Ausgabe - Sudetenpost
Ausgabe - Sudetenpost
Ausgabe - Sudetenpost
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Erscheinungsort Linz<br />
inz<br />
. b. b.<br />
Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft In Österreich (SLÖ)<br />
Folge 9 Wien — Linz, 2. Mai 1985 31. Jahrgang<br />
Bonn würdigt<br />
Vertriebene<br />
(Seite 3)<br />
Stimme aus Ungarn<br />
zur Vertreibung<br />
(Seite 3)<br />
Frauen zur<br />
Vertreibung<br />
(Seite 4)<br />
Konflikt Staat gegen<br />
Kirche um die<br />
Slawenapostel<br />
Der Konflikt zwischen Staat und Kirche droht<br />
sich in der Tschechoslowakei erneut zu verschärfen.<br />
Anläßlich der für den Sommer bevorstehenden<br />
katholischen Gedenkfeiern für die<br />
beiden Apostel Kyrill und Method plant die<br />
kommunistische Partei eine großangelegte<br />
Propagandakampagne gegen die Kirche und<br />
Anhänger des christlichen Glaubens, wurde im<br />
Vatikan mitgeteilt. Der Heilige Stuhl gelangte in<br />
den Besitz eines vertraulichen Vorschriftenpapiers,<br />
mit dem die tschechoslowakische KP-<br />
Führung den Parteiinstanzen entsprechende<br />
Anweisung gab.<br />
Darin heißt es, das Zentralkomitee habe erfahren,<br />
daß die katholische Kirche in der CSSR<br />
den 1100. Sterbetag des heiligen Method „politisch<br />
und klerikal ausschlachten" wolle. Ziel sei<br />
es, die Position der Kirche wieder zu stärken<br />
und den christlichen Gauben in der Tschechoslowakei<br />
zu reaktivieren. Mit der Ehrung der<br />
beiden Begründer der slawischen Nationalkirche<br />
wollten die Katholiken das gesamte Kulturerbe<br />
der Republik an sich ziehen, die historische<br />
Bedeutung der Kirche zur Schau stellen<br />
und Osteuropa kulturell an den Westen binden.<br />
Das müsse verhindert werden, wird in den<br />
Parteiinstruktionen betont. Gelegenheiten zu<br />
einer solchen „Offensive" könnten die Feierlichkeiten<br />
zum 40. Jahrestag der Befreiung der<br />
Tschechoslowkei durch die Rote Armee geben.<br />
Für die Kampagne müßten alle katholizismusfeindlichen<br />
Kräfte des Landes mobilisiert werden:<br />
der Parteiapparat, das staatliche Erziehungswesen,<br />
die der Regierung nahestehen-<br />
de Priestervereinigung sowie die mit der<br />
römisch-katholischen Kirche konkurrierenden<br />
Christen.<br />
Dem Vernehmen nach hat der Erzbischof<br />
von Prag und Vorsitzende der tschechoslowakischen<br />
Bischofskonferenz, Kardinal Frantisek<br />
Tomasek, bei der KP-Führung gegen das antikatholische<br />
Instruktionspapier protestiert.<br />
Wie im Vatikan weiter verlautet, hat Prag<br />
einen Vorschlag Bulgariens abgelehnt, im Gedenken<br />
an die beiden Slawen-Apostel in Mähren<br />
eine gemeinsame Feier durchzuführen.<br />
Die beiden griechischen Brüder Kyrill und<br />
Method sind die Begründer einer slawischen<br />
kirchlichen Literatur. Sie entwickelten dazu<br />
eine eigene Schrift als Vorläufer der später vereinfachten<br />
kyrillischen Schrift.<br />
Die Deutschen in der CSSR — eine<br />
sterbende Volksgruppe<br />
Die von den Sudetendeutschen wiederholt<br />
getroffene Aussage, daß die in der CSSR lebenden<br />
Deutschen eine sterbende Volksgruppe<br />
sind, wird neuerdings in Teilen der westdeutschen<br />
Tagespresse aufgegriffen und bestätigt.<br />
So veröffentlichte die „Stuttgarter Zeitung"<br />
am 15. 12. 1984 einen Beitrag von Erich<br />
Grolig/Wien unter der Überschrift „Deutsche<br />
im Sudetenland sterben aus". Wir zitieren daraus<br />
einige für den Sachverhalt besonders<br />
wichtige Passagen:<br />
„Tschechoslowakische Staatsbürger deutscher<br />
Nationalität" lautet in der CSSR die offizielle<br />
Bezeichnung der rund 60.000 Sudeten-<br />
Jolande Zellner-Regula<br />
Nach deinem<br />
Vorbild, Sokrates<br />
Ich frage mich, weshalb man so<br />
vergessen<br />
und zähe von KZ und Holocaust<br />
erzählt, um das, wovor es allen graust,<br />
sadistisch ins Bewußtsein einzupressen.<br />
Was steckt hinter dem für Interessen,<br />
was bald der Zeigefinger, bald die Faust<br />
betrornmelt, breitklopft oder weit<br />
zerzaust?<br />
Kann man denn nicht verzeihen und<br />
vergessen?<br />
Ich habe ungefragt noch nie gesprochen<br />
vom Schrecklichen, das nach dem Krieg<br />
geschah,<br />
das keiner glauben möchte, der's nicht<br />
sah.<br />
Ich rufe nicht nach Rache. Was<br />
versprochen<br />
ist an uns, soll in meinem Frieden ruhn;<br />
ist Unrecht leiden besser doch als tun.<br />
deutschen, die nach der Vertreibung von mehr<br />
als drei Millionen ihrer Landsleute in der alten<br />
Heimat blieben.<br />
Seit Prag sich in einem 1973 mit Bonn abgeschlossenen<br />
Vertrag bereiterklärt hat, Auswanderungswünsche<br />
„tschechoslowakischer<br />
Staatsbürger deutscher Nationalität wohlwollend<br />
zu behandeln", reisen jährlich etwa 500<br />
bis 1000 Deutsche in die Bundesrepublik aus.<br />
Eine Entwicklung, die von Prag gefördert wird,<br />
weil es sich meist um Rentner und Witwen handelt,<br />
deren Pension der Staat nach der Übersiedlung<br />
der Antragsteller in den Westen einsparen<br />
kann. Der größte Teil der Sudetendeutschen,<br />
die nach 1945 von der Aussiedlung ausgenommen<br />
waren, bestand aus Fachkräften,<br />
auf deren Kenntnisse die Prager Regierung<br />
beim Wiederaufbau der Industrie nicht verzichten<br />
wollte. Der kleine Rest waren Antifaschisten<br />
und Deutsche, die Tschechinnen beziehungsweise<br />
Tschechen geheiratet hatten. Ihre<br />
Kinder haben sich längst assimiliert und zur<br />
tschechischen Nationalität bekannt, nicht zuletzt,<br />
um beruflich weiterzukommen. Denn obwohl<br />
es in der CSSR offiziell keine Minderheitendiskriminierung<br />
gibt, haben Staatsbürger<br />
deutscher Nationalität nach wie vor kaum<br />
Chancen auf einen gehobenen Posten oder<br />
gar auf Zulassung zum Hochschulstudium.<br />
Deshalb fristen jene Sudetendeutschen, die<br />
sich nach wie vor zu ihrer Nationalität bekennen,<br />
ihr Leben verstreut in den entleerten Sudetengebieten<br />
als untergeordnete Arbeitskräfte.<br />
Da es keine deutschen Schulen mehr gibt,<br />
verlernen die bloß noch tschechisch unterrichteten<br />
deutschen Kinder mit der Zeit ihre Muttersprache.<br />
Die große Masse jener Tschechen<br />
und Mährer, die deutsch gesprochen oder zumindest<br />
verstanden haben, ist gestorben, und<br />
die junge Generation gibt im Fremdsprachenunterricht<br />
Russisch und Englisch den Vorzug.<br />
Das schöne Bild der Heimat<br />
KUCKUS, Gesamtansicht des Schlosses<br />
Für die Zukunft<br />
handeln<br />
VON WOLFGANG SPERNER<br />
Weil eine kleine Gruppe von Unverbesserlichen<br />
die Grauen der Konzentrationslager<br />
abstreitet, machte man in der Bundesrepublik<br />
ein Gesetz für das ganze deutsche<br />
Volk, das das Leugnen der KZ-Greuel unter<br />
Strafe stellt, das Gesetz um die sogenannte<br />
Auschwitz-Lüge. Weil, um ein anderes<br />
Beispiel zu zitieren, das sogenannte Diktat<br />
der „fünf Prozent" der Grünen und Alternativen<br />
gegen Zwentendorf und Hainburg besteht,<br />
gerät die gesamte Energiepolitik<br />
Österreichs in Turbulenzen. Die heutige Politik<br />
scheint nur mehr auf Auswüchse von<br />
Minderheiten zu reagieren. Wählerflüchte<br />
aus den etablierten Parteien in alternative<br />
Gruppen verunsichern unsere Politiker offenbar<br />
so sehr, daß sie mehr reagieren als<br />
regieren. Das an sich begrüßenswerte<br />
reinigende Gewitter in der bisher erstickten<br />
Atmosphäre der Innenpolitik kann aber<br />
nicht mehr als nur eine lehrreiche Zwischenphase<br />
für die in Jahrzehnten gewachsenen<br />
Grundsätze der im Parlament<br />
vertretenen Parteien sein. Was Minderheiten<br />
heute auslösen, sollten nur Fingerzeige<br />
für die Parteien zu einer Korrektur ihrer Programme<br />
sein.<br />
Die Grünen, die Alternativen oder wie immer<br />
sie sich nun nennen mögen, sie haben<br />
sich bisher noch nie im politischen Alltag<br />
bewähren müssen. Sie fordern nur. Sie reden<br />
grün, aber gehandelt wird von<br />
„Schwarz", „Rot" oder „Blau". Und zwischen<br />
Reden und Handeln liegen halt gerade<br />
in der Tagespolitik Welten voller Probleme.<br />
Das haben die Grünen in der Bundesrepublik<br />
bereits erfahren müssen.<br />
Kaum im Bonner Bundestag eingezogen,<br />
waren sie schon in sich heftig zerstritten,<br />
um so „wichtige" Probleme etwa, ob einer<br />
eine ganze Wahlperiode Abgeordneter<br />
bleiben darf oder ob man die Aufgabe im<br />
Bonner Bundestag in kurzer Zeit wieder<br />
einem anderen übergeben müsse...<br />
Was nun das Gesetz um die Auschwitz-<br />
Lüge angeht, so ist es nun einmal in der<br />
Bundesrepublik beschlossen. Österreich<br />
hat die Chance, diesen Fehler nicht mitzumachen.<br />
Nicht nur in der Bundesrepublik,<br />
auch in Österreich haben sich in den Großparteien<br />
kritische Stimmen zu diesem Gesetz<br />
geäußert. Im Grunde bringt es die Gefahr<br />
eines Auf listens der Schuld und hilft<br />
wenig, die Standpunkte zu überbrücken.<br />
Es ist richtig und wichtig, daß jene Irrköpfe,<br />
die die Greuel der Konzentrationslager<br />
leugnen, bestraft werden. Dafür aber gäbe<br />
es sicher mit den vorhandenen Paragraphen<br />
genug Möglichkeiten.<br />
Es kommt hinzu: Wenn schon das Wissen<br />
um Greuel während und nach dem<br />
Krieg besteht, dann dürfte es auch kein<br />
Leugnen der Vertreibungsgreuel geben.<br />
Wir haben uns entschlossen, anläßlich
des Gedenkens der Vertreibung vor 40 Jahren<br />
nur wenige Aussagen über die an den<br />
Sudetendeutschen begangenen Bestialitäten<br />
abzudrucken. Wir wollen nicht alte<br />
Wunden aufreißen, wir wollen nicht neue<br />
Wut schüren. Wir wollen aber auch nicht Die Dokumentation der Heimatvertriebenenvergessen<br />
lassen, daß es eben auch sol- Verbände in der Ausstellung „40 Jahre neue<br />
che Grausamkeiten an unschuldigen Men- Heimat Österreich" im Rahmen des Welser<br />
schen gegeben hat. An Sudetendeutschen,<br />
die nie solche Bestialitäten an<br />
Tschechen begangen haben, wie sie in<br />
Aussig, beim Brünner Todesmarsch oder<br />
anderswo in der CSR begangen wurden.<br />
Was wir wollen, das ist eine neue, eine<br />
bessere Welt. Eine Welt, die aus Leiden ge-<br />
Volksfestes ist eine gutgelungene und vor<br />
allem gutbesuchte Repräsentation der Arbeit<br />
der Volksdeutschen in Österreich. Alle landsmannschaftlichen<br />
Gruppen zusammengefaßt<br />
auf Welser Ebene im „Kulturverein der Heimatvertriebenen"<br />
waren emsig bemüht, sowohl<br />
Exponate ihrer Vergangenheit in der alten Heimat,<br />
als auch das durch 40 Jahre Aufbauarbeit<br />
reift ist und die den Menschen auf beiden unter oft schwierigsten Verhältnissen auf indu-<br />
Seiten soviel an Erfahrung über die Fehler striellem, handwerklichem und freiberuflichem<br />
in der Politik gebracht hat, daß es möglich Gebiet Erreichte, der Öffentlichkeit zu präsen-<br />
sein sollte, jene heilere, friedlichere Welt,<br />
jenes erstrebte Zusammenleben der Völker<br />
möglich zu machen, ob es nun zwischen<br />
Juden und Arabern, zwischen Deutschen<br />
und Franzosen oder zwischen Sudetendeutschen<br />
und Tschechen ist.<br />
tieren. Immer wieder äußern Besucher ihr Erstaunen,<br />
daß diese oder jene ihnen bekannte<br />
Firma Volksdeutschen Ursprungs ist. Beeindruckend<br />
auf die Besucher ist auch immer die<br />
genannte Zahl der Beschäftigten in diesen Betrieben<br />
und die erreichten Jahresumsätze, bewundernd<br />
werden die Exponate und Erzeug-<br />
Solch eine bessere Welt baut man nicht nisse angesehen und sehr viele Fragen an die<br />
auf dem Auflisten gegenseitiger Schuld Auskunft gebenden Landsleute gerichtet.<br />
auf, sondern auf gelebter ideeller und Die ausstellenden Firmen haben sich auch<br />
menschlicher Größe. Es geht uns nicht um sehr bemüht, ihre Erzeugnisse den Landsleu-<br />
Gesetze gegen Geschichtslügen und Wirrköpfe,<br />
es geht uns um eine gesunde Basis<br />
des Zueinanderfindens der Völker. Wir reden<br />
von der Vergangenheit, aber wir handeln<br />
für die Zukunft. Für eine bessere Zukunft.ten<br />
und Besuchern vor Augen zu führen und<br />
wir können mit Stolz beobachten, wie die zustimmenden<br />
und bewundernden Ausdrücke<br />
der Besucher geäußert werden. Es steht ja nur<br />
ein bescheidener Raum zur Verfügung und<br />
doch ist es gelungen, wenigstens einen Teil der<br />
Volksdeutschen Betriebe und Handwerker an<br />
SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 2. MAI 1985<br />
40 Jahre neue Heimat<br />
Österreich<br />
der Ausstellung teilnehmen zu lassen. Die seit<br />
Monaten laufenden Verhandlungen mit den<br />
Betrieben, das Antransportieren der Ausstellungsware,<br />
ferner die Einrichtung unseres Teiles<br />
der Ausstellung hat die Verantwortlichen<br />
bis ans äußerste gefordert. Unter der Federführung<br />
von Frau Konsulent Schaner und ihrer<br />
Helfer ist es aber gelungen, diese von vielen<br />
bewunderte Schau unseres Leistungs- und<br />
Auf bau willens zu gestalten. An dieser Stelle<br />
muß Frau Kons. Schaner und allen ihren Helfern<br />
und Mitarbeitern aus unserer Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft Dank und Anerkennung<br />
ausgesprochen werden.<br />
URLAUB in KÄRNTEN<br />
Begegnungsstätte für sudetendeutsche Landsleute aus<br />
Österreich und Deutschland in heimatlicher Atmosphäre im<br />
Pensions-Restaurant „Charlottenhof" in A-9220 Velden am<br />
Wörther See (Tel. 0 42 74/25 78) Inh. K. u. G. Matlaschek, früher<br />
Troppau/Sudetenland. Immer mehr Landsleute treffen sich<br />
in unserem Haus und verbringen ab April bis Oktober bei uns<br />
erholsame Tage. Ältere Landsleute werden vom Bhf. abgeholt.<br />
Ideal für Gruppenfahrten per Bus von Heimatgliederungen<br />
oder Vereinen. Auch für Tagungen sehr geeignet.<br />
Ruhige Waldlage, sehr gut geführtes Haus mit 65 Betten, moderne<br />
Zimmer, sehr gute preisgünstige Verpflegung.<br />
Wir würden uns freuen, Sie bei uns begrüßen zu dürfen! Anfragen<br />
und Anmeldung derzeit Ing. Kurt Matlaschek, Am Silberstück<br />
10, D-6411 Fulda-Lehnerz, Telefon 0 66 1/63 6 14.<br />
Bitte Prospekt anfordern!<br />
Europaparlament — Noch weiter Weg<br />
für Völker und Volksgruppen<br />
Im Kaufmännischen Vereinshaus in Linz<br />
konnte man am Freitag, 19. April, einen interessanten<br />
und aufschlußreichen Vortrag über<br />
Volksgruppen und Minderheiten in Europa hören.<br />
Auf Grund einer Einladung der Sudetendeutschen<br />
Jugend als Veranstalter kam Referent<br />
Landsmann Bernd Posselt aus der Bundesrepublik<br />
Deutschland nach Linz. Nach<br />
, einer kurzen Einleitung begrüßte Landesjugendführer<br />
Ruprecht die anwesenden Gäste.<br />
Für die Buchenlanddeutschen wurde Kommerzialrat<br />
Dipl.-Ing. Dr. H. Bukowiecki begrüßt,<br />
Professor Klaus Wagner aus Vöcklabruck mit<br />
einer Abordnung der Siebenbürger Sachsen,<br />
für die Akademische Studentenverbindung<br />
Saxo Meiningia Prof. Mag. Reinolf Reisinger,<br />
als Landesobmann von OÖ. der Pan Europa<br />
Union Ing. Serchen. An der Spitze einer Reihe<br />
von Sudetendeutschen Landsleuten wurde<br />
Kommerzialrat Erwin Friedrich begrüßt, ebenso<br />
die Vertreter der <strong>Sudetenpost</strong>. Erfreulicherweise<br />
waren unter den Zuhörern auch sehr viele<br />
junge Leute anwesend.<br />
Die Mutter stammt aus der Südsteiermark,<br />
der Vater aus Gablonz, Nordböhmen. So darf<br />
es niemanden verwundern, mit welchem Elan<br />
und großer Begeisterung Bernd Posselt in das<br />
Thema seines Vortrages einstieg. Schon nach<br />
den ersten Sätzen erkannte man, daß hier ein<br />
junger Mann stand, der enormes Fachwissen<br />
bekundete. Obwohl noch jung an Jahren, ist er<br />
bereits Bundesvorsitzender der Pan-Europa-<br />
Jugend in Deutschland, Europa-Korrespondent<br />
mehrerer Tageszeitungen und seit sechs<br />
Jahren Parlamentssekretär von Dr. Otto von<br />
Habsburg. Er berichtete von den Völkern des<br />
Heiligen Römischen Reiches, welche schon zu<br />
dieser Zeit nationale und übernationale Staatsgebilde<br />
entwickelten, wogegen die slawischen<br />
Völker erst viel später damit anfingen. Nach<br />
dem Zerfall des Reiches war es das deutsche<br />
Volk, welches die übernationale Staatlichkeit<br />
aufrechterhielt. So ist es auch unter anderem<br />
zu verstehen, daß es deutschsprechende Menschen<br />
bis weit hinein nach Rußland und den<br />
Südosten Europas gab und auch heute noch<br />
gibt. Im Zusammenleben der Völker zeichnete<br />
sich das deutsche Volk durch Strebsamkeit<br />
und Fleiß aus, was sich auch in reichen Ländereien<br />
und blühenden Städten niederschlug.<br />
Nach jahrhundertelangem Zusammenleben<br />
der Völker wurden Aggressionen aufgebaut,<br />
welche zu Uneinigkeiten, Auseinandersetzungen<br />
und Kriegen führten, letzten Endes gar zur<br />
Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus ihrer<br />
angestammten Heimat.<br />
Die Idee von Pan Europa kam 1922 von dem<br />
damals 29jährigen Coudenhove-Kalergi, der<br />
eine japanische Mutter hatte, in Tokio aufwuchs<br />
und dann im Egerland lebte. Dieser<br />
Mann hatte schon damals vorausgesagt, daß,<br />
wenn es nicht gelänge, ein vereintes Europa zu<br />
schaffen, es zu einem 2. Weltkrieg kommen<br />
werde. Dieses Ereignis traf ja dann auch ein, in<br />
einem Ausmaß, das noch viel furchtbarer war,<br />
als der vorhergegangene 1. Weltkrieg. Es führte<br />
auch dazu, daß Millionen von Menschen aus<br />
ihrer Heimat vertrieben wurden.<br />
Der Vortragende vertrat in diesem Zusammenhang<br />
die Ansicht, daß man eigentlich nicht<br />
von einem 1. und 2. Weltkrieg, sondern nur von<br />
einem Weltkrieg sprechen kann. Dieser war lediglich<br />
unterbrochen von einer Waffenstillstandsphase,<br />
in deren Zeit die verschiedensten<br />
Staatsgebilde entstanden. Diese sind<br />
dann nach neuerlichem Kriegsausbruch der<br />
Reihe nach wieder untergegangen. Der Pan-<br />
Europa-Gedanke aber blieb bestehen. Er entwickelte<br />
sich in Westeuropa nach zaghaften<br />
Anfängen weiter. Heute können wir wohl als<br />
prominentesten Abgeordneten des Europ. Parlaments<br />
Dr. Otto von Habsburg nennen. Man<br />
kann es auch als Erfolg sehen, wenn man an<br />
das Zusammentreffen der beiden Staatsmänner<br />
Mitterrand und Kohl auf dem Schlachtfeld<br />
von Verdun zurückdenkt. Diese Aussöhnung<br />
haben ja bekanntlich Adenauer und de Gaulle<br />
begonnen. Im Osten dagegen ist der Gedanke<br />
an eine Vereinigung der Völker Ost- und Mitteleuropas<br />
von den Sowjets bewußt unterdrückt<br />
und der nationale Haß der Völker untereinander<br />
eher noch geschürt und konserviert worden.<br />
Im Westen ist die europäische Realität zur<br />
Zeit noch mehr auf wirtschaftlichem Gebiet<br />
ausgeprägt. Begonnen hat es mit der Kohleund<br />
Stahl-Gemeinschaft der großen Sechs,<br />
mittlerweile wurde die EG um einige Institutionen<br />
erweitert, und es gibt jetzt schon deren 12<br />
Mitglieder (mit Spanien und Portugal). Österreich<br />
ist lediglich im Europarat vertreten. Politische<br />
Aspekte waren und sind noch nicht ausschlaggebend,<br />
aber sie gewinnen immer mehr<br />
an Bedeutung, denn es gibt seit einigen Jahren<br />
bereits ein Europäisches Parlament, welches<br />
demokratisch aus 10 Mitgliedsländern<br />
gewählt wurde. Nach Ansicht von Bernd Posselt<br />
muß Europa in seiner wirtschaftlichen Gemeinsamkeit<br />
stark genug sein, bevor größere<br />
politische Entscheidungen in Angriff genommen<br />
werden können. Dazu gehört auch das<br />
Selbstbestimmungsrecht der Völker und Volksgruppen<br />
im Westen wie auch im Osten. Es<br />
kann aber nur von Vorteil sein, wenn schon<br />
jetzt Vertreter der einzelnen Volksgruppen über<br />
etablierte Parteien und politische Gruppierungen<br />
im Europaparlament vertreten sind.<br />
Um auf den Titel dieses Vortrages zurückzukommen,<br />
kann zum Abschluß folgendes zusammengefaßt<br />
werden. Haben die Machthaber<br />
des Ostblocks gehofft und geplant, daß die<br />
heimatvertriebenen deutschen Volksgruppen<br />
als Sprengstoff zur Zerstörung der Demokratie<br />
im Westen dienen mögen, so ist gerade das<br />
Gegenteil eingetreten. Die Heimatvertriebenen<br />
erwiesen sich als Bausteine für den Wiederaufbau,<br />
Frieden und Freiheit.<br />
R. R.<br />
„Pacem in terris" auch weiterhin<br />
vom Staat unterstützt<br />
Nachdem der Erzbischof von Prag, Kardinal<br />
Frantisek Tomásek in einem Brief alle Oberhirten<br />
der tschechischen und slowakischen Diözesen<br />
noch einmal darauf hingewiesen hatte,<br />
daß die von den Prager Behörden geförderte<br />
Priestervereinigung „Pacem in terris" unter das<br />
vom Vatikan erlassene Verbot der Priesterzusammenschlüsse<br />
mit offener oder versteckter<br />
politischer Zielsetzung fällt, hat nunmehr der<br />
Staatssekretär für Kirchenfragen, Vladimir<br />
Janku, in einem Rundfunkinterview die Vereinigung<br />
„Pacem in terris" als Organisation bezeichnet,<br />
die „eine wichtige Aufgabe beim Aufbau<br />
des Sozialismus und bei der Sicherung<br />
des Weltfriedens" erfülle. Als eine „Geste der<br />
Standhaftigkeit" der Regierung und der Leitung<br />
von „Pacem in terris" gegenüber Papst<br />
und Kurie wurde von Prag der Kongreß der Organisation<br />
Anfang Februar gepriesen. Tomásek<br />
war gezwungen worden, die Eröffnungsmesse<br />
in der Prager Kathedrale zu dulden.<br />
Staats- und Parteichef Husák versicherte den<br />
regimefreundlichen Priestern, die von den Behörden<br />
1971 geschaffene Organisation würde<br />
auch weiterhin vom Staat unterstützt.<br />
Gleichzeitig werden die Angriffe gegen<br />
Papst Johannes Paul II. in der kommunistischen<br />
Presse verschärft. So nennt das Blatt<br />
der Prager KP, „Nova Mysl", das Oberhaupt der<br />
katholischen Kirche einen „führenden Repräsentanten<br />
der Reaktion". Durch seine Gleichsetzung<br />
der Gefahr des Krieges mit der Gefahr<br />
der „totalitären Staaten" stelle sich der Papst in<br />
eine Reihe mit den imperialistischen Kräften,<br />
vor allem in den USA.<br />
Autobus nach<br />
Stuttgart<br />
Autobus aus Oberösterreich zum Sudetendeutschen<br />
Tag nach Stuttgart.<br />
Abfahrt: 24. 5. 1985: 6 Uhr ab Freistadt,<br />
6.45 Uhr ab Linz/Hbf., 7.45 Uhr ab<br />
Wels/Hbf. Rückfahrt: 26. 5.1985:17 Uhr<br />
ab Messegelände. Fahrpreis: S 550.—.<br />
Übernachtung: in 1-A-Hotei; im Doppelzimmer:<br />
S 700.— pro Bett für 2 Nächte, im<br />
Einzelzimmer: S 980.— pro Bett für 2<br />
Nächte. Anmeldung bei: Gertraud Schaner,<br />
Tandlerstraße 13, 4600 Wels, Tel.<br />
0 72 42/71 50.<br />
Ecke des<br />
Bundesobmannes<br />
Liebe Südmährer und Neubistrizer<br />
und Freunde aus dem Sudetenland! 40<br />
Jahre nach unserer Vertreibung aus unserer<br />
immer noch von uns geliebten Heimat<br />
Südmähren und dem Neubistrizer Land<br />
und dem übrigen Sudetenland versammeln<br />
wir uns neben verschiedenen Orten<br />
auch am Kreuzberg zu unserem 23.<br />
Kreuzbergtreffen bei Klein Schweinbarth<br />
am 9. Juni um 10 Uhr. Minister a. D. Erwin<br />
Zapicek, der von uns nicht vergessene erste<br />
Obmann des Dachverbandes der Südmährer<br />
in Österreich, an dessen Grab wir<br />
vor der Festmesse einen Kranz niederlegen<br />
werden, hat 1962 zum ersten Kreuzbergtreffen<br />
aufgerufen. Weit über zehntausend<br />
Südmährer und deren Freunde<br />
haben der Kreuzweihe durch Dechant<br />
Glaninger beigewohnt. Viele von den damaligen<br />
Teilnehmern sind in die Ewigkeit<br />
gegangen. Wenn auch die weiteren Jahre<br />
die hohe Anzahl von Teilnehmern nicht erreicht<br />
werden konnte, so gab es doch anläßlich<br />
der Denkmalweihe und des letzten<br />
Sudetendeutschen Tages in Wien im Beisein<br />
der letzten österreichischen Kaiserin<br />
einen Massenbesuch. Im vierzigsten Jahr<br />
nach unserer Vertreibung soll die Besucherzahl<br />
wieder einen Höhepunkt darstellen.<br />
Diesmal wollen wir mehr als sonst<br />
nicht nur unsere übrigen Treffen — wie<br />
etwa das Znaimer Treffen — besuchen,<br />
sondern auch beim Treffen aller Südmährer<br />
nicht fehlen. Es wird in besonderer<br />
Weise von den Ortsvertrauensleuten in<br />
der BRD und in Österreich abhängen, ob<br />
die einzelnen Gemeinden eine größere<br />
Anzahl entsenden. Auf sie wird es ankommen,<br />
persönliche Einladungen an einzelne<br />
ergehen zu lassen. Unsere Landsleute<br />
kommen, wenn sie wissen, daß eine<br />
Gruppe aus ihrer Gemeinde sicher anwesend<br />
ist. Diesmal können die Besucher<br />
des Kreuzbergtreffens auch nach der<br />
Kundgebung beieinander bleiben. Die<br />
Bierbrauerei in Laa stellt ein Zelt zur Verfügung,<br />
der Gastwirt hat bereits die nötigen<br />
Vorkehrungen getroffen, um alle<br />
rechtzeitig bedienen zu können. Bei schönem<br />
und schlechtem Wetter steht neben<br />
dem Gasthof nun auch ein Zelt zur Verfügung.<br />
Im Zelt finden bei Schlechtwetter<br />
auch der Gottesdienst und die Kundgebung<br />
statt.<br />
Wir erwarten ein schönes Juniwetter.<br />
Dennoch bitte ich alle Besucher des heurigen<br />
Treffens, sich gegen Regen oder<br />
auch gegen die Sonne durch einen<br />
Schirm abzusichern. Wir sind auch im vorigen<br />
Jahr am Berg plötzlich von einem<br />
Regenschauer überrascht worden. Also<br />
den Schirm nicht vergessen! Es ist für die<br />
Veranstalter und Festgäste peinlich, wenn<br />
plötzlich alles auseinanderläuft und nur<br />
ein um das Denkmal geschartes Häuflein<br />
zurückbleibt. Älteren Leuten empfehlen<br />
wir, einen Klappsessel mitzunehmen. Es<br />
wird heuer auch die Altarnähe mehr Disziplin,<br />
von der wir unter keinen Umständen<br />
absehen können, mit sich bringen.<br />
Nehmt auch die jüngeren Familienmitglieder<br />
mit und auch die Kinder und zeigt<br />
ihnen, was auch ihnen geraubt worden ist<br />
und ihnen immer noch gehört.<br />
Auf ein Wiedersehen beim Südmährerkreuz<br />
freuen sich<br />
Msgr. Dr. Josef Koch,<br />
Ludwig Deutsch<br />
mit dem gesamten Vorstand<br />
des Dachverbandes<br />
Sudetendeutscher<br />
Wirtschaftskreis<br />
In der BRD hat sich auf Initiative von Lm.<br />
Walter Tietze aus Jägerndorf ein Sudetendeutscher<br />
Wirtschaftskreis gebildet. Es ist auch geplant,<br />
ein Sudetendeutsches Wirtschaftsbuch<br />
herauszugeben. Die sudetendeutschen Wirtschaftstreibenden<br />
in Österreich möchten sich<br />
dem gerne anschließen. Wir ersuchen daher<br />
alle unsere Landsleute, uns die Adressen von<br />
Unternehmen, Handwerksmeistern, leitenden<br />
Angestellten und auch von wirtschaftlich interessierten<br />
Lehrern mit den zuständigen Personen<br />
und den genauen Anschriften bekanntzugeben.<br />
Anschrift:<br />
SLOÖ,<br />
Dr.-Heinrich-Gleißner-Haus,<br />
Obere Donau lande 7<br />
4020 Linz.
FOLGE 9 VOM 2. MAI1985 SUDETENPOST<br />
CSSR-Grenze schlecht bewacht<br />
Niederösterreichs Landeshauptmann<br />
Ludwig hat in einem Schreiben an Innenminister<br />
Blecha Alarm geschlagen: Die<br />
Grenze zur Tschechoslowakei wird infolge<br />
chronischen Personalmangels von der<br />
Gendarmerie nur unzulänglich bewacht.<br />
Die Beamten von 27 Gendarmerieposten<br />
im Grenzbereich können täglich nur vier<br />
bis sechs Stunden an der Grenze eingesetzt<br />
werden. Ein unhaltbarer Zustand,<br />
wenn man sich daran erinnert, daß CSSR-<br />
Soldaten kürzlich einen Flüchtling auf unserem<br />
Staatsgebiet erschossen.<br />
Ungarische Kommunisten bezeichnen<br />
die Vertreibung als antihuman<br />
Zum ersten Mal ist von maßgeblicher Stelle<br />
eines kommunistischen Regimes die Vertreibung<br />
der Deutschen als unmenschlich und als<br />
politisch falsch bezeichnet worden.<br />
„Die Aussiedlung von Nationalitäten aus ihrer<br />
Heimat ist eine anti-humane Tat", erklärte<br />
Mihály Korom, Professor an der Budapester<br />
Parteihochschule, während einer Diskussion<br />
an der Universität Pécs (Fünfkirchen). Korom<br />
stellte eine Verbindung zwischen der Vertreibung<br />
der Deutschen aus Ungarn und der Aussiedlung<br />
großer Teile der ungarischen Volksgruppe<br />
aus der Tschechoslowakei her. Ebenso<br />
wie die Ungarndeutschen seien auch die Slowakeideutschen<br />
1945 mit der „Kollektivschuld"<br />
belastet worden. Anlaß für diese ungewöhnliche<br />
Stellungnahme war eine Dissertation, die<br />
der Inhaber des Lehrstuhls für Marxismus/Leninismus<br />
an der Universität Pecs, Istvan Feher,<br />
zu Geschichte des Deutschtums in Ungarn<br />
vorgelegt hatte. Darin hatte Feher die Aussiedlung<br />
der Ungamdeutschen als „Teil des internationalen<br />
Klassenkampfes" und als „notwendige<br />
Vorsichtsmaßnahme für die Zukunft" gerechtfertigt.<br />
Das für ein kommunistisch regiertes Land<br />
ungewöhnliche Statement kommentierte Carl<br />
Gustaf Ströhm in der Tageszeitung „Die Welt"<br />
u. a. wie folgt:<br />
Vertreibung verurteilt<br />
Erben gesucht für größeren deutschen<br />
Nachlaß. Gesucht werden Blutsverwandte<br />
der Gertrud Luise Helene Kopshoff, geb.<br />
Wilcke. Sie war das Kind der Eheleute<br />
Franz Hermann Bruno Hennig Wilcke,<br />
geb. am 18. Mai 1863 in Berlin, und der<br />
Anna Amalie Catharina Schmäcke, geb.<br />
am 4. Mai 1859 in Prag. Diese war wiederum<br />
das Kind der Eheleute Karl Heinrich<br />
Schmäcke, Silberarbeiter, und Katharina<br />
Kajetana, geb. Steiner. Aus dieser Ehe<br />
ging ein weiteres Kind namens Elisabeth<br />
Schmäcke, geb. am 14. September 1865<br />
in Prag, hervor. Als Erben werden Abkömmlinge<br />
dieser Elisabeth, geb.<br />
Schmäcke, gesucht. Eilzuschriften unter<br />
Angabe des Bearbeitungszeichens A/pu<br />
an Hoerner-Bank GmbH, Postfach 1945,<br />
7100 Heilbronn a. N., Telefon 0 71 31/<br />
86 2 43.<br />
Die Ungarische Volksrepublik hat als erstes<br />
kommunistisches Land die Austreibung der<br />
Deutschen nach 1945 nun auch parteioffiziell<br />
verurteilt. Mihály Korom, Professor an der kommunistischen<br />
Parteihochschule in Budapest,<br />
bezeichnet die Aussiedlung von Nationalitäten<br />
aus ihrer Heimat — in diesem Falle der „Donauschwaben"<br />
— als eine „antihumane Tat".<br />
Auch andere prominente ungarische Historiker<br />
bezeichneten die Vertreibung der Ungarn-<br />
Deutschen im Jahre 1945 als „Bumerang" und<br />
unzulässigen Versuch, den Deutschen eine<br />
Kollektivschuld aufzubürden. Den Ungarndeutschen,<br />
welche die kollektive Deutschfeindlichkeit<br />
und Entrechtung am eigenen Leibe<br />
erlebt hätten, wurde ausdrücklich zugebilligt,<br />
mit „großer Empfindlichkeit" auf jene düstere<br />
Vergangenheit zu reagieren. Es ist bemerkenswert,<br />
daß in der Diskussion deutlich<br />
Kritik an der Aussiedlungspolitik der Tschechoslowakei<br />
laut wurde, die nach 1945 nicht<br />
nur ihre Deutschen, sondern auch Teile der ungarischen<br />
Bevölkerung (aus der Slowakei) vertrieben<br />
hat. Natürlich spielt bei dieser Haltung<br />
der ungarischen Partei die Tatsache mit, daß<br />
große Teile des ungarischen Volkes heute als<br />
nationale Minderheit außerhalb der Grenzen<br />
des eigenen Staates leben müssen. Dennoch<br />
bleibt festzuhalten, daß die ungarische KP-<br />
Führung — im Gegensatz zu manchen Nachbarländern<br />
— nicht nur „ihre" Deutschen rehabilitiert,<br />
sondern auch eigene Fehler und Vergehen<br />
offen zugegeben hat. Das ist eine mutige,<br />
zukunftsweisende Haltung.<br />
(GNK)<br />
Handstrickwolle<br />
SPERDIN, Klagenfurt, Paradeisergasse 3<br />
Leihgaben für die Ausstellung der<br />
Diözese Budweis in Passau benötigt<br />
Im Rahmen der 200-Jahr-Feier der<br />
Diözese Budweis am 27. und 28. Juli veranstaltet<br />
„Glaube und Heimat" e. V. und<br />
der Heimatkundliche Verein für Südböhmen<br />
e. V. in der St.-Anna-Kapelle in Passau<br />
die Ausstellung „Religiöse Zeugnisse<br />
aus dem Böhmerwald", die ich zusammen<br />
mit mehreren Fachleuten vorbereite. Damit<br />
soll gleichzeitig auch der Böhmerwald<br />
in seinem ursprünglichen Umfang von Tillenberg<br />
im Norden bis zur Neuhaus-Neubistritzer<br />
Gegend an der mährischen<br />
Grenze in Südböhmen nachgezeichnet<br />
werden. In der Ausstellung werden vor<br />
allem Großfotos und in Vitrinen Exponate<br />
aus dem Bereich des Glaubens und der<br />
Frömmigkeit daheim in unseren Familien,<br />
in den Dörfern und Pfarreien der Heimat<br />
gezeigt werden. Wir bitten alle Böhmerwäldler,<br />
mitzuhelfen, daß die reichhaltige<br />
religiöse Tradition unserer Heimat durch<br />
diese einmalige Präsentation von verehrungswürdigen,<br />
liturgischen und sakralen<br />
Gegenständen deutlich werden kann.<br />
Helfen Sie uns mit Leihgaben! Dringend<br />
benötigen wir z. B.:<br />
1. Fotos von Kirchen, Altären, von Kapellen,<br />
Bildstöcken, Wegkreuzen und<br />
Marterln, von Herrgottswinkeln, Kirchhöfen,<br />
Totenbrettern usw., die für eine Vergrößerung<br />
gedacht sind.<br />
2. Bilder von kirchlichen Festen, Vereinen<br />
und Kongregationen, vom religiösen<br />
Brauchtum, vom Fronleichnamsumgang,<br />
von Primiz- und Profeßfeiern, von Taufen,<br />
von Erstkommunion, Firmung und Hochzeiten,<br />
vom Kirchgang, von Missionen,<br />
Katholikentagen und Glockenweihen, von<br />
Wallfahrten und Wallfahrern, von Ratschenbuben,<br />
Palmbesen, vom Hl. Grab,<br />
vom Höritzer Passionsspiel, vom Felderund<br />
Johannesbeten, vom Erntedank, von<br />
Advents- und Weihnachtsspielen u. ä.<br />
3. Alte Gebetbücher, Vorbeterbücher,<br />
Pfarrchroniken, Kirchenbücher, Tauf- und<br />
Patenbriefe, Beicht- und Gebetszettel usw.<br />
4. Kruzifixe, Statuen, Rosenkränze,<br />
Wachsstöcke, Skapuliere, Versehgarnituren,<br />
Weihwasserkessel, Haussegen,<br />
Andachts- und Votivbilder, Wallfahrtsandenken<br />
usw.<br />
5. Liturgische Gewänder und Geräte, z.<br />
B. Kelche, Meßgewänder, Altardecken aus<br />
der Heimat. Wer kann Hinweise geben, ob<br />
und wo sich solche vielleicht aus dem Besitz<br />
von Heimatpfarrern erhalten haben, z.<br />
B. an deren letzten Pfarrstellen in •<br />
Deutschland oder Österreich?<br />
Ich bitte um möglichst umgehende Zusendung<br />
von Fotos und von schriftlichen<br />
Unterlagen per Einschreiben an meine<br />
untenstehende Anschrift. Bei der Entleihung<br />
von Gegenständen, die selbstverständlich<br />
aus der Heimat stammen müßten,<br />
wäre ich für eine vorausgehende<br />
schriftliche oder telefonische Absprache<br />
dankbar. Auch wenn diese schon recht<br />
verbraucht oder beschädigt sind, sollte<br />
deren Erhaltungszustand nicht verändert,<br />
d. h. es sollte auf keinen Fall jetzt eigens<br />
selbst repariert werden. Mit Tesafilm, Kugelschreiber<br />
und Eigentumsstempeln auf<br />
Schauseiten wird nie mehr gutzumachender<br />
Schaden an wertvollen Heimatandenken<br />
angerichtet. In Zweifelsfällen können<br />
Sie mich ruhig um Rat fragen.<br />
Damit die Ausstellung ordentlich vorbereitet<br />
werden kann, müssen wir die<br />
Sammlungen der Leihgaben bis etwa<br />
Ende Mai bereits durchgeführt haben.<br />
Auch Gegenstände, für die der Abschluß<br />
einer Versicherung oder eine persönliche<br />
Übergabe nötig sind, müßten bis dahin<br />
angekündigt und zugesagt sein. Alle Leihgaben<br />
werden nach Beendigung der Ausstellung<br />
im August 1985 zurückgestellt.<br />
Bedenken Sie schließlich auch, daß wir<br />
kein Diözesanmuseum mehr haben, aus<br />
dessen Fundus wir diese Ausstellung bestücken<br />
könnten. So ist jetzt jede unscheinbare<br />
Kleinigkeit hilfreich und willkommen.<br />
Bei dieser Gelegenheit sei darauf<br />
aufmerksam gemacht, daß der Heimatkundliche<br />
Verein für Südböhmen in<br />
einer eigenen Feierstunde am 27. Juli in<br />
Passau das Heimatbuch des Kreises Kaplitz<br />
der Öffentlichkeit übergeben wird.<br />
Mit freundlichen Grüßen Ihr<br />
Alois Harasko,<br />
Deisenhofener Straße 59/III,<br />
D-8000 München 90,<br />
Tel. 06 0 89 / 69 27 390 (nur abends).<br />
Leistung der Vertriebenenverbände<br />
in Bonn anerkannt<br />
Die Bundesregierung bemißt die finanzielle<br />
Förderung der Arbeit von Vertriebenenverbänden<br />
nicht nach der Zahl ihrer Mitglieder, sondern<br />
nach den Leistungen, die sie für die Allgemeinheit<br />
erbringen, und zwar insbesondere<br />
bei der Eingliederung von Vertriebenen und<br />
Aussiedlern in die gesellschaftlichen und wirt-<br />
Großveranstaltung der SLOÖ In Linz<br />
lanbsniannötlinft<br />
„40?aj)re<br />
Vertreibung" /<br />
Programm<br />
Samstag, 15. Juni 1985,18.00 Uhr<br />
Festliche Gedenkfeier in den<br />
Redoutensälen im Theatercasino.<br />
Die Gedenkrede hält<br />
Herr Landeshauptmann<br />
Dr. Josef Ratzenböck.<br />
Anschließend Fackelzug zum Stifter-<br />
Denkmal und Kranzniederlegung.<br />
Sonntag, 16. Juni 1985, 8.30 Uhr<br />
Gedenkgottesdienst, Neuer Dom,<br />
zelebriert von Diözesanbischof<br />
Maximilian Aichern.<br />
Evangelischer Gottesdienst,<br />
Evangelische Kirche,<br />
Konrad-Vogel-Straße.<br />
Gedenkmarsch zur Nibelungenbrücke<br />
Enthüllung einer Gedenktafel.<br />
Sonntagnachmittag, 14.00 Uhr<br />
Kaufmännisches Vereinshaus<br />
„Großer Heimattag".<br />
Gemütliches Beisammensein.<br />
3. —18. Juni 1985<br />
Ausstellung im Ursulinenhof,<br />
Kleiner Saal:<br />
„Eine Reise durch das<br />
Sudetenland",<br />
Farbtotos: Adalbert Slitter Verein<br />
Die Ansprache anläßlich der Enthüllung der Gedenktafel hält der Sprecher der<br />
Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bundesminister Neubauer, BRD. Die<br />
Gedenktafel wird vom Vizebürgermeister der Stadt Linz, Dr. Hödl, enthüllt.<br />
schaftlichen Verhältnisse in der Bundesrepublik<br />
Deutschland und der Erhaltung und Weiterentwicklung<br />
des ostdeutschen Kulturerbes<br />
nach Paragraph 96 des Bundesvertriebenengesetzes.<br />
Dies erklärte der Parlamentarische Staatssekretär<br />
im Bundesinnenministerium, Carl Dieter<br />
Spranger (CSU), in der Fragestunde des Deutschen<br />
Bundestages auf die Anfrage eines<br />
SPD-Abgeordneten.<br />
Spranger betont weiter, daß bei der Förderung<br />
außerdem Art und Umfang der Tätigkeit<br />
des Verbandes berücksichtigt würden, wobei<br />
insbesondere dem bundesweiten Wirkungskreis<br />
Bedeutung zukomme. „Die Mitglieder der<br />
Vertriebenenverbände garantieren darüber<br />
Stuttgart — Autobusfahrt<br />
ab Wien<br />
Schön langsam wird es Zeit, daß sich die<br />
letzten Interessenten für die Autobusfahrt ab<br />
Wien (mit Zusteigemöglichkeiten entlang der<br />
Westautobahnauffahrten in Niederösterreich!)<br />
zum Sudetendeutschen Tag zu Pfingsten in<br />
Stuttgart anmelden! Noch sind einige Plätze zu<br />
vergeben. Abfahrt ist am Freitag, den 24. Mai,<br />
um 20 Uhr vom Parkplatz Westbahnhof-<br />
Felberstraße (bei der Avanti-Tankstelle), Rückkunft<br />
am Pfingstmontag, den 27. Mai, gegen 20<br />
bis 21 Uhr. Fahrpreis: nur S 570.— (die Bahnfahrt<br />
kostet S1500.—!!!). Also — da heißt es<br />
sich rasch anzumelden! Wenn der letzte Platz<br />
vergeben ist, ist jede Mühe umsonst! Anmeldungen<br />
bei Farn. Malik, Schulgasse 68, 1180<br />
Wien, Tel. 43-04-075 (bis 20 Uhr).<br />
hinaus durch ihren großen persönlichen, ideellen<br />
und materiellen Einsatz, daß die laufende<br />
Arbeit der Verbände sichergestellt ist und die<br />
vielfältigen Einrichtungen unterhalten werden<br />
können, die ihrer sozialen und kulturellen Arbeit<br />
dienen."<br />
Die Arbeit der Vertriebenenverbände werde<br />
nicht nur von Mitbürgern getragen, die das<br />
Schicksal der Vertreibung unmittelbar erlebt<br />
hätten, vielmehr engagieren sich auch viele<br />
junge Menschen in den Verbänden, die sich auf<br />
Grund ihrer familiären Bindungen den Vertriebenen<br />
besonders verbunden fühlten. „Gerade<br />
die Erhaltung des reichen kulturellen Erbes<br />
Ostdeutschlands und der übrigen Vertreibungsgebiete<br />
ist eine Aufgabe, die alle Deutschen<br />
angehen sollte", erklärte der Staatssekretär.<br />
Deshalb sei es nur zu begrüßen, wenn<br />
sich möglichst viele Mitbürger dieser wichtigen<br />
Aufgabe annähmen.<br />
Wallfahrt der Südmährer<br />
Am kommenden Sonntag, dem 5. Mai, findet<br />
in Maria Dreieichen im niederösterreichischen<br />
Waldviertel die traditionelle Südmährer-<br />
Wallfahrt statt. Dazu sind natürlich alle Südmährer<br />
und auch die übrigen Sudetendeutschen<br />
sowie all unsere Freunde recht herzlich<br />
eingeladen! Wallfahrermesse ist um 10 Uhr.<br />
Anschl. finden etliche Zusammenkünfte in der<br />
näheren Umgebung statt! Die Sektion Philatelie<br />
des Museumsvereins Südmährischer Hof<br />
hat zur Erinnerung wieder einen schönen Sonderpoststempel<br />
auf einem dementsprechend<br />
gestalteten Briefumschlag hergestellt:<br />
Farbfotoausstellung des Adalbert-Stifter-Vereins:<br />
„Eine Reise durch das Sudetenland"<br />
Vom 3.—18. Juni 1985, Ursulinenhof, Kleiner Saal
Was ist los in Wien und Umgebung?<br />
Da nicht alle Heimatgruppen von dieser Rubrik<br />
Gebrauch machen, können wir nicht vollständig<br />
sein, aber auch das Gebotene kann sich<br />
sehen lassen und läßt sich noch vervollständigen,<br />
wenn wir die Unterlagen schriftlich an die Geschäftsstelle<br />
erhalten.<br />
Wir wollen in diesem Zusammenhang auch auf<br />
die laufenden Veranstaltungen im Böhmerwaldmuseum,<br />
dem Südmährerhof und die neue Ausstellung<br />
im Mähr.-Schlesischen Heimatmuseum<br />
in Klosterneuburg aufmerksam machen. Diese<br />
zeigt „Das Augustiner Chorherrenstift Klosterneuburg<br />
und seine Beziehungen zu den Ländern<br />
der Böhmischen Krone".<br />
3. 5.<br />
4. 5.<br />
5. 5.<br />
10. 5.<br />
11. 5.<br />
12. 5.<br />
14. 5.<br />
15. 5.<br />
16.5.<br />
19.5.<br />
25. 5.<br />
25.-27. 5.<br />
1. 6.<br />
2. 6.<br />
6. 6.<br />
8. 6.<br />
6.-9. 6.<br />
9. 6.<br />
11. 6.<br />
14. 6.<br />
Bezirksgruppe<br />
Erzgebirger Busausflug<br />
Kuhländchen Busausflug,<br />
Landskron<br />
Mährisch Trübau<br />
Freudenthal, Riesengebirge, Mähr.-<br />
Ostrau<br />
Grulich — Adlergebirge — Friesetal<br />
tai<br />
Frauentreffen<br />
Troppau<br />
Mähr.-Trübau, Busausflug,<br />
Muttertagsfahrt SDJÖ<br />
Humanitäre Schlesier<br />
Mähr.-Schönberg — Neustadt —<br />
Sternberg<br />
Heimattreffen der Groß-Tajaxer in<br />
Wulzeshofen, NÖ.<br />
Erzgebirger, Kuhländchen,<br />
Vatertagsfahrt der SDJÖ<br />
Landskron, Neubistritzer Wallfahrt<br />
nach Reingers (20 Jahre Mahnmal)<br />
Iglauer Heimattreffen in<br />
Waldkirchen/Thaya, NÖ.<br />
Joslowitzer Heimattreffen in<br />
Zwingendorf/Nö., Mähr.-Ostrau,<br />
Riesengebirge<br />
Mödritzer Heimattreffen in<br />
Wolkersdorf/Nö.<br />
Grulich — Adlergebirge —<br />
Friesetal<br />
Frauengruppe<br />
Bezirksgruppe, Mähr.-Trübau<br />
Wichtige<br />
5. 5. Südmährer Wallfahrt nach Maria<br />
Dreieichen /NÖ.<br />
8. 5. 40 Jahre Flucht und<br />
Vertreibung / Wien<br />
25.-27. 5. Sudetendeutscher Tag in Stuttgart<br />
9. 6. Kreuzbergtreffen/Kleinschweinbarth<br />
22./23. 6. SDJÖ Internationales Zeltlager<br />
und Sonnwendfeier mit AK-<br />
Südmähren, Rätselwanderung in<br />
Kleinschweinbarth (23. 6.)<br />
6. 7. 35 Jahre Bestandsjubiläum der<br />
Erzgebirger/Wien<br />
Vierzig Jahre<br />
Vertreibung<br />
Stellungnahme der Frauen zu<br />
diesem Gedenkjahr 1945—1985!<br />
Schon seit Monaten werden Artikel,<br />
Aufrufe und Stellungnahmen in allen unseren<br />
Heimatblättern, Heimatzeitungen<br />
und sonstigen Zeitungen geschrieben<br />
und es werden noch viele Berichte kommen.<br />
Nun glaube ich, daß auch wir Frauen<br />
hier etwas zu sagen haben und zwar sehr<br />
viel zu sagen haben. Waren wir Frauen<br />
doch die ersten, die von dieser Tatsache<br />
Kenntnis erhielten. Die Männer waren ja<br />
zumeist nicht daheim, sondern an der<br />
Front, in Gefangenschaft, Lagern oder gefallen.<br />
Sie waren weit weg von Frau und<br />
Kindern. Die ganze Wucht dieser grausamen<br />
Tatsache: Vertreibung aus der Heimat,<br />
fiel uns Frauen auf den Kopf. Das<br />
heißt: wir mußten es begreifen, uns dem<br />
Schicksal stellen und handeln. Wir konnten<br />
nicht heulen und jammern, mußten<br />
unsere ganze Kraft einsetzen und blutenden<br />
Herzens die Heimat verlassen.<br />
Das Kapitel „Heimat suchen" unserer<br />
Schriftstellerin Dr. Ilse Tielsch begann im<br />
wahrsten Sinn des Wortes. Zunächst galt<br />
es, das Notwendigste für das tägliche Leben<br />
zu finden, ein Dach über dem Kopf,<br />
das tägliche Brot und abends ein Bett, wo<br />
man im Schlaf für ein paar Stunden vergessen<br />
konnte, was passiert war. Der<br />
nächste Tag aber forderte wieder mit aller<br />
Härte unseren ganzen Einsatz. Unsere<br />
große Sorge war das Leben und Überleben<br />
unserer Kinder, und auch für die alten<br />
Menschen mußten wir Halt und Stütze<br />
sein, um sie am Leben zu erhalten. Und<br />
wir schafften es! Wir haben unsere Kinder<br />
zu brauchbaren Menschen erzogen, haben<br />
ihnen jede mögliche Ausbildung,<br />
wenn auch unter größten Opfern, angedeihen<br />
lassen. Damit aber haben wir<br />
einen wesentlichen Beitrag zum Weiterbestehen<br />
unserer Volksgruppe geleistet,<br />
auf den wir sehr stolz sein dürfen. Auch<br />
unseren Alten haben wir wieder Mut zum<br />
19. 6.<br />
22. 6.<br />
9. 7.<br />
13. 8.<br />
18. 8.<br />
24./25. 8.<br />
25. 8.<br />
25. 8.<br />
1. 9.<br />
6. 9.<br />
7./8. 9.<br />
7. 9.<br />
8.9.<br />
10. 9.<br />
13. 9.<br />
14. 9.<br />
18. 9.<br />
4. 10.<br />
5. 10.<br />
6. 10.<br />
8. 10.<br />
11. 10.<br />
12. 10.<br />
16. 10.<br />
20. 10.<br />
2. 11.<br />
3. 11.<br />
8. 11.<br />
9. 11.<br />
12. 11.<br />
17. 11.<br />
20. 11.<br />
1. 12.<br />
7. 12.<br />
8. 12.<br />
10. 12.<br />
13. 12.<br />
14. 12.<br />
15. 12.<br />
18. 12.<br />
Termine<br />
6.—14. 7.<br />
26.-28. 7.<br />
27728. 7.<br />
3./4. 8.<br />
1. 9.<br />
22. 9.<br />
5./6. 10.<br />
Troppau<br />
Mährisch-Schönberg — Neustadt<br />
— Sternberg<br />
Frauengruppe<br />
Frauengruppe<br />
Znaimer Treffen in<br />
Unterretzbach/NÖ.<br />
Zlabinger Heimattreffen in<br />
Waldkirchen/NÖ.<br />
Mandelsteintreffen der<br />
Böhmerwäldler bei Gmünd/NÖ.<br />
3. Kirtag in<br />
Niedersulz/Südmährerhof<br />
Landskron<br />
Bezirksgruppe<br />
SDJÖ-Sportwochenende in Wien<br />
Kuhländchen, Erzgebirger<br />
Freudenthal —<br />
Köhlerbergwallfahrt nach<br />
Gumpoldskirchen<br />
Frauengruppe<br />
Mähr.-Trübau<br />
Riesengebirge, Mähr.-Ostrau<br />
Troppau<br />
Bezirksgruppe<br />
Erzgebirger, Kuhländchen-Kirmes<br />
Landskron<br />
Frauengruppe<br />
Mähr.-Trübau<br />
Mähr.-Ostrau, Riesengebirge<br />
Troppau<br />
Neubistritzer, Humanitäre-<br />
Schlesier-Kirmes<br />
Erzgebirger, Kuhländchen<br />
Landskron<br />
Bezirksgruppe, Mähr.-Trübau<br />
Mähr.-Ostrau, Riesengebirge<br />
Frauengruppe<br />
Humanitäre Schlesier<br />
Troppau<br />
Landskron<br />
Kuhländchen<br />
Erzgebirger<br />
Frauengruppe<br />
Mähr.-Trübau<br />
Mähr.-Ostrau, Riesengebirge<br />
Humanitäre Schlesier, Neubistritz<br />
Troppau.<br />
SDJÖ-Sommerlager<br />
Gaberl/Steiermark<br />
Bundestreffen der Böhmerwäldler<br />
in Passau<br />
Bundestreffen der Südmährer in<br />
Geislingen<br />
Großtrefen der Böhmerwäldler in<br />
Linz<br />
Internationaler Trachtenfestzug in<br />
Krems<br />
Heimattreffen in Klosterneuburg<br />
Sprachinseltreffen in Lienz.<br />
Leben gegeben und ihnen die letzten Jahre<br />
ihres Lebens so schön wie möglich gemacht.<br />
Wenn wir an so manche bittere Stunde<br />
— und es waren nicht wenige wie Hunger,<br />
Not, Krankheit und auch Vergewaltigung<br />
— in diesen abgelaufenen vierzig Jahren<br />
zurückdenken, wird es uns die Tränen in<br />
die Augen treiben und Schmerz bereiten.<br />
Trocknen wir uns die Tränen und sind wir<br />
uns dessen bewußt: Wir haben Übermenschliches<br />
geleistet, haben Leistungen<br />
vollbracht, die über den normalen Alltag<br />
und über ein durchschnittliches Leben<br />
weit hinausragen. Wir haben uns damit in<br />
der Geschichte unserer Volksgruppe ein<br />
Denkmal gesetzt, ein Denkmal nicht aus<br />
Stein, sondern aus lebendigem Leben.<br />
Ein Denkmal der Liebe für unsere Kinder,<br />
die den Weiterbestand unserer Volksgruppe<br />
sichern sollen, ein Denkmal in Dankbarkeit<br />
für unsere Vorfahren, ein Denkmal<br />
der Liebe zu unserer Heimat, einer Liebe,<br />
die tief verwurzelt ist in unserem Volkstum.<br />
Diese unsere, auf Grund unserer harten<br />
Erfahrungen besondere Stellung birgt<br />
auch eine große Verpflichtung in sich:<br />
Geben wir unseren Kindern, unserer<br />
Jugend die Liebe zur Heimat, zur Volksgruppe<br />
mit. Machen Sie ihnen bewußt,<br />
daß ihre Herkunft sudetendeutsch ist,<br />
wenn auch heute ihre Heimat eine andere<br />
ist. Denn nur mit der Liebe zum Nächsten,<br />
zum Nachbarn, zur Volksgruppe, zur alten<br />
und zur neuen Heimat, könnte es möglich<br />
sein, der Welt den Frieden zu erhalten,<br />
den wir in unserem Land vierzig Jahre<br />
haben.<br />
Die Männerwelt der Vertriebenen<br />
möchte bitte nicht böse sein, daß ich<br />
heute die Leistungen der Frau sosehr in<br />
den Vordergrund geschoben habe. Aber<br />
zu dem Thema 40 Jahre Vertreibung dürfen<br />
sie nicht verschwiegen werden.<br />
Allen sudetendeutschen Frauen in<br />
Österreich meinen herzlichen Gruß in inniger<br />
Verbundenheit und im Gedenken an<br />
unser gemeinsames Schicksal „40 Jahre<br />
nach der Vertreibung, 1945—1985"!<br />
M. M. Reichl, Bd. Fr. Ref.<br />
SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 2. MAI 1985<br />
Ilse Tielsch liest<br />
Im Rahmen der Wiener Festwochen veranstaltet<br />
die Österreichische Landsmannschaft<br />
auch heuer wieder eine Dichterlesung. Diesmal<br />
wird die bekannte sudetendeutsche Dichterin<br />
Ilse Tielsch aus ihren Werken lesen. Die<br />
Veranstaltung findet im Festsaal des Magistratischen<br />
Bezirksamtes für den VIII. Bezirk,<br />
Schlesingerplatz 4,3. Stock, am 12. Juni, 19.30<br />
Uhr, statt.<br />
HOLZBRIKETTS! Hoher Heizwert!<br />
KOHLE - KOKS - BRIKETTS<br />
OFENÖL - BRENNHOLZ<br />
ofenfertig offen und in Säcken<br />
Îeoiiffcfee-HOLZ<br />
9021 Klagenturt, Rudoltsbahngürtel '<br />
Toi 0 42 22 54 6 46<br />
Stadtgeschäft, Lidmanskygasse 49, Tel. 0 42 ¿2 > 51 14 05<br />
ROSEN<br />
Wie erst jetzt zu erfahren war, hat Außenminister<br />
Genscher der tschechischen<br />
Gemeinde Lidice 50 Rosenstöcke zur Erinnerung<br />
an seinen kürzlich stattgefundenen<br />
Sühnegang geschenkt. Man hat noch<br />
nie gehört, daß ein Minister einem deutschen<br />
Soldatenfriedhof eine Rosenzucht<br />
gewidmet hat. Das ist so die Eigenart —<br />
der Befreiten! Dir. Franz Zahorka<br />
Entnommen den Mitteilungen des<br />
Freundeskreises der Stiftung Soziales<br />
Friedenswerk, <strong>Ausgabe</strong> Oberösterreich,<br />
Jänner/März 1985.<br />
EtuUûs<br />
Der Spezialist zur Herstellung von Computer-<br />
Büromaschinen-Kommunikationsträgern, Lieferscheine,<br />
Rechnungen usw.<br />
Genstorfer KG, Buch- und Offsetdruck<br />
A-4020 Linz, Im Hühnersteig 9,<br />
Telefon (0 73 2) 27 43 51 Serie.<br />
Prälat Dr. Karl Reiß<br />
verstorben<br />
Der apostolische Protonotar, Prälat Dr.<br />
Karl Reiß, Sprecher der Sudetendeutschen<br />
Priester und Beauftragter der Deutschen<br />
Bischofskonferenz für die Heimatvertriebenen<br />
deutscher Zunge aus Böhmen<br />
und Mähren-Schlesien und Mitglied<br />
des Bundesführungskreises der Ackermann-Gemeinde,<br />
ist am 17. April im 75.<br />
Lebensjahr verstorben. Das Requiem<br />
fand am 22. April in Offenbach-Waldheim/<br />
Main, Am Wiesengrund 40, in der Heiligkreuz-Kirche<br />
statt. Anschließend erfolgte<br />
die Beerdigung in der Gruft der Kirche.<br />
Foto Niedermeyer auch<br />
1985 auf Erfolgskurs<br />
Eine Umsatzsteigerung von 8,8 Prozent<br />
konnte die Foto-Niedermeyer-Gesellschaft (unsere<br />
Troppauer Landsleute) 1984 gegenüber<br />
1983 erzielen. Flächenbereinigt, also ohne<br />
neue Filialen betrug die Steigerung 5,3 Prozent.<br />
Während auf dem Fotosektor sowie auf<br />
dem Gebiet der Optik (Ferngläser, Mikroskope)<br />
ein geringes Minus zu verzeichnen war, konnte<br />
auf dem Sektor Elektronik und Computer ein<br />
beachtliches Umsatzplus erzielt werden. Für<br />
1985 ist die Neugründung von zwei Bundesländerfilialen<br />
in Lienz und Bregenz sowie einer<br />
Wiener Großfiliale (2 x 300 m 2 ) im Bereich<br />
Mariah Uferstraße—Neubaugasse geplant.<br />
Ebenso ist 1985 der Einstieg in das Schallplattengeschäft<br />
vorgesehen. Pro Jahr werden voraussichtlich<br />
5 bis 6 Mittel- und Großfilialen mit<br />
Schallplattenabteilungen versehen. In die Brillenoptik<br />
wird Niedermeyer in absehbarer Zeit<br />
allerdings nicht diversifizieren. Für 1985 plant<br />
Niedermeyer einen Bruttoumsatz von ca. 640<br />
Millionen Schilling.<br />
Verband der Volksdeutschen Landsmannschaften<br />
Österreichs (VLÖ)<br />
Postanschrift: Hegelgasse 19/4, 1010 Wien, Telefon 52 29 62<br />
Mitglieder: Landsmannschaft der Bukowiner in Österreich, Donauschwäbische Arbeitsgemeinschaft/Verein<br />
der Gottscheer in Österreich, Karpatendeutsche Landsmannschaft in Österreich,<br />
Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich,<br />
Landsmannschaft der Deutsch-Untersteirer in Österreich<br />
8. Mai 1985:<br />
Gedenkstunde anläßlich<br />
40 Jahre Flucht und Vertreibung<br />
Im Rahmen dieser Gedenkstunde soll nicht nur der Toten, der Flucht und Vertreibung gedacht werden.<br />
Wir wollen aus diesem Anlaß auch die Öffentlichkeit erinnern, woher wir kommen und welche<br />
Aufbauarbeit unsere Vorfahren durch Jahrhunderte geleistet haben. Weiters wollen wir die Leistungen<br />
der Heimatvertriebenen für den Wiederaufbau und das Wohlergehen der neuen und doch alten<br />
Heimat Österreich aufzeigen. Schließlich werden wir bekunden, was wir in die Zukunft tragen wollen.<br />
Dazu gehört auch das kulturelle Erbe. Vorführungen aus unserem Kulturgut werden die Gedenkstunde<br />
beschließen.<br />
Somit stellt dieses Gedenken nicht nur eine ehrende Erinnerung an Millionen Tote, sondern auch<br />
unsere schicksalsgegebene Verpflichtung, weiterhin für die Rechte und Freiheiten aller Menschen<br />
und Völker einzutreten.<br />
Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger<br />
wird anläßlich dieser Gedenkstunde zu uns sprechen.<br />
Ort und Zeit: Großer Saal des Konzerthauses in Wien 3,<br />
Lothringerstraße 20,<br />
Mittwoch, 8. Mai 1985, 18.30 Uhr.<br />
Einlaß ab 17.45 Uhr — Um pünktliches Erscheinen wird gebeten!<br />
Verkehrsverbindungen: U 4, Straßenbahn 1, 2, 71, D<br />
Zutritt nur mit Gedenkfähnchen (S 30.—)<br />
Restliche Gedenkfähnchen können bis Mittwoch, dem 8. Mai, gegen persönliche Abholung in der<br />
Bundesgeschäftsstelle der SLÖ, Hegelgasse 19/4, Wien 1, wochentags, außer Samstag, von 9 bis<br />
12 Uhr angekauft werden.<br />
Die restlichen Gedenkfähnchen werden vor der Veranstaltung im Foyer des Konzerthauses angeboten<br />
— wer also noch kein Fähnchen zum Eintritt besitzt, möge deshalb rechtzeitig zum<br />
Konzerthaus hinkommen (und sich wegen Nichtbesitz eines Fähnchens vom Besuch der Veranstaltung<br />
nicht abhalten lassen!).<br />
Sollte jemand, der schon vor längerer Zeit ein Gedenkfähnchen erworben hat, wegen Krankheit oder<br />
anderer Umstände nicht kommen können, dann wird gebeten, das Fähnchen weiterzugeben (es<br />
kann auch der Nachbar sein, der sich dafür interessiert und der damit zeigen kann, wo man herstammt).<br />
Heimattrachten, soweit vorhanden, unbedingt tragen!<br />
Für den Verband der Volksdeutschen Landsmannschaften in Österreich:<br />
Dipl.-Ing. Rudolf REIMANN<br />
Stv. Bundesvorsitzender<br />
(Bundesobmann der Donauschwaben)<br />
Msgr. Prof. Dr. Josef Koch<br />
1 Bundesvorsitzender<br />
(Bundesobmann der Sudetendeutschen in Österreich)<br />
Anläßlich dieser Gedenkstunde wird ein<br />
Sonderpostamt<br />
im Foyer des Wiener Konzerthauses, Wien 3, Lothringerstraße 20, eingerichtet und ein<br />
Sonderpoststempel<br />
angeboten.<br />
Das Sonderpostamt ist am<br />
Mittwoch, dem 8. Mai 1985, von 10 bis 18 Uhr geöffnet.<br />
Der Sonderpoststempel, auf angemessen gestaltetem Briefumschlag, ist nicht nur für Philatelisten,<br />
sondern auch für alle Landsleute eine bedeutungsvolle und bleibende Erinnerung!
FOLGE 9 VOM 2. MAI 1985 SUDETENPOST<br />
Neue Bücher =_<br />
Herta Huber: „Spraal u. Spriezl". Egerländer<br />
Mundart — Helmut Preußler Verlag<br />
— Nürnberg, 152 Seiten mit farbigem Umschlag<br />
und zahlreichen Fotos ausgestattet,<br />
kartoniert, 17.80 DM. Zu beziehen bei<br />
Herta Huber, Untere Dorfstraße 2, D-8963<br />
Martinszell/Allgäu, oder über Verlag Helmut<br />
Preußler, Rothenburgerstraße 25,<br />
D-85 Nürnberg 70.<br />
Die Verfasserin hat in ähnlicher Form<br />
wie ihr „Kulm-Büchl" ein neues Mundartbuch<br />
vorgestellt. Zur Einleitung: „An<br />
Spraal ei(n)reißn is neat a sua laus, owa<br />
holt rechtzeiti assa mou(ß)a wieda, da-a<br />
neat aasschäa(r)n koa". Ganz anascht is's<br />
mi(t)n Spriezalan: Dau sagt d'Mutta zan<br />
Kind: „Gäih, gäih amai assi in d' Schupfm<br />
u hui ma a paar Spriezala ei(n)a, affa<br />
schür-i schäi(n) warm a(n) in da Stubrn." —<br />
D' Schreiware Herta Huber weiß nicht, wie<br />
sie's recht macht: „Schreibst frech, staßt<br />
oa(n), schreibst zahm, longwaalst d'Leit;<br />
schreibst vül, sogns: Manna, schmiert döi<br />
owa wos z'samm; schreibst weng, sogns:<br />
Manna, ist döi owa faal; schreibst gaua<br />
neks, paßt's da selwa neat. As Gscheitest<br />
Wa(r)—ja was no? In dieser lustigen kurzweiligen<br />
Art geht's flott weiter: „Für unna<br />
Hoimat alls! Langst neat a weng wos aa?<br />
U das dafür aber richtig". Außer den Gedichten<br />
viel Lustiges in Prosa, z. B. „As<br />
Fürzl", „Gröißsuppm", „Bischala", „Solzharing",<br />
„Wäschbleuchn", „Da Saureita", „Wöi<br />
da Seff za sein Weiwla kumma is", „Kirwamark",<br />
„Die vaklopftn Lais", „Siahs, öitza<br />
greinst", „Da Schutzengl", „A wengerl wos<br />
va da Kinnazeit", „Köihwampm", „Da Misthaffm"<br />
und noch eine Fülle anderer Geschichten<br />
zum Lachen sind in dem Buchi<br />
enthalten. Dr. Zerlik<br />
Mutter- und<br />
Vatertagsfahrt<br />
Die Omis und Opas sowie die Mütter und Väter<br />
sind herzlich eingeladen zur Muttertagsfahrt<br />
am Donnerstag, dem 16. Mai (Christi<br />
Himmelfahrt), ins Blaue! Wir werden wieder<br />
einen schönen Tag in einer netten und frohen<br />
Gemeinschaft verbringen. Auch die Kinder<br />
können mitgenommen werden. Fahrpreis: nur<br />
S 120.— (inkl. einer Jause für die Mütter), für<br />
Kinder bis 14 Jahre S 60.—! Abfahrt ist um 8.30<br />
Uhr am Parkplatz Westbahnhof-Felberstraße<br />
(Avanti-Tankstelie), Rückkunft gegen 20 Uhr.<br />
Auch unsere Vatertagsfahrt, die am Samstag,<br />
dem 1. Juni, durchgeführt wird, erfreut<br />
sich größter Beliebtheit. Teilnehmen können<br />
natürlich nicht nur die Opas und Väter, sondern<br />
auch die Frauen und Kinder. Die Fahrt führt<br />
nach ??? Jedenfalls wird es wieder sehr lustig<br />
werden, denn wir beschließen diese Fahrt mit<br />
einem längeren gemütlichen Beisammensein.<br />
Fahrpreis: nur S 110.— (inkl. einem Getränk für<br />
die Väter), für Kinder bis 14 Jahre S 60.—. Abfahrt<br />
ist um 13 Uhr vom Praterstern. Parkplatz<br />
bei der Schnellbahnstation (Venedigerauseite,<br />
Richtung Reichsbrücke, bei der Post), Rückkunft<br />
gegen 22 Uhr. Wo meldet man sich sofort<br />
an (die Fahrten sind immer sehr gefragt!)?: Bei<br />
Familie Malik, Schulgasse 68, 1180 Wien, Tel.<br />
43 04 075 (bis 20 Uhr). Eingeladen sind dazu<br />
alle Freunde und Landsleute, egal aus welcher<br />
Heimatgliederung!<br />
Erfolgreiches Seminar auf dem Heiligenhof<br />
Auf Einladung des WITIKOBUNDES, der<br />
gleichzeitig Veranstalter war,, fand vom 22. bis<br />
24. März 1985 auf dem Heiligenhof in der Bundesrepublik<br />
ein Seminar zum obigen Thema<br />
für Angehörige der jüngeren und mittleren Generation<br />
statt. In Referaten und Diskussionen<br />
wurden all jene Fragen erörtert, die mit dem<br />
Generationenwechsel in der Volksgruppe zusammenhängen.<br />
Als Ergebnis wurde eine Entschließung<br />
verabschiedet, die den teilnehmenden<br />
Angehörigen der Bundesversammlung<br />
übergeben wurde mit der Bitte, sie in die Bundesversammlung<br />
einzubringen.<br />
Die Teilnehmer des Seminares kamen aus<br />
verschiedenen Organisationsbereichen der<br />
Volksgruppe, zum Teil stehen sie dort in verantwortlichen<br />
Positionen. Den Auftakt des Seminares<br />
bildete ein Bericht und eine anschließende<br />
Diskussion über Fahrten mit Jüngeren ins<br />
Sudetenland und die dabei gemachten Erfahrungen<br />
sowie mögliche und erwünschte Zielsetzungen<br />
und Ergebnisse. Am Samstag referierten<br />
der SL-Bundesvorsitzende Jörg Kudlich<br />
(„Ziele, Strategie und Taktik der sudetendeutschen<br />
Volksgruppe"), das SL-Bundesversammlungsmitglied<br />
Horst Löffler („Der Generationenwechsel<br />
als dritte Bewährungsprobe<br />
der Volksgruppe — Schwierigkeiten, Voraussetzungen,<br />
Möglichkeiten"), das SL-Bundesvorstandsmitglied<br />
Erich Kukuk („Die Organisationen<br />
und Einrichtungen der sudetendeutschen<br />
Volksgruppe — Bestandsaufnahme und<br />
Bewertung") und der SdJ-Bundesvorsitzende<br />
Klaus Geisler („Die Jugendgliederungen der<br />
Volksgruppe — Ziele, Methoden, Selbstverständnis").<br />
Den Samstagabend verbrachten die Semi-<br />
„Die Vertreibung<br />
im TV"<br />
In der Folge 6/85 der „<strong>Sudetenpost</strong>" haben<br />
wir unter dem Titel „Die Vertreibung<br />
im TV" berichtet, daß wir den ORF ersuchen<br />
werden, den im ZDF im Oktober<br />
1985 zur Ausstrahlung kommenden Dokumentarfilm<br />
über die Vertreibung der Sudetendeutschen<br />
aus ihrer Heimat auch im<br />
ORF zu übernehmen, damit die Landsleute<br />
in Österreich diesen Film sehen können.<br />
Wir haben versprochen, über den<br />
Stand der Verhandlungen mit dem ORF<br />
zu berichten.<br />
Hier der Brief des ORF an die SLOÖ<br />
vom 9. April 1985:<br />
Sehr geehrte Herren!<br />
Gerne bestätige ich Ihnen den Erhalt Ihres<br />
Schreibens vom 2. April 1985, in dem<br />
Sie mich auf die Programmgestaltung des<br />
ZDF aufmerksam machen. Leider ist es<br />
uns aber aus mehreren Gründen nicht<br />
möglich, die von Ihnen gewünschte Dokumentation<br />
über die Vertreibung der Sudetendeutschen<br />
zu übernehmen: Wie Sie<br />
wissen, steht das Jahr 1985 im Zeichen<br />
des „Jahres der Zeitgeschichte". Aus<br />
diesem Grund strahlen wir insgesamt 47<br />
Dokumentationen aus, die sich mit den<br />
Geschehnissen des Jahres 1945, aber<br />
auch des Staatsvertragsjahres 1955 befassen.<br />
So beginnen wir am 3. Mai 1985<br />
mit der Ausstrahlung einer 6-mal-90-Minuten-Serie<br />
über die Geschehnisse des<br />
Zweiten Weltkrieges, die wir gemeinsam<br />
Sonderpoststempel aus Anlaß<br />
„40 Jahre nach Flucht und Vertreibung"<br />
Der Sektion Philatelie im „Museumsverein<br />
Südmährischer Hof" ist es gelungen, daß die<br />
Post- und Telegraphendirektion für Wien, Niederösterreich<br />
und Burgenland aus dem Anlaß<br />
,40 Jahre nach Flucht und Vertreibung" allgemein<br />
zugängliche Sonderpostämter mit dem<br />
Verkauf von Briefmarken, mit der Annahme<br />
von Briefsendungen und der Durchführung<br />
von Gefälligkeitsabstempelungen einrichtet:<br />
1. Am 5. Mai d. J. im Pfarrrhof der Wallfahrtskirche<br />
Maria Dreieichen, zuständiges Postamt<br />
3744 Stockern. Abb. des Sonderstempels siehe<br />
Ziff. 1. Schriftliche Gefälligkeitsabstempelun-<br />
gen bitte rechtzeitig an das PA. 3744 Stockern<br />
richten.<br />
2. Am 8. Mai d. J. im Foyer des Wiener Konzerthauses<br />
ani. der Gedenkstunde mit Herrn<br />
Bundespräsidenten Dr. Rudolf Kirchschläger;<br />
zuständiges Postamt 1150 Wien, Sonderpostamt<br />
geöffnet von 10—18 Uhr. Abb. des Sonderstempels<br />
siehe Ziff. 2. Schriftliche Gefälligkeitsabstempelungen<br />
bitte rechtzeitig an PA.<br />
1150 Wien richten.<br />
Am 9. Juni d. J. in Kleinschweinbarth, NO.,<br />
ani. des 2a Kreuzbergtreffens der Südmährer<br />
mit Gedenkgottesdienst am Kreuzberg b.<br />
narteilnehmer gemeinsam mit den gleichzeitig<br />
auf dem Heiligenhof tagenden Heimatkreis-<br />
Betreuern bei Darbietungen sudetendeutscher<br />
Mundartproben. Ebenfalls gemeinsam wurde<br />
der Sonntag begonnen mit einer kleinen Morgenfeier<br />
am Fahnenmast vor dem Heiligenhof.<br />
Das Seminar wurde am Sonntag fortgesetzt<br />
mit einem Referat des SL-Bundesvorstandsmitgliedes<br />
Wolfgang Egerter („Arbeit für die<br />
Volksgruppe — politische Chancen und Anforderungen<br />
für die junge Generation") und<br />
schloß ab mit der Erarbeitung und Verabschiedung<br />
einer Erklärung zu den aus der Sicht der<br />
Seminarteilnehmer notwendigen Maßnahmen<br />
und Voraussetzungen zum Bestehen der „dritten<br />
Bewährungsprobe der Volksgruppe", wie es<br />
Horst Löffler formulierte, der auch die Seminarleitung<br />
innehatte.<br />
Entschließung:<br />
Die Teilnehmer des Seminares „Die jüngere<br />
Generation in der sudetendeutschen Völksgruppe",<br />
das auf Einladung des Witikobundes<br />
vom 22. bis 24. März 1985 auf dem Heiligenhof<br />
stattfand, haben folgende Punkte als wesentliche<br />
Voraussetzungen für ein Gelingen des Generationenwechsels<br />
innerhalb der Volksgruppe<br />
— der „dritten Bewährungsprobe der Volksgruppe"<br />
— formuliert und bitten die anwesenden<br />
Mitglieder der Sudetendeutschen Bundesversammlung,<br />
diese Punkte als Antrag in die<br />
Bundesversammlung einzubringen:<br />
— Die Bundesversammlung erkennt und<br />
anerkennt die Notwendigkeit mehrgleisiger, altersspezifischer<br />
Programminhalte und Gemeinschaftsformen<br />
im Rahmen der Volksgruppenorganisation,<br />
jedoch unter eigener Verant-<br />
mit dem Bayrischen Rundfunk erstellt haben,<br />
darüber hinaus setzt Hugo Portisch<br />
seine bekannte Reihe „Österreich II" entsprechend<br />
fort (mit dem Schicksal der<br />
Vertriebenen, soweit sie österreichisches<br />
Staatsgebiet erreichten, hat sich Dr. Portisch<br />
übrigens in einer früheren<br />
„Österreich-ir-Folge befaßt). Vor allem<br />
aber strahlten wir vor einiger Zeit die beiden<br />
aufsehenerregenden Dokumentationen<br />
„Flucht und Vertreibung", eine Arbeit<br />
meiner Kollegen vom Bayrischen Rundfunk,<br />
aus, an die Sie sich sicher noch erinnern<br />
werden.<br />
Sie sehen also, daß wir in diesem Jahr<br />
geradezu mit einer Überfrachtung an zeitgeschichtlichen<br />
Themen zu kämpfen haben.<br />
Naturgemäß müssen wir dabei der<br />
jüngeren Geschichte Österreichs breiten<br />
Raum widmen, rein optische Themenverdopplungen,<br />
wie es bei Kriegsbildern nun<br />
einmal der Fall ist, sollen überdies nach<br />
Möglichkeit vermieden werden.<br />
Wir verstehen daher Ihr Interesse sehr<br />
wohl, müssen aber in unserer Programmgestaltung<br />
auf eine gewisse Gestaltungsbalance<br />
achten. Mit einer Monokultur der<br />
Zeitgeschichte wäre niemandem gedient.<br />
Ich bitte also sehr herzlich um Verständnis,<br />
daß wir in diesem Jahr einfach nicht<br />
noch mehr bieten können und verbleibe<br />
mit dem Ausdruck meiner vorzüglichen<br />
Hochachtung Alfred Payrleitner<br />
Die Meinung zu diesem Schreiben kann<br />
sich jeder selbst bilden.<br />
Herbert Raab<br />
Pressereferent der SLOÖ<br />
Kleinschweinbarth. Zuständiges Postamt 2165<br />
Drasenhofen. Abb. des Sonderstempels siehe<br />
Ziff. 3. Schriftl. Gefälligkeitsabstempelungen<br />
bitte rechtzeitig an das PA. 2165 Drasenhofen<br />
richten.<br />
Die angeführten Postämter sind mit einer<br />
Briefmarfcsn-Werbeschau verbunden.<br />
Ausstellungsleiter Hr. Willibald Pfleger, 1160<br />
Wien, Gablenzg. 118. Bei den Sonderpostämtern<br />
und den Werbeschauen liegen entsprechend<br />
gestaltete Briefumschläge nicht nur für<br />
Philatelisten, sondern für alle Landsleute als<br />
bedeutsame und bleibende Erinnerung auf.<br />
wortung der jeweiligen Altersgruppe, und befürwortet<br />
sie für alle Organisationsebenen.<br />
— Die Volksgruppe in allen ihren Organisationsformen<br />
muß neben heimat-, kultur- und<br />
volkspolitischen Fragen ein breites berufe- und<br />
interessenspezifisches Angebot machen und<br />
sich all jenen Fragen stellen, die unser Leben<br />
als Sudetendeutsche hier berühren.<br />
— Der Weg vom Vertriebeneriverband zur<br />
Volksgruppenorganisation muß konsequent<br />
fortgesetzt werden. Dazu ist erforderlich, daß<br />
alle Generationen stärker als bisher in diesen<br />
Prozeß einbezogen werden, daß ein reines Vereinsdenken<br />
abgelöst wird durch ein umfassendes<br />
pluralistisches Volksgruppendenken.<br />
— Unkonventionelle Ideen (beispielsweise<br />
ein breitgefächertes Weiterbildungs- und Freizeitangebot<br />
unter Rückgriff auf sudetendeutsche<br />
Traditionen) sind wichtig für die weitere<br />
Existenz und Entwicklung der Organisationen<br />
und des Bewußtseins der Volksgruppe.<br />
— Zahlreiche Sudetendeutsche haben<br />
heute Bindungen außerhalb der Volksgruppe.<br />
Es müssen in wesentlich stärkerem Maße als<br />
bisher Formen und Wege gefunden werden,<br />
um diese Sudetendeutschen unter Respektierung<br />
ihrer bestehenden Bindungen an die<br />
Volksgruppe heranzuführen.<br />
— Die Organisationen der Volksgruppe,<br />
allen voran die SL, müssen auf allen Ebenen<br />
durch Form und Inhalt ihres öffentlichen Auftretens<br />
ihrer gesellschaftlichen Bedeutung gerecht<br />
werden.<br />
— Die Vielfalt der sudetendeutschen Organisationen<br />
erleichtert dem einzelnen den Zugang<br />
zur Volksgruppe. Jedoch wird dieser positive<br />
Effekt — gerade für die Angehörigen der<br />
jungen und mittleren Generation — zunichte<br />
gemacht durch die finanzielle Mehrfachbelastung<br />
im vorhandenen Beitragssystem. Bundesversammlung<br />
und Bundesvorstand der SL<br />
werden aufgerufen, in Absprache mit den Gliederungen<br />
und Organisationen diesen Mißstand<br />
zu beseitigen.<br />
— Arbeitsgruppen wie der „Arbeitskreis für<br />
die junge und mittlere Generation in der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft" und ähnliche<br />
Einrichtungen sowie deren Ergebnisse werden<br />
als zukunftsweisend für die Volksgruppe erachtet.<br />
Vom Bundesvorstand der SL wird erwartet,<br />
daß er sich mit diesen Ergebnissen intensiv<br />
beschäftigt und dazu in angemessener<br />
Form Stellung nimmt.<br />
An die neuen Leser!<br />
Zahlreiche Landsleute erhalten heute zum<br />
ersten Mal die SUDETENPOST zugesandt.<br />
Diese Nummer ist sozusagen als .Probeexemplar"<br />
für Sie gedacht. Die SUDETEN-<br />
POST ¡st die einzige in Österreich erscheinende<br />
Zeitung der Sudetendeutschen und erscheint<br />
14tägig.<br />
Aus dieser Zeitung erfahren Sie alles, was<br />
die Sudetendeutschen (von Südmähren bis<br />
zum Böhmerwald und vom Egerland bis zu Sudetenschlesien)<br />
in Österreich betrifft. Wir sind<br />
immer aktuell und versuchen für jedermann<br />
eine Information zu geben.<br />
Sicher werden sehr viele Landsleute auch<br />
Ihre eigene Heimatzeitung (für Ihren Heimatort<br />
oder -kreis) beziehen; diese ist natürlich sehr<br />
wertvoll und informiert Sie über das Geschehen<br />
aus Ihrem nächsten Bereich.<br />
Aber allgemeine Informationen für Österreich<br />
(z. B. in Pensions- und Rentenangelegenheiten,<br />
interessante Artikel, Festveranstaltungen<br />
u. v. a. m.) können Sie eben nur der<br />
SUDETENPOST entnehmen!<br />
Darum dürfen wir Sie recht herzlich einladen,<br />
ebenfalls der großen Leserfamilie beizutreten.<br />
Je mehr Landsleute unsere Zeitung<br />
abonnieren, umso mehr Information können<br />
wir bieten.<br />
Jährlich erscheinen 24 Nummern (davon 2<br />
als Doppelnummer) und das Jahresabonnement<br />
kostet derzeit nur S 143.- (das sind<br />
S12.- im Monat). Und Hand aufs Herz: Ist das<br />
wirklich ein so großer Betrag, den man sich<br />
nicht leisten könnte?<br />
Denken Sie einmal darüber nach, und Sie<br />
werden darauf kommen, daB es sich lohnt, SU-<br />
•DETENPOST-LESER zu sein! Wir hoffen, auch<br />
Sie bald zu unseren ständigen Lesern zählen<br />
zu können! Ihre Redaktion<br />
Bestellschein für die „<strong>Sudetenpost</strong> 7 '<br />
Bestellschein bitte ausschneiden und einsenden an: .<strong>Sudetenpost</strong>", Postfach 405, 4010 Linz.<br />
Telefonische Bestellung: 0 73 2 / 27 36 69.<br />
Ich bestelle die „<strong>Sudetenpost</strong>":<br />
Name:<br />
StraBe:<br />
Plz.: Ort:
6 SUDETENPOST FOLGE 8 VOM 18. APRIL 1985<br />
Überaus erfolgreiches<br />
Sportwochenende in Traun!<br />
Seit nunmehr zehn Jahren führt die Sudetendeutsche<br />
Jugend Österreichs am Turnplatz<br />
des Allgemeinen Turnvereines Traun ihre<br />
Sportwettkämpfe für jedermann durch.<br />
Und heuer hatten wir mit dem Wetter besonderes<br />
Glück, es herrschte am Samstag, dem<br />
20., und Sonntag, dem 21. April, strahlender<br />
Sonnenschein und es war überaus warm.<br />
Und so fanden sich am Samstag nachmittag<br />
bei der Eröffnung um 15 Uhr an die einhundert<br />
Kinder von 3 bis 14 Jahren zum Leichtathletikdreikampf<br />
ein, was absoluten neuen Rekord<br />
bedeutete! Auf so einen Ansturm von jungen<br />
Sportlern waren wir nicht gefaßt, dennoch<br />
konnten wir dank der Mitarbeit aller älteren Teilnehmer,<br />
der Eltern und Betreuer innerhalb von<br />
nur 2 Stunden die Wettkämpfe für die Jüngsten<br />
abwickeln. Es war wirklich sehenswert, wie die<br />
Kinder ihre Bewerbe durchführten und mit welchem<br />
Eifer und Ehrgeiz diese bei der Sache<br />
waren! Die Sieger der jeweiligen Klassen wurden<br />
auch mit viel Beifall bedacht.<br />
Anseht, wurde für den Auftritt der Volkstanzgruppe<br />
und der Flötengruppe der SDJ Wien im<br />
Rahmen des Volkstumsabends im Rahmen<br />
der Ausstellung „40 Jahre Neue Heimat Österreich"<br />
bei der Welser Messe geprobt. Und um<br />
19.30 Uhr war es soweit; in der Welser Stadthalle<br />
trafen einander die Volkstumsgruppen der<br />
Donauschwäbischen, der Siebenbürger-<br />
Sachsen- und der Sudetendeutschen Jugend<br />
zusammen und boten in einem sehr abwechslungsreichen<br />
Reigen den Zusehern (und wieder<br />
war die Halle bis auf den letzten Platz gefüllt)<br />
ein buntes Programm. Es war dies sozusagen<br />
ein Querschnitt durch die Kultur des alten<br />
Österreich. Großer Beifall belohnte die bestens<br />
gekonnten Vorführungen.<br />
Müde, aber sehr zufrieden krochen wir im<br />
Trauner Turnerheim in unsere Schlafsäcke.<br />
Um Punkt 7 Uhr wurden wir am Sonntag geweckt<br />
und stellten befriedigt fest, daß auch<br />
schon die Sonne am Himmel stand und sich<br />
keine Wolke zeigte.<br />
Bis um 9 Uhr fanden sich über 65 Wettkämpfer<br />
im Alter zwischen 15 und 78 Jahren am<br />
Turnplatz ein, um beim Jedermann-Dreikampf<br />
mitzumachen. Auch der Obmann des Tumver-<br />
Für das in Arbeit befindliche Buch<br />
WIR SUDETENDEUTSCHEN ZUHAUS<br />
suchen wir noch Fotos und Unterlagen aus der Heimat! Aus dem Sudetenland.<br />
Helfen Sie mit, daß eine umfassende, endgültige Dokumentation über unsere Heimat entstehen kann!<br />
Schicken Sie uns bitte zu treuen Händen Fotos aus sudetendeutschen Dörfern und Städten, aus den<br />
Jahren vor der Vertreibung.<br />
Wir suchen Bilder von den Menschen bei der Arbeit, beim Feste-feiern, Fotos von den Pfarrern und<br />
den Kirchen, von dem Leben in den Häusern und Wohnungen, Bilder von der Feuerwehr ebenso wie<br />
vom ersten Schultag, den Lehrern, von den Studenten, von der Landwirtschaft, von der Brauchtumspflege,<br />
der Arbeit in den Fabriken und Handwerksbetrieben, von der Freizeit, Sport, und von<br />
allem, was unser Leben vor der Vertreibung in der Heimat ausmachte.<br />
Sie erhalten zuverlässig nach der Fertigstellung des Buches im Herbst 1985 Ihre Bilder vollzählig<br />
wieder zurück.<br />
Bitte, helfen Sie mit und trennen Sie sich vorübergehend von Ihren Fotos und Alben.<br />
Jeder, der uns Bilder zur Verfügung stellt, die wir für das Buch verwenden, erhält ein Freiexemplar<br />
des großen Bildbandes WIR SUDETENDEUTSCHEN ZUHAUS.<br />
Wenn möglich, beschriften Sie bitte die Fotos auf der Rückseite mit den Namen der abgebildeten Personen<br />
bzw. mit dem, was das Foto zeigt.<br />
Bitte senden Sie die Fotos an den<br />
PODZUN-PALLAS-VERLAG GMBH<br />
zu Händen von Frau Beate Danker<br />
Markt 9 — Postfach 314 — 6360 Friedberg 3<br />
Lassen Sie uns gemeinsam noch einmal eine große Bilddokumentation über unsere Heimat schaffen,<br />
damit nichts in Vergessenheit gerät!<br />
Dir<br />
PODZUN-PALLAS-VERLAG GMBH<br />
Beate Danker<br />
eines war zu unserer Freude gekommen und<br />
begrüßte uns sehr herzlich!<br />
Gekonnt wurden die Wettkämpfe (Laufen,<br />
Weitspringen und Kugelstoßen) abgeführt, wobei<br />
erstklassige Leistungen geboten wurden:<br />
75-m-Lauf in 9,1 Sekunden, 6,42 m beim Weitspringen<br />
und 11,35 m bei Kugelstoßen! Die älteste<br />
Teilnehmerin war so wie im Vorjahr unsere<br />
Landsmännin Frau Anny Stropek aus Linz<br />
mit 63 Jahren und unser Landsmann Robert<br />
Granzer, der „spiritus rector" des TV Traun, mit<br />
78 Jahren! Dies sollte allen Landsleuten als Ansporn<br />
dienen, denn Sport sollte man bis ins<br />
hohe Alter betreiben!<br />
Anschl. wurde ein kleines Faustballturnier<br />
durchgeführt, leider konnten die beiden ersten<br />
Mannschaften des TV Traun nicht teilnehmen,<br />
da zu gleicher Zeit auf einem anderen Platz ein<br />
Großturnier stattfand. Alles in allem war es wieder<br />
ein sehr schönes und sportliches Wochenende<br />
mit viel Begeisterung und Freude.<br />
Besonders freute es uns, daß auch der Vorsitzende<br />
der Bundeshauptversammlung der<br />
SLÖ, Komm.-Rat Erwin Friedrich, und der Landesschriftführer<br />
der SL-OÖ., Lm. ADir. Zahorka,<br />
auf den Turnplatz gekommen waren und die<br />
Grüße der Landsleute überbrachten! Unser<br />
großer Dank gilt dem Turnverein Traun und seinem<br />
Obmann sowie unserem unermüdlich tätigen<br />
Lm. Robert Granzer!<br />
Hier nun die Ergebnisse Qeweils nur die<br />
Klassensieger):<br />
Mädchen und Frauen: Kleinkinder (bis 6<br />
Jahre): 1. Ines Kalhuber, 65 Punkte; Kinder (7<br />
und 8 Jahre): 1. Daniela Hauser und Bettina<br />
Schübl, 63 Punkte; Schüler I (9 bis 11 Jahre):<br />
1. Karin Biedermann und Eva Höflinger, 204<br />
Punkte, Schüler II (12 bis 14 Jahre): 1. Petra<br />
Weissenböck, 184 Punkte; Jugend: 1. Heidi<br />
Suche aus privater Hand<br />
das Buch<br />
„Gruß aus der Hängematte"<br />
von Richard Katz<br />
Zuschriften erbeten an: Heinz Rüger,<br />
Kleinbachstraße 13, D-75 Karlsruhe 41<br />
Stockner, 240 Punkte; Allgemeine Klasse: 1.<br />
Lambería Malik, 1712 Punkte; Altersklasse I:<br />
1. Adelheid Schnölzer, 1014 Punkte; Altersklasse<br />
II: 1. Sigrid Schinkinger, 1052 Punkte;<br />
Altersklasse III: 1. Erna Ehrnleitner, 49 Punkte;<br />
Altersklasse V: 1. Ruth Spreitzer, 40 Punkte;<br />
Altersklasse VII: 1. Anny Stropek, 13<br />
Punkte.<br />
Burschen und Männer: Kleinkinder (bis 6<br />
Jahre): 1. Peter Auzinger, 68 Punkte; Kinder (7<br />
und 8 Jahre): 1. Christian Deutsch, 80 Punkte;<br />
Schüler I (9 bis 11 Jahre): 1. Bernhard Stadibauer,<br />
230 Punkte; Schüler II (12 bis 14 Jahre):<br />
1. Andreas Costiuc, 230 Punkte; Jugend:<br />
1. Horst Rudelstorfer, 248 Punkte; Allgemeine<br />
Klasse: 1. Gerwin Rudelstorfer, 1740 Punkte;<br />
Altersklasse 1:1. Ulrich Marageter, 1114 Punkte;<br />
Altersklasse II: 1. Norbert Gahleitner, 1189<br />
Punkte; Altersklasse III: 1. Walter Holike, 54<br />
Punkte; Altersklasse IV: 1. Franz Salhofer, 73<br />
Punkte; Altersklasse V: 1. Hannes Pleisnitzer,<br />
46 Punkte; Altersklasse VII: 1. Ernst Feichtinger,<br />
54 Punkte; Altersklasse VIII: 1. Robert<br />
Granzer, 57 Punkte.<br />
DRUCKEREI<br />
FRIEDRICH<br />
SOMMER<br />
Gegründet 1783 Inh.RautgundisSpinka-Sommer<br />
3100St.Pölten,KremserGasse21,Ruf 02742/30 67<br />
Christi Grabtuch von Turin<br />
Dr. Alfred Zerlik<br />
Univ.-Prof. Dr. Walter Verniers aus Gent —<br />
seine Frau stammt aus Steyr — sprach im Rahmen<br />
der „Freunde zeitgenössischer Dichtung"<br />
über die Geschichte und wissenschaftliche<br />
Bedeutung des „Grabtuches Christi"; er<br />
ergänzte seinen Vortrag mit zahlreichen Lichtbildern.<br />
Vom Leidensweg einer Volksgruppe<br />
Nachfolgend bringen wir einige<br />
Auszüge von erschütternden Erlebnisberichten<br />
von Augenzeugen der<br />
Vertreibung. Ein Kommentar dazu<br />
erübrigt sich!<br />
Böhm.-Leipa: F. Fiedler:<br />
Jede Woche wurden 100 Personen aus<br />
dem Kreisgerichtsgefängnis diesem Folterlager<br />
zugeschoben. Die Hälfte der Inhaftierten<br />
mußte sich entblößt am Fußboden<br />
hinlegen, wobei die zweite Hälfte mit<br />
Schuhwerk und Stiefeln bekleidet, von<br />
einem Rücken zum anderen ihrer am Boden<br />
liegenden Kameraden springen mußte.<br />
Jeder Versuch, danebenzuspringen,<br />
wurde mit bestialischer Mißhandlung bestraft.<br />
Nach Schluß dieser Prozedur blieben<br />
immer einige Kameraden mit gebrochenen<br />
Rippen tot liegen (so z. B. auch<br />
der Leipaer Kamerad Tille, Pächter des<br />
Gasthofes „Breite").<br />
Am 9. Oktober 1945 wurde der Eisenbahner<br />
Franz Mai aus Böhm.-Leipa, Körnerstraße,<br />
von tschechischen Partisanen<br />
im Kreisgerichtsgefängnis erschlagen. Zu<br />
dieser Zeit war der Stand im KZ auf 1200<br />
Seelen gestiegen. Im Dezember 1945<br />
wurden von etwa 300 tschechischen Partisanen<br />
(Svoboda-Horde) Razzien unter<br />
den deutschen Lagerinsassen durchgeführt<br />
und hierbei sämtliche Uhren, Eßbestecke,<br />
Rasierapparate geraubt. Das Eßgeschirr<br />
bestand hiemach bei jedem einzelnen<br />
aus einer vom Abfallhaufen ausgescharrten<br />
Konservenbüchse.<br />
Razzien in der Frauenabteilung: Bei<br />
diesen Razzien wurden die Kleidungsstücke<br />
der inhaftierten Frauen ausgeplün-<br />
dert. Während dieser Plünderung, die von<br />
ca. 100 tschechischen Banditen durchgeführt<br />
wurde, mußten 100 Frauen und Mädchen,<br />
vom 16. Lebensjahre angefangen,<br />
vor der ganzen Bewachungsmannschaft<br />
während der fast 2stündigen Dauer splitternackt<br />
die tiefe Kniebeuge machen.<br />
Brüx:<br />
In den Dokumenten zur Austreibung<br />
Sudetendeutscher berichtete Dr. med.<br />
Carl Grimm:<br />
In den Außenbezirken der Stadt nahmen<br />
die Plünderungen und Vergewaltigungen<br />
kein Ende, die Frauen kamen<br />
keine Nacht zur Ruhe, sie flohen auf die<br />
Dachböden und verbrachten ihre Nächte<br />
wie Vögel in den Dachbalken sitzend. Die<br />
freiwillige tschechische Miliz war diesem<br />
Treiben gegenüber machtlos, obwohl sie<br />
zuerst einen Widerstand versucht hatte.<br />
Damals hofften die verzweifelten Deutschen<br />
auf die Machtübernahme und<br />
Schutz durch die Tschechen. Aber nachdem<br />
die russischen Truppen zum größten<br />
Teil abgezogen waren und reguläres<br />
tschechisches Militär und Staatspolizei<br />
aus Prag die Macht in der Stadt übernommen<br />
hatte, erwies sich der tschechische<br />
Terror ärger als der russische und es kam<br />
nicht selten vor, daß Deutsche von Russen<br />
gegen den Terror der Tschechen in Schutz<br />
genommen wurden.<br />
Anfang Juni führte das tschechische<br />
Militär die große Terroraktion durch, wobei<br />
der größte Teil der Frauen aus den Wohnungen<br />
verhaftet, wie Vieh zusammengetrieben<br />
und in Straflager gesperrt wurde.<br />
In den Monaten Juli/August führten der<br />
Národní Vybor, Militär und Polizei zusammen<br />
die Evakuierungsaktion durch, wobei<br />
die deutschen Bewohner ganzer Straßenzüge<br />
und Stadtviertel aus den Wohnungen<br />
getrieben, in Lager gesperrt und über<br />
die Grenze abgeschoben wurden. Während<br />
dieser Terror- und Evakuierungsaktionen<br />
erreichte die Selbstmordepidemie<br />
in den Reihen- und Massenselbstmorden<br />
ihren Höhepunkt.<br />
Meine Aufgabe als Polizeiarzt bestand<br />
in der Totenbeschau der deutschen<br />
Selbstmörder, und ich habe als solcher in<br />
den Monaten Mai/Juni/Juli einige hundert<br />
Selbstmörder totenbeschaut.<br />
Frau Thérèse Stonner-Ther aus Bad<br />
Groß-Ullersdorf: Meine Schwester, Frau<br />
Gertrud Guntermann, wurde im Juni 1945<br />
in ihrer Wohnung in Mährisch-Schönberg<br />
in schwerverletztem Zustand aufgefunden.<br />
Eine Wohnungsnachbarin eilte zum<br />
nächsten Arzt und bat um sofortige Hilfe.<br />
Der Arzt lehnte jede Hilfestellung brüsk ab<br />
und sagte: „Eine Deutsche soll ruhig verrecken!"<br />
So starb meine 42jährige Schwester<br />
ohne jede Hilfeleistung und wurde mit<br />
vielen anderen getöteten Deutschen gemeinsam<br />
in einer Grube außerhalb des<br />
Friedhofs verscharrt. Mein .Vater wollte<br />
wenigstens einen Sarg kaufen, doch das<br />
war verboten. Ebenso erlaubten die<br />
neuen tschechischen Herren der Apotheke<br />
meines Vaters nicht einmal, daß meine<br />
Mutter ein paar Blumen aus dem früher<br />
uns gehörenden Garten der so tragisch<br />
verstorbenen Schwester bringt. — Ergänzend<br />
möchte ich feststellen, daß meine<br />
Schwester sich nie politisch betätigt hat.<br />
Frau Herta Kraus als Leiterin dieses Freundeskreises<br />
konnte im Ursulinenhof einen vollen<br />
Saal von Mitgliedern und Gästen begrüßen.<br />
Der Vortragende sprach vorerst über die<br />
Geschichte des Grabtuches, das erstmals im<br />
Jahre 525 in Edessa in Kleinasien wieder entdeckt<br />
worden war, dann über Jerusalem nach<br />
Konstantinopel gelangte; nach der Einnahme<br />
Konstantinopels 1204 im 4. Kreuzzug kam es<br />
nach Europa und schließlich 1578 nach Turin.<br />
1978 haben sich 75 bekannte Wissenschaftler<br />
eingehend mit dem Grabtuch befaßt und<br />
sind dabei zu folgenden Ergebnissen gelangt:<br />
Das Tuch besteht aus Baumwolle von Kleinasien.<br />
Die Myrrhe und Aloe von den biblischen<br />
Frauen beim Grabe Christi konnte noch in Spuren<br />
festgestellt werden, sogar die Blutgruppe<br />
AB wurde eruiert. Je näher das Leichentuch<br />
beiderseits den toten Körper Christi bedeckte,<br />
umso deutlicher sind seine Abdrücke, die am<br />
Foto negativ erscheinen.<br />
Mittels Computer konnten 121 Geißelhiebe<br />
festgestellt werden. Die Dornenkrone war eher<br />
ein Domenhut über den ganzen Kopf gebreitet;<br />
die rechte Wange war verletzt und das Nasenbein<br />
gebrochen. Der Gekreuzigte hatte einen<br />
Schnurrbart und einen kurzen Bart, langes<br />
wallendes Haar mit einem Scheitel in der Mitte.<br />
— Die Nagelwunden befanden sich in der<br />
Handwurzel, die Füße waren übereinander mit<br />
einem Nagel befestigt. Der Gekreuzigte war<br />
ca. 176—182 cm groß, er starb wahrscheinlich<br />
an Atemnot innerhalb kurzer Zeit. Die Seitenwunde<br />
zeigt die Größe eines Lanzenstiches<br />
auf der rechten Seite. Das Antlitz des Gekreuzigten<br />
ist von hoher Würde.<br />
Sonst kamen Gekreuzigte in ein Massengrab,<br />
auf Vorsprache Josefs von Arimathäa<br />
wurde für Christus ein eigenes Grab gestattet.<br />
Auf die Augen wurden zwei Silbermünzen aus<br />
der Zeit des Kaisers Tiberius gelegt.<br />
Das Tuch war aus teurem Leinen, der Leichnam<br />
Christi lag nur kurze Zeit darin.<br />
Nach wissenschaftlichen Forschungen ¡st<br />
das Grabtuch Christi echt und kann sich auf<br />
Grund der wissenschaftlichen Tatsachen<br />
selbst beweisen. Zu diesem Ergebnis kamen<br />
die 75 internationalen Wissenschaftler — unter<br />
ihnen auch viele NichtChristen —, die jedoch<br />
alle keinen einzigen Hinweis fanden, der<br />
gegen das Grabtuch Christi spräche.
FOLGE S VOM fa APRIL 1985 SUDEÏÏNPOST<br />
Im Nachbarland liegt<br />
vieles im argen<br />
Von Dr. Werner Schnappauf<br />
Stellv. Landesvorsitzender der JU Bayern<br />
Nebelschwaden ziehen über den 1244 m hohen<br />
Keilberg an der Grenze zwischen CSSR<br />
gnd DDR. Die Luft ist schwefelhaltig. Man<br />
riecht es. Man sieht es. Dutzende, Hunderte,<br />
Tausende von Bäumen sind kahl, haben ihre<br />
Nadeln abgeworfen, sind unrettbar verloren.<br />
Andere sind gelb-braun verfärbt. Sie haben<br />
ebenfalls keine Überlebenschancen. Dazwischen<br />
einige Skifahrer, die auf dem verfärbten<br />
Schnee nach Abwechslung und Erholung suchen.<br />
Ein makaberes, ein beklemmendes Bild,<br />
das sich den 45 Teilnehmern der Studienreise<br />
der Jungen Union Bayern und der CSU Oberfranken<br />
in der CSSR bietet.<br />
Im Erzgebirge spielt sich eine Naturkatastrophe<br />
größten Ausmaßes ab. Für 1990 rechnet<br />
man mit Waldschäden von insgesamt einer<br />
Million Hektar. Selbst jüngere Bestände sind<br />
häufig bereits schwer geschädigt. Bemühungen<br />
um Wiederaufforstung sind so gut wie gar<br />
nicht erkennbar. Resignation vor den übermächtigen<br />
Belastungen, die den Boden so<br />
sauer und die Luft so dreckig gemacht haben,<br />
daß nichts mehr gedeiht?<br />
Während in Bayern und der Bundesrepublik<br />
Deutschland die Ursachen für die Waldschäden<br />
unterschiedlich zu beurteilen sind, liegen<br />
sie im Erzgebirge eindeutig in den hohen<br />
Schwefeldioxydbelastungen mit 0,10 mg/m 3 im<br />
Jahresmittel. Bereits ab 0,06 mg/m 3 sind<br />
Rauchschäden an empfindlichen Nadelbäumen<br />
möglich.<br />
Im Egergraben von Eger (Cheb) über Falkenau<br />
(Sokolov), Karlsbad (Karlovy Vary) nach<br />
Komotau (Chomutov) und Brüx (Most) reihen<br />
sich Kraftwerke, Kohlehalden, Industrie- und<br />
Graz feiert Ing. Sabathil<br />
Unsere Monatszusammenkunft am 21. April im Cityhotel<br />
Erzherzog Johann gestaltete sich zum wohlgelungenen<br />
Frühlingsfest. Ein freundlich erneuerter<br />
Saal empfing uns, an dessen hellen Wänden unsere<br />
Städtewappen prangten und auf dessen Tischen uns<br />
eine bunte Fülle von Blumen und Blütenzweigen aus<br />
den Gärten der Landsleute Dr. Nesitka, Schwarz und<br />
Wotke erfreute. Stadtobmann Ing. Sabathil begrüßte<br />
die versammelten, darunter Frau Johanna Nesitka,<br />
Herrn Dr. Egon Nesitka aus Leoben, ferner Frau<br />
Anna Roßmann und Lm. Heinrich Wundrak (aus Gablonz),<br />
die erstmals erschienen waren, sowie Ehrenmitglied<br />
GR Mag. Fritz Zanket und die Landesobfrau,<br />
Lmn. Dr. Jolande Zellner. Diese berichtete über die<br />
jüngsten landsmannschaftlichen Ereignisse in der<br />
Steiermark, die Jahreshauptversammlung des Landesverbandes,<br />
der Bezirksgruppen Köflach und<br />
Brück an der Mur; sie berührte auch die künftigen<br />
Veranstaltungen, und zwar die Bundeshauptversammlung<br />
in Wien, den Sudetendeutschen Tag in<br />
Stuttgart und unsere Junisternfahrt ins Ennstal.<br />
Nach einstimmenden Worten sang unser Chor, geleitet<br />
von Kapellmeister Alfred Kreuzmann und begleitet<br />
von den Lln. Helene Nesitka (Violine), Elisabeth<br />
Ruppitsch (Akkordeon) und Eduard Dwofak (Gitarre),<br />
schwungvolle Frühlingslieder, jeweils unterbrochen<br />
von Ausführungen der Landesobfrau. Ein<br />
von Frauenreferentin Gerhilt Hansel vorgetragenes<br />
Gedicht unserer mährischen Autorin Lieselotte<br />
Klopp-Salinger, „Auferstehung in der Doberei", fügte<br />
sich in den lenzlichen Reigen und weckte zugleich<br />
Erinnerungen an die alte Heimat. Im Anschluß an die<br />
Verlesung der Aprilgeborenen, Berta Brandi, Eugenie<br />
Ressner, Gertrud Weitenthaler, Otto Schierz,<br />
Hansi Adele Maurer, Inge Wutte, Roland Smolka,<br />
Hofrat DDr. Erhard Borkenstein, Paul Görlich, Maria<br />
Schierz, Herlinde Kroutil, Dr. Hilde Sartori, Olga Tiltscher<br />
und Komm.-Rat Dipl.-Kfm. Georg Kaudel, würdigte<br />
die Landesobfrau anläßlich seines 75. Geburtstags<br />
die Persönlichkeit unseres Stadtobmanns, indem<br />
sie Lm. Ing. Franz Sabathil als liebenswerten<br />
Menschen, als aufrechten Sudetendeutschen sowie<br />
als treuen Freund und verdienstvollen Amtswalter<br />
unserer Landsmannschaft in einer treffsicheren Laudatio<br />
charakterisierte. Sie erwähnte die zahlreichen<br />
Ehrungen und Aufmerksamkeiten, die dem Jubilar<br />
wie in früheren Jahren so auch zu diesem Anlaß zuteil<br />
geworden waren. Unter den Geschenken erregte<br />
ein das sudetendeutschen Wappen aufweisender<br />
Wandteppich und ein von Lmn. Elisabeth Ruppitsch<br />
modelliertes Relief, das unseren Egerländer in<br />
Tracht darstellt, besonderes Wohlgefallen und Erstaunen.<br />
Die Uraufführung des von Egon Nesitka<br />
vertonten Liedes .Der Lenzwind hat sich aufgemacht"<br />
war gleichfalls dem Geburtstagskind gewidmet<br />
und vollendete die Kundgebung des Dankes, der<br />
Anerkennung und der Glückwünsche an unseren<br />
seit 36 Jahren bewahrten Obmann in wirkungsvoller<br />
Weise. Dieser dankte allen am Zustandekommen<br />
des feierlichen Zusammenseins Beteiligten und verwies<br />
unter dem Beifall der Anwesenden in herzlicher<br />
Mitfreude auf die an unsere Landesobfrau mit der<br />
Verleihung des großen Ehrenzeichens der SL kürzlich<br />
ergangene Auszeichnung. Um den heimatpolitischen<br />
Anteil der landsmannschaftlichen Zusammenkunft<br />
nicht zu kurz kommen zu lassen, fügte die<br />
Landesobfrau einen Exkurs über eine weltpolitisch<br />
hochbedeutsame mehr als 3000 Seiten umfassende<br />
Arbeit eines um die historische Wahrheit bemühten<br />
Idealisten an, dem es gelungen ist, in mühsamer und<br />
verantwortungsbewußter wissenschaftlicher Forschung<br />
nachzuweisen, daß die Beabsichtigung, die<br />
Herausforderung und somit das eigentliche Verschulden<br />
am Zweiten Weltkrieg nicht in Deutschland<br />
zu finden sei. Doch verschwieg die Sprecherin<br />
auch nicht das ebenso unbegreifliche wie bedauerliche<br />
Desinteresse maßgeblicher Stellen an der Veröffentlichung<br />
dieses epochalen Werkes, das geeignet<br />
wäre, die internationale Stellung eines nach vier<br />
Jahrzehnten immer noch in das Joch alleiniger<br />
Kriegsschuld gespannten Deutschland und damit<br />
den versteinerten Status eines geteilten, entrechteten<br />
und notverwalteten Staatsgebietes entscheidend<br />
zu verändern. Weitere Betrachtungen galten der kritischen<br />
Erörterung der Begriffe „Heimat" und „Tradition",<br />
wie sie sich einerseits aus der Sicht dreier sozialistischer<br />
Denker darbieten und andererseits aus<br />
unserer Schicksalserfahrung zu verstehen sind. Die<br />
Darlegungen fanden gespannte Aufmerksamkeit<br />
und ungeteilte Zustimmung. Unser nächstes Monatstreffen<br />
findet als Nachmuttertagsfeier am 19. Mai<br />
mit Beginn um 15 Uhr im Hotel Erzherzog Johann<br />
statt. — Mit herzlichen Grüßen erfreuten uns die<br />
Landsleute Hilde Richter und Trude Niedoba aus Marokko,<br />
Berti Liebl aus Bad Tatzmannsdorf, der „Admonter<br />
Stammtisch" mit Amtsträgern der Bezirksgruppe<br />
Liezen-Rottenmann und 20 Mitgliedern sowie<br />
Josef Stingi, ein Egerländer, aus Offenburg<br />
(BRD).<br />
Dr. Jolande Zellner<br />
Heimatkreis Halle<br />
Asch 14<br />
Aussig 5<br />
Bärn 4 EG<br />
Bergreichenstein 8<br />
Biala-Bielitz 1<br />
Bilin .' ! 6<br />
Bischofteinitz 9<br />
Böhm.-Leipa 4 EG<br />
Braunau 4Gal.<br />
Brunn 6<br />
Brüx 7<br />
Budweis 9<br />
Dauba 4 EG<br />
Deutsch-Gabel 4 EG<br />
Dux 6<br />
Eger 14<br />
Eisenstein 9<br />
Elbogen 12<br />
Falkenau 14<br />
Freiwaldau 4 EG<br />
Freudenthal 4 EG<br />
Friedek-Mistek 1<br />
Friedland 4 EG<br />
Friesetal 1<br />
Fulnek 3<br />
Gablonz 4 EG<br />
Graslitz 14<br />
Gewerbebetriebe eng aneinander. Aus den<br />
Schornsteinen quillt unablässig dunkelgrauer<br />
und rot-brauner Qualm, der das ganze Land<br />
überzieht. Allein im Raum Most werden jährlich<br />
rund eine Million Tonnen Schwefeldioxyd<br />
freigesetzt. Insgesamt sind es in der CSSR<br />
Jahr für Jahr zirka 3,7 Millionen Tonnen. Auf jeden<br />
Einwohner entfallen pro Jahr 206 kg SO2<br />
(Stand 1980). In der Bundesrepublik Deutschland<br />
sind es 58 kg. Den Höhepunkt erwartet<br />
man in der CSSR erst für die zweite Hälfte der<br />
80er Jahre, weil der Ausbau der Kernenergie<br />
nicht zügig genug vorangeht und weil die Qualität<br />
der Kohle zunehmend schlechter wird. Die<br />
schwefelärmere Braunkohle wird in den Westen,<br />
z. B. in das Kraftwerk Arzberg verkauft,<br />
um Devisen zu erzielen.<br />
Nicht nur Boden, Pflanzen und Tiere leiden<br />
unter den Umweltbelastungen. Auch die Gesundheit<br />
des Menschen wird zunehmend angegriffen.<br />
Nach einer Studie der Prager Akademie<br />
der Wissenschaften haben Erkrankungen<br />
der Atmungsorgane geradezu explosionsartig<br />
zugenommen und betreffen ganz besonders<br />
die Kinder. Im nordböhmischen Braunkohlerevier<br />
liegt die Säuglingssterblichkeit um etwa<br />
15 Prozent über den Durchschnitten der<br />
CSSR, im am meisten belasteten Kreis Brüx<br />
sogar um fast 37 Prozent. Zwei Drittel der Heranwachsenden<br />
leiden danach unter chronischen<br />
Krankheiten der Atemwege, des Muskelund<br />
Knochensystems und des Bindegewebes.<br />
Die durchschnittliche Lebenserwartung soll in<br />
diesen Landschaften um drei bis zehn Jahre<br />
niedriger liegen als in anderen Teilen des Landes.<br />
Sorge um die Kinder<br />
Um den Belastungen entgegenzusteuern,<br />
erhalten die Schulkinder kostenlos ein zweites<br />
Frühstück, das mit Vitaminen und Proteinen<br />
angereichert ist. 200.000 Kinder und Jugendliche<br />
aus den besonders belasteten Räumen<br />
Brüx (Most), Teplitz-Schönau (Teplice), Aussig<br />
(Ustri N. L.) und Komotau (Chomutov) werden<br />
im Winterhalbjahr zu sogenannten Frischluftaufenthalten<br />
verschickt. Oft wird die Aufenthaltsdauer<br />
bereits von zwei auf vier Wochen<br />
verlängert. Zusätzlich werden Kinder im Sommer<br />
nach Jugoslawien, Bulgarien und Rumänien<br />
zu Naturaufenthalten verschickt. Für<br />
140.000 Erwachsene zahlten die Krankenkassen<br />
in den ersten zehn Monaten 1984 Frischluftkuren.<br />
Sicherlich zählen die CSSR und insbesondere<br />
das Egertal und das Erzgebirge zu den<br />
am meisten belasteten Zonen Europas. Der<br />
Ostwind weht nach Angaben des Umweltbundesamtes<br />
jährlich 90.000 Tonnen Schwefel von<br />
der CSSR in die Bundesrepublik Deutschland.<br />
Flugzeugmessungen haben ergeben, daß bei<br />
Halleneinteilung<br />
zum „Sudetendeutschen Tag" in Stuttgart<br />
Heimatkreis Halle<br />
Grulich 1<br />
Hohenelbe 4Gal.<br />
Hohenstadt 2<br />
Iglau 6<br />
Jägerndorf 4 EG<br />
Kaaden-Duppau 7<br />
Kaplitz 8<br />
Karlsbad 12<br />
Krummau 8<br />
Komotau 7<br />
Landskron 2<br />
Leitmeritz 5<br />
Luditz 12<br />
Mährisch-Ostrau 1<br />
Mährisch-Schönberg 4 EG<br />
Mährisch-Trübau 2<br />
Mariendbad 11<br />
Mies 11<br />
Neubistritz 6<br />
Neudek 12<br />
Neuem 9<br />
Neutitschein 3<br />
Nimes 4 EG<br />
Nikolsburg 6<br />
Oberes Adlergebirge 1<br />
Odrau 3<br />
Olmütz 6<br />
entsprechenden Windlagen durchschnittlich<br />
60 Tonnen Schwefeldioxyd pro Stunde die<br />
Grenze nach Bayern passieren. Umgekehrt<br />
gibt die Bundesrepublik jährlich 66.000 Tonnen<br />
Schwefel an die CSSR ab. Dieser „illegale<br />
Grenzverkehr" benötigt weder Paß noch Visum.<br />
Ihm sind auch Grenzpfähle und Schlagbäume<br />
kein Hindernis. Deshalb müssen jetzt<br />
gesellschaftliche und politische Unterschiede<br />
zurückgestellt werden, um der grenzüberschreitenden<br />
Umweltbelastung Herr zu werden.<br />
Auch in der CSSR organisierten sich Bürger<br />
in einer Umweltbewegung, „Brontosaurus".<br />
Bäume werden gepflanzt, Gewässer gereinigt<br />
und Biotope angelegt. Über diese gemeinsamen<br />
Bemühungen der Menschen diesseits<br />
und jenseits der Grenze müssen auch die Regierungen<br />
schnellstmöglich zu einer gemein-'<br />
samen Umweltschutzpolitik finden. Das Motto<br />
muß lauten: Schlagbaum hoch für den Umweltschutz!<br />
Akute Bedrohung<br />
In einem Stadium akuter Bedrohung der<br />
Wälder, ganzer Ökosysteme und sogar der Beeinträchtigung<br />
der Gesundheit des Menschen<br />
müssen jetzt rasch wirksame Maßnahmen ergriffen<br />
werden. Die Gespräche der Grenzbevollmächtigten<br />
und die Einsetzung einer gemeinsamen<br />
Expertenkommission sind ermutigende<br />
Zeichen. Sie reichen jedoch nicht aus,<br />
um die Luftverschmutzung rechtzeitig drastisch<br />
zu verringern. Nur dies — das hat auch<br />
der vorgelegte Waldschadensbericht der Bundesregierung<br />
bestätigt — kann den Wäldern<br />
die notwendige Atempause verschaffen. Am<br />
wirksamsten wäre es, wenn es zu einer weitreichenden<br />
technischen und finanziellen Kooperation<br />
käme. Zumindest in die grenznahen<br />
Kraftwerke sollten Entschwefelungsverfahren<br />
eingebaut werden. Die Investitionen sollten mit<br />
zinsbegünstigten oder zinslosen Darlehen gefördert<br />
werden, um zu raschen Ergebnissen zu<br />
kommen.<br />
Das Beharren auf dem Verursacherprinzip<br />
würde den Status quo nicht verhindern. So<br />
sieht auch das noch unveröffentlichte Umweltkonzept<br />
der tschechoslowakischen Regierung<br />
vor, von 1986—1990 zusätzliche Umweltbelastungen<br />
möglichst zu vermeiden. Verbesserungen<br />
sind frühestens ab 1991 möglich. Erst<br />
im Jahr 2000 sollen die Schadstoffwerte des<br />
Jahres 1970 erreicht werden. Der Osten muß<br />
eine Offensive zur ökologischen Nachrüstung<br />
starten, wenn die Umwelt diesseits und jenseits<br />
der Grenze vor noch größeren Schäden<br />
bewahrt werden soll. Denn was nutzt es, wenn<br />
aus den Abgasen des Kraftwerks Arzberg<br />
gleichsam das letzte Körnchen Schwefel mit<br />
einem Kostenaufwand von über 110 Millionen<br />
DM herausgefiltert wird, wenn bei Ostwind Tausende<br />
von Tonnen SO2 wieder importiert werden?<br />
Die Schadstoffbelastung in Bayern kann<br />
durch die Entschwefelung von CSSR-Kraftwerken<br />
unter Umständen kostengünstiger und<br />
stärker verringert werden als durch manche<br />
Maßnahme in Bayern. Denn die konsequente<br />
Luftreinhaltepolitik der Bayerischen Staatsregierung<br />
hat den SO2-Ausstoß bereits von<br />
720.000 Tonnen im Jahre 1976 auf unter<br />
280.000 Tonnen Ende 1983 reduziert.<br />
Heimatkreis Halle<br />
Pilsen 11<br />
Plan , 11<br />
Podersam 7<br />
Prachatitz 8<br />
Prag 6<br />
Preßnitz-Weipert 7<br />
Reichenberg 4 EG<br />
Römerstadt 4 EG<br />
Rumburg 4 EG<br />
Saaz 7<br />
Sankt Joachimsthal 7<br />
Schluckenau 4 EG<br />
Sternberg 4 EG<br />
Tachau 10<br />
Tepl 11<br />
Teplitz-Schönau 6<br />
Teschen 1<br />
Tetschen-Bodenbach 5<br />
Trautenau 4 Gal.<br />
Troppau 4 EG<br />
Wagstadt 3<br />
Wamsdorf 4 EG<br />
Wischau 6<br />
Zlabings 6<br />
Znaim 6<br />
Zwickau 4 EG<br />
Zwittau 2
8 SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 2. MAI 1985<br />
Nachmittag für Kinder in Wien<br />
Unlängst erhielt der Schreiber dieser<br />
Zeilen die Zeitung der Donauschwaben in<br />
der Steiermark und sah darin ein Bild vom<br />
diesjährigen Schwabenball in Graz. Darauf<br />
konnte man 16 Kinder sowie 25 Jugendliche<br />
sehen — alle in donauschwäbischer<br />
Tracht! Und im Bericht war zu lesen,<br />
daß dies der 1. Auftritt der neugegründeten<br />
Kindergruppe war. Dazu kann man nur<br />
gratulieren: 16 Kinder und alle in Tracht!<br />
Dies hat mich ein wenig nachdenklich gestimmt,<br />
denn so wie bei den Donauschwaben<br />
in Graz klappt es leider mit der Kindergruppe<br />
der Sudetendeutschen Jugend<br />
in Wien leider nicht ganz. Sicherlich kamen<br />
zum Kinderbail auch eine schöne<br />
Anzahl von Kindern, aber zu den Heimabenden<br />
kommen eben weitaus weniger.<br />
Und die Entfernungen in Graz sind ja<br />
auch nicht ganz ohne (und ich kenne die<br />
Stadt sowie deren Verkehrsprobleme<br />
ganz gut). Von den Trachten wollen wir gar<br />
nicht reden, das ¡st noch eine Zukunftsmusik.<br />
Seit nunmehr über 3 Jahren mühen<br />
wir uns ab, um eine kräftige Kindergruppe<br />
auf die Beine zu stellen. Doch wird<br />
dieses Angebot von den Landsleuten<br />
kaum angenommen, was uns sehr leid<br />
Wien<br />
Bezirksgruppe<br />
Wien und Umgebung<br />
Die am 12. April stattgefundenen Neuwahlen anläßlich<br />
der Jahreshauptversammlung zeigten folgendes Ergebnis:<br />
Obmann: Klaus E. Adam, Obmann-Stv.: Anita<br />
Eder, Kassier: Bernd Zeissel, Kassier-Stv.: Herbert<br />
Lehr, Schriftführer: Erika Schweinhammer, Schriftführer-Stv.:<br />
Herta Kutschera, Rechnungsprüfer: Franz<br />
Keiner, Helmut Leopold. Anschließend brachte unser<br />
Landesobmann und Mitglied Lm. Karsten Eder einen<br />
Vortrag zu „40 Jahre Vertreibung" dem eine angeregte<br />
Diskussion zu diesem Thema folgte, an der sich alle<br />
Anwesenden beteiligten. Es ist ja gerade dieses Thema<br />
ein besonders aktuelles — auch im Hinblick auf die-Feier<br />
am 8. Mai im Wiener Konzerthaus. Der nächste<br />
Stammtisch ist für Freitag, dem 3. 5.1985, anberaumt.<br />
Wie üblich treffen wir uns um 19.30 Uhr im Restaurant<br />
„Zum Gollo" Ecke Benedikt-Schellinger-Gasse/Goldschlagstraße.<br />
Diesmal wird unser Mitglied, Lm. Günter<br />
Kucera uns mit einem „Muik-Quiz" erfreuen. Wir hoffen<br />
— wie immer — auf zahlreichen Besuch!<br />
.Bruna Wien 1<br />
Am 13. April wurde im Wienerwald-Restaurant,<br />
Wien 15., Mariahilferstraße 156, unsere diesjährige<br />
Jahreshauptversammlung abgehalten. Bundesobmann<br />
Wilhelm Hennemann konnte folgende Gäste besonders<br />
herzlich willkommen heißen: Frau Emma Kastl aus<br />
Prag, eine Sudetendeutsche, Frau Erika von Hirtl, Frau<br />
Emilie Knesl, Frau Anny Stelzer und Frau Luise Wally<br />
aus Mödritz bei Brunn. In der Folge trug Frauenreferentin<br />
Ingeborg Hennemann den Heimatspruch: „Beim De<br />
Souches — Denkmal auf dem Brünner Spielberg" gekonnt<br />
vor, wofür ihr Applaus gespendet wurde. Hierauf<br />
berichtete Bundesobmann Hennemann, daß seit<br />
der letzten Hauptversammlung 26 Mitglieder der „Bruna<br />
— Wien" in die Ewigkeit abberufen wurden und vor<br />
einigen Tagen ein weiteres Mitglied, Herr Ing. Hans<br />
Plesch, im 73. Lebensjahr von uns gegangen ist. Anschließend<br />
wurde aller jener, die sowohl in heimatlicher<br />
als auch in fremder Erde ihre letzte Ruhestätte fanden,<br />
in einer Schweigeminute ehrende gedacht! Die<br />
Landsleute verfolgten nun den Tätigkeitsbericht, den<br />
Frau Ingeborg Hennemann vortrug: Die Tätigkeit der<br />
„Bruna — Wien" im Vereinsjahr 1984/85 war folgende:<br />
Am 12. Mai 1984: Mütterehrung mit Gratisjause; am<br />
21. Juni 1984: Gräberfahrt zu den Grenzfriedhöfen,<br />
Kranzniederlegung; im Juli/August: Vereinsferien; am<br />
8. September: Heimatabend mit Lichtbildervortrag;<br />
am 29. Oktober: Besuch aller Grenzfriedhöfe und<br />
Kranzniederlegung; am 1. November: Totenehrung<br />
und Kranzniederlegung in der Augustinerkirche; am<br />
1. November: Anschließend Heimatabend mit eigener<br />
Totenehrung; am 15. Dezember: Adventfeier. Gastredner:<br />
Dr. Karl Meixner und P. Dr. Hesse; am 12. Jänner<br />
1985: Heimatabend mit Vorlesungen von Frau Ingeborg<br />
Hennemann; 16. Februar 1985: Faschingsabend mit<br />
Tombola; am 16. März 1985: Lichtbildervortrag: Sudetendeutscher<br />
Tag und Gräberfahrt; am 13. April 1985:<br />
Jahreshauptversammlung 1985. Mitgliederwerbung.'<br />
Im Vereinsjahr wurden durch intensive Werbung durch<br />
Frauenreferentin Hennemann 16 neue Mitglieder der<br />
„Bruna — Wien" zugeführt! Bravo! Veranstaltungen:<br />
Am 8. Mai 1985 wird die Gedenkstunde anläßlich 40<br />
Jahre Flucht und Vertreibung aus der angestammten<br />
Heimat im Großen Saal des Konzerthauses in Wien 3,<br />
Lothringerstraße 20, das ist Mittwoch, der 8. Mai, um<br />
18.30 Uhr(!) abgehalten. Bundespräsident Dr. Rudolf<br />
Kirchschläger wird zu uns sprechen! Am 11. Mai 1985:<br />
Mütterehrung im Wienerwald-Restaurant, Wien 15.,<br />
Mariahilferstraße 156, um 16 Uhr mit Gratisjause und<br />
Ehrung der ältesten, anwesenden Mutter abgehalten.<br />
Am 6. Juni 1985: Fronleichnamstag, pünktlich um 8.30<br />
Uhr Ankunftsseite des Westbahnhofes, findet die Abfahrt<br />
zu den Grenzfriedhöfen statt. Bitte pünktlich zu<br />
kommen! Von 6. bis 9. Juni 1985: Heimattreffen —<br />
Fronleichnam in Wolkersdorf bei Wien. 40 Jahre vertrieben,<br />
der Heimat Mödritz treu geblieben! Am 6. Juni<br />
1985: Nach der Gräberfahrt: Begrüßung der ankommenden<br />
Landsleute aus Deutschland auf dem Kirchenplatz<br />
von Wolkersdorf! Am 23. Juni 1985: Besuch unseres<br />
Massengrabes in Purkersdorf bei Wien. Abfahrt<br />
vom Westbahnhof um 10 Uhr mit der Bahn! Am 29.<br />
Juni 1985: Heimatabend im Wienerwald-Restaurant,<br />
Wien 15., Mariahilferstraße 156, Beginn 16 Uhr! Im<br />
Juli/August 1985: Wegen Urlaubszeit keine Veranstaltung!<br />
Im September 1985: Heimatabend im<br />
Wienerwald-Restaurant. Beginn 16 Uhr! Im Oktober:<br />
tut. Eleonora und Helmut bemühen sich<br />
wirklich redlich um die Kinder und bieten<br />
eine gute Heimstunde. Doch der Erfolg<br />
läßt auf sich warten.<br />
Vielleicht nützen diese Zeilen etwas<br />
und rütteln so manchen Landsmann aus<br />
seiner Lethargie, es wäre zum Wohle der<br />
Kindergruppe und der Volksgruppe bestimmt<br />
sehr gut!<br />
Die nächste Kinderheimstunde findet<br />
am Dienstag, dem 14. Mai, von 18 bis<br />
19.30 Uhr, in unserem Heim in Wien 17,<br />
Weidmanngasse 9 (Eingang Eisernes Tor)<br />
statt. Die Weidmanngasse liegt genau<br />
zwischen der Hormayr- und der Kalvarienberggasse<br />
in Richtung Kreuzgasse und<br />
ist leicht mit dem Auto (Parkplätze gibt es<br />
genügend) oder mit einem öffentlichen<br />
Verkehrsmittel zu erreichen. Und auch die<br />
Zeit ist bestimmt eine sehr gute. Eingeladen<br />
sind Kinder zwischen 8 und 13 Jahren.<br />
Diese Kinder können auch ihre<br />
Freunde mitbringen, auch wenn diese keinen<br />
„sudetendeutschen Stammbaum" haben!<br />
Eleonora und Helmut würden sich<br />
sehr freuen, auch Ihr Kind (und natürlich<br />
auch Sie) in der Weidmanngasse begrüßen<br />
zu dürfen!<br />
Keine Veranstaltung! Am 1. November 1985: Allerheiligen.<br />
Totenehrung für unsere Landsleute in der Augustinerkirche<br />
im 1. Wiener Bezirk. Beginn: 15 Uhr! Anschließend<br />
um 16 Uhr: Wienerwald-Restaurant, Wien<br />
15., Mariahilferstraße 156, im Großen Saal: Feierliche<br />
Adventfeier der „Bruna — Wien". Liebe Brünnerinnen<br />
und Brünner! Wir bitten Sie herzlich zu unseren Veranstaltungen<br />
so zahlreich als nur möglich zu kommen,<br />
damit wir zeigen, daß wir noch immer da sind! Anschließend<br />
Kassenbericht, vorgetragen von Vorstandsmitglied<br />
Herrn Otto Schindlar. Diese Gesamtleistung<br />
der „Bruna — Wien" wäre ohne Fleiß, der Ausdauer<br />
und der Treue zu unserer Heimat im allgemeinen, sowie<br />
zu unserem Verein, nicht möglich gewesen, wenn sich<br />
die Mitarbeiterinnen Anny Stelzer, Stefanie Herfort,<br />
Ing. Peter Wenisch, meine Wenigkeit, als auch meine<br />
Gattin Ingeborg Hennemann nicht so tatkräftig für das<br />
Wohl unseres Verbandes eingesetzt hätten! Deshalb<br />
danke ich Ihnen, sowie allen Gönnern und Spendern im<br />
eigenen Namen, als auch im Namen des gesamten Vereinsvorstandes,<br />
für Ihre großartige Leistung sehr sehr<br />
herzlich und bitte Sie, uns auch weiterhin die Treue zu<br />
bewahren! Gleichzeitig möchte ich allen Landsleuten,<br />
die der „Bruna — Wien" bisher die Treue hielten und mit<br />
das Vertrauen geschenkt haben, meinen innigsten Dank<br />
sagen und sie bitten, unsere nicht gerade leichte Arbeit<br />
durch ihre regelmäßige und zahlreiche Teilnahme an<br />
unseren Veranstaltungen tatkräftig zu unterstützen und<br />
alle Verwandten, Freunde und Bekannten auf die Tätigkeit<br />
der „Bruna — Wien" hinzuweisen und sie zum Beitritt<br />
und Mitarbeit aufzufordern, um so den Bestand<br />
unseres Verbandes auch in Hinkunft sicherzustellen!<br />
Rücktritt des gesamten Vereinsvorstandes und Übernahme<br />
des Vorsitzes und Durchführung der Neuwahl<br />
durch den bestimmten Wahlvorsitzenden.' Der vorgelegte<br />
Wahl Vorschlag wurde einstimmig genehmigt!<br />
Nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses, programmatische<br />
Erklärung des neugewählten Bundesobmannes<br />
wie folgt: Meine lieben Brünnerinnen und Brünner! Ich<br />
danke Ihnen sehr herzlich für das mir neuerlich entgegengebrachte<br />
Vertrauen und verspreche Ihnen, daß ich<br />
mich für das Wohl unseres Verbandes jederzeit einsetzen<br />
werde, soweit dies mein Gesundheitszustand erlauben<br />
sollte! Selbstverständlich setze ich, wie immer,<br />
eines voraus: Daß Sie mich jederzeit voll und ganz unterstützen<br />
werden, denn ich brauche ja immer Ihre Hilfe!<br />
Übrigens: In der Eintracht liegt die Kraft! Bitte, denken<br />
Sie schon jetzt daran, daß unsere traditionelle Gräberfahrt<br />
am 6. Juni 1985 pünktlich um 8.30 Uhr, Ankunftsseite<br />
Westbahnhof losgeht und wir wegen der<br />
neun Gräberbesuche in Zeitnot geraten könnten. Und<br />
bestellen Sie sofort Ihren Platz für die Busfahrt, damit<br />
sie dann diesen auch bekommen können. Es ist derzeit<br />
Not an Bussen! Ich danke Ihnen bereits im voraus!<br />
= Bröxer Volksrunde in Wien<br />
Samstag, dem 20. April d. }., fand die monatliche<br />
Zusammenkunft der Brüxer Volksrunde in Wien statt<br />
und die Leiterin derselben konnte wieder mal „ein volles<br />
Haus" begrüßen, d. h., alle Erkrankten waren wieder<br />
genesen. Besonders herzlich begrüßt wurde Hbr.<br />
Dausch, dem es wieder einmal möglich war, zu uns zu<br />
kommen! Anschließend beglückwünschte Hschw. Holub<br />
alle Geburtstagskinder namens der Volksrunde sowie<br />
im eigenen Namen des Monates April herzlichst!<br />
Hschw. Krzywon (Schwester des Mitbegründers der<br />
Brüxer Volksrunde in Wien, Primar Dr. med. Starrach)<br />
konnte Anfang April ihren 84. Geburtstag im Kreise ihrer<br />
Lieben bei guter Gesundheit feiern.' Nach kurzer<br />
Pause machte die Leiterin der Volksrunde auf den Festakt<br />
„40 Jahre Vertreibung" am 8. Mai d. J. im Konzert-<br />
. haus aufmerksam und forderte zur Teilnahme an dieser<br />
Feierlichkeit, wo auch der Bundespräsident zu den<br />
Landsleuten sprechen wird, auf. Anschließend wurde<br />
ein Beisammensein mit den Erzgebirgern im Juni eingeplant.<br />
Hbr. Schmiedl, dem nunmehrigen Leiter des<br />
Bundes der Erzgebirger in Wien, wünscht die Brüxer<br />
Volksrunde beste Erfolge! Nach dem offiziellen Teil des<br />
Beisammenseins wurden schon eifrig Urlaubspläne<br />
geschmiedet und Erfahrungen ausgetauscht. So endete<br />
ein schöner Nachmittag erst in den frühen Abendstunden<br />
mit der Zusage, am 3. Samstag im Mai zur kleinen<br />
Muttertagsfeier wieder zu erscheinen! Kommt zahlreich,<br />
wir freuen uns darauf!<br />
= Erzgebirge in Wien _ _ =<br />
Hauptversammlung — Einhelligkeit. Die am<br />
13. April stattgefundene Neuwahl der Vereinsführung<br />
ergab geringfügige Neu- und Umbesetzungen. Lm. Fritz<br />
Scharf übersiedelte auf eigenen Wunsch vom 1. Ob<br />
mann-Stellvertreter in den Beirat. Lmn. A. Günther<br />
Kalla erklärte sich liebenswerterweise bereit, die<br />
1. Obmann-Stellvertreter-Funktion zu übernehmen.<br />
Als Neuling in den Beirat kam Dipl.-Ing. H. Kraus hinzu.<br />
Die Wahl wurde per Akklamation durchgeführt<br />
und alle Gewählten einstimmig bestätigt: Obmann Albert<br />
Schmidl, 1. Stv. Antonia Günther-Kalla, 2. Stv.<br />
Dipl.-Kfm. Helmuth Tautermann; Schriftführer Willi<br />
Reckziegel, Stv. Anni Zinner; Kassier Maria Dick, Stv.<br />
Leo Schöngrundner; Beiräte: Anni Winkler, Traude<br />
Reckziegel, Fritz Scharf, Hans Fink, Rudi Reischel, Albert<br />
Fritsch, Dipl.-Ing. Hans Kraus. Als Erstbesucherin<br />
an diesem Nachmittag wurde Frau Dr. Anni Glöckler<br />
(Schulfreundin von Lmn. Günther-Kalla) herzlich willkommen<br />
geheißen, ebenso die Leiterin der Brüxer<br />
Volksrunde, Lmn. H. Holub in Begleitung von Ing.<br />
Pencö; ebenfalls freundlichst, Botschafter Dr. Krahl.<br />
Nach Verlautbarungen allgemeiner Art wurde in einer<br />
Gedenkminute unserer im Vereinsjahr verstorbenen<br />
Mitglieder gedacht. Obmann-Stv. Schmidl erstattete an<br />
Stelle unseres erst kürzlich verstorbenen Obmanns,<br />
Willi Voit, Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr,<br />
wobei er die Verdienste der beiden verblichenen Vereinslenker,<br />
Dir. Winkler und Willi Voit, besonders würdigte;<br />
ebenfalls dankte er allen Mitarbeitern für ihre ehrenamtliche<br />
Arbeit, und allen Mitgliedern für ihr unerschütterliches<br />
Zusammenhalten, zum Wohle unserer<br />
Treuegemeinschaft. Säckelwart in Maria Dick berichtete<br />
kurz und prägnant über Ein- und <strong>Ausgabe</strong>n, die in<br />
vorbildlicher, exakter Kleinarbeit verbucht und treuhändig<br />
verwaltet werden, wie dies Kassaprüfer Rudi<br />
Reischel anschließend in seinem Prüfungsbericht zum<br />
Ausdruck brachte. Einstimmig wurde der Vereinsführung<br />
die Entlastung erteilt. Der eben gewählte Obmann<br />
A. Schmidl dankte für das ausgesprochene Vertrauen<br />
und bat Mitarbeiter und Mitglieder weiter treuverbunden,<br />
so wie in der Vergangenheit, zur Heimatgruppe zu<br />
stehen. Wie schon öfter bewiesen, muß Dipl.-Kfm.<br />
Tautermann für seine ausgewogene Geschicklichkeit als<br />
Wahlleiter volles Lob gezollt werden. Auch er dankte<br />
allen Mitarbeitern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit.<br />
Sein besonderer Dank galt Lm. Fritz Scharf, für sein<br />
jahrelanges Wirken als Obmann-Stellvertreter. Schriftführer<br />
Willi Reckziegel verlas wieder die Gratulationsliste<br />
der Altersjubilare, von denen eine nicht geringe<br />
Zahl anwesend waren. Der anschließende Diavortrag<br />
(in Gemeinschaft: Schmidl — Reckziegel) „Waldsterben"<br />
hinterließ bei den Zusehern spürbare Betroffenheit,<br />
veranschaulichten die Bilder doch das leise Sterben<br />
unseres, einst waldumwobenen Erzgebirges.<br />
(Gratis-)Gemeinschaftsfahrt zum Familien-<br />
(Muttertags-)Nachmittag, mit Maiandacht in Greifenstein<br />
und (Gratis-)Kaffeejause in Hintersdorf: Samstag,<br />
dem 4. Mai. Treffpunkt: 13.45 Uhr, Votivkirche. Achtung<br />
Autofahrer! Zusammentreffen entweder bei Kirche<br />
Maria Sorg in Greifenstein oder um ca. 16 Uhr beim<br />
Gasthaus Hammerschmidt in Hintersdorf, Hauptstraße<br />
26, ab Klosterneuburg Richtung Haselbach. Voranzeige:<br />
35-Jahr-Jubiläum des Bundes der Erzgebirger in<br />
Wien, Samstag, dem 6. Juli, 15 Uhr, Kolping-Zentral,<br />
Wien 6. Dazu eine Danksagung: Lmn. Helene Zimmermann<br />
spendete schon jetzt für die anfallenden Unkosten<br />
S 500.—.<br />
= Humanitärer Verein von<br />
Österreichern aus Schlesien<br />
Unsere diesjährige Hauptversammlung wurde am<br />
21. April abgehalten, ihre Beschlußfähigkeit war gegeben.<br />
Obmann Karl Philipp entbot allen erschienenen<br />
Ehrenmitgliedern, Mitgliedern und Gästen einen herzlichen<br />
Willkommensgruß, darunter dem Bundes-Ehrenobmann<br />
der SLÖ, Herrn Dr. Schembera, und dem<br />
jOswald-Trio". In einer Trauermiriute gedachte man ehrend<br />
der im abgelaufenen Vereinsjahr 1984 insgesamt<br />
verstorbenen 8 Mitglieder. Da es schon Tradition ist,<br />
wird mit dem Gedient „Unser Schlesierland" unserer lieben<br />
Heimat gedacht und die Hauptversammlung damit<br />
eingeleitet. Nach Verlesung der Tagesordnung, welche<br />
einstimmig angenommen wurde, erfolgten die einzelnen<br />
Berichte des Obmannes, des Schriftführers, des<br />
Kassiers, des Trachtengruppenleiters und der Rechnungsprüfer,<br />
welch letztere auch zugleich dem Kassier<br />
und der Vereinsleitung die Entlastung aussprach. Es<br />
gab viel Applaus für die Berichterstattung der einzelnen<br />
Ressort-Redner. Als Wahlleiter für die Neuwahl<br />
war der Bundes-Ehrenobmann Herr Dr. Schembera<br />
von der SLÖ genannt, welcher mit gekonnt sicheren<br />
Elan und Schwung die ihm übertragene Aufgabe meisterhaft<br />
bewältigte. Auf Antrag durch den Wahlleiter,<br />
welcher einstimmig angenommen wurde, wählte man<br />
per Akklamation. Die neue Vereinsleitung für das Jahr<br />
1985: Leitungsmitglieder: Vorstand: Herr Karl Philipp.<br />
1. Vorstandsstellvertreter: Frau Gertrud Vogel, 2. Vorstandsstellvertreter:<br />
Herr Walter Vogel, Kassier: Herr<br />
Ing. Burkhard Jilg, Kassierstellvertreter: Frau Else<br />
Schmid, Schriftführer: Herr Ing. Franz Zahnreich,<br />
Schriftführerstellvertreter: Frau Gisela Saliger, Leiter<br />
der Trachtengruppe: Herr Maximilian Burchartz, Stellvertreter:<br />
Herr Erik Zimmermann, Beisitzer: Herr Walter<br />
Kollmann, Frau Franziska Escher, Revisor: Herr<br />
Franz Rudolf, Frau Elfriede Zimmermann. Mit einem<br />
Ehrenamt beauftragt: Standartenträger: Herr Maximilian<br />
Burchartz, Herr Erik Zimmermann, Herr Günther<br />
Grohmann, Herr Walter Holike, Archivar: Frau Franziska<br />
Escher, Archivar-Stellvertreter: Herr Erik Zimmermann,<br />
Frauenreferentin: Frau Brunhilde Philipp,<br />
Frau Hedwig Skerik, Sozialwalterin: Frau Elfriede Zimmermann,<br />
Delegierte zur SLÖ: Herr Karl Philipp, Herr<br />
Walter Vogel, Herr Maximilian Burchartz, Herr Ing.<br />
Franz Zahnreiche, Delegierte zum Österreichischen<br />
Trachtenverband: Herr Maximilian Burchartz, Herr<br />
Erik Zimmermann, Herr Walter Vogel, Herr Walter<br />
Kollmann. Der Wahlleitung wurde der herzlichste<br />
Dank für die einwandfrei durchgeführte Wahl ausgesprochen.<br />
Obmann Karl Philipp dankte der Hauptversammlung<br />
für das neuerlich erbrachte Vertrauen in der<br />
Wiederwahl seiner eigenen Person als Obmann und seines<br />
Mitarbeiterstabes. Der Mitgliedsbeitrag für 1985<br />
wird mit S 100.— weiterhin beibehalten, es wird um<br />
größtmögliche Spendenfreudigkeit aller Landsleute,<br />
Freunde und Gönner des Vereines gebeten. Obmannstellvertreterin<br />
Frau Gerti Vogel dankte dem Obmann<br />
Karl Philipp für seine geleistete Arbeit für den Verein,<br />
wünschte zu seiner Pensionierung alles Gute und weiterhin<br />
viel Erfolg. Den Geburtstagskindern wurde herzlich<br />
gratuliert und beste Gesundheit gewünscht, einige<br />
besonders erwähnenswerte Namen: Frau Anna Thurner<br />
(70.), Herr Wilhelm Lindinger (85.), Frau Helene<br />
Donninger (75.), E. M. Frau Hedwig Ecker (82.), E. M.<br />
Herr Ing. Burkhard Jilg (55.), Herr Rudolf Bartsch (65.)<br />
und Frau Elfriede Zimmermann. Für alle sang man ein<br />
neues Geburtstagslied (komponiert von unserem leider<br />
verstorbenen Kapellmeister Gruber). Das jOswald-Trio"<br />
spielte schöne heimatliche Weisen und Lieder, es gab<br />
viel Applaus für die Künstler. Obmann Karl Philipp<br />
dankt zum Schluß nochmals allen Landsleuten und Gästen<br />
für ihre Treue zum Verein im abgelaufenen Vereinsjahr<br />
und ersucht weiterhin um guten Besuch bei den<br />
Vereinsabenden. Eine einwandfrei durchgeführte<br />
Hauptversammlung, sowie ein wohlgelungener Vereinsabend<br />
mit vielen Mitteilungen ging wieder einmal<br />
zu Ende. Ing. Zahnreich<br />
Kuhländchen<br />
Zum Heimatabend und gleichzeitiger Hauptversammlung<br />
am Freitag, dem 19. April, konnte Obmann<br />
Mück eine überaus große Zahl von Landsleuten begrüßen,<br />
u. a. das Ehepaar Kanka, das von Theras aus dem<br />
Waldviertel, 90 km von Wien, uns mit seinem Besuch<br />
erfreute. Da die Beschlußfähigkeit gegeben war, eröffnete<br />
er die Hauptversammlung mit einem Tätigkeitsbericht<br />
über das verflossene Vereinsjahr und konnte zu-,<br />
nächst erfreut feststellen, daß wir eine überaus positive<br />
Mitgliederbewegung hatten und die Neubeitritte bei<br />
weitem die Sterbefälle überwogen. Hier dankte er vor<br />
allem den Kunewälder Landsleuten, die zu uns gefunden<br />
haben und das mit ihrem Beitritt zur Heimatgruppe<br />
dokumentierten. Dadurch ergab sich auch eine erfreuliche<br />
Entwicklung beim Besuch der Heimatabende, der<br />
weit über dem Vorjahresdurchschnitt lag. Getrübt wurde<br />
dieses Ergebnis nur durch den Tod dreier Landsleute,<br />
die uns im vergangenen Vereinsjahr verlassen haben<br />
und ihrer, wie auch aller anderen vorher verstorbenen<br />
Mitglieder, wurde durch das Anzünden einer Kerze und<br />
mit einer Trauerminute gedacht. Der Obmann hob<br />
dann die besonderen „Aufputzer" des alten Vereinsjahres<br />
hervor und nannte die gut besuchte Kirmesfeier am<br />
5. Oktober, die Krampusfeier am 1. Dezember und den<br />
gelungenen Faschingsabend am 2. Februar. Und außerhalb<br />
der Reihe die schöne Muttertagsfahrt nach Bad<br />
Tatzmanndorf und die Weihnachtsfeier mit dem Atzgersdorfer<br />
Männergesangsverein unter Anwesenheit<br />
unseres Landesobmannes Karsten Eder samt Familie<br />
und der Bundesfrauenreferentin Maria Reichel. Er betonte,<br />
daß all diese Veranstaltungen einerseits nur dank<br />
der aufopfernden und uneigennützigen Aktivität des<br />
Vereinsvorstandes, andererseits aber auch durch die<br />
rege Teilnahme und des Mittuns der Mitglieder möglich<br />
waren. Und seinen Dank an alle verband er mit dem<br />
Wunsch, diese Tendenz auch im kommenden Vereinsjahr<br />
fortzusetzen. Hernach konnte auch die Kassierin,<br />
Frau Herta Kalva, einen positiven Bericht über die Kassagebarung<br />
geben und hob in diesem Zusammenhang<br />
lobend unser „Vereinsschwein" hervor, das bei jeder Zusammenkunft<br />
durch die Anwesenden reichlich „gefüttert"<br />
wurde und so unser Vereinsbudget mitsanieren<br />
half. Der Kassierin, wie auch dem gesamten Vereinsvorstand<br />
wurde dann durch Lm. Ing. Bauer in Vertretung<br />
des leider erkrankten Kassaprüfers Lm. Emil Weidel<br />
die Entlastung erteilt und Ing. Bauer fungierte dann<br />
auch gleich als Wahlvorsitzender. Der von ihm vorgeschlagene<br />
neue Vereinsvorstand wurde einstimmig gewählt<br />
und ist fast ident mit der alten Leitung, wobei nur<br />
Lmn.- Mitzi Feigel, im Vorstand seit Bestehen der Heimatgruppe,<br />
aus Altersgründen ihren Posten zurücklegte<br />
und an ihrer Stelle Lmn. Helga Sklenar als Schriftführerin<br />
nachrückte, bzw. Lm. Walter Gold aus Kunewald<br />
neu in den Vorstand gewählt wurde. Im Namen<br />
der neuen Vereinsleitung dankte der wiedergewählte<br />
Obmann für das Vertrauen und rief alle Mitglieder zu<br />
einer tatkräftigen Mitarbeit auch im neuen Vereinsjahr<br />
zum Wohl der Heimatgruppe Kuhländchen auf und ersuchte<br />
vor allem in der Mitgliederwerbung weiter aktiv<br />
zu sein und noch mehr Landsleute für die Heimatgrup- •<br />
pe zu gewinnen. Danach wurde das Programm unserer<br />
Muttertagsfeier am 5. Mai in Peter Roseggers Waldheimat<br />
besprochen und natürlich auch den im Monat<br />
April Geborenen gratuliert. Den Abschluß des Abends<br />
bildete ein Filmvortrag von Prof. Interholzinger über<br />
unsere vereinsinternen Veranstaltungen des vergangenen<br />
Jahres, die er filmisch festgehalten hat, und als<br />
Übergang in die kommende Urlaubszeit ein Film über<br />
die Konzertreise des Joh.-Strauß-Orchesters nach Kanada.<br />
Beide, mit viel Musik umrahmte Filme, fanden<br />
begeisterte Aufnahme und reicher Beifall dankte dem<br />
Vorführenden. Infolge der Muttertagsfahrt am 5. Mai<br />
entfällt der Mai-Heimatabend und wir treffen uns zu<br />
unserer letzten Zusammenkunft vor den Ferien am<br />
Samstag, dem 1. Juni 1985, um 16 Uhr in unserem Vereinslokal,<br />
Gasthof Musil, Wien VI., Mollardgasse 3.<br />
= Mährisch-Irubauer in Wien<br />
Am 12. April d. J. fanden wir uns wieder im geschmackvoll<br />
renovierten Vereinslokal in der Schönbrunner<br />
Straße zu unserem Heimatabend zusammen.<br />
Leider wurde der große Saal nicht ganz fertig und so<br />
war der etwas kleinere Raum recht eng besetzt, aber —<br />
gemütlich. Unser Obmann, Franz Grolig, begrüßte alle<br />
herzlich und beglückwünschte die April-Geborenen:<br />
unsere Älteste und eine der Treuesten, Frau Anni Just,<br />
feierte am 29. April 1985 ihren 94. Geburtstag. Wenn<br />
man sie so sieht, kann man es kaum glauben und so soll<br />
es auch, wünschen wir ihr alle, noch länger bleiben. Dr.<br />
Tschepl, unser Ehrenobmann, überreicht ihr einen Blumenstrauß<br />
und ein kleines Präsent. Weitere Geburtstagskinder<br />
waren Lm. Friedrich Spiel (19. 4. 1916),<br />
Frau Erika Kummenecker (24. 4.1924) sowie Frau Lucie<br />
Olbert (18. 4. 1907), die leider nicht bei uns sein konnte,<br />
da sie sich nach ihrem Krankenhausaufenthalt im<br />
Floridsdorfer Pflegeheim befindet. Anschließend wurden<br />
Details über unseren Ausflug am 16. Mai nach Weitra<br />
und über die Fahrt am 21./22. und 23. Juni 1985<br />
nach Mährisch-Trübau besprochen. Der wichtigste<br />
Punkt aber war die Gedenkfeier — 40 Jahre Vertreibung<br />
— am 8. Mai d. J. um 18.30 Uhr im Konzerthaus.<br />
Die Eintrittsmascherln waren bald verkauft und sicher<br />
werden auch diesmal wieder die Schönhengster mit<br />
einer ansehnlichen Trachtengruppe vertreten sein. Unser<br />
nächster Heimatabend findet am 10. Mai d. J. mit<br />
einer Ehrung der Mütter statt. Unser Vereinslokal: Restaurant<br />
Blank, „Schwarzer Adler", Schönbrunner Straße<br />
40, 1050 Wien.<br />
Nikolsburg<br />
Die Nikolsburger Familienrunde hielt am 13. März<br />
1985 ihr Monatstreffen ab, das einen guten Besuch aufwies.<br />
Lm. Czujan begrüßte die Anwesenden mit herzlichen<br />
Worten. Der Monat März hat viele Geburtstagskinder,<br />
u. a.: Czujan, Genstorfer, Hausenbigl, Helmich,<br />
Weiß, Pribitzer, Helmer und Ottomayer. Totgemeldet<br />
wurde Frau Hilde Mubimov, geb. Koslik. An<br />
Veranstaltungen sind vorzumerken die Wallfahrt nach<br />
Maria Dreieichen am 5. Mai, der Sudetendeutsche Tag<br />
in Stuttgart zu Pfingsten, das Kreuzbergtreffen in<br />
Klein-Schweinbart am 9. Juni, und das Südmährer-<br />
Treffen in Geislingen vom 26. bis 28. Juli 1985. Lm.<br />
Czujan gab einen kurzen Überblick über die Märzgefallenen-Gedenkfeier<br />
im voll besetzten Saal des Kon-
FOLGE 9 VOM 2. MAI 1985 SUDETENPOST 9<br />
greßhauses in Wien. Den Vorsitz führte der neugewählte<br />
Obmann der Landesgruppe Wien, Lm. Karsten Eder.<br />
Gesprochen haben Staatsminister Neubauer, der Sprecher<br />
der Sudetendeutschen und der Obmann der SLÖ,<br />
Prof. Dr. Josef Koch. Der Saal war mit den sudetendeutschen<br />
Städtewappen geschmückt, beteiligt waren<br />
viele Heimatgruppen mit Ihren Fahnen und in ihren<br />
bunten Trachten. Für die musikalische Umrahmung<br />
sorgte das Musikquartett Matzen und der Männerchor<br />
Falkenstein. Zum Totengedenken sprach Karsten Eder.<br />
Zum Nikolsburger Heimatbuch sagte Czujan, er habe<br />
den ersten Teil für die Zeit von 1848 bis 1880 in 420 Seiten<br />
binden lassen und je einen Band an Lm. Genstorf er,<br />
Elsinger und Sikora zum Studium übergeben. Im Ganzen<br />
gesehen wird es ein umfassendes Druckwerk. Es<br />
muß eine Werbeaktion eingeleitet werden, damit das<br />
Buch auch in Druck gehen kann. Mit dem Wunsche auf<br />
gute Unterhaltung und ein frohes Osterfest fand der<br />
Abend ein Ende. Das nächste Monatstreffen fand am<br />
Mittwoch, dem 10. April, wieder im Hotel Fuchs in<br />
Wien statt. Josef Genstorfer<br />
= „Bund der Nordböhmen" = = _<br />
Bericht vom Monatstreffen am 13. April: Obmann<br />
Malauschek gedachte noch einmal unseres verstorbenen<br />
Hfr. Heinz Pilz, und unser Obmann sprach in unserer<br />
aller Namen seiner Mutter, unserer Cilly Pilz nochmals<br />
Trost zu. Es folgte ein Diavortrag unseres Obmannes<br />
über „Ost- und Südtirol" mit historisch-geographischer<br />
Einführung, der in uns sehr aufmerksame<br />
Zuhörer fand. Gegen 18 Uhr wurde der „offizielle" Teil<br />
unseres Treffens beschlossen und der stets übliche<br />
„Plauder-Teil" konnte fortgesetzt werden. (Ich möchte<br />
bewußt nicht unser Dialektwort dafür verwenden!)<br />
Vorschau: Am 11. Mai ist unsere Muttertagsfeier im<br />
Hotel Fuchs, am 15. Juni findet, wie schon vereinbart,<br />
unser diesjähriger Busausflug ins Burgenland (Seewinkel)<br />
statt. Treffpunkt hinter dem Rathaus (Fr.-Schmidt-<br />
Platz) um 7.30 Uhr früh. Fahrpreis inkl. Mittagessen<br />
und Kutschenfahrt öS 210.—. Dies teilte uns Hfr. Chr.<br />
Kloos mit, die unsere Ausflugsfahrten immer bestens<br />
organisiert. Da unser Monatstreffen am 8. Juni in ein<br />
sogenanntes „verlängertes Wochenende" fiele (Fronleichnam<br />
= 6. 6.!), dadurch der Besuch leiden könnte,<br />
fällt dieses Treffen aus. Letztes Treffen vor der Sommerpause<br />
ist also am Samstag, dem 13. Juli 1985! Erstes<br />
Herbsttreffen am 2. Samstag im Oktober!<br />
Riesengebirge in Wien<br />
Unser monatliches Beisammensein stand diesmal im<br />
Zeichen des Frühlings. .Der Frühling bedeutet Hoffnung<br />
und dessen Erfüllung, was wir alle gebrauchen<br />
können", stellte unser Obmann, Ldm. Kirsch, fest.<br />
Nach der Begrüßung erinnerte uns unser Obmann an<br />
die Autobusfahrt zu Bundesobmann Koch am Samstag,<br />
dem 20. April, nach Niedersulz und an unsere feierliche<br />
Gedenkstunde anläßlich 40 Jahre Flucht und<br />
Vertreibung am 8. Mai um 18.30 Uhr im Wiener Konzerthaus.<br />
Freilich werden wir alle kommen! Ehrensache!<br />
Besonders da unser Bundespräsident, Dr. Kirchschläger,<br />
dort zu uns sprechen wird. Aber auch unsere<br />
Susanne Svoboda wird bei dieser Gedenkstunde aktiv<br />
teilnehmen und uns Lyrik aus der Heimat vortragen.<br />
Wir sind stolz auf Susanne. Danach zeigte unser Obmann<br />
eine beispielhafte soziale Tat auf: Das Ehepaar<br />
Marhold umhegte schon viele Monate Landsmännin<br />
Elfriede Bartsch, die zwei Schlaganfälle erlitten hatte.<br />
Susanne Svoboda las nun eine Schilderung über Osterbräuche<br />
in der Heimat vor. Anschließend erfreuten sich<br />
unser aller Ohren mit dem lustigen Mundartgedicht<br />
„Leberwürste — Lawerwerschte" von Gustaf Steiner.<br />
Monika Lombard las danach aus zweien ihrer Bücher<br />
vor, die Kurzgeschichte „Positives Denken" und zwei<br />
Gedichte aus dem Buch „Aus der Sonne". Susanne Svoboda<br />
folgte mit dem von ihr sehr gekonnt vorgetragenen<br />
Mundartgedicht: > wor ne schod!" von Alfred Fischer.<br />
Nun ergriff unser Obmann wieder das Wort und<br />
machte uns allen die Ausstellung im Heimatmuseum in<br />
Klosterneuburg schmackhaft. Diese ist jeden Tag geöffnet,<br />
auch an den Wochenenden. Wir Sudeten sind eben<br />
fleißige Leute! Unsere nächste Zusammenkunft findet<br />
am Samstag, dem 11. Mai, um 16 Uhr im Gasthof Plauensteiner<br />
statt. Sie steht im Zeichen und Geiste des<br />
Muttertages und wird bestimmt ergreifend sein. Servus!<br />
Thaya<br />
Trauerfälle: Katharina Krebs, Dürnholz, Kr. Nikolsburg,<br />
gest. am 28. März 1985 (im 94. Lebensjahr); Franz<br />
Arzt, Pulgram, Kr. Nikolsburg, gest. am 1. April 1985<br />
(im 75. Lebensjahr); Christian Reichel, Pulgram, Kr.<br />
Nikolsburg, gest. am 10. April 1985 (im 80. Lebensjahr).<br />
Wir ehren sie in treuen Gedenken!<br />
Alle Landsleute, die zu den folgenden Veranstaltungen<br />
mit einem Bus mitfahren wollen, bitten wir die Anmeldungen<br />
schon jetzt vorzunehmen.<br />
Sonntag, 9. Juni 1985: .Kreuzbergtreffen 1984" —<br />
Klein Schweinbarth, Niederösterreich. Abfahrt: 7 Uhr<br />
vom Westbahnhof, 1150 Wien. Trachten sind erwünscht!<br />
Fahrpreis für Mitglieder: 80 Schilling, für<br />
Nichtmitglieder: 100 Schilling.<br />
26. bis 28. Juli 1985, Freitag früh, „Bundestreffen der<br />
Südmährer 1985" in Geislingen/Steige, Deutschland.<br />
Erste Abfahrt (Freitag früh): Abfahrt 8 Uhr vom<br />
Westbahnhof, 1150 Wien, Trachten sind erwünscht!<br />
Zweite Abfahrt (Freitag abends): Abfahrt: 20 Uhr<br />
vom Westbahnhof, 1150 Wien, Trachten sind erwünscht!<br />
Fahrpreis für Mitglieder: 480 Schilling, für<br />
Nichtmitglieder: 530 Schilling. Mitgliedskarten bei<br />
allen Fahrten bitte vorweisen! Bitte die Anmeldungen<br />
rechtzeitig im Thayaheim, 1070 Wien. Zollergasse 16,<br />
jeden Dienstag und Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr<br />
unter der Telefonnummer 93 32 12 vornehmen. 8 Tage<br />
vor den Abfahrten kann niemand mehr berücksichtigt<br />
werden.<br />
Wichtiger Hinweis: Die nächste Monatsversammlung<br />
für den Monat Juni d. J. findet am Sonntag, dem<br />
16. Juni 1985, um 15 Uhr im Gasthaus „Musil" in Wien,<br />
1060, Mollardgasse 3, statt.<br />
Nachtrag eines Trauerfalles! Walter Strobl, Dürnholz,<br />
Kr. Nikolsburg, gest. am 14. April 1985 (im 72.<br />
Lebensjahr).<br />
Oberösterreich<br />
= Verband der ===========<br />
Böhmerwäldler i. 00.<br />
Jahreshauptversammlung. Am 31. März fand im<br />
Gasthaus Seimayr, Linz-Wegscheid, die diesjährige Jah-<br />
reshauptversammlung des Verbandes statt. Obwohl<br />
der Termin in der »<strong>Sudetenpost</strong>" und im Rundschreiben<br />
des Verbandes mitgeteilt wurde, war der Besuch nicht<br />
ganz zufriedenstellend. Obmann Hager begrüßte alle<br />
Teilnehmer. Ein besonderer Gruß galt seinem Nachfolger<br />
in der Landesleitung der SLOÖ, H. Bundesrat Paul<br />
Raab, mit seinen Mitarbeitern. Lm. Konsulent K. Schebesta<br />
gedachte aller Landsleute, die seit der letzten JHV<br />
in die Ewigkeit abberufen wurden. Stellvertretend für<br />
alle Heimgegangenen schilderte er den Lebensweg von<br />
Frau Watzl (Auswandererschicksal). Herr Bundesrat<br />
Paul Raab gedachte m seinem Referat der vor 40 Jahren<br />
erfolgten Vertreibung. 1985 — ein Jahr des Gedenkens,<br />
der Erinnerung, der Hoffnung! Rückblick auf die gelungene<br />
Veranstaltung in der Stadthalle Enns und Vorschau<br />
auf die Veranstaltungen des heurigen Gedenkjahres.<br />
(Siehe Rundschreiben des Verbandes und <strong>Sudetenpost</strong>!)<br />
Herr BR Raab würdigte die Verdienste von Lm.<br />
H. Hager, die er sich neben der Leitung des Verbandes<br />
der Böhmerwäldler auch als Angehöriger und Obmann<br />
der SLOÖ erworben hat, überreichte ihm die Ehrenobmann-Urkunde<br />
der SLOÖ und ein Ehrenpräsent.<br />
Verbandsobmann H. Hager gab einen Bericht über die<br />
Tätigkeit der Verbandsleitung: Veranstaltungen im Jahresablauf,<br />
Beratung und Hilfe in sozialen Fragen. Geschäftsführer<br />
Prof. W. Jungbauer gab in Vertretung von<br />
Lm. Fr. Fischbäck (erkrankt) den Kassenbericht. Nach<br />
dem Bericht des Kassenprüfers erfolgte die Entlastung<br />
des Kassiers und des gesamten Vorstandes. Neuwahl<br />
der Verbandsleitung: Der bisherige Obmann Hans Hager<br />
hatte sich auf vielfachen Wunsch von Ausschußund<br />
Verbandsmitgliedern bereiterklärt, für 1985 nochmals<br />
zu kandidieren. Die beiden Obmann-Stellvertreter<br />
Lm. Franz Khemeter und Lm. Karl Hoffeiner traten<br />
aus gesundheitlichen Gründen zurück. Die Neuwahl<br />
ergab: Obmann-Stelle — Konsulent Hans Hager,<br />
Obmann-Stellvertreter — Lm. Josef Wiltschko, Lm.<br />
Karl Wltschek.<br />
Die Verbandsleitung der Böhmerwäldler gratuliert<br />
zu den Geburtstagen im Monat Mai: Katharina Waldes<br />
85 am 28. 4., Anna Panni 90 am 4. 5., Maria Reiter 80<br />
am 17. 5., Anna Pali 80 am 31. 5., Hans Burczic 79 am<br />
23. 5., Paula Lepschi 78 am 24. 5., Karl Hoffeiner 76 am<br />
6. 5, Anton Hirsch 76 am 28. 5., Leopold Rohr 76 am<br />
29. 5., Maria Wolf 75 am 1. 5., Johann Schinko 73 am<br />
11. 5., Michael Steineker 72 am 30. 5., OSR Ernst Duschek<br />
71 am 7. 5., Anna Stadibauer 7p. am 28. 5., Otto<br />
Goldmann 65 am 2. 5.<br />
Lm. Pf. Josef Kindermann, Direktor des Instituts für<br />
Gehörgeschädigte, Linz/D., zum Kommerzialrat ernannt.<br />
Unser Landsmann und langjähriges Mitglied des<br />
Verbandes der Böhmerwäldler in OÖ., Direktor des Instituts<br />
für Gehörgeschädigte seit vielen Jahren, wurde<br />
am 19. März 1985 von Bischof Maximilian Aichern<br />
u. a. zum Konsistorialrat ernannt. Geboren am 6. 12.<br />
1920 in Kleindrosen, Pfarre Lagau im Böhmerwald, besuchte<br />
er die Schule in Lagau und das Gymnasium in<br />
Krummau/Moldau, mußte er 1941—1945 in der Deutschen<br />
Wehrmacht Dienst tun und war anschließend<br />
8 Monate in englischer Gefangenschaft in Italien. Nach<br />
dem phil.-theol. Studium im Priester-Seminar in<br />
Linz/D., wurde er am 29. 6. 1950 im Linzer Dom zum<br />
Priester geweiht, war abschließend in 6 Pfarren der Diözese<br />
Linz Kooperator, zuletzt in der Herz-Jesu-Pfarre,<br />
wurde 1966 in das Institut für Hörgeschädigte, zunächst<br />
als Religionslehrer und Gehörlosen-Seelsorger,<br />
berufen und 1967 zum Direktor dieses Institutes mit<br />
Beibehaltung der bisherigen Verpflichtungen ernannt.<br />
Nach der Ernennung zum Geistlichen Rat am 24. 12.<br />
1974 erreichte ihn nun als große Osterüberraschung<br />
1985 die Ernennung zum Konsistorialrat. Wir beglückwünschen<br />
unseren Landsmann zu dieser ehrenden Ernennung,<br />
weil wir wissen, mit welcher Hingabe er seine<br />
Aufgaben als Priester und Erzieher in einer besonders<br />
schwierigen Aufgabe — trotz eines schweren Leidens in<br />
den letzten Jahren — unermüdlich meistert. Hunderte<br />
von Heimatvertriebenen kommen immer wieder zu seinen<br />
Predigten anläßlich der großen Heimattreffen in<br />
Oberösterreich (wie auch mit seinen engeren Landsleuten<br />
in Murr/Wü.). Es konnte nicht ausbleiben, daß Lm.<br />
Kindermann zum Mitglied des sudetendeutschen Priesterwerkes<br />
in Königstein/Taunus und als Delegierter<br />
der sudetendeutschen Priester der Diözese Linz berufen<br />
wurde. Wir freuen uns, daß wir ihn zu dieser neuen Ernennung<br />
aufrichtig und herzlich beglückwünschen und<br />
ihm dafür danken können, was er in den Jahren seit seiner<br />
Priesterweihe 1950 an Aufbau- und Erziehungsarbeit<br />
geleistet hat und hoffen, daß es ihm vergönnt sein<br />
soll, noch viele, viele Jahre so erfolgreich tätig sein zu<br />
können. Und daß er uns — insbesondere seinen und<br />
unseren älteren heimatvertriebenen Landsleuten — in<br />
seinen Messen und Predigten Trost und Glauben weiterhin<br />
wie bisher geben möge als unser „Böhmerwäldler<br />
Heimatpfarrer"! S. K.<br />
= Karpatendeutsche<br />
Landsmannschaft 00.<br />
Die in der Vornummer der <strong>Sudetenpost</strong> gebrachte organisatorische<br />
Darstellung der Karpatendeutschen<br />
Landsmannschaft beruhte auf einer Fehlinformation<br />
seitens des Artikelschreibers Wilhelm Kisling. Herr<br />
Kisling ist nicht berechtigt, ohne Wissen des Vorstandes<br />
der Karpatendeutschen Landsmannschaft irgendwelche<br />
Aktivitäten zu setzen. Es handelt sich hier nicht<br />
um einen geschäftsführenden, sondern um einen am<br />
30. März d. J. anläßlich der Jahreshauptversammlung,<br />
ordnungsgemäß und einstimmig gewählten Obmann<br />
und Vorstand.<br />
Die anläßlich der Welser Messe, im Rahmen „40 Jahre<br />
neue Heimat Österreich" gezeigte Ausstellung der<br />
Karpatendeutschen Landsmannschaft, war eine Gemeinschaftsarbeit<br />
des neugewählten Vorstandes und<br />
hat viel Interesse gefunden. Ich danke allen, die unseren<br />
Stand besucht haben, sowie auch allen Mitarbeitern für<br />
ihren beispielhaften Einsatz.<br />
Lasslob<br />
Obmann der<br />
Karpatendeutschen Landsmannschaft OÖ.<br />
Wie bereits angekündigt findet unsere Muttertagsfeier<br />
am 19. Mai 1985 um 15 Uhr im Ursulinenhof Linz in<br />
einem Nebenraum des Restaurants statt. Die Karpatendeutsche<br />
Landsmannschaft gratuliert Fr. Elisabeth Krajeirowich<br />
zu ihrem 85. Geburtstag, den die Jubilarin in<br />
voller Gesundheit am 19. Mai feiert. Bei unserer nächsten<br />
Zusammenkunft soll ihr in würdiger Form gratuliert<br />
werden. Wir haben aber diesmal auch eine traurige<br />
Pflicht zu erfüllen: Herr Ferdinand Taborsky ist im 82.<br />
Lebensjahr verstorben. Er war seit der Gründung unserer<br />
Landsmannschaft ein treuer Mitarbeiter. Leider<br />
hatte der Verstorbene überhaupt keine Angehörigen<br />
mehr, so daß seine Freunde in der Landsmannschaft die<br />
einzigen um ihn Trauernden sind. Wir möchten noch<br />
darauf aufmerksam machen, daß am 8. Mai ein Sonderbus<br />
nach Wien fährt, wo die Landsmannschaft eine<br />
große Gedenkstunde unter dem Motto „40 Jahre Flucht<br />
und Vertreibung" veranstaltet. Wer keine Gelegenheit<br />
hatte, an den Veranstaltungen in Wels teilzunehmen,<br />
kann nun mit dem Bus der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />
nach Wien fahren. Nähere Auskünfte bei<br />
der „<strong>Sudetenpost</strong>" unter Tel. 0 73 2/27 36 69. Gleichzeitig<br />
wird schon jetzt darauf aufmerksam gemacht, daß<br />
unsere nächste Frauenrunde, die letzte vor der großen<br />
Sommerpause, am 5. Juni im Ursulinenhof in Linz um<br />
15 Uhr stattfindet (in einem Nebenraum des Restaurants).<br />
Kurz vor Redaktionsschluß der „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
erreichte uns die traurige Nachricht aus Wels, daß unser<br />
von allen sehr geschätzter Landsmann Herr Paul<br />
Denk am frühen Morgen des 24. 4. in der Intensivstation<br />
des Welser Krankenhauses einer schweren Herzattacke<br />
erlegen ist. Er stand im 68. Lebensjahr. Diese<br />
Nachricht trifft uns alle umso stärker, da unser Kamerad<br />
an der Gestaltung der Sonderschau der Landsmannschaften<br />
der Heimatvertriebenen noch aufopfernd<br />
mitgearbeitet hatte und niemand auch nur ahnen<br />
konnte, daß er uns so bald verlassen würde. Das Begräbnis<br />
fand am Montag, dem 29. 4., um 14 Uhr im<br />
Welser Stadtfriedhof statt. Eine ausführliche Würdigung<br />
seiner Person soll in der nächsten „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
gebracht werden.<br />
Steyr<br />
Allen unseren Landsleuten, welche im Monat Mai<br />
ihren Geburtstag begehen, wünschen wir beste Gesundheit<br />
und Wohlergehen, besonders unseren Altersjubilaren.<br />
Am 4. Mai Lmn. Hilde Kopatsch zum 82.,<br />
am 4. Mai Lm. Heinrich Scherhaufer zum 76., am 5.<br />
Mai Lmn. Maria Rehak, am 6. Mai Lmn. Lina Rollinger<br />
zum 87., am 9. Mai Lm. Alfred Koller zum 73., am 10.<br />
Mai Lmn. Herta Hosinger, am 12. Mai Lmn. Maria<br />
Kindl zum 83., am 16. Mai Lmn. Erna Pranghofer zum<br />
70., am 18. Mai Lmn. Olga Weiß zum 86., am 18. Mai<br />
Lmn. Hilde Maiwöger, am 20. Mai Lmn. Olga Zifreund,<br />
am 23. Mai Lm. Ing. Klemens Hujer zum 74.,<br />
am 26. Mai Lmn. Hermine Hirsch zum 80., am 26. Mai<br />
Lmn. Elisabeth Probost, am 27. Mai Lm. Adolf Woisetschläger<br />
zum 79., und am 31. Mai Lmn. Anna Schweizer.<br />
= Südmährer in Oberösterreich _<br />
Geburtstage: Die Verbandsleitung wünscht auf<br />
diesem Wege allen im Monat Mai geborenen Jubilaren<br />
alles Gute, vor allem Gesundheit und Wohlergehen. Sie<br />
gratuliert insbesondere aber: Johann Bartl aus Mutten<br />
zum 87. am 10.5., Adele Bako aus Znaim zum 83. am<br />
17. 5., Josef Scheiber aus Znaim zum 81. am 11. 5.,<br />
Emanuel Reimer aus Olmütz zum 80. am 18. 5., Anton<br />
Schöbinger aus Landschau zum 80. am 24. 5., Agnes<br />
Jeitschko aus Znaim zum 77. am 29. 5., R. R. Ludwig<br />
Deutsch aus Znaim zum 76. am 10. 5., Hilde Matzner<br />
aus Znaim zum 75. am 25. 5., Franz Fiala aus Nikolsburg<br />
zum 75. am 30. 5., Maria Sadorf aus Fichtenau<br />
zum 73. am 30. 5., Ferdinand Zecha aus Muschau zum<br />
70. am 7. 5., Anna Mödritzer aus Prottes zum 70. am<br />
18. 5.<br />
Muttertagsfahrt: Die Verbandsleitung führt wie alljährlich<br />
auch heuer anläßlich des Muttertages eine<br />
Fahrt mit den Mütter und Frauen des Verbandes durch.<br />
Am Samstag, dem 18. Mai d. ]., Autobusfahrt nach<br />
Garsten bei Steyr zur Landesausstellung „200 Jahre Bistum<br />
Linz", anschließend gemeinsames Mittagessen und<br />
Kaffeejause mit Muttertagsfeier im Gasthof von Lm.<br />
Anton Gall in Fisching-Schwaigau b. Ebelsberg. Abfahrt<br />
von Linz um 8 Uhr, Treffpunkt Blumauerplatz.<br />
Angehörige und Gäste sind herzlich willkommen. Sofortige<br />
Anmeldung bei jedem Mitglied des Verbandsausschusses.<br />
Fahrt nach Geislingen: Am Freitag, dem<br />
26. Juli d. }., führt die Verbandsleitung ab Linz einen<br />
Autobus zum heurigen Bundestreffen nach Geislingen<br />
am 27. und 28. Juli d. J. Abfahrt von Linz, Blumauerplatz,<br />
7 Uhr, Zusteigemöglichkeit wie in den Vorjahren.<br />
Rückfahrt am Montag, dem 29. Juli d. ]., um 8 Uhr ab<br />
Bahnhof Geislingen. Auskunft und Anmeldungen ab<br />
sofort bei allen Mitgliedern des Verbandsausschusses.<br />
Weiters ist für Sonntag, dem 25. August d. ]., eine Fahrt<br />
zum 3. Südmährerkirtag im Südmährerhof in Niedersulz<br />
vorgesehen. Interessenten mögen sich ehestmöglich<br />
melden.<br />
= Vöcklabruck/Attnang = = = = =<br />
Trotz einiger Krankheitsfälle konnte Obmann Stiedl<br />
bei unserer letzten Zusammenkunft eine stattliche Teilnehmerzahl<br />
begrüßen. Großes Interesse fand sein Rechenschaftsbericht<br />
über die letzten zwei Jahre, welcher<br />
aber auch leider vier Todesfälle in unserer Gemeinschaft<br />
zu verzeichnen hatte. Dazu müssen wir nun auch<br />
den Tod unseres langjährigen Mitgliedes Bruno Hauser<br />
beklagen. Lm. Hauser, geb. am 6. 9.1896 in Ploschwitz<br />
(Bez. Gablonz), war Mitbegründer unserer Gruppe, er<br />
hatte im Laufe der Jahre verschiedene Funktionen inne<br />
und gehörte zu den Treuesten in unserer Mitte. Sein Begräbnis<br />
fand unter großer Beteiligung statt, war er doch<br />
ob seiner steten Hilfsbereitschaft und seines guten Humors<br />
in vielen Kreisen unserer Stadt, die seit Kriegsende<br />
seine zweite Heimat wurde, beliebt und geachtet.<br />
Wir sprechen hiermit seinen Angehörigen noch einmal<br />
unser Beileid und Mitgefühl aus, wir werden Bruno, er<br />
hinterläßt auch bei uns eine Lücke, die nicht geschlossen<br />
werden kann, in steter, ihm gebührender Erinnerung<br />
behalten. Wir möchten auch hiermit unserem Mitglied<br />
Frau Maria Wallner in Neukirchen/Vöckla unser<br />
Beileid zum Tode ihrer Frau Mutter Albine Wallner im<br />
86. Lebensjahr aus Oberplan zum Ausdruck bringen.<br />
Der Kassenbericht unseres Säckelwartes wurde mit Beifall<br />
und seiner Entlastung quittiert, sein Vorschlag eines<br />
Beitrages an der Fahne unserer Landsmannschaft fand<br />
einstimmige Zubilligung. Wie vorgesehen brachte anschließend<br />
unser Schriftführer einen in großen Zügen<br />
gehaltenen Vortrag über das ihm so gut bekannte Elbetal<br />
von Leitmeritz bis Herrnskretschen. Die überaus positive<br />
Aufnahme dieser Einlage ist nun Anlaß mit einer<br />
derartigen Serie fortzusetzen. Unsere nächste Zusammenkunft<br />
findet in Form einer Muttertagsausfahrt nach<br />
Lichtenberg bei St. Georgen a. A. am Samstag, dem<br />
11. Mai, statt. Wenn uns der Wettergott wieder wohlgesinnt<br />
bleibt, werden nicht nur die Mütter von dem<br />
dortigen Panorama begeistert sein. Treffpunkte: Attnang:<br />
13.30 Uhr, Rennerplatz, Vöcklabruck: 13.30<br />
Uhr, Parkplatz Esso. Telefonische Anmeldung bis<br />
5. Mai bei Obmann Stiedl, Tel. 0 76 72/55 4 33, bzw.<br />
Lm. Schottenberger, Tel. 0 76 74/37 732. Unser diesjähriges<br />
Urlaubsziel (ca. Ende Juni) soll bei dieser Gelegenheit<br />
endgültig festgelegt werden, etwaige weitere Vorschläge<br />
sind deshalb sehr erwünscht. Soweit wir unsere<br />
diesmonatlichen Geburtstagskinder nicht in Lichten-<br />
berg beglückwünschen können, nämlich: Lm. Hans<br />
Unger, Franz Hosak sowie Lmn. Josef ine Wauschek<br />
und Elfriede Kontur, sei ihnen hiermit herzlichst gratuliert,<br />
möge ihnen auch weiterhin neben Gesundheit<br />
auch sonstige Zufriedenheit beschieden bleiben. (AB)<br />
Wels<br />
Wir machen unsere Mitglieder nochmals auf unseren<br />
Heimabend in unserem Vereinslokal „Kaiserkrone" am<br />
Samstag, dem 4. Mai, aufmerksam. Lm. Goldberg<br />
wird, so wie letztes Mal, einen Lichtbildervortrag mit<br />
einem interessanten Thema halten, und wir bitten unsere<br />
Landsleute um recht zahlreichen Besuch. Beginn um<br />
19.30 Uhr. Geburtstage: 2. 5. Ida Sandig, geb. 1902,<br />
4. 5. Maria Gratz, geb. 1908, 5. 5. Käthe Bamminger,<br />
geb. 1910, 9.5. Auguste Kinschner, geb. 1904, 8. 5. Leopoldine<br />
Zillich, geb. 1913, 10. 5. Wilhelm Taschner,<br />
geb. 1913, 13. 5. Friederike Walter, geb. 1910, 13. 5.<br />
Friedrich Wojnal, geb. 1896, 22. 5. Emil Friedel, geb.<br />
1902, 26. 5. Alois Lawitsch, geb. 1913.<br />
Tod eines Landsmannes: Am Dienstag, dem 2. April<br />
d. J., starb nach längerem Leiden unser langjähriges<br />
Mitglied Landsmann Johann Lippl aus Wettern/<br />
Krummau. Lippl war schon in der alten Heimat in der<br />
Papierbranche, damals in der „Pötschmühle" als Papierfacharbeiter<br />
tätig und kam nach Kriegsende arm und<br />
mittellos nach Wels, um in der hiesigen Papierfabrik<br />
wieder neue Arbeit in seinem Beruf zu finden. Eine<br />
heimtückische Erkrankung nach seiner Pensionierung<br />
bezwang nun diesen Landsmann, der nur für seine Familie<br />
und seine Kinder und Enkel lebte. Eine große<br />
Trauergemeinde und der Obmann der hiesigen Ortsgruppe<br />
gab ihm mit einen ehrenden Nachruf das letzte<br />
Geleit.<br />
Die Heimatnachmittage sind in unserer Landsmannschaft<br />
zu einem festen Bestandteil geworden. Es ist<br />
nicht mehr notwendig, besondere Einladungen hiezu<br />
herauszugeben, an jedem zweiten nachfolgenden<br />
Dienstagnachmittag kommen viele unserer Landsleute<br />
im „Stieglbräu", Rainerstraße, zu diesem geselligen Treffen<br />
zusammen. Ein sinnbezogenes, der Jahreszeit entsprechendes<br />
Gedicht oder ein kurzer, aus Heimatgedanken<br />
geformter Vortrag bildet das jeweilige Programm,<br />
wenn zuvor das Glöcklein zur Aufmerksamkeit<br />
gemahnt. Ansonsten werden an den schon fast<br />
gleichbleibenden Tischrunden von den in reichlicher<br />
Überzahl gekommenen Frauen, nach zwei Wochen wieder<br />
neu vorhandener Gesprächsstoff ausgetauscht und<br />
unterhaltsam geplaudert. Manchmal jedoch, so in der<br />
Osterwoche, wurde den vielen Gekommenen eine besondere<br />
Überraschung zuteil. Unser Ehrenmitglied Frau<br />
Hedwig Schreiner hatte mit Unterstützung anderer gegen<br />
hundert kleine Wollkörbchen mit Henkeln gehäkelt,<br />
worin je ein farbiges Osterei gelegt war. Diese kleinen<br />
Geschenke, mit viel Mühe und Zeitaufwand gefertigte<br />
Handarbeiten, lösten bei allen Beteilten Dankbarkeit<br />
und helle Freude aus. An Frau Schreiner und ihre<br />
Helferinnen an dieser Stelle herzlichen Dank. Nachdem<br />
von der Redaktion unsere Weitläufigkeit vorgehalten<br />
wurde, sollen weiterhin die immer beifällig aufgenommenen<br />
Geburtstagswünsche nur mehr gekürzt weitergegeben<br />
werden. Wir gratulieren unseren Maigeborenen<br />
allerherzlichst und wünschen um Gesundheit und<br />
Zufriedenheit. 82 Jahre: Gaube Anna (Leitmeritz), Dr.<br />
Norbert Pawelka (Brunn), Prinzen-Adamek (Prag),<br />
Emma Wintersteiner (Gablonz), 79 Jahre: Prof. Karl<br />
Neumann (Tetschen/Elbe), Leonie Schutzbier (Agram),<br />
Maria Glatz (Komotau), Franziska Pfeffer (Teplitz-<br />
Schönau), 74 Jahre: Otto Kühnel (Steinschönau), 73<br />
Jahre: Edith Deiner (Neutitschein), Hans Friedrich Renelt<br />
(Tetschen/Elbe), 71 Jahre: Hedwig Roßmanith<br />
(Troppau), 69 Jahre: Gertrude Locker (Wien), Anna<br />
Maria Kölbl (Christiansberg), 68 Jahre: Karl Strobach<br />
(Rumburg), Alois Csap (Brunn), Erna Nahlik (Rothmühl),<br />
66 Jahre: Johann Seethaler (Pondig), Henriette<br />
Zuleger (Salzburg), 65 Jahre: Anna Huf (Obergraupen),<br />
Hilde Zeiler (Jechnitz), 64 Jahre: Gertrud Gecek<br />
(Ronsberg), Elfriede Kühnel (Steinschönau), 61 Jahre:<br />
Gertrud Bleckenwenger (Komotau), Erika Steidl (Troppau),<br />
60 Jahre: Anni Laun, 59 Jahre: Doris Balcke<br />
(Teplitz-Schönau), Waltraud Löffler, 52 Jahre: Dr. Waldemar<br />
Steiner (Werfen).<br />
F. K.<br />
Steiermark<br />
Brück a. d. Mur<br />
In Anwesenheit zahlreicher Landsleute wurde am<br />
12. April unsere Jahreshauptversammlung abgehalten.<br />
Obfrau Maria Koppel begrüßte Landesobfrau OStR.<br />
Dr. Zellner und die Gäste aus Graz und Leoben. Bei<br />
dieser Gelegenheit gratulierten wir unserer Landesobfrau<br />
zur Überreichung des großen goldenen Ehrenzeichens<br />
durch den Bundeskulturreferenten. Obfrau M.<br />
Koppel gedachte in der Ansprache all unserer Toten.<br />
Danach gab sie einen Rückblick über das abgelaufene<br />
Arbeitsjahr. Es folgten die Berichte der Amtswalter unserer<br />
Bezirksgruppe sowie des Obmannes des Denkmalausschusses<br />
bezüglich des Sudetendeutschen<br />
Mahnmals in Brück. Frau Dr. Zellner berichtete über<br />
die letzte Jahreshauptversammlung in Graz und ging<br />
sodann auf die besondere Bedeutung dieses heurigen<br />
Jahres ein. Sie erinnerte daran, daß wir unsere neue<br />
Heimat mir leeren Händen, aber nicht mit leerem Kopf<br />
betreten haben und wir mit Tüchtigkeit, Fleiß, Mut,<br />
Kraft und neuen Plänen ganz maßgeblich zum Wiederaufbau<br />
dieses Landes beigetragen haben. Sie bezog sich<br />
auf die so oft zitierte Vergangenheitsbewältigung, die<br />
so aussehen sollte, daß wir über uns und unsere Heimat<br />
informieren, aber ohne Ressentiment — vergeben, aber<br />
nicht vergessen. Abschließend zitierte sie Sokrates: „Es<br />
ist besser Unrecht zu leiden als zu tun" und hat dazu<br />
auch gleich ein Gedicht verfaßt mit dem Titel: „Nach<br />
Deinem Vorbild, Sokrates". Im Anschluß daran brachte<br />
sie zwei weitere Gedichte, die ihrer Feder entstammen,<br />
zu Gehör, welche das Kriegsinferno und den Brünner<br />
Todesmarsch zum Thema haben. Es folgte die Verleihung<br />
der goldenen Ehrennadel an unser langjähriges<br />
treues Mitglied Lm. Walter Heintel. Geburtstag feiern<br />
im April Walter Heintel (55) aus Domsdorf, Friedrich<br />
Meixner (82) aus Graz und Margaretha Schetz (88)<br />
ebenfalls aus Graz. Wir gratulieren sehr herzlich! Nach<br />
Verlesung der April-Gedenktage (z. B. Gründung der<br />
Prager Karls-Universität, Geburtstage von Alfred Kubin<br />
und des Erfinders der Orthopädie, Dr. Adolf Lorenz,<br />
Todestag des Philosophen und Dichters Erwin<br />
Kolbenheyer) wurde für 16. Juni ein Ausflug zum „Su-
10 SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 2. MAI 1985<br />
detenländerhof" in Gröbming vereinbart. Die Landsleute<br />
wurden auch auf den Sudetendeutschen Tag zu<br />
Pfingsten in Stuttgart aufmerksam gemacht. Mit einem<br />
von Obfrau Koppel vorgetragenen Gedicht über die<br />
Heimatliebe sowie dem gemeinsam gesungenen Böhmerwaldlied<br />
und der steirischen Landeshymne wurde<br />
der offizielle Teil unserer Versammlung beendet. Bitte<br />
vormerken: Am 5. Mai findet unsere Muttertagsfeier<br />
statt.<br />
Karaten<br />
= Klagenfurt = ^ = = = = :<br />
Wir wünschen auf diesem Wege allen im Monat Mai<br />
geborenen Landsleuten Gesundheit und Wohlergehen<br />
auf ihrem Lebensweg, und zwar 92 Jahre: Thérèse Toman<br />
aus Brunn, am 11. 5., ferner Dr. Ingeborg Hanisch<br />
(Böhm.-Leipa, 65), Johann Hlinkovic (Preßburg),<br />
Oberst i. R. Walter Hofmann (Warnsdorf), Anna Isper<br />
(Neudek), Sigrun Kesselring (Morchenstern), Sigrun<br />
Kielmeier (Bensen), Anni Köfer (Schlaggenwald), Hilde<br />
Krebs-Dungel (Liliendorf/Znaim, 65), DDr. Adolf<br />
Kubelka (Sternberg, 70), Lydia Mandi (Teplitz), Udo<br />
Meier (Braunau), Baron Otto Nadherny-Borutin<br />
(Nieder-Adersbach, 75), Irma Niemetz (Freiwaldau),<br />
Margarethe Plösch (Schluckenau), Marianne Podließnig<br />
(Saaz), Johanna Schabus (Klagenfurt), Gertrud<br />
Trattnig), Wirkl. Hofrat Dipl.-Ing. Gerhard Urbassek<br />
(Freiwaldau), Wilma Wurst (Troppau), Annemarie<br />
Zlamal (Rumburg), Wolfgang Zeitler.<br />
_ Frauengrappe = = ^ = _<br />
Klagenfurt<br />
Der letzte Frauennachmittag war sehr gut besucht.<br />
Daß diese monatliche Zusammenkunft bei vielen<br />
Frauen schon zu einem fixen Bestandteil in ihrem „Kalender"<br />
geworden ist und sich auch einige Herren dazugesellen,<br />
ist besonders erfreulich, da ja nicht ausschließlich<br />
Frauenthemen besprochen werden. Über die<br />
Begegnung mit der aus Mährisch-Schönberg stammenden<br />
Schriftstellerin Marianne Wintersteiner, die hier in<br />
Kärnten ein sehr schönes Landhaus besitzt und alljährlich<br />
einigemale hier weilt, konnte ich berichten. Frau<br />
Wintersteiner hat sich grundsätzlich bereiterklärt, einmal<br />
bei einem Frauennachmittag im kleinen Rahmen<br />
einige Kostproben aus ihrem Schaffen zu lesen. Unser<br />
nächster Frauennachmittag findet am Mittwoch, dem<br />
8. Mai, 15 Uhr, im Restaurant »Landhaushof" in Klagenfurt<br />
(Heiliger-Geist-Platz) statt. Wir wollen hiebei<br />
ganz besonders unserer Mütter gedenken und einen<br />
kleinen Rückblick „Vor 40 Jahren — nach 40 Jahren"<br />
halten. Hinweisen möchteich nochmals auf die Muttertagsfahrt<br />
am 9. Juni, die wie immer für unsere Mütter<br />
und Frauen als Geschenk unserer Bezirksgruppe stattfindet.<br />
Besondere Genesungswünsche an unsere liebe<br />
Landsmännin Frau Hilde Krebs. Gerda Dreier<br />
= St. Veit a. d. Gian _ = _ _<br />
Jahreshauptversammlung. Als letzte der drei sudetendeutschen<br />
Bezirksgruppen im Kärntnerland wurde<br />
nun von der St. Veiter Bezirksgruppe am 30. März 1985<br />
die alljährliche Jahreshauptversammlung durchgeführt.<br />
Recht erfreut konnte Obmann Ernst Katzer bei<br />
der Eröffnung und Begrüßung zusätzlich Landesobmann<br />
Prof. Dr. W. Gerlich, Landesfrauenref. Frau I.<br />
Goritschnig, die Landesl.-Mitgl. Dr. Dreier, Dipl.-Ing.<br />
L. Anderwald u. G. Bund mit ihren Gattinnen sowie<br />
unsere aus Südtirol stammende Gönnerin .Frau Caldera"<br />
recht herzlich begrüßen. Der zweite Tagesordnungspunkt<br />
war nun die Protokollverlesung von Frau Edith<br />
Glantschnig, welche zustimmend zur Kenntnis genommen<br />
wurde. Es folgten nun in feierlicher Form und mit<br />
bewegten Worten die Totenehrung, hat doch im letzten<br />
Vereinsjahr die Bezirksgruppe drei Gründungsmitglieder<br />
verloren. Wir trauern um Anton Schaden, 76, Maria<br />
Ulimann, 88, und unsere langjährige ehemalige Bezirksobfrau<br />
Theresia Stonner, 67. Der Obmann zeigte<br />
noch den furchtbaren Leidensweg der Sudetendeutschen<br />
in diesem Jahrhundert auf, wo das Drama mit<br />
der Verweigerung des Selbstbestimmungsrechtes begann,<br />
des Krieges mit seinen vielen Opfern sich fortsetzte<br />
und mit der Heimatvertreibung seinen fürchterlichen<br />
Höhepunkt fand. Wir klagen an und trauern um<br />
241.000 sudetendeutsche Kinder, Frauen und Männer,<br />
die meistens das grauenvolle, fürchterliche Opfer, erst<br />
nach dem Kriege bei der Heimatvertreibung wurden.<br />
Nach diesem Toten- und Heimatgedenken wurden<br />
herzliche Grußworte von Prof. Dr. W. Gerlich, Frau I.<br />
Goritschnig, Dr. Dreier und Dipl.-Ing. L. Anderwald<br />
an die Versammelten ausgesprochen. Der vom Obmann<br />
vorgetragene Tätigkeitsbericht vom Vereinsjahr<br />
zeigte auf, daß sich diese sudetendeutsche Bezirksgruppe<br />
im örtlichen Vereinsleben einen guten Platz und Namen<br />
schaffen konnte. Im Bezirksausschuß ist das Generationsproblem<br />
gelöst und eine siebengliedrige Bezirksleitung<br />
ist bestrebt, für alle Altersgruppen eine interessante<br />
Gemeinschaft zu sein. Diese Bezirksgruppe konnte<br />
in den letzten 10 Jahren ihren Mitgliederstand verdoppeln<br />
und hat nun 75 Mitglieder und außerdem eine<br />
Jugendgruppe. Eine breite Palette der verschiedenen<br />
Tätigkeiten wurde nun aufgezeigt, herausragend ist der<br />
Besuch und die Begegnung mit der Reichenberger Jugend,<br />
Empfang im Rathaus, eines Vortrages und anschließende<br />
Bewirtung. Das Sommerlager der Jugend,<br />
die gemeinsame zweitägige Bergtour zur sudetendeutschen<br />
Johannishütte am Großvenediger mit 60 Teilnehmern,<br />
die Weihnachtsfeier und die Teilnahme am Sudetenball<br />
in Klagenfurt sind besonders erwähnenswert.<br />
Dieser Bericht wurde begeistert und zustimmend aufgenommen.<br />
Es folgte nun der Kassenbericht, vorgetragen<br />
von unserem Kassier, Obmann-Stellvertreter Alois<br />
Klier, welcher eine musterhaft geführte Buchhaltung<br />
vorlegen konnte, wo außerdem alle finanziellen Verpflichtungen<br />
erfüllt sind, keine Schulden, aber ein Notgroschen<br />
vorhanden ist. Die Kassenkontrollore A. Süssenbacher<br />
und G. Glantschnig konnten daher sehr<br />
leicht den Entlastungsantrag stellen. Es folgte nun der<br />
Rücktritt der gesamten Bezirksleitung und Dr. Dreier<br />
aus Klagenfurt übernahm den Vorsitz und führte die<br />
Neuwahl durch. Diese Neuwahl brachte letztlich folgendes<br />
einstimmiges Ergebnis: Obmann: Ernst Katzer;<br />
1. Stellv.: Alois Klier; 2. Stellv.: Edith Glantschnig; Beiräte:<br />
Michaela Mubi, Karlheinz Klein, Arnold Funk,<br />
Alois Süssenbacher und Annemarie Katzer wurde von<br />
der Jugendgruppe in die Bezirksleitung kooptiert. Bei<br />
der Übergabe des Vorsitzes gratulierten Dr. Dreier und<br />
Prof. Gerlich der neuerstellten Bezirksgruppe. Alle Gewählten<br />
nahmen die Wahl an und Obmann Katzer<br />
dankte für das Vertrauen. Nach dem Wahlvorgang<br />
wurden die Schwerpunkte der Vereinstätigkeit für das<br />
kommende Vereinsjahr erstellt. Eine Bezirksgruppe<br />
darf sich nicht darauf beschränken, ein paar Ausflüge,<br />
eine Weihnachtsfeier sowie gesellige Zusammenkünfte<br />
durchzuführen, sondern wir müssen auch mit dem nötigen<br />
Wissen glaubhaft vor unserer Jugend und die gesamte<br />
Bevölkerung treten können. Auf unsere Bezirksgruppe<br />
bezogen ist ein Nachholbedarf an Schulung und<br />
Information gegeben und die Reaktivierung des Frauenreferates<br />
muß erfolgen. Letztlich wollen wir mit klaren<br />
Zielvorstellungen, gewissen Anpassungen an die<br />
heutige Zeit, auch im Jahre 2000 präsent sein. Im allgemeinen<br />
Teil konnten einige Anfragen zur Zufriedenheit<br />
beantwortet werden. Leider konnte wegen der fortgeschrittenen<br />
Zeit der Vortrag von Prof. Dr. Gerlich nicht<br />
mehr durchgeführt werden, wird jedoch nur verschoben.<br />
Im Schlußwort dankte der Obmann allen Jahreshauptversammlungsteilnehmern,<br />
appellierte und erbat<br />
sich eine aktive landsmannschaftliche Mitarbeit, und<br />
eine Jahreshauptversammlung fand ein positives Ende.<br />
DIE JUGEND berichtet<br />
Jugendredaktion 1180 Wien Kreuzgasse 77/14<br />
Bundesjugendführung<br />
Werte Landsleute, Freunde und Leser! In wenigen Tagen<br />
begehen die Volksdeutschen Heimatvertriebenen in<br />
Österreich in einer großen Gedenkstunde, im Beisein<br />
unseres Herrn Bundespräsidenten, die Erinnerung an<br />
die schrecklichen Ereignisse vor 40 Jahren. Schuldlos<br />
wurden Menschen vertrieben, vor allem Frauen, Kinder<br />
und Greise millionenfach dahingemordet (die meisten<br />
wehrfähigen Männer entkamen diesem Inferno, da<br />
sie an der Front waren), Menschen wurden gequält und<br />
gedemütigt. Und dies alles mitten in Europa, im 20.<br />
Jahrhundert. Für junge Menschen ein unfaßbares Etwas<br />
— über das leider in den Schulen nichts berichtet<br />
wird. Die Welt macht sich damit mit ihrem Schweigen<br />
mitschuldig, denn die Menschheit hat aus diesen Ereignissen<br />
nichts gelernt. Weit mehr als 50 Millionen Menschen<br />
wurden und werden sein 1945 vertrieben — wieviele<br />
davon starben, davon gibt es nur wenige Zahlen.<br />
Doch man berichtet darüber, sei es in Vietnam, Libanon,<br />
in Mittel- und Südamerika oder sonst wo. Wer berichtet<br />
von den deutschen Heimatvertriebenen aus Ostpreußen,<br />
Pommern, Brandenburg, Schlesien, dem Memelland,<br />
dem Sudetenland, der Bukowina, aus Siebenbürgen<br />
und dem Banat, aus der Batschka, der Zips, aus<br />
Preßburg und den anderen Gebieten der Karpatendeutschen<br />
in der Slowakei, den Untersteirern, den Gotscheern,<br />
den Deutschen in Rußland und und und? Und<br />
wenn berichtet wird, dann zum Teil sehr verfälscht, einseitig<br />
oder gehässig. Man hat eben ein leichtes Opfer<br />
gefunden, das sich nur sehr schwer wehren kann! Doch<br />
so leicht sollte es den Mächtigen dieser Welt nicht gemacht<br />
werden. Weisen wir immer wieder darauf hin,<br />
was es heißt vertrieben zu werden, die Heimat, Haus<br />
und Hof zu verlassen mit nur 40 bis 50 kg Gepäck, ohne<br />
Entschädigung in eine fremde Welt gestoßen zu werden,<br />
die ebenfalls darben mußte. Wobei ja etliche sozusagen<br />
zweimal vertrieben wurden, wie das Beispiel<br />
Frühjahr 1946 in Österreich zeigte, wo man über 60 %<br />
der Vertriebenen über Nacht nach Deutschland abschob.<br />
Doch die Zeit heilt die Wunden, und man sollte<br />
nicht nur in der Vergangenheit kramen. Es heißt — und<br />
das sollte auch für uns Geltung haben — verzeihen,<br />
aber niemals vergessen und immer davon reden! Das<br />
wurde schon mit der Charta der Heimatvertriebenen<br />
1950 ausgesagt und hat immer Geltung! Doch lesen<br />
wir, was einer junger Mann, Jahrgang 1961, über die<br />
Vertreibung denkt und zu sagen hat: Gedanken zu<br />
diesem Thema aus der Sicht eines Jugendlichen. 1985<br />
— ein Jahr, in dem es einige Gedenkfeiern und Gedenkstunden<br />
«eben wird. Um hier nur einige Ereignisse zu<br />
nennen: 30 Jahre österreichischer Staatsvertrag; 30 Jahre<br />
seitdem der letzte alliierte Soldat unser Land verlassen<br />
hat; 40 Jahre nach Kriegsende und 40 Jahre nach der<br />
Vertreibung unserer Großeltern und Eltern aus dem Suf<br />
detenland (und gerade dieser Passus wird in vielen Medien<br />
und Aussagen immer wieder verschwiegen, Anm.<br />
der Jugendredaktion). Ich möchte dabei nicht näher auf<br />
Hintergründe, Ursachen und unmittelbare Folgen der<br />
Vertreibung eingehen, doch sei es mir gestattet, einige<br />
grundsätzliche Gedanken darüber zu äußern. Gerade<br />
in der heutigen Zeit, in der sich vor allem die Jugend für<br />
Begriffe wie Umwelt, Natur, Frieden und Freiheit in<br />
verstärktem Maße interessiert und stark macht, ist<br />
auch eines deutlich zu erkennen: Man wird sich bei<br />
diesen Überlegungen wieder mehr und mehr des Begriffes<br />
Heimat bewußt. Was aber bedeutet Heimat? Heimat<br />
ist Familie, sind Freunde und Bekannte; Heimat bedeutet<br />
Beruf, bedeutet Geliebtes und Bekanntes; Heimat<br />
ist Geschichte, Sprache und Kultur. Heimat ist das<br />
gesamte Umfeld, in dem ein Mensch lebt, das ihm vertraut<br />
und bekannt ist, das er liebt und das er zum Leben<br />
braucht. Heimat ist notwendig, jeder Mensch braucht<br />
Heimat; Heimat und Mensch, beide sind so tief ineinander<br />
verwurzelt und gehören so unmittelbar zueinander,<br />
daß kein Mensch das Recht hat, einen anderen<br />
Menschen seiner Heimat zu berauben. Wie schon eingangs<br />
erwähnt, würde es den Rahmen dieses Gedankens<br />
sprengen, möchte ich näher auf Hintergründe und<br />
Ursachen der Vertreibung eingehen. Meine — unsere —<br />
Vorfahren (Großeltern und Eltern) wurden ihrer Heimat<br />
beraubt, mußten Hab und Gut verlassen, standen<br />
augenblicklich vor dem Nichts, mußten der Ungewißheit<br />
entgehen. Was aber noch schwerer wiegt ist die<br />
Tatsache, daß man ihnen bis heute das Recht abzusprechen<br />
versucht, sich ihrer Heimat zu erinnern, sich zu ihrer<br />
Heimat zu bekennen, Sprache, Kultur und Geschichte<br />
ihrer Heimat in sich weiterleben zu lassen und<br />
zu überliefern. Es gibt jedoch noch einen Umstand, der<br />
uns in Anbetracht der vielen Feiern und Gedenken des<br />
Jahres 1985 nachdenklich und traurig stimmen müßte.<br />
Nämlich die Tatsache, daß im Grunde genommen in<br />
den vergangenen 40 Jahren sehr wenig aus den schrecklichen<br />
Ereignissen von damals gelernt wurde. Wir leben<br />
in einer Zeit der „Überrüstung" (verzeihen Sie bitte diese<br />
Wortschöpfung), in einer Zeit, in der viel zu wenige<br />
Dialoge und Verhandlungen zwischen den Mächten geführt<br />
werden. Es gibt weiterhin auf der Welt Krieg, Vertreibung,<br />
Völkermord. Dies alles bedeutete eigentlich<br />
keinen Grund zum Feiern. Dennoch könnten gerade wir<br />
Sudetendeutsche in unseren Gedenkstunden zeigen,<br />
daß wir uns — wie schon in der Vergangenheit — auch<br />
weiterhin um das Gespräch mit unseren „Nachbarn" bemühen<br />
werden; daß wir auch weiterhin für Recht und<br />
Gerechtigkeit, für Selbstbestimmung, für Frieden und<br />
Freiheit eintreten werden. Nützen wir also dieses Gedenkjahr<br />
1985, um über die vergangenen Ereignisse<br />
nachzudenken; nützen wir es aber auch, um Gespräche,<br />
Verhandlungen weiterzuführen — wo noch nicht<br />
geschehen — aufzunehmen! Soweit die Gedanken unseres<br />
jungen Kameraden Ludwig Hörer, denen nichts<br />
hinzuzufügen ist!<br />
Sudetendeutscher Tag 1985 in Stuttgart — Pfingsttreffen<br />
der Sudetendeutschen Jugend: In drei Wochen ist es<br />
wieder einmal so weit, das größte Ereignis unserer<br />
Volksgruppe, der Sudetendeutsche Tag, kann begangen<br />
werden. Wir hoffen, daß auch heuer recht viele Landsleute<br />
aus Österreich die Gelegenheit benützen werden,<br />
um nach Stuttgart zu fahren. Wir sind eine geschlossene<br />
Volksgruppe, darum gehören auch die jetzt in Österreich<br />
wohnenden Landsleute dazu! Sie dürfen daher<br />
nicht in Stuttgart fehlen! Die Mitglieder der Sudetendeutschen<br />
Jugend Österreichs sind dabei und machen<br />
beim Pfingsttreffen der jungen Sudetendeutschen und<br />
ihrer Freunde mit! Wir hoffen, daß auch Ihre jungen<br />
Leute, werte Landsleute aus Österreich, die Möglichkeit<br />
wahrnehmen werden, um in Stuttgart mit uns dabei zu<br />
sein. Es genügt nicht, wenn Sie die Mitglieder der SDJÖ<br />
in Stuttgart sehen und sich darüber freuen, und Ihre eigenen<br />
Kinder oder Enkelkinder sitzen daheim (vielleicht<br />
sind diese noch bei Lagern anderer Jugendorganisationen;<br />
ein bißchen Eigenstolz dürfen wir schon haben)!<br />
So sollte es nicht sein. Wir vertreten dort die Farben<br />
Österreichs bei den sportlichen und musischen<br />
Wettkämpfen, beim Wissensnachweis, beim Werkarbeiten-Wettbewerb<br />
(die Arbeiten sind beim Volksfest<br />
der Jugend um 15 Uhr im Messegelände am Killesberg<br />
in Stuttgart am Pfingstsonntag zu sehen — besuchen<br />
Sie uns!). In der nächsten Nummer der <strong>Sudetenpost</strong><br />
werden wir das genaue Jugendprogramm veröffentlichen,<br />
damit Sie sich danach orientieren können. An interessierte<br />
Jugendliche und junge Leute, die gerne mitfahren<br />
wollen, oder die mit Ihnen mitfahren, übersenden<br />
wir gerne den Pfingsttreffen-Prospekt — bitte<br />
diesen bei uns anfordern!<br />
Landesgruppe Wien<br />
Heimabende für junge Leute ab 14 aufwärts jeden<br />
Mittwoch ab 20 Uhr im Heim in Wien 17, Weidmanngasse<br />
9! Wir dürfen auch Dich bzw. Ihre jungen Leute,<br />
werte Landsleute, dazu erwarten! Am kommenden<br />
Mittwoch, dem 8. Mai, findet keine Heimstunde im<br />
Heim statt, da sind wir geschlossen bei der Gedenkstunde<br />
im Wiener Konzerthaus! Kindernachmittag:<br />
Der kommende Treffpunkt für Kinder von ca. 9 bis 13<br />
Jahren ist am Dienstag, dem 14. Mai, von 18 bis 19.30<br />
Uhr im Heim in Wien 17, Weidmanngasse 9. Auch Ihre<br />
Kinder und Enkelkinder sind dazu herzlichst eingeladen<br />
— wirklich! Noch sind einige Plätze für den Bus<br />
nach Stuttgart frei — bitte um sofortige Anmeldung bei<br />
Farn. Malik, Schulg. 68, 1180 Wien (Siehe auch den<br />
Aufruf im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong>!). Wie auch dem<br />
Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong> zu entnehmen ist, machen<br />
wir am Donnerstag, dem 16. Mai (Christi Himmelfahrt),<br />
unsere beliebte Muttertagsfahrt und am Samstag,<br />
dem 1. Juni die Vatertagsfahrt.' Wir dürfen um<br />
dringende Anmeldung ersuchen, damit wir die Teilnehmerliste<br />
abschließen können! (Farn. Malik).<br />
= Landesgruppe Niederösterreich =<br />
Das nächste Jugendparlament des Landesjugendreferates<br />
NÖ. — dort bekommst Du alle Auskünfte in beruflicher,<br />
schulischer, freizeitlicher Hinsicht, die Dich betreffen<br />
— findet am 10. Mai in Lilienfeld statt. Am 24.<br />
Mai ist ein solches in Scheibbs! Bitte um Beachtung der<br />
Aushänge in den Schulen und an den Gemeindetafeln.<br />
Kommenden Sonntag, dem 5. Mai, findet in Maria<br />
Dreieichen die Wallfahrt de- Südmährer statt — dazu<br />
sind alle Freunde und Kameraden sowie die Landsleute<br />
recht herzlich eingeladen (Beginn ist um 10 Uhr mit<br />
einem Gottesdienst). Bitte um dringende Anmeldung<br />
für die Mitfahrt zum Sudetendeutschen Tag (Näheres<br />
bitte dem Inneren der <strong>Sudetenpost</strong> zu entnehmen —<br />
Bus ab Wien!) Bitte vormerken: 22. und 23. Juni: Internationales<br />
Grenzlandlager in Klein-Schweinbarth (Gemeinde<br />
Drasenhofen) unter dem Motte: „Intern. Jahr<br />
der Jugend". Mit Zeltlager, Würstelbraten, Lagerolympiade,<br />
Gedankenaustausch, Sonnwendfeier sowie die<br />
Rätsel Wanderung am Sonntag für jedermann! Wir werden<br />
in der nächsten Nummer das genaue Programm<br />
bringen.<br />
= Landesgruppe 00.<br />
„40 Jahre neue Heimat Österreich". Unter diesem<br />
Motto fand eine große Sonderausstellung aller Heimatvertriebenen<br />
während der Welser Messe statt. Ein Höhepunkt<br />
gleich zu Beginn war der große Volkstumsabend<br />
in Anwesenheit des Herrn Bundespräsidenten,<br />
des Landeshauptmannes, des Bürgermeisters der Stadt<br />
Wels und vieler hoher Ehrengäste. Für die Sudetendeutsche<br />
Volksgruppe wirkte die SDJ Wels und die Volkstanzgruppe<br />
Böhmerwald mit. Weiters fanden jeden Tag<br />
Volkstanzvorführungen auf einem Podium im Freien,<br />
gleich neben der Sonderschau, statt. Hier beteiligten<br />
sich ebenfalls alle Jugend- und Tanzgruppen der einzelnen<br />
Landsmannschaften in abwechselnder Reihenfolge.<br />
Es gab noch zwei weitere Volkstumsabende, an denen<br />
wir ebenfalls teilnahmen. Unsere Kameraden von der<br />
SDJ Wien waren auch mit sehr guten Darbietungen vertreten.<br />
An der Vorbereitung, Gestaltung, sowie am Erfolg<br />
dieser Ausstellung arbeitete die SDJ Wels mit, worauf<br />
wir stolz sein können. Das Sportwochenende in<br />
Traun fand endlich wieder einmal bei schönstem Wetter<br />
statt. Dementsprechend waren auch die sportlichen<br />
Leistungen. Ergebnisse und Bericht über diese Veranstaltung<br />
siehe Bundesjugendführung. Wer will noch zu<br />
Pfingsten mit nach Stuttgart fahren? Einige Plätze sind<br />
noch frei. Für Zeltlagerteilnehmer werden Fahrtkostenzuschüsse<br />
gewährt. Anfragen und Anmeldungen bei<br />
Rainer Ruprecht, Wels, Joh.-Strauß-Straße 9, Telefon<br />
0 72 42/83 42 85.<br />
===== Arbeitskreis Südmähren ========<br />
Arbeitskreis Südmähren: Am kommenden Sonntag (5.<br />
Mai) treffen wir einander alle ab 10 Uhr in Maria Dreieichen<br />
bei der Wallfahrt der Südmährer! Kommt bitte<br />
alle pünktlich und wenn möglich in unserer schmucken<br />
Tracht zu diesem Ereignis. Wir werden auch einen Werbestand<br />
machen! Am Dienstag, dem 7. Mai, findet ab<br />
20 Uhr im Heim in Wien 17, Weidmanngasse 9, unser<br />
nächster Heimatabend statt. Wir werden wieder ein<br />
wenig volkstanzen und singen, sowie uns gemütlich zusammensetzen.<br />
Alle Freunde sind dazu recht herzlich<br />
eingeladen! Mit unseren Trachten sind wir am Mittwoch,<br />
dem 8. Mai, bei der Gedenkstunde im Wiener<br />
Konzerthaus dabei! Bitte unbedingt pünktlich kommen<br />
(bis spätestens 18.15 Uhr sollten die Plätze eingenommen<br />
sein). Hinweisen möchten wir noch auf die Muttertagsfahrt<br />
am 16. Mai und die Vatertagsfahrt am 1.<br />
Juni — auch wir sollten uns daran beteiligen. Die Fahrten<br />
sind immer wieder sehr schön, lehrreich und gemütlich.<br />
Näheres bitte dem Inneren der <strong>Sudetenpost</strong> entnehmen.<br />
( KRANZSPENDEN J<br />
Zum Gedenken an den verstorbenen Herrn Ernst<br />
Friedl jun., Enns, spendete Herr Julius Fischer, Enns,<br />
S 300.—. Wir danken!<br />
Spenden<br />
für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
Spendenliste Nr. 12<br />
300.— Dr. Othmar Hanke, Linz-Puchenau<br />
200.— Rosa Wildt, Linz<br />
160.— Hilde Hein, Wien<br />
157.— Ph. Mr. Josef Leschinger, Wien, Helga Rauscher,<br />
Wien, Thomas Katschnig, Linz, Rudolf<br />
Allinger, St. Marien, Rita Meffert, Steyr, Hilda<br />
Mader, Villach<br />
107.— Emilie Pirstinger, Wien, Willibald Stiedl, Regau,<br />
Gerda Hopfeld, Stockerau, Dorothea<br />
Milacek, Hall i. T., Else Prexl, Graz, Dr. Ulrike<br />
Url-Prexl, Graz<br />
100.— Ida Eisenwiener, Wien, Poldi Klier, Wien, Ida<br />
Fechter, Linz, Maria Woisetschläger, Gramastetten,<br />
Theresia Tonko, Neumarkt, Otto<br />
Sprongl, Wels, Franz Glaser, St. Polten, Gertrude<br />
Mazel, Eisenerz, Anna Gaksch, Gratkorn<br />
77.— Alois Kaupa, Liezen<br />
75.— Erni Grill, Altmannstein, BRD<br />
60.— Maria Grill, Leonding, Hans Bartl, Ottnang<br />
a. H., Adele Jerutka, Traun, Theresia Riemer,<br />
Windischgarsten<br />
57.— Franz Stroh, Wien, Margarete Tichy, Wien,<br />
Maria Hruby, Wien, Eva Pasterny, Wien,<br />
Rosa Molic, Wien, Hermann Frana, Wien,<br />
Priska Meidl, Wien, Dr. Elfriede Böhmdorfer,<br />
Wien, Sepp Kirsch, Wien, Ing. Richard Czujan,<br />
Wien, Anny Kaindl, Wien, Wilma<br />
Kaindl, Wien, Otto Malik, Wien, Albertina<br />
Schimmer, Wien, Cäcilia Autherith, Wien,<br />
Josef Saiko, Wien, Friedrich Schinzel, Wien,<br />
Brigitte Wunsch, Wien, Alois Matzka, Wien,<br />
Brunhilde Philipp, Wien, Elisabeth Stawiarsky,<br />
Wien, Margarete Benedikt, Linz, Konstance<br />
Donnhof, Linz, Karl Ehrenberger,<br />
Linz, Dir. Anton Karl Endisch, Linz, Hildegard<br />
Gröger, Linz, Farn. Hausl, Linz, Franz<br />
Hawranek, Linz, Ingeborg Jech, Linz, Gustav<br />
Koplinger, Linz, Katharina Leisch, Linz, Gerta<br />
Marischier, Linz, Adolf Polster, Linz,<br />
Emma Schimon, Linz, Matthias Schinko,<br />
Linz, Margarete Scholze, Linz, Isolde Schweizer,<br />
Linz, Rudolfine Waldschütz, Linz, Adolf<br />
Winkler, Linz, Emil Zadina, Linz, Wenzl<br />
Uretschläger, Ampflwang, Rudolf Finger, Bad<br />
Ischi, Rosa Weitschek, Bad Ischi, Friedrich<br />
Bayer, Braunau, Otto Rölz, Enns, Karoline<br />
Mosti, Gramastetten, Artur Wenzel, Kremsmünster,<br />
Alfred Hoffeiner, Mattighofen, Carl<br />
Wings, Münzbach, Franz Blaha, Offering,<br />
August Klinger, Stadi-Paura, Anni Muigg,<br />
Steyr, Olga Zifreund, Steyr, Josef Fellner,<br />
Traun, Margarethe Sturm, Traun, Willibald<br />
Witzany, Traun, Egon Dittrich sen., Wels, Johann<br />
Spielvogel, Wels, Hanspeter O. Westen,<br />
Wels, Jakob Deutsch, Wilhering, Maria Aichinger,<br />
Hadres, Leonhard Reinsperger,<br />
Groß-Rußbach, Gerta Weber-Irsigler, Japons,<br />
Ludwig v. Piette, Klosterneuburg, Dir. Erwin<br />
Simantke sen., St. Polten, Richard Marius,<br />
Elsbethen, Friedrich Kreibich, Salzburg, Dir.<br />
i. R. Kurt Seitler, Salzburg, Norbert Weber,<br />
Salzburg, Hilde Zimprich, Schwarzach,<br />
Wolfgang Pluskai, Graz, Maria Pyffrader,<br />
Graz, Elisabeth Ruppitsch, Graz, Ilse Tronko,<br />
Graz, Hansi Wallner, Graz, Lore Weißhuhn,<br />
Graz, Ing. Ernst Stradai, Irdning, Dipl.-Ing.<br />
Friedrich Mandel, Kapfenberg, Fritz Grübl,<br />
Stubenberg, Gottfried Haschke, Trofaiach,<br />
Andreas Grundler, Gurk, Hauptschul-Dir.<br />
Fritz Antoni, Klagenfurt, E. Buchelt, Klagenfurt,<br />
Dr. Inge Hanisch, Klagenfurt, Dipl.-<br />
Dentist Herbert Werner, Klagenfurt, Mathilde<br />
Handl, Villach, Josef Winkler, Villach<br />
50.— Alexandra Knobloch, Wien, Elise Kratzer,<br />
Bad Ischi, Franz Simon, Marchtrenk<br />
Die „<strong>Sudetenpost</strong>" dankt allen Spendern herzlich!<br />
Redaktionsschluß<br />
Redaktionsschluß ist jeweils am Donnerstag,<br />
8 Tage vor dem Erscheinungstermin.<br />
Spätere Einsendungen können nicht berücksichtigt<br />
werden.<br />
Folge 10<br />
Folgen<br />
Folge 12<br />
Folge 13/14<br />
Folge 15/16<br />
Folge 17<br />
Folge 18<br />
Folge 19<br />
Folge 20<br />
Folge 21<br />
Folge 22<br />
Folge 23<br />
Folge 24<br />
17. Mai<br />
7. Juni<br />
20. Juni<br />
4. Juli<br />
1. August<br />
5. September<br />
19. Septemeber<br />
3. Oktober<br />
17. Oktober<br />
7. November<br />
21. November<br />
5. Dezember<br />
19, Dezember<br />
(Redaktionsschluß 9. 5.)<br />
(Redaktionsschluß 30. 5.)<br />
(Redaktionsschluß 13. 6.)<br />
(Redaktionsschluß 27. 6.)<br />
(Redaktionsschluß 25. 7.)<br />
(Redaktionsschluß 29. 8.)<br />
(Redaktionsschluß 12. 9.)<br />
(Redaktionsschluß 26. 9.)<br />
(Redaktionsschluß 10. 10.)<br />
(Redaktionsschluß 31.10.)<br />
(Redaktionsschluß 14.11.)<br />
(Redaktionsschluß 28.11.)<br />
(Redaktionsschluß 12.12.)<br />
Eigentümer und Vorleger: Sudetendeutscher Presseverein, 4010<br />
Linz, Postfach 405, Obere Donaulände 7, Heinrich-GleiBner-Haus,<br />
Ruf 0 73 2/27 36 69. Obmann Ing. Alfred Rügen, Geschäftsführer Karl<br />
Koplinger, Verantwortlicher Redakteur Prof. Wolfgang Sperner. Alle in<br />
Linz, Obere Donaulände 7,. Druck: Oberosterretchischer Landesverlag<br />
Ges.m.b.H., A-4020 Linz. Landstraße 41. Die Zeitung erscheint<br />
zweimal monatlich.<br />
Jahresbezugspreis Inland S 143.— ¡nel. 10 % Mehrwertsteuer, Ausland<br />
S 175.—, Einzelpreis S 7.—. Postsparkassenkonto 7734.939.<br />
Bankkonto Allg. Sparkasse Linz, Konto 0000-028.135.<br />
Anzeigenannahme Linz, Obere Donaulande 7. — Entgeltliche Einschaltungen<br />
im Textteil sind durch PR gekennzeichnet.