Seite 3 - Sudetenpost
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Unz Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft In Osterreich (SLÖ)<br />
Folge 7 Wien —Linz, 3. April 1980 26. Jahrgang<br />
Allen unseren<br />
Leserinnen und Lesern<br />
wünschen wir<br />
ein gesegnetes,<br />
frohes Osterfest!<br />
Aus dein Inhalt:Alte Sparguthaben flottgemacht<br />
(<strong>Seite</strong> 2), Moskau diszipliniert seine Trabanten<br />
(<strong>Seite</strong> 3), Tribüne der Meinungen (<strong>Seite</strong> 3), Die<br />
Kernkraft: Schwerpunkt der Ostenergieprojekte<br />
(<strong>Seite</strong> 4), Ostblockschulden wachsen (<strong>Seite</strong> 4)<br />
Bringt 1981 die so lange<br />
erhofften Entschädigungen?<br />
. Wie In einer der letzten Folgen der <strong>Sudetenpost</strong><br />
bereits berichtet wurde, hatten wir die Artikel<br />
der Folgen 10—14 der <strong>Sudetenpost</strong> in der<br />
Sache der Entschädigungen für Heimatvertriebene<br />
an die Parlamentarischen Klubobmänner<br />
aller drei Parteien gesandt und deren Stellungnahme<br />
hiezu in der <strong>Sudetenpost</strong> veröffentlicht.<br />
Die sozialistische Fraktion hatte beide Artikel<br />
an das Bundesministerium für Finanzen zur Stellungnahme<br />
eingesandt. Die Antwort ist nun eingetroffen<br />
und wurde uns über das Zentralsekretariat<br />
der SPÖ zugeschickt.<br />
Das Zentralsekretariat schreibt: „Sehr g. Herr<br />
Obmann! Mit Bezug auf mein Schreiben vom<br />
21. August d. J. bringe ich Ihnen folgende vom<br />
Bundesministerium für Finanzen eingelangte Mit-<br />
teilung, die das von Ihnen vorgebrachte Anliegen<br />
betrifft, zur Kenntnis: Die Bundesrepublik-<br />
Deutschland hat sich im Artikel 5 des Finanzund<br />
Ausgleichsvertrages (FAV) vom 27. November<br />
1961 BGBI. Nro 283/1962, bereit erklärt,<br />
für den Fall, daß die Republik Österreich zu<br />
einem späteren Zeitpunkt... usw (nach Fotokopie<br />
des beiliegenden Briefes)... Der Umfang<br />
der Entschädigungsleistung kann daher derzeit<br />
noch nicht überblickt werden.<br />
gezeichnet: Dr. Karl Weber"<br />
Aus diesem Schreiben geht hervor, daß die<br />
letzte Sitzung von dem obengenannten Ausschuß<br />
am 1. Juli 1976 stattgefunden hat, also<br />
vor vier Jahren, und daß infolge des In kraft tre-<br />
Ein gutes Beispiel gegeben<br />
Landesobm. Schwab dankte der „Kleinen Zeitung" in Graz<br />
Anfang März hielt der in der Bundesrepublik<br />
im Asyl lebende ehemalige Schach-Großmeister<br />
Ludek Pachman an der Grazer Universität einen<br />
Vortrag über die Entwicklungen in der Tschechoslowakei.<br />
Pachman kam dabei auch auf das<br />
Thema der Vertreibung der Deutschen aus der<br />
CSSR zu sprechen. Die „Kleine Zeitung" in<br />
Graz brachte über den Pachmart-Vortrag und die<br />
anschließende rege Diskussion einen Artikel unter<br />
dem Titel „Deutschen-Vertrejbung aus der<br />
CSSR: Verbrechen!" Pachman sagte beispielsweise,<br />
und die „Kleine Zeitung" zitierte dies:<br />
„Im Jahr 1945 haben wir unsere wiedergewonnene<br />
Freiheit mit Haß und Verbrechen angefangen.<br />
Die Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei<br />
war ein solches Verbrechen". Und<br />
Pachman, der im „Prager Frühling" eine maßgebliche<br />
politische Rolle spielte, forderte in<br />
seinem Vortrag: „Wir müssen in die Zukunft<br />
blicken, und die Aussöhnung zwischen Tschechen<br />
und Deutschen ist für uns eine ungemein wichtige<br />
Aufgabe."<br />
Der Landesobmann der SLÖ, Herr Oberschulrat<br />
Emil Schwab in Graz, hat nach Erscheinen<br />
des Artikels in der „Kleinen Zeitung" an Chefredakteur<br />
Dr. Fritz Czoklich ein Schreiben gerichtet,<br />
das wir nachstehend wiedergeben. Wir<br />
finden dabei nicht nur die objektive Schreibweise<br />
der angesehenen österreichischen Tageszeitung<br />
„Kleine Zeitung" beispielhaft, beispielhaft<br />
ist auch, daß Landesobmann Schwab diese<br />
Haltung der Zeitung würdigt, denn auch auf diese<br />
Weise kann man der sudetendeutschen Sache<br />
einen guten Dienst erweisen.<br />
Und nun das Schreiben von Landesobmann<br />
OSCHR Schwab:<br />
„Sehr geehrter Herr Chefredakteur!" Als Landesobmann<br />
der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />
möchte ich Ihnen heute einmal sehr herzlich<br />
danken. Das geschieht nicht oft der „Kleinen"<br />
gegenüber, hat aber diesmal seinen besonderen<br />
und sehr zu begrüßenden Grund, was auch<br />
die vielen zustimmenden Anrufe und Zuschriften<br />
meiner sudetendeutschen Landsleute bekräftigen.<br />
In der Folge Nr. 61 vom 12. 3. 1980 bringen<br />
Sie auf der <strong>Seite</strong> 4 unter der Oberschrift<br />
„Deutschen-Vertreibung aus der CSSR: Verbrechen!"<br />
einen Bericht über eine Veranstaltung<br />
mit Ludek Pachman an der Universität Graz.<br />
Daß Sie in diesem Artikel die Mißachtung der<br />
Rechte der Deutschen und der anderen Völker<br />
durch die Tschechen bei der Gründung der<br />
Tschechoslowakei "r918 anführen, daß Sie besonders<br />
darauf hinweisen, daß die Vertreibung<br />
von uns Sudetendeutschen 1945 ein Verbrechen<br />
war und ist, für diese Passagen möchte ich<br />
Ihnen besonders danken. Man hätte ja auch<br />
leicht anders berichten können.<br />
Der Hinweis Ludek Pachmans, daß die Aussöhnung<br />
zwischen Tschechen und Deutschen für<br />
die Tschechen in der Zukunft eine ungemein<br />
wichtige Aufgabe sei, wird von uns Sudetendeutschen<br />
damit untermauert, daß wir bereits<br />
1950 im Wiesbadner Abkommen und in der<br />
Charta der Heimatvertriebenen auf Rache und<br />
Vergeltung feierlich verzichteten und so die Hand<br />
zur Versöhnung ausstreckten. Ich wäre Ihnen,<br />
sehr geehrter Herr Chefredakteur, sehr dankbar,<br />
wenn Sie auch in Zukunft über die Heimatvertriebenen<br />
und ihr so leidvolles Schicksal —<br />
von dem Gott sei Dank ein Großteil Steiermarks<br />
und Kärntens noch verschont blieb — ähnlich<br />
Positives und Wahres wie im obigen Artikel berichten<br />
würden und zeichne mit den besten<br />
Grüßen als Ihr ergebener<br />
(OSchR. Emil Schwab, Landesobmann)<br />
tens des Aushilfegesetzes 1976 alle mit dem Artikel<br />
5 P. A. V. zusammenhängenden Fragen bis<br />
zu einem späteren Zeitpunkt offen geblieben<br />
sind. Weiters geht aus dem Schreiben hervor,<br />
daß der Umfang der am 31. Dezember auslaufenden<br />
Entschädigungsleistung erst nach dem<br />
Auslaufen überblickt werden kann. Das heißt,<br />
daß erst dann über die noch offenen Fragen In<br />
der Sache der Entschädigungen gesprochen<br />
werden wird.<br />
Für uns gilt also, daß gegen Ende dieses<br />
Jahres 1980 eine Besprechung der Obmänner<br />
eller in Österreich bestehenden Landsmannschaften<br />
(Dachverband) einberufen werden muß,<br />
mit dem Beschluß, einen Initiativantrag an die<br />
Regierung zu richten. In diesem Initiativantrag<br />
wird die Regierung ersucht, die Parlamentarischen<br />
Klubobmänner alter drei Parteien, sowie<br />
die von ihnen nominierten Abgeordneten -zu<br />
einer siebten Ausschußsitzung unter dem Vorsitz<br />
des Bundesfinanzministers, einzuberufen, um<br />
ein Gesamtkonzept für noch offene Entschädigungsfragen<br />
(Haus- und Grundbesitz) zu erarbeiten<br />
und gleichzeitig im Sinne des Artikels 5<br />
des Finanz- und Ausgleichsvertrages (FAV) mît<br />
den zuständigen deutschen Stellen über einen<br />
angemessenen Beitrag zu verhandeln. Die Parlamentarier<br />
aller drei Parteien haben, wie wir bereits<br />
in der <strong>Sudetenpost</strong> berichten, ihren guten<br />
Willen zum Einsatz für unsere Interessen bekundet.<br />
So hoffen wir, daß das kommende Jahr 1981<br />
zum Schicksalsjahr für die Erfüllung unserer berechtigten<br />
Wünsche und Forderungen wird!<br />
Ing. Josef Brauner<br />
Das schöne Bild der Heimat..<br />
Gotische Pietà aus Sternberg<br />
Nach Tito<br />
Von WOLFGANG SPERNER<br />
Die Situation ist makaber und dodi „vernünftig":<br />
Noch während Tito mit dem Tode<br />
ringt, sind längst bei den Zeitungen die<br />
<strong>Seite</strong>n mit seiner Würdigung gesetzt, man<br />
wartet nur auf die Meldung aus Laibach:<br />
„Tito tot". Noch zu Lebzeiten haben also<br />
die Kommentatoren bereits den toten Tito<br />
gewürdigt. So brutal realistisch, wie diese<br />
journalistische Vorkehr auch scheinen mag,<br />
ist sie gar nicht, denn längst hat sich ja<br />
auch das jugoslawische Volk mit dem Ende<br />
seines großen Führers und Nationalhelden<br />
abgefunden.<br />
Ja, man hat sogar bereits alle Vorkehrungen<br />
für die Beisetzung minutiös getroffen<br />
und vorgesehen, daß Tito vier Tage nach<br />
seinem Tod mit aller Feierlichkeit beigesetzt<br />
wird. Auch die beachtliche Liste der<br />
Trauergäste aus aller Welt ist erstellt, und<br />
wenn es so abgeht, wie man geplant hat,<br />
dann wird Tito selbst nach seinem Tod noch<br />
einmal Ost und West zusammenführen.<br />
Denn in Jugoslawien rechnet man damit,<br />
daß US-Präsident Carter, aber auch Sowjetchef<br />
Breschnew zum Begräbnis kommen.<br />
Und auch manch anderes Treffen<br />
scheint sich hier anzubahnen. So dürfte es<br />
seltsamerweise über Tito zu jenem mit erheblichem<br />
Aufsehen verschobenen Treffen<br />
zwischen Bundeskanzler Schmidt aus der<br />
Bundesrepublik und SED-Chef Honecker<br />
aus der DDR in Jugoslawien anläßlich der<br />
Begräbnisteilnahme kommen. Ein Gipfeltreffen<br />
also über dem Grabe Titos? Eine<br />
seltsame Vorstellung, aber gar nicht so ungewöhnlich,<br />
wie man meinen .sollte. Denn<br />
zwischen den Großen der Welt gäbe es<br />
nach Afghanistan sicher manches zu besprechen,<br />
und es wäre denkbar, daß Kontakte,<br />
die sonst erhebliche diplomatische<br />
Probleme aufwerfen, durch die Teilnahme<br />
am Tito-Begräbnis auf ein geradezu „natürliches"<br />
Maß reduziert sind, die deswegen<br />
aber nicht in ihrer Bedeutung verringert<br />
werden.<br />
Zu all dem hat sich in der letzten Zeit<br />
aber auch die Frage verstärkt, wer nun wohl<br />
nach Tito zum Führer der Blockfreien in der<br />
Welt werden mag, und es gibt Stimmen und<br />
Anzeichen,-^BB hier Österreichs Bundeskanzler<br />
Dr. Kreisky Ambitionen zeigt. Aü&i<br />
wenn er sie heftig dementiert. Aber wer lobt,<br />
sich schon in eine angestrebte Position<br />
hinein, dazu läßt man sich doch eher von<br />
irgendeiner <strong>Seite</strong> drängen, um dann, manierlich<br />
geziert, sagen zu können, man habe<br />
das ja gar nicht gewollt, aber wenn es die<br />
anderen wollen...<br />
Nun baut sich allerdings hier für Kreisky<br />
und auch für Österreich eine Gefahr auf.<br />
So sehr Österreichs Bundeskanzler in der<br />
Weltpolitik von sich reden macht durch ungewöhnliche<br />
Einstellung zum Israel- und<br />
Nahostproblem, und so sehr Salzburg und<br />
Wien immer wieder zum — gerne gewählten<br />
— Treffpunkt für die Großen der Welt<br />
wurden — es besteht ein großer Unterschied<br />
zwischen Blockfreiheit und Neutralität.<br />
Österreich gilt als neutraler Staat, der<br />
sich aber deutlich in Politik und Wirtschaft<br />
dem Westen zugehörig fühlt, ohne freilich<br />
dabei die guten und auch natürlichen Kontakte<br />
zum Osten autzugeben. Während<br />
Österreichs Neutralität immerhin an Prestige<br />
in der Welt gewonnen hat und man<br />
uns wohl gerade auch wegen dieser politischen<br />
Haltung schätzt, haben sich die<br />
Blockfreien einen zweifelhaften politischen<br />
Ruf erworben. Blockfreie, wie Indien oder<br />
Jugoslawien, haben sich allzu sehr das<br />
Image von politischen Pendlern eingehandelt.<br />
Ihre Politik hat immer etwas von einer<br />
Gratwanderung an sich. Das riecht ein wenig<br />
zu sehr nach einem politischen Spielertum.<br />
Man ist — wie etwa Jugoslawien —<br />
einmal Gutfreund mit Amerika, um dann<br />
wieder Moskau Treue zu schwören. Man<br />
ziert sich bald hier und da und kommt so<br />
allzu rasch in die Gefahr, zwischen zwei<br />
Sesseln durchzurutschen. Nicht jeder liebt<br />
es, wenn er gegen einen anderen ausgespielt<br />
wird. Da herrscht zu wenig Klarheit,<br />
bei den Blockfreien, da ist nicht jene Ausgewogenheit<br />
im Bekenntnis, wie sie doch<br />
bei den Neutralen, ob Schweiz, Schweden<br />
oder Österreich, bisher zu finden war.<br />
Sollten wir unseren Anwert in der Welt<br />
aufs Spiel setzen, um vielleicht für einig»<br />
Zeit im zweifelhaften Glanz eines Führers<br />
der Blockfreien zu stehen?<br />
Bundeskanzler Kreisky s Dementi zu solchen<br />
Ambitionen sollten daher letzte Wahrheit<br />
bleiben. Uns ist es lieber, ein „kleiner<br />
Neutraler", als ein „großer" Blockfreier zu<br />
sein. Diese „Ehre" sollten wir ruhig anderen<br />
überlassen, wobei es ohnedies schwer sein<br />
wird, nach Tito, was immer er in seiner Politik<br />
begangen hat, jene unbestrittene Originalität<br />
und Führungseigenschaft nachzuvollziehen.<br />
Zu gerne wird der Nachfolger<br />
am Vorgänger gemessen.
Foto Niedermeyer<br />
wurde Kommerzialrat<br />
Der aus Troppau stammende Unternehmer<br />
Heimut Niedermeyer wurde vom Bundeskanzler<br />
zum Kommerzialrat ernannt. Herr<br />
Niedermeyer, der am 28. Februar nicht — wie<br />
irrtümlich berichtet — 64, sondern erst 54<br />
Jahre alt wurde, hat das bekannte Unternehmen<br />
Foto Niedermeyer in Österreich aufgebaut,<br />
das mit etwa 260 Beschäftigten und<br />
38 Filialen in ganz Österreich zu den führenden<br />
Firmen des Freizeitmarktes gehört. Bereits<br />
im Jahre 1974 wurde Foto Niedermeyer<br />
vom Handelsminister die Auszeichnung verliehen,<br />
im .geschäftlichen Verkehr das Staatswappen<br />
der Republik Österreich zu führen.<br />
Wir gratulieren unserem — verjüngten —<br />
und so ungemein erfolgreichen Landsmann<br />
herzlich!<br />
SUDETENPOST<br />
FOLGE 7 VOM 3. APRIL 1980<br />
* Alte Sparguthaben flottgemacht<br />
Erfassung und Abwicklung von Forderungen aus Sparguthaben, Anteilen, Aktien, ehemaliger,<br />
derzeitigen Gebiet der CSSR bestandener Geldinstitute und Unternehmen.<br />
Von Rechtsanwalt Dr. Alfred Haindl in Wien<br />
erhielten wir folgendes interessante Schreiben:<br />
Gem. BQBI. 713/1976 konnten gegen bestimmte<br />
Geldinstitute und Unternehmen, die auf dem<br />
derzeitigen Gebiet der CSSR bis zum Ende des<br />
2. Weltkrieges (8. Mai 1945) ihren Sitz hatten<br />
und von denen sich Vermögenswerte in Österreich<br />
befinden, Forderungen geltend gemacht<br />
werden.<br />
Für das Vermögen jeder solchen juristischen<br />
Person wurde eine eigene Masse gebildet, ein<br />
Verwalter eingesetzt und bei Gericht ein gesonderter<br />
Akt angelegt.<br />
In der Hauptsache hat dies wohl Sparguthaben<br />
von ehemaligen Sparkassen und Banken<br />
betroffen. Nach dem Gesetzestext konnte jedermann<br />
seine Forderungen innerhalb der verlautbarten<br />
Frist anmelden. Die Anmeldungen waren<br />
an das Handelsgericht Wien zu richten.<br />
Verspätete Anmeldungen wurden und werden<br />
zurückgewiesen. Derartige Anmeldungen wurden<br />
von einer Vielzahl von Betroffenen vorgenommen.<br />
Unter den Anmeldungen befinden sich<br />
aber nicht nur die seinerzeitigen Eigentümer<br />
solcher Rechte oder deren Rechtsnachfolger, sondern<br />
im hohen Ausmaße auch das Bundesausgleichsamt<br />
der Bundesrepublik Deutschland.<br />
Heimatvertriebene, die nach dem 2. Weltkrieg<br />
auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland<br />
gekommen waren, hatten nämlich die Möglichkeit,<br />
im Lastenausgleich auch ihre seinerzeitigen<br />
Sparguthaben zur Entschädigung anzumelden,<br />
mußten aber im Falle des Zuspruches einer Entschädigung<br />
ihre Ansprüche z. B. aus Sparguthaben<br />
an das jeweilige Ausgleichsamt abtreten,<br />
welches auch die Sparbücher, soweit sie vorhanden<br />
waren, einbehielt. Vielen Heimatvertriebenen<br />
waren aber die Sparbücher in Verlust geraten,<br />
sei es, daß sie ihnen von den Tschechen abgenommen<br />
worden waren, sei es, daß sie keine Ge-<br />
legenheit mehr hatten, die Sparbücher aus einem<br />
Versteck an sich zu nehmen.<br />
Anläßlich der Anmeldung solcher Sparguthaben<br />
hat nun der Verwalter bei Nichtvorlage der<br />
Sparbücher den angemeldeten Anspruch nicht<br />
anerkannt. In solchem Falle hatte der Anmeldende<br />
das Recht, binnen einer Frist von 6 Monaten<br />
ab Ende des seinerzeitigen Anmeldetermines<br />
seine Forderung durch Klage gegen den<br />
Verwalter geltend zu machen.<br />
Aus dem Kreise der natürlichen Personen sind<br />
verhältnismäßig wenige derartige Klagen eingebracht<br />
worden, weil die Anspruchsberechtigten<br />
das Prozeßrisiko (Beweis des geltend gemachten<br />
Anspruches, Kostentragung) scheuten. Dagegen<br />
hat in zahlreichen Fällen das Bundesausgleichsamt<br />
derartige Klagen eingebracht.<br />
Alle diese Klagen haben zur Folge, daß Auszahlungen<br />
aus den vorhandenen Vermögensmassen<br />
erst vorgenommen werden können, bis<br />
alle eine derartige Vermögensmasse betreffenden<br />
Prozesse für rechtskräftig beendet sind, weil<br />
ja erst nach Ende alier dieser Prozesse festgestellt<br />
werden kann, wieviel von der Masse tatsächlich<br />
zur Aufteilung verbleibt. Es besteht ja<br />
durchaus die Möglichkeit, daß in einem derartigen<br />
Prozeß gegen den Verwalter entschieden<br />
wird. In einem solchen Falle werden die Prozeßkosten<br />
aus der vorhandenen Masse getragen<br />
und vermindern so die Masse.<br />
Prozesse haben es in sich, eine gewisse Zeitdauer<br />
zu beanspruchen. Bei den gegenständlichen<br />
Prozessen, bei welchen auf Grund einer<br />
durch das neue Gesetz geschaffenen neuen<br />
Rechtslage geurteilt werden muß, wird der<br />
Rechtszug in die Instanzen voll ausgeschöpft,<br />
weil erst durch die Entscheidung der letzten Instanz<br />
endgültige Klarheit geschaffen wird.<br />
Derzeit ist ein Großteil dieser Prozesse noch<br />
in der 1. Instanz, also beim Handelsgericht an-<br />
Der Europa-Paß ist noch fern<br />
Nach der Einigung über Format und Farbe scheitert man an Berlin<br />
Nach fünf Jahren schemenhaften Geisterns<br />
durch die europäische Bürokratie scheint der<br />
Europa-Paß nun langsam Gestalt anzunehmen.<br />
Ein gleicher Paß für die Bürger aller neun EG-<br />
Mitgliedsländer scheiterte bisher an der Unfähigkeit<br />
der einzelnen Länder, sich über Farbe, Format<br />
und Sprache des Vordrucks zu einigen. Nun<br />
aber weckte eine Erklärung Roms, das derzeit<br />
den Vorsitz in der EG führt, Hoffnung. Staatssekretär<br />
Giuseppe Zamberletti kündigte in der vergangenen<br />
Woche an, daß nach der Klärung einiger<br />
Einzelheiten die Mitgliedsländer vielleicht<br />
4 schon in diesem Jahr dem Entwurf zustimmen<br />
könnten.<br />
Nach den jüngsten Vorschlägen sollen die<br />
Pässe weiter von den einzelnen Ländern ausgestellt<br />
werden, aber ein einheitliches Erscheinungsbild<br />
haben, das an den Grenzübergängen auf<br />
einen Blick als „europäisch" erkannt werden und<br />
Zöllnern die Arbeit erleichtern soll. In der Farbgebung<br />
hat man sich nun auf Burgunderrot geeinigt,<br />
nachdem Kastanienbraun und Purpur nicht<br />
den rechten Beifall gefunden hatten. Die Größe<br />
des Dokuments machte weniger Schwierigkeiten<br />
als zuvor angenommen, da die meisten Pässe<br />
ohnehin ähnliches Format haben. Lediglich Italien<br />
und Großbritannien mußten einen halben Zentimeter<br />
Breite opfern.<br />
Uneinigkeit herrscht hingegen noch über die<br />
Sprachen, in denen der Paßvordruck ausgestellt<br />
werden soll. Während einige EG-Mitglieder das<br />
Dokument in der Sprache des jeweiligen Landes,<br />
mit englischer und französischer Obersetzung,<br />
gedruckt sehen wollen, plädiert die Bundesrepublik<br />
Deutschland dafür, jeden Ausweis in den<br />
sechs europäischen Sprachen zu drucken: in<br />
Kirche und Staat in Ungarn<br />
Weder die Partei noch die Kirche haben in Ungarn<br />
ihre Grundsätze aufgegeben, indem sie den<br />
Weg zu einem korrekten Verhältnis und zu friedlicher<br />
Zusammenarbeit gefunden haben. „Wir<br />
haben gelernt, daß wir zusammenleben müssen",<br />
erklärte der Vorsitzende des staatlichen Kirchenarrrtes,<br />
Staatssekretär Imre Miklos, vor der ausländischen<br />
Presse in Budapest, kurz nachdem<br />
Kardinalprimas Laszlo Lekai, Erzbischof von<br />
Esztergom, anläßlich seines 70. Geburtstags aus<br />
den Händen von Staatspräsident Pal Losonczi<br />
den rubinenverzierten Bannerorden der Volksrepublik<br />
entgegengenommen hatte.<br />
Auf ein Marx-Zitat hin angesprochen, sagte<br />
Miklos, Religion sei „kein Opium für das ungarische<br />
Volk". Opium müsse nur dort verabreicht<br />
werden, wo es benötigt werde. „Das ungarische<br />
Volk, braucht kein Opium". Während in den ersten<br />
Jahren nach Entstehen der Volksrepublik<br />
grobe Fehler begangen und „religiös eingestellte<br />
Menschen beleidigt" worden seien, habe in bezug<br />
auf die römisch-katholische Kirche die Entwicklung<br />
in den letzten fünfzehn Jahren zu einem<br />
„problemlosen Verhältnis" zwischen Staat<br />
Die Dienststelle der Bundesleitung<br />
bleibt vom 3. bis 7. April geschlossen.<br />
und Kirche geführt. Die Beziehungen mit den<br />
protestantischen Kirchen waren schon früher geregelt<br />
worden.<br />
Der durch die Teilvereinbarung von 1964 zwischen<br />
dem Vatikan und Vertretern der ungarischen<br />
Regierung (betreffend die Ernennung von<br />
Bischöfen und deren Eid auf die Verfassung)<br />
eingeleitete kirchenpolitische Prozeß sei mit der<br />
Besetzung aller Diözesen abgeschlossen worden.<br />
Die Zahl der aktiven Geistlichen sämtlicher<br />
Bekenntnisse bezifferte der Leiter des Kirchenamtes<br />
mrt 5490. Es bestehe die Möglichkeit,<br />
mehr Priester auszubilden, als sich derzeit zum<br />
Priesterstand berufen fühlten. Während ein dreijähriges<br />
Theologie-Femstudium vielfach in Anspruch<br />
genommen werde (259 Absolventen im<br />
Jahr 1978), gehe die Zahl der Priester zurück,<br />
teilte Miklos rmt.<br />
Zehn bis zwölf Prozent der Schuljugend nehmen<br />
am Religionsunterricht teil, der entweder<br />
in den Schulen (Einwilligung eines Elternteils<br />
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J. Genstorf er & Co. KG<br />
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ZaitMfcriltan<br />
erforderlich) oder in Form der Katechese in den<br />
Kirchen erteilt wird. Kein Kind dürfe wegen Teilnahme<br />
am Religionsunterricht benachteiligt werden,<br />
betonte Staatssekretär Miklos. Statistiken<br />
bezüglich Taufen, Trauungen oder Zahl der Kirchenbesucher<br />
gebe es nicht. Die kirchlich geschlossenen<br />
Ehen würden auf 40 bis 45 Prozent<br />
aller Eheschließungen geschätzt.<br />
Französisch, Deutsch, Englisch, Italienisch, Holländisch<br />
und Dänisch. Doch auch in diesem<br />
Punkt steht nach Angaben aus Brüssel eine Lösung<br />
bevor.<br />
Der deutsche Europaabgeordnete Otto von<br />
Habsburg weiß die Mehrheit hinter sich, wenn<br />
er den angestrebten Europa-Paß als Symbol<br />
grenzüberschreitender Einigkeit lobt, der das Gebilde<br />
der EG für den einzelnen Bürger weniger<br />
abstrakt machen soll. Und der aus der Tschechoslowakei<br />
ausgebürgerte Jiri Pelikan, der heute<br />
für Italien im Europäischen Parlament sitzt, tritt<br />
auch den Befürchtungen entgegen, daß ein solches<br />
Einheitsdokument die Bewegungsfreiheit internationaler<br />
Terroristen erleichtern könnte:<br />
„Spione und Terroristen reisen heute mit Diplomatenpässen."<br />
Mit einem Wermutstropfen befleckte mittlerweile<br />
der deutsche Europaparlamentarier Martin<br />
Bangemann den Burgunder-Paß. Der FDP-Politiker<br />
deutete an, daß der Einheitsausweis in absehbarer<br />
Zeit nicht eingeführt werden könne,<br />
weil die Sowjetunion und die DDR wohl nicht<br />
daran dächten, ihn als gültiges Reisedokument<br />
für Westberliner Bürger anzuerkennen. Und so<br />
steht zu befürchten, daß das nach schweren<br />
Wehen fast schon geborene europäische Kind<br />
wegen deutsch-deutscher Komplikationen so<br />
schnell nicht zur Welt gebracht werden kann.<br />
m<br />
hängig. Erst der geringere Teil befindet sich bereits<br />
in der 2. Instanz.<br />
Es läßt sich daher zur Zeit noch nicht abschätzen,<br />
wann mit den Auszahlungen der angemeldeten<br />
Ansprüche wird begonnen werden können.<br />
Wahrscheinlich werden 1980 nur wenige Ansprüche<br />
ausbezahlt werden können, weitere Auszahlungen<br />
werden dann voraussichtlich 1981 und<br />
1982 erfolgen können.<br />
Der Bund der Südmährer „THAYA" hat lange<br />
vor Erlassung des eingangs angeführten Gesetzes,<br />
nämlich bereits um 1970, die Landsleute aufgerufen,<br />
ihre Sparguthaben bei der „THAYA"<br />
anzumelden und die vorhandenen Sparbücher zu<br />
hinterlegen.<br />
Namens dieser Sparer hat dann die „THAYA"<br />
eine große Anzahl von Prozessen geführt und<br />
auch gewonnen, so daß auch Auszahlungen an<br />
die Sparer erfolgen konnten. Infolge der langen<br />
Prozeßdauer konnten die Auszahlungen erst 1976/<br />
1977 erfolgen, wodurch sich diese Auszahlungen<br />
mit den auf Grund der neuen Gesetzeslage vorzunehmenden<br />
Anmeldungen überschnitten haben.<br />
Die Prozesse, die im Zeitpunkt der Erlassung<br />
des neuen Gesetzes (30. 12. 1976) noch<br />
nicht rechtskräftig entschieden waren, wurde auf<br />
Grund dieses neuen Gesetzes unterbrochen, die<br />
Anmeldung dieser Ansprüche mußte bereits auf<br />
Grund des neuen Gesetzes vorgenommen werden.<br />
Selbstverständlich haben viele Landsleute von<br />
den durch die „THAYA" erfolgten Auszahlungen<br />
erfahren und glaubten, es handle sich bereits um<br />
Auszahlungen auf Grund der neuen Gesetzeslage.<br />
Bei Nachfragen, wann die Auszahlung der<br />
Ansprüche denn erfolgen werde, wird sehr häufig,<br />
auf den Umstand, daß Landsleute durch die<br />
„THAYA" bereits Auszahlungen erhalten haben,<br />
hingewiesen. Es muß aber nochmals betont werden,<br />
daß es sich bei derartigen Auszahlungen<br />
um solche auf Grund von gewonnenen Prozessen<br />
nach der vor dem 30. 12. 1976 bestandenen<br />
Rechtslage gehandelt hat und nicht um.Auszahlungen<br />
auf Grund der neuen Gesetzeslage seit<br />
30. 12. 1976.<br />
Auf dem Weg zum Volksgruppenrecht<br />
Die Wiederentdeckung der nationalen Minderheiten<br />
in Europa und das Erwachen von<br />
kleinen Volksgruppen in der ganzen Welt<br />
hat die Rufe nach einem allgemeingültigen<br />
und anerkannten Volksgruppenrecht wieder<br />
lauter werden lassen. Das positive und starke<br />
Echo auf die Gründung des Internationalen<br />
Institutes für Nationalitätenrecht und Regionalismus<br />
in der deutschen und internationalen<br />
Presse zeigte, daß Präsident Josef<br />
Stingi mit diesem Institut eine seit langem<br />
spürbare Lücke schloß und daB ein Instrumentarium<br />
des Volksgruppenrechtes dringend<br />
erforderlich ist. Man brauche ein Volksgruppenrecht,<br />
stellte der damalige Ministerpräsident<br />
Alfons Goppel in seinem Grußwort an<br />
die erste Tagung des neuen Institutes im<br />
Herbst 1977 in Regensburg fest, „um bei<br />
uns in Europa dem Einigungsstreben der<br />
Völker einen neuen Impetus zu geben und an<br />
anderen Stellen in der Welt zu helfen, den<br />
Frieden zu erhalten oder überhaupt erst zu<br />
schaffen".<br />
Bereits bei der ersten Tagung In Regensburg<br />
lagen von Professor Theodor Veiter und<br />
Felix Ermacora Entwürfe für eine Volksgruppenkonvention<br />
vor, die von den Mitgliedern<br />
des Institutes intensiv diskutiert und verbessert<br />
wurden. Auf einer weiteren Tagung im<br />
Herbst 1978 in Brixen mit mehr als 100 Fachleuten<br />
aus 12 Ländern und 24 Universitäten<br />
konnte dieser Entwurf einer Konvention für<br />
ein internationales Volksgruppenrecht und ein<br />
dazugehöriges Europäisches Regionalprotokoll<br />
der Öffentlichkeit vorgestellt werden und<br />
in englischem, französischem und deutschem<br />
Wortlaut bereits im Druck erscheinen. Da MI<br />
der Zwischenzeit am 8. Februar 1978 die jugoslawische<br />
Abordnung beim UNO-Wirtschaftsund<br />
Sozialrat — Ausschuß für Menschenrechte<br />
— den „Entwurf einer UNO-Erklärung<br />
über die Rechte von Personen, die nationalen,<br />
ethnischen, religiösen oder sprachlichen<br />
Minderheiten angehören" eingebracht hatte,<br />
erlangte das Problem im wahrsten Sinn des<br />
Wortes weltweite Aktualität und lag auf den<br />
Arbeitstischen aller Mitgliedsdelegationen der<br />
Vereinten Nationen.<br />
Die internationale Zusammensetzung des<br />
Instituts und das Ansehen seiner Kuratoriumsmitglieder<br />
brachte es mit sich, daß der<br />
in Brixen beschlossene Konventionstext den<br />
Vereinten Nationen vorgelegt wurde und in<br />
der Zwischenzeit sogar offizielles UNO-Dokument<br />
wurde. Es wurde von den Vereinten<br />
Nationen auch ins Spanische und Russische<br />
übersetzt und auf der Sitzung der Menschenrechtskommission<br />
im März bereits zur Diskussion<br />
gestellt.<br />
Wie Dr. Dr. Kurt Rabt in seiner Analyse der<br />
Konvention in Nr. 1/1979 der Fachzeitschrift<br />
„Europa Ethnica" feststellt, ist „bei Erstellung<br />
des UNO-Entwurfes darauf Bedacht genommen<br />
worden, seinen Wortlaut möglichst an<br />
alle, bisher in Kraft getretenen UNO-Bestimmungen<br />
anzuschließen, aus denen sich Beiträge<br />
zum Gedanken des Rechtsschutzes ethnischer<br />
Minderheiten gewinnen lassen." Der<br />
UNO-Entwurf erkennt allen ethnischen Minderheiten<br />
den Anspruch zu, vom Staat in aller<br />
Form anerkannt zu werden, er garantiert das<br />
unabdingbare Recht auf ethnische und kultureile<br />
Identität und, wie es im europäischen<br />
Regionalprotokoll heißt, „das Recht auf Existenz<br />
in der Erscheinungsform des Lebens<br />
im ethnischen Verband." Als weitere wichtige<br />
Rechte wird das Recht auf die wirtschaftliche,<br />
gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung<br />
sowie auf eine ihren rechtmäßigen Bestrebungen<br />
entgegenkommende rechtliche<br />
und gesellschaftliche Umwelt gefordert, was.<br />
die Pflicht des Staates bedeutet, die ethnische<br />
Minderheit „bei Erfüllung von Aufgaben,<br />
die mit der Wahrung und Entwicklung ihrer<br />
Wesensmerkmale zusammenhängen, materiell<br />
und insbesondere finanziell angemessen zu<br />
unterstützen." Darin ist auch der Anspruch<br />
auf Kulturautonomie eingeschlossen. Weitere<br />
wichtige Aussagen sind das Recht auf Heimat<br />
und angestammtes Siedlungsgebiet und die<br />
Frage der Organisation und Rechtsfähigkeit<br />
einer Volksgruppe.<br />
Ohne Übertreibung kann gesagt werden,<br />
daß weder das Intereg noch die bisherigen<br />
Konventionsentwürfe ohne die Ackermann-<br />
Gemeinde denkbar wären. Das Internationale<br />
Institut für Nationalitätenrecht und Regionalismus<br />
hat nicht nur seine Postanschrift bei der<br />
Ackermann-Gemeinde, sondern wurde von<br />
einem Trägerverein ins Leben gerufen, der<br />
im Vorstand von Präsident Dr. h. c. Josef<br />
Stingi, Dr. Rudolf Hilf und Generalsekretär<br />
Franz Olbert geleitet wird. Dr. F. Wittmann<br />
MdB und Ferdinand Graf Kinsky gehören<br />
dem e. V. an und sind engagierte Mitarbeiter.<br />
Auch die weiteren Mitglieder gehören<br />
weithin der Ackermann-Gemeinde und ihrem<br />
Mitarbeiterkreis an. Auch im Kuratorium des<br />
Instituts ist eine Reihe von Mitgliedern und<br />
Freunden der Ackermann-Gemeinde vertreten.<br />
Wenn sich die Ackermann-Gemeinde als<br />
Arbeitsgemeinschaft für den Frieden versteht,<br />
so hat sie mit der Gründung des Interegs<br />
und mit dem Konventionsentwurf einen wertvollen<br />
Beitrag zum Frieden geleistet. Oberall<br />
in der Welt sind Volksgruppengebiete Konflikt-<br />
und Krisenherde wie Zypern und Palästina,<br />
Kurdistan und Biafra, Nordirland und<br />
das Baskenland. Nur 9 Prozent der Staaten<br />
der heutigen Welt sind ethnisch homogen,<br />
in allen anderen Fällen müssen Mehrheiten<br />
mit Minderheiten leben und gibt es Konfliktpotential,<br />
das oft Material und Anlaß für Interventionen<br />
von außen gibt. Aber auch Im<br />
Hinblick auf die europäische Einigung und<br />
die Hoffnung auf ein Europa freier Völker<br />
als Bundesstaat brauchen wir ein international<br />
gültiges Volksgruppenrecht. Grundsteine<br />
sind von Intereg gelegt. Möge, der Bau voranschreiten!<br />
R. Grulich im „Ackermann-Boten"
F0LQË7 VOM 3. APRIL 1980 SUDETENPOST<br />
Verwirrspiel<br />
um Orts- und Ländernamen<br />
Der österreichische Rundfunk stellte vor einiger<br />
Zeit einen Sänger vor und gab als dessen Geburtsjahr<br />
1934 und als Geburtsort Meißen/DDR<br />
an. Diese Ankündigung erregte bei vielen Hörern<br />
Mißfallen, und österreichische Zeitungen verlangten<br />
daraufhin, solche Falschmeldungen zu unterlassen.<br />
Denn 1934 habe es keine DDR gegeben.<br />
Ähnliche Erregung müßte es hervorrufen, wenn<br />
der Geburtsort eines 1930 geborenen Breslauers<br />
mit Wroclaw oder eines damals geborenen Reichenbergers<br />
mit Reichenberg/CSSR angegeben<br />
wird. Denn 1930 hieß Breslau eben Breslau und<br />
Reichenberg lag nicht in der CSSR, sondern in<br />
der CSR. Aber solche unrichtige Bezeichnungen<br />
sind nicht selten, werden teils aus Gedankenlosigkeit,<br />
teils aber auch mit Absicht verwendet.<br />
Hier eine kleine Auswahl:<br />
Das Deutsche Rote Kreuz sucht Heide R. F.,<br />
„geb. am 12. 11. 1944, aus Troppau/CSSR" (Sudetendeutsche<br />
Zeitung, 5. 10. 79). — „Dokumentarausstellung<br />
über die deutschen Volksgruppen<br />
in der CSSR seit 1918" (Die Deutschen in der<br />
Tschechoslowakei, S. 82). — „Vor 60 Jahren —<br />
1. Matura In der CSSR am Stiftsgymnasium in<br />
Braunau" (Braunauer Rundbrief 1979/1). — „1943<br />
in ... CSSR geboren" (Lebenslauf eines Bundestagsabgeordneten).<br />
— „Am 8. März 1907 in Oberleutensdorf,<br />
CSSR, als erster Sohn des... gegeboren<br />
worden sein. Allerdings kann sein Geburtsort<br />
heute in der CSSR liegen. Aber das<br />
müßte dann auch entsprechend ausgedrückt<br />
werden.<br />
Solche Beispiele finden sich überall, auch in<br />
Todesanzeigen von Landsleuten. Kann man jedoch<br />
— das ist die Frage — in einem Staat geboren<br />
sein, den es zu der Zeit der Geburt überhaupt<br />
nicht gegeben hat? Die heute 70- und 80jährigen<br />
Sudetendeutschen wurden in der österreichisch-ungarischen<br />
Monarchie geboren, die<br />
zwischen 1918 und 1938 geborenen in der Tschechoslowakischen<br />
Republik (amtliche Abkürzung<br />
CSR), die zwischen 1938 und 1945 geborenen im<br />
Reichsgau Sudetenland, in Bayern, Oberdonau<br />
oder Niederdonau, jedenfalls im Deutschen Reich<br />
oder (nach dem 15. 3. 1939) vielleicht auch im<br />
Protektorat Böhmen und Mähren, und für die<br />
nach 1945 in der Heimat geborenen Sudetendeutschen,<br />
lag der Geburtsort wieder in der<br />
Tschechoslowakei (CSSR), die dann 1960 den Namen<br />
Tschechoslowakische Sozialistische Republik,<br />
abgekürzt CSSR, erhielt. Es kann also kein<br />
vor diesem Zeitpunkt Geborener in der CSSR<br />
geboren worden sein. Allerdings kann sein. Allerdings<br />
kann sein Geburtsort heute in der CSSR<br />
liegen. Aber das müßte dann auch entsprechend<br />
ausgedrückt werden.<br />
Bei den österreichischen Melde- und Standesämtern<br />
gibt es dafür keine bindenden Vorschriften.<br />
Die Angabe in den amtlichen Dokumenten<br />
über den Geburtsortdient ledigficis ¿t*r 4 Es würde die Veranstalter sehr freuen — damit<br />
diesen keine Einseitigkeit vorgeworfen wird ,<br />
wenn es auch möglich wäre, daß uns vom Komitee<br />
des amtierenden Bundespräsidenten diese<br />
Möglichkeit geboten würde!<br />
Staatssekretär a. D.<br />
Preißler 65<br />
Der am 8. April 1915 in Buckwa, Krete Falkenau<br />
a. d. Eger, geborene Staatssekretär a. D. Doktor<br />
Walter Preißler wird 65 Jahre. Der Vertriebenenund<br />
Heimatpolitiker begann seine Laufbahn nach<br />
der Austreibung als BHE-Politiker, wurde in<br />
Wetzlar Erster Kreisbeigeordneter, amtierender<br />
Landrat, Landtagsabgeordneter und Staatssekretär<br />
im Hessischen Innenministerium. Als geschäftsführender<br />
Bundesvorsitzender und Landesvorsitzender<br />
des BHE in Hessen, Mitglied der<br />
Landesvorstände des BdV und der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft, als Kreisvorsitzender<br />
des BdV in Wetzlar und heute in Wiesbaden<br />
war er durch Jahrzehnte in der vordersten Front<br />
gestanden. Seit 18 Jahren ist Dr. Preißler Landes<br />
vüa(r)stäiha des Bundes der Egerländer in<br />
Hessen.<br />
Liebe Landsleute und Freunde! Die Bezieher<br />
und Leser unserer <strong>Sudetenpost</strong> erwarten<br />
mit Recht von einem Bundesobmann, der seinem<br />
Beruf nach katholischer Priester ist,<br />
einen Ostergruß. Es ist mir wahrhaftig nicht<br />
leichtgefallen, aus diesem OstergruB eine<br />
Osterbetrachtung zu machen. Die Schwierigkeit<br />
ergab sich nicht nur aus einem Zeitmangel.<br />
Es ist zu befürchten, daß nichtchristliche<br />
oder weniger christliche Landsleute in<br />
einer katholischen Stellungnahme zu unserer<br />
Lage anläßlich des Osterfestes einen Mißbrauch<br />
unserer Organisation und ihrer Presse<br />
für Sonderinteressen sehen. Ich möchte diese<br />
Landsleute mit dem Hinweis beruhigen, daß<br />
legungen verlorengegangen. Sie haben sieb<br />
einer Welt verschrieben, die ohne testen<br />
Grund Dauerhaftes aufführen möchte. Da und<br />
dort schaltet man bereits auf Tiefgang um.<br />
Die vierte Station im Kreuzweg unseres<br />
Herrn handelt von einer schmerzlichen Begegnung.<br />
Menschliche Begegnungen sind immer<br />
nicht nur eitel Wonne. Wenn es uns gelingt,<br />
in unseren Reihen Begegnungen zu<br />
Freundschaften auszubauen, wird jede Depression<br />
überwunden und Ausgangspunkt für<br />
eine Aufwärtsentwicklung werden.<br />
Die fünfte Station berichtet von erzwungener<br />
Hilfeleistung. Viele von uns sind des<br />
Helfens müde geworden. Sie waren auch zu<br />
Osterbetrachtungen<br />
Von Prof. Dr. Josef Koch, Bundesobmann der SLÖ<br />
ich eus einer weniger christlichen Umwelt<br />
komme und dennoch nie teststellen konnte,<br />
daß es einen wirklichen Gegensatz zwischen<br />
dem gibt, was rechtschaffene Menschen und<br />
Christen wollen.<br />
Nach marxistischer Autfassung ist Jesus<br />
Chnstus die Personifizierung des Elends des<br />
antiken Proletariats, seiner Not und Versklavung.<br />
Für uns Christen ist Jesus Christus<br />
keine Personifizierung, sondern eine Person.<br />
Jesus Christus ist eine Person, die sich nicht<br />
nur mit der Menschheit solidarisch erklärt hat,<br />
sondern all das, was Menschsein bedeutet,<br />
mittragen, miterleiden und zu Erfolg führen<br />
will. Er ist als gottmenschliche Persönlichkeit<br />
noch immer mit uns auf dem Weg, auch auf<br />
unserem Kreuzweg. Er will auch unseren<br />
sudetendeutschen Kreuzweg einem sudetendeutschen<br />
Ostern zuführen.<br />
Die erste Station seines Kreuzweges ist<br />
genau die Station, an der wir angelangt sind.<br />
Ihm ist die Staatsgewalt zum Verhängnis<br />
geworden, eine mißbrauchte Staatsgewalt. Ist<br />
nicht auch uns ein Nationalstaatsbewußtsein<br />
verhängnisvoll geworden. In der Überwindung<br />
einer Oberbewertung des Staates, der Erkenntnis,<br />
daß jedes Staatswesen jedem<br />
Staatsbürger dienen soll, liegt unser Heil.<br />
Seine Grenzen dürfen die Rechte des Menschen<br />
und seiner Gruppierung nicht eingrenzen.<br />
Christus hat an der ersten Station die<br />
gegen ihn vorgebrachten Verleumdungen nicht<br />
unwidersprochen hingenommen. Auch wir<br />
können uns dies nicht leisten, als Extremisten<br />
eingestuft zu werden und dagegen nichts zu<br />
unternehmen. Unsere Aufklärungsaktion wird<br />
durch die Verbreitung der Broschüre „Wer<br />
sind die Sudetendeutschen" österliches Licht<br />
in das Dunkel der Unwissenheit tragen, von<br />
der auch unsere Familien überschattet sind.<br />
Wir gehören einer Wohlfahrtsgesellschaft<br />
an. Pflichten und Verpflichtungen werden In<br />
ihr eher als Last empfunden als in einer<br />
solchen, in der alles schwer ist. Ein momentanes<br />
Wohlergehen berechtigt uns nicht auf<br />
unsere Rechte und die unserer Kinder zu<br />
verzichten. Generationen, die leichtfertig für<br />
uns gearbeitet haben, klagen uns an, wenn<br />
wir ihr Erbe leichtsinnig autgeben. Die ganze<br />
Menschheit klagt uns an, wenn wir durch<br />
einen in jeder Hinsicht ungerechtfertigten<br />
Verzicht auf unsere Rechte der Gewalt und<br />
dem Unrecht unsere Zustimmung geben. Es<br />
mag auch nicht leicht sein, unseren österreichischen<br />
Mitbürgern klarzumachen, daß sie<br />
auf keiner Insel der Seligen wohnen, daß der<br />
Eiserne Vorhang sie davor bewahrt, eine Welt<br />
zu erfahren, die uns umgibt.<br />
Es ist, als ob sich alles gegen uns verschworen<br />
hätte. Ich nenne nur den Materialismus,<br />
der auch viele Landsleute beherrscht.<br />
Ihnen ist der Sinn für grundsätzliche Ober-<br />
sehr auf Selbsthilfe angewiesen. Wir sollten<br />
dankbar sein, wenn wir befähigt gewesen sind,<br />
uns aus eigener Kraft emporzuarbeiten. Ein<br />
solches Selbstbewußtsein sollte uns ermutigen,<br />
auf eigenen Füßen zu stehen und nicht<br />
auf die Hilfe anderer zu warten.<br />
Spontan tritt eine Frau aus den Reihen<br />
hervor und ergreift die Partei eines Ausgestoßenen.<br />
Diese Frau möge alle beschämen,<br />
die unter Mangel an Mut leiden, für Werte<br />
einzutreten, die durch Billigeres ersetzt worden<br />
sind.<br />
Da weinen Frauen über den Kreuzträger<br />
und werden aufgefordert, über sich selbst<br />
und ihre Kinder zu weinen. Wenn es mit uns<br />
aufwärts gehen soll, müßten wir mehr an una<br />
selber denken.<br />
Man nahm ihm das Letzte, seine Kleider.<br />
Sie wurden ihm vom Leibe gerissen. 1945 hat<br />
man uns an der Grenze vieles abgenommen.<br />
Unterdessen werfen einige von uns das Letzte,<br />
das Bewußtsein einer sudetendeutschen Identität,<br />
von sich. Haben die Tiroler und Steirer<br />
wirklich mehr Grund, das zu bleiben, was sie<br />
sind?<br />
Festgenagelt scheint alles zu sein. Es gibt<br />
Menschen, die sich darüber freuen. Es geht<br />
ihnen gut. Dr. Habsburg hat in Nürnberg vor<br />
sudetendeutschen Erziehern davon gesprochen,<br />
daß nur die Veränderung das Bleibende<br />
in der Welt sei. Sind wir auf Veränderungen<br />
vorbereitet? Wer soll Mitteleuropa aufbauen?<br />
Wirkliche Kenner sind nur wir. Ohne uns wird<br />
man ein Kartenhaus aufbauen und nicht mehr.<br />
Wenn die Vertriebenenorganisation und die<br />
der Vertreiber ausgestorben sein wird, werden<br />
unbelastete Menschen Mitteleuropa zu einer<br />
Heimat für alle machen. Es ist verständlich,<br />
wenn man uns nach den Verbrechen von<br />
1945 und nachher den Verzicht auf Vergeltung<br />
und Rache nicht abnimmt. Die das bezweifeln,<br />
daß Ausgleiche so großen Ausmaßes<br />
möglich sind, sind wahrscheinlich nicht fähig,<br />
kleinere Untaten zu verzeihen. Es wird späteren<br />
Generationen wie uns nicht erspart<br />
bleiben, einen Ausgleich zu versuchen, wenn<br />
sich Vergangenes nicht wiederholen soll. Sie<br />
werden sich zutrauen müssen, was sie uns<br />
absprechen. Auch sie werden mit Verzichten,<br />
die sie uns empfehlen, nur eine Fortsetzung<br />
des Unrechtes erreichen und fördern.<br />
Die Sudetendeutschen sind nicht wie die<br />
Palästinenser in die Wüste gejagt worden.<br />
Wir sollten Gott danken, daß wir von einer<br />
gesicherten Lebensgrundlage her unseren Beitrag<br />
für ein Mitteleuropa in Recht und Freiheit<br />
leisten können.<br />
Die Feier des christlichen Osterfestes, des<br />
Festes der Auferstehung und seiner Vorgeschichte,<br />
verpflichtet uns.<br />
Auch Osterglocken müssen zum Läuten<br />
gebracht werden!<br />
Moskau diszipliniert seine Trabanten<br />
Prag, Budapest und Sofia müssen mehr zu Moskau aufschließen<br />
Der Reihe nach dürfen sie jetzt in Moskau<br />
Vortrag halten und Richtlinien für zukünftiges<br />
Verhalten entgegennehmen. Zuerst war es Ungarns<br />
Außenminister Frigyes Puja, dann war es<br />
Bohuslav Chnoupek, Pujas Kollege aus der<br />
Tschechoslowakei. Auf beider Terminkalender<br />
hatten anfangs dieses Jahres auch Westkontakte<br />
gestanden. Chnoupek wollte Bundesaußenminister<br />
Genscher in Prag empfangen, dieser wollte<br />
mit Puja in Bonn sprechen.<br />
Doch Moskau waren selbst diese Routinebesuche<br />
nicht genehm, denn vermutlich hätten<br />
Chnoupek und Puja im engsten westlichen Gesprächskreis<br />
keineswegs ungetrübte Freude über<br />
Moskaus Sprung nach Afghanistan geäußert,<br />
heißt es in einem Artikel in der „Süddeutschen<br />
Zeitung". Und man schreibt weiter: Dafür mußte<br />
Puja jetzt in Moskau öffentlich bekennen, was er<br />
so im Westen nicht formuliert hätte: Daß nämlich<br />
„imperialistische Kreise in den USA und anderen<br />
NATO-Ländern" für die verworrene Situation auf<br />
der Welt verantwortlich seien. Solche Manifestationen<br />
werden auch beim Besuch Chnoupeks in<br />
Moskau nicht ausbleiben. Die Bulgaren schließlich<br />
haben mehrmals, zuletzt am 18. März, anläßlich<br />
des 32. Jahrestages der Unterzeichnung<br />
des Freundschaftsvertrages mit Moskau, ihre enge<br />
Bindung an die Sowjetunion betont.<br />
So eindeutig Communiqués und Festreden<br />
auch in Zukunft sein werden — die tatsächliche<br />
Stimmungsiage in Ost- und Südosteuropa spiegeln<br />
sie keineswegs wider, zumal da den jeweiligen<br />
Treuebekenntnissen ganz unterschiedliche<br />
Motive zugrunde liegen. Das Prager Regime<br />
muß öffentlich schon deshalb streng auf Moskauer<br />
Linie segeln, weil die nach 1968 von den<br />
Sowjets eingesetzten Funktionäre sonst ganz<br />
einfach um ihre Posten bangen müßten. Die in<br />
Prag Regierenden brauchen sich zudem um die<br />
Reaktion in der Bevölkerung kaum zu kümmern,<br />
weil sie bei den Regierten niemals politischen<br />
Kredit errungen haben.<br />
In Ungarn ist die Situation fast genau umgekehrt.<br />
Die Parteiführung unter Janos Kadar hat<br />
sich bei den Bürgern Renommee erworben, weil<br />
sie es verstanden hat, in der Innen- und Wirtschaftspolitik<br />
von Moskau einige Freiräume zu<br />
erkämpfen. Weil aber der Preis dafür striktes<br />
außenpolitisches Wohlverhalten ist, sehen die<br />
Ungarn mit jeder Verschärfung der Weltlage<br />
auch ihre Freiheiten bedroht. Jedes Bekenntnis<br />
zu Moskau erinnert die Bürger an die Grenzen<br />
dieser Freiheit und die Parteiführung daran, daß<br />
ihr Erfolg beim Volk eigentlich nicht so sehr auf<br />
der Freundschaft zur Sowjetunion, sondern auf<br />
einer gewissen Distanz zu ihr beruht.<br />
Doch die besonders in Ungarn zu spürende<br />
Angst vor der Zukunft hat ihre Ursache nicht<br />
nur in den afghanischen Ereignissen. Auch der<br />
Nachrüstungsbeschluß der NATO hat viele Menschen<br />
in Südosteuropa verunsichert. Nicht nur,<br />
daß jede Verschärfung der Spannungen stets zu<br />
Lasten des kleinen Mannes geht; auch sehen die<br />
wirtschaftlich auf schmalem Grat wandernden<br />
Völker neue militärische und damit auch neue<br />
finanzielle Bürden auf sich zukommen. Das Prager<br />
Regime kann so relativ ungefährdet überhaupt<br />
nur existieren, weil es seinen Bürgern eine<br />
„Konsumnische" überlassen hat. Und auch<br />
Janos Kadar ist, auf ganz andere Weise freilich,<br />
vom wirtschaftlichen Erfolg abhängig. Sollten<br />
im Gefolge von „Nachrüstung" und „Afghanistan"<br />
neue wirtschaftliche Belastungen auf die<br />
Völker Südosteuropas zukommen, wäre das ganze,<br />
wohl ausbalancierte, aber dennoch stets prekäre<br />
innenpolitische Gleichgewicht in jenen<br />
Ländern gefährdet. *<br />
Wenn auch die Führer der kleinen sozialistischen<br />
Länder von militärischen Machenschaften<br />
der Imperialisten im Westen sprechen müssen,<br />
so wissen sie doch, daß ihre Bürger, die Zukunftsangst<br />
beschlichen hat, mit solchen Parolen<br />
nicht zu beruhigen sind. Selbst für Moskau stellt<br />
sich die Situation in Südosteuropa nach den<br />
letzten Ereignissen keineswegs ganz eindeutig<br />
dar. Entspannung in Europa, wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
ihrer Verbündeten mit dem Westen<br />
und die daraus entstandenen kleinen bürgerli-<br />
chen Freiheiten haben der Sowjetunion die Herrschaft<br />
in dieser Weltregion sicher nicht erschwert.<br />
Die mit solchen Entwicklungen aber immer verbundene<br />
Möglichkeit der ideologischen und politischen<br />
Auflockerung muß Moskau allerdings auf<br />
jeden Fall verhindern. Weltpolitische Krisenzeiten<br />
geben daher Gelegenheit, die Zügel wieder anzuziehen<br />
und die gebotene Loyalität einzufordern.<br />
Dazu haben der Krieg in Afghanistan und die<br />
westliche Reaktion darauf der Sowjetunion eine<br />
gute Gelegenheit gegeben.<br />
Eine solche Gelegenheit brauchte der Sowjetunion<br />
um so notwendiger, als ihr Sorgenkind auf<br />
dem Balkan. Rumäniens Staatschef Ceausescu.<br />
ungerührt seinen eigenwilligen Kurs weiter verfolgt.<br />
Konnte Andrej Gromyko seine Kollegen<br />
Puja und Chnoupek noch einfach nach Moskau<br />
bitten, so mußte er selbst schon vor sieben Wochen<br />
nach Bukarest reisen — ohne Erfolg, wie<br />
sich herausstellte. Denn Ceausescu ließ sich seine<br />
Westkontakte keineswegs ausreden, sondern<br />
empfing zuletzt den britischen Außenminister<br />
Lord Carrington, mit dem er ziemlich unverblümt<br />
die sowjetische Intervention in Afghanistan<br />
verurteilte. Außer durch die fortdauernde rumänische<br />
Sonderrolle wird die Sowjetunion auch<br />
durch den näherrückenden Termin des 25jährigen<br />
Bestehens des Warschauer Pakts im Mai veranlaßt,<br />
in Südosteuropa Härte zu zeigen, will sie<br />
eine Lockerung ihrer Macht in diesem Teil Europas<br />
verhindern.<br />
Während Prag, Budapest und Sosni daher politisch<br />
wieder zu Moskau aufschließen müssen,<br />
rücken Jugoslawien und Rumänien noch enger<br />
zusammen. Dusan Dragosavac, Sekretär des jugoslawischen<br />
Parteipräsidiums, hielt sich schon<br />
vor einigen Wochen in Bukarest auf. In ihren<br />
Gesprächen fanden Rumänen und Jugoslawen<br />
durchaus andere Gründe für die derzeit gespannte<br />
Weltlage als Ungarn, Tschechen und<br />
Bulgaren. So hat sich der politische Riß in Südosteuropa<br />
noch vertieft, langsam steigen daher<br />
auch auf dem Balkan die politischen Temperaturen.
SUDETENPOST<br />
Die Kernenergie ist Schwerpunkt<br />
Münchner Wissenschaftler sprach über das Energieprogramm des Ostens<br />
Um der Energieknappheit entgegenzuwirken,<br />
hat der RGW ein langfristiges Zielprogramm<br />
ausgearbeitet, das in erster Linie auf den Bemühungen<br />
der Mitgliedsländer um die Erweiterung<br />
der eigenen Ressourcen aufbaut. Ein besonderer<br />
Schwerpunkt ist dabei die Kernenergie,<br />
die in Zukunft immer stärker die mit Heizöl betriebenen<br />
Wärmekraftwerke verdrängen soll. In<br />
den europäischen RGW-Ländern und in Kuba<br />
ist die Errichtung von etwa 80 Kernkraftwerken<br />
geplant. Dies erklärte Prof. Dr. Werner Gumpel<br />
(Universität München) in einem Vortrag vor dem<br />
Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche<br />
und dem österreichischen Ost- und Südosteuropa-Institut.<br />
Das langfristige Zielprogramm fordert aber<br />
auch, daß die Beziehungen zu den Entwicklungsländern<br />
stärker als bisher der Energie-, besonders<br />
der Erdölversorgung der RGW-Länder dienen<br />
sollen. Dies bedeute, daß die RGW-Staaten<br />
immer stärker auf dem Welterdölmarkt aktiv werden<br />
und damit eime Nachfragekonkurrenz für die<br />
Wien, im April 1980<br />
An alle Freunde und Landsleute der<br />
Großgmainer Grenz- und Altvaterlandtreffen<br />
Einladung<br />
Die SLÖ-Heimatgruppe Kreis Mährisch<br />
Schönberg, Grulich, Adlergebirge und Friesetal<br />
ladet herzlichst ein zum<br />
31. Grenzland- und Heimattreffen<br />
am 26. und 27. April 1980 in Großgmain im<br />
35. Jahr der Vertreibung aus unserer angestammten<br />
Heimat und unter dem Ehrenschutz<br />
Seiner Durchlaucht des regierenden Fürsten<br />
von und zu Liechtenstein Franz Josef II.,<br />
Vaduz.<br />
Samstag, dem 26. April, ab 15 Uhr: Zwangloses<br />
Zusammentreffen der Gäste und Landsleute<br />
im Café Alpenblick.<br />
Sonntag, dem 27. April, um 10 Uhr: Festgottesdienst<br />
und Predigt, gehalten von<br />
Hochw. Pfarrer Herbert Schwarzberger.<br />
Anschließend mit Musikbegleitung zum<br />
Ehrenmal, dort Kranzniederlegung zum ehrenden<br />
Gedenken unserer Toten.<br />
Nachmittags zwangloses Beisammensein<br />
der Teilnehmer in den Gasthöfen und Cafelokalen.<br />
Wir bitten für den Fall der verhinderten<br />
Teilnahme und Abwesenheit mit einer Spende<br />
an den gesperrten Mahnmalfond, welcher der<br />
Erhaltung des Mahnmales mit seinen jährlichen<br />
Zinsen dient, im Sinne des Vermächtnisses<br />
des Gründers Ldm. Karl Danninger<br />
postmortal Ihre heimatliche Verbundenheit bekunden<br />
zu wollen.<br />
Für die Heimatgruppen:<br />
Sudetendeutsche Landsmannschaft<br />
Kreis Mährisch Schönberg, Wien<br />
Allgemeine Sparkasse in Linz:<br />
Immobilienservice<br />
Als erstes Geldinstitut in Oberösterreich öbt<br />
die Allgemeine Sparkasse in Linz seit jüngster<br />
Zeit das konzessionierte Gewerbe eines Immobilienmaklers<br />
aus. Im Rahmen des Immobilienservice<br />
vermittelt die Sparkasse zu üblichen<br />
Maklerkonditionen Grundstücke, Häuser und Eigentumswohnungen.<br />
Als zusätzliche Dienstleistung<br />
ist man bei der Beschaffung von Finanzierungsmitteln<br />
(vom Bausparvertrag bis zur kompletten<br />
Finanzierung aus einer Hand) behilflich.<br />
Ebenso erfolgt eine Beratung für die Veranlagung<br />
des Verkaufserlöses. Durch dieses umfassende<br />
Beratungs- und Dienstleistungsangebot<br />
sollen dem Käufer bzw. Verkäufer viele Wege<br />
und Unannehmlichkeiten erspart bleiben. Darüber<br />
hinaus wird ein Full-Service für Kommerzkunden<br />
bei Betriebsansiedlungen, Betriebserweiterungen<br />
oder Betriebsverlegungen durch die SIG Sparkassen-lmmobilien-GesmbH.<br />
— eine hundertprozentige<br />
Tochter der Allgemeinen Sparkasse in<br />
Linz — geboten. Die Dienstleistungen reichen von<br />
der Grundstücksbeschaffung über Behördenverhandlungen<br />
bis zur Finanzierung. Für Anfragen<br />
stehen sämtliche Zweigstellen der Allgemeinen<br />
Sparkasse in Linz zur Verfügung. Die Abwicklung<br />
erfolgt zentral durch das Immobilienservice, Linz,<br />
Landstraße 12 (Hoftrakt), Telefon 0 73 2/391-575.<br />
Dr. Wischin (Linz):<br />
Vom Sinn und Widersinn<br />
der Schreibweise<br />
tschechischer Namen<br />
II. Die Ortsnamen<br />
Es wäre an der Zeit, daß man endlich auf<br />
tschechischer <strong>Seite</strong> mehr Einsicht gewinnen und<br />
die sicherlich auf historische Gründe zurückgehenden<br />
Ressentiments im Sinne der immer wieder<br />
vom Osten her gepredigten Entspannung<br />
und Völkerversöhnung abbauen würde. Wenn es<br />
um Geld und Devisen geht, dann ist man, wie<br />
das böhmische Bier beim „Pilsner Urquell" und<br />
beim „Budweiser" (dem in den USA am meisten<br />
verbreiteten ausländischem Bier) beweist, ohnedies<br />
nicht mehr allzu kleinlich.<br />
Im Verhältnis zu Polen ergaben sich gegenüber<br />
der Bundesrepublik Deutschland die gleichen<br />
sprachlichen Barrieren. Aktuell wurden die<br />
Dinge vor allem durch den unerläßlichen schriftlichen<br />
Verkehr der ostdeutschen Heimatvertriebenen<br />
mit polnischen Ämtern im Wege der Amtshilfe<br />
zwecks Beschaffung von in Verlust geratenen<br />
Standesurkunden (Geburts-, Heirats- und<br />
Starbeurkunden). Nach langen zwischenstaatli-<br />
westlichen Industriestaaten entwickeln. Dies<br />
könne zu weiteren Preissteigerungen führen,<br />
während politisch mit einer weiteren Verstärkung<br />
der östlichen Aktivitäten in den Erdölregionen<br />
zu rechnen sei.<br />
Der zunehmende Energrebedarf der unterschiedlich<br />
mit Energieressourcen ausgestatteten<br />
RGW-Länder habe, so Prof. Gumpel, zum Aufbau<br />
eines erheblichen Spannungspotentials geführt.<br />
Die UdSSR sei wegen ihres Eigenbedarfs<br />
nicht mehr bereit, den zunehmenden Bedarf ihrer<br />
Partnerstaaten zu decken. Ihre Lieferungen<br />
decken aber noch immer ca. 70 bis 75 Prozent<br />
des Erdölbedarfs ihrer Partnerstaaten. Andererseits<br />
bedinge die von der UdSSR geforderte kapitalmäßige<br />
Beteiligung an der Erschließung von<br />
Energiequellen und am Bau von Rohrleitungen<br />
bei der herrschenden Kapitalknappheit der RGW-<br />
Länder den Zwang zur Zurückstellung eigener<br />
Investitionen und hemme die wirtschaftliche<br />
Entwicklung dieser Länder. Die hieraus entstehenden<br />
Belastungen, aber auch der Zwang, immer<br />
mehr öl gegen harte Devisen auf dem Weltmarkt<br />
zu kaufen, limitieren die Ausdehnungsmöglichkeiten<br />
des Ost-West-Handels. Es sei daher<br />
eine Stagnation und unter Umständen sogar<br />
eine Abnahme des Handelsvolumens in diesem<br />
Bereich zu erwarten.<br />
Was die Sowjetunion selbst betrifft, so sei mit<br />
einer weiteren Steigerung ihrer politischen Aggressivität<br />
zu rechnen, wenn es ihr nicht gelinge,<br />
die für die Erschließung des hohen Nordens<br />
erforderlichen Technologien und das notwendige<br />
Kapital zu erhalten. Sowohl Afghanistan als auch<br />
Iran seien wichtige Erdgaslieferanten der UdSSR,<br />
was nicht übersehen werden sollte.<br />
Die Ostblockschulden wachsen<br />
Die Ostbiockländer benötigen westliche Maschinen<br />
Die kommunistischen Oststaaten werden auch<br />
in den nächsten Jahren ohne Lieferungen aus<br />
dem Westen nicht auskommen. Die Frage ist nur,<br />
in welchem Umfang dieser Ost-West-Handel florieren<br />
wird. Der Ostblock müßte also versuchen,<br />
seine Ausfuhr in den Westen zu erhöhen, damit<br />
er die Devisen für die notwendigen Einfuhren von<br />
Westwaren — vor allem Maschinen, Anlagen und<br />
Technologie — bezahlen kann. Ende 1978 dürfte<br />
der Schuldenstand bereits 55 Milliarden Dollar<br />
erreicht haben. Noch 1970 schuldeten die Oststaaten<br />
dem Westen erst 6 Milliarden Dollar. Die<br />
Tendenz der Verschuldung der kommunistischen<br />
Staaten geht indessen weiter aufwärts, schreibt<br />
Bert Gendher im „Bayernkurier".<br />
Zahlen und Mutmaßungen darüber wurden in<br />
Wien bekannt. In einem Symposium über die wirtschaftlichen<br />
und finanziellen Aspekte der Ost-<br />
West-Kooperation durchleuchteten rund 200 Finanzexperten<br />
aus 39 Staaten die Problematik der<br />
Ostverschuldung. Veranstalter war die Zentralsparkasse<br />
und Kommerzbank Wien, die eine Prognose<br />
über die Entwicklung des Ost-West-Handels<br />
vorlegte, die das Institut für internationale<br />
Wirtschaftsvergleiche erstellt hatte. Natürlich ist<br />
die Variante, die eine ausgeglichene Handelsbilanz<br />
mit dem Westen vorsieht, die für den Ostblock<br />
am sympathischsten. Wenn überhaupt, dann<br />
wäre dieser Idealzustand zu erreichen, indem die<br />
Zuwachsrate der Westimporte vom Osten radikal<br />
verringert und gleichzeitig der eigene Export<br />
ebenso radikal erhöht wird. Gleichzeitig aber wollen<br />
die Oststaaten weitere Kredite im Westen aufnehmen.<br />
Neue Bücher<br />
Isergebirgsland<br />
Die Landschaft im Schicksalsfeld der<br />
Geschichte<br />
„Die Gegenwart versteht — wer um die<br />
Vergangenheit weißt" Mit diesem Leitgedanken<br />
wurde erstmalig der Versuch unternommen,<br />
den mitteleuropäischen Geschichtsablauf<br />
in einer 2000jährigen Zeitumgrenzung mit<br />
der böhmischen und in diesem Zusammenhang<br />
auch mit der Landschaftsgeschichte des<br />
nordböhmischen Isergebirgslandes zu verbinden.<br />
In historisch fundierter Gestaltung werden<br />
Ursachen und Wirkungen in leicht verständlicher<br />
Darstellungsart dem interessierten<br />
Leser aufgezeigt. Der mit so vielen Rätseln<br />
und Fragen behaftete Werdegang Böhmens,<br />
mit dem wechselhaften Verhältnis zwischen<br />
Deutschen und Tschechen, ihren politischrechtlichen<br />
Auffassungen sowie kultureilen<br />
und sozialen Leistungen im verhängnisvollen<br />
Spannungsfeld nationaler Gegensätze, findet<br />
in diesem Buch eine übersichtliche Zusammenschau.<br />
Aufbau und Inhalt geben von der<br />
Frühzeit ein überschaubares Geschichtsbild,<br />
zeigen die kraftvolle deutsche Siedlungsarbeit<br />
in Böhmens glanzvollem Zeitalter auf, führen<br />
in die verhängnisvollen Meinungskämpfe der<br />
hussitischen Lehre und begründen dann den<br />
volkhaften Widerhall in der Zeit deutscher<br />
Reformation. Nach dem 30jährigen religiösen<br />
chen Verhandlungen kam es dann zu einem<br />
Obereinkommen, demzufolge die deutsche<br />
Schreibweise von Namen und Ortsnamen gewährleistet<br />
wurde, wenn sich der Inhalt der Dokumente<br />
auf die Zeit vor Mai 1945 bezieht. Im<br />
übrigen ist es im Verhältnis zu den Polen genau<br />
so widersinnig wie bei den Tschechen, wenn erstere<br />
in ihrer Sprache die alten, gebräuchlichen<br />
polnischen Ortsnamen für deutsche Städte in der<br />
BRD und DDR verwenden, ihrerseits aber das<br />
gleiche Recht, den Deutschen hinsichtlich des<br />
Gebrauches alter deutscher Ortsnamen von<br />
Städten, die jetzt in Polen liegen (Danzig, Posen,<br />
Breslau etc.), ganz energisch verwehren.<br />
Leider ist die aus übertriebener nationaler<br />
Empfindlichkeit von den Tschechen, Polen und<br />
anderen slawischen Völkern bewußt gepflegte<br />
Einseitigkeit der Sprachregelung bei Namen und<br />
Ortsnamen unserer Öffentlichkeit noch viel zu<br />
wenig bewußt geworden.<br />
Einmal, im vergangenen Jahr, regte sich das<br />
Nationalgefühl der Österreicher in einem Teil<br />
der Presse, weil in einem bei uns verbreiteten<br />
Text eines Prospekts oder Werbeschrift aus<br />
Jugoslawien die Stadt Klagenfurt mit dem südslawischen<br />
Namen „Celovec" bedacht wurde.<br />
Sollte es sich dabei um einen in einer südslawischen<br />
Sprache verfaßten Text gehandelt haben,<br />
dann wäre doch dagegen nichts einzuwenden<br />
gewesen, denn wir verwenden ja in unserer Muttersprache<br />
auch di« deutschen Ortsnamen für<br />
Schon jetzt kommt der Schuldendienst vor<br />
allem einige kleinere Ostblockstaaten hart an.<br />
Nunmehr setzen die Tilgungen aufgenommener<br />
Westkredite ein, was für Moskaus Satelliten neue<br />
Schwierigkeiten bedeutet. Die in Wien versammelten<br />
Experten waren sich jedoch einig, daß<br />
solche Schwierigkeiten für die Sowjetunion selbst<br />
nicht bestehen — noch nicht. Geht aber die Entwicklung<br />
des Ost-West-Handels wie bisher weiter,<br />
das heißt also verstärkte Lieferungen des Westens,<br />
dann dürfte der Schuldenstand der Oststaaten<br />
um die 30 Mrd. $ betragen. Die Sowjetunion<br />
käme auf eine Verschuldung von 45 Milliarden<br />
Dollar. Auch die Sowjetunion wäre über jede<br />
Möglichkeit hinaus überfordert, die kleinen Ostblockstaaten<br />
müßten ihre gesamten Erlöse aus<br />
Exporten für die Tilgung und die Zinsen aufwenden.<br />
Nun ist freilich die Drosselung der Westeinfuhren<br />
für die Oststaaten nicht so einfach Um die<br />
Zahlungsbilanz aus östlicher Sicht merklich zu<br />
verbessern, müßte erreicht werden, daß die Westbezüge<br />
jährlich nicht mehr als um 1,7 Prozent —<br />
höchstens um 2,9 Prozent — steigen. Das aber<br />
ist angesichts des großen Bedarfs an westlichen<br />
Investitionsgütern unrealistisch. Die Ostblocklander<br />
benötigen westliche Maschinen sowohl zur<br />
Modernisierung als auch zum Ausbau ihrer Industrieunternehmen.<br />
Im Zeitraum 1978 bis 1980 durfte der Ost-West-<br />
Handel im Durchschnitt um knapp 8 Prozent steigen.<br />
Das ist mehr als das Durchschnittswachstum<br />
in Ostblockwirtschaften mit 5,3 Prozent. Damit<br />
wird das Schuldenproblem noch größer werden.<br />
Machtkampf werden grundherrschaftliche Willkür<br />
und Untertanenempörung umrissen, wonach<br />
der Geschichtsverlauf in das großartige<br />
Zeitalter von Kaiserin Maria Theresia und<br />
Josef II. überleitet. Napoleonisches Großmachtstreben<br />
in Europa, dann das technischindustrielle<br />
Zeitalter mit seinen neuartigen<br />
sozialen Problemen und die Tragödie beider<br />
Weltkriege mit der Zerstörung deutschen, kulturellen<br />
und wirtschaftlichen Lebens im Sudetenland,<br />
beenden den skizzenhaft aufgezeigten<br />
Weg einer 2000jährigen Heimatgeschichte.<br />
„Isergebirgsland" von Erich Huyer, Leinenband,<br />
330 <strong>Seite</strong>n und 12 Landschaftsfotos,<br />
DM 19.50 oder öS 140.—, bei Verlagsdruckerei<br />
Josef Mayer in 89 Augsburg, Giggenbachstraße<br />
2, Tel. 0 821/412061. Auslandszahlkarte-PS,<br />
Kto. München 10522-;806.<br />
Leopold Färber<br />
Zu dem Bildband „Fenster" von Johann<br />
Kräftner, der in der Reihe „Elemente der Architektur"<br />
im Verlag Niederösterreichisches<br />
Pressehaus in St. Polten erschienen ist,<br />
schrieb die aus Pilsen stammende Dichterin<br />
Gertrud Fussenegger einen geistreichen Essay<br />
zum Thema Fenster als Einleitung. Im Bildteil<br />
sind als Beispiele bemerkenswerte Fenster<br />
auch als solche von Friedrich Ohmann, Ludwig<br />
Baumann, Adolf Loos und Josef Hoffmann<br />
dargestellt, ferner eine Fensterwand eines<br />
Glashauses im Park des ehemaligen Liechtensteinschen<br />
Schlosses im mährischen Eisgrub<br />
aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.<br />
Laibach, Marburg, Agram oder Belgrad. Wurde<br />
aber die südslawische Bezeichnung von Klagenfurt<br />
in einer in deutscher Sprache erschienenen<br />
Schrift gebraucht, dann war dies natürlich ein<br />
Unfug, der angeprangert gehörte.<br />
In ihrem privaten und öffentlichen Schriftverkehr,<br />
in ihrer Presse, im Rundfunk und Fernsehen<br />
verwenden die Tschechen (aber auch Südslawen<br />
und Polen) heute ganz selbstverständlich die bei<br />
ihnen eingebürgerten Ortsnamen österreichischer<br />
Städte wie Vídeñ (Wien), Linee (Linz), Solnohrad<br />
(Salzburg), Svaty-Hyppolit (St. Polten), Celovec<br />
(Klagenfurt) usw. Der österreichische Rundfunk,<br />
das Fernsehen und vor allem die Presse täten<br />
gut daran, sich an den tschechischen Massenmedien<br />
ein Beispiel zu nehmen und in der deutschen<br />
Sprache auch nur die alten herkömmlichen<br />
deutschen Ortsnamen zu gebrauchen, auch wenn<br />
diese Orte heute in einem fremdsprachigen anderen<br />
Staat liegen. Wir hören ja täglich in unseren<br />
Massenmedien, wie von Moskau, Warschau,<br />
Mailand, Florenz oder Rom die Rede ist<br />
und nicht von Moskwa, Warszawa, Milano, Firenze<br />
oder Roma. Warum diese Inkonsequenz, wenn<br />
wir dann von Cheb, Libérée, Opava oder Bratislava<br />
hören oder lesen, anstatt von Eger, Reichenberg,<br />
Troppau oder Preßburg? Im übrigen wird<br />
dem Informationsbedürfnis der Österreicher, von<br />
welchen nur eine Minderzahl die tschechische<br />
Sprache beherrscht, nicht gedient, wenn sie ihnen<br />
völlig unverständliche und oft auch unaussprech-<br />
FOLGE 7 VOM 3. APRIL 1960<br />
Bürgermeister a. D.<br />
Dr. Ernst Koref dankt<br />
Auf den in der „<strong>Sudetenpost</strong>" vom 20. März<br />
d. J. erschienenen Artikel „Altbürgermeister<br />
Dr. Korefs Vorfahren stammten aus Böhmen<br />
ab" antwortete Dr. Koref dem Verfasser des<br />
Artikels, Dr. Alfred Zerlik, in einem Brief, der<br />
für uns Sudetendeutsche von allgemeiner Bedeutung<br />
ist: „Sehr geehrter, lieber Herr Professor<br />
und Kollege! (Linz, am 21. März 1980)<br />
Ich darf sagen, mit Rührung und Andacht habe<br />
ich heute Ihren Artikel (samt Brief) aus der<br />
„<strong>Sudetenpost</strong>" vom 20. d. M. gelesen. Ich<br />
danke Ihnen von ganzem Herzen für die große<br />
Mühe und Sorgfalt, die Sie bei der Abfassung<br />
aufgewendet haben.<br />
Ich habe bei mancher Gelegenheit mit Nachdruck<br />
die Leistungen hervorgehoben, die in<br />
den schlimmen Nachkriegsjahren die sudetendeutschen<br />
Flüchtlings-Mitbürger bei dem harten<br />
Wiederaufbau der neuen Heimat vollbracht<br />
haben — trotz aller Leiden und Not! — Und<br />
ich werde diese vorbildliche Zusammenarbeit<br />
nie vergessen. Sie waren in jeder Hinsicht Beispiel<br />
und Vorbild!<br />
Wie Sie ja selbst schreiben, habe ich Herkunft<br />
und Heimat meines teuren Vaters selbst<br />
immer im Herzen getragen und wann und wo<br />
es ging, dies in Wort und Schrift bekannt!<br />
Da ich mich nunmehr mit dem kommenden<br />
Monat April sozusagen in den wirklichen Ruhestand<br />
begebe, habe ich die Absicht, mich<br />
von den öffentlichen Veranstaltungen jeder<br />
Art tunlichst zurückzuhalten. Ich bitte Sie aber,<br />
bei erster sich bietender Gelegenheit Ihren<br />
Landsleuten die herzliche Zuneigung und<br />
Dankbarkeit — nebst allen guten Wünschen<br />
zu übermitteln. Sie entsprechen damit einem<br />
aufrichtigen Bedürfnis meinerseits!<br />
Ich freue mich, daß die so lieben Zeilen<br />
einen Berufskollegen zum Verfasser haben,<br />
ich empfinde darin eine besondere Auszeichnung<br />
und Ehrung.<br />
Mit den allerbesten Wünschen und Grüßen<br />
auch für Sie selbst (und Familie) bin ich in<br />
Dankbarkeit und Treue Ihr ergebener<br />
Dr. Ernst Koref<br />
P. S.: Ein kleiner Fehler, ich bin mit Dr. GleiBner<br />
nicht beim Hessen-Regiment, sondern bei<br />
LIR 2 eingerückt, später Schützenregiment<br />
Nr. 2.<br />
1MB—» Alu« Caritas—1980<br />
«dorn tolta!<br />
k ludí<br />
Caritas<br />
Haussammlung'80<br />
Aufruf der Caritas<br />
zur<br />
Haussammlung 1980<br />
Wieder wie jedes Jahr seit 1949 ruft die<br />
Caritas zur traditionellen Haussammlung auf.<br />
Rund 7000 Sammlerinnen und Sammler jeden<br />
Alters werden wieder in mühsamen Bittgängen<br />
von Haus zu Haus und von Wohnung<br />
zu Wohnung wandern und von den Oberösterreichern<br />
eine den Lebensverhältnissen entsprechende<br />
und der Größe des Anliegens angemessene<br />
Gabe erbitten. Diese zum Teil<br />
schon betagten, aber von jugendlichem<br />
Idealismus erfüllten Sammler machen diese<br />
Sammelgänge ehrenamtlich und vollkommen<br />
uneigennützig. Die Caritas bittet, sie verständnisvoll<br />
und hilfsbereit aufzunehmen und<br />
ihre Aufgabe dadurch zu erleichtern.<br />
bare Ortsnamen wie Cheb, Karlovy Vary, Marianské<br />
Léznè, Libérée, Jihlava, Jablonec (Eger,<br />
Karlsbad, Marienbad, Reichenberg, Iglau,<br />
Gablonz) vorgesetzt bekommen, mit welchen sie<br />
nichts anzufangen wissen.<br />
Dem Grundsatz, daß in der Sprache, in der<br />
geschrieben und gesprochen wird, auch die in<br />
dieser Sprache eingebürgerten und ihr eigentümlichen<br />
Ortsnamen zu verwenden sind, steht<br />
nicht entgegen, daß es im internationalen Straßen-,<br />
Eisenbahn-, Post- und Flugverkehr zwischenstaatliche<br />
Abkommen über die einheitliche<br />
Verwendung von Ortsnamen gibt. Hier handelt es<br />
sich aber nicht um die Sprachverständigung innerhalb<br />
eines die gleiche Sprache gebrauchenden<br />
Personenkreises, sondern um eine globale Verständigungs<br />
bzw. Orientierungsmöglichkeit, die<br />
gleichzeitig verschiedensprachige Personenkreise<br />
ansprechen soll. Bei internationalen Zügen oder<br />
im Flugverkehr, wo Passagiere aus verschiedenen<br />
Nationen das jeweilige Verkehrsmittel weltweit<br />
über verschiedene Länder hinweg benützen, können<br />
die Fahr- und Flugpläne oder die Kurswagen<br />
der Eisenbahnen begreiflicherweise die Ortsnamen<br />
der einzelnen Länder nur in einer einzigen,<br />
der jeweiligen Landessprache aufweisen. Im internationalen<br />
Postverkehr ist es den Postbeamten<br />
eines fremden Staates nicht zumutbar, alle<br />
in verschiedenen Fremdsprachen vorkommende<br />
Ortsnamen seines eigenen Landes zu kennen.<br />
Fortsetzung folgt
FOLGE 7 VOM 3. APRIL 1980 SUDETENPOST<br />
Josef Nohel gestorben<br />
Nach kurzem schwerem Leiden ist Vermessungsinspektor<br />
i. R. Josef Nohel im 81. Lebensjahr<br />
in die Ewigkeit abberufen worden.<br />
Josef Nohel wurde als Sohn eines Werkmeisters<br />
in Gmünd im Waldviertel geboren. Er<br />
besuchte die Realschule In Budweis und erlebte<br />
die letzten Phasen des ersten Weltkrieges<br />
an der italienischen Front. Da durch die<br />
Friedensverträge sein Heimatort Unterwielands<br />
an die CSSR abgetreten wurde, übersiedelte<br />
er nach Znaim, wo er im Vermessungsdienst<br />
tätig war. Nach 20jähriger Dienstzeit wurde er<br />
zum Vermessungsinspektor ernannt. Seiner<br />
Ehe entstammen zwei Söhne, der ältere ist in<br />
der Verwaltung des Kernkraftwerkes Tullnerfeld,<br />
der jüngere bei der Pensionsversicherungsanstalt<br />
der Arbeiter in Linz beschäftigt.<br />
1945 kam Josef Nohel nach Linz, 1964 ging er<br />
in Pension. Vom Jahre 1945 an hat sich Nohel<br />
tatkräftig in den Dienst seiner südmahnschen<br />
Landsleute und der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />
gestellt. Dem Verband der Sudmâhrer<br />
in 00. gehörte er seit seiner Gründung<br />
an und leitete diesen Verband über ein<br />
Jahrzehnt. Ab 1959 war er ebenfalls Landesoeschäftsführer<br />
der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />
Oö. bis 1976. Gleichzeitig war er<br />
Landessekretär des SLÖ-Rechtsverbandes der<br />
Bonner-Gmundner Pensionisten. In all diesen<br />
Funktionen hat sich Nohel aufopferungsvoll<br />
Fahrtmöglichkeiten<br />
zum<br />
Sudetendeutschen Tag<br />
in Stuttgart<br />
Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, daß<br />
auch aus Österreich sehr viele Landsleute am Sudetendeutschen<br />
Tag 1980 in Stuttgart, tu Pfingsten,<br />
teilnehmen. Von selten der SLÖ bzw. SDJO<br />
werden folgende Fahrtmöglichkeiten angeboten:<br />
RAUM OBERÖSTERREICH<br />
Es werden Autobusse mit Zusteigmöglichkeiten<br />
In Steyr, Enns, Linz, Hörsching, Wels, Marchtrenk<br />
usw. nach Stuttgart geführt! Abfahrt in der Nacht<br />
von Freitag, den 23. 5.,/ Samstag, den 24. 5.,<br />
Rückkunft am Pfingstmontag, 26. 5., am Abend.<br />
Sofortige Anmeldung und Auskünfte bei Farn.<br />
Othmar SCHANER, Julius-Tandler-Straß« 13,<br />
4600 Wels.<br />
RAUM STEIERMARK<br />
Der SLÖ-Landesverband führt einen Autobus<br />
ab Graz mit Zusteigmöglichkeiten in Brück, Leoben,<br />
Rottenmann usw. Abfahrt: in Graz am Freitag,<br />
23. 5., 22 Uhr, Rückkunft: Pfingstmontag am<br />
Abend. Fahrpreis: S 600.— (Eisenbahn über<br />
11Ö0 S!). Bitte um sofortige Anmeldung an die<br />
Geschäftsstelle des SLÖ-Landesverbandes Steiermark,<br />
Beethovenstraße 23, 8020 Graz!<br />
RAUM WIEN/NIEDERÖSTERREICH<br />
Hier führt die SDJÖ einen (oder auch mehrere)<br />
Autobusse nach Stuttgart. Abfahrt: Freitag, 23. 5.,<br />
20 Uhr, Rückkunft: Pfingstmontag, 26. 5., gegen<br />
21 Uhr. Zusteigemöglichkeiten entlang der Westautobahnauffahrten<br />
in Niederösterreich! Fahrpreis:<br />
nur S 600.— (Eisenbahn S 1198.—!). Jugendliche,<br />
die sich aktiv am Zeltlager der SDJ<br />
beteiligen, bekommen einen Zuschuß. Anmeldung::<br />
bei Lm. Otto MALIK, Schulgasse 68/3,<br />
1180 Wien, Tel. 43 04 075 (bis 20 Uhr).<br />
GRUNDSÄTZLICHES: Bitte melden Sie sich sofort<br />
an, kommen Sie nicht erst in der letzten Woche.<br />
Sie erleichtern damit die Vorbereitungen!<br />
Gilt nur für Wien, Niederösterreich und Oberösterreich:<br />
Quartiere in Stuttgart können nicht besorgt<br />
werden! Bitte schreiben Sie SOFORT an das<br />
Fremdenverkehrsamt der Stadt Stuttgart, D-7000<br />
Stuttgart, mit ungefährer Preisangabe (in DM)(<br />
Prof. Schanovsky las in Linz<br />
Wir lernten diesmal Vizebürgermeister Hugo<br />
Schanovsky von einer ganz anderen <strong>Seite</strong> kennen<br />
und schätzen, er las eine Auswahl aus seinem<br />
dichterischen Schaffen. Im dicht besetzten<br />
Kongreßsaal des Ursulinenhofes begrüßte der<br />
Landesobmann der SLOO¡ Konsulent Hans Hager,<br />
die Gäste und Landsleute, hernach stellte<br />
Dr. Alfred Zerlik Prof. Hugo Schanovsky als<br />
Schriftsteller und Dichter vor und führte in sein<br />
dichterisches Werk ein. Die ersten Lesungen<br />
Schanovskys waren ernster und besinnlicher Art;<br />
ergreifend war u. a. die Schilderung von Franz<br />
Schuberts letztem Brief, ließ er sich doch in<br />
seinen letzten Tagen Indianerromane Karl Mays<br />
vorlesen, um sein Elend zu vergessen. — Auch<br />
die Bekanntschaft mit einem sudetendeutschen<br />
Heimatvertriebenen erlebten die Zuhörer innerlich<br />
mit — Den zweiten Teil seines Vortrages<br />
widmete der Dichter der Heiterkeit, hier zeigt«<br />
sich Schanovsky als feiner Beobachter menschlicher<br />
Schwächen und Unzulänglichkeiten. — Das<br />
zahlreiche Publikum spendete ihm lebhaften Beifall;<br />
es war ein besinnlicher und heiterer Abend,<br />
der uns in bester Erinnerung bleiben wird.<br />
Böhmenraldmuseum<br />
Wien<br />
Die ordentliche Hauptversammlung des Böhmerwaldmuseums<br />
Wien findet am Samstag, dem<br />
11. April 1980, um 18 Uhr im Hotel Fuchs, 1150<br />
Wien, Mariahilfer Straße 138, Eingang Restaurantseite,<br />
statt. Wir ersuchen unsere Landsleute<br />
um zahlreichen Besuch. K. H.<br />
Bruna in Wien<br />
Am 15. März d. J. wurde unser März-Heimatabend<br />
im Speisesaal des Hotel Fuchs in Wien 15,<br />
Mariahilfer Straße 138, abgehalten. Per Saal war<br />
für seine Landsleute eingesetzt und sich große<br />
Verdienste erworben, die auch von höchsten<br />
Stellen entsprechend gewürdigt wurden. Der<br />
Südmährische Landschaftsrat zeichnete ihn mit<br />
seinem Goldenen Ehrenzeichen aus und der<br />
Verband der Südmährer in Oö. verlieh ihm<br />
den Titel eines Ehrenobmannes. Er ist Träger<br />
des Goldenen Ehrenzeichens der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft. Der Sprecher der<br />
Landsmannschaft, Dr. Walter Becher, überreichte<br />
ihm 1972 persönlich die Lodgman-Plakette.<br />
Der österreichische Bundespräsident<br />
verlieh ihm das Ehrenzeichen für die Verdienste<br />
um die Republik Österreich. Ungeachtet<br />
seines angeschlagenen Gesundheitszustandes<br />
hat Josef Nohel bis zuletzt seine Arbeitskraft<br />
in den Dienst seiner Landsleute gestellt.<br />
Am offenen Grabe würdigte sein Landsmann<br />
Regierungsrat Ludwig Deutsch all seine Verdienste<br />
um unsere Volksgruppe und dankte<br />
ihm dafür im Namen der Landsmannschaft und<br />
im Namen des Verbandes der Südmährer von<br />
ganzem Herzen. Eine große Zahl von Landsleuten<br />
aus seiner südmährischen Heimat wie<br />
aus allen Teilen des Sudetenlandes gab ihm<br />
das letzte Ehrengeleit. Unser Mitgefühl und<br />
unsere Teilnahme gilt vor allem seiner Gattin,<br />
die ihm in all den Jahren hilfreich und verständnisvoll<br />
zur <strong>Seite</strong> stand, aber auch seinen<br />
beiden Söhnen mit ihren Familien. Der Herrgott<br />
vergelte ihm seine guten Werke im Jenseits<br />
und schenke ihm den ewigen Frieden.<br />
Dr. Zerlik<br />
voll besetzt, und die Stimmung der Landsleute<br />
ausgezeichnet. Nach der offiziellen Begrüßung<br />
durch Bundesobmann Hennemann wurde für die<br />
seit dem letzten Heimatabend bis zum heutigen<br />
Tage verstorbenen Landsleute, und zwar: Frau<br />
Thérèse Kerschbaum, geb. Schwihalek, 83 Jahre,<br />
und Herr Heinrich Korger, 78 Jahre, eine Minute<br />
stillen Gedenkens eingelegt. Weiters teilte Lm.<br />
Hennemann mit, daß das diesjährige Brünner<br />
Treffen in unserer Patenstadt Schwab. Gmünd in<br />
der Zeit vom 9. bis 11. Mai stattfinden wird und<br />
die Landsleute ersucht, sich recht zahlreich an<br />
dieser schon traditionellen, schönen Zusammenkunft<br />
zu beteiligen und sich ehebaldigst in der<br />
Dienststelle der Bruna, Wien 15, Robert-<br />
Hamerling-Gasse 30, anzumelden, damit sowohl<br />
der Bus als auch die Zimmerreservierung rechtzeitig<br />
vorbestellt werden kann, da erfahrungsgemäß<br />
sich immer sehr viele Brünnerinnen und<br />
Brünner an diesem Treffen beteiligen. Unser<br />
nächster Heimatabend, der als Hauptversammlung<br />
abgewickelt wird, findet am 12. April d. J.,<br />
die Mütterehrung am 15. Mai d. J., die Gräber-<br />
Pilgerfahrt am 5. Juni (Fronleichnam), der Besuch<br />
des Massengrabes in Purkersdorf lo. Wien<br />
am 14. Juni und der letzte Heimatabend im<br />
ersten Halbjahr 1980 am 15. Juni d. J. statt.<br />
Der bereits angekündigte Dia-Vortrag über<br />
Brunn, Prag, Laxenburg und Paris wurde von<br />
Landsmann Ing. Rudolf Titze bestens durchgeführt,<br />
was einen reichen Beifall ausgelöst hatte.<br />
«sBrOxer Volksrunde in Wien<br />
Samstag, dem 15. März, fand die monatliche<br />
Zusammenkunft der Brüxer Volksrunde in Wien<br />
im Stammlokal unter guter Beteiligung statt. Der<br />
Leiter der Brüxer Volksrunde in Wien, Hbr.<br />
Fritsch, gratulierte den Geburtstagskindern der<br />
Monate März, April zum Geburtstage namens<br />
der Volksrunde, da die monatliche Zusammenkunft<br />
im April wegen des 30jähr. Gründungsfestes<br />
des Bundes der Erzgebirger ausfällt. Die<br />
Geburtstagskinder sind im März Hbr. Hans Dittrich,<br />
Hbr. Rauch, Hschw. Anni Winkler und im<br />
April Hbr. Franz Hofrichter, 18. 4., und Hbr. Direktor<br />
Oskar Winkler. Entschuldigt für diesen<br />
Abend war auch unser erkrankter Senior, Hbr.<br />
Hofrichter, dem wir eine baldige, völlige Genesung<br />
von Herzen wünschen! Der Leiter der<br />
Volksrunde, Hbr. Fritsch, erinnerte nochmals<br />
daran, daß am 19. April die Erzgebirger ihr 30jähriges<br />
Bestandsfest im Gasthaus Grünes Tor,<br />
1080 Wien, Lerchenfelderstr. 14, feiern. Beginn<br />
16 Uhr. Hbr. Fritsch erinnerte die Anwesenden,<br />
daß Bezieher mit einer Rente von mehr als<br />
S 10.000.—, aus Österreich und BRD, bezieht, zu<br />
seinem zuständigen Finanzamte gehen muß, um<br />
eine Steuernummer ersuchen muß und dadurch<br />
einkommensteuerpflichtig wird, Beträge darunter<br />
fallen nicht unter diese Bestimmung. Über<br />
die einzelnen Zusammenkünfte der nächsten Monate<br />
wird in der nächsten Folge berichtet. Die<br />
monatl. Zusammenkunft der Brüxer Volksrunde<br />
im Stammlokal findet diesmal am 17. Mai statt.<br />
=Bund der Nordböhmen = =<br />
Die Zusammenkunft im März war auch diesmal<br />
gut besucht, unser Obmann konnte über<br />
60 Landsleute begrüßen. Als Gast wurde Lmn.<br />
Weissenberger aus Leitmeritz besonders willkommen<br />
geheißen. Bei diesen Treffen wurde der<br />
54 Märzgefallenen gedacht, die am 4. März 1919<br />
in verschiedenen Städten unserer Heimat ihr Leben<br />
lassen mußten. Eine würdevolle Gedenkrede<br />
über die damaligen Vorkommnisse hielt<br />
der Obmann des Landesverbandes Wien, Lm.<br />
Ministerialrat Dr. Hans Halva. Anschließend<br />
widmete Kons.-Rat P. Tonko Worte des Gedenkens<br />
an den vor wenigen Wochen verstorbenen<br />
Konsistorialrat P. Hyazinth. Der Verstorbene<br />
wurde 1913 in Jägerndorf geboren, wirkte<br />
u. a. von 1937 bis 1945 als Kaplan an der Ordenspfarre<br />
in B. Leipa und war die letzten 25<br />
Jahre als Pfarrer von St. Augustin in Wien tätig.<br />
In einer stillen Gedenkminute wurde der<br />
Toten gedacht. Folgend erläuterte Lm. Münnich<br />
die am 15. Mai vorgesehene Autobusfahrt in das<br />
Burgenland. Der Fahrpreis beträgt 120.— Schilling,<br />
die Abfahrt ist für 7.30 Uhr am Friedrich-<br />
Schmidt-Platz (beim Rathaus) festgesetzt. Unter<br />
der Devise: „Fahrt alle mit, 's wird lustig sein,<br />
im Burgenland beim guten Wein", hoffen wir<br />
auf eine recht zahlreiche Teilnahme! Auf der<br />
Fahrt werden Orte wie Loretto im Leithagebirge,<br />
Eisenstadt, Raiding (Geburtsort von Franz<br />
Liszt), Lockenhaus a. d. ung. Genze und Sankt<br />
Martin besucht. Eine von Lm. Neumann zur<br />
Verfügung gestellte Schallplatte „Klingende Heimat"<br />
fand viel Anklang unter den Anwesenden<br />
und erinnerte an die Zeiten vergangener Jahre.<br />
— Der für den 12. April angekündigte Vortrag<br />
über die Entstehung der Stadt Wartenberg<br />
kann aus verschiedenen Gründen nicht gehalten<br />
werden. Stattdessen wird Lm. Garreis Dias<br />
von 2 Flugreisen, Moskau, Leningrad u. Teneriffa<br />
zeigen. Es soll noch darauf hingewiesen<br />
werden, daß am 19. April im Restaurant „Grünes<br />
Tor" in Wien 8, Lerchenfelderstraße 14, vom<br />
„Bund der Erzgebirgler" um 16 Uhr eine Veranstaltung<br />
stattfindet und bittet der B. d. Erzgebirgler<br />
um zahlreichen Besuch.<br />
.Freudenthal (Altvater)<br />
Am 15. März fand in unserem Vereinsheim<br />
die Hauptversammlung der Heimatgruppe Freudenthal<br />
statt, welche ganz im Zeichen des<br />
70. Geburtstages unseres Obmannes Ing. Rudolf<br />
Schreier stand. Der Obmann begrüßte besonders<br />
Ehrenmitglied Gustav Escher mit Gattin als<br />
Vertreter des Humanitären Vereines, als besondere<br />
Gäste aus Graz Ldm. Dr. Hans<br />
Czekansky (Freudenthal) samt Gattin und später<br />
noch Altobmann der SLÖ, Ldm. Dr. Schembera.<br />
Zur Erinnerung an die Märzgefallenen sprach<br />
Ldm. Oskar Langer Worte des Gedenkens,<br />
Obm.-Stellv. Nitsch gab die Geburtstage im<br />
Monat März bekannt. Als Gratulanten zum<br />
70. Geburtstag von DO Prior Ldm. P. Josef<br />
Hubalek wurden der Obmann Schreier samt<br />
Gattin und Obm.-Stellv. Nitsch nach Gumpoldskirchen<br />
entsandt. Anläßlich des 70. Geburtstages<br />
des Obmanns Ldm. Ing. Schreier gab Ldm.<br />
Langer eine kleine heimatliche Betrachtung von<br />
seinem Geburtsort Nd. Wildgrub und trug<br />
das Gedicht „Wildgrub — unser zu Hause" von<br />
Hans Zohner vor. In warmen und herzlichen<br />
Worten schildert dann Obm.-Stellv. Ldm. Dechant<br />
Rudolf Harbich in seiner Ansprache den Lebensweg<br />
des Jubilars, seine Tätigkeit und Tüchtigkeit<br />
bei unserer Freudenthaler Heimatgruppe. Dem<br />
Jubilar wurde von unserer Ldmn. Elli Poppe<br />
Geschenke überreicht. Ein Dankschreiben von<br />
unserer Ldmn. Frau Paula Schloz, Gattin unseres<br />
einstigen Heimatbetreuers, ein Geldbetrag und<br />
heimatliche Grüße an alle Landsleute wurde mit<br />
Beifall zur Kenntnis genommen. Dann gab Obmann<br />
Ing. Schreier den Tätigkeitsbericht und<br />
Kassiererin Ldmn. Rudolfine Schreier den Kassabericht<br />
bekannt, durch den ein schöner Erfolg<br />
zu verzeichnen ist und die heurige Muttertagsfahrt<br />
bereits als gesichert erscheint. Dann dankte<br />
Ehrenmitglied Ldm. Werner Olbrich dem schei-<br />
denden Obmann und dem abtretenden Ausschuß<br />
für die großen Bemühungen und ersuchte sie,<br />
sich auch weiterhin der Freundenthaler Heimatgruppe<br />
zur Verfügung zu stellen. Der Wahlvorschlag<br />
von Ldm. Olbrich wurde angenommen,<br />
womit der Obmann Ldm. Schreier alle Ausschußmitglieder<br />
außer dem Schriftführer<br />
und alle Mitarbeiter als wiedergewählt<br />
erscheinen. Als Schriftführer, welche Stelle<br />
Ldmn. Frau Helene Pohl krankheitshalber<br />
zurücklegt, wurde Ldm. Werner Olbrich gewählt.<br />
Der Obmann sprach Ldmn. Pohl für ihre<br />
Tätigkeit den besten Dank aus. Der Obmann<br />
machte auf die Gedenkmesse am 16. März 1980<br />
für Clemenz Maria Hofbauer in der Kirche<br />
Maria am Gestade aufmerksam, und daß die<br />
Anmeldungen zu unserer Muttertagsfahrt am<br />
13. Mai 1980 auf den Pöstlingberg bei Linz unsere<br />
Ldmn. Frau Hedi Raimann entgegennimmt.<br />
Unsere nächsten Zusammenkünfte: am 19. April<br />
um 15 Uhr im Vereinsheim, wo Ldmn. Frau<br />
Dr. Ilse Dörfler sprechen wird, am 13. Mai Abfahrt<br />
des Autobusses zur Mutteragsfahrt wie<br />
üblich um 7 Uhr früh vom Schnellbahnhof Landstraßer<br />
Hauptstraße im 3. Bezirk, am 17. Mai<br />
um 15 Uhr im Vereinsheim Muttertagsfeier.<br />
Geburtstag feiern am 8. April 1980 Ldmn. Frau<br />
Hermine Rossamnith, 81., am 13. April 1980 Ldmn.<br />
Frau Anna Schuster, 86., am 21. April 1980 Ldmn.<br />
Frau Anna Perger, 86. La.<br />
Grulich<br />
Unser Heimatabend am 9. März beinhaltete —<br />
wie alljährlich — die polizeilich vorgeschriebene<br />
Jahreshauptversammlung. Diese beginnt immer<br />
mit einem Rechenschaftsbericht des Obmannes<br />
und der übrigen Funktionäre über das vergangene<br />
Vereinsjahr. Gemäß diesem Bericht wurden<br />
1979 wieder neun Heimatabende abgehalten,<br />
wovon der Adventabend besonders hervorgehoben<br />
wurde. An diesem hielt — wie schon<br />
oft — unser Heimatpfarrer Prof. Wenzel wieder<br />
eine in die Herzen der Landsleute gehende Ansprache.<br />
Dank gebührt auch jenen Damen und<br />
Herren aus unseren Reihen, die jährlich bei<br />
diesem Abend für weihnachtliche Stimmung<br />
durch Tischschmuck und Bereitstellung von<br />
Süßigkeiten sorgen. Ferner war der vorjährige<br />
Maiausflug in den Seewinkel — den östlichen<br />
Teil des Burgenlandes — ein Ereignis, an das<br />
sich alle Landsleute, die dabei waren, gerne<br />
erinnern. Weitere wichtige Veranstaltungen waren<br />
der Besuch am Grabe des ehemaligen Obmannes<br />
Ing. Tschamler am 1. Mai und schließlich<br />
der Sudetendeutsche Heimattag im September<br />
in Klosterneuburg. Unsere Kassierin — Frau<br />
Nack — konnte wieder über eine positive finanzielle<br />
Gebarung berichten und erhielt von den<br />
Kassenprüfern die Bestätigung für ihre sorgfältige<br />
Arbeit. Zu Weihnachten war es uns wieder<br />
möglich, mit dem erwirtschafteten finanziellen<br />
Überschuß einigen bedürftigen Landsleuten in<br />
Österreich und der DDR eine kleine Freude zu<br />
machen. Nach der Entlastung des scheidenden<br />
Vorstandes führte Landsmann Czak die Neuwahl<br />
durch, welche die alljährliche Überraschung<br />
— nämlich keine Veränderung in der<br />
Vereinsleitung — brachte. Daher erübrigt sich<br />
auch die Vorstellung des neuen Vorstandes.<br />
Leider entriß der Tod im vergangenen Jahr<br />
auch wieder einige Landsleute aus unseren Reihen.<br />
Es waren dies: Frau Berta Kunisch, gest.<br />
im April 1979; Herr Dipl.-Ing. Prosei von Chodelbach,<br />
gest. im Mai 1979; Herr Wilhelm Wojtek,<br />
gest. im Herbst 1979; Frau Rosa Kolbe (Ehrenmitglied),<br />
gest. im November 1979.<br />
Der vergangene Jahreswechsel hatte für uns<br />
auch eine unangenehme Überraschung. Unser<br />
Vereinslokal im Schottenkeller stand plötzlich<br />
nicht mehr kostenlos zur Verfügung. Da wir gewohnt<br />
sind, die Überschüsse aus unseren Mitgliedsbeiträgen<br />
für wohltätige Zwecke und nicht<br />
für Lokalmieten auszugeben, mußten wir wieder<br />
einmal auf Herbergsuche gehen. Landsmann<br />
Czak gelang es sehr schnell, ein neues, kostenloses<br />
Lokal zu finden, und somit finden unsere<br />
Heimatabende am 2. Sonntag jedes Monats seit<br />
Februar im Cafe Rathaus (Bridgezimmer), Landesgerichtsstraße<br />
5, 1080 Wien, statt. Unsere<br />
nächsten Heimatabende finden am 13. April,<br />
8. Juni und nach der Sommerpause am 14. September,<br />
12. Oktober, 9. November und 14. Dezember<br />
statt. Anstelle des Maiabends findet wie<br />
immer ein Autobusausflug statt. Entsprechend<br />
von vielen langjährigen Wünschen haben wir<br />
heuer das Ziel etwas weiter gesteckt und wollen<br />
unsere Landsleute in der Vertriebenenstadt<br />
Waldkraihaus/Bayern besuchen. Neben einem<br />
Beisammensein mit den dort ansässigen Lands-<br />
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so bald wie möglich an obige Adresse zukommen<br />
zu lassen. Zugleich laden wir Sie zu unserer Muttertagsfeier<br />
am Samstag, den 3. 5, 80 in unser<br />
Vereinslokal Girsch, Beginn 17 Uhr, ein. Am<br />
Donnerstag, den 15. 5. 80 (Christi Himmelfahrt),<br />
findet wie jedes Jahr eine Muttertagsfahrt in<br />
den Norden Österreichs statt. Alle Mitglieder-<br />
Mütter bekommen ein Gratismittagessen. Um<br />
23 41194<br />
.l.23 41194.<br />
Humanitärer Verein von<br />
Her A<br />
unserer verstorbenen Landsleute in einer Schweigeminute.<br />
Lmn. Fritzi Böhm legte den Kassabericht<br />
vor und dankte nochmals allen Spendern<br />
aufrichtig. Leider mußte sie hervorheben, daß,<br />
ein großer Teil unserer Ausgaben für die Kranzfür<br />
unsere Toten Verwendung fand. Jo-<br />
und ^^ Antrag auf Entlastung des Kassiers<br />
^ ^ einstimmig beschlossen. Der aufliegende<br />
Wahlvorschlag, den Lm. Franz Spiel zur Ab-<br />
SUDETENPOST FOLGE 7 VOM 3. APRIL 1980<br />
leuten 1st die dort eingerichtete Heimatstube<br />
T fLci S f ^ e A- " nseres Ausfluges. Alle<br />
ÌÌT u il ' dieses Heimatmuseum schon be-<br />
/"' T f n ^ e !í^ gen> T e l* seh .ens-<br />
Einrichtung dort in muheg<br />
Arbeit — insbesondere<br />
Ì^VÌ<br />
ritZPlsche bestens vorbereitet, die 62 Sitzplätze des Busses benützen, um allen eine Gelegenheit zu einem Feldsberg, (84) — Rosa Buchard, Probitz, (84) —<br />
sind bis zum letzten Platz schon belegt. Unser Wiedersehen zu geben. Wir haben ein Verzeich- Johann Schneider, Heinrichschlag, 84) — Ingeni-<br />
Konzertmeister Prof. Färber spielte und begleinis von 46 Schülerinnen unseres Jahrganges zueur Fred. Tarnovsky, Eisgrub, (84) — Ferdinand<br />
tete am Klavier alle von den Anwesenden gesammengestellt und hoffen, daß sich niemand Bacher, Waltrowitz, (84) — Marie Doutlik, Nisungenen<br />
Volkslieder in gekonnter Weise. Als ausschließt. Damit wir uns einige Stunden allein kolsburg, (83) — Marie Nechwatal, Proßmeritz,<br />
besondere Einlage spielte er am Klavier wieder unterhalten können, treffen wir uns schon am (82) — Leo Bendi, Schakwitz, (82) — Katharina<br />
Lr<br />
diverse Variationen nach der Grundmelodie Samstag, dem 17. Mai, um 15 Uhr im Buschen- Wunderlich, Ober-Wisternitz, (82) — Angela<br />
„Nach der Heimat möcht' ich wieder ..." und beschanklokal des Herrn Schanner in Kleinsehen<br />
Landsleuten und dem Wiener Verein wur-<br />
Schreiber, Tracht, (82) — Johanna Hackl, Kaidkam<br />
hiefür viel Applaus. Ehrenbundesobmann Schweinbarth. (Am 3. Mai wird im selben Loden<br />
verschiedene wertvolle Erinnerungsstücke<br />
ling, (81) — Rudolf Beigi, Unter-Wisternitz, (81)<br />
Dr. Schembera nahm in einem kurz gehaltenen kal eine Reisegesellschaft von 130 Personen aus<br />
an die alte Heimat dieser Gedenkstätte zuge-<br />
— Josef Haschka, Klein-Niemtschitz, (81) — Jo-<br />
Referat Stellung zu einem derzeit sehr aktuel- der BRD erwartet und bewirtet, die sich auf eiführt.<br />
Wir sind sicher, daß alle Ausflugsteilnehlem Thema der Flüchtlinge in aller Welt, in nah<br />
hanna Abzieher, Eisgrub, (81) — Emil Krammer,<br />
ner Pilgerfahrt nach Maria-Dreieichen befindet.)<br />
mer begeistert sein werden. Um die Reisestrapa- und fern. Seine Meinungen darüber waren sehr<br />
zen in Grenzen zu halten, wird der Ausflug aufschlußreich und wurden von allen Anwesen- Platzangst bekommt. Für Verpflegung und Un-<br />
zweitägig durchgeführt. Wir fahren am Samsden mit viel Aufmerksamkeit entgegengenom-<br />
Moskowîtz (SO? - Angela Albrecht<br />
terhaltung wird gesorgt und für die Übernachtag,<br />
dem 3. Mai 1980, um 8 Uhr von Wien ab men. Den Geburtstagskindern der Monate Mitte<br />
?Ä) -Johann Rössler Borotitz (75)tung<br />
wurde in Drasenhofen ein Hotel reserviert.<br />
und werden am frühen Nachmittag in Waldkrai- März bis Mitte April 1980 wurde herzlichst gratu-<br />
Ünterttmenau 75) -Alois Weier<br />
Jeder, der eine Übernachtung benötigt, muß<br />
i Helene Skalitzkv Erdwéiï'<br />
burg eintreffen. Natürlich wird es unterwegs liert, viel Glück und Gesundheit gewünscht. Die sich sofort bei Hilde Zeilinger (Genstorfer) mel-<br />
lchul^' Pafdorf Í& - Anna<br />
Pausen geben. Samstag abend findet ein gesel- schon zur Tradition gewordene Geburtstagshymden. Es stehen auch Privatquartiere zur Verfü-<br />
Anton' Pretsch Pollai Eiliges<br />
Beisammensein mit unseren Waldkraiburne wurde ihnen allen gesungen. Einige wichtige gung. Am Sonntag, dem 18. Mai, wollen wir uns<br />
Kipnprl«koNb\Sfío JahrS<br />
ger Landsleuten statt. Vorher, sowie am darauf- Geburtstage sind erwähnenswert: Frau Rosa um 10 Uhr am Festgottesdienst der Südmährer<br />
Kiener, Nikolsburg, (70 Jahre).<br />
folgenden Sonntag vormittag besteht ausgiebige Schmied z. 82., Frau Irene Silwester z. 90., Hochw. auf dem Kreuzberg in Klein-Schweinbarth be-<br />
Gelegenheit zum Besuch der Heimatstube. Dabei Herrn Prior Hubalek z. 70., Herrn Ing. Schreier teiligen und für 13 Uhr ist dann ein gemeinsames<br />
Trauer fälle der Heimat!<br />
wird besonders auf die dort ausgelegten Hei- (Obm. der Freudenthaler in Wien) z. 70., Herrn Mittagessen im Hotel Maier in Drasenhofen be- Ing. Josef Hofmann, f 14. Februar 1980 — Romatchroniken<br />
aller Ortschaften der alten Hei- Gustav Titze z. 81., Frau Maria Kunert z. 88., stellt. Auf ein frohes Wiedersehen freuen sich<br />
15. Februar 1980 — Laurenz<br />
mat verwiesen, in denen man stundenlang schmö- Frau Anni Hirsch z. 84. und Frau Anna Engel im Namen der ganzen Klasse Eure Mitschülerin-<br />
980 — Dipl.-Ing. Dr. techn.<br />
kern kann. Sonntag nachmittag findet dann die zum 60. Geburtstag. Lm. Herr Apotheker Stenen Hansi Schrott (Hönisch), Hilde Zeilinger Johann Petzny, f 5. März 1980.<br />
phan sprach von dem mehr als schön gestalteten (Genstorfer), Lichteneggerstraße 25, 4600 Wels,<br />
den Maiausflug richten sie bitte — womöglich Vereinsabend durch Obmannstellvertreterin Frau Tel. 0 72 42 / 82 07 32.<br />
Terminkalender: Die Landsmannschaft „Thaya",<br />
bis Ende März — an den Obmann Dipl.-Ing. W. Gerti Vogel (zumal dieselbe sich erst von einer<br />
Bund der Südmährer in Österreich, beabsichtigt<br />
Riedel, Khevenhüllerstraße 15, 1180 Wien (Te- schweren Erkrankung noch erholen muß) und Die Familienrunde der Nikolsburger in Wien im laufenden Jahr 1980, zu den Veranstaltungen<br />
lefon 4419 013). Der Fahrpreis wird ca. 350.—<br />
dankte ihr im Namen aller Anwesenden. Dieser hielt am 12. Februar ihr Monatstreffen wieder laut „Sudetendeutscher Terminkalender", folgen-<br />
pro Person betragen. Da er sich in Abhängig-<br />
volkstümliche Vereinsabend hat seine Feuertaufe im Hotel Fuchs, 1150 Wien, Ma riahilf erstraße 138 de Autobusfahrten durchzuführen: 4. Mai 1980:<br />
keit von der Teilnehmerzahl noch geringfügig<br />
glänzend bestanden und wir dürfen nur hoffen, ab. Trotzdem sich viele Familien auf Kur- bzw. Fahrt zum traditionellen Südmährerwallfahrts-<br />
ändern kann, wird nachträglich genau abgerech-<br />
daß weiterhin in gewissen Zeitabständen wieder Urlaubsaufenthalt befanden, war der Saal voll treffen nach Maria Dreieichen. Abfahrt um 7 Uhr<br />
net. Hotelzimmerbestellungen für Waldkraiburg<br />
solche Zusammenkünfte eingeschaltet und statt- besetzt. Nach der herzlichen Begrüßung gedachte früh von der Urania. Fahrpreis S 80.—. 17. Mai<br />
finden werden. Ing. Zahnreich<br />
werden ebenfalls vom Obmann durchgeführt. Die<br />
Lm. Czujan mit kurzen Worten der 54 Todesopfer 1980: Südmährertag in Laa im Rahmen der Laaer<br />
Fahrtroute führt über St. Polten — Linz — Wels<br />
des 4. März 1919 und erwähnte, daß an diesem Festtage. Abfahrt um 7 Uhr von der Urania.<br />
— Ried — Braunau/Inn. In diesen Orten, bzw.<br />
Tag die am Muschelberg stationierten tschechi- Fahrpreis S 80.—. 18. Mai 1980: Fahrt zum Kreuz-<br />
den entsprechenden Raststätten an der Auto- = Möhrisch-Trübau<br />
schen Legionäre das Standbild des Volkskaisers bergtreffen der Südmährer und ihrer sudetenbahn<br />
besteht auch die Möglichkeit des Zustieges Am 15. Februar d. J. waren erstmals Dipl.-Ing. Jose* II. vom Socke' r.ssen, und damals erklang deutschen Freunde nach Klein Schweinbarth. Ab-<br />
von Landsleuten, die in der Umgebung wohnen. Kirchner und seine Frau Mag. Trude, geb. Mil- wohl zum letzten Mal auf dem Kaiser-Josef- fahrt um 7 Uhr früh von der Urania. Fahrpreis<br />
Abschließend gratulieren wir noch unseren lich aus Altstadt, bei unserem Heimatabend an- Platz das Lied: „Wenn alle untreu werden, so S 80.—. 7.—14. Juni 1980: Rom- und Italienfahrt<br />
Landsleuten, die im Monat März Geburtstag feiwesend und wurden sehr herzlich begrüßt. Der bleiben wir doch treu!" Wie immer mußte an das unter Leitung des Hr. Bundesobmannes Prof.<br />
ern. Es sind dies: Frau Benesch Margarethe, Herr Obmann dankte unserer Fritzi Böhm nochmals Ableben bekannter Nikolsburger Persönlichkei- Dr. Josef Koch. Fahrpreis inkl. Halbpension be-<br />
Bruckner Hubert, Herr Czak Rudolf, Frau Frint für die Einladung zum Heurigen, anläßlich ihres ten gedacht werden wie Caroline Heger, die Witträgt S 4380.—. Abfahrt des Autobusses wird noch<br />
Lilli, Herr Gottwald Richard, Herr Gottwald 70. Geburtstages. Dr. Tschepl machte auf das we des Apothekers Heger, Antonia Gröger, geb. rechtzeitig bekanntgegeben werden. 26. u. 27. Juli<br />
Rudolf, Herr Hördler Johann, Frau Kebhard Emi- Totengedenken im Margaretener-Kongreßhäus Jurkowitsch, und unser alter Turnbruder Heinz 1980: Fahrt zum Bundestreffen der Südmährer<br />
lie, Herr Leder Ernst, Herr Peuker Franz, Frau aufmerksam, bei dem auch unsere Fahne ver- Korger, von rl^m wir heute am Friedhof in Neu- nach Geislingen. Abfahrt der Autobusse sowie<br />
Pichler Alice.<br />
treten sein wird und erinnerte daran, daß nicht stift am Walde Abschied nahmen. Lm. Czujan Fahrpreis werden in der Mai-Ausgabe bekannt-<br />
die März-Opfer des Jahres 1919 die ersten To- konnte auch heute zahlreichen Geburtstagskingegeben werden. Die Vormerkungen für Inter-<br />
fuhrt, die im Jahre 1980 das 80. Lebensjahr vollten<br />
durch die gewaltsame Eingliederung der Sudern herzliche Glückwünsche übermitteln und essenten können persönlich in der Vereinskanzdetenländer<br />
in die neuerstandene CSSR waren, hob besonders den 90. Geburtstag von Frau Irene lei, 1070 Wien, Zollergasse 16/1 oder telefonisch<br />
sondern die Toten vom 29. 9. 1918, zu denen die Silvester hervor, sie wäre heute sehr gerne ge-<br />
Frau Kreihsl Ida, Frau Novotny Marie,<br />
ermordeten Trübauer auf unserem Stadtplatz kommen, aber die Gesundheit ließ es nicht zu.<br />
unter der Rufnummer 0 22 2/93 32 12 nur am<br />
Herr Wagner Erhard, Frau Wampl Marie, Frau<br />
zählten.<br />
Ein Glückwunschschreiben mit den Unterschrif-<br />
Dienstag und Donnerstag von 8 bis 12 Uhr vor-<br />
Biebl Johanna. Wir gratulieren herzlichst und<br />
Im März-Heimatabend (21. 3. 1980) wurde die ten aller* Anwesenden wurde an sie abgeschickt.<br />
genommen werden.<br />
verbleiben mit landsmännischem Gruß!<br />
statutenmäßige Hauptversammlung durchgeführt. Zum Schluß wurde noch an die Aktion „Rechts- Werdet Mitglied des Südmährerbundes „Thaya"<br />
Schriftführer: Friedrich Schmid; Kassier: Anna<br />
Der Obmann begrüßte seltene Gäste, wie Frau verwahrung" erinnert und dem Wunsche Aus- in Österreich! wodurch ihr am Rechtskampf um<br />
Nack; Obmann: Dipl.-Ing. W. Riedel. PS: Der<br />
Maraspin, geb. Klapka, Frau Frimmel, die vom druck gegeben, in Kürze ein Kommitee zur Aus- Heimat und Existenz teilhabt. Der Jahresbeitrag<br />
Gräberbesuch am 1. Mai dieses Jahres gilt den<br />
Bodensee in Wien zu Besuch weilte, Frau Anni arbeitung der Geschichte von Nikolsburg zu bil- beträgt nur S 50.— und ist daher für jeden er-<br />
Gräbern unserer ehemaligen Obmänner Profes-<br />
Harttung, geb. Kaberna aus Audsburg, und Herrn den.schwinglich.<br />
Alle Männer und Frauen ab dem<br />
sor Laschek und Mj. Nutz am Döblinge<br />
Ing. Otto Seid!. Freudig wurde unsere Lucie Ol-<br />
18 Lebensjahr gehören in den „Südmährerbund<br />
hol Treffpunkt Friedhofseingang, 16 Uhr.<br />
bert, die nach langer Krankheit wiedergenesen<br />
Thaya". Beziehet auch die „<strong>Sudetenpost</strong>, die<br />
in unserer Mitte weilte, gefeiert.<br />
zweimal monatlich erscheint und euch in allen<br />
Liebe Mitglieder und Freunde! Wir laden Sie<br />
wiedeir herzlichj zu unserer^Jahreshauptvei^inmlung,<br />
die am 12. April um 18 Uhr in unserem<br />
Zum 80. Geburtstag gratulieren wir<br />
Mia Kronfellner, am 4. 3., und Mag. Franz Heger,<br />
am 31. 3., und überreichten beiden aus diesem<br />
Anlaß eine kleine Aufmerksamkeit. Außerdem<br />
beglückwünschten wir noch die anwesenden Gerecht<br />
frohes Osterfest! Wir machen darauf aufmerksam,<br />
daß bei unserer wöchentlichen Zusammenkunft<br />
am Dienstag, den 15. April d. J. die<br />
F für die Rechtsverwahrune zur Aufniu.<br />
Monatstreffen der Landsmannschaft<br />
Th"a«<br />
Antonigasse 33 stattfindet, ein. Auf dem Pro-<br />
M S"d "er Südmährer in Österreich.<br />
" naya ' ! äV h Mil<br />
Kirchner.<br />
Die<br />
Hauptversammlung leitete Dr. Tschepl mit<br />
und 9 auf unsere g<br />
Ereignisse im Rahmen der Sudetendeutdetendeutschen<br />
ausgegeben und gleichzeitig Anfragen<br />
bezüglich Entschädigungen RenterLge-<br />
Autobusausflug wird am Samstag, dem<br />
17. Mai 1980, durchgeführt und führt uns in das<br />
der 13. April, für die Lands-<br />
„ Auspitz und Umgebung mit<br />
den Landsleuten von Muschau und am 3. Sonntag,<br />
d. i. der 20. April, nicht wie gewohnt das<br />
Monatstreffen der Landsleute der Bezirke Nikolsburg<br />
und Znaim, sondern ein Treffen aller<br />
Ausflug erbitten wir an unser Vereinslokal, telefonisch<br />
oder schriftlich. Nähere Einzelheiten<br />
werden wir noch bekanntgeben.<br />
»<br />
Maria am Gestade, eine Gedenkmesse für Klemens<br />
Maria Hofbauer, ein Heiliger aus Südmähren<br />
und Stadtpatron von Wien, statt. Es waren<br />
Landsmannschaft „Thaya", Bund der Südmährer<br />
in Österreich, sowie des Sozial-Caritativen Hüfsvereines<br />
in Österreich, 1070 Wien, Zollergasse<br />
Nr. 16/1, mit einer genauen Tagesordnung, welü2r<br />
ÏÏÏS<br />
tun Berichte des vergange-<br />
S al!^^^ Mitglieder sehr inwird<br />
eisüht der^Vorstand um<br />
Zum Vereinsabend am 16. März hatten sich Kronfellner. Frauenreferat: Else Brauner und Hörmann die Gedenkmesse zelebrierte. In einer<br />
•wieder überaus viele Landsleute und Gäste ein- Lucie oibert, Kulturreferat: Fritz Glotzmann sehr sinnigen Predigt gedachte der Prälat Doktor<br />
Gemeinschaft fernstehen, um sich zu<br />
gefunden, der Saal war sehr gut besetzt. In Ver- und Franz Spiel, Kassaprüfer: Josef Gieler, Hörmann des Hl. Klemens Maria Hofbauer, der<br />
zeugen, mit welchen Wiedersehensfreuden sich<br />
tretung des dienstlich verhinderten Obmannes, Trachtengruppe: Othmar Gromes und Prof. Dr. zuerst in Znaim das Bäckerhandwerk erlernte<br />
unsere Landsleute begrüßen und treffen und<br />
Herrn Karl Philipp, konnte unsere liebe Ob- Friedl Richter. Der wiedergewählte Obmann und später Geistlicher wurde. Auch er wurde des außerdem einen Überblick bekommen, was im<br />
mann-Stellvertreterin Frau Gerti Vogel alle<br />
Landsleute, Ehrenmitglieder und Gäste auf das<br />
dankte im Namen aller seiner Mitarbeiter und öfteren von seinen priesterlichen Wirkungsstät- Laufe eines Jahres in der Landsmannschaft<br />
forderte die Landsleute zu bleibender Treue zu ten vertrieben und fand immer den Weg, um den „Thaya" für unsere Landsleute geleistet wird.<br />
herzlichste begrüßen, auch allen Kranken, die unserem Heimatgedanken und aktiver Mitarbeit Armen zu helfen. In diesem Zusammenhang wur- Auch werden unsere Landsleute bei diesem Tref-<br />
heute nicht unter uns sein konnten, wünschte auf. wurde auch der Vertreibung der Südmährer gefen Gelegenheit haben, sich an der Aktion<br />
sie eine baldige Genesung. Liebe Gäste aus der Überrascht waren wir, als Mia Kronfellner andacht und alle Anwesenden waren von der groß- Rechtsverwahrung zu beteiligen. Beim Punkt<br />
BRD waren gekommen und wurden ganz besonläßlich ihres 80. Geburtstages alle Anwesenden artigen Predigt tief beeindruckt. Anschließend „Allfälliges" werden alle Landsleute gebeten,<br />
ders herzlich begrüßt, es waren dies Frau Beier<br />
zu einem Umtrunk und einem Stück Torte ein- fand im Klemenssaal des Klosters ein Lichtbil- sich rege an der Diskussion mit verschiedenen<br />
(die Mutter unserer Frau Irma Drößler aus Spalud und dem Verein eine großzügige Spende von dervortrag über das Leben und Wirken von Kle- Informationen und Problemen, unter Einschalchendorf)<br />
u. die Schwester von Frau Walzhofer. s 5000.— übergab. Aufrichtigen Dank! — Zum mens Maria Hofbauer statt, den unser Landstung des Vorstandes, zu beteiligen.<br />
Einen herzlichen Willkommensgruß entbot man Abschluß unseres Beisammenseins führte Lm. mann Mord sehr gut gestaltet hat, dem besonde-<br />
Der Vorstand<br />
den erschienen Ehrenbundesobmann, Hrn. Dok- Spiel einen eindrucksvollen Farbfilm über seine rer Dank gebührt. — Am Nachmittag fand im<br />
tor Schembera, Herrn Prof. Färber und dem Urlaubsfahrt nach Korfu vor. Die mediterranen Gasthaus Musil, 1060 Wien, Mollardgasse 3, die Spendenliste über eingegangene Spenden, an-<br />
Ossi-Trio. Es wurde bekanntgegeben, daß uns Landschaftsformen, die prächtige Flora und Un- Monatsversammlung der „Thaya" statt. Der Beläßlich einer Faschingsunterhaltung „Faschings-<br />
wieder 2 treue Landsleute für immer verlassen terwasseraufnahmen, umrahmt mit griechischer such war so stark, so daß auch der Nebenraum ball der Südmährer " am 10. Februar 1980 im<br />
haben, es sind dies Herr Prof. Bruno Hampel im Volksmusik, gaben uns einen Einblick in die süd- des Saales besetzt wurde. Der geschäftsführende Hotel Wimberger, 1070 Wien, als Beitrag zum<br />
85. und Herr Bruno Gross im 77. Lebensjahr. ländischen Lebensbereiche. Für seine Bemühun- Obmann, Dipl.-Ing. Siegl, begrüßte alle sehr Gelingen der Veranstaltung: S 500.—: Ehrenob-<br />
Zum Zeichen der Treue hatten sich alle von den gen sDendeten alle reichen Beifall. Wir bedauern: herzlich und freute sich über den starken Besuch. mann Hr. Hans Wagner, 1030 Wien; Fr. Valerie<br />
Sitzen erhoben. Obm. Karl Philipp hatte an alle Am 25. Februar d. J. verstarb nach langer Krank- Besonders begrüßte er den Obmann der SLÖ, Scharf, 1030 Wien; Hr. Baumeister Ing. Hans<br />
Landsleute und Gäste herzliche Grüße übermitheit im 84. Lebensjahr Frau Hilde Odstrzil. Zahl- Pròf. Dr. Koch, der es sich nicht nehmen ließ, Czerny, 3400 Klosterneuburg; OLG Rat i. R. Dr.<br />
teln lassen und wünschte dem Vereinsabend eireiche Landsleute nahmen an der Einäscherung trotz Arbeitsüberlastung an dieser Versammlung Rudolf Tuczka, 1180 Wien. S 300.—: Kameradnen<br />
guten Verlauf. Es folgte ein Gedicht mit am Wiener Zentralfriedhof teil. Solange es ihre teilzunehmen. In kurzen Worten nahm der Vorschaftsbund d. Inf. Reg. Nr. 99, Hr. Doleschal,<br />
dem Titel „Traumreise", das von Frau Gerti Gesundheit erlaubte, war sie eine unserer treuesitzende zu den sozialen Problemen und Veran- 1100 Wien; Hr. Dr. Anton Haschka, 1050 Wien;<br />
Vogel verlesen wurde. Bei den Mitteilungen wursten Besucherinnen unserer Veranstaltungen und staltungen Stellung, und Lm. Czerny sprach über Hr. Dr. Hans Wa«mer, 7062 St. Margarethen.<br />
de bekanntgegeben, daß unsere diesjährige mit Leib und Seele mit unserer Heimat verbun- die anstehenden Autobusfahrten nach Maria S 200.—: Sudetendeutsche Landsmannschaft, 1010<br />
Hauptversammlung auf den 20. April verschoden. Sie war die Tochter des bekanpten Trübau- Dreieichen, zum Kreuzbergtreffen in Klein- Wien; Fr. Mizzi Holubowsky, 1130 Wien; Hr. Dr.<br />
ben werden mußte, es wird um zahlreiches und er Stadtrates, Polizeikommissärs und Leder- Schweinbarth, eine Fahrt nach Rom in der Zeit Fritz Praxenthaler, 1010 Wien: Fr. Irene Silve-<br />
pünktilches Erscheinen gebeten. Am 19. April handlers Bruno Odstrzil. Nach der Vertreibung vom 7. bis 14. Juni 1980 unter Führung von ster, OLG. Rat Witwe, 1180 Wien; Hr. Pfarrer<br />
um 16.00 Uhr veranstalten die „Erzgebirger" ihr lebte sie bei ihrem Bruder Med.-Rat Dr. Sieg- Prof. Dr. Koch sowie die Fahrt nach Geislingen. Admin. Viktor Kunz, 1210 Wien; Fr. Theresia<br />
30jähriges Jubiläum in Wien — 1080, Grünes Tor. fried Ottiker in Wien 1060, Mariahilf er Straße 1 c. Es wurden alle ersucht, die Anmeldung rasch<br />
Unser Verein betrachtet dieses Ereignis als Ver-<br />
Kisling. 2354 Guntramsdorf; Hr. Johann Zuck-<br />
vorzunehmen, damit die Autobusse rechtzeitig<br />
pflichtung, mit einer großen Abordnung der<br />
riegl, 1210 Wien; Hr. Ing. Fritz Hof mann (Frak-<br />
bestellt werden können. Sodann ergriff Profes-<br />
Schlesier daran teilzunehmen. Der Trachtengruption<br />
d. SPÖ) 1070 Wien. S 160.—: Landsmannsor<br />
Dr: Koch das Wort. Er sagte, er wolle keine<br />
penleiter Herr Apotheker Stephan meldete sich<br />
schaft Human. Schlesierverein, Hr. Escher, 1090<br />
zu Wort und bat um Bekanntgabe und Meldung Einladung zum 1. Klassentreffen der Mädchen- Rede halten, sondern nur zu ein paar Stichwör- Wien: S 100.—: Hr. Dr. Manfred Frey, 1030 Wien;<br />
von Trachtengruppenmitgliedern, welche an diehauptschule Nikolsburg, Jahrgang 1930. An alle tern Stellung nehmen. Mit dem Besuch der Ge- Hr. Josef Schneider, 2340 Mödling; Fr. Frieda<br />
ser Feier teilzunehmen gedenken. Die heutige ehemaligen Mitschülerinnen! Wie schon im Heft denkmesse war er sehr zufrieden, aber es fehlte Schulz, 3571 Gars a/Kamp.; Hr. Dr. Josef Gro-<br />
Zusammenkunft stand unter dem Mottto „Ein Nr. 2, Februar 1980, des Heimatbriefes „Der Süd- die Jugend und die Kinder. Zu solchen Veranher, 1140 Wien'; Hr. Wilhelm u. Fr. Edith Tutsch-<br />
volkstümlicher Vereinsabend". Die Gestaltung mährer" und auch in der „<strong>Sudetenpost</strong>" angestaltungen gehört das Jungvolk, damit es aus ka, 1120 Wien; Hr. Dr. Walter Bauer, 1140 Wien;<br />
sollte heute so sein, daß Mundartgedichte und kündigt würde, steht es nun fest, daß unser Schü- unserer Vergangenheit lernt. Den Höhepunkt der Fr. Annemarie Wehrhan, 4020 Linz/Donau; Fr.<br />
vor allem gesungene Volkslieder sich ablösen. Es lerinnentreffen am 17. und 18. Mai in der Groß- Versammlung bildete ein Lichtbildervortrag über Marie Riedl. 2340 Mödling; Fr. Irmine Marie<br />
war daher vielen sangesfreudigen Landsleuten gemeinde Drasenhofen stattfindet. Dieser Ort Znaim und seine Umgebung. Mit sehr viel Ein- Wagner, 1030 Wien; Fr. Gerhilde Wagner, 1030<br />
die Gelegenheit gegeben, zum Gelingen des wurde gewählt, um erstens unserer geliebten fühlungsvermögen schilderte Lm. Mord in Wort<br />
Abends beizutragen, und ganz ehrlich gesagt, es Heimat nahe zu sein und zweitens mit unseren und Bild, untermalt mit viel Stimmungsmusik,<br />
Wien; Fr. Wilhelmine Kandidier, 2170 Poysdorf;<br />
wurde ein ganz großer Erfolg. Lm. Ehrenobmann Schulkameraden aus den benachbarten österrei- die Kreisstadt Znaim und lud uns zu einer Wan-<br />
Hr. Alfred u. Stefan Kytnar, 1190 Wien; Fr. Phi-<br />
Gusti Escher brachte hervorragend und unnachchischen Gemeinden in Kontakt zu kommen. Wir derung in die nähere und weitere Umgebung von<br />
lomena Liebert, 1050 Wien; Hr. Alois Fischer,<br />
ahmlich in schlesischer Mundart gesprochen, haben Gelegenheit, vom Kreuzberg in Klein- Znaim ein. Reicher Beifall belohnte diesen Vor-<br />
2352 Gumpoldskirchen. S 50.—: Hr. Ing. Georg<br />
wieder einige Geschichten und Gstanzerln zu Ge- Schweinbarth, dem sogenannten Herrgottswinkel trag, und alle hoffen, daß noch mehrer folgen<br />
Frunzeanu. 1230 Wien; Hr. Florian Hammermülhör.<br />
Frau Elisabeth (erblindet) brachte in ei- der Südmährer, über den Stacheldraht hinweg werden.<br />
ler. 2346 Südstadt; Hr. Dr. Franz Gerstenbrand,<br />
2483 Ebreichsdorf; Fr. Lotti Theodor, 1210 Wien;<br />
nem einmaligen Vortrag ihr Erlebnis „Heimat- einen Blick in unser liebliches Städtchen Nikolsliebcr"<br />
und erntete viel Applaus. Danach sprach burg zu richten, verbunden mit einem Gruß an<br />
April: Katharina Mahr,<br />
Fr. Berta Husch, 1140 Wien; Fr. Hilde Glaser,<br />
die Gattin unseres Trachtengruppenleiters Frau unsere verlorene Heimat. Vor einigen Tagen ka-<br />
— Johanna Leridl, Neuhaus,<br />
1170 Wien. S 30.—: Hr. Diol.-Ing. Franz Payer,<br />
Hannelore Stephan über eine kleine Träumerei men 7 ehemalige Schülerinnen in Wien und Nie-<br />
Schattau, 91) — Antonie<br />
1110 Wien. Allen Spendern recht herzlichen<br />
ihres Gatten von seinem Heimatort „Zuckmanderösterreich zusammen, um s'ch mit diesem ge- Siegl, Groß-Steurowitz, (89) — Erna Königer,<br />
Dank!<br />
tel" in Mundart. Sie erhielt tosenden Beifall, zuplanten Treffen näher zu befassen. Wir haben Znaim, (8ÖI — Marie Lammel, Bergen, (89) —<br />
mal Frau Stephan nicht von Schlesien, sondern uns geeinigt, in Verbindung mit dem großen süd- Johanna Glaser, Zlabings, (89) — Rudolf Pich, =Wien und Umgebung = = = = =<br />
mährischen He'mattreffen auf dem Kreuzberg in Groß-Steurowitz, (87) — Marie Freund, Unter- Unter dem Motto „Literarische Rundreise<br />
stand der am 7. Februar<br />
." und nicht<br />
ser diesjähriger Autobusausflug am 15. Mai wird wir die beiden Großveranstaltungen _<br />
von unserem schon bewährten Lm. Ing. Zahnreich Landsleute in Österreich und Deutschland dazu<br />
Schmid, Mühlhausen, (85) — Franz Habich, gangenheit und der
FOLGE 7 VOM 3. APRIL 1980 SUDETENPOST<br />
Neben Namen wie Maria von Ebner-Eschenbach<br />
und Adalbert Stifter, die aus der deutschen Literaturgeschichte<br />
nicht wegzudenken sind und<br />
schon zum Wissen eines jeden Durchschnittsbürgers<br />
gehören, wurden Namen wie Hans Watzlik,<br />
Brigitte Pohl, Wilhelm Bleyer, Ottfried Preusler<br />
(Räuber Hotzenplotz) und v. a. genannt. Kleine<br />
Kostproben aus den Werken unserer sudetendeutschen<br />
Dichter rundeten das Programm ab<br />
und sudetendeutscher Humor wurde als Würze<br />
darübergestreut. Alles in allem ein wohldurchdachter<br />
und gelungener Abend. Der nächste<br />
Stammtisch, der — wie könnte es anders sein —<br />
unter der Devise „Frühling" steht, wird am Freitag,<br />
dem 11. April, um 19.30 Uhr im Restaurant<br />
„Zur Gemütlichkeit", Burgg. 103, Wien VII, stattfinden,<br />
und es ist nur zu hoffen, daß auch dieser<br />
Stammtisch wieder zahlreichen Zustrom findet.<br />
Kärnten<br />
Klagenfurt<br />
Hauptversammlung. Die schon mehrmals geübte<br />
Gepflogenheit, durch Einkürzung des vereinsmäßigen<br />
auf das unbedingt Notwendige Zeit<br />
für Stoffe zu gewinnen, die auch Herz und Gemüt<br />
ansprechen, erwies sich auch bei der diesjährigen<br />
Hauptversammlung am 16. März im<br />
Gasthof „Müller" als vorteilhaft. Nach der Begrüßung,<br />
besonders der Gäste durch den Obmann,<br />
so namentlich des Landesobmannes Prof.<br />
Dr. Gerlich mit Gattin, des LO-Stv. Dir. Seemann<br />
mit Gattin und Ldmn. Flemming (alle Villach),<br />
ferner LO-Stv. GR Katzer mit Gattin (St.<br />
Veit/Glan) und ganz besonders des Landesehrenobmannes<br />
Vorst.-Dir. Tschirch (Villach), und nach<br />
dem Vortrag zweier selbstgezimmerter auf das<br />
Sudetenland bezogener Gedichte durch den „angeheirateten"<br />
Sudetendeutschen, Herrn Horst<br />
Müller, überbrachte der Versammlungsleiter den<br />
durch Krankheit am Erscheinen verhinderten<br />
Mitgliedern Grüße und Genesungswünsche. Zu<br />
Ehren der neun im Vereins] ahr verstorbenen<br />
Mitglieder erhoben sich die Anwesenden von den<br />
Sitzen. Der Landesobmann erweiterte in einer<br />
kurzen Ansprache das Totengedenken auf die<br />
Märzgefallenen 1919 aus. Aus dem Bericht des<br />
Obmannes ist hervorzuheben: Die Bezirksgruppe<br />
zählt 265 Mitglieder, trotz des Ausscheidens von<br />
neun Mitglieder um zwei mehr als im Vorjahr.<br />
Über die Tätigkeit im abgelaufenen Vereinsleben<br />
sind in der <strong>Sudetenpost</strong> jeweils ausführliche Berichte<br />
erschienen, sodaß in der Berichterstattung<br />
eine stichwortartige Aufzählung genügte. Dem<br />
mit Beifall aufgenommenen Bericht folgte die<br />
Übersicht über die Kassagebarung durch Lm.<br />
Schubert — die 29. (!) — die einen erfreulichen,<br />
guten Stand aufweist. Nicht nur dem Vermögensverwalter,<br />
auch dem ganzen Ausschuß sprach<br />
die Versammlung Dank, Anerkennung und Entlastung<br />
für seine selbstlose Tätigkeit aus. Die anschließend<br />
durchgeführte Neuwahl ergab keine<br />
Änderung und wurde der bisherige Ausschuß<br />
einstimmig wiedergewählt. Landesobmann Doktor<br />
Gerlich, der anschließend das Wort ergriff,<br />
rief die Säumigen, die noch immer nicht die<br />
Rechtsverwahrungserklärungen ausgefüllt und<br />
abgegeben haben, in eindringlichen Worten auf,<br />
dies unverzüglich nachzuholen. Unmißverständlich<br />
wies er darauf hin, daß weder der Lastenausgleich<br />
in der BRD noch die Hausratshilfe in<br />
Österreich mit dieser Aktion etwas zu tun haben.<br />
Des weiteren befaßte er sich mit der Notwendigkeit<br />
der Volksgruppenabgabe. Nur auf diese<br />
Weise wird die Bundesleitung in München in die<br />
Lage versetzt, ihren vielseitigen Aufgaben, mit<br />
in- und ausländischen Organisationen Verbindung<br />
aufrechtzuerhalten, zu erfüllen. Durch die<br />
Anerkennung des Selbstbestimmungsrechtes der<br />
PLO ist auch unser Rechtsanspruch in eine neue<br />
Phase getreten, den wir unter allen Umständen<br />
und ohne Unterlaß mit Nachdruck zu vertreten<br />
haben. Wir dürfen uns hiebei nicht auf die Hilfe<br />
anderer verlassen; nur unsere Landsmannschaft<br />
ist imstande, unsere Interessen zu vertreten.<br />
Reicher Beifall lohnte die aufrüttelnden Ausführungen<br />
des Landesobmannes. Aus Anlaß der hundertsten<br />
Wiederkehr der Gründung des Deutschen<br />
Schulvereins in Altösterreich hielt Lm. Dir.<br />
Lachmayer einen interessanten Vortrag über das<br />
Wirken dieses Verbandes, der seine segensreiche<br />
Tätigkeit auf die Sudetengebiete ausdehnte. Natürlich<br />
behandelte er auch die Arbeit des Rechtsnachfolgers<br />
des DSV, des 1919 gegründeten Deutschen<br />
Kulturverbandes, dessen Organisation, seine<br />
Ziele — Aufbringung der Geldmittel — durch<br />
freiwillige Spenden, die uneigennützige Tätigkeit<br />
der Wanderlehrer mit 537.000 Mitgliedern in 3370<br />
Ortsgruppen organisiert waren, bildeten. Den<br />
krönenden Abschluß der Hauptversammlung bildete<br />
Ldm. Katzers Lichtbildervortrag. Eher karg<br />
im Wort, doch überreich, ja verschwenderisch im<br />
Bild, weckte er zunächst Erinnerungen an die<br />
Sudetendeutschen Tage in Stuttgart, Nürnberg<br />
und Wien. Mit Aufnahmen aus seiner nordmährischen<br />
Heimat einst und jetzt leitete er zum<br />
eigentlichen Thema über, der Schilderung seiner<br />
Fahrten mit der Sudetendeutschen Jugend in<br />
die herrliche Bergwelt Osttirols, und hier besonders<br />
zu den Sudetendeutschen Hütten, die zum<br />
Großteil von den Mitgliedern des Alpenvereins<br />
unserer heimatlichen Städte in der zweiten Hälfte<br />
des vorigen und in diesem Jahrhundert gegründet<br />
wurden. So begegneten wir einer Sudetendeutschen<br />
Hütte in der respektablen Höhe von<br />
2665 Metern, einer Hofmannshütte, einer alten<br />
und neuen Prager Hütte, einer Warnsdorfer Hütte<br />
Karlsbader, Reichenberger, Gablonzer usw.<br />
Ein Bild übertrifft in der Auswahl des Objekts,<br />
der Klarheit der dargestellten Landschaft, der<br />
Licht- und Schattenwirkung das andere. Eigentümer<br />
all dieser Hütten, in deren Namen der<br />
Ausdruck „SUDETENDEUTSCH" noch offiziell<br />
weiterlebt, ist die Sudetendeutsche Sektion des<br />
Alpenvereines in München, die heute etwa 600<br />
Mitglieder zählt. Reicher Beifall lohnte die Mühe<br />
des Vortragenden, der mit seinen Dias einen<br />
trefflichen Schlußpunkt unter die diesjährige<br />
Hauptversammlung setzte. Abschließend sei noch<br />
festgehalten, daß bei der Hauptversammlung unserem<br />
langjährigen Mitglied in Anerkennung ihrer<br />
Arbeit für Heimat und Volk, besonders auf<br />
dem Gebiete der Volkstumspflege, das Ehrenzeichen<br />
der Sudetendeutschen Landsmannschaft samt<br />
Urkunde durch den Obmann feierlich überreicht<br />
wurde.<br />
Wir wünschen auf diesem Wege allen im Monat<br />
April geborenen Landsleuten und deren Angehörigen<br />
Gesundheit und Wohlergehen auf ihrem<br />
Lebensweg, und zwar 86 Jahre: Josef Vogel<br />
(Aussig/Elbe) am 2. 4.; 82 Jahre: Agnes Wallisch<br />
(Altrohlau) am 13. 4.; 81 Jahre: von Gyula Zombat,<br />
Rudolf (Prag-Smichow) am 21. 4.; 80 Jahre:<br />
Klothilde Kraigher (Neutitschein) am 2.-4.; ferner<br />
-gratulieren wir Leopoldine Antoni (Frain). Ernst<br />
Fiedler (Hohenelbe), Waltraud Fischer (Leitmeritz<br />
— 60), Gerda Grimm (Liegnitz-Dux), Auguste<br />
Guetz (Preßburg), Anna Habiger (Freiwaldau),<br />
Hans Handl (Neuhaus — 60), Elfriede Hosak<br />
(Friedland — 75), Ursel Klemt (Warnsdorf), Erich<br />
Kriesche, Ida Krommer (Elbersfeld/BRD), Anni<br />
Merlak (Pulgram), Anton Michl (Komotau), Her-<br />
mann Müller (Pollau — 60), Else Reiter (Grulich),<br />
Franz Reiter (Kl. Grillowitz), Franziska Rohner<br />
(Krainburg), Hildegard Rotter (Mähr.-Schönberg<br />
— 70), Liselotte Seidl (Leitmeritz), Franz Soukopp<br />
(Hafnerenden), Eleonore Schreier (Klagenfurt),<br />
Dir. Anton Walka (Neu-Weidenbach), Lia Walka<br />
(Klagenfurt), Margarethe Wistrela (Preßburg),<br />
Herta Wodny (Znaim).<br />
Oberösterreich<br />
Böhmerwälder in 00.<br />
Wie uns erst jetzt bekannt wurde, feierte<br />
unser allseits sehr geschätzter und treuer Böhmerwäldler<br />
Landsmann Hans Klentzky (Stadthof<br />
Hans) aus Deutsch-Beneschau in Pfungstadt,<br />
gesundheitlich noch sehr rüstig, seinen 76. Geburtstag.<br />
Mit seinen Kindern, den Schwiegertöchtern,<br />
den Enkerln und Urenkerln sowie mit<br />
seiner Schwester, Frau Mina Pölderl, früher<br />
Kaufgeschäftsbesitzerin in Deutsch-Beneschau,<br />
wurde dieses Fest im engsten Familienkreis gefeiert.<br />
Hans Klentzky stammt aus einer gutbürgerlichen<br />
Familie, der Vater und die Mutter<br />
waren Besitzer einer Landwirtschaft mit einer<br />
Lebensmittel- und Kohlenhandlung, und der<br />
Vater war außerdem Gemeindesekretär in<br />
Deutsch-Beneschau und in Pfungstadt Gemeindebetreuer,<br />
der in dieser Funktion vielen Landsleuten<br />
bei der Erreichung des Lastenausgleiches<br />
behilflich war. Der Jubilar besuchte in Deutsch-<br />
Beneschau die Schule, erlernte dann in Gratzen<br />
den kaufm. Beruf und war dann viele Jahre<br />
im elterlichen Betrieb tätig. Nach seiner Verheiratung<br />
mit Frau Lintschi Sekora, Tochter<br />
eines Fleischhauermeisters, wurde er Pächter<br />
des Stadthofes, den er mustergültig sehr zufriedenstellend<br />
für alle seine Gäste bis zum<br />
Kriegsende geführt hat. Er war jahrelang Kriegsteilnehmer<br />
und erlebte auch die Gefangenschaft.<br />
1945 mußte auch der Jubilar mit seiner Familie<br />
sein Heimatstädtchen verlassen und landete mit<br />
vielen Landsleuten in Pfungstadt, wo sie eine<br />
neue Heimat fanden. Ein Zeichen seines Fleißes<br />
und seiner Tüchtigkeit bezeugt sein neuerbautes<br />
Eigenheim in der Mozartstraße 4, das er mit<br />
seiner Gattin, den Kindern und Verwandten<br />
erbaut hat. 1972, allzu früh, verlor Hans seine<br />
liebe Gattin, die ihm ein Leben lang treu, hilfsbereit<br />
und beratend zur <strong>Seite</strong> stand, mit der er<br />
viele Jahre gemeinsam zum Wohle seiner Familie<br />
zusammengearbeitet hat. Von den fünf Kindern<br />
wohnen zwei Töchter, Emmi und Inge, im elterlichen<br />
Haus, eine Tochter ist mit einem franz.<br />
Diplomaten in Havanna (Kuba) verheiratet, und<br />
eine Tochter liegt schon seit langer Zeit in<br />
einer Heilanstalt. Der einzige Sohn ist bauleitender<br />
Architekt und wohnt in der Nachbargemeinde<br />
Seeheim im eigenen Haus mit Gattin,<br />
Tochter und Enkelkind. Seit 1969 genießt Hans<br />
Klentzky seinen wohlverdienten Ruhestand. Aus<br />
Anlaß seines 76. Geburtstages wünschen wir dem<br />
Jubilar weit von uns für die nächsten Jahre<br />
alles erdenklich Gute, Schöne, vor allem aber<br />
Gesundheit und einen noch recht langen, sorgenlosen<br />
Lebensabend im Kreise seiner Familie.<br />
Eine brave Böhmerwäldlermutter, Frau Rosa<br />
Sassmann, geb. Birmayr (Fenzl aus Konradschlag),<br />
ist am 28. Februar 1980 im Alter von<br />
85 Jahren verstorben. Sie war mit Herrn Leonhard<br />
Sassmann, der eine Landwirtschaft in<br />
Hardetschlag bei Deutsch-Beneschau besaß und<br />
der auch Bürgermeister in seinem Heimatort<br />
war, verheiratet Dieser Ehe entstammen acht<br />
Kinder, mit denen sie 1946 ihre Heimat verlassen<br />
mußten, sie kamen nach Trostberg in Oberbayern,<br />
und Herr Sassmann verstarb schon im<br />
Jahre 1960. Die Kinder wechselten dann ihre<br />
Arbeitsplätze und verzogen nach Westfalen,<br />
Hessen und Bayern. Ihre letzten Jahre verbrachte<br />
Frau Sassmann bei ihrer Tochter Katharina<br />
und dem Schwiegersohn Josef Hartl in<br />
Leonding, der aus Deutsch-Beneschau stammt,<br />
wo sie, umsorgt von ihren Lieben, einen schönen,<br />
glücklichen Lebensabend verbrachte. Bei ihrer<br />
Verabschiedung waren acht Kinder, elf Enkel<br />
und zwei Urenkel, sonstige Verwandte und viele<br />
Landsleute aus unserer Böhmerwaldheimat anwesend,<br />
die der Toten das letzte Geleit gaben.<br />
Frau Sassmann war sehr heimatverbunden und<br />
kam mit ihren Kindern zu allen Heimattreffen<br />
der Böhmerwäldler. Sie schläft wie viele unserer<br />
Landsleute im Waldfriedhof in St. Martin und<br />
wir werden ihr immer ein ehrenvolles Andenken<br />
bewahren. K. H.<br />
Am 11. März starb in Linz/Donau nach längerem<br />
Leiden im 83. Lebensjahr Lm. Heinrich<br />
Schneider, Uhrmachermeister i. R., 1897 am Obertor<br />
in Krummau/Moldau geboren, erlernte er<br />
nach dem Schulbesuch das Uhrmacherhandwerk<br />
und machte sich dort selbständig. Nach der Militärdienstzeit<br />
heiratete er 1918 (und konnte 1978<br />
noch das Fest der „Diamantenen" Hochzeit mit<br />
seiner Frau feiern). 1929 übersiedelte er nach<br />
Rosenberg im Böhmerwald, wo er durch viele<br />
Jahre als Gemeindeangestellter und Uhrmachermeister<br />
wirkte. Während des zweiten Weltkriegs<br />
wurde er 1941 nach Eckernförde eingezogen und<br />
1943 als Werkmeister zur Voest nach Linz/D, geholt.<br />
Ab 1945 führte er in Kirchdorf/Krems in Oö.<br />
als Uhrmachermeister einen Witwenbetrieb, bis<br />
er im Februar 1958 krankheitshalber in Frühpension<br />
gehen mußte. Eine große Anzahl von Verwandten,<br />
Freunden und Landsleuten gaben ihm<br />
am 17. März 1980 auf dem St.-Barbara-Friedhof<br />
in Linz das letzte Geleit. Viele Kränze und Gebinde<br />
zeugten von der Beliebtheit des verstorbenen<br />
Landsmannes, u. a. auch ein Kranz der in<br />
Linz wohnenden Landsleute aus Rosenberg als<br />
Abschiedsgruß für ihre ehemalige Heimatgemeinde.<br />
Der Obmann des Verbandes der Böhmerwäldler<br />
in Oö., Lm. Konsulent Hager, sprach<br />
herzliche Dankes- und Abschiedsworte für den<br />
heimatbewußten Böhmerwäldler, der seit der<br />
Gründung dem Verbände angehörte. Ein Lm.<br />
spielte ihm zum Abschied das „Böhmerwaldlied".<br />
Unser Dank gilt ihm für seine Heimattreue, unser<br />
Beileid seinen Angehörigen. SK<br />
Ein alter, weitum im ganzen südlichen Böhmerwald<br />
bekannter Landsmann, hat uns für immer<br />
verlassen. Am 15. März starb in Linz im 90. Lebensjahr<br />
Lm. Karl Thaller, Tierarzt i. R. 1890<br />
in Krummau/Moldau am Fritschkohof geboren,<br />
absolvierte er das Studium an der tierärztlichen<br />
Hochschul« in Wien, war dazwischen im ersten<br />
Weltkrieg als Militärarzt im Einsatz und hatte<br />
seine erste Praxis als Tierarzt in Krummau. 1921<br />
übersiedelte er nach Gratzen, wo er eine Praxis<br />
eröffnete und wo er auch seine spätere Gattin<br />
(geb. Anna Holejcha) kennenlernte und 1924 heiratete.<br />
1935/36 war er auch vorübergehend Bürgermeister<br />
der Stadt Gratzen, mußte dieses Amt,<br />
das er neben seinem Berufe führte, aber wegen<br />
Arbeitsüberlastung wieder zurücklegen. Nach<br />
dem Zusammenbruch 1945 wurde er in der alten<br />
Heimat zurückbehalten und erst 1948 zwangsweise<br />
nach Österreich ausgesiedelt, war dann<br />
noch bis 1958 als Gemeindetierarzt in St. Martin<br />
Erhältlich beim Fachoptiker<br />
im Mühlkreis in Oö. tätig. Seinen Lebensabend<br />
verbrachte er bei seinen Kindern in Linz-Dornach,<br />
durch lange Jahre herzlich betreut, insbesondere<br />
von seiner Tochter, Faru Pro. Grabner.<br />
Die feierliche Verabschiedung fand wunschgemäß<br />
im engsten Familien- und Freundeskreise<br />
am 20. März auf dem Waldfriedhof Linz-St. Martin<br />
statt. Eine Abordnung des Verbandes der<br />
Böhmerwäldler in Oö. begleitete den Verstorbenen<br />
auf seinem letzten Weg und gedachte seiner<br />
in einer Gedenkminute. Mit Lm. Karl Thaller ist<br />
ein treuer Freund des Böhmerwaldes von una<br />
gegangen, der den „alten Krummauern und<br />
Gratznern" in bester Erinnerung bleiben wird.<br />
Der „Fritschkohof" in Krummau, auf dem das<br />
Geschlecht der Thaller durch viele Generationen<br />
als Landwirte und Fleischer lebte und als „Silberthaller"<br />
weitum bekannt und geachtet war,<br />
hat einen seiner profilierten Vertreter verloren.<br />
Wir wollen seiner immer in Treue gedenken!<br />
S K<br />
Riesen- und Isergebirqler =<br />
Die Landsleute sind zum Heimatabend am<br />
17. April in den Marktstuben der Raiffeisen-<br />
Zentralsparkasse am Südbahnhof um 19.30 Uhr<br />
herzlich eingeladen. Ldsm. Norbert Schöler<br />
bringt einen Diavortrag „Schöne Landschaft"<br />
und erwartet die Gruppe guten Besuch. Ldsmn.<br />
Marianne Friedrich und Ldsm. Tschiedel und<br />
Frau Miedler danken wir noch, da sie zur Verschönerung<br />
beigetragen haben. — Unseren im<br />
April geborenen Landsleuten wünschen wir beste<br />
Gesundheit und alles Liebe: Frau Charlotte<br />
Riegl, geb. am 22. 4.; Frau Emme Wirtl, geb. am<br />
19. 4.; Herrn Norbert Schöler, geb. am 16. 4.;<br />
Herrn Ing. Schweiger, geb. am 16. 4.<br />
Steyr<br />
Bei der am 15. März stattgefundenen Jahreshauptversammlung<br />
konnte der Obmann auch<br />
Landesobmann Hager und Lm. Friedrich unter<br />
Beifall der Anwesenden begrüßen. Als Einleitung<br />
der Jahreshauptversammlung trug Ehrenobmann<br />
Rollinger das Gedicht „Europa" von Ursel Peter<br />
vor. Anschließend wurde der im vergangenen<br />
Jahr verstorbenen zehn Mitglieder der Bezirksgruppe,<br />
aber auch der Toten des 4. März 1919<br />
ehrend gedacht. Sodann gab Obmann Kienberger<br />
einen kurzen Bericht über die im vergangenen<br />
Jahr geleistete Arbeit und dankte allen Mitarbeitern<br />
für die wertvolle und tüchtige Arbeit.<br />
Der Ehrenobmann gab dann an Stelle des unerwartet<br />
verstorbenen Kassiers einen Überblick<br />
über die erfreuliche Geldgebahrung des vergangenen<br />
Jahres. Dem verstorbenen Kassier wurde<br />
in das Grab hinein Dank und Entlastung erteilt.<br />
Bei der nun durchgeführten Neuwahl wurden die<br />
alten Ämterführer mit der Änderung, daß an<br />
Stelle des verstorbenen Kassiers Lm. Zifreund<br />
trat, wiedergewählt. Der Obmann dankte für das<br />
entgegengebrachte Vertrauen und versprach, daß<br />
die Bezirksleitung auch weiterhin bemüht sein<br />
wird, gute Arbeit zu leisten. Landesobmann Hager<br />
nahm dann zu Tagesfragen, die die Sudetendeutschen<br />
berühren, Stellung und stand für<br />
persönliche Anfragen der Landsleute bereitwilligst<br />
zur Verfügung. Lm. Friedrich hielt dann<br />
einen begeistert aufgenommenen Vortrag über<br />
„Die Sudetendeutschen und ihre Vertreibung".<br />
Er mahnte die Sudetendeutschen — ohne Haß<br />
und Rachegefühle — nie und nimmer auf das<br />
Verbrechen des tschechischen Volkes zu vergessen<br />
und stets darauf hinzuweisen, bis den Sudetendeutschen<br />
Gerechtigkeit zuteil wird.<br />
Die Bezirksleitung wünscht allen im April geborenen<br />
Ländsleuten Gesundheit und Wohlergehen,<br />
insbesondere unseren AItersjtrbilaren: Unsere<br />
älteste im Monat Aprîf geborene Jubilarin,<br />
Lmn. Martha Haupt sen. aus Johannesberg,<br />
Kreis Gablonz, wird am 17. 4. 87 Jahre. Am ?3. 4.<br />
wird Lm Gustav Groß 76 Jahre, am 19. 4. Lmn.<br />
Bertha Köhler 75, am 12. 4. Lm. Johann Guschlbauer<br />
74, am 10. 4. Lm. Alfons Nicki 73, am 26. 4.<br />
Lm. Dr. Oswald Fitschek 73, am 28. 4. Lm Otto<br />
Friedrich 73, am 27. 4. Lmn. Emma Franz 72 und<br />
am 8. 4. Lm. Wenzel Kölbl 70 Jahre. Unter den<br />
jüngeren Jahrgängen feiern ihren Geburtstag am<br />
3. 4. Lm. Karl Liebl, am 7. 4. Lm. Julius Fischer,<br />
am 7. 4. Lambert Häubl, am 10. 4. Lm. Leo Filka.<br />
am 13. 4. Lm. Rudolf Simm, am 14. 4. Lmn. Emilie<br />
Grüner, am 21. 4. Lm. Georg Urban und am<br />
26. 4. Lm Josef Kumpfmüller. — Als Kranzablöse<br />
für unsere verstorbene Lmn. Margarete Nödl<br />
gingen ein: S 200.— von Lmn. Olga Zifreund, je<br />
S 50.— von Lmn. Maria Reininger und Lmn. Rosa<br />
Dutzler.<br />
= Verbünd der SürimBhrer—<br />
Geburtstage: Die Verbandsleitung wünscht auf<br />
diesem Weg allen im Monat April geborenen Jubilaren<br />
alles Gute, vor allem Gesundheit und<br />
Wohlergehen. Sie gratuliert insbesondere aber<br />
zum: 84. am 6. 4. Fritz Schon aus Znaim, in 4400<br />
Steyr, Sierninger Straße 63; 76. am 6. 4. Josef<br />
Häubl aus Schönau, in Linz-Hart, Hörrgasse 19;<br />
76. am 2A. 4. Johann Fechter sus Lundenburg, in<br />
Linz, Lilienthalstraße 22/1.; 74. am 15. 4. Josef<br />
Hecht aus Grusbach, in Linz, Math.-Krinner-<br />
Straße 8; 72. am 3. 4. Rudolf Inquart aus Iglau,<br />
in Linz-Urfahr, Linke Brückenstraße 56; am 12. 4.<br />
Anton Jonas aus Klein Niemschitz, in 4470 Enns,<br />
Pflugstr. 7; 71 am 16. 4. Otto Harant aus Znaim,<br />
in 4045 Linz, Voltastraße 40; 65. am 11. 4. Josef<br />
Unzeitig aus Ob.-Wisternitz, in 4491 Niederneukirchen,<br />
Ruprechtshof en 45; 60. am 27. 4. Maria<br />
Krainer aus Wainitz, in 4060 Leonding, Meixnerstraße<br />
6; am 11. 4. Hans Kaltenecker aus Linz, in<br />
Linz, Kennerweg 10.<br />
= Wels<br />
Der Landsmannschaftsabend am Karfreitag,<br />
dem 4. April entfällt. — Geburtstage: Am 3. April<br />
74 Jahre: Wilhelm König aus Altendorf, wohnhaft<br />
in Wels, Handel-Mazetti-Straße 8; am<br />
3. April 82 Jahre: Rudolf Waniaus aus Hillbetten,<br />
wohnhaft in Wels, Birkenstraße 4; am 3. April<br />
75 Jahre: Marie Widi aus Krummau, wohnhaft<br />
in Wels, Stelzhamerstraße 1; am 5. April 81 Jahre:<br />
Johann Schicho aus Buggau, wohnhaft in<br />
Steinhaus, Forstberg 30; am 6. April 79 Jahre:<br />
Dipl.-Ing. Erwin Wlassak aus Reichenberg, wohnhaft<br />
in Wels, Dragonerstraße 44; am 7. April 73<br />
Jahre: Friedrich Miethling aus Oberaltstadt,<br />
wohnhaft in Stadl-Paura, Schilcherberg 16; am<br />
8. April 71 Jahre: Josef Roth aus Karlsbad-Aich,<br />
wohnhaft in Stadl-Paura, Pauraleithen 3; am<br />
9. April 88 Jahre: Josef Schwarz aus Olmütz,<br />
wohnhaft in Wels, Kamerlweg 20; am 17. April<br />
76 Jahre: Emmi Jesenberger aus Schreckenstein,<br />
wohnhaft in Wels, Holterstraße 27; am 19. April<br />
78 Jahre: Adalbert Schmid aus Gurwitz, wohnhaft<br />
in Wels, Dr.-Salzmann-Straße 8; am 19. April<br />
79 Jahre: Adele Mörth aus Wagstadt, wohnhaft<br />
in Neydharting 139; am 19. April 73 Jahre: Anni<br />
Schreyer aus Troppau, wohnhaft in' Wels, Dr.-<br />
Schauer-Straße 8; am 26. April 79 Jahre: Rudolf<br />
Spandi aus Groß-Tajax, wohnhaft in Stadl-Paura,<br />
Bahnweg 1; am 26. April 82 Jahre: Otto<br />
Sprongl aus Schreckenstein, wohnhaft in Wels,<br />
Salzburger Straße 41. Wir wünschen allen Geburtstags<br />
jubilaren Gesundheit und Wohlergehen.<br />
— Voranzeige: Die Hauptversammlung der<br />
Bezirksgruppe Wels findet am Sonntag, dem<br />
20. April, um 8.30 Uhr im Gasthof „Kaiserkrone",<br />
Wels, gegenüber dem Hauptbahnhof, itatt.
8 SUDETENPOST FOLGE 7 VOM 3. APRIL 1980<br />
Salzburg<br />
begrüßen. Interessante Beiträge aus den Reihen mitglieder zu einem gemütlichen Abend mit Be-<br />
der Landsleute sowie offizielle Mitteilungen laswirtung ein, wobei ihnen im Namen der Landssen<br />
stets den Abend abwechslungsreich verlaumannschaft für ihre Treue gedankt und ein Präfen.<br />
— Unsere große Faschingsveranstaltung im sent überreicht wurde. Auch Lmn. Grete Ta-<br />
Jänner war nach Aussagen der vielen Gäste eine<br />
Unser nächster Kaffeenachmittag findet am<br />
borski wurde mit einem Blumengruß zum 80.<br />
der schönsten und unterhaltsamsten in ganz Leo-<br />
Dienstag, dem 15. April, statt. Am 10. April fei-<br />
Geburtstag gratuliert. — Kürzlich mußten wir<br />
ben. — Zum Gegenbesuch fuhren wir am Fa- von einem unserer treuesten Mitglieder Abert<br />
unsere neue Landesgeschäftsführerin Anneschingssonntag nach Graz und verlebten mit den schied nehmen: Lm. Bruno Reichel aus Karlsliese<br />
Dorigo ihren 50. Geburtstag. Ldm. Dorigo dortigen Landsleuten ein paar frohe Stunden. — tal- in Schlesien wurde mit allen militärischen<br />
leitet seit ungefähr einem Jahr unsere Geschäfts- Mit Abordnungen waren wir in Brück (Jahres- Ehren als Teilnehmer zweier Weltkriege (Musik,<br />
stelle und vertritt die Anliegen unserer Landshauptversammlung), Graz (Referat SL München) Ehrenzug des Kameradschaftsbundes, Fahnen,<br />
leute ebenso verständnisvoll wie ihre Vorgänge- sowie bei anderen befreundeten Leobner Ver- Salutschüsse) und einer ergreifenden Rede von<br />
rin. Mit ihrem Unternehmungsgeist und Schwung bänden vertreten. — Lmn. Martina Lahovnik be- Bez.-Obm. Stadtrat KR Lausecker, der sich mit<br />
hat sie schon eine Reihe Veranstaltungen und suchte unseren Landsmann und letzten Kriegs- einer Handvoll Heimaterde am offenen, Grabe<br />
Fahrten unternommen, die bei allen Landsleugefangenen Major Walter Reder in Gaeta (Ita- verabschiedete, bestattet. — Kurze Zeit später<br />
ten Begeisterung auslösten und wofür, ihr Dank lien), worüber sie einen ergreifenden Bericht verloren wir unser treues Mitglied Olga Ma-<br />
und Anerkennung ausgesprochen werden muß. vortrug. — Ztfm 85. Geburtstag von Gründungsschek aus Südmähren, die am Friedhof in Kal-<br />
Wir sind überzeugt, daß unsere Geschäftsstelle mitglied Franz Weis sowie zum 75. Geburtstag wang ihre letzte Ruhestätte fand und Redakteur<br />
bei ihr in den besten Händen ist. Die Landeslei- von Bez.-Obm.-Stv. und Gründungsmitglied Rudolf Czermak die Abschiedsgrüße der Landstung<br />
gratuliert dem Geburtstagskind auf das Al- Ernst Schilder und zum 55. Geburtstag von Lm. mannschaft aussprach. — Nächster Heimatabend<br />
lerherzlichste und wünscht ihr beste Gesundheit Otto Dorner luden die Jubilare die Ausschuß- am Freitag, 11. April.<br />
und viel Glück bei ihren Unternehmungen. Wir<br />
hoffen und wünschen, daß sie unserer Geschäftsstelle<br />
und uns allen, die sie gern haben, noch<br />
recht lange erhalten bleiben möge. — Unser Sozialreferent<br />
Ldm. Jentsch hält seinen allmonatlichen<br />
Sprechtag am 10. April ab. — Am 16. März<br />
nahm eine Abordnung unserer Landesleitung an Die JUGEND berichtet<br />
der Feier zum 30jährigen Bestehen der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft Bad Reichenhall<br />
Jugendredaktion 1180 Wien Kreuzgasse 77/14<br />
teil. — Allen unseren Landsleuten, die im April<br />
Geburtstag haben, gratuliert die Landesleitung<br />
recht herzlich und wünscht alles Gute. Vor allen<br />
Bltte sofort<br />
den Jubilaren: Antonia Hallas (M.-Ostrau), Ca-<br />
durchführen! Zwecks evtl. Zugsvorroline<br />
Heger (Bensen) in Mittersill, Anny Frau- ... _ bestellungen würden wir schon jetzt die úngeenschuh<br />
(Teplitz-Schönau), Heide Fritzsche (Salzle»? Landsleute, Freunde und Kameraden! fähre Teilnehmerzahl benötigen. Anmeldungen<br />
burg), Johanna Vater (Wien), Theresia Surger Bis Pfingsten ist es nicht mehr allzu weit, der mit genauer Adressen- und Altersangabe an die<br />
(Nikolsburg), Felix Ster (Kienbg./Kaplitz), ferner Sudetendeutsche Tag 1980 läßt sich nicht aufhal- Sudetendeutsche Jugend, Kreuzgasse 77/14 1180<br />
Franz Studener (Mayerbach/Oberplan), Karl d<br />
Padelek (Brunn), Edith Jahn (Freudenthal), Frieda<br />
Urban (Oberhillersdorf) in Bischofshofen, Dr.<br />
HermannRippel (Turn), Hans-Jörg Grohmann<br />
(Teplitz-Schönau) in St. Jakob a. T., Dominik<br />
Mach (Zwirchen/B. W.), Elisabeth Schuster (Fugau),<br />
Walter Rossmeisl (Graslitz) in Saalfelden,<br />
Helene Peikert (Zauchtl), Anna Grummich (St.<br />
Joachimsthal), Elvira Sträub (Kl. Krosse), Doris<br />
Streitberger (Bilin) in Zeil am See, Hans Elsinger<br />
(Nikolsburg), Emma Moeller (Reichenberg),<br />
Fritz Kimmel (Zöptau), Elli Appel (M.-Schönberg),<br />
Hedwig Polatschek (Reichenberg), Ing. Erhard<br />
Orliczek (Brunn), Käthe Reindl (Neudorf/<br />
Gratzen), Edmund Weiß (Troppau), Erika Cikerle<br />
(Troppau), Ernst Jentsch (Wildstein), Hildegard<br />
Wien-Claudi (Prag), Dr. Heinz Unger (Brüx),<br />
Margarethe Hueber (M.-Ostrau), Elfriede Ressel<br />
(Brunn), Annie Fried (Teplitz-Schönau), Rudolf<br />
Luft (Teplitz-Schönau), Gertrud Kliegl (Hagend./<br />
Komotau) in Oberndorf, Arch. Hugo Jahnel (Reichenberg),<br />
Gertraud Taschner (Brunn), Rudolf<br />
Tamm (Reichenberg/Trautenau) und Anna Stanzel<br />
(Böhm.-Leipa).<br />
Und g erad ? a trieben. Die Kinder werden in eigenen Gruppen<br />
erfaßt und betreut. Beitrag: für Essen und<br />
Schlafen: Erwachsene S 1150.—, Jugendliche (10<br />
bis 18 Jahre) S 850.—; Kinder (bis 10 Jahre)<br />
S 600.—. Anmeldungen dazu bis spätestens<br />
20. April an die Sudetendeutsche Jugend, 1180<br />
Wien, Kreuzg. 77/14, Kennwort: Familienwoche.<br />
= Landesgruppe Oberösterreicti=^=<br />
Auch aus Oberösterreich werden Autobusse;<br />
zum Sudetendeutschen Tag nach Stuttgart geführt!<br />
Auskünfte, Anfragen und Anmeldungen<br />
dazu bei: Farn. Schaner, Julius-Tandler-Straße 13,<br />
4600 Wels! Alle Landsleute und Jugendlichen<br />
sind aufgerufen, nach Stuttgart mitzufahren!<br />
Linz: Wir dürfen zu unserem Heimabend (für<br />
Eltern und junge Leute) am Freitag, dem<br />
11. April, um 19 Uhr (Sommerzeit!) in Linz,<br />
Obere Donaulande 7, III. Stock (Raiffeisenhof)<br />
recht herzlich einlanden! Wir erwarten den Bundes<br />
jugendführung der SDJÖ, Lm. Hubert Rogelböck,<br />
und den Landesjugendführer von Wien,<br />
Lm. Klaus Seidler! Unter anderem werden von<br />
unseren Kameraden zwei Tonfilme vorgeführt:<br />
„Sudetendeutscher Tag 1977 in Wien — die Jugend<br />
ist auch dabei", „Jugend am Sudetendeutschen<br />
Tag 1979 in München". Wir glauben, daß<br />
dies bestimmt ein sehr interessanter Abend<br />
wird! Dazu sind alle Freunde und Kameraden<br />
sowie natürlich alle interessierten Landsleute<br />
— vor allem mit Kindern und jungen Leuten —<br />
recht herzlich eingeladen! Wir wollen sozusagen<br />
einen „Elternabend gemeinsam mit jungen Leuten"<br />
machen. Vor allem erwarten wir uns<br />
Landsleute mit jungen Leuten (so ab ca. 10 Jahre),<br />
die sich über uns und unsere Tätigkeit in-<br />
Und gerade auch ^ wir aus Östih Österreich sollten<br />
formieren wollen. Bringen Sie daher unbedingt<br />
llt Wien, richten! Da die Teilnehmerzahl natürlich<br />
stark vertreten sein. Stuttgart ruft auch<br />
Ihre Kinder bzw. Enkelkinder mit! Bitte unbe-<br />
begrenzt ist, ist eine rasche Anmeldung von<br />
uns! Es sollte eigentlich ganz selbstverständlich Vorteil.<br />
dingt weitersagen! Denn die Sudetendeutsche<br />
sein, daß sehr viele Landsleute auch aus Öster-<br />
Jugend Österreichs ist die Jugendorgansiation<br />
reich dort anwesend sind. Die junge Generation<br />
Wien<br />
der Sudetendeutschen in Österreich und deren<br />
wird es sicher sein, wird doch dort das Pfingst-<br />
Organisation, der Sudetendeutschen Landsmanntreffen<br />
mit den Pfingstwettkämpfen der Sude- Allgemeiner Heimabend für junge Leute ab ca. schaft! Wir freuen uns schon jetzt auf Ihren<br />
tendeutschen Jugend abgehalten! Soweit uns be- 15 Jahre findet regelmäßig jeden Mittwoch ab und Deinen Besuch! Bitte um pünktliches Er^<br />
kannt wurde, werden wieder Autobusse von 20 Uhr in unserem Heim in Wien 17, Weidmann- scheinen. — Am 3. und 4. Mai finden in Traun<br />
gasse 9, statt. Vorher Gelegenheit zum Tisch- die Leichtathletikwettkämpfe der jungen Sude- Vvon<br />
Oberösterreich/Salzburg und aus Graz (siehe<br />
temdeutschen und ihrer Freunde statt! Jeder- ¡i<br />
dazu „Landesgruppe Steiermark") nach Stutt-<br />
dem 16. April, Beginn 20 Uhr, findet der ordent- mann kann dabei mitmachen, das Alter ist egal!<br />
gart geführt! Nutzen auch Sie diese Angebote!<br />
liche Landes jugendtag der SDJÖ-Landesgruppe Auch ein Faustballturnier steht am Programm!<br />
Jedermann-Leichtathletikwettkämpfe in Traun:<br />
Wien, Niederösterreich und Burgenland in un- Näheres siehe unter Bundes jugendführung! —<br />
Die Sudetendeutsche Jugend Österreichs veranserem<br />
Heim in Wien 17, Weidmanngasse 9, Weitere Auskünfte bei Rainer Ruprecht, Johannstaltet<br />
am Wochenende 3./4. Mai in Traun eine<br />
statt! Unter anderem wird auch eine neue Lan- Strauß-Straße 9, 4600 Wels.<br />
Sportveranstaltung, wobei jedermann, gleich<br />
des jugendführung gewählt! Anschließend ein<br />
welchen Alters, mitmachen kann! Dazu laden wir<br />
Jahresbericht mit Dias! Vorankündigung: Am =Lundesgruppe Steiermark=<br />
neben allen jungen Leuten, Freunden und Ka-<br />
Samstag, dem 19. April findet um 16 Uhr im<br />
meraden auch alle sportbegeisterten Landsleute<br />
Restaurant „Grünes Tor", Wien 8, Lerchenfelder- Gruppe Graz: Beim letzten Heimabend am<br />
recht herzlich ein, mitzumachen, es wird bestraße<br />
14, das 30jährige Bestandsfest des Bundes 14. 3. waren der Bundes Jugendführer der SDJÖ, '<br />
stimmt Spaß machen! Bitte unbedingt weiterder<br />
Erzgebirger in Wien unter Beteiligung der Kam. H. Rogelböck, der Landesjugendführer von;<br />
Volkstanzgruppe der SDJ Wien statt! Kommen Wien, Klaus Seidler, und sein Stv., Viktor Groh-v<br />
auch Sie zu dieser Veranstaltung, komm auch mann, bei uns zu Gast. Diesmal hatten sich fast<br />
Du!<br />
30 Personen, davon mehr als die Hälfte jurige<br />
lich die Kinder mitgebracht werden sollen!<br />
Großeltern, kommt mit Euren Enkelkindern!<br />
Nach dem Motto „Information ist alles",<br />
Termin: Samstag, 3. Mai, und Sonntag, 4. Mai.<br />
möchten wir auf drei wichtige Ereignisse hinwei-<br />
Steiermark Ort: Turnplatz des Allgemeinen Turnvereins<br />
sen. Alle Landsleute und Freunde sind herzlichst<br />
eingeladen, daran teilzunehmen. Sudetendeut-<br />
wo auch unser Lm. Granzer tätig ist und der<br />
scher Tag 1980, Pfingsten, Stattgart. Muttertags-<br />
= Graz ================ auch aktiv am Wettkampf teilnimmt! Programm:<br />
fahrt mit der sudetendeutschen Jugend: Am<br />
Donnerstag, dem 15. Mai 1980 (Christi Himmel-<br />
Am 16. März begrüßte anläßlich unseres jüngwieder<br />
eine Fahrt ins Blaue<br />
sten Monatstreffens der Bezirksgruppenobmann Buben bis zu 14 Jahren"(bis<br />
es<br />
jahrgang'ï&ee)<br />
für Mädchenund<br />
(auch<br />
gg )<br />
Ing. Franz Sabathil unter unseren lieben Lands-<br />
und sollen<br />
uni Schlagbïll^S -<br />
leuten vor allem den Landesobmann OSchR<br />
wieder ein<br />
Emil Schwab, Lmn. Hedwip Gleißner, die Witwe am Ehrenmal der Vertriebenen am Linzer Wald-<br />
I.— (ohne Mittagessen, je-<br />
unseres früheren Landesobmanns, Lmn. Auguste friedhof! Dazu sind alle Landsleute zur Teildoch<br />
inklusive einer Jause für die Mütter!), Kin-<br />
Bauer aus Troppau-Jaktar, Lmn. Thérèse Meinahme aufgerufen! — Sonntag, 4. 5., 9 Uhr: Jeder<br />
bis 14 Jahre zahlen S 50.—! Abfahrt von<br />
ster aus Znaim und Lmn. Margarete Nitschmann dermann-Leicbtathletikdreikampf für Burschen<br />
Wien gegen 8.30 Uhr, Rückkunft gegen 20 Uhr.<br />
aus Bärn. In einer kurzen Ansprache verwies und Mädchen ab 15 Jahre (ab Jahrgang 1965 auf-<br />
Am Spätnachmittag ist ein gemütliches Beisam-<br />
der Landesobmann auf einen bedeutenden Meiwärts) und für Damen und Herren jedweden<br />
mensein vorgesehen! Wir würden uns sehr<br />
nungsumschwung seitens der Tschechen in der Alters (auch bis 80 Jahre!): Laufen, Weitsprinfreuen,<br />
auch heuer wieder einen vollen Autobus<br />
Beurteilung ~ ' " • der ' Vertreibung -••'•--'- der -Sudetendeut - - - - gen> Kugelstoßen oder Schlagballwerfen! Jeder<br />
schen nach Kriegsende. Dieser bisher in der kann mitmachen! Nehmt auch Freunde mit! —<br />
Bitte um sofortige Anmeldung (wenn möglich bis<br />
CSSR totgeschwiegene Tatbestand werde von Anschließend: Faustballturnier! (eine Mann-<br />
spätestens 25. April), damit wir wissen, welchen<br />
einem gewissen DANUBIUS in Flugblättern schaft hat 5 Spieler)! Mannschaften können auch<br />
Bus wir benötigen! Vatertagsfahrt mit der Su-<br />
bekanntgemacht und als Verbrechen gebrand- erst am Platz zusammengestellt werden! Kein<br />
detendeutschen Jagend: 5. Juni. Auch unsere<br />
markt. Ebenso äußerte sich der Exiltscheche Lu- Nenngeld, jeder Teilnehmer erhält eine Urkun-<br />
Väter sollen nicht zurückstehen, darum machen<br />
dek Pachman in seinem Vortrag an der Grade! Jugendliche, die schon am Samstag am Turn-<br />
wir am Donnerstag, dem 5. Juni 1980 (Fronleichzer<br />
Universität am 11. 3. 1980, nachzulesen in platz eintreffen, können dort im geheizten Turnnamstag)<br />
eine Fahrt nach ???. Dazu sind alle<br />
der Kleinen Zeitung vom 12. 3. 1980. Im Anheim mittels selbstmitgebrachtem Schlafzeug<br />
Väter (und natürlich auch die Mütter und Kinschluß<br />
an die Tagung unserer SDJÖ vom 14. 3. in übernachten! Fahrtkosten über S 80.— werden<br />
der) recht herzlich eingeladen! Ein lustiger Tag<br />
der Beethovenstraße forderte der Landesobmann ersetzt! Dies wäre doch bestimmt wieder eine<br />
— mit Überraschungen — ist sicher. Fahrpreis:<br />
auf, Anschriften Jugendlicher sudetendeutscher Möglichkeit, um sich sportlich zu betätigen! Man<br />
nur S 100 (inklusive einem Getränk für die<br />
Väter!), Kinder bis 14 Jahre: S 50.—. Abfahrt<br />
Abstammung anzugeben, damit ihnen Rund- sollte ja eigentlich bis ins hohe Alter sportlich von Wien: gegen 13 Uhr, Rückkunft gegen<br />
schreiben und Werbematerial zugesandt werden aktiv sein — und bei jungen Leuten sollte es 21 Uhr! Die Fahrt wird bei einem Heurigen<br />
könne. Sodann richtete die Kulturreferentin Dr. selbstverständlich sein! Kommen daher auch Sie beschlossen (natürlich werden die Teilnehmer<br />
Jolande Zellner ermunternde Worte an die Ver- unter dem Motto: Fit mach mit — nach Traun! zum Ausgangspunkt in Wien zurückgebracht!)<br />
sammelten und verlas die Namensliste der im Ganz besonders möchten wir alle Landsleute Bitte melden Sie sich rechtzeitig an! Anmeldun-<br />
März geborenen Landsleute: Grete Aschmann, auf diese Maßnahme aufmerksam machen: Somgen: Grundsätzlich bei Lm. Otto Malik, Schul-<br />
Anneliese Borkenstein, Ingeborg Fortner, Willi merlager der SDJÖ vom 19.—27. Juli 1980 in gasse 68, 1180 Wien, Tel. 43 04 075 (bis 20 Uhr).<br />
Gürtler, Alfred Haas, Brunhilde Hanreich, Bun- Mondsee/Oö. Heuer befinden wir uns in einer Bitte geben Sie genau an, bei welcher Fahrt Sie<br />
desrat Otto Hofmann-Wellenhof, Eleonore Kitt- der schönsten Gegenden Österreichs —- demteilnehmen<br />
wollen. Kommen Sie bitte gleich!<br />
ler, Maria Kolbe, Josefine Kranner, Hedwig Salzkammergut in Oberösterreich. Umrahmt von<br />
Lang, Augustin Neumann, Anne Palme, Erna hohen, steilen Bergen, liegt der Mondsee und<br />
Plha, Franz Schmid, Franz Söhnel, Frieda Ste- etwas nördlich davon der Irrsee. Und genau =LanriesgruQpe NIederösferreicb<br />
fan, Ingeborg Stöffler, Maria Turek und Dr. zwischen den beiden Seen liegt Hof, der Ort Wir möchten darauf hinweisen, daß auch heuer<br />
Hans Zwach, von denen Emma Lücking und des diesjährigen Sommerlagers! Der Bundes- wieder ein Autobus zum Sudetendeutschen Tag<br />
Franziska öhlschlegel persönliche Glückwünobmann der SLÖ, unser Lm. Prof. Dr. Josef nach Stuttgart von Wien — mit Zusteigmöglichsche<br />
empfingen. Eine besondere Würdigung galt Koch, hat sich dort für stille Stunden ein wunkeiten entlang der Westautobahnauffahrten —<br />
aus Anlaß seines 80. Geburtstags unserem Ehderschönes neues Haus erbaut, umgeben von geführt wird! Näheres siehe unter Landesgruppe<br />
renmitglied Univ.-Prof. DDr. Johann Fischi, des- Wiesen und einem nahen Wald. Und dieses Wien! Wir möchten noch auf die beiden Tagessen<br />
geradezu charismatisches Lehrgeschick die Haus wurde uns für das Sommerlager zur Verautobusfahrten am 15. 5. und am 5. 6. (beide<br />
Sprecherin aus eigener Studienerfahrung hoch<br />
fügung gestellt! Wir werden wieder eine herr- Donnerstag-Feiertage) aufmerksam machen (sie-<br />
zu schätzen wußte. Ein feierliches Gedenken<br />
liche Woche bei Sport und Spiel, viel Baden, he auch Landesgruppe Wien); Wer möchte noch<br />
widmete die Kulturreferentin auch dem auf den<br />
Wandern, Tanzen ernsteren Dingen und vieles mitmachen? Vorankündigung: Am 10. Mai findet<br />
Tag genau vor 100 Jahren und drei Monaten<br />
andere mehr in einer netten und frohen Ge- in Maria Taferl die Gedenkstunde der nö. Lan-<br />
geborenen Böhmerwalddichter Hans Watzlik, inmeinschaft<br />
verleben. Auch eine Fahrt in die desregierung anläßlich des 25. Jahrestages zum<br />
Mozartstadt Salzburg ist vorgesehen. Wir madem<br />
sie namentlich dessen sprachkünstlerische<br />
Abschluß des österreichischen Staatsvertrages<br />
chen wieder zwei Gruppen: eine für Buben und<br />
Meisterschaft hervorhob. Zwei Heimatgedichte<br />
statt! Nehmen auch wir recht zahlreich daran<br />
Mädchen im Alter von ca. 9—14 Jahren und eine teil! Am Sonntag, dem 18. Mai, ist das Großtref-<br />
dieses leidenschaftlichen Künstlers sudetendeut- zweite für 15—18/19jährige! Das wäre doch auch fen der Südmährer und aller anderen Sudetenschen<br />
Wesens brachten den stimmungsvollen Ab- etwas für Ihre Kinder bzw. für Ihre jungen deutschen am Kreuzberg in Klein-Schweinbarth<br />
schluß des kleinen literarischen Abstechers. Zur Leute! Selbstverständlich können auch die Freun- bei Drasenhofen! Bitte vormerken!<br />
Pfingstfahrt nach Stuttgart, deren Vorbereitunde mitgebracht werden (egal ob sudetendeutscher<br />
gen bereits seit Jahresbeginn im Gange sind —<br />
VolJ-'skulturwoohe. Der Landesverband der nö.<br />
Abstammung oder nicht!) Kinder und junge<br />
die Unterkunft in einem an der Schloßstraße ge-<br />
Trachten- und Heimatvereine führt vom 29. 6.<br />
Leute aus ganz Österreich sind dazu herzlichst<br />
legenen preisgünstigen Hotel ist gesichert — er-<br />
bis 6. 7. 1989 im Bundesheim Raach (bei Glogg-<br />
eingeladen! Termin: 19. Juli—27. Juli. Teilnahbat<br />
Organisationsleiter Erich Czech-Berndt balnitz)<br />
eine Volkskulturwoche (Singen, Volkstanmekreis:<br />
Junge Leute im Alter von ca. 9 bis<br />
dige restliche Anmeldungen. Die weitere Folge<br />
zen, Brauchtum, Trachten usw.) durch! Beginn<br />
18/19 Jahren. Unterbringung and Verpflegung:<br />
unseres Beisammenseins verschönte Lm. Dipl.-<br />
29. 6., 17 Uhr, Ende 6. 7., 9 Uhr. Kursbeitrag (Es-<br />
Im Haus bzw. in modernen Zelten (mit Boden!);<br />
Ing. Peter Scherer mit einer eindrucksstarken<br />
sen und Übernachtung) nur S 550.—. Anmeldun-<br />
das Essen wird durch die bekannt gute Küche<br />
Diareihe von einer Frühlingsfahrt ins Engadin<br />
gen dazu bitte bis zum 25. April 1980 an die Su-<br />
des Gasthofes „Haidermühle" verabreicht! Ladetendeutsche Jugend, Kreuzgasse 77/14, 1180<br />
und an den Gardasee. Naturschönheiten wie gerbeitrag: nur S 730.—. Die Fahrtkosten werden Wien, Kennwort: Raach! Musische Ferienwoche<br />
Gletscher, Seen, Wasserfälle und Blüten wech- ersetzt! Rüstblatt: Mit all den Dingen, die mit- für die Familie: Termin: 13. Juli, 16 Uhr, bis<br />
selten mit Baudenkmälern wie Kirchen, Klögenommen werden müssen, bzw. die Anreise- 20. Juli, 9 Uhr. Ort: Pyhra bei St. Polten. Das<br />
stern, Kastellen, Türmen, Toren, Brücken, Burmöglichkeiten usw., wird nach Erscheinen des Programm ist so erstellt, daß Singen, Volkstangen<br />
und mit Kunstschätzen wie Gemälden und ÖBB-Sommerfahrplanes gegen Ende Mai an die zen und Werken im Tagesablauf abwechseln. Da-<br />
Skulpturen in bunter Darbietung und Kommen- angemeldeten Teilnehmer Übersandt. Anmeldung: neben wird noch Wandern und Geselligkeit betierung<br />
ab. Der Präsentator erntete reichen Beifall<br />
und Dank. Unsere nächsten Veranstaltungen:<br />
Dienstag, den 1. April, ab 16 Uhr in den Gesellschaftsräumen,<br />
Beethovenstraße 23, großes Damenkränzchen,<br />
Dienstag, den 15. 4., 16 Uhr, Ge- Erscheinungstermine<br />
DOSTAL burtstagsfeier für unseren Bezirksgruppenob- 17. April : Folge 8<br />
mann Ing. Franz Sabathil, ebenfalls i. d. Beet- 1. Mai : Folge 9<br />
hovenstraße; Sonntag, den 20. April, ab 15 Uhr<br />
KB<br />
im neugestalteten Saal des Hotels „Erzherzog<br />
15. Mai : Folge 10<br />
Johann" Monatstreffen. Um recht zahlreichen 5. Juni : Folge 11<br />
SALZBURGER STRASSE 205<br />
Besuch wird gebeten. Auch Gäste und Freunde 19. Juni : Folge 12<br />
A-LINZ «(0732)80421,80422<br />
unserer Landsmannschaft sind — wie immer — 3. Juli : Folge 13/14<br />
herzlich willkommen!<br />
7. August : Folge 15/16<br />
= Leoben<br />
Handstrickwolle<br />
Das Jahr 1980 brachte bereits Erfreuliches, aber stets in besten Quali-<br />
auch Betrübliches. Die monatlichen Heimatabentäten.de sind stets gut besucht, beim letzten konnte SPERDIN, Klagenfurt,<br />
Bez.-Obm. Stadtrat KR Lausecker auch wieder Paradeisergasse 3.<br />
Landileute aus Kanada, Hamburg und Hannover<br />
:<br />
Leute, zu einem sogenannten Elternabend eingefunden.<br />
Dabei konnten wir den Landesobmann<br />
des SLÖ-Landesverbandes Stmk., Herrn Direktor<br />
Schwab und den Bezirksgruppenobmann von<br />
Graz, Lm. Ing. Sabathil, bei uns begrüßen. Nach^<br />
einführenden Worten zur Lage der Sudetendeutschen<br />
Jugend und einem Appell an die Eltern<br />
und an die Amtswalter der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft, die Sudetendeutsche Jugend<br />
zu unterstützen und dieser zu helfen, sei es<br />
durch Bekanntgabe von Kinder- und Jugendlichenadressen,<br />
oder durch aktive Unterstützung,<br />
wurden den Anwesenden zwei Tonfilme über<br />
den Sudetendeutschen Tag 1977 in Wien und 1979<br />
in München dargeboten. Diese wurden mit viel<br />
Beifall angenommen. Im Anschluß daran wurde<br />
noch in kleinen Gruppen über die Jugend und<br />
die Landsmannschaft diskutiert. So gesehen war<br />
es ein erfolgreicher Abend — und man kann eigentlich<br />
sagen, daß jeder der nicht dabei anwesend<br />
war, etwas versäumt hat! Unser nächster<br />
Heimabend ist am Freitag, den 11. April<br />
1980, um 19 Uhr in Graz, Beethovenstraße 23!<br />
Dazu erwarten wir uns alle zuletzt anwesenden<br />
jungen Leute und darüber hinaus all diejenigen,<br />
die nicht anwesend waren!<br />
KRANZABLÖSE<br />
C<br />
Frau Maria Bäcker aus Steyr spendete statt<br />
Blumen für den verstorbenen Inspektor Josef<br />
Nohel S 200.—.<br />
Danksagung<br />
Für die mitfühlende Teilnahme an unserem<br />
schmerzlichen Verlust, des Todes von<br />
Insp. i. R. Josef Nohel<br />
für die vielen Blumenspenden, Trostworte<br />
und für die Begleitung auf seinem letzten<br />
Wege, dankt allen südmährischen und<br />
sudetendeutschen Landsleuten im Namen<br />
aller Angehörigen<br />
. Josef Nohel jun.<br />
4010 Linz, Postfach 405, Obere Donaulände 7, Ruf 736 69.<br />
Eigentümer und Verleger: Sudetendeutscher Presseverein,<br />
Obmann Ing. Alfred Rügen, Geschäftsführer Karl Kopliner,<br />
Verantw. Redakteur: Prof. Wolfgang Sperner. Alle in<br />
Einz, Obere Donaulände 7. Druck: Druckerei und Zeitungshaus<br />
J. Wimmèr Ges. m. b. H. & Co., Linz, Promenade 23.<br />
Die Zeitung erscheint zweimal monatlich.<br />
Jahresbezugspreis einschließlich 8 % Mehrwertsteuer<br />
S 108.—, Einzelpreis S 5.—. Postsparkassenkonto 7734.939.<br />
Bankkonto: Allg. Sparkasse Linz, Konto 0000-028 135.<br />
Anzeigenannahme Linz, Obere Donaulände 7. — Entgeltliche<br />
Einschaltungen im Textteil sind durch PR gekennzeichnet.<br />
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