Ausgabe - Sudetenpost
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ünz Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich (SLÖ)<br />
Folge 17 Wien - Linz, 6. September 1984 30. Jahrgang<br />
Das Großtreffen<br />
der Böhmerwäldler<br />
(Seite 3)<br />
Die Tragödie der<br />
mährischen Kroaten<br />
(Seite 4)<br />
Großer Erfolg eines<br />
Sudetendeutschen<br />
(Seite 5)<br />
Heimatvertriebene<br />
bekannten sich<br />
voll zu Europa<br />
Beim Bundestreffen der Südmährer in ihrer Patenstadt Geislingen an der Steige sprach<br />
Dr. Otto Habsburg MdEP als Vertreter der deutschen Heimatvertriebenen im Europa-<br />
Parlament und betonte dabei, die Heimatvertriebenen hätten zu Europa eine besondere<br />
Beziehung. Sie wissen, was es bedeutet, wenn es kein Europa mehr gäbe. Die hohe<br />
Wahlbeteiligung der in der Bundesrepublik lebenden Heimatvertriebenen bei den jüngsten<br />
Europawahlen sei Verpflichtung, ihre Anliegen im Europäischen Parlament verstärkt<br />
zu betreiben und nicht eher zu ruhen, bis das neuerdings zur Behandlung eingereichte<br />
Volksgruppenrecht verwirklicht sei.<br />
Das 36. Bundestreffen der Südmährer ging<br />
am 28. und 29. Juli d. J. in deren Patenstadt<br />
Geislingen a. d. Steige unter der Schirmherrschaft<br />
des Ministerpräsidenten des Landes<br />
Baden-Württemberg, Lothar Späth, und des<br />
Oberbürgermeisters der Kreisstadt Geislingen,<br />
Helmut von Au, über die Bühne. Es reihte sich<br />
würdig in die Reihe der vorangegangenen Heimattreffen<br />
und war wieder ein eindrucksvolles<br />
Erlebnis der Begegnung und des Bekenntnisses<br />
zur Heimat Südmähren. Hohe und höchste<br />
Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben,<br />
aus Politik und Schicksalsgemeinschaft brachten<br />
in ihrer Begrüßung, in ihren Ansprachen<br />
die Wertschätzung der heimatpolitischen und<br />
kulturellen Arbeit, die Anerkennung der Aufbauleistung<br />
in schwerster Zeit, die Achtung vor<br />
der in größter Not geborenen, in den vergangenen<br />
Jahrzehnten aus dem gemeinsamen Erleben<br />
erstarkten Geschlossenheit dieser Volksgruppe<br />
zum Ausdruck. Deutlicher, bewußter<br />
war in das heurige Treffen die Begegnung der<br />
Jüngeren Generation" eingebunden. Das gewaltige<br />
Pensum an Arbeit zur Vorbereitung des<br />
Treffens haben, wie Landwirtschaftsbetreuer<br />
Franz Longin bei der festlichen Eröffnung anerkennend<br />
betonte, Idealisten geleistet, wie es<br />
nur aus großer Heimatliebe bewältigt werden<br />
kann.<br />
Der Sitzung des Patenschaftsrates am Freitag,<br />
dem 27. Juli, folgten am 28. Juli vormittags<br />
die Kreistage der Heimatkreise Neubistritz,<br />
Zlabings, Znaim und Nikolsburg und der Landschaftstag<br />
als interne Arbeitstagungen mit den<br />
Berichten der Amtswalter, den Neuwahlen für<br />
die nächste Funktionsperiode und mit den Ehrungen<br />
verdienter Amtsträger. „Vieles wurde in<br />
den zurückliegenden 5 Jahren bewältigt, vieles<br />
bleibt aber noch zu tun und neue Aufgaben<br />
werden in der Arbeit für die Heimatorganisation<br />
und für die Erhaltung des Bestandes unserer<br />
Volksgruppe zu bewältigen sein", führte<br />
Franz Longin in seinem Bericht als Landschaftsbetreuer<br />
aus. Das letzte Tätigkeitsjahr<br />
stand im Zeichen, die Organisation nach außen<br />
hin für die schon außerhalb Südmährens<br />
geborene Jugend vereinsrechtlich abzusichern.<br />
Dem Landschaftstag wurde die seit<br />
Jahrzehnten bestehende Organisation unter<br />
der neuen Bezeichnung „Südmährerbund e.<br />
V." vorgestellt, die nunmehr seit 24. Juli d. J. im<br />
Vereinsregister der Stadt Geislingen eingetragen<br />
ist.<br />
Höhepunkt der festlichen Eröffnung des<br />
Bundestreffens in der überfüllten Aula des<br />
Michelbergs-Gymnasiums war am Nachmittag<br />
des gleichen Tages der Festvortrag von Dr.<br />
Walter Becher über das Thema „Identität und<br />
Geschichtsbewußtsein, ihre Bedeutung für das<br />
Selbstverständnis des Menschen und seiner<br />
Gemeinschaftsbereiche". An den Beginn seiner<br />
von hohem wissenschaftlichen Gehalt getragenen<br />
Ausführungen stellte der Altsprecher<br />
Dr. Becher die Fragen, wo der Magnet der Präsenzkraft<br />
liege, die durch die Jahrzehnte hindurch<br />
Millionen von Menschen in der Gemeinsamkeit<br />
großer Bewegungen, aber auch des<br />
Alltags hält, wo die bindende Kraft der deutschen,<br />
aber auch der europäischen Gemeinsamkeit<br />
liegt. Sind es politische Verträge, wirtschaftliche<br />
Interessen, Gewohnheiten eines<br />
gemeinsamen Lebensstiles, die da wirksam<br />
werden? Wir wissen es nicht genau, spüren<br />
aber die Gegenkräfte, die alles schwächen,<br />
auflösen, zerstören wollen. Dr. Becher wandte<br />
sich gegen die immer häufiger vertretene The-<br />
se der Zerlegung des Einzelmenschen, der in<br />
seiner Ganzheit von Leib, Gemüt und Geist<br />
seine Identität habe. Der moderne Mensch drohe<br />
nicht durch Diktaturen und Aggressionssysteme<br />
geistig zu versklaven, sondern durch<br />
eine materialistisch-mechanische Gesellschafts-<br />
und Seelenlehre. Der Zerlegung des<br />
Einzelmenschen folge unweigerlich die Abschaffung<br />
der Familie, des Volkes, des Gemeinschaftsbereiches,<br />
in dem der Mensch<br />
lebt.<br />
Die Südmährer, die Sudetendeutschen, seien<br />
mit ihrer Präsenzkraft, mit ihrem<br />
Geschichts- und Kulturbewußtsein lebendiger<br />
Beweis für die Unhaltbarkeit dieser Thesen,<br />
seien aber auch der Beweis für die Kraft der<br />
Herzen, die man benötigt, um die drohenden<br />
Gefahren zu überwinden. Geschichte sei Gegenwart<br />
und Vergangenheit, Geschichtslosigkeit<br />
sei geistige Armut. Je mächtiger der Geist<br />
eines Volkes, um so mehr Geschichte habe es.<br />
Der Einzelne könne weder aus der Geschichte<br />
noch aus der Identität seines Volkes aussteigen,<br />
er könne nur mit schrecklichen Folgen<br />
aus beiden vertrieben werden. In seinen wei-<br />
Fortsetzung auf Seite 2<br />
Das schöne Bild der Heimat...<br />
WALLFAHRTSORT «MARIA SCHEIN" BEI TEPLITZ-SCHÖNAU<br />
Das ganze Europa<br />
VON WOLFGANG SPERNER<br />
Gut! Laßt uns wieder einmal von Europa<br />
träumen, denn dieser Traum ist so schön,<br />
er wird wohl nie enden. Begonnen hat es<br />
diesmal in dem idyllischen Tiroler Bergdorf<br />
Alpbach. Eine prächtige Szenerie für<br />
einen guten Traum. Und ausgelöst hat dies<br />
alles das politische Gespräch beim diesjährigen<br />
Forum Alpbach, in dem bedeutende<br />
Politiker, wie der Ministerpräsident des<br />
Landes Rheinland-Pfalz, Bernhard Vogel,<br />
der bayerische Staatsminister Peter<br />
Schmidhuber und der einstige deutsche<br />
Bundesminister Volker Hauff von dem großen<br />
Europa der Zukunft schwärmten. Man<br />
brauche nicht an dem Wunschtraum der<br />
Politik zu verzweifeln, hieß es da. Es gebe<br />
schon greifbare Fortschritte, wie etwa die<br />
Freihandelszone, den Europarat und —<br />
seis auch geklagt — doch immerhin die<br />
Konferenzen von Helsinki, Belgrad, Madrid<br />
und Stockholm. Und natürlich auch die Europäischen<br />
Gemeinschaften, jüngst auch<br />
das „Europa-Pickerl", das an den bundesdeutschen<br />
Grenzen die Abfertigung erleichtern<br />
soll.<br />
Den wertvollsten Beitrag aber, so scheint<br />
es uns, hat Österreichs Bundespräsident<br />
Rudolf Kirchschläger eingebracht, indem<br />
er appellierte: Europa ist nicht nur der Westen!<br />
Wenn wir das ganze, zukunftsvolle<br />
Europa wollen, dann gehört dazu auch der<br />
europäische Osten. Ein prächtiger Gedanke!<br />
Und Bundespräsident Kirchschläger<br />
räumte hier gerade Österreich seine wichtige<br />
Aufgabe als Mittler zwischen dem<br />
„parlamentarisch-demokratischen und<br />
dem kommunistischen Europa" zu. Österreich<br />
solle einerseits an seiner Zugehörigkeit<br />
zur westlichen Gesinnungsgemeinschaft<br />
keinen Zweifel lassen, aber andererseits<br />
die Verbindungen zu Osteuropa unermüdlich<br />
suchen und pflegen.<br />
Welch schöner Traum von diesem Europa<br />
der Zukunft! Er erinnert stark an Österreichs<br />
Kaiserzeit, an jene Jahrzehnte, da<br />
die Donaumonarchie im Grunde jenes<br />
Kernland Europas war, sowohl geistig wie<br />
politisch und wirtschaftlich. Es war dies<br />
jene Zeit, da in Österreich-Ungarn viele Völker<br />
zusammenlebten und es war dies eine<br />
Welt, in der es sich wahrlich leben ließ!<br />
Lassen wir noch einmal ein Stück dieser<br />
Zeit Revue passieren: Da erbrachten die
Rebstöcke von Ungarn, von Südtirol, dem<br />
heutigen Jugoslawien und Rumänien Weine,<br />
die die Welt begeisterten, da kam Kohle<br />
aus den Revieren um Pilsen, Komotau,<br />
Ostrau und Karwin, da lieferten die Steinsalzgruben<br />
von Marmarossziget (heute Rumänien)<br />
riesige Vorräte, es gab Silber<br />
(Kremnitz, Pribram und Joachimsthal) und<br />
sogar Gold (Kremnitz und Siebenbürgisches<br />
Erzgebirge). In diesem Reich wurden<br />
Millionen Tonnen Erdöl aus den Quellen<br />
in Galizien gefördert. Es war dies das<br />
Europareich, in dem es sowohl die fruchtbare<br />
Hanna Mährens wie auch herrliche<br />
Seen, Berge und Traumlandschaften gab<br />
und die Monarchie war „Seemacht" durch<br />
ihre Häfen an der Adria.<br />
Vielleicht ist es eben jene Erinnerung an<br />
diese Zeit, die uns heute immer wieder von<br />
einem gemeinsamen Europa schwärmen<br />
läßt und dies alles gerade auch von Menschen,<br />
die aus diesem Lebensraum stammen.<br />
Die Völker jenes Lebensraumes sind<br />
von jeher für das große Europa geprägt. Es<br />
mag uns aus heutiger Sicht manches allzu<br />
verklärt sein, aber es gibt wohl kein Land,<br />
in dem es nicht auch Fehler (politische, ethnische,<br />
wirtschaftliche) gibt. Doch dieser<br />
Wunsch nach einem großen Europa, das<br />
West und Ost umfaßt, er hat eine reale Basis<br />
in unserer Vergangenheit Wollen wir<br />
hoffen, daß auch seine Zukunft mehr und<br />
mehr über die bestehenden Gemeinsamkeiten<br />
hinaus an Form gewinnt!<br />
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Fortsetzung von Seite 1<br />
teren Ausführungen erwähnte Dr. Walter Becher<br />
die Denkmäler und Gedenksteine entlang<br />
der Grenze von Preßburg bis hin ins innerdeutsche<br />
Gebiet als Stätten der Begegnung, als<br />
steingewordene Symbole, die allen gehören.<br />
Und wörtlich: „Schaut man vom Kreuzberg hinüber<br />
nach Nikolsburg oder von Unterretzbach<br />
nach Znaim, weiß man, was Heimat ist, spürt<br />
man, was unser Innerstes zusammenhält. Laßt<br />
uns also beisammenbleiben und damit ein Gesetz<br />
erfüllen, das dem persönlichen Glück und<br />
dem Allgemeinwohl gleicherweise dient!" —<br />
Mit diesen Worten schloß Altsprecher Dr. Becher<br />
seinen viel beachteten, mit starkem Applaus<br />
bedachten Festvortrag.<br />
Zu Beginn der festlichen Eröffnung konnte<br />
Landschaftsbetreuer Franz Longin wieder<br />
zahlreiche Ehrengäste aus der Bundesrepublik<br />
Deutschland, aus Österreich begrüßen,<br />
von denen stellvertretend für alle Schirmherr<br />
OB Helmut von Au, der Landesbeauftragte für<br />
Vertriebene, Ausländer und Kriegsgeschädigte<br />
im Ministerium Baden-Württemberg, Min. Dirigent<br />
i. R. Helmut Haun, MdB. Dr. Herbert Cza-<br />
Ja, der Präsident des Bundes der Vertriebenen,<br />
der Landesobmann der SLÖ für Wien, Niederösterreich<br />
und das Burgenland, Min.-Rat i. R.<br />
Dr. Halwa, die Obmänner der südmährischen<br />
Verbände in Österreich, die Kulturpreisträger<br />
früherer Jahre, die Träger südmährischer Preise,<br />
die Vertreter der 99er, erwähnt seien. OB.<br />
von Au, der als Schutzengel der Bundestreffen<br />
angesprochen worden war, betonte in seiner<br />
Begrüßung, es müsse um die Südmährer wie<br />
um die anderen Verbände der Heimatvertriebenen<br />
etwas Besonderes sein, daß sie sich im<br />
Bewußtsein der Zusammengehörigkeit, des<br />
gemeinsamen Vertriebenenschicksals immer<br />
noch zusammenfinden. Die Patenstadt Geislingen<br />
sei für ihre Patenkinder aus Südmähren<br />
immer da, sie wolle für sie immer Heimat sein.<br />
Min. Dirigent i. R. Haun überbrachte die Grüße<br />
des anderen Schirmherrn, des Min. Präsidenten<br />
Lothar Späth. Der Ministerpräsident<br />
wisse, welche Funktion die Südmährer im Rahmen<br />
der sudetendeutschen Volksgruppe haben,<br />
was sie in der Bevölkerung ^es Landes<br />
Baden-Württemberg bedeuten; er wisse, daß<br />
die Südmährer ein Menschenschlag seien, auf<br />
den man sich als festes Bollwerk im Staatsgefüge<br />
verlassen könne. Haun hob als beispielhaft<br />
die Betreuung der jungen Generation, das<br />
bewußte Heranführen der mittleren Generation<br />
in die Verantwortung und die „Altenehrung",<br />
die besondere Ehrung der über 80 Jahre alten<br />
Landsleute bei den Treffen hervor und empfahl<br />
Ecke des<br />
Bundesobmannes<br />
Utopien von gestern sind die Realitäten<br />
von morgen: Es muß jedem Beobachter<br />
der sudetendeutschen Szene aufgefallen<br />
sein, daß sich die Vertreter der Sudetendeutschen<br />
bisher auf allgemeine Aussagen<br />
beschränkt haben. In einem Vereinigten<br />
Europa müsse auch Platz für die<br />
Sudetendeutschen als Volksgruppe sein.<br />
Einzelheiten, wie die nähere Bestimmung<br />
des Ortes, konnte man nicht vernehmen.<br />
Immer lauter wurde die Forderung erhoben,<br />
konkrete Vorschläge zur Lösung der<br />
sudetendeutschen Frage zu machen.<br />
In einer Broschüre, die vom Witikobund<br />
herausgegeben wird, wird eine Reihe von<br />
Vorträgen publiziert. Der letzte Vortrag<br />
zählt die Möglichkeiten auf, die eine zufriedenstellende<br />
Lösung darstellen könnten.<br />
Da wird der Anschluß*des Sudetengebietes<br />
an Österreich und Deutschland erwähnt.<br />
Seine Realisierung sei derzeit unvorstellbar.<br />
Ebenso auszuschließen wäre<br />
die Zugehörigkeit zu einem Staate der<br />
Tschechen, eher noch der Slowaken. Mit<br />
dem Hinweis auf Bestrebungen in Südtirol,<br />
Südtirol als staatliches Gebilde in<br />
einem Vereinigten Europa anzustreben,<br />
erklärt der Verfasser einen Staat der Sudetendeutschen<br />
als durchaus bemerkenswert.<br />
Es wäre ein Staat mit offenen<br />
Grenzen nach Österreich und Deutschland<br />
und möglicherweise auch gegen den<br />
tschechischen und slowakischen Raum<br />
im böhmisch-mährischen Bereich. Es ist<br />
ja zu erwarten, daß die jetzige tschechische<br />
und besonders künftige Generationen<br />
immer mehr mit den deutschen Nachbarn<br />
eine Symbiose eingehen. Auf jeden<br />
SUDETENPOST<br />
Fall entspricht eine sudetendeutsche Eigenstaatlichkeit<br />
am meisten der Überwindung<br />
des Geschehens und bietet beste<br />
Möglichkeiten für die Zukunft. Ich schreibe<br />
den letzten Satz in der Wirklichkeitsform,<br />
weil ich mich zu dieser Lösung bekenne.<br />
Diszipliniertes Verhalten unserer<br />
Landsleute anläßlich unserer Veranstaltungen:<br />
Unsere Veranstaltungen bieten<br />
unseren Landsleuten, die in der Zerstreuung<br />
leben, Gelegenheit, sich zu treffen<br />
und auszusprechen. Die Veranstalter bemühen<br />
sich, den offiziellen Teil, meist Gottesdienst<br />
und Kundgebung, in möglichst<br />
kurzer Zeit abzuwickeln. Sie haben das<br />
Recht und die Pflicht, für einen würdigen<br />
Ablauf zu sorgen und Zuwiderhandelnde<br />
zurechtzuweisen. Sie werden erfolgreich<br />
sein, wenn sich mit ihnen viele Landsleute<br />
darum bemühen. Es muß immer wieder<br />
darauf verwiesen werden, daß man zu<br />
Veranstaltungen im Freien nicht ohne Regenschirm,<br />
der als Gehstock, als Schutz<br />
gegen Sonne und Regen benutzt werden<br />
kann, kommen sollte. Einen Faltsessel<br />
sollten nicht nur die älteren Landsleute<br />
mitbringen. Wer sitzt, ruht und gibt eher<br />
Ruhe.<br />
2. Südmährischer Kirtag im Südmährischen<br />
Hof in Niedersulz am 26. 8. d. J.<br />
Ein voller Erfolg in jeder Hinsicht. Nach<br />
einem Gottesdienst in der Pfarrkirche,<br />
den Prälat Dr. K. Hörmann zelebrierte,<br />
fand die konstituierende Versammlung<br />
des Museumsvereines „Südmährischer<br />
Hof" statt. Wer keiner südmährischen Organisation<br />
angehört, sollte wenigstens in<br />
diesem Verein mitmachen. Es besteht die<br />
Absicht, besonders die jüngere Generation<br />
Südmähren näherzubringen. Ab 15<br />
Uhr gab es nach einer Eröffnung durch<br />
den Vorstand des Dachverbandes und<br />
einer herzlichen Begrüßung durch den Vi-<br />
36. Bundestreffen der Südmährer<br />
sie anderen Verbänden zur Nachahmung.<br />
Min. Dirigent Haun überreichte Oberbürgermeister<br />
von Au die von der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft gestiftete<br />
Dankurkunde für vorbildliche Patenschaft<br />
der Stadt Geislingen. Geislingen ist die 2.<br />
Stadt Baden-Württembergs, der diese Urkunde,<br />
unterzeichnet vom bayerischen Ministerpräsidenten<br />
Franz Josef Strauß und vom Sprecher<br />
der Sudetendeutschen Landsmannschaft,<br />
Staatsminister Franz Neubauer, verliehen<br />
wurde. OB von Au bedankte sich namens<br />
der Stadt für diese Ehrung und versicherte, er<br />
sei beschämt, daß das, was für Geislingen<br />
selbstverständlich sei, so herausgehoben<br />
werde.<br />
MdB. Dr. Herbert Czaja, Präsident des Bundes<br />
der Vertriebenen, beglückwünschte zu<br />
dem beispielhaften Zusammenhalt zwischen<br />
der Patenstadt und den Südmährem, beglückwünschte<br />
zum sehr dynamischen Landschaftsbetreuer<br />
in mittleren Jahren und beschäftigte<br />
sich in seinen weiteren Ausführungen<br />
eingehend mit den Einschüchterungsversuchen<br />
des Ostens in letzter Zeit.<br />
R.-Rat Ludwig Deutsch aus Linz und Dir.<br />
Hans Steinhauer aus Wien begrüßten die Teilnehmer<br />
am Bundestreffen im Namen aller in<br />
Österreich wohnenden Südmährer.<br />
Ehrungen. Im Rahmen der festlichen Eröffnung<br />
empfing Min. Dirigent Helmut Haun aus<br />
der Hand von Landschaftsbetreuer Franz Longin<br />
den Ehrenbrief der Südmährischen<br />
Landschaft, die höchste Auszeichnung, die<br />
der Landschaftsrat verleiht. Longin würdigte<br />
den beispielhaften Einsatz Hauns und bezeichnete<br />
ihn als den besten Anwalt der Vertriebenen<br />
überhaupt und der Südmährer im<br />
besonderen.<br />
Den südmährischen Kulturpreis 1984 erhielten<br />
die Geschwister Hilda und Walter<br />
Gstettner, Znaim-Stuttgart, für ihr<br />
musikalisch-künstlerisches Schaffen, für die<br />
Pflege und Erhaltung südmährischen Liedgutes<br />
und, wie Lm. Rudolf Bar in seiner Laudatio<br />
besonders hervorhob, für die intensive Bewahrung<br />
und Förderung der Werke des südmährischen<br />
Dichters Karl Bacher, dessen 100. Geburtstag<br />
schon im Frühjahr gefeiert wurde.<br />
Der Professor-Dr.-Josef-Preis 1984 wurde<br />
Lm. Reg. Rat Ludwig Deutsch, Znaim-Linz, in<br />
Anerkennung seiner langjährigen Arbeit auf<br />
dem Gebiete der Heimatforschung und für besondere<br />
kulturpolitische Leistung verliehen.<br />
Die Laudatio sprach der Kulturbeauftragte des<br />
südmährischen Landschaftsrates OSt. Dir.<br />
Walfried Blaschka.<br />
Die abendliche Veranstaltung gestaltete<br />
die südmährische Sing- und Spielschar gemeinsam<br />
mit dem Arbeitskreis Südmähren aus<br />
Wien. In bunter Folge ließen die jungen Menschen<br />
in der überfüllten Aula des Michelberg-<br />
Gymnasiums vor den Landsleuten und den Ehrengästen,<br />
unter denen sich auch das mittlerweile<br />
eingetroffene MdEP. Dr. Otto von Habsburg<br />
befand, Südmähren in Musik, Volkslied<br />
und Volkstanz, in Mundartgedichten und<br />
Gstanzln aufleben und ernteten viel Dankesbeifall<br />
für das Gebotene.<br />
Am folgenden Sonntag wurde das Bundestreffen<br />
vom Festgottesdienst und der Festkundgebung<br />
geprägt. Man gewann den Eindruck,<br />
daß rund 40 Jahre nach der Vertreibung<br />
die Besucherzahl des Bundestreffens nicht<br />
ab-, sondern stark zunimmt. Erstmals zelebrierte<br />
S.E. Weihbischof F. J. Kuhnle,<br />
Rottenburg-Stuttgart, in Konzelebration mit<br />
der örtlichen Geistlichkeit und den erschienenen<br />
Heimatpriestern das Fest der Eucharistie.<br />
Schon am Vortag gab es einen anderen religiösen<br />
Höhepunkt mit einer Gedächtnismesse für<br />
Klemens Maria Hofbauer, den Schutzpatron<br />
der Südmährer, der vor 75 Jahren von Papst<br />
Pius X. heilig gesprochen worden war.<br />
Bei der anschließenden Kundgebung konnte<br />
Landschaftsbetreuer Franz Longin die prominenten<br />
Ehrengäste vom Vortag begrüßen.<br />
Als besondere Ehre und Auszeichnung hob<br />
der Landschaftsbetreuer die Anwesenheit S. D.<br />
des regierenden Fürsten von und zu Liechtenstein<br />
Franz Josef II., des langjährigen Freundes<br />
der Südmährer hervor sowie erstmals die<br />
Anwesenheit von Frau Barbara Schäfer, MdL.,<br />
Ministerin für Arbeit, Gesundheit, Familie und<br />
Sozialordnung. Longin wandte sich mit 2 Gedanken<br />
an die Kundgebungsteilnehmer: an die<br />
Südmährer mit dem Hinweis, es liege nun an<br />
den 40 — 60jährigen das Banner der Generation,<br />
die das Schicksal der Vertreibung und die<br />
Schwere der ersten Organisationsarbeit getragen<br />
habe, zu übernehmen und weiterzutragen;<br />
an die Öffentlichkeit mit der Feststellung, 39<br />
Jahre nach der Vertreibung sei es noch genauso<br />
legitim, Unrecht Unrecht zu nennen, wie im<br />
1. Jahr. Er sprach sich gegen die Vorwürfe des<br />
Revanchismus, aber für einen partnerschaftlichen<br />
Dialog mit denen aus, die die Heimat<br />
Südmähren jetzt in Besitz haben. Hiezu biete<br />
sich nur die Lösung über ein geeintes Europa<br />
an.<br />
Frau Minister Barbara Schäfer war in Vertretung<br />
des Min. Präsidenten Lothar Späth gekommen.<br />
In ihrer Festansprache zeigte sie sich<br />
fasziniert von der Selbstverständlichkeit, mit<br />
FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984<br />
zebürgermeister der Patengemeinde Sulz<br />
im Weinviertel einen Kirtag nach südmährischer<br />
Art. Die Musikkapelle der jungen<br />
Niedersulzer Musikanten erinnerte an den<br />
Kirtag daheim. Leute mit Disco-<br />
Erfahrungen fühlen sich dabei nicht daheim.<br />
Die Besucherzahl von etwa 1500<br />
Teilnehmern setzte sich aus Landsleuten<br />
und Bewohnern des Sulztales zusammen.<br />
Ich nehme an, daß die übrigen Treffen<br />
der Südmährer und Böhmerwäldler<br />
von Teilnehmern beschrieben werden. Als<br />
Bundesobmann freue ich mich, daß immer<br />
etwas los ist. Leider war es mir in<br />
diesem Sommer nicht vergönnt, an möglichst<br />
vielen Veranstaltungen teilzunehmen.<br />
Es sollte keine Veranstaltung ohne<br />
Werbung von Mitgliedern und Beziehern<br />
der <strong>Sudetenpost</strong> vorübergehen.<br />
Gedenkfeiern 1985: Die Vorbereitungen<br />
dafür sind voll im Gange. Es wird eine<br />
Gedenkfeier aller Heimatvertriebenen<br />
aus dem Donau-Karpaten- und Sudetenraum<br />
sein. Vorgemerkt sind die Termine 3.<br />
und 4. Mai. Nach einer Gedenkmesse in<br />
St. Stephan bewegt sich ein Zug zum Konzerthaus.<br />
Wir konnten hohe Persönlichkeiten<br />
für eine Teilnahme und auch für das<br />
Mitwirken gewinnen. Wir erwarten Musikkapellen<br />
und Trachtengruppen und Abordnungen<br />
der Siebenbürger Sachsen<br />
und Donauschwaben usw. Den ORF haben<br />
wir ersucht, im Laufe des Jahres Sendungen<br />
über die Vertreibungsgebiete zu<br />
bringen. Verstärkung erwarten wir aus der<br />
Bundesrepublik Deutschland. Der Vorschlag,<br />
das Kreuzbergtreffen an die Gedenkfeiern<br />
in Wien anzuschließen, muß<br />
noch überlegt werden. Die Heimatvertriebenen<br />
aus dem Osten und Norden sind 40<br />
Jahre nach ihrer Vertreibung immer noch<br />
da und werden es auch weiterhin sein.<br />
Euer<br />
Bundesobmann<br />
der diejsüdmährer alljährlich in ihre Patenstadt<br />
Geislingen fahren, in die Stadt, die unter den<br />
rund 80 Patenstädten des Landes ganz vorne<br />
liege. Sie unterstrich die Friedfertigkeit der Heimatverbände<br />
in ihren Veranstaltungen, die<br />
ebenso wie die CDU-regierten Länder vom<br />
Osten pausenlos attackiert werden. Frau Schäfer<br />
verwies auf die Erklärung der deutschen Bischofskonferenz,<br />
in der es heißt, die katholische<br />
Kirche halte ihre besondere Seelsorge<br />
für Vertriebene und Flüchtlinge weiterhin für<br />
geboten und daß es die Gerechtigkeit verbiete,<br />
die Vertreibung der Deutschen aus ihrer angestammten<br />
Heimat als „Umsiedlung" zu bezeichnen.<br />
Bezugnehmend auf die Stellung der<br />
Frau in der Familie als Keimzelle jedes freiheitsliebenden<br />
demokratischen Staates rief<br />
die Ministerin die südmährischen Frauen auf,<br />
aus der Erkenntnis des Erlebten den Wert der<br />
Familie in unserer Gesellschaft zu erhalten<br />
und schloß ihre Festrede mit den Worten: „Bleiben<br />
Sie alle sich selbst treu, dann kann es nur<br />
aufwärts gehen. Pflegen Sie in der Zukunft Ihre<br />
Gemeinschaft. Ihre Kultur und Ihr geschichtliches<br />
Erbe sind für uns alle von hohem, unersetzbarem<br />
Wert!" —<br />
Über die Altenehrung und die Veranstaltung<br />
der jüngeren Generation berichtet die <strong>Sudetenpost</strong><br />
in der folgenden Nummer. L. D.<br />
Neueröffnung eines<br />
Kunststüberls<br />
Zwei unternehmungslustige Böhmerwäldlerinnen<br />
— Traude Nohel, geb. Reiter<br />
aus Kaplitz, und Greti Lang, geb. Bayer<br />
aus Parkfried bei Salnau — haben sich<br />
zusammengetan und verkaufen ab<br />
10. September 1984 in ihrem „Kunststübchen"<br />
in St. Martin bei Traun selbstgefertigte<br />
schöne Dinge für jedermann: handbemalte<br />
Kleider, Blusen, Röcke, Tischdecken,<br />
Servietten, Tischläufer, Set, Vorhänge<br />
usw., handbemalte Keramik, bemalte<br />
Kerzen in allen Größen. Auf Wunsch<br />
wird zum Tischgeschirr die passende<br />
Tischwäsche bemalt oder umgekehrt —<br />
Keramikgeschirr zur Tischwäsche angefertigt.<br />
Das „Kunststübchen" finden Sie in<br />
St. Martin bei Traun (hinter dem Stadtfriedhof,<br />
gegenüber der Gärtnerei), Ecke<br />
Neusiedlerstraße 52 — Stelzhamerstraße<br />
48, Telefon 0 72 29/43 8 33. Den beiden<br />
Landsleuten viel Erfolg!
FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984 SUDETENPOST<br />
10 Jahre Volkstanzgruppe<br />
Böhmerwald in Linz<br />
Die Volkstanzgruppe Böhmerwald feiert in<br />
diesem Jahr ihr 10jähriges Bestehen. Während<br />
dieses Zeitraumes wurden zahlreiche Volkstänze<br />
einstudiert, bei vielen Festveranstaltungen,<br />
Volkstanzfesten und Faschingsbällen<br />
wurde mitgewirkt. Da die beiden Vereinsgründer,<br />
Ehrenobmann Dir. Franz Zahorka und<br />
Tanzleiter Franz Böhm heimatverbundene<br />
Böhmerwäldler sind, einigte man sich auf den<br />
Namen Böhmerwald und dessen Tracht. Außer<br />
den beiden Genannten ist auch der derzeitige<br />
Obmann Rainer Ruprecht Sudetendeutscher.<br />
Die übrigen Mitglieder der Gruppe stammen<br />
teils aus dem Großraum Linz, teils aus dem<br />
Mühlviertel und aus Wels. Wenn auch auf<br />
Grund des Mitgliederstandes eine offizielle<br />
Eingliederung der Gruppe in die SL oder deren<br />
Gliederungen nicht möglich war, so ist es dennoch<br />
ein besonderes Anliegen der Volkstanzgruppe<br />
Böhmerwald, bei Veranstaltungen der<br />
sudetendeutschen Heimatverbände und Gruppen<br />
und des Kulturvereines der Heimatvertriebenen<br />
in Wels sowie bei den „Tagen der Heimat"<br />
in Bayern mitzuwirken. In guter Erinnerung<br />
ist sicher noch die Teilnahme am großen<br />
Festzug 1000 Jahre Oberösterreich in Wels im<br />
vergangenen Herbst mit einem eigenen Festwagen.<br />
Auch in diesem Jahre gab es bereits einige<br />
Auftritte, so beim ÖVP-Dimdlball in Urfahr,<br />
beim Festabend 100 Jahre Alpenverein im Linzer<br />
Ursulinenhof in Anwesenheit des Landeshauptmannes<br />
und vieler weiterer Ehrengäste<br />
und schließlich beim Festabend „600 Jahre<br />
Zettwing im Böhmerwald" in Mardetschlag bei<br />
Freistadt.<br />
Oberstes Ziel der Vereinigung laut den Satzungen<br />
ist es, besonders die Volkstänze des<br />
Böhmerwaldes, des übrigen Sudetenlandes<br />
und aller Vertreibungsgebiete und darüber hinaus<br />
des gesamten deutschen Sprach- und Kulturraumes<br />
zu pflegen, erhalten und verbreiten<br />
und damit die Liebe zu Volkstum und Heimat,<br />
zu Tracht und Brauchtum und die Erziehung<br />
zur Gemeinschaft zu fördern. Daher ist die<br />
Volkstanzgruppe Böhmerwald an einer engen<br />
Zusammenarbeit mit der SL und deren Untergliederungen<br />
sehr interessiert und daher gerne<br />
bereit, im Rahmen ihrer Möglichkeiten an<br />
deren Festveranstaltungen, Treffen, Heimatabenden<br />
usw. mitzuwirken, und es werden daher<br />
alle sudetendeutschen Organisationen eingeladen,<br />
ihre entsprechenden Wünsche zeitgerecht<br />
bekanntzugeben.<br />
Auch zu vielen anderen Volkstanzgruppen<br />
bestehen enge Bindungen. Neben den wöchentlichen<br />
Tanzabenden (jeweils am Dienstag<br />
ab 20 Uhr im Jugendheim Urfahr, Güntherstr. 1,<br />
unter der Leitung von Franz Böhm), zu welchen<br />
besonders Böhmerwäldler und andere<br />
Sudetendeutsche herzlichst eingeladen sind,<br />
kommt auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Es<br />
gibt gemeinsame Wanderungen, Ski- und<br />
Bergtouren, ein gemeinsames Zeltlager jeweils<br />
in St. Oswald bei Freistadt, vereinseigene<br />
Faschingsfeier und Nikoloabend, vorweihnachtliche<br />
Adventfeier, Weihnachtswanderung,<br />
Kindertanzfest usw. Ein soziales Anliegen ist<br />
das unentgeltliche jährliche Auftreten in einem<br />
Altersheim, um auch den alten Menschen<br />
Freude zu bereiten.<br />
10 Jahre idealistischer Arbeit ist sicher ein<br />
Grund für ein festliches Besinnen. Daher veranstaltet<br />
die Volkstanzgruppe Böhmerwald am<br />
Samstag, 29. Sept., um 19.30 Uhr im Festsaal<br />
des Linzer Ursulinenhofes unter dem Ehrenschutz<br />
von Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck<br />
und Bürgermeister Prof. Hugo Schanovsky<br />
ein Volkstanzfest (es spielt die „Linzer<br />
Tanzlmusi"), zu dem alle Landsleute und<br />
Freunde herzlich eingeladen sind.<br />
Für diejenigen, welche die Volkstänze weniger<br />
oder nicht beherrschen, werden zwischendurch<br />
jeweils auch andere Tänze wie Walzer,<br />
Polka, Zwiefache gespielt. Den ganzen Abend<br />
wird Damen- und Herrenwahl sein.<br />
Das Großtreffen der Böhmerwäldler<br />
Schon in der am Samstagnachmittag abgehaltenen<br />
heimatpolitischen Arbeitstagung<br />
über die vergangenen 35 Jahre Verbandsarbeit<br />
seit der Gründung und die in diesem Zeitraum<br />
geschaffene Organisation der heimattreuen<br />
Böhmerwäldler. Mehrere interessante<br />
Themenkreise und Aussprachen erbrachten<br />
einen weit gespannten Rahmen, wesentliche<br />
Aussagen für weitere Verbandsaufgaben und<br />
Zielsetzung für die Zukunftsarbeit. Zum Begrüßungsabend<br />
waren viele Vertreter vt>n Land<br />
und Stadt sowie der politischen Parteien erschienen,<br />
die auch herzliche Glückwünsche<br />
der offiziellen Stellen überbrachten und viele<br />
anerkennende und Dankesworte für die Aufbauleistung<br />
unseres Verbandes überbrachten.<br />
Zur vorgesehenen Festmesse in der Karmelitenkirche<br />
(die ursprünglich für 9 Uhr vorgesehen<br />
war, infolge eines Mißverständnisses aber<br />
erst um 10 Uhr) war eine sehr große Anzahl von<br />
Landsleuten erschienen. Sie war, wie immer in<br />
den letzten Jahren — insbesondere durch die<br />
Predigt unseres Lm. Prof. Kindermann — ein<br />
schönes Gemeinschaftserlebnis. In der Zwischenzeit<br />
wurde beim Stifter-Denkmal auf der<br />
Promenade die usuelle Kranzniederlegung<br />
durchgeführt. Ein Vertreter der Verbandsleitung<br />
sprach das Stifter-Gedenken und gedachte<br />
— in Anwesenheit des Oberrates des Wissenschaftlichen<br />
Dienstes und Leiters des<br />
Linzer-Stifter-Institutes und einzigen österreichischen<br />
Stifter-Medaillen-Trägers H. Lachinger<br />
und des Vertreters der Budweiser Lm. Dr.<br />
Wicpalek — der Gründung des „Deutschen<br />
Böhmerwaldbundes" vor 100 Jahren, seiner<br />
Leistungen in diesem Zeitraum und der<br />
Nachfolge-Verbände in Deutschland und<br />
Österreich.<br />
Der Sonntagnachmittag gehörte dann dem<br />
Treffen der vielen aus nah und fern gekommenen<br />
Landsleuten im großen Gastgarten des<br />
Sportkasinos in Linz. Sehr viele kleinere und<br />
größere Gruppen, insbesondere auch aus<br />
Deutschland, waren gekommen, um dem gro-<br />
Ben Verband der Böhmerwäldler in Oberösterreich<br />
zum 35. Gedenktag der Gründung ihre<br />
Verbundenheit zu beweisen und Dank zu sagen<br />
für die Leistungen, die die Amtswalter in<br />
ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit seit weit über 35<br />
Jahren praktisch für jeden einzelnen Böhmerwäldler<br />
nach der Vertreibung erbracht haben.<br />
Ein Wunsch fast aller erschienenen Freunde:<br />
Das Wochenende einmal im Jahre, das sich<br />
seit vielen Jahren eingebürgert hat, sollte auch<br />
weiterhin als großes Verbands- und Gemein-<br />
schaftetreffen für alle Böhmerwäldler erhalten<br />
bleiben und durchgeführt werden und die vielen<br />
Gemeinde- und kleineren Ortschafts- und<br />
sonstigen Treffen und Zusammenkünfte sollten<br />
sich mit ihren Terminen anpassen! Wir haben<br />
eine große Tradition und Verpflichtung zu erfüllen,<br />
die uns seit der Gründung des Deutschen<br />
Böhmerwaldbundes vor 100 Jahren — dessen<br />
Sudetendeutsche Landsmannschaft In Osterreich (SLÖ), 1010 Wien, Hegelgasse 19/4, Tel. 0222/522962<br />
Einladung zum Sudetendeutschen Heimattag 1984<br />
in Wien und Klosterneuburg vom 21. bis 23. September 1984<br />
20 Jahre Klosterneuburg Patenstadt der Sudetendeutschen<br />
Wir laden alle Landsleute und Freunde zu diesem Jubiläumstreffen herzlichst ein und erlauben<br />
uns, nachstehend das FESTPROGRAMM bekanntzugeben:<br />
Freitag, 21. September 1984: 18.00 Uhr:<br />
Gefallenenehrung und Kranzniederlegung am Heldendenkmal<br />
im Äußeren Burgtor<br />
Samstag, 22. September 1984: 9.00 bis 12.00 Uhr:<br />
Gelegenheit zum Besuch des Böhmerwaldmuseums und der<br />
Erzgebirger Heimatstube in Wien 3., Ungargasse 3<br />
16.00 Uhr:<br />
SYMPOSIUM mit Forumsdiskussion:<br />
„UMWELTVERNICHTUNG - NEIN, DANKE I"<br />
Der kulturelle und ökologische Tod einer Landschaft Altösterreichs<br />
(Böhmen, Mähren und Österreichlsch-Schlesien)<br />
Ort: Großer Festsaal des Osterreichischen Gewerbevereins, Wien 1,<br />
Eschenbachgasse 11<br />
19.30 Uhr:<br />
HEIMATABEND, gestaltet von der Kreisgruppe der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft Göppingen (Bundesrepublik Deutschland).<br />
Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Partnerschaft zwischen<br />
Klosterneuburg und Göppingen statt. Der Eintritt ist frei !<br />
Ort: Festsaal der Raiffeisenbank, Rathausplatz, Klosterneuburg<br />
Es ist beabsichtigt, einen Autobus ab Wien 1, Eschenbachgasse 11, (nach dem Symposium) um ca.<br />
18.45 Uhr nach Klosterneuburg und auch zurück nach Wien-Heiligenstadt (Anschluß U-Bahn und<br />
Stadtbahn) zu führen.<br />
Voraussetzung dazu ist eine rechtzeitige (womöglich schriftliche) Anmeldung zu dieser Fahrt bis<br />
spätestens 8. September 1984 an die Geschäftsstelle der SLÖ, 1010 Wien, Hegelgasse 19/4,<br />
Telefon 52-29-62.<br />
Sonntag, 23. September 1984: 9.00 bis 12.00 Uhr:<br />
Gelegenheit zum Besuch der Sonderausstellung „Religiöses Leben<br />
und Brauchtum im Ostsudeten- und Beskidenland" im Mährisch-<br />
Schlesischen Heimatmuseum in der Rostockvilla in Klosterneuburg,<br />
Schießstattgasse 2<br />
12.00 Uhr:<br />
Eröffnung der BUCHAUSSTELLUNG des Wort- und Welt-Verlages<br />
im Foyer der Babenbergerhalle in Klosterneuburg, Rathausplatz<br />
(Öffnungszeiten: 12.00 bis 13.30 Uhr und 14.30 bis ca. 17.00 Uhr)<br />
13.00 Uhr:<br />
Festgottesdienst in der Stiftskirche zu Klostemeuburg<br />
es zelebriert und predigt Msgr. Prof. Dr. Josef KOCH<br />
14.00 Uhr:<br />
Fest- und Trachtenzug vom Rathausplatz in Klosterneu bürg zur<br />
Gedenkfeier auf dem Sudetendeutschen Platz<br />
15.00 Uhr:<br />
Großes HEIMATTREFFEN und geselliges Beisammensein<br />
in der Babenbergerhalle in Klostemeuburg (Ende gegen 19.00 Uhr)<br />
Gedenken wir heuer feiern — vorgezeichnet<br />
ist.<br />
Ein Vertreter des Verbandes dankte in einer<br />
kurzen Ansprache allen Erschienenen und lud<br />
sie herzlich zum Besuch unserer Veranstaltung<br />
im nächsten Jahr wieder ein. Die Kapelle<br />
unserer Paschinger Freunde umrahmte an beiden<br />
Tagen den Ablauf mit froher Musik. SK<br />
Sudetendeutsche<br />
Landsmannschaft<br />
Enns, Neu-Gablonz<br />
in Zusammenarbeit mit der<br />
INTERNATIONALEN PANEUROPA-UNION<br />
Einladung<br />
Samstag, dem 15. September 1984, um 19.30 Uhr<br />
Es spricht Alexander Graf Urechia<br />
in der EffllSUT StüfltlKlIle im kleinen Saal<br />
zum Thema, das alle angeht:<br />
Europas Zukunft -<br />
unser Schicksal<br />
Alle Landsleute und Freunde eines freien Europas sind herzlich eingeladen<br />
Musikalische Umrahmung:<br />
Ein Bläserquartett der Stadtkapelle Enns<br />
Eintritt frei!<br />
Letzte Meldung:<br />
Fürst Liechtenstein
Prof. Stockinger<br />
wurde 65<br />
Sein 65. Lebensjahr vollendet heuer der<br />
ehemalige Leiter der Abteilung Kultur und<br />
Wissenschaft des ORF-Landesstudios<br />
Oberösterreich, Prof. Robert Stockinger.<br />
Prof. Stockinger ist gebürtiger Preßburger,<br />
absolvierte dort das Gymnasium und<br />
studierte später Philologie. Bereits damals<br />
journalistisch tätig, widmete sich der<br />
Jubilar auch intensiv der Musik und rief<br />
die „Preßburger Philharmonie" ins Leben,<br />
die sich bald einen Namen machte.<br />
Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft<br />
fand Prof. Stockinger 1945 in<br />
Oberösterreich eine neue Heimat und im<br />
Rahmen der Sendegruppe „Rot-Weiß-<br />
Rot" eine neue journalistische Entfaltungsmöglichkeit.<br />
Seine Tätigkeit beim<br />
ORF begann der Jubilar 1955 als Gestalter<br />
der Sparte „Kulturelles Wort". Von 1971<br />
bis 1981 leitete er die Abteilung „Kultur<br />
und Wissenschaft". In beiden Funktionen<br />
gestaltete Prof. Stockinger zahlreiche vielbeachtete<br />
Hörfunksendungen und Sendereihen.<br />
1981 wurde der 1974 zum Professor<br />
ernannte Journalist mit der Kulturmedaille<br />
der Stadt Linz ausgezeichnet.<br />
Foto: Durchan<br />
Öffnungszeiten der sudetendeutschen<br />
Museen während des Heimattages:<br />
Mährisch-Schlesisches Heimatmuseum,<br />
Klosterneuburg, SchieBstattgasse<br />
2: SONNTAG, 9—13 Uhr.<br />
Böhmerwaldmuseum und Erzgebirgestube<br />
in Wien, Ungargasse 3:<br />
SAMSTAG, 9 — 12 Uhr.<br />
• • • « • • •• stets in besten<br />
Handstrickwolle Qualitäten<br />
SPERDIN, Klagenfurt, Paradeisergasse 3<br />
SUDETENPOST FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984<br />
Die Tragödie der mährischen Kroaten<br />
Vor 400 Jahren angesiedelt, 1948 von der KP deportiert<br />
Zur Geschichte des kroatischen Volkes gehört<br />
auch die Kenntnis jenes heute schon fast<br />
vergessenen Transfers im 16. Jahrhundert, in<br />
dessen Verlauf Tausende Kroaten ihre Wohnorte<br />
verlassen und sich im Inneren des Habsburgerreiches<br />
eine neue Heimat suchen mußten.<br />
400 Jahre sind heuer seit jener Umsiedlung<br />
vergangen, die durch die türkische Expansion<br />
verursacht worden war, weshalb man<br />
einmal auch an das tragische Schicksal der<br />
„mährischen Kroaten" erinnern soll. Schon ein<br />
Jahr nach der Schlacht bei Mohács (1526)<br />
schloß sich Kroatien durch die Wahl des Habsburgers<br />
Ferdinand zum kroatischen König der<br />
christlichen Abwehrfront gegen den Sultan an.<br />
Aus der Gesamtleistung der Kroaten während<br />
dieses mehr als zweihundert Jahre dauernden<br />
Krieges hebt sich auch heute noch die Gestalt<br />
des Banus Nikola Zrinski (Zrinyi) ab, der mit der<br />
heldenhaften Verteidigung der Festung Sziget<br />
den osmanischen Vormarsch gegen Wien aufhielt.<br />
Es dauerte viele Jahre, bis es endlich zur<br />
Schaffung einer widerstandsfähigen Front, der<br />
sogenannten „Militärgrenze" kam, die dann<br />
den laufenden Einfällen der Osmanen ein<br />
Ende setzte. Zuvor war die Bevölkerung ihres<br />
Lebens nicht sicher, denn ihre Dörfer wurden<br />
von den Eindringlingen verbrannt, die Frauen<br />
und Kinder in die Sklaverei verschleppt. So<br />
entschloß man sich, viele der heimatlos gewor-<br />
denen Kroaten in den österreichischen Kernländern<br />
anzusiedeln — im Marchfeld, in Mähren<br />
und auch im Burgenland, wo es bekanntlich<br />
auch heute noch eine kroatische Volksgruppe<br />
gibt. Bis noch zum Ende des Zweiten<br />
Weltkrieges hatte sich auch noch eine zweite<br />
Kroateninsel erhalten, die aber dann durch<br />
eine Deportation der Bevölkerung von den<br />
tschechischen „Brüdern" liquidiert wurde.<br />
Über die Ansiedlung der Kroaten in Mähren<br />
gibt es nur wenige Unterlagen, da die meisten<br />
von ihnen im Verlauf der Einfälle seitens der<br />
Kuruzen, Schweden und auch Franzosen vernichtet<br />
wurden. Man weiß nur, daß Christoph<br />
Freiherr von Teuffenbach 1584 an die 4000 kroatischen<br />
Bauern mit ihren Familien nach Niederösterreich<br />
und Mähren holte, wo sie in<br />
sechs durch die Kriegsereignisse entvölkerten<br />
Dörfern angesiedelt wurden. Über 200 Jahre<br />
konnten sie, wie der bekannte österreichische<br />
Geograph Csörnig in einem 1857 erschienenen<br />
Standardwerk mitteilt, Sprache, Sitten und<br />
Gebräuche „ziemlich rein erhalten". Doch<br />
schon kurze Zeit später führte das erwachende<br />
nationale Selbstbewußtsein der Völker zum<br />
Versuch, die Kroaten zu entnationalisieren.<br />
Das erste Opfer dieser chauvinistischen Assimilation<br />
wurde die an der Dreiländergrenze<br />
(Mähren-Niederösterreich-Slowakei) gelegene<br />
kroatische Insel mit den Gemeinden<br />
Bischofswarth (Hlohovec), Ober Themenau<br />
Preßburger Bürgerrechtler<br />
löst Welle der Solidarität aus<br />
Führende tschechoslowakische Partei- und<br />
Regierungsfunktionäre bekamen in jüngster<br />
Zeit Protestbriefe slowakischer intellektueller.<br />
In den Schreiben wurde, wie „Die Presse" berichtet,<br />
die neuerliche Inhaftierung des Bürgerrechtlers<br />
Miklos Du ray heftig kritisiert. Es gehöre<br />
in die Kompetenz einer fachlichpolitischen<br />
Debatte und nicht in die der Polizei,<br />
Probleme einzelner Nationalitäten in der<br />
Tschechoslowakei zu analysieren, hieß es in<br />
einem der Briefe.<br />
Die Interessen der CSSR im Ausland würden<br />
durch derartige Inhaftierungen geschädigt,<br />
hieß es in einem anderen. Es wurde auch darauf<br />
verwiesen, daß das harmonische Zusammenleben<br />
aller Nationalitäten für die innere<br />
Kraft eines Staates sehr wichtig sei. Die Verfolgung<br />
jeder kritischen, vom offiziellen Konzept<br />
abweichenden Ansicht verschlimmere die<br />
Lage nur noch.<br />
Der Preßburger Geologe Duray gehört der<br />
ungarischen Minderheit an. Er durfte seine Erkenntnisse<br />
nicht offiziell publizieren und konnte<br />
sie lediglich über „Samizdat-Publikationen<br />
verbreiten. Dies wurde von der Polizei jedoch<br />
als „Vorbereitung zum Umsturz der Republik"<br />
qualifiziert. Eine Veröffentlichung im Ausland<br />
ist nach Ansicht Prags „Verleumdung und<br />
Schädigung der Interessen der Tschechoslowakei".<br />
Indes wandte sich Stanislaw Devaty aus<br />
Gottwaldov an Staatspräsident Gustav Husak,<br />
eine Entscheidung der Behörden zu revidieren,<br />
die ihm seit Jahren eine Reisegenehmigung<br />
zum Besuch seiner minderjährigen Tochter<br />
verweigern. Das Kind lebt mit seiner Mutter<br />
in den USA. War zunächst „entgegenstehendes<br />
staatliches Interesse" der offizielle Grund<br />
für die Paßverweigerung, so hieß es später, daß<br />
eine Reise nicht im „Einklang mit dem Schutz<br />
der inneren Ordnung" stehe.<br />
Devaty bemüht sich bereits seit 1979, seine<br />
Tochter zu besuchen. Er beruft sich seither auf<br />
legaler Ebene auf die gültigen Gesetze und die<br />
von der CSSR ratifizierten internationalen Abkommen,<br />
wie zum Beispiel die Helsinki-<br />
Beschlüsse von 1975. Ein positiver Bescheid<br />
aus Prag läßt freilich noch immer auf sich warten.<br />
Deutsche, Tschechen und Slowaken<br />
bei einer gemeinsamen Tagung vereint<br />
Erstmals fanden sich Sudetendeutsche,<br />
Tschechen und Slowaken zu einer gemeinsamen<br />
Tagung zusammen. Zu dem Symposion<br />
„Deutsche, Tschechen, Slowaken: Historisches<br />
Erbe — Belastung der Gegenwart —<br />
Hoffnung für die Zukunft" hatten auf Anregung<br />
der sudetendeutschen Ackermann-Gemeinde<br />
.. der Europäische Ausschuß des „Weltkongresses<br />
der Slowaken", die tschechische katholische<br />
Laienorganisation „Opus Bonurn" und<br />
das „Institutum Bohemicum", das Bildungsund<br />
Kulturwerk der Ackermann-Gemeinde, in<br />
die Katholische Akademie in Stuttgart-<br />
Hohenheim eingeladen. Die Landesregierung<br />
von Baden-Württemberg bekundete ihr Interesse<br />
und Wohlwollen für diese Veranstaltung<br />
durch einen Empfang im Neuen Schloß in<br />
Stuttgart. Der Landesbeauftragte für<br />
Vertriebenen- und Flüchtlingsfragen, Helmut<br />
Haun, und der Bundesvorsitzende der<br />
Ackermann-Gemeinde, Präsident a. D. Prof.<br />
Dr. h. c. Josef Stingi, richteten dabei Begrüßungsworte<br />
an die rund siebzig Teilnehmer des<br />
Symposions.<br />
Bei dessen Eröffnung in der Katholischen<br />
Akademie hob der tschechische Benediktinerabt<br />
Dr. Anastaz Opasek von Prag-Brevnov, der<br />
jetzt in Rohr/Ndb. lebt, die Tatsache hervor, daß<br />
alle drei Völker dem westlichen Kulturkreis angehörten<br />
und durch das Christentum nicht nur<br />
miteinander verbunden, sondern daß sie auch<br />
verpflichtet seien, zusammenzuarbeiten. Der<br />
Slowake Dr. Imrich Kruzliak, stellvertretender<br />
Vorsitzender des Weltkongresses, wies darauf<br />
hin, daß Europa die gemeinsame Heimat sei<br />
und daß die Völker miteinander reden müßten.<br />
Prof. Dr. Ernst Nittner, stellvertretender Vorsitzender<br />
der Ackermann-Gemeinde, und Vorsitzender<br />
des „Institutum Bohemicum", begründete<br />
die Beschäftigung mit der Vergangenheit<br />
damit, daß sich das, was in ihr geschehen sei,<br />
zwar nicht geändert habe, geändert aber sich<br />
der Blick auf sie, die Betrachtungsweise.<br />
Dementsprechend war der erste Teil der Tagung<br />
überwiegend geschichtlichen Betrachtungen<br />
gewidmet. Die ziemlich engen Beziehungen<br />
der tschechischen und deutschen Literatur<br />
seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert<br />
umriß der tschechische Slawist Prof. Dr. Antonin<br />
Mestar, aus Freiburg, während der slowakische<br />
Soziologe Prof. Dr. Kurt Neumann aus<br />
Hamburg vor allem der Frage nachging, inwieweit<br />
objektiv feststellbare Merkmale einen<br />
Volkscharakter, die „Mentalität" eines Volkes,<br />
bestimmten, wenn auch nur in Nuancen. Der<br />
Historiker Prof. Dr. Ernst Nittner machte auf die<br />
unterschiedlichen, oft einander völlig entgegenstehenden<br />
Geschichtsbilder aufmerksam,<br />
die zur Rechtfertigung des eigenen nationalen<br />
Standpunktes herhalten müßten. In der anschließenden<br />
Aussprache nahmen Prof. Stingi<br />
und Prof. Nittner kurz zum Selbstbestimmungsrecht<br />
Stellung. Dabei handle es sich um<br />
das Recht auf freie Entfaltung des einzelnen<br />
wie einer Volksgruppe im Gegensatz zur<br />
Fremdbestimmung. Die Staatszugehörigkeit<br />
sei dabei zweitrangig.<br />
Im zweiten Teil des Symposions machten der<br />
Sudetendeutsche Dr. Rudolf Hilf, der sich<br />
schon wiederholt mit dem deutschtschechischen<br />
Verhältnis auseinandergesetzt<br />
hat, der tschechische Schriftsteller Dr. Jiri G rusa,<br />
Mitglied der „Charta 77" und aus der CSSR<br />
ausgebürgert, sowie der Slowake Dr. Kruzliak<br />
Ausführungen zu dem Thema „Gegenwärtige<br />
Situation und Aspekte der Zukunft". Aus den<br />
unterschiedlichen Äußerungen sei ein Satz<br />
Grusas hervorgehoben: „Nicht der Zusammenschluß<br />
der Unerschütterlichen, sondern<br />
die Gemeinschaft der Erschütterten interessiert<br />
mich."<br />
Bei einer Messe, die Abt Dr. Opasek als „Versöhnungsgottesdienst"<br />
feierte, mahnte Prälat<br />
Johannes Barth, im Umgang miteinander vor<br />
allem das gegenseitige Mißtrauen zu überwinden.<br />
Zum Abschluß des Symposions legte Dr.<br />
Egon Klepsch, der Vizepräsident des Europäischen<br />
Parlamentes und neue Fraktionsvorsitzende<br />
der Christdemokraten, die Grundzüge<br />
europäischer Friedenspolitik dar. Die Europäische<br />
Gemeinschaft sei für alle europäischen<br />
Staaten offen, führte er aus. Doch jeder Staat,<br />
der ihr beitreten wolle, müsse die gleichen<br />
Rechte und Pflichten übernehmen. Das setze<br />
in diesem Staat allerdings eine freiheitliche<br />
Ordnung voraus. Das Europäische Parlament<br />
suche auch für die nationalen Minderheiten<br />
Modelle zu entwickeln — ein Anliegen, das<br />
auch auf dem Symposion mehrmals angeklungen<br />
war.<br />
(Chorvatská Nova Ves) und Unter Themenau<br />
(früher: Unter Krobatten, heute: Poètorna), die<br />
der slawischen Infiltration weniger Widerstand<br />
entgegensetzen konnte, als der deutschen. Zunächst<br />
wurden die Kroaten slowakisiert, doch<br />
später — mit dem Wachsen des tschechischen<br />
Einflusses — tschechisiert, so daß Professor<br />
Milöedic schon 1898 feststellen mußte, daß in<br />
diesen Dörfern nur noch einige alte Leute ihre<br />
kroatische Muttersprache beherrschen, die<br />
übrigen aber ein tschechisch-slowakisches<br />
Kauderwelsch sprechen.<br />
Die anderen drei kroatischen Gemeinden,<br />
nämlich Fröllersdorf (heute: Jevisovice), Guttenfeld<br />
(Dobré Pole) und Neu Prerau (Novy Prorov),<br />
die 1848 insgesamt 1150 Kroaten bei einer<br />
Gesamtbevölkerung von 1900 Personen aufwiesen,<br />
konnten sich jedoch viel länger halten,<br />
da eben die sprachliche Distanz zwischen Kroatisch<br />
und Deutsch viel größer ist, als etwa gegenüber<br />
dem Tschechischen. Freilich hatte<br />
das gute Einvernehmen der Kroaten mit ihren<br />
Nachbarn in den deutschen Dörfern auch<br />
seine Nachteile, da durch gemischte Heiraten<br />
eine latente Schwächung der Kroaten zu verzeichnen<br />
war. Als 1918 diese Dörfer an die<br />
neue tschechoslowakische Republik fielen,<br />
kam es durch eine forcierte tschechische Zuwanderung<br />
zum Versuch einer totalen Entnationalisierung<br />
der Kroaten, der aber scheiterte.<br />
Alle deutschen Schulen wurden nun durch<br />
tschechische ersetzt, doch viele Kroaten weigerten<br />
sich, ihre Kinder in diese zu schicken,<br />
sondern nahmen vielmehr die deutsche Schule<br />
im Nachbarort in Kauf, nachdem auch ein Elternstreik<br />
nichts genützt hatte. Die Prager Regierung<br />
ging sogar so weit, 1932 den gewählten<br />
kroatischen Bürgermeister von Fröllersdorf<br />
(damals 938 kroatische, 213 deutsche und 108<br />
tschechische Einwohner) abzusetzen, weil er<br />
„politisch unzuverlässig" war. Mit dem Anschluß<br />
der Sudetengebiete fielen 1938 alle<br />
sechs genannten Kroaten-Gemeinden an<br />
Deutschland. Ihre Einwohner zeigten sich<br />
auch im Dritten Reich in ihren bunten Trachten<br />
und Stiefeln, hatten dieselben Rechte wie dia<br />
Deutschen, wurden allerdings ( im Gegensatz<br />
zu den Tschechen) auch zum Militärdienst eingezogen.<br />
Dafür mußten sie freilich nach Kriegsende in<br />
gleicher Weise wie die Deutschen schwer büßen.<br />
Zunächst schien es zwar so, als würden<br />
sie von der Vertreibung (welche alle Deutschen<br />
ohne Unterschied traf) verschont bleiben, doch<br />
die Kommunisten, welche schon damals das<br />
erste Wort in Prag hatten, konnten es den tiefgläubigen<br />
Kroaten nicht vergessen, daß sie bei<br />
den ersten Wahlen nach dem Krieg allesamt<br />
ihre Stimmen der katholischen Volkspartei gegeben<br />
hatten. Seither betrieben die Kommunisten<br />
— gegen den Willen der drei anderen Parteien<br />
— die Zwangsumsiedlung der Kroaten<br />
ins Landesinnere. Der erste jugoslawische Botschafter<br />
Darko Cernej intervenierte zwar bei<br />
der Prager Regierung, doch bedeutete man<br />
ihm, die Kroaten seien „national unzuverlässig",<br />
sie müßten daher aus dem Grenzgebiet<br />
verschwinden. Die Zeitung „Národni' Obroda"<br />
berichtete im Oktober 1946 über die Willkürakte<br />
der tschechischen Behörden, die in den drei<br />
Gemeinden junge Kommissare ohne fachliche<br />
und moralische Qualifikation einsetzten, die<br />
dann „auf unerhörte Weise gegen die Kroaten<br />
vorgingen, indem sie mit ihnen wie mit Sklaven<br />
verfuhren und drei Männer kurzerhand erschlugen".<br />
Das Schicksal der mährischen Kroaten wurde<br />
durch den kommunistischen Putsch von<br />
1948 endgültig besiegelt. Die Bitte des Bürgermeisters<br />
Mate Slunsky, seine Landsleute wenigstens<br />
geschlossen in einer durch die Vertreibung<br />
der Deutschen leer gewordenen Gemeinde<br />
anzusiedeln, wurde von den Prager<br />
Machthabem aus Staatssicherheitsgründen<br />
abgeschlagen. Unter Zurücklassung der gesamten<br />
Habe wurden die Kroaten dann wie<br />
Vieh nach Nordmähren abgeschoben. Sie leben<br />
dort auch heute noch verstreut im Raum<br />
Olmütz (Olomouc)-Sternberg-Mährisch Neustadt<br />
(Unicov) und feiern ihre Festtage, zu denen<br />
der strye Ive (Onkel Johann) mit der teta<br />
Minka (Tante Maria), der kum Joza (Gevatter<br />
Josef) mit der kuma Hanka (Patin Anna) kommen.<br />
Einmal im Jahr gibt es auch eine gemeinsame<br />
Wallfahrt auf den Heiligen Berg bei Olmütz,<br />
doch der Kirtag in Mährisch Neustadt<br />
wird jährlich nicht mehr mit Übermut, sondern<br />
still durch einen Bittgottesdienst gefeiert. Denn<br />
jeder ist sich im klaren darüber, daß das<br />
400jährige Zwischenspiel als kleine Volksgruppe<br />
in der Diaspora nun endgültig sein Ende genommen<br />
hat. Wolfgang Oberleitner
FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984 SUDETENPOST<br />
Foto-Niedermeyer: Der große Erfolg<br />
eines tüchtigen Sudetendeutschen<br />
Musterbeispiel für einen erfolgreichen sudetendeutschen<br />
Unternehmer in Österreich<br />
ist der Begründer und Seniorchef der Fotohandelskette<br />
Niedermeyer, Komm.-Rat Helmut<br />
Niedermeyer (im Bild links). Er stammt<br />
aus Troppau. Auch sein Sohn Christian (neben<br />
ihm), der 1954 in Wien geboren wurde,<br />
bewährt sich bereits als erfolgreicher Jungunternehmer<br />
im väterlichen Unternehmen,<br />
in dem er Leiter der Werbeabteilung und Mitglied<br />
der Geschäftsführung ist.<br />
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Stadtgeschäft, Lidmanskygasse 49. Tel. 0 42 ¿2 / 51 14 OS<br />
80. Geburtstag von<br />
Ernst Scholz<br />
Am 18. August wurde der Maler und Zeichner<br />
Ernst Scholz 80 Jahre alt. Er stammt aus<br />
der Stadt Hotzenplotz im Bezirk Jägerndorf.<br />
Seine Jugend verlebte er in Mährisch-<br />
Schönberg, wo er auch das Gymnasium besuchte.<br />
An der Deutschen Universität in Prag<br />
studierte Scholz Mathematik; ferner ging er an<br />
die Kunstakademie. In Käsmark und in Jägerndorf<br />
unterrichtete er dann an den Gymnasien.<br />
Aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt,<br />
fand er in Geislingen an der Steige eine neue<br />
Heimat und wirkte nun wieder als Kunsterzieher<br />
in Bad Cannstatt und Essfingen. Seine<br />
künstlerische Begabung zeigte sich in hervorragenden<br />
Landschaftsdarstellungen und auch<br />
in Graphiken.<br />
Europas Zukunft —<br />
unser Schicksal<br />
Die sudetendeutsche Landsmannschaft,<br />
Enns, Neu-Gablonz, veranstaltet<br />
in Zusammenarbeit mit der internationalen<br />
Paneuropa-Union in Enns einen bedeutenden<br />
Vortragsabend am Samstag,<br />
dem 15. September, ab 19.30 Uhr. Es<br />
spricht Alexander Graf Urechia in der Ennser<br />
Stadthalle im kleinen Saal zum Thema,<br />
das alle angeht: „Europas Zukunft —<br />
unser Schicksal". Alle Landsleute und<br />
Freunde eines freien Europas sind herzlich<br />
eingeladen. Musikalische Umrahmung:<br />
Ein Bläserquartett der Stadtkapelle<br />
Enns. Eintritt frei!<br />
Um 16 Uhr desselben Tages zeigt<br />
Komm.-Rat Fritz Waniek die Ausstellungshalle<br />
der Gablonzer Industrie in Neu-<br />
Gablonz. Anschließend führt er Sie im<br />
Omnibus durch das Industrie- und Siedlungsgebiet<br />
der Gablonzer. Treffpunkt:<br />
Ausstellungshalle der Gablonzer Industrie,<br />
Neu-Gablonz.<br />
Die Fotohandelskette Niedermeyer erzielte<br />
1983 einen Umsatz von mehr als 513 Millionen<br />
Schilling, was im Vergleich zu 1982<br />
einer Steigerung von 15,56 Prozent entspricht.<br />
Ohne Berücksichtigung der neu gegründeten<br />
Filialen beträgt die Steigerung<br />
13,67 Prozent. Seniorchef Helmut Niedermeyer<br />
ist Sudetendeutscher. Er wurde am<br />
28. Februar 1926 in Troppau geboren.<br />
65 Prozent des erzielten Umsatzes entfielen<br />
auf den Bereich Foto/Optik; 35 Prozent auf die<br />
Bereiche Unterhaltungselektronik, Video und<br />
Uhren.<br />
Auch im ersten Halbjahr 1984 konnte die positive<br />
Entwicklung fortgesetzt und eine Umsatzsteigerung<br />
von rund 15 Prozent erzielt werden.<br />
Für das Jahr 1984 wird ein Gesamtumsatz von<br />
600 Millionen Schilling erwartet.<br />
Besonders gute Zuwachsraten gab es im Vorjahr<br />
in den Sparten Foto (35 mm Kompakt- und<br />
Spiegelreflexkameras, Farbausarbeitung, Zusatzobjektive),<br />
Video, Computer und Unterhaltungselektronik<br />
(HiFi-Türme, Plattenspieler<br />
und Autoradios). Die Artikelgruppen Sofortbild,<br />
Kleinstbildkameras (Pocket und Disc), Schmalfilm<br />
und Radiowecker verzeichneten eine sinkende<br />
Tendenz.<br />
Rund 18 Millionen Schilling wird die Handels-<br />
kette Niedermeyer heuer in die Gründung neuer<br />
bzw. in den Ausbau bestehender Filialen investieren.<br />
Neue Filialen wurden in Eisenstadt,<br />
Spittal/Drau und Salzburg-Stadt bereits eröffnet.<br />
Die Filiale in Wolfsberg/Kämten ist noch in<br />
Planung. Geschäftserweiterungen wurden in<br />
Wien/Alserstraße und Krems durchgeführt und<br />
sind heuer noch für Amstetten und Leoben vorgesehen.<br />
Bundesweit besteht die Fotohandelskette<br />
derzeit aus 48 Filialen.<br />
Was die Produktdiversifikation betrifft, wird<br />
Helmut Niedermeyer die vorhandenen Reserven<br />
in den Bereichen Foto und Unterhaltungselektronik<br />
ausschöpfen und vorerst nicht —<br />
wie Mitbewerber — in Richtung Brillenoptik<br />
ausweichen.<br />
Besonderes Augenmerk gilt auch den Bereichen<br />
Heim- und Personal-Computer, Video<br />
und Mikroskope. Seit kurzem werden hochwertige<br />
Mikroskope aus der UdSSR importiert, die<br />
bis zu 50 Prozent unter dem Preis vergleichbarer<br />
Geräte liegen.<br />
Weiters wird auch der Ausbau von Schnelllabors<br />
forciert. Neben den fünf „1-Stunden-<br />
Labors" in Wien und SCS/Vösendorf, wird in<br />
den nächsten Wochen ein Schneilabor in der<br />
neuen Salzburger Filiale, Markartplatz 4, entstehen.<br />
Eine 105jährige Sudetendeutsche<br />
Am 5. September feierte in Llnz/D. Frau Anna Zeischka im Altersheim der Borromäerinnen<br />
in der Elisabethstraße die Vollendung des 105. Lebensjahres. Sie wurde am 5. September<br />
1879 in Böhmen und zwar in Elbogen bei Karlsbad geboren und lebt seit 1919 in<br />
Oberösterreich.<br />
Herzlichen Glückwunsch und weiterhin gute Gesundheit!<br />
Sudetendeutsche Landsmannschaft Oberösterreich!<br />
Heimatgruppe der Egerländer Gmoi!<br />
Stellengesuch<br />
Suche eine Stelle als kaufmännischer<br />
Lehrling in Linz oder Umgebung. Bin<br />
Sohn eines Böhmerwäldlers, 16 Jahre<br />
alt und habe eine abgeschlossene<br />
Hauptschule.<br />
Zuschriften an die „<strong>Sudetenpost</strong>", Postfach<br />
405, 4010 Linz.<br />
Gegründet 1783<br />
DRUCKEREI<br />
FRIEDRICH SOMMER<br />
Inh. Rautgundis Spinka-Sommer<br />
3100 St Polten<br />
Kremser Gasse 21 Ruf 0 27 42 30 67<br />
Hohe Auszeichnung<br />
für Reg.-Rat Deutsch<br />
Reg.-Rat Ludwig Deutsch, Obmann der Südmährer<br />
in Oberösterreich, wurde am 27. August<br />
1984 in Geislingen für seine heimatpolitische<br />
Arbeit mit dem „Professor-Josef-Freising-<br />
Preis" ausgezeichnet. Herzliche Glückwünsche<br />
vom Verband der „Südmährer", besonders<br />
aber vom Ausschuß, der weiterhin viel Erfolg<br />
wünscht. Ludwig, wir sind stolz auf Dich!<br />
A. R<br />
Dir. Karl Schubert<br />
gestorben<br />
Nach längerem Leiden, aber doch viel zu<br />
rasch ist am Vormittag des 16. August der<br />
Geschäftsführer der Gablonzer Genossenschaft<br />
in Pension und langjährige<br />
Stadtobmann des Ennser Seniorenbundes<br />
Karl Schubert im 77. Lebensjahr gestorben.<br />
1908 als Sohn eines Sattlermeisters<br />
in Hühnerwasser im Sudetenland,<br />
geboren war Schubert nach dem Besuch<br />
der Handelsschule zeit seines Lebens ein<br />
unternehmerischer Mensch, verbunden<br />
mit einer Hilfsbereitschaft, die kaum mehr<br />
zu übertreffen war. In seiner alten Heimat<br />
war Schubert Kolonialwarengroßhändler,<br />
nach Kriegsdienst und Gefangenschaft<br />
war er Motor des Aufbaues der Gablonzer-<br />
Wirtschaftsbetriebe in Oberösterreich.<br />
Seine Freizeit stellte er ganz in den Dienst<br />
seiner Mitbürger: Die Sudetendeutsche<br />
Landsmannschaft, der Österr. Turnerbund,<br />
der Alpenverein, der Ennser<br />
Werbe- und Ausstellungsverein, den<br />
Schubert gegründet hat, und vor allem<br />
der ÖVP-Seniorenbund Stadt Enns verlieren<br />
eine Persönlichkeit, für die jeder Ersatz<br />
fehlt.<br />
An die neuen Leser!<br />
Zahlreiche Landsleute erhatten heute zum<br />
ersten Mal die SUDETENPOST zugesandt.<br />
Diese Nummer ist sozusagen als „Probeexemplar"<br />
für Sie gedacht. Die SUDETEN-<br />
POST ist die einzige in Österreich erscheinende<br />
Zeitung der Sudetendeutschen und erscheint<br />
14tägig.<br />
Aus dieser Zeitung erfahren Sie alles, was<br />
die Sudetendeutschen (von Südmähren bis<br />
zum Böhmerwald und vom Egerland bis zu Sudetenschlesien)<br />
in Österreich betrifft. Wir sind<br />
immer aktuell und versuchen für jedermann<br />
eine Information zu geben.<br />
Sicher werden sehr viele Landsleute auch<br />
Ihre eigene Heimatzeitung (für Ihren Heimatort<br />
oder -kreis) beziehen; diese ist natürlich sehr<br />
wertvoll und informiert Sie über das Geschehen<br />
aus Ihrem nächsten Bereich.<br />
Aber allgemeine Informationen für Österreich<br />
(z. B. in Pensions- und Rentenangelegenheiten,<br />
interessante Artikel, Festveranstaltungen<br />
u. v. a. m.) können Sie eben nur der<br />
SUDETENPOST entnehmen!<br />
Darum dürfen wir Sie recht herzlich einladen,<br />
ebenfalls der großen Leserfamilie beizutreten.<br />
Je mehr Landsleute unsere Zeitung<br />
abonnieren, umso mehr Information können<br />
wir bieten.<br />
Jährlich erscheinen 24 Nummern (davon 2<br />
als Doppelnummer) und das Jahresabonnement<br />
kostet derzeit nur S 143.- (das sind<br />
S12.- im Monat). Und Hand aufs Herz: Ist das<br />
wirklich ein so großer Betrag, den man sich<br />
nicht leisten könnte?<br />
Denken Sie einmal darüber nach, und Sie<br />
werden darauf kommen, daß es sich lohnt, SU-<br />
DETENPOST-LESER zu sein! Wir hoffen, auch<br />
Sie bald zu unseren ständigen Lesern zählen<br />
zu können! Ihre Redaktion<br />
Bestellschein für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
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6 SUDETENPOST FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984<br />
Tribüne<br />
der Meinungen<br />
Polens Primat<br />
verstieg sich<br />
In. einer Predigt am Maria-<br />
Himmelfahrts-Tag in Tschenstochau sagte<br />
Kardinal Glemp wörtlich: „Wenn sich jemand<br />
nach 40 Jahren, also in der zweiten<br />
Generation, zum Ausländer erklärt, obwohl<br />
er weder die Sprache noch die Kultur,<br />
noch die Bräuche seines angeblichen<br />
Vaterlandes kennt, so haben wir es mit<br />
einem künstlichen Prozeß zu tun, der eher<br />
durch niedrige Beweggründe ausgelöst<br />
wurde, einfach Geld, dem Willen zu einem<br />
leichteren Leben mit Bequemlichkeiten<br />
und manchmal dem Wunsch danach, sich<br />
von den Mühen des Kampfes für eine bessere<br />
Zukunft zu befreien ... Für die Kirche<br />
ist dies eine wichtige Angelegenheit.<br />
Wir verstehen, daß man den Ausländern<br />
das Gebet in ihrer Heimatsprache erleichtern<br />
muß ... Wir können jedoch nicht mit<br />
gutem Gewissen Andachten in fremder<br />
Sprache für diejenigen organisieren, die<br />
diese Sprache nicht kennen und sie erst in<br />
der Liturgie lernen wollen. Denn es kann<br />
nicht ein Ausländer sein, wer das Ausland<br />
nie in seinem Leben gesehen hat."<br />
Diese Äußerungen mußten natürlich<br />
nicht nur die deutschen Vertriebenenverbände<br />
auf den Plan rufen, sondern auch<br />
in manchen bundesdeutschen und österreichischen<br />
Medien einen „Aufschrei"<br />
provozieren. Wenn Glemp die polnischen<br />
Emigranten in den USA und Frankreich<br />
mit den in Polen verbliebenen Volksdeutschen<br />
verglich, dann ging er von völlig falschen<br />
Voraussetzungen aus. Schließlich<br />
wurden letztere in Polen zurückgehalten<br />
— das Gros vertrieben — schließlich war<br />
es ihnen nicht möglich gewesen, an ihrer<br />
deutschen Sprache und Kultur festzuhalten.<br />
Sie wurden überall diskriminiert —<br />
_auch im religiösen Bereich! Die alte Generation<br />
hat man verschreckt und gebrochen,<br />
aber es zeigt sich in der Geschichte<br />
immer wieder, daß die Jungen wieder starkes<br />
Interesse an ihrer Herkunft zeigen.<br />
Die Sowjetmachthaber haben auch im eigenen<br />
Staat Schwierigkeiten mit einem<br />
neuen Nationalismus der Letten und<br />
Ukrainer. Das ganze ist natürlich auch unter<br />
den „Revanchismus'Vorwürfen aus<br />
Moskau im Zuge des Ost-West-n Dialogs"<br />
rund um den Honecker-Besuch in der<br />
Bundesrepublik Deutschland zu sehen.<br />
Daß Glemp mit untauglichen Mitteln versucht<br />
hat, die zunehmende Wut seiner<br />
polnischen Landsleute auf die bevorzugten<br />
deutschen „Ausreisenden" zu beschwichtigen,<br />
liegt auf der Hand. Daß er<br />
dabei nicht auf die Familienzusammenführung<br />
zu sprechen kam, zeigt, wohin er<br />
zielte. Sieht man vom falschen Zungenschlag<br />
der „niedrigen Beweggründe" ab,<br />
die übrigens Tausende Polen auch nach<br />
Österreich in die Emigration getrieben haben,<br />
so wird der Vorschlag Glemps, eine<br />
gemischte deutsch-polnische Kommission<br />
an Ort und Stelle das Schicksal in Polen<br />
verbliebener Deutscher in bezug auf<br />
eine deutschsprachige Seelsorge zu prüfen,<br />
als ein Einlenken angesehen. G. Z.<br />
J<br />
Kinder für Weihnachtsspiel<br />
gesucht<br />
Der diesjährige Sudetendeutsche Advent<br />
mit dem Adventsingen in Wien findet heuer am<br />
Samstag, dem 1. Dezember, 16 Uhr, im Haus<br />
der Begegnung, Wien 6, Königseggasse, statt!<br />
Wir dürfen schon jetzt um Vormerkung bitten,<br />
gleichzeitig werden die Heimatgruppen gebeten,<br />
ihre Heimatabende dementsprechend<br />
auszurichten, damit auch eine stattliche Anzahl<br />
von Landsleuten daran teilnehmen kann.<br />
Im Rahmen dieser vorweihnachtlichen Veranstaltung<br />
sollen Kinder ein kleines Weihnachtsspiel<br />
bringen. Da so bald als möglich mit<br />
den Proben begonnen werden soll und wir<br />
noch Kinder benötigen, werden die Landsleute<br />
dringend gebeten, Kinder im Alter von ca. 8 bis<br />
12 Jahren für das Weihnachtsspiel anzumelden<br />
(mit Angabe einer Telefonnummer, wo man<br />
diese erreichen kann). Meldungen an die SLÖ-<br />
Bundesgeschäftsstelle, Hegelgasse 19/4,1010<br />
Wien bzw. an die Sudetendeutsche Jugend,<br />
Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien, jeweils unter<br />
Kennwort: Weihnachtsspiel beim Adventsingen<br />
1984, zu richten!<br />
Ein Brünner entdeckte den wahren Kern<br />
der Sage vom Rattenfänger von Hameln<br />
Der Rattenfänger von Hameln war ein Lokator,<br />
der im Auftrag des Bischofs Theoderich von<br />
Neuhaus für die Diözese Olmütz in Mähren<br />
Siedler anwarb. Das ist der wahre Kern der allenthalben<br />
bekannten Rattenfängersage. Der<br />
Auszug der Hamelner Stadtkinder erfolgte am<br />
26. Juni 1284. Der 700. Jahrestag dieses Ereignisses<br />
bot sich als Anlaß zur Herausgabe einer<br />
Broschüre mit dem Titel „Der Rattenfänger von<br />
Hameln — Hamelner Landeskinder zogen aus<br />
nach Mähren" durch das Sudetendeutsche Archiv<br />
an. Sie enthält die Forschungsergebnisse<br />
von Dr. Wolfgang Wann, dem die Entschleierung<br />
des Zusammenhanges gelungen ist. Die<br />
Bearbeitung besorgte Prof. Walter Scherzer in<br />
Würzburg.<br />
Dr. Wolfgang Wann, geboren am 13. März<br />
1903 zu Brunn in Mähren, bis zu seiner Pensionierung<br />
am 1. Dezember 1966 Oberarchivrat<br />
beim Bayerischen Staatsarchiv Würzburg, hat<br />
mit dem Thema „Die Lösung der Hamelner<br />
Rattenfängersage" im Sommersemester 1949<br />
bei dem Volkskundler Prof. Dr. Josef Dünninger<br />
zum Dr. phil. promoviert. Die quellenmäßigen<br />
Grundlagen hierfür hatte Wann seit seinem<br />
Studium an der Deutschen Universität in<br />
Prag und während seiher Tätigkeit als Archivar<br />
der Stadt Troppau, wo er bis zur Ausweisung<br />
am 3. Juni 1946 zuletzt als Archivrat des dortigen<br />
Reisearchives tätig war, gesammelt. Vervollständigt<br />
wurde diese Sammlung in den niedersächsischen<br />
Archiven und durch das Studium<br />
der mährischen und niedersächsischen<br />
Landschaft auf zahlreichen Wanderungen und<br />
Exkursionen. Wer Wolfgang Wann kannte,<br />
weiß, wie kritisch er bei der Erforschung und<br />
Auswertung der Unterlagen verfuhr. So hat er<br />
auch noch nach seiner Promotion sich bis in<br />
die Mitte der 70er Jahre mit der Rattenfängersage<br />
beschäftigt und zu kritischen Einwendungen<br />
gegen seine Ergebnisse Stellung genommen.<br />
Dies war letztlich auch der Grund, weshalb<br />
er seine Ergebnisse nicht mehr zum<br />
Druck bringen konnte. Sein Tod am 8. Dezember<br />
1976 hatte die Drucklegung seiner Arbeit<br />
verhindert.<br />
Die 700jährige Wiederkehr des Auszuges der<br />
hämelschen Kinder am 26. Juni 1284 war jedoch<br />
Veranlassung, das Wesentliche der Forschung<br />
Wanns in einer Zusammenfassung der<br />
Öffentlichkeit vorzulegen. Das Ergebnis von<br />
Wanns Forschungen, das zu einer neuen Deutung<br />
der Rattenfängersage führte, ist es wert,<br />
auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht<br />
zu werden, zumal in der großen<br />
Brockhaus-Enzyklopädie Wanns ungedruckte<br />
Dissertation unter dem Stichwort „Rattenfänger<br />
von Hameln" an erster Stelle der Literaturangaben<br />
genannt wird (Brockhaus-<br />
Enzyklopädie, Bd. 15, 1972, S. 436).<br />
Es ist der Verdienst Wanns, den Auszug<br />
jener 130 Hamelner Stadtkinder mit der deutschen<br />
Ostkolonisation in Verbindung gebracht<br />
zu haben. Mit Recht bezeichnete Dr. Heinrich<br />
Spanuth in seiner lesenswerten Arbeit „Die<br />
Rattenfänger von Hameln. Vom Werden und<br />
Sinn einer alten Sage" (Verlag: C. W. Niemeyer,<br />
Hameln, 1951) W. Wann als den „Vater dieser<br />
neuen Deutung". Es liegt in der Natur der Quellenlage,<br />
daß die deutsche Ostkolonisation in<br />
der Regel vor allem von der neuen Heimat her<br />
erforscht werden kann. Nicht nur die dortigen<br />
Archive, sondern auch die Orts- und Personen-<br />
namen, das Sprach- und Rechtsgut, die Siedlungsformen<br />
und das Brauchtum in Sitte, Gewohnheit<br />
und Tracht geben bzw. gaben Hinweise<br />
auf die Herkunft der deutschen Siedler.<br />
Demgegenüber schweigen die Archive in den<br />
Herkunftsländern der Auswanderer fast völlig.<br />
So ist es nur zu einleuchtend, daß die neue<br />
Deutung des historischen Hintergrunds der<br />
Sage von draußen kam. Als Glücksfall muß es<br />
bezeichnet werden, daß der Hamelner Bürger<br />
Heinrich Spanuth und der sudetendeutsche W.<br />
Wann schon 1934 in gemeinsamer, fruchtbarer<br />
Zusammenarbeit die wissenschaftliche Aufhellung<br />
der Sage angegangen sind. Hatte sich<br />
Heinrich Spanuth vor allem um die Überlieferung<br />
und um die Geschichte der Erforschung<br />
der Sage bemüht, so galten Wanns Bestrebungen<br />
in erster Linie der Herkunft des deutschen<br />
Volkstums im Raum von Alt-Mähren. Die von<br />
ihm nach Niedersachsen und Hameln weisenden<br />
Belege sind zahlreich und bei weitem<br />
reichhaltiger als die Unterlagen früherer Deutungsversuche<br />
zur Rattenfängersage. Wenn<br />
daher W. Wann seiner Dissertation den Titel<br />
„Die Lösung der Hamelner Rattenfängersage"<br />
gegeben hat, so ist er mit seinen Forschungen<br />
dem historischen Kern der liebenswerten Sage<br />
sicherlich am nächsten gekommen.<br />
1973 hatte sich Dr. Wann in einem breit angelegten<br />
Vortrag in Hameln noch einmal mit den<br />
Ereignissen an jenem 26. Juni 1284 beschäftigt.<br />
Da dieser Vortrag die Dissertation um wesentliche<br />
Erkenntnisse ergänzt, wurde dieses<br />
Manuskript ebenso wie noch zwei weitere ungedruckte<br />
Aufsätze Wanns in vorliegender Arbeit<br />
berücksichtigt.<br />
Ein Hausbuch für Sudetendeutsche<br />
Das „Sudetenland-Lexikon" erschienen<br />
Rudolf Hemmerle, SUDETENLAND-<br />
LEXIKON, Adam-Kraft-Verlag, Mannheim,<br />
504 Seiten.<br />
Der Untertitel „für alle die das Sudetenland<br />
lieben" ist ein passender Hinweis auf dieses<br />
bemerkenswerte Nachschlagwerk.<br />
Auf der vorderen inneren Umschlagseite befindet<br />
sich eine Karte des deutschen Siedlungsgebietes<br />
in Böhmen, Mähren und Schlesien,<br />
auf der hinteren Umschlagseite findet der<br />
Leser eine Karte des ehemaligen Reichsgaues<br />
Sudetenland und auf Grund des Münchner Abkommens<br />
an Bayern, Ober- und Niederösterreich<br />
zugeschlagene Gebiete. Verschiedene<br />
kleine Karten bereichem auch den Text bei den<br />
Stich worten.<br />
Eingangs sind über 20 Seiten einem geschichtlichen<br />
Rückblick der Länder der Wenzelskrone<br />
und auch der sudetendeutschen<br />
Volksgruppe in der Vertreibung gewidmet. Am<br />
Ende des Buches befindet sich ein umfangreiches<br />
Quellen- und Literaturverzeichnis. Die<br />
Stichwörter umfassen neben den zahlreichen<br />
Kurzbiographien sudetendeutscher Persönlichkeiten<br />
zahlreiche geographische Begriffe,<br />
Orte, Landschaften, Gebirgszüge und dazu<br />
noch übersichtliche Tafeln über das Eisenbahnwesen<br />
sowie eine kulturgeschichtlich<br />
wertvolle Übersicht über die deutschen Theater<br />
in den böhmischen Ländern. Alles in allem<br />
eine große Arbeitsleistung, die restlos anerkannt<br />
werden muß.<br />
Ohne die Verdienste des Autors und der Mitarbeiter<br />
schmälern zu wollen, muß der Rezensent<br />
aber auf etliche Lücken hinweisen, die<br />
vielleicht in einer späteren <strong>Ausgabe</strong> behoben<br />
werden könnten. Sehr nützlich wäre auch eine<br />
Aufstellung über das Kreditwesen in den Sudetenländern<br />
gewesen. Weder die Prager Großbanken,<br />
noch die Sparkassen, ja nicht einmal<br />
die bedeutende Kreditanstalt der Deutschen<br />
wird erwähnt.<br />
Unter den sudetendeutschen Großindustriellen<br />
findet man u. a. die Namen Gmzkey, Liebieg,<br />
Ringhofer und Schicht. Unverständlicherweise<br />
wird die Firma Josef Riedel, Polaun,<br />
nicht genannt. Ing. Walter Riedel (1895—1974)<br />
der Erfinder des für die Fernsehröhre notwendigen<br />
Glases, sowie sein heute wirkender<br />
Sohn, Prof. Claus Riedel, der mit den Betrieben<br />
in Kufstein und Schneegattern den Namen<br />
Riedel auf dem Gebiet der Glasindustrie wieder<br />
zur Weltgeltung gebracht hat, werden<br />
beide verschwiegen. Von allen Reichenberger<br />
Firmen wird nur die Firma Liebieg genannt,<br />
von der Familie Liebieg nur der Gründer der<br />
Firma Johann Liebieg. Die um Reichersberg<br />
so verdienten Freiherrn Heinrich Liebieg und<br />
Theodor Liebieg (f1939) werden nicht erwähnt.<br />
Bei der Notiz über die Firma I. Ginzkey<br />
Maffersdorf steht unter dem Bild des Gründers<br />
Ignaz Ginzkey (1819—1875) der Name seines<br />
zweiten Sohnes Willy Ginzkey (1856—1934).<br />
Ein Bild Willy Ginzkeys wäre leicht zu erhalten<br />
gewesen, er ist doch jener Sproß der Familie,<br />
der der heutigen alten Generation noch in Erinnerung<br />
ist. Freundlicherweise wird der von<br />
Herrn Heinz Theodor Ginzkey in Lofer nach dem<br />
Krieg aufgebaute Textilbetrieb genannt. Dieser<br />
gehörte allerdings nicht zur Firma I. Ginzkey,<br />
die in Wien noch bis 1962 weiterbestand, sondern<br />
wurde von Herrn Heinz Ginzkey zusammen<br />
mit der Familie Siegmund (früher Reichenberg)<br />
aufgebaut. Unter Morchenstern<br />
wird die Firma Mahla nicht erwähnt. Industrie<br />
und Kreditwesen sind etwas zu kurz gekommen.<br />
Darin zeigt sich überhaupt ein Problem<br />
der Landsmannschaft.<br />
Um in Nordböhmen zu bleiben: Die Adelshäuser<br />
Clam-Gallas und Rohan einschließlich<br />
des bekannten Publizisten Prinz Karl Anron<br />
Rohan sind nicht zu finden. Auch die letzten<br />
drei Bürgermeister von Reichenberg, der berühmte<br />
Augenarzt Dr. Bayer, Dr. Kostka und<br />
Prof. Rohn werden übergangen.<br />
Unter den hohen Offizieren findet man die<br />
Feldmarschälle Fürst Karl Philip Schwarzenberg<br />
und Graf Joseph Radetzky, aber nicht den<br />
Feldmarschall Eduard von Böhm-Ermolli, der<br />
seinen Lebensabend in Troppau verbrachte<br />
(Î1941).<br />
Viel besser ist der hohe Klerus vertreten. Bischof<br />
Groß von Leitmeritz findet man bei seinem<br />
Nachfolger Bischof Weber. Für volkstümliche<br />
Geistliche wie den Reichenberger Erzdechant<br />
Prälat Buder und den Maffersdorfer Dechant<br />
Peter Bichler war begreiflicherweise kein<br />
Platz, weil dann eben jede ehemalige Pfarrgemeinde<br />
ihren beliebten seinerzeitigen Pfarrherrn<br />
vertreten sehen möchte.<br />
Noch einmal sei betont, die Hinweise des<br />
Rezensenten sind keine entwertende Kritik<br />
sondern eine Anregung nicht nur für eine spätere<br />
<strong>Ausgabe</strong>, sondern auch eine Ermutigung<br />
für sudetendeutsche Leser der älteren Generation,<br />
dem Verfasser weitere Hinweise zu geben,<br />
ter den „Revanchismus-Vorwürfen aus<br />
kons müssen sehr unterstrichen werden. Alle<br />
landsmannschaftlichen Bibliotheken und Büchereien<br />
sollten dieses Buch in ihre Bestände<br />
aufnehmen.<br />
Wilhelm E. Mallmann<br />
Schlesier ehren einen<br />
sudetendeutschen Dichter<br />
Eine Bekundung uralter Gemeinschaft des<br />
östlichen Sudetenlandes mit dem angrenzenden<br />
Niederschlesien gab der Glatzer-Gebirgs-<br />
Verein mit dem jetzigen Sitz in Braunschweig<br />
Ausdruck: Der Verein ernannte den sudetendeutschen<br />
Schriftsteller Hugo Scholz anläßlich<br />
seines 88. Geburtstages zum Ehrenmitglied.<br />
Zugleich brachte der schlesische Verlag Marx,<br />
mit heutigem Sitz in Heidelberg, das Scholz-<br />
Buch „Die weiße Wolke" in einer Neuauflage<br />
heraus; es zeigt die geologische Einheit der<br />
Landschaft von diesseits und jenseits der Landesgrenze.<br />
Scholzbücher wie „Welt des Bauern"<br />
und „Die Dörfer" erschienen vor dem Kriege<br />
im Bergstadt-Verlag Breslau und zeugen<br />
von den Menschen und Bräuchen der gleichen<br />
Art. Das Schauspiel „Die verbotene Heirat" von<br />
Hugo Scholz, das ein Stück Geschichte aufzeigt,<br />
wurde seinerzeit in Breslau vom<br />
Schlesier-Verein uraufgeführt und die schlesische<br />
Landesbühne brachte kurz vor dem Welt-<br />
krieg vom gleichen Autor das Schauspiel „Hof<br />
ohne Erben" in Frankenstein zur Uraufführung<br />
von wo aus es dann über alle Bühnen der<br />
schlesischen Städte ging. Schließlich wurde<br />
am Grenzlandtheater in Ratibor von Scholz<br />
das Drama „Heiliger Brand" uraufgeführt.<br />
Wenn nun der Glatzer Gebirgsverein den<br />
Schriftsteller Hugo Scholz zu seinem Ehrenmitglied<br />
ernannt wurde damit über das Persönliche<br />
hinaus die uralte Kulturgemeinschaft der<br />
Schlesier neu zu bekunden.<br />
M. Schubert<br />
Kafka-Steg in Wien<br />
Der unbekannte Fußgänger in Verlängerung<br />
der Kafkastraße über den Handelskai zur Aussichtsterrasse<br />
auf dem rechtsseitigen Donauufer<br />
im 2. Bezirk wurde nach dem Prager Dichter<br />
Franz Kafka benannt. Er wurde 1883 geboren<br />
und ist 1924 gestorben.
FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984 SUOEIENPOST<br />
Hohe Ehrengäste kommen<br />
zum Treffen der Troppauer<br />
Zum 14. Male kommen die Troppauer am 15.<br />
und 1& September '84 in ihrer Patenstadt Bamberg<br />
zu ihrem Bundestreffen zusammen. Zur<br />
großen Freude der Troppauer wird auch diesmal<br />
ihr Schirmherr, S. D. Franz Josef II., Regierender<br />
Fürst von und zu Liechtenstein, Herzog<br />
von Troppau und Jägerndorf, an dem Treffen<br />
teilnehmen. Ihre Teilnahme haben auch der<br />
H. H. Hochmeister des Deutschen Ordens,<br />
R lldefons Pauler OT. und der Bundesvorsitzende<br />
der SL, Ministerialrat Jörg Kudlich, Ehrenvorsitzender<br />
der Heimatkreisgemeinschaft<br />
Troppau, zugesagt.<br />
Das Bundestreffen steht unter dem Motto<br />
„Heimatkreisgemeinschaft Troppau 30 Jahre<br />
e. V". Vor 30 Jahren konstituierte sich der lose<br />
Verein Heimatkreisgemeinschaft Troppau zu<br />
einem eingetragenen Verein und wählte Adolf<br />
König zum 1. Vorsitzenden. Die nächsten,<br />
gleichfalls sehr verdienstvollen Vorsitzenden<br />
waren Lothar Foltinek, ehemaliger Chefredakteur<br />
der Sudetendeutschen Zeitung, und Paul<br />
Buhl, Inhaber des Ehrenbriefes der SL. Seit<br />
1983 führt Fritz Skalla in München diesen Verein.<br />
Das Bundestreffen beginnt am 15. September<br />
1984 um 15 Uhr mit der festlichen Eröffnung.<br />
Festredner ist Dr. Ernst Schremmer, Geschäftsführer<br />
der Künstlergilde e. V. in Esslingen.<br />
Er spricht über „Das Herzogtum Troppau".<br />
Bei dieser Eröffnungsfeier werden auch drei<br />
Musikstücke des Troppauers Dr. Gerhard Dorda,<br />
dem für seine Leistungen als Komponist<br />
1984 der Sudetendeutsche Kulturpreis verliehen<br />
wurde, aufgeführt. Anschließend findet<br />
eine feierliche Kranzniederlegung am Troppau-<br />
Gedenkstein auf dem Troppauplatz statt. Die<br />
Ansprache hält Dipl.-Ing. Karl Penka, München.<br />
Einen weiteren Höhepunkt bildet am 16.<br />
September '84, 9.45 Uhr, der Festgottesdienst<br />
in der schönen St. Michaels-Kirche, der von<br />
den H. H. Hochmeister des t)O, P. lldefons<br />
Pauler, Pfarre Seidl und P. Klemens Habiger<br />
zelebriert wird. Die Festpredigt hält der Hochmeister<br />
R Pauler.<br />
Das große Grenztreffen<br />
wieder in Großgmain<br />
Auch heuer — im 38. Jahr der Vertreibung<br />
aus unserer angestammten Heimat — findet<br />
das 35. Grenz- und Heimat-Treffen am Samstag/Sonntag,<br />
8./9. September 1984 in Großgmain<br />
bei Salzburg statt.<br />
Der neue, verjüngte Denkmalausschuß hat<br />
unter Anleitung bisheriger bewährter Amtsträger<br />
dieses seit vielen Jahren beliebte Treffen<br />
der Landsleute aus Nordböhmen und Schlesien<br />
gut organisiert und hofft auf Ihren werten<br />
Besuch!<br />
Im Geiste von Karl Danninger, R Dr. Leopold<br />
Miksch u. v. a. wollen wir das Grenzlandkreuz<br />
erhalten und einmal im Jahr in dieser wunderschönen<br />
Bergwelt in Großgmain uns die Hand<br />
reichen, Erinnerungen austauschen — uns<br />
freuen, daß wir trotz Vertreibung und schwerer<br />
Nachkriegszeiten wieder in Frieden und Freiheit<br />
leben dürfen.<br />
Programm: Samstag, 8. September:<br />
nachm.: Treffen der Landsleute im Café „Alpenblick"<br />
16 Uhr: Sitzung des Denkmalausschusses im<br />
Gasthof „Kaiser Karl"<br />
20 Uhr: Heimatabend mit Programm im Café<br />
„Alpenblick"<br />
Sonntag, 9. September: 10 Uhr: Festgottesdienst<br />
(Schubertmesse)<br />
11 Uhr: Festzug zum Mahnmal, Ansprachen<br />
und Kranzniederlegung<br />
anseht. Konzert im Kurpark Großgmain<br />
nachm.: Zwangloses Beisammensein aller<br />
Landsleute<br />
Sonderwünsche (Ausflugsfahrten etc.) können<br />
organisiert werden. Auskunft, Zimmerreservierung<br />
und Prospekte erhältlich bei:<br />
Verkehrsverein Großgmain: A-5084 Großgmain,<br />
Salzburger Straße 220, Tel. 0 62 477278<br />
oder 205.<br />
CSSR-Bürgerrechtler fordern<br />
den Abzug der Sowjettruppen<br />
Die tschechoslowakische Bürgerrechtsbewegung<br />
„Charta 77" hat zum 16. Jahrestag des<br />
sowjetischen Einmarsches erneut den Abzug<br />
der Roten Armee gefordert, die seit 21. August<br />
1968 in der Tschechoslowakei präsent ist.<br />
Dieser Schritt würde erheblich zur Verbesserung<br />
der Beziehungen zwischen Prag und<br />
Moskau beitragen, hieß es in einem Schreiben<br />
an die Behörden, das der Presse zugeleitet<br />
wurde.<br />
Die fortdauernde Präsenz der Sowjettruppen<br />
in der Tschechoslowakei schwäche hingegen<br />
die Glaubwürdigkeit der Vorschläge Mos-<br />
Egerländer besuchten Landsleute, die<br />
sich in Neuseeland eine Existenz schufen<br />
20 Egerländer aus verschiedenen Teilen der<br />
Bundesrepublik Deutschland besuchten im Februar<br />
d. J. Neuseeland. Ihr wichtigstes Reiseziel<br />
war die Siedlung Puhoi. Anläßlich des seinerzeit<br />
bevorstehenden Besuches der Egerländer<br />
Abordnung schrieb die neuseeländische<br />
Journalistin Jenny Wills im „New Zealand<br />
Herald" vom 15.1.1984:<br />
«Böhmen kommt noch einmal nach Puhoi".<br />
Mehr als ein Jahrhundert, nachdem die<br />
ersten Egerländer an den Ufern des Puhoi-<br />
Flusses siedelten, erwartet die kleine Gemeinde<br />
einen Besuch von Menschen aus ihrem Heimatland.<br />
Von der kleinen böhmischen Gemeinde<br />
Puhoi wird für den 4. Februar eine große Feier<br />
geplant, die sogar die Jahrhundert-<br />
Feierlichkeiten von 1963 übertreffen soll.<br />
Es mag eigenartig erscheinen, daß eigentlich<br />
Fremde so begierig erwartet werden, aber<br />
die Leute von Puhoi haben niemals die Verbindung<br />
zu ihrer böhmischen Vergangenheit verloren.<br />
Die ersten Siedler kamen mit großen<br />
Hoffnungen, die selben üppigen, wohlbestellten<br />
Weiden zu finden, die sie in ihren<br />
kleinen böhmischen Dörfern zurückgelassen<br />
hatten. Daher war der Anblick eines brackigen<br />
braunen Flusses, der von dichtem Gehölze<br />
umgeben war, sehr weit von dem Bild eines<br />
Landes entfernt, in dem Milch und Honig fließt,<br />
das ihnen in Aussicht gestellt worden war.<br />
Trotzdem machten sie sich an die Arbeit, zähmten<br />
nach und nach das Land, verwandelten es<br />
in Weiden und schufen — entfernt von ihrer<br />
Heimat — ihre eigenen kleinen böhmischen<br />
Heime.<br />
Die Leute, die nach Puhoi kamen, waren ihrer<br />
Mundart nach Egerländer. Es waren meist<br />
kleine Bauern und Händler, ehrenwerte, hart<br />
arbeitende Menschen und ihre mangelhaften<br />
Englischkenntnisse ließen sie eng zusammenhalten.<br />
1913 erreichte die Bevölkerung von Puhoi<br />
ihre größte Zahl, als mehr als 600 Menschen<br />
Bauholz fällten und schnitten, Farmen bewirtschafteten<br />
und in der Stadt dienten. Heute le-<br />
ben hier nur noch 250 Menschen. Viele sind<br />
fortgezogen, Familien sind ausgestorben und<br />
die dort verbliebenen sind gewöhnlich viel kleiner<br />
...<br />
Die Ankunft der 21 Köpfe starken Gruppe<br />
von Egerländern am Ende dieses Monats ist<br />
ein weiterer Höhepunkt in der reichen Stadtgeschichte.<br />
Viele der älteren Puhoi-Leute sprechen<br />
noch den Egerländer Dialekt und fiebern<br />
dem Besuch mehr als die anderen entgegen.<br />
Der Besuch wurde von einer Gruppe der<br />
Puhoi-Leute arrangiert, die im letzten Jahr<br />
nach Deutschland und der Tschechoslowakei<br />
gereist sind und in München lebende Egerländer<br />
trafen. Die Egerländer wurden 1945 aus ihrer<br />
Heimat vertrieben. Frl. Marjory Hurrey, die<br />
seit acht Jahren in Puhoi lebt, viele Jahre lang<br />
die Geschichte der böhmischen Besiedlung<br />
verfolgt hat und letztes Jahr nach Deutschland<br />
fuhr, sagt, daß die Egerländer in Europa heimatlos<br />
seien. Jede Verbindung mit ihrem Heimatland<br />
ist schwierig für sie und sie schenken<br />
daher dem Besuch mehr emotionales Gewicht<br />
als die Puhoi-Leute, für die er eher historische<br />
Bedeutung hat. Die Folgen des Besuchs sind<br />
auch für Frl. Hurrey interessant, die eine der<br />
zahlreichen Puhoi-Bewohner ist, die besorgt<br />
sind, daß die böhmischen Bande bis zum Verschwinden<br />
dünner werden könnten. Großeltern<br />
lehren die Kinder den Egerländer Dialekt und<br />
SUCHANZEIGE<br />
Frl. Hurrey sagt, daß einige der älteren nahe<br />
daran sind, Auslandsreisen zu unternehmen.<br />
Sie hofft, daß dieser Kontakt das Interesse an<br />
Reisen nach Deutschland und der Tschechoslowakei<br />
vergrößern wird, um sicherzustellen,<br />
daß in Puhoi weiter kleine Böhmen leben.<br />
Ein wichtiger Aspekt des Besuches der deutschen<br />
Gruppe wird der kulturelle Impuls sein.<br />
Mit den Besuchern wird die Heidelberger Musikgruppe<br />
kommen, deren Instrumente, wie<br />
Violine, Harfe, Flöte, Doppelbaß und Dudelsack,<br />
den größten Teil der Musik für die Feier<br />
bestreiten werden. Auch Puhoi hat eine Musikkapelle,<br />
auf die es stolz sein kann, die auch den<br />
traditionellen Dudelsack aufweist. Dieses Instrument,<br />
das den Sackpfeifen ähnlich ist, wurde<br />
mit dem ersten Schiff, das auch die Böhmen<br />
nach Puhoi trug, herübergebracht.<br />
Die Besucher bringen Nationaltrachten mit,<br />
die dem Treffen auf dem Boden Puhois den<br />
echten Anstrich geben werden und die Feier in<br />
der Gemeindehalle wird voraussichtlich bis in<br />
die Nacht dauern.<br />
Und wenn all dieses noch nicht ausreicht,<br />
die Besucher davon zu überzeugen, daß der<br />
böhmische Geist in Neuseeland lebt und gedeiht,<br />
wird für die nächste Woche eine zweite<br />
Zusammenkunft in Ohaupe, nördlich von Te<br />
Awamoto, geplant, wo sich eine andere Egerländer<br />
Siedlung befindet."<br />
„Erben gesucht für großen US-Nachlaß, und zwar Abkömmlinge von Joseph<br />
Hyncik und Mary Hyncik, geb. Seidenglanz. Die genannten Eheleute hatten mindestens<br />
eine Tochter Mary Hyncik, geb. 1876 in Böhmen. Sie hat sich später mit<br />
einem Wilhelm Hardt verheiratet. Wer kann Angaben über die genannte Familie<br />
machen?<br />
Eilzuschriften erbeten an Hoemer-Bank GmbH, Postfach 1945, D 7100<br />
Heilbronn, Tel. 0 71 31/86 2 43."<br />
kaus zu einem Gewaltverzichtsabkommen mit<br />
den NATO-Staaten. Die Bürgerrechtsbewegung<br />
verurteilte erneut den Einmarsch von<br />
1968, „die größte militärische Operation in Europa<br />
seit Ende des Zweiten Weltkriegs". Er<br />
habe „eine friedliche und autonome politische<br />
Entwicklung" beendet. Der Einmarsch sei<br />
„ohne Einverständnis und gegen den Willen aller<br />
verfassungsmäßigen Organe und der politisehen<br />
Führung der Tschechoslowakei" erfolgt<br />
und habe gegen internationales Recht, die<br />
UNO-Charta und bilaterale Verträge der Tschechoslowakei<br />
mit den an der Intervention beteiligten<br />
Staaten verstoßen.<br />
Mathesius-Medaille<br />
verliehen<br />
Bei der Jahrestagung der Johannes-<br />
Mathesius-Gesellschaft in Bad Rappenau vom<br />
22. bis 24. Juni 1984 beging diese ihr<br />
25jähriges Bestehen. Die Gesellschaft versteht<br />
sich als Forschungsgemeinschaft für<br />
Reformations- und Kirchengeschichte der böhmischen<br />
Länder. Im Rahmen eines Festaktes<br />
wurde die Johannes-Mathesius-Medaille an<br />
Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Lothar<br />
Späth als Anerkennung der durch das<br />
Land Baden-Württemberg gewährten Förderung<br />
sowie an den Schatzmeister der Gesellschaft,<br />
den 1923 in Prag geborenen Oberstudiendirektor<br />
Dr. Gerhard Messler, verliehen. Dr.<br />
Messler ist u. a. Übersetzer aus dem Alttschechischen,<br />
Numismatiker und Wirtschaftshistoriker<br />
(speziell für Geldgeschichte). Die Verleihung<br />
vollzog der Altbischof der evangelischen<br />
Kirche Österreichs, Oskar Sakrausky. Anstelle<br />
des persönlich verhinderten badenwürttembergischen<br />
Ministerpräsidenten nahm<br />
Ministerialdirektor Dr. Mentz, dessen Amtschef,<br />
die Auszeichnung entgegen.<br />
Glückwunsch für<br />
Abt Dr. Böhm<br />
Der Schirmherr der sudetendeutschen<br />
Volksgruppe, Bayerns Ministerpräsident Dr.<br />
h. c. Franz Josef Strauß, hat dem Abt des Klosters<br />
Tepl in Villingen-Schwenningen, Dr. Wolfgang<br />
Böhm, zu dessen 70. Geburtstag seine<br />
Glückwünsche übermittelt.<br />
Gunertweg in Wien<br />
Die unbekannte Verkehrsfläche ist Wien 22.,<br />
zwischen Arnikaweg und der neubenannten<br />
Verlängerung des Kalmusweges wurde nach<br />
dem am 9. Juni 1903 in Mödritz/Brünn geborenen<br />
Prof. Dr. lit. Johann Gunert benannt. Dr.<br />
Gunert war Präsident der Grillparzer-<br />
Gesellschaft und ist am 3. Oktober 1982 gestorben.
8 SUDETENPOST FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984<br />
Budweiser-Treffen in Frei lassing<br />
Das Budweiser-Treffen 1984 findet am<br />
Samstag und Sonntag, dem 29. — 30.<br />
September in Freilassing, Hotel-Pension<br />
„Zum Zollhäusl", statt. Der deutsche Böhmerwaldbund<br />
wurde im Jahre 1884 in<br />
Budweis gegründet! Aus diesem Anlaß<br />
wurde die 100-Jahr-Feier des nach dem<br />
Kriege neuerstandenen Bundesverbandes<br />
DBWB in der Patenstadt Passau am<br />
28. Juli 1984 — und beim Jakobitreffen auf<br />
dem Dreisesselberg am 29. Juli abgehalten.<br />
Alle neugegründeten Orts- und Landesverbände<br />
in Deutschland und in Österreich<br />
gedenken der 100 Jahre DBWB. In<br />
Linz fand das Großtreffen der Böhmerwäldler<br />
am 4. und 5. August statt. Auch wir<br />
Budweiser gedenken mit Stolz dieses Jubiläums<br />
und verbinden unser heuriges<br />
Treffen mit einer würdigen Ausstellung:<br />
„Kunstschätze des Böhmerwaldes" von<br />
Professor Erich Hans zusammengestellt,<br />
die unter der Schirmherrschaft des Herrn<br />
Bürgermeisters Breuninger im Festsaal<br />
des Freilassinger Rathauses am Samstag,<br />
29. September um 11 Uhr eröffnet<br />
wird. Die Ausstellung wird geöffnet sein:<br />
vom 29. September bis 5. Oktober (wochentags<br />
von 10 bis 12 und 16 bis 18 Uhr).<br />
Zeitfolge zum Budweiser-Treffen 1984<br />
in Freilassing:<br />
Samstag, 29. September, 11 Uhr: Eröffnung<br />
der Ausstellung „Kunstschätze des<br />
Böhmerwaldes" von Prof. Erich Hans<br />
durch Herrn Bürgermeister Breuninger im<br />
Rathaussaal. Empfehlung: Mittagessen<br />
im Trefflokal „Zum Zollhäusl" 14 Uhr Vorbesprechung<br />
der Mitglieder des Heimatrates<br />
(Nebenzimmer im „Zollhäusl"), 16<br />
Uhr: Begrüßung durch den Heimatkreisbetreuer<br />
anschließend Festvortrag von<br />
Prof. Erich Hans „100 Jahre Deutscher<br />
Böhmerwaldbund 1884 bis 1984", Jahr-<br />
gangstreffen, Gelegenheit zum Abendessen,<br />
nach 19 Uhr: Lichtbilder: Budweis<br />
einst und heute, gesellige Aussprache<br />
bis.. ?<br />
Sonntag, 30. September, 8 Uhr (Uhrzeitwechsel<br />
Sommerzeit : Normalzeit): Gelegenheit<br />
zum Gottesdienst in der Hauptkirche<br />
St. Rupert; ab 10 Uhr ist die Ausstellung<br />
gegenüber der Kirche im Rathaussaal<br />
geöffnet; ab 10 Uhr Frühschoppen<br />
im „Zollhaus!", Aussprache, Vorschläge,<br />
Ausklang; 12 Uhr: Mittagessen; 13 Uhr:<br />
Abschlußbesprechung der Mitglieder des<br />
Heimatrates (Nebenzimmer — Zollhäusl),<br />
Änderungen vorbehalten. Nachmittag ist<br />
Gelegenheit zu Ausflugsfahrten.<br />
Zimmerbestellungen bitte rechtzeitig zu<br />
richten an den Verkehrsverein e. V. D-8228<br />
Freilassing, Postfach 2119.<br />
Ein „Goldener Herbst im Rupertwinker<br />
lädt zu längerem Aufenthalt ein — Prospektbeilage.<br />
Mit Budweiser-Bier, Salzburger und bayerischen<br />
Schmankerln will uns das Gastwirtsehepaar<br />
Ernst vom „Zollhäusl" verwöhnen<br />
. ..<br />
Die Restauflage unseres Heimatbuches<br />
Budweis — Budweiser und Stritschitzer<br />
Sprachinsel wurde wegen seines<br />
Inhaltes zum Buch des Jahres 1984 erklärt!<br />
Es kann noch bestellt werden beim<br />
Kreisbetreuer Josef Kangler, D-8233 Anger<br />
bei Bad Reichenhall, Postfach 6 (Zahlung<br />
erst nach Erhalt auf ein Konto \n<br />
Österreich s. u.!)<br />
PS.: Im Falle der Verhinderung am Treffen<br />
wird um einen Spendenbeitrag für den<br />
„Kulturfond Budweis" gebeten. (Raiffeisenverband<br />
Salzburg — Filiale Himmelreich,<br />
BIz. 35.300, Kto. Budweis Nr.<br />
3508371).<br />
In Wien: Jedermann-Sportwettkämpf<br />
für alle Landsleute<br />
Bereits zum fünftenmal veranstalten die Sudetendeutsche<br />
Jugend, Landesgruppe Wien,<br />
der Arbeitskreis Südmähren und die SLÖ-<br />
Bezirksgruppe Wien und Umgebung für alle<br />
sportlich interessierten jungen Leute und<br />
Landsleute aller Altersstufen den Jedermann-<br />
Sportwettkampf! Es gilt einen Leichtathletik-<br />
Dreikampf zu bewältigen: Laufen, Weitspringen,<br />
Kugelstoßen (f. männl. Teilnehmer) oder<br />
Schlagballwerfen (für Kinder, Schüler, Jugendliche<br />
sowie für alle weibl. Teilnehmer)! Man<br />
sollte sich eigentlich bis ins hohe Alter sportlich<br />
betätigen, um so ein wenig Bewegung zu<br />
machen und um fit zu bleiben! Für alle Altersstufen<br />
gibt es eigene Klassen und eigene Wertungen.<br />
Übrigens erhält jeder Teilnehmer eine<br />
Urkunde! Machen daher auch Sie mit, auch<br />
wenn Sie schon über 70 Jahre alt sind, und mitmachen<br />
sollten auch alle Kinder, Schüler und<br />
Jugendliche, sowie die Mittelgeneration (man<br />
kann schon ab ca. 4 Jahren mitmachen). Auch<br />
die holde Weiblichkeit ist zur Teilnahme aufgerufen.<br />
Am kommenden Wochenende, dem 8. und<br />
9. September, ist es wieder soweit. Wir treffen<br />
einander am Bundesspielplatz Wienerberg,<br />
Wien 10, Grenzackergasse (zwischen<br />
Favoriten- und Laxenburger Straße gelegen,<br />
leicht mit der Autobuslinie 15 A erreichbar).<br />
Sie finden dort eine ganz moderne Anlage mit<br />
Kunststoffbelag, Warmwasserduschen usw.<br />
vor.<br />
Programm: Samstag, 8. 9.: ab 14 Uhr: Anmeldung<br />
am Sportplatz, 15 Uhr: Beginn des<br />
Leichtathletikdreikampfes in allen Klassen (bitte<br />
um pünktliches Erscheinen), Spikes sind<br />
nicht erlaubt!<br />
Sonntag, 9. 9.: 9 Uhr: Faustballturnier anseht.<br />
Fußballspiel (Fußballschuhe nicht erlaubt).<br />
Nenngeld: bis 14 Jahre S 10.—, alle übrigen<br />
S 25.—. Die Veranstaltung findet bei jedem<br />
Wetter statt. Wir dürfen auch Sie erwarten!<br />
Nachtrag: In der letzten <strong>Ausgabe</strong> der „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
wurde in dem Artikel von Dr. Zerlik auf<br />
Seite 6 „Der deutsche Ritterorden von Werner<br />
Koeppen — Geschichte und Auswirkungen"<br />
leider die Zeitschrift nicht angegeben, in der<br />
dieser Artikel erschienen ist, nämlich in der<br />
„Eckartschrift Nr. 88".<br />
80.000 Donauschwaben<br />
gedachten ihrer neuen Heimat<br />
Am 25. August feiern die Donauschwaben in<br />
Österreich in der Stadt Salzburg mit einer Reihe<br />
von Veranstaltungen den 40. Jahrestag des<br />
Eintreffens in Österreich. Im Jahr 1944 flüchteten<br />
die Donauschwaben aus ihrer Heimat,<br />
heute leben rund 80.000 in Österreich, davon<br />
etwa 7.000 im Land Salzburg. Die Stadt Salzburg<br />
wurde zum kulturellen Zentrum und im<br />
donauschwäbischen Kulturzentrum Salzburg<br />
im Haus der Donauschwaben, übrigens an der<br />
Friedensstraße gelegen, ist eine Ausstellung<br />
mit Fotos, Bildern, Büchern und anderem Anschauungsmaterial<br />
über Brauchtum, Geschichte<br />
und gegenwärtige kulturelle Leistungen<br />
der Donauschwaben zu sehen.<br />
In der Salzburger Residenz fand ein Festakt<br />
„40 Jahre Donauschwaben in Österreich" statt,<br />
in dessen Rahmen Landeshauptmannstellvertreter<br />
Dr. Hans Katschthaler die Hoffnung ausdrückte,<br />
der Jubiläumsanlaß sollte zur Besinnung<br />
anregen, jenes Klima in Salzburg und<br />
Österreich zu erhalten, das Recht auf Asyl garantiere.<br />
Die Feier sollte auch eindrucksvoller<br />
Beweis dafür sein, das reiche kulturelle Erbe<br />
einer verlorenen Heimat zu erhalten, historische<br />
Erfahrungen weiterzugeben und geschätzte<br />
Bürger in einem neuen Vaterland zu<br />
werden.<br />
Katschthaler verwies auf die Leistung der<br />
Ein Böhmerwäldler<br />
Postpräsident<br />
Der Präsident der Post- und Telegrafendirektion<br />
für Oberösterreich und Salzburg, Mag. iur.<br />
Franz Neuhauser, ist ein Böhmerwäldler. Er feierte<br />
am 21. August in Linz seinen 60. Geburtstag.<br />
Neuhauser wurde am 21. August 1924 in<br />
Zettwing (heute CSSR) unweit von Leopoldschlag<br />
geboren. Nach der Matura 1943 im Akademischen<br />
Gymnasium Linz wurde Neuhauser<br />
eingezogen und kehrte im Dezember 1945<br />
schwerverwundet aus der Kriegsgefangenschaft<br />
zurück. 1949 vollendete er das Studium<br />
der Rechtswissenschaften und trat in den<br />
Dienst der Post. Von 1961 bis 1977 leitete er das<br />
Post- und Telegrafeninspektorat Salzburg und<br />
am 1. Jänner 1977 wurde Neuhauser zum Präsidenten<br />
ernannt.<br />
Im Oktober:<br />
Autorätselfahrt<br />
Die allseits bei jung und alt beliebte Autorätselfahrt<br />
findet diesmal am Sonntag, dem 7.<br />
Oktober, statt. Treffpunkt ist um 9 Uhr in Wien<br />
22, Donaupark, Parkplatz vor dem Donauturm<br />
(bei der UNO-City). Man benötigt ein fahrtbereites<br />
Auto, viel Improvisationstalent und Humor,<br />
Wissen unterstützt durch Lexika u. a. m.!<br />
Die Rätselfahrt wird mit einem gemütlichen<br />
Beisammensein abgeschlossen. Nenngeld<br />
(bei Voranmeldung): je Auto (Insassenanzahl<br />
egal) S 50.—, Nachmeldung am Start möglich:<br />
S 70.—.<br />
Um dringende Voranmeldung zwecks Organisationsvorbereitung<br />
an die Sudetendeutsche<br />
Jugend, Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien, Kennwort:<br />
Autorätselfahrt '84, wird gebeten! Teilnehmen<br />
können alle Landsleute, deren Freunde<br />
usw. aller Altersstufen.<br />
Gedanken zum Heimattag 1984<br />
Dieser SUDETENDEUTSCHE HEI-<br />
MATTAG 1984 ist für alle Landsleute<br />
und Freunde der Sudetendeutschen für<br />
ganz Österreich vorgesehen — darum<br />
sind auch alle Landsleute dazu herzlich<br />
eingeladen, die Veranstaltungen recht<br />
zahlreich zu besuchen!<br />
Einige Landsleute sind der Meinung,<br />
daß für sie die Teilnahme bei einem Ortstreffen<br />
wichtiger sei, als bei einer Großveranstaltung.<br />
Dies mag vielleicht für einzelne<br />
Personen stimmen, doch sollte man<br />
dabei bedenken, daß der kleine Ort oder<br />
die Gemeinde die kleinste Zelle unserer<br />
Volksgruppe ist. Wenn wir aber für unser<br />
Recht und für unsere Ansprüche eintreten<br />
wollen, dann können wir dies nur gemeinsam<br />
machen, das heißt die Geschlossenheit<br />
aller Orte und Gemeinden.<br />
Gerade bei größeren Treffen hat die Öffentlichkeit<br />
ein besonderes Auge auf uns<br />
und beurteilt uns nach der Stärke der Anwesenheit.<br />
Dies wäre doch bestimmt überlegenswert,<br />
um an den Veranstaltungen des Heimattages<br />
1984 unbedingt teilzunehmen<br />
und vielleicht sogar noch andere Landsleute,<br />
vor allem aber die Mittel- und die<br />
junge Generation zur Teilnahme zu bewegen<br />
und diese mitzunehmen!<br />
Nur in der Geschlossenheit sind wir<br />
stark, liebe Landsleute — und die Geschlossenheit<br />
der Volksgruppe dokumentiert<br />
sich in der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />
in Österreich!<br />
Dort sollte Ihr Platz sein, denn die SLÖ<br />
ist die Vertretung der Sudetendeutschen<br />
in Österreich!<br />
Kommen daher auch Sie zum Sudetendeutschen<br />
Heimattag 1984!<br />
Und sollte es dennoch einigen Landsleuten<br />
nicht möglich sein, den Sudetendeutschen<br />
Heimattag 1984 zu besuchen,<br />
so werden diese gebeten, Ihre Zusammengehörigkeit<br />
bzw. Solidarität durch den<br />
Kauf eines Festmascherls als Spende zur<br />
Deckung der nicht unerheblichen Kosten<br />
unter Beweis zu stellen!<br />
Ein Festmascherl kostet für die gesamte<br />
Veranstaltung nur S 30.—, wahrlich keine<br />
große Summe — durch eine Spende unterstützen<br />
Sie damit unsere Arbeit!<br />
Schreiben Sie an die Bundesgeschäftsstelle<br />
der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />
in Österreich, 1010 WIEN, Hegelgasse<br />
19/4, oder rufen Sie uns an (Montag<br />
bis Freitag von 9 bis 12 Uhr, Tel. 52 29 62<br />
(Vorwahl für Wien 0 22 2) und geben Sie<br />
uns bekannt, wie viele Mascheri wir Ihnen<br />
zusenden sollen (dies geschieht umgehend<br />
unter Beilage eines Erlagscheines).<br />
Wir hoffen, daß auch Sie sich dieser Aktion<br />
anschließen und sich so der Gemeinschaft<br />
der Sudetendeutschen zugehörig<br />
fühlen!<br />
Donauschwaben in Salzburg, die in den vergangenen<br />
vier Jahrzehnten die Wirtschaft positiv<br />
beeinflußt, das Geistesleben akzentuiert<br />
und die Bevölkerungsstruktur neu geprägt hätten.<br />
Ende 1949 gab es in Österreich rund<br />
300.000 „Volksdeutsche", auf 20 Österreicher<br />
kam ein Heimatvertriebener. Das Land Salzburg<br />
wurde zu einer Drehscheibe für Hunderttausende<br />
Flüchtlinge, erinnerte Katschthaler<br />
an die Initiativen und Verdienste des ehemaligen<br />
Erzbischofs Dr. Andreas Rohracher und<br />
des späteren Landeshauptmannes Dr. Hans<br />
Lechner um die Integration der Flüchtlinge, die<br />
auch mit imponierendem eigenen Fleiß die Basis<br />
für den Aufbau einer neuen Heimat in Salzburg<br />
und Österreich geschaffen hätten, meinte<br />
Katschthaler.<br />
Im Haus der Donauschwaben fand sodann<br />
ein wissenschaftliches Symposion statt.<br />
Vor 65 Jahren nahmen am 6. September<br />
1919 die Südtiroler Abgeordneten feierlich Abschied<br />
von Österreich. — Wenige Tage später<br />
erging es den Abgeordneten aus den Sudetenländern<br />
so, wobei Dr. Lodgman von Auen die<br />
Abschiedsworte sprach. Am 10. September<br />
beendete der Diktatfriede von St. Germain für<br />
Österreich den Ersten Weltkrieg. Es wurde der<br />
Name „Deutsch-Österreich" und der „Anschluß"<br />
untersagt. (Eckartbote)<br />
Das sollte<br />
Ansporn sein!<br />
Mitten in meiner Urlaubszeit erfreute<br />
mich ein Brief von Frau OStR. Prof. Dr.<br />
Dora Lauffer, der eine für uns Sudetendeutsche<br />
bedeutungsvolle Aussage enthält,<br />
die ich meinen Landsleuten nicht verschweigen<br />
möchte. Die Verfasserin,<br />
selbst nicht Sudetendeutsche, aber unserer<br />
Landsmannschaft als langjähriges Mitglied<br />
treu verbunden, zeichnet nunmehr<br />
in ihrem Ruhestand die Lebenserinnerungen<br />
ihrer großteils aus unserer Heimat<br />
stammenden Familie auf und schreibt in<br />
diesem Zusammenhang in ihrem Brief an<br />
mich u. a.: „Immer wieder fließt mir das<br />
Lob, die Anerkennung der Sudetendeutschen<br />
in die Feder: Begabung, Verantwortungsgefühl,<br />
Willensstärke, Zusammenhalt<br />
— durch die Verbindung dieser Eigenschaften<br />
und Verhaltensweisen sind<br />
sie vielen der deutschen Stämme überlegen.<br />
Auch in der BRD, wo mehrere meiner<br />
vertriebenen Verwandten jetzt leben, haben<br />
sie durchwegs führende Stellen inne<br />
und übertreffen ihre Berufsgenossen<br />
durch den Blick auf das Ganze ..." Gewiß<br />
kann uns ein solches Zeugnis froh und<br />
stolz machen; doch sollte es uns nicht<br />
auch verpflichtend mahnen? Ich meine,<br />
auffordend zu noch bewußterem und treuerem<br />
Bekenntnis zu unserer Volksgruppe,<br />
zu eifrigerem Bemühen um ihre Anliegen<br />
und zu verstärktem Einsatz für ihren Fortbestand?<br />
Dr. Jolande Zellner<br />
Wien<br />
Bundesverband<br />
Aus unangenehmen Erfahrungen der letzten Zeit bitten<br />
wir jeglichen Schriftverkehr mit dem Bundesverband<br />
n u r an die Geschäftsstelle, 1010 Wien, Hegelgasse<br />
19/4, zu senden. Dies gilt auch für einen solchen<br />
an bestimmte Funktionäre. Briefe sind nur an die Privatanschrift<br />
des Funktionärs zu richten, wenn es von<br />
diesem verlangt wird.<br />
Josef Reichet, Schriftführer<br />
= Bezirksgruppe =============<br />
Wien und Umgebung<br />
Nachdem der Sommer (der in diesem Jahr eher die<br />
Bezeichnung „milder Winter" verdiente) sich in Bälde<br />
seinem Ende zuneigt, ist es an der Zeit, die Arbeit wieder<br />
voll aufzunehmen. Die Bezirksgruppe Wien und<br />
Umgebung tut dies, einer alten Tradition entsprechend,<br />
wie alljährlich am Freitag, den 7. 9.1984, um 19.30 Uhr<br />
mit einem Stammtisch beim Heurigen unserer Landsmännin<br />
Rieger in Neustift am Wald. Für alle, die gerne<br />
mitmachen wollen, hier noch die genaue Anschrift:<br />
Wien 19, Rathstr. 22. Wie wir ja aus Erfahrung schon<br />
wissen, ist für Speis' und Trank im Hause Rieger gut<br />
vorgesorgt, die gute Stimmung allerdings ist mitzubringen!<br />
Und nun: „Herein ins Vergnügen. 1 "<br />
— Böhmerwaldbund in Wien = —<br />
Obwohl erst anfangs August Tausende Böhmerwäldler<br />
anläßlich der Einweihung der Wallf ahrtsgedenkstät-
FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984 SUDETENPOST<br />
te Maria Schnee zusammenkamen, fanden sich dem<br />
schlechten Wetter zum Trotz, Hunderte Landsleute zum<br />
diesjährigen Mandelsteintreffen ein. Nach der feierlichen<br />
Messe und den Ansprachen drückten vor allem<br />
das Böhmerwaldlied und das Lied vom „Guten Kameraden"<br />
einerseits den Schmerz über den Raub der Heimat<br />
und die vielen Toten aus, andererseits zeigte die Gestaltung<br />
des Treffens das ruhige und ausgeglichene Beharrungsvermögen<br />
auf das Selbstbestimmungsrecht der<br />
Völker. Nachher begaben sich viele Landsleute zur<br />
Grenze und besuchten die hilfreichen Freunde aus den<br />
Schicksalstagen der Vertreibung im Waldviertel. Trotz<br />
Regen und Nebel war auch dieses Treffen wieder ein Erlebnis<br />
für alle Teilnehmer. Vom 20. bis 23. 9. 1984 findet<br />
der Sudetendeutsche Heimattag in Klosterneuburg<br />
statt. Dieses Jahr feiern wir auch: »Klosterneuburg —<br />
20 Jahre Patenstadt der Sudetendeutschen". Bitte<br />
kommt recht zahlreich und wenn möglich in Tracht.<br />
Unser nächster Heimatabend findet am 28. Oktober<br />
1984 um 16 Uhr im Hotel Fuchs, Mariahilferstraße 138,<br />
1150 Wien, statt. Wilhelm Ehemayer<br />
— Bfihmerwaldmuseum—<br />
Während des Sudetendeutschen Heimattages ist unser<br />
Museum am Samstag, den 22. 9., von 9 bis 12 Uhr<br />
geöffnet. Derzeit findet eine Winterbergausstellung<br />
statt. Zur Erweiterung unseres Fundus suchen wir dringend<br />
Karten- und Bildmaterial, weiters Trachtenteile,<br />
Bücher, Aufzeichnungen und Gegenstände des täglichen<br />
Lebens. Bitte sendet uns Berichte (es genügen auch<br />
Stichworte) über Erlebnisse und Eindrücke vom Leben<br />
vor, während und nach 1945. Wilhelm Ehemayer<br />
=<br />
Egerländer-Wien<br />
Liebe Landsleute und Freunde des Egerlandes! Hier<br />
kurz eine Halbjahresbilanz. Die Muttertagsfeier am 12.<br />
Mai war sehr gut besucht. Obmann-Stv. Felix Kittenberger<br />
gratulierte den Geburtstagskindern. Mit seiner<br />
heiteren Art sorgte er mit Musik und lustigen Vorträgen<br />
für gemütliche Stimmung. Ritschi Baumgartner hatte<br />
die Tische mit Blumen geschmückt und alle Mütter<br />
wurden mit Kuchen und Kaffee bewirtet. Frau Frieda<br />
Brunner brachte wieder einen Berg selbstgebackener<br />
Köstlichkeiten mit, die allen bestens geschmeckt haben!<br />
Allen Mitwirkenden und Spendern ein herzliches Dankeschön!<br />
Am 27. Mai machten wir einen Ausflug aufs<br />
Alpi, in Roseggers Waldheimat. Am 9. Juni trafen wir<br />
uns, in allerdings kleinerem Kreis, aber in guter Stimmung,<br />
um unsere ,Väter' hochleben zu lassen. Es war<br />
unsere letzte Zusammenkunft vor der Sommerpause.<br />
Wir hoffen, alle Mitglieder und Freunde des Egerlandes<br />
haben einen schönen und erholsamen Urlaub gehabt.'So<br />
nehmen wir mit frischem Schwung das Vereinsleben<br />
wieder auf! Wir beginnen diesmal schon im<br />
September und treffen uns am 8. September 1984 im<br />
Vereinsheim um 16.30 Uhr. Unsere traditionelle Kirwa<br />
feiern wir am 13. Oktober, Beginn 15 Uhr.<br />
= Erzgebirge in Wien = = = = =<br />
Auf nach Klosterneuburg, am 22. und 23. September!<br />
Wie in der <strong>Sudetenpost</strong> angekündigt, findet am<br />
Samstag, dem 22. September, ein großer volkstümlicher<br />
Heimatabend, um 19.30 Uhr in Klosterneuburg<br />
statt. Aus diesem Anlaß fährt ein geräumiger Autobus<br />
ab Wien 1, Eschenbachg. 11, um 18.45 Uhr, in unsere<br />
Patenstadt Klosterneuburg; er fährt auch (zk. 21.45<br />
Uhr) wieder bis U- und Stadtbahnstation Heiligenstadt<br />
zurück. Anmeldungen hiezu, bis längstens 10. September,<br />
in der Geschäftsstelle der SLÖ, vormittags, telefonisch<br />
52 29 62, erforderlich. Zum Festzug am Sonntag,<br />
dem 23. September, erwarten wir wieder vollzählig unsere<br />
getreue Dirndlgarde — Herren möglichst in Trachtenkleidung!<br />
(Aufstellung: 14.45 Uhr vor der Babenbergerhalle.)<br />
Kommen Sie mit der Familie zu dieser<br />
Jubiläums-Großveranstaltung! — Nächster Heimatnachmittag<br />
im Gmoakeller, Samstag, den 6. Oktober,<br />
15 Uhr. — Innigste Glückwünsche allen im Augustund<br />
September-Geborenen; ein erzgebirgisches<br />
„Glückauf!" wiederum allen runden Jubilaren: Unserer<br />
uns seit Jahrzehnten treu verbundenen Lmn. Stefanie<br />
Langer (Gattin des allzufrüh verstorbenen Kassiers Leo<br />
Langer) zum 70.; ebenfalls zum 70. unserer lieben Komotauer<br />
Lmn. Hanni Voit (Gattin des derzeitigen Obmannes);<br />
ebenso zum 70. Lmn. Kleissner Susanne;<br />
Lmn. Bestenlehner gratulieren wir zum 65. Mögen alle<br />
sich noch viele Jahre der Zugehörigkeit zur Erzgebirgs-<br />
„Familie" erfreuen.<br />
== Freudenthal- Altvater in Wien ==<br />
Unser traditionelles Köhlerbergtreffen in Gumpoldskirchen<br />
findet heuer Sonntag, den 9. September, um 11<br />
Uhr statt. Es liest in der Pfarrkirche zu Gumpoldskirchen<br />
der Hochmeister des Deutschen Ordens Abt Ildefons<br />
Pauler die heilige Messe. Anschließend Mittagessen<br />
und geselliges Beisammensein im Kremsmünstererhof.<br />
Alle Landsleute sind zu diesem Treffen herzlichst<br />
eingeladen! Schnellbahn ab Wien-Landstraße um 9.51<br />
Uhr.<br />
=Dachverband ===========<br />
der Südmährer in Österreich<br />
2. Südmährerkirtag. Im Weinviertier Museumsdorf<br />
in Niedersulz wurde am Sonntag, dem 26. August, der<br />
2. Südmährerkirtag zu einem großartigen Ereignis.<br />
Schon vor dem Festgottesdienst strömten vor allem die<br />
von weit hergekommenen Südmährer in den „Südmährischen<br />
Hof" und besichtigten ihr Heimatmuseum, das<br />
sich wegen seines bäuerlichen Hofcharakters im Aufbau<br />
ganz wunderbar in das Freilichtmuseum des Weinviertels,<br />
in die Landschaft im Sulztal einfügt.<br />
Der vom Dachverband veranstaltete Südmährerkirtag<br />
wurde wie daheim üblich mit einem Festgottesdienst<br />
eingeleitet, den der aus Höflein stammende Prälat,<br />
Univ.-Prof. Dr. Karl Hörmann, in Konzelebration<br />
mit Msgr. Prof. Dr. Josef Koch, dem Niedersulzer<br />
Pfarrherrn, in der überfüllten Pfarrkirche feierte. Prälat<br />
Hörmann erinnerte in seiner Festpredigt an das Unrecht<br />
der Vertreibung, erinnerte daran, daß in der südmährischen<br />
Heimat der Ernteertrag in saurer Arbeit gesichert<br />
werden mußte, ehe man daran denken konnte,<br />
Feste zu feiern. Als religiöses Volk hätten die Südmährer<br />
immer erst Gott die Ehre gezollt und dann ans weltliche<br />
Vergnügen gedacht. Sie täten gut daran, die Lebensart<br />
der Vorfahren in allen Dingen fortzusetzen, die<br />
gestellten Aufgaben treu zu erfüllen, über dem Festefeiern<br />
aber auch den Herrgott nicht zu vergessen.<br />
Nach dem Festgottesdienst trat der neugegründete<br />
Museumsverein „Südmährischer Hof" im Dachverband<br />
der Südmährer in Österreich zu seiner konstituierenden<br />
Hauptversammlung zusammen, in der nach Begrüßung<br />
und einem einführenden Referat von Prof. Dr. Koch<br />
dieser zum ersten Obmann des Vereines gewählt wurde.<br />
Reg.-Rat Ludwig Deutsch, der die Wahl leitete, überbrachte<br />
als Angehöriger des Südmährischen Landschaftsrates<br />
die Grüße von Landschaftsbetreuer Franz<br />
Longin sowie der Kreisbetreuer der vier Heimatkreise.<br />
Im Namen des gewählten Vorstandes betonte Obmann<br />
Msgr. Dr. Koch, der Südmährerhof, der schon<br />
jetzt große heimatkulturelle Bedeutung habe, was der<br />
starke Besuch nicht nur von Südmährern, sondern<br />
auch von Tausenden Sudetendeutschen und Altösterreichern<br />
beweise, gehöre nicht einzelnen — obzwar sie<br />
viel körperliche Arbeit und finanzielle Opfer auf sich<br />
genommen hätten —, sondern gehöre allen Südmährern.<br />
Deshalb forderte er auf, dem gegründeten Musealverein<br />
beizutreten und für dessen mitgliedermäßige<br />
Erstarkung zu werben.<br />
Der Hof des Museumsareals war bald von den gekommenen<br />
Südmährern und den örtlichen Gästen<br />
überfüllt, so daß für zusätzliche Tische und Bänke gesorgt<br />
werden mußte, um allen einen Platz für Atzung<br />
und Gespräch bieten zu können. Nachmittags spielte<br />
die Niedersulzer Jugendkapelle fleißig zum Tanze auf.<br />
Reg.-Rat Deutsch sprach als stellvertretender Obmann<br />
des Dachverbandes sowie als Mitglied des Landschaftsrates<br />
Worte der Begrüßung. Vizebürgermeister Hemrich<br />
hieß die Südmährer namens der Gemeinde Sulz<br />
willkommen und eröffnete anschließend den 2. Südmährischen<br />
Kirtag, der vom Arbeitskreis Südmähren<br />
und der heimischen Jugend nach südmährischem<br />
Brauch eingeleitet wurde. L. D.<br />
= Znaim = = = = = = = = = = =<br />
Am Sonntag, dem 19. August d. ]., trafen sich die<br />
Südmährer des Kreises Znaim bei ihrer Gedenkstätte in<br />
Unterretzbach, NÖ. Im Rahmen einer Grenzlandfahrt,<br />
in der die Besichtigung historischer Sehenswürdigkeiten<br />
im nördlichen Niederösterreich sowie ein Besuch<br />
der Traditionswallfahrtskirche Maria Dreieichen eingeplant<br />
war, kamen die Landsleute aus der Bundesrepublik<br />
Deutschland in drei Autobussen. Weitere Autobusse<br />
und zahlreiche Personenkraftwagen brachten Südmährer<br />
aus Wien, Nieder- und Oberösterreich. Auch<br />
dieses bedeutsame Heimattreffen des Kreises Znaim gestaltete<br />
sich zu einer unvergeßlichen Begegnung mit<br />
Freunden und Bekannten angesichts der in nächster<br />
Nähe gelegenen südmährischen Dörfer, angesichts der<br />
Kreisstadt Znaim. Nach einem Festgottesdienst beim<br />
Heimatdenkmal wurde die im Jahr 1931 gestiftete, 1983<br />
wiederentdeckte Vereinsfahne des KUV Kailendorf neu<br />
gesegnet, mit Fahnenbändern des Landesverbandes<br />
Niederösterreich, des ÖKB sowie der Ortsgruppe Unterretzbach<br />
und der Ortsgemeinschaft Joslowitz geschmückt.<br />
Angesichts des Heimatdorfes Kaliendorf, in<br />
Anwesenheit der Tochter und der Enkelkinder der ehemaligen<br />
Fahnenpatin, eines nun 86 Jahre alten Kallendorfers,<br />
der noch am 1. Weltkrieg teilgenommen hatte,<br />
und in Anwesenheit von Angehörigen der Familie<br />
Hauswirth, die diese Fahne vor dem tschechischen Mob<br />
rettete und als eines der wenigen Kulturgüter im Jahr<br />
1945 über die Grenze brachte, wurde Lm. Ignatz Hauswirth,<br />
ein Sohn des Retters der Fahne, in Dankbarkeit<br />
zum Fahnenjunker bestellt. Das gerettete Fahnenkleinod,<br />
es ist die 3. Fahne, die noch aus der verlorenen Heimat<br />
stammt, wird in der Obhut des Südmährischen<br />
Landschaftsrates in Geislingen einen Ehrenplatz einnehmen.<br />
„Wenn Sie Tränen in den Augen haben, schämen<br />
Sie sich ihrer nicht, denn sie gehören zu dieser ergreifenden<br />
Feier", rief Kreisbetreuer Rudolf Bar den<br />
Südmährern in einer Ansprache zu und schloß mit den<br />
Worten: „Der Heimat treu, wie es auf dem Fahnentuch<br />
steht, wollen wir alljährlich bei dieser Gedenkstätte in<br />
friedlicher Demonstration gegen die Vertreibung bekunden,<br />
daß wir unserer südmährischen Heimat immer<br />
die Treue halten!" L. D.<br />
= „Bund der Nordböhmen"<br />
Nach der Sommerpause findet unser erstes Monatstreffen<br />
— wie immer im Hotel Fuchs, 1150, äußere Mariahilferstraße<br />
— am 2. Samstag im September, den 8.<br />
9. 1984, statt. Wir wollen wieder einige gemütliche<br />
Stunden miteinander feiern und laden dazu alle unsere<br />
Landsleute herzlich ein. Für den Monat Oktober ist ein<br />
Vortrag von Herrn Professor Dr. Franz Lang vorgesehen,<br />
mit dem Thema „Wallfahrtsorte im Sudetenland."<br />
— Im November planen wir einen weiteren Dia-Vortrag<br />
des uns bereits gut bekannten Herrn Oskar Kraus. Thema<br />
wird noch bekanntgegeben. Da wir, durch die Sommerpause<br />
bedingt, vielen unserer Geburtstagskinder<br />
noch nicht gratulieren konnten, wollen wir das beim<br />
Septembertreffen nachholen.<br />
=Thaya<br />
Trauerfälle. Margarethe Schönauer, geborene Lamp,<br />
Pollau, Kreis Nikolsburg, gest. 3. 4. 1984 (im 88. Lebensjahr);<br />
Rosa Zellner, Lechwitz, Kreis Znaim, gest. 5.<br />
Juni 1984 (im 81. Lebensjahr); Elisabeth Franek, geborene<br />
Wimmer, Dürnholz, Kreis Nikolsburg, gest. 10.<br />
Juli 1984 (im 89. Lebensjahr). Wir ehren Sie in treuem<br />
Gedenken!<br />
Die nächste Monatsversammlung findet am Sonntag,<br />
den 16. September d. J., um 15 Uhr im Gasthaus<br />
„Musil" in 1060 Wien, Mollardgasse 3, statt. Ein wichtiger<br />
Hinweis: Unser traditioneller „Südmährer-Kirtag*<br />
findet am 21. Oktober 1984 in Wien 1060, Gumpendorferstraße<br />
39, im Kolping-Haus statt. Beginn 15 Uhr.<br />
Trachten sind erwünscht! *<br />
Pfarrer Kunz — 50jähriges Priesterjubiläum! Am 9.<br />
Oktober 1909 in Rudolfsdorf, Kreis Landskorn, Sudetenland,<br />
geboren, besucht er dort das Realgymnasium.<br />
1934 empfängt er die Priesterweihe in Leitmeritz an der<br />
Elbe. Inzwischen sind 50 Jahre ins Land gegangen. Anläßlich<br />
seines 70jährigen Geburtstages sind seine Stationen<br />
und Lebensabschnitte ausführlich dargelegt<br />
worden. Wer ihn kennt, weiß somit Bescheid. Aus<br />
dieser Lebensbeschreibung kann aber jeder erkennen,<br />
daß sein Weg immer ein gerader war. Wenn der Jubilar<br />
einmal eine Sache als richtig und notwendig erkannt<br />
hat, tritt er unbeirrt dafür ein. Kein Wunder, daß er<br />
viele Freunde, Bekenner und Nachahmer gefunden hat.<br />
Aber auch kein Wunder, daß er gerade deshalb von<br />
Opportunisten angefeindet wird. Wie beliebt er ist, davon<br />
zeugen die vielen in- und ausländischen Glückwünsche<br />
zu seinem 50jährigen Priesterjubiläum.<br />
Verehrter Jubilar und Landsmann! Wir sind stolz auf<br />
Dich und wünschen Dir weiterhin Gesundheit und<br />
Schaffenskraft. Ein herzliches Vergelt's Gott für Deine<br />
großzügige Spende für die Sache der Sudetendeutschen.<br />
L. H.<br />
Fahnenweihe auf dem Kreuzberg! Beim heurigen<br />
Kreuzbergtreffen am 24. Juni ist in feierlicher Weise die<br />
Fahne der Dürnholzer geweiht worden. Begonnen hat<br />
es erst bei der Südmährerwallfahrt nach Maria Dreieichen<br />
im Mai dieses Jahres. Einige rührige Dürnholzerinnen<br />
haben die Idee einer eigenen Dürnholzer Fahne<br />
aufgegriffen und rasch gehandelt. Dazu zählen die beiden<br />
Patinnen Frau Irma Kriehebauer, geb. Fischer, Frau<br />
Resi Stöger, geb. Rutka, und vor allem der Vereinskassier<br />
der Thaya, Herr Adolf Wala. Für die zahlreichen<br />
Spenden herzlichen Dank. Weitere Spenden würden<br />
helfen, die durch den Kauf und Ausfertigung der Fahne<br />
entstandenen Auslagen abzubauen. Schon jetzt und im<br />
voraus ein Dankeschön! L. H.<br />
Goldene Hochzeit. Am 18. August d. J. feierte das .<br />
Ehepaar Friedrich und Theresia Mazorek aus Höflein,<br />
Krs. Znaim, in 1100 Wien, Arthabergasse 15 seinen 50.<br />
Hochzeitstag. Wir gratulieren dem Jubelpaar und wünschen<br />
ihm noch viele schöne Lebensjahre in Gemeinsamkeit.<br />
— Geburtstage: Allen unseren Landsleuten,<br />
die im Monat September Geburtstag haben, gratulieren<br />
wir herzlich. Stellvertretend seien als älteste erwähnt:<br />
zum 94. Theresia Fuchs aus Landschau; 93. Irmtraud IIsinger<br />
aus Unter-Tannowitz; 92. Eduard Neumüller aus<br />
Tracht; 90. Karl Löw aus Zuggern; 88. Otto Landauf<br />
aus Millowitz; 87. Johann Neuwirt aus Gr.-Tayax, Franziska<br />
Lederer aus Brunn, Rosa Jaiczek aus Wostitz, Maria<br />
Novak aus Znaim; 86. Theresia Obermann aus Erdberg,<br />
Josef Brust aus Bratlsbrunn, Johann Blaschek aus<br />
Frainspitz, Johann Schwend aus Gutenfeld, Franz<br />
Wuchty aus Mausdorf-Znaim, Stefan Musil aus<br />
Znaim; 85. Josef Gottwald aus Voitelsbrunn, Josef<br />
Schmid aus Nikolsburg, Adolf Ernst aus Voitelsbrunn;<br />
84. Elisabeth Grabscheid aus Pausram, Leopoldine<br />
Hoffmann aus Hafnerluden, Maria Plechl aus Schattau,<br />
Karl Pruckl aus Mohleis, Theresia Kraus aus Nikolsburg,<br />
Maria Träxler aus Neubistritz, Maria Trittner<br />
aus Stalek; 83. Franz Glaser aus Oberbaumgarten,<br />
Franz Sedlmaier aus Pulgram, Eugenie Dworzak aus<br />
Neupetrein; 82. Hedwig Fleischmann aus Erdberg, Marie<br />
Jordan aus Zulb, Theresia Langer aus Nikolsburg,<br />
Emilie Kirch aus Neusiedl; 81. Johanna Fischer aus<br />
Oberwisternitz. Theresia Meister aus Neuschallersdorf,<br />
Max Leonhard aus Leipertitz, Maria Hausner aus<br />
Grafendorf, Marie Wallisch aus Brünn-Neuhaus, Franz<br />
Schmid aus Borotitz, Josefine Elsinger aus Bergen; 80.<br />
Aloisia Fichtner aus Lechwitz, Harald Knienieder aus<br />
Pulgram, Kilian Lauscher aus Gmünd, Adelheid Pelzer<br />
aus Joslowitz, Mathias Weber aus Diexerhau-<br />
Kremnitz, Cäcilia Höger aus Höflein.<br />
Oberösterreich<br />
= Bad Ischi - Bad Goisern<br />
Am 11. 8. hielt die Bez.-Gruppe Bad Ischi der SL ihre<br />
diesjährige Hauptversammlung ab. Die bisherige Leitung<br />
wurde bestätigt. Obmann Lm. Richard Schwendner,<br />
Stellvertreter Rudi Finger, Schriftführer Lm. ]osef<br />
Koch, Stellvertreter Frau Hedwig Koch, Kassier Lmn.<br />
Frau Hedwig Nentwich, Stellvertreter Frau Anna Okl,<br />
Rechnungsprüfer Lm. Medizinalrat Dr. Walter Grünt.<br />
Lm. Günther Peschel überbrachte die Grüße der Bundesleitung<br />
und gedachte der in diesem Jahr verstorbenen<br />
Landsleute. Es sind dies: Frau Eugene Springer im<br />
92. Lebensjahr, Frau Anna Schwendner, die Gattin unseres<br />
Obmannes, im 64. Lebensjahr und unser ältestes<br />
Mitglied, Lm. Josef Nentwich, der Vater unserer Kassiererin,<br />
der noch am 4. 6. d. J. seinen 95. Geburtstag<br />
feiern konnte. Sie alle waren treue Besucher unserer,<br />
leider nur seltenen Zusammenkünfte. Unsere herzliche<br />
Anteilnahme den Angehörigen! Über wichtige Belange<br />
der Landsleute referierte Lm. Reg.-Rat Deutsch, unser<br />
stellvertretender Landesobmann. Besonders das BRD-<br />
Rentenproblem und der Flüchtlingsausweis wurden<br />
eingehend behandelt. — Geburtstage: Zu ihren hohen<br />
Geburtstagen wünschen wir folgenden Landsleuten'<br />
recht herzlich Gesundheit und alles Gute: Frau Ida<br />
Wons, Bad Ischi, Herrengasse 11, feierte am 10.3. ihren<br />
94. Geburtstag. Frau Thekla Bussmann, Bad Ischi, Rettenbachstraße<br />
55, am 11. 9. 93 Jahre. Herr Eugen Porak,<br />
unser Ehrenobmann, am 8.2. 92 Jahre. Frau Josefine<br />
Heiny, Bad Ischi, Lindenweg 8, am 29.12. 86 Jahre.<br />
Frau Gisela Legzoltine, Bad Ischi, Josefstraße 18, am<br />
13. 11. 84 Jahre. Herr Josef Koch, Bad Ischi, Traunkai<br />
11, hatte bereits am 24. 3. seinen 82 Geburtstag. 80 Jahre<br />
wird am 16. 12. Frau Anna Okl, Bad Ischi. Seinen<br />
70er feierte Herr Egon Walter, Bad Ischi, Traunkai 31,<br />
am 7. 2. Unser jüngstes Geburtstagskind, Frau Hedi<br />
Koch, unsere Schriftführerin, Bad Ischi, Traunkai Ila,<br />
erreichte am 31. 7. den runden 60er.<br />
— Verband der =============================<br />
Böhmerwäldler i. 0«.<br />
Der Grenzlandausflug unserer Organisation findet<br />
am Sonntag, den 23. September 1984, statt. Abfahrt ab<br />
Hauptplatz um 6.30 Uhr. Die Böhmerwäldler Wallfahrtsmesse<br />
ist für Sonntag, den 30. September um 9.30<br />
Uhr in der Pf arrkirche zum Guten Hirten in der Neuen<br />
Heimat anberaumt.<br />
Die Verbandsleitung der Böhmerwäldler gratuliert<br />
zu den Geburtstagen im Monat September 1984: Franz<br />
Werani (87) am 22. 9.; Anton Lepschy (82) am 16. 9.;<br />
Theresia Barth (81) am 23. 9.,- Leopoldine Oser (80) am<br />
16. 9.; Maria Kobinger (79) am 11. 9.; Max Micko (78)<br />
am 16. 9.; Simon Sechter (77) am 24. 9.; Stögmüller<br />
Maria (76) am 2. 9.; Karl Biehler (76) am 14. 9.; Franz<br />
Tippelt (76) am 21.9.; Johann Guserl (74) am 9.9.; Maria<br />
Fink (74) am 3.9.; Franz Haidler (74) am 2. 9.; Gottfried<br />
Grillberger (73) am 5. 9.; Franz Pichler (73) am<br />
18. 9.; Maria Schnauder (72) am 3. 9.; Theresia Schütz<br />
(71) am 6. 9.; Gertraud Stohl (71) am 29. 9.; Anna Mikesch<br />
(70) am 26. 9.; Ing. Franz Rotschädl (65) am<br />
19. 9.; Nellv Kainzbauer (55) am 5. 9.<br />
Grenzland-Herbstfahrt 1984: Am Sonntag, den<br />
23. September 1984, veranstaltet der Verband der Böhmerwäldler<br />
seine Herbst-Grenzlandfahrt. Abfahrt:<br />
Sonntag, 23. September, um 6.15 Uhr (6.45) am<br />
Hauptplatz Linz/D. Vorgesehenes Tagesprogramm:<br />
8 Uhr: Messe in der Kirche Klaffer (erbaut von Arch.<br />
Foschum, Krummau), anschließend Besuch des<br />
Heilkräuter-Lehrgartens oder Busfahrt nach<br />
Holzschlag-Hochficht. Mittagessen in Klaffer (Gasthof<br />
Hochficht) um ca. 12 Uhr. Abfahrt: 13.30 nach Reichersberg<br />
(Besuch der Landesausstellung, kurzes Orgelkonzert),<br />
Ausklang in der Stiftstaverne Reichersberg,<br />
Ankunft in Linz um ca. 19 Uhr. — Anmeldungen in der<br />
Landesgeschäftsstelle oder bei den Amtswaltern bis<br />
spätestens 18. September erbeten!<br />
Enns<br />
Allen unseren lieben Landsleuten, die im Monat September<br />
ihren Geburtstag feiern gratulieren wir sehr<br />
herzlich und wünschen ihnen viel Glück, gute Gesundheit<br />
und Gottes reichen Segen. Besonders herzlich gratulieren<br />
wir unseren Altersjubilaren. Lm. Josef Kloss<br />
aus Kukan bei Gablonz a. N. feiert am 7. September<br />
seinen 81. Geburtstag in Enns, Basilikastraße 11. Am<br />
16. August 1. J. verschied nach langem schweren Leiden<br />
unser verdienter und beliebter Lm. Direktor i. R. der<br />
Gablonzer Reg.-Genossenschaft Karl Schubert aus Seidenschwanz<br />
b. Gablonz a. N. im 77. Lebensjahr. (Siehe<br />
besondere Traueranzeige.) Am 19. August d. J. verunglückte<br />
die 21jährige Gabriele Bergs, Tochter des<br />
Schmuckwaren-Erzeugers Ing. Peter Bergs in den Bergen<br />
tödlich. Herzliche Anteilnahme! An Kranzablösespenden<br />
sind folgende Beträge eingegangen: Lm. Karl<br />
Binder 500 S für Lm, Dir. Karl Schubert und 500 S für<br />
Frl. Gabriele Bergs. Lm. Kuno Schöler 300 S, Frau<br />
Stadtrat Zita Stecker 200 S und Frl. Ilse Scharf 100 S für<br />
Dir. Karl Schubert. Wie immer werden diese Beträge<br />
sozialen Zwecken in der Ortsgruppe zugeführt. Herzlichen<br />
Dank!<br />
== Freistadt<br />
Die Bezirksgruppe Freistadt der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft OÖ. lädt alle Landsleute zu einem<br />
am 30. September 1984 stattfindenden Herbstausflug<br />
ein. Die Fahrt findet unter Führung von Konsulent Karl<br />
Schebesta statt und führt uns über Sandl — Karlstift —<br />
Großpertholz — Harbach auf den Mandelstein, von<br />
dort nach Weitra — Gmünd — Zwettl — Freistadt. Der<br />
Fahrpreis beträgt 100 S. Abfahrt am Sonntag, 30. September<br />
1984, um 7 Uhr, Stifterplatz, Freistadt. Bitte<br />
machen Sie von dieser Einladung regen Gebrauch und<br />
melden Sie sich rechtzeitig bei Josef Lorenz, Musikhaus,<br />
Salzgasse 20, Telefon 0 79 42/23 93 oder Wilhelm<br />
Prückl, Hessenstraße 9, Telefon 0 79 42/35 0 33. Allen<br />
Mitgliedern, die im September Geburtstag feiern,<br />
wünscht die Vereinsleitung viel Glück, Gesundheit und<br />
Wohlergehen: Oberlehrer Franz Werani (1897 — Unterhaid),<br />
Theresia Friedl (1901 — Unterhaid), Franz<br />
Blaschko (1910 — Budweis), Maria Dobusch (Gmünd),<br />
Franz Gaffal (1908 — Oppolz), Michael Kadi (1913 —<br />
Oberhaid), Wilhelm Schicho (Hodenitz/Kaplitz),<br />
Franz Lorenz (Michnitz/Kaplitz), Johann Preslmaier<br />
(Oberhaid), Herta Erlach (Prag), Mathias Maurer<br />
(1913 — Umlowitz), Leopold Tischberger (Hohenfurt),<br />
Ing. Albert Hofmann (Linz), Maria Macke (Kaplitz),<br />
Helga Kriegl (Silberbach), Dipl.-Ing. Walter Vejvar<br />
(Motten/Neuhaus), Maria Schicho (1906 — Kaplitz),<br />
Franz Pux (Ziernetschlag), Theresia Aichberger (Zettwing).<br />
Wilhelm Prückl<br />
Kaplitz<br />
Kaplitz: Geburtstage für den Monat September: 1.9.<br />
Olli Hardt (90), Walldüren; 2.9. Johann Ruschak (80),<br />
Enns; 3. 9. Franz Gangel (87), Uhlngen; 11. 9. Maria<br />
Slabsçhi, (Ruschak, 76), Vöcklabruck; 11. 9. Else<br />
Schwinghammer (Dreyer, 85), Uhingen; 12. 9. Maria<br />
Richter (81), Gerolzhofen; 16. 9. Hildegart Pösinger<br />
(Quass, 74), Bad Vübel 4; 19. 9. Dr. Hager (85), Linz;<br />
19. 9. Katharina Hutterer (Schwinghammer, 73), Ober<br />
Eglfing; 23. 9. Maria Schicho (Schinko), Galgenau; 27.<br />
9. Maria Treben (77), Grieskirchen; 29. 9. Gertrude<br />
Strohl (Galfe, 71), Linz; 30. 9. Theo Snischek (74),<br />
Uhingen. Allen Geburtstagskindern alles Gute, viel<br />
Freude und Gesundheit für das neue Lebensjahr.<br />
Willi Sokol<br />
= Sprengel Neue Heimat =<br />
Die Sprengelleitung beabsichtigt bei genügender Teilnehmerzahl<br />
in nächster Zeit einen Ganztagesausflug<br />
nach Reichersberg mit einer Besichtigung des Augustiner<br />
Chorherrenstiftes und der Landesausstellung<br />
durchzuführen. Einladungen mit näheren Angaben gehen<br />
den Mitgliedern noch zu. Außerdem wünscht sie<br />
auf diesem Wege allen in September geborenen Landsleuten<br />
alles Gute, vor allem aber Gesundheit und Wohlergehen.<br />
Besonders gratuliert sie: Klara Helmlinger (64)<br />
am 1. 9., Mathilde Kadasch (63) am 7. 9., Burghart Fischer<br />
(48) am 9. 9., Hubert Lausecker (33) am 14. 9.,<br />
Friederike Ullrich (72) am 15. 9., Hans Ullrich (70) am<br />
20. 9., Rudolf Ott (54) am 20. 9., Hilde Gotschke (85)<br />
am 22. 9., Theresia Proksch (78) am 23. 9., Theresia<br />
Krump (73) am 22. 9.<br />
= Steyr ================^^<br />
Allen unseren Landsleuten, welche im September<br />
ihren Geburtstag begehen, wünschen wir beste Gesundheit<br />
und Wohlergehen, im besonderen unseren Altersjubilaren.<br />
Am 1. 9. Ldm. Josef Petermichl zum 75.,<br />
am 6. 9. Ldm. Wenzel Böhm zum 83., am 6. 9. Ldmn.<br />
Irmgard Bauhof zum 81., am 7.9. Ldmn. Martha Seidel<br />
zum 81., Ldmn. Wolf gang Tittel und Ldmn. Hildegard<br />
Bartha, am 10. 9. Ldmn. Ilse Grüner zum 75., am 10. 9.<br />
Ldmn. Helga Pessl, am 12.9. Ldm. Leopold Pupek zum<br />
82., am 13. 9. Ldm. Franz Pranghofer zum 74., am 14.<br />
9. Ldmn. Paula Obermayer zum 76., am 18. 9. Ldm.<br />
Franz Weiner zum 79. und Ldm. Karl Pipa zum 77., am<br />
19. 9. Ldm. Dr. Karl Hager zum 85., Ldmn. Johanna<br />
Grasern zum 87. und Ldmn. Dora Simm zum 70., am<br />
26. 9. Ldm. Hedwig Pachner und am 28. 9. Ldm. Ing.<br />
Gerhard Markovsky. Am 21. Juli 1984 verstarb unsere<br />
liebe Ldmn. Anna Keilwerth, Wwe., nach unserem<br />
langjährigen Kassawart Benno Keilwerth. Ihrer Tochter<br />
Herta mit Familie übermitteln wir herzliche Anteilnahme.<br />
Auf Wunsch der Familie werden die folgenden<br />
Kranzspenden für soziale Zwecke der Bezirksgruppe<br />
Steyr verwendet. Es spendeten: Die Landleute Leo und<br />
Lina Rollinger 400.— Ldmn. Martha Seidel 300.—,<br />
Ldmn. Hilde Hattinger 200.—, Ldmn. Olga Zifreund<br />
200.—, Ldmn. Mizzi Reininger 100.—, Ldmn. Hedwig<br />
Fischer 100.—, Ldmn. Cilli Sattler-Ratzberger 100.—,<br />
Ldmn. Maria Christa 100.—, Ldm. Julius Fischer<br />
100.—, Ldmn. Rosa Dutzler 50.—.<br />
===== Südmährer in Oberösterreich=<br />
Geburtstage. Die Verbandsleitung wünscht auf<br />
diesem Wege allen im Monat September geborenen Jubilaren<br />
alles Gute, vor allem Gesundheit und Wohlergehen.<br />
Sie gratuliert insbesondere aber zum: 85. am 5. 9.<br />
Josef Lang aus Zulb; 80. am 25. 9. Josef Blach aus<br />
Tracht; 79. am 11. 9. Max Bier aus Znaim; 79. am 19.
10 SUDETENPOST FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984<br />
9. Franz Wessely aus Znaim; 78. am 8. 9. Franz Kopetzky<br />
aus Znaim; 76. am 21. 9. Maria Willmann aus<br />
Znaim; 74. am 1. 9. Johann Krczal aus Wostitz; 74. am<br />
10. 9. Hermine Kamptner aus Nikolsburg; 72. am 21.<br />
9. Hans Willmann aus Joslowitz; 65. am 13. 9. Rosalia<br />
Schulz aus Oberwisternitz.<br />
=Vöckiabruck/Attnang = = .<br />
Nach hoffentlich allseits wohlverbrachten Sommermonaten<br />
freuen wir uns ganz besonders nach der zweimonatigen<br />
Pause aufs nächste Wiedersehen. Obmann<br />
Stiedl, fast überwältigt von Urlaubsgrüßen aus allen<br />
Himmelsrichtungen wird über vieles zu berichten haben,<br />
aber nicht nur er, auch wir alle sind mit Erwartungen<br />
und Vorfreude auf unsere Zusammenkunft am<br />
Sonntag, dem 9. September, um 18.30 Uhr im Gasthof<br />
Obermaier, Attnang, eingestellt. Unsere Geburtstagskinder<br />
der Sommermonate sowie Kinder des Monats<br />
September seien hiermit herzlichst beglückwünscht:<br />
Lm. Hans Schottenberger, Andreas König, Franz Poisl,<br />
Bruno Hauser, Johann Tutschek, Erwin Kontur sowie<br />
Lmn. Christine Beck, Gallina Friedl, Johanna Breindl,<br />
Maria Gotschi, Maria Wallner, Anni Rossak, Maria<br />
Slabschi, Hilde Hadek, Hilde Kreuzer und Hermine Uretschläger.<br />
Deshalb wiederholte Glückwünsche unseren<br />
Geburtstagskindern und Hoffnung auf ein zahlreiches<br />
Wiedersehen nach den Sommermonaten. (AB)<br />
Geburtstage (ab 70 Jahre): am 5. 9. Anna Ulimann<br />
(77), am 6. 9. Anna Pernersdorfer (73), am 6. 9. Hubert<br />
Kietzander (84), am 9. 9. Franz Kudlatschek (70), am 9.<br />
9. Hildegard Herbig (74), am 12. 9. Anna Nimmerrichter<br />
(76), am 14. 9. Anna Zimmermann (73), am 15. 9.<br />
Gottfried Frey (83), am 18. 9. Anna Olbrich (78), am<br />
20.9. Adolf Streck (74), am 20.9. Franz Simon (73), am<br />
27. 9. Maria Treben (77), am 30. 9. Franz Höpfel (78).<br />
— Am 21. 8. wurde auf dem Friedhof in Wels die Urne<br />
unseres verstorbenen Landmannes Rudolf Tschunko<br />
beigesetzt. Die Beisetzung fand im engsten Familienund<br />
Freundeskreis in Wels statt. Rudolf Tschunko entstammte<br />
einer bekannten Krummauer Kaufmannsfamilie,<br />
hat selbst diesen Beruf erlernt und war lange Jahre<br />
als Kaufmann tätig. Seine zweite Natur war die Musik,<br />
als begeisterter Musiker wirkte er in verschiedenen<br />
Kapellen mit. Nach der Vertreibung lebte er in Oberösterreich<br />
und zum Schluß war er Insasse des Welser<br />
Pensionistenheimes. Rudolf war ein begeisterter Böhmerwäldler,<br />
der seine Heimatstadt Krummau immer<br />
liebte, nie übersah er ein Treffen oder eine Zusammenkunft.<br />
Nun starb er im 84. Lebensjahr, betrauert von<br />
seinen Freunden und seinem Sohn. Wir werden ihm immer<br />
ein gutes Gedenken bewahren, unsere Anteilnahme<br />
gilt auch seinen beiden Brüdern mit Familie.<br />
Salzburg<br />
Geburtstage September: Grete Lukas (79 Jahre), Grefe<br />
Heinz (75 Jahre), Adolf Walter (75 Jahre), Marie Dresel<br />
(86 Jahre), Karl Pausér (70 Jahre), Marie Müller (90<br />
Jahre), Hedwig Schott (89 Jahre), Hilde Kunz (70 Jahre),<br />
Maria Rossmeisl (75 Jahre), Norbert Weber (90 Jahre),<br />
Anna Klein (80 Jahre), Elisabeth Cech (82 Jahre),<br />
Martha Hoffmann (86 Jahre), Irene Tandler (87 Jahre),<br />
Elisabeth Grübel (83 Jahre), Wenzel Salomon (81 Jahre),<br />
Gertrud Tauferer (75 Jahre).<br />
Steiermark<br />
= Brück a. d. Mur = = = = =<br />
Nachträglich unseren im August geborenen Landsleuten<br />
viel Glück und Gesundheit. Es sind dies: Lotte Jinasek<br />
(68), Böhm. Leipa; Hermine Büchner (70), Felzberg;<br />
Irene Mandel (69), Graz; Dipl.-Ing. Fritz Mandel<br />
(80), Römerstadt; Josef Niesner (60), Groß-Wasser;<br />
Ing. Rudolf Scholze (64), Rochlitz und Irmfried Wasserrab<br />
(42) aus Roßwald. Im September gratulieren wir<br />
Alfred Mendel (74), Peters Großdorf, Erna Schrott<br />
(79), Sandhübel; Gerhard Wasserrab (60), Jägerndorf<br />
und Helena Kudera (83) aus Röbersdorf. Allen unseren<br />
Geburtstagskindern nochmals viel Glück, Gottes Segen<br />
und noch viele gesunde Jahre. — Leider gibt es auch<br />
nicht nur Erfreuliches zu melden. Am 12. Juni verstarb<br />
unser ältestes Mitglied, Fr. Emma Patz, im Alter von 89<br />
Jahren. Ldmn. Patz stammte aus Andersdorf und verbrachte<br />
ihre letzten Jahre im Bezirksaltenheim in Kapfenberg.<br />
Aus Berchtesgaden bekamen wir die Nachricht,<br />
daß unser Gründungsmitglied Fr. Margarethe<br />
Berger am 7. August 1984, nach langer Krankheit verstorben<br />
ist. Obwohl sie die letzten Jahre nicht mehr in<br />
Brück lebte, ihre Nichte mußte sie aus gesundheitlichen<br />
Gründen zu sich nach Schönau am Königsee nehmen,<br />
haben wir unsere Landsmännin nie vergessen. Sie war<br />
es, die mit fünf Herren, als einzige Frau, unsere Bezirksstelle<br />
im Jahre 1949 gründete. Von 1957 bis 1960 war sie<br />
Kassier und anschließend bis zu ihrer Erkrankung führte<br />
sie die Reisekasse. Unsere Ldmn. war eine rege, fleißige<br />
und humorvolle Mitarbeiterin unserer Bezirksgruppe<br />
und fehlte bei keiner Veranstaltung. Ldmn. Berger<br />
wurde am 11. 6. 1901 in Jungbuch geboren. Nun hat<br />
sie, erlöst von ihrem Leiden, fern der geliebten Heimat,<br />
am Bergfriedhof von Berchtesgaden, ihre letzte Ruhestätte<br />
gefunden. Unserer Bezirksgruppe wird sie unvergessen<br />
bleiben. Sie ruhe in Frieden! Ihrer Nichte, Fr.<br />
Lochner, ein herzliches Danke dafür, daß sie uns immer<br />
über das Befinden unserer Ldmn. am laufenden hielt<br />
und trotz der Entfernung an unserem Geschehen teilnahm.<br />
Achtung Voranzeige: 7. Oktober um 15 Uhr im<br />
Bahnhofshotel Müllner in Brück an der Mur, erstes Monatstreffen<br />
nach dem Urlaub.<br />
= Graz ============<br />
Trauriges und Freudiges ereignete sich im Juli innerhalb<br />
unserer sudetendeutschen Gemeinschaft. Am 19.<br />
Juli mußten wir von unserer lieben Lmn. Martha Klotzinger<br />
in der Grazer Feuerhalle Abschied nehmen. Am<br />
9. September hätte die Verewigte ihr 87. Lebensjahr<br />
vollendet. Stadtobmann Ing. Sabathil widmete ihr<br />
einen bewegten Nachruf, denn sie war eines unserer<br />
treuesten Mitglieder und der Landsmannschaft seit eh<br />
und je innig verbunden. Martha Klotzinger stammte<br />
aus Altbrünn, mußte jedoch ihre Vaterstadt als junge<br />
Ehefrau verlassen, um in Prag und in Krakau zu leben.<br />
Nach der Heimatvertreibung faßte sie zunächst in Judenburg<br />
Fuß; ihren Lebensabend aber verbrachte sie in<br />
Graz. Wir beklagen den Verlust dieser so aufrichtigen,<br />
volksgruppenbewußten und liebenswürdigen Dame<br />
sehr und werden ihr ein herzliches und ehrendes Gedenken<br />
bewahren.<br />
Am 17. Juli beging unsere liebe Mähr.-Ostrauer Lmn.<br />
Hilde Pirjavic ihren 75. Geburtstag im Freundeskreis in<br />
Velden am Wörther See. Zu einer zünftigen Nachfeier<br />
fanden sich am 24. Juli 21 Landsleute mit Blumen und<br />
sonstigen Aufmerksamkeiten in den Gesellschaftsräumen<br />
der Beethovenstraße ein. Zum Kaffee mit Schlagobers<br />
gab es vorzügliche Mehlspeisen, die von den kulinarischen<br />
Fähigkeiten unserer Damen, ganz besonders<br />
der Jubilarin, wohlschmeckendes Zeugnis ablegten, natürlich<br />
auch reich garnierte Brötchen zu Bier und Wein.<br />
Die fröhliche Stimmung ging von unserer liebenswürdigen<br />
Gefeierten aus, die ihre „Alterswürde" besonders<br />
charmant zur Schau trug, was in Anbetracht der<br />
schwunghaft-lebendigen Wesensart ihrer Persönlichkeit<br />
nicht verwundern darf. Diese heitere, mitunter in<br />
köstlichen Humor übergehende und sogar eine gelinde<br />
Selbstpersiflage nicht scheuende Seelenanmut wußte<br />
auch die Landsobfrau in einer kurzen Laudatio dankbar<br />
zu würdigen. Unsere geballten Wünsche für Hilde:<br />
»Nur so weiter und möglichst lange!" — Den Bund der<br />
Ehe schlössen der Sohn unserer Landsleute Ing. Heinz<br />
und Hilde Lerch und Enkel unseres verstorbenen Amtsträgers<br />
in Judenburg Franz Bauer, Herr Dipl.-Ing. Wolfgang<br />
Lerch, und Fräulein Angela Rosner am 28. Juli in<br />
der Kapelle des Schlosses Eggenberg in Graz. Wir wünschen<br />
dem jungen Paar einen von Glück und Segen begleiteten<br />
gemeinsamen Lebensweg! — Urlaubsfrische<br />
— teils regenfeucht, teils sinnenwarme —, jedenfalls<br />
aber herzliche Grüße trafen ein und wollen weitergeleitet<br />
sein von den Landsleuten: Ursula Pothorn (Genua),<br />
Hilde Pirjavic (Velden), Karl Uitz (Frankfurt/Main),<br />
Johanna und Nikolaus v. Etthofen (Semmering), Franz<br />
Muck und Ernst Schwarz mit elf Südmährern (Geislingen/Steige<br />
— Südmährentreffen) und Uta Agath (Tragöß).<br />
Dr. Jolanda Zellner<br />
= Judenburg<br />
Rudolf Eckl - 75 Jahre. Am 1. August beging der<br />
Obmann der Bezirksgruppe Judenburg, Lm. Rudolf<br />
Eckl, sein 75. Wiegenfest. Dieser Anlaß mag die Betrachtung<br />
seines Lebensweges rechtfertigen, der in seiner<br />
persönlichen Gestaltung wie in seiner allgemeinen<br />
Lenkung von stark sudetendeutscher Schicksalshaftigkeit<br />
geprägt ist. Als 14. Kind einer Bauernfamilie in Janessen<br />
bei Karlsbad im Armenhaus geboren (der große<br />
Vierkanthof der Eltern war einem unverschuldeten<br />
Brand zum Opfer gefallen), erlebte unser Landsmann<br />
eine harte, arbeitsreiche Kindheit. Nach dem Vorbild<br />
des Vaters, der in drei Berufen einen 15stündigen Arbeitstag<br />
zu bewältigen hatte — als Landwirt im eigenen<br />
Anwesen, als Porzellandreher der Fa. Knoll in Karlsbad<br />
und als Baßgeiger daselbst im Stadttheater —, machte<br />
sich der Sohn neben dem Besuch der Volks- und Hauptschule<br />
mit Botengängen, Koffertransporten und Zustellung<br />
von Leinenballen nützlich. Seine Stelle als Banklehrling<br />
gab er bald zugunsten der Ausbildung in einer<br />
Großtischlerei in Karlsbad auf, wo er nach ergänzender<br />
Absolvierung der Meisterschule für Holzbearbeitung<br />
in Königsberg an der Eger so erfolgreich tätig war, daß<br />
er alsbald Werkmeister in einer Möbelfabrik in Altrohlau<br />
wurde. Die damals schlechte wirtschaftliche Lage<br />
im Sudetenland veranlaßte den strebsamen und unternehmenden<br />
jungen Mann, sein Glück in Österreich zu<br />
versuchen und Bautischler in Judenburg zu werden.<br />
Seinem Bemühen, hier selbständig zu werden, setzte<br />
man allerlei Hindernisse entgegen. Rudolf Eck! mußte<br />
seine in Böhmen mit Auszeichnung abgelegte Gesellenund<br />
Meisterprüfung wiederholen, um 1939 sein Ziel zu<br />
erreichen: eine Großtischlerei und ein Möbelhaus.<br />
Nach freiwilliger Meldung zu den Waffen, vierjährigem<br />
Kriegsdienst und zweijähriger Gefangenschaft baute<br />
der Heimkehrer seinen Betrieb weiter aus und beschäftigte<br />
über 80 Mitarbeiter, bis 1967 ein fahrlässig entstandener<br />
Brand mit einer Kette unglückseliger Folgeerscheinungen<br />
schließlich zur Liquidierung des Unternehmens<br />
führte. Heute lebt unser Jubilar in seinem zum<br />
behaglichen Ruhesitz ausgebauten Wohnhaus und wid-<br />
met seine Einsatzfreude unserer Landsmannschaft.<br />
Möge er noch viele glückliche Jahre in Gesundheit und<br />
Unternehmungsgeist verbringen dürfen zu seinem persönlichen<br />
Wohl und zum Gedeih unserer Landsmannschaft!<br />
Dr. Jolanda Zellner<br />
Kärnten<br />
Klagenfurt<br />
Am Sonntag, 26. August, nahm unsere Landsmannschaft<br />
am 1. Kärntner Landestrachtenfest in Hermagor<br />
teil. Es war dies eine Veranstaltung der Kärntner Landsmannschaft.<br />
Trotz Urlaube und gleichzeitiger Bergtour<br />
der St. Veiter Gruppe waren wir 10 Trachtenträgerinnen<br />
aus Villach und Klagenfurt, vorwiegend in Egerländer<br />
Trachten. Landesgeschäftsführer Obmann Hans<br />
Puff und unser Fahnenträger Herr Boshammer schritten<br />
uns voran. Der Villacher Obmann wurde durch<br />
Frau Gudrun' Morti vertreten. Wir wurden allgemein<br />
als „Sudetendeutsche Landsmannschaft" freudig mit<br />
Applaus und Anerkennung begrüßt. Die z. T. kostbaren<br />
Trachten mit Spitzenhäubchen wurden viel beachtet<br />
und bewundert. Unser gemeinsames Erleben, das<br />
uns alle tief bewegt hatte, klang mit einem gemütlichen<br />
familiären Beisammensein in landsmannschaftlicher<br />
Runde am Pressegersee aus. -Isabella Goritschnigg<br />
Auszeichnung für Landesgeschäftsführer Hans Puff.<br />
Der Vorstand der Ulrichsberg-Gemeinschaft hat einstimmig<br />
beschlossen, Landesgeschäftsführer der SL<br />
und Obmann der Bezirksgruppe Klagenfurt, Hans<br />
Puff, für sein verdienstvolles Wirken im Sinne der<br />
Ulrichsberg-Gemeinschaft Dank und Anerkennung<br />
auszusprechen und ihm das jGoldene Ulrichsberg-<br />
Ehrenzeichen" zu verleihen. Die Überreichung dieser<br />
hohen Auszeichnung erfolgte am 24. August 1984 im<br />
Gemeinderatssitzungssaal des Rathauses in Klagenfurt<br />
durch Dir. a. D. Paul Rösch. Die Sudetendeutsche<br />
Landsmannschaft gratuliert Lm. Puff zu dieser Auszeichnung<br />
sehr herzlich.<br />
Beginn der Sprechstunden: Ab Mittwoch, dem 19.<br />
September, finden die üblichen Sprechstunden wieder<br />
jeweils am 1. und 3. jd. Monats in Klagenfurt, Theatergasse<br />
4 (Hoftrakt), westseitig, 1. Stock, von 16 bis 17<br />
Uhr statt. Dortselbst kein Telefonanschluß. In dringenden<br />
Fällen wenden sie sich bitte an die Telefonnummer<br />
31 84 04 in Klagenfurt!<br />
Wir gratulieren auf diesem Wege allen im Monat<br />
September geborenen Landsleuten und wünschen auch<br />
weiterhin Gesundheit und Wohlergehen auf ihrem Lebensweg,<br />
und zwar: 89 Jahre: dilli Leder, Mähr.-<br />
Schönberg, am 24. 9., 88 Jahre: Thérèse Wiesinger,<br />
Aussig/Elbe, am 23.9., 84 Jahre: Dir. Friedrich Antoni,<br />
Frain, am 11. 9.; 82 Jahre: Maria Berger, Jägerndorf, am<br />
14.9.; 81 Jahre: Alois Schindler, Halbendorf, am 15.9.;<br />
ferner gratulieren wir Margarethe Brenn (Oberrosental,<br />
75), Gerda Dreier (Aussig/Elbe, 60), Elisabeth Eisert<br />
(Friedland, 65), Prof. Dr. Wilhelm Gerlich (Zwittau),<br />
Dr. Maria Jarosch (Brunn), Rudolf Jary (Gablonz).<br />
Mag. Gertrude Klein (Brunn, 70), Maria Knabl<br />
(Landschau/Znaim), Margarethe Koglek (Schluckenau),<br />
Arch. Dipl.-Ing. Eberhard Kraigher (Neutitschein),<br />
Christine Kubelka (Sternberg), Franz Lesczak<br />
(Brunn), Margarethe Ratschke (Brunn), Arch. Dipl.-<br />
Ing. Franz Rohner (Jägerndorf, 65), Seidl (Allesch) Grete<br />
(Warnsdorf), Walter Siegmund (Brunn), Otto Schubert<br />
(Steinschönau), Karl Uhi (Weißstätten), Romana<br />
Vogel (Feistritz/Drau), Friederike Wallisch (Groß-<br />
Fürbitz), Ilse Werner (Aussig/Elbe).<br />
= Frauengruppe<br />
Klagenfurt<br />
Die Frauengruppe Klagenfurt hält ihre monatliche Zusammenkunft<br />
nach den Sommerferien am Mittwoch,<br />
dem 12. September 1984 (und nicht wie angekündigt<br />
am 13. September 1984) im „Bärenstüberl" in Klagenfurt,<br />
Wiesbadnerstraße, ab.<br />
DIE JUGEND berichtet<br />
Jugendredaktion 1180 Wien Kreuzgasse 77/14<br />
Bundesjugendführung<br />
Werte Landsleute, Freunde und Leser der <strong>Sudetenpost</strong>!<br />
Die Ferien liegen endgültig wieder einmal hinter uns,<br />
nur mehr wenige Landsleute und Freunde sind auf Urlaub<br />
und wir hoffen, daß alle genügend neue Kräfte für<br />
den Herbst und für den Winter getankt haben. Schöne<br />
Tage liegen hinter uns, sei es nun das Sommerlager, die<br />
Beteiligung an den Intern. Europawochen in Waldkraiburg,<br />
bei der Bergwoche der SDJÖ, dem Bergwochenende<br />
unserer Freunde aus Kärnten usw., usw.<br />
In der letzten Nummer hatten wir alle Freunde und<br />
Landsleute gebeten, uns bei unserer bestimmt nicht<br />
sehr leichten Arbeit zu helfen, indem man uns Anschriften<br />
von jungen Leuten und Kindern zur Verfügung<br />
stellt. Wir hoffen, daß dieser Aufruf nicht ins Leere<br />
ging und denn doch sehr viele Landsleute — gerade<br />
nach so einem erfolgreichen Sommer — daran denken<br />
und mithelfen unsere Reihen wieder zu stärken, es wäre<br />
wirklich sehr schön und notwendig. Bedenken Sie dabei<br />
eines: Es geht um die Zukunft unserer Volksgruppe.<br />
Tun Sie unser Anliegen nicht mit der Bemerkung ab:<br />
Na, das sollen doch die anderen machen, warum gerade<br />
ich? Wenn alle so denken, dann wäre es sehr schlecht<br />
um uns bestellt. Auch das sollte man sich vor Augen<br />
führen. Jede einzelne Anschrift kann schon sehr wertvoll<br />
sein, das soll die Devise sein, werte Freunde und<br />
Landsleute, darum bemüht euch ein bißchen!<br />
Gerade im Herbst stehen ja wieder etliche Veranstaltungen<br />
auf dem Programm, und da sollten viele junge<br />
Leute mitmachen, es wäre sehr schön, wenn wir ähnliche<br />
Rekordzahlen wie beim Sommerlager erreichen<br />
könnten. Darum alle frisch ans Werk, gestählt vom Urlaub<br />
laßt uns dieses beginnen!<br />
Kommende Veranstaltungen der Bundesjugendführung<br />
der Sudetendeutschen Jugend Österreichs — für<br />
junge Leute aus ganz Österreich:<br />
21. bis 23. September: Teilnahme an den Veranstaltungen<br />
des Sudetendeutschen Heimattages in Wien und<br />
Klosterneuburg — dies ist nicht nur eine Veranstaltung<br />
für die älteren Leute sondern auch für die Mittelgeneration<br />
und für die jungen Leute!<br />
7. Oktober: Gustav-Stolla-Gedächtnis-Autorätselfahrt<br />
(Abfahrt in Wien) An dieser traditionellen Veranstaltung<br />
können auch alle Landsleute teilnehmen, das<br />
Alter ist egal! Näheres siehe im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong>!<br />
11. November: Österreichisch-Sudetendeutsches<br />
Volkstanzfest in der Babenbergerhalle unserer Patenstadt<br />
Klosterneuburg. Von 17 bis 22 Uhr können wieder<br />
alt und jung fröhlich das Tanzbein schwingen. Da die<br />
Nachfrage nach Karten (die Preise sind bereits seit 3<br />
Jahren gleichgeblieben — wo gibt es das noch?) und<br />
Tischplätzen sehr groß ist, bitten wir um sofortige Anmeldung<br />
usw. an die Sudetendeutsche Jugend, 1180<br />
Wien, Kreuzgasse 77/14! Wir dürfen bitten, auch unbedingt<br />
die Veranstaltungen der Landesgruppen zu beachten<br />
— es lohnt sich!<br />
= Landesgruppe Wien<br />
Heimatabend für junge Leute ab 14 Jahre jeden Mittwoch<br />
in unserwn Heim in Wien 17, Weidmanngasse 9!<br />
Wir bieten für jedermann etwas — darum dürfen-wir<br />
auch Dich dazu recht herzlich einladen! Die nächste<br />
Heimstunde für Kinder von ca. 9 bis 13 Jahren findet<br />
am Freitag, dem 28. September von 17.30 bis 19 Uhr im<br />
Heim in Wien 17, Weidmanngasse 9 (beim Elterleinplatz)<br />
statt. Wir zeigen unter anderem den Film vom<br />
diesjährigen Sommerlager! Dazu sind alle Kinder der<br />
Landsleute im genannten Alter recht herzlich eingeladen<br />
— also auch Ihr Kind oder Enkelkind! Wir gehen<br />
den Herbst so richtig an und bei uns ist viel los: Am<br />
kommenden Wochenende, 8./9. September treffen wir<br />
einander (und nicht nur die jungen Leute sondern auch<br />
die älteren Landsleute sind dazu recht herzlich eingeladen!)<br />
bei den Jedermann-Sportwettkämpfen am Bundesspielplatz<br />
Wienerberg, Wien 10, Grenzackergasse!<br />
Beginn ist am Samstag um 15 Uhr. Unbedingt dazu die<br />
Ankündigung im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong> lesen!<br />
Übrigens: Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter<br />
statt und jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde!<br />
Noch ein kleiner Hinweis auf den Heimatabend ani<br />
Mittwoch, den 12. 9.: Bitte keine schöne Kleidung sondern<br />
sich sportlich anzuziehen! Mehr wird nicht verraten!<br />
An den Veranstaltungen rund um den Sudetendeutschen<br />
Heimattag, der vom 21. bis 23. September in<br />
Wien und Klosterneuburg stattfindet, sollen alle jungen<br />
Leute recht zahlreich teilnehmen — wir sind auch dabei,<br />
vor allem unsere Trachtengruppe! Am Sonntag,<br />
dem 30. September, findet ab 10 Uhr in der Bowlinghalle<br />
Engelmann, Wien 17, Jörgenstraße/Ruckergasse, das<br />
2. Norbert-Göbel-Gedächtnis-Bowling-Turnier für Damen<br />
und Herren statt. Alle Freunde des Bowlingsports<br />
(auch die älteren Landsleute!) sind dazu recht herzlich<br />
eingeladen. Ende gegen 12.30 Uhr. Um dringende Anmeldung<br />
zwecks Bestellung genügender Bahnen wird<br />
an die Sudetendeutsche Jungend, 1180 Wien, Kreuzgasse<br />
77/14, Kennwort: Bowling, gebeten! Meldet euch<br />
rechtzeitig zur Autorätselfahrt an!<br />
= Landesgruppe Niederösterreich =<br />
Die Treffen in Unterretzbach (Znaimer-Treffen), das<br />
Mandelsteintreffen und der 2. Südmährische Kirtag in<br />
Niedersulz waren sehr gut besucht und sind bestens gelungen.<br />
Wir waren überall vertreten! Am kommenden<br />
Wochenende findet in Wien auf der Bundesspielanlage<br />
Wienerberg in Wien 10, Grenzackergasse, der<br />
Jedermann-Sportwettkampf statt. Dazu sind auch wir<br />
recht herzlich eingeladen — darum komm auch Du und<br />
mach mit: 8. und 9. September! Näheres im Inneren<br />
dieser <strong>Sudetenpost</strong>! Kommt alle vom 21. bis 23. September<br />
zum Sudetendeutschen Heimattag 1984 in Wien<br />
und Klosterneuburg! Gerade bei den Veranstaltungen<br />
in Klosterneuburg sollten sehr viele junge Leute dabei<br />
sein, auch Du bist da angesprochen. Werte Landsleute,<br />
bringen Sie die Kinder und Jugendlichen mit, die Jugend<br />
hat einen eigenen Tisch, um einander kennenzulernen.<br />
Alle an Umweltfragen interessierten jungen Leute<br />
sollten am Symposium am 22. 9. in Wien teilnehmen<br />
(Näheres bitte den Ankündigungen entnehmen).<br />
= Landesgruppe Steiermark =====<br />
Wie uns mitgeteilt wurde, hat es den jungen Leuten<br />
aus Leoben im Sommerlager in Oberndorf sehr gut gefallen<br />
und man war darüber sehr begeistert. Man hätte<br />
sich nur gefreut, wenn noch mehr Leute aus der Steiermark,<br />
z. B. auch aus Graz dabei gewesen wären! Na,<br />
vielleicht klappt es das nächste Mal, daß auch in der<br />
übrigen Steiermark etliche Landsleute aktiv werden<br />
und die Kinder und jungen Leute zum Sommerlager<br />
senden — es lohnt sich bestimmt! Von unserem Kameraden<br />
Martin Kubat haben wir aus Südamerika eine<br />
Karte erhalten, er beendet zur Zeit einen 9wöchigen<br />
Aufenthalt und wir sind schon sehr gespannt, was er<br />
uns zu erzählen hat!<br />
= Arbeitskreis Südmähren =====<br />
Das Znaimer-Treffen in Unterretzbach und der südmährische<br />
Kirtag in Niedersulz gehören wieder der Vergangenheit<br />
an. Zwei herrliche Tage mit bestem Besuch<br />
und ein wenig Anstrengung liegen wieder hinter uns.<br />
Nun gilt es, die kommenden Veranstaltungen anzukün»<br />
digen: Am kommenden Wochenende (8. und 9. September)<br />
treffen wir uns einander beim Jedermann-<br />
Sportfest auf der Bundesanlage Wienerberg in Wien 10,<br />
Grenzackergasse (Beginn am 8. 9. um 15 Uhr). Alle<br />
sollten dabei mitmachen, auch die Älteren unter uns<br />
(Näheres der Ankündigung im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong><br />
bzw. dem Rundbrief entnehmen! Für die aktiven<br />
ehem. Kameraden findet am Freitag, dem 7. September,<br />
ab 19.30 Uhr beim Heurigen unserer Landsmännin Rieger<br />
in Wien 19, Neustift am Wald, Rathstraße 22, ein<br />
Heurigenabend statt. Wir würden uns sehr freuen,<br />
auch Dich dort begrüßen zu dürfen! Hinweisen möchten<br />
wir noch auf den Sudetendeutschen Heimattag (21.<br />
bis 23. September in Wien und Klosterneuburg) und<br />
auf die Gustav-Stolla-Gedächtnis-Autorätselfahrt am<br />
Sonntag, dem 7. Oktober, wo unsere Teilnahme sozusagen<br />
Pflicht ist!<br />
Spenden<br />
für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
Spendenliste Nr. 21<br />
S 200.— Dr. Peter Till, Wien<br />
S 178.— Josef Lackinger, Lambach<br />
S 107.— Hermann Bendel, Mattighofen<br />
S 100.— Prof. Otto Stöber, Moorbad Neydharting,<br />
Wilhelm Behr, Langenzersdorf, Rosa Reisinger,<br />
Pabneukirchen, Erwin Lehnert, Greifenburg,<br />
Ing. Adolf Weinelt, Aflenz<br />
S 60.— Hedwig Miçthling, Stadi Paura<br />
S 57.— Annemarie Hüttmann, Wien, Dr. Ilse<br />
Tielsch, Wien, Wolfgang Hanel, Wien, Anni<br />
Fridthum, Wien, Erik Zimmermann, Wien,<br />
Dr. Dora Lauf fer, Graz<br />
S 50.— Gerda Hahn, Kufstein, Gustav Bund, Klagenfurt,<br />
Willibald Brinek, Pasching<br />
S 40.— Editha Köstler, Linz, Elsa Haberl, Wels.<br />
Redaktionsschluß<br />
Redaktionsschluß ist jeweils am Donnerstag,<br />
8 Tage vor dem Erscheinungstermin.<br />
Spätere Einsendungen können nicht berücksichtigt<br />
werden.<br />
Folge 18 20. September (Redaktionsschluß 13. 9.)<br />
Folge 19 4. Oktober (Redaktionsschluß 27. 9.)<br />
Folge 20 18. Oktober (Redaktionsschluß 11.10.)<br />
Folge 21 8. November (Redaktionsschluß 2.11.)<br />
Folge 22 22. November (Redaktionsschluß 15.11.)<br />
Folge 23 6. Dezember (Redaktionsschluß 29.11.)<br />
Folge 24 20. Dezember (Redaktionsschluß 13.12.)<br />
Eigentümer und Verleger: Sudetendeutscher Presseverein, 4010 Linz.<br />
Postfach 405. Obere Donaulände 7, Ruf 27 36 69. Obmann Ing. Alfred<br />
Rügen. Geschäftsführer Karl Koplinger. Verantw. Redakteur Prof. Wolfgang<br />
Sperner. Alle in Linz, Obere Oonaulände 7. Druck: Oberösterreichischer<br />
Landesverlag Ges.m.b H., A-4020 Linz, Landstraße 41. Oie<br />
Zeitung erscheint zweimal monatlich.<br />
Jahresbezugspreis einschließlich 10% Mehrwertsteuer S 143.-. Einzelpreis<br />
S 7- Postsparkassenkonto7734.939. Bankkonto Allg. Sparkasse<br />
Linz, Konto 0000-028.135.<br />
Anzeigenannahme Linz, Obere Donaulände 7. - Entgeltliche Einschaltungen<br />
im Textteil sind durch PR gekennzeichnet.