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Ausgabe - Sudetenpost

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Erscheinungsort Linz<br />

inz<br />

. b. b.<br />

Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft In Österreich (SLÖ)<br />

Folge 9 Wien — Linz, 2. Mai 1985 31. Jahrgang<br />

Bonn würdigt<br />

Vertriebene<br />

(Seite 3)<br />

Stimme aus Ungarn<br />

zur Vertreibung<br />

(Seite 3)<br />

Frauen zur<br />

Vertreibung<br />

(Seite 4)<br />

Konflikt Staat gegen<br />

Kirche um die<br />

Slawenapostel<br />

Der Konflikt zwischen Staat und Kirche droht<br />

sich in der Tschechoslowakei erneut zu verschärfen.<br />

Anläßlich der für den Sommer bevorstehenden<br />

katholischen Gedenkfeiern für die<br />

beiden Apostel Kyrill und Method plant die<br />

kommunistische Partei eine großangelegte<br />

Propagandakampagne gegen die Kirche und<br />

Anhänger des christlichen Glaubens, wurde im<br />

Vatikan mitgeteilt. Der Heilige Stuhl gelangte in<br />

den Besitz eines vertraulichen Vorschriftenpapiers,<br />

mit dem die tschechoslowakische KP-<br />

Führung den Parteiinstanzen entsprechende<br />

Anweisung gab.<br />

Darin heißt es, das Zentralkomitee habe erfahren,<br />

daß die katholische Kirche in der CSSR<br />

den 1100. Sterbetag des heiligen Method „politisch<br />

und klerikal ausschlachten" wolle. Ziel sei<br />

es, die Position der Kirche wieder zu stärken<br />

und den christlichen Gauben in der Tschechoslowakei<br />

zu reaktivieren. Mit der Ehrung der<br />

beiden Begründer der slawischen Nationalkirche<br />

wollten die Katholiken das gesamte Kulturerbe<br />

der Republik an sich ziehen, die historische<br />

Bedeutung der Kirche zur Schau stellen<br />

und Osteuropa kulturell an den Westen binden.<br />

Das müsse verhindert werden, wird in den<br />

Parteiinstruktionen betont. Gelegenheiten zu<br />

einer solchen „Offensive" könnten die Feierlichkeiten<br />

zum 40. Jahrestag der Befreiung der<br />

Tschechoslowkei durch die Rote Armee geben.<br />

Für die Kampagne müßten alle katholizismusfeindlichen<br />

Kräfte des Landes mobilisiert werden:<br />

der Parteiapparat, das staatliche Erziehungswesen,<br />

die der Regierung nahestehen-<br />

de Priestervereinigung sowie die mit der<br />

römisch-katholischen Kirche konkurrierenden<br />

Christen.<br />

Dem Vernehmen nach hat der Erzbischof<br />

von Prag und Vorsitzende der tschechoslowakischen<br />

Bischofskonferenz, Kardinal Frantisek<br />

Tomasek, bei der KP-Führung gegen das antikatholische<br />

Instruktionspapier protestiert.<br />

Wie im Vatikan weiter verlautet, hat Prag<br />

einen Vorschlag Bulgariens abgelehnt, im Gedenken<br />

an die beiden Slawen-Apostel in Mähren<br />

eine gemeinsame Feier durchzuführen.<br />

Die beiden griechischen Brüder Kyrill und<br />

Method sind die Begründer einer slawischen<br />

kirchlichen Literatur. Sie entwickelten dazu<br />

eine eigene Schrift als Vorläufer der später vereinfachten<br />

kyrillischen Schrift.<br />

Die Deutschen in der CSSR — eine<br />

sterbende Volksgruppe<br />

Die von den Sudetendeutschen wiederholt<br />

getroffene Aussage, daß die in der CSSR lebenden<br />

Deutschen eine sterbende Volksgruppe<br />

sind, wird neuerdings in Teilen der westdeutschen<br />

Tagespresse aufgegriffen und bestätigt.<br />

So veröffentlichte die „Stuttgarter Zeitung"<br />

am 15. 12. 1984 einen Beitrag von Erich<br />

Grolig/Wien unter der Überschrift „Deutsche<br />

im Sudetenland sterben aus". Wir zitieren daraus<br />

einige für den Sachverhalt besonders<br />

wichtige Passagen:<br />

„Tschechoslowakische Staatsbürger deutscher<br />

Nationalität" lautet in der CSSR die offizielle<br />

Bezeichnung der rund 60.000 Sudeten-<br />

Jolande Zellner-Regula<br />

Nach deinem<br />

Vorbild, Sokrates<br />

Ich frage mich, weshalb man so<br />

vergessen<br />

und zähe von KZ und Holocaust<br />

erzählt, um das, wovor es allen graust,<br />

sadistisch ins Bewußtsein einzupressen.<br />

Was steckt hinter dem für Interessen,<br />

was bald der Zeigefinger, bald die Faust<br />

betrornmelt, breitklopft oder weit<br />

zerzaust?<br />

Kann man denn nicht verzeihen und<br />

vergessen?<br />

Ich habe ungefragt noch nie gesprochen<br />

vom Schrecklichen, das nach dem Krieg<br />

geschah,<br />

das keiner glauben möchte, der's nicht<br />

sah.<br />

Ich rufe nicht nach Rache. Was<br />

versprochen<br />

ist an uns, soll in meinem Frieden ruhn;<br />

ist Unrecht leiden besser doch als tun.<br />

deutschen, die nach der Vertreibung von mehr<br />

als drei Millionen ihrer Landsleute in der alten<br />

Heimat blieben.<br />

Seit Prag sich in einem 1973 mit Bonn abgeschlossenen<br />

Vertrag bereiterklärt hat, Auswanderungswünsche<br />

„tschechoslowakischer<br />

Staatsbürger deutscher Nationalität wohlwollend<br />

zu behandeln", reisen jährlich etwa 500<br />

bis 1000 Deutsche in die Bundesrepublik aus.<br />

Eine Entwicklung, die von Prag gefördert wird,<br />

weil es sich meist um Rentner und Witwen handelt,<br />

deren Pension der Staat nach der Übersiedlung<br />

der Antragsteller in den Westen einsparen<br />

kann. Der größte Teil der Sudetendeutschen,<br />

die nach 1945 von der Aussiedlung ausgenommen<br />

waren, bestand aus Fachkräften,<br />

auf deren Kenntnisse die Prager Regierung<br />

beim Wiederaufbau der Industrie nicht verzichten<br />

wollte. Der kleine Rest waren Antifaschisten<br />

und Deutsche, die Tschechinnen beziehungsweise<br />

Tschechen geheiratet hatten. Ihre<br />

Kinder haben sich längst assimiliert und zur<br />

tschechischen Nationalität bekannt, nicht zuletzt,<br />

um beruflich weiterzukommen. Denn obwohl<br />

es in der CSSR offiziell keine Minderheitendiskriminierung<br />

gibt, haben Staatsbürger<br />

deutscher Nationalität nach wie vor kaum<br />

Chancen auf einen gehobenen Posten oder<br />

gar auf Zulassung zum Hochschulstudium.<br />

Deshalb fristen jene Sudetendeutschen, die<br />

sich nach wie vor zu ihrer Nationalität bekennen,<br />

ihr Leben verstreut in den entleerten Sudetengebieten<br />

als untergeordnete Arbeitskräfte.<br />

Da es keine deutschen Schulen mehr gibt,<br />

verlernen die bloß noch tschechisch unterrichteten<br />

deutschen Kinder mit der Zeit ihre Muttersprache.<br />

Die große Masse jener Tschechen<br />

und Mährer, die deutsch gesprochen oder zumindest<br />

verstanden haben, ist gestorben, und<br />

die junge Generation gibt im Fremdsprachenunterricht<br />

Russisch und Englisch den Vorzug.<br />

Das schöne Bild der Heimat<br />

KUCKUS, Gesamtansicht des Schlosses<br />

Für die Zukunft<br />

handeln<br />

VON WOLFGANG SPERNER<br />

Weil eine kleine Gruppe von Unverbesserlichen<br />

die Grauen der Konzentrationslager<br />

abstreitet, machte man in der Bundesrepublik<br />

ein Gesetz für das ganze deutsche<br />

Volk, das das Leugnen der KZ-Greuel unter<br />

Strafe stellt, das Gesetz um die sogenannte<br />

Auschwitz-Lüge. Weil, um ein anderes<br />

Beispiel zu zitieren, das sogenannte Diktat<br />

der „fünf Prozent" der Grünen und Alternativen<br />

gegen Zwentendorf und Hainburg besteht,<br />

gerät die gesamte Energiepolitik<br />

Österreichs in Turbulenzen. Die heutige Politik<br />

scheint nur mehr auf Auswüchse von<br />

Minderheiten zu reagieren. Wählerflüchte<br />

aus den etablierten Parteien in alternative<br />

Gruppen verunsichern unsere Politiker offenbar<br />

so sehr, daß sie mehr reagieren als<br />

regieren. Das an sich begrüßenswerte<br />

reinigende Gewitter in der bisher erstickten<br />

Atmosphäre der Innenpolitik kann aber<br />

nicht mehr als nur eine lehrreiche Zwischenphase<br />

für die in Jahrzehnten gewachsenen<br />

Grundsätze der im Parlament<br />

vertretenen Parteien sein. Was Minderheiten<br />

heute auslösen, sollten nur Fingerzeige<br />

für die Parteien zu einer Korrektur ihrer Programme<br />

sein.<br />

Die Grünen, die Alternativen oder wie immer<br />

sie sich nun nennen mögen, sie haben<br />

sich bisher noch nie im politischen Alltag<br />

bewähren müssen. Sie fordern nur. Sie reden<br />

grün, aber gehandelt wird von<br />

„Schwarz", „Rot" oder „Blau". Und zwischen<br />

Reden und Handeln liegen halt gerade<br />

in der Tagespolitik Welten voller Probleme.<br />

Das haben die Grünen in der Bundesrepublik<br />

bereits erfahren müssen.<br />

Kaum im Bonner Bundestag eingezogen,<br />

waren sie schon in sich heftig zerstritten,<br />

um so „wichtige" Probleme etwa, ob einer<br />

eine ganze Wahlperiode Abgeordneter<br />

bleiben darf oder ob man die Aufgabe im<br />

Bonner Bundestag in kurzer Zeit wieder<br />

einem anderen übergeben müsse...<br />

Was nun das Gesetz um die Auschwitz-<br />

Lüge angeht, so ist es nun einmal in der<br />

Bundesrepublik beschlossen. Österreich<br />

hat die Chance, diesen Fehler nicht mitzumachen.<br />

Nicht nur in der Bundesrepublik,<br />

auch in Österreich haben sich in den Großparteien<br />

kritische Stimmen zu diesem Gesetz<br />

geäußert. Im Grunde bringt es die Gefahr<br />

eines Auf listens der Schuld und hilft<br />

wenig, die Standpunkte zu überbrücken.<br />

Es ist richtig und wichtig, daß jene Irrköpfe,<br />

die die Greuel der Konzentrationslager<br />

leugnen, bestraft werden. Dafür aber gäbe<br />

es sicher mit den vorhandenen Paragraphen<br />

genug Möglichkeiten.<br />

Es kommt hinzu: Wenn schon das Wissen<br />

um Greuel während und nach dem<br />

Krieg besteht, dann dürfte es auch kein<br />

Leugnen der Vertreibungsgreuel geben.<br />

Wir haben uns entschlossen, anläßlich


des Gedenkens der Vertreibung vor 40 Jahren<br />

nur wenige Aussagen über die an den<br />

Sudetendeutschen begangenen Bestialitäten<br />

abzudrucken. Wir wollen nicht alte<br />

Wunden aufreißen, wir wollen nicht neue<br />

Wut schüren. Wir wollen aber auch nicht Die Dokumentation der Heimatvertriebenenvergessen<br />

lassen, daß es eben auch sol- Verbände in der Ausstellung „40 Jahre neue<br />

che Grausamkeiten an unschuldigen Men- Heimat Österreich" im Rahmen des Welser<br />

schen gegeben hat. An Sudetendeutschen,<br />

die nie solche Bestialitäten an<br />

Tschechen begangen haben, wie sie in<br />

Aussig, beim Brünner Todesmarsch oder<br />

anderswo in der CSR begangen wurden.<br />

Was wir wollen, das ist eine neue, eine<br />

bessere Welt. Eine Welt, die aus Leiden ge-<br />

Volksfestes ist eine gutgelungene und vor<br />

allem gutbesuchte Repräsentation der Arbeit<br />

der Volksdeutschen in Österreich. Alle landsmannschaftlichen<br />

Gruppen zusammengefaßt<br />

auf Welser Ebene im „Kulturverein der Heimatvertriebenen"<br />

waren emsig bemüht, sowohl<br />

Exponate ihrer Vergangenheit in der alten Heimat,<br />

als auch das durch 40 Jahre Aufbauarbeit<br />

reift ist und die den Menschen auf beiden unter oft schwierigsten Verhältnissen auf indu-<br />

Seiten soviel an Erfahrung über die Fehler striellem, handwerklichem und freiberuflichem<br />

in der Politik gebracht hat, daß es möglich Gebiet Erreichte, der Öffentlichkeit zu präsen-<br />

sein sollte, jene heilere, friedlichere Welt,<br />

jenes erstrebte Zusammenleben der Völker<br />

möglich zu machen, ob es nun zwischen<br />

Juden und Arabern, zwischen Deutschen<br />

und Franzosen oder zwischen Sudetendeutschen<br />

und Tschechen ist.<br />

tieren. Immer wieder äußern Besucher ihr Erstaunen,<br />

daß diese oder jene ihnen bekannte<br />

Firma Volksdeutschen Ursprungs ist. Beeindruckend<br />

auf die Besucher ist auch immer die<br />

genannte Zahl der Beschäftigten in diesen Betrieben<br />

und die erreichten Jahresumsätze, bewundernd<br />

werden die Exponate und Erzeug-<br />

Solch eine bessere Welt baut man nicht nisse angesehen und sehr viele Fragen an die<br />

auf dem Auflisten gegenseitiger Schuld Auskunft gebenden Landsleute gerichtet.<br />

auf, sondern auf gelebter ideeller und Die ausstellenden Firmen haben sich auch<br />

menschlicher Größe. Es geht uns nicht um sehr bemüht, ihre Erzeugnisse den Landsleu-<br />

Gesetze gegen Geschichtslügen und Wirrköpfe,<br />

es geht uns um eine gesunde Basis<br />

des Zueinanderfindens der Völker. Wir reden<br />

von der Vergangenheit, aber wir handeln<br />

für die Zukunft. Für eine bessere Zukunft.ten<br />

und Besuchern vor Augen zu führen und<br />

wir können mit Stolz beobachten, wie die zustimmenden<br />

und bewundernden Ausdrücke<br />

der Besucher geäußert werden. Es steht ja nur<br />

ein bescheidener Raum zur Verfügung und<br />

doch ist es gelungen, wenigstens einen Teil der<br />

Volksdeutschen Betriebe und Handwerker an<br />

SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 2. MAI 1985<br />

40 Jahre neue Heimat<br />

Österreich<br />

der Ausstellung teilnehmen zu lassen. Die seit<br />

Monaten laufenden Verhandlungen mit den<br />

Betrieben, das Antransportieren der Ausstellungsware,<br />

ferner die Einrichtung unseres Teiles<br />

der Ausstellung hat die Verantwortlichen<br />

bis ans äußerste gefordert. Unter der Federführung<br />

von Frau Konsulent Schaner und ihrer<br />

Helfer ist es aber gelungen, diese von vielen<br />

bewunderte Schau unseres Leistungs- und<br />

Auf bau willens zu gestalten. An dieser Stelle<br />

muß Frau Kons. Schaner und allen ihren Helfern<br />

und Mitarbeitern aus unserer Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft Dank und Anerkennung<br />

ausgesprochen werden.<br />

URLAUB in KÄRNTEN<br />

Begegnungsstätte für sudetendeutsche Landsleute aus<br />

Österreich und Deutschland in heimatlicher Atmosphäre im<br />

Pensions-Restaurant „Charlottenhof" in A-9220 Velden am<br />

Wörther See (Tel. 0 42 74/25 78) Inh. K. u. G. Matlaschek, früher<br />

Troppau/Sudetenland. Immer mehr Landsleute treffen sich<br />

in unserem Haus und verbringen ab April bis Oktober bei uns<br />

erholsame Tage. Ältere Landsleute werden vom Bhf. abgeholt.<br />

Ideal für Gruppenfahrten per Bus von Heimatgliederungen<br />

oder Vereinen. Auch für Tagungen sehr geeignet.<br />

Ruhige Waldlage, sehr gut geführtes Haus mit 65 Betten, moderne<br />

Zimmer, sehr gute preisgünstige Verpflegung.<br />

Wir würden uns freuen, Sie bei uns begrüßen zu dürfen! Anfragen<br />

und Anmeldung derzeit Ing. Kurt Matlaschek, Am Silberstück<br />

10, D-6411 Fulda-Lehnerz, Telefon 0 66 1/63 6 14.<br />

Bitte Prospekt anfordern!<br />

Europaparlament — Noch weiter Weg<br />

für Völker und Volksgruppen<br />

Im Kaufmännischen Vereinshaus in Linz<br />

konnte man am Freitag, 19. April, einen interessanten<br />

und aufschlußreichen Vortrag über<br />

Volksgruppen und Minderheiten in Europa hören.<br />

Auf Grund einer Einladung der Sudetendeutschen<br />

Jugend als Veranstalter kam Referent<br />

Landsmann Bernd Posselt aus der Bundesrepublik<br />

Deutschland nach Linz. Nach<br />

, einer kurzen Einleitung begrüßte Landesjugendführer<br />

Ruprecht die anwesenden Gäste.<br />

Für die Buchenlanddeutschen wurde Kommerzialrat<br />

Dipl.-Ing. Dr. H. Bukowiecki begrüßt,<br />

Professor Klaus Wagner aus Vöcklabruck mit<br />

einer Abordnung der Siebenbürger Sachsen,<br />

für die Akademische Studentenverbindung<br />

Saxo Meiningia Prof. Mag. Reinolf Reisinger,<br />

als Landesobmann von OÖ. der Pan Europa<br />

Union Ing. Serchen. An der Spitze einer Reihe<br />

von Sudetendeutschen Landsleuten wurde<br />

Kommerzialrat Erwin Friedrich begrüßt, ebenso<br />

die Vertreter der <strong>Sudetenpost</strong>. Erfreulicherweise<br />

waren unter den Zuhörern auch sehr viele<br />

junge Leute anwesend.<br />

Die Mutter stammt aus der Südsteiermark,<br />

der Vater aus Gablonz, Nordböhmen. So darf<br />

es niemanden verwundern, mit welchem Elan<br />

und großer Begeisterung Bernd Posselt in das<br />

Thema seines Vortrages einstieg. Schon nach<br />

den ersten Sätzen erkannte man, daß hier ein<br />

junger Mann stand, der enormes Fachwissen<br />

bekundete. Obwohl noch jung an Jahren, ist er<br />

bereits Bundesvorsitzender der Pan-Europa-<br />

Jugend in Deutschland, Europa-Korrespondent<br />

mehrerer Tageszeitungen und seit sechs<br />

Jahren Parlamentssekretär von Dr. Otto von<br />

Habsburg. Er berichtete von den Völkern des<br />

Heiligen Römischen Reiches, welche schon zu<br />

dieser Zeit nationale und übernationale Staatsgebilde<br />

entwickelten, wogegen die slawischen<br />

Völker erst viel später damit anfingen. Nach<br />

dem Zerfall des Reiches war es das deutsche<br />

Volk, welches die übernationale Staatlichkeit<br />

aufrechterhielt. So ist es auch unter anderem<br />

zu verstehen, daß es deutschsprechende Menschen<br />

bis weit hinein nach Rußland und den<br />

Südosten Europas gab und auch heute noch<br />

gibt. Im Zusammenleben der Völker zeichnete<br />

sich das deutsche Volk durch Strebsamkeit<br />

und Fleiß aus, was sich auch in reichen Ländereien<br />

und blühenden Städten niederschlug.<br />

Nach jahrhundertelangem Zusammenleben<br />

der Völker wurden Aggressionen aufgebaut,<br />

welche zu Uneinigkeiten, Auseinandersetzungen<br />

und Kriegen führten, letzten Endes gar zur<br />

Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus ihrer<br />

angestammten Heimat.<br />

Die Idee von Pan Europa kam 1922 von dem<br />

damals 29jährigen Coudenhove-Kalergi, der<br />

eine japanische Mutter hatte, in Tokio aufwuchs<br />

und dann im Egerland lebte. Dieser<br />

Mann hatte schon damals vorausgesagt, daß,<br />

wenn es nicht gelänge, ein vereintes Europa zu<br />

schaffen, es zu einem 2. Weltkrieg kommen<br />

werde. Dieses Ereignis traf ja dann auch ein, in<br />

einem Ausmaß, das noch viel furchtbarer war,<br />

als der vorhergegangene 1. Weltkrieg. Es führte<br />

auch dazu, daß Millionen von Menschen aus<br />

ihrer Heimat vertrieben wurden.<br />

Der Vortragende vertrat in diesem Zusammenhang<br />

die Ansicht, daß man eigentlich nicht<br />

von einem 1. und 2. Weltkrieg, sondern nur von<br />

einem Weltkrieg sprechen kann. Dieser war lediglich<br />

unterbrochen von einer Waffenstillstandsphase,<br />

in deren Zeit die verschiedensten<br />

Staatsgebilde entstanden. Diese sind<br />

dann nach neuerlichem Kriegsausbruch der<br />

Reihe nach wieder untergegangen. Der Pan-<br />

Europa-Gedanke aber blieb bestehen. Er entwickelte<br />

sich in Westeuropa nach zaghaften<br />

Anfängen weiter. Heute können wir wohl als<br />

prominentesten Abgeordneten des Europ. Parlaments<br />

Dr. Otto von Habsburg nennen. Man<br />

kann es auch als Erfolg sehen, wenn man an<br />

das Zusammentreffen der beiden Staatsmänner<br />

Mitterrand und Kohl auf dem Schlachtfeld<br />

von Verdun zurückdenkt. Diese Aussöhnung<br />

haben ja bekanntlich Adenauer und de Gaulle<br />

begonnen. Im Osten dagegen ist der Gedanke<br />

an eine Vereinigung der Völker Ost- und Mitteleuropas<br />

von den Sowjets bewußt unterdrückt<br />

und der nationale Haß der Völker untereinander<br />

eher noch geschürt und konserviert worden.<br />

Im Westen ist die europäische Realität zur<br />

Zeit noch mehr auf wirtschaftlichem Gebiet<br />

ausgeprägt. Begonnen hat es mit der Kohleund<br />

Stahl-Gemeinschaft der großen Sechs,<br />

mittlerweile wurde die EG um einige Institutionen<br />

erweitert, und es gibt jetzt schon deren 12<br />

Mitglieder (mit Spanien und Portugal). Österreich<br />

ist lediglich im Europarat vertreten. Politische<br />

Aspekte waren und sind noch nicht ausschlaggebend,<br />

aber sie gewinnen immer mehr<br />

an Bedeutung, denn es gibt seit einigen Jahren<br />

bereits ein Europäisches Parlament, welches<br />

demokratisch aus 10 Mitgliedsländern<br />

gewählt wurde. Nach Ansicht von Bernd Posselt<br />

muß Europa in seiner wirtschaftlichen Gemeinsamkeit<br />

stark genug sein, bevor größere<br />

politische Entscheidungen in Angriff genommen<br />

werden können. Dazu gehört auch das<br />

Selbstbestimmungsrecht der Völker und Volksgruppen<br />

im Westen wie auch im Osten. Es<br />

kann aber nur von Vorteil sein, wenn schon<br />

jetzt Vertreter der einzelnen Volksgruppen über<br />

etablierte Parteien und politische Gruppierungen<br />

im Europaparlament vertreten sind.<br />

Um auf den Titel dieses Vortrages zurückzukommen,<br />

kann zum Abschluß folgendes zusammengefaßt<br />

werden. Haben die Machthaber<br />

des Ostblocks gehofft und geplant, daß die<br />

heimatvertriebenen deutschen Volksgruppen<br />

als Sprengstoff zur Zerstörung der Demokratie<br />

im Westen dienen mögen, so ist gerade das<br />

Gegenteil eingetreten. Die Heimatvertriebenen<br />

erwiesen sich als Bausteine für den Wiederaufbau,<br />

Frieden und Freiheit.<br />

R. R.<br />

„Pacem in terris" auch weiterhin<br />

vom Staat unterstützt<br />

Nachdem der Erzbischof von Prag, Kardinal<br />

Frantisek Tomásek in einem Brief alle Oberhirten<br />

der tschechischen und slowakischen Diözesen<br />

noch einmal darauf hingewiesen hatte,<br />

daß die von den Prager Behörden geförderte<br />

Priestervereinigung „Pacem in terris" unter das<br />

vom Vatikan erlassene Verbot der Priesterzusammenschlüsse<br />

mit offener oder versteckter<br />

politischer Zielsetzung fällt, hat nunmehr der<br />

Staatssekretär für Kirchenfragen, Vladimir<br />

Janku, in einem Rundfunkinterview die Vereinigung<br />

„Pacem in terris" als Organisation bezeichnet,<br />

die „eine wichtige Aufgabe beim Aufbau<br />

des Sozialismus und bei der Sicherung<br />

des Weltfriedens" erfülle. Als eine „Geste der<br />

Standhaftigkeit" der Regierung und der Leitung<br />

von „Pacem in terris" gegenüber Papst<br />

und Kurie wurde von Prag der Kongreß der Organisation<br />

Anfang Februar gepriesen. Tomásek<br />

war gezwungen worden, die Eröffnungsmesse<br />

in der Prager Kathedrale zu dulden.<br />

Staats- und Parteichef Husák versicherte den<br />

regimefreundlichen Priestern, die von den Behörden<br />

1971 geschaffene Organisation würde<br />

auch weiterhin vom Staat unterstützt.<br />

Gleichzeitig werden die Angriffe gegen<br />

Papst Johannes Paul II. in der kommunistischen<br />

Presse verschärft. So nennt das Blatt<br />

der Prager KP, „Nova Mysl", das Oberhaupt der<br />

katholischen Kirche einen „führenden Repräsentanten<br />

der Reaktion". Durch seine Gleichsetzung<br />

der Gefahr des Krieges mit der Gefahr<br />

der „totalitären Staaten" stelle sich der Papst in<br />

eine Reihe mit den imperialistischen Kräften,<br />

vor allem in den USA.<br />

Autobus nach<br />

Stuttgart<br />

Autobus aus Oberösterreich zum Sudetendeutschen<br />

Tag nach Stuttgart.<br />

Abfahrt: 24. 5. 1985: 6 Uhr ab Freistadt,<br />

6.45 Uhr ab Linz/Hbf., 7.45 Uhr ab<br />

Wels/Hbf. Rückfahrt: 26. 5.1985:17 Uhr<br />

ab Messegelände. Fahrpreis: S 550.—.<br />

Übernachtung: in 1-A-Hotei; im Doppelzimmer:<br />

S 700.— pro Bett für 2 Nächte, im<br />

Einzelzimmer: S 980.— pro Bett für 2<br />

Nächte. Anmeldung bei: Gertraud Schaner,<br />

Tandlerstraße 13, 4600 Wels, Tel.<br />

0 72 42/71 50.<br />

Ecke des<br />

Bundesobmannes<br />

Liebe Südmährer und Neubistrizer<br />

und Freunde aus dem Sudetenland! 40<br />

Jahre nach unserer Vertreibung aus unserer<br />

immer noch von uns geliebten Heimat<br />

Südmähren und dem Neubistrizer Land<br />

und dem übrigen Sudetenland versammeln<br />

wir uns neben verschiedenen Orten<br />

auch am Kreuzberg zu unserem 23.<br />

Kreuzbergtreffen bei Klein Schweinbarth<br />

am 9. Juni um 10 Uhr. Minister a. D. Erwin<br />

Zapicek, der von uns nicht vergessene erste<br />

Obmann des Dachverbandes der Südmährer<br />

in Österreich, an dessen Grab wir<br />

vor der Festmesse einen Kranz niederlegen<br />

werden, hat 1962 zum ersten Kreuzbergtreffen<br />

aufgerufen. Weit über zehntausend<br />

Südmährer und deren Freunde<br />

haben der Kreuzweihe durch Dechant<br />

Glaninger beigewohnt. Viele von den damaligen<br />

Teilnehmern sind in die Ewigkeit<br />

gegangen. Wenn auch die weiteren Jahre<br />

die hohe Anzahl von Teilnehmern nicht erreicht<br />

werden konnte, so gab es doch anläßlich<br />

der Denkmalweihe und des letzten<br />

Sudetendeutschen Tages in Wien im Beisein<br />

der letzten österreichischen Kaiserin<br />

einen Massenbesuch. Im vierzigsten Jahr<br />

nach unserer Vertreibung soll die Besucherzahl<br />

wieder einen Höhepunkt darstellen.<br />

Diesmal wollen wir mehr als sonst<br />

nicht nur unsere übrigen Treffen — wie<br />

etwa das Znaimer Treffen — besuchen,<br />

sondern auch beim Treffen aller Südmährer<br />

nicht fehlen. Es wird in besonderer<br />

Weise von den Ortsvertrauensleuten in<br />

der BRD und in Österreich abhängen, ob<br />

die einzelnen Gemeinden eine größere<br />

Anzahl entsenden. Auf sie wird es ankommen,<br />

persönliche Einladungen an einzelne<br />

ergehen zu lassen. Unsere Landsleute<br />

kommen, wenn sie wissen, daß eine<br />

Gruppe aus ihrer Gemeinde sicher anwesend<br />

ist. Diesmal können die Besucher<br />

des Kreuzbergtreffens auch nach der<br />

Kundgebung beieinander bleiben. Die<br />

Bierbrauerei in Laa stellt ein Zelt zur Verfügung,<br />

der Gastwirt hat bereits die nötigen<br />

Vorkehrungen getroffen, um alle<br />

rechtzeitig bedienen zu können. Bei schönem<br />

und schlechtem Wetter steht neben<br />

dem Gasthof nun auch ein Zelt zur Verfügung.<br />

Im Zelt finden bei Schlechtwetter<br />

auch der Gottesdienst und die Kundgebung<br />

statt.<br />

Wir erwarten ein schönes Juniwetter.<br />

Dennoch bitte ich alle Besucher des heurigen<br />

Treffens, sich gegen Regen oder<br />

auch gegen die Sonne durch einen<br />

Schirm abzusichern. Wir sind auch im vorigen<br />

Jahr am Berg plötzlich von einem<br />

Regenschauer überrascht worden. Also<br />

den Schirm nicht vergessen! Es ist für die<br />

Veranstalter und Festgäste peinlich, wenn<br />

plötzlich alles auseinanderläuft und nur<br />

ein um das Denkmal geschartes Häuflein<br />

zurückbleibt. Älteren Leuten empfehlen<br />

wir, einen Klappsessel mitzunehmen. Es<br />

wird heuer auch die Altarnähe mehr Disziplin,<br />

von der wir unter keinen Umständen<br />

absehen können, mit sich bringen.<br />

Nehmt auch die jüngeren Familienmitglieder<br />

mit und auch die Kinder und zeigt<br />

ihnen, was auch ihnen geraubt worden ist<br />

und ihnen immer noch gehört.<br />

Auf ein Wiedersehen beim Südmährerkreuz<br />

freuen sich<br />

Msgr. Dr. Josef Koch,<br />

Ludwig Deutsch<br />

mit dem gesamten Vorstand<br />

des Dachverbandes<br />

Sudetendeutscher<br />

Wirtschaftskreis<br />

In der BRD hat sich auf Initiative von Lm.<br />

Walter Tietze aus Jägerndorf ein Sudetendeutscher<br />

Wirtschaftskreis gebildet. Es ist auch geplant,<br />

ein Sudetendeutsches Wirtschaftsbuch<br />

herauszugeben. Die sudetendeutschen Wirtschaftstreibenden<br />

in Österreich möchten sich<br />

dem gerne anschließen. Wir ersuchen daher<br />

alle unsere Landsleute, uns die Adressen von<br />

Unternehmen, Handwerksmeistern, leitenden<br />

Angestellten und auch von wirtschaftlich interessierten<br />

Lehrern mit den zuständigen Personen<br />

und den genauen Anschriften bekanntzugeben.<br />

Anschrift:<br />

SLOÖ,<br />

Dr.-Heinrich-Gleißner-Haus,<br />

Obere Donau lande 7<br />

4020 Linz.


FOLGE 9 VOM 2. MAI1985 SUDETENPOST<br />

CSSR-Grenze schlecht bewacht<br />

Niederösterreichs Landeshauptmann<br />

Ludwig hat in einem Schreiben an Innenminister<br />

Blecha Alarm geschlagen: Die<br />

Grenze zur Tschechoslowakei wird infolge<br />

chronischen Personalmangels von der<br />

Gendarmerie nur unzulänglich bewacht.<br />

Die Beamten von 27 Gendarmerieposten<br />

im Grenzbereich können täglich nur vier<br />

bis sechs Stunden an der Grenze eingesetzt<br />

werden. Ein unhaltbarer Zustand,<br />

wenn man sich daran erinnert, daß CSSR-<br />

Soldaten kürzlich einen Flüchtling auf unserem<br />

Staatsgebiet erschossen.<br />

Ungarische Kommunisten bezeichnen<br />

die Vertreibung als antihuman<br />

Zum ersten Mal ist von maßgeblicher Stelle<br />

eines kommunistischen Regimes die Vertreibung<br />

der Deutschen als unmenschlich und als<br />

politisch falsch bezeichnet worden.<br />

„Die Aussiedlung von Nationalitäten aus ihrer<br />

Heimat ist eine anti-humane Tat", erklärte<br />

Mihály Korom, Professor an der Budapester<br />

Parteihochschule, während einer Diskussion<br />

an der Universität Pécs (Fünfkirchen). Korom<br />

stellte eine Verbindung zwischen der Vertreibung<br />

der Deutschen aus Ungarn und der Aussiedlung<br />

großer Teile der ungarischen Volksgruppe<br />

aus der Tschechoslowakei her. Ebenso<br />

wie die Ungarndeutschen seien auch die Slowakeideutschen<br />

1945 mit der „Kollektivschuld"<br />

belastet worden. Anlaß für diese ungewöhnliche<br />

Stellungnahme war eine Dissertation, die<br />

der Inhaber des Lehrstuhls für Marxismus/Leninismus<br />

an der Universität Pecs, Istvan Feher,<br />

zu Geschichte des Deutschtums in Ungarn<br />

vorgelegt hatte. Darin hatte Feher die Aussiedlung<br />

der Ungamdeutschen als „Teil des internationalen<br />

Klassenkampfes" und als „notwendige<br />

Vorsichtsmaßnahme für die Zukunft" gerechtfertigt.<br />

Das für ein kommunistisch regiertes Land<br />

ungewöhnliche Statement kommentierte Carl<br />

Gustaf Ströhm in der Tageszeitung „Die Welt"<br />

u. a. wie folgt:<br />

Vertreibung verurteilt<br />

Erben gesucht für größeren deutschen<br />

Nachlaß. Gesucht werden Blutsverwandte<br />

der Gertrud Luise Helene Kopshoff, geb.<br />

Wilcke. Sie war das Kind der Eheleute<br />

Franz Hermann Bruno Hennig Wilcke,<br />

geb. am 18. Mai 1863 in Berlin, und der<br />

Anna Amalie Catharina Schmäcke, geb.<br />

am 4. Mai 1859 in Prag. Diese war wiederum<br />

das Kind der Eheleute Karl Heinrich<br />

Schmäcke, Silberarbeiter, und Katharina<br />

Kajetana, geb. Steiner. Aus dieser Ehe<br />

ging ein weiteres Kind namens Elisabeth<br />

Schmäcke, geb. am 14. September 1865<br />

in Prag, hervor. Als Erben werden Abkömmlinge<br />

dieser Elisabeth, geb.<br />

Schmäcke, gesucht. Eilzuschriften unter<br />

Angabe des Bearbeitungszeichens A/pu<br />

an Hoerner-Bank GmbH, Postfach 1945,<br />

7100 Heilbronn a. N., Telefon 0 71 31/<br />

86 2 43.<br />

Die Ungarische Volksrepublik hat als erstes<br />

kommunistisches Land die Austreibung der<br />

Deutschen nach 1945 nun auch parteioffiziell<br />

verurteilt. Mihály Korom, Professor an der kommunistischen<br />

Parteihochschule in Budapest,<br />

bezeichnet die Aussiedlung von Nationalitäten<br />

aus ihrer Heimat — in diesem Falle der „Donauschwaben"<br />

— als eine „antihumane Tat".<br />

Auch andere prominente ungarische Historiker<br />

bezeichneten die Vertreibung der Ungarn-<br />

Deutschen im Jahre 1945 als „Bumerang" und<br />

unzulässigen Versuch, den Deutschen eine<br />

Kollektivschuld aufzubürden. Den Ungarndeutschen,<br />

welche die kollektive Deutschfeindlichkeit<br />

und Entrechtung am eigenen Leibe<br />

erlebt hätten, wurde ausdrücklich zugebilligt,<br />

mit „großer Empfindlichkeit" auf jene düstere<br />

Vergangenheit zu reagieren. Es ist bemerkenswert,<br />

daß in der Diskussion deutlich<br />

Kritik an der Aussiedlungspolitik der Tschechoslowakei<br />

laut wurde, die nach 1945 nicht<br />

nur ihre Deutschen, sondern auch Teile der ungarischen<br />

Bevölkerung (aus der Slowakei) vertrieben<br />

hat. Natürlich spielt bei dieser Haltung<br />

der ungarischen Partei die Tatsache mit, daß<br />

große Teile des ungarischen Volkes heute als<br />

nationale Minderheit außerhalb der Grenzen<br />

des eigenen Staates leben müssen. Dennoch<br />

bleibt festzuhalten, daß die ungarische KP-<br />

Führung — im Gegensatz zu manchen Nachbarländern<br />

— nicht nur „ihre" Deutschen rehabilitiert,<br />

sondern auch eigene Fehler und Vergehen<br />

offen zugegeben hat. Das ist eine mutige,<br />

zukunftsweisende Haltung.<br />

(GNK)<br />

Handstrickwolle<br />

SPERDIN, Klagenfurt, Paradeisergasse 3<br />

Leihgaben für die Ausstellung der<br />

Diözese Budweis in Passau benötigt<br />

Im Rahmen der 200-Jahr-Feier der<br />

Diözese Budweis am 27. und 28. Juli veranstaltet<br />

„Glaube und Heimat" e. V. und<br />

der Heimatkundliche Verein für Südböhmen<br />

e. V. in der St.-Anna-Kapelle in Passau<br />

die Ausstellung „Religiöse Zeugnisse<br />

aus dem Böhmerwald", die ich zusammen<br />

mit mehreren Fachleuten vorbereite. Damit<br />

soll gleichzeitig auch der Böhmerwald<br />

in seinem ursprünglichen Umfang von Tillenberg<br />

im Norden bis zur Neuhaus-Neubistritzer<br />

Gegend an der mährischen<br />

Grenze in Südböhmen nachgezeichnet<br />

werden. In der Ausstellung werden vor<br />

allem Großfotos und in Vitrinen Exponate<br />

aus dem Bereich des Glaubens und der<br />

Frömmigkeit daheim in unseren Familien,<br />

in den Dörfern und Pfarreien der Heimat<br />

gezeigt werden. Wir bitten alle Böhmerwäldler,<br />

mitzuhelfen, daß die reichhaltige<br />

religiöse Tradition unserer Heimat durch<br />

diese einmalige Präsentation von verehrungswürdigen,<br />

liturgischen und sakralen<br />

Gegenständen deutlich werden kann.<br />

Helfen Sie uns mit Leihgaben! Dringend<br />

benötigen wir z. B.:<br />

1. Fotos von Kirchen, Altären, von Kapellen,<br />

Bildstöcken, Wegkreuzen und<br />

Marterln, von Herrgottswinkeln, Kirchhöfen,<br />

Totenbrettern usw., die für eine Vergrößerung<br />

gedacht sind.<br />

2. Bilder von kirchlichen Festen, Vereinen<br />

und Kongregationen, vom religiösen<br />

Brauchtum, vom Fronleichnamsumgang,<br />

von Primiz- und Profeßfeiern, von Taufen,<br />

von Erstkommunion, Firmung und Hochzeiten,<br />

vom Kirchgang, von Missionen,<br />

Katholikentagen und Glockenweihen, von<br />

Wallfahrten und Wallfahrern, von Ratschenbuben,<br />

Palmbesen, vom Hl. Grab,<br />

vom Höritzer Passionsspiel, vom Felderund<br />

Johannesbeten, vom Erntedank, von<br />

Advents- und Weihnachtsspielen u. ä.<br />

3. Alte Gebetbücher, Vorbeterbücher,<br />

Pfarrchroniken, Kirchenbücher, Tauf- und<br />

Patenbriefe, Beicht- und Gebetszettel usw.<br />

4. Kruzifixe, Statuen, Rosenkränze,<br />

Wachsstöcke, Skapuliere, Versehgarnituren,<br />

Weihwasserkessel, Haussegen,<br />

Andachts- und Votivbilder, Wallfahrtsandenken<br />

usw.<br />

5. Liturgische Gewänder und Geräte, z.<br />

B. Kelche, Meßgewänder, Altardecken aus<br />

der Heimat. Wer kann Hinweise geben, ob<br />

und wo sich solche vielleicht aus dem Besitz<br />

von Heimatpfarrern erhalten haben, z.<br />

B. an deren letzten Pfarrstellen in •<br />

Deutschland oder Österreich?<br />

Ich bitte um möglichst umgehende Zusendung<br />

von Fotos und von schriftlichen<br />

Unterlagen per Einschreiben an meine<br />

untenstehende Anschrift. Bei der Entleihung<br />

von Gegenständen, die selbstverständlich<br />

aus der Heimat stammen müßten,<br />

wäre ich für eine vorausgehende<br />

schriftliche oder telefonische Absprache<br />

dankbar. Auch wenn diese schon recht<br />

verbraucht oder beschädigt sind, sollte<br />

deren Erhaltungszustand nicht verändert,<br />

d. h. es sollte auf keinen Fall jetzt eigens<br />

selbst repariert werden. Mit Tesafilm, Kugelschreiber<br />

und Eigentumsstempeln auf<br />

Schauseiten wird nie mehr gutzumachender<br />

Schaden an wertvollen Heimatandenken<br />

angerichtet. In Zweifelsfällen können<br />

Sie mich ruhig um Rat fragen.<br />

Damit die Ausstellung ordentlich vorbereitet<br />

werden kann, müssen wir die<br />

Sammlungen der Leihgaben bis etwa<br />

Ende Mai bereits durchgeführt haben.<br />

Auch Gegenstände, für die der Abschluß<br />

einer Versicherung oder eine persönliche<br />

Übergabe nötig sind, müßten bis dahin<br />

angekündigt und zugesagt sein. Alle Leihgaben<br />

werden nach Beendigung der Ausstellung<br />

im August 1985 zurückgestellt.<br />

Bedenken Sie schließlich auch, daß wir<br />

kein Diözesanmuseum mehr haben, aus<br />

dessen Fundus wir diese Ausstellung bestücken<br />

könnten. So ist jetzt jede unscheinbare<br />

Kleinigkeit hilfreich und willkommen.<br />

Bei dieser Gelegenheit sei darauf<br />

aufmerksam gemacht, daß der Heimatkundliche<br />

Verein für Südböhmen in<br />

einer eigenen Feierstunde am 27. Juli in<br />

Passau das Heimatbuch des Kreises Kaplitz<br />

der Öffentlichkeit übergeben wird.<br />

Mit freundlichen Grüßen Ihr<br />

Alois Harasko,<br />

Deisenhofener Straße 59/III,<br />

D-8000 München 90,<br />

Tel. 06 0 89 / 69 27 390 (nur abends).<br />

Leistung der Vertriebenenverbände<br />

in Bonn anerkannt<br />

Die Bundesregierung bemißt die finanzielle<br />

Förderung der Arbeit von Vertriebenenverbänden<br />

nicht nach der Zahl ihrer Mitglieder, sondern<br />

nach den Leistungen, die sie für die Allgemeinheit<br />

erbringen, und zwar insbesondere<br />

bei der Eingliederung von Vertriebenen und<br />

Aussiedlern in die gesellschaftlichen und wirt-<br />

Großveranstaltung der SLOÖ In Linz<br />

lanbsniannötlinft<br />

„40?aj)re<br />

Vertreibung" /<br />

Programm<br />

Samstag, 15. Juni 1985,18.00 Uhr<br />

Festliche Gedenkfeier in den<br />

Redoutensälen im Theatercasino.<br />

Die Gedenkrede hält<br />

Herr Landeshauptmann<br />

Dr. Josef Ratzenböck.<br />

Anschließend Fackelzug zum Stifter-<br />

Denkmal und Kranzniederlegung.<br />

Sonntag, 16. Juni 1985, 8.30 Uhr<br />

Gedenkgottesdienst, Neuer Dom,<br />

zelebriert von Diözesanbischof<br />

Maximilian Aichern.<br />

Evangelischer Gottesdienst,<br />

Evangelische Kirche,<br />

Konrad-Vogel-Straße.<br />

Gedenkmarsch zur Nibelungenbrücke<br />

Enthüllung einer Gedenktafel.<br />

Sonntagnachmittag, 14.00 Uhr<br />

Kaufmännisches Vereinshaus<br />

„Großer Heimattag".<br />

Gemütliches Beisammensein.<br />

3. —18. Juni 1985<br />

Ausstellung im Ursulinenhof,<br />

Kleiner Saal:<br />

„Eine Reise durch das<br />

Sudetenland",<br />

Farbtotos: Adalbert Slitter Verein<br />

Die Ansprache anläßlich der Enthüllung der Gedenktafel hält der Sprecher der<br />

Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bundesminister Neubauer, BRD. Die<br />

Gedenktafel wird vom Vizebürgermeister der Stadt Linz, Dr. Hödl, enthüllt.<br />

schaftlichen Verhältnisse in der Bundesrepublik<br />

Deutschland und der Erhaltung und Weiterentwicklung<br />

des ostdeutschen Kulturerbes<br />

nach Paragraph 96 des Bundesvertriebenengesetzes.<br />

Dies erklärte der Parlamentarische Staatssekretär<br />

im Bundesinnenministerium, Carl Dieter<br />

Spranger (CSU), in der Fragestunde des Deutschen<br />

Bundestages auf die Anfrage eines<br />

SPD-Abgeordneten.<br />

Spranger betont weiter, daß bei der Förderung<br />

außerdem Art und Umfang der Tätigkeit<br />

des Verbandes berücksichtigt würden, wobei<br />

insbesondere dem bundesweiten Wirkungskreis<br />

Bedeutung zukomme. „Die Mitglieder der<br />

Vertriebenenverbände garantieren darüber<br />

Stuttgart — Autobusfahrt<br />

ab Wien<br />

Schön langsam wird es Zeit, daß sich die<br />

letzten Interessenten für die Autobusfahrt ab<br />

Wien (mit Zusteigemöglichkeiten entlang der<br />

Westautobahnauffahrten in Niederösterreich!)<br />

zum Sudetendeutschen Tag zu Pfingsten in<br />

Stuttgart anmelden! Noch sind einige Plätze zu<br />

vergeben. Abfahrt ist am Freitag, den 24. Mai,<br />

um 20 Uhr vom Parkplatz Westbahnhof-<br />

Felberstraße (bei der Avanti-Tankstelle), Rückkunft<br />

am Pfingstmontag, den 27. Mai, gegen 20<br />

bis 21 Uhr. Fahrpreis: nur S 570.— (die Bahnfahrt<br />

kostet S1500.—!!!). Also — da heißt es<br />

sich rasch anzumelden! Wenn der letzte Platz<br />

vergeben ist, ist jede Mühe umsonst! Anmeldungen<br />

bei Farn. Malik, Schulgasse 68, 1180<br />

Wien, Tel. 43-04-075 (bis 20 Uhr).<br />

hinaus durch ihren großen persönlichen, ideellen<br />

und materiellen Einsatz, daß die laufende<br />

Arbeit der Verbände sichergestellt ist und die<br />

vielfältigen Einrichtungen unterhalten werden<br />

können, die ihrer sozialen und kulturellen Arbeit<br />

dienen."<br />

Die Arbeit der Vertriebenenverbände werde<br />

nicht nur von Mitbürgern getragen, die das<br />

Schicksal der Vertreibung unmittelbar erlebt<br />

hätten, vielmehr engagieren sich auch viele<br />

junge Menschen in den Verbänden, die sich auf<br />

Grund ihrer familiären Bindungen den Vertriebenen<br />

besonders verbunden fühlten. „Gerade<br />

die Erhaltung des reichen kulturellen Erbes<br />

Ostdeutschlands und der übrigen Vertreibungsgebiete<br />

ist eine Aufgabe, die alle Deutschen<br />

angehen sollte", erklärte der Staatssekretär.<br />

Deshalb sei es nur zu begrüßen, wenn<br />

sich möglichst viele Mitbürger dieser wichtigen<br />

Aufgabe annähmen.<br />

Wallfahrt der Südmährer<br />

Am kommenden Sonntag, dem 5. Mai, findet<br />

in Maria Dreieichen im niederösterreichischen<br />

Waldviertel die traditionelle Südmährer-<br />

Wallfahrt statt. Dazu sind natürlich alle Südmährer<br />

und auch die übrigen Sudetendeutschen<br />

sowie all unsere Freunde recht herzlich<br />

eingeladen! Wallfahrermesse ist um 10 Uhr.<br />

Anschl. finden etliche Zusammenkünfte in der<br />

näheren Umgebung statt! Die Sektion Philatelie<br />

des Museumsvereins Südmährischer Hof<br />

hat zur Erinnerung wieder einen schönen Sonderpoststempel<br />

auf einem dementsprechend<br />

gestalteten Briefumschlag hergestellt:<br />

Farbfotoausstellung des Adalbert-Stifter-Vereins:<br />

„Eine Reise durch das Sudetenland"<br />

Vom 3.—18. Juni 1985, Ursulinenhof, Kleiner Saal


Was ist los in Wien und Umgebung?<br />

Da nicht alle Heimatgruppen von dieser Rubrik<br />

Gebrauch machen, können wir nicht vollständig<br />

sein, aber auch das Gebotene kann sich<br />

sehen lassen und läßt sich noch vervollständigen,<br />

wenn wir die Unterlagen schriftlich an die Geschäftsstelle<br />

erhalten.<br />

Wir wollen in diesem Zusammenhang auch auf<br />

die laufenden Veranstaltungen im Böhmerwaldmuseum,<br />

dem Südmährerhof und die neue Ausstellung<br />

im Mähr.-Schlesischen Heimatmuseum<br />

in Klosterneuburg aufmerksam machen. Diese<br />

zeigt „Das Augustiner Chorherrenstift Klosterneuburg<br />

und seine Beziehungen zu den Ländern<br />

der Böhmischen Krone".<br />

3. 5.<br />

4. 5.<br />

5. 5.<br />

10. 5.<br />

11. 5.<br />

12. 5.<br />

14. 5.<br />

15. 5.<br />

16.5.<br />

19.5.<br />

25. 5.<br />

25.-27. 5.<br />

1. 6.<br />

2. 6.<br />

6. 6.<br />

8. 6.<br />

6.-9. 6.<br />

9. 6.<br />

11. 6.<br />

14. 6.<br />

Bezirksgruppe<br />

Erzgebirger Busausflug<br />

Kuhländchen Busausflug,<br />

Landskron<br />

Mährisch Trübau<br />

Freudenthal, Riesengebirge, Mähr.-<br />

Ostrau<br />

Grulich — Adlergebirge — Friesetal<br />

tai<br />

Frauentreffen<br />

Troppau<br />

Mähr.-Trübau, Busausflug,<br />

Muttertagsfahrt SDJÖ<br />

Humanitäre Schlesier<br />

Mähr.-Schönberg — Neustadt —<br />

Sternberg<br />

Heimattreffen der Groß-Tajaxer in<br />

Wulzeshofen, NÖ.<br />

Erzgebirger, Kuhländchen,<br />

Vatertagsfahrt der SDJÖ<br />

Landskron, Neubistritzer Wallfahrt<br />

nach Reingers (20 Jahre Mahnmal)<br />

Iglauer Heimattreffen in<br />

Waldkirchen/Thaya, NÖ.<br />

Joslowitzer Heimattreffen in<br />

Zwingendorf/Nö., Mähr.-Ostrau,<br />

Riesengebirge<br />

Mödritzer Heimattreffen in<br />

Wolkersdorf/Nö.<br />

Grulich — Adlergebirge —<br />

Friesetal<br />

Frauengruppe<br />

Bezirksgruppe, Mähr.-Trübau<br />

Wichtige<br />

5. 5. Südmährer Wallfahrt nach Maria<br />

Dreieichen /NÖ.<br />

8. 5. 40 Jahre Flucht und<br />

Vertreibung / Wien<br />

25.-27. 5. Sudetendeutscher Tag in Stuttgart<br />

9. 6. Kreuzbergtreffen/Kleinschweinbarth<br />

22./23. 6. SDJÖ Internationales Zeltlager<br />

und Sonnwendfeier mit AK-<br />

Südmähren, Rätselwanderung in<br />

Kleinschweinbarth (23. 6.)<br />

6. 7. 35 Jahre Bestandsjubiläum der<br />

Erzgebirger/Wien<br />

Vierzig Jahre<br />

Vertreibung<br />

Stellungnahme der Frauen zu<br />

diesem Gedenkjahr 1945—1985!<br />

Schon seit Monaten werden Artikel,<br />

Aufrufe und Stellungnahmen in allen unseren<br />

Heimatblättern, Heimatzeitungen<br />

und sonstigen Zeitungen geschrieben<br />

und es werden noch viele Berichte kommen.<br />

Nun glaube ich, daß auch wir Frauen<br />

hier etwas zu sagen haben und zwar sehr<br />

viel zu sagen haben. Waren wir Frauen<br />

doch die ersten, die von dieser Tatsache<br />

Kenntnis erhielten. Die Männer waren ja<br />

zumeist nicht daheim, sondern an der<br />

Front, in Gefangenschaft, Lagern oder gefallen.<br />

Sie waren weit weg von Frau und<br />

Kindern. Die ganze Wucht dieser grausamen<br />

Tatsache: Vertreibung aus der Heimat,<br />

fiel uns Frauen auf den Kopf. Das<br />

heißt: wir mußten es begreifen, uns dem<br />

Schicksal stellen und handeln. Wir konnten<br />

nicht heulen und jammern, mußten<br />

unsere ganze Kraft einsetzen und blutenden<br />

Herzens die Heimat verlassen.<br />

Das Kapitel „Heimat suchen" unserer<br />

Schriftstellerin Dr. Ilse Tielsch begann im<br />

wahrsten Sinn des Wortes. Zunächst galt<br />

es, das Notwendigste für das tägliche Leben<br />

zu finden, ein Dach über dem Kopf,<br />

das tägliche Brot und abends ein Bett, wo<br />

man im Schlaf für ein paar Stunden vergessen<br />

konnte, was passiert war. Der<br />

nächste Tag aber forderte wieder mit aller<br />

Härte unseren ganzen Einsatz. Unsere<br />

große Sorge war das Leben und Überleben<br />

unserer Kinder, und auch für die alten<br />

Menschen mußten wir Halt und Stütze<br />

sein, um sie am Leben zu erhalten. Und<br />

wir schafften es! Wir haben unsere Kinder<br />

zu brauchbaren Menschen erzogen, haben<br />

ihnen jede mögliche Ausbildung,<br />

wenn auch unter größten Opfern, angedeihen<br />

lassen. Damit aber haben wir<br />

einen wesentlichen Beitrag zum Weiterbestehen<br />

unserer Volksgruppe geleistet,<br />

auf den wir sehr stolz sein dürfen. Auch<br />

unseren Alten haben wir wieder Mut zum<br />

19. 6.<br />

22. 6.<br />

9. 7.<br />

13. 8.<br />

18. 8.<br />

24./25. 8.<br />

25. 8.<br />

25. 8.<br />

1. 9.<br />

6. 9.<br />

7./8. 9.<br />

7. 9.<br />

8.9.<br />

10. 9.<br />

13. 9.<br />

14. 9.<br />

18. 9.<br />

4. 10.<br />

5. 10.<br />

6. 10.<br />

8. 10.<br />

11. 10.<br />

12. 10.<br />

16. 10.<br />

20. 10.<br />

2. 11.<br />

3. 11.<br />

8. 11.<br />

9. 11.<br />

12. 11.<br />

17. 11.<br />

20. 11.<br />

1. 12.<br />

7. 12.<br />

8. 12.<br />

10. 12.<br />

13. 12.<br />

14. 12.<br />

15. 12.<br />

18. 12.<br />

Termine<br />

6.—14. 7.<br />

26.-28. 7.<br />

27728. 7.<br />

3./4. 8.<br />

1. 9.<br />

22. 9.<br />

5./6. 10.<br />

Troppau<br />

Mährisch-Schönberg — Neustadt<br />

— Sternberg<br />

Frauengruppe<br />

Frauengruppe<br />

Znaimer Treffen in<br />

Unterretzbach/NÖ.<br />

Zlabinger Heimattreffen in<br />

Waldkirchen/NÖ.<br />

Mandelsteintreffen der<br />

Böhmerwäldler bei Gmünd/NÖ.<br />

3. Kirtag in<br />

Niedersulz/Südmährerhof<br />

Landskron<br />

Bezirksgruppe<br />

SDJÖ-Sportwochenende in Wien<br />

Kuhländchen, Erzgebirger<br />

Freudenthal —<br />

Köhlerbergwallfahrt nach<br />

Gumpoldskirchen<br />

Frauengruppe<br />

Mähr.-Trübau<br />

Riesengebirge, Mähr.-Ostrau<br />

Troppau<br />

Bezirksgruppe<br />

Erzgebirger, Kuhländchen-Kirmes<br />

Landskron<br />

Frauengruppe<br />

Mähr.-Trübau<br />

Mähr.-Ostrau, Riesengebirge<br />

Troppau<br />

Neubistritzer, Humanitäre-<br />

Schlesier-Kirmes<br />

Erzgebirger, Kuhländchen<br />

Landskron<br />

Bezirksgruppe, Mähr.-Trübau<br />

Mähr.-Ostrau, Riesengebirge<br />

Frauengruppe<br />

Humanitäre Schlesier<br />

Troppau<br />

Landskron<br />

Kuhländchen<br />

Erzgebirger<br />

Frauengruppe<br />

Mähr.-Trübau<br />

Mähr.-Ostrau, Riesengebirge<br />

Humanitäre Schlesier, Neubistritz<br />

Troppau.<br />

SDJÖ-Sommerlager<br />

Gaberl/Steiermark<br />

Bundestreffen der Böhmerwäldler<br />

in Passau<br />

Bundestreffen der Südmährer in<br />

Geislingen<br />

Großtrefen der Böhmerwäldler in<br />

Linz<br />

Internationaler Trachtenfestzug in<br />

Krems<br />

Heimattreffen in Klosterneuburg<br />

Sprachinseltreffen in Lienz.<br />

Leben gegeben und ihnen die letzten Jahre<br />

ihres Lebens so schön wie möglich gemacht.<br />

Wenn wir an so manche bittere Stunde<br />

— und es waren nicht wenige wie Hunger,<br />

Not, Krankheit und auch Vergewaltigung<br />

— in diesen abgelaufenen vierzig Jahren<br />

zurückdenken, wird es uns die Tränen in<br />

die Augen treiben und Schmerz bereiten.<br />

Trocknen wir uns die Tränen und sind wir<br />

uns dessen bewußt: Wir haben Übermenschliches<br />

geleistet, haben Leistungen<br />

vollbracht, die über den normalen Alltag<br />

und über ein durchschnittliches Leben<br />

weit hinausragen. Wir haben uns damit in<br />

der Geschichte unserer Volksgruppe ein<br />

Denkmal gesetzt, ein Denkmal nicht aus<br />

Stein, sondern aus lebendigem Leben.<br />

Ein Denkmal der Liebe für unsere Kinder,<br />

die den Weiterbestand unserer Volksgruppe<br />

sichern sollen, ein Denkmal in Dankbarkeit<br />

für unsere Vorfahren, ein Denkmal<br />

der Liebe zu unserer Heimat, einer Liebe,<br />

die tief verwurzelt ist in unserem Volkstum.<br />

Diese unsere, auf Grund unserer harten<br />

Erfahrungen besondere Stellung birgt<br />

auch eine große Verpflichtung in sich:<br />

Geben wir unseren Kindern, unserer<br />

Jugend die Liebe zur Heimat, zur Volksgruppe<br />

mit. Machen Sie ihnen bewußt,<br />

daß ihre Herkunft sudetendeutsch ist,<br />

wenn auch heute ihre Heimat eine andere<br />

ist. Denn nur mit der Liebe zum Nächsten,<br />

zum Nachbarn, zur Volksgruppe, zur alten<br />

und zur neuen Heimat, könnte es möglich<br />

sein, der Welt den Frieden zu erhalten,<br />

den wir in unserem Land vierzig Jahre<br />

haben.<br />

Die Männerwelt der Vertriebenen<br />

möchte bitte nicht böse sein, daß ich<br />

heute die Leistungen der Frau sosehr in<br />

den Vordergrund geschoben habe. Aber<br />

zu dem Thema 40 Jahre Vertreibung dürfen<br />

sie nicht verschwiegen werden.<br />

Allen sudetendeutschen Frauen in<br />

Österreich meinen herzlichen Gruß in inniger<br />

Verbundenheit und im Gedenken an<br />

unser gemeinsames Schicksal „40 Jahre<br />

nach der Vertreibung, 1945—1985"!<br />

M. M. Reichl, Bd. Fr. Ref.<br />

SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 2. MAI 1985<br />

Ilse Tielsch liest<br />

Im Rahmen der Wiener Festwochen veranstaltet<br />

die Österreichische Landsmannschaft<br />

auch heuer wieder eine Dichterlesung. Diesmal<br />

wird die bekannte sudetendeutsche Dichterin<br />

Ilse Tielsch aus ihren Werken lesen. Die<br />

Veranstaltung findet im Festsaal des Magistratischen<br />

Bezirksamtes für den VIII. Bezirk,<br />

Schlesingerplatz 4,3. Stock, am 12. Juni, 19.30<br />

Uhr, statt.<br />

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Stadtgeschäft, Lidmanskygasse 49, Tel. 0 42 ¿2 > 51 14 05<br />

ROSEN<br />

Wie erst jetzt zu erfahren war, hat Außenminister<br />

Genscher der tschechischen<br />

Gemeinde Lidice 50 Rosenstöcke zur Erinnerung<br />

an seinen kürzlich stattgefundenen<br />

Sühnegang geschenkt. Man hat noch<br />

nie gehört, daß ein Minister einem deutschen<br />

Soldatenfriedhof eine Rosenzucht<br />

gewidmet hat. Das ist so die Eigenart —<br />

der Befreiten! Dir. Franz Zahorka<br />

Entnommen den Mitteilungen des<br />

Freundeskreises der Stiftung Soziales<br />

Friedenswerk, <strong>Ausgabe</strong> Oberösterreich,<br />

Jänner/März 1985.<br />

EtuUûs<br />

Der Spezialist zur Herstellung von Computer-<br />

Büromaschinen-Kommunikationsträgern, Lieferscheine,<br />

Rechnungen usw.<br />

Genstorfer KG, Buch- und Offsetdruck<br />

A-4020 Linz, Im Hühnersteig 9,<br />

Telefon (0 73 2) 27 43 51 Serie.<br />

Prälat Dr. Karl Reiß<br />

verstorben<br />

Der apostolische Protonotar, Prälat Dr.<br />

Karl Reiß, Sprecher der Sudetendeutschen<br />

Priester und Beauftragter der Deutschen<br />

Bischofskonferenz für die Heimatvertriebenen<br />

deutscher Zunge aus Böhmen<br />

und Mähren-Schlesien und Mitglied<br />

des Bundesführungskreises der Ackermann-Gemeinde,<br />

ist am 17. April im 75.<br />

Lebensjahr verstorben. Das Requiem<br />

fand am 22. April in Offenbach-Waldheim/<br />

Main, Am Wiesengrund 40, in der Heiligkreuz-Kirche<br />

statt. Anschließend erfolgte<br />

die Beerdigung in der Gruft der Kirche.<br />

Foto Niedermeyer auch<br />

1985 auf Erfolgskurs<br />

Eine Umsatzsteigerung von 8,8 Prozent<br />

konnte die Foto-Niedermeyer-Gesellschaft (unsere<br />

Troppauer Landsleute) 1984 gegenüber<br />

1983 erzielen. Flächenbereinigt, also ohne<br />

neue Filialen betrug die Steigerung 5,3 Prozent.<br />

Während auf dem Fotosektor sowie auf<br />

dem Gebiet der Optik (Ferngläser, Mikroskope)<br />

ein geringes Minus zu verzeichnen war, konnte<br />

auf dem Sektor Elektronik und Computer ein<br />

beachtliches Umsatzplus erzielt werden. Für<br />

1985 ist die Neugründung von zwei Bundesländerfilialen<br />

in Lienz und Bregenz sowie einer<br />

Wiener Großfiliale (2 x 300 m 2 ) im Bereich<br />

Mariah Uferstraße—Neubaugasse geplant.<br />

Ebenso ist 1985 der Einstieg in das Schallplattengeschäft<br />

vorgesehen. Pro Jahr werden voraussichtlich<br />

5 bis 6 Mittel- und Großfilialen mit<br />

Schallplattenabteilungen versehen. In die Brillenoptik<br />

wird Niedermeyer in absehbarer Zeit<br />

allerdings nicht diversifizieren. Für 1985 plant<br />

Niedermeyer einen Bruttoumsatz von ca. 640<br />

Millionen Schilling.<br />

Verband der Volksdeutschen Landsmannschaften<br />

Österreichs (VLÖ)<br />

Postanschrift: Hegelgasse 19/4, 1010 Wien, Telefon 52 29 62<br />

Mitglieder: Landsmannschaft der Bukowiner in Österreich, Donauschwäbische Arbeitsgemeinschaft/Verein<br />

der Gottscheer in Österreich, Karpatendeutsche Landsmannschaft in Österreich,<br />

Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich,<br />

Landsmannschaft der Deutsch-Untersteirer in Österreich<br />

8. Mai 1985:<br />

Gedenkstunde anläßlich<br />

40 Jahre Flucht und Vertreibung<br />

Im Rahmen dieser Gedenkstunde soll nicht nur der Toten, der Flucht und Vertreibung gedacht werden.<br />

Wir wollen aus diesem Anlaß auch die Öffentlichkeit erinnern, woher wir kommen und welche<br />

Aufbauarbeit unsere Vorfahren durch Jahrhunderte geleistet haben. Weiters wollen wir die Leistungen<br />

der Heimatvertriebenen für den Wiederaufbau und das Wohlergehen der neuen und doch alten<br />

Heimat Österreich aufzeigen. Schließlich werden wir bekunden, was wir in die Zukunft tragen wollen.<br />

Dazu gehört auch das kulturelle Erbe. Vorführungen aus unserem Kulturgut werden die Gedenkstunde<br />

beschließen.<br />

Somit stellt dieses Gedenken nicht nur eine ehrende Erinnerung an Millionen Tote, sondern auch<br />

unsere schicksalsgegebene Verpflichtung, weiterhin für die Rechte und Freiheiten aller Menschen<br />

und Völker einzutreten.<br />

Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger<br />

wird anläßlich dieser Gedenkstunde zu uns sprechen.<br />

Ort und Zeit: Großer Saal des Konzerthauses in Wien 3,<br />

Lothringerstraße 20,<br />

Mittwoch, 8. Mai 1985, 18.30 Uhr.<br />

Einlaß ab 17.45 Uhr — Um pünktliches Erscheinen wird gebeten!<br />

Verkehrsverbindungen: U 4, Straßenbahn 1, 2, 71, D<br />

Zutritt nur mit Gedenkfähnchen (S 30.—)<br />

Restliche Gedenkfähnchen können bis Mittwoch, dem 8. Mai, gegen persönliche Abholung in der<br />

Bundesgeschäftsstelle der SLÖ, Hegelgasse 19/4, Wien 1, wochentags, außer Samstag, von 9 bis<br />

12 Uhr angekauft werden.<br />

Die restlichen Gedenkfähnchen werden vor der Veranstaltung im Foyer des Konzerthauses angeboten<br />

— wer also noch kein Fähnchen zum Eintritt besitzt, möge deshalb rechtzeitig zum<br />

Konzerthaus hinkommen (und sich wegen Nichtbesitz eines Fähnchens vom Besuch der Veranstaltung<br />

nicht abhalten lassen!).<br />

Sollte jemand, der schon vor längerer Zeit ein Gedenkfähnchen erworben hat, wegen Krankheit oder<br />

anderer Umstände nicht kommen können, dann wird gebeten, das Fähnchen weiterzugeben (es<br />

kann auch der Nachbar sein, der sich dafür interessiert und der damit zeigen kann, wo man herstammt).<br />

Heimattrachten, soweit vorhanden, unbedingt tragen!<br />

Für den Verband der Volksdeutschen Landsmannschaften in Österreich:<br />

Dipl.-Ing. Rudolf REIMANN<br />

Stv. Bundesvorsitzender<br />

(Bundesobmann der Donauschwaben)<br />

Msgr. Prof. Dr. Josef Koch<br />

1 Bundesvorsitzender<br />

(Bundesobmann der Sudetendeutschen in Österreich)<br />

Anläßlich dieser Gedenkstunde wird ein<br />

Sonderpostamt<br />

im Foyer des Wiener Konzerthauses, Wien 3, Lothringerstraße 20, eingerichtet und ein<br />

Sonderpoststempel<br />

angeboten.<br />

Das Sonderpostamt ist am<br />

Mittwoch, dem 8. Mai 1985, von 10 bis 18 Uhr geöffnet.<br />

Der Sonderpoststempel, auf angemessen gestaltetem Briefumschlag, ist nicht nur für Philatelisten,<br />

sondern auch für alle Landsleute eine bedeutungsvolle und bleibende Erinnerung!


FOLGE 9 VOM 2. MAI 1985 SUDETENPOST<br />

Neue Bücher =_<br />

Herta Huber: „Spraal u. Spriezl". Egerländer<br />

Mundart — Helmut Preußler Verlag<br />

— Nürnberg, 152 Seiten mit farbigem Umschlag<br />

und zahlreichen Fotos ausgestattet,<br />

kartoniert, 17.80 DM. Zu beziehen bei<br />

Herta Huber, Untere Dorfstraße 2, D-8963<br />

Martinszell/Allgäu, oder über Verlag Helmut<br />

Preußler, Rothenburgerstraße 25,<br />

D-85 Nürnberg 70.<br />

Die Verfasserin hat in ähnlicher Form<br />

wie ihr „Kulm-Büchl" ein neues Mundartbuch<br />

vorgestellt. Zur Einleitung: „An<br />

Spraal ei(n)reißn is neat a sua laus, owa<br />

holt rechtzeiti assa mou(ß)a wieda, da-a<br />

neat aasschäa(r)n koa". Ganz anascht is's<br />

mi(t)n Spriezalan: Dau sagt d'Mutta zan<br />

Kind: „Gäih, gäih amai assi in d' Schupfm<br />

u hui ma a paar Spriezala ei(n)a, affa<br />

schür-i schäi(n) warm a(n) in da Stubrn." —<br />

D' Schreiware Herta Huber weiß nicht, wie<br />

sie's recht macht: „Schreibst frech, staßt<br />

oa(n), schreibst zahm, longwaalst d'Leit;<br />

schreibst vül, sogns: Manna, schmiert döi<br />

owa wos z'samm; schreibst weng, sogns:<br />

Manna, ist döi owa faal; schreibst gaua<br />

neks, paßt's da selwa neat. As Gscheitest<br />

Wa(r)—ja was no? In dieser lustigen kurzweiligen<br />

Art geht's flott weiter: „Für unna<br />

Hoimat alls! Langst neat a weng wos aa?<br />

U das dafür aber richtig". Außer den Gedichten<br />

viel Lustiges in Prosa, z. B. „As<br />

Fürzl", „Gröißsuppm", „Bischala", „Solzharing",<br />

„Wäschbleuchn", „Da Saureita", „Wöi<br />

da Seff za sein Weiwla kumma is", „Kirwamark",<br />

„Die vaklopftn Lais", „Siahs, öitza<br />

greinst", „Da Schutzengl", „A wengerl wos<br />

va da Kinnazeit", „Köihwampm", „Da Misthaffm"<br />

und noch eine Fülle anderer Geschichten<br />

zum Lachen sind in dem Buchi<br />

enthalten. Dr. Zerlik<br />

Mutter- und<br />

Vatertagsfahrt<br />

Die Omis und Opas sowie die Mütter und Väter<br />

sind herzlich eingeladen zur Muttertagsfahrt<br />

am Donnerstag, dem 16. Mai (Christi<br />

Himmelfahrt), ins Blaue! Wir werden wieder<br />

einen schönen Tag in einer netten und frohen<br />

Gemeinschaft verbringen. Auch die Kinder<br />

können mitgenommen werden. Fahrpreis: nur<br />

S 120.— (inkl. einer Jause für die Mütter), für<br />

Kinder bis 14 Jahre S 60.—! Abfahrt ist um 8.30<br />

Uhr am Parkplatz Westbahnhof-Felberstraße<br />

(Avanti-Tankstelie), Rückkunft gegen 20 Uhr.<br />

Auch unsere Vatertagsfahrt, die am Samstag,<br />

dem 1. Juni, durchgeführt wird, erfreut<br />

sich größter Beliebtheit. Teilnehmen können<br />

natürlich nicht nur die Opas und Väter, sondern<br />

auch die Frauen und Kinder. Die Fahrt führt<br />

nach ??? Jedenfalls wird es wieder sehr lustig<br />

werden, denn wir beschließen diese Fahrt mit<br />

einem längeren gemütlichen Beisammensein.<br />

Fahrpreis: nur S 110.— (inkl. einem Getränk für<br />

die Väter), für Kinder bis 14 Jahre S 60.—. Abfahrt<br />

ist um 13 Uhr vom Praterstern. Parkplatz<br />

bei der Schnellbahnstation (Venedigerauseite,<br />

Richtung Reichsbrücke, bei der Post), Rückkunft<br />

gegen 22 Uhr. Wo meldet man sich sofort<br />

an (die Fahrten sind immer sehr gefragt!)?: Bei<br />

Familie Malik, Schulgasse 68, 1180 Wien, Tel.<br />

43 04 075 (bis 20 Uhr). Eingeladen sind dazu<br />

alle Freunde und Landsleute, egal aus welcher<br />

Heimatgliederung!<br />

Erfolgreiches Seminar auf dem Heiligenhof<br />

Auf Einladung des WITIKOBUNDES, der<br />

gleichzeitig Veranstalter war,, fand vom 22. bis<br />

24. März 1985 auf dem Heiligenhof in der Bundesrepublik<br />

ein Seminar zum obigen Thema<br />

für Angehörige der jüngeren und mittleren Generation<br />

statt. In Referaten und Diskussionen<br />

wurden all jene Fragen erörtert, die mit dem<br />

Generationenwechsel in der Volksgruppe zusammenhängen.<br />

Als Ergebnis wurde eine Entschließung<br />

verabschiedet, die den teilnehmenden<br />

Angehörigen der Bundesversammlung<br />

übergeben wurde mit der Bitte, sie in die Bundesversammlung<br />

einzubringen.<br />

Die Teilnehmer des Seminares kamen aus<br />

verschiedenen Organisationsbereichen der<br />

Volksgruppe, zum Teil stehen sie dort in verantwortlichen<br />

Positionen. Den Auftakt des Seminares<br />

bildete ein Bericht und eine anschließende<br />

Diskussion über Fahrten mit Jüngeren ins<br />

Sudetenland und die dabei gemachten Erfahrungen<br />

sowie mögliche und erwünschte Zielsetzungen<br />

und Ergebnisse. Am Samstag referierten<br />

der SL-Bundesvorsitzende Jörg Kudlich<br />

(„Ziele, Strategie und Taktik der sudetendeutschen<br />

Volksgruppe"), das SL-Bundesversammlungsmitglied<br />

Horst Löffler („Der Generationenwechsel<br />

als dritte Bewährungsprobe<br />

der Volksgruppe — Schwierigkeiten, Voraussetzungen,<br />

Möglichkeiten"), das SL-Bundesvorstandsmitglied<br />

Erich Kukuk („Die Organisationen<br />

und Einrichtungen der sudetendeutschen<br />

Volksgruppe — Bestandsaufnahme und<br />

Bewertung") und der SdJ-Bundesvorsitzende<br />

Klaus Geisler („Die Jugendgliederungen der<br />

Volksgruppe — Ziele, Methoden, Selbstverständnis").<br />

Den Samstagabend verbrachten die Semi-<br />

„Die Vertreibung<br />

im TV"<br />

In der Folge 6/85 der „<strong>Sudetenpost</strong>" haben<br />

wir unter dem Titel „Die Vertreibung<br />

im TV" berichtet, daß wir den ORF ersuchen<br />

werden, den im ZDF im Oktober<br />

1985 zur Ausstrahlung kommenden Dokumentarfilm<br />

über die Vertreibung der Sudetendeutschen<br />

aus ihrer Heimat auch im<br />

ORF zu übernehmen, damit die Landsleute<br />

in Österreich diesen Film sehen können.<br />

Wir haben versprochen, über den<br />

Stand der Verhandlungen mit dem ORF<br />

zu berichten.<br />

Hier der Brief des ORF an die SLOÖ<br />

vom 9. April 1985:<br />

Sehr geehrte Herren!<br />

Gerne bestätige ich Ihnen den Erhalt Ihres<br />

Schreibens vom 2. April 1985, in dem<br />

Sie mich auf die Programmgestaltung des<br />

ZDF aufmerksam machen. Leider ist es<br />

uns aber aus mehreren Gründen nicht<br />

möglich, die von Ihnen gewünschte Dokumentation<br />

über die Vertreibung der Sudetendeutschen<br />

zu übernehmen: Wie Sie<br />

wissen, steht das Jahr 1985 im Zeichen<br />

des „Jahres der Zeitgeschichte". Aus<br />

diesem Grund strahlen wir insgesamt 47<br />

Dokumentationen aus, die sich mit den<br />

Geschehnissen des Jahres 1945, aber<br />

auch des Staatsvertragsjahres 1955 befassen.<br />

So beginnen wir am 3. Mai 1985<br />

mit der Ausstrahlung einer 6-mal-90-Minuten-Serie<br />

über die Geschehnisse des<br />

Zweiten Weltkrieges, die wir gemeinsam<br />

Sonderpoststempel aus Anlaß<br />

„40 Jahre nach Flucht und Vertreibung"<br />

Der Sektion Philatelie im „Museumsverein<br />

Südmährischer Hof" ist es gelungen, daß die<br />

Post- und Telegraphendirektion für Wien, Niederösterreich<br />

und Burgenland aus dem Anlaß<br />

,40 Jahre nach Flucht und Vertreibung" allgemein<br />

zugängliche Sonderpostämter mit dem<br />

Verkauf von Briefmarken, mit der Annahme<br />

von Briefsendungen und der Durchführung<br />

von Gefälligkeitsabstempelungen einrichtet:<br />

1. Am 5. Mai d. J. im Pfarrrhof der Wallfahrtskirche<br />

Maria Dreieichen, zuständiges Postamt<br />

3744 Stockern. Abb. des Sonderstempels siehe<br />

Ziff. 1. Schriftliche Gefälligkeitsabstempelun-<br />

gen bitte rechtzeitig an das PA. 3744 Stockern<br />

richten.<br />

2. Am 8. Mai d. J. im Foyer des Wiener Konzerthauses<br />

ani. der Gedenkstunde mit Herrn<br />

Bundespräsidenten Dr. Rudolf Kirchschläger;<br />

zuständiges Postamt 1150 Wien, Sonderpostamt<br />

geöffnet von 10—18 Uhr. Abb. des Sonderstempels<br />

siehe Ziff. 2. Schriftliche Gefälligkeitsabstempelungen<br />

bitte rechtzeitig an PA.<br />

1150 Wien richten.<br />

Am 9. Juni d. J. in Kleinschweinbarth, NO.,<br />

ani. des 2a Kreuzbergtreffens der Südmährer<br />

mit Gedenkgottesdienst am Kreuzberg b.<br />

narteilnehmer gemeinsam mit den gleichzeitig<br />

auf dem Heiligenhof tagenden Heimatkreis-<br />

Betreuern bei Darbietungen sudetendeutscher<br />

Mundartproben. Ebenfalls gemeinsam wurde<br />

der Sonntag begonnen mit einer kleinen Morgenfeier<br />

am Fahnenmast vor dem Heiligenhof.<br />

Das Seminar wurde am Sonntag fortgesetzt<br />

mit einem Referat des SL-Bundesvorstandsmitgliedes<br />

Wolfgang Egerter („Arbeit für die<br />

Volksgruppe — politische Chancen und Anforderungen<br />

für die junge Generation") und<br />

schloß ab mit der Erarbeitung und Verabschiedung<br />

einer Erklärung zu den aus der Sicht der<br />

Seminarteilnehmer notwendigen Maßnahmen<br />

und Voraussetzungen zum Bestehen der „dritten<br />

Bewährungsprobe der Volksgruppe", wie es<br />

Horst Löffler formulierte, der auch die Seminarleitung<br />

innehatte.<br />

Entschließung:<br />

Die Teilnehmer des Seminares „Die jüngere<br />

Generation in der sudetendeutschen Völksgruppe",<br />

das auf Einladung des Witikobundes<br />

vom 22. bis 24. März 1985 auf dem Heiligenhof<br />

stattfand, haben folgende Punkte als wesentliche<br />

Voraussetzungen für ein Gelingen des Generationenwechsels<br />

innerhalb der Volksgruppe<br />

— der „dritten Bewährungsprobe der Volksgruppe"<br />

— formuliert und bitten die anwesenden<br />

Mitglieder der Sudetendeutschen Bundesversammlung,<br />

diese Punkte als Antrag in die<br />

Bundesversammlung einzubringen:<br />

— Die Bundesversammlung erkennt und<br />

anerkennt die Notwendigkeit mehrgleisiger, altersspezifischer<br />

Programminhalte und Gemeinschaftsformen<br />

im Rahmen der Volksgruppenorganisation,<br />

jedoch unter eigener Verant-<br />

mit dem Bayrischen Rundfunk erstellt haben,<br />

darüber hinaus setzt Hugo Portisch<br />

seine bekannte Reihe „Österreich II" entsprechend<br />

fort (mit dem Schicksal der<br />

Vertriebenen, soweit sie österreichisches<br />

Staatsgebiet erreichten, hat sich Dr. Portisch<br />

übrigens in einer früheren<br />

„Österreich-ir-Folge befaßt). Vor allem<br />

aber strahlten wir vor einiger Zeit die beiden<br />

aufsehenerregenden Dokumentationen<br />

„Flucht und Vertreibung", eine Arbeit<br />

meiner Kollegen vom Bayrischen Rundfunk,<br />

aus, an die Sie sich sicher noch erinnern<br />

werden.<br />

Sie sehen also, daß wir in diesem Jahr<br />

geradezu mit einer Überfrachtung an zeitgeschichtlichen<br />

Themen zu kämpfen haben.<br />

Naturgemäß müssen wir dabei der<br />

jüngeren Geschichte Österreichs breiten<br />

Raum widmen, rein optische Themenverdopplungen,<br />

wie es bei Kriegsbildern nun<br />

einmal der Fall ist, sollen überdies nach<br />

Möglichkeit vermieden werden.<br />

Wir verstehen daher Ihr Interesse sehr<br />

wohl, müssen aber in unserer Programmgestaltung<br />

auf eine gewisse Gestaltungsbalance<br />

achten. Mit einer Monokultur der<br />

Zeitgeschichte wäre niemandem gedient.<br />

Ich bitte also sehr herzlich um Verständnis,<br />

daß wir in diesem Jahr einfach nicht<br />

noch mehr bieten können und verbleibe<br />

mit dem Ausdruck meiner vorzüglichen<br />

Hochachtung Alfred Payrleitner<br />

Die Meinung zu diesem Schreiben kann<br />

sich jeder selbst bilden.<br />

Herbert Raab<br />

Pressereferent der SLOÖ<br />

Kleinschweinbarth. Zuständiges Postamt 2165<br />

Drasenhofen. Abb. des Sonderstempels siehe<br />

Ziff. 3. Schriftl. Gefälligkeitsabstempelungen<br />

bitte rechtzeitig an das PA. 2165 Drasenhofen<br />

richten.<br />

Die angeführten Postämter sind mit einer<br />

Briefmarfcsn-Werbeschau verbunden.<br />

Ausstellungsleiter Hr. Willibald Pfleger, 1160<br />

Wien, Gablenzg. 118. Bei den Sonderpostämtern<br />

und den Werbeschauen liegen entsprechend<br />

gestaltete Briefumschläge nicht nur für<br />

Philatelisten, sondern für alle Landsleute als<br />

bedeutsame und bleibende Erinnerung auf.<br />

wortung der jeweiligen Altersgruppe, und befürwortet<br />

sie für alle Organisationsebenen.<br />

— Die Volksgruppe in allen ihren Organisationsformen<br />

muß neben heimat-, kultur- und<br />

volkspolitischen Fragen ein breites berufe- und<br />

interessenspezifisches Angebot machen und<br />

sich all jenen Fragen stellen, die unser Leben<br />

als Sudetendeutsche hier berühren.<br />

— Der Weg vom Vertriebeneriverband zur<br />

Volksgruppenorganisation muß konsequent<br />

fortgesetzt werden. Dazu ist erforderlich, daß<br />

alle Generationen stärker als bisher in diesen<br />

Prozeß einbezogen werden, daß ein reines Vereinsdenken<br />

abgelöst wird durch ein umfassendes<br />

pluralistisches Volksgruppendenken.<br />

— Unkonventionelle Ideen (beispielsweise<br />

ein breitgefächertes Weiterbildungs- und Freizeitangebot<br />

unter Rückgriff auf sudetendeutsche<br />

Traditionen) sind wichtig für die weitere<br />

Existenz und Entwicklung der Organisationen<br />

und des Bewußtseins der Volksgruppe.<br />

— Zahlreiche Sudetendeutsche haben<br />

heute Bindungen außerhalb der Volksgruppe.<br />

Es müssen in wesentlich stärkerem Maße als<br />

bisher Formen und Wege gefunden werden,<br />

um diese Sudetendeutschen unter Respektierung<br />

ihrer bestehenden Bindungen an die<br />

Volksgruppe heranzuführen.<br />

— Die Organisationen der Volksgruppe,<br />

allen voran die SL, müssen auf allen Ebenen<br />

durch Form und Inhalt ihres öffentlichen Auftretens<br />

ihrer gesellschaftlichen Bedeutung gerecht<br />

werden.<br />

— Die Vielfalt der sudetendeutschen Organisationen<br />

erleichtert dem einzelnen den Zugang<br />

zur Volksgruppe. Jedoch wird dieser positive<br />

Effekt — gerade für die Angehörigen der<br />

jungen und mittleren Generation — zunichte<br />

gemacht durch die finanzielle Mehrfachbelastung<br />

im vorhandenen Beitragssystem. Bundesversammlung<br />

und Bundesvorstand der SL<br />

werden aufgerufen, in Absprache mit den Gliederungen<br />

und Organisationen diesen Mißstand<br />

zu beseitigen.<br />

— Arbeitsgruppen wie der „Arbeitskreis für<br />

die junge und mittlere Generation in der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft" und ähnliche<br />

Einrichtungen sowie deren Ergebnisse werden<br />

als zukunftsweisend für die Volksgruppe erachtet.<br />

Vom Bundesvorstand der SL wird erwartet,<br />

daß er sich mit diesen Ergebnissen intensiv<br />

beschäftigt und dazu in angemessener<br />

Form Stellung nimmt.<br />

An die neuen Leser!<br />

Zahlreiche Landsleute erhalten heute zum<br />

ersten Mal die SUDETENPOST zugesandt.<br />

Diese Nummer ist sozusagen als .Probeexemplar"<br />

für Sie gedacht. Die SUDETEN-<br />

POST ¡st die einzige in Österreich erscheinende<br />

Zeitung der Sudetendeutschen und erscheint<br />

14tägig.<br />

Aus dieser Zeitung erfahren Sie alles, was<br />

die Sudetendeutschen (von Südmähren bis<br />

zum Böhmerwald und vom Egerland bis zu Sudetenschlesien)<br />

in Österreich betrifft. Wir sind<br />

immer aktuell und versuchen für jedermann<br />

eine Information zu geben.<br />

Sicher werden sehr viele Landsleute auch<br />

Ihre eigene Heimatzeitung (für Ihren Heimatort<br />

oder -kreis) beziehen; diese ist natürlich sehr<br />

wertvoll und informiert Sie über das Geschehen<br />

aus Ihrem nächsten Bereich.<br />

Aber allgemeine Informationen für Österreich<br />

(z. B. in Pensions- und Rentenangelegenheiten,<br />

interessante Artikel, Festveranstaltungen<br />

u. v. a. m.) können Sie eben nur der<br />

SUDETENPOST entnehmen!<br />

Darum dürfen wir Sie recht herzlich einladen,<br />

ebenfalls der großen Leserfamilie beizutreten.<br />

Je mehr Landsleute unsere Zeitung<br />

abonnieren, umso mehr Information können<br />

wir bieten.<br />

Jährlich erscheinen 24 Nummern (davon 2<br />

als Doppelnummer) und das Jahresabonnement<br />

kostet derzeit nur S 143.- (das sind<br />

S12.- im Monat). Und Hand aufs Herz: Ist das<br />

wirklich ein so großer Betrag, den man sich<br />

nicht leisten könnte?<br />

Denken Sie einmal darüber nach, und Sie<br />

werden darauf kommen, daB es sich lohnt, SU-<br />

•DETENPOST-LESER zu sein! Wir hoffen, auch<br />

Sie bald zu unseren ständigen Lesern zählen<br />

zu können! Ihre Redaktion<br />

Bestellschein für die „<strong>Sudetenpost</strong> 7 '<br />

Bestellschein bitte ausschneiden und einsenden an: .<strong>Sudetenpost</strong>", Postfach 405, 4010 Linz.<br />

Telefonische Bestellung: 0 73 2 / 27 36 69.<br />

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Name:<br />

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Plz.: Ort:


6 SUDETENPOST FOLGE 8 VOM 18. APRIL 1985<br />

Überaus erfolgreiches<br />

Sportwochenende in Traun!<br />

Seit nunmehr zehn Jahren führt die Sudetendeutsche<br />

Jugend Österreichs am Turnplatz<br />

des Allgemeinen Turnvereines Traun ihre<br />

Sportwettkämpfe für jedermann durch.<br />

Und heuer hatten wir mit dem Wetter besonderes<br />

Glück, es herrschte am Samstag, dem<br />

20., und Sonntag, dem 21. April, strahlender<br />

Sonnenschein und es war überaus warm.<br />

Und so fanden sich am Samstag nachmittag<br />

bei der Eröffnung um 15 Uhr an die einhundert<br />

Kinder von 3 bis 14 Jahren zum Leichtathletikdreikampf<br />

ein, was absoluten neuen Rekord<br />

bedeutete! Auf so einen Ansturm von jungen<br />

Sportlern waren wir nicht gefaßt, dennoch<br />

konnten wir dank der Mitarbeit aller älteren Teilnehmer,<br />

der Eltern und Betreuer innerhalb von<br />

nur 2 Stunden die Wettkämpfe für die Jüngsten<br />

abwickeln. Es war wirklich sehenswert, wie die<br />

Kinder ihre Bewerbe durchführten und mit welchem<br />

Eifer und Ehrgeiz diese bei der Sache<br />

waren! Die Sieger der jeweiligen Klassen wurden<br />

auch mit viel Beifall bedacht.<br />

Anseht, wurde für den Auftritt der Volkstanzgruppe<br />

und der Flötengruppe der SDJ Wien im<br />

Rahmen des Volkstumsabends im Rahmen<br />

der Ausstellung „40 Jahre Neue Heimat Österreich"<br />

bei der Welser Messe geprobt. Und um<br />

19.30 Uhr war es soweit; in der Welser Stadthalle<br />

trafen einander die Volkstumsgruppen der<br />

Donauschwäbischen, der Siebenbürger-<br />

Sachsen- und der Sudetendeutschen Jugend<br />

zusammen und boten in einem sehr abwechslungsreichen<br />

Reigen den Zusehern (und wieder<br />

war die Halle bis auf den letzten Platz gefüllt)<br />

ein buntes Programm. Es war dies sozusagen<br />

ein Querschnitt durch die Kultur des alten<br />

Österreich. Großer Beifall belohnte die bestens<br />

gekonnten Vorführungen.<br />

Müde, aber sehr zufrieden krochen wir im<br />

Trauner Turnerheim in unsere Schlafsäcke.<br />

Um Punkt 7 Uhr wurden wir am Sonntag geweckt<br />

und stellten befriedigt fest, daß auch<br />

schon die Sonne am Himmel stand und sich<br />

keine Wolke zeigte.<br />

Bis um 9 Uhr fanden sich über 65 Wettkämpfer<br />

im Alter zwischen 15 und 78 Jahren am<br />

Turnplatz ein, um beim Jedermann-Dreikampf<br />

mitzumachen. Auch der Obmann des Tumver-<br />

Für das in Arbeit befindliche Buch<br />

WIR SUDETENDEUTSCHEN ZUHAUS<br />

suchen wir noch Fotos und Unterlagen aus der Heimat! Aus dem Sudetenland.<br />

Helfen Sie mit, daß eine umfassende, endgültige Dokumentation über unsere Heimat entstehen kann!<br />

Schicken Sie uns bitte zu treuen Händen Fotos aus sudetendeutschen Dörfern und Städten, aus den<br />

Jahren vor der Vertreibung.<br />

Wir suchen Bilder von den Menschen bei der Arbeit, beim Feste-feiern, Fotos von den Pfarrern und<br />

den Kirchen, von dem Leben in den Häusern und Wohnungen, Bilder von der Feuerwehr ebenso wie<br />

vom ersten Schultag, den Lehrern, von den Studenten, von der Landwirtschaft, von der Brauchtumspflege,<br />

der Arbeit in den Fabriken und Handwerksbetrieben, von der Freizeit, Sport, und von<br />

allem, was unser Leben vor der Vertreibung in der Heimat ausmachte.<br />

Sie erhalten zuverlässig nach der Fertigstellung des Buches im Herbst 1985 Ihre Bilder vollzählig<br />

wieder zurück.<br />

Bitte, helfen Sie mit und trennen Sie sich vorübergehend von Ihren Fotos und Alben.<br />

Jeder, der uns Bilder zur Verfügung stellt, die wir für das Buch verwenden, erhält ein Freiexemplar<br />

des großen Bildbandes WIR SUDETENDEUTSCHEN ZUHAUS.<br />

Wenn möglich, beschriften Sie bitte die Fotos auf der Rückseite mit den Namen der abgebildeten Personen<br />

bzw. mit dem, was das Foto zeigt.<br />

Bitte senden Sie die Fotos an den<br />

PODZUN-PALLAS-VERLAG GMBH<br />

zu Händen von Frau Beate Danker<br />

Markt 9 — Postfach 314 — 6360 Friedberg 3<br />

Lassen Sie uns gemeinsam noch einmal eine große Bilddokumentation über unsere Heimat schaffen,<br />

damit nichts in Vergessenheit gerät!<br />

Dir<br />

PODZUN-PALLAS-VERLAG GMBH<br />

Beate Danker<br />

eines war zu unserer Freude gekommen und<br />

begrüßte uns sehr herzlich!<br />

Gekonnt wurden die Wettkämpfe (Laufen,<br />

Weitspringen und Kugelstoßen) abgeführt, wobei<br />

erstklassige Leistungen geboten wurden:<br />

75-m-Lauf in 9,1 Sekunden, 6,42 m beim Weitspringen<br />

und 11,35 m bei Kugelstoßen! Die älteste<br />

Teilnehmerin war so wie im Vorjahr unsere<br />

Landsmännin Frau Anny Stropek aus Linz<br />

mit 63 Jahren und unser Landsmann Robert<br />

Granzer, der „spiritus rector" des TV Traun, mit<br />

78 Jahren! Dies sollte allen Landsleuten als Ansporn<br />

dienen, denn Sport sollte man bis ins<br />

hohe Alter betreiben!<br />

Anschl. wurde ein kleines Faustballturnier<br />

durchgeführt, leider konnten die beiden ersten<br />

Mannschaften des TV Traun nicht teilnehmen,<br />

da zu gleicher Zeit auf einem anderen Platz ein<br />

Großturnier stattfand. Alles in allem war es wieder<br />

ein sehr schönes und sportliches Wochenende<br />

mit viel Begeisterung und Freude.<br />

Besonders freute es uns, daß auch der Vorsitzende<br />

der Bundeshauptversammlung der<br />

SLÖ, Komm.-Rat Erwin Friedrich, und der Landesschriftführer<br />

der SL-OÖ., Lm. ADir. Zahorka,<br />

auf den Turnplatz gekommen waren und die<br />

Grüße der Landsleute überbrachten! Unser<br />

großer Dank gilt dem Turnverein Traun und seinem<br />

Obmann sowie unserem unermüdlich tätigen<br />

Lm. Robert Granzer!<br />

Hier nun die Ergebnisse Qeweils nur die<br />

Klassensieger):<br />

Mädchen und Frauen: Kleinkinder (bis 6<br />

Jahre): 1. Ines Kalhuber, 65 Punkte; Kinder (7<br />

und 8 Jahre): 1. Daniela Hauser und Bettina<br />

Schübl, 63 Punkte; Schüler I (9 bis 11 Jahre):<br />

1. Karin Biedermann und Eva Höflinger, 204<br />

Punkte, Schüler II (12 bis 14 Jahre): 1. Petra<br />

Weissenböck, 184 Punkte; Jugend: 1. Heidi<br />

Suche aus privater Hand<br />

das Buch<br />

„Gruß aus der Hängematte"<br />

von Richard Katz<br />

Zuschriften erbeten an: Heinz Rüger,<br />

Kleinbachstraße 13, D-75 Karlsruhe 41<br />

Stockner, 240 Punkte; Allgemeine Klasse: 1.<br />

Lambería Malik, 1712 Punkte; Altersklasse I:<br />

1. Adelheid Schnölzer, 1014 Punkte; Altersklasse<br />

II: 1. Sigrid Schinkinger, 1052 Punkte;<br />

Altersklasse III: 1. Erna Ehrnleitner, 49 Punkte;<br />

Altersklasse V: 1. Ruth Spreitzer, 40 Punkte;<br />

Altersklasse VII: 1. Anny Stropek, 13<br />

Punkte.<br />

Burschen und Männer: Kleinkinder (bis 6<br />

Jahre): 1. Peter Auzinger, 68 Punkte; Kinder (7<br />

und 8 Jahre): 1. Christian Deutsch, 80 Punkte;<br />

Schüler I (9 bis 11 Jahre): 1. Bernhard Stadibauer,<br />

230 Punkte; Schüler II (12 bis 14 Jahre):<br />

1. Andreas Costiuc, 230 Punkte; Jugend:<br />

1. Horst Rudelstorfer, 248 Punkte; Allgemeine<br />

Klasse: 1. Gerwin Rudelstorfer, 1740 Punkte;<br />

Altersklasse 1:1. Ulrich Marageter, 1114 Punkte;<br />

Altersklasse II: 1. Norbert Gahleitner, 1189<br />

Punkte; Altersklasse III: 1. Walter Holike, 54<br />

Punkte; Altersklasse IV: 1. Franz Salhofer, 73<br />

Punkte; Altersklasse V: 1. Hannes Pleisnitzer,<br />

46 Punkte; Altersklasse VII: 1. Ernst Feichtinger,<br />

54 Punkte; Altersklasse VIII: 1. Robert<br />

Granzer, 57 Punkte.<br />

DRUCKEREI<br />

FRIEDRICH<br />

SOMMER<br />

Gegründet 1783 Inh.RautgundisSpinka-Sommer<br />

3100St.Pölten,KremserGasse21,Ruf 02742/30 67<br />

Christi Grabtuch von Turin<br />

Dr. Alfred Zerlik<br />

Univ.-Prof. Dr. Walter Verniers aus Gent —<br />

seine Frau stammt aus Steyr — sprach im Rahmen<br />

der „Freunde zeitgenössischer Dichtung"<br />

über die Geschichte und wissenschaftliche<br />

Bedeutung des „Grabtuches Christi"; er<br />

ergänzte seinen Vortrag mit zahlreichen Lichtbildern.<br />

Vom Leidensweg einer Volksgruppe<br />

Nachfolgend bringen wir einige<br />

Auszüge von erschütternden Erlebnisberichten<br />

von Augenzeugen der<br />

Vertreibung. Ein Kommentar dazu<br />

erübrigt sich!<br />

Böhm.-Leipa: F. Fiedler:<br />

Jede Woche wurden 100 Personen aus<br />

dem Kreisgerichtsgefängnis diesem Folterlager<br />

zugeschoben. Die Hälfte der Inhaftierten<br />

mußte sich entblößt am Fußboden<br />

hinlegen, wobei die zweite Hälfte mit<br />

Schuhwerk und Stiefeln bekleidet, von<br />

einem Rücken zum anderen ihrer am Boden<br />

liegenden Kameraden springen mußte.<br />

Jeder Versuch, danebenzuspringen,<br />

wurde mit bestialischer Mißhandlung bestraft.<br />

Nach Schluß dieser Prozedur blieben<br />

immer einige Kameraden mit gebrochenen<br />

Rippen tot liegen (so z. B. auch<br />

der Leipaer Kamerad Tille, Pächter des<br />

Gasthofes „Breite").<br />

Am 9. Oktober 1945 wurde der Eisenbahner<br />

Franz Mai aus Böhm.-Leipa, Körnerstraße,<br />

von tschechischen Partisanen<br />

im Kreisgerichtsgefängnis erschlagen. Zu<br />

dieser Zeit war der Stand im KZ auf 1200<br />

Seelen gestiegen. Im Dezember 1945<br />

wurden von etwa 300 tschechischen Partisanen<br />

(Svoboda-Horde) Razzien unter<br />

den deutschen Lagerinsassen durchgeführt<br />

und hierbei sämtliche Uhren, Eßbestecke,<br />

Rasierapparate geraubt. Das Eßgeschirr<br />

bestand hiemach bei jedem einzelnen<br />

aus einer vom Abfallhaufen ausgescharrten<br />

Konservenbüchse.<br />

Razzien in der Frauenabteilung: Bei<br />

diesen Razzien wurden die Kleidungsstücke<br />

der inhaftierten Frauen ausgeplün-<br />

dert. Während dieser Plünderung, die von<br />

ca. 100 tschechischen Banditen durchgeführt<br />

wurde, mußten 100 Frauen und Mädchen,<br />

vom 16. Lebensjahre angefangen,<br />

vor der ganzen Bewachungsmannschaft<br />

während der fast 2stündigen Dauer splitternackt<br />

die tiefe Kniebeuge machen.<br />

Brüx:<br />

In den Dokumenten zur Austreibung<br />

Sudetendeutscher berichtete Dr. med.<br />

Carl Grimm:<br />

In den Außenbezirken der Stadt nahmen<br />

die Plünderungen und Vergewaltigungen<br />

kein Ende, die Frauen kamen<br />

keine Nacht zur Ruhe, sie flohen auf die<br />

Dachböden und verbrachten ihre Nächte<br />

wie Vögel in den Dachbalken sitzend. Die<br />

freiwillige tschechische Miliz war diesem<br />

Treiben gegenüber machtlos, obwohl sie<br />

zuerst einen Widerstand versucht hatte.<br />

Damals hofften die verzweifelten Deutschen<br />

auf die Machtübernahme und<br />

Schutz durch die Tschechen. Aber nachdem<br />

die russischen Truppen zum größten<br />

Teil abgezogen waren und reguläres<br />

tschechisches Militär und Staatspolizei<br />

aus Prag die Macht in der Stadt übernommen<br />

hatte, erwies sich der tschechische<br />

Terror ärger als der russische und es kam<br />

nicht selten vor, daß Deutsche von Russen<br />

gegen den Terror der Tschechen in Schutz<br />

genommen wurden.<br />

Anfang Juni führte das tschechische<br />

Militär die große Terroraktion durch, wobei<br />

der größte Teil der Frauen aus den Wohnungen<br />

verhaftet, wie Vieh zusammengetrieben<br />

und in Straflager gesperrt wurde.<br />

In den Monaten Juli/August führten der<br />

Národní Vybor, Militär und Polizei zusammen<br />

die Evakuierungsaktion durch, wobei<br />

die deutschen Bewohner ganzer Straßenzüge<br />

und Stadtviertel aus den Wohnungen<br />

getrieben, in Lager gesperrt und über<br />

die Grenze abgeschoben wurden. Während<br />

dieser Terror- und Evakuierungsaktionen<br />

erreichte die Selbstmordepidemie<br />

in den Reihen- und Massenselbstmorden<br />

ihren Höhepunkt.<br />

Meine Aufgabe als Polizeiarzt bestand<br />

in der Totenbeschau der deutschen<br />

Selbstmörder, und ich habe als solcher in<br />

den Monaten Mai/Juni/Juli einige hundert<br />

Selbstmörder totenbeschaut.<br />

Frau Thérèse Stonner-Ther aus Bad<br />

Groß-Ullersdorf: Meine Schwester, Frau<br />

Gertrud Guntermann, wurde im Juni 1945<br />

in ihrer Wohnung in Mährisch-Schönberg<br />

in schwerverletztem Zustand aufgefunden.<br />

Eine Wohnungsnachbarin eilte zum<br />

nächsten Arzt und bat um sofortige Hilfe.<br />

Der Arzt lehnte jede Hilfestellung brüsk ab<br />

und sagte: „Eine Deutsche soll ruhig verrecken!"<br />

So starb meine 42jährige Schwester<br />

ohne jede Hilfeleistung und wurde mit<br />

vielen anderen getöteten Deutschen gemeinsam<br />

in einer Grube außerhalb des<br />

Friedhofs verscharrt. Mein .Vater wollte<br />

wenigstens einen Sarg kaufen, doch das<br />

war verboten. Ebenso erlaubten die<br />

neuen tschechischen Herren der Apotheke<br />

meines Vaters nicht einmal, daß meine<br />

Mutter ein paar Blumen aus dem früher<br />

uns gehörenden Garten der so tragisch<br />

verstorbenen Schwester bringt. — Ergänzend<br />

möchte ich feststellen, daß meine<br />

Schwester sich nie politisch betätigt hat.<br />

Frau Herta Kraus als Leiterin dieses Freundeskreises<br />

konnte im Ursulinenhof einen vollen<br />

Saal von Mitgliedern und Gästen begrüßen.<br />

Der Vortragende sprach vorerst über die<br />

Geschichte des Grabtuches, das erstmals im<br />

Jahre 525 in Edessa in Kleinasien wieder entdeckt<br />

worden war, dann über Jerusalem nach<br />

Konstantinopel gelangte; nach der Einnahme<br />

Konstantinopels 1204 im 4. Kreuzzug kam es<br />

nach Europa und schließlich 1578 nach Turin.<br />

1978 haben sich 75 bekannte Wissenschaftler<br />

eingehend mit dem Grabtuch befaßt und<br />

sind dabei zu folgenden Ergebnissen gelangt:<br />

Das Tuch besteht aus Baumwolle von Kleinasien.<br />

Die Myrrhe und Aloe von den biblischen<br />

Frauen beim Grabe Christi konnte noch in Spuren<br />

festgestellt werden, sogar die Blutgruppe<br />

AB wurde eruiert. Je näher das Leichentuch<br />

beiderseits den toten Körper Christi bedeckte,<br />

umso deutlicher sind seine Abdrücke, die am<br />

Foto negativ erscheinen.<br />

Mittels Computer konnten 121 Geißelhiebe<br />

festgestellt werden. Die Dornenkrone war eher<br />

ein Domenhut über den ganzen Kopf gebreitet;<br />

die rechte Wange war verletzt und das Nasenbein<br />

gebrochen. Der Gekreuzigte hatte einen<br />

Schnurrbart und einen kurzen Bart, langes<br />

wallendes Haar mit einem Scheitel in der Mitte.<br />

— Die Nagelwunden befanden sich in der<br />

Handwurzel, die Füße waren übereinander mit<br />

einem Nagel befestigt. Der Gekreuzigte war<br />

ca. 176—182 cm groß, er starb wahrscheinlich<br />

an Atemnot innerhalb kurzer Zeit. Die Seitenwunde<br />

zeigt die Größe eines Lanzenstiches<br />

auf der rechten Seite. Das Antlitz des Gekreuzigten<br />

ist von hoher Würde.<br />

Sonst kamen Gekreuzigte in ein Massengrab,<br />

auf Vorsprache Josefs von Arimathäa<br />

wurde für Christus ein eigenes Grab gestattet.<br />

Auf die Augen wurden zwei Silbermünzen aus<br />

der Zeit des Kaisers Tiberius gelegt.<br />

Das Tuch war aus teurem Leinen, der Leichnam<br />

Christi lag nur kurze Zeit darin.<br />

Nach wissenschaftlichen Forschungen ¡st<br />

das Grabtuch Christi echt und kann sich auf<br />

Grund der wissenschaftlichen Tatsachen<br />

selbst beweisen. Zu diesem Ergebnis kamen<br />

die 75 internationalen Wissenschaftler — unter<br />

ihnen auch viele NichtChristen —, die jedoch<br />

alle keinen einzigen Hinweis fanden, der<br />

gegen das Grabtuch Christi spräche.


FOLGE S VOM fa APRIL 1985 SUDEÏÏNPOST<br />

Im Nachbarland liegt<br />

vieles im argen<br />

Von Dr. Werner Schnappauf<br />

Stellv. Landesvorsitzender der JU Bayern<br />

Nebelschwaden ziehen über den 1244 m hohen<br />

Keilberg an der Grenze zwischen CSSR<br />

gnd DDR. Die Luft ist schwefelhaltig. Man<br />

riecht es. Man sieht es. Dutzende, Hunderte,<br />

Tausende von Bäumen sind kahl, haben ihre<br />

Nadeln abgeworfen, sind unrettbar verloren.<br />

Andere sind gelb-braun verfärbt. Sie haben<br />

ebenfalls keine Überlebenschancen. Dazwischen<br />

einige Skifahrer, die auf dem verfärbten<br />

Schnee nach Abwechslung und Erholung suchen.<br />

Ein makaberes, ein beklemmendes Bild,<br />

das sich den 45 Teilnehmern der Studienreise<br />

der Jungen Union Bayern und der CSU Oberfranken<br />

in der CSSR bietet.<br />

Im Erzgebirge spielt sich eine Naturkatastrophe<br />

größten Ausmaßes ab. Für 1990 rechnet<br />

man mit Waldschäden von insgesamt einer<br />

Million Hektar. Selbst jüngere Bestände sind<br />

häufig bereits schwer geschädigt. Bemühungen<br />

um Wiederaufforstung sind so gut wie gar<br />

nicht erkennbar. Resignation vor den übermächtigen<br />

Belastungen, die den Boden so<br />

sauer und die Luft so dreckig gemacht haben,<br />

daß nichts mehr gedeiht?<br />

Während in Bayern und der Bundesrepublik<br />

Deutschland die Ursachen für die Waldschäden<br />

unterschiedlich zu beurteilen sind, liegen<br />

sie im Erzgebirge eindeutig in den hohen<br />

Schwefeldioxydbelastungen mit 0,10 mg/m 3 im<br />

Jahresmittel. Bereits ab 0,06 mg/m 3 sind<br />

Rauchschäden an empfindlichen Nadelbäumen<br />

möglich.<br />

Im Egergraben von Eger (Cheb) über Falkenau<br />

(Sokolov), Karlsbad (Karlovy Vary) nach<br />

Komotau (Chomutov) und Brüx (Most) reihen<br />

sich Kraftwerke, Kohlehalden, Industrie- und<br />

Graz feiert Ing. Sabathil<br />

Unsere Monatszusammenkunft am 21. April im Cityhotel<br />

Erzherzog Johann gestaltete sich zum wohlgelungenen<br />

Frühlingsfest. Ein freundlich erneuerter<br />

Saal empfing uns, an dessen hellen Wänden unsere<br />

Städtewappen prangten und auf dessen Tischen uns<br />

eine bunte Fülle von Blumen und Blütenzweigen aus<br />

den Gärten der Landsleute Dr. Nesitka, Schwarz und<br />

Wotke erfreute. Stadtobmann Ing. Sabathil begrüßte<br />

die versammelten, darunter Frau Johanna Nesitka,<br />

Herrn Dr. Egon Nesitka aus Leoben, ferner Frau<br />

Anna Roßmann und Lm. Heinrich Wundrak (aus Gablonz),<br />

die erstmals erschienen waren, sowie Ehrenmitglied<br />

GR Mag. Fritz Zanket und die Landesobfrau,<br />

Lmn. Dr. Jolande Zellner. Diese berichtete über die<br />

jüngsten landsmannschaftlichen Ereignisse in der<br />

Steiermark, die Jahreshauptversammlung des Landesverbandes,<br />

der Bezirksgruppen Köflach und<br />

Brück an der Mur; sie berührte auch die künftigen<br />

Veranstaltungen, und zwar die Bundeshauptversammlung<br />

in Wien, den Sudetendeutschen Tag in<br />

Stuttgart und unsere Junisternfahrt ins Ennstal.<br />

Nach einstimmenden Worten sang unser Chor, geleitet<br />

von Kapellmeister Alfred Kreuzmann und begleitet<br />

von den Lln. Helene Nesitka (Violine), Elisabeth<br />

Ruppitsch (Akkordeon) und Eduard Dwofak (Gitarre),<br />

schwungvolle Frühlingslieder, jeweils unterbrochen<br />

von Ausführungen der Landesobfrau. Ein<br />

von Frauenreferentin Gerhilt Hansel vorgetragenes<br />

Gedicht unserer mährischen Autorin Lieselotte<br />

Klopp-Salinger, „Auferstehung in der Doberei", fügte<br />

sich in den lenzlichen Reigen und weckte zugleich<br />

Erinnerungen an die alte Heimat. Im Anschluß an die<br />

Verlesung der Aprilgeborenen, Berta Brandi, Eugenie<br />

Ressner, Gertrud Weitenthaler, Otto Schierz,<br />

Hansi Adele Maurer, Inge Wutte, Roland Smolka,<br />

Hofrat DDr. Erhard Borkenstein, Paul Görlich, Maria<br />

Schierz, Herlinde Kroutil, Dr. Hilde Sartori, Olga Tiltscher<br />

und Komm.-Rat Dipl.-Kfm. Georg Kaudel, würdigte<br />

die Landesobfrau anläßlich seines 75. Geburtstags<br />

die Persönlichkeit unseres Stadtobmanns, indem<br />

sie Lm. Ing. Franz Sabathil als liebenswerten<br />

Menschen, als aufrechten Sudetendeutschen sowie<br />

als treuen Freund und verdienstvollen Amtswalter<br />

unserer Landsmannschaft in einer treffsicheren Laudatio<br />

charakterisierte. Sie erwähnte die zahlreichen<br />

Ehrungen und Aufmerksamkeiten, die dem Jubilar<br />

wie in früheren Jahren so auch zu diesem Anlaß zuteil<br />

geworden waren. Unter den Geschenken erregte<br />

ein das sudetendeutschen Wappen aufweisender<br />

Wandteppich und ein von Lmn. Elisabeth Ruppitsch<br />

modelliertes Relief, das unseren Egerländer in<br />

Tracht darstellt, besonderes Wohlgefallen und Erstaunen.<br />

Die Uraufführung des von Egon Nesitka<br />

vertonten Liedes .Der Lenzwind hat sich aufgemacht"<br />

war gleichfalls dem Geburtstagskind gewidmet<br />

und vollendete die Kundgebung des Dankes, der<br />

Anerkennung und der Glückwünsche an unseren<br />

seit 36 Jahren bewahrten Obmann in wirkungsvoller<br />

Weise. Dieser dankte allen am Zustandekommen<br />

des feierlichen Zusammenseins Beteiligten und verwies<br />

unter dem Beifall der Anwesenden in herzlicher<br />

Mitfreude auf die an unsere Landesobfrau mit der<br />

Verleihung des großen Ehrenzeichens der SL kürzlich<br />

ergangene Auszeichnung. Um den heimatpolitischen<br />

Anteil der landsmannschaftlichen Zusammenkunft<br />

nicht zu kurz kommen zu lassen, fügte die<br />

Landesobfrau einen Exkurs über eine weltpolitisch<br />

hochbedeutsame mehr als 3000 Seiten umfassende<br />

Arbeit eines um die historische Wahrheit bemühten<br />

Idealisten an, dem es gelungen ist, in mühsamer und<br />

verantwortungsbewußter wissenschaftlicher Forschung<br />

nachzuweisen, daß die Beabsichtigung, die<br />

Herausforderung und somit das eigentliche Verschulden<br />

am Zweiten Weltkrieg nicht in Deutschland<br />

zu finden sei. Doch verschwieg die Sprecherin<br />

auch nicht das ebenso unbegreifliche wie bedauerliche<br />

Desinteresse maßgeblicher Stellen an der Veröffentlichung<br />

dieses epochalen Werkes, das geeignet<br />

wäre, die internationale Stellung eines nach vier<br />

Jahrzehnten immer noch in das Joch alleiniger<br />

Kriegsschuld gespannten Deutschland und damit<br />

den versteinerten Status eines geteilten, entrechteten<br />

und notverwalteten Staatsgebietes entscheidend<br />

zu verändern. Weitere Betrachtungen galten der kritischen<br />

Erörterung der Begriffe „Heimat" und „Tradition",<br />

wie sie sich einerseits aus der Sicht dreier sozialistischer<br />

Denker darbieten und andererseits aus<br />

unserer Schicksalserfahrung zu verstehen sind. Die<br />

Darlegungen fanden gespannte Aufmerksamkeit<br />

und ungeteilte Zustimmung. Unser nächstes Monatstreffen<br />

findet als Nachmuttertagsfeier am 19. Mai<br />

mit Beginn um 15 Uhr im Hotel Erzherzog Johann<br />

statt. — Mit herzlichen Grüßen erfreuten uns die<br />

Landsleute Hilde Richter und Trude Niedoba aus Marokko,<br />

Berti Liebl aus Bad Tatzmannsdorf, der „Admonter<br />

Stammtisch" mit Amtsträgern der Bezirksgruppe<br />

Liezen-Rottenmann und 20 Mitgliedern sowie<br />

Josef Stingi, ein Egerländer, aus Offenburg<br />

(BRD).<br />

Dr. Jolande Zellner<br />

Heimatkreis Halle<br />

Asch 14<br />

Aussig 5<br />

Bärn 4 EG<br />

Bergreichenstein 8<br />

Biala-Bielitz 1<br />

Bilin .' ! 6<br />

Bischofteinitz 9<br />

Böhm.-Leipa 4 EG<br />

Braunau 4Gal.<br />

Brunn 6<br />

Brüx 7<br />

Budweis 9<br />

Dauba 4 EG<br />

Deutsch-Gabel 4 EG<br />

Dux 6<br />

Eger 14<br />

Eisenstein 9<br />

Elbogen 12<br />

Falkenau 14<br />

Freiwaldau 4 EG<br />

Freudenthal 4 EG<br />

Friedek-Mistek 1<br />

Friedland 4 EG<br />

Friesetal 1<br />

Fulnek 3<br />

Gablonz 4 EG<br />

Graslitz 14<br />

Gewerbebetriebe eng aneinander. Aus den<br />

Schornsteinen quillt unablässig dunkelgrauer<br />

und rot-brauner Qualm, der das ganze Land<br />

überzieht. Allein im Raum Most werden jährlich<br />

rund eine Million Tonnen Schwefeldioxyd<br />

freigesetzt. Insgesamt sind es in der CSSR<br />

Jahr für Jahr zirka 3,7 Millionen Tonnen. Auf jeden<br />

Einwohner entfallen pro Jahr 206 kg SO2<br />

(Stand 1980). In der Bundesrepublik Deutschland<br />

sind es 58 kg. Den Höhepunkt erwartet<br />

man in der CSSR erst für die zweite Hälfte der<br />

80er Jahre, weil der Ausbau der Kernenergie<br />

nicht zügig genug vorangeht und weil die Qualität<br />

der Kohle zunehmend schlechter wird. Die<br />

schwefelärmere Braunkohle wird in den Westen,<br />

z. B. in das Kraftwerk Arzberg verkauft,<br />

um Devisen zu erzielen.<br />

Nicht nur Boden, Pflanzen und Tiere leiden<br />

unter den Umweltbelastungen. Auch die Gesundheit<br />

des Menschen wird zunehmend angegriffen.<br />

Nach einer Studie der Prager Akademie<br />

der Wissenschaften haben Erkrankungen<br />

der Atmungsorgane geradezu explosionsartig<br />

zugenommen und betreffen ganz besonders<br />

die Kinder. Im nordböhmischen Braunkohlerevier<br />

liegt die Säuglingssterblichkeit um etwa<br />

15 Prozent über den Durchschnitten der<br />

CSSR, im am meisten belasteten Kreis Brüx<br />

sogar um fast 37 Prozent. Zwei Drittel der Heranwachsenden<br />

leiden danach unter chronischen<br />

Krankheiten der Atemwege, des Muskelund<br />

Knochensystems und des Bindegewebes.<br />

Die durchschnittliche Lebenserwartung soll in<br />

diesen Landschaften um drei bis zehn Jahre<br />

niedriger liegen als in anderen Teilen des Landes.<br />

Sorge um die Kinder<br />

Um den Belastungen entgegenzusteuern,<br />

erhalten die Schulkinder kostenlos ein zweites<br />

Frühstück, das mit Vitaminen und Proteinen<br />

angereichert ist. 200.000 Kinder und Jugendliche<br />

aus den besonders belasteten Räumen<br />

Brüx (Most), Teplitz-Schönau (Teplice), Aussig<br />

(Ustri N. L.) und Komotau (Chomutov) werden<br />

im Winterhalbjahr zu sogenannten Frischluftaufenthalten<br />

verschickt. Oft wird die Aufenthaltsdauer<br />

bereits von zwei auf vier Wochen<br />

verlängert. Zusätzlich werden Kinder im Sommer<br />

nach Jugoslawien, Bulgarien und Rumänien<br />

zu Naturaufenthalten verschickt. Für<br />

140.000 Erwachsene zahlten die Krankenkassen<br />

in den ersten zehn Monaten 1984 Frischluftkuren.<br />

Sicherlich zählen die CSSR und insbesondere<br />

das Egertal und das Erzgebirge zu den<br />

am meisten belasteten Zonen Europas. Der<br />

Ostwind weht nach Angaben des Umweltbundesamtes<br />

jährlich 90.000 Tonnen Schwefel von<br />

der CSSR in die Bundesrepublik Deutschland.<br />

Flugzeugmessungen haben ergeben, daß bei<br />

Halleneinteilung<br />

zum „Sudetendeutschen Tag" in Stuttgart<br />

Heimatkreis Halle<br />

Grulich 1<br />

Hohenelbe 4Gal.<br />

Hohenstadt 2<br />

Iglau 6<br />

Jägerndorf 4 EG<br />

Kaaden-Duppau 7<br />

Kaplitz 8<br />

Karlsbad 12<br />

Krummau 8<br />

Komotau 7<br />

Landskron 2<br />

Leitmeritz 5<br />

Luditz 12<br />

Mährisch-Ostrau 1<br />

Mährisch-Schönberg 4 EG<br />

Mährisch-Trübau 2<br />

Mariendbad 11<br />

Mies 11<br />

Neubistritz 6<br />

Neudek 12<br />

Neuem 9<br />

Neutitschein 3<br />

Nimes 4 EG<br />

Nikolsburg 6<br />

Oberes Adlergebirge 1<br />

Odrau 3<br />

Olmütz 6<br />

entsprechenden Windlagen durchschnittlich<br />

60 Tonnen Schwefeldioxyd pro Stunde die<br />

Grenze nach Bayern passieren. Umgekehrt<br />

gibt die Bundesrepublik jährlich 66.000 Tonnen<br />

Schwefel an die CSSR ab. Dieser „illegale<br />

Grenzverkehr" benötigt weder Paß noch Visum.<br />

Ihm sind auch Grenzpfähle und Schlagbäume<br />

kein Hindernis. Deshalb müssen jetzt<br />

gesellschaftliche und politische Unterschiede<br />

zurückgestellt werden, um der grenzüberschreitenden<br />

Umweltbelastung Herr zu werden.<br />

Auch in der CSSR organisierten sich Bürger<br />

in einer Umweltbewegung, „Brontosaurus".<br />

Bäume werden gepflanzt, Gewässer gereinigt<br />

und Biotope angelegt. Über diese gemeinsamen<br />

Bemühungen der Menschen diesseits<br />

und jenseits der Grenze müssen auch die Regierungen<br />

schnellstmöglich zu einer gemein-'<br />

samen Umweltschutzpolitik finden. Das Motto<br />

muß lauten: Schlagbaum hoch für den Umweltschutz!<br />

Akute Bedrohung<br />

In einem Stadium akuter Bedrohung der<br />

Wälder, ganzer Ökosysteme und sogar der Beeinträchtigung<br />

der Gesundheit des Menschen<br />

müssen jetzt rasch wirksame Maßnahmen ergriffen<br />

werden. Die Gespräche der Grenzbevollmächtigten<br />

und die Einsetzung einer gemeinsamen<br />

Expertenkommission sind ermutigende<br />

Zeichen. Sie reichen jedoch nicht aus,<br />

um die Luftverschmutzung rechtzeitig drastisch<br />

zu verringern. Nur dies — das hat auch<br />

der vorgelegte Waldschadensbericht der Bundesregierung<br />

bestätigt — kann den Wäldern<br />

die notwendige Atempause verschaffen. Am<br />

wirksamsten wäre es, wenn es zu einer weitreichenden<br />

technischen und finanziellen Kooperation<br />

käme. Zumindest in die grenznahen<br />

Kraftwerke sollten Entschwefelungsverfahren<br />

eingebaut werden. Die Investitionen sollten mit<br />

zinsbegünstigten oder zinslosen Darlehen gefördert<br />

werden, um zu raschen Ergebnissen zu<br />

kommen.<br />

Das Beharren auf dem Verursacherprinzip<br />

würde den Status quo nicht verhindern. So<br />

sieht auch das noch unveröffentlichte Umweltkonzept<br />

der tschechoslowakischen Regierung<br />

vor, von 1986—1990 zusätzliche Umweltbelastungen<br />

möglichst zu vermeiden. Verbesserungen<br />

sind frühestens ab 1991 möglich. Erst<br />

im Jahr 2000 sollen die Schadstoffwerte des<br />

Jahres 1970 erreicht werden. Der Osten muß<br />

eine Offensive zur ökologischen Nachrüstung<br />

starten, wenn die Umwelt diesseits und jenseits<br />

der Grenze vor noch größeren Schäden<br />

bewahrt werden soll. Denn was nutzt es, wenn<br />

aus den Abgasen des Kraftwerks Arzberg<br />

gleichsam das letzte Körnchen Schwefel mit<br />

einem Kostenaufwand von über 110 Millionen<br />

DM herausgefiltert wird, wenn bei Ostwind Tausende<br />

von Tonnen SO2 wieder importiert werden?<br />

Die Schadstoffbelastung in Bayern kann<br />

durch die Entschwefelung von CSSR-Kraftwerken<br />

unter Umständen kostengünstiger und<br />

stärker verringert werden als durch manche<br />

Maßnahme in Bayern. Denn die konsequente<br />

Luftreinhaltepolitik der Bayerischen Staatsregierung<br />

hat den SO2-Ausstoß bereits von<br />

720.000 Tonnen im Jahre 1976 auf unter<br />

280.000 Tonnen Ende 1983 reduziert.<br />

Heimatkreis Halle<br />

Pilsen 11<br />

Plan , 11<br />

Podersam 7<br />

Prachatitz 8<br />

Prag 6<br />

Preßnitz-Weipert 7<br />

Reichenberg 4 EG<br />

Römerstadt 4 EG<br />

Rumburg 4 EG<br />

Saaz 7<br />

Sankt Joachimsthal 7<br />

Schluckenau 4 EG<br />

Sternberg 4 EG<br />

Tachau 10<br />

Tepl 11<br />

Teplitz-Schönau 6<br />

Teschen 1<br />

Tetschen-Bodenbach 5<br />

Trautenau 4 Gal.<br />

Troppau 4 EG<br />

Wagstadt 3<br />

Wamsdorf 4 EG<br />

Wischau 6<br />

Zlabings 6<br />

Znaim 6<br />

Zwickau 4 EG<br />

Zwittau 2


8 SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 2. MAI 1985<br />

Nachmittag für Kinder in Wien<br />

Unlängst erhielt der Schreiber dieser<br />

Zeilen die Zeitung der Donauschwaben in<br />

der Steiermark und sah darin ein Bild vom<br />

diesjährigen Schwabenball in Graz. Darauf<br />

konnte man 16 Kinder sowie 25 Jugendliche<br />

sehen — alle in donauschwäbischer<br />

Tracht! Und im Bericht war zu lesen,<br />

daß dies der 1. Auftritt der neugegründeten<br />

Kindergruppe war. Dazu kann man nur<br />

gratulieren: 16 Kinder und alle in Tracht!<br />

Dies hat mich ein wenig nachdenklich gestimmt,<br />

denn so wie bei den Donauschwaben<br />

in Graz klappt es leider mit der Kindergruppe<br />

der Sudetendeutschen Jugend<br />

in Wien leider nicht ganz. Sicherlich kamen<br />

zum Kinderbail auch eine schöne<br />

Anzahl von Kindern, aber zu den Heimabenden<br />

kommen eben weitaus weniger.<br />

Und die Entfernungen in Graz sind ja<br />

auch nicht ganz ohne (und ich kenne die<br />

Stadt sowie deren Verkehrsprobleme<br />

ganz gut). Von den Trachten wollen wir gar<br />

nicht reden, das ¡st noch eine Zukunftsmusik.<br />

Seit nunmehr über 3 Jahren mühen<br />

wir uns ab, um eine kräftige Kindergruppe<br />

auf die Beine zu stellen. Doch wird<br />

dieses Angebot von den Landsleuten<br />

kaum angenommen, was uns sehr leid<br />

Wien<br />

Bezirksgruppe<br />

Wien und Umgebung<br />

Die am 12. April stattgefundenen Neuwahlen anläßlich<br />

der Jahreshauptversammlung zeigten folgendes Ergebnis:<br />

Obmann: Klaus E. Adam, Obmann-Stv.: Anita<br />

Eder, Kassier: Bernd Zeissel, Kassier-Stv.: Herbert<br />

Lehr, Schriftführer: Erika Schweinhammer, Schriftführer-Stv.:<br />

Herta Kutschera, Rechnungsprüfer: Franz<br />

Keiner, Helmut Leopold. Anschließend brachte unser<br />

Landesobmann und Mitglied Lm. Karsten Eder einen<br />

Vortrag zu „40 Jahre Vertreibung" dem eine angeregte<br />

Diskussion zu diesem Thema folgte, an der sich alle<br />

Anwesenden beteiligten. Es ist ja gerade dieses Thema<br />

ein besonders aktuelles — auch im Hinblick auf die-Feier<br />

am 8. Mai im Wiener Konzerthaus. Der nächste<br />

Stammtisch ist für Freitag, dem 3. 5.1985, anberaumt.<br />

Wie üblich treffen wir uns um 19.30 Uhr im Restaurant<br />

„Zum Gollo" Ecke Benedikt-Schellinger-Gasse/Goldschlagstraße.<br />

Diesmal wird unser Mitglied, Lm. Günter<br />

Kucera uns mit einem „Muik-Quiz" erfreuen. Wir hoffen<br />

— wie immer — auf zahlreichen Besuch!<br />

.Bruna Wien 1<br />

Am 13. April wurde im Wienerwald-Restaurant,<br />

Wien 15., Mariahilferstraße 156, unsere diesjährige<br />

Jahreshauptversammlung abgehalten. Bundesobmann<br />

Wilhelm Hennemann konnte folgende Gäste besonders<br />

herzlich willkommen heißen: Frau Emma Kastl aus<br />

Prag, eine Sudetendeutsche, Frau Erika von Hirtl, Frau<br />

Emilie Knesl, Frau Anny Stelzer und Frau Luise Wally<br />

aus Mödritz bei Brunn. In der Folge trug Frauenreferentin<br />

Ingeborg Hennemann den Heimatspruch: „Beim De<br />

Souches — Denkmal auf dem Brünner Spielberg" gekonnt<br />

vor, wofür ihr Applaus gespendet wurde. Hierauf<br />

berichtete Bundesobmann Hennemann, daß seit<br />

der letzten Hauptversammlung 26 Mitglieder der „Bruna<br />

— Wien" in die Ewigkeit abberufen wurden und vor<br />

einigen Tagen ein weiteres Mitglied, Herr Ing. Hans<br />

Plesch, im 73. Lebensjahr von uns gegangen ist. Anschließend<br />

wurde aller jener, die sowohl in heimatlicher<br />

als auch in fremder Erde ihre letzte Ruhestätte fanden,<br />

in einer Schweigeminute ehrende gedacht! Die<br />

Landsleute verfolgten nun den Tätigkeitsbericht, den<br />

Frau Ingeborg Hennemann vortrug: Die Tätigkeit der<br />

„Bruna — Wien" im Vereinsjahr 1984/85 war folgende:<br />

Am 12. Mai 1984: Mütterehrung mit Gratisjause; am<br />

21. Juni 1984: Gräberfahrt zu den Grenzfriedhöfen,<br />

Kranzniederlegung; im Juli/August: Vereinsferien; am<br />

8. September: Heimatabend mit Lichtbildervortrag;<br />

am 29. Oktober: Besuch aller Grenzfriedhöfe und<br />

Kranzniederlegung; am 1. November: Totenehrung<br />

und Kranzniederlegung in der Augustinerkirche; am<br />

1. November: Anschließend Heimatabend mit eigener<br />

Totenehrung; am 15. Dezember: Adventfeier. Gastredner:<br />

Dr. Karl Meixner und P. Dr. Hesse; am 12. Jänner<br />

1985: Heimatabend mit Vorlesungen von Frau Ingeborg<br />

Hennemann; 16. Februar 1985: Faschingsabend mit<br />

Tombola; am 16. März 1985: Lichtbildervortrag: Sudetendeutscher<br />

Tag und Gräberfahrt; am 13. April 1985:<br />

Jahreshauptversammlung 1985. Mitgliederwerbung.'<br />

Im Vereinsjahr wurden durch intensive Werbung durch<br />

Frauenreferentin Hennemann 16 neue Mitglieder der<br />

„Bruna — Wien" zugeführt! Bravo! Veranstaltungen:<br />

Am 8. Mai 1985 wird die Gedenkstunde anläßlich 40<br />

Jahre Flucht und Vertreibung aus der angestammten<br />

Heimat im Großen Saal des Konzerthauses in Wien 3,<br />

Lothringerstraße 20, das ist Mittwoch, der 8. Mai, um<br />

18.30 Uhr(!) abgehalten. Bundespräsident Dr. Rudolf<br />

Kirchschläger wird zu uns sprechen! Am 11. Mai 1985:<br />

Mütterehrung im Wienerwald-Restaurant, Wien 15.,<br />

Mariahilferstraße 156, um 16 Uhr mit Gratisjause und<br />

Ehrung der ältesten, anwesenden Mutter abgehalten.<br />

Am 6. Juni 1985: Fronleichnamstag, pünktlich um 8.30<br />

Uhr Ankunftsseite des Westbahnhofes, findet die Abfahrt<br />

zu den Grenzfriedhöfen statt. Bitte pünktlich zu<br />

kommen! Von 6. bis 9. Juni 1985: Heimattreffen —<br />

Fronleichnam in Wolkersdorf bei Wien. 40 Jahre vertrieben,<br />

der Heimat Mödritz treu geblieben! Am 6. Juni<br />

1985: Nach der Gräberfahrt: Begrüßung der ankommenden<br />

Landsleute aus Deutschland auf dem Kirchenplatz<br />

von Wolkersdorf! Am 23. Juni 1985: Besuch unseres<br />

Massengrabes in Purkersdorf bei Wien. Abfahrt<br />

vom Westbahnhof um 10 Uhr mit der Bahn! Am 29.<br />

Juni 1985: Heimatabend im Wienerwald-Restaurant,<br />

Wien 15., Mariahilferstraße 156, Beginn 16 Uhr! Im<br />

Juli/August 1985: Wegen Urlaubszeit keine Veranstaltung!<br />

Im September 1985: Heimatabend im<br />

Wienerwald-Restaurant. Beginn 16 Uhr! Im Oktober:<br />

tut. Eleonora und Helmut bemühen sich<br />

wirklich redlich um die Kinder und bieten<br />

eine gute Heimstunde. Doch der Erfolg<br />

läßt auf sich warten.<br />

Vielleicht nützen diese Zeilen etwas<br />

und rütteln so manchen Landsmann aus<br />

seiner Lethargie, es wäre zum Wohle der<br />

Kindergruppe und der Volksgruppe bestimmt<br />

sehr gut!<br />

Die nächste Kinderheimstunde findet<br />

am Dienstag, dem 14. Mai, von 18 bis<br />

19.30 Uhr, in unserem Heim in Wien 17,<br />

Weidmanngasse 9 (Eingang Eisernes Tor)<br />

statt. Die Weidmanngasse liegt genau<br />

zwischen der Hormayr- und der Kalvarienberggasse<br />

in Richtung Kreuzgasse und<br />

ist leicht mit dem Auto (Parkplätze gibt es<br />

genügend) oder mit einem öffentlichen<br />

Verkehrsmittel zu erreichen. Und auch die<br />

Zeit ist bestimmt eine sehr gute. Eingeladen<br />

sind Kinder zwischen 8 und 13 Jahren.<br />

Diese Kinder können auch ihre<br />

Freunde mitbringen, auch wenn diese keinen<br />

„sudetendeutschen Stammbaum" haben!<br />

Eleonora und Helmut würden sich<br />

sehr freuen, auch Ihr Kind (und natürlich<br />

auch Sie) in der Weidmanngasse begrüßen<br />

zu dürfen!<br />

Keine Veranstaltung! Am 1. November 1985: Allerheiligen.<br />

Totenehrung für unsere Landsleute in der Augustinerkirche<br />

im 1. Wiener Bezirk. Beginn: 15 Uhr! Anschließend<br />

um 16 Uhr: Wienerwald-Restaurant, Wien<br />

15., Mariahilferstraße 156, im Großen Saal: Feierliche<br />

Adventfeier der „Bruna — Wien". Liebe Brünnerinnen<br />

und Brünner! Wir bitten Sie herzlich zu unseren Veranstaltungen<br />

so zahlreich als nur möglich zu kommen,<br />

damit wir zeigen, daß wir noch immer da sind! Anschließend<br />

Kassenbericht, vorgetragen von Vorstandsmitglied<br />

Herrn Otto Schindlar. Diese Gesamtleistung<br />

der „Bruna — Wien" wäre ohne Fleiß, der Ausdauer<br />

und der Treue zu unserer Heimat im allgemeinen, sowie<br />

zu unserem Verein, nicht möglich gewesen, wenn sich<br />

die Mitarbeiterinnen Anny Stelzer, Stefanie Herfort,<br />

Ing. Peter Wenisch, meine Wenigkeit, als auch meine<br />

Gattin Ingeborg Hennemann nicht so tatkräftig für das<br />

Wohl unseres Verbandes eingesetzt hätten! Deshalb<br />

danke ich Ihnen, sowie allen Gönnern und Spendern im<br />

eigenen Namen, als auch im Namen des gesamten Vereinsvorstandes,<br />

für Ihre großartige Leistung sehr sehr<br />

herzlich und bitte Sie, uns auch weiterhin die Treue zu<br />

bewahren! Gleichzeitig möchte ich allen Landsleuten,<br />

die der „Bruna — Wien" bisher die Treue hielten und mit<br />

das Vertrauen geschenkt haben, meinen innigsten Dank<br />

sagen und sie bitten, unsere nicht gerade leichte Arbeit<br />

durch ihre regelmäßige und zahlreiche Teilnahme an<br />

unseren Veranstaltungen tatkräftig zu unterstützen und<br />

alle Verwandten, Freunde und Bekannten auf die Tätigkeit<br />

der „Bruna — Wien" hinzuweisen und sie zum Beitritt<br />

und Mitarbeit aufzufordern, um so den Bestand<br />

unseres Verbandes auch in Hinkunft sicherzustellen!<br />

Rücktritt des gesamten Vereinsvorstandes und Übernahme<br />

des Vorsitzes und Durchführung der Neuwahl<br />

durch den bestimmten Wahlvorsitzenden.' Der vorgelegte<br />

Wahl Vorschlag wurde einstimmig genehmigt!<br />

Nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses, programmatische<br />

Erklärung des neugewählten Bundesobmannes<br />

wie folgt: Meine lieben Brünnerinnen und Brünner! Ich<br />

danke Ihnen sehr herzlich für das mir neuerlich entgegengebrachte<br />

Vertrauen und verspreche Ihnen, daß ich<br />

mich für das Wohl unseres Verbandes jederzeit einsetzen<br />

werde, soweit dies mein Gesundheitszustand erlauben<br />

sollte! Selbstverständlich setze ich, wie immer,<br />

eines voraus: Daß Sie mich jederzeit voll und ganz unterstützen<br />

werden, denn ich brauche ja immer Ihre Hilfe!<br />

Übrigens: In der Eintracht liegt die Kraft! Bitte, denken<br />

Sie schon jetzt daran, daß unsere traditionelle Gräberfahrt<br />

am 6. Juni 1985 pünktlich um 8.30 Uhr, Ankunftsseite<br />

Westbahnhof losgeht und wir wegen der<br />

neun Gräberbesuche in Zeitnot geraten könnten. Und<br />

bestellen Sie sofort Ihren Platz für die Busfahrt, damit<br />

sie dann diesen auch bekommen können. Es ist derzeit<br />

Not an Bussen! Ich danke Ihnen bereits im voraus!<br />

= Bröxer Volksrunde in Wien<br />

Samstag, dem 20. April d. }., fand die monatliche<br />

Zusammenkunft der Brüxer Volksrunde in Wien statt<br />

und die Leiterin derselben konnte wieder mal „ein volles<br />

Haus" begrüßen, d. h., alle Erkrankten waren wieder<br />

genesen. Besonders herzlich begrüßt wurde Hbr.<br />

Dausch, dem es wieder einmal möglich war, zu uns zu<br />

kommen! Anschließend beglückwünschte Hschw. Holub<br />

alle Geburtstagskinder namens der Volksrunde sowie<br />

im eigenen Namen des Monates April herzlichst!<br />

Hschw. Krzywon (Schwester des Mitbegründers der<br />

Brüxer Volksrunde in Wien, Primar Dr. med. Starrach)<br />

konnte Anfang April ihren 84. Geburtstag im Kreise ihrer<br />

Lieben bei guter Gesundheit feiern.' Nach kurzer<br />

Pause machte die Leiterin der Volksrunde auf den Festakt<br />

„40 Jahre Vertreibung" am 8. Mai d. J. im Konzert-<br />

. haus aufmerksam und forderte zur Teilnahme an dieser<br />

Feierlichkeit, wo auch der Bundespräsident zu den<br />

Landsleuten sprechen wird, auf. Anschließend wurde<br />

ein Beisammensein mit den Erzgebirgern im Juni eingeplant.<br />

Hbr. Schmiedl, dem nunmehrigen Leiter des<br />

Bundes der Erzgebirger in Wien, wünscht die Brüxer<br />

Volksrunde beste Erfolge! Nach dem offiziellen Teil des<br />

Beisammenseins wurden schon eifrig Urlaubspläne<br />

geschmiedet und Erfahrungen ausgetauscht. So endete<br />

ein schöner Nachmittag erst in den frühen Abendstunden<br />

mit der Zusage, am 3. Samstag im Mai zur kleinen<br />

Muttertagsfeier wieder zu erscheinen! Kommt zahlreich,<br />

wir freuen uns darauf!<br />

= Erzgebirge in Wien _ _ =<br />

Hauptversammlung — Einhelligkeit. Die am<br />

13. April stattgefundene Neuwahl der Vereinsführung<br />

ergab geringfügige Neu- und Umbesetzungen. Lm. Fritz<br />

Scharf übersiedelte auf eigenen Wunsch vom 1. Ob<br />

mann-Stellvertreter in den Beirat. Lmn. A. Günther<br />

Kalla erklärte sich liebenswerterweise bereit, die<br />

1. Obmann-Stellvertreter-Funktion zu übernehmen.<br />

Als Neuling in den Beirat kam Dipl.-Ing. H. Kraus hinzu.<br />

Die Wahl wurde per Akklamation durchgeführt<br />

und alle Gewählten einstimmig bestätigt: Obmann Albert<br />

Schmidl, 1. Stv. Antonia Günther-Kalla, 2. Stv.<br />

Dipl.-Kfm. Helmuth Tautermann; Schriftführer Willi<br />

Reckziegel, Stv. Anni Zinner; Kassier Maria Dick, Stv.<br />

Leo Schöngrundner; Beiräte: Anni Winkler, Traude<br />

Reckziegel, Fritz Scharf, Hans Fink, Rudi Reischel, Albert<br />

Fritsch, Dipl.-Ing. Hans Kraus. Als Erstbesucherin<br />

an diesem Nachmittag wurde Frau Dr. Anni Glöckler<br />

(Schulfreundin von Lmn. Günther-Kalla) herzlich willkommen<br />

geheißen, ebenso die Leiterin der Brüxer<br />

Volksrunde, Lmn. H. Holub in Begleitung von Ing.<br />

Pencö; ebenfalls freundlichst, Botschafter Dr. Krahl.<br />

Nach Verlautbarungen allgemeiner Art wurde in einer<br />

Gedenkminute unserer im Vereinsjahr verstorbenen<br />

Mitglieder gedacht. Obmann-Stv. Schmidl erstattete an<br />

Stelle unseres erst kürzlich verstorbenen Obmanns,<br />

Willi Voit, Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr,<br />

wobei er die Verdienste der beiden verblichenen Vereinslenker,<br />

Dir. Winkler und Willi Voit, besonders würdigte;<br />

ebenfalls dankte er allen Mitarbeitern für ihre ehrenamtliche<br />

Arbeit, und allen Mitgliedern für ihr unerschütterliches<br />

Zusammenhalten, zum Wohle unserer<br />

Treuegemeinschaft. Säckelwart in Maria Dick berichtete<br />

kurz und prägnant über Ein- und <strong>Ausgabe</strong>n, die in<br />

vorbildlicher, exakter Kleinarbeit verbucht und treuhändig<br />

verwaltet werden, wie dies Kassaprüfer Rudi<br />

Reischel anschließend in seinem Prüfungsbericht zum<br />

Ausdruck brachte. Einstimmig wurde der Vereinsführung<br />

die Entlastung erteilt. Der eben gewählte Obmann<br />

A. Schmidl dankte für das ausgesprochene Vertrauen<br />

und bat Mitarbeiter und Mitglieder weiter treuverbunden,<br />

so wie in der Vergangenheit, zur Heimatgruppe zu<br />

stehen. Wie schon öfter bewiesen, muß Dipl.-Kfm.<br />

Tautermann für seine ausgewogene Geschicklichkeit als<br />

Wahlleiter volles Lob gezollt werden. Auch er dankte<br />

allen Mitarbeitern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit.<br />

Sein besonderer Dank galt Lm. Fritz Scharf, für sein<br />

jahrelanges Wirken als Obmann-Stellvertreter. Schriftführer<br />

Willi Reckziegel verlas wieder die Gratulationsliste<br />

der Altersjubilare, von denen eine nicht geringe<br />

Zahl anwesend waren. Der anschließende Diavortrag<br />

(in Gemeinschaft: Schmidl — Reckziegel) „Waldsterben"<br />

hinterließ bei den Zusehern spürbare Betroffenheit,<br />

veranschaulichten die Bilder doch das leise Sterben<br />

unseres, einst waldumwobenen Erzgebirges.<br />

(Gratis-)Gemeinschaftsfahrt zum Familien-<br />

(Muttertags-)Nachmittag, mit Maiandacht in Greifenstein<br />

und (Gratis-)Kaffeejause in Hintersdorf: Samstag,<br />

dem 4. Mai. Treffpunkt: 13.45 Uhr, Votivkirche. Achtung<br />

Autofahrer! Zusammentreffen entweder bei Kirche<br />

Maria Sorg in Greifenstein oder um ca. 16 Uhr beim<br />

Gasthaus Hammerschmidt in Hintersdorf, Hauptstraße<br />

26, ab Klosterneuburg Richtung Haselbach. Voranzeige:<br />

35-Jahr-Jubiläum des Bundes der Erzgebirger in<br />

Wien, Samstag, dem 6. Juli, 15 Uhr, Kolping-Zentral,<br />

Wien 6. Dazu eine Danksagung: Lmn. Helene Zimmermann<br />

spendete schon jetzt für die anfallenden Unkosten<br />

S 500.—.<br />

= Humanitärer Verein von<br />

Österreichern aus Schlesien<br />

Unsere diesjährige Hauptversammlung wurde am<br />

21. April abgehalten, ihre Beschlußfähigkeit war gegeben.<br />

Obmann Karl Philipp entbot allen erschienenen<br />

Ehrenmitgliedern, Mitgliedern und Gästen einen herzlichen<br />

Willkommensgruß, darunter dem Bundes-Ehrenobmann<br />

der SLÖ, Herrn Dr. Schembera, und dem<br />

jOswald-Trio". In einer Trauermiriute gedachte man ehrend<br />

der im abgelaufenen Vereinsjahr 1984 insgesamt<br />

verstorbenen 8 Mitglieder. Da es schon Tradition ist,<br />

wird mit dem Gedient „Unser Schlesierland" unserer lieben<br />

Heimat gedacht und die Hauptversammlung damit<br />

eingeleitet. Nach Verlesung der Tagesordnung, welche<br />

einstimmig angenommen wurde, erfolgten die einzelnen<br />

Berichte des Obmannes, des Schriftführers, des<br />

Kassiers, des Trachtengruppenleiters und der Rechnungsprüfer,<br />

welch letztere auch zugleich dem Kassier<br />

und der Vereinsleitung die Entlastung aussprach. Es<br />

gab viel Applaus für die Berichterstattung der einzelnen<br />

Ressort-Redner. Als Wahlleiter für die Neuwahl<br />

war der Bundes-Ehrenobmann Herr Dr. Schembera<br />

von der SLÖ genannt, welcher mit gekonnt sicheren<br />

Elan und Schwung die ihm übertragene Aufgabe meisterhaft<br />

bewältigte. Auf Antrag durch den Wahlleiter,<br />

welcher einstimmig angenommen wurde, wählte man<br />

per Akklamation. Die neue Vereinsleitung für das Jahr<br />

1985: Leitungsmitglieder: Vorstand: Herr Karl Philipp.<br />

1. Vorstandsstellvertreter: Frau Gertrud Vogel, 2. Vorstandsstellvertreter:<br />

Herr Walter Vogel, Kassier: Herr<br />

Ing. Burkhard Jilg, Kassierstellvertreter: Frau Else<br />

Schmid, Schriftführer: Herr Ing. Franz Zahnreich,<br />

Schriftführerstellvertreter: Frau Gisela Saliger, Leiter<br />

der Trachtengruppe: Herr Maximilian Burchartz, Stellvertreter:<br />

Herr Erik Zimmermann, Beisitzer: Herr Walter<br />

Kollmann, Frau Franziska Escher, Revisor: Herr<br />

Franz Rudolf, Frau Elfriede Zimmermann. Mit einem<br />

Ehrenamt beauftragt: Standartenträger: Herr Maximilian<br />

Burchartz, Herr Erik Zimmermann, Herr Günther<br />

Grohmann, Herr Walter Holike, Archivar: Frau Franziska<br />

Escher, Archivar-Stellvertreter: Herr Erik Zimmermann,<br />

Frauenreferentin: Frau Brunhilde Philipp,<br />

Frau Hedwig Skerik, Sozialwalterin: Frau Elfriede Zimmermann,<br />

Delegierte zur SLÖ: Herr Karl Philipp, Herr<br />

Walter Vogel, Herr Maximilian Burchartz, Herr Ing.<br />

Franz Zahnreiche, Delegierte zum Österreichischen<br />

Trachtenverband: Herr Maximilian Burchartz, Herr<br />

Erik Zimmermann, Herr Walter Vogel, Herr Walter<br />

Kollmann. Der Wahlleitung wurde der herzlichste<br />

Dank für die einwandfrei durchgeführte Wahl ausgesprochen.<br />

Obmann Karl Philipp dankte der Hauptversammlung<br />

für das neuerlich erbrachte Vertrauen in der<br />

Wiederwahl seiner eigenen Person als Obmann und seines<br />

Mitarbeiterstabes. Der Mitgliedsbeitrag für 1985<br />

wird mit S 100.— weiterhin beibehalten, es wird um<br />

größtmögliche Spendenfreudigkeit aller Landsleute,<br />

Freunde und Gönner des Vereines gebeten. Obmannstellvertreterin<br />

Frau Gerti Vogel dankte dem Obmann<br />

Karl Philipp für seine geleistete Arbeit für den Verein,<br />

wünschte zu seiner Pensionierung alles Gute und weiterhin<br />

viel Erfolg. Den Geburtstagskindern wurde herzlich<br />

gratuliert und beste Gesundheit gewünscht, einige<br />

besonders erwähnenswerte Namen: Frau Anna Thurner<br />

(70.), Herr Wilhelm Lindinger (85.), Frau Helene<br />

Donninger (75.), E. M. Frau Hedwig Ecker (82.), E. M.<br />

Herr Ing. Burkhard Jilg (55.), Herr Rudolf Bartsch (65.)<br />

und Frau Elfriede Zimmermann. Für alle sang man ein<br />

neues Geburtstagslied (komponiert von unserem leider<br />

verstorbenen Kapellmeister Gruber). Das jOswald-Trio"<br />

spielte schöne heimatliche Weisen und Lieder, es gab<br />

viel Applaus für die Künstler. Obmann Karl Philipp<br />

dankt zum Schluß nochmals allen Landsleuten und Gästen<br />

für ihre Treue zum Verein im abgelaufenen Vereinsjahr<br />

und ersucht weiterhin um guten Besuch bei den<br />

Vereinsabenden. Eine einwandfrei durchgeführte<br />

Hauptversammlung, sowie ein wohlgelungener Vereinsabend<br />

mit vielen Mitteilungen ging wieder einmal<br />

zu Ende. Ing. Zahnreich<br />

Kuhländchen<br />

Zum Heimatabend und gleichzeitiger Hauptversammlung<br />

am Freitag, dem 19. April, konnte Obmann<br />

Mück eine überaus große Zahl von Landsleuten begrüßen,<br />

u. a. das Ehepaar Kanka, das von Theras aus dem<br />

Waldviertel, 90 km von Wien, uns mit seinem Besuch<br />

erfreute. Da die Beschlußfähigkeit gegeben war, eröffnete<br />

er die Hauptversammlung mit einem Tätigkeitsbericht<br />

über das verflossene Vereinsjahr und konnte zu-,<br />

nächst erfreut feststellen, daß wir eine überaus positive<br />

Mitgliederbewegung hatten und die Neubeitritte bei<br />

weitem die Sterbefälle überwogen. Hier dankte er vor<br />

allem den Kunewälder Landsleuten, die zu uns gefunden<br />

haben und das mit ihrem Beitritt zur Heimatgruppe<br />

dokumentierten. Dadurch ergab sich auch eine erfreuliche<br />

Entwicklung beim Besuch der Heimatabende, der<br />

weit über dem Vorjahresdurchschnitt lag. Getrübt wurde<br />

dieses Ergebnis nur durch den Tod dreier Landsleute,<br />

die uns im vergangenen Vereinsjahr verlassen haben<br />

und ihrer, wie auch aller anderen vorher verstorbenen<br />

Mitglieder, wurde durch das Anzünden einer Kerze und<br />

mit einer Trauerminute gedacht. Der Obmann hob<br />

dann die besonderen „Aufputzer" des alten Vereinsjahres<br />

hervor und nannte die gut besuchte Kirmesfeier am<br />

5. Oktober, die Krampusfeier am 1. Dezember und den<br />

gelungenen Faschingsabend am 2. Februar. Und außerhalb<br />

der Reihe die schöne Muttertagsfahrt nach Bad<br />

Tatzmanndorf und die Weihnachtsfeier mit dem Atzgersdorfer<br />

Männergesangsverein unter Anwesenheit<br />

unseres Landesobmannes Karsten Eder samt Familie<br />

und der Bundesfrauenreferentin Maria Reichel. Er betonte,<br />

daß all diese Veranstaltungen einerseits nur dank<br />

der aufopfernden und uneigennützigen Aktivität des<br />

Vereinsvorstandes, andererseits aber auch durch die<br />

rege Teilnahme und des Mittuns der Mitglieder möglich<br />

waren. Und seinen Dank an alle verband er mit dem<br />

Wunsch, diese Tendenz auch im kommenden Vereinsjahr<br />

fortzusetzen. Hernach konnte auch die Kassierin,<br />

Frau Herta Kalva, einen positiven Bericht über die Kassagebarung<br />

geben und hob in diesem Zusammenhang<br />

lobend unser „Vereinsschwein" hervor, das bei jeder Zusammenkunft<br />

durch die Anwesenden reichlich „gefüttert"<br />

wurde und so unser Vereinsbudget mitsanieren<br />

half. Der Kassierin, wie auch dem gesamten Vereinsvorstand<br />

wurde dann durch Lm. Ing. Bauer in Vertretung<br />

des leider erkrankten Kassaprüfers Lm. Emil Weidel<br />

die Entlastung erteilt und Ing. Bauer fungierte dann<br />

auch gleich als Wahlvorsitzender. Der von ihm vorgeschlagene<br />

neue Vereinsvorstand wurde einstimmig gewählt<br />

und ist fast ident mit der alten Leitung, wobei nur<br />

Lmn.- Mitzi Feigel, im Vorstand seit Bestehen der Heimatgruppe,<br />

aus Altersgründen ihren Posten zurücklegte<br />

und an ihrer Stelle Lmn. Helga Sklenar als Schriftführerin<br />

nachrückte, bzw. Lm. Walter Gold aus Kunewald<br />

neu in den Vorstand gewählt wurde. Im Namen<br />

der neuen Vereinsleitung dankte der wiedergewählte<br />

Obmann für das Vertrauen und rief alle Mitglieder zu<br />

einer tatkräftigen Mitarbeit auch im neuen Vereinsjahr<br />

zum Wohl der Heimatgruppe Kuhländchen auf und ersuchte<br />

vor allem in der Mitgliederwerbung weiter aktiv<br />

zu sein und noch mehr Landsleute für die Heimatgrup- •<br />

pe zu gewinnen. Danach wurde das Programm unserer<br />

Muttertagsfeier am 5. Mai in Peter Roseggers Waldheimat<br />

besprochen und natürlich auch den im Monat<br />

April Geborenen gratuliert. Den Abschluß des Abends<br />

bildete ein Filmvortrag von Prof. Interholzinger über<br />

unsere vereinsinternen Veranstaltungen des vergangenen<br />

Jahres, die er filmisch festgehalten hat, und als<br />

Übergang in die kommende Urlaubszeit ein Film über<br />

die Konzertreise des Joh.-Strauß-Orchesters nach Kanada.<br />

Beide, mit viel Musik umrahmte Filme, fanden<br />

begeisterte Aufnahme und reicher Beifall dankte dem<br />

Vorführenden. Infolge der Muttertagsfahrt am 5. Mai<br />

entfällt der Mai-Heimatabend und wir treffen uns zu<br />

unserer letzten Zusammenkunft vor den Ferien am<br />

Samstag, dem 1. Juni 1985, um 16 Uhr in unserem Vereinslokal,<br />

Gasthof Musil, Wien VI., Mollardgasse 3.<br />

= Mährisch-Irubauer in Wien<br />

Am 12. April d. J. fanden wir uns wieder im geschmackvoll<br />

renovierten Vereinslokal in der Schönbrunner<br />

Straße zu unserem Heimatabend zusammen.<br />

Leider wurde der große Saal nicht ganz fertig und so<br />

war der etwas kleinere Raum recht eng besetzt, aber —<br />

gemütlich. Unser Obmann, Franz Grolig, begrüßte alle<br />

herzlich und beglückwünschte die April-Geborenen:<br />

unsere Älteste und eine der Treuesten, Frau Anni Just,<br />

feierte am 29. April 1985 ihren 94. Geburtstag. Wenn<br />

man sie so sieht, kann man es kaum glauben und so soll<br />

es auch, wünschen wir ihr alle, noch länger bleiben. Dr.<br />

Tschepl, unser Ehrenobmann, überreicht ihr einen Blumenstrauß<br />

und ein kleines Präsent. Weitere Geburtstagskinder<br />

waren Lm. Friedrich Spiel (19. 4. 1916),<br />

Frau Erika Kummenecker (24. 4.1924) sowie Frau Lucie<br />

Olbert (18. 4. 1907), die leider nicht bei uns sein konnte,<br />

da sie sich nach ihrem Krankenhausaufenthalt im<br />

Floridsdorfer Pflegeheim befindet. Anschließend wurden<br />

Details über unseren Ausflug am 16. Mai nach Weitra<br />

und über die Fahrt am 21./22. und 23. Juni 1985<br />

nach Mährisch-Trübau besprochen. Der wichtigste<br />

Punkt aber war die Gedenkfeier — 40 Jahre Vertreibung<br />

— am 8. Mai d. J. um 18.30 Uhr im Konzerthaus.<br />

Die Eintrittsmascherln waren bald verkauft und sicher<br />

werden auch diesmal wieder die Schönhengster mit<br />

einer ansehnlichen Trachtengruppe vertreten sein. Unser<br />

nächster Heimatabend findet am 10. Mai d. J. mit<br />

einer Ehrung der Mütter statt. Unser Vereinslokal: Restaurant<br />

Blank, „Schwarzer Adler", Schönbrunner Straße<br />

40, 1050 Wien.<br />

Nikolsburg<br />

Die Nikolsburger Familienrunde hielt am 13. März<br />

1985 ihr Monatstreffen ab, das einen guten Besuch aufwies.<br />

Lm. Czujan begrüßte die Anwesenden mit herzlichen<br />

Worten. Der Monat März hat viele Geburtstagskinder,<br />

u. a.: Czujan, Genstorfer, Hausenbigl, Helmich,<br />

Weiß, Pribitzer, Helmer und Ottomayer. Totgemeldet<br />

wurde Frau Hilde Mubimov, geb. Koslik. An<br />

Veranstaltungen sind vorzumerken die Wallfahrt nach<br />

Maria Dreieichen am 5. Mai, der Sudetendeutsche Tag<br />

in Stuttgart zu Pfingsten, das Kreuzbergtreffen in<br />

Klein-Schweinbart am 9. Juni, und das Südmährer-<br />

Treffen in Geislingen vom 26. bis 28. Juli 1985. Lm.<br />

Czujan gab einen kurzen Überblick über die Märzgefallenen-Gedenkfeier<br />

im voll besetzten Saal des Kon-


FOLGE 9 VOM 2. MAI 1985 SUDETENPOST 9<br />

greßhauses in Wien. Den Vorsitz führte der neugewählte<br />

Obmann der Landesgruppe Wien, Lm. Karsten Eder.<br />

Gesprochen haben Staatsminister Neubauer, der Sprecher<br />

der Sudetendeutschen und der Obmann der SLÖ,<br />

Prof. Dr. Josef Koch. Der Saal war mit den sudetendeutschen<br />

Städtewappen geschmückt, beteiligt waren<br />

viele Heimatgruppen mit Ihren Fahnen und in ihren<br />

bunten Trachten. Für die musikalische Umrahmung<br />

sorgte das Musikquartett Matzen und der Männerchor<br />

Falkenstein. Zum Totengedenken sprach Karsten Eder.<br />

Zum Nikolsburger Heimatbuch sagte Czujan, er habe<br />

den ersten Teil für die Zeit von 1848 bis 1880 in 420 Seiten<br />

binden lassen und je einen Band an Lm. Genstorf er,<br />

Elsinger und Sikora zum Studium übergeben. Im Ganzen<br />

gesehen wird es ein umfassendes Druckwerk. Es<br />

muß eine Werbeaktion eingeleitet werden, damit das<br />

Buch auch in Druck gehen kann. Mit dem Wunsche auf<br />

gute Unterhaltung und ein frohes Osterfest fand der<br />

Abend ein Ende. Das nächste Monatstreffen fand am<br />

Mittwoch, dem 10. April, wieder im Hotel Fuchs in<br />

Wien statt. Josef Genstorfer<br />

= „Bund der Nordböhmen" = = _<br />

Bericht vom Monatstreffen am 13. April: Obmann<br />

Malauschek gedachte noch einmal unseres verstorbenen<br />

Hfr. Heinz Pilz, und unser Obmann sprach in unserer<br />

aller Namen seiner Mutter, unserer Cilly Pilz nochmals<br />

Trost zu. Es folgte ein Diavortrag unseres Obmannes<br />

über „Ost- und Südtirol" mit historisch-geographischer<br />

Einführung, der in uns sehr aufmerksame<br />

Zuhörer fand. Gegen 18 Uhr wurde der „offizielle" Teil<br />

unseres Treffens beschlossen und der stets übliche<br />

„Plauder-Teil" konnte fortgesetzt werden. (Ich möchte<br />

bewußt nicht unser Dialektwort dafür verwenden!)<br />

Vorschau: Am 11. Mai ist unsere Muttertagsfeier im<br />

Hotel Fuchs, am 15. Juni findet, wie schon vereinbart,<br />

unser diesjähriger Busausflug ins Burgenland (Seewinkel)<br />

statt. Treffpunkt hinter dem Rathaus (Fr.-Schmidt-<br />

Platz) um 7.30 Uhr früh. Fahrpreis inkl. Mittagessen<br />

und Kutschenfahrt öS 210.—. Dies teilte uns Hfr. Chr.<br />

Kloos mit, die unsere Ausflugsfahrten immer bestens<br />

organisiert. Da unser Monatstreffen am 8. Juni in ein<br />

sogenanntes „verlängertes Wochenende" fiele (Fronleichnam<br />

= 6. 6.!), dadurch der Besuch leiden könnte,<br />

fällt dieses Treffen aus. Letztes Treffen vor der Sommerpause<br />

ist also am Samstag, dem 13. Juli 1985! Erstes<br />

Herbsttreffen am 2. Samstag im Oktober!<br />

Riesengebirge in Wien<br />

Unser monatliches Beisammensein stand diesmal im<br />

Zeichen des Frühlings. .Der Frühling bedeutet Hoffnung<br />

und dessen Erfüllung, was wir alle gebrauchen<br />

können", stellte unser Obmann, Ldm. Kirsch, fest.<br />

Nach der Begrüßung erinnerte uns unser Obmann an<br />

die Autobusfahrt zu Bundesobmann Koch am Samstag,<br />

dem 20. April, nach Niedersulz und an unsere feierliche<br />

Gedenkstunde anläßlich 40 Jahre Flucht und<br />

Vertreibung am 8. Mai um 18.30 Uhr im Wiener Konzerthaus.<br />

Freilich werden wir alle kommen! Ehrensache!<br />

Besonders da unser Bundespräsident, Dr. Kirchschläger,<br />

dort zu uns sprechen wird. Aber auch unsere<br />

Susanne Svoboda wird bei dieser Gedenkstunde aktiv<br />

teilnehmen und uns Lyrik aus der Heimat vortragen.<br />

Wir sind stolz auf Susanne. Danach zeigte unser Obmann<br />

eine beispielhafte soziale Tat auf: Das Ehepaar<br />

Marhold umhegte schon viele Monate Landsmännin<br />

Elfriede Bartsch, die zwei Schlaganfälle erlitten hatte.<br />

Susanne Svoboda las nun eine Schilderung über Osterbräuche<br />

in der Heimat vor. Anschließend erfreuten sich<br />

unser aller Ohren mit dem lustigen Mundartgedicht<br />

„Leberwürste — Lawerwerschte" von Gustaf Steiner.<br />

Monika Lombard las danach aus zweien ihrer Bücher<br />

vor, die Kurzgeschichte „Positives Denken" und zwei<br />

Gedichte aus dem Buch „Aus der Sonne". Susanne Svoboda<br />

folgte mit dem von ihr sehr gekonnt vorgetragenen<br />

Mundartgedicht: > wor ne schod!" von Alfred Fischer.<br />

Nun ergriff unser Obmann wieder das Wort und<br />

machte uns allen die Ausstellung im Heimatmuseum in<br />

Klosterneuburg schmackhaft. Diese ist jeden Tag geöffnet,<br />

auch an den Wochenenden. Wir Sudeten sind eben<br />

fleißige Leute! Unsere nächste Zusammenkunft findet<br />

am Samstag, dem 11. Mai, um 16 Uhr im Gasthof Plauensteiner<br />

statt. Sie steht im Zeichen und Geiste des<br />

Muttertages und wird bestimmt ergreifend sein. Servus!<br />

Thaya<br />

Trauerfälle: Katharina Krebs, Dürnholz, Kr. Nikolsburg,<br />

gest. am 28. März 1985 (im 94. Lebensjahr); Franz<br />

Arzt, Pulgram, Kr. Nikolsburg, gest. am 1. April 1985<br />

(im 75. Lebensjahr); Christian Reichel, Pulgram, Kr.<br />

Nikolsburg, gest. am 10. April 1985 (im 80. Lebensjahr).<br />

Wir ehren sie in treuen Gedenken!<br />

Alle Landsleute, die zu den folgenden Veranstaltungen<br />

mit einem Bus mitfahren wollen, bitten wir die Anmeldungen<br />

schon jetzt vorzunehmen.<br />

Sonntag, 9. Juni 1985: .Kreuzbergtreffen 1984" —<br />

Klein Schweinbarth, Niederösterreich. Abfahrt: 7 Uhr<br />

vom Westbahnhof, 1150 Wien. Trachten sind erwünscht!<br />

Fahrpreis für Mitglieder: 80 Schilling, für<br />

Nichtmitglieder: 100 Schilling.<br />

26. bis 28. Juli 1985, Freitag früh, „Bundestreffen der<br />

Südmährer 1985" in Geislingen/Steige, Deutschland.<br />

Erste Abfahrt (Freitag früh): Abfahrt 8 Uhr vom<br />

Westbahnhof, 1150 Wien, Trachten sind erwünscht!<br />

Zweite Abfahrt (Freitag abends): Abfahrt: 20 Uhr<br />

vom Westbahnhof, 1150 Wien, Trachten sind erwünscht!<br />

Fahrpreis für Mitglieder: 480 Schilling, für<br />

Nichtmitglieder: 530 Schilling. Mitgliedskarten bei<br />

allen Fahrten bitte vorweisen! Bitte die Anmeldungen<br />

rechtzeitig im Thayaheim, 1070 Wien. Zollergasse 16,<br />

jeden Dienstag und Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr<br />

unter der Telefonnummer 93 32 12 vornehmen. 8 Tage<br />

vor den Abfahrten kann niemand mehr berücksichtigt<br />

werden.<br />

Wichtiger Hinweis: Die nächste Monatsversammlung<br />

für den Monat Juni d. J. findet am Sonntag, dem<br />

16. Juni 1985, um 15 Uhr im Gasthaus „Musil" in Wien,<br />

1060, Mollardgasse 3, statt.<br />

Nachtrag eines Trauerfalles! Walter Strobl, Dürnholz,<br />

Kr. Nikolsburg, gest. am 14. April 1985 (im 72.<br />

Lebensjahr).<br />

Oberösterreich<br />

= Verband der ===========<br />

Böhmerwäldler i. 00.<br />

Jahreshauptversammlung. Am 31. März fand im<br />

Gasthaus Seimayr, Linz-Wegscheid, die diesjährige Jah-<br />

reshauptversammlung des Verbandes statt. Obwohl<br />

der Termin in der »<strong>Sudetenpost</strong>" und im Rundschreiben<br />

des Verbandes mitgeteilt wurde, war der Besuch nicht<br />

ganz zufriedenstellend. Obmann Hager begrüßte alle<br />

Teilnehmer. Ein besonderer Gruß galt seinem Nachfolger<br />

in der Landesleitung der SLOÖ, H. Bundesrat Paul<br />

Raab, mit seinen Mitarbeitern. Lm. Konsulent K. Schebesta<br />

gedachte aller Landsleute, die seit der letzten JHV<br />

in die Ewigkeit abberufen wurden. Stellvertretend für<br />

alle Heimgegangenen schilderte er den Lebensweg von<br />

Frau Watzl (Auswandererschicksal). Herr Bundesrat<br />

Paul Raab gedachte m seinem Referat der vor 40 Jahren<br />

erfolgten Vertreibung. 1985 — ein Jahr des Gedenkens,<br />

der Erinnerung, der Hoffnung! Rückblick auf die gelungene<br />

Veranstaltung in der Stadthalle Enns und Vorschau<br />

auf die Veranstaltungen des heurigen Gedenkjahres.<br />

(Siehe Rundschreiben des Verbandes und <strong>Sudetenpost</strong>!)<br />

Herr BR Raab würdigte die Verdienste von Lm.<br />

H. Hager, die er sich neben der Leitung des Verbandes<br />

der Böhmerwäldler auch als Angehöriger und Obmann<br />

der SLOÖ erworben hat, überreichte ihm die Ehrenobmann-Urkunde<br />

der SLOÖ und ein Ehrenpräsent.<br />

Verbandsobmann H. Hager gab einen Bericht über die<br />

Tätigkeit der Verbandsleitung: Veranstaltungen im Jahresablauf,<br />

Beratung und Hilfe in sozialen Fragen. Geschäftsführer<br />

Prof. W. Jungbauer gab in Vertretung von<br />

Lm. Fr. Fischbäck (erkrankt) den Kassenbericht. Nach<br />

dem Bericht des Kassenprüfers erfolgte die Entlastung<br />

des Kassiers und des gesamten Vorstandes. Neuwahl<br />

der Verbandsleitung: Der bisherige Obmann Hans Hager<br />

hatte sich auf vielfachen Wunsch von Ausschußund<br />

Verbandsmitgliedern bereiterklärt, für 1985 nochmals<br />

zu kandidieren. Die beiden Obmann-Stellvertreter<br />

Lm. Franz Khemeter und Lm. Karl Hoffeiner traten<br />

aus gesundheitlichen Gründen zurück. Die Neuwahl<br />

ergab: Obmann-Stelle — Konsulent Hans Hager,<br />

Obmann-Stellvertreter — Lm. Josef Wiltschko, Lm.<br />

Karl Wltschek.<br />

Die Verbandsleitung der Böhmerwäldler gratuliert<br />

zu den Geburtstagen im Monat Mai: Katharina Waldes<br />

85 am 28. 4., Anna Panni 90 am 4. 5., Maria Reiter 80<br />

am 17. 5., Anna Pali 80 am 31. 5., Hans Burczic 79 am<br />

23. 5., Paula Lepschi 78 am 24. 5., Karl Hoffeiner 76 am<br />

6. 5, Anton Hirsch 76 am 28. 5., Leopold Rohr 76 am<br />

29. 5., Maria Wolf 75 am 1. 5., Johann Schinko 73 am<br />

11. 5., Michael Steineker 72 am 30. 5., OSR Ernst Duschek<br />

71 am 7. 5., Anna Stadibauer 7p. am 28. 5., Otto<br />

Goldmann 65 am 2. 5.<br />

Lm. Pf. Josef Kindermann, Direktor des Instituts für<br />

Gehörgeschädigte, Linz/D., zum Kommerzialrat ernannt.<br />

Unser Landsmann und langjähriges Mitglied des<br />

Verbandes der Böhmerwäldler in OÖ., Direktor des Instituts<br />

für Gehörgeschädigte seit vielen Jahren, wurde<br />

am 19. März 1985 von Bischof Maximilian Aichern<br />

u. a. zum Konsistorialrat ernannt. Geboren am 6. 12.<br />

1920 in Kleindrosen, Pfarre Lagau im Böhmerwald, besuchte<br />

er die Schule in Lagau und das Gymnasium in<br />

Krummau/Moldau, mußte er 1941—1945 in der Deutschen<br />

Wehrmacht Dienst tun und war anschließend<br />

8 Monate in englischer Gefangenschaft in Italien. Nach<br />

dem phil.-theol. Studium im Priester-Seminar in<br />

Linz/D., wurde er am 29. 6. 1950 im Linzer Dom zum<br />

Priester geweiht, war abschließend in 6 Pfarren der Diözese<br />

Linz Kooperator, zuletzt in der Herz-Jesu-Pfarre,<br />

wurde 1966 in das Institut für Hörgeschädigte, zunächst<br />

als Religionslehrer und Gehörlosen-Seelsorger,<br />

berufen und 1967 zum Direktor dieses Institutes mit<br />

Beibehaltung der bisherigen Verpflichtungen ernannt.<br />

Nach der Ernennung zum Geistlichen Rat am 24. 12.<br />

1974 erreichte ihn nun als große Osterüberraschung<br />

1985 die Ernennung zum Konsistorialrat. Wir beglückwünschen<br />

unseren Landsmann zu dieser ehrenden Ernennung,<br />

weil wir wissen, mit welcher Hingabe er seine<br />

Aufgaben als Priester und Erzieher in einer besonders<br />

schwierigen Aufgabe — trotz eines schweren Leidens in<br />

den letzten Jahren — unermüdlich meistert. Hunderte<br />

von Heimatvertriebenen kommen immer wieder zu seinen<br />

Predigten anläßlich der großen Heimattreffen in<br />

Oberösterreich (wie auch mit seinen engeren Landsleuten<br />

in Murr/Wü.). Es konnte nicht ausbleiben, daß Lm.<br />

Kindermann zum Mitglied des sudetendeutschen Priesterwerkes<br />

in Königstein/Taunus und als Delegierter<br />

der sudetendeutschen Priester der Diözese Linz berufen<br />

wurde. Wir freuen uns, daß wir ihn zu dieser neuen Ernennung<br />

aufrichtig und herzlich beglückwünschen und<br />

ihm dafür danken können, was er in den Jahren seit seiner<br />

Priesterweihe 1950 an Aufbau- und Erziehungsarbeit<br />

geleistet hat und hoffen, daß es ihm vergönnt sein<br />

soll, noch viele, viele Jahre so erfolgreich tätig sein zu<br />

können. Und daß er uns — insbesondere seinen und<br />

unseren älteren heimatvertriebenen Landsleuten — in<br />

seinen Messen und Predigten Trost und Glauben weiterhin<br />

wie bisher geben möge als unser „Böhmerwäldler<br />

Heimatpfarrer"! S. K.<br />

= Karpatendeutsche<br />

Landsmannschaft 00.<br />

Die in der Vornummer der <strong>Sudetenpost</strong> gebrachte organisatorische<br />

Darstellung der Karpatendeutschen<br />

Landsmannschaft beruhte auf einer Fehlinformation<br />

seitens des Artikelschreibers Wilhelm Kisling. Herr<br />

Kisling ist nicht berechtigt, ohne Wissen des Vorstandes<br />

der Karpatendeutschen Landsmannschaft irgendwelche<br />

Aktivitäten zu setzen. Es handelt sich hier nicht<br />

um einen geschäftsführenden, sondern um einen am<br />

30. März d. J. anläßlich der Jahreshauptversammlung,<br />

ordnungsgemäß und einstimmig gewählten Obmann<br />

und Vorstand.<br />

Die anläßlich der Welser Messe, im Rahmen „40 Jahre<br />

neue Heimat Österreich" gezeigte Ausstellung der<br />

Karpatendeutschen Landsmannschaft, war eine Gemeinschaftsarbeit<br />

des neugewählten Vorstandes und<br />

hat viel Interesse gefunden. Ich danke allen, die unseren<br />

Stand besucht haben, sowie auch allen Mitarbeitern für<br />

ihren beispielhaften Einsatz.<br />

Lasslob<br />

Obmann der<br />

Karpatendeutschen Landsmannschaft OÖ.<br />

Wie bereits angekündigt findet unsere Muttertagsfeier<br />

am 19. Mai 1985 um 15 Uhr im Ursulinenhof Linz in<br />

einem Nebenraum des Restaurants statt. Die Karpatendeutsche<br />

Landsmannschaft gratuliert Fr. Elisabeth Krajeirowich<br />

zu ihrem 85. Geburtstag, den die Jubilarin in<br />

voller Gesundheit am 19. Mai feiert. Bei unserer nächsten<br />

Zusammenkunft soll ihr in würdiger Form gratuliert<br />

werden. Wir haben aber diesmal auch eine traurige<br />

Pflicht zu erfüllen: Herr Ferdinand Taborsky ist im 82.<br />

Lebensjahr verstorben. Er war seit der Gründung unserer<br />

Landsmannschaft ein treuer Mitarbeiter. Leider<br />

hatte der Verstorbene überhaupt keine Angehörigen<br />

mehr, so daß seine Freunde in der Landsmannschaft die<br />

einzigen um ihn Trauernden sind. Wir möchten noch<br />

darauf aufmerksam machen, daß am 8. Mai ein Sonderbus<br />

nach Wien fährt, wo die Landsmannschaft eine<br />

große Gedenkstunde unter dem Motto „40 Jahre Flucht<br />

und Vertreibung" veranstaltet. Wer keine Gelegenheit<br />

hatte, an den Veranstaltungen in Wels teilzunehmen,<br />

kann nun mit dem Bus der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />

nach Wien fahren. Nähere Auskünfte bei<br />

der „<strong>Sudetenpost</strong>" unter Tel. 0 73 2/27 36 69. Gleichzeitig<br />

wird schon jetzt darauf aufmerksam gemacht, daß<br />

unsere nächste Frauenrunde, die letzte vor der großen<br />

Sommerpause, am 5. Juni im Ursulinenhof in Linz um<br />

15 Uhr stattfindet (in einem Nebenraum des Restaurants).<br />

Kurz vor Redaktionsschluß der „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

erreichte uns die traurige Nachricht aus Wels, daß unser<br />

von allen sehr geschätzter Landsmann Herr Paul<br />

Denk am frühen Morgen des 24. 4. in der Intensivstation<br />

des Welser Krankenhauses einer schweren Herzattacke<br />

erlegen ist. Er stand im 68. Lebensjahr. Diese<br />

Nachricht trifft uns alle umso stärker, da unser Kamerad<br />

an der Gestaltung der Sonderschau der Landsmannschaften<br />

der Heimatvertriebenen noch aufopfernd<br />

mitgearbeitet hatte und niemand auch nur ahnen<br />

konnte, daß er uns so bald verlassen würde. Das Begräbnis<br />

fand am Montag, dem 29. 4., um 14 Uhr im<br />

Welser Stadtfriedhof statt. Eine ausführliche Würdigung<br />

seiner Person soll in der nächsten „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

gebracht werden.<br />

Steyr<br />

Allen unseren Landsleuten, welche im Monat Mai<br />

ihren Geburtstag begehen, wünschen wir beste Gesundheit<br />

und Wohlergehen, besonders unseren Altersjubilaren.<br />

Am 4. Mai Lmn. Hilde Kopatsch zum 82.,<br />

am 4. Mai Lm. Heinrich Scherhaufer zum 76., am 5.<br />

Mai Lmn. Maria Rehak, am 6. Mai Lmn. Lina Rollinger<br />

zum 87., am 9. Mai Lm. Alfred Koller zum 73., am 10.<br />

Mai Lmn. Herta Hosinger, am 12. Mai Lmn. Maria<br />

Kindl zum 83., am 16. Mai Lmn. Erna Pranghofer zum<br />

70., am 18. Mai Lmn. Olga Weiß zum 86., am 18. Mai<br />

Lmn. Hilde Maiwöger, am 20. Mai Lmn. Olga Zifreund,<br />

am 23. Mai Lm. Ing. Klemens Hujer zum 74.,<br />

am 26. Mai Lmn. Hermine Hirsch zum 80., am 26. Mai<br />

Lmn. Elisabeth Probost, am 27. Mai Lm. Adolf Woisetschläger<br />

zum 79., und am 31. Mai Lmn. Anna Schweizer.<br />

= Südmährer in Oberösterreich _<br />

Geburtstage: Die Verbandsleitung wünscht auf<br />

diesem Wege allen im Monat Mai geborenen Jubilaren<br />

alles Gute, vor allem Gesundheit und Wohlergehen. Sie<br />

gratuliert insbesondere aber: Johann Bartl aus Mutten<br />

zum 87. am 10.5., Adele Bako aus Znaim zum 83. am<br />

17. 5., Josef Scheiber aus Znaim zum 81. am 11. 5.,<br />

Emanuel Reimer aus Olmütz zum 80. am 18. 5., Anton<br />

Schöbinger aus Landschau zum 80. am 24. 5., Agnes<br />

Jeitschko aus Znaim zum 77. am 29. 5., R. R. Ludwig<br />

Deutsch aus Znaim zum 76. am 10. 5., Hilde Matzner<br />

aus Znaim zum 75. am 25. 5., Franz Fiala aus Nikolsburg<br />

zum 75. am 30. 5., Maria Sadorf aus Fichtenau<br />

zum 73. am 30. 5., Ferdinand Zecha aus Muschau zum<br />

70. am 7. 5., Anna Mödritzer aus Prottes zum 70. am<br />

18. 5.<br />

Muttertagsfahrt: Die Verbandsleitung führt wie alljährlich<br />

auch heuer anläßlich des Muttertages eine<br />

Fahrt mit den Mütter und Frauen des Verbandes durch.<br />

Am Samstag, dem 18. Mai d. ]., Autobusfahrt nach<br />

Garsten bei Steyr zur Landesausstellung „200 Jahre Bistum<br />

Linz", anschließend gemeinsames Mittagessen und<br />

Kaffeejause mit Muttertagsfeier im Gasthof von Lm.<br />

Anton Gall in Fisching-Schwaigau b. Ebelsberg. Abfahrt<br />

von Linz um 8 Uhr, Treffpunkt Blumauerplatz.<br />

Angehörige und Gäste sind herzlich willkommen. Sofortige<br />

Anmeldung bei jedem Mitglied des Verbandsausschusses.<br />

Fahrt nach Geislingen: Am Freitag, dem<br />

26. Juli d. }., führt die Verbandsleitung ab Linz einen<br />

Autobus zum heurigen Bundestreffen nach Geislingen<br />

am 27. und 28. Juli d. J. Abfahrt von Linz, Blumauerplatz,<br />

7 Uhr, Zusteigemöglichkeit wie in den Vorjahren.<br />

Rückfahrt am Montag, dem 29. Juli d. ]., um 8 Uhr ab<br />

Bahnhof Geislingen. Auskunft und Anmeldungen ab<br />

sofort bei allen Mitgliedern des Verbandsausschusses.<br />

Weiters ist für Sonntag, dem 25. August d. ]., eine Fahrt<br />

zum 3. Südmährerkirtag im Südmährerhof in Niedersulz<br />

vorgesehen. Interessenten mögen sich ehestmöglich<br />

melden.<br />

= Vöcklabruck/Attnang = = = = =<br />

Trotz einiger Krankheitsfälle konnte Obmann Stiedl<br />

bei unserer letzten Zusammenkunft eine stattliche Teilnehmerzahl<br />

begrüßen. Großes Interesse fand sein Rechenschaftsbericht<br />

über die letzten zwei Jahre, welcher<br />

aber auch leider vier Todesfälle in unserer Gemeinschaft<br />

zu verzeichnen hatte. Dazu müssen wir nun auch<br />

den Tod unseres langjährigen Mitgliedes Bruno Hauser<br />

beklagen. Lm. Hauser, geb. am 6. 9.1896 in Ploschwitz<br />

(Bez. Gablonz), war Mitbegründer unserer Gruppe, er<br />

hatte im Laufe der Jahre verschiedene Funktionen inne<br />

und gehörte zu den Treuesten in unserer Mitte. Sein Begräbnis<br />

fand unter großer Beteiligung statt, war er doch<br />

ob seiner steten Hilfsbereitschaft und seines guten Humors<br />

in vielen Kreisen unserer Stadt, die seit Kriegsende<br />

seine zweite Heimat wurde, beliebt und geachtet.<br />

Wir sprechen hiermit seinen Angehörigen noch einmal<br />

unser Beileid und Mitgefühl aus, wir werden Bruno, er<br />

hinterläßt auch bei uns eine Lücke, die nicht geschlossen<br />

werden kann, in steter, ihm gebührender Erinnerung<br />

behalten. Wir möchten auch hiermit unserem Mitglied<br />

Frau Maria Wallner in Neukirchen/Vöckla unser<br />

Beileid zum Tode ihrer Frau Mutter Albine Wallner im<br />

86. Lebensjahr aus Oberplan zum Ausdruck bringen.<br />

Der Kassenbericht unseres Säckelwartes wurde mit Beifall<br />

und seiner Entlastung quittiert, sein Vorschlag eines<br />

Beitrages an der Fahne unserer Landsmannschaft fand<br />

einstimmige Zubilligung. Wie vorgesehen brachte anschließend<br />

unser Schriftführer einen in großen Zügen<br />

gehaltenen Vortrag über das ihm so gut bekannte Elbetal<br />

von Leitmeritz bis Herrnskretschen. Die überaus positive<br />

Aufnahme dieser Einlage ist nun Anlaß mit einer<br />

derartigen Serie fortzusetzen. Unsere nächste Zusammenkunft<br />

findet in Form einer Muttertagsausfahrt nach<br />

Lichtenberg bei St. Georgen a. A. am Samstag, dem<br />

11. Mai, statt. Wenn uns der Wettergott wieder wohlgesinnt<br />

bleibt, werden nicht nur die Mütter von dem<br />

dortigen Panorama begeistert sein. Treffpunkte: Attnang:<br />

13.30 Uhr, Rennerplatz, Vöcklabruck: 13.30<br />

Uhr, Parkplatz Esso. Telefonische Anmeldung bis<br />

5. Mai bei Obmann Stiedl, Tel. 0 76 72/55 4 33, bzw.<br />

Lm. Schottenberger, Tel. 0 76 74/37 732. Unser diesjähriges<br />

Urlaubsziel (ca. Ende Juni) soll bei dieser Gelegenheit<br />

endgültig festgelegt werden, etwaige weitere Vorschläge<br />

sind deshalb sehr erwünscht. Soweit wir unsere<br />

diesmonatlichen Geburtstagskinder nicht in Lichten-<br />

berg beglückwünschen können, nämlich: Lm. Hans<br />

Unger, Franz Hosak sowie Lmn. Josef ine Wauschek<br />

und Elfriede Kontur, sei ihnen hiermit herzlichst gratuliert,<br />

möge ihnen auch weiterhin neben Gesundheit<br />

auch sonstige Zufriedenheit beschieden bleiben. (AB)<br />

Wels<br />

Wir machen unsere Mitglieder nochmals auf unseren<br />

Heimabend in unserem Vereinslokal „Kaiserkrone" am<br />

Samstag, dem 4. Mai, aufmerksam. Lm. Goldberg<br />

wird, so wie letztes Mal, einen Lichtbildervortrag mit<br />

einem interessanten Thema halten, und wir bitten unsere<br />

Landsleute um recht zahlreichen Besuch. Beginn um<br />

19.30 Uhr. Geburtstage: 2. 5. Ida Sandig, geb. 1902,<br />

4. 5. Maria Gratz, geb. 1908, 5. 5. Käthe Bamminger,<br />

geb. 1910, 9.5. Auguste Kinschner, geb. 1904, 8. 5. Leopoldine<br />

Zillich, geb. 1913, 10. 5. Wilhelm Taschner,<br />

geb. 1913, 13. 5. Friederike Walter, geb. 1910, 13. 5.<br />

Friedrich Wojnal, geb. 1896, 22. 5. Emil Friedel, geb.<br />

1902, 26. 5. Alois Lawitsch, geb. 1913.<br />

Tod eines Landsmannes: Am Dienstag, dem 2. April<br />

d. J., starb nach längerem Leiden unser langjähriges<br />

Mitglied Landsmann Johann Lippl aus Wettern/<br />

Krummau. Lippl war schon in der alten Heimat in der<br />

Papierbranche, damals in der „Pötschmühle" als Papierfacharbeiter<br />

tätig und kam nach Kriegsende arm und<br />

mittellos nach Wels, um in der hiesigen Papierfabrik<br />

wieder neue Arbeit in seinem Beruf zu finden. Eine<br />

heimtückische Erkrankung nach seiner Pensionierung<br />

bezwang nun diesen Landsmann, der nur für seine Familie<br />

und seine Kinder und Enkel lebte. Eine große<br />

Trauergemeinde und der Obmann der hiesigen Ortsgruppe<br />

gab ihm mit einen ehrenden Nachruf das letzte<br />

Geleit.<br />

Die Heimatnachmittage sind in unserer Landsmannschaft<br />

zu einem festen Bestandteil geworden. Es ist<br />

nicht mehr notwendig, besondere Einladungen hiezu<br />

herauszugeben, an jedem zweiten nachfolgenden<br />

Dienstagnachmittag kommen viele unserer Landsleute<br />

im „Stieglbräu", Rainerstraße, zu diesem geselligen Treffen<br />

zusammen. Ein sinnbezogenes, der Jahreszeit entsprechendes<br />

Gedicht oder ein kurzer, aus Heimatgedanken<br />

geformter Vortrag bildet das jeweilige Programm,<br />

wenn zuvor das Glöcklein zur Aufmerksamkeit<br />

gemahnt. Ansonsten werden an den schon fast<br />

gleichbleibenden Tischrunden von den in reichlicher<br />

Überzahl gekommenen Frauen, nach zwei Wochen wieder<br />

neu vorhandener Gesprächsstoff ausgetauscht und<br />

unterhaltsam geplaudert. Manchmal jedoch, so in der<br />

Osterwoche, wurde den vielen Gekommenen eine besondere<br />

Überraschung zuteil. Unser Ehrenmitglied Frau<br />

Hedwig Schreiner hatte mit Unterstützung anderer gegen<br />

hundert kleine Wollkörbchen mit Henkeln gehäkelt,<br />

worin je ein farbiges Osterei gelegt war. Diese kleinen<br />

Geschenke, mit viel Mühe und Zeitaufwand gefertigte<br />

Handarbeiten, lösten bei allen Beteilten Dankbarkeit<br />

und helle Freude aus. An Frau Schreiner und ihre<br />

Helferinnen an dieser Stelle herzlichen Dank. Nachdem<br />

von der Redaktion unsere Weitläufigkeit vorgehalten<br />

wurde, sollen weiterhin die immer beifällig aufgenommenen<br />

Geburtstagswünsche nur mehr gekürzt weitergegeben<br />

werden. Wir gratulieren unseren Maigeborenen<br />

allerherzlichst und wünschen um Gesundheit und<br />

Zufriedenheit. 82 Jahre: Gaube Anna (Leitmeritz), Dr.<br />

Norbert Pawelka (Brunn), Prinzen-Adamek (Prag),<br />

Emma Wintersteiner (Gablonz), 79 Jahre: Prof. Karl<br />

Neumann (Tetschen/Elbe), Leonie Schutzbier (Agram),<br />

Maria Glatz (Komotau), Franziska Pfeffer (Teplitz-<br />

Schönau), 74 Jahre: Otto Kühnel (Steinschönau), 73<br />

Jahre: Edith Deiner (Neutitschein), Hans Friedrich Renelt<br />

(Tetschen/Elbe), 71 Jahre: Hedwig Roßmanith<br />

(Troppau), 69 Jahre: Gertrude Locker (Wien), Anna<br />

Maria Kölbl (Christiansberg), 68 Jahre: Karl Strobach<br />

(Rumburg), Alois Csap (Brunn), Erna Nahlik (Rothmühl),<br />

66 Jahre: Johann Seethaler (Pondig), Henriette<br />

Zuleger (Salzburg), 65 Jahre: Anna Huf (Obergraupen),<br />

Hilde Zeiler (Jechnitz), 64 Jahre: Gertrud Gecek<br />

(Ronsberg), Elfriede Kühnel (Steinschönau), 61 Jahre:<br />

Gertrud Bleckenwenger (Komotau), Erika Steidl (Troppau),<br />

60 Jahre: Anni Laun, 59 Jahre: Doris Balcke<br />

(Teplitz-Schönau), Waltraud Löffler, 52 Jahre: Dr. Waldemar<br />

Steiner (Werfen).<br />

F. K.<br />

Steiermark<br />

Brück a. d. Mur<br />

In Anwesenheit zahlreicher Landsleute wurde am<br />

12. April unsere Jahreshauptversammlung abgehalten.<br />

Obfrau Maria Koppel begrüßte Landesobfrau OStR.<br />

Dr. Zellner und die Gäste aus Graz und Leoben. Bei<br />

dieser Gelegenheit gratulierten wir unserer Landesobfrau<br />

zur Überreichung des großen goldenen Ehrenzeichens<br />

durch den Bundeskulturreferenten. Obfrau M.<br />

Koppel gedachte in der Ansprache all unserer Toten.<br />

Danach gab sie einen Rückblick über das abgelaufene<br />

Arbeitsjahr. Es folgten die Berichte der Amtswalter unserer<br />

Bezirksgruppe sowie des Obmannes des Denkmalausschusses<br />

bezüglich des Sudetendeutschen<br />

Mahnmals in Brück. Frau Dr. Zellner berichtete über<br />

die letzte Jahreshauptversammlung in Graz und ging<br />

sodann auf die besondere Bedeutung dieses heurigen<br />

Jahres ein. Sie erinnerte daran, daß wir unsere neue<br />

Heimat mir leeren Händen, aber nicht mit leerem Kopf<br />

betreten haben und wir mit Tüchtigkeit, Fleiß, Mut,<br />

Kraft und neuen Plänen ganz maßgeblich zum Wiederaufbau<br />

dieses Landes beigetragen haben. Sie bezog sich<br />

auf die so oft zitierte Vergangenheitsbewältigung, die<br />

so aussehen sollte, daß wir über uns und unsere Heimat<br />

informieren, aber ohne Ressentiment — vergeben, aber<br />

nicht vergessen. Abschließend zitierte sie Sokrates: „Es<br />

ist besser Unrecht zu leiden als zu tun" und hat dazu<br />

auch gleich ein Gedicht verfaßt mit dem Titel: „Nach<br />

Deinem Vorbild, Sokrates". Im Anschluß daran brachte<br />

sie zwei weitere Gedichte, die ihrer Feder entstammen,<br />

zu Gehör, welche das Kriegsinferno und den Brünner<br />

Todesmarsch zum Thema haben. Es folgte die Verleihung<br />

der goldenen Ehrennadel an unser langjähriges<br />

treues Mitglied Lm. Walter Heintel. Geburtstag feiern<br />

im April Walter Heintel (55) aus Domsdorf, Friedrich<br />

Meixner (82) aus Graz und Margaretha Schetz (88)<br />

ebenfalls aus Graz. Wir gratulieren sehr herzlich! Nach<br />

Verlesung der April-Gedenktage (z. B. Gründung der<br />

Prager Karls-Universität, Geburtstage von Alfred Kubin<br />

und des Erfinders der Orthopädie, Dr. Adolf Lorenz,<br />

Todestag des Philosophen und Dichters Erwin<br />

Kolbenheyer) wurde für 16. Juni ein Ausflug zum „Su-


10 SUDETENPOST FOLGE 9 VOM 2. MAI 1985<br />

detenländerhof" in Gröbming vereinbart. Die Landsleute<br />

wurden auch auf den Sudetendeutschen Tag zu<br />

Pfingsten in Stuttgart aufmerksam gemacht. Mit einem<br />

von Obfrau Koppel vorgetragenen Gedicht über die<br />

Heimatliebe sowie dem gemeinsam gesungenen Böhmerwaldlied<br />

und der steirischen Landeshymne wurde<br />

der offizielle Teil unserer Versammlung beendet. Bitte<br />

vormerken: Am 5. Mai findet unsere Muttertagsfeier<br />

statt.<br />

Karaten<br />

= Klagenfurt = ^ = = = = :<br />

Wir wünschen auf diesem Wege allen im Monat Mai<br />

geborenen Landsleuten Gesundheit und Wohlergehen<br />

auf ihrem Lebensweg, und zwar 92 Jahre: Thérèse Toman<br />

aus Brunn, am 11. 5., ferner Dr. Ingeborg Hanisch<br />

(Böhm.-Leipa, 65), Johann Hlinkovic (Preßburg),<br />

Oberst i. R. Walter Hofmann (Warnsdorf), Anna Isper<br />

(Neudek), Sigrun Kesselring (Morchenstern), Sigrun<br />

Kielmeier (Bensen), Anni Köfer (Schlaggenwald), Hilde<br />

Krebs-Dungel (Liliendorf/Znaim, 65), DDr. Adolf<br />

Kubelka (Sternberg, 70), Lydia Mandi (Teplitz), Udo<br />

Meier (Braunau), Baron Otto Nadherny-Borutin<br />

(Nieder-Adersbach, 75), Irma Niemetz (Freiwaldau),<br />

Margarethe Plösch (Schluckenau), Marianne Podließnig<br />

(Saaz), Johanna Schabus (Klagenfurt), Gertrud<br />

Trattnig), Wirkl. Hofrat Dipl.-Ing. Gerhard Urbassek<br />

(Freiwaldau), Wilma Wurst (Troppau), Annemarie<br />

Zlamal (Rumburg), Wolfgang Zeitler.<br />

_ Frauengrappe = = ^ = _<br />

Klagenfurt<br />

Der letzte Frauennachmittag war sehr gut besucht.<br />

Daß diese monatliche Zusammenkunft bei vielen<br />

Frauen schon zu einem fixen Bestandteil in ihrem „Kalender"<br />

geworden ist und sich auch einige Herren dazugesellen,<br />

ist besonders erfreulich, da ja nicht ausschließlich<br />

Frauenthemen besprochen werden. Über die<br />

Begegnung mit der aus Mährisch-Schönberg stammenden<br />

Schriftstellerin Marianne Wintersteiner, die hier in<br />

Kärnten ein sehr schönes Landhaus besitzt und alljährlich<br />

einigemale hier weilt, konnte ich berichten. Frau<br />

Wintersteiner hat sich grundsätzlich bereiterklärt, einmal<br />

bei einem Frauennachmittag im kleinen Rahmen<br />

einige Kostproben aus ihrem Schaffen zu lesen. Unser<br />

nächster Frauennachmittag findet am Mittwoch, dem<br />

8. Mai, 15 Uhr, im Restaurant »Landhaushof" in Klagenfurt<br />

(Heiliger-Geist-Platz) statt. Wir wollen hiebei<br />

ganz besonders unserer Mütter gedenken und einen<br />

kleinen Rückblick „Vor 40 Jahren — nach 40 Jahren"<br />

halten. Hinweisen möchteich nochmals auf die Muttertagsfahrt<br />

am 9. Juni, die wie immer für unsere Mütter<br />

und Frauen als Geschenk unserer Bezirksgruppe stattfindet.<br />

Besondere Genesungswünsche an unsere liebe<br />

Landsmännin Frau Hilde Krebs. Gerda Dreier<br />

= St. Veit a. d. Gian _ = _ _<br />

Jahreshauptversammlung. Als letzte der drei sudetendeutschen<br />

Bezirksgruppen im Kärntnerland wurde<br />

nun von der St. Veiter Bezirksgruppe am 30. März 1985<br />

die alljährliche Jahreshauptversammlung durchgeführt.<br />

Recht erfreut konnte Obmann Ernst Katzer bei<br />

der Eröffnung und Begrüßung zusätzlich Landesobmann<br />

Prof. Dr. W. Gerlich, Landesfrauenref. Frau I.<br />

Goritschnig, die Landesl.-Mitgl. Dr. Dreier, Dipl.-Ing.<br />

L. Anderwald u. G. Bund mit ihren Gattinnen sowie<br />

unsere aus Südtirol stammende Gönnerin .Frau Caldera"<br />

recht herzlich begrüßen. Der zweite Tagesordnungspunkt<br />

war nun die Protokollverlesung von Frau Edith<br />

Glantschnig, welche zustimmend zur Kenntnis genommen<br />

wurde. Es folgten nun in feierlicher Form und mit<br />

bewegten Worten die Totenehrung, hat doch im letzten<br />

Vereinsjahr die Bezirksgruppe drei Gründungsmitglieder<br />

verloren. Wir trauern um Anton Schaden, 76, Maria<br />

Ulimann, 88, und unsere langjährige ehemalige Bezirksobfrau<br />

Theresia Stonner, 67. Der Obmann zeigte<br />

noch den furchtbaren Leidensweg der Sudetendeutschen<br />

in diesem Jahrhundert auf, wo das Drama mit<br />

der Verweigerung des Selbstbestimmungsrechtes begann,<br />

des Krieges mit seinen vielen Opfern sich fortsetzte<br />

und mit der Heimatvertreibung seinen fürchterlichen<br />

Höhepunkt fand. Wir klagen an und trauern um<br />

241.000 sudetendeutsche Kinder, Frauen und Männer,<br />

die meistens das grauenvolle, fürchterliche Opfer, erst<br />

nach dem Kriege bei der Heimatvertreibung wurden.<br />

Nach diesem Toten- und Heimatgedenken wurden<br />

herzliche Grußworte von Prof. Dr. W. Gerlich, Frau I.<br />

Goritschnig, Dr. Dreier und Dipl.-Ing. L. Anderwald<br />

an die Versammelten ausgesprochen. Der vom Obmann<br />

vorgetragene Tätigkeitsbericht vom Vereinsjahr<br />

zeigte auf, daß sich diese sudetendeutsche Bezirksgruppe<br />

im örtlichen Vereinsleben einen guten Platz und Namen<br />

schaffen konnte. Im Bezirksausschuß ist das Generationsproblem<br />

gelöst und eine siebengliedrige Bezirksleitung<br />

ist bestrebt, für alle Altersgruppen eine interessante<br />

Gemeinschaft zu sein. Diese Bezirksgruppe konnte<br />

in den letzten 10 Jahren ihren Mitgliederstand verdoppeln<br />

und hat nun 75 Mitglieder und außerdem eine<br />

Jugendgruppe. Eine breite Palette der verschiedenen<br />

Tätigkeiten wurde nun aufgezeigt, herausragend ist der<br />

Besuch und die Begegnung mit der Reichenberger Jugend,<br />

Empfang im Rathaus, eines Vortrages und anschließende<br />

Bewirtung. Das Sommerlager der Jugend,<br />

die gemeinsame zweitägige Bergtour zur sudetendeutschen<br />

Johannishütte am Großvenediger mit 60 Teilnehmern,<br />

die Weihnachtsfeier und die Teilnahme am Sudetenball<br />

in Klagenfurt sind besonders erwähnenswert.<br />

Dieser Bericht wurde begeistert und zustimmend aufgenommen.<br />

Es folgte nun der Kassenbericht, vorgetragen<br />

von unserem Kassier, Obmann-Stellvertreter Alois<br />

Klier, welcher eine musterhaft geführte Buchhaltung<br />

vorlegen konnte, wo außerdem alle finanziellen Verpflichtungen<br />

erfüllt sind, keine Schulden, aber ein Notgroschen<br />

vorhanden ist. Die Kassenkontrollore A. Süssenbacher<br />

und G. Glantschnig konnten daher sehr<br />

leicht den Entlastungsantrag stellen. Es folgte nun der<br />

Rücktritt der gesamten Bezirksleitung und Dr. Dreier<br />

aus Klagenfurt übernahm den Vorsitz und führte die<br />

Neuwahl durch. Diese Neuwahl brachte letztlich folgendes<br />

einstimmiges Ergebnis: Obmann: Ernst Katzer;<br />

1. Stellv.: Alois Klier; 2. Stellv.: Edith Glantschnig; Beiräte:<br />

Michaela Mubi, Karlheinz Klein, Arnold Funk,<br />

Alois Süssenbacher und Annemarie Katzer wurde von<br />

der Jugendgruppe in die Bezirksleitung kooptiert. Bei<br />

der Übergabe des Vorsitzes gratulierten Dr. Dreier und<br />

Prof. Gerlich der neuerstellten Bezirksgruppe. Alle Gewählten<br />

nahmen die Wahl an und Obmann Katzer<br />

dankte für das Vertrauen. Nach dem Wahlvorgang<br />

wurden die Schwerpunkte der Vereinstätigkeit für das<br />

kommende Vereinsjahr erstellt. Eine Bezirksgruppe<br />

darf sich nicht darauf beschränken, ein paar Ausflüge,<br />

eine Weihnachtsfeier sowie gesellige Zusammenkünfte<br />

durchzuführen, sondern wir müssen auch mit dem nötigen<br />

Wissen glaubhaft vor unserer Jugend und die gesamte<br />

Bevölkerung treten können. Auf unsere Bezirksgruppe<br />

bezogen ist ein Nachholbedarf an Schulung und<br />

Information gegeben und die Reaktivierung des Frauenreferates<br />

muß erfolgen. Letztlich wollen wir mit klaren<br />

Zielvorstellungen, gewissen Anpassungen an die<br />

heutige Zeit, auch im Jahre 2000 präsent sein. Im allgemeinen<br />

Teil konnten einige Anfragen zur Zufriedenheit<br />

beantwortet werden. Leider konnte wegen der fortgeschrittenen<br />

Zeit der Vortrag von Prof. Dr. Gerlich nicht<br />

mehr durchgeführt werden, wird jedoch nur verschoben.<br />

Im Schlußwort dankte der Obmann allen Jahreshauptversammlungsteilnehmern,<br />

appellierte und erbat<br />

sich eine aktive landsmannschaftliche Mitarbeit, und<br />

eine Jahreshauptversammlung fand ein positives Ende.<br />

DIE JUGEND berichtet<br />

Jugendredaktion 1180 Wien Kreuzgasse 77/14<br />

Bundesjugendführung<br />

Werte Landsleute, Freunde und Leser! In wenigen Tagen<br />

begehen die Volksdeutschen Heimatvertriebenen in<br />

Österreich in einer großen Gedenkstunde, im Beisein<br />

unseres Herrn Bundespräsidenten, die Erinnerung an<br />

die schrecklichen Ereignisse vor 40 Jahren. Schuldlos<br />

wurden Menschen vertrieben, vor allem Frauen, Kinder<br />

und Greise millionenfach dahingemordet (die meisten<br />

wehrfähigen Männer entkamen diesem Inferno, da<br />

sie an der Front waren), Menschen wurden gequält und<br />

gedemütigt. Und dies alles mitten in Europa, im 20.<br />

Jahrhundert. Für junge Menschen ein unfaßbares Etwas<br />

— über das leider in den Schulen nichts berichtet<br />

wird. Die Welt macht sich damit mit ihrem Schweigen<br />

mitschuldig, denn die Menschheit hat aus diesen Ereignissen<br />

nichts gelernt. Weit mehr als 50 Millionen Menschen<br />

wurden und werden sein 1945 vertrieben — wieviele<br />

davon starben, davon gibt es nur wenige Zahlen.<br />

Doch man berichtet darüber, sei es in Vietnam, Libanon,<br />

in Mittel- und Südamerika oder sonst wo. Wer berichtet<br />

von den deutschen Heimatvertriebenen aus Ostpreußen,<br />

Pommern, Brandenburg, Schlesien, dem Memelland,<br />

dem Sudetenland, der Bukowina, aus Siebenbürgen<br />

und dem Banat, aus der Batschka, der Zips, aus<br />

Preßburg und den anderen Gebieten der Karpatendeutschen<br />

in der Slowakei, den Untersteirern, den Gotscheern,<br />

den Deutschen in Rußland und und und? Und<br />

wenn berichtet wird, dann zum Teil sehr verfälscht, einseitig<br />

oder gehässig. Man hat eben ein leichtes Opfer<br />

gefunden, das sich nur sehr schwer wehren kann! Doch<br />

so leicht sollte es den Mächtigen dieser Welt nicht gemacht<br />

werden. Weisen wir immer wieder darauf hin,<br />

was es heißt vertrieben zu werden, die Heimat, Haus<br />

und Hof zu verlassen mit nur 40 bis 50 kg Gepäck, ohne<br />

Entschädigung in eine fremde Welt gestoßen zu werden,<br />

die ebenfalls darben mußte. Wobei ja etliche sozusagen<br />

zweimal vertrieben wurden, wie das Beispiel<br />

Frühjahr 1946 in Österreich zeigte, wo man über 60 %<br />

der Vertriebenen über Nacht nach Deutschland abschob.<br />

Doch die Zeit heilt die Wunden, und man sollte<br />

nicht nur in der Vergangenheit kramen. Es heißt — und<br />

das sollte auch für uns Geltung haben — verzeihen,<br />

aber niemals vergessen und immer davon reden! Das<br />

wurde schon mit der Charta der Heimatvertriebenen<br />

1950 ausgesagt und hat immer Geltung! Doch lesen<br />

wir, was einer junger Mann, Jahrgang 1961, über die<br />

Vertreibung denkt und zu sagen hat: Gedanken zu<br />

diesem Thema aus der Sicht eines Jugendlichen. 1985<br />

— ein Jahr, in dem es einige Gedenkfeiern und Gedenkstunden<br />

«eben wird. Um hier nur einige Ereignisse zu<br />

nennen: 30 Jahre österreichischer Staatsvertrag; 30 Jahre<br />

seitdem der letzte alliierte Soldat unser Land verlassen<br />

hat; 40 Jahre nach Kriegsende und 40 Jahre nach der<br />

Vertreibung unserer Großeltern und Eltern aus dem Suf<br />

detenland (und gerade dieser Passus wird in vielen Medien<br />

und Aussagen immer wieder verschwiegen, Anm.<br />

der Jugendredaktion). Ich möchte dabei nicht näher auf<br />

Hintergründe, Ursachen und unmittelbare Folgen der<br />

Vertreibung eingehen, doch sei es mir gestattet, einige<br />

grundsätzliche Gedanken darüber zu äußern. Gerade<br />

in der heutigen Zeit, in der sich vor allem die Jugend für<br />

Begriffe wie Umwelt, Natur, Frieden und Freiheit in<br />

verstärktem Maße interessiert und stark macht, ist<br />

auch eines deutlich zu erkennen: Man wird sich bei<br />

diesen Überlegungen wieder mehr und mehr des Begriffes<br />

Heimat bewußt. Was aber bedeutet Heimat? Heimat<br />

ist Familie, sind Freunde und Bekannte; Heimat bedeutet<br />

Beruf, bedeutet Geliebtes und Bekanntes; Heimat<br />

ist Geschichte, Sprache und Kultur. Heimat ist das<br />

gesamte Umfeld, in dem ein Mensch lebt, das ihm vertraut<br />

und bekannt ist, das er liebt und das er zum Leben<br />

braucht. Heimat ist notwendig, jeder Mensch braucht<br />

Heimat; Heimat und Mensch, beide sind so tief ineinander<br />

verwurzelt und gehören so unmittelbar zueinander,<br />

daß kein Mensch das Recht hat, einen anderen<br />

Menschen seiner Heimat zu berauben. Wie schon eingangs<br />

erwähnt, würde es den Rahmen dieses Gedankens<br />

sprengen, möchte ich näher auf Hintergründe und<br />

Ursachen der Vertreibung eingehen. Meine — unsere —<br />

Vorfahren (Großeltern und Eltern) wurden ihrer Heimat<br />

beraubt, mußten Hab und Gut verlassen, standen<br />

augenblicklich vor dem Nichts, mußten der Ungewißheit<br />

entgehen. Was aber noch schwerer wiegt ist die<br />

Tatsache, daß man ihnen bis heute das Recht abzusprechen<br />

versucht, sich ihrer Heimat zu erinnern, sich zu ihrer<br />

Heimat zu bekennen, Sprache, Kultur und Geschichte<br />

ihrer Heimat in sich weiterleben zu lassen und<br />

zu überliefern. Es gibt jedoch noch einen Umstand, der<br />

uns in Anbetracht der vielen Feiern und Gedenken des<br />

Jahres 1985 nachdenklich und traurig stimmen müßte.<br />

Nämlich die Tatsache, daß im Grunde genommen in<br />

den vergangenen 40 Jahren sehr wenig aus den schrecklichen<br />

Ereignissen von damals gelernt wurde. Wir leben<br />

in einer Zeit der „Überrüstung" (verzeihen Sie bitte diese<br />

Wortschöpfung), in einer Zeit, in der viel zu wenige<br />

Dialoge und Verhandlungen zwischen den Mächten geführt<br />

werden. Es gibt weiterhin auf der Welt Krieg, Vertreibung,<br />

Völkermord. Dies alles bedeutete eigentlich<br />

keinen Grund zum Feiern. Dennoch könnten gerade wir<br />

Sudetendeutsche in unseren Gedenkstunden zeigen,<br />

daß wir uns — wie schon in der Vergangenheit — auch<br />

weiterhin um das Gespräch mit unseren „Nachbarn" bemühen<br />

werden; daß wir auch weiterhin für Recht und<br />

Gerechtigkeit, für Selbstbestimmung, für Frieden und<br />

Freiheit eintreten werden. Nützen wir also dieses Gedenkjahr<br />

1985, um über die vergangenen Ereignisse<br />

nachzudenken; nützen wir es aber auch, um Gespräche,<br />

Verhandlungen weiterzuführen — wo noch nicht<br />

geschehen — aufzunehmen! Soweit die Gedanken unseres<br />

jungen Kameraden Ludwig Hörer, denen nichts<br />

hinzuzufügen ist!<br />

Sudetendeutscher Tag 1985 in Stuttgart — Pfingsttreffen<br />

der Sudetendeutschen Jugend: In drei Wochen ist es<br />

wieder einmal so weit, das größte Ereignis unserer<br />

Volksgruppe, der Sudetendeutsche Tag, kann begangen<br />

werden. Wir hoffen, daß auch heuer recht viele Landsleute<br />

aus Österreich die Gelegenheit benützen werden,<br />

um nach Stuttgart zu fahren. Wir sind eine geschlossene<br />

Volksgruppe, darum gehören auch die jetzt in Österreich<br />

wohnenden Landsleute dazu! Sie dürfen daher<br />

nicht in Stuttgart fehlen! Die Mitglieder der Sudetendeutschen<br />

Jugend Österreichs sind dabei und machen<br />

beim Pfingsttreffen der jungen Sudetendeutschen und<br />

ihrer Freunde mit! Wir hoffen, daß auch Ihre jungen<br />

Leute, werte Landsleute aus Österreich, die Möglichkeit<br />

wahrnehmen werden, um in Stuttgart mit uns dabei zu<br />

sein. Es genügt nicht, wenn Sie die Mitglieder der SDJÖ<br />

in Stuttgart sehen und sich darüber freuen, und Ihre eigenen<br />

Kinder oder Enkelkinder sitzen daheim (vielleicht<br />

sind diese noch bei Lagern anderer Jugendorganisationen;<br />

ein bißchen Eigenstolz dürfen wir schon haben)!<br />

So sollte es nicht sein. Wir vertreten dort die Farben<br />

Österreichs bei den sportlichen und musischen<br />

Wettkämpfen, beim Wissensnachweis, beim Werkarbeiten-Wettbewerb<br />

(die Arbeiten sind beim Volksfest<br />

der Jugend um 15 Uhr im Messegelände am Killesberg<br />

in Stuttgart am Pfingstsonntag zu sehen — besuchen<br />

Sie uns!). In der nächsten Nummer der <strong>Sudetenpost</strong><br />

werden wir das genaue Jugendprogramm veröffentlichen,<br />

damit Sie sich danach orientieren können. An interessierte<br />

Jugendliche und junge Leute, die gerne mitfahren<br />

wollen, oder die mit Ihnen mitfahren, übersenden<br />

wir gerne den Pfingsttreffen-Prospekt — bitte<br />

diesen bei uns anfordern!<br />

Landesgruppe Wien<br />

Heimabende für junge Leute ab 14 aufwärts jeden<br />

Mittwoch ab 20 Uhr im Heim in Wien 17, Weidmanngasse<br />

9! Wir dürfen auch Dich bzw. Ihre jungen Leute,<br />

werte Landsleute, dazu erwarten! Am kommenden<br />

Mittwoch, dem 8. Mai, findet keine Heimstunde im<br />

Heim statt, da sind wir geschlossen bei der Gedenkstunde<br />

im Wiener Konzerthaus! Kindernachmittag:<br />

Der kommende Treffpunkt für Kinder von ca. 9 bis 13<br />

Jahren ist am Dienstag, dem 14. Mai, von 18 bis 19.30<br />

Uhr im Heim in Wien 17, Weidmanngasse 9. Auch Ihre<br />

Kinder und Enkelkinder sind dazu herzlichst eingeladen<br />

— wirklich! Noch sind einige Plätze für den Bus<br />

nach Stuttgart frei — bitte um sofortige Anmeldung bei<br />

Farn. Malik, Schulg. 68, 1180 Wien (Siehe auch den<br />

Aufruf im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong>!). Wie auch dem<br />

Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong> zu entnehmen ist, machen<br />

wir am Donnerstag, dem 16. Mai (Christi Himmelfahrt),<br />

unsere beliebte Muttertagsfahrt und am Samstag,<br />

dem 1. Juni die Vatertagsfahrt.' Wir dürfen um<br />

dringende Anmeldung ersuchen, damit wir die Teilnehmerliste<br />

abschließen können! (Farn. Malik).<br />

= Landesgruppe Niederösterreich =<br />

Das nächste Jugendparlament des Landesjugendreferates<br />

NÖ. — dort bekommst Du alle Auskünfte in beruflicher,<br />

schulischer, freizeitlicher Hinsicht, die Dich betreffen<br />

— findet am 10. Mai in Lilienfeld statt. Am 24.<br />

Mai ist ein solches in Scheibbs! Bitte um Beachtung der<br />

Aushänge in den Schulen und an den Gemeindetafeln.<br />

Kommenden Sonntag, dem 5. Mai, findet in Maria<br />

Dreieichen die Wallfahrt de- Südmährer statt — dazu<br />

sind alle Freunde und Kameraden sowie die Landsleute<br />

recht herzlich eingeladen (Beginn ist um 10 Uhr mit<br />

einem Gottesdienst). Bitte um dringende Anmeldung<br />

für die Mitfahrt zum Sudetendeutschen Tag (Näheres<br />

bitte dem Inneren der <strong>Sudetenpost</strong> zu entnehmen —<br />

Bus ab Wien!) Bitte vormerken: 22. und 23. Juni: Internationales<br />

Grenzlandlager in Klein-Schweinbarth (Gemeinde<br />

Drasenhofen) unter dem Motte: „Intern. Jahr<br />

der Jugend". Mit Zeltlager, Würstelbraten, Lagerolympiade,<br />

Gedankenaustausch, Sonnwendfeier sowie die<br />

Rätsel Wanderung am Sonntag für jedermann! Wir werden<br />

in der nächsten Nummer das genaue Programm<br />

bringen.<br />

= Landesgruppe 00.<br />

„40 Jahre neue Heimat Österreich". Unter diesem<br />

Motto fand eine große Sonderausstellung aller Heimatvertriebenen<br />

während der Welser Messe statt. Ein Höhepunkt<br />

gleich zu Beginn war der große Volkstumsabend<br />

in Anwesenheit des Herrn Bundespräsidenten,<br />

des Landeshauptmannes, des Bürgermeisters der Stadt<br />

Wels und vieler hoher Ehrengäste. Für die Sudetendeutsche<br />

Volksgruppe wirkte die SDJ Wels und die Volkstanzgruppe<br />

Böhmerwald mit. Weiters fanden jeden Tag<br />

Volkstanzvorführungen auf einem Podium im Freien,<br />

gleich neben der Sonderschau, statt. Hier beteiligten<br />

sich ebenfalls alle Jugend- und Tanzgruppen der einzelnen<br />

Landsmannschaften in abwechselnder Reihenfolge.<br />

Es gab noch zwei weitere Volkstumsabende, an denen<br />

wir ebenfalls teilnahmen. Unsere Kameraden von der<br />

SDJ Wien waren auch mit sehr guten Darbietungen vertreten.<br />

An der Vorbereitung, Gestaltung, sowie am Erfolg<br />

dieser Ausstellung arbeitete die SDJ Wels mit, worauf<br />

wir stolz sein können. Das Sportwochenende in<br />

Traun fand endlich wieder einmal bei schönstem Wetter<br />

statt. Dementsprechend waren auch die sportlichen<br />

Leistungen. Ergebnisse und Bericht über diese Veranstaltung<br />

siehe Bundesjugendführung. Wer will noch zu<br />

Pfingsten mit nach Stuttgart fahren? Einige Plätze sind<br />

noch frei. Für Zeltlagerteilnehmer werden Fahrtkostenzuschüsse<br />

gewährt. Anfragen und Anmeldungen bei<br />

Rainer Ruprecht, Wels, Joh.-Strauß-Straße 9, Telefon<br />

0 72 42/83 42 85.<br />

===== Arbeitskreis Südmähren ========<br />

Arbeitskreis Südmähren: Am kommenden Sonntag (5.<br />

Mai) treffen wir einander alle ab 10 Uhr in Maria Dreieichen<br />

bei der Wallfahrt der Südmährer! Kommt bitte<br />

alle pünktlich und wenn möglich in unserer schmucken<br />

Tracht zu diesem Ereignis. Wir werden auch einen Werbestand<br />

machen! Am Dienstag, dem 7. Mai, findet ab<br />

20 Uhr im Heim in Wien 17, Weidmanngasse 9, unser<br />

nächster Heimatabend statt. Wir werden wieder ein<br />

wenig volkstanzen und singen, sowie uns gemütlich zusammensetzen.<br />

Alle Freunde sind dazu recht herzlich<br />

eingeladen! Mit unseren Trachten sind wir am Mittwoch,<br />

dem 8. Mai, bei der Gedenkstunde im Wiener<br />

Konzerthaus dabei! Bitte unbedingt pünktlich kommen<br />

(bis spätestens 18.15 Uhr sollten die Plätze eingenommen<br />

sein). Hinweisen möchten wir noch auf die Muttertagsfahrt<br />

am 16. Mai und die Vatertagsfahrt am 1.<br />

Juni — auch wir sollten uns daran beteiligen. Die Fahrten<br />

sind immer wieder sehr schön, lehrreich und gemütlich.<br />

Näheres bitte dem Inneren der <strong>Sudetenpost</strong> entnehmen.<br />

( KRANZSPENDEN J<br />

Zum Gedenken an den verstorbenen Herrn Ernst<br />

Friedl jun., Enns, spendete Herr Julius Fischer, Enns,<br />

S 300.—. Wir danken!<br />

Spenden<br />

für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

Spendenliste Nr. 12<br />

300.— Dr. Othmar Hanke, Linz-Puchenau<br />

200.— Rosa Wildt, Linz<br />

160.— Hilde Hein, Wien<br />

157.— Ph. Mr. Josef Leschinger, Wien, Helga Rauscher,<br />

Wien, Thomas Katschnig, Linz, Rudolf<br />

Allinger, St. Marien, Rita Meffert, Steyr, Hilda<br />

Mader, Villach<br />

107.— Emilie Pirstinger, Wien, Willibald Stiedl, Regau,<br />

Gerda Hopfeld, Stockerau, Dorothea<br />

Milacek, Hall i. T., Else Prexl, Graz, Dr. Ulrike<br />

Url-Prexl, Graz<br />

100.— Ida Eisenwiener, Wien, Poldi Klier, Wien, Ida<br />

Fechter, Linz, Maria Woisetschläger, Gramastetten,<br />

Theresia Tonko, Neumarkt, Otto<br />

Sprongl, Wels, Franz Glaser, St. Polten, Gertrude<br />

Mazel, Eisenerz, Anna Gaksch, Gratkorn<br />

77.— Alois Kaupa, Liezen<br />

75.— Erni Grill, Altmannstein, BRD<br />

60.— Maria Grill, Leonding, Hans Bartl, Ottnang<br />

a. H., Adele Jerutka, Traun, Theresia Riemer,<br />

Windischgarsten<br />

57.— Franz Stroh, Wien, Margarete Tichy, Wien,<br />

Maria Hruby, Wien, Eva Pasterny, Wien,<br />

Rosa Molic, Wien, Hermann Frana, Wien,<br />

Priska Meidl, Wien, Dr. Elfriede Böhmdorfer,<br />

Wien, Sepp Kirsch, Wien, Ing. Richard Czujan,<br />

Wien, Anny Kaindl, Wien, Wilma<br />

Kaindl, Wien, Otto Malik, Wien, Albertina<br />

Schimmer, Wien, Cäcilia Autherith, Wien,<br />

Josef Saiko, Wien, Friedrich Schinzel, Wien,<br />

Brigitte Wunsch, Wien, Alois Matzka, Wien,<br />

Brunhilde Philipp, Wien, Elisabeth Stawiarsky,<br />

Wien, Margarete Benedikt, Linz, Konstance<br />

Donnhof, Linz, Karl Ehrenberger,<br />

Linz, Dir. Anton Karl Endisch, Linz, Hildegard<br />

Gröger, Linz, Farn. Hausl, Linz, Franz<br />

Hawranek, Linz, Ingeborg Jech, Linz, Gustav<br />

Koplinger, Linz, Katharina Leisch, Linz, Gerta<br />

Marischier, Linz, Adolf Polster, Linz,<br />

Emma Schimon, Linz, Matthias Schinko,<br />

Linz, Margarete Scholze, Linz, Isolde Schweizer,<br />

Linz, Rudolfine Waldschütz, Linz, Adolf<br />

Winkler, Linz, Emil Zadina, Linz, Wenzl<br />

Uretschläger, Ampflwang, Rudolf Finger, Bad<br />

Ischi, Rosa Weitschek, Bad Ischi, Friedrich<br />

Bayer, Braunau, Otto Rölz, Enns, Karoline<br />

Mosti, Gramastetten, Artur Wenzel, Kremsmünster,<br />

Alfred Hoffeiner, Mattighofen, Carl<br />

Wings, Münzbach, Franz Blaha, Offering,<br />

August Klinger, Stadi-Paura, Anni Muigg,<br />

Steyr, Olga Zifreund, Steyr, Josef Fellner,<br />

Traun, Margarethe Sturm, Traun, Willibald<br />

Witzany, Traun, Egon Dittrich sen., Wels, Johann<br />

Spielvogel, Wels, Hanspeter O. Westen,<br />

Wels, Jakob Deutsch, Wilhering, Maria Aichinger,<br />

Hadres, Leonhard Reinsperger,<br />

Groß-Rußbach, Gerta Weber-Irsigler, Japons,<br />

Ludwig v. Piette, Klosterneuburg, Dir. Erwin<br />

Simantke sen., St. Polten, Richard Marius,<br />

Elsbethen, Friedrich Kreibich, Salzburg, Dir.<br />

i. R. Kurt Seitler, Salzburg, Norbert Weber,<br />

Salzburg, Hilde Zimprich, Schwarzach,<br />

Wolfgang Pluskai, Graz, Maria Pyffrader,<br />

Graz, Elisabeth Ruppitsch, Graz, Ilse Tronko,<br />

Graz, Hansi Wallner, Graz, Lore Weißhuhn,<br />

Graz, Ing. Ernst Stradai, Irdning, Dipl.-Ing.<br />

Friedrich Mandel, Kapfenberg, Fritz Grübl,<br />

Stubenberg, Gottfried Haschke, Trofaiach,<br />

Andreas Grundler, Gurk, Hauptschul-Dir.<br />

Fritz Antoni, Klagenfurt, E. Buchelt, Klagenfurt,<br />

Dr. Inge Hanisch, Klagenfurt, Dipl.-<br />

Dentist Herbert Werner, Klagenfurt, Mathilde<br />

Handl, Villach, Josef Winkler, Villach<br />

50.— Alexandra Knobloch, Wien, Elise Kratzer,<br />

Bad Ischi, Franz Simon, Marchtrenk<br />

Die „<strong>Sudetenpost</strong>" dankt allen Spendern herzlich!<br />

Redaktionsschluß<br />

Redaktionsschluß ist jeweils am Donnerstag,<br />

8 Tage vor dem Erscheinungstermin.<br />

Spätere Einsendungen können nicht berücksichtigt<br />

werden.<br />

Folge 10<br />

Folgen<br />

Folge 12<br />

Folge 13/14<br />

Folge 15/16<br />

Folge 17<br />

Folge 18<br />

Folge 19<br />

Folge 20<br />

Folge 21<br />

Folge 22<br />

Folge 23<br />

Folge 24<br />

17. Mai<br />

7. Juni<br />

20. Juni<br />

4. Juli<br />

1. August<br />

5. September<br />

19. Septemeber<br />

3. Oktober<br />

17. Oktober<br />

7. November<br />

21. November<br />

5. Dezember<br />

19, Dezember<br />

(Redaktionsschluß 9. 5.)<br />

(Redaktionsschluß 30. 5.)<br />

(Redaktionsschluß 13. 6.)<br />

(Redaktionsschluß 27. 6.)<br />

(Redaktionsschluß 25. 7.)<br />

(Redaktionsschluß 29. 8.)<br />

(Redaktionsschluß 12. 9.)<br />

(Redaktionsschluß 26. 9.)<br />

(Redaktionsschluß 10. 10.)<br />

(Redaktionsschluß 31.10.)<br />

(Redaktionsschluß 14.11.)<br />

(Redaktionsschluß 28.11.)<br />

(Redaktionsschluß 12.12.)<br />

Eigentümer und Vorleger: Sudetendeutscher Presseverein, 4010<br />

Linz, Postfach 405, Obere Donaulände 7, Heinrich-GleiBner-Haus,<br />

Ruf 0 73 2/27 36 69. Obmann Ing. Alfred Rügen, Geschäftsführer Karl<br />

Koplinger, Verantwortlicher Redakteur Prof. Wolfgang Sperner. Alle in<br />

Linz, Obere Donaulände 7,. Druck: Oberosterretchischer Landesverlag<br />

Ges.m.b.H., A-4020 Linz. Landstraße 41. Die Zeitung erscheint<br />

zweimal monatlich.<br />

Jahresbezugspreis Inland S 143.— ¡nel. 10 % Mehrwertsteuer, Ausland<br />

S 175.—, Einzelpreis S 7.—. Postsparkassenkonto 7734.939.<br />

Bankkonto Allg. Sparkasse Linz, Konto 0000-028.135.<br />

Anzeigenannahme Linz, Obere Donaulande 7. — Entgeltliche Einschaltungen<br />

im Textteil sind durch PR gekennzeichnet.

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