Produktivitätssteigerung<br />
durch die gezielte Förderung<br />
informeller Strukturen“ existente Potenziale<br />
<strong>für</strong> die aktuelle und zukünftige Marktsituation<br />
mittels einer Benchmarking-Studie erarbeitet.<br />
� Verbund-Projekt-Einführung<br />
Durch die zunehmende Globalisierung, unterstützt<br />
durch die Nutzung neuer Kommunikationsnetze,<br />
haben sich die Wettbewerbsbedingungen<br />
<strong>für</strong> die Unternehmen tiefgreifend verändert.<br />
Sowohl bei den Konsum- und<br />
Investitionsgütern als auch bei den Dienstleistungen<br />
aller Art lässt sich der Wandel vom<br />
Verkäufer- zum Käufermarkt immer häufiger<br />
beobachten. Dem heutigen Kunden stehen<br />
heute praktisch unbegrenzte Möglichkeiten<br />
bei der Auswahl von Produkten zur Verfügung.<br />
Mit der Wandlung von Verkäufer- zu<br />
Käufermärkten verlangen die Kunden, dass<br />
Unternehmen ihre individuellen Anforderungen<br />
und Wünsche verstehen. Die Käufer erwarten,<br />
dass die Angebote mit entsprechenden<br />
Produkten, Dienstleitungen, Inhalten und<br />
Kanälen auf sie zugeschnitten sind. Sie sind<br />
nicht mehr bereit, organisatorisch bedingte<br />
Koordinationsprobleme oder Schnittstellenprobleme<br />
bei Prozessen zu akzeptieren und<br />
das bei steigenden Qualitätsanforderungen. 1<br />
Diese neuen Bedingungen verlangen von<br />
den Unternehmen neue Leitbilder und Strukturen.<br />
Geprägt durch die Leitbilder „Flexibilität“<br />
und „<strong>Innovations</strong>fähigkeit“ wandelt sich<br />
die Organisation der Unternehmen von einer<br />
funktionsorientierten zu einer problemlösungsorientierten<br />
Struktur, die sich am Kundennutzen<br />
ausrichtet. Klassische Abteilungen<br />
und Hierarchien, die primär nach Befehl und<br />
Gehorsam funktionieren, verlieren ihre Bedeutung<br />
und werden zunehmend ersetzt durch<br />
dezentrale, modular zerlegte Gebilde, die von<br />
Autonomie, Kooperation und indirekter Führung<br />
geprägt sind.<br />
Begleitet werden diese Veränderungen<br />
durch die dynamische Entwicklung der Informations-<br />
und Kommunikationstechnologien.<br />
Innerhalb der Wandlungs- und Umstrukturierungsprozesse<br />
nehmen diese einen<br />
besonderen Stellenwert ein. Die dramatische<br />
Leistungssteigerung, Miniaturisierung und<br />
Integration dieser Technologien führen zum<br />
Teil zu völlig neuen Anwendungspotentialen<br />
auf der Produkt- und Prozessebene von Wirtschaft<br />
und Gesellschaft. Die Ursachen da<strong>für</strong><br />
sind vor allem in der Entwicklung der Unter-<br />
1 vgl. Lemberg ; Weigel (o. J.))