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Ausgabe - Sudetenpost

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ünz Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich (SLÖ)<br />

Folge 17 Wien - Linz, 6. September 1984 30. Jahrgang<br />

Das Großtreffen<br />

der Böhmerwäldler<br />

(Seite 3)<br />

Die Tragödie der<br />

mährischen Kroaten<br />

(Seite 4)<br />

Großer Erfolg eines<br />

Sudetendeutschen<br />

(Seite 5)<br />

Heimatvertriebene<br />

bekannten sich<br />

voll zu Europa<br />

Beim Bundestreffen der Südmährer in ihrer Patenstadt Geislingen an der Steige sprach<br />

Dr. Otto Habsburg MdEP als Vertreter der deutschen Heimatvertriebenen im Europa-<br />

Parlament und betonte dabei, die Heimatvertriebenen hätten zu Europa eine besondere<br />

Beziehung. Sie wissen, was es bedeutet, wenn es kein Europa mehr gäbe. Die hohe<br />

Wahlbeteiligung der in der Bundesrepublik lebenden Heimatvertriebenen bei den jüngsten<br />

Europawahlen sei Verpflichtung, ihre Anliegen im Europäischen Parlament verstärkt<br />

zu betreiben und nicht eher zu ruhen, bis das neuerdings zur Behandlung eingereichte<br />

Volksgruppenrecht verwirklicht sei.<br />

Das 36. Bundestreffen der Südmährer ging<br />

am 28. und 29. Juli d. J. in deren Patenstadt<br />

Geislingen a. d. Steige unter der Schirmherrschaft<br />

des Ministerpräsidenten des Landes<br />

Baden-Württemberg, Lothar Späth, und des<br />

Oberbürgermeisters der Kreisstadt Geislingen,<br />

Helmut von Au, über die Bühne. Es reihte sich<br />

würdig in die Reihe der vorangegangenen Heimattreffen<br />

und war wieder ein eindrucksvolles<br />

Erlebnis der Begegnung und des Bekenntnisses<br />

zur Heimat Südmähren. Hohe und höchste<br />

Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben,<br />

aus Politik und Schicksalsgemeinschaft brachten<br />

in ihrer Begrüßung, in ihren Ansprachen<br />

die Wertschätzung der heimatpolitischen und<br />

kulturellen Arbeit, die Anerkennung der Aufbauleistung<br />

in schwerster Zeit, die Achtung vor<br />

der in größter Not geborenen, in den vergangenen<br />

Jahrzehnten aus dem gemeinsamen Erleben<br />

erstarkten Geschlossenheit dieser Volksgruppe<br />

zum Ausdruck. Deutlicher, bewußter<br />

war in das heurige Treffen die Begegnung der<br />

Jüngeren Generation" eingebunden. Das gewaltige<br />

Pensum an Arbeit zur Vorbereitung des<br />

Treffens haben, wie Landwirtschaftsbetreuer<br />

Franz Longin bei der festlichen Eröffnung anerkennend<br />

betonte, Idealisten geleistet, wie es<br />

nur aus großer Heimatliebe bewältigt werden<br />

kann.<br />

Der Sitzung des Patenschaftsrates am Freitag,<br />

dem 27. Juli, folgten am 28. Juli vormittags<br />

die Kreistage der Heimatkreise Neubistritz,<br />

Zlabings, Znaim und Nikolsburg und der Landschaftstag<br />

als interne Arbeitstagungen mit den<br />

Berichten der Amtswalter, den Neuwahlen für<br />

die nächste Funktionsperiode und mit den Ehrungen<br />

verdienter Amtsträger. „Vieles wurde in<br />

den zurückliegenden 5 Jahren bewältigt, vieles<br />

bleibt aber noch zu tun und neue Aufgaben<br />

werden in der Arbeit für die Heimatorganisation<br />

und für die Erhaltung des Bestandes unserer<br />

Volksgruppe zu bewältigen sein", führte<br />

Franz Longin in seinem Bericht als Landschaftsbetreuer<br />

aus. Das letzte Tätigkeitsjahr<br />

stand im Zeichen, die Organisation nach außen<br />

hin für die schon außerhalb Südmährens<br />

geborene Jugend vereinsrechtlich abzusichern.<br />

Dem Landschaftstag wurde die seit<br />

Jahrzehnten bestehende Organisation unter<br />

der neuen Bezeichnung „Südmährerbund e.<br />

V." vorgestellt, die nunmehr seit 24. Juli d. J. im<br />

Vereinsregister der Stadt Geislingen eingetragen<br />

ist.<br />

Höhepunkt der festlichen Eröffnung des<br />

Bundestreffens in der überfüllten Aula des<br />

Michelbergs-Gymnasiums war am Nachmittag<br />

des gleichen Tages der Festvortrag von Dr.<br />

Walter Becher über das Thema „Identität und<br />

Geschichtsbewußtsein, ihre Bedeutung für das<br />

Selbstverständnis des Menschen und seiner<br />

Gemeinschaftsbereiche". An den Beginn seiner<br />

von hohem wissenschaftlichen Gehalt getragenen<br />

Ausführungen stellte der Altsprecher<br />

Dr. Becher die Fragen, wo der Magnet der Präsenzkraft<br />

liege, die durch die Jahrzehnte hindurch<br />

Millionen von Menschen in der Gemeinsamkeit<br />

großer Bewegungen, aber auch des<br />

Alltags hält, wo die bindende Kraft der deutschen,<br />

aber auch der europäischen Gemeinsamkeit<br />

liegt. Sind es politische Verträge, wirtschaftliche<br />

Interessen, Gewohnheiten eines<br />

gemeinsamen Lebensstiles, die da wirksam<br />

werden? Wir wissen es nicht genau, spüren<br />

aber die Gegenkräfte, die alles schwächen,<br />

auflösen, zerstören wollen. Dr. Becher wandte<br />

sich gegen die immer häufiger vertretene The-<br />

se der Zerlegung des Einzelmenschen, der in<br />

seiner Ganzheit von Leib, Gemüt und Geist<br />

seine Identität habe. Der moderne Mensch drohe<br />

nicht durch Diktaturen und Aggressionssysteme<br />

geistig zu versklaven, sondern durch<br />

eine materialistisch-mechanische Gesellschafts-<br />

und Seelenlehre. Der Zerlegung des<br />

Einzelmenschen folge unweigerlich die Abschaffung<br />

der Familie, des Volkes, des Gemeinschaftsbereiches,<br />

in dem der Mensch<br />

lebt.<br />

Die Südmährer, die Sudetendeutschen, seien<br />

mit ihrer Präsenzkraft, mit ihrem<br />

Geschichts- und Kulturbewußtsein lebendiger<br />

Beweis für die Unhaltbarkeit dieser Thesen,<br />

seien aber auch der Beweis für die Kraft der<br />

Herzen, die man benötigt, um die drohenden<br />

Gefahren zu überwinden. Geschichte sei Gegenwart<br />

und Vergangenheit, Geschichtslosigkeit<br />

sei geistige Armut. Je mächtiger der Geist<br />

eines Volkes, um so mehr Geschichte habe es.<br />

Der Einzelne könne weder aus der Geschichte<br />

noch aus der Identität seines Volkes aussteigen,<br />

er könne nur mit schrecklichen Folgen<br />

aus beiden vertrieben werden. In seinen wei-<br />

Fortsetzung auf Seite 2<br />

Das schöne Bild der Heimat...<br />

WALLFAHRTSORT «MARIA SCHEIN" BEI TEPLITZ-SCHÖNAU<br />

Das ganze Europa<br />

VON WOLFGANG SPERNER<br />

Gut! Laßt uns wieder einmal von Europa<br />

träumen, denn dieser Traum ist so schön,<br />

er wird wohl nie enden. Begonnen hat es<br />

diesmal in dem idyllischen Tiroler Bergdorf<br />

Alpbach. Eine prächtige Szenerie für<br />

einen guten Traum. Und ausgelöst hat dies<br />

alles das politische Gespräch beim diesjährigen<br />

Forum Alpbach, in dem bedeutende<br />

Politiker, wie der Ministerpräsident des<br />

Landes Rheinland-Pfalz, Bernhard Vogel,<br />

der bayerische Staatsminister Peter<br />

Schmidhuber und der einstige deutsche<br />

Bundesminister Volker Hauff von dem großen<br />

Europa der Zukunft schwärmten. Man<br />

brauche nicht an dem Wunschtraum der<br />

Politik zu verzweifeln, hieß es da. Es gebe<br />

schon greifbare Fortschritte, wie etwa die<br />

Freihandelszone, den Europarat und —<br />

seis auch geklagt — doch immerhin die<br />

Konferenzen von Helsinki, Belgrad, Madrid<br />

und Stockholm. Und natürlich auch die Europäischen<br />

Gemeinschaften, jüngst auch<br />

das „Europa-Pickerl", das an den bundesdeutschen<br />

Grenzen die Abfertigung erleichtern<br />

soll.<br />

Den wertvollsten Beitrag aber, so scheint<br />

es uns, hat Österreichs Bundespräsident<br />

Rudolf Kirchschläger eingebracht, indem<br />

er appellierte: Europa ist nicht nur der Westen!<br />

Wenn wir das ganze, zukunftsvolle<br />

Europa wollen, dann gehört dazu auch der<br />

europäische Osten. Ein prächtiger Gedanke!<br />

Und Bundespräsident Kirchschläger<br />

räumte hier gerade Österreich seine wichtige<br />

Aufgabe als Mittler zwischen dem<br />

„parlamentarisch-demokratischen und<br />

dem kommunistischen Europa" zu. Österreich<br />

solle einerseits an seiner Zugehörigkeit<br />

zur westlichen Gesinnungsgemeinschaft<br />

keinen Zweifel lassen, aber andererseits<br />

die Verbindungen zu Osteuropa unermüdlich<br />

suchen und pflegen.<br />

Welch schöner Traum von diesem Europa<br />

der Zukunft! Er erinnert stark an Österreichs<br />

Kaiserzeit, an jene Jahrzehnte, da<br />

die Donaumonarchie im Grunde jenes<br />

Kernland Europas war, sowohl geistig wie<br />

politisch und wirtschaftlich. Es war dies<br />

jene Zeit, da in Österreich-Ungarn viele Völker<br />

zusammenlebten und es war dies eine<br />

Welt, in der es sich wahrlich leben ließ!<br />

Lassen wir noch einmal ein Stück dieser<br />

Zeit Revue passieren: Da erbrachten die


Rebstöcke von Ungarn, von Südtirol, dem<br />

heutigen Jugoslawien und Rumänien Weine,<br />

die die Welt begeisterten, da kam Kohle<br />

aus den Revieren um Pilsen, Komotau,<br />

Ostrau und Karwin, da lieferten die Steinsalzgruben<br />

von Marmarossziget (heute Rumänien)<br />

riesige Vorräte, es gab Silber<br />

(Kremnitz, Pribram und Joachimsthal) und<br />

sogar Gold (Kremnitz und Siebenbürgisches<br />

Erzgebirge). In diesem Reich wurden<br />

Millionen Tonnen Erdöl aus den Quellen<br />

in Galizien gefördert. Es war dies das<br />

Europareich, in dem es sowohl die fruchtbare<br />

Hanna Mährens wie auch herrliche<br />

Seen, Berge und Traumlandschaften gab<br />

und die Monarchie war „Seemacht" durch<br />

ihre Häfen an der Adria.<br />

Vielleicht ist es eben jene Erinnerung an<br />

diese Zeit, die uns heute immer wieder von<br />

einem gemeinsamen Europa schwärmen<br />

läßt und dies alles gerade auch von Menschen,<br />

die aus diesem Lebensraum stammen.<br />

Die Völker jenes Lebensraumes sind<br />

von jeher für das große Europa geprägt. Es<br />

mag uns aus heutiger Sicht manches allzu<br />

verklärt sein, aber es gibt wohl kein Land,<br />

in dem es nicht auch Fehler (politische, ethnische,<br />

wirtschaftliche) gibt. Doch dieser<br />

Wunsch nach einem großen Europa, das<br />

West und Ost umfaßt, er hat eine reale Basis<br />

in unserer Vergangenheit Wollen wir<br />

hoffen, daß auch seine Zukunft mehr und<br />

mehr über die bestehenden Gemeinsamkeiten<br />

hinaus an Form gewinnt!<br />

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Fortsetzung von Seite 1<br />

teren Ausführungen erwähnte Dr. Walter Becher<br />

die Denkmäler und Gedenksteine entlang<br />

der Grenze von Preßburg bis hin ins innerdeutsche<br />

Gebiet als Stätten der Begegnung, als<br />

steingewordene Symbole, die allen gehören.<br />

Und wörtlich: „Schaut man vom Kreuzberg hinüber<br />

nach Nikolsburg oder von Unterretzbach<br />

nach Znaim, weiß man, was Heimat ist, spürt<br />

man, was unser Innerstes zusammenhält. Laßt<br />

uns also beisammenbleiben und damit ein Gesetz<br />

erfüllen, das dem persönlichen Glück und<br />

dem Allgemeinwohl gleicherweise dient!" —<br />

Mit diesen Worten schloß Altsprecher Dr. Becher<br />

seinen viel beachteten, mit starkem Applaus<br />

bedachten Festvortrag.<br />

Zu Beginn der festlichen Eröffnung konnte<br />

Landschaftsbetreuer Franz Longin wieder<br />

zahlreiche Ehrengäste aus der Bundesrepublik<br />

Deutschland, aus Österreich begrüßen,<br />

von denen stellvertretend für alle Schirmherr<br />

OB Helmut von Au, der Landesbeauftragte für<br />

Vertriebene, Ausländer und Kriegsgeschädigte<br />

im Ministerium Baden-Württemberg, Min. Dirigent<br />

i. R. Helmut Haun, MdB. Dr. Herbert Cza-<br />

Ja, der Präsident des Bundes der Vertriebenen,<br />

der Landesobmann der SLÖ für Wien, Niederösterreich<br />

und das Burgenland, Min.-Rat i. R.<br />

Dr. Halwa, die Obmänner der südmährischen<br />

Verbände in Österreich, die Kulturpreisträger<br />

früherer Jahre, die Träger südmährischer Preise,<br />

die Vertreter der 99er, erwähnt seien. OB.<br />

von Au, der als Schutzengel der Bundestreffen<br />

angesprochen worden war, betonte in seiner<br />

Begrüßung, es müsse um die Südmährer wie<br />

um die anderen Verbände der Heimatvertriebenen<br />

etwas Besonderes sein, daß sie sich im<br />

Bewußtsein der Zusammengehörigkeit, des<br />

gemeinsamen Vertriebenenschicksals immer<br />

noch zusammenfinden. Die Patenstadt Geislingen<br />

sei für ihre Patenkinder aus Südmähren<br />

immer da, sie wolle für sie immer Heimat sein.<br />

Min. Dirigent i. R. Haun überbrachte die Grüße<br />

des anderen Schirmherrn, des Min. Präsidenten<br />

Lothar Späth. Der Ministerpräsident<br />

wisse, welche Funktion die Südmährer im Rahmen<br />

der sudetendeutschen Volksgruppe haben,<br />

was sie in der Bevölkerung ^es Landes<br />

Baden-Württemberg bedeuten; er wisse, daß<br />

die Südmährer ein Menschenschlag seien, auf<br />

den man sich als festes Bollwerk im Staatsgefüge<br />

verlassen könne. Haun hob als beispielhaft<br />

die Betreuung der jungen Generation, das<br />

bewußte Heranführen der mittleren Generation<br />

in die Verantwortung und die „Altenehrung",<br />

die besondere Ehrung der über 80 Jahre alten<br />

Landsleute bei den Treffen hervor und empfahl<br />

Ecke des<br />

Bundesobmannes<br />

Utopien von gestern sind die Realitäten<br />

von morgen: Es muß jedem Beobachter<br />

der sudetendeutschen Szene aufgefallen<br />

sein, daß sich die Vertreter der Sudetendeutschen<br />

bisher auf allgemeine Aussagen<br />

beschränkt haben. In einem Vereinigten<br />

Europa müsse auch Platz für die<br />

Sudetendeutschen als Volksgruppe sein.<br />

Einzelheiten, wie die nähere Bestimmung<br />

des Ortes, konnte man nicht vernehmen.<br />

Immer lauter wurde die Forderung erhoben,<br />

konkrete Vorschläge zur Lösung der<br />

sudetendeutschen Frage zu machen.<br />

In einer Broschüre, die vom Witikobund<br />

herausgegeben wird, wird eine Reihe von<br />

Vorträgen publiziert. Der letzte Vortrag<br />

zählt die Möglichkeiten auf, die eine zufriedenstellende<br />

Lösung darstellen könnten.<br />

Da wird der Anschluß*des Sudetengebietes<br />

an Österreich und Deutschland erwähnt.<br />

Seine Realisierung sei derzeit unvorstellbar.<br />

Ebenso auszuschließen wäre<br />

die Zugehörigkeit zu einem Staate der<br />

Tschechen, eher noch der Slowaken. Mit<br />

dem Hinweis auf Bestrebungen in Südtirol,<br />

Südtirol als staatliches Gebilde in<br />

einem Vereinigten Europa anzustreben,<br />

erklärt der Verfasser einen Staat der Sudetendeutschen<br />

als durchaus bemerkenswert.<br />

Es wäre ein Staat mit offenen<br />

Grenzen nach Österreich und Deutschland<br />

und möglicherweise auch gegen den<br />

tschechischen und slowakischen Raum<br />

im böhmisch-mährischen Bereich. Es ist<br />

ja zu erwarten, daß die jetzige tschechische<br />

und besonders künftige Generationen<br />

immer mehr mit den deutschen Nachbarn<br />

eine Symbiose eingehen. Auf jeden<br />

SUDETENPOST<br />

Fall entspricht eine sudetendeutsche Eigenstaatlichkeit<br />

am meisten der Überwindung<br />

des Geschehens und bietet beste<br />

Möglichkeiten für die Zukunft. Ich schreibe<br />

den letzten Satz in der Wirklichkeitsform,<br />

weil ich mich zu dieser Lösung bekenne.<br />

Diszipliniertes Verhalten unserer<br />

Landsleute anläßlich unserer Veranstaltungen:<br />

Unsere Veranstaltungen bieten<br />

unseren Landsleuten, die in der Zerstreuung<br />

leben, Gelegenheit, sich zu treffen<br />

und auszusprechen. Die Veranstalter bemühen<br />

sich, den offiziellen Teil, meist Gottesdienst<br />

und Kundgebung, in möglichst<br />

kurzer Zeit abzuwickeln. Sie haben das<br />

Recht und die Pflicht, für einen würdigen<br />

Ablauf zu sorgen und Zuwiderhandelnde<br />

zurechtzuweisen. Sie werden erfolgreich<br />

sein, wenn sich mit ihnen viele Landsleute<br />

darum bemühen. Es muß immer wieder<br />

darauf verwiesen werden, daß man zu<br />

Veranstaltungen im Freien nicht ohne Regenschirm,<br />

der als Gehstock, als Schutz<br />

gegen Sonne und Regen benutzt werden<br />

kann, kommen sollte. Einen Faltsessel<br />

sollten nicht nur die älteren Landsleute<br />

mitbringen. Wer sitzt, ruht und gibt eher<br />

Ruhe.<br />

2. Südmährischer Kirtag im Südmährischen<br />

Hof in Niedersulz am 26. 8. d. J.<br />

Ein voller Erfolg in jeder Hinsicht. Nach<br />

einem Gottesdienst in der Pfarrkirche,<br />

den Prälat Dr. K. Hörmann zelebrierte,<br />

fand die konstituierende Versammlung<br />

des Museumsvereines „Südmährischer<br />

Hof" statt. Wer keiner südmährischen Organisation<br />

angehört, sollte wenigstens in<br />

diesem Verein mitmachen. Es besteht die<br />

Absicht, besonders die jüngere Generation<br />

Südmähren näherzubringen. Ab 15<br />

Uhr gab es nach einer Eröffnung durch<br />

den Vorstand des Dachverbandes und<br />

einer herzlichen Begrüßung durch den Vi-<br />

36. Bundestreffen der Südmährer<br />

sie anderen Verbänden zur Nachahmung.<br />

Min. Dirigent Haun überreichte Oberbürgermeister<br />

von Au die von der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft gestiftete<br />

Dankurkunde für vorbildliche Patenschaft<br />

der Stadt Geislingen. Geislingen ist die 2.<br />

Stadt Baden-Württembergs, der diese Urkunde,<br />

unterzeichnet vom bayerischen Ministerpräsidenten<br />

Franz Josef Strauß und vom Sprecher<br />

der Sudetendeutschen Landsmannschaft,<br />

Staatsminister Franz Neubauer, verliehen<br />

wurde. OB von Au bedankte sich namens<br />

der Stadt für diese Ehrung und versicherte, er<br />

sei beschämt, daß das, was für Geislingen<br />

selbstverständlich sei, so herausgehoben<br />

werde.<br />

MdB. Dr. Herbert Czaja, Präsident des Bundes<br />

der Vertriebenen, beglückwünschte zu<br />

dem beispielhaften Zusammenhalt zwischen<br />

der Patenstadt und den Südmährem, beglückwünschte<br />

zum sehr dynamischen Landschaftsbetreuer<br />

in mittleren Jahren und beschäftigte<br />

sich in seinen weiteren Ausführungen<br />

eingehend mit den Einschüchterungsversuchen<br />

des Ostens in letzter Zeit.<br />

R.-Rat Ludwig Deutsch aus Linz und Dir.<br />

Hans Steinhauer aus Wien begrüßten die Teilnehmer<br />

am Bundestreffen im Namen aller in<br />

Österreich wohnenden Südmährer.<br />

Ehrungen. Im Rahmen der festlichen Eröffnung<br />

empfing Min. Dirigent Helmut Haun aus<br />

der Hand von Landschaftsbetreuer Franz Longin<br />

den Ehrenbrief der Südmährischen<br />

Landschaft, die höchste Auszeichnung, die<br />

der Landschaftsrat verleiht. Longin würdigte<br />

den beispielhaften Einsatz Hauns und bezeichnete<br />

ihn als den besten Anwalt der Vertriebenen<br />

überhaupt und der Südmährer im<br />

besonderen.<br />

Den südmährischen Kulturpreis 1984 erhielten<br />

die Geschwister Hilda und Walter<br />

Gstettner, Znaim-Stuttgart, für ihr<br />

musikalisch-künstlerisches Schaffen, für die<br />

Pflege und Erhaltung südmährischen Liedgutes<br />

und, wie Lm. Rudolf Bar in seiner Laudatio<br />

besonders hervorhob, für die intensive Bewahrung<br />

und Förderung der Werke des südmährischen<br />

Dichters Karl Bacher, dessen 100. Geburtstag<br />

schon im Frühjahr gefeiert wurde.<br />

Der Professor-Dr.-Josef-Preis 1984 wurde<br />

Lm. Reg. Rat Ludwig Deutsch, Znaim-Linz, in<br />

Anerkennung seiner langjährigen Arbeit auf<br />

dem Gebiete der Heimatforschung und für besondere<br />

kulturpolitische Leistung verliehen.<br />

Die Laudatio sprach der Kulturbeauftragte des<br />

südmährischen Landschaftsrates OSt. Dir.<br />

Walfried Blaschka.<br />

Die abendliche Veranstaltung gestaltete<br />

die südmährische Sing- und Spielschar gemeinsam<br />

mit dem Arbeitskreis Südmähren aus<br />

Wien. In bunter Folge ließen die jungen Menschen<br />

in der überfüllten Aula des Michelberg-<br />

Gymnasiums vor den Landsleuten und den Ehrengästen,<br />

unter denen sich auch das mittlerweile<br />

eingetroffene MdEP. Dr. Otto von Habsburg<br />

befand, Südmähren in Musik, Volkslied<br />

und Volkstanz, in Mundartgedichten und<br />

Gstanzln aufleben und ernteten viel Dankesbeifall<br />

für das Gebotene.<br />

Am folgenden Sonntag wurde das Bundestreffen<br />

vom Festgottesdienst und der Festkundgebung<br />

geprägt. Man gewann den Eindruck,<br />

daß rund 40 Jahre nach der Vertreibung<br />

die Besucherzahl des Bundestreffens nicht<br />

ab-, sondern stark zunimmt. Erstmals zelebrierte<br />

S.E. Weihbischof F. J. Kuhnle,<br />

Rottenburg-Stuttgart, in Konzelebration mit<br />

der örtlichen Geistlichkeit und den erschienenen<br />

Heimatpriestern das Fest der Eucharistie.<br />

Schon am Vortag gab es einen anderen religiösen<br />

Höhepunkt mit einer Gedächtnismesse für<br />

Klemens Maria Hofbauer, den Schutzpatron<br />

der Südmährer, der vor 75 Jahren von Papst<br />

Pius X. heilig gesprochen worden war.<br />

Bei der anschließenden Kundgebung konnte<br />

Landschaftsbetreuer Franz Longin die prominenten<br />

Ehrengäste vom Vortag begrüßen.<br />

Als besondere Ehre und Auszeichnung hob<br />

der Landschaftsbetreuer die Anwesenheit S. D.<br />

des regierenden Fürsten von und zu Liechtenstein<br />

Franz Josef II., des langjährigen Freundes<br />

der Südmährer hervor sowie erstmals die<br />

Anwesenheit von Frau Barbara Schäfer, MdL.,<br />

Ministerin für Arbeit, Gesundheit, Familie und<br />

Sozialordnung. Longin wandte sich mit 2 Gedanken<br />

an die Kundgebungsteilnehmer: an die<br />

Südmährer mit dem Hinweis, es liege nun an<br />

den 40 — 60jährigen das Banner der Generation,<br />

die das Schicksal der Vertreibung und die<br />

Schwere der ersten Organisationsarbeit getragen<br />

habe, zu übernehmen und weiterzutragen;<br />

an die Öffentlichkeit mit der Feststellung, 39<br />

Jahre nach der Vertreibung sei es noch genauso<br />

legitim, Unrecht Unrecht zu nennen, wie im<br />

1. Jahr. Er sprach sich gegen die Vorwürfe des<br />

Revanchismus, aber für einen partnerschaftlichen<br />

Dialog mit denen aus, die die Heimat<br />

Südmähren jetzt in Besitz haben. Hiezu biete<br />

sich nur die Lösung über ein geeintes Europa<br />

an.<br />

Frau Minister Barbara Schäfer war in Vertretung<br />

des Min. Präsidenten Lothar Späth gekommen.<br />

In ihrer Festansprache zeigte sie sich<br />

fasziniert von der Selbstverständlichkeit, mit<br />

FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984<br />

zebürgermeister der Patengemeinde Sulz<br />

im Weinviertel einen Kirtag nach südmährischer<br />

Art. Die Musikkapelle der jungen<br />

Niedersulzer Musikanten erinnerte an den<br />

Kirtag daheim. Leute mit Disco-<br />

Erfahrungen fühlen sich dabei nicht daheim.<br />

Die Besucherzahl von etwa 1500<br />

Teilnehmern setzte sich aus Landsleuten<br />

und Bewohnern des Sulztales zusammen.<br />

Ich nehme an, daß die übrigen Treffen<br />

der Südmährer und Böhmerwäldler<br />

von Teilnehmern beschrieben werden. Als<br />

Bundesobmann freue ich mich, daß immer<br />

etwas los ist. Leider war es mir in<br />

diesem Sommer nicht vergönnt, an möglichst<br />

vielen Veranstaltungen teilzunehmen.<br />

Es sollte keine Veranstaltung ohne<br />

Werbung von Mitgliedern und Beziehern<br />

der <strong>Sudetenpost</strong> vorübergehen.<br />

Gedenkfeiern 1985: Die Vorbereitungen<br />

dafür sind voll im Gange. Es wird eine<br />

Gedenkfeier aller Heimatvertriebenen<br />

aus dem Donau-Karpaten- und Sudetenraum<br />

sein. Vorgemerkt sind die Termine 3.<br />

und 4. Mai. Nach einer Gedenkmesse in<br />

St. Stephan bewegt sich ein Zug zum Konzerthaus.<br />

Wir konnten hohe Persönlichkeiten<br />

für eine Teilnahme und auch für das<br />

Mitwirken gewinnen. Wir erwarten Musikkapellen<br />

und Trachtengruppen und Abordnungen<br />

der Siebenbürger Sachsen<br />

und Donauschwaben usw. Den ORF haben<br />

wir ersucht, im Laufe des Jahres Sendungen<br />

über die Vertreibungsgebiete zu<br />

bringen. Verstärkung erwarten wir aus der<br />

Bundesrepublik Deutschland. Der Vorschlag,<br />

das Kreuzbergtreffen an die Gedenkfeiern<br />

in Wien anzuschließen, muß<br />

noch überlegt werden. Die Heimatvertriebenen<br />

aus dem Osten und Norden sind 40<br />

Jahre nach ihrer Vertreibung immer noch<br />

da und werden es auch weiterhin sein.<br />

Euer<br />

Bundesobmann<br />

der diejsüdmährer alljährlich in ihre Patenstadt<br />

Geislingen fahren, in die Stadt, die unter den<br />

rund 80 Patenstädten des Landes ganz vorne<br />

liege. Sie unterstrich die Friedfertigkeit der Heimatverbände<br />

in ihren Veranstaltungen, die<br />

ebenso wie die CDU-regierten Länder vom<br />

Osten pausenlos attackiert werden. Frau Schäfer<br />

verwies auf die Erklärung der deutschen Bischofskonferenz,<br />

in der es heißt, die katholische<br />

Kirche halte ihre besondere Seelsorge<br />

für Vertriebene und Flüchtlinge weiterhin für<br />

geboten und daß es die Gerechtigkeit verbiete,<br />

die Vertreibung der Deutschen aus ihrer angestammten<br />

Heimat als „Umsiedlung" zu bezeichnen.<br />

Bezugnehmend auf die Stellung der<br />

Frau in der Familie als Keimzelle jedes freiheitsliebenden<br />

demokratischen Staates rief<br />

die Ministerin die südmährischen Frauen auf,<br />

aus der Erkenntnis des Erlebten den Wert der<br />

Familie in unserer Gesellschaft zu erhalten<br />

und schloß ihre Festrede mit den Worten: „Bleiben<br />

Sie alle sich selbst treu, dann kann es nur<br />

aufwärts gehen. Pflegen Sie in der Zukunft Ihre<br />

Gemeinschaft. Ihre Kultur und Ihr geschichtliches<br />

Erbe sind für uns alle von hohem, unersetzbarem<br />

Wert!" —<br />

Über die Altenehrung und die Veranstaltung<br />

der jüngeren Generation berichtet die <strong>Sudetenpost</strong><br />

in der folgenden Nummer. L. D.<br />

Neueröffnung eines<br />

Kunststüberls<br />

Zwei unternehmungslustige Böhmerwäldlerinnen<br />

— Traude Nohel, geb. Reiter<br />

aus Kaplitz, und Greti Lang, geb. Bayer<br />

aus Parkfried bei Salnau — haben sich<br />

zusammengetan und verkaufen ab<br />

10. September 1984 in ihrem „Kunststübchen"<br />

in St. Martin bei Traun selbstgefertigte<br />

schöne Dinge für jedermann: handbemalte<br />

Kleider, Blusen, Röcke, Tischdecken,<br />

Servietten, Tischläufer, Set, Vorhänge<br />

usw., handbemalte Keramik, bemalte<br />

Kerzen in allen Größen. Auf Wunsch<br />

wird zum Tischgeschirr die passende<br />

Tischwäsche bemalt oder umgekehrt —<br />

Keramikgeschirr zur Tischwäsche angefertigt.<br />

Das „Kunststübchen" finden Sie in<br />

St. Martin bei Traun (hinter dem Stadtfriedhof,<br />

gegenüber der Gärtnerei), Ecke<br />

Neusiedlerstraße 52 — Stelzhamerstraße<br />

48, Telefon 0 72 29/43 8 33. Den beiden<br />

Landsleuten viel Erfolg!


FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984 SUDETENPOST<br />

10 Jahre Volkstanzgruppe<br />

Böhmerwald in Linz<br />

Die Volkstanzgruppe Böhmerwald feiert in<br />

diesem Jahr ihr 10jähriges Bestehen. Während<br />

dieses Zeitraumes wurden zahlreiche Volkstänze<br />

einstudiert, bei vielen Festveranstaltungen,<br />

Volkstanzfesten und Faschingsbällen<br />

wurde mitgewirkt. Da die beiden Vereinsgründer,<br />

Ehrenobmann Dir. Franz Zahorka und<br />

Tanzleiter Franz Böhm heimatverbundene<br />

Böhmerwäldler sind, einigte man sich auf den<br />

Namen Böhmerwald und dessen Tracht. Außer<br />

den beiden Genannten ist auch der derzeitige<br />

Obmann Rainer Ruprecht Sudetendeutscher.<br />

Die übrigen Mitglieder der Gruppe stammen<br />

teils aus dem Großraum Linz, teils aus dem<br />

Mühlviertel und aus Wels. Wenn auch auf<br />

Grund des Mitgliederstandes eine offizielle<br />

Eingliederung der Gruppe in die SL oder deren<br />

Gliederungen nicht möglich war, so ist es dennoch<br />

ein besonderes Anliegen der Volkstanzgruppe<br />

Böhmerwald, bei Veranstaltungen der<br />

sudetendeutschen Heimatverbände und Gruppen<br />

und des Kulturvereines der Heimatvertriebenen<br />

in Wels sowie bei den „Tagen der Heimat"<br />

in Bayern mitzuwirken. In guter Erinnerung<br />

ist sicher noch die Teilnahme am großen<br />

Festzug 1000 Jahre Oberösterreich in Wels im<br />

vergangenen Herbst mit einem eigenen Festwagen.<br />

Auch in diesem Jahre gab es bereits einige<br />

Auftritte, so beim ÖVP-Dimdlball in Urfahr,<br />

beim Festabend 100 Jahre Alpenverein im Linzer<br />

Ursulinenhof in Anwesenheit des Landeshauptmannes<br />

und vieler weiterer Ehrengäste<br />

und schließlich beim Festabend „600 Jahre<br />

Zettwing im Böhmerwald" in Mardetschlag bei<br />

Freistadt.<br />

Oberstes Ziel der Vereinigung laut den Satzungen<br />

ist es, besonders die Volkstänze des<br />

Böhmerwaldes, des übrigen Sudetenlandes<br />

und aller Vertreibungsgebiete und darüber hinaus<br />

des gesamten deutschen Sprach- und Kulturraumes<br />

zu pflegen, erhalten und verbreiten<br />

und damit die Liebe zu Volkstum und Heimat,<br />

zu Tracht und Brauchtum und die Erziehung<br />

zur Gemeinschaft zu fördern. Daher ist die<br />

Volkstanzgruppe Böhmerwald an einer engen<br />

Zusammenarbeit mit der SL und deren Untergliederungen<br />

sehr interessiert und daher gerne<br />

bereit, im Rahmen ihrer Möglichkeiten an<br />

deren Festveranstaltungen, Treffen, Heimatabenden<br />

usw. mitzuwirken, und es werden daher<br />

alle sudetendeutschen Organisationen eingeladen,<br />

ihre entsprechenden Wünsche zeitgerecht<br />

bekanntzugeben.<br />

Auch zu vielen anderen Volkstanzgruppen<br />

bestehen enge Bindungen. Neben den wöchentlichen<br />

Tanzabenden (jeweils am Dienstag<br />

ab 20 Uhr im Jugendheim Urfahr, Güntherstr. 1,<br />

unter der Leitung von Franz Böhm), zu welchen<br />

besonders Böhmerwäldler und andere<br />

Sudetendeutsche herzlichst eingeladen sind,<br />

kommt auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Es<br />

gibt gemeinsame Wanderungen, Ski- und<br />

Bergtouren, ein gemeinsames Zeltlager jeweils<br />

in St. Oswald bei Freistadt, vereinseigene<br />

Faschingsfeier und Nikoloabend, vorweihnachtliche<br />

Adventfeier, Weihnachtswanderung,<br />

Kindertanzfest usw. Ein soziales Anliegen ist<br />

das unentgeltliche jährliche Auftreten in einem<br />

Altersheim, um auch den alten Menschen<br />

Freude zu bereiten.<br />

10 Jahre idealistischer Arbeit ist sicher ein<br />

Grund für ein festliches Besinnen. Daher veranstaltet<br />

die Volkstanzgruppe Böhmerwald am<br />

Samstag, 29. Sept., um 19.30 Uhr im Festsaal<br />

des Linzer Ursulinenhofes unter dem Ehrenschutz<br />

von Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck<br />

und Bürgermeister Prof. Hugo Schanovsky<br />

ein Volkstanzfest (es spielt die „Linzer<br />

Tanzlmusi"), zu dem alle Landsleute und<br />

Freunde herzlich eingeladen sind.<br />

Für diejenigen, welche die Volkstänze weniger<br />

oder nicht beherrschen, werden zwischendurch<br />

jeweils auch andere Tänze wie Walzer,<br />

Polka, Zwiefache gespielt. Den ganzen Abend<br />

wird Damen- und Herrenwahl sein.<br />

Das Großtreffen der Böhmerwäldler<br />

Schon in der am Samstagnachmittag abgehaltenen<br />

heimatpolitischen Arbeitstagung<br />

über die vergangenen 35 Jahre Verbandsarbeit<br />

seit der Gründung und die in diesem Zeitraum<br />

geschaffene Organisation der heimattreuen<br />

Böhmerwäldler. Mehrere interessante<br />

Themenkreise und Aussprachen erbrachten<br />

einen weit gespannten Rahmen, wesentliche<br />

Aussagen für weitere Verbandsaufgaben und<br />

Zielsetzung für die Zukunftsarbeit. Zum Begrüßungsabend<br />

waren viele Vertreter vt>n Land<br />

und Stadt sowie der politischen Parteien erschienen,<br />

die auch herzliche Glückwünsche<br />

der offiziellen Stellen überbrachten und viele<br />

anerkennende und Dankesworte für die Aufbauleistung<br />

unseres Verbandes überbrachten.<br />

Zur vorgesehenen Festmesse in der Karmelitenkirche<br />

(die ursprünglich für 9 Uhr vorgesehen<br />

war, infolge eines Mißverständnisses aber<br />

erst um 10 Uhr) war eine sehr große Anzahl von<br />

Landsleuten erschienen. Sie war, wie immer in<br />

den letzten Jahren — insbesondere durch die<br />

Predigt unseres Lm. Prof. Kindermann — ein<br />

schönes Gemeinschaftserlebnis. In der Zwischenzeit<br />

wurde beim Stifter-Denkmal auf der<br />

Promenade die usuelle Kranzniederlegung<br />

durchgeführt. Ein Vertreter der Verbandsleitung<br />

sprach das Stifter-Gedenken und gedachte<br />

— in Anwesenheit des Oberrates des Wissenschaftlichen<br />

Dienstes und Leiters des<br />

Linzer-Stifter-Institutes und einzigen österreichischen<br />

Stifter-Medaillen-Trägers H. Lachinger<br />

und des Vertreters der Budweiser Lm. Dr.<br />

Wicpalek — der Gründung des „Deutschen<br />

Böhmerwaldbundes" vor 100 Jahren, seiner<br />

Leistungen in diesem Zeitraum und der<br />

Nachfolge-Verbände in Deutschland und<br />

Österreich.<br />

Der Sonntagnachmittag gehörte dann dem<br />

Treffen der vielen aus nah und fern gekommenen<br />

Landsleuten im großen Gastgarten des<br />

Sportkasinos in Linz. Sehr viele kleinere und<br />

größere Gruppen, insbesondere auch aus<br />

Deutschland, waren gekommen, um dem gro-<br />

Ben Verband der Böhmerwäldler in Oberösterreich<br />

zum 35. Gedenktag der Gründung ihre<br />

Verbundenheit zu beweisen und Dank zu sagen<br />

für die Leistungen, die die Amtswalter in<br />

ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit seit weit über 35<br />

Jahren praktisch für jeden einzelnen Böhmerwäldler<br />

nach der Vertreibung erbracht haben.<br />

Ein Wunsch fast aller erschienenen Freunde:<br />

Das Wochenende einmal im Jahre, das sich<br />

seit vielen Jahren eingebürgert hat, sollte auch<br />

weiterhin als großes Verbands- und Gemein-<br />

schaftetreffen für alle Böhmerwäldler erhalten<br />

bleiben und durchgeführt werden und die vielen<br />

Gemeinde- und kleineren Ortschafts- und<br />

sonstigen Treffen und Zusammenkünfte sollten<br />

sich mit ihren Terminen anpassen! Wir haben<br />

eine große Tradition und Verpflichtung zu erfüllen,<br />

die uns seit der Gründung des Deutschen<br />

Böhmerwaldbundes vor 100 Jahren — dessen<br />

Sudetendeutsche Landsmannschaft In Osterreich (SLÖ), 1010 Wien, Hegelgasse 19/4, Tel. 0222/522962<br />

Einladung zum Sudetendeutschen Heimattag 1984<br />

in Wien und Klosterneuburg vom 21. bis 23. September 1984<br />

20 Jahre Klosterneuburg Patenstadt der Sudetendeutschen<br />

Wir laden alle Landsleute und Freunde zu diesem Jubiläumstreffen herzlichst ein und erlauben<br />

uns, nachstehend das FESTPROGRAMM bekanntzugeben:<br />

Freitag, 21. September 1984: 18.00 Uhr:<br />

Gefallenenehrung und Kranzniederlegung am Heldendenkmal<br />

im Äußeren Burgtor<br />

Samstag, 22. September 1984: 9.00 bis 12.00 Uhr:<br />

Gelegenheit zum Besuch des Böhmerwaldmuseums und der<br />

Erzgebirger Heimatstube in Wien 3., Ungargasse 3<br />

16.00 Uhr:<br />

SYMPOSIUM mit Forumsdiskussion:<br />

„UMWELTVERNICHTUNG - NEIN, DANKE I"<br />

Der kulturelle und ökologische Tod einer Landschaft Altösterreichs<br />

(Böhmen, Mähren und Österreichlsch-Schlesien)<br />

Ort: Großer Festsaal des Osterreichischen Gewerbevereins, Wien 1,<br />

Eschenbachgasse 11<br />

19.30 Uhr:<br />

HEIMATABEND, gestaltet von der Kreisgruppe der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft Göppingen (Bundesrepublik Deutschland).<br />

Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Partnerschaft zwischen<br />

Klosterneuburg und Göppingen statt. Der Eintritt ist frei !<br />

Ort: Festsaal der Raiffeisenbank, Rathausplatz, Klosterneuburg<br />

Es ist beabsichtigt, einen Autobus ab Wien 1, Eschenbachgasse 11, (nach dem Symposium) um ca.<br />

18.45 Uhr nach Klosterneuburg und auch zurück nach Wien-Heiligenstadt (Anschluß U-Bahn und<br />

Stadtbahn) zu führen.<br />

Voraussetzung dazu ist eine rechtzeitige (womöglich schriftliche) Anmeldung zu dieser Fahrt bis<br />

spätestens 8. September 1984 an die Geschäftsstelle der SLÖ, 1010 Wien, Hegelgasse 19/4,<br />

Telefon 52-29-62.<br />

Sonntag, 23. September 1984: 9.00 bis 12.00 Uhr:<br />

Gelegenheit zum Besuch der Sonderausstellung „Religiöses Leben<br />

und Brauchtum im Ostsudeten- und Beskidenland" im Mährisch-<br />

Schlesischen Heimatmuseum in der Rostockvilla in Klosterneuburg,<br />

Schießstattgasse 2<br />

12.00 Uhr:<br />

Eröffnung der BUCHAUSSTELLUNG des Wort- und Welt-Verlages<br />

im Foyer der Babenbergerhalle in Klosterneuburg, Rathausplatz<br />

(Öffnungszeiten: 12.00 bis 13.30 Uhr und 14.30 bis ca. 17.00 Uhr)<br />

13.00 Uhr:<br />

Festgottesdienst in der Stiftskirche zu Klostemeuburg<br />

es zelebriert und predigt Msgr. Prof. Dr. Josef KOCH<br />

14.00 Uhr:<br />

Fest- und Trachtenzug vom Rathausplatz in Klosterneu bürg zur<br />

Gedenkfeier auf dem Sudetendeutschen Platz<br />

15.00 Uhr:<br />

Großes HEIMATTREFFEN und geselliges Beisammensein<br />

in der Babenbergerhalle in Klostemeuburg (Ende gegen 19.00 Uhr)<br />

Gedenken wir heuer feiern — vorgezeichnet<br />

ist.<br />

Ein Vertreter des Verbandes dankte in einer<br />

kurzen Ansprache allen Erschienenen und lud<br />

sie herzlich zum Besuch unserer Veranstaltung<br />

im nächsten Jahr wieder ein. Die Kapelle<br />

unserer Paschinger Freunde umrahmte an beiden<br />

Tagen den Ablauf mit froher Musik. SK<br />

Sudetendeutsche<br />

Landsmannschaft<br />

Enns, Neu-Gablonz<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

INTERNATIONALEN PANEUROPA-UNION<br />

Einladung<br />

Samstag, dem 15. September 1984, um 19.30 Uhr<br />

Es spricht Alexander Graf Urechia<br />

in der EffllSUT StüfltlKlIle im kleinen Saal<br />

zum Thema, das alle angeht:<br />

Europas Zukunft -<br />

unser Schicksal<br />

Alle Landsleute und Freunde eines freien Europas sind herzlich eingeladen<br />

Musikalische Umrahmung:<br />

Ein Bläserquartett der Stadtkapelle Enns<br />

Eintritt frei!<br />

Letzte Meldung:<br />

Fürst Liechtenstein


Prof. Stockinger<br />

wurde 65<br />

Sein 65. Lebensjahr vollendet heuer der<br />

ehemalige Leiter der Abteilung Kultur und<br />

Wissenschaft des ORF-Landesstudios<br />

Oberösterreich, Prof. Robert Stockinger.<br />

Prof. Stockinger ist gebürtiger Preßburger,<br />

absolvierte dort das Gymnasium und<br />

studierte später Philologie. Bereits damals<br />

journalistisch tätig, widmete sich der<br />

Jubilar auch intensiv der Musik und rief<br />

die „Preßburger Philharmonie" ins Leben,<br />

die sich bald einen Namen machte.<br />

Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft<br />

fand Prof. Stockinger 1945 in<br />

Oberösterreich eine neue Heimat und im<br />

Rahmen der Sendegruppe „Rot-Weiß-<br />

Rot" eine neue journalistische Entfaltungsmöglichkeit.<br />

Seine Tätigkeit beim<br />

ORF begann der Jubilar 1955 als Gestalter<br />

der Sparte „Kulturelles Wort". Von 1971<br />

bis 1981 leitete er die Abteilung „Kultur<br />

und Wissenschaft". In beiden Funktionen<br />

gestaltete Prof. Stockinger zahlreiche vielbeachtete<br />

Hörfunksendungen und Sendereihen.<br />

1981 wurde der 1974 zum Professor<br />

ernannte Journalist mit der Kulturmedaille<br />

der Stadt Linz ausgezeichnet.<br />

Foto: Durchan<br />

Öffnungszeiten der sudetendeutschen<br />

Museen während des Heimattages:<br />

Mährisch-Schlesisches Heimatmuseum,<br />

Klosterneuburg, SchieBstattgasse<br />

2: SONNTAG, 9—13 Uhr.<br />

Böhmerwaldmuseum und Erzgebirgestube<br />

in Wien, Ungargasse 3:<br />

SAMSTAG, 9 — 12 Uhr.<br />

• • • « • • •• stets in besten<br />

Handstrickwolle Qualitäten<br />

SPERDIN, Klagenfurt, Paradeisergasse 3<br />

SUDETENPOST FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984<br />

Die Tragödie der mährischen Kroaten<br />

Vor 400 Jahren angesiedelt, 1948 von der KP deportiert<br />

Zur Geschichte des kroatischen Volkes gehört<br />

auch die Kenntnis jenes heute schon fast<br />

vergessenen Transfers im 16. Jahrhundert, in<br />

dessen Verlauf Tausende Kroaten ihre Wohnorte<br />

verlassen und sich im Inneren des Habsburgerreiches<br />

eine neue Heimat suchen mußten.<br />

400 Jahre sind heuer seit jener Umsiedlung<br />

vergangen, die durch die türkische Expansion<br />

verursacht worden war, weshalb man<br />

einmal auch an das tragische Schicksal der<br />

„mährischen Kroaten" erinnern soll. Schon ein<br />

Jahr nach der Schlacht bei Mohács (1526)<br />

schloß sich Kroatien durch die Wahl des Habsburgers<br />

Ferdinand zum kroatischen König der<br />

christlichen Abwehrfront gegen den Sultan an.<br />

Aus der Gesamtleistung der Kroaten während<br />

dieses mehr als zweihundert Jahre dauernden<br />

Krieges hebt sich auch heute noch die Gestalt<br />

des Banus Nikola Zrinski (Zrinyi) ab, der mit der<br />

heldenhaften Verteidigung der Festung Sziget<br />

den osmanischen Vormarsch gegen Wien aufhielt.<br />

Es dauerte viele Jahre, bis es endlich zur<br />

Schaffung einer widerstandsfähigen Front, der<br />

sogenannten „Militärgrenze" kam, die dann<br />

den laufenden Einfällen der Osmanen ein<br />

Ende setzte. Zuvor war die Bevölkerung ihres<br />

Lebens nicht sicher, denn ihre Dörfer wurden<br />

von den Eindringlingen verbrannt, die Frauen<br />

und Kinder in die Sklaverei verschleppt. So<br />

entschloß man sich, viele der heimatlos gewor-<br />

denen Kroaten in den österreichischen Kernländern<br />

anzusiedeln — im Marchfeld, in Mähren<br />

und auch im Burgenland, wo es bekanntlich<br />

auch heute noch eine kroatische Volksgruppe<br />

gibt. Bis noch zum Ende des Zweiten<br />

Weltkrieges hatte sich auch noch eine zweite<br />

Kroateninsel erhalten, die aber dann durch<br />

eine Deportation der Bevölkerung von den<br />

tschechischen „Brüdern" liquidiert wurde.<br />

Über die Ansiedlung der Kroaten in Mähren<br />

gibt es nur wenige Unterlagen, da die meisten<br />

von ihnen im Verlauf der Einfälle seitens der<br />

Kuruzen, Schweden und auch Franzosen vernichtet<br />

wurden. Man weiß nur, daß Christoph<br />

Freiherr von Teuffenbach 1584 an die 4000 kroatischen<br />

Bauern mit ihren Familien nach Niederösterreich<br />

und Mähren holte, wo sie in<br />

sechs durch die Kriegsereignisse entvölkerten<br />

Dörfern angesiedelt wurden. Über 200 Jahre<br />

konnten sie, wie der bekannte österreichische<br />

Geograph Csörnig in einem 1857 erschienenen<br />

Standardwerk mitteilt, Sprache, Sitten und<br />

Gebräuche „ziemlich rein erhalten". Doch<br />

schon kurze Zeit später führte das erwachende<br />

nationale Selbstbewußtsein der Völker zum<br />

Versuch, die Kroaten zu entnationalisieren.<br />

Das erste Opfer dieser chauvinistischen Assimilation<br />

wurde die an der Dreiländergrenze<br />

(Mähren-Niederösterreich-Slowakei) gelegene<br />

kroatische Insel mit den Gemeinden<br />

Bischofswarth (Hlohovec), Ober Themenau<br />

Preßburger Bürgerrechtler<br />

löst Welle der Solidarität aus<br />

Führende tschechoslowakische Partei- und<br />

Regierungsfunktionäre bekamen in jüngster<br />

Zeit Protestbriefe slowakischer intellektueller.<br />

In den Schreiben wurde, wie „Die Presse" berichtet,<br />

die neuerliche Inhaftierung des Bürgerrechtlers<br />

Miklos Du ray heftig kritisiert. Es gehöre<br />

in die Kompetenz einer fachlichpolitischen<br />

Debatte und nicht in die der Polizei,<br />

Probleme einzelner Nationalitäten in der<br />

Tschechoslowakei zu analysieren, hieß es in<br />

einem der Briefe.<br />

Die Interessen der CSSR im Ausland würden<br />

durch derartige Inhaftierungen geschädigt,<br />

hieß es in einem anderen. Es wurde auch darauf<br />

verwiesen, daß das harmonische Zusammenleben<br />

aller Nationalitäten für die innere<br />

Kraft eines Staates sehr wichtig sei. Die Verfolgung<br />

jeder kritischen, vom offiziellen Konzept<br />

abweichenden Ansicht verschlimmere die<br />

Lage nur noch.<br />

Der Preßburger Geologe Duray gehört der<br />

ungarischen Minderheit an. Er durfte seine Erkenntnisse<br />

nicht offiziell publizieren und konnte<br />

sie lediglich über „Samizdat-Publikationen<br />

verbreiten. Dies wurde von der Polizei jedoch<br />

als „Vorbereitung zum Umsturz der Republik"<br />

qualifiziert. Eine Veröffentlichung im Ausland<br />

ist nach Ansicht Prags „Verleumdung und<br />

Schädigung der Interessen der Tschechoslowakei".<br />

Indes wandte sich Stanislaw Devaty aus<br />

Gottwaldov an Staatspräsident Gustav Husak,<br />

eine Entscheidung der Behörden zu revidieren,<br />

die ihm seit Jahren eine Reisegenehmigung<br />

zum Besuch seiner minderjährigen Tochter<br />

verweigern. Das Kind lebt mit seiner Mutter<br />

in den USA. War zunächst „entgegenstehendes<br />

staatliches Interesse" der offizielle Grund<br />

für die Paßverweigerung, so hieß es später, daß<br />

eine Reise nicht im „Einklang mit dem Schutz<br />

der inneren Ordnung" stehe.<br />

Devaty bemüht sich bereits seit 1979, seine<br />

Tochter zu besuchen. Er beruft sich seither auf<br />

legaler Ebene auf die gültigen Gesetze und die<br />

von der CSSR ratifizierten internationalen Abkommen,<br />

wie zum Beispiel die Helsinki-<br />

Beschlüsse von 1975. Ein positiver Bescheid<br />

aus Prag läßt freilich noch immer auf sich warten.<br />

Deutsche, Tschechen und Slowaken<br />

bei einer gemeinsamen Tagung vereint<br />

Erstmals fanden sich Sudetendeutsche,<br />

Tschechen und Slowaken zu einer gemeinsamen<br />

Tagung zusammen. Zu dem Symposion<br />

„Deutsche, Tschechen, Slowaken: Historisches<br />

Erbe — Belastung der Gegenwart —<br />

Hoffnung für die Zukunft" hatten auf Anregung<br />

der sudetendeutschen Ackermann-Gemeinde<br />

.. der Europäische Ausschuß des „Weltkongresses<br />

der Slowaken", die tschechische katholische<br />

Laienorganisation „Opus Bonurn" und<br />

das „Institutum Bohemicum", das Bildungsund<br />

Kulturwerk der Ackermann-Gemeinde, in<br />

die Katholische Akademie in Stuttgart-<br />

Hohenheim eingeladen. Die Landesregierung<br />

von Baden-Württemberg bekundete ihr Interesse<br />

und Wohlwollen für diese Veranstaltung<br />

durch einen Empfang im Neuen Schloß in<br />

Stuttgart. Der Landesbeauftragte für<br />

Vertriebenen- und Flüchtlingsfragen, Helmut<br />

Haun, und der Bundesvorsitzende der<br />

Ackermann-Gemeinde, Präsident a. D. Prof.<br />

Dr. h. c. Josef Stingi, richteten dabei Begrüßungsworte<br />

an die rund siebzig Teilnehmer des<br />

Symposions.<br />

Bei dessen Eröffnung in der Katholischen<br />

Akademie hob der tschechische Benediktinerabt<br />

Dr. Anastaz Opasek von Prag-Brevnov, der<br />

jetzt in Rohr/Ndb. lebt, die Tatsache hervor, daß<br />

alle drei Völker dem westlichen Kulturkreis angehörten<br />

und durch das Christentum nicht nur<br />

miteinander verbunden, sondern daß sie auch<br />

verpflichtet seien, zusammenzuarbeiten. Der<br />

Slowake Dr. Imrich Kruzliak, stellvertretender<br />

Vorsitzender des Weltkongresses, wies darauf<br />

hin, daß Europa die gemeinsame Heimat sei<br />

und daß die Völker miteinander reden müßten.<br />

Prof. Dr. Ernst Nittner, stellvertretender Vorsitzender<br />

der Ackermann-Gemeinde, und Vorsitzender<br />

des „Institutum Bohemicum", begründete<br />

die Beschäftigung mit der Vergangenheit<br />

damit, daß sich das, was in ihr geschehen sei,<br />

zwar nicht geändert habe, geändert aber sich<br />

der Blick auf sie, die Betrachtungsweise.<br />

Dementsprechend war der erste Teil der Tagung<br />

überwiegend geschichtlichen Betrachtungen<br />

gewidmet. Die ziemlich engen Beziehungen<br />

der tschechischen und deutschen Literatur<br />

seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert<br />

umriß der tschechische Slawist Prof. Dr. Antonin<br />

Mestar, aus Freiburg, während der slowakische<br />

Soziologe Prof. Dr. Kurt Neumann aus<br />

Hamburg vor allem der Frage nachging, inwieweit<br />

objektiv feststellbare Merkmale einen<br />

Volkscharakter, die „Mentalität" eines Volkes,<br />

bestimmten, wenn auch nur in Nuancen. Der<br />

Historiker Prof. Dr. Ernst Nittner machte auf die<br />

unterschiedlichen, oft einander völlig entgegenstehenden<br />

Geschichtsbilder aufmerksam,<br />

die zur Rechtfertigung des eigenen nationalen<br />

Standpunktes herhalten müßten. In der anschließenden<br />

Aussprache nahmen Prof. Stingi<br />

und Prof. Nittner kurz zum Selbstbestimmungsrecht<br />

Stellung. Dabei handle es sich um<br />

das Recht auf freie Entfaltung des einzelnen<br />

wie einer Volksgruppe im Gegensatz zur<br />

Fremdbestimmung. Die Staatszugehörigkeit<br />

sei dabei zweitrangig.<br />

Im zweiten Teil des Symposions machten der<br />

Sudetendeutsche Dr. Rudolf Hilf, der sich<br />

schon wiederholt mit dem deutschtschechischen<br />

Verhältnis auseinandergesetzt<br />

hat, der tschechische Schriftsteller Dr. Jiri G rusa,<br />

Mitglied der „Charta 77" und aus der CSSR<br />

ausgebürgert, sowie der Slowake Dr. Kruzliak<br />

Ausführungen zu dem Thema „Gegenwärtige<br />

Situation und Aspekte der Zukunft". Aus den<br />

unterschiedlichen Äußerungen sei ein Satz<br />

Grusas hervorgehoben: „Nicht der Zusammenschluß<br />

der Unerschütterlichen, sondern<br />

die Gemeinschaft der Erschütterten interessiert<br />

mich."<br />

Bei einer Messe, die Abt Dr. Opasek als „Versöhnungsgottesdienst"<br />

feierte, mahnte Prälat<br />

Johannes Barth, im Umgang miteinander vor<br />

allem das gegenseitige Mißtrauen zu überwinden.<br />

Zum Abschluß des Symposions legte Dr.<br />

Egon Klepsch, der Vizepräsident des Europäischen<br />

Parlamentes und neue Fraktionsvorsitzende<br />

der Christdemokraten, die Grundzüge<br />

europäischer Friedenspolitik dar. Die Europäische<br />

Gemeinschaft sei für alle europäischen<br />

Staaten offen, führte er aus. Doch jeder Staat,<br />

der ihr beitreten wolle, müsse die gleichen<br />

Rechte und Pflichten übernehmen. Das setze<br />

in diesem Staat allerdings eine freiheitliche<br />

Ordnung voraus. Das Europäische Parlament<br />

suche auch für die nationalen Minderheiten<br />

Modelle zu entwickeln — ein Anliegen, das<br />

auch auf dem Symposion mehrmals angeklungen<br />

war.<br />

(Chorvatská Nova Ves) und Unter Themenau<br />

(früher: Unter Krobatten, heute: Poètorna), die<br />

der slawischen Infiltration weniger Widerstand<br />

entgegensetzen konnte, als der deutschen. Zunächst<br />

wurden die Kroaten slowakisiert, doch<br />

später — mit dem Wachsen des tschechischen<br />

Einflusses — tschechisiert, so daß Professor<br />

Milöedic schon 1898 feststellen mußte, daß in<br />

diesen Dörfern nur noch einige alte Leute ihre<br />

kroatische Muttersprache beherrschen, die<br />

übrigen aber ein tschechisch-slowakisches<br />

Kauderwelsch sprechen.<br />

Die anderen drei kroatischen Gemeinden,<br />

nämlich Fröllersdorf (heute: Jevisovice), Guttenfeld<br />

(Dobré Pole) und Neu Prerau (Novy Prorov),<br />

die 1848 insgesamt 1150 Kroaten bei einer<br />

Gesamtbevölkerung von 1900 Personen aufwiesen,<br />

konnten sich jedoch viel länger halten,<br />

da eben die sprachliche Distanz zwischen Kroatisch<br />

und Deutsch viel größer ist, als etwa gegenüber<br />

dem Tschechischen. Freilich hatte<br />

das gute Einvernehmen der Kroaten mit ihren<br />

Nachbarn in den deutschen Dörfern auch<br />

seine Nachteile, da durch gemischte Heiraten<br />

eine latente Schwächung der Kroaten zu verzeichnen<br />

war. Als 1918 diese Dörfer an die<br />

neue tschechoslowakische Republik fielen,<br />

kam es durch eine forcierte tschechische Zuwanderung<br />

zum Versuch einer totalen Entnationalisierung<br />

der Kroaten, der aber scheiterte.<br />

Alle deutschen Schulen wurden nun durch<br />

tschechische ersetzt, doch viele Kroaten weigerten<br />

sich, ihre Kinder in diese zu schicken,<br />

sondern nahmen vielmehr die deutsche Schule<br />

im Nachbarort in Kauf, nachdem auch ein Elternstreik<br />

nichts genützt hatte. Die Prager Regierung<br />

ging sogar so weit, 1932 den gewählten<br />

kroatischen Bürgermeister von Fröllersdorf<br />

(damals 938 kroatische, 213 deutsche und 108<br />

tschechische Einwohner) abzusetzen, weil er<br />

„politisch unzuverlässig" war. Mit dem Anschluß<br />

der Sudetengebiete fielen 1938 alle<br />

sechs genannten Kroaten-Gemeinden an<br />

Deutschland. Ihre Einwohner zeigten sich<br />

auch im Dritten Reich in ihren bunten Trachten<br />

und Stiefeln, hatten dieselben Rechte wie dia<br />

Deutschen, wurden allerdings ( im Gegensatz<br />

zu den Tschechen) auch zum Militärdienst eingezogen.<br />

Dafür mußten sie freilich nach Kriegsende in<br />

gleicher Weise wie die Deutschen schwer büßen.<br />

Zunächst schien es zwar so, als würden<br />

sie von der Vertreibung (welche alle Deutschen<br />

ohne Unterschied traf) verschont bleiben, doch<br />

die Kommunisten, welche schon damals das<br />

erste Wort in Prag hatten, konnten es den tiefgläubigen<br />

Kroaten nicht vergessen, daß sie bei<br />

den ersten Wahlen nach dem Krieg allesamt<br />

ihre Stimmen der katholischen Volkspartei gegeben<br />

hatten. Seither betrieben die Kommunisten<br />

— gegen den Willen der drei anderen Parteien<br />

— die Zwangsumsiedlung der Kroaten<br />

ins Landesinnere. Der erste jugoslawische Botschafter<br />

Darko Cernej intervenierte zwar bei<br />

der Prager Regierung, doch bedeutete man<br />

ihm, die Kroaten seien „national unzuverlässig",<br />

sie müßten daher aus dem Grenzgebiet<br />

verschwinden. Die Zeitung „Národni' Obroda"<br />

berichtete im Oktober 1946 über die Willkürakte<br />

der tschechischen Behörden, die in den drei<br />

Gemeinden junge Kommissare ohne fachliche<br />

und moralische Qualifikation einsetzten, die<br />

dann „auf unerhörte Weise gegen die Kroaten<br />

vorgingen, indem sie mit ihnen wie mit Sklaven<br />

verfuhren und drei Männer kurzerhand erschlugen".<br />

Das Schicksal der mährischen Kroaten wurde<br />

durch den kommunistischen Putsch von<br />

1948 endgültig besiegelt. Die Bitte des Bürgermeisters<br />

Mate Slunsky, seine Landsleute wenigstens<br />

geschlossen in einer durch die Vertreibung<br />

der Deutschen leer gewordenen Gemeinde<br />

anzusiedeln, wurde von den Prager<br />

Machthabem aus Staatssicherheitsgründen<br />

abgeschlagen. Unter Zurücklassung der gesamten<br />

Habe wurden die Kroaten dann wie<br />

Vieh nach Nordmähren abgeschoben. Sie leben<br />

dort auch heute noch verstreut im Raum<br />

Olmütz (Olomouc)-Sternberg-Mährisch Neustadt<br />

(Unicov) und feiern ihre Festtage, zu denen<br />

der strye Ive (Onkel Johann) mit der teta<br />

Minka (Tante Maria), der kum Joza (Gevatter<br />

Josef) mit der kuma Hanka (Patin Anna) kommen.<br />

Einmal im Jahr gibt es auch eine gemeinsame<br />

Wallfahrt auf den Heiligen Berg bei Olmütz,<br />

doch der Kirtag in Mährisch Neustadt<br />

wird jährlich nicht mehr mit Übermut, sondern<br />

still durch einen Bittgottesdienst gefeiert. Denn<br />

jeder ist sich im klaren darüber, daß das<br />

400jährige Zwischenspiel als kleine Volksgruppe<br />

in der Diaspora nun endgültig sein Ende genommen<br />

hat. Wolfgang Oberleitner


FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984 SUDETENPOST<br />

Foto-Niedermeyer: Der große Erfolg<br />

eines tüchtigen Sudetendeutschen<br />

Musterbeispiel für einen erfolgreichen sudetendeutschen<br />

Unternehmer in Österreich<br />

ist der Begründer und Seniorchef der Fotohandelskette<br />

Niedermeyer, Komm.-Rat Helmut<br />

Niedermeyer (im Bild links). Er stammt<br />

aus Troppau. Auch sein Sohn Christian (neben<br />

ihm), der 1954 in Wien geboren wurde,<br />

bewährt sich bereits als erfolgreicher Jungunternehmer<br />

im väterlichen Unternehmen,<br />

in dem er Leiter der Werbeabteilung und Mitglied<br />

der Geschäftsführung ist.<br />

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Stadtgeschäft, Lidmanskygasse 49. Tel. 0 42 ¿2 / 51 14 OS<br />

80. Geburtstag von<br />

Ernst Scholz<br />

Am 18. August wurde der Maler und Zeichner<br />

Ernst Scholz 80 Jahre alt. Er stammt aus<br />

der Stadt Hotzenplotz im Bezirk Jägerndorf.<br />

Seine Jugend verlebte er in Mährisch-<br />

Schönberg, wo er auch das Gymnasium besuchte.<br />

An der Deutschen Universität in Prag<br />

studierte Scholz Mathematik; ferner ging er an<br />

die Kunstakademie. In Käsmark und in Jägerndorf<br />

unterrichtete er dann an den Gymnasien.<br />

Aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt,<br />

fand er in Geislingen an der Steige eine neue<br />

Heimat und wirkte nun wieder als Kunsterzieher<br />

in Bad Cannstatt und Essfingen. Seine<br />

künstlerische Begabung zeigte sich in hervorragenden<br />

Landschaftsdarstellungen und auch<br />

in Graphiken.<br />

Europas Zukunft —<br />

unser Schicksal<br />

Die sudetendeutsche Landsmannschaft,<br />

Enns, Neu-Gablonz, veranstaltet<br />

in Zusammenarbeit mit der internationalen<br />

Paneuropa-Union in Enns einen bedeutenden<br />

Vortragsabend am Samstag,<br />

dem 15. September, ab 19.30 Uhr. Es<br />

spricht Alexander Graf Urechia in der Ennser<br />

Stadthalle im kleinen Saal zum Thema,<br />

das alle angeht: „Europas Zukunft —<br />

unser Schicksal". Alle Landsleute und<br />

Freunde eines freien Europas sind herzlich<br />

eingeladen. Musikalische Umrahmung:<br />

Ein Bläserquartett der Stadtkapelle<br />

Enns. Eintritt frei!<br />

Um 16 Uhr desselben Tages zeigt<br />

Komm.-Rat Fritz Waniek die Ausstellungshalle<br />

der Gablonzer Industrie in Neu-<br />

Gablonz. Anschließend führt er Sie im<br />

Omnibus durch das Industrie- und Siedlungsgebiet<br />

der Gablonzer. Treffpunkt:<br />

Ausstellungshalle der Gablonzer Industrie,<br />

Neu-Gablonz.<br />

Die Fotohandelskette Niedermeyer erzielte<br />

1983 einen Umsatz von mehr als 513 Millionen<br />

Schilling, was im Vergleich zu 1982<br />

einer Steigerung von 15,56 Prozent entspricht.<br />

Ohne Berücksichtigung der neu gegründeten<br />

Filialen beträgt die Steigerung<br />

13,67 Prozent. Seniorchef Helmut Niedermeyer<br />

ist Sudetendeutscher. Er wurde am<br />

28. Februar 1926 in Troppau geboren.<br />

65 Prozent des erzielten Umsatzes entfielen<br />

auf den Bereich Foto/Optik; 35 Prozent auf die<br />

Bereiche Unterhaltungselektronik, Video und<br />

Uhren.<br />

Auch im ersten Halbjahr 1984 konnte die positive<br />

Entwicklung fortgesetzt und eine Umsatzsteigerung<br />

von rund 15 Prozent erzielt werden.<br />

Für das Jahr 1984 wird ein Gesamtumsatz von<br />

600 Millionen Schilling erwartet.<br />

Besonders gute Zuwachsraten gab es im Vorjahr<br />

in den Sparten Foto (35 mm Kompakt- und<br />

Spiegelreflexkameras, Farbausarbeitung, Zusatzobjektive),<br />

Video, Computer und Unterhaltungselektronik<br />

(HiFi-Türme, Plattenspieler<br />

und Autoradios). Die Artikelgruppen Sofortbild,<br />

Kleinstbildkameras (Pocket und Disc), Schmalfilm<br />

und Radiowecker verzeichneten eine sinkende<br />

Tendenz.<br />

Rund 18 Millionen Schilling wird die Handels-<br />

kette Niedermeyer heuer in die Gründung neuer<br />

bzw. in den Ausbau bestehender Filialen investieren.<br />

Neue Filialen wurden in Eisenstadt,<br />

Spittal/Drau und Salzburg-Stadt bereits eröffnet.<br />

Die Filiale in Wolfsberg/Kämten ist noch in<br />

Planung. Geschäftserweiterungen wurden in<br />

Wien/Alserstraße und Krems durchgeführt und<br />

sind heuer noch für Amstetten und Leoben vorgesehen.<br />

Bundesweit besteht die Fotohandelskette<br />

derzeit aus 48 Filialen.<br />

Was die Produktdiversifikation betrifft, wird<br />

Helmut Niedermeyer die vorhandenen Reserven<br />

in den Bereichen Foto und Unterhaltungselektronik<br />

ausschöpfen und vorerst nicht —<br />

wie Mitbewerber — in Richtung Brillenoptik<br />

ausweichen.<br />

Besonderes Augenmerk gilt auch den Bereichen<br />

Heim- und Personal-Computer, Video<br />

und Mikroskope. Seit kurzem werden hochwertige<br />

Mikroskope aus der UdSSR importiert, die<br />

bis zu 50 Prozent unter dem Preis vergleichbarer<br />

Geräte liegen.<br />

Weiters wird auch der Ausbau von Schnelllabors<br />

forciert. Neben den fünf „1-Stunden-<br />

Labors" in Wien und SCS/Vösendorf, wird in<br />

den nächsten Wochen ein Schneilabor in der<br />

neuen Salzburger Filiale, Markartplatz 4, entstehen.<br />

Eine 105jährige Sudetendeutsche<br />

Am 5. September feierte in Llnz/D. Frau Anna Zeischka im Altersheim der Borromäerinnen<br />

in der Elisabethstraße die Vollendung des 105. Lebensjahres. Sie wurde am 5. September<br />

1879 in Böhmen und zwar in Elbogen bei Karlsbad geboren und lebt seit 1919 in<br />

Oberösterreich.<br />

Herzlichen Glückwunsch und weiterhin gute Gesundheit!<br />

Sudetendeutsche Landsmannschaft Oberösterreich!<br />

Heimatgruppe der Egerländer Gmoi!<br />

Stellengesuch<br />

Suche eine Stelle als kaufmännischer<br />

Lehrling in Linz oder Umgebung. Bin<br />

Sohn eines Böhmerwäldlers, 16 Jahre<br />

alt und habe eine abgeschlossene<br />

Hauptschule.<br />

Zuschriften an die „<strong>Sudetenpost</strong>", Postfach<br />

405, 4010 Linz.<br />

Gegründet 1783<br />

DRUCKEREI<br />

FRIEDRICH SOMMER<br />

Inh. Rautgundis Spinka-Sommer<br />

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Kremser Gasse 21 Ruf 0 27 42 30 67<br />

Hohe Auszeichnung<br />

für Reg.-Rat Deutsch<br />

Reg.-Rat Ludwig Deutsch, Obmann der Südmährer<br />

in Oberösterreich, wurde am 27. August<br />

1984 in Geislingen für seine heimatpolitische<br />

Arbeit mit dem „Professor-Josef-Freising-<br />

Preis" ausgezeichnet. Herzliche Glückwünsche<br />

vom Verband der „Südmährer", besonders<br />

aber vom Ausschuß, der weiterhin viel Erfolg<br />

wünscht. Ludwig, wir sind stolz auf Dich!<br />

A. R<br />

Dir. Karl Schubert<br />

gestorben<br />

Nach längerem Leiden, aber doch viel zu<br />

rasch ist am Vormittag des 16. August der<br />

Geschäftsführer der Gablonzer Genossenschaft<br />

in Pension und langjährige<br />

Stadtobmann des Ennser Seniorenbundes<br />

Karl Schubert im 77. Lebensjahr gestorben.<br />

1908 als Sohn eines Sattlermeisters<br />

in Hühnerwasser im Sudetenland,<br />

geboren war Schubert nach dem Besuch<br />

der Handelsschule zeit seines Lebens ein<br />

unternehmerischer Mensch, verbunden<br />

mit einer Hilfsbereitschaft, die kaum mehr<br />

zu übertreffen war. In seiner alten Heimat<br />

war Schubert Kolonialwarengroßhändler,<br />

nach Kriegsdienst und Gefangenschaft<br />

war er Motor des Aufbaues der Gablonzer-<br />

Wirtschaftsbetriebe in Oberösterreich.<br />

Seine Freizeit stellte er ganz in den Dienst<br />

seiner Mitbürger: Die Sudetendeutsche<br />

Landsmannschaft, der Österr. Turnerbund,<br />

der Alpenverein, der Ennser<br />

Werbe- und Ausstellungsverein, den<br />

Schubert gegründet hat, und vor allem<br />

der ÖVP-Seniorenbund Stadt Enns verlieren<br />

eine Persönlichkeit, für die jeder Ersatz<br />

fehlt.<br />

An die neuen Leser!<br />

Zahlreiche Landsleute erhatten heute zum<br />

ersten Mal die SUDETENPOST zugesandt.<br />

Diese Nummer ist sozusagen als „Probeexemplar"<br />

für Sie gedacht. Die SUDETEN-<br />

POST ist die einzige in Österreich erscheinende<br />

Zeitung der Sudetendeutschen und erscheint<br />

14tägig.<br />

Aus dieser Zeitung erfahren Sie alles, was<br />

die Sudetendeutschen (von Südmähren bis<br />

zum Böhmerwald und vom Egerland bis zu Sudetenschlesien)<br />

in Österreich betrifft. Wir sind<br />

immer aktuell und versuchen für jedermann<br />

eine Information zu geben.<br />

Sicher werden sehr viele Landsleute auch<br />

Ihre eigene Heimatzeitung (für Ihren Heimatort<br />

oder -kreis) beziehen; diese ist natürlich sehr<br />

wertvoll und informiert Sie über das Geschehen<br />

aus Ihrem nächsten Bereich.<br />

Aber allgemeine Informationen für Österreich<br />

(z. B. in Pensions- und Rentenangelegenheiten,<br />

interessante Artikel, Festveranstaltungen<br />

u. v. a. m.) können Sie eben nur der<br />

SUDETENPOST entnehmen!<br />

Darum dürfen wir Sie recht herzlich einladen,<br />

ebenfalls der großen Leserfamilie beizutreten.<br />

Je mehr Landsleute unsere Zeitung<br />

abonnieren, umso mehr Information können<br />

wir bieten.<br />

Jährlich erscheinen 24 Nummern (davon 2<br />

als Doppelnummer) und das Jahresabonnement<br />

kostet derzeit nur S 143.- (das sind<br />

S12.- im Monat). Und Hand aufs Herz: Ist das<br />

wirklich ein so großer Betrag, den man sich<br />

nicht leisten könnte?<br />

Denken Sie einmal darüber nach, und Sie<br />

werden darauf kommen, daß es sich lohnt, SU-<br />

DETENPOST-LESER zu sein! Wir hoffen, auch<br />

Sie bald zu unseren ständigen Lesern zählen<br />

zu können! Ihre Redaktion<br />

Bestellschein für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

Bestellschein bitte ausschneiden und einsenden an: »<strong>Sudetenpost</strong>", Postfach 405, 4010 Linz.<br />

Telefonische Bestellung: 0 73 2 / 27 36 69.<br />

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6 SUDETENPOST FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984<br />

Tribüne<br />

der Meinungen<br />

Polens Primat<br />

verstieg sich<br />

In. einer Predigt am Maria-<br />

Himmelfahrts-Tag in Tschenstochau sagte<br />

Kardinal Glemp wörtlich: „Wenn sich jemand<br />

nach 40 Jahren, also in der zweiten<br />

Generation, zum Ausländer erklärt, obwohl<br />

er weder die Sprache noch die Kultur,<br />

noch die Bräuche seines angeblichen<br />

Vaterlandes kennt, so haben wir es mit<br />

einem künstlichen Prozeß zu tun, der eher<br />

durch niedrige Beweggründe ausgelöst<br />

wurde, einfach Geld, dem Willen zu einem<br />

leichteren Leben mit Bequemlichkeiten<br />

und manchmal dem Wunsch danach, sich<br />

von den Mühen des Kampfes für eine bessere<br />

Zukunft zu befreien ... Für die Kirche<br />

ist dies eine wichtige Angelegenheit.<br />

Wir verstehen, daß man den Ausländern<br />

das Gebet in ihrer Heimatsprache erleichtern<br />

muß ... Wir können jedoch nicht mit<br />

gutem Gewissen Andachten in fremder<br />

Sprache für diejenigen organisieren, die<br />

diese Sprache nicht kennen und sie erst in<br />

der Liturgie lernen wollen. Denn es kann<br />

nicht ein Ausländer sein, wer das Ausland<br />

nie in seinem Leben gesehen hat."<br />

Diese Äußerungen mußten natürlich<br />

nicht nur die deutschen Vertriebenenverbände<br />

auf den Plan rufen, sondern auch<br />

in manchen bundesdeutschen und österreichischen<br />

Medien einen „Aufschrei"<br />

provozieren. Wenn Glemp die polnischen<br />

Emigranten in den USA und Frankreich<br />

mit den in Polen verbliebenen Volksdeutschen<br />

verglich, dann ging er von völlig falschen<br />

Voraussetzungen aus. Schließlich<br />

wurden letztere in Polen zurückgehalten<br />

— das Gros vertrieben — schließlich war<br />

es ihnen nicht möglich gewesen, an ihrer<br />

deutschen Sprache und Kultur festzuhalten.<br />

Sie wurden überall diskriminiert —<br />

_auch im religiösen Bereich! Die alte Generation<br />

hat man verschreckt und gebrochen,<br />

aber es zeigt sich in der Geschichte<br />

immer wieder, daß die Jungen wieder starkes<br />

Interesse an ihrer Herkunft zeigen.<br />

Die Sowjetmachthaber haben auch im eigenen<br />

Staat Schwierigkeiten mit einem<br />

neuen Nationalismus der Letten und<br />

Ukrainer. Das ganze ist natürlich auch unter<br />

den „Revanchismus'Vorwürfen aus<br />

Moskau im Zuge des Ost-West-n Dialogs"<br />

rund um den Honecker-Besuch in der<br />

Bundesrepublik Deutschland zu sehen.<br />

Daß Glemp mit untauglichen Mitteln versucht<br />

hat, die zunehmende Wut seiner<br />

polnischen Landsleute auf die bevorzugten<br />

deutschen „Ausreisenden" zu beschwichtigen,<br />

liegt auf der Hand. Daß er<br />

dabei nicht auf die Familienzusammenführung<br />

zu sprechen kam, zeigt, wohin er<br />

zielte. Sieht man vom falschen Zungenschlag<br />

der „niedrigen Beweggründe" ab,<br />

die übrigens Tausende Polen auch nach<br />

Österreich in die Emigration getrieben haben,<br />

so wird der Vorschlag Glemps, eine<br />

gemischte deutsch-polnische Kommission<br />

an Ort und Stelle das Schicksal in Polen<br />

verbliebener Deutscher in bezug auf<br />

eine deutschsprachige Seelsorge zu prüfen,<br />

als ein Einlenken angesehen. G. Z.<br />

J<br />

Kinder für Weihnachtsspiel<br />

gesucht<br />

Der diesjährige Sudetendeutsche Advent<br />

mit dem Adventsingen in Wien findet heuer am<br />

Samstag, dem 1. Dezember, 16 Uhr, im Haus<br />

der Begegnung, Wien 6, Königseggasse, statt!<br />

Wir dürfen schon jetzt um Vormerkung bitten,<br />

gleichzeitig werden die Heimatgruppen gebeten,<br />

ihre Heimatabende dementsprechend<br />

auszurichten, damit auch eine stattliche Anzahl<br />

von Landsleuten daran teilnehmen kann.<br />

Im Rahmen dieser vorweihnachtlichen Veranstaltung<br />

sollen Kinder ein kleines Weihnachtsspiel<br />

bringen. Da so bald als möglich mit<br />

den Proben begonnen werden soll und wir<br />

noch Kinder benötigen, werden die Landsleute<br />

dringend gebeten, Kinder im Alter von ca. 8 bis<br />

12 Jahren für das Weihnachtsspiel anzumelden<br />

(mit Angabe einer Telefonnummer, wo man<br />

diese erreichen kann). Meldungen an die SLÖ-<br />

Bundesgeschäftsstelle, Hegelgasse 19/4,1010<br />

Wien bzw. an die Sudetendeutsche Jugend,<br />

Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien, jeweils unter<br />

Kennwort: Weihnachtsspiel beim Adventsingen<br />

1984, zu richten!<br />

Ein Brünner entdeckte den wahren Kern<br />

der Sage vom Rattenfänger von Hameln<br />

Der Rattenfänger von Hameln war ein Lokator,<br />

der im Auftrag des Bischofs Theoderich von<br />

Neuhaus für die Diözese Olmütz in Mähren<br />

Siedler anwarb. Das ist der wahre Kern der allenthalben<br />

bekannten Rattenfängersage. Der<br />

Auszug der Hamelner Stadtkinder erfolgte am<br />

26. Juni 1284. Der 700. Jahrestag dieses Ereignisses<br />

bot sich als Anlaß zur Herausgabe einer<br />

Broschüre mit dem Titel „Der Rattenfänger von<br />

Hameln — Hamelner Landeskinder zogen aus<br />

nach Mähren" durch das Sudetendeutsche Archiv<br />

an. Sie enthält die Forschungsergebnisse<br />

von Dr. Wolfgang Wann, dem die Entschleierung<br />

des Zusammenhanges gelungen ist. Die<br />

Bearbeitung besorgte Prof. Walter Scherzer in<br />

Würzburg.<br />

Dr. Wolfgang Wann, geboren am 13. März<br />

1903 zu Brunn in Mähren, bis zu seiner Pensionierung<br />

am 1. Dezember 1966 Oberarchivrat<br />

beim Bayerischen Staatsarchiv Würzburg, hat<br />

mit dem Thema „Die Lösung der Hamelner<br />

Rattenfängersage" im Sommersemester 1949<br />

bei dem Volkskundler Prof. Dr. Josef Dünninger<br />

zum Dr. phil. promoviert. Die quellenmäßigen<br />

Grundlagen hierfür hatte Wann seit seinem<br />

Studium an der Deutschen Universität in<br />

Prag und während seiher Tätigkeit als Archivar<br />

der Stadt Troppau, wo er bis zur Ausweisung<br />

am 3. Juni 1946 zuletzt als Archivrat des dortigen<br />

Reisearchives tätig war, gesammelt. Vervollständigt<br />

wurde diese Sammlung in den niedersächsischen<br />

Archiven und durch das Studium<br />

der mährischen und niedersächsischen<br />

Landschaft auf zahlreichen Wanderungen und<br />

Exkursionen. Wer Wolfgang Wann kannte,<br />

weiß, wie kritisch er bei der Erforschung und<br />

Auswertung der Unterlagen verfuhr. So hat er<br />

auch noch nach seiner Promotion sich bis in<br />

die Mitte der 70er Jahre mit der Rattenfängersage<br />

beschäftigt und zu kritischen Einwendungen<br />

gegen seine Ergebnisse Stellung genommen.<br />

Dies war letztlich auch der Grund, weshalb<br />

er seine Ergebnisse nicht mehr zum<br />

Druck bringen konnte. Sein Tod am 8. Dezember<br />

1976 hatte die Drucklegung seiner Arbeit<br />

verhindert.<br />

Die 700jährige Wiederkehr des Auszuges der<br />

hämelschen Kinder am 26. Juni 1284 war jedoch<br />

Veranlassung, das Wesentliche der Forschung<br />

Wanns in einer Zusammenfassung der<br />

Öffentlichkeit vorzulegen. Das Ergebnis von<br />

Wanns Forschungen, das zu einer neuen Deutung<br />

der Rattenfängersage führte, ist es wert,<br />

auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht<br />

zu werden, zumal in der großen<br />

Brockhaus-Enzyklopädie Wanns ungedruckte<br />

Dissertation unter dem Stichwort „Rattenfänger<br />

von Hameln" an erster Stelle der Literaturangaben<br />

genannt wird (Brockhaus-<br />

Enzyklopädie, Bd. 15, 1972, S. 436).<br />

Es ist der Verdienst Wanns, den Auszug<br />

jener 130 Hamelner Stadtkinder mit der deutschen<br />

Ostkolonisation in Verbindung gebracht<br />

zu haben. Mit Recht bezeichnete Dr. Heinrich<br />

Spanuth in seiner lesenswerten Arbeit „Die<br />

Rattenfänger von Hameln. Vom Werden und<br />

Sinn einer alten Sage" (Verlag: C. W. Niemeyer,<br />

Hameln, 1951) W. Wann als den „Vater dieser<br />

neuen Deutung". Es liegt in der Natur der Quellenlage,<br />

daß die deutsche Ostkolonisation in<br />

der Regel vor allem von der neuen Heimat her<br />

erforscht werden kann. Nicht nur die dortigen<br />

Archive, sondern auch die Orts- und Personen-<br />

namen, das Sprach- und Rechtsgut, die Siedlungsformen<br />

und das Brauchtum in Sitte, Gewohnheit<br />

und Tracht geben bzw. gaben Hinweise<br />

auf die Herkunft der deutschen Siedler.<br />

Demgegenüber schweigen die Archive in den<br />

Herkunftsländern der Auswanderer fast völlig.<br />

So ist es nur zu einleuchtend, daß die neue<br />

Deutung des historischen Hintergrunds der<br />

Sage von draußen kam. Als Glücksfall muß es<br />

bezeichnet werden, daß der Hamelner Bürger<br />

Heinrich Spanuth und der sudetendeutsche W.<br />

Wann schon 1934 in gemeinsamer, fruchtbarer<br />

Zusammenarbeit die wissenschaftliche Aufhellung<br />

der Sage angegangen sind. Hatte sich<br />

Heinrich Spanuth vor allem um die Überlieferung<br />

und um die Geschichte der Erforschung<br />

der Sage bemüht, so galten Wanns Bestrebungen<br />

in erster Linie der Herkunft des deutschen<br />

Volkstums im Raum von Alt-Mähren. Die von<br />

ihm nach Niedersachsen und Hameln weisenden<br />

Belege sind zahlreich und bei weitem<br />

reichhaltiger als die Unterlagen früherer Deutungsversuche<br />

zur Rattenfängersage. Wenn<br />

daher W. Wann seiner Dissertation den Titel<br />

„Die Lösung der Hamelner Rattenfängersage"<br />

gegeben hat, so ist er mit seinen Forschungen<br />

dem historischen Kern der liebenswerten Sage<br />

sicherlich am nächsten gekommen.<br />

1973 hatte sich Dr. Wann in einem breit angelegten<br />

Vortrag in Hameln noch einmal mit den<br />

Ereignissen an jenem 26. Juni 1284 beschäftigt.<br />

Da dieser Vortrag die Dissertation um wesentliche<br />

Erkenntnisse ergänzt, wurde dieses<br />

Manuskript ebenso wie noch zwei weitere ungedruckte<br />

Aufsätze Wanns in vorliegender Arbeit<br />

berücksichtigt.<br />

Ein Hausbuch für Sudetendeutsche<br />

Das „Sudetenland-Lexikon" erschienen<br />

Rudolf Hemmerle, SUDETENLAND-<br />

LEXIKON, Adam-Kraft-Verlag, Mannheim,<br />

504 Seiten.<br />

Der Untertitel „für alle die das Sudetenland<br />

lieben" ist ein passender Hinweis auf dieses<br />

bemerkenswerte Nachschlagwerk.<br />

Auf der vorderen inneren Umschlagseite befindet<br />

sich eine Karte des deutschen Siedlungsgebietes<br />

in Böhmen, Mähren und Schlesien,<br />

auf der hinteren Umschlagseite findet der<br />

Leser eine Karte des ehemaligen Reichsgaues<br />

Sudetenland und auf Grund des Münchner Abkommens<br />

an Bayern, Ober- und Niederösterreich<br />

zugeschlagene Gebiete. Verschiedene<br />

kleine Karten bereichem auch den Text bei den<br />

Stich worten.<br />

Eingangs sind über 20 Seiten einem geschichtlichen<br />

Rückblick der Länder der Wenzelskrone<br />

und auch der sudetendeutschen<br />

Volksgruppe in der Vertreibung gewidmet. Am<br />

Ende des Buches befindet sich ein umfangreiches<br />

Quellen- und Literaturverzeichnis. Die<br />

Stichwörter umfassen neben den zahlreichen<br />

Kurzbiographien sudetendeutscher Persönlichkeiten<br />

zahlreiche geographische Begriffe,<br />

Orte, Landschaften, Gebirgszüge und dazu<br />

noch übersichtliche Tafeln über das Eisenbahnwesen<br />

sowie eine kulturgeschichtlich<br />

wertvolle Übersicht über die deutschen Theater<br />

in den böhmischen Ländern. Alles in allem<br />

eine große Arbeitsleistung, die restlos anerkannt<br />

werden muß.<br />

Ohne die Verdienste des Autors und der Mitarbeiter<br />

schmälern zu wollen, muß der Rezensent<br />

aber auf etliche Lücken hinweisen, die<br />

vielleicht in einer späteren <strong>Ausgabe</strong> behoben<br />

werden könnten. Sehr nützlich wäre auch eine<br />

Aufstellung über das Kreditwesen in den Sudetenländern<br />

gewesen. Weder die Prager Großbanken,<br />

noch die Sparkassen, ja nicht einmal<br />

die bedeutende Kreditanstalt der Deutschen<br />

wird erwähnt.<br />

Unter den sudetendeutschen Großindustriellen<br />

findet man u. a. die Namen Gmzkey, Liebieg,<br />

Ringhofer und Schicht. Unverständlicherweise<br />

wird die Firma Josef Riedel, Polaun,<br />

nicht genannt. Ing. Walter Riedel (1895—1974)<br />

der Erfinder des für die Fernsehröhre notwendigen<br />

Glases, sowie sein heute wirkender<br />

Sohn, Prof. Claus Riedel, der mit den Betrieben<br />

in Kufstein und Schneegattern den Namen<br />

Riedel auf dem Gebiet der Glasindustrie wieder<br />

zur Weltgeltung gebracht hat, werden<br />

beide verschwiegen. Von allen Reichenberger<br />

Firmen wird nur die Firma Liebieg genannt,<br />

von der Familie Liebieg nur der Gründer der<br />

Firma Johann Liebieg. Die um Reichersberg<br />

so verdienten Freiherrn Heinrich Liebieg und<br />

Theodor Liebieg (f1939) werden nicht erwähnt.<br />

Bei der Notiz über die Firma I. Ginzkey<br />

Maffersdorf steht unter dem Bild des Gründers<br />

Ignaz Ginzkey (1819—1875) der Name seines<br />

zweiten Sohnes Willy Ginzkey (1856—1934).<br />

Ein Bild Willy Ginzkeys wäre leicht zu erhalten<br />

gewesen, er ist doch jener Sproß der Familie,<br />

der der heutigen alten Generation noch in Erinnerung<br />

ist. Freundlicherweise wird der von<br />

Herrn Heinz Theodor Ginzkey in Lofer nach dem<br />

Krieg aufgebaute Textilbetrieb genannt. Dieser<br />

gehörte allerdings nicht zur Firma I. Ginzkey,<br />

die in Wien noch bis 1962 weiterbestand, sondern<br />

wurde von Herrn Heinz Ginzkey zusammen<br />

mit der Familie Siegmund (früher Reichenberg)<br />

aufgebaut. Unter Morchenstern<br />

wird die Firma Mahla nicht erwähnt. Industrie<br />

und Kreditwesen sind etwas zu kurz gekommen.<br />

Darin zeigt sich überhaupt ein Problem<br />

der Landsmannschaft.<br />

Um in Nordböhmen zu bleiben: Die Adelshäuser<br />

Clam-Gallas und Rohan einschließlich<br />

des bekannten Publizisten Prinz Karl Anron<br />

Rohan sind nicht zu finden. Auch die letzten<br />

drei Bürgermeister von Reichenberg, der berühmte<br />

Augenarzt Dr. Bayer, Dr. Kostka und<br />

Prof. Rohn werden übergangen.<br />

Unter den hohen Offizieren findet man die<br />

Feldmarschälle Fürst Karl Philip Schwarzenberg<br />

und Graf Joseph Radetzky, aber nicht den<br />

Feldmarschall Eduard von Böhm-Ermolli, der<br />

seinen Lebensabend in Troppau verbrachte<br />

(Î1941).<br />

Viel besser ist der hohe Klerus vertreten. Bischof<br />

Groß von Leitmeritz findet man bei seinem<br />

Nachfolger Bischof Weber. Für volkstümliche<br />

Geistliche wie den Reichenberger Erzdechant<br />

Prälat Buder und den Maffersdorfer Dechant<br />

Peter Bichler war begreiflicherweise kein<br />

Platz, weil dann eben jede ehemalige Pfarrgemeinde<br />

ihren beliebten seinerzeitigen Pfarrherrn<br />

vertreten sehen möchte.<br />

Noch einmal sei betont, die Hinweise des<br />

Rezensenten sind keine entwertende Kritik<br />

sondern eine Anregung nicht nur für eine spätere<br />

<strong>Ausgabe</strong>, sondern auch eine Ermutigung<br />

für sudetendeutsche Leser der älteren Generation,<br />

dem Verfasser weitere Hinweise zu geben,<br />

ter den „Revanchismus-Vorwürfen aus<br />

kons müssen sehr unterstrichen werden. Alle<br />

landsmannschaftlichen Bibliotheken und Büchereien<br />

sollten dieses Buch in ihre Bestände<br />

aufnehmen.<br />

Wilhelm E. Mallmann<br />

Schlesier ehren einen<br />

sudetendeutschen Dichter<br />

Eine Bekundung uralter Gemeinschaft des<br />

östlichen Sudetenlandes mit dem angrenzenden<br />

Niederschlesien gab der Glatzer-Gebirgs-<br />

Verein mit dem jetzigen Sitz in Braunschweig<br />

Ausdruck: Der Verein ernannte den sudetendeutschen<br />

Schriftsteller Hugo Scholz anläßlich<br />

seines 88. Geburtstages zum Ehrenmitglied.<br />

Zugleich brachte der schlesische Verlag Marx,<br />

mit heutigem Sitz in Heidelberg, das Scholz-<br />

Buch „Die weiße Wolke" in einer Neuauflage<br />

heraus; es zeigt die geologische Einheit der<br />

Landschaft von diesseits und jenseits der Landesgrenze.<br />

Scholzbücher wie „Welt des Bauern"<br />

und „Die Dörfer" erschienen vor dem Kriege<br />

im Bergstadt-Verlag Breslau und zeugen<br />

von den Menschen und Bräuchen der gleichen<br />

Art. Das Schauspiel „Die verbotene Heirat" von<br />

Hugo Scholz, das ein Stück Geschichte aufzeigt,<br />

wurde seinerzeit in Breslau vom<br />

Schlesier-Verein uraufgeführt und die schlesische<br />

Landesbühne brachte kurz vor dem Welt-<br />

krieg vom gleichen Autor das Schauspiel „Hof<br />

ohne Erben" in Frankenstein zur Uraufführung<br />

von wo aus es dann über alle Bühnen der<br />

schlesischen Städte ging. Schließlich wurde<br />

am Grenzlandtheater in Ratibor von Scholz<br />

das Drama „Heiliger Brand" uraufgeführt.<br />

Wenn nun der Glatzer Gebirgsverein den<br />

Schriftsteller Hugo Scholz zu seinem Ehrenmitglied<br />

ernannt wurde damit über das Persönliche<br />

hinaus die uralte Kulturgemeinschaft der<br />

Schlesier neu zu bekunden.<br />

M. Schubert<br />

Kafka-Steg in Wien<br />

Der unbekannte Fußgänger in Verlängerung<br />

der Kafkastraße über den Handelskai zur Aussichtsterrasse<br />

auf dem rechtsseitigen Donauufer<br />

im 2. Bezirk wurde nach dem Prager Dichter<br />

Franz Kafka benannt. Er wurde 1883 geboren<br />

und ist 1924 gestorben.


FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984 SUOEIENPOST<br />

Hohe Ehrengäste kommen<br />

zum Treffen der Troppauer<br />

Zum 14. Male kommen die Troppauer am 15.<br />

und 1& September '84 in ihrer Patenstadt Bamberg<br />

zu ihrem Bundestreffen zusammen. Zur<br />

großen Freude der Troppauer wird auch diesmal<br />

ihr Schirmherr, S. D. Franz Josef II., Regierender<br />

Fürst von und zu Liechtenstein, Herzog<br />

von Troppau und Jägerndorf, an dem Treffen<br />

teilnehmen. Ihre Teilnahme haben auch der<br />

H. H. Hochmeister des Deutschen Ordens,<br />

R lldefons Pauler OT. und der Bundesvorsitzende<br />

der SL, Ministerialrat Jörg Kudlich, Ehrenvorsitzender<br />

der Heimatkreisgemeinschaft<br />

Troppau, zugesagt.<br />

Das Bundestreffen steht unter dem Motto<br />

„Heimatkreisgemeinschaft Troppau 30 Jahre<br />

e. V". Vor 30 Jahren konstituierte sich der lose<br />

Verein Heimatkreisgemeinschaft Troppau zu<br />

einem eingetragenen Verein und wählte Adolf<br />

König zum 1. Vorsitzenden. Die nächsten,<br />

gleichfalls sehr verdienstvollen Vorsitzenden<br />

waren Lothar Foltinek, ehemaliger Chefredakteur<br />

der Sudetendeutschen Zeitung, und Paul<br />

Buhl, Inhaber des Ehrenbriefes der SL. Seit<br />

1983 führt Fritz Skalla in München diesen Verein.<br />

Das Bundestreffen beginnt am 15. September<br />

1984 um 15 Uhr mit der festlichen Eröffnung.<br />

Festredner ist Dr. Ernst Schremmer, Geschäftsführer<br />

der Künstlergilde e. V. in Esslingen.<br />

Er spricht über „Das Herzogtum Troppau".<br />

Bei dieser Eröffnungsfeier werden auch drei<br />

Musikstücke des Troppauers Dr. Gerhard Dorda,<br />

dem für seine Leistungen als Komponist<br />

1984 der Sudetendeutsche Kulturpreis verliehen<br />

wurde, aufgeführt. Anschließend findet<br />

eine feierliche Kranzniederlegung am Troppau-<br />

Gedenkstein auf dem Troppauplatz statt. Die<br />

Ansprache hält Dipl.-Ing. Karl Penka, München.<br />

Einen weiteren Höhepunkt bildet am 16.<br />

September '84, 9.45 Uhr, der Festgottesdienst<br />

in der schönen St. Michaels-Kirche, der von<br />

den H. H. Hochmeister des t)O, P. lldefons<br />

Pauler, Pfarre Seidl und P. Klemens Habiger<br />

zelebriert wird. Die Festpredigt hält der Hochmeister<br />

R Pauler.<br />

Das große Grenztreffen<br />

wieder in Großgmain<br />

Auch heuer — im 38. Jahr der Vertreibung<br />

aus unserer angestammten Heimat — findet<br />

das 35. Grenz- und Heimat-Treffen am Samstag/Sonntag,<br />

8./9. September 1984 in Großgmain<br />

bei Salzburg statt.<br />

Der neue, verjüngte Denkmalausschuß hat<br />

unter Anleitung bisheriger bewährter Amtsträger<br />

dieses seit vielen Jahren beliebte Treffen<br />

der Landsleute aus Nordböhmen und Schlesien<br />

gut organisiert und hofft auf Ihren werten<br />

Besuch!<br />

Im Geiste von Karl Danninger, R Dr. Leopold<br />

Miksch u. v. a. wollen wir das Grenzlandkreuz<br />

erhalten und einmal im Jahr in dieser wunderschönen<br />

Bergwelt in Großgmain uns die Hand<br />

reichen, Erinnerungen austauschen — uns<br />

freuen, daß wir trotz Vertreibung und schwerer<br />

Nachkriegszeiten wieder in Frieden und Freiheit<br />

leben dürfen.<br />

Programm: Samstag, 8. September:<br />

nachm.: Treffen der Landsleute im Café „Alpenblick"<br />

16 Uhr: Sitzung des Denkmalausschusses im<br />

Gasthof „Kaiser Karl"<br />

20 Uhr: Heimatabend mit Programm im Café<br />

„Alpenblick"<br />

Sonntag, 9. September: 10 Uhr: Festgottesdienst<br />

(Schubertmesse)<br />

11 Uhr: Festzug zum Mahnmal, Ansprachen<br />

und Kranzniederlegung<br />

anseht. Konzert im Kurpark Großgmain<br />

nachm.: Zwangloses Beisammensein aller<br />

Landsleute<br />

Sonderwünsche (Ausflugsfahrten etc.) können<br />

organisiert werden. Auskunft, Zimmerreservierung<br />

und Prospekte erhältlich bei:<br />

Verkehrsverein Großgmain: A-5084 Großgmain,<br />

Salzburger Straße 220, Tel. 0 62 477278<br />

oder 205.<br />

CSSR-Bürgerrechtler fordern<br />

den Abzug der Sowjettruppen<br />

Die tschechoslowakische Bürgerrechtsbewegung<br />

„Charta 77" hat zum 16. Jahrestag des<br />

sowjetischen Einmarsches erneut den Abzug<br />

der Roten Armee gefordert, die seit 21. August<br />

1968 in der Tschechoslowakei präsent ist.<br />

Dieser Schritt würde erheblich zur Verbesserung<br />

der Beziehungen zwischen Prag und<br />

Moskau beitragen, hieß es in einem Schreiben<br />

an die Behörden, das der Presse zugeleitet<br />

wurde.<br />

Die fortdauernde Präsenz der Sowjettruppen<br />

in der Tschechoslowakei schwäche hingegen<br />

die Glaubwürdigkeit der Vorschläge Mos-<br />

Egerländer besuchten Landsleute, die<br />

sich in Neuseeland eine Existenz schufen<br />

20 Egerländer aus verschiedenen Teilen der<br />

Bundesrepublik Deutschland besuchten im Februar<br />

d. J. Neuseeland. Ihr wichtigstes Reiseziel<br />

war die Siedlung Puhoi. Anläßlich des seinerzeit<br />

bevorstehenden Besuches der Egerländer<br />

Abordnung schrieb die neuseeländische<br />

Journalistin Jenny Wills im „New Zealand<br />

Herald" vom 15.1.1984:<br />

«Böhmen kommt noch einmal nach Puhoi".<br />

Mehr als ein Jahrhundert, nachdem die<br />

ersten Egerländer an den Ufern des Puhoi-<br />

Flusses siedelten, erwartet die kleine Gemeinde<br />

einen Besuch von Menschen aus ihrem Heimatland.<br />

Von der kleinen böhmischen Gemeinde<br />

Puhoi wird für den 4. Februar eine große Feier<br />

geplant, die sogar die Jahrhundert-<br />

Feierlichkeiten von 1963 übertreffen soll.<br />

Es mag eigenartig erscheinen, daß eigentlich<br />

Fremde so begierig erwartet werden, aber<br />

die Leute von Puhoi haben niemals die Verbindung<br />

zu ihrer böhmischen Vergangenheit verloren.<br />

Die ersten Siedler kamen mit großen<br />

Hoffnungen, die selben üppigen, wohlbestellten<br />

Weiden zu finden, die sie in ihren<br />

kleinen böhmischen Dörfern zurückgelassen<br />

hatten. Daher war der Anblick eines brackigen<br />

braunen Flusses, der von dichtem Gehölze<br />

umgeben war, sehr weit von dem Bild eines<br />

Landes entfernt, in dem Milch und Honig fließt,<br />

das ihnen in Aussicht gestellt worden war.<br />

Trotzdem machten sie sich an die Arbeit, zähmten<br />

nach und nach das Land, verwandelten es<br />

in Weiden und schufen — entfernt von ihrer<br />

Heimat — ihre eigenen kleinen böhmischen<br />

Heime.<br />

Die Leute, die nach Puhoi kamen, waren ihrer<br />

Mundart nach Egerländer. Es waren meist<br />

kleine Bauern und Händler, ehrenwerte, hart<br />

arbeitende Menschen und ihre mangelhaften<br />

Englischkenntnisse ließen sie eng zusammenhalten.<br />

1913 erreichte die Bevölkerung von Puhoi<br />

ihre größte Zahl, als mehr als 600 Menschen<br />

Bauholz fällten und schnitten, Farmen bewirtschafteten<br />

und in der Stadt dienten. Heute le-<br />

ben hier nur noch 250 Menschen. Viele sind<br />

fortgezogen, Familien sind ausgestorben und<br />

die dort verbliebenen sind gewöhnlich viel kleiner<br />

...<br />

Die Ankunft der 21 Köpfe starken Gruppe<br />

von Egerländern am Ende dieses Monats ist<br />

ein weiterer Höhepunkt in der reichen Stadtgeschichte.<br />

Viele der älteren Puhoi-Leute sprechen<br />

noch den Egerländer Dialekt und fiebern<br />

dem Besuch mehr als die anderen entgegen.<br />

Der Besuch wurde von einer Gruppe der<br />

Puhoi-Leute arrangiert, die im letzten Jahr<br />

nach Deutschland und der Tschechoslowakei<br />

gereist sind und in München lebende Egerländer<br />

trafen. Die Egerländer wurden 1945 aus ihrer<br />

Heimat vertrieben. Frl. Marjory Hurrey, die<br />

seit acht Jahren in Puhoi lebt, viele Jahre lang<br />

die Geschichte der böhmischen Besiedlung<br />

verfolgt hat und letztes Jahr nach Deutschland<br />

fuhr, sagt, daß die Egerländer in Europa heimatlos<br />

seien. Jede Verbindung mit ihrem Heimatland<br />

ist schwierig für sie und sie schenken<br />

daher dem Besuch mehr emotionales Gewicht<br />

als die Puhoi-Leute, für die er eher historische<br />

Bedeutung hat. Die Folgen des Besuchs sind<br />

auch für Frl. Hurrey interessant, die eine der<br />

zahlreichen Puhoi-Bewohner ist, die besorgt<br />

sind, daß die böhmischen Bande bis zum Verschwinden<br />

dünner werden könnten. Großeltern<br />

lehren die Kinder den Egerländer Dialekt und<br />

SUCHANZEIGE<br />

Frl. Hurrey sagt, daß einige der älteren nahe<br />

daran sind, Auslandsreisen zu unternehmen.<br />

Sie hofft, daß dieser Kontakt das Interesse an<br />

Reisen nach Deutschland und der Tschechoslowakei<br />

vergrößern wird, um sicherzustellen,<br />

daß in Puhoi weiter kleine Böhmen leben.<br />

Ein wichtiger Aspekt des Besuches der deutschen<br />

Gruppe wird der kulturelle Impuls sein.<br />

Mit den Besuchern wird die Heidelberger Musikgruppe<br />

kommen, deren Instrumente, wie<br />

Violine, Harfe, Flöte, Doppelbaß und Dudelsack,<br />

den größten Teil der Musik für die Feier<br />

bestreiten werden. Auch Puhoi hat eine Musikkapelle,<br />

auf die es stolz sein kann, die auch den<br />

traditionellen Dudelsack aufweist. Dieses Instrument,<br />

das den Sackpfeifen ähnlich ist, wurde<br />

mit dem ersten Schiff, das auch die Böhmen<br />

nach Puhoi trug, herübergebracht.<br />

Die Besucher bringen Nationaltrachten mit,<br />

die dem Treffen auf dem Boden Puhois den<br />

echten Anstrich geben werden und die Feier in<br />

der Gemeindehalle wird voraussichtlich bis in<br />

die Nacht dauern.<br />

Und wenn all dieses noch nicht ausreicht,<br />

die Besucher davon zu überzeugen, daß der<br />

böhmische Geist in Neuseeland lebt und gedeiht,<br />

wird für die nächste Woche eine zweite<br />

Zusammenkunft in Ohaupe, nördlich von Te<br />

Awamoto, geplant, wo sich eine andere Egerländer<br />

Siedlung befindet."<br />

„Erben gesucht für großen US-Nachlaß, und zwar Abkömmlinge von Joseph<br />

Hyncik und Mary Hyncik, geb. Seidenglanz. Die genannten Eheleute hatten mindestens<br />

eine Tochter Mary Hyncik, geb. 1876 in Böhmen. Sie hat sich später mit<br />

einem Wilhelm Hardt verheiratet. Wer kann Angaben über die genannte Familie<br />

machen?<br />

Eilzuschriften erbeten an Hoemer-Bank GmbH, Postfach 1945, D 7100<br />

Heilbronn, Tel. 0 71 31/86 2 43."<br />

kaus zu einem Gewaltverzichtsabkommen mit<br />

den NATO-Staaten. Die Bürgerrechtsbewegung<br />

verurteilte erneut den Einmarsch von<br />

1968, „die größte militärische Operation in Europa<br />

seit Ende des Zweiten Weltkriegs". Er<br />

habe „eine friedliche und autonome politische<br />

Entwicklung" beendet. Der Einmarsch sei<br />

„ohne Einverständnis und gegen den Willen aller<br />

verfassungsmäßigen Organe und der politisehen<br />

Führung der Tschechoslowakei" erfolgt<br />

und habe gegen internationales Recht, die<br />

UNO-Charta und bilaterale Verträge der Tschechoslowakei<br />

mit den an der Intervention beteiligten<br />

Staaten verstoßen.<br />

Mathesius-Medaille<br />

verliehen<br />

Bei der Jahrestagung der Johannes-<br />

Mathesius-Gesellschaft in Bad Rappenau vom<br />

22. bis 24. Juni 1984 beging diese ihr<br />

25jähriges Bestehen. Die Gesellschaft versteht<br />

sich als Forschungsgemeinschaft für<br />

Reformations- und Kirchengeschichte der böhmischen<br />

Länder. Im Rahmen eines Festaktes<br />

wurde die Johannes-Mathesius-Medaille an<br />

Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Lothar<br />

Späth als Anerkennung der durch das<br />

Land Baden-Württemberg gewährten Förderung<br />

sowie an den Schatzmeister der Gesellschaft,<br />

den 1923 in Prag geborenen Oberstudiendirektor<br />

Dr. Gerhard Messler, verliehen. Dr.<br />

Messler ist u. a. Übersetzer aus dem Alttschechischen,<br />

Numismatiker und Wirtschaftshistoriker<br />

(speziell für Geldgeschichte). Die Verleihung<br />

vollzog der Altbischof der evangelischen<br />

Kirche Österreichs, Oskar Sakrausky. Anstelle<br />

des persönlich verhinderten badenwürttembergischen<br />

Ministerpräsidenten nahm<br />

Ministerialdirektor Dr. Mentz, dessen Amtschef,<br />

die Auszeichnung entgegen.<br />

Glückwunsch für<br />

Abt Dr. Böhm<br />

Der Schirmherr der sudetendeutschen<br />

Volksgruppe, Bayerns Ministerpräsident Dr.<br />

h. c. Franz Josef Strauß, hat dem Abt des Klosters<br />

Tepl in Villingen-Schwenningen, Dr. Wolfgang<br />

Böhm, zu dessen 70. Geburtstag seine<br />

Glückwünsche übermittelt.<br />

Gunertweg in Wien<br />

Die unbekannte Verkehrsfläche ist Wien 22.,<br />

zwischen Arnikaweg und der neubenannten<br />

Verlängerung des Kalmusweges wurde nach<br />

dem am 9. Juni 1903 in Mödritz/Brünn geborenen<br />

Prof. Dr. lit. Johann Gunert benannt. Dr.<br />

Gunert war Präsident der Grillparzer-<br />

Gesellschaft und ist am 3. Oktober 1982 gestorben.


8 SUDETENPOST FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984<br />

Budweiser-Treffen in Frei lassing<br />

Das Budweiser-Treffen 1984 findet am<br />

Samstag und Sonntag, dem 29. — 30.<br />

September in Freilassing, Hotel-Pension<br />

„Zum Zollhäusl", statt. Der deutsche Böhmerwaldbund<br />

wurde im Jahre 1884 in<br />

Budweis gegründet! Aus diesem Anlaß<br />

wurde die 100-Jahr-Feier des nach dem<br />

Kriege neuerstandenen Bundesverbandes<br />

DBWB in der Patenstadt Passau am<br />

28. Juli 1984 — und beim Jakobitreffen auf<br />

dem Dreisesselberg am 29. Juli abgehalten.<br />

Alle neugegründeten Orts- und Landesverbände<br />

in Deutschland und in Österreich<br />

gedenken der 100 Jahre DBWB. In<br />

Linz fand das Großtreffen der Böhmerwäldler<br />

am 4. und 5. August statt. Auch wir<br />

Budweiser gedenken mit Stolz dieses Jubiläums<br />

und verbinden unser heuriges<br />

Treffen mit einer würdigen Ausstellung:<br />

„Kunstschätze des Böhmerwaldes" von<br />

Professor Erich Hans zusammengestellt,<br />

die unter der Schirmherrschaft des Herrn<br />

Bürgermeisters Breuninger im Festsaal<br />

des Freilassinger Rathauses am Samstag,<br />

29. September um 11 Uhr eröffnet<br />

wird. Die Ausstellung wird geöffnet sein:<br />

vom 29. September bis 5. Oktober (wochentags<br />

von 10 bis 12 und 16 bis 18 Uhr).<br />

Zeitfolge zum Budweiser-Treffen 1984<br />

in Freilassing:<br />

Samstag, 29. September, 11 Uhr: Eröffnung<br />

der Ausstellung „Kunstschätze des<br />

Böhmerwaldes" von Prof. Erich Hans<br />

durch Herrn Bürgermeister Breuninger im<br />

Rathaussaal. Empfehlung: Mittagessen<br />

im Trefflokal „Zum Zollhäusl" 14 Uhr Vorbesprechung<br />

der Mitglieder des Heimatrates<br />

(Nebenzimmer im „Zollhäusl"), 16<br />

Uhr: Begrüßung durch den Heimatkreisbetreuer<br />

anschließend Festvortrag von<br />

Prof. Erich Hans „100 Jahre Deutscher<br />

Böhmerwaldbund 1884 bis 1984", Jahr-<br />

gangstreffen, Gelegenheit zum Abendessen,<br />

nach 19 Uhr: Lichtbilder: Budweis<br />

einst und heute, gesellige Aussprache<br />

bis.. ?<br />

Sonntag, 30. September, 8 Uhr (Uhrzeitwechsel<br />

Sommerzeit : Normalzeit): Gelegenheit<br />

zum Gottesdienst in der Hauptkirche<br />

St. Rupert; ab 10 Uhr ist die Ausstellung<br />

gegenüber der Kirche im Rathaussaal<br />

geöffnet; ab 10 Uhr Frühschoppen<br />

im „Zollhaus!", Aussprache, Vorschläge,<br />

Ausklang; 12 Uhr: Mittagessen; 13 Uhr:<br />

Abschlußbesprechung der Mitglieder des<br />

Heimatrates (Nebenzimmer — Zollhäusl),<br />

Änderungen vorbehalten. Nachmittag ist<br />

Gelegenheit zu Ausflugsfahrten.<br />

Zimmerbestellungen bitte rechtzeitig zu<br />

richten an den Verkehrsverein e. V. D-8228<br />

Freilassing, Postfach 2119.<br />

Ein „Goldener Herbst im Rupertwinker<br />

lädt zu längerem Aufenthalt ein — Prospektbeilage.<br />

Mit Budweiser-Bier, Salzburger und bayerischen<br />

Schmankerln will uns das Gastwirtsehepaar<br />

Ernst vom „Zollhäusl" verwöhnen<br />

. ..<br />

Die Restauflage unseres Heimatbuches<br />

Budweis — Budweiser und Stritschitzer<br />

Sprachinsel wurde wegen seines<br />

Inhaltes zum Buch des Jahres 1984 erklärt!<br />

Es kann noch bestellt werden beim<br />

Kreisbetreuer Josef Kangler, D-8233 Anger<br />

bei Bad Reichenhall, Postfach 6 (Zahlung<br />

erst nach Erhalt auf ein Konto \n<br />

Österreich s. u.!)<br />

PS.: Im Falle der Verhinderung am Treffen<br />

wird um einen Spendenbeitrag für den<br />

„Kulturfond Budweis" gebeten. (Raiffeisenverband<br />

Salzburg — Filiale Himmelreich,<br />

BIz. 35.300, Kto. Budweis Nr.<br />

3508371).<br />

In Wien: Jedermann-Sportwettkämpf<br />

für alle Landsleute<br />

Bereits zum fünftenmal veranstalten die Sudetendeutsche<br />

Jugend, Landesgruppe Wien,<br />

der Arbeitskreis Südmähren und die SLÖ-<br />

Bezirksgruppe Wien und Umgebung für alle<br />

sportlich interessierten jungen Leute und<br />

Landsleute aller Altersstufen den Jedermann-<br />

Sportwettkampf! Es gilt einen Leichtathletik-<br />

Dreikampf zu bewältigen: Laufen, Weitspringen,<br />

Kugelstoßen (f. männl. Teilnehmer) oder<br />

Schlagballwerfen (für Kinder, Schüler, Jugendliche<br />

sowie für alle weibl. Teilnehmer)! Man<br />

sollte sich eigentlich bis ins hohe Alter sportlich<br />

betätigen, um so ein wenig Bewegung zu<br />

machen und um fit zu bleiben! Für alle Altersstufen<br />

gibt es eigene Klassen und eigene Wertungen.<br />

Übrigens erhält jeder Teilnehmer eine<br />

Urkunde! Machen daher auch Sie mit, auch<br />

wenn Sie schon über 70 Jahre alt sind, und mitmachen<br />

sollten auch alle Kinder, Schüler und<br />

Jugendliche, sowie die Mittelgeneration (man<br />

kann schon ab ca. 4 Jahren mitmachen). Auch<br />

die holde Weiblichkeit ist zur Teilnahme aufgerufen.<br />

Am kommenden Wochenende, dem 8. und<br />

9. September, ist es wieder soweit. Wir treffen<br />

einander am Bundesspielplatz Wienerberg,<br />

Wien 10, Grenzackergasse (zwischen<br />

Favoriten- und Laxenburger Straße gelegen,<br />

leicht mit der Autobuslinie 15 A erreichbar).<br />

Sie finden dort eine ganz moderne Anlage mit<br />

Kunststoffbelag, Warmwasserduschen usw.<br />

vor.<br />

Programm: Samstag, 8. 9.: ab 14 Uhr: Anmeldung<br />

am Sportplatz, 15 Uhr: Beginn des<br />

Leichtathletikdreikampfes in allen Klassen (bitte<br />

um pünktliches Erscheinen), Spikes sind<br />

nicht erlaubt!<br />

Sonntag, 9. 9.: 9 Uhr: Faustballturnier anseht.<br />

Fußballspiel (Fußballschuhe nicht erlaubt).<br />

Nenngeld: bis 14 Jahre S 10.—, alle übrigen<br />

S 25.—. Die Veranstaltung findet bei jedem<br />

Wetter statt. Wir dürfen auch Sie erwarten!<br />

Nachtrag: In der letzten <strong>Ausgabe</strong> der „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

wurde in dem Artikel von Dr. Zerlik auf<br />

Seite 6 „Der deutsche Ritterorden von Werner<br />

Koeppen — Geschichte und Auswirkungen"<br />

leider die Zeitschrift nicht angegeben, in der<br />

dieser Artikel erschienen ist, nämlich in der<br />

„Eckartschrift Nr. 88".<br />

80.000 Donauschwaben<br />

gedachten ihrer neuen Heimat<br />

Am 25. August feiern die Donauschwaben in<br />

Österreich in der Stadt Salzburg mit einer Reihe<br />

von Veranstaltungen den 40. Jahrestag des<br />

Eintreffens in Österreich. Im Jahr 1944 flüchteten<br />

die Donauschwaben aus ihrer Heimat,<br />

heute leben rund 80.000 in Österreich, davon<br />

etwa 7.000 im Land Salzburg. Die Stadt Salzburg<br />

wurde zum kulturellen Zentrum und im<br />

donauschwäbischen Kulturzentrum Salzburg<br />

im Haus der Donauschwaben, übrigens an der<br />

Friedensstraße gelegen, ist eine Ausstellung<br />

mit Fotos, Bildern, Büchern und anderem Anschauungsmaterial<br />

über Brauchtum, Geschichte<br />

und gegenwärtige kulturelle Leistungen<br />

der Donauschwaben zu sehen.<br />

In der Salzburger Residenz fand ein Festakt<br />

„40 Jahre Donauschwaben in Österreich" statt,<br />

in dessen Rahmen Landeshauptmannstellvertreter<br />

Dr. Hans Katschthaler die Hoffnung ausdrückte,<br />

der Jubiläumsanlaß sollte zur Besinnung<br />

anregen, jenes Klima in Salzburg und<br />

Österreich zu erhalten, das Recht auf Asyl garantiere.<br />

Die Feier sollte auch eindrucksvoller<br />

Beweis dafür sein, das reiche kulturelle Erbe<br />

einer verlorenen Heimat zu erhalten, historische<br />

Erfahrungen weiterzugeben und geschätzte<br />

Bürger in einem neuen Vaterland zu<br />

werden.<br />

Katschthaler verwies auf die Leistung der<br />

Ein Böhmerwäldler<br />

Postpräsident<br />

Der Präsident der Post- und Telegrafendirektion<br />

für Oberösterreich und Salzburg, Mag. iur.<br />

Franz Neuhauser, ist ein Böhmerwäldler. Er feierte<br />

am 21. August in Linz seinen 60. Geburtstag.<br />

Neuhauser wurde am 21. August 1924 in<br />

Zettwing (heute CSSR) unweit von Leopoldschlag<br />

geboren. Nach der Matura 1943 im Akademischen<br />

Gymnasium Linz wurde Neuhauser<br />

eingezogen und kehrte im Dezember 1945<br />

schwerverwundet aus der Kriegsgefangenschaft<br />

zurück. 1949 vollendete er das Studium<br />

der Rechtswissenschaften und trat in den<br />

Dienst der Post. Von 1961 bis 1977 leitete er das<br />

Post- und Telegrafeninspektorat Salzburg und<br />

am 1. Jänner 1977 wurde Neuhauser zum Präsidenten<br />

ernannt.<br />

Im Oktober:<br />

Autorätselfahrt<br />

Die allseits bei jung und alt beliebte Autorätselfahrt<br />

findet diesmal am Sonntag, dem 7.<br />

Oktober, statt. Treffpunkt ist um 9 Uhr in Wien<br />

22, Donaupark, Parkplatz vor dem Donauturm<br />

(bei der UNO-City). Man benötigt ein fahrtbereites<br />

Auto, viel Improvisationstalent und Humor,<br />

Wissen unterstützt durch Lexika u. a. m.!<br />

Die Rätselfahrt wird mit einem gemütlichen<br />

Beisammensein abgeschlossen. Nenngeld<br />

(bei Voranmeldung): je Auto (Insassenanzahl<br />

egal) S 50.—, Nachmeldung am Start möglich:<br />

S 70.—.<br />

Um dringende Voranmeldung zwecks Organisationsvorbereitung<br />

an die Sudetendeutsche<br />

Jugend, Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien, Kennwort:<br />

Autorätselfahrt '84, wird gebeten! Teilnehmen<br />

können alle Landsleute, deren Freunde<br />

usw. aller Altersstufen.<br />

Gedanken zum Heimattag 1984<br />

Dieser SUDETENDEUTSCHE HEI-<br />

MATTAG 1984 ist für alle Landsleute<br />

und Freunde der Sudetendeutschen für<br />

ganz Österreich vorgesehen — darum<br />

sind auch alle Landsleute dazu herzlich<br />

eingeladen, die Veranstaltungen recht<br />

zahlreich zu besuchen!<br />

Einige Landsleute sind der Meinung,<br />

daß für sie die Teilnahme bei einem Ortstreffen<br />

wichtiger sei, als bei einer Großveranstaltung.<br />

Dies mag vielleicht für einzelne<br />

Personen stimmen, doch sollte man<br />

dabei bedenken, daß der kleine Ort oder<br />

die Gemeinde die kleinste Zelle unserer<br />

Volksgruppe ist. Wenn wir aber für unser<br />

Recht und für unsere Ansprüche eintreten<br />

wollen, dann können wir dies nur gemeinsam<br />

machen, das heißt die Geschlossenheit<br />

aller Orte und Gemeinden.<br />

Gerade bei größeren Treffen hat die Öffentlichkeit<br />

ein besonderes Auge auf uns<br />

und beurteilt uns nach der Stärke der Anwesenheit.<br />

Dies wäre doch bestimmt überlegenswert,<br />

um an den Veranstaltungen des Heimattages<br />

1984 unbedingt teilzunehmen<br />

und vielleicht sogar noch andere Landsleute,<br />

vor allem aber die Mittel- und die<br />

junge Generation zur Teilnahme zu bewegen<br />

und diese mitzunehmen!<br />

Nur in der Geschlossenheit sind wir<br />

stark, liebe Landsleute — und die Geschlossenheit<br />

der Volksgruppe dokumentiert<br />

sich in der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />

in Österreich!<br />

Dort sollte Ihr Platz sein, denn die SLÖ<br />

ist die Vertretung der Sudetendeutschen<br />

in Österreich!<br />

Kommen daher auch Sie zum Sudetendeutschen<br />

Heimattag 1984!<br />

Und sollte es dennoch einigen Landsleuten<br />

nicht möglich sein, den Sudetendeutschen<br />

Heimattag 1984 zu besuchen,<br />

so werden diese gebeten, Ihre Zusammengehörigkeit<br />

bzw. Solidarität durch den<br />

Kauf eines Festmascherls als Spende zur<br />

Deckung der nicht unerheblichen Kosten<br />

unter Beweis zu stellen!<br />

Ein Festmascherl kostet für die gesamte<br />

Veranstaltung nur S 30.—, wahrlich keine<br />

große Summe — durch eine Spende unterstützen<br />

Sie damit unsere Arbeit!<br />

Schreiben Sie an die Bundesgeschäftsstelle<br />

der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />

in Österreich, 1010 WIEN, Hegelgasse<br />

19/4, oder rufen Sie uns an (Montag<br />

bis Freitag von 9 bis 12 Uhr, Tel. 52 29 62<br />

(Vorwahl für Wien 0 22 2) und geben Sie<br />

uns bekannt, wie viele Mascheri wir Ihnen<br />

zusenden sollen (dies geschieht umgehend<br />

unter Beilage eines Erlagscheines).<br />

Wir hoffen, daß auch Sie sich dieser Aktion<br />

anschließen und sich so der Gemeinschaft<br />

der Sudetendeutschen zugehörig<br />

fühlen!<br />

Donauschwaben in Salzburg, die in den vergangenen<br />

vier Jahrzehnten die Wirtschaft positiv<br />

beeinflußt, das Geistesleben akzentuiert<br />

und die Bevölkerungsstruktur neu geprägt hätten.<br />

Ende 1949 gab es in Österreich rund<br />

300.000 „Volksdeutsche", auf 20 Österreicher<br />

kam ein Heimatvertriebener. Das Land Salzburg<br />

wurde zu einer Drehscheibe für Hunderttausende<br />

Flüchtlinge, erinnerte Katschthaler<br />

an die Initiativen und Verdienste des ehemaligen<br />

Erzbischofs Dr. Andreas Rohracher und<br />

des späteren Landeshauptmannes Dr. Hans<br />

Lechner um die Integration der Flüchtlinge, die<br />

auch mit imponierendem eigenen Fleiß die Basis<br />

für den Aufbau einer neuen Heimat in Salzburg<br />

und Österreich geschaffen hätten, meinte<br />

Katschthaler.<br />

Im Haus der Donauschwaben fand sodann<br />

ein wissenschaftliches Symposion statt.<br />

Vor 65 Jahren nahmen am 6. September<br />

1919 die Südtiroler Abgeordneten feierlich Abschied<br />

von Österreich. — Wenige Tage später<br />

erging es den Abgeordneten aus den Sudetenländern<br />

so, wobei Dr. Lodgman von Auen die<br />

Abschiedsworte sprach. Am 10. September<br />

beendete der Diktatfriede von St. Germain für<br />

Österreich den Ersten Weltkrieg. Es wurde der<br />

Name „Deutsch-Österreich" und der „Anschluß"<br />

untersagt. (Eckartbote)<br />

Das sollte<br />

Ansporn sein!<br />

Mitten in meiner Urlaubszeit erfreute<br />

mich ein Brief von Frau OStR. Prof. Dr.<br />

Dora Lauffer, der eine für uns Sudetendeutsche<br />

bedeutungsvolle Aussage enthält,<br />

die ich meinen Landsleuten nicht verschweigen<br />

möchte. Die Verfasserin,<br />

selbst nicht Sudetendeutsche, aber unserer<br />

Landsmannschaft als langjähriges Mitglied<br />

treu verbunden, zeichnet nunmehr<br />

in ihrem Ruhestand die Lebenserinnerungen<br />

ihrer großteils aus unserer Heimat<br />

stammenden Familie auf und schreibt in<br />

diesem Zusammenhang in ihrem Brief an<br />

mich u. a.: „Immer wieder fließt mir das<br />

Lob, die Anerkennung der Sudetendeutschen<br />

in die Feder: Begabung, Verantwortungsgefühl,<br />

Willensstärke, Zusammenhalt<br />

— durch die Verbindung dieser Eigenschaften<br />

und Verhaltensweisen sind<br />

sie vielen der deutschen Stämme überlegen.<br />

Auch in der BRD, wo mehrere meiner<br />

vertriebenen Verwandten jetzt leben, haben<br />

sie durchwegs führende Stellen inne<br />

und übertreffen ihre Berufsgenossen<br />

durch den Blick auf das Ganze ..." Gewiß<br />

kann uns ein solches Zeugnis froh und<br />

stolz machen; doch sollte es uns nicht<br />

auch verpflichtend mahnen? Ich meine,<br />

auffordend zu noch bewußterem und treuerem<br />

Bekenntnis zu unserer Volksgruppe,<br />

zu eifrigerem Bemühen um ihre Anliegen<br />

und zu verstärktem Einsatz für ihren Fortbestand?<br />

Dr. Jolande Zellner<br />

Wien<br />

Bundesverband<br />

Aus unangenehmen Erfahrungen der letzten Zeit bitten<br />

wir jeglichen Schriftverkehr mit dem Bundesverband<br />

n u r an die Geschäftsstelle, 1010 Wien, Hegelgasse<br />

19/4, zu senden. Dies gilt auch für einen solchen<br />

an bestimmte Funktionäre. Briefe sind nur an die Privatanschrift<br />

des Funktionärs zu richten, wenn es von<br />

diesem verlangt wird.<br />

Josef Reichet, Schriftführer<br />

= Bezirksgruppe =============<br />

Wien und Umgebung<br />

Nachdem der Sommer (der in diesem Jahr eher die<br />

Bezeichnung „milder Winter" verdiente) sich in Bälde<br />

seinem Ende zuneigt, ist es an der Zeit, die Arbeit wieder<br />

voll aufzunehmen. Die Bezirksgruppe Wien und<br />

Umgebung tut dies, einer alten Tradition entsprechend,<br />

wie alljährlich am Freitag, den 7. 9.1984, um 19.30 Uhr<br />

mit einem Stammtisch beim Heurigen unserer Landsmännin<br />

Rieger in Neustift am Wald. Für alle, die gerne<br />

mitmachen wollen, hier noch die genaue Anschrift:<br />

Wien 19, Rathstr. 22. Wie wir ja aus Erfahrung schon<br />

wissen, ist für Speis' und Trank im Hause Rieger gut<br />

vorgesorgt, die gute Stimmung allerdings ist mitzubringen!<br />

Und nun: „Herein ins Vergnügen. 1 "<br />

— Böhmerwaldbund in Wien = —<br />

Obwohl erst anfangs August Tausende Böhmerwäldler<br />

anläßlich der Einweihung der Wallf ahrtsgedenkstät-


FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984 SUDETENPOST<br />

te Maria Schnee zusammenkamen, fanden sich dem<br />

schlechten Wetter zum Trotz, Hunderte Landsleute zum<br />

diesjährigen Mandelsteintreffen ein. Nach der feierlichen<br />

Messe und den Ansprachen drückten vor allem<br />

das Böhmerwaldlied und das Lied vom „Guten Kameraden"<br />

einerseits den Schmerz über den Raub der Heimat<br />

und die vielen Toten aus, andererseits zeigte die Gestaltung<br />

des Treffens das ruhige und ausgeglichene Beharrungsvermögen<br />

auf das Selbstbestimmungsrecht der<br />

Völker. Nachher begaben sich viele Landsleute zur<br />

Grenze und besuchten die hilfreichen Freunde aus den<br />

Schicksalstagen der Vertreibung im Waldviertel. Trotz<br />

Regen und Nebel war auch dieses Treffen wieder ein Erlebnis<br />

für alle Teilnehmer. Vom 20. bis 23. 9. 1984 findet<br />

der Sudetendeutsche Heimattag in Klosterneuburg<br />

statt. Dieses Jahr feiern wir auch: »Klosterneuburg —<br />

20 Jahre Patenstadt der Sudetendeutschen". Bitte<br />

kommt recht zahlreich und wenn möglich in Tracht.<br />

Unser nächster Heimatabend findet am 28. Oktober<br />

1984 um 16 Uhr im Hotel Fuchs, Mariahilferstraße 138,<br />

1150 Wien, statt. Wilhelm Ehemayer<br />

— Bfihmerwaldmuseum—<br />

Während des Sudetendeutschen Heimattages ist unser<br />

Museum am Samstag, den 22. 9., von 9 bis 12 Uhr<br />

geöffnet. Derzeit findet eine Winterbergausstellung<br />

statt. Zur Erweiterung unseres Fundus suchen wir dringend<br />

Karten- und Bildmaterial, weiters Trachtenteile,<br />

Bücher, Aufzeichnungen und Gegenstände des täglichen<br />

Lebens. Bitte sendet uns Berichte (es genügen auch<br />

Stichworte) über Erlebnisse und Eindrücke vom Leben<br />

vor, während und nach 1945. Wilhelm Ehemayer<br />

=<br />

Egerländer-Wien<br />

Liebe Landsleute und Freunde des Egerlandes! Hier<br />

kurz eine Halbjahresbilanz. Die Muttertagsfeier am 12.<br />

Mai war sehr gut besucht. Obmann-Stv. Felix Kittenberger<br />

gratulierte den Geburtstagskindern. Mit seiner<br />

heiteren Art sorgte er mit Musik und lustigen Vorträgen<br />

für gemütliche Stimmung. Ritschi Baumgartner hatte<br />

die Tische mit Blumen geschmückt und alle Mütter<br />

wurden mit Kuchen und Kaffee bewirtet. Frau Frieda<br />

Brunner brachte wieder einen Berg selbstgebackener<br />

Köstlichkeiten mit, die allen bestens geschmeckt haben!<br />

Allen Mitwirkenden und Spendern ein herzliches Dankeschön!<br />

Am 27. Mai machten wir einen Ausflug aufs<br />

Alpi, in Roseggers Waldheimat. Am 9. Juni trafen wir<br />

uns, in allerdings kleinerem Kreis, aber in guter Stimmung,<br />

um unsere ,Väter' hochleben zu lassen. Es war<br />

unsere letzte Zusammenkunft vor der Sommerpause.<br />

Wir hoffen, alle Mitglieder und Freunde des Egerlandes<br />

haben einen schönen und erholsamen Urlaub gehabt.'So<br />

nehmen wir mit frischem Schwung das Vereinsleben<br />

wieder auf! Wir beginnen diesmal schon im<br />

September und treffen uns am 8. September 1984 im<br />

Vereinsheim um 16.30 Uhr. Unsere traditionelle Kirwa<br />

feiern wir am 13. Oktober, Beginn 15 Uhr.<br />

= Erzgebirge in Wien = = = = =<br />

Auf nach Klosterneuburg, am 22. und 23. September!<br />

Wie in der <strong>Sudetenpost</strong> angekündigt, findet am<br />

Samstag, dem 22. September, ein großer volkstümlicher<br />

Heimatabend, um 19.30 Uhr in Klosterneuburg<br />

statt. Aus diesem Anlaß fährt ein geräumiger Autobus<br />

ab Wien 1, Eschenbachg. 11, um 18.45 Uhr, in unsere<br />

Patenstadt Klosterneuburg; er fährt auch (zk. 21.45<br />

Uhr) wieder bis U- und Stadtbahnstation Heiligenstadt<br />

zurück. Anmeldungen hiezu, bis längstens 10. September,<br />

in der Geschäftsstelle der SLÖ, vormittags, telefonisch<br />

52 29 62, erforderlich. Zum Festzug am Sonntag,<br />

dem 23. September, erwarten wir wieder vollzählig unsere<br />

getreue Dirndlgarde — Herren möglichst in Trachtenkleidung!<br />

(Aufstellung: 14.45 Uhr vor der Babenbergerhalle.)<br />

Kommen Sie mit der Familie zu dieser<br />

Jubiläums-Großveranstaltung! — Nächster Heimatnachmittag<br />

im Gmoakeller, Samstag, den 6. Oktober,<br />

15 Uhr. — Innigste Glückwünsche allen im Augustund<br />

September-Geborenen; ein erzgebirgisches<br />

„Glückauf!" wiederum allen runden Jubilaren: Unserer<br />

uns seit Jahrzehnten treu verbundenen Lmn. Stefanie<br />

Langer (Gattin des allzufrüh verstorbenen Kassiers Leo<br />

Langer) zum 70.; ebenfalls zum 70. unserer lieben Komotauer<br />

Lmn. Hanni Voit (Gattin des derzeitigen Obmannes);<br />

ebenso zum 70. Lmn. Kleissner Susanne;<br />

Lmn. Bestenlehner gratulieren wir zum 65. Mögen alle<br />

sich noch viele Jahre der Zugehörigkeit zur Erzgebirgs-<br />

„Familie" erfreuen.<br />

== Freudenthal- Altvater in Wien ==<br />

Unser traditionelles Köhlerbergtreffen in Gumpoldskirchen<br />

findet heuer Sonntag, den 9. September, um 11<br />

Uhr statt. Es liest in der Pfarrkirche zu Gumpoldskirchen<br />

der Hochmeister des Deutschen Ordens Abt Ildefons<br />

Pauler die heilige Messe. Anschließend Mittagessen<br />

und geselliges Beisammensein im Kremsmünstererhof.<br />

Alle Landsleute sind zu diesem Treffen herzlichst<br />

eingeladen! Schnellbahn ab Wien-Landstraße um 9.51<br />

Uhr.<br />

=Dachverband ===========<br />

der Südmährer in Österreich<br />

2. Südmährerkirtag. Im Weinviertier Museumsdorf<br />

in Niedersulz wurde am Sonntag, dem 26. August, der<br />

2. Südmährerkirtag zu einem großartigen Ereignis.<br />

Schon vor dem Festgottesdienst strömten vor allem die<br />

von weit hergekommenen Südmährer in den „Südmährischen<br />

Hof" und besichtigten ihr Heimatmuseum, das<br />

sich wegen seines bäuerlichen Hofcharakters im Aufbau<br />

ganz wunderbar in das Freilichtmuseum des Weinviertels,<br />

in die Landschaft im Sulztal einfügt.<br />

Der vom Dachverband veranstaltete Südmährerkirtag<br />

wurde wie daheim üblich mit einem Festgottesdienst<br />

eingeleitet, den der aus Höflein stammende Prälat,<br />

Univ.-Prof. Dr. Karl Hörmann, in Konzelebration<br />

mit Msgr. Prof. Dr. Josef Koch, dem Niedersulzer<br />

Pfarrherrn, in der überfüllten Pfarrkirche feierte. Prälat<br />

Hörmann erinnerte in seiner Festpredigt an das Unrecht<br />

der Vertreibung, erinnerte daran, daß in der südmährischen<br />

Heimat der Ernteertrag in saurer Arbeit gesichert<br />

werden mußte, ehe man daran denken konnte,<br />

Feste zu feiern. Als religiöses Volk hätten die Südmährer<br />

immer erst Gott die Ehre gezollt und dann ans weltliche<br />

Vergnügen gedacht. Sie täten gut daran, die Lebensart<br />

der Vorfahren in allen Dingen fortzusetzen, die<br />

gestellten Aufgaben treu zu erfüllen, über dem Festefeiern<br />

aber auch den Herrgott nicht zu vergessen.<br />

Nach dem Festgottesdienst trat der neugegründete<br />

Museumsverein „Südmährischer Hof" im Dachverband<br />

der Südmährer in Österreich zu seiner konstituierenden<br />

Hauptversammlung zusammen, in der nach Begrüßung<br />

und einem einführenden Referat von Prof. Dr. Koch<br />

dieser zum ersten Obmann des Vereines gewählt wurde.<br />

Reg.-Rat Ludwig Deutsch, der die Wahl leitete, überbrachte<br />

als Angehöriger des Südmährischen Landschaftsrates<br />

die Grüße von Landschaftsbetreuer Franz<br />

Longin sowie der Kreisbetreuer der vier Heimatkreise.<br />

Im Namen des gewählten Vorstandes betonte Obmann<br />

Msgr. Dr. Koch, der Südmährerhof, der schon<br />

jetzt große heimatkulturelle Bedeutung habe, was der<br />

starke Besuch nicht nur von Südmährern, sondern<br />

auch von Tausenden Sudetendeutschen und Altösterreichern<br />

beweise, gehöre nicht einzelnen — obzwar sie<br />

viel körperliche Arbeit und finanzielle Opfer auf sich<br />

genommen hätten —, sondern gehöre allen Südmährern.<br />

Deshalb forderte er auf, dem gegründeten Musealverein<br />

beizutreten und für dessen mitgliedermäßige<br />

Erstarkung zu werben.<br />

Der Hof des Museumsareals war bald von den gekommenen<br />

Südmährern und den örtlichen Gästen<br />

überfüllt, so daß für zusätzliche Tische und Bänke gesorgt<br />

werden mußte, um allen einen Platz für Atzung<br />

und Gespräch bieten zu können. Nachmittags spielte<br />

die Niedersulzer Jugendkapelle fleißig zum Tanze auf.<br />

Reg.-Rat Deutsch sprach als stellvertretender Obmann<br />

des Dachverbandes sowie als Mitglied des Landschaftsrates<br />

Worte der Begrüßung. Vizebürgermeister Hemrich<br />

hieß die Südmährer namens der Gemeinde Sulz<br />

willkommen und eröffnete anschließend den 2. Südmährischen<br />

Kirtag, der vom Arbeitskreis Südmähren<br />

und der heimischen Jugend nach südmährischem<br />

Brauch eingeleitet wurde. L. D.<br />

= Znaim = = = = = = = = = = =<br />

Am Sonntag, dem 19. August d. ]., trafen sich die<br />

Südmährer des Kreises Znaim bei ihrer Gedenkstätte in<br />

Unterretzbach, NÖ. Im Rahmen einer Grenzlandfahrt,<br />

in der die Besichtigung historischer Sehenswürdigkeiten<br />

im nördlichen Niederösterreich sowie ein Besuch<br />

der Traditionswallfahrtskirche Maria Dreieichen eingeplant<br />

war, kamen die Landsleute aus der Bundesrepublik<br />

Deutschland in drei Autobussen. Weitere Autobusse<br />

und zahlreiche Personenkraftwagen brachten Südmährer<br />

aus Wien, Nieder- und Oberösterreich. Auch<br />

dieses bedeutsame Heimattreffen des Kreises Znaim gestaltete<br />

sich zu einer unvergeßlichen Begegnung mit<br />

Freunden und Bekannten angesichts der in nächster<br />

Nähe gelegenen südmährischen Dörfer, angesichts der<br />

Kreisstadt Znaim. Nach einem Festgottesdienst beim<br />

Heimatdenkmal wurde die im Jahr 1931 gestiftete, 1983<br />

wiederentdeckte Vereinsfahne des KUV Kailendorf neu<br />

gesegnet, mit Fahnenbändern des Landesverbandes<br />

Niederösterreich, des ÖKB sowie der Ortsgruppe Unterretzbach<br />

und der Ortsgemeinschaft Joslowitz geschmückt.<br />

Angesichts des Heimatdorfes Kaliendorf, in<br />

Anwesenheit der Tochter und der Enkelkinder der ehemaligen<br />

Fahnenpatin, eines nun 86 Jahre alten Kallendorfers,<br />

der noch am 1. Weltkrieg teilgenommen hatte,<br />

und in Anwesenheit von Angehörigen der Familie<br />

Hauswirth, die diese Fahne vor dem tschechischen Mob<br />

rettete und als eines der wenigen Kulturgüter im Jahr<br />

1945 über die Grenze brachte, wurde Lm. Ignatz Hauswirth,<br />

ein Sohn des Retters der Fahne, in Dankbarkeit<br />

zum Fahnenjunker bestellt. Das gerettete Fahnenkleinod,<br />

es ist die 3. Fahne, die noch aus der verlorenen Heimat<br />

stammt, wird in der Obhut des Südmährischen<br />

Landschaftsrates in Geislingen einen Ehrenplatz einnehmen.<br />

„Wenn Sie Tränen in den Augen haben, schämen<br />

Sie sich ihrer nicht, denn sie gehören zu dieser ergreifenden<br />

Feier", rief Kreisbetreuer Rudolf Bar den<br />

Südmährern in einer Ansprache zu und schloß mit den<br />

Worten: „Der Heimat treu, wie es auf dem Fahnentuch<br />

steht, wollen wir alljährlich bei dieser Gedenkstätte in<br />

friedlicher Demonstration gegen die Vertreibung bekunden,<br />

daß wir unserer südmährischen Heimat immer<br />

die Treue halten!" L. D.<br />

= „Bund der Nordböhmen"<br />

Nach der Sommerpause findet unser erstes Monatstreffen<br />

— wie immer im Hotel Fuchs, 1150, äußere Mariahilferstraße<br />

— am 2. Samstag im September, den 8.<br />

9. 1984, statt. Wir wollen wieder einige gemütliche<br />

Stunden miteinander feiern und laden dazu alle unsere<br />

Landsleute herzlich ein. Für den Monat Oktober ist ein<br />

Vortrag von Herrn Professor Dr. Franz Lang vorgesehen,<br />

mit dem Thema „Wallfahrtsorte im Sudetenland."<br />

— Im November planen wir einen weiteren Dia-Vortrag<br />

des uns bereits gut bekannten Herrn Oskar Kraus. Thema<br />

wird noch bekanntgegeben. Da wir, durch die Sommerpause<br />

bedingt, vielen unserer Geburtstagskinder<br />

noch nicht gratulieren konnten, wollen wir das beim<br />

Septembertreffen nachholen.<br />

=Thaya<br />

Trauerfälle. Margarethe Schönauer, geborene Lamp,<br />

Pollau, Kreis Nikolsburg, gest. 3. 4. 1984 (im 88. Lebensjahr);<br />

Rosa Zellner, Lechwitz, Kreis Znaim, gest. 5.<br />

Juni 1984 (im 81. Lebensjahr); Elisabeth Franek, geborene<br />

Wimmer, Dürnholz, Kreis Nikolsburg, gest. 10.<br />

Juli 1984 (im 89. Lebensjahr). Wir ehren Sie in treuem<br />

Gedenken!<br />

Die nächste Monatsversammlung findet am Sonntag,<br />

den 16. September d. J., um 15 Uhr im Gasthaus<br />

„Musil" in 1060 Wien, Mollardgasse 3, statt. Ein wichtiger<br />

Hinweis: Unser traditioneller „Südmährer-Kirtag*<br />

findet am 21. Oktober 1984 in Wien 1060, Gumpendorferstraße<br />

39, im Kolping-Haus statt. Beginn 15 Uhr.<br />

Trachten sind erwünscht! *<br />

Pfarrer Kunz — 50jähriges Priesterjubiläum! Am 9.<br />

Oktober 1909 in Rudolfsdorf, Kreis Landskorn, Sudetenland,<br />

geboren, besucht er dort das Realgymnasium.<br />

1934 empfängt er die Priesterweihe in Leitmeritz an der<br />

Elbe. Inzwischen sind 50 Jahre ins Land gegangen. Anläßlich<br />

seines 70jährigen Geburtstages sind seine Stationen<br />

und Lebensabschnitte ausführlich dargelegt<br />

worden. Wer ihn kennt, weiß somit Bescheid. Aus<br />

dieser Lebensbeschreibung kann aber jeder erkennen,<br />

daß sein Weg immer ein gerader war. Wenn der Jubilar<br />

einmal eine Sache als richtig und notwendig erkannt<br />

hat, tritt er unbeirrt dafür ein. Kein Wunder, daß er<br />

viele Freunde, Bekenner und Nachahmer gefunden hat.<br />

Aber auch kein Wunder, daß er gerade deshalb von<br />

Opportunisten angefeindet wird. Wie beliebt er ist, davon<br />

zeugen die vielen in- und ausländischen Glückwünsche<br />

zu seinem 50jährigen Priesterjubiläum.<br />

Verehrter Jubilar und Landsmann! Wir sind stolz auf<br />

Dich und wünschen Dir weiterhin Gesundheit und<br />

Schaffenskraft. Ein herzliches Vergelt's Gott für Deine<br />

großzügige Spende für die Sache der Sudetendeutschen.<br />

L. H.<br />

Fahnenweihe auf dem Kreuzberg! Beim heurigen<br />

Kreuzbergtreffen am 24. Juni ist in feierlicher Weise die<br />

Fahne der Dürnholzer geweiht worden. Begonnen hat<br />

es erst bei der Südmährerwallfahrt nach Maria Dreieichen<br />

im Mai dieses Jahres. Einige rührige Dürnholzerinnen<br />

haben die Idee einer eigenen Dürnholzer Fahne<br />

aufgegriffen und rasch gehandelt. Dazu zählen die beiden<br />

Patinnen Frau Irma Kriehebauer, geb. Fischer, Frau<br />

Resi Stöger, geb. Rutka, und vor allem der Vereinskassier<br />

der Thaya, Herr Adolf Wala. Für die zahlreichen<br />

Spenden herzlichen Dank. Weitere Spenden würden<br />

helfen, die durch den Kauf und Ausfertigung der Fahne<br />

entstandenen Auslagen abzubauen. Schon jetzt und im<br />

voraus ein Dankeschön! L. H.<br />

Goldene Hochzeit. Am 18. August d. J. feierte das .<br />

Ehepaar Friedrich und Theresia Mazorek aus Höflein,<br />

Krs. Znaim, in 1100 Wien, Arthabergasse 15 seinen 50.<br />

Hochzeitstag. Wir gratulieren dem Jubelpaar und wünschen<br />

ihm noch viele schöne Lebensjahre in Gemeinsamkeit.<br />

— Geburtstage: Allen unseren Landsleuten,<br />

die im Monat September Geburtstag haben, gratulieren<br />

wir herzlich. Stellvertretend seien als älteste erwähnt:<br />

zum 94. Theresia Fuchs aus Landschau; 93. Irmtraud IIsinger<br />

aus Unter-Tannowitz; 92. Eduard Neumüller aus<br />

Tracht; 90. Karl Löw aus Zuggern; 88. Otto Landauf<br />

aus Millowitz; 87. Johann Neuwirt aus Gr.-Tayax, Franziska<br />

Lederer aus Brunn, Rosa Jaiczek aus Wostitz, Maria<br />

Novak aus Znaim; 86. Theresia Obermann aus Erdberg,<br />

Josef Brust aus Bratlsbrunn, Johann Blaschek aus<br />

Frainspitz, Johann Schwend aus Gutenfeld, Franz<br />

Wuchty aus Mausdorf-Znaim, Stefan Musil aus<br />

Znaim; 85. Josef Gottwald aus Voitelsbrunn, Josef<br />

Schmid aus Nikolsburg, Adolf Ernst aus Voitelsbrunn;<br />

84. Elisabeth Grabscheid aus Pausram, Leopoldine<br />

Hoffmann aus Hafnerluden, Maria Plechl aus Schattau,<br />

Karl Pruckl aus Mohleis, Theresia Kraus aus Nikolsburg,<br />

Maria Träxler aus Neubistritz, Maria Trittner<br />

aus Stalek; 83. Franz Glaser aus Oberbaumgarten,<br />

Franz Sedlmaier aus Pulgram, Eugenie Dworzak aus<br />

Neupetrein; 82. Hedwig Fleischmann aus Erdberg, Marie<br />

Jordan aus Zulb, Theresia Langer aus Nikolsburg,<br />

Emilie Kirch aus Neusiedl; 81. Johanna Fischer aus<br />

Oberwisternitz. Theresia Meister aus Neuschallersdorf,<br />

Max Leonhard aus Leipertitz, Maria Hausner aus<br />

Grafendorf, Marie Wallisch aus Brünn-Neuhaus, Franz<br />

Schmid aus Borotitz, Josefine Elsinger aus Bergen; 80.<br />

Aloisia Fichtner aus Lechwitz, Harald Knienieder aus<br />

Pulgram, Kilian Lauscher aus Gmünd, Adelheid Pelzer<br />

aus Joslowitz, Mathias Weber aus Diexerhau-<br />

Kremnitz, Cäcilia Höger aus Höflein.<br />

Oberösterreich<br />

= Bad Ischi - Bad Goisern<br />

Am 11. 8. hielt die Bez.-Gruppe Bad Ischi der SL ihre<br />

diesjährige Hauptversammlung ab. Die bisherige Leitung<br />

wurde bestätigt. Obmann Lm. Richard Schwendner,<br />

Stellvertreter Rudi Finger, Schriftführer Lm. ]osef<br />

Koch, Stellvertreter Frau Hedwig Koch, Kassier Lmn.<br />

Frau Hedwig Nentwich, Stellvertreter Frau Anna Okl,<br />

Rechnungsprüfer Lm. Medizinalrat Dr. Walter Grünt.<br />

Lm. Günther Peschel überbrachte die Grüße der Bundesleitung<br />

und gedachte der in diesem Jahr verstorbenen<br />

Landsleute. Es sind dies: Frau Eugene Springer im<br />

92. Lebensjahr, Frau Anna Schwendner, die Gattin unseres<br />

Obmannes, im 64. Lebensjahr und unser ältestes<br />

Mitglied, Lm. Josef Nentwich, der Vater unserer Kassiererin,<br />

der noch am 4. 6. d. J. seinen 95. Geburtstag<br />

feiern konnte. Sie alle waren treue Besucher unserer,<br />

leider nur seltenen Zusammenkünfte. Unsere herzliche<br />

Anteilnahme den Angehörigen! Über wichtige Belange<br />

der Landsleute referierte Lm. Reg.-Rat Deutsch, unser<br />

stellvertretender Landesobmann. Besonders das BRD-<br />

Rentenproblem und der Flüchtlingsausweis wurden<br />

eingehend behandelt. — Geburtstage: Zu ihren hohen<br />

Geburtstagen wünschen wir folgenden Landsleuten'<br />

recht herzlich Gesundheit und alles Gute: Frau Ida<br />

Wons, Bad Ischi, Herrengasse 11, feierte am 10.3. ihren<br />

94. Geburtstag. Frau Thekla Bussmann, Bad Ischi, Rettenbachstraße<br />

55, am 11. 9. 93 Jahre. Herr Eugen Porak,<br />

unser Ehrenobmann, am 8.2. 92 Jahre. Frau Josefine<br />

Heiny, Bad Ischi, Lindenweg 8, am 29.12. 86 Jahre.<br />

Frau Gisela Legzoltine, Bad Ischi, Josefstraße 18, am<br />

13. 11. 84 Jahre. Herr Josef Koch, Bad Ischi, Traunkai<br />

11, hatte bereits am 24. 3. seinen 82 Geburtstag. 80 Jahre<br />

wird am 16. 12. Frau Anna Okl, Bad Ischi. Seinen<br />

70er feierte Herr Egon Walter, Bad Ischi, Traunkai 31,<br />

am 7. 2. Unser jüngstes Geburtstagskind, Frau Hedi<br />

Koch, unsere Schriftführerin, Bad Ischi, Traunkai Ila,<br />

erreichte am 31. 7. den runden 60er.<br />

— Verband der =============================<br />

Böhmerwäldler i. 0«.<br />

Der Grenzlandausflug unserer Organisation findet<br />

am Sonntag, den 23. September 1984, statt. Abfahrt ab<br />

Hauptplatz um 6.30 Uhr. Die Böhmerwäldler Wallfahrtsmesse<br />

ist für Sonntag, den 30. September um 9.30<br />

Uhr in der Pf arrkirche zum Guten Hirten in der Neuen<br />

Heimat anberaumt.<br />

Die Verbandsleitung der Böhmerwäldler gratuliert<br />

zu den Geburtstagen im Monat September 1984: Franz<br />

Werani (87) am 22. 9.; Anton Lepschy (82) am 16. 9.;<br />

Theresia Barth (81) am 23. 9.,- Leopoldine Oser (80) am<br />

16. 9.; Maria Kobinger (79) am 11. 9.; Max Micko (78)<br />

am 16. 9.; Simon Sechter (77) am 24. 9.; Stögmüller<br />

Maria (76) am 2. 9.; Karl Biehler (76) am 14. 9.; Franz<br />

Tippelt (76) am 21.9.; Johann Guserl (74) am 9.9.; Maria<br />

Fink (74) am 3.9.; Franz Haidler (74) am 2. 9.; Gottfried<br />

Grillberger (73) am 5. 9.; Franz Pichler (73) am<br />

18. 9.; Maria Schnauder (72) am 3. 9.; Theresia Schütz<br />

(71) am 6. 9.; Gertraud Stohl (71) am 29. 9.; Anna Mikesch<br />

(70) am 26. 9.; Ing. Franz Rotschädl (65) am<br />

19. 9.; Nellv Kainzbauer (55) am 5. 9.<br />

Grenzland-Herbstfahrt 1984: Am Sonntag, den<br />

23. September 1984, veranstaltet der Verband der Böhmerwäldler<br />

seine Herbst-Grenzlandfahrt. Abfahrt:<br />

Sonntag, 23. September, um 6.15 Uhr (6.45) am<br />

Hauptplatz Linz/D. Vorgesehenes Tagesprogramm:<br />

8 Uhr: Messe in der Kirche Klaffer (erbaut von Arch.<br />

Foschum, Krummau), anschließend Besuch des<br />

Heilkräuter-Lehrgartens oder Busfahrt nach<br />

Holzschlag-Hochficht. Mittagessen in Klaffer (Gasthof<br />

Hochficht) um ca. 12 Uhr. Abfahrt: 13.30 nach Reichersberg<br />

(Besuch der Landesausstellung, kurzes Orgelkonzert),<br />

Ausklang in der Stiftstaverne Reichersberg,<br />

Ankunft in Linz um ca. 19 Uhr. — Anmeldungen in der<br />

Landesgeschäftsstelle oder bei den Amtswaltern bis<br />

spätestens 18. September erbeten!<br />

Enns<br />

Allen unseren lieben Landsleuten, die im Monat September<br />

ihren Geburtstag feiern gratulieren wir sehr<br />

herzlich und wünschen ihnen viel Glück, gute Gesundheit<br />

und Gottes reichen Segen. Besonders herzlich gratulieren<br />

wir unseren Altersjubilaren. Lm. Josef Kloss<br />

aus Kukan bei Gablonz a. N. feiert am 7. September<br />

seinen 81. Geburtstag in Enns, Basilikastraße 11. Am<br />

16. August 1. J. verschied nach langem schweren Leiden<br />

unser verdienter und beliebter Lm. Direktor i. R. der<br />

Gablonzer Reg.-Genossenschaft Karl Schubert aus Seidenschwanz<br />

b. Gablonz a. N. im 77. Lebensjahr. (Siehe<br />

besondere Traueranzeige.) Am 19. August d. J. verunglückte<br />

die 21jährige Gabriele Bergs, Tochter des<br />

Schmuckwaren-Erzeugers Ing. Peter Bergs in den Bergen<br />

tödlich. Herzliche Anteilnahme! An Kranzablösespenden<br />

sind folgende Beträge eingegangen: Lm. Karl<br />

Binder 500 S für Lm, Dir. Karl Schubert und 500 S für<br />

Frl. Gabriele Bergs. Lm. Kuno Schöler 300 S, Frau<br />

Stadtrat Zita Stecker 200 S und Frl. Ilse Scharf 100 S für<br />

Dir. Karl Schubert. Wie immer werden diese Beträge<br />

sozialen Zwecken in der Ortsgruppe zugeführt. Herzlichen<br />

Dank!<br />

== Freistadt<br />

Die Bezirksgruppe Freistadt der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft OÖ. lädt alle Landsleute zu einem<br />

am 30. September 1984 stattfindenden Herbstausflug<br />

ein. Die Fahrt findet unter Führung von Konsulent Karl<br />

Schebesta statt und führt uns über Sandl — Karlstift —<br />

Großpertholz — Harbach auf den Mandelstein, von<br />

dort nach Weitra — Gmünd — Zwettl — Freistadt. Der<br />

Fahrpreis beträgt 100 S. Abfahrt am Sonntag, 30. September<br />

1984, um 7 Uhr, Stifterplatz, Freistadt. Bitte<br />

machen Sie von dieser Einladung regen Gebrauch und<br />

melden Sie sich rechtzeitig bei Josef Lorenz, Musikhaus,<br />

Salzgasse 20, Telefon 0 79 42/23 93 oder Wilhelm<br />

Prückl, Hessenstraße 9, Telefon 0 79 42/35 0 33. Allen<br />

Mitgliedern, die im September Geburtstag feiern,<br />

wünscht die Vereinsleitung viel Glück, Gesundheit und<br />

Wohlergehen: Oberlehrer Franz Werani (1897 — Unterhaid),<br />

Theresia Friedl (1901 — Unterhaid), Franz<br />

Blaschko (1910 — Budweis), Maria Dobusch (Gmünd),<br />

Franz Gaffal (1908 — Oppolz), Michael Kadi (1913 —<br />

Oberhaid), Wilhelm Schicho (Hodenitz/Kaplitz),<br />

Franz Lorenz (Michnitz/Kaplitz), Johann Preslmaier<br />

(Oberhaid), Herta Erlach (Prag), Mathias Maurer<br />

(1913 — Umlowitz), Leopold Tischberger (Hohenfurt),<br />

Ing. Albert Hofmann (Linz), Maria Macke (Kaplitz),<br />

Helga Kriegl (Silberbach), Dipl.-Ing. Walter Vejvar<br />

(Motten/Neuhaus), Maria Schicho (1906 — Kaplitz),<br />

Franz Pux (Ziernetschlag), Theresia Aichberger (Zettwing).<br />

Wilhelm Prückl<br />

Kaplitz<br />

Kaplitz: Geburtstage für den Monat September: 1.9.<br />

Olli Hardt (90), Walldüren; 2.9. Johann Ruschak (80),<br />

Enns; 3. 9. Franz Gangel (87), Uhlngen; 11. 9. Maria<br />

Slabsçhi, (Ruschak, 76), Vöcklabruck; 11. 9. Else<br />

Schwinghammer (Dreyer, 85), Uhingen; 12. 9. Maria<br />

Richter (81), Gerolzhofen; 16. 9. Hildegart Pösinger<br />

(Quass, 74), Bad Vübel 4; 19. 9. Dr. Hager (85), Linz;<br />

19. 9. Katharina Hutterer (Schwinghammer, 73), Ober<br />

Eglfing; 23. 9. Maria Schicho (Schinko), Galgenau; 27.<br />

9. Maria Treben (77), Grieskirchen; 29. 9. Gertrude<br />

Strohl (Galfe, 71), Linz; 30. 9. Theo Snischek (74),<br />

Uhingen. Allen Geburtstagskindern alles Gute, viel<br />

Freude und Gesundheit für das neue Lebensjahr.<br />

Willi Sokol<br />

= Sprengel Neue Heimat =<br />

Die Sprengelleitung beabsichtigt bei genügender Teilnehmerzahl<br />

in nächster Zeit einen Ganztagesausflug<br />

nach Reichersberg mit einer Besichtigung des Augustiner<br />

Chorherrenstiftes und der Landesausstellung<br />

durchzuführen. Einladungen mit näheren Angaben gehen<br />

den Mitgliedern noch zu. Außerdem wünscht sie<br />

auf diesem Wege allen in September geborenen Landsleuten<br />

alles Gute, vor allem aber Gesundheit und Wohlergehen.<br />

Besonders gratuliert sie: Klara Helmlinger (64)<br />

am 1. 9., Mathilde Kadasch (63) am 7. 9., Burghart Fischer<br />

(48) am 9. 9., Hubert Lausecker (33) am 14. 9.,<br />

Friederike Ullrich (72) am 15. 9., Hans Ullrich (70) am<br />

20. 9., Rudolf Ott (54) am 20. 9., Hilde Gotschke (85)<br />

am 22. 9., Theresia Proksch (78) am 23. 9., Theresia<br />

Krump (73) am 22. 9.<br />

= Steyr ================^^<br />

Allen unseren Landsleuten, welche im September<br />

ihren Geburtstag begehen, wünschen wir beste Gesundheit<br />

und Wohlergehen, im besonderen unseren Altersjubilaren.<br />

Am 1. 9. Ldm. Josef Petermichl zum 75.,<br />

am 6. 9. Ldm. Wenzel Böhm zum 83., am 6. 9. Ldmn.<br />

Irmgard Bauhof zum 81., am 7.9. Ldmn. Martha Seidel<br />

zum 81., Ldmn. Wolf gang Tittel und Ldmn. Hildegard<br />

Bartha, am 10. 9. Ldmn. Ilse Grüner zum 75., am 10. 9.<br />

Ldmn. Helga Pessl, am 12.9. Ldm. Leopold Pupek zum<br />

82., am 13. 9. Ldm. Franz Pranghofer zum 74., am 14.<br />

9. Ldmn. Paula Obermayer zum 76., am 18. 9. Ldm.<br />

Franz Weiner zum 79. und Ldm. Karl Pipa zum 77., am<br />

19. 9. Ldm. Dr. Karl Hager zum 85., Ldmn. Johanna<br />

Grasern zum 87. und Ldmn. Dora Simm zum 70., am<br />

26. 9. Ldm. Hedwig Pachner und am 28. 9. Ldm. Ing.<br />

Gerhard Markovsky. Am 21. Juli 1984 verstarb unsere<br />

liebe Ldmn. Anna Keilwerth, Wwe., nach unserem<br />

langjährigen Kassawart Benno Keilwerth. Ihrer Tochter<br />

Herta mit Familie übermitteln wir herzliche Anteilnahme.<br />

Auf Wunsch der Familie werden die folgenden<br />

Kranzspenden für soziale Zwecke der Bezirksgruppe<br />

Steyr verwendet. Es spendeten: Die Landleute Leo und<br />

Lina Rollinger 400.— Ldmn. Martha Seidel 300.—,<br />

Ldmn. Hilde Hattinger 200.—, Ldmn. Olga Zifreund<br />

200.—, Ldmn. Mizzi Reininger 100.—, Ldmn. Hedwig<br />

Fischer 100.—, Ldmn. Cilli Sattler-Ratzberger 100.—,<br />

Ldmn. Maria Christa 100.—, Ldm. Julius Fischer<br />

100.—, Ldmn. Rosa Dutzler 50.—.<br />

===== Südmährer in Oberösterreich=<br />

Geburtstage. Die Verbandsleitung wünscht auf<br />

diesem Wege allen im Monat September geborenen Jubilaren<br />

alles Gute, vor allem Gesundheit und Wohlergehen.<br />

Sie gratuliert insbesondere aber zum: 85. am 5. 9.<br />

Josef Lang aus Zulb; 80. am 25. 9. Josef Blach aus<br />

Tracht; 79. am 11. 9. Max Bier aus Znaim; 79. am 19.


10 SUDETENPOST FOLGE 17 VOM 6. SEPTEMBER 1984<br />

9. Franz Wessely aus Znaim; 78. am 8. 9. Franz Kopetzky<br />

aus Znaim; 76. am 21. 9. Maria Willmann aus<br />

Znaim; 74. am 1. 9. Johann Krczal aus Wostitz; 74. am<br />

10. 9. Hermine Kamptner aus Nikolsburg; 72. am 21.<br />

9. Hans Willmann aus Joslowitz; 65. am 13. 9. Rosalia<br />

Schulz aus Oberwisternitz.<br />

=Vöckiabruck/Attnang = = .<br />

Nach hoffentlich allseits wohlverbrachten Sommermonaten<br />

freuen wir uns ganz besonders nach der zweimonatigen<br />

Pause aufs nächste Wiedersehen. Obmann<br />

Stiedl, fast überwältigt von Urlaubsgrüßen aus allen<br />

Himmelsrichtungen wird über vieles zu berichten haben,<br />

aber nicht nur er, auch wir alle sind mit Erwartungen<br />

und Vorfreude auf unsere Zusammenkunft am<br />

Sonntag, dem 9. September, um 18.30 Uhr im Gasthof<br />

Obermaier, Attnang, eingestellt. Unsere Geburtstagskinder<br />

der Sommermonate sowie Kinder des Monats<br />

September seien hiermit herzlichst beglückwünscht:<br />

Lm. Hans Schottenberger, Andreas König, Franz Poisl,<br />

Bruno Hauser, Johann Tutschek, Erwin Kontur sowie<br />

Lmn. Christine Beck, Gallina Friedl, Johanna Breindl,<br />

Maria Gotschi, Maria Wallner, Anni Rossak, Maria<br />

Slabschi, Hilde Hadek, Hilde Kreuzer und Hermine Uretschläger.<br />

Deshalb wiederholte Glückwünsche unseren<br />

Geburtstagskindern und Hoffnung auf ein zahlreiches<br />

Wiedersehen nach den Sommermonaten. (AB)<br />

Geburtstage (ab 70 Jahre): am 5. 9. Anna Ulimann<br />

(77), am 6. 9. Anna Pernersdorfer (73), am 6. 9. Hubert<br />

Kietzander (84), am 9. 9. Franz Kudlatschek (70), am 9.<br />

9. Hildegard Herbig (74), am 12. 9. Anna Nimmerrichter<br />

(76), am 14. 9. Anna Zimmermann (73), am 15. 9.<br />

Gottfried Frey (83), am 18. 9. Anna Olbrich (78), am<br />

20.9. Adolf Streck (74), am 20.9. Franz Simon (73), am<br />

27. 9. Maria Treben (77), am 30. 9. Franz Höpfel (78).<br />

— Am 21. 8. wurde auf dem Friedhof in Wels die Urne<br />

unseres verstorbenen Landmannes Rudolf Tschunko<br />

beigesetzt. Die Beisetzung fand im engsten Familienund<br />

Freundeskreis in Wels statt. Rudolf Tschunko entstammte<br />

einer bekannten Krummauer Kaufmannsfamilie,<br />

hat selbst diesen Beruf erlernt und war lange Jahre<br />

als Kaufmann tätig. Seine zweite Natur war die Musik,<br />

als begeisterter Musiker wirkte er in verschiedenen<br />

Kapellen mit. Nach der Vertreibung lebte er in Oberösterreich<br />

und zum Schluß war er Insasse des Welser<br />

Pensionistenheimes. Rudolf war ein begeisterter Böhmerwäldler,<br />

der seine Heimatstadt Krummau immer<br />

liebte, nie übersah er ein Treffen oder eine Zusammenkunft.<br />

Nun starb er im 84. Lebensjahr, betrauert von<br />

seinen Freunden und seinem Sohn. Wir werden ihm immer<br />

ein gutes Gedenken bewahren, unsere Anteilnahme<br />

gilt auch seinen beiden Brüdern mit Familie.<br />

Salzburg<br />

Geburtstage September: Grete Lukas (79 Jahre), Grefe<br />

Heinz (75 Jahre), Adolf Walter (75 Jahre), Marie Dresel<br />

(86 Jahre), Karl Pausér (70 Jahre), Marie Müller (90<br />

Jahre), Hedwig Schott (89 Jahre), Hilde Kunz (70 Jahre),<br />

Maria Rossmeisl (75 Jahre), Norbert Weber (90 Jahre),<br />

Anna Klein (80 Jahre), Elisabeth Cech (82 Jahre),<br />

Martha Hoffmann (86 Jahre), Irene Tandler (87 Jahre),<br />

Elisabeth Grübel (83 Jahre), Wenzel Salomon (81 Jahre),<br />

Gertrud Tauferer (75 Jahre).<br />

Steiermark<br />

= Brück a. d. Mur = = = = =<br />

Nachträglich unseren im August geborenen Landsleuten<br />

viel Glück und Gesundheit. Es sind dies: Lotte Jinasek<br />

(68), Böhm. Leipa; Hermine Büchner (70), Felzberg;<br />

Irene Mandel (69), Graz; Dipl.-Ing. Fritz Mandel<br />

(80), Römerstadt; Josef Niesner (60), Groß-Wasser;<br />

Ing. Rudolf Scholze (64), Rochlitz und Irmfried Wasserrab<br />

(42) aus Roßwald. Im September gratulieren wir<br />

Alfred Mendel (74), Peters Großdorf, Erna Schrott<br />

(79), Sandhübel; Gerhard Wasserrab (60), Jägerndorf<br />

und Helena Kudera (83) aus Röbersdorf. Allen unseren<br />

Geburtstagskindern nochmals viel Glück, Gottes Segen<br />

und noch viele gesunde Jahre. — Leider gibt es auch<br />

nicht nur Erfreuliches zu melden. Am 12. Juni verstarb<br />

unser ältestes Mitglied, Fr. Emma Patz, im Alter von 89<br />

Jahren. Ldmn. Patz stammte aus Andersdorf und verbrachte<br />

ihre letzten Jahre im Bezirksaltenheim in Kapfenberg.<br />

Aus Berchtesgaden bekamen wir die Nachricht,<br />

daß unser Gründungsmitglied Fr. Margarethe<br />

Berger am 7. August 1984, nach langer Krankheit verstorben<br />

ist. Obwohl sie die letzten Jahre nicht mehr in<br />

Brück lebte, ihre Nichte mußte sie aus gesundheitlichen<br />

Gründen zu sich nach Schönau am Königsee nehmen,<br />

haben wir unsere Landsmännin nie vergessen. Sie war<br />

es, die mit fünf Herren, als einzige Frau, unsere Bezirksstelle<br />

im Jahre 1949 gründete. Von 1957 bis 1960 war sie<br />

Kassier und anschließend bis zu ihrer Erkrankung führte<br />

sie die Reisekasse. Unsere Ldmn. war eine rege, fleißige<br />

und humorvolle Mitarbeiterin unserer Bezirksgruppe<br />

und fehlte bei keiner Veranstaltung. Ldmn. Berger<br />

wurde am 11. 6. 1901 in Jungbuch geboren. Nun hat<br />

sie, erlöst von ihrem Leiden, fern der geliebten Heimat,<br />

am Bergfriedhof von Berchtesgaden, ihre letzte Ruhestätte<br />

gefunden. Unserer Bezirksgruppe wird sie unvergessen<br />

bleiben. Sie ruhe in Frieden! Ihrer Nichte, Fr.<br />

Lochner, ein herzliches Danke dafür, daß sie uns immer<br />

über das Befinden unserer Ldmn. am laufenden hielt<br />

und trotz der Entfernung an unserem Geschehen teilnahm.<br />

Achtung Voranzeige: 7. Oktober um 15 Uhr im<br />

Bahnhofshotel Müllner in Brück an der Mur, erstes Monatstreffen<br />

nach dem Urlaub.<br />

= Graz ============<br />

Trauriges und Freudiges ereignete sich im Juli innerhalb<br />

unserer sudetendeutschen Gemeinschaft. Am 19.<br />

Juli mußten wir von unserer lieben Lmn. Martha Klotzinger<br />

in der Grazer Feuerhalle Abschied nehmen. Am<br />

9. September hätte die Verewigte ihr 87. Lebensjahr<br />

vollendet. Stadtobmann Ing. Sabathil widmete ihr<br />

einen bewegten Nachruf, denn sie war eines unserer<br />

treuesten Mitglieder und der Landsmannschaft seit eh<br />

und je innig verbunden. Martha Klotzinger stammte<br />

aus Altbrünn, mußte jedoch ihre Vaterstadt als junge<br />

Ehefrau verlassen, um in Prag und in Krakau zu leben.<br />

Nach der Heimatvertreibung faßte sie zunächst in Judenburg<br />

Fuß; ihren Lebensabend aber verbrachte sie in<br />

Graz. Wir beklagen den Verlust dieser so aufrichtigen,<br />

volksgruppenbewußten und liebenswürdigen Dame<br />

sehr und werden ihr ein herzliches und ehrendes Gedenken<br />

bewahren.<br />

Am 17. Juli beging unsere liebe Mähr.-Ostrauer Lmn.<br />

Hilde Pirjavic ihren 75. Geburtstag im Freundeskreis in<br />

Velden am Wörther See. Zu einer zünftigen Nachfeier<br />

fanden sich am 24. Juli 21 Landsleute mit Blumen und<br />

sonstigen Aufmerksamkeiten in den Gesellschaftsräumen<br />

der Beethovenstraße ein. Zum Kaffee mit Schlagobers<br />

gab es vorzügliche Mehlspeisen, die von den kulinarischen<br />

Fähigkeiten unserer Damen, ganz besonders<br />

der Jubilarin, wohlschmeckendes Zeugnis ablegten, natürlich<br />

auch reich garnierte Brötchen zu Bier und Wein.<br />

Die fröhliche Stimmung ging von unserer liebenswürdigen<br />

Gefeierten aus, die ihre „Alterswürde" besonders<br />

charmant zur Schau trug, was in Anbetracht der<br />

schwunghaft-lebendigen Wesensart ihrer Persönlichkeit<br />

nicht verwundern darf. Diese heitere, mitunter in<br />

köstlichen Humor übergehende und sogar eine gelinde<br />

Selbstpersiflage nicht scheuende Seelenanmut wußte<br />

auch die Landsobfrau in einer kurzen Laudatio dankbar<br />

zu würdigen. Unsere geballten Wünsche für Hilde:<br />

»Nur so weiter und möglichst lange!" — Den Bund der<br />

Ehe schlössen der Sohn unserer Landsleute Ing. Heinz<br />

und Hilde Lerch und Enkel unseres verstorbenen Amtsträgers<br />

in Judenburg Franz Bauer, Herr Dipl.-Ing. Wolfgang<br />

Lerch, und Fräulein Angela Rosner am 28. Juli in<br />

der Kapelle des Schlosses Eggenberg in Graz. Wir wünschen<br />

dem jungen Paar einen von Glück und Segen begleiteten<br />

gemeinsamen Lebensweg! — Urlaubsfrische<br />

— teils regenfeucht, teils sinnenwarme —, jedenfalls<br />

aber herzliche Grüße trafen ein und wollen weitergeleitet<br />

sein von den Landsleuten: Ursula Pothorn (Genua),<br />

Hilde Pirjavic (Velden), Karl Uitz (Frankfurt/Main),<br />

Johanna und Nikolaus v. Etthofen (Semmering), Franz<br />

Muck und Ernst Schwarz mit elf Südmährern (Geislingen/Steige<br />

— Südmährentreffen) und Uta Agath (Tragöß).<br />

Dr. Jolanda Zellner<br />

= Judenburg<br />

Rudolf Eckl - 75 Jahre. Am 1. August beging der<br />

Obmann der Bezirksgruppe Judenburg, Lm. Rudolf<br />

Eckl, sein 75. Wiegenfest. Dieser Anlaß mag die Betrachtung<br />

seines Lebensweges rechtfertigen, der in seiner<br />

persönlichen Gestaltung wie in seiner allgemeinen<br />

Lenkung von stark sudetendeutscher Schicksalshaftigkeit<br />

geprägt ist. Als 14. Kind einer Bauernfamilie in Janessen<br />

bei Karlsbad im Armenhaus geboren (der große<br />

Vierkanthof der Eltern war einem unverschuldeten<br />

Brand zum Opfer gefallen), erlebte unser Landsmann<br />

eine harte, arbeitsreiche Kindheit. Nach dem Vorbild<br />

des Vaters, der in drei Berufen einen 15stündigen Arbeitstag<br />

zu bewältigen hatte — als Landwirt im eigenen<br />

Anwesen, als Porzellandreher der Fa. Knoll in Karlsbad<br />

und als Baßgeiger daselbst im Stadttheater —, machte<br />

sich der Sohn neben dem Besuch der Volks- und Hauptschule<br />

mit Botengängen, Koffertransporten und Zustellung<br />

von Leinenballen nützlich. Seine Stelle als Banklehrling<br />

gab er bald zugunsten der Ausbildung in einer<br />

Großtischlerei in Karlsbad auf, wo er nach ergänzender<br />

Absolvierung der Meisterschule für Holzbearbeitung<br />

in Königsberg an der Eger so erfolgreich tätig war, daß<br />

er alsbald Werkmeister in einer Möbelfabrik in Altrohlau<br />

wurde. Die damals schlechte wirtschaftliche Lage<br />

im Sudetenland veranlaßte den strebsamen und unternehmenden<br />

jungen Mann, sein Glück in Österreich zu<br />

versuchen und Bautischler in Judenburg zu werden.<br />

Seinem Bemühen, hier selbständig zu werden, setzte<br />

man allerlei Hindernisse entgegen. Rudolf Eck! mußte<br />

seine in Böhmen mit Auszeichnung abgelegte Gesellenund<br />

Meisterprüfung wiederholen, um 1939 sein Ziel zu<br />

erreichen: eine Großtischlerei und ein Möbelhaus.<br />

Nach freiwilliger Meldung zu den Waffen, vierjährigem<br />

Kriegsdienst und zweijähriger Gefangenschaft baute<br />

der Heimkehrer seinen Betrieb weiter aus und beschäftigte<br />

über 80 Mitarbeiter, bis 1967 ein fahrlässig entstandener<br />

Brand mit einer Kette unglückseliger Folgeerscheinungen<br />

schließlich zur Liquidierung des Unternehmens<br />

führte. Heute lebt unser Jubilar in seinem zum<br />

behaglichen Ruhesitz ausgebauten Wohnhaus und wid-<br />

met seine Einsatzfreude unserer Landsmannschaft.<br />

Möge er noch viele glückliche Jahre in Gesundheit und<br />

Unternehmungsgeist verbringen dürfen zu seinem persönlichen<br />

Wohl und zum Gedeih unserer Landsmannschaft!<br />

Dr. Jolanda Zellner<br />

Kärnten<br />

Klagenfurt<br />

Am Sonntag, 26. August, nahm unsere Landsmannschaft<br />

am 1. Kärntner Landestrachtenfest in Hermagor<br />

teil. Es war dies eine Veranstaltung der Kärntner Landsmannschaft.<br />

Trotz Urlaube und gleichzeitiger Bergtour<br />

der St. Veiter Gruppe waren wir 10 Trachtenträgerinnen<br />

aus Villach und Klagenfurt, vorwiegend in Egerländer<br />

Trachten. Landesgeschäftsführer Obmann Hans<br />

Puff und unser Fahnenträger Herr Boshammer schritten<br />

uns voran. Der Villacher Obmann wurde durch<br />

Frau Gudrun' Morti vertreten. Wir wurden allgemein<br />

als „Sudetendeutsche Landsmannschaft" freudig mit<br />

Applaus und Anerkennung begrüßt. Die z. T. kostbaren<br />

Trachten mit Spitzenhäubchen wurden viel beachtet<br />

und bewundert. Unser gemeinsames Erleben, das<br />

uns alle tief bewegt hatte, klang mit einem gemütlichen<br />

familiären Beisammensein in landsmannschaftlicher<br />

Runde am Pressegersee aus. -Isabella Goritschnigg<br />

Auszeichnung für Landesgeschäftsführer Hans Puff.<br />

Der Vorstand der Ulrichsberg-Gemeinschaft hat einstimmig<br />

beschlossen, Landesgeschäftsführer der SL<br />

und Obmann der Bezirksgruppe Klagenfurt, Hans<br />

Puff, für sein verdienstvolles Wirken im Sinne der<br />

Ulrichsberg-Gemeinschaft Dank und Anerkennung<br />

auszusprechen und ihm das jGoldene Ulrichsberg-<br />

Ehrenzeichen" zu verleihen. Die Überreichung dieser<br />

hohen Auszeichnung erfolgte am 24. August 1984 im<br />

Gemeinderatssitzungssaal des Rathauses in Klagenfurt<br />

durch Dir. a. D. Paul Rösch. Die Sudetendeutsche<br />

Landsmannschaft gratuliert Lm. Puff zu dieser Auszeichnung<br />

sehr herzlich.<br />

Beginn der Sprechstunden: Ab Mittwoch, dem 19.<br />

September, finden die üblichen Sprechstunden wieder<br />

jeweils am 1. und 3. jd. Monats in Klagenfurt, Theatergasse<br />

4 (Hoftrakt), westseitig, 1. Stock, von 16 bis 17<br />

Uhr statt. Dortselbst kein Telefonanschluß. In dringenden<br />

Fällen wenden sie sich bitte an die Telefonnummer<br />

31 84 04 in Klagenfurt!<br />

Wir gratulieren auf diesem Wege allen im Monat<br />

September geborenen Landsleuten und wünschen auch<br />

weiterhin Gesundheit und Wohlergehen auf ihrem Lebensweg,<br />

und zwar: 89 Jahre: dilli Leder, Mähr.-<br />

Schönberg, am 24. 9., 88 Jahre: Thérèse Wiesinger,<br />

Aussig/Elbe, am 23.9., 84 Jahre: Dir. Friedrich Antoni,<br />

Frain, am 11. 9.; 82 Jahre: Maria Berger, Jägerndorf, am<br />

14.9.; 81 Jahre: Alois Schindler, Halbendorf, am 15.9.;<br />

ferner gratulieren wir Margarethe Brenn (Oberrosental,<br />

75), Gerda Dreier (Aussig/Elbe, 60), Elisabeth Eisert<br />

(Friedland, 65), Prof. Dr. Wilhelm Gerlich (Zwittau),<br />

Dr. Maria Jarosch (Brunn), Rudolf Jary (Gablonz).<br />

Mag. Gertrude Klein (Brunn, 70), Maria Knabl<br />

(Landschau/Znaim), Margarethe Koglek (Schluckenau),<br />

Arch. Dipl.-Ing. Eberhard Kraigher (Neutitschein),<br />

Christine Kubelka (Sternberg), Franz Lesczak<br />

(Brunn), Margarethe Ratschke (Brunn), Arch. Dipl.-<br />

Ing. Franz Rohner (Jägerndorf, 65), Seidl (Allesch) Grete<br />

(Warnsdorf), Walter Siegmund (Brunn), Otto Schubert<br />

(Steinschönau), Karl Uhi (Weißstätten), Romana<br />

Vogel (Feistritz/Drau), Friederike Wallisch (Groß-<br />

Fürbitz), Ilse Werner (Aussig/Elbe).<br />

= Frauengruppe<br />

Klagenfurt<br />

Die Frauengruppe Klagenfurt hält ihre monatliche Zusammenkunft<br />

nach den Sommerferien am Mittwoch,<br />

dem 12. September 1984 (und nicht wie angekündigt<br />

am 13. September 1984) im „Bärenstüberl" in Klagenfurt,<br />

Wiesbadnerstraße, ab.<br />

DIE JUGEND berichtet<br />

Jugendredaktion 1180 Wien Kreuzgasse 77/14<br />

Bundesjugendführung<br />

Werte Landsleute, Freunde und Leser der <strong>Sudetenpost</strong>!<br />

Die Ferien liegen endgültig wieder einmal hinter uns,<br />

nur mehr wenige Landsleute und Freunde sind auf Urlaub<br />

und wir hoffen, daß alle genügend neue Kräfte für<br />

den Herbst und für den Winter getankt haben. Schöne<br />

Tage liegen hinter uns, sei es nun das Sommerlager, die<br />

Beteiligung an den Intern. Europawochen in Waldkraiburg,<br />

bei der Bergwoche der SDJÖ, dem Bergwochenende<br />

unserer Freunde aus Kärnten usw., usw.<br />

In der letzten Nummer hatten wir alle Freunde und<br />

Landsleute gebeten, uns bei unserer bestimmt nicht<br />

sehr leichten Arbeit zu helfen, indem man uns Anschriften<br />

von jungen Leuten und Kindern zur Verfügung<br />

stellt. Wir hoffen, daß dieser Aufruf nicht ins Leere<br />

ging und denn doch sehr viele Landsleute — gerade<br />

nach so einem erfolgreichen Sommer — daran denken<br />

und mithelfen unsere Reihen wieder zu stärken, es wäre<br />

wirklich sehr schön und notwendig. Bedenken Sie dabei<br />

eines: Es geht um die Zukunft unserer Volksgruppe.<br />

Tun Sie unser Anliegen nicht mit der Bemerkung ab:<br />

Na, das sollen doch die anderen machen, warum gerade<br />

ich? Wenn alle so denken, dann wäre es sehr schlecht<br />

um uns bestellt. Auch das sollte man sich vor Augen<br />

führen. Jede einzelne Anschrift kann schon sehr wertvoll<br />

sein, das soll die Devise sein, werte Freunde und<br />

Landsleute, darum bemüht euch ein bißchen!<br />

Gerade im Herbst stehen ja wieder etliche Veranstaltungen<br />

auf dem Programm, und da sollten viele junge<br />

Leute mitmachen, es wäre sehr schön, wenn wir ähnliche<br />

Rekordzahlen wie beim Sommerlager erreichen<br />

könnten. Darum alle frisch ans Werk, gestählt vom Urlaub<br />

laßt uns dieses beginnen!<br />

Kommende Veranstaltungen der Bundesjugendführung<br />

der Sudetendeutschen Jugend Österreichs — für<br />

junge Leute aus ganz Österreich:<br />

21. bis 23. September: Teilnahme an den Veranstaltungen<br />

des Sudetendeutschen Heimattages in Wien und<br />

Klosterneuburg — dies ist nicht nur eine Veranstaltung<br />

für die älteren Leute sondern auch für die Mittelgeneration<br />

und für die jungen Leute!<br />

7. Oktober: Gustav-Stolla-Gedächtnis-Autorätselfahrt<br />

(Abfahrt in Wien) An dieser traditionellen Veranstaltung<br />

können auch alle Landsleute teilnehmen, das<br />

Alter ist egal! Näheres siehe im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong>!<br />

11. November: Österreichisch-Sudetendeutsches<br />

Volkstanzfest in der Babenbergerhalle unserer Patenstadt<br />

Klosterneuburg. Von 17 bis 22 Uhr können wieder<br />

alt und jung fröhlich das Tanzbein schwingen. Da die<br />

Nachfrage nach Karten (die Preise sind bereits seit 3<br />

Jahren gleichgeblieben — wo gibt es das noch?) und<br />

Tischplätzen sehr groß ist, bitten wir um sofortige Anmeldung<br />

usw. an die Sudetendeutsche Jugend, 1180<br />

Wien, Kreuzgasse 77/14! Wir dürfen bitten, auch unbedingt<br />

die Veranstaltungen der Landesgruppen zu beachten<br />

— es lohnt sich!<br />

= Landesgruppe Wien<br />

Heimatabend für junge Leute ab 14 Jahre jeden Mittwoch<br />

in unserwn Heim in Wien 17, Weidmanngasse 9!<br />

Wir bieten für jedermann etwas — darum dürfen-wir<br />

auch Dich dazu recht herzlich einladen! Die nächste<br />

Heimstunde für Kinder von ca. 9 bis 13 Jahren findet<br />

am Freitag, dem 28. September von 17.30 bis 19 Uhr im<br />

Heim in Wien 17, Weidmanngasse 9 (beim Elterleinplatz)<br />

statt. Wir zeigen unter anderem den Film vom<br />

diesjährigen Sommerlager! Dazu sind alle Kinder der<br />

Landsleute im genannten Alter recht herzlich eingeladen<br />

— also auch Ihr Kind oder Enkelkind! Wir gehen<br />

den Herbst so richtig an und bei uns ist viel los: Am<br />

kommenden Wochenende, 8./9. September treffen wir<br />

einander (und nicht nur die jungen Leute sondern auch<br />

die älteren Landsleute sind dazu recht herzlich eingeladen!)<br />

bei den Jedermann-Sportwettkämpfen am Bundesspielplatz<br />

Wienerberg, Wien 10, Grenzackergasse!<br />

Beginn ist am Samstag um 15 Uhr. Unbedingt dazu die<br />

Ankündigung im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong> lesen!<br />

Übrigens: Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter<br />

statt und jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde!<br />

Noch ein kleiner Hinweis auf den Heimatabend ani<br />

Mittwoch, den 12. 9.: Bitte keine schöne Kleidung sondern<br />

sich sportlich anzuziehen! Mehr wird nicht verraten!<br />

An den Veranstaltungen rund um den Sudetendeutschen<br />

Heimattag, der vom 21. bis 23. September in<br />

Wien und Klosterneuburg stattfindet, sollen alle jungen<br />

Leute recht zahlreich teilnehmen — wir sind auch dabei,<br />

vor allem unsere Trachtengruppe! Am Sonntag,<br />

dem 30. September, findet ab 10 Uhr in der Bowlinghalle<br />

Engelmann, Wien 17, Jörgenstraße/Ruckergasse, das<br />

2. Norbert-Göbel-Gedächtnis-Bowling-Turnier für Damen<br />

und Herren statt. Alle Freunde des Bowlingsports<br />

(auch die älteren Landsleute!) sind dazu recht herzlich<br />

eingeladen. Ende gegen 12.30 Uhr. Um dringende Anmeldung<br />

zwecks Bestellung genügender Bahnen wird<br />

an die Sudetendeutsche Jungend, 1180 Wien, Kreuzgasse<br />

77/14, Kennwort: Bowling, gebeten! Meldet euch<br />

rechtzeitig zur Autorätselfahrt an!<br />

= Landesgruppe Niederösterreich =<br />

Die Treffen in Unterretzbach (Znaimer-Treffen), das<br />

Mandelsteintreffen und der 2. Südmährische Kirtag in<br />

Niedersulz waren sehr gut besucht und sind bestens gelungen.<br />

Wir waren überall vertreten! Am kommenden<br />

Wochenende findet in Wien auf der Bundesspielanlage<br />

Wienerberg in Wien 10, Grenzackergasse, der<br />

Jedermann-Sportwettkampf statt. Dazu sind auch wir<br />

recht herzlich eingeladen — darum komm auch Du und<br />

mach mit: 8. und 9. September! Näheres im Inneren<br />

dieser <strong>Sudetenpost</strong>! Kommt alle vom 21. bis 23. September<br />

zum Sudetendeutschen Heimattag 1984 in Wien<br />

und Klosterneuburg! Gerade bei den Veranstaltungen<br />

in Klosterneuburg sollten sehr viele junge Leute dabei<br />

sein, auch Du bist da angesprochen. Werte Landsleute,<br />

bringen Sie die Kinder und Jugendlichen mit, die Jugend<br />

hat einen eigenen Tisch, um einander kennenzulernen.<br />

Alle an Umweltfragen interessierten jungen Leute<br />

sollten am Symposium am 22. 9. in Wien teilnehmen<br />

(Näheres bitte den Ankündigungen entnehmen).<br />

= Landesgruppe Steiermark =====<br />

Wie uns mitgeteilt wurde, hat es den jungen Leuten<br />

aus Leoben im Sommerlager in Oberndorf sehr gut gefallen<br />

und man war darüber sehr begeistert. Man hätte<br />

sich nur gefreut, wenn noch mehr Leute aus der Steiermark,<br />

z. B. auch aus Graz dabei gewesen wären! Na,<br />

vielleicht klappt es das nächste Mal, daß auch in der<br />

übrigen Steiermark etliche Landsleute aktiv werden<br />

und die Kinder und jungen Leute zum Sommerlager<br />

senden — es lohnt sich bestimmt! Von unserem Kameraden<br />

Martin Kubat haben wir aus Südamerika eine<br />

Karte erhalten, er beendet zur Zeit einen 9wöchigen<br />

Aufenthalt und wir sind schon sehr gespannt, was er<br />

uns zu erzählen hat!<br />

= Arbeitskreis Südmähren =====<br />

Das Znaimer-Treffen in Unterretzbach und der südmährische<br />

Kirtag in Niedersulz gehören wieder der Vergangenheit<br />

an. Zwei herrliche Tage mit bestem Besuch<br />

und ein wenig Anstrengung liegen wieder hinter uns.<br />

Nun gilt es, die kommenden Veranstaltungen anzukün»<br />

digen: Am kommenden Wochenende (8. und 9. September)<br />

treffen wir uns einander beim Jedermann-<br />

Sportfest auf der Bundesanlage Wienerberg in Wien 10,<br />

Grenzackergasse (Beginn am 8. 9. um 15 Uhr). Alle<br />

sollten dabei mitmachen, auch die Älteren unter uns<br />

(Näheres der Ankündigung im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong><br />

bzw. dem Rundbrief entnehmen! Für die aktiven<br />

ehem. Kameraden findet am Freitag, dem 7. September,<br />

ab 19.30 Uhr beim Heurigen unserer Landsmännin Rieger<br />

in Wien 19, Neustift am Wald, Rathstraße 22, ein<br />

Heurigenabend statt. Wir würden uns sehr freuen,<br />

auch Dich dort begrüßen zu dürfen! Hinweisen möchten<br />

wir noch auf den Sudetendeutschen Heimattag (21.<br />

bis 23. September in Wien und Klosterneuburg) und<br />

auf die Gustav-Stolla-Gedächtnis-Autorätselfahrt am<br />

Sonntag, dem 7. Oktober, wo unsere Teilnahme sozusagen<br />

Pflicht ist!<br />

Spenden<br />

für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

Spendenliste Nr. 21<br />

S 200.— Dr. Peter Till, Wien<br />

S 178.— Josef Lackinger, Lambach<br />

S 107.— Hermann Bendel, Mattighofen<br />

S 100.— Prof. Otto Stöber, Moorbad Neydharting,<br />

Wilhelm Behr, Langenzersdorf, Rosa Reisinger,<br />

Pabneukirchen, Erwin Lehnert, Greifenburg,<br />

Ing. Adolf Weinelt, Aflenz<br />

S 60.— Hedwig Miçthling, Stadi Paura<br />

S 57.— Annemarie Hüttmann, Wien, Dr. Ilse<br />

Tielsch, Wien, Wolfgang Hanel, Wien, Anni<br />

Fridthum, Wien, Erik Zimmermann, Wien,<br />

Dr. Dora Lauf fer, Graz<br />

S 50.— Gerda Hahn, Kufstein, Gustav Bund, Klagenfurt,<br />

Willibald Brinek, Pasching<br />

S 40.— Editha Köstler, Linz, Elsa Haberl, Wels.<br />

Redaktionsschluß<br />

Redaktionsschluß ist jeweils am Donnerstag,<br />

8 Tage vor dem Erscheinungstermin.<br />

Spätere Einsendungen können nicht berücksichtigt<br />

werden.<br />

Folge 18 20. September (Redaktionsschluß 13. 9.)<br />

Folge 19 4. Oktober (Redaktionsschluß 27. 9.)<br />

Folge 20 18. Oktober (Redaktionsschluß 11.10.)<br />

Folge 21 8. November (Redaktionsschluß 2.11.)<br />

Folge 22 22. November (Redaktionsschluß 15.11.)<br />

Folge 23 6. Dezember (Redaktionsschluß 29.11.)<br />

Folge 24 20. Dezember (Redaktionsschluß 13.12.)<br />

Eigentümer und Verleger: Sudetendeutscher Presseverein, 4010 Linz.<br />

Postfach 405. Obere Donaulände 7, Ruf 27 36 69. Obmann Ing. Alfred<br />

Rügen. Geschäftsführer Karl Koplinger. Verantw. Redakteur Prof. Wolfgang<br />

Sperner. Alle in Linz, Obere Oonaulände 7. Druck: Oberösterreichischer<br />

Landesverlag Ges.m.b H., A-4020 Linz, Landstraße 41. Oie<br />

Zeitung erscheint zweimal monatlich.<br />

Jahresbezugspreis einschließlich 10% Mehrwertsteuer S 143.-. Einzelpreis<br />

S 7- Postsparkassenkonto7734.939. Bankkonto Allg. Sparkasse<br />

Linz, Konto 0000-028.135.<br />

Anzeigenannahme Linz, Obere Donaulände 7. - Entgeltliche Einschaltungen<br />

im Textteil sind durch PR gekennzeichnet.

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