Bergtouren mit der Sudetendeut- schen Jugend - Sudetenpost
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Erscheinungsort Linz<br />
Verlagspostamt 4020 Linz<br />
Einzelpreis s 7-<br />
Folge 5<br />
P. b. b.<br />
Wie es zum<br />
4. März 1919 kam<br />
(Seite 3)<br />
Offizielles Organ <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> Landsmannschaft in Österreich (SLÖ)<br />
Wien — Linz, 3. März 1988<br />
Schimeister in<br />
Lackenhof<br />
(Seite 4)<br />
<strong>Bergtouren</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Jugend</strong><br />
(Seite 5)<br />
34. Jahrgang<br />
Von Landtagsabg. Dr. Christoph LeitI, Bundesobmann-Stellvertreter <strong>der</strong> Europäi<strong>schen</strong><br />
Fö<strong>der</strong>alisti<strong>schen</strong> Bewegung<br />
Europa eine<br />
geschichtliche Aufgabe!<br />
Alles redet von Europa.<br />
War dieses Thema in den letzten Jahren und<br />
Jahrzehnten überwiegend einem Grüppchen<br />
allgemein als etwas weltfremd angesehener<br />
Idealisten vorbehalten, so ist Europa heute am<br />
besten Weg, ein Schlagwort zu werden. Keine<br />
Sonntagrede ohne Europa, kein Printmedium,<br />
in dem sich nicht Ausführliches dazu findet,<br />
und auch <strong>der</strong> Club 2 hat sich des Themas bemächtigt.<br />
In <strong>der</strong> Tat: Österreich hat auf dem Sektor seiner<br />
europäi<strong>schen</strong> Beziehungen viel nachzuholen.<br />
Allzu lange haben wir <strong>mit</strong> provinzieller Na-<br />
Mahnwache<br />
für die 54 Toten des 4. März 1919,<br />
die für das Selbstbestimmungsrecht<br />
und den Verbleib bei Österreich<br />
starben. Freitag, 4. März in<br />
Wien bei <strong>der</strong> Staatsoper/Kärntnerstraße<br />
von 10—18 Uhr.<br />
beischau vorliebgenommen und gemeint, daß<br />
sich alles wesentliche Weltgeschehen zwi<strong>schen</strong><br />
dem Boden- und Neusiedler See abspielt.<br />
Die Illusion <strong>der</strong> „Insel <strong>der</strong> Seligen" war<br />
auch zu schön, um nicht gerne auf- und ange-<br />
Abg. Dr. LeitI<br />
nommen zu werden. Nun aber stellt Herr<br />
Österreicher verwun<strong>der</strong>t fest, daß sich vor seiner<br />
Haustüre ein gewaltiger gemeinsamer<br />
Markt organisiert, <strong>der</strong> die japanische und amerikanische<br />
Wirtschaftsherausfor<strong>der</strong>ung anzunehmen<br />
bereit ist. Und nachdem je<strong>der</strong> dritte<br />
Arbeitsplatz in Industrie und Gewerbe von<br />
diesem europäi<strong>schen</strong> Markt abhängig ist, entscheidet<br />
eine Teilnahme an <strong>der</strong> europäi<strong>schen</strong><br />
Integration den wirtschaftlichen Wohlstand<br />
und die soziale Sicherheit von morgen,<br />
schlicht so<strong>mit</strong> die Zukunft unseres Landes.<br />
Europa ist aber viel mehr als wirtschaftliche<br />
Notwendigkeit, viel mehr a/s das Erfor<strong>der</strong>nis<br />
eines gemeinsamen Marktes <strong>mit</strong> koordinierter<br />
Forschung und Entwicklung, <strong>mit</strong> abgestimmten<br />
Umweltschutzregelungen, <strong>mit</strong> harmonisierten<br />
Rechts- und Steuervorschriften, <strong>mit</strong><br />
synchronisierten Volkswirtschaften.<br />
Europa ist auch ein politischer Begriff; er bedeutet:<br />
Frieden, Freiheit und Demokratie. Nur<br />
wer Krieg <strong>mit</strong>erlebt hat, weiß den Frieden zu<br />
schätzen. Wer unter einer Diktatur gelitten hat,<br />
leidet wohl nicht so leicht unter Demokratieverdrossenheit.<br />
Und wer die Unfreiheit am eigenen<br />
Leib gespürt hat, empfindet das Gut <strong>der</strong><br />
Freiheit viel kostbarer und wohltuen<strong>der</strong> als<br />
eine Generation, die das Glück hatte, in die<br />
Zeit des Friedens und Wohlstandes hineingeboren<br />
zu sein und dies als Selbstverständlichkeit<br />
zu empfinden.<br />
Gerade weil diese Güter keine Selbstverständlichkeiten<br />
sind, son<strong>der</strong>n gefährdete, gebrechliche<br />
und kostbare Güter, müssen sie geschützt<br />
werden. Dies ist eine <strong>der</strong> wesentlichen<br />
Zielsetzungen eines einigen Europas, das aus<br />
jahrhun<strong>der</strong>telangen Bürgerkriegen seine Lektion<br />
gelernt hat.<br />
Neben <strong>der</strong> politi<strong>schen</strong> und wirtschaftlichen<br />
hat Europa aber auch in ganz entscheidendem<br />
Maße eine kulturelle Funktion: es gilt die Werte<br />
<strong>der</strong> christlich abendländi<strong>schen</strong> Kutur zu bewahren<br />
beziehungsweise in einer verän<strong>der</strong>ten<br />
Zeit und unter an<strong>der</strong>en Bedingungen neu zu<br />
entfalten. Humanismus und Toleranz — wie<br />
wichtig wären diese Prinzipien im Zusammenleben<br />
zwi<strong>schen</strong> West und Ost; Nächstenliebe<br />
und Solidarität—wie wichtig wären diese Prinzipien<br />
im Zusammenleben zwi<strong>schen</strong> Nord und<br />
Süd! Kulturelle Werte sind keine abstrakten Begriffe,<br />
sie sind konkrete Inhalte in einer künftigen<br />
besseren Welt.<br />
Österreich <strong>mit</strong> all seiner geschichtlichen,<br />
geistigen und kulturellen Tradition kann und<br />
muß an Europa <strong>mit</strong>wirken. Österreich kann und<br />
muß im West/Ost- sowie Nord/Süd-Span-<br />
nungsfeld ver<strong>mit</strong>telnd, ausgleichend, harmonisierend<br />
<strong>mit</strong>wirken, muß eigenständige Beiträge<br />
zu einer friedlicheren und gerechteren Welt<br />
leisten. Dies ist die große Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
Österreichs, eine Vision insbeson<strong>der</strong>e für unsere<br />
<strong>Jugend</strong>: ein einiges Europa.<br />
Bereit für die EG?<br />
VON WOLFGANG SPERNER<br />
Wie eilig haben es die Österreicher, um<br />
in die Europäische Gemeinschaft zu kommen?<br />
Folgt man <strong>der</strong> jüngsten Meinungsumfrage<br />
des Unzer IMAS-Institutes, dann<br />
will je<strong>der</strong> zweite Österreicherin die EG und<br />
nur 19 Prozent sind dagegen. Das mag fürs<br />
erste eine gute Nachricht für Europa-<br />
Freunde sein, <strong>der</strong> Jubelinhalt <strong>der</strong> Umfrage<br />
wird indes getrübt, wenn man daran erinnert,<br />
daß eine ähnliche Umfrage im November<br />
1987 sogar 55 Prozent Stimmen für die<br />
EG und nur sieben Prozent Gegenaussagen<br />
aufwies. Sind also im Grunde eine<br />
Menge Österreicher innerhalb weniger Monate<br />
EG-untreu geworden? Nun ist es sicher<br />
angeraten, Meinungsumfragen <strong>mit</strong><br />
gebühren<strong>der</strong> Distanz zu glauben, kommt<br />
es doch unter an<strong>der</strong>em auf die Fragestellung<br />
und auch auf den Kreis <strong>der</strong> „Auserwählten''<br />
— im Fachchinesisch „Sample"<br />
genannt — an.<br />
Eines scheint jedoch gewiß zu sein: die<br />
guten EG-Freunde sind nicht vom reinen<br />
politi<strong>schen</strong> Willen getrieben, son<strong>der</strong>n es<br />
gibt — natürlich — höchst materielle Anlässe,<br />
um sich ein EG-Österreich zu wün<strong>schen</strong>.<br />
Als da wäre die Hoffnung auf eine<br />
Verbilligung von Waren und bessere berufliche<br />
Chancen für die <strong>Jugend</strong>. Aber auch die<br />
Das Bild <strong>der</strong> Heimat...<br />
DAS BERGHOTEL jQUINTENMÜHLE" AUF DEM REHORN BEI<br />
SCHATZLAR IM RIESENGEBIRGE.<br />
Gedenkstunde für die Opfer des 4. März 1919 und <strong>der</strong> Vertreibung<br />
am Samstag, dem 5. März 1988<br />
im Kongreßhaus Wien 5, Margaretengürtel 138! Beginn 16 Uhr.<br />
Es spricht das Mitglied des Europaparlaments Dr. Otto Habsburg! Kommen auch Sie!
Wirtschaft selbst geht <strong>mit</strong> einem bewun<strong>der</strong>nswerten<br />
for<strong>schen</strong> Zukunftsglauben in<br />
die EG. Denn hinter dem Traumziel eines<br />
gemeinsamen Marktes lauern für manche<br />
Sparten harte Konkurrenzzeiten, wenn<br />
etwa ausländische Baufirmen o<strong>der</strong> Versicherungshaie<br />
aus Mfesfund Süd in die <strong>der</strong>zeit<br />
gut abgepflockten Weiden <strong>der</strong> heimi<strong>schen</strong><br />
versicherungswirtschaft <strong>mit</strong> riskanten<br />
Unterbietungen einbrechen.<br />
Was die EG kostet, hat ja erst jüngst Bundeskanzler<br />
Kohl erlebt, <strong>der</strong> beim EG-Gipfel<br />
in Brüssel zwar selbst gegenüber <strong>der</strong> starrköpfig-eigenwilligen<br />
Kollegin Thatcher<br />
einen Sieg erreichte, indem bei Agrarausgaben<br />
eingespart wird, aber dahinter steht<br />
ein Finanzopfer <strong>der</strong> BRD von umgerechnet<br />
28 Milliarden Schilling.<br />
So hehr das Ziel eines „Europäi<strong>schen</strong><br />
Bundesstaates" ist, wie es CDU-Generalsekretär<br />
Heiner Geißler jüngst im umstrittenen<br />
CDU-Papier deklarierte, so holprig wird<br />
<strong>der</strong> Weg bis zum Erfüllungsziel für das Wirtschafts-Europa<br />
im Jahre 1992 sein. Denn<br />
gerade die Aufblähung <strong>der</strong> „Europa-Staaten"<br />
durch die Südlän<strong>der</strong> Spanien und Portugal<br />
hat gezeigt, wie hohl diese vorgebliche<br />
größte Wirtschaftsmacht <strong>der</strong> Welt ist.<br />
Jene, die sich <strong>mit</strong> <strong>der</strong> jetzigen „Macht <strong>der</strong><br />
Zwölf" im EG-Europa brüsten, müssen dabei<br />
zugleich bekennen, daß die mächtigen<br />
Stammlän<strong>der</strong>, wie die BRD o<strong>der</strong> Frankreich,<br />
künftig „die Alimente für die neuen<br />
Kin<strong>der</strong> zahlen müssen". Österreich wird<br />
auch hier seinen guten Ruf zu bewahren<br />
haben. *<br />
Und die EG als Wirtschaftsgemeinschaft<br />
muß um ihr Prestige und um ihre wirtschaftliche<br />
Kraft bemüht sein, da<strong>mit</strong> nicht<br />
wegen <strong>der</strong> Sü<strong>der</strong>weiterung aus <strong>der</strong> Wirtschaftsgemeinschaft<br />
eine Entwicklungsgemeinschaft<br />
wird.<br />
Weit kräftigere Töne kommen da vom<br />
CDU-Generalsekretär Geißler, <strong>der</strong> im „Kommissionspapier"<br />
<strong>der</strong> CDU ein politisch einiges<br />
Europa als Zukunft zeichnet. Es sei, so<br />
Geißler, „historische Aufgabe <strong>der</strong> CDU", die<br />
Vereinigten Staaten von Europa zu schaffen<br />
und diese Vereinigten Staaten von Europa<br />
sollen eine Atommacht sein, wobei<br />
Frankreich und England aufgefor<strong>der</strong>t werden,<br />
ihre Atomwaffen den Vereinigten Staaten<br />
von Europa zur Verfügung zu stellen.<br />
Diese Vision scheint etwas überzogen<br />
zu sein. Zum einen haben sich das stolze<br />
Frankreich und das selbstbewußte England<br />
schon immer als beson<strong>der</strong>e Staaten in<br />
Europa und als Staaten <strong>mit</strong> Führungsanspruch<br />
erwiesen. Zum an<strong>der</strong>en könnte gerade<br />
diese geplante „Atommacht Europa"<br />
jener Punkt sein, bei dem die Oststaaten,<br />
die ja im Grunde ebenso zu einem großen<br />
Europa gehören müßten, unter Druck Moskaus<br />
nicht <strong>mit</strong>machen. Vor Monaten noch<br />
zeigte sich das Gorbatschow-Moskau bereit,<br />
bei einem Vereinigten Europa — aus<br />
welchen Hintergründen immer—<strong>mit</strong>zumachen.<br />
Ob man eine „Atommacht Europa"<br />
von Moskaus Gnaden dulden wird, ist fraglich.<br />
Klemens-Maria-Hofbauer<br />
Gedenkmesse<br />
Im Gedenken an den großen südmähri<strong>schen</strong><br />
Heiligen, <strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Schutzpatron von Wien<br />
¡st, findet am Sonntag, dem 13. März, um 10<br />
Uhr, eine große Gedenkmesse in <strong>der</strong> Kirche<br />
Maria am Gestade in Wien 1, Concordiaplatz,<br />
statt. Dazu sind alle Landsleute und Freunde<br />
recht herzlich eingeladen!<br />
Erhard Karkoschka<br />
65 Jahre<br />
Der aus Mähr. Ostrau stammende Erhard<br />
Karkoschka begeht am 6. März 1988 in Stuttgart<br />
seinen 65. Geburtstag. 1958 erhielt Karkoschka<br />
einen Ruf an die Musikhochschule in<br />
Stuttgart; hier lehrt er Komposition und Tonsatz,<br />
außerdem unterrichtet er Musik unseres<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts, Analyse, Instrumentenkunde<br />
<strong>mit</strong> Akustik, Instrumentation usw. Von 1964 bis<br />
1974 war Karkoschka Vorstands<strong>mit</strong>glied im Institut<br />
für Neue Musik und Musikerziehung in<br />
Darmstadt. In den Jahren von 1974 bis 1980<br />
amtierte er als Präsident <strong>der</strong> Gesellschaft für<br />
Neue Musik e. V. In seinen Kompositionen hat<br />
er sich <strong>der</strong> neuen Musik verschrieben.<br />
In letzter Zeit wurde ich von teils<br />
verwun<strong>der</strong>ten, teils verärgerten<br />
Landsleuten angesprochen. Grund<br />
war, daß in den Medien plötzlich Aktivitäten<br />
und „Vertriebene" aufschienen.<br />
Manche vertriebenen Landsleute<br />
konnten keinen Zusammenhang<br />
zwi<strong>schen</strong> sich und diesen Aktivitäten<br />
erkennen, an<strong>der</strong>e waren verärgert,<br />
daß sie nicht davon verständigt wurden<br />
o<strong>der</strong> daß es sich hiebei doch nicht<br />
um Vertriebene gehandelt habe, son<strong>der</strong>n<br />
um Flüchtlinge, und das sei doch<br />
ein wesentlicher Unterschied.<br />
Dies ist richtig, aber man darf eben<br />
nicht vergessen, daß auch an maßgeblichen<br />
Stellen in den Medien Personen<br />
sitzen, die die Feinheiten ihrer<br />
Muttersprache nicht kennen o<strong>der</strong> die<br />
unsere eigene Geschichte bis auf<br />
punktuelles Wissen nur sehr oberflächlich<br />
beherr<strong>schen</strong>, von allgemeinem<br />
Geschichtswissen ganz zu<br />
schweigen.<br />
Die Verwechslung zwi<strong>schen</strong> Vertriebenen<br />
und Flüchtlingen hat aber<br />
lei<strong>der</strong> schon Tradition bzw. beruht auf<br />
bewußter Irreführung. Ich habe selbst<br />
13 Jahre in einem „Flüchtlingslager"<br />
so die offizielle Bezeichnung, gewohnt,<br />
aber mehr als 2/3 <strong>der</strong> dort<br />
Hausenden waren Vertriebene. Es<br />
wäre doch für die Siegerstaaten eine<br />
Blamage gewesen, wenn sie offiziell<br />
Zu diesem aktuellen Thema sprach am 11.<br />
Februar, um 19 Uhr, im überfüllten Saal des<br />
Cafe-Restaurants Schmidt-Stieglbierstuben in<br />
Linz, völksgartenstr. 28, <strong>der</strong> Landesobmannstv.<br />
<strong>der</strong>iSL Baden-Württemberg, Mitglied<br />
<strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> Bundesversammlung<br />
und des Witikobundes, Referent für Presse<br />
und Öffentlichkeitsarbeit, Horst Löffler, im Rahmen<br />
eines von <strong>der</strong> SLOÖ. zusammen <strong>mit</strong> dem<br />
Witikobund in OÖ. veranstalteten Vortrages.<br />
Landesobmann <strong>der</strong> SLOÖ, Konsulent Dir.<br />
Franz Zahorka, gleichzeitig auch stv. Bundesobmann<br />
des Witikobundes in Österreich, konnte<br />
erfreulicherweise aus fast allen Heimatverbänden<br />
bzw. Heimat-, Bezirks- und Ortsgruppen<br />
Oberösterreichs Abordnungen begrüßen.<br />
Beson<strong>der</strong>s herzlich begrüßt wurde Lm. Watzl,<br />
Mitglied <strong>der</strong> Notverwaltung des deut<strong>schen</strong><br />
Ostens, <strong>der</strong> bei Nürnberg wohnt und den weiten<br />
Weg bis Linz nicht gescheut hat, weiters als<br />
Gäste Dkfm. Rudolf Nowotny vom Vorstand<br />
des Vereines „Dichterstein Offenhausen", Konsulent<br />
Linhart von <strong>der</strong> Wohlfahrtsvereinigung<br />
<strong>der</strong> Glasenbacher, Vorstands<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
„akadem. Sängerschaft Nibelungen" und Vertreter<br />
<strong>der</strong> Pan-Europa-Union. Der Landesobmann<br />
wies darauf hin, daß über das was sich<br />
vor 50 Jahren ereignet hat, im sogenannten<br />
„Gedenkjahr" von einem großen Teil <strong>der</strong> Massenmedien,<br />
aber auch von vielen Politikern Lügen<br />
und Verleumdungen verbreitet werden, es<br />
werden die Tatsachen verdreht o<strong>der</strong> ins Gegenteil<br />
verkehrt, kurz eine wahrheitsgemäße<br />
Geschichtsdarstellung ist bei vielen nicht gefragt.<br />
Die <strong>Sudetendeut</strong>sche Landsmannschaft<br />
fühlt sich daher verpflichtet, ihr Möglichstes<br />
dazu beizutragen, da<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Wahrheit zum<br />
Durchbruch verholten wird.<br />
Sodann begann Lm. Löffler <strong>mit</strong> seinem Vortrag<br />
und wies darauf hin, daß die Weichen für<br />
die Vertreibung <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> bereits<br />
Ende des Jahres 1918 durch den militäri<strong>schen</strong><br />
Einmarsch <strong>der</strong> Tschechen ins Sudetenland gestellt<br />
wurden.<br />
Die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> haben wie die Südtiroler<br />
im Vertrauen auf das vom amerikan. Präsidenten<br />
Wilson verkündete Selbstbestimmungsrecht<br />
nicht zu den Waffen gegriffen.<br />
Dieser Einmarsch <strong>der</strong> Tschechen war ein eklatanter<br />
Rechtsbruch, an den sich durch die Ereignisse<br />
des 4. März 1919 die Nie<strong>der</strong>knüppelung<br />
des Selbstbestimmungsrechtes anschloß.<br />
Die sogenannten „histori<strong>schen</strong>" Grenzen Böhmens,<br />
Mährens und Schlesiens waren ja nicht<br />
die tschechi<strong>schen</strong> Volksgrenzen. In <strong>der</strong> Zeit<br />
von 1918 bis 1938 hatten die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
die „1. Bewährungsprobe" zu bestehen.<br />
Im Jahre 1938 erfolgte dann die Korrektur des *<br />
Unrechts von 1918 durch die „Prager Abtre-<br />
SUDETENPOST<br />
Ecke des<br />
Bundesobmannes<br />
zugegeben hätten, daß es nach 1945,<br />
also schon in Friedenszeiten, Vertreibungen<br />
gegeben hätte, die allein bei<br />
den <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> über 241.000<br />
Todesopfer for<strong>der</strong>ten. Das waren Tatsachen,<br />
aber man wollte sie verdrängen,<br />
also waren wir Flüchtlinge.<br />
Heute taucht die Bezeichnung Vertriebene<br />
jedoch verstärkt für Flüchtlinge<br />
auf. Es wird also die Sprache zur<br />
Fälschung von Tatsachen verwendet,<br />
dabei konnte man hoffen, daß <strong>der</strong>artiges<br />
<strong>der</strong> Vergangenheit angehört.<br />
Aber, was einmal Erfolg hatte, wird<br />
wie<strong>der</strong> und weiter verwendet. Egal, ob<br />
es sich um Verweigerung des Selbstbestimmungsrechtes,<br />
gewaltsame<br />
Landnahmen, Vernichtungen o<strong>der</strong><br />
Dezimierungen von Volksgruppen<br />
handelt, es war alles schon da und<br />
wird mangels Protestes von Anbeginn<br />
an auch heute noch weiter praktiziert.<br />
Der Unterschied zwi<strong>schen</strong> Vertriebenen<br />
und Flüchtlingen ist aber sehr<br />
einfach. Flüchten kann man, vertrieben<br />
wird man. Auch die Flucht, um<br />
sein Leben zu retten, ist eine Flucht,<br />
und ein kleiner Teil unserer Landsleute<br />
hatte diese Möglichkeit. Der Groß-<br />
Folge 5 vom 3. März 1988<br />
teil aber wurde unter unmenschlichen<br />
Bedingungen <strong>mit</strong> Waffengewalt und<br />
bei Zurückbehaltung allen Gutes und<br />
aller Wertgegenstände aus <strong>der</strong> Heimat<br />
vertrieben. Nur für diese Men<strong>schen</strong><br />
ist die Bezeichnung Vertriebene<br />
anwendbar, wenn man den Tatsachen<br />
gerecht werden will. Wollen es<br />
aber alle? Fehlt es an sprachlichem<br />
Können o<strong>der</strong> an geschichtlichem Wissen?<br />
Diese Fragen sollten wir jeweils<br />
sofort an die Verwen<strong>der</strong> von fal<strong>schen</strong><br />
Ausdrücken stellen. Vielleicht stellt<br />
sich nur Gedankenlosigkeit heraus,<br />
und das wäre wohl das kleinste Übel,<br />
obwohl Meinungsbildner sich auch<br />
davor zu hüten hätten.<br />
Ihnen und <strong>der</strong> Allgemeinheit sollte<br />
bewußt sein o<strong>der</strong> werden, daß es we<strong>der</strong><br />
Vertreibungen noch Flüchtlinge in<br />
unserer Zeit geben dürfe, und sie sind<br />
aufgefor<strong>der</strong>t, ebenso dagegen anzukämpfen,<br />
wie wir es seit 4 Jahrzehnten<br />
tun, denn auch das ist eine wesentliche<br />
Aufgabe unserer Landsmannschaft.<br />
Man darf sich nicht auf „Vergangenheitsbewältigung"<br />
beschränken und<br />
lediglich Auswirkungen bedauern,<br />
son<strong>der</strong>n muß die Gescñichte weiter<br />
als 50 Jahre kennen, die Ursachen<br />
beachten und <strong>mit</strong> den Erkenntnissen<br />
daraus für einen positiven Weg in die<br />
Zukunft arbeiten, meint<br />
Ihr Bundesobmann<br />
Gedanken zur Zukunft<br />
<strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
tung" wozu das „Münchner Abkommen" nur<br />
die Ausführungsbestimmungen enthält. Die „2.<br />
Bewährungsprobe" <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> begann<br />
1945 <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Vertreibung (die Benés bereits<br />
1918 geplant hatte!) und dauert bis zum<br />
gegenwärtigen Zeitpunkt, die <strong>Sudetendeut</strong>sche<br />
Landsmannschaft ist die aktivste und intakteste<br />
Organisation aller Vertriebenengruppen;<br />
es gibt ca. 500 sudetendeutsche Organisationen<br />
<strong>mit</strong> 100 Zeitschriften in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />
Deutschland und in Österreich. Die „3.<br />
Endlos<br />
Der Spezialist zur Herstellung von Computer- und<br />
Büromaschinen-Kommuiiikationsträgern, Lieferscheinen,<br />
Rechnungen usw.<br />
Genstorfer KG, Buch- und Offsetdruck<br />
A-4020 Linz, Im Hühnersteig 9,<br />
Telefon (0 73 2) 27 43 51 Serie.<br />
Bewährungsprobe" erfor<strong>der</strong>t eine nüchterne<br />
Lagebeurteilung über die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong>:<br />
Was können wir tun, um die <strong>mit</strong>tlere<br />
und jüngere Generation in das <strong>Sudetendeut</strong>schtum<br />
einzubinden? Wir stehen an<br />
einem Scheideweg, denn das Rad <strong>der</strong> Zeit ist<br />
nient mehr zurückzudrehen:<br />
1. Wollen wir nur einen Weg des Bewahrens<br />
<strong>der</strong> kulturellen Werte <strong>der</strong> Vergangenheit gehen?<br />
(Wofür wir von den meisten Politikern ein<br />
freundliches Schulterklopfen erreichen würden).<br />
2. Wollen wir für die sudetendeutsche Volksgruppe<br />
einen politi<strong>schen</strong> Weg in die Zukunft<br />
finden?<br />
Es gibt fünf Problembereiche:<br />
1. Die Feststellung, wieviele Landsleute bekennen<br />
sich als <strong>Sudetendeut</strong>sche, besitzen<br />
das sudetendeutsche „Wir-Gefühl", das Volksgruppendenken!<br />
Wir müssen also unsere biologische<br />
Existenz bewahren, wobei wir unsere<br />
Partner nicht sudetendeutscher Abstammung<br />
in die Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
einbeziehen müssen.<br />
2. Die geistige Existenz, hervorragende sudetendeutsche<br />
Persönlichkeiten sowohl <strong>der</strong><br />
Vergangenheit (Adalbert Stifter, Marie v. Ebner-<br />
E<strong>schen</strong>bach usw.) aber auch <strong>der</strong> Jetztzeit sind<br />
Pfunde, <strong>mit</strong> welchen wir wuchern können und<br />
müssen. Wir dürfen unser Licht nicht unter den<br />
Scheffel stellen, müssen uns auch zu nicht-sudetendeut<strong>schen</strong><br />
Problemen zu Wort melden<br />
(z. B. zur Umweltproblematik!)<br />
a Die politische Existenz. Im Jahre 1988<br />
müssen wir um harte politische Interessen pokern,<br />
wir haben genügend politisches Potential,<br />
daß wir diese Interessen selbst vertreten<br />
können. Natürlich müssen wir auch politische<br />
Verbündete suchen bzw. für uns gewinnen, allerdings<br />
nur solche, welche noch für Ideale eintreten,<br />
welchen es nicht nur um Geld, Mächt<br />
o<strong>der</strong> Partikularinteressen geht.<br />
4. Die territoriale Existenz. Die problematischste<br />
Frage ist dabei, welches Ziel haben<br />
wir, wie soll die sudetendeutsche Zukunft aussehen?<br />
Wir brauchen ein geschlossenes Territorium,<br />
eben das Sudetenland, unsere Zukunftsperspektiven<br />
müssen daher in diese<br />
Richtung gehen. Wir dürfen daher den Anspruch<br />
auf das Sudetenland nicht aufgeben,<br />
wir müssen ihn vielmehr <strong>mit</strong> konkreten Vorstellungen<br />
untermauern. Derzeit leben im Sudetenland<br />
nur etwa 700.000 Men<strong>schen</strong>, 1500 Ortschaften<br />
sind völlig verschwunden. Aber das<br />
Sudetenland liegt immerhin in Zentraleuropa,<br />
es wird sich <strong>der</strong> Sogwirkung, die <strong>der</strong>zeit zwar<br />
durch die Ideologie und die militärische Situation<br />
gebremst wird, auf Dauer nicht entziehen<br />
können. Wer wird es im Laufe <strong>der</strong> Zeit besiedeln?<br />
Wir müssen in größeren Zeiträumen denken<br />
und daher unsere Ansprüche aufrechterhalten,<br />
da<strong>mit</strong> die jüngere Generation einst<br />
einen neuen Anfang machen kann. Natürlich<br />
muß eine demokratische Staatsform und freie<br />
Wirtschaftsordnung vorhanden sein und die<br />
Tschechen müssen die Vertreibung als Unrecht<br />
anerkennen.<br />
5. Die organisatorische Existenz<br />
Die zahlreichen sudetendeut<strong>schen</strong> Organisationen,<br />
Verbände und Vereine sollen ihre organisatorische<br />
Eigenbrötelei aufgeben, sie sollen<br />
alle „an einem Strang ziehen". Nur wenn die<br />
sudetendeutsche Bundesversammlung von<br />
allen Landsleuten als das „Exilparlament" <strong>der</strong><br />
sudetendeut<strong>schen</strong> Volksgruppe anerkannt<br />
wird, wird auch eine sudetendeutsche Zukunft<br />
auf Dauer möglich sein. Viel Beifall dankte<br />
dem Vortragenden für diesen interessanten,<br />
aktuellen und tiefschürfenden Vortrag und eine<br />
länger dauernde angeregte Diskussion schloß<br />
sich daran an und zeigte klar auf, wie sehr die<br />
Landsleute aber auch die Gäste vom Inhalt <strong>der</strong><br />
Ausführungen des Lm. Horst Löffler bewegt<br />
waren. Die Veranstaltung nahm <strong>der</strong> Landesobmann<br />
zum Anlaß, zwei verdienstvollen Amtswaltern<br />
zu ihren runden Geburtstagen die<br />
herzlichsten Glückwünsche des Landesvorstandes<br />
zu über<strong>mit</strong>teln, und zwar <strong>der</strong> Obfrau<br />
<strong>der</strong> Iglauer Nachbarschaft, Lmn. Maria Czerwenka,<br />
zu ihrem 75. Geburtstag und dem Landesobmannstv.<br />
und Obmann des Verbandes<br />
<strong>der</strong> Böhmerwäldler, Lm. Josef Wiltschko, zu<br />
seinem 65. Geburtstag.<br />
Konsulent Dir. Franz Zahorka<br />
Landesobmann
Folge 5 vom 3. März 1988 SUDETENPOST<br />
Wie kam es zum 4. März 1919? f<br />
Der 4. März 1919 ist tief im Bewußtsein <strong>der</strong><br />
sudetendeut<strong>schen</strong> Volksgruppe verankert. An<br />
jenem Tag schoß tschechisches Militär auf<br />
friedliche Demonstranten in vielen sudetendeut<strong>schen</strong><br />
Städten. 54 Tote und mehrere hun<strong>der</strong>t<br />
Verletzte waren die Opfer.<br />
Wir <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> haben den 4. März<br />
niemals als einen Tag betrachtet, <strong>der</strong> in uns Rachegefühle<br />
wecken soll. Er war uns vielmehr<br />
ein Tag <strong>der</strong> Besinnung, <strong>der</strong> uns daran erinnern<br />
sollte, im Kampf um unser Recht nicht nachzulassen.<br />
Heute, 69 Jahre danach, begehen wir<br />
ihn als „Tag <strong>der</strong> Selbstbestimmung", denn damals<br />
waren unsere Landsleute auf die Straßen<br />
gegangen, um für das Selbstbestimmungsrecht<br />
zu demonstrieren.<br />
Wie kam es zu diesem 4. März 1919?<br />
Am 18. Oktober 1918 ließ <strong>der</strong> letzte österreichische<br />
Kaiser Karl folgendes verkünden:<br />
„Österreich soll dem Willen <strong>der</strong> Völker gemäß<br />
zu einem Bundesstaat werden, in dem je<strong>der</strong><br />
Volksstamm auf seinem Siedlungsgebiet sein<br />
eigenes staatliches Gemeinwesen bildet."<br />
Am 21. Oktober 1918 entstand daraufhin <strong>der</strong><br />
Staat „Deutsch-Österreich". Die gewählten Abgeordneten<br />
<strong>der</strong> Deutsch-Böhmen und<br />
Deutsch-Mähren bildeten Landesregierungen<br />
für ihre Territorien. Sie erklärten den Anschluß<br />
an den neuen Staat „im Namen des vertretenen<br />
Volkes und Gebietes". Da<strong>mit</strong> waren 3,5 Millionen<br />
Men<strong>schen</strong> gemeint, von denen 3,2 Millionen<br />
Deutsche waren. Sie wohnten auf etwa<br />
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27000 Quadratkilometern. Deutsch-Österreich<br />
seinerseits erklärte sich durch Gesetz vom 12.<br />
November 1918 zum „Bestandteil <strong>der</strong> Deut<strong>schen</strong><br />
Republik". Am 28. Oktober 1918 wurde in<br />
Prag die Tschechoslowakische Republik ausgerufen.<br />
Sie war einer <strong>der</strong> Teilstaaten, die aus<br />
dem Zerfall <strong>der</strong> österreichisch-ungari<strong>schen</strong><br />
Monarchie hervorgingen. Ihre Entstehung verdankte<br />
sie in erster Linie <strong>der</strong> iredentisti<strong>schen</strong><br />
Aktivität <strong>der</strong> tschechi<strong>schen</strong> Politiker Prof. Dr.<br />
Thomas G. Masaryk und Dr. Edvard Benès<br />
während des ersten Weltkrieges.<br />
Die Führer <strong>der</strong> tschechi<strong>schen</strong> Emigration begründeten<br />
ihren Anspruch auf die Bildung eines<br />
tschechoslowaki<strong>schen</strong> Staates <strong>mit</strong> den vom<br />
amerikani<strong>schen</strong> Präsidenten Woodrow Wilson<br />
am a Jänner 1918 verkündeten 14 Punkten.<br />
Deren Punkt 10 lautet: „Den Völkern Österreich-Ungarns,<br />
<strong>der</strong>en Platz wir im Kreise <strong>der</strong><br />
Nationen gefestigt und gesichert sehen wollen,<br />
ist die Möglichkeit zur unbehin<strong>der</strong>ten und autonomen<br />
Entwicklung einzuräumen." Mit diesen<br />
Punkten hatte Wilson auch das Recht <strong>der</strong> Völker<br />
auf freie Selbstbestimmung verkündet, das<br />
von den slawi<strong>schen</strong> Völkern <strong>der</strong> Donau-Monarchie<br />
zum Anlaß genommen wurde, die Errichtung<br />
eigener Staaten zu for<strong>der</strong>n.<br />
Nach <strong>der</strong> Proklamierung des unabhängigen<br />
tschechoslowaki<strong>schen</strong> Staates und <strong>der</strong> Übernahme<br />
<strong>der</strong> Regierungsgewalt durch den tschechoslowaki<strong>schen</strong><br />
Nationalrat war es für die in<br />
Böhmen, Mähren und Österreichisch-Schlesien<br />
lebenden Deut<strong>schen</strong> immer mehr klar,<br />
daß die Tschechen das von Präsident Wilson<br />
verkündete Selbstbestimmungsrecht nur für<br />
sich in Anspruch nehmen wollten, es jedoch<br />
den Deut<strong>schen</strong> wie auch allen an<strong>der</strong>en zum<br />
Staat gekommenen Min<strong>der</strong>heiten verweigerten.<br />
Die deut<strong>schen</strong> Abgeordneten des österreichi<strong>schen</strong><br />
Reichsrates hatten am 6. Oktober<br />
1918 in einer Entschließung „das Selbstbestimmungsrecht<br />
<strong>der</strong> slawi<strong>schen</strong> und romani<strong>schen</strong><br />
Nationen Österreichs anerkannt, jedoch auch<br />
das gleiche Recht für das deutsche Volk Österreichs<br />
betont".<br />
Die in den Sudetengebieten lebenden Deut<strong>schen</strong><br />
sahen die Erfüllung ihres Selbstbestimmungsrechts<br />
in einem Anschluß an die damals<br />
eben gebildete Republik Deutsch-Österreich.<br />
In einem Memorandum, das dem Staatskanzler<br />
Dr. Karl Renner als Chef <strong>der</strong> deutsch-österreichi<strong>schen</strong><br />
Regierung überreicht wurde, for<strong>der</strong>ten<br />
die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong>, das von Präsident<br />
Wilson verkündete Selbstbestimmungsrecht<br />
auch ihnen zu gewähren und die beabsichtigte<br />
Trennung <strong>der</strong> deutsch-böhmi<strong>schen</strong><br />
Gebiete von Österreich und ihre Einverleibung<br />
in die Tschechoslowakei zu überprüfen. Im Interesse<br />
<strong>der</strong> Gerechtigkeit wurde eine Volksabstimmung<br />
„in Abwesenheit <strong>der</strong> tschechi<strong>schen</strong><br />
Truppen" gefor<strong>der</strong>t, <strong>der</strong>en Ergebnis klarstellen<br />
sollte, welchem Staat die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
anzugehören wünschten. Diese genannten<br />
Truppen setzten sich aus Angehörigen des<br />
tschechisch-nationalen Turnvereins „Sokol"<br />
aus Milizen und schließlich aus den von Frankreich<br />
und Rußland kommenden Legionären zusammen.<br />
Die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> hatten <strong>der</strong><br />
Besetzung ihres Gebietes keinen bewaffneten<br />
Wi<strong>der</strong>stand entgegengesetzt, vor allem in <strong>der</strong><br />
Absicht, die kommenden Friedensverhandlungen<br />
nicht zu beeinträchtigen. Zwi<strong>schen</strong> dem<br />
19. November und dem Jahresende 1918 wurde<br />
das gesamte sudetendeutsche Gebiet von<br />
tschechoslowaki<strong>schen</strong> Militäreinheiten <strong>mit</strong><br />
zweifelhaftem Ausbildungsstand besetzt. Die<br />
sudetendeut<strong>schen</strong> Landesregierungen wurden<br />
zum Ausweichen nach Österreich gezwungen.<br />
Österreichische Proteste wurden von den<br />
Alliierten abgewiesen.<br />
Die Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> sudetendeut<strong>schen</strong><br />
Gebiete in die Tschechoslowakei war für die<br />
Tschechen selbstverständlich. Während Außenminister<br />
Benès in Paris erfolgreich die diplomatische<br />
Absicherung betrieb, gab <strong>der</strong><br />
neue Staatspräsident Masaryk den ideologi<strong>schen</strong><br />
Unterbau. Er meinte am 23. Dezember<br />
1918:<br />
„Was die Deut<strong>schen</strong> Böhmens betrifft, so ist<br />
unser Programm seit langem bekannt. Die von<br />
den Deut<strong>schen</strong> bewohnten böhmi<strong>schen</strong> Gebietsteile<br />
sind und bleiben unser.<br />
Wir haben diesen Staat erstritten, und die<br />
staatsrechtliche Stellung unserer Deut<strong>schen</strong>,<br />
die einst als Auswan<strong>der</strong>er und Ansiedler hierhergekommen<br />
sind, ist da<strong>mit</strong> festgelegt. Wir<br />
haben ein gutes Recht auf die Reichtümer des<br />
gesamten Landes." Sprecher: Da<strong>mit</strong> traf <strong>der</strong><br />
sudetendeutsche Wunsch nach Selbstbestimmung<br />
für ihr eigenes Gebiet auf die tschechische<br />
Vorstellung von <strong>der</strong> histori<strong>schen</strong> Einheit<br />
des Landes, in dem die Deut<strong>schen</strong> bestenfalls<br />
<strong>mit</strong> einem besitzanzeigenden Fürwort charakterisiert<br />
wurden.<br />
Der Zusammenstoß dieser so unterschiedlichen<br />
Prinzipien gipfelte in den Ereignissen des<br />
4. März 1919.<br />
Ende Februar 1919 hatte Deutsch-Österreich<br />
Wahlen für eine Verfassungsgebende Nationalversammlung<br />
ausgeschrieben. Die tschechoslowakische<br />
Regierung verbot den <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
— aus ihrer Sicht völlig logisch<br />
— die Teilnahme an diesen Wahlen. Am 4.<br />
März trat das gewählte Parlament in Wien zur<br />
konstituierenden Sitzung zusammen. Die<br />
deut<strong>schen</strong> Parteien, an ihrer Spitze die Sozialdemokratische<br />
Partei, riefen daher zu friedlichen<br />
Demonstrationen für das Selbstbestimmungsrecht<br />
auf. Die Sozialdemokraten proklamierten<br />
darüber hinaus den Generalstreik. Die<br />
emigrierten Landesregierungen <strong>der</strong> sudetendeut<strong>schen</strong><br />
Gebiete erließen zu diesem 4. März<br />
einen Aufruf an die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong>, in dem<br />
es hieß: „Wir feiern den heutigen Tag durch<br />
eine allgemeine Arbeitsruhe. Heute <strong>mit</strong>tag werden<br />
unsere deut<strong>schen</strong> Arbeiter Fabriken und<br />
Werkstätten verlassen, auch in den Tausenden<br />
deutscher Kanzleien und Schreibstuben wird<br />
von heute <strong>mit</strong>tag an <strong>der</strong> Betrieb ruhen. Die Läden<br />
und Geschäfte werden die Rollbalken<br />
schließen. Kein Wagen wird heute nach<strong>mit</strong>tag<br />
<strong>mit</strong> seinem Gerassel die Stille stören. So wollen<br />
wir heute in Stadt und Land zu Tausenden<br />
an den Kundgebungen teilnehmen, die sich<br />
gegen die Vergewaltigung unseres Rechtes<br />
richten. In ernster, schicksalsschwerer Stunde<br />
geht <strong>der</strong> Ruf an euch alle. Kommt alle, aber bewahrt<br />
Ruhe und Ordnung! Das ist das Gebot<br />
von heute."<br />
Alle zeitgenössi<strong>schen</strong>, auch die tschechi<strong>schen</strong><br />
Berichte, sprechen davon, daß dieser<br />
Aufruf zum friedlichen Generalstreik und zur<br />
Massendemonstration für das Selbstbestimmungsrecht<br />
von praktisch allen <strong>Sudetendeut</strong>-<br />
<strong>schen</strong> befolgt wurde, indem sie hieran teilnahmen.<br />
Bei einer <strong>der</strong> machtvollen Kundgebungen im<br />
nordböhmi<strong>schen</strong> Teplitz sprach Josef Seliger,<br />
<strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> sudetendeut<strong>schen</strong> Sozialdemokrati<strong>schen</strong><br />
Partei. Vor einem großen Zuhörerkreis<br />
sagte er u. a.:<br />
Wir geloben unseren Brü<strong>der</strong>n und Schwestern<br />
in Deutschösterreich, an <strong>der</strong>en Seite wir<br />
durch Freud und Leid gegangen sind, auch<br />
weiterhin unverbrüchliche Treue."<br />
Die Demonstrationen fanden in allen Bezirksstädten<br />
<strong>der</strong> deutschsprachigen Gebiete<br />
Böhmens, Mährens und Sudeten-Schlesiens<br />
statt. In einigen Städten, so in Kaaden, Mies,<br />
Reichenberg, Arnau, Aussig, Karlsbad, Sternberg,<br />
Kaplitz usw. feuerte das tschechische Militär<br />
in die Demonstrierenden. Die Todesopfer<br />
und die Verwundeten sollten sich immer als<br />
eine Hypothek für das deutsch-tschechische<br />
Verhältnis in <strong>der</strong> Tschechoslowakei erweisen.<br />
Die 54 Toten des 4. März 1919 waren die ersten<br />
Opfer für das Selbstbestimmungsrecht.<br />
Dieses Recht hat heute weltweite Bedeutung<br />
erlangt, seine Realisierung ist jedoch, wie<br />
1918/19 nicht vom Prinzip <strong>der</strong> Gerechtigkeit,<br />
son<strong>der</strong>n von dem <strong>der</strong> Macht und <strong>der</strong> Gewaltanwendung<br />
abhängig.<br />
Wenn wir daher am diesjährigen 4. März zusammenkommen,<br />
um <strong>der</strong> Geschehnisse vor<br />
69 Jahren zu gedenken, dann tun wir es nicht<br />
allein deshalb, um für unser eigenes Selbstbestimmungsrecht<br />
zu demonstrieren, wir verlangen<br />
es vielmehr auch für jene, die es uns vor<br />
69 Jahren verweigert haben. Denn auch den<br />
Tschechen wird — ebenso wie allen an<strong>der</strong>en<br />
im kommunisti<strong>schen</strong> Ostblock lebenden Nationen<br />
—das Recht verweigert, in freier Selbstbe-<br />
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Stimmung und durch freie Wahlen ihr Schicksal<br />
selbst zu gestalten.<br />
Die leidvollen Erfahrungen aus <strong>der</strong> Geschichte<br />
unserer Volksgruppe seit ihrer<br />
zwangsweisen Einverleibung in einen fremden<br />
Staat und ihrer Vertreibung aus diesem und da<strong>mit</strong><br />
aus unserer angestammten Heimat haben<br />
uns gelehrt, daß nur durch einen rechtlich abgesicherten<br />
Schutz <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>heiten und<br />
Volksgruppen, das Zusammenleben von Völkern<br />
und Volksgruppen friedvoll gestaltet werden<br />
kann.<br />
Dr. Domabyl<br />
gestorben<br />
In Kiel verstarb am 2. Februar <strong>der</strong> Ehrenvorsitzende<br />
des <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> Kulturwerks<br />
Schleswig-Holstein, Landesdirektor a. D. Dr.<br />
Josef Domabyl im 77. Lebensjahr. Der um das<br />
Volkstum hochverdiente Mann stammte aus<br />
Saaz. Er war Mitglied <strong>der</strong> Bundesversammlung<br />
<strong>der</strong> SL und Träger hoher Auszeichnungen.<br />
<strong>Sudetendeut</strong>sche Landsmannschaft in Österreich (SLÖ)<br />
1010 Wien, Hegelgasse 19/4, Tel. 0 22 2/51 22 962<br />
SUDETENDEUTSCHES GEDENKEN<br />
zum 69. JAHRESTAG des BEKENNTNISSES zu ÖSTERREICH<br />
und zum SELBSTBESTIMMUNGSRECHT<br />
43 JAHRE NACH DER VERTREIBUNG!<br />
Die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> in Österreich und ihre Freunde, beson<strong>der</strong>s die Österreicher sudetendeutscher<br />
Abstammung, gedenken alljährlich im März <strong>der</strong> 54 Opfer vom 4. März 1919,<br />
die für das Selbstbestimmungsrecht und für die Zugehörigkeit zu Österreich gefallen sind.<br />
Wir gedenken aber auch <strong>der</strong> über 241.000 Toten <strong>der</strong> schrecklichen und unmenschlichen<br />
Vertreibung.<br />
Die Gedenkfeier stellt für uns nicht nur eine ehrende Erinnerung an diese Toten dar, son<strong>der</strong>n<br />
auch eine unerläßliche Verpflichtung, für das Recht und die Freiheit aller Men<strong>schen</strong><br />
und Völker einzutreten.<br />
Es spricht:<br />
DR. OTTO HABSBURG<br />
Mitglied des Europaparlaments, Präsident <strong>der</strong> Internationalen Paneuropa-Union.<br />
Es wirken <strong>mit</strong>:<br />
Männerchor Falkenstein, Musikquartett Matzen.<br />
Veranstaltungstag und Beginn:<br />
Samstag, 5. März 1988,16 Uhr<br />
(Einlaß ab 15.15 Uhr) — Um pünktliches Erscheinen wird gebeten!<br />
Ort:<br />
Großer Festsaal des KONGRESSHAUSES in Wien 5, Margaretengürtel 138—140<br />
(zu erreichen <strong>mit</strong> <strong>der</strong> U4, Straßenbahnlinie 6,18, 64 und <strong>der</strong> Autobuslinie 59A).<br />
LANDSLEUTE und FREUNDE <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong>! Kommt zu dieser Gedenkstunde<br />
<strong>mit</strong> Eurer Familie und Freunden! Geben Sie diese Einladung an Ihre Verwandten<br />
und Bekannten weiter!<br />
Je<strong>der</strong>mann ist zum Besuch herzlichst eingeladen! Eintritt frei — Spenden erbeten!<br />
Für die <strong>Sudetendeut</strong>sche Landsmannschaft in Österreich:<br />
Der Landesverbandsobmann<br />
von Wien, Nie<strong>der</strong>österreich und Burgenland Der Bundesobmann <strong>der</strong> SLÒ<br />
Robert MALAUSCHEK Karsten EDER<br />
DerBundesjugendführer<br />
<strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> <strong>Jugend</strong> Österreichs<br />
Hubert ROGELBÖCK<br />
Der Obmann <strong>der</strong> Landsmannschaft Thaya—<br />
Bund <strong>der</strong> Südmährer<br />
Komm.-Rat Dkfm. Johann LUDWIG<br />
Einige Hinweise:<br />
1. Alle Landsleute und Freunde die eine Tracht besitzen, mögen bitte diese anziehen<br />
— so bildet die Veranstaltung ein buntes und schönes Bild!<br />
2. Alle Glie<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Landsmannschaft die eine Fahne o<strong>der</strong> Standarte besitzen,<br />
werden gebeten diese <strong>mit</strong>zunehmen. Die Veranstaltung beginnt <strong>mit</strong> einem Einzug<br />
<strong>der</strong> Fahnen- und Trachtenträger. Die Trachtengruppen treffen sich um 1530 Uhr im<br />
Foyer des Kongreßhauses zur Aufstellung.<br />
3. Der Eintritt ist natürlich frei—wir erbitten Spenden zwecks Deckung <strong>der</strong> nicht unbedeutenden<br />
Kosten (und wenn je<strong>der</strong> Besucher etwas erübrigen kann, danken wir<br />
schon jetzt dafür!).<br />
4. Aus feuerpolizeilichen Gründen dürfen keine Mäntel, Regenschirme und ähnliches<br />
in den Saal <strong>mit</strong>genommen werden — bitte unbedingt bei <strong>der</strong> Gar<strong>der</strong>obe abgeben.<br />
5. Die Saaleröffnung ist um 15.15 Uhr — ein früherer Einlaß ist nicht möglich.<br />
Wir danken Ihnen schon jetzt für Ihr wertes Verständnis hinsichtlich <strong>der</strong> Beachtung <strong>der</strong><br />
vorstehenden Hinweise!
SUDETENPOST Folge 5 vom 3. März 1988<br />
Beste Verhältnisse bei den Schimeisterschaften<br />
in Lackenhof am Ötscher:<br />
Die Schneevorhersagen waren bis vor einer<br />
Woche vor dem Start zu den Schimeisterschaften<br />
katastrophal und wir mußten <strong>mit</strong> einer Absage<br />
rechnen. Doch es kam ganz an<strong>der</strong>s: Am<br />
vorhergehenden Wochenende schneite es fast<br />
30 cm herab, wovon jedoch ca. 10 cm wie<strong>der</strong><br />
durch die Sonne w ^schmolzen. Doch war da<strong>mit</strong><br />
ein guter Grundstein gelegt.<br />
Und bei <strong>der</strong> Fahrt nach Lackenhof war es tief<br />
winterlich. Es schneite wie noch nie in diesem<br />
Winter, zum Teil sah man kaum die Straßen,<br />
Ketten mußten angelegt werden und die Fahrzeiten<br />
waren an diesem Samstag, dem 20. 2.,<br />
um mehr als eine Stunde länger als sonst.<br />
Dennoch kamen all jene, die sich angesagt<br />
hatten. Wegen des vorhergegangenen<br />
Schneemangels waren es jedoch um einige<br />
Teilnehmer weniger als sonst, man traute vielleicht<br />
nicht den Vorhersagen.<br />
Teilnehmer kamen wie<strong>der</strong> aus mehreren<br />
Bundeslän<strong>der</strong>n und wir konnten den SLÖ-Bundesobmann<br />
Karsten E<strong>der</strong>, seinen Stv. Lm.<br />
Handstrickwolle SSST"<br />
SPERDIN, Klagenfurt, Paradeisergasse 3<br />
Reg.-Rat Hörer, den Obmann <strong>der</strong> Iglauer und<br />
<strong>der</strong> Bezirksgruppe Wien, sowie am Sonntag<br />
den Obmann <strong>der</strong> Zwittauer, Lm. Dir. Fordinal,<br />
begrüßen. Auch unser LAbg. und GR Gerhard<br />
Zeihsei war dabei. Diesmal war die <strong>Jugend</strong><br />
sehr stark vertreten und diese stürzte sich trotz<br />
des starken Schneetreibens <strong>mit</strong> schlechter<br />
Sicht ins Training am Samstag. Nach einer kurzen<br />
Begrüßung in <strong>der</strong> Pension Schischule<br />
Mandi ging es ins Quartier im Gasthaus Pöllinger,<br />
wo die Startnummernverlosung und -ausgäbe<br />
stattfand. Ein gemütlicher Hüttenabend<br />
<strong>mit</strong> viel Spaß und Lachen, gestaltet von Viki<br />
und Martina, vereinte die Meister <strong>der</strong> Teilnehmer,<br />
während <strong>der</strong> Rest, vor allem die älteren,<br />
die Sauna benutzten.<br />
Zeitig in <strong>der</strong> Früh hieß es am Sonntag aufstehen<br />
— und alle freuten sich, herrschte doch<br />
strahlen<strong>der</strong> Sonnenschein! Um 9.15 Uhr ver-<br />
Frau Hermine Kufner<br />
Selten ist ein Sarg in einem Einsegnungssaal<br />
von einer solchen Fülle von<br />
Blumen umgeben gewesen, wie <strong>der</strong> von<br />
Frau Hermine K u f n e r, geb. Benna,<br />
aus St. Maurenzen im Böhmerwald. Geboren<br />
am 2a Oktober 1908 in Albrechtsried<br />
bei Bergreichenstein, gestorben am<br />
Montag, dem 8. Februar 1988, in Wien,<br />
hatte nun ihr Lebensweg ein Ende gefunden.<br />
Dieser war bestimmt durch Krankheit<br />
und <strong>Jugend</strong> in <strong>der</strong> Familie eines Oberlehrers<br />
im Böhmerwald, durch die Ehe <strong>mit</strong><br />
Dipl.-Ing. Franz Kufner aus Neu-Langendorf<br />
und durch die oft stürmisch sich aufbäumenden<br />
Geschehnisse des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />
Da war die Arbeitslosigkeit, die<br />
einen jungen Ingenieur zwang, <strong>mit</strong> seiner<br />
Gattin in die Sowjetunion auszuwan<strong>der</strong>n<br />
und dort zu arbeiten. Nach ungefähr zwei<br />
Jahren <strong>mit</strong> unterschiedlichen Verhältnissen<br />
kehrten sie in die Heimat zurück. Die<br />
junge Frau Kufner war dadurch von ihrem<br />
Heimweh befreit. Daß dann <strong>der</strong> Gatte sein<br />
Arbeitsfeld wechselte und schließlich an<br />
die Bürgerschule in Bergreichenstein als<br />
Fachlehrer kam, än<strong>der</strong>te den Lebensraum<br />
und den Lebensablauf des Ehepaares.<br />
Das Leben <strong>der</strong> Frau war ruhiger geworden.<br />
Die folgenden Jahre aber waren bestimmt<br />
durch die zunehmende Unterdrückung<br />
<strong>der</strong> Deut<strong>schen</strong> in <strong>der</strong> Tschechoslowaki<strong>schen</strong><br />
Republik, die durch den<br />
Anschluß des Sudetenlandes an das<br />
Deutsche Reich endete. Dann kam <strong>der</strong><br />
Zweite Weltkrieg <strong>mit</strong> furchtbarsten Belastungen<br />
für alle Men<strong>schen</strong>, wobei die<br />
Frauen nicht selten am schwersten zu tragen<br />
hatten. Den Leiden des Krieges folgte<br />
im Sudetenlande die Heimatvertreibung.<br />
In einem <strong>der</strong> furchtbarsten Geschehen <strong>der</strong><br />
europäi<strong>schen</strong> Geschichte wurden über<br />
drei Millionen <strong>Sudetendeut</strong>sche von dem<br />
Boden, den ihre Ahnen fast tausend Jahre<br />
bewohnt und gepflegt hatten, grausam<br />
vertrieben, ihrer ganzen Habe beraubt<br />
und in den <strong>mit</strong>teleuropäi<strong>schen</strong> Raum hinein<br />
und darüber hinaus zerstreut. Mit Millionen<br />
Frauen litt Frau Kuf ner das Leid <strong>der</strong><br />
Frau, das Leid <strong>der</strong> Gattin und <strong>der</strong> Mutter,<br />
das unmenschliche Leid <strong>der</strong> Unmenschlichkeit.<br />
Die Familie Kuf ner kam nach längerer<br />
Trennung nach Wien. Verwandte<br />
sammelten wir uns am Start und sahen herrlich<br />
präparierte Pisten und die Begeisterung stieg.<br />
Der WSV Lackenhof hatte ganze Arbeit geleistet<br />
und einen sehr schönen Riesentorlauf ausgesteckt,<br />
<strong>der</strong> von allen Teilnehmern (ausgenommen<br />
zwei) in sehr guten Zeiten bewältigt<br />
wurde. Der anschließende Er-und-Sie-Lauf<br />
wurde von Heike, Richard und Helmut vorbereitet<br />
und hergerichtet. Viele neue Einlagen<br />
waren dabei, wie z. B. das Übersteigen einer<br />
Leiter <strong>mit</strong> den schweren Schischuhen. Viel<br />
wurde dabei gelacht. Die Siegerehrung erfolgte<br />
wie<strong>der</strong> beim Mandi im Kellerstüberl. Zu Beginn<br />
wurde <strong>der</strong> beiden Kameraden — liso Moschner,<br />
ermordet 1960, und Odo Schwendner,<br />
verstorben 1967 — zu <strong>der</strong>en Gedenken die<br />
Rennen durchgeführt werden, gedacht. Die<br />
Sieger, aber auch alle an<strong>der</strong>en Teilnehmer,<br />
wurden <strong>mit</strong> viel Beifall gefeiert. Der Bundesobmann<br />
<strong>der</strong> SLÖ bedankte sich bei <strong>der</strong> Organisation<br />
und gab bekannt, daß auch <strong>der</strong> ausgespielte<br />
Pokal durch die SLÖ ersetzt wird<br />
(herzlichen Dank!). Mit dem Lied „Kein schöner<br />
Land" endete diese überaus erfolgreich<br />
Veranstaltung und schon jetzt freuen wir uns<br />
auf die Meisterschaften 1989 am 18. und 19. Februar<br />
1989 wie<strong>der</strong> in Lackenhof am Ötscher in<br />
Nie<strong>der</strong>österreich!<br />
Herzlichen Dank den Firmen, die wie<strong>der</strong><br />
Preise gestiftet haben: Fotohaus Komm.-Rat<br />
Helmut Nie<strong>der</strong>meyer, Wien; Gmundner Keramik;<br />
Helmut Auer (Tortenecken) und die Firma<br />
INTERSPORT.<br />
Hier nun die Ergebnisse: (jeweils die Sieger):<br />
Kin<strong>der</strong>klasse: 1. Petra Pfeiffer, Purgstall,<br />
1:56,10, 2. Martin Ruprecht, Wels, 2:55,40 (5<br />
Jahre); Mädchen und Frauen: Schüler li: 1.<br />
Michaela Ruprecht, Wels, 1:00,86; Allg. Klasse:<br />
1. und SDJÖ-Meisterin Sigrid Kutschera, Wien,<br />
0:57,43; Alterski. 1:1. und SLÖ-Meisterin Christa<br />
Spinka, St. Polten, 0:58,11; Alterski. 2:1. Ingrid<br />
Gass, Wien, 1:19,42,2. Gertud Hörer, Wien<br />
1:24,61; Bur<strong>schen</strong> und Herren: Schüler II: 1.<br />
Gunter Zeissel, Wien 0:51,35; <strong>Jugend</strong>: 1. Volker<br />
Zeissel, Wien 0:5033; Allg. Klasse: 1. und<br />
SDJÖ-Meister Gerald Hammer, Linz, 0:46,95;<br />
halfen. Der Gatte im Beruf, die Frau in <strong>der</strong><br />
Familie erreichten nach Überwindung alier<br />
Schwierigkeiten eine zufriedenstellende<br />
Lebenslage <strong>mit</strong> dem Bewußtsein <strong>der</strong><br />
Geborgenheit. Am Anfang <strong>der</strong> Wiener Zeit<br />
kam es zu einem schicksalsschweren Er<br />
eignis: Von den beiden Söhnen wurde <strong>der</strong><br />
ältere, fünf Jahre alte Bru<strong>der</strong> von einem<br />
Stadtbahnzug tödlich überrollt.<br />
Zum Leid um den verlorenen Böhmer<br />
wald, fügte sich nun das Leid um das ver<br />
lorene Kind — ohne Ende. Beiden fühlte<br />
sich Frau Kufner untrennbar verbunden<br />
Sie bekannte sich zur Gemeinschaft det<br />
Böhmerwäldler, war Mitglied des Verbandes<br />
<strong>der</strong> Böhmerwäldler „Hochwald" und<br />
später des Böhmerwaldbundes. Regelmäßig<br />
besuchte sie die Monatstreffen und<br />
jeweilige Feiern des Böhmerwaldbundes<br />
und stellte ihre Hilfe gern zur Verfügung.<br />
Über ihr Grab hinweg sang eine Sängergruppe<br />
das Böhmerwaldlied „Tief drinn im<br />
Böhmerwald" als letzten Gruß <strong>der</strong> Heimat<br />
an die Witwe, die Mutter und die Böhmerwäldlerin,<br />
die nach den vielen Leiden des<br />
Lebens die ewige Ruhe gefunden hatte.<br />
Viele Herzen dankten ihr für ihre Treue<br />
und ihr freundlich-liebes Begegnen.<br />
Karl Maschek<br />
Altersklasse: 1. und SLÖ-Meister Eduard Wrana,<br />
Wien, 0:53,34; Senioren: 1. Rudolf Schmid,<br />
Braunau/Inn, 0:51,52; Gästeklasse Damen: 1.<br />
Claudia Ruzek, Wien, 0:55,29. Erund-Sie-Lauf:<br />
(die ersten fünf): 1. Claudia Ruzek,<br />
Wien — Gerald Hammer, Linz: 1:06,2, 2.<br />
Christa Spinka, St. Polten — Alexan<strong>der</strong> Pucandl,<br />
Wien: 1:08,1, 3. Sibylle Fabian, Wien —<br />
Alexan<strong>der</strong> Jäger, Wien: 1:18,8, 4. Martina Müller,<br />
Brunn/Geb. — Volker Zeissel, Wien, 1:25,8,<br />
5. Birgit Richter, Wien — Hannes Müller,<br />
Brunn/Geb.: 1:26,3, 10. und Gewinner <strong>der</strong><br />
Knackwurst: Ingrid Gass, Wien — Werner Weber,<br />
Wien, 2:02,0.<br />
Hallenfußballturnier<br />
in Himberg<br />
In guter, alter Tradition führen wir wie<strong>der</strong> in<br />
Zusammenarbeit zwi<strong>schen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
<strong>Jugend</strong> Wien und Nie<strong>der</strong>österreich ein<br />
Hallenfußballturnier durch. Termin ist Sonntag,<br />
<strong>der</strong> 6. März 1988. Ort: Freizeithalle Himberg<br />
bei Wien, Zeit: 14 bis 18 Uhr. Neben den<br />
Mannschaften <strong>der</strong> SDJ-Wien und Nie<strong>der</strong>österreich<br />
werden wie<strong>der</strong> unsere Siebenbürgi<strong>schen</strong><br />
Freunde sowie eine befreundete Firmenmannschaft<br />
teilnehmen. Alle Freunde des Fußballsports,<br />
alle Landsleute usw. werden recht herzlich<br />
eingeladen, als Zuseher an den Spielen<br />
teilzunehmen (kein Eintritt! Bitte Haus- o<strong>der</strong><br />
Sportschuhe <strong>mit</strong>bringen, die Halle darf nicht <strong>mit</strong><br />
Straßenschuhen betreten werden). Wir würden<br />
uns über einen guten Besuch sehr freuen!<br />
Blutspendeaktion zum Gedenken an die Opfer<br />
des 4. März 1919 und <strong>der</strong> Vertreibung!<br />
Bereits zum wie<strong>der</strong>holten Male rufen wir zur<br />
Blutspendeaktion zum Gedenken an die Opfer<br />
des 4. März 1919 und <strong>der</strong> Vertreibung auf!<br />
Diese unsere Landsleute sind unter den Kugeln<br />
tschechischer Soldateska im Rahmen<br />
einer friedlichen Demonstration am 4. März<br />
1919 gefallen. Im Rahmen einer Demonstration<br />
für das Bekenntnis zu Österreich und zum<br />
Selbstbestimmungsrecht — diese sudetendeut<strong>schen</strong><br />
Opfer stehen in einer Linie <strong>mit</strong> den<br />
Opfern des Kärntner Abwehrkampfes, des Abwehrkampfes<br />
in <strong>der</strong> Steiermark, dem Blutsonntag<br />
von Marburg in <strong>der</strong> Südsteiermark und den<br />
Kämpfen im Burgenland 1919 bis 1921. Dies<br />
müssen wir immer wie<strong>der</strong> bedenken.<br />
Miteingeschlossen in diese Aktion ist auch<br />
das Gedenken an die Opfer <strong>der</strong> fürchterlichen<br />
Vertreibung 1945/46 — über 241.000 Men<strong>schen</strong><br />
ließen damals, zumeist grausamst, ihr<br />
Leben!<br />
Ihnen allen gilt diese Aktion, aber auch dem<br />
Motto „Spende Blut — rette ein Leben (vielleicht<br />
das Deinige!)".<br />
Blut soll im Blut vergolten werden — heute<br />
jedoch im friedlichem Sinne. Helfen wir ein we-<br />
nig <strong>mit</strong>, um den Men<strong>schen</strong> von heute zu helfen.<br />
Die Aktion findet am Freitag, dem 4. März,<br />
von 16 bis 18 Uhr in <strong>der</strong> Blutspendezentrale<br />
des Roten Kreuzes, Wien 4, Gußhausstraße 3<br />
(beim Schwarzenbergplatz bzw. Hochstrahlbrunnen)<br />
statt. Je<strong>der</strong>mann (ob Mann ob Frau)<br />
im Alter von 18 bis 60 Jahren, <strong>der</strong> gesund ist,<br />
ist zu dieser Aktion herzlichst eingeladen. Falls<br />
man sich gesund fühlt und es sich nicht um die<br />
Erstspende handelt, kann man auch bis zum<br />
65. Lebensjahr seine Blutspende abgeben.<br />
Werte Landsleute und Freunde! Sie sind<br />
dazu aufgerufen, aber auch Ihre Kin<strong>der</strong> und<br />
Enkelkin<strong>der</strong>, Ihre Freunde und Bekannten —<br />
alles im Sinne <strong>der</strong> Menschlichkeit! Und sollten<br />
Sie nicht zwi<strong>schen</strong> 16 und 18 Uhr kommen können,<br />
son<strong>der</strong>n schon am Vor<strong>mit</strong>tag (ab 7 Uhr<br />
möglich), dann geben Sie bitte bei <strong>der</strong> Schwester<br />
unbedingt an, daß Sie von <strong>der</strong> Blutspendeaktion<br />
<strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> kommen. Dies<br />
wird dort registriert.<br />
Auf eine zahlreiche Beteiligung aller Landsleute,<br />
Freunde und Bekannten <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
hofft die<br />
<strong>Sudetendeut</strong>sche Landsmannschaft<br />
in Österreich<br />
Ein Jubiläum <strong>der</strong> Südmährer<br />
Die Südmährer begehen 1988 das 40. Bundestreffen<br />
in <strong>der</strong> Patenstadt Geislingen. Das<br />
ganze Jahr ist für sie daher ein Jubiläumsjahr<br />
und alle Veranstaltungen sind daraufhin ausgerichtet.<br />
Die Reihe beginnt <strong>mit</strong> <strong>der</strong> 27. Kulturarbeitstagung<br />
des Südmähri<strong>schen</strong> Landschaftsrates<br />
am 12./13. März 1988 in Geislingen.<br />
Als Höhepunkt dieser Veranstaltung ist<br />
ein Vortrag von Prof. Dr. Diwald, dem in Schattau/Kreis<br />
Znaim geborenen Historiker, vorgesehen.<br />
Sein Thema: „Wir <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> —<br />
Etappen unserer Geschichte und unserer<br />
Selbstbewahrung 1848/1988".<br />
Der Vortrag findet am Sonntag, dem 13.<br />
März, 11 Uhr, in <strong>der</strong> Jahnhalle in Geislingen<br />
statt.<br />
Das Thema ist nicht nur für sudetendeutsche<br />
Landsleute interessant, son<strong>der</strong>n auch für<br />
Vertriebene aus an<strong>der</strong>en ostdeut<strong>schen</strong> Gebie-<br />
Neue Bücher<br />
Im Nachhang<br />
zu Reinhard Pozornys 80. Geburtstag<br />
Ein Buch,<br />
das sich ins Herz schmiegt<br />
Wer von sich aus nicht die Neigung zu<br />
selbständigem schöpferischem Gestalten<br />
— sei es auf künstlerischem, kunsthandwerklichem<br />
o<strong>der</strong> wie immer geartetem <strong>der</strong><br />
Schönheit o<strong>der</strong> dem Nutzen dienendem<br />
Gebiet — verspürt, <strong>der</strong> möge sich wohlwollend<br />
den Werken unserer begnadeten<br />
Geistesgrößen widmen. Hier meine ich<br />
vornehmlich die Dichter und unter ihnen<br />
solche, die uns in heimatlicher Verbundenheit<br />
beson<strong>der</strong>s nahestehen. Und da<strong>mit</strong><br />
bin ich bei einem Leseerlebnis aus<br />
jüngster Zeit angelangt, das mir aus<br />
einem wun<strong>der</strong>vollen Buch zuteil geworden<br />
ist, <strong>mit</strong> dessen nur einmaliger Lektüre<br />
man sich nicht begnügt, weil immer wie<strong>der</strong><br />
erneutes Staunen über die erlesene<br />
Erzählkunst in nahezu je<strong>der</strong> Zeile gefangennimmt.<br />
Man wird — und eben das tut<br />
uns <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> so wohl — herztief<br />
berührt von etwas, was ich Schwingungen<br />
<strong>der</strong> Heimat nennen möchte. Sie sind im<br />
Wesensbild Eichendorffs spürbar, in dessen<br />
Dichtertum Bie<strong>der</strong>meier, Romantik,<br />
heimischer Wald und Femweh zu from-<br />
ten und für unsere einheimi<strong>schen</strong> Mitbürger.<br />
Ich bitte Sie um ihre Unterstützung, da<strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
50. Wie<strong>der</strong>kehr unseres Schicksaljahres 1938<br />
gebührend gedacht wird, in diesem Jahre ist<br />
<strong>mit</strong> Sicherheit da<strong>mit</strong> zu rechnen, daß auf verschiedenen<br />
Ebenen und von verschiedenen<br />
Gruppierungen über die geschichtsträchtigen<br />
Jahre von 1848 über 1918—1938 bis 1988 diskutiert<br />
wird. Wir <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> wollen<br />
dieses Thema selbst aufgreifen und es zur Diskussion<br />
stellen und uns nicht in die Ecke drängen<br />
lassen. Deshalb ist es für uns alle sehr<br />
wichtig, bei dieser Veranstaltung präsent zu<br />
sein. Große Veranstaltungen können nur in Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> den benachbarten Orts- und<br />
Kreisgruppen organisiert werden. Wir wollen<br />
<strong>mit</strong> Ihrer Unterstützung eine eindrucksvolle<br />
Veranstaltung zuwege bringen. Bitte, helfen<br />
Sie <strong>mit</strong>.<br />
mer Inbrunst verschmelzen, sie werden<br />
vernehmbar in dem vom Leben geprägten<br />
Schritt so verschiedenartiger Men<strong>schen</strong>,<br />
aber auch aus Detlev von Liliencrons versöhnungsstiften<strong>der</strong><br />
Huldigung an Prag wie<br />
aus Ludwig Richters Wendpunkterlebnis<br />
am Schreckenstein, sie teilen sich <strong>mit</strong> aus<br />
<strong>der</strong> Begegnung <strong>mit</strong> dem pflügenden Kaiser<br />
Joseph und dem sich zum Tode durchringenden<br />
Heinrich von Kleist, sie umkreisen<br />
Marie von Ebner-E<strong>schen</strong>bach, wenn<br />
sie die tragische und die magische Welt<br />
erlebt und gestaltet, sie wirken in jener<br />
Flüchtlingsfrau aus Brabant weiter, die <strong>mit</strong><br />
dem Spitzenklöppeln dem Erzgebirge<br />
eine neue Lebensgrundlage ge<strong>schen</strong>kt<br />
hat, sie durchwalten Gerhart Hauptmanns<br />
letzte Lebenstage, in <strong>der</strong>en Dunkel ein<br />
Lichtstreif menschlicher Übergewalt einbricht,<br />
sie umspielen das böhmische<br />
Glas, den schicksalhaften Zeugnisträger<br />
unserer Vergangenheit, und sie sind<br />
schließlich in <strong>der</strong> Geburtsstunde <strong>der</strong><br />
Haydn<strong>schen</strong> Kaiserhymne gegenwärtig...<br />
All dies im elfenbeinfarbenen und<br />
elfenbein-harfenden Band „Grüß dich —<br />
aus Herzensgrund!", <strong>mit</strong> dem unser Brünner<br />
Landsmann Reinhard Pozorny<br />
(D-8000 München, Schleißheimerstraße<br />
268/III) in elf meisterhaften Erzählungen<br />
goldene Stunden bereitet.<br />
Dr. Jolande Zellner
Folge 5 vom 3. März 1988 SUDETENPOST<br />
= Bezirksgruppe .<br />
Wien und Umgebung<br />
Unser Faschingsstammtisch am Freitag, dem 5. Februar<br />
1988, bei dem es anfangs ausgesehen hatte, als<br />
hätten ihn unsere Gruppen<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong> vergessen, mauserte<br />
sich im Laufe des Abends sowohl was die Teilnehmer<br />
als auch, was die dazu gelieferten Ideen anlangte,<br />
zu einem vergnüglichen Ereignis. Und auch die von unserer<br />
stellvertretenden Obfrau Anita E<strong>der</strong> unter Mithilfe<br />
unseres Mitgliedes Christine Lehr vorgenommene<br />
Ausschmückung unseres Stammlokales soll nicht unerwähnt<br />
bleiben, hat doch auch sie dazu beigetragen, daß<br />
auch dieser Abend wie<strong>der</strong> zu den gelungenen Veranstaltungen<br />
unserer Gruppe gerechnet werden kann.<br />
Nächster Stammtisch: Am Freitag, dem 4. März 1988,<br />
um 19.30 Uhr, in unserem Stammlokal „Zum Gollo",<br />
Ecke Goldschlagstraße/Benedikt-Schellinger-Gasse,<br />
1150 Wien. Diesmal wird unser Bundesobmann und<br />
Bezirksgruppen<strong>mit</strong>glied Karsten E<strong>der</strong> zum ,4. März<br />
1919" Lmn. Erika Schweinhammer im beson<strong>der</strong>en zu<br />
den damaligen Ereignissen im Kuhländchen referieren.<br />
= Böhmerwaldbund ¡n Wien =<br />
Am 20. Februar besuchten Landsleute vom Böhmerwaldbund<br />
die Heimatabende <strong>der</strong> Slö-Heimatgruppe<br />
Baden, SLÖ-Bezirksgruppe Horn und des sudetendeut<strong>schen</strong><br />
Grenzlandstammtisches Guntersdorf. Wir danken<br />
auch für die Unterstützung (z. B. Fahrzeuge) durch<br />
die Kameraden <strong>der</strong> B-Tafelrunde zu Wien. Direkt nach<br />
Guntersdorf fuhren zwei Personenkraftwagen <strong>mit</strong> den<br />
Landsleuten Ehepaar Cervenka und Ehepaar Seiter,<br />
weiters Lm. Kerschbaum und Lmn. Xandner (herzlichen<br />
Dank den Fahrern Lmn. Cervenka und Lm.<br />
Kerschbaum); nach Horn fuhren direkt Lmn. Sziscmar,<br />
Lm. Ing. Formanek, Lm. Michner und Lm. Krebs aus<br />
Eggenburg (herzlichen Dank den Fahrern Ing. Formanek<br />
und Lm. Krebs), nach Baden fuhren die Landsleute<br />
Erich und Albert Krenn, Girzick und Ehemayer (herzlichen<br />
Dank dem Fahrer Erich Krenn). Die „Badner<br />
Gruppe" fuhr sodann nach Horn und von dort aus brachen<br />
schließlich drei Gruppen nach Guntersdorf auf.<br />
Man sang sich an diesem ereignisreichen Tag fast heiser,<br />
sudetendeutsche Gemütlichkeit lebte auf und<br />
schlug auch fremde Lokalbesucher in ihren Bann. Erfreulich<br />
ist die positive Zusammenarbeit <strong>der</strong> Gruppen<br />
und die starke Einbeziehung <strong>der</strong> <strong>Jugend</strong>. In diesem Zusammenhang<br />
bitten wir alle optimistisch eingestellten<br />
Landsleute um verstärkte Mitarbeit. Unser nächster<br />
Heimatabend findet am 27. März um 16 Uhr im Hotel<br />
Fuchs, Mariahilferstraße 138, statt und steht im Zeichen<br />
des Märzgedenkens. Kommt recht zahlreich und bringt<br />
Verwandte und Bekannte <strong>mit</strong>!<br />
Wilhelm Ehemayer<br />
= Böhmerwaldmuseum und =<br />
Erzgebirger Heimatstube<br />
Trotz <strong>der</strong> Wintersperre konnten wir in letzter Zeit<br />
verstärkt Son<strong>der</strong>führungen in unserem Museum durchführen.<br />
Auch gingen im verstärkten Maß Sachspenden<br />
ein. Beson<strong>der</strong>er Dank gilt dem Mährisch-Schlesi<strong>schen</strong><br />
Heimatmuseum in Klosterneuburg für die Übergabe<br />
von zahlreichen Büchern und Schriften. Weiterer Dank<br />
sei Lm. Czak für die Überlassung Hun<strong>der</strong>ter Wien-Bildbändchen<br />
vom <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> Tag 1959 gesagt, wir<br />
werden diese gegen Spende weitergeben. Son<strong>der</strong>besuchszeiten<br />
können unter <strong>der</strong> Rufnummer 24 29 004<br />
vereinbart werden.<br />
Wilhelm Ehemayer<br />
=<br />
Brúxer Volksrande in Wien<br />
Samstag, den 20. dieses Monats, fand die monatliche<br />
Zusammenkunft <strong>der</strong> Briixer Volksrunde in Wien als<br />
kleine Faschingsgilde statt. Die Leiterin <strong>der</strong> Volksrunde<br />
begrüßte die Erschienenen sehr herzlich und freute sich,<br />
daß trotz Schlechtwetters ein so zahlreicher Besuch zu<br />
verzeichnen war; auch Frau Apotheker Singer konnten<br />
wir wie<strong>der</strong> einmal bei uns begrüßen. Entschuldigt waren<br />
Hschw. Fritsche, Grünert, die lei<strong>der</strong> noch immer<br />
kranke Hschw. Krzywon, <strong>der</strong> unsere besten Genesungswünsche<br />
gelten und Hbr. Dieter Dausch, dem Petrus<br />
durch Schneetreiben einen Strich durch die Fahrt zu<br />
uns machte. Die Leiterin verteilte wie jedes Jahr als<br />
Spende Krapfen, die <strong>mit</strong> Freude verspeist wurden. Anschließend<br />
wurden den drei Geburtstagskin<strong>der</strong>n des<br />
Monats, Hschw. Singer, Kacerovsky und Gerlich ausgiebigst<br />
gratuliert bei Wein und Eispalatschinken (spendiert<br />
von Hbr. Köllner) nebst den besten Wün<strong>schen</strong> aller<br />
ließen sich's die Geburtstagskin<strong>der</strong> gut gehen — es<br />
wurde viel gelacht und die Stimmung war bestens! Wie<br />
gut und tröstlich es ist, daß es eine Briixer Zeitung gibt.<br />
Wochenendseminar und<br />
Bundesjugendtag <strong>der</strong> SDJÖ<br />
auf Burg Plankenstein<br />
Am Wochenende 9. und 10. April findet auf<br />
<strong>der</strong> Burg Plankenstein bei Scheibbs in Nie<strong>der</strong>österreich<br />
ein heimatpolitisches Seminar und<br />
<strong>der</strong> Bundesjugendtag <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
<strong>Jugend</strong> Österreichs statt.<br />
Dazu sind junge Leute im After von ca. 15 bis<br />
28 Jahre aus ganz Österreich recht herzlich<br />
eingeladen — vor allem die jungen Leute <strong>der</strong><br />
Landsleute!<br />
Neben den Dingen des Bundesjugendtages<br />
werden wir ein Referat eines sehr gut informierten<br />
Referenten zu den bedeutenden Jahreszahlen<br />
„1918/19 —1938 —1968" zu den Ereignissen<br />
im Sudetenland, <strong>der</strong> Tschechoslowakei<br />
und in Mitteleuropa hören. Darüberhinaus sind<br />
auch Arbeitskreise zu bestimmten Themen<br />
vorgesehen. Aber auch die Unterhaltung<br />
kommt nicht zu kurz: Am Samstagabend findet<br />
ein originelles Ritteressen auf <strong>der</strong> Burg statt —<br />
<strong>mit</strong> allem Drum und Dran (fast ohne Besteck,<br />
<strong>mit</strong> Originalkleidung usw.)<br />
Alles in allem bestimmt ein sehr schönes<br />
und interessantes Wochenende für junge Leute<br />
,(ei ne Mitgliedschaft bei <strong>der</strong> SDJÖ ist dazu<br />
nicht Bedingung!). Der Teilnehmer-Beitrag beträgt<br />
für eine Übernachtung, für das Ritteres-<br />
sen am Abend und das Frühstück nur S140.—<br />
(das Mittagessen am Sonntag ist selbst a la<br />
carte zu bestellen und zu bezahlen). Die Fahrtkosten<br />
werden ab S 80.— Eigenbeitrag ersetzt!<br />
Notwendig dazu ist eine rechtzeitige Anmeldung<br />
(bis spätestens 25. März, besser jedoch<br />
früher, da uns nur eine bestimmte Platzanzahl<br />
zur Verfügung steht) bei <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
<strong>Jugend</strong>, Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien.<br />
Bitte Anreisemöglichkeit (eigenes Auto, Bahn<br />
usw.) angeben.<br />
Ab Wien und Oberösterreich werden Gemeinschaftsfahrten<br />
organisiert. Teilnehmer<br />
aus <strong>der</strong> Steiermark und Kärnten können, falls<br />
die Anreise nicht <strong>mit</strong> eigenem Pkw erfolgt, ab<br />
Wien <strong>mit</strong>fahren; Teilnehmer aus Salzburg und<br />
Tirol ab Wels o<strong>der</strong> Linz bitte an <strong>der</strong> Anmeldung<br />
genau angeben, ob man <strong>mit</strong>genommen werden<br />
will o<strong>der</strong> nicht.<br />
Werte Landsleute und Freunde! Senden Sie<br />
die jungen Leute zu diesem Wochenende,<br />
komm selbst und bringe Deine Freunde <strong>mit</strong>!<br />
Alle angemeldeten Teilnehmer erhalten eine<br />
Anmeldebestätigung — da<strong>mit</strong> ist die Teilnahme<br />
fix!<br />
<strong>Bergtouren</strong> <strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
<strong>Jugend</strong> — für je<strong>der</strong>mann<br />
Auch heuer stehen wie<strong>der</strong> zahlreiche <strong>Bergtouren</strong><br />
wie Wochenendtouren, Bergwoche<br />
usw. am Programm:<br />
Dazu sind alle Bergbegeisterten Freunde<br />
und Landsleute jedweden Alters recht herzlich<br />
eingeladen. Ein wenig Kondition, gute Bergkameradschaft,<br />
Ausrüstung usw. ist dazu Grundbedingung.<br />
1. Mitte April (<strong>der</strong> genaue Termin ist beim<br />
Tourenführer ab 23. 3. zu erfragen) findet eine<br />
Schitour zum Dachstein, Oö., statt. Ettliche Interessenten<br />
sind schon vorgemerkt. Die Tour<br />
wird an einem Wochenende gemacht.<br />
2. Bergwoche <strong>der</strong> SDJÖ: Diese findet aller<br />
Voraussicht nach dem 6. bis 12. August statt.<br />
Das Ziel ist klar: Es geht nach Südkämten in<br />
die Karni<strong>schen</strong> Alpen. Von Siliian aus wird <strong>der</strong><br />
Karnische Hauptkamm von West nach Ost<br />
überschritten, wobei wir mehrere Gipfel (alle<br />
über 2500 m) besteigen werden. Allenfalls machen<br />
wir einen Abstecher in die Sextener Dolo<strong>mit</strong>en.<br />
Vorgesehen ist weiters die Besteigung<br />
des Monte Peralba, des Monte Durano und <strong>der</strong><br />
Hohen Warte (2780 m — die höchste Erhebung<br />
<strong>der</strong> Karni<strong>schen</strong> Alpen). Die Besteigung erfolgt<br />
z. T. über alte, heute noch gesicherte Kriegssteige<br />
aus dem 1. Weltkrieg. Aufsuchen wer-<br />
den wir die Pichl-Hütte am berühmten Waloyer-<br />
See — einem wahren Kleinod für Bergfreunde!<br />
Gewisse Bergerfahrung, Kondition, Trittsicherheit<br />
und nach Möglichkeit vorher Teilnehme<br />
an einer gemeinsamen Bergtour zum gegenseitigen<br />
Kennenlernen (im Juni) ist zur Teilnahme<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Von St. Polten aus wird<br />
wie<strong>der</strong> Dr. Bernhard Neumayr — ein praktischer<br />
Arzt — teilnehmen! Was ja für alle Fälle<br />
gut ist!<br />
3. Bergwochenende unserer Freunde in<br />
Kärnten zu einer unserer sudetendeut<strong>schen</strong><br />
Hütten in Osttirol — Ende August/Anfang September<br />
(Termin wird vorher noch genau bekanntgegeben).<br />
Dieses beliebte Bergwochenende<br />
für Bergwan<strong>der</strong>er jeden Alters wird wie<strong>der</strong><br />
von unserem Lm. Ernst Katzer aus St.<br />
Veit/Glan organisiert!<br />
Der Tourenführer für die Schitour zum Dachstein<br />
und für die Bergwoche in den Karni<strong>schen</strong><br />
Alpen ist wie<strong>der</strong> unser bewährter Kamerad<br />
Franz Schaden, Birkenweg 6, 3100 St. Polten<br />
(Tel. 0 27 42/65 33 73) — wir bitten alle Interessierten,<br />
sich gleich direkt an ihn zu wenden.<br />
Teilnehmer aus ganz Österreich werden dazu<br />
erwartet.<br />
Schon jetzt grüßen wir alle Bergfreunde <strong>mit</strong><br />
dem alten Bergsteigergruß .Berg Heil!"<br />
ist daraus zu ersehen, daß sich zwei Schulfreunde (Dieter<br />
Dausch — Theodor Chladek) durch die Zeitung<br />
wie<strong>der</strong> fanden. Hbr. Chladek ist ein Neffe des Apothekers<br />
Wilhelm, <strong>der</strong> <strong>mit</strong> Gattin in Wien lebte und stets die<br />
Zusammenkünfte <strong>der</strong> Brüxer Volksrunde in Wien besuchten.<br />
Hbr. Chladek erkundete sich bei Hbr. Dausch<br />
nun, wie er seine Tante Hschw. Wilhelm in Wien finden<br />
könnte. Wir konnten die gewünschte Information erteilen.<br />
Hbr. Dausch, ebenfalls ein Februar-Geburtstagskind,<br />
wird bei <strong>der</strong> nächsten Zusammenkunft beglückwünscht,<br />
so <strong>der</strong> Wettergott es gut meint und er nach<br />
Wien kommen kann. Also kommt recht zahlreich am<br />
19. März zur gewohnten Zeit ins Stammlokal und<br />
bringt frohe Laune <strong>mit</strong>!<br />
Egerlän<strong>der</strong>-Wien<br />
Am 6. Februar hatten wir unser Faschingskränzchen<br />
im Vereinsheim. Fast alle kamen maskiert o<strong>der</strong> hatten<br />
für einen lustigen Aufputz gesorgt. Es herrschte eine<br />
fröhliche, ausgelassene Stimmung, <strong>mit</strong> Musik, Tanz<br />
und Gesang verging die Zeit viel zu schnell. Obmannstellvertreter<br />
Felix Kittenberger lieferte seine schon beliebte<br />
Musik am laufenden Tonband, lauter alte schöne<br />
Schlager, die allen in die „alten" Knochen fuhr und von<br />
den Sitzen auf die Tanzfläche riß, auf <strong>der</strong> es oft großes<br />
Gedränge gab. Witze und lustige Geschichterln gab's<br />
auch zu hören, vorgetragen von Obmannstellvertreter<br />
Kittenberger. Alle Anwesenden wurden <strong>mit</strong> Faschingskrapfen<br />
verwöhnt und fühlten sich sichtlich sehr wohl<br />
bei uns. Alles in allem eine gelungene Faschingsfeier.<br />
Obmann Josef Moissl konnte viele liebe Gäste begrüßen<br />
und drei neue Mitglie<strong>der</strong> in unserer Mitte herzlich<br />
willkommen heißen. Weiters berichtete Obmann Josef<br />
Moissl von erkrankten Mitglie<strong>der</strong>n, denen er einen Besuch<br />
im Krankenhaus o<strong>der</strong> Altersheim machte. — Vorschau:<br />
Am 5. März Jahreshauptversammlung, Beginn<br />
16 Uhr, Vereinsheim Restaurant „Fuchs", 1150 Wien,<br />
Mariahilfer Straße 138. Im April entfällt <strong>der</strong> Gmoiabend<br />
wegen <strong>der</strong> Osterfeiertage. Am 7. Mai Muttertagsfeier,<br />
Beginn 16 Uhr.<br />
Erzgebirge in Wien<br />
Februartreffen: Maestro E. Uhi sorgte für Easchingsstimmung:<br />
Der Andrang zu unserem Faschingsnach<strong>mit</strong>tag<br />
war so enorm, daß wir wie<strong>der</strong>um den Vorraum<br />
im Vereinslokal benötigten, um allen Besuchern Platz<br />
bieten zu können. Obmann A. Schmidl hielt diesmal<br />
nur eine kurze Begrüßungsansprache, begrüßte aber einige<br />
Besucher aus verschiedensten Gründen namentlich:<br />
Herrn Kapellmeister Uhi <strong>mit</strong> Gattin, den Humoristen<br />
Prof. Dr. Felix Cerny, das Ehepaar Lang aus Pottschach,<br />
sowie die ständig an Zahl zunehmende Egerlän<strong>der</strong>-Runde.<br />
Schriftführer W. Reckziegel, Gratulant<br />
<strong>der</strong> Februar-Geborenen, freute sich über die hohe Zahl<br />
<strong>der</strong> zu gratulierenden Anwesenden. Schon beim Erklingen<br />
des Egerlän<strong>der</strong>marsches, als Auftakt, kam Stimmung<br />
auf, die sich steigerte und bis 19 Uhr währte. Erstaunenswert,<br />
die Tanzfläche erwies sich für die vielen<br />
flotten Tänzer fast zu klein. Als Tänzer erster Klasse<br />
erwies sich Prof. Cerny (Mutter aus Marienbad).<br />
Lmñ. Anni Müller erinnerte uns in einem selbstgedichteten<br />
Mundartvortrag daran, daß es zur „Fosend" auch<br />
im Erzgebirge immer lustig zuging. Auch Ritschi Dicks<br />
gewagter Vortrag .Die Sau" kam gut an. Beide Vortragende<br />
wurden <strong>mit</strong> kräftigem Applaus bedacht; gelacht<br />
wurde auch über Lmn. Maria Grundls Witze. Obmann<br />
Schmidl wurde von seiner Stv. Antonia Günther, für<br />
die Dauer <strong>der</strong> Veranstaltung, <strong>der</strong> Obernarrenorden verliehen.<br />
Daß dieser Nach<strong>mit</strong>tag so gesellig und amüsant<br />
verlief, verdanken wir in erster Linie unserem Marschauer<br />
Lm. Kappellm. Erhard Uhi, <strong>der</strong> nicht nur in<br />
Musikmachen ein Könner ist, son<strong>der</strong>n auch Organisator<br />
<strong>der</strong>artiger Veranstaltungen. Berichtigung zu unserem<br />
letzten Bericht in Folge 2: Es soll richtig heißen im<br />
Satz „Kreisstadt Saaz, weltweit bekannt als Großexpeditor<br />
von Qualitätshopfen" nicht „Weizen" wie irrtümlich<br />
angegeben. Halbrunde Geburtstage: Frau Klara<br />
Kacerovsky (75), Frau Rosa Gerlich (75), Frau Paula<br />
Huber (65). Der Vorstand wünscht gutes Wohlergehen!<br />
Als Neu<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong> begrüßen wir: Frau Margarethe Doleysch<br />
und Herrn Erhard Uhi. Sdt. Ball im Intercontinental:<br />
Von unserer HG nahmen 26 Besucher teil —<br />
und erlebten eine rau<strong>schen</strong>de Ballnacht. Gedenkkundgebung<br />
4. März 1919: Samstag, 5. März, 15.30 Uhr,<br />
Kongreßhaus, Wien V. (H-Nach<strong>mit</strong>tag im Gmoakeller<br />
entfällt!) Trachtenkleidung erwünscht! Voranzeige:<br />
Hauptversammlung, Samstag, dem 9. April, 15 Uhr,<br />
im Vereinslokal. (Bitte Aussendungen unseres Schriftführers<br />
beachten und aufbewahren bis nächste Einladung<br />
erfolgt!)<br />
= Heimatgnippe Freudenthal/ ——<br />
Altvater in Wien<br />
13. Februar, ein oftmals etwas gefürchtetes Datum,<br />
in unserem Falle bedeutet es Freude und Heiterkeit am<br />
Faschingssamstag bei unserer monatlichen Zusammenkunft<br />
im Restaurant Musil. Gleich beim Eintritt, dekoriert<br />
<strong>mit</strong> einem Orden, bleib doch je<strong>der</strong> überrascht bei<br />
den Ti<strong>schen</strong> stehen, auf welchen die Treffer <strong>der</strong> Tombola<br />
aufgerichtet waren. Das Betrachten ließ die viele Arbeit<br />
erahnen, welche unsere Elli Poppe wie<strong>der</strong>um auf<br />
sich genommen hatte. Man konnte ruhig sagen, je<strong>der</strong><br />
Treffer ein Volltreffer. Nach <strong>der</strong> Begrüßung unseres<br />
Obmannes wurden zuerst die Monatsgeburtstagskin<strong>der</strong><br />
geehrt. Mit beson<strong>der</strong>s herzlichen Worten gedachte<br />
man des 80. Geburtstags <strong>der</strong> Frau Elfriede Weyrich,<br />
welche <strong>mit</strong> ihrem Gatten und Sohn samt Familie so oft<br />
<strong>mit</strong> den herrlichen Blumengestecken die Zusammenkünfte<br />
<strong>der</strong> Freudenthaler verschönt hatten. Das Geburtstagslied<br />
tönte diesmal beson<strong>der</strong>s hell. Anschließend<br />
rollte das Programm ab, nachdem wir vorher <strong>mit</strong><br />
Losen versorgt wurden, dessen Verkauf auch eine neuerliche<br />
Aufbesserung des Kassenstandes bedeutete. Lm.<br />
Oskar Langer, in unserer Mundart so gut bewan<strong>der</strong>t,<br />
erinnerte an den heimatlichen Fasching. Das Rentnerlied,<br />
schon drin o<strong>der</strong> noch draußen, wurde kräftigst<br />
<strong>mit</strong>gesungen, dann lieferte uns Frau Else Neuhold einen<br />
Sketch in Anlehnung an den Kin<strong>der</strong>verkehrsclub, <strong>der</strong><br />
viel Heiterkeit auslöste. Darauf folgte die Wie<strong>der</strong>gabe<br />
eines zur Zeit recht bekannten Schlagers, sehr gekonnt<br />
i<strong>mit</strong>iert durch Lm. Dkfm. Fritz Kurzweil, <strong>der</strong> die älteste<br />
Sünde <strong>der</strong> Welt zum Inhalt hat. Höhepunkt war unbedingt<br />
die Abwicklung <strong>der</strong> Tombola, es wurde viel gewitzelt<br />
und gelacht. Manch einer hatte Mühe seine Gewinne<br />
gut verpackt nach Hause zu transportieren und<br />
unsere Kassierin strahlte. Daß auch <strong>der</strong> Gesprächsstoff<br />
untereinan<strong>der</strong> weitestgehend <strong>der</strong> heiteren Zeit angepaßt<br />
war, versteht sich von selbst. Die Stunden verflogen,<br />
die ersten dachten bereits an das Nach-Hause-Gehen,<br />
da erinnerte unser Obmann noch an die große<br />
Veranstaltung am 5. März im Kongreßhaus unter dem<br />
Motto 1918 — 1988 <strong>mit</strong> einer Ansprache des Herrn Dr.<br />
Otto Habsburg. Eine nähere Information über unseren<br />
Ausflug am 7. Mai, diesmal um einen Monat früher,<br />
hielt uns vor Augen, wir gehen <strong>mit</strong> Riesenschritten dem<br />
Frühjahr entgegen. — Die nächste Zusammenkunft findet<br />
am 12. März im Restaurant Musil statt. Landesobmann<br />
Robert Malauschek spricht über „Das Schicksal<br />
<strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> nach Zerschlagung <strong>der</strong> Monarchie<br />
vor 70 Jahren". I. R.<br />
Humanitärer Verein von<br />
Österreichern aus Schlesien<br />
Am 21. Februar wurde unsere Faschingsfeier im festlich<br />
geschmückten und voll besetzten Vereinssaal abgehalten.<br />
Trotz kaltem Wetter und Schnee ließen sich unsere<br />
Mitglie<strong>der</strong>, Freudenthaler- und Troppauer-Runde<br />
sowie zahlreiche Gäste, unter an<strong>der</strong>em unseren Bundesehrenobmann<br />
Dr. Schembera, nicht abhalten, zu<br />
kommen. Herzliche Begrüßung durch unseren Obmann<br />
Karl Philipp. Ein prächtig gestalteter „Maskeneinzug"<br />
übertraf alle Erwartungen und zum Abschluß<br />
wurde wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> „Vogeltanz" vorgeführt. Die Enkelkin<strong>der</strong><br />
von <strong>der</strong> Familie Zimmermann und auch Günther<br />
trugen Faschingsgedichte vor. Über Frohsinn war bestens<br />
gesorgt durch unsere Farn. Myska und Günther.<br />
Ein Einzelvortrag von Frau Sofie Kollmann sowie ein<br />
Wechselgesang, vorgetragen von Frau Sofie Kollmann<br />
und unserem Obmann Herrn Karl Philipp = Querschnitt<br />
über unsere Vereins<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong>. Geburtstage:<br />
Walter Kollmann, Fritz Losert, Anni Kovar, Rudolfine<br />
Krejci, Ursula Grohmann, Alois Brokisch, Ferdinand<br />
Dittrich, Rudolf Karger, Viktorine Nusterer, Gertrud<br />
Eipeltauer, Elf riede Treimer, Ing. Schreier. In einer Gedenkminute<br />
gedachten wir <strong>der</strong> so plötzlich verstorbenen<br />
jOma Bayer" (Mutter von Frau Irmgard Drossier).<br />
Auf weitere Veranstaltungen wurde hingewiesen: <strong>Sudetendeut</strong>sches<br />
Gedenken am 5. März 1988, Generalversammlung<br />
am 20. 3., Vereinsabend am 17. 4. <strong>mit</strong> Vortrag<br />
von Herrn Obermedizinalrat Dr. Stefan, Muttertagsfeier<br />
am 15. 5., voraussichtliche Autobusfahrt am<br />
28. o<strong>der</strong> 29.5.1988. Unserem Obmann Karl Philipp für<br />
seine hervorragende Regieführung und allen Mitarbeitern<br />
sagen wir ein herzliches Dankeschön.<br />
Steffi Sauer<br />
Lieber „neuer" Leser!<br />
Heute erhalten Sie zum ersten Mal die<br />
SUDETENPOST — die einzige in Österreich<br />
erscheinende Zeitung <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
— zugesandt. Ihre Anschrift<br />
wurde uns von langjährigen Abonnenten<br />
<strong>mit</strong>geteilt. Vielleicht sind Sie schon Bezieher<br />
<strong>der</strong> Heimatzeitung für Ihren Heimatort<br />
o<strong>der</strong> -kreis — aus dieser erhalten Sie allgemeine<br />
Informationen über das Geschehen<br />
aus Ihrem nächsten Bereich.<br />
Aber wichtige und wertvolle Informationen<br />
für die sudetendeut<strong>schen</strong> Landsleute<br />
in Österreich (z. B. in Pensions- und<br />
Rentenangelegenheiten, beson<strong>der</strong>e Hinweise,<br />
Festveranstaltungen, interessante<br />
Artikel u. v. a. m.) kann eben nur die<br />
SUDETENPOST bieten!<br />
Überzeugen Sie sich selbst, lesen Sie<br />
diese Probenummer! Treten auch Sie <strong>der</strong><br />
großen Leserfamilie bei, denn je mehr<br />
Landsleute unsere Zeitung abonnieren,<br />
umso mehr Informationen können wir bieten.<br />
Bedenken Sie dabei eines: Umso<br />
stärker wir sind umso mehr können wir für<br />
die Belange unserer Volksgruppe eintreten!<br />
Denn: Einigkeit macht stark — und<br />
dazu gehört auch <strong>der</strong> Bezug dieser unserer<br />
aller Zeitung!<br />
Im 14tägigen Rhythmus erscheinen<br />
jährlich insgesamt 24 Nummern (davon<br />
zwei als Doppelnummern) und das<br />
Jahresabonnement kostet <strong>der</strong>zeit S 14a—<br />
(monatlich nur S12.—). Wahrlich kein großer<br />
Betrag, den man sich nicht leisten<br />
könnte!<br />
Wir würden uns sehr freuen, auch Sie<br />
bald zu unseren ständigen Lesern zählen<br />
zu können! Ihre Redaktion<br />
Bestellschein für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
Bestellschein bitte ausschneiden und einsenden an: „Sucietenpost", Postfach 405. 4010 Linz.<br />
Telefonische Bestellung. 0 73 2 / 27 36 69.<br />
Ich bestelle die „<strong>Sudetenpost</strong>'<br />
Name:<br />
Straße:<br />
Plz Ort:
6 SUDETENPOST Folge 5 vom 3. März 1988<br />
=Landesverband = = = = =<br />
Wien, NÖ. u. Bgld.<br />
Zum Nachfolger von Bundesobmann Karsten E<strong>der</strong><br />
als Landesobmann des Landesverbandes für Wien,<br />
Nie<strong>der</strong>österreich und Burgenland wurde Robert Malauschek<br />
gewählt. Sein Stellvertreter Adalbert Schmidl feierte<br />
den 65. Geburtstag. Lm. Adalbert Schmidl, am 16.<br />
Jänner 1923 in Kupferberg im Erzgebirge geboren, war<br />
schon in seiner <strong>Jugend</strong> im Sudetenlande in <strong>der</strong> Turnerjugend<br />
tätig. Nach seiner Schulzeit wurde er erst zum<br />
Reichs-Arbeitsdienst, darauf zur Wehrmacht im Jahre<br />
1940 eingezogen. Nach sechsmonatiger russischer Gefangenschaft,<br />
in die er im April des Jahres 1945 geraten<br />
war, wurde er <strong>mit</strong> einem <strong>der</strong> ersten Entlassungstransporte<br />
aus Ungarn in seine neue Heimat nach Wien gebracht.<br />
Auf <strong>der</strong> Suche nach seinen Landsleuten schloß<br />
er sich schon früh im Jahre 1949 unserer Heimatbewegung<br />
an und ist seit Gründung <strong>der</strong> Heimatgruppe —<br />
Bund <strong>der</strong> Erzgebirger — <strong>der</strong>en Obmann. Er ist<br />
Träger des großen Ehrenzeichens <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
Landsmannschaft und seit einigen Jahren als Obmannstv.<br />
im Landesverband zusätzlich tätig. Alle seine<br />
Freunde und Mitglie<strong>der</strong> seiner Heimatgruppe schließen<br />
sich sicher meinen verspäteten Glücks- und Segenswün<strong>schen</strong><br />
für die Zukunft an!<br />
= Mähr. Ostrau-O<strong>der</strong>berg, =====<br />
Friedete und Umgebung<br />
Als wir bei unserem Faschingsnach<strong>mit</strong>tag im Februar<br />
zusammenkamen, da waren es nicht nur Mitglie<strong>der</strong><br />
einer Heimatgruppe, die einan<strong>der</strong> trafen, es war im<br />
wahrsten Sinne des Wortes ein freundschaftliches, ja<br />
fast familiäres Beisammensein. Angehörige unserer<br />
Heimatgruppe, aber auch viele Freunde an<strong>der</strong>er sudetendeutscher<br />
Organisationen waren zu uns gekommen,<br />
um in unserer Mitte das Faschingsfest zu feiern. Durch<br />
langjährige Zugehörigkeit zu unserer Gruppe, durch<br />
das gemeinsame Schicksal und das Andenken an die<br />
Heimat, haben sich Freundschaften entwickelt, die es in<br />
<strong>der</strong> heutigen Zeit fast nicht mehr gibt. Man könnte sagen:<br />
Wir sind beinahe eine Familie geworden. — Beson<strong>der</strong>s<br />
erwähnen möchte ich, daß Dr. Schembera wie<strong>der</strong><br />
bei uns weilte, obzwar er ausländi<strong>schen</strong> Besuch hatte.<br />
Mit großer Freude konnte ich eine große Anzahl von<br />
Troppauern begrüßen, weiters einige Damen aus dem<br />
Kuhländchen, Frau Dipl.-Ing. Teufelbauer und Frau<br />
Grete Langbein aus Mähr. Schönberg, die erstmals zu<br />
uns gekommen war. Frau Demel gab dem Nach<strong>mit</strong>tag<br />
<strong>mit</strong> ihrer Musik auf <strong>der</strong> elektroni<strong>schen</strong> Orgel die beson<strong>der</strong>e<br />
Würze. Lm. Fritz Golda organisierte zum xten<br />
Male die sehr gelungene Tombola. Ihm und allen an<strong>der</strong>en<br />
Spen<strong>der</strong>n sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Dem<br />
„Dichter" des Kuhländchens, Obmann Mück, sprechen<br />
wir für das riesig lustige, teils politische Faschingsgedicht<br />
unsere Anerkennung aus. Es wurde von allen <strong>mit</strong><br />
viel Applaus entgegengenommen. Fast alle waren faschingsmäßig<br />
geschmückt, Herr Stastny erschien sogar<br />
als Dame verkleidet und es wurde viel gelacht und gesungen.<br />
Beson<strong>der</strong>en Anklang fand Herr Ing. Rothacker,<br />
<strong>der</strong> <strong>mit</strong> prachtvoller Stimme einige Lie<strong>der</strong> <strong>mit</strong>sang.<br />
Nachträglich gratulierte ich im Namen <strong>der</strong> Anwesenden<br />
Lm. Pietsch (war nicht in Wien) zum 75. und<br />
Lm. Kahlig zum 80. Wiegenfeste. Auch alle an<strong>der</strong>en<br />
Geburtstagskin<strong>der</strong> ließen wir hochleben. Für 25jährige<br />
Mitgliedschaft erhielten einige Damen und Herren die<br />
goldene Ehrennadel. Den nicht Anwesenden wird das<br />
Treuezeichen zugeschickt. Wir erfuhren, daß sich Frau<br />
Rimanek im Krankenhaus befinden soll, lei<strong>der</strong> konnte<br />
man mir nicht sagen, wo sie liegt. Frau Elisabeth Bednarezyk<br />
ist im Pensionistenheim Würzlergasse<br />
25/4/345, 1030 Wien, zu erreichen. Ihre Telefonnummer<br />
78 92 425. Unser nächstes Heimattreffen findet am<br />
12. März 1988 bei Hansy (Smutny), 1010 Wien , ab 16<br />
Uhr statt. Diesmal soll es ein Nach<strong>mit</strong>tag <strong>mit</strong> gemütlichem<br />
Gedankenaustausch werden. Ich freue mich auf<br />
ein Wie<strong>der</strong>sehen und grüße Sie alle herzlichst.<br />
Ihre Johanna v. Etthofen<br />
— Mährisch-INibauer in Wien<br />
Bei unserem monatlichen Heimatabend am 18. Februar<br />
bestellte <strong>der</strong> Obmann, Oberprokurist Franz Grolig,<br />
Grüße von unserem Ehrenobmann Dr. Gustav<br />
Tschepl, er befindet sich auf einer Urlaubsreise, von<br />
Frau Erika Kummenecker, die an einer bösen Gelbsucht<br />
erkrankt ist, dem Ehepaar Hofrat Dr. Oskar und Frau<br />
Traudì Matzke, auch sie konnten aus gesundheitlichen<br />
Gründen nicht kommen, sowie von Frau Edith Schodl,<br />
<strong>der</strong> es nach einer Gallenoperation wie<strong>der</strong> besser geht.<br />
Den Geburtstagskin<strong>der</strong>n Frau Herta Roller (11.2.1910)<br />
und Oberstarzt Dr. Franz Tuppy zu seinem 60. Geburtstag<br />
am 29. 2., unsere besten Glückswünsche! LM. Reinhold<br />
Strauß feierte am 16. Februar seinen 85er; ihm<br />
wurde zu diesem Ehrentag ein Mascheri Wein überreicht.<br />
Weiters sprach unser Obmann über den Erfolg<br />
und die gute Unterhaltung beim »<strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
Ball* im Hotel Intercontinental und animierte die<br />
Landsleute zur Teilnahme an <strong>der</strong> Bildungswoche am<br />
Heiligenhof sowie zur Feierstunde <strong>der</strong> März-Gefallenen<br />
im Wiener Kongreßhaus am Margaretengürtel.<br />
Prominenter Festre<strong>der</strong> wird Dr. Otto von Habsburg<br />
sein. — Die Vorbereitungen zur Fahrt zum „Schönhengster<br />
Heimattag" nach Göppingen sind in vollem Gange.<br />
— Unsere Frühlingsfahrt findet am 12. Mai, dem «Christi-Himmelfahrtstag"<br />
statt und führte uns zum Stift St.<br />
Florian, sowie die sehenswerten Städte Steyr und Enns.<br />
Fahrtkostenbeitrag S100.—. Alle Landsleute sind dazu<br />
herzlich eingeladen! Unser nächster Heimatabend <strong>mit</strong><br />
<strong>der</strong> Jahreshauptversammlung findet am Donnerstag,<br />
dem 17. März, ab 16 Uhr im Vereinslokal Restaurant<br />
Musil, Mollardgasse 3, 1060 Wien, statt. Freudiges Ereignis:<br />
Die Familie <strong>der</strong> Negrins hat sich wie<strong>der</strong> vergrößert:<br />
Frau Dr. Madeleine Negrin wurde am 1. Februar<br />
1988 von einem gesunden Jungen, er soll Maximilian<br />
heißen, entbunden. Der Vater des Kindes, Dr. Wolfgang,<br />
ist <strong>der</strong> älteste Sohn des Ehepaares Prof. Franz und<br />
Ilse Negrin.<br />
=<br />
Neubtetritz und Umgebung<br />
Wir freuten uns sehr, über die vielen Besucher beim<br />
Faschingskränzchen am 6. Februar. Mit viel Spaß, Musik<br />
und Tanz verging die Zeit im Fluge. Die Musikanten<br />
sangen und spielten unermüdlich, nicht nur nach eigenem<br />
Programm son<strong>der</strong>n auch nach Wün<strong>schen</strong> <strong>der</strong> Gäste.<br />
Mit sehr viel Beifall wurden auch die Maskeraden<br />
<strong>der</strong> Tanzpaare aufgenommen sowie die altbekannten,<br />
ewig jung gebliebenen Gesellschaftstänze. .Großen<br />
Bahnhof" und viel Jubel gab es beim Eintreffen unserer<br />
lieben Landsleute aus Guntersdorf. Es war sehr nett von<br />
ihnen, daß sie auch heuer wie<strong>der</strong> zu unserer Faschings-<br />
veranstaltung kamen. Sie überbrachten auch Grüße<br />
vom Grenzland-Stammtisch. Vielen Dank, wir erwi<strong>der</strong>n<br />
diese sehr herzlich. Son<strong>der</strong>gratulation gab es auch<br />
für zwei Damen in unserer Mitte, die gemeinsam einen<br />
hohen Geburtstag feiern konnten, sowie für einen Jungpensionisten,<br />
<strong>der</strong> in den wohlverdienten Ruhestand getreten<br />
ist. Viel Lob und Bewun<strong>der</strong>ung möchte ich unbedingt<br />
unseren lieben Tänzerinnen aussprechen, daß sie<br />
so zahlreich bei einem Spiel <strong>mit</strong>gemacht haben, obwohl<br />
sie im wahrsten Sinne des Wortes nicht voraussehen<br />
konnten, was da auf sie zukommen sollte. Aber Ende<br />
gut, alles gut! Was in nächster Zeit auf Sie zukommt,<br />
will ich Ihnen, liebe Landsleute, verraten. Kommen Sie<br />
am Sonntag, den 10. April, um 15 Uhr wie<strong>der</strong> sehr<br />
zahlreich zur Jahreshauptversammlung! R. Seh.<br />
= Kulturverein Nikoisburg =<br />
Beim Monatstreffen des Kulturvereines am 10. Februar<br />
wurden einige Vereinsangelegenheiten besprochen.<br />
Der Inhalt des Heimatbuches hat sich um 50 Seiten<br />
und 30 Bil<strong>der</strong> vermehrt, so daß <strong>der</strong> Subskriptionspreis<br />
rund S 350.— (o<strong>der</strong> DM 50,—) beträgt. Die Anzahlungen<br />
von Vereins<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong>n gehen bereits laufend<br />
ein, wobei auch für neuerliche Überzahlungen<br />
bzw. Spenden folgenden Mitglie<strong>der</strong>n zu danken ist:<br />
Josef und Olga Straka, Wilhelm Latziny, Anni Gespresky.<br />
Ansonsten war <strong>der</strong> Abend dem Fasching gewidmet<br />
und es traf sich gut, daß im wie<strong>der</strong> sehr gut besetzten<br />
Saal insgesamt 7 Geburtstagskin<strong>der</strong> die Gelegenheit<br />
zum Feiern wahrnahmen. Obmann Elsinger leitete<br />
<strong>mit</strong> einigen Nikolsburger Anekdoten und einem<br />
Kästnergedicht zum heiteren Teil über, zu dem er den<br />
Sohn von Dr. Rudolf Gargerle, nämlich Wolfgang Gargerle,<br />
als Vortragskünstler begrüßen konnte. Mit einigen<br />
Weinhebergedichten und Franz-Resl-Geschichten<br />
erntete unser junger Landsmann Lachstürme und begeisterten<br />
Applaus. Hier konnte man sehen, daß <strong>der</strong> Apfel<br />
nicht weit vom Stamm fällt, denn Dr. Rudi Gargerle<br />
war Zeit seines Lebens ebenfalls ein großer Humorist<br />
und Satyriker. In angeregter Stimmung verlief <strong>der</strong> weitere<br />
Abend. Nächstes Monatstreffen am 9. 3. beim<br />
Fuchs. Heimatbuch Nikoisburg: Subskription S 350.—,<br />
Konto Nr. 697 474 500 bei <strong>der</strong> Zentralsparkasse und<br />
Kommerzialbank Wien.<br />
= <strong>Sudetendeut</strong>sche Frauen =====<br />
Wien, NÖ., Bgld.<br />
Infolge eines unerwarteten Besuches war es mir lei<strong>der</strong><br />
nicht möglich, im Februar bei unserem Frauennach<strong>mit</strong>tag<br />
dabei zu sein. Im März möchte ich einen Vortrag<br />
über die „<strong>Sudetendeut</strong>sche Frau in Vergangenheit und<br />
Gegenwart" halten. Anschließend soll es einen Gedankenaustausch<br />
geben. Ich bitte um zahlreichen Besuch,<br />
wir haben auch noch an<strong>der</strong>e Themen zu besprechen.<br />
Unsere Frauennach<strong>mit</strong>tage finden wie immer bei Hansy<br />
(Smutny), Elisabethstr. 8, 1010 Wien, an folgenden<br />
Tagen statt: 8. März, 12. April, 10. Mai, 14. Juni. Beginn<br />
jeweils 16 Uhr. Ich freue mich, Sie alle wie<strong>der</strong> zu<br />
sehen und verbleibe <strong>mit</strong> besten Grüßen Ihre<br />
Johanna v. Etthofen<br />
= Dachverband<br />
<strong>der</strong> Südmährer in Österreich<br />
Am Samstag, dem 20. Februar d. J., hielt <strong>der</strong> Dachverband<br />
<strong>der</strong> Südmährer in Österreich seine diesjährige<br />
Hauptversammlung ab. Verbandsobmann Dr. G. Ladner<br />
gab in seiner Begrüßung <strong>der</strong> Freude Ausdruck über<br />
den starken Besuch <strong>der</strong> Delegierten <strong>der</strong> dem Verband<br />
angeschlossenen Vereine. Beson<strong>der</strong>s herzlich begrüßt<br />
wurde <strong>der</strong> Vertreter des Südmähri<strong>schen</strong> Landschaftsrates,<br />
Geschäftsführer Hans Hofbauer, aus <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />
Deutschland, sowie <strong>der</strong> Vertreter <strong>der</strong> Ortsgemeinde<br />
Mödritz, Lm. Drasl. Programmgemäß wurde<br />
sodann die Tagesordnung genehmigt und das Protokoll<br />
<strong>der</strong> letzten Sitzung vom 17. Oktober 1987 verlesen.<br />
Den anschließenden Tätigkeitsberichten <strong>der</strong> einzelnen<br />
Vereine — es sind z. Zt. dem Dachverband sieben südmährische<br />
Vereine in Österreich angeschlossen — war<br />
zu entnehmen, daß jede Heimatorganisation während<br />
des abgelaufenen Vereinsjahres wertvolle heimatpolitische<br />
Arbeit geleistet hat. So berichtete Dkfm. Komm.-R.<br />
Ludwig über die Aktivitäten <strong>der</strong> Landsmannschaft<br />
„Thaya" in Wien, R. Rat Deutsch über die Tätigkeit des<br />
Verbandes <strong>der</strong> Südmährer in Oberösterreich <strong>mit</strong> beson<strong>der</strong>em<br />
Hinweis auf den Mitglie<strong>der</strong>zuwachs i. J. 1987<br />
und Lm. Franz Hruza über die Veranstaltungen des Verbandes<br />
<strong>der</strong> Landsmannschaft Neubistritz in Wien und<br />
in <strong>der</strong> Patengemeinde Reingers im nördlichen Waldviertel.<br />
Mit großem Interesse wurden die Berichte <strong>der</strong><br />
vier Vereine, die sich vornehmlich <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Pflege des<br />
südmähr. Trachtenwesens, <strong>der</strong> Kultur, <strong>der</strong> Errichtung<br />
und dem Ausbau von Heimatstuben und -museen beschäftigen,<br />
entgegengenommen. So wurde ein anschauliches<br />
Bild über die wertvolle Tätigkeit, die im Dienste<br />
<strong>der</strong> südmähr. Volksgruppe, im Dienste des gesamten<br />
sudetendeut<strong>schen</strong> Volkes geleistet wurde, weiterhin geleistet<br />
wird und die in <strong>der</strong> Öffentlichkeit Österreichs<br />
und <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland Bewun<strong>der</strong>ung<br />
und Anerkennung findet, entrollt. Lm. Josef Mord<br />
sprach über die Arbeit und Vorhaben des Südmähri<strong>schen</strong><br />
Arbeitskreises, Lm. Josef Czerny über die Entwicklung<br />
des Museumsvereines „Südmährischer Hof"<br />
in Nie<strong>der</strong>sulz und Lm. Landsgsell über das Erreichte des<br />
Heimatvereines „Thayaland" sowie über die gute Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Stadt Laa a. d. Th. Ing. Reiner<br />
Ensinger, <strong>der</strong> Obmann des jüngsten und den südmähri<strong>schen</strong><br />
Vereinen, des Kulturvereines Nikoisburg, berichtete<br />
von dessen Hauptanliegen, <strong>der</strong> Herausgabe des Nikolsburger<br />
Heimatbuches, und von den für das heurige<br />
Jahr notwendigen und für die kommenden Jahre in Erwägung<br />
gezogenen Gestaltungsarbeiten am Kreuzberg,<br />
dem „Herrgottswinkel aller Südmährer* in Klein<br />
Schweinbarth, NÖ.<br />
Der Geschäftsführer ßes Südmähri<strong>schen</strong> Landschaftsrates<br />
in Geislingen, Lm. Hans Hofbauer, überbrachte<br />
eine Grußbotschaft des Landschaftsbetreuers<br />
Franz Longin, die in dem Aufruf gipfelte: „Wir sind eine<br />
lebendige Gemeinschaft <strong>mit</strong> vielfältiger Beschäftigung<br />
und <strong>mit</strong> vielfältigen Unternehmungen, <strong>mit</strong> viel Leben.<br />
Wir sind kein sterben<strong>der</strong> Verein!" — Lm. Hofbauer eröffnete<br />
den Anwesenden, <strong>der</strong> Südmährische Landschaftsrat<br />
habe dem Dachverband anläßlich seines heurigen<br />
25jährigen Bestehens für den Kreuzberg eine neue<br />
Übersichtstafel aus schwarzem Granit gestiftet, das<br />
deutsche Südmähren von Ost bis West und nördlich bis<br />
Brunn <strong>mit</strong> seinen deut<strong>schen</strong> Bauerngemeinden darstellend.<br />
Hofbauer berichtete von den vorbereitenden Arbeiten<br />
für das heurige 40. Bundestreffen in Geislingen,<br />
von <strong>der</strong> in Ausarbeitung befindlichen Ausstellung<br />
.Südmähren einst und jetzt" und von <strong>der</strong> Mitte März<br />
stattfindenden alljährlichen Kulturtagung in Geislingen<br />
<strong>mit</strong> ihrem reichen Programm an interessanten heimatpoliti<strong>schen</strong><br />
Themen. Nach einem herzlichen, von<br />
starkem Applaus <strong>der</strong> Versammlungsteilnehmer begleiteten<br />
Dank des Dachverbandes an den Landschaftsrat,<br />
berichtete Obmann Dr. Ladner über die bisher im Einvernehmen<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Gemeinde Drasenhofen in Angriff<br />
genommenen Vorbereitungen für das heurige Kreuzbergtreffen,<br />
das ja im Zeichen des f^infundzwanzigjährigen<br />
Jubiläums steht. Den lebhaften Debatten, die sich<br />
zu einzelnen Punkten <strong>der</strong> Tagesordnung entwickelten,<br />
war zu entnehmen, daß sich die einzelnen Vereine und<br />
ihre Funktionäre ihrer Verantwortung in <strong>der</strong> heimatpoliti<strong>schen</strong><br />
Arbeit bewußt sind, daß es nicht immer leicht<br />
ist, die unterschiedlichen Auffassungen auf einen Nenner<br />
zu bringen, daß aber alle Probleme gelöst, alle Vorhaben<br />
verwirklicht werden können, wenn alle Südmährer<br />
wie bisher treu zusammenstehen, da<strong>mit</strong> „Südmähren<br />
auch weiterhin lebt"! L. D.<br />
Thaya<br />
Trauerfälle: Margarethe Krebs (geb. 19. 12. 1921,<br />
gest. 26. 11. 1987 in Wien), Ludwig Krebs (geb. 3. 8.<br />
1910 in Mißlitz, gest. 4.1.1988 in Wien), Leopold Hundegger<br />
(geb. 11. 4. 1901 in Pausram, gest. 2. 2. 1988 in<br />
Wien). Wir ehren sie in treuem Gedenken! Ein wichtiger<br />
Hinweis! Sonntag, 17. April, ist die Monatsversammlung<br />
im Restaurant Musil, 6., Mollardgasse 3;<br />
Sonntag, 8. Mai, ist die „Südmährer-Wallfahrt" 1988<br />
nach Maria Drei-Eichen. Wir fahren <strong>mit</strong> Autobussen<br />
von Wien-Westbahnhof, Felberstraße, Abfahrt 7 Uhr,<br />
Anmeldungen in <strong>der</strong> „Thaya", 12., Spießhammergasse<br />
Nr. 1, <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Straßenbahn 64, 62, und Autobus 59a,<br />
Haltestelle Aßmayergasse, Tel. 87 39 53. Trachten sind<br />
erwünscht. Fahrpreis ist 90 S. Bitte um rechtzeitige Anmeldung.<br />
Sonntag, 15. Mai, ist Monatsversammlung<br />
im Restaurant Musil, 6., Mollardgasse 3. 21.—23. Mai<br />
ist <strong>Sudetendeut</strong>scher Tag in München, Deutschland.<br />
Sonntag, 5. Juni, ist das „25. Kreuzbergtreffen". Wir<br />
fahren <strong>mit</strong> einem Autobus von Wien-Westbahnhof, Felberstraße,<br />
Abfahrt 7 Uhr früh. 1.—3. Juli ist das „Südmährertreffen"<br />
in Geislingen/Steige, Deutschland. Bitte<br />
um rechtzeitige Anmeldung.<br />
= ïïoppau -<br />
Unsere nächsten Zusammenkünfte und Veranstaltungen<br />
finden jeweils um 16 Uhr im Hotel „Fuchs", Mariahilferstraße<br />
171, statt und zwar: Donnerstag, 17.<br />
März, Donnerstag, 21. April, Donnerstag, 19. Mai,<br />
und Donnerstag, 16. Juni. Diese Zusammenkunft wird<br />
voraussichtlich ein „Heurigen-Nach<strong>mit</strong>tag" sein. Lesen<br />
Sie bitte und werben Sie für die „<strong>Sudetenpost</strong>", die laufend<br />
von unserer Heimatgruppe berichtet, sofern <strong>der</strong><br />
Chronist etwas zu berichten und dazu die nötige Zeit<br />
hat. Wenn nichts erscheint, ist <strong>der</strong> Chronist schuld!<br />
Unser Faschingsabend hatte es in sich. Keinesfalls<br />
nach Schema F. Dipl.-Ing. Rothacker hatte<br />
durch die Wahl origineller Masken einen lustigen Rahmen<br />
geschaffen, in dem sich bald fröhliche Heiterkeit<br />
austoben konnte. Diesmal gab's „Uberzeit". Alle kamen<br />
gut nach Hause, keiner blieb übrig. Vertretungsweise<br />
begrüßte Dr. Schembera die gut gestimmten Mitglie<strong>der</strong><br />
und Gäste, insbeson<strong>der</strong>e den Vortragenden, Lm. Herbert<br />
J ü 11 n e r , <strong>der</strong> aus dem reichen Schatz schlesischer<br />
Mundartdichtung viele Perlen ausgewählt hatte:<br />
Von Viktor Heegen dem Altmeister schlesischer<br />
Dichtkunst und gesunden Humors, hörten wir die<br />
g'schpassigen „La<strong>der</strong>äppl", von S o k 1 „Vo Grußvoters<br />
Zeit" und „Ei dar Schule" sowie „von schlesischer<br />
Macht", während Karl Mohr <strong>mit</strong> den Erzählungen<br />
„A ai<strong>der</strong> Schlesier", „Aus <strong>der</strong> <strong>Jugend</strong>zeit" sowie „S Heimweh"<br />
und „Aim Friejohre" vertreten war. Je<strong>der</strong> schmunzelte,<br />
vielleicht aus eigener bitterer Erfahrung, bei<br />
Mohrs Erzählung „De Hosenknäppe". Reicher, herzlicher<br />
Beifall war aufrichtiger Dank dem Interpreten<br />
schlesischer Mundart <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Empfehlung, seinen Vortrag<br />
auf Platte aufzunehmen und da<strong>mit</strong> schlesische<br />
Mundart und schlesi<strong>schen</strong> Humor <strong>der</strong> Nachwelt zu erhalten.<br />
— Lei<strong>der</strong> war Lm. Max Burchartz erkrankt, <strong>der</strong><br />
gleichfalls als Kenner heimatlicher Mundart weitere<br />
Gedichte und Erzählungen vortragen sollte. Vielleicht<br />
wird es einmal später möglich werden. Die Veranstaltung<br />
hat bewiesen, daß heimatliche Mundart gem gehört<br />
und verstanden wird, wenngleich sie kaum einer<br />
mehr im Alltag gebraucht, von einzelnen typi<strong>schen</strong> Redewendungen<br />
abgesehen, die in <strong>der</strong> Familie gang und<br />
gebe waren. Kurzum: ein gelungener Nach<strong>mit</strong>tag im<br />
Gedenken an unser geliebtes Troppau und unsere unvergeßliche<br />
„grüne Schles". Herzliche Glückwünsche<br />
ergingen zum 86. an Maria Kirchner, zum 81. an Maria<br />
Rabel, zum 77. an Helga Alexi, geb. Stoklaska, zum 72.<br />
an Herta Kothny sowie an die Herren Helmut Nie<strong>der</strong>meyer<br />
und Dr. Reinhard Schembera. — Ing. Rothacker<br />
gedachte <strong>mit</strong> innigen Dankesworten <strong>der</strong> Jubilarin Herta<br />
Kothny als Schriftführerin insbeson<strong>der</strong>e aber für die<br />
peinlich genaue Führung <strong>der</strong> Geburtstagskartei. Den<br />
Damen Schwester Gusti und Helga Meszaros-Samide<br />
wurde ein herzliches „Auf Wie<strong>der</strong>sehen! bei unserem<br />
nächsten Treffen am Donnerstag, dem 17. März, um 16<br />
Uhr im Hotel Fuchs über<strong>mit</strong>telt.<br />
—= Zwittauer und = = = = =<br />
Müglitzer in Wien<br />
Unser Februar-Heimatabend fand, wie stets, am 3.<br />
Samstag im Monat am 20. 2. im Restaurant Fuchs, Mariahilferstraße<br />
138, statt. Obmann, Dir. Karl Fordinal,<br />
konnte neben unseren Landsleuten, diesmal auch den<br />
im Vorjahr neu gewählten Landesverbandsobmann von<br />
Wien, Nie<strong>der</strong>österreich und Burgenland, Herrn Robert<br />
Malauschek,' bei uns herzlich Willkommen heißen.<br />
Ebenfalls einen lieben Willkommensgruß entbot Obmann<br />
Karl Fordinal dem Vorsitzenden <strong>der</strong> Bundeshauptversammlung<br />
<strong>der</strong> SDL., unserem Zwittauer<br />
Landsmann, Min.-Rat i. R., Dr. Hans Halva. Obmann<br />
Karl Fordinal verwies in seinen Mitteilungen auf die unsere<br />
Landsmannschaft betreffenden kommenden Veranstaltungen.<br />
Für die Autobusfahrt zum Schönhengster<br />
Heimattag, am 2. und 3. Jui 1988 nach Göppingen,<br />
haben sich bereits 35 Landsleute angemeldet. Einige<br />
Plätze wären noch frei, falls Interessenten noch <strong>mit</strong>fahren<br />
möchten, wird um sofortige Anmeldung ersucht,<br />
da die Zimmerbestellung rechtzeitig erfolgen muß. Abfahrt<br />
ist vom Wiener Westbahnhof, am Samstag, 2. 7.,<br />
die Rückfahrt diesmal erst am Montag, 4. 7.1988, samt<br />
2 Übernachtungen im Hotel Hohenstaufen in Göppingen.<br />
Fahrt und Quartier, einschließlich großes Frühstück<br />
S 1700.—, Einzelzimmer S 1900.—.<br />
Unsere Geburtstagskin<strong>der</strong>, von 20. 2. bis 19. 3.1988,<br />
wurden verlesen und die anwesenden <strong>mit</strong> Applaus bedacht.<br />
Einen beson<strong>der</strong>s starken Applaus wurde unse-<br />
rem Landsmann, Dentisten Ignaz Drabek (Zwittau),<br />
zuteil, <strong>der</strong> in körperlicher und geistiger Frische am<br />
25. 2.1988 seinen 86. Geburtstag feiert. Landsmann Ignaz<br />
Drabek ist regelmäßiger Besucher unserer Heimatabende.<br />
Wir wün<strong>schen</strong> ihm weiterhin gute Gesundheit<br />
und Wohlergehen. 65 Jahre alt wurde am 20. 2.1988 Frau<br />
Maria Sischka (Müglitz), ebenfalls alles, alles Gute,<br />
insbeson<strong>der</strong>e Gesundheit. Wie wir erst nachträglich erfuhren,<br />
verstarb Ende 1987, Landsmann Ing. Peter Langer<br />
(Zwittau) im 80. Lebensjahr. Nun ersuchte Obm.<br />
Fordinal, unseren Landesobmann, Robert Malauschek,<br />
zu uns zu sprechen. Nach seiner persönlichen Vorstellung<br />
und Bekanntgabe seines Lebenslaufes, er ist Jahrgang<br />
1918, gebürtig in Nordböhmen, stellte in seinen<br />
Ausführungen fest, daß wir <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> schon in<br />
<strong>der</strong> Monarchie eine Min<strong>der</strong>heit gewesen seien. Trotzdem<br />
hat diese Min<strong>der</strong>heit in <strong>der</strong> alten und auch in <strong>der</strong><br />
neuen Heimat durch Fleiß, Anständigkeit, Arbeitsamkeit<br />
und vor allem durch Friedfertigkeit große Leistungen<br />
vollbracht; im Gegensatz zu den Min<strong>der</strong>heiten im<br />
nahen Osten, die durch Terror und Gewalt zu ihren<br />
Rechten kommen wollen. Der Landesobmann verwies<br />
auch auf das offizielle Sprachrohr <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong>,<br />
die <strong>Sudetenpost</strong>, wir sollen uns gemeinsam anstrengen,<br />
unsere Zeitung weiterhin zu erhalten, zumal<br />
das Jahresabonnement nur S 143.— beträgt. Im<br />
14tägigen Rhythmus erscheinen jährlich insgesamt 24<br />
Nummern. Landsmann, Min.-Rat i. R. Dr. Hans Halva,<br />
sagte uns zu, ab dem April Heimatabend (im März ist<br />
Vollversammlung!) die geschichtlichen Betrachtungen<br />
<strong>mit</strong> Bezugnahme auf das Sudetenland wie<strong>der</strong> fortzusetzen.<br />
Im Vorjahr kam er bis zum 30jährigen Krieg, nun<br />
wird fortgesetzt. Auch Dr. Hans Halva verwies auf die<br />
im Jahre 1988 vorgesehenen Veranstaltungen, Ausstellungen<br />
und Gedenkfeiern, <strong>mit</strong> dem Ersuchen, diese<br />
nach Möglichkeit zahlreich zu besuchen.<br />
Robert Schmid<br />
Nie<strong>der</strong>österreich<br />
Unser Heimatabend am 20. Februar stand ganz im<br />
Zeichen <strong>der</strong> Ungamdeut<strong>schen</strong>. Zu einem sehr interessanten<br />
Lichtbil<strong>der</strong>vortrag über die Ungarndeut<strong>schen</strong>,<br />
gestaltet von den Landsleuten Drescher, konnten wir einige<br />
neue Gäste begrüßen; die Ehepaare Meisler und<br />
Götzler weilten zum ersten Mal in unserer Runde,<br />
ebenso waren einige Vertreter <strong>der</strong> jungen Bekenntnisgeneration<br />
anwesend. Lm. Thomas Girzick in den Farben<br />
einer ehrenfesten Katholisch-Österreichi<strong>schen</strong> Studentenverbindung<br />
Borussia zu Wien wurde auch Mitglied<br />
unserer Heimatgruppe, ebenso war ein Vertreter <strong>der</strong> ehrenfesten<br />
Katholisch-Österreichi<strong>schen</strong> Studentenverbindung<br />
Badenia zu Baden zugegen, gleichfalls auch die<br />
Landsleute Krenn vom Böhmerwaldbund und <strong>der</strong> verehrlichen<br />
Bur<strong>schen</strong>schaft Tafelrunde zu Wien. Der sehr<br />
interessant gestaltete Lichtbil<strong>der</strong>vortrag war eine vorzügliche<br />
Einstimmung auf unsere geplante Ungarnreise.<br />
Nach einer kurzen Pause führte uns Lm. Scharb einen<br />
sehr stimmungsvollen Film über einen schneereichen<br />
Winter auf <strong>der</strong> Hohen Wand vor. Die schneebedeckten<br />
Wäl<strong>der</strong> ließen bei den meisten Landsleuten Erinnerungen<br />
an das Riesengebirge erwachen. So wurde uns zumindest<br />
ein bißchen winterliche Stimmung ver<strong>mit</strong>telt.<br />
Nochmals herzlichen Dank an die Landsleute Drescher<br />
und Scharb für die Beiträge! Der Heimatabend klang<br />
<strong>mit</strong> den Lie<strong>der</strong>n „Ade zur guten Nacht" und „Kein schöner<br />
Land" aus. Wir treffen einan<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> am 19. 3.<br />
1988 um 16 Uhr in <strong>der</strong> Pension Weilburg, Weilburgstraße<br />
37! Herzliche Grüße senden wir <strong>der</strong> neuen Bezirksgruppe<br />
Horn <strong>der</strong> SLÖ, dem Grenzlandstammtisch<br />
Guntersdorf und dem Böhmerwaldbund!<br />
Wilhelm Ehemayer<br />
= Grenzland-Stammtisch = = _<br />
Guntersdorf<br />
Unser <strong>Sudetendeut</strong>scher Grenzland-Stammtisch am<br />
20. 2.1988 (diesmal nur ausnahmsweise aus lokaltechni<strong>schen</strong><br />
Gründen um eine Woche nachverlegt) war wie<strong>der</strong><br />
sehr gut besucht. Nicht nur die lieben Getreuen waren<br />
trotz eisiger Kälte gekommen, nein, viele geschätzte<br />
Freunde <strong>der</strong> Bur<strong>schen</strong>schaft Tafelrunde, des Böhmerwaldbundes,<br />
<strong>der</strong> Badener Heimatgruppe, zahlreiche<br />
Vertreter verschiedener Studentenverbindungen, teils<br />
<strong>mit</strong> ihren charmanten Gattinnen, wurden alle, alle<br />
herzlichst willkommen geheißen. Lei<strong>der</strong> hatte <strong>der</strong> Obmann<br />
gleich zu Beginn die traurige Aufgabe, vom Ableben<br />
unseres Heimatfreundes Rudi Bauer berichten zu<br />
müssen. Ein stets heimatbewußter Südmährer aus<br />
Mieslitz ist nicht mehr unter uns. In einer Trauerminute<br />
wurde seiner in Stille gedacht, war er doch so gerne<br />
stets bei seinen Landsleuten, die ihn sicher nicht vergessen.<br />
Die tiefe Anteilnahme gilt aber jetzt beson<strong>der</strong>s seiner<br />
lieben Gattin Traudì. In das stille Gedenken wurde<br />
gleich auch <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> Opfer des 4. März<br />
1919 einschließend gedacht, stehen sie doch mahnend<br />
vor uns, daß niemand auf <strong>der</strong> Welt das Recht hat,<br />
einem an<strong>der</strong>en die Heimat zu rauben. Verschiedene Bekanntgaben<br />
standen dann auf <strong>der</strong> Tagesordnung. Natürlich<br />
wurden auch die Geburtstagskin<strong>der</strong> des Monats,<br />
das war diesmal unsere liebe Wirtin Brigitte und<br />
ihre Kellnerin, wie üblich, gebührend beglückwünscht.<br />
Allen Anwesenden kam'wie<strong>der</strong> so richtig zu Bewußtsein,<br />
daß doch das Leben nicht nur aus Arbeit, Sorge<br />
und Hast besteht, daß es doch schön ist, einan<strong>der</strong> ein<br />
liebes Wort wie<strong>der</strong> öfter zu sagen und manche Stunde<br />
außerhalb des Alltags <strong>der</strong> trauten Geselligkeit und Kameradschaft<br />
zu widmen. Nach <strong>der</strong> kleinen Pause wurde<br />
ein Quizspiel wie<strong>der</strong> vom Obmann gemacht und drei<br />
nette Preise an die nach Punkten besten Teilnehmer vergeben,<br />
das waren Herr Herbert Schleich, Herr Karl Seiter<br />
und Herr Czerwenka. Auch <strong>der</strong> Gesang durfte nicht<br />
fehlen, hatten wir wirklich ein volles Haus und sehr<br />
gute Sänger des deut<strong>schen</strong> Liedes unter uns. Granz freudig<br />
überrascht waren alle Anwesenden, daß uns noch<br />
<strong>der</strong> neue Obmann <strong>der</strong> SLÖ-Heimatgruppe Horn, Lm.<br />
Christian Stefanitsch und sein uns bekannter Kassier<br />
sowie Schriftführer Lm. Josef Krebs, zu etwas vorgerückter<br />
Stunde nach ihrem Heimatabend noch besuchte.<br />
Ist das keine lebende Grenzlandarbeit hier an <strong>der</strong> toten<br />
Grenze? Zu später Stunde wurde noch überra<strong>schen</strong>d<br />
für alle ein lukullischer Gruß zum Kosten verteilt,<br />
nämlich von unseren lieben Freunden Erni und<br />
Franz aus dem Salzburger Land, also geht unser heimliches<br />
Freundschaftsband schon hinaus über Bundeslän<strong>der</strong>grenzen.<br />
Ein ganz herzliches „Danke" schickt <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong>sche<br />
Grenzland-Stammtisch zu Euch, liebe<br />
Erni und Franz Ebner. Lei<strong>der</strong> verging die Zeit wie<strong>der</strong><br />
viel zu rasch und man mußte wie<strong>der</strong> einmal ein wohlgemeintes<br />
und gesundes Wie<strong>der</strong>sehen beim nächsten<br />
Abend am 12. März 1988 einan<strong>der</strong> sagen.
Folge 5 vom 3. März 1988 SUDETENPOST<br />
Hora<br />
Der Heimatabend am 20. Februar stand unter dem<br />
Motto .Heiteres und Besinnliches aus dem Sudetenland*.<br />
Folgende Gäste waren zum erstenmal zu einer<br />
Veranstaltung <strong>der</strong> Bezirksgruppe Horn gekommen: Fr.<br />
Ph. Walkenstein, Fr. Pascher, Hr. Franz Beinrücker und<br />
das Ehepaar Wildmann aus Horn, sowie Hr. Dr. Michner,<br />
Lm. Ing. Viktor Formanek sowie Lmn. Gabi Cziczmar<br />
aus Wien. Der Heimatabend war sehr gut besucht.<br />
Bei <strong>der</strong> konstituierenden Generalversammlung<br />
wurden in den Vorstand gewählt: Obmann: Christian<br />
Stefanitsch, Horn, Obmannstellvertreter: Mag. Herbert<br />
Stefan, Pernersdorf, Schriftführer: Thomas Girzick,<br />
Wien, Kassier: Josef Krebs, Eggenburg. Beim Heimatabend<br />
wurden Volkslie<strong>der</strong> und Märsche (vom<br />
Band) vorgetragen. Dazwi<strong>schen</strong> las Franz Beinrücker<br />
sudetendeutsche Gedichte. Das gemeinsame Singen<br />
von Lie<strong>der</strong>n aus <strong>der</strong> Heimat und eine sehr interessante<br />
Ansprache von Lm. Ehemayer ergänzten das Programm.<br />
Ein detaillierter Bericht über den Heimatabend<br />
und die konstituierende Generalversammlung folgt.<br />
Anläßlich des nächsten Heimatabends am 5. März findet<br />
wie<strong>der</strong> — im Gasthaus Blie ab 19.00 Uhr — ein Diavortrag<br />
zum Thema »Afghanistan — Land und Leute"<br />
statt. Diese Veranstaltung steht unter dem Motto<br />
»Selbstbestimmungsrecht an Hand eines aktuellen Beispiels".<br />
Es referiert <strong>der</strong> Sprecher des Ko<strong>mit</strong>ees .österreichische<br />
<strong>Jugend</strong> für Afghanistan" Herr Peter Kassl. Es<br />
wird um zahlreiches Erscheinen gebeten.<br />
Christian Stefanitsch<br />
Oberösterreich<br />
— Verband iter .<br />
Böhmerwäldler i. 00.<br />
Die Verbandsleitung <strong>der</strong> Böhmerwäldler gratuliert<br />
zu den Geburtstagen im Monat März 1988 Maria<br />
Bäcker, 91 am 10. 3.; Dr. Ludwig Schönbauer, 87 am<br />
16.3.; Richard Willim, 83 am 7. 3.; Alexan<strong>der</strong> Simmet,<br />
79 am 16. 3.; Johann Studener, 78 am 24. 3.; Josef<br />
Frisch, 77 am 14. 3.; Hans Differenz, 76 am 7. 3.; Franz<br />
Lackinger, 76 am 25. 3.; Franz Erhart, 75 am 11. 3.;<br />
Bruno Poschacher, 75 am 29. 3.; Alois Benda, 76 am<br />
30. 3.; Gustav Wabro, 73 am 27. 3.; Wilhelmine Wolf,<br />
72 am 22. 3.; Maria Hausl, 70 am 12. 3.; Ing. Richard<br />
Pischulti, 60 am 15. 3.<br />
Ball <strong>der</strong> .Böhmerwäldler" — wie daheim! Wie daheim<br />
fühlten sich unsere Landsleute, die zum Ball <strong>der</strong><br />
»Böhmerwäldler am Faschingsamstag in den Traunerhof<br />
kamen. Die lustigen Böhmerwäldler — o<strong>der</strong> die<br />
vier Lumpen, wie sie sich auch nennen, spielten alte<br />
und neue Tänze. Der Besuch war gut und die Stimmung<br />
bestens. Die Damenspende, Faschingskrapfen,<br />
wurde <strong>mit</strong> Freude angenommen. Die Böhmerwäldler<br />
freuten sich über den Besuch des Herrn Landtagsabgeordneten<br />
Stadtrat Roland Fürnschlief, <strong>der</strong> auch Grüße<br />
des Herrn Landeshauptmann-Stv. Grünner überbrachte,<br />
sowie über die Anwesenheit von Stadtrat Schweitzer.<br />
Der Besuch des Vertreters <strong>der</strong> »Südmährer" Josef<br />
Nohel, <strong>der</strong> die enge Verbundenheit bei<strong>der</strong> Volksgruppen<br />
betonte, wurde <strong>mit</strong> beson<strong>der</strong>er Genugtuung aufgenommen.<br />
Um 12 Uhr bzw. 0 Uhr gratulierten die Ballbesucher<br />
ihrem Obmann Josef Wiltschko zum Geburtstag<br />
und wünschten ihm „Gesundheit und a recht a longs<br />
Lebn"! Um 2 Uhr endete <strong>der</strong> gelungene Abend, es hat<br />
allen sehr gut gefallen. Dem Wirt und seinem Personal<br />
sei für die gute Obsorge gedankt.<br />
Egerlän<strong>der</strong> Gmoi zlinz<br />
Heimat-Nach<strong>mit</strong>tag am 20. Februar. Am Samstag,<br />
dem 20. Februar, kamen die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Egerlän<strong>der</strong><br />
Gmoi z'Linz um 15 Uhr im »Herrenstüberr im Kaufmänni<strong>schen</strong><br />
Vereinshaus in Linz, Bismarckstraße, zu<br />
einer fröhlichen Faschingsunterhaltung zusammen. Im<br />
Vereinslokal waren die Tische <strong>mit</strong> bunten Papierschlangen<br />
schön geschmückt und bald war es dicht besetzt.<br />
Obmann Alfred Klement konnte wie<strong>der</strong> eine stattliche<br />
Anzahl Mouhmen und Vettern begrüßen, die zum Teil<br />
sehr originell kostümiert waren o<strong>der</strong> lustige bunte Kappen<br />
und Hüte trugen. Den Februar-Geburtstagskin<strong>der</strong>n<br />
Dir. Walter Stowasser (2. 2.), Hedi Pelnöcker (7. 2.),<br />
Fritz Rössler (20. 2.), Wilhelm Schmidt (22. 2.), Charlotte<br />
Ustupsky (24. 2.), Wilhelm Prückl (26. 2.), und<br />
Konstantine Donnhof (29. 2.) wurde herzlich gratuliert.<br />
Freudig begrüßt wurden die Mouhmen Liesl Ludwig<br />
und Annemarie Tomaschek, die nach längeren<br />
Krankenhausaufenthalten wie<strong>der</strong> in unserer Mitte sein<br />
konnten. Nun begann <strong>der</strong> heitere Teil des Nach<strong>mit</strong>tags.<br />
Franz Grübl erfreute und unterhielt uns <strong>mit</strong> seinem zündenden<br />
Akkordeonspiel und begleitete auch die zünftigen<br />
Lie<strong>der</strong>, die von allen begeistert <strong>mit</strong>gesungen wurden.<br />
Lebhafte Unterhaltung, fröhliches Geplau<strong>der</strong> und<br />
freudige Ausrufe erfüllten den Raum. Erst um 18 Uhr<br />
lichtete sich <strong>der</strong> Raum und um 19.30 Uhr machten sich<br />
die letzten Besucher in bester Stimmung auf den Heimweg.<br />
Am Samstag, dem 19. März, treffen wir uns wie<strong>der</strong><br />
um 15 Uhr im „Herrenstüberl" im Kaufmänni<strong>schen</strong><br />
Vereinshaus, Linz, Bismarckstraße. Da an diesem<br />
Nach<strong>mit</strong>tag die Jahreshauptversammlung stattfindet<br />
und die neuen Vorstands<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong> nominiert werden,<br />
bitten wir um recht zahlreiches Erscheinen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>.<br />
Am 23.2. wurde unsere liebe Mouhm Anna Pfeil aus<br />
dem Krankenhaus, wo sie seit Oktober stationiert war,<br />
entlassen. Mouhm Anna Pfeil ist jetzt im Rehabilitationszentrum<br />
in Bad Schallerbach, Grieskirchner Straße<br />
43, zur Nachbehandlung. Mouhm Franziska Fuchs<br />
ist im Krankenhaus <strong>der</strong> Barmherzigen Schwestern. Wir<br />
wün<strong>schen</strong> unseren lieben Mouhmen recht gute Besserung<br />
und baldige vollständige Genesung. Bitte merken<br />
Sie vor: Frühlingsfahrt ins Egerland. Studienfahrt vom<br />
Donnerstag, 12. Mai (Christi Himmelfahrt), bis Sonntag,<br />
15. Mai, <strong>mit</strong> gutem Hotel in Eger. Es werden die<br />
drei Kurstädte Franzensbad, Marienbad, Karlsbad, das<br />
Metternich-Schloß Königswart, besucht, es rinden<br />
Stadtführungen in Eger, Mies und Pilsen usw. statt.<br />
Reiseleitung Herr Mag. Hans Zehrl. Teilnehmer aus<br />
Linz werden abgeholt (7 Uhr). Abfahrt in Freistadt:<br />
Stifterplatz, 7.45 Uhr. Richtpreis ca. öS 2500.—. Er<br />
beinhaltet Busfahrt, Visum, 3mal HP (Basis Doppelzimmer,<br />
Einzelzimmer gegen Aufpreis möglich), Eintritte,<br />
Führungen, Reiseleitung. Anmeldungen sind<br />
schon im Reisebüro Schick, Freistadt, Telefonnummer<br />
0 79 42/30 08, möglich.<br />
—= Enns-Neugablonz = _ _ _ _ _<br />
Unseren März-Geburtstagsjubilaren herzlichste<br />
Glückwünsche: Frau Ilse Scharf aus <strong>der</strong> Felsengasse in<br />
Gablonz, 68 am 5. 3. in 4470 Enns, Neugablonz 26a.<br />
Herr Vizebürgermeister Horst Schubert aus Seidenschwanz,<br />
52 am 6.3. in 4470 Enns, Sportplatzstraße 36.<br />
Frau Herta Knorek, geb. Bürde, aus <strong>der</strong> Berggasse 8 in<br />
Gablonz, 81 am 10. 3. in 4470 Enns, Fö<strong>der</strong>mayrstraße<br />
Nr. 17. Frau Helene Zimmermann, geb. Hauser, aus<br />
Bad Schlag, 65 am 14. 3. in 4482 Ennsdorf, Amtsstraße<br />
Nr. 2. Frau Zita Stecker, geb. Rieger, aus Kukan, 72 am<br />
21. 3. in 4470 Enns, Michael Lehnerweg 2. Herr Otto<br />
Zimmermann aus Pintschei/Labau, 65 am 23. 3. in<br />
4482 Ennsdorf, Amtsstraße 2. Herr Friedolin Fiedler<br />
aus <strong>der</strong> Talstraße 27 in Gablonz, 81 am 24. 3. in 4470<br />
Enns, Stelzhamerstraße 16. Herr Alfred Braun aus Johannesberg,<br />
74 am 29. 3. in 4470 Enns, Neugablonz 8a.<br />
Wir wün<strong>schen</strong> unseren Landsleuten alles Gute. Am 4.<br />
März findet wie<strong>der</strong> unsere Gedenkstunde für das<br />
Selbstbestimmungsrecht beim Sudetendenkmal im<br />
Ennser Schloßpark statt — 17.30 Uhr.<br />
— Gmunden = = = = = = =<br />
Die Jahreshauptversammlung findet am Samstag,<br />
dem 19. März, um 14.30 Uhr im Gasthof Goldener<br />
Hirsch statt. — Wir beglückwün<strong>schen</strong> zum Geburtstag<br />
beson<strong>der</strong>s die Jubilare recht herzlich: Mathilde Hoffmann<br />
(11. 3. 1903), Franz Josef Kellner (16. 3. 1942),<br />
Schwester Maria Scharnagl (18. 3. 1908).<br />
= Karpatendeutsche —<br />
Landsmannschaft Ofi.<br />
Die turbulenten Tage <strong>der</strong> Fastnacht haben — wie im<br />
Jahreslauf — auch bei unserer Landsmannschaft wie<strong>der</strong><br />
mehr dem Ernst und <strong>der</strong> Arbeit Platz gemacht. Ein<br />
Stückchen <strong>der</strong> kurzen Faschingszeit konnten wir im Februar<br />
an einem fröhlichen Faschingsnach<strong>mit</strong>tag <strong>mit</strong><br />
Musik, Programm, Tombola und guter Laune in unserem<br />
Vereinslokal gemeinsam erleben, und nun heißt es,<br />
die Vorhaben, die wir uns für das heurige Jahr zum Ziel<br />
gesetzt haben, anzugehen. Die genauere Einteilung für<br />
die Pläne <strong>der</strong> nächsten Monate wird <strong>der</strong> Obmann in <strong>der</strong><br />
Jahreshauptversammlung, die am Samstag, dem<br />
19. März, um 15 Uhr im kleinen Saal des Ursulinenhofes<br />
stattfindet, allen Landsleuten bekanntgeben. Lange<br />
Geplantes kann nun in <strong>der</strong> nächsten Zukunft verwirklicht<br />
werde«: Im April eine Foto-Ausstellung in Linz,<br />
<strong>mit</strong> Bil<strong>der</strong>n aus den drei Sprachinseln des Karpatenraumes;<br />
im Mai die feierliche Einweihung <strong>der</strong> renovierten<br />
Grabstätte unserer verunglückten Landsleute in Traismauer,<br />
sowie eine Feierstunde bei <strong>der</strong> Sigmar-Kapelle<br />
in Wels; ferner ist eine gemeinsame Fahrt zum oö. Heimatmuseum<br />
in Peuerbach geplant und eine Brauchtumsnach<strong>mit</strong>tag<br />
in Wels ist vom Kulturverband <strong>der</strong><br />
HV-Verbände vorgesehen. Vorerst bitten wir alle Landsleute,<br />
sich den Termin des 19. März für die Teilnahme<br />
an <strong>der</strong> Jahreshauptversammlung freizuhalten und<br />
daran recht zahlreich teilzunehmen. Sehr herzliche<br />
Grüße und Genesungswünsche mögen auch auf diesem<br />
Wege zwei sehr agile und aktive Mitglie<strong>der</strong> unseres Vorstandes<br />
erreichen: Frau Edith Pötzlberger, die Initiatorin<br />
und engagierte Betreuerin unserer Frauengruppe, ist<br />
nach längerem Krankenhausaufenthalt noch für einige<br />
Zeit recht schonungsbedürftig und fehlt uns bei unseren<br />
Zusammenkünften sehr. Sie, <strong>der</strong> es ein so wichtiges<br />
persönliches Anliegen war, die erkrankten Landsleute<br />
zu besuchen und <strong>mit</strong> einem Blumengruß zu erfreuen«<br />
mußte nun selbst ziemlich lange das Krankenbett hüten!<br />
Auch Frau Mathilde Paulowitsch, die langjährige<br />
Schriftführerin und Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit,<br />
liegt nach einer Operation neuerlich im Krankenhaus.<br />
Diesen beiden Damen sowie den an<strong>der</strong>en Patienten<br />
— es sind diese z. Zt. noch einige an<strong>der</strong>e — mögen<br />
diese Grüße sagen, daß wir <strong>mit</strong> vielen lieben Wün<strong>schen</strong><br />
in Gedanken bei ihnen sind und hoffen, sie alle bald<br />
wie<strong>der</strong> in unserer Mitte begrüßen zu können. G. T.<br />
= Riesen-Isergebirgler -<br />
und Brüxer in Linz<br />
Heimatabend am 16. Februar. Nach <strong>der</strong> Begrüßung<br />
aller Anwesenden durch Obmann K. R. Erwin Friedrich<br />
gratulierte dieser unserem Lm. Ing. Dr. Herbert<br />
Locker (Brüx), <strong>der</strong> am 4. Februar seinen 87. Geburtstag<br />
in bewun<strong>der</strong>nswerter Frische begehen konnte. Dies bewies<br />
<strong>der</strong> Jubilar auch gleich, als er ein selbstverfaßtes<br />
Gedicht über die verschiedenen Stufen des Lebens zum<br />
Vortrag brachte, wofür er großen Applaus erntete. Wie<br />
nicht an<strong>der</strong>s zu erwarten, feierten wir diesen Heimatabend<br />
am Faschingsdienstag auch ganz faschingsmäßig.<br />
Ein lustiger Vortrag löste den an<strong>der</strong>en ab. Es erfreuten<br />
uns <strong>mit</strong> mundartlichen Vorträgen: Frau Schaaser,<br />
Dr. Locker, Frau Kleinhans, Frau Jerutka, Frau Nemetz,<br />
Frau Ackermann sowie Frau und Herr Friedrich. Es war<br />
interessant, die Unterschiede <strong>der</strong> Mundart in den verschiedenen<br />
Landschaften unserer nordböhmi<strong>schen</strong><br />
Heimat zu beobachten, des Riesen- und Isergebirges,<br />
aus dem Nie<strong>der</strong>land und dem Elbetal. Unser nächster<br />
Heimatabend findet am Dienstag, dem 15. März, wie<strong>der</strong><br />
im »Schwarzen Anker" am Hessenplatz, um 19.30<br />
Uhr statt. Wir wollen unserer März-Gefallenen gedenken<br />
und erbitten wie immer zahlreichen Besuch.<br />
M.F.<br />
= Steyr<br />
Unsere diesjährige Jahreshauptversammlung findet<br />
am Samstag, dem 5. März, um 14.30 Uhr im Großgasthof<br />
„Schwechater Hof" statt. Wir hoffen auf einen zahlreichen<br />
Besuch. Ein interessanter Diavortrag ist vorgesehen.<br />
Unsere besten Wünsche zu ihrem Geburtstag ergehen<br />
an alle Landsleute, die im März geboren wurden,<br />
beson<strong>der</strong>s an die Altersjubilare: Am 5. März Lm. Karl<br />
Tost zum 74., am 7. März Lmn. Maria Schuster zum<br />
86., und Lmn. Maria Reininger zum 84., am 9. März<br />
Lm. Karl Helfert zum 74., am 10. März unserer ältesten<br />
Lmn. Maria Bäcker zum 91., am 16. März Lmn. Maria<br />
Sattmann zum 73., am 22. März Lmn. Magdalena<br />
Klein zum 86., am 27. März Lmn. Hermine Hollmann<br />
zum 79., am 28. März Lm. Rudolf Frühauf zum 74., am<br />
31. März Lm. Ing. Peter Grasern und ebenfalls am 31.<br />
März unseren Ehrenobmann Adalbert Kienberger zu<br />
seinem 84. Geburtstag.<br />
= <strong>Sudetendeut</strong>sche Frauen '<br />
in Oberösterreich<br />
Heimatabend am 19. Februar, <strong>mit</strong> einem Diavortrag<br />
von Lm. Helmut Schnau<strong>der</strong> »Eine Reise durch den Böhmerwald".<br />
Am Beginn begrüßte Lmn. Marianne Friedrich<br />
an Stelle <strong>der</strong> lei<strong>der</strong> erkrankten Kons. Lilo Sofka-<br />
Wollner, von <strong>der</strong> sie Grüße bestellte, alle Anwesenden.<br />
Ein beson<strong>der</strong>er Willkommensgruß galt den Damen, die<br />
zum ersten Mal bei uns waren und einigen Herren über<br />
<strong>der</strong>en Anwesenheit wir uns immer sehr freuen. Zur Einstimmung<br />
auf das Thema des Vortrages spielte uns Lm.<br />
Tschiedel das Böhmerwaldlied. Lm. Schnau<strong>der</strong>, selbst<br />
ein Böhmerwäldler, führte uns <strong>mit</strong> seinen Dias erst an<br />
<strong>der</strong> Grenze entlang zu einigen Gedenkstätten <strong>der</strong> Heimatvertriebenen<br />
<strong>mit</strong> Blick in die verlorene Heimat und<br />
dann ging es weiter hinüber über die Grenze. Wir sahen<br />
wun<strong>der</strong>schöne Dias von Rosenberg, Frauenberg, wir<br />
kamen zum altehrwürdigen Stift Hohenfurt und sahen<br />
das romantische Moldautal und die Basaltbarriere <strong>der</strong><br />
Teufelsmauer. Dann ging es nach Krummau <strong>mit</strong> seinem<br />
Schloß und <strong>mit</strong> dem hohen Bergfried, das Stifter einmal<br />
die graue Witwe <strong>der</strong> Rosenberger genannt hat. Wir<br />
besuchten Budweis und sahen seinen weiten Stadtplatz,<br />
einen <strong>der</strong> größten des Ostens. Auf <strong>der</strong> Heimfahrt verweilten<br />
wir noch am Moldaustausee bei Lipno und sahen<br />
wun<strong>der</strong>schöne Aufnahmen davon. Frau Marianne<br />
Friedrich dankte Lm. Schnau<strong>der</strong> herzlich für den interessanten<br />
Vortrag und gab <strong>der</strong> Hoffnung Ausdruck, daß<br />
er wie<strong>der</strong> einmal zu uns kommen möge. Zum Schluß<br />
sei noch den Geburtstagskin<strong>der</strong>n gratuliert, die im<br />
März ihr Wiegenfest feiern können. Die herzlichsten<br />
Glückwünsche ergehen an: Frau Theresia Benda wird<br />
am 3. 3. 85 Jahre. Lei<strong>der</strong> ist sie sehr krank und schon<br />
seit Monaten im Krankenhaus. Wir wün<strong>schen</strong> ihr Genesung!<br />
Frau Hilde Wagner am 5.3., Emma Nemetz am<br />
7. 3., Katharina Wabro am 7. 3., Franziska Maurer am<br />
9. 3., Emilie Hajnel am 13. 3., Leopoldine Kuttner am<br />
21. 3., Zita Stecker am 21. 3. Unser nächster Heimatabend<br />
findet am 4. 3., um 17 Uhr, wie<strong>der</strong> im Ursulinenhof,<br />
2. Stock, statt. Herr Machatsch wird uns in den<br />
Süden Europas entführen, er bringt uns einen Diavortrag<br />
über »Mallorca, Ibiza, Menorca". Wir bitten um<br />
zahlreichen Besuch. Gäste sind herzlich willkommen.<br />
= Südmährer in Oberösterrelch<br />
M. F.<br />
Geburtstage: Die Verbandsleitung wünscht auf<br />
diesem Wege allen im Monat März geborenen Jubilaren<br />
alles Gute, vor allem Gesundheit und Wohlergehen. Sie<br />
gratuliert insbeson<strong>der</strong>e aber zum: 88. am 20. 3. Franz<br />
Deutsch aus Burgstall, 87. am 8. 3. Karoline Klos aus<br />
Probitz, 86. am 2. 3. Alois Haas aus Mißnitz, 84.13.3.<br />
Josef Frank aus Hosterlitz, 81. am 11. 3. Maria Hecht<br />
aus Freistein, 80. am 1. 3. Hilde Hayek aus Znaim, 80.<br />
am 6. 3. Friedrike Haase aus Eisgrub, 79. am 5. 3. Josef<br />
Gensdorfer aus Nikolsburg, 77. am 2. 3. Edith Prokop<br />
aus Znaim, 76. am 13. 3. Johanna Kopetzky aus<br />
Znaim, 75. am 15. 3. Emma Kusel aus Nikolsburg, 73.<br />
am 1. 3. Franz Neu aus Prittlach, 71. am 3. 3. Rudolf<br />
Dittrich aus Wainitz, 71. am 5. 3. Hilde Wagner aus<br />
Znaim, 60. am 23. 3. Walter Böß aus Zlabings.<br />
Hauptversammlung. Die diesjährige Hauptversammlung<br />
des Verbandes findet am Samstag, dem 19. März<br />
d. J., um 14 Uhr im Wienerwald-Restaurant, Linz, Klosterstraße,<br />
statt. Alle Mitglie<strong>der</strong> werden ersucht, zuverlässig<br />
zu erscheinen.<br />
= Vöcklabruck/Attnang = =<br />
Am Faschingsonntag kamen wir zu unserem Monatstreffen<br />
zusammen. Der Obmann konnte sehr viele<br />
Landsleute begrüßen, unter an<strong>der</strong>em auch einen Gast,<br />
den Landsmann Kreuzer bewegen konnte, unsere Zusammenkunft<br />
musikalisch zu umrahmen. Mit den Mitteilungen<br />
hielt sich <strong>der</strong> Obmann kurz, um für das Gesellige<br />
mehr Zeit zu haben. Er konnte ein goldenes<br />
Hochzeitspaar, Lm. Franz und Hildegard Hadek, begrüßen<br />
und die Glückwünsche <strong>der</strong> Landsmannschaft<br />
aussprechen. Familie Hadek hatte am 8. Februar 1938<br />
in Oberfröschau, Bezirk Znaim, den Bund <strong>der</strong> Ehe geschlossen.<br />
Im engsten Kreis wurde dieses Familienfest<br />
gefeiert. Wir wün<strong>schen</strong> weiterhin Gesundheit um auch<br />
das Diamantene Hochzeitsfest noch feiern zu können.<br />
Dann begann ¿<strong>der</strong> fröhliche Teil unserer Zusammenkunft<br />
und <strong>mit</strong> Musik vom Band, Schallplatten und<br />
Heimorgel gab es Tanzmusik und Lie<strong>der</strong>, so daß auch<br />
die wenigen Tänzer, die Frauen sind ja in <strong>der</strong> Überzahl,<br />
auf ihre Rechnung kamen. Bis 20.00 Uhr hielten die<br />
meisten Teilnehmer aus und nur ungern trennten wir<br />
uns. Es war wie<strong>der</strong> ein gemütlicher Nach<strong>mit</strong>tag. Geburtstag<br />
feiern im März: Lmn. Margarethe Mayr, Gertrude<br />
Poisl, Anni Koppmann, die Landsmannschaft<br />
gratuliert herzlich. Die nächste Zusammenkunft findet<br />
am 13. März wie üblich um 15.30 Uhr im Gasthaus<br />
Obermeier statt. Für Sonntag, den 10. April, wird die<br />
ordentliche Hauptversammlung einberufen, die Funktionäre<br />
werden Rechenschaft über ihre Arbeit ablegen.<br />
Wir bitten alle Mitglie<strong>der</strong> um ihre Teilnahme. W. St.<br />
Wels<br />
Unser Ball am 12. Februar war gekennzeichnet von<br />
ausgezeichneter Stimmung, gutem Besuch und finanziellem<br />
Erfolg. Allen, die zum Gelingen dieser Veranstaltung<br />
beigetragen haben, möchten wir nochmals<br />
herzlich danken! Unser nächster Ball findet am Freitag<br />
dem 27. Jänner 1989 im Hotel Greif statt!!! Am 4. März<br />
1988 veranstalten wir im Herminenhof um 19 Uhr eine<br />
Gedenkstunde <strong>mit</strong> anschließendem Diavortrag über<br />
sudetendeutsche Alpenvereinshütten. Wir bitten um<br />
zahlreichen Besuch! Die herzlichsten Glückwünsche an<br />
unsere Geburtstagskin<strong>der</strong> gehen heute an: Frau Edith<br />
Prokop, geb. 2. 3. 1911; Frau Karoline Dudek, geb.<br />
7. 3. 1915; Herrn Josef Mattausch, geb. 9. 3. 1915;<br />
Herrn Josef Wolf, geb. 10. 3. 1917; Herrn Dr. Ludwig<br />
Schönbauer, geb. 16. 3. 1901; Frau Maria Krejci, geb.<br />
18. 3.1908; Frau Emmi Adresin, geb. 20. 3.1911; Herrn<br />
Johann Heinz, geb. 22. 3. 1911; Herrn Adolf Müller,<br />
geb. 24. 3.1905; Herrn Slavo Mrazek, geb. 25. 3.1909;<br />
Herrn Ing. Johann Schroth, geb. 26.3.1913; Frau Theresia<br />
Ernst, geb. 26.3.1916; Frau Ida Wittinger, geb. 28.<br />
3. 1902; Herrn Egon Dittrich, geb. 30. 3. 1913; Herrn<br />
Ferdinand Pfaff, geb. 31. 3.1907. Wir danken Ihnen für<br />
Ihre Treue zur alten Heimat und wün<strong>schen</strong> Ihnen weiters<br />
alles Gute, vor allem Gesundheit!<br />
An alle unsere Mitglie<strong>der</strong> wurden vor kurzem die<br />
Rundschreiben <strong>mit</strong> den wichtigsten Bekanntmachungen<br />
für das erste Halbjahr 1988 zugesandt. Zu <strong>der</strong>en Bekräftigung<br />
nun auch an dieser Stelle die entsprechenden<br />
Hinweise zur gefl. Beachtung: Unsere, immer gut<br />
besuchten Heimatnach<strong>mit</strong>tage finden nach wie vor alle<br />
14 Tage, dienstags im Stieglbräu statt, wo auch immer<br />
beson<strong>der</strong>e Vorhaben besprochen werden. Jahreshauptversammlung:<br />
Diese ist für Samstag, den 12. März, um<br />
14.30 Uhr im Stieglbräu angesetzt und wäre <strong>der</strong>en Besuch<br />
für alle Mitglie<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s wichtig und verpflichtend.<br />
Muttertagsfeier: Alle unsere Mütter und<br />
Omas sind samt Anhang für Dienstag, den 17. Mai, in<br />
das Hotel Stieglbräu <strong>mit</strong> Vorträgen und kleinen Überra-<br />
schungen herzlichst eingeladen. <strong>Sudetendeut</strong>scher Tag<br />
In München zu Pfingsten 1988; Wir fahren Pfingstsonntag,<br />
den 22. Mai, zeitig um 6.30 Uhr morgens <strong>mit</strong><br />
einem Autobus vom Autobusbahnhof, Bahnsteig 8, ab,<br />
<strong>mit</strong> Rückkehr am gleichen Abend. Rechtzeitige Anmeldungen<br />
hiezu jeweils Donnerstag von 14.30 bis 17 Uhr<br />
in unserer Geschäftsstelle, Telefon 0 66 2 / 35 12 03,<br />
Fahrpreis S 130.—.<br />
Anschließend allen unseren Märzgeborenen, 70<br />
Jahre und älter, unsere besten Glückwünsche für Gesundheit<br />
und Wohlergehen. Männer: Alfred Thomasberger<br />
(1902), Mähr. Schönberg, Eduard Schulz (1903),<br />
Constanza/Rum., jetzt Wals, Josef Wachsberg (1902),<br />
Mähr. Ostrau, Dr. Karl Groß (1904), Te<strong>schen</strong>, Emil<br />
Koch (1904), Brunn, Dipl.-Ing. Eduard Rybczuk (1904),<br />
Stanislaus, Heinz Rohn (1905), Eger, Josef Pötsch<br />
(1906), Neubistritz, Arthur Dwirschnik (1912),<br />
Kusch/Eger. Frauen: Gertrud Ostermann (1896), Prag,<br />
Valerie Dietrich (1900), Brunn, Anna Pötsch (1906),<br />
Frie<strong>der</strong>ike Steinbrecher (1906), Olmütz, Walter Notburga<br />
(1908), Lofer, Maria Weidinger (1909), Znaim,<br />
Annemarie Claudi (1909), Prag, jetzt Ainring, Hedy<br />
Ulimann (1909), Thurn-Teplitz, jetzt Baden bei Wien,<br />
Carola Pammer (1910), Teplitz-Schönau, jetzt Seeham,<br />
Irmgard Gabriel (1911), Freiwaldau, Maria Pertlik<br />
(1911), Brunn, Hildegard Wagner (1911), Karlsbad,<br />
Carola Hai<strong>der</strong> (1913), Znaim, Marianne Holzer (1909),<br />
Karlsbad, Maria Seethaler (1911), Trischau, jetzt Bischofshofen,<br />
Monika Nagy (1913), Hilde Hilzenauer<br />
(1913), Batzdorf/Schl., jetzt Zeil am See, Susanne<br />
Matzke (1915), Veronika Lang (1916), Deutsch-Litta,<br />
Margarete Matzku (1916), Brunn, Marianne Schmidt<br />
(1916), Prag, Stefanie Pauer (1917), Antonia Fuchs<br />
(1912), Knappendorf, Hilde Eigenberger (1912), Wiesengrund.<br />
F. K.<br />
Steiermark<br />
=Graz =————==—-—-—<br />
Mittelpunkt unseres Monatstreffens am 21. Februar,<br />
bei dem Stadtobmann GR Mag. Fritz Zankel unter den<br />
Versammelten als Ehrengast Frau Erika Frühauf <strong>mit</strong><br />
Gatten Oberstleutnant Reinhold Frühauf, ferner drei<br />
Trachtenträgerinnen (Lisi Ruppitsch, Troppau, Gusti<br />
Tschetschounik, Schönhengst, und Dr. Jolande Zellner,<br />
Kuhländchen), die Altlandesobmannswitwe Lmn.<br />
Hedwig Gleissner, die erstmals anwesende Lmn. Adele<br />
Hajek aus Kratzau, die Schwester des verstorbenen Sozialreferenten<br />
Heinrich Friedrich, unsere Landesobfrau<br />
und den Stadtobmannstv. Lm. Franz Schmid, begrüßte,<br />
war eine beson<strong>der</strong>e Feierlichkeit. Nachdem Lmn.<br />
Dr. Jolande Zellner einen Rückblick über die jüngsten<br />
landsmannschaftlichen Ereignisse geboten hatte und<br />
die Geburtstagskin<strong>der</strong> des Monats, die Ute. Edeltraud<br />
Richter, Josef Macek, Elisabeth Baumgartner, Charlotte<br />
Nitsche und Gerhilt Hansel, beglückwünscht worden<br />
waren, leitete unser Chor <strong>mit</strong> dem Lied »Nach <strong>der</strong> Heimat<br />
möcht' ich wie<strong>der</strong>", den Akt <strong>der</strong> Verleihung <strong>der</strong> Ehren<strong>mit</strong>gliedschaft<br />
an Frau Erika Frühauf ein. In ihrer<br />
Laudatio würdigte die Landesobfrau die Persönlichkeit<br />
<strong>der</strong> als Kind Volksdeutscher Umsiedler aus dem Buchenland<br />
auf Schloß Sagan, dem einstigen Lehensbesitz.<br />
Wallensteins, gebürtigen, nach zweijährigem Aufenthalt<br />
in Marburg an <strong>der</strong> Drau in Leibnitz aufgewachsenen,<br />
in Graz nach dem Besuch <strong>der</strong> dreijährigen Fachschule<br />
für Damenmode und <strong>der</strong> zweijährigen Fürsorgerinnenschule<br />
zur Diplomfürsorgerin ausgebildeten,<br />
von 1960 bis 1969 im erlernten Beruf bei <strong>der</strong> Bezirkshauptmannschaft<br />
Leibnitz beschäftigten, seit 1962 verheirateten<br />
Mutter zweier Kin<strong>der</strong>, die, wie sie selbst bekennt,<br />
schon als Flüchtlingskind vom An<strong>der</strong>ssein geprägt,<br />
lebhafte Anteilnahme an den Men<strong>schen</strong> ihrer<br />
Volksgruppe, aber auch an allen übrigen Volksdeut<strong>schen</strong><br />
und Heimatvertriebenen in sich verspürt. Diese<br />
Neigung im Verein <strong>mit</strong> einem ministeriellen Auftrag hat<br />
Frau Frühauf unserer Landsmannschaft zugeführt, innerhalb<br />
<strong>der</strong> sie seit November 1985 einen Arbeitskreis<br />
ins Leben rief, um dort in regelmäßigen Zusammenkünften<br />
Erinnerungen an die alte Heimat, an die Wi<strong>der</strong>fahrnisse<br />
während <strong>der</strong> gewaltsamen Entwurzelung und<br />
an die Zeit des Erwerbs <strong>der</strong> neuen Seßhaftigkeit zu Gehör<br />
und zu Papier bringen zu lassen. Mit <strong>der</strong> Sammlung<br />
dieser mündlichen und schriftlichen Darlegungen wesentlicher<br />
lebensgeschichtlicher Abschnitte innerhalb<br />
<strong>der</strong> Jahrzehnte vor und nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
und <strong>mit</strong> <strong>der</strong> dokumentari<strong>schen</strong> Auswertung dieser<br />
Zeugnisse bewegter Vergangenheit hat Frau Frühauf<br />
nicht nur einen wertvollen Beitrag zu einer sinnvollen<br />
und vor allem gerechten »Vergangenheitsbewältigung"<br />
geleistet, son<strong>der</strong>n auch ein gutes Stück Sozialarbeit<br />
vollbracht, indem sie die traumatisch Betroffenen unserer<br />
Erlebnisgeneration zu befreien<strong>der</strong> und heilen<strong>der</strong><br />
Aussprache über die traurigen Strecken leidvoller Daseinserfahrung<br />
zu veranlassen vermochte. Die Übergabe<br />
<strong>der</strong> Ehrenurkunde, <strong>der</strong> goldenen Treuenadel und<br />
eines Blumenstraußes durch den Stadtobmann an unser<br />
nunmehr fünftes Ehren<strong>mit</strong>glied, waren sichtbarer<br />
und sinngerechter Ausdruck unserer Dankbarkeit und<br />
Anerkennung. Die solchermaßen Ausgezeichnete verband<br />
ihre herzlichen Dankesworte <strong>mit</strong> dem Hinweis auf<br />
eine geplante feierliche Veranstaltung, <strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeitskreis<br />
seinen krönenden Abschluß finden soll. Der<br />
Chorgesang „Im schönsten Wiesengrunde" leitete zum<br />
zweiten Teil <strong>der</strong> Ehrungen über. Aus <strong>der</strong> Hand des<br />
Stadtobmanns empfingen für langjährige Mitgliedschaft<br />
bzw. für Mitarbeit im Dienste unserer SL die<br />
Lite. Frida Gassauer, Hedwig Gleissner, Edeltraud<br />
Richter, Magda Schirmer, Franz Schmid, Elisabeth Seefried,<br />
Maria Stoiber, Anna Weißensteiner und Martha<br />
Wölfel das goldene und die Ute. Walburga und Eduard<br />
Dworak, Irene und Ferry Iberer, Ottilia Kiefer, Gisa<br />
Kutschern, Hilde Lerch, Sonja Maier und Lilo Nitsche<br />
das silberne Treuezeichen <strong>der</strong> SL. Mit dem Gemeinschaftslied<br />
»Kein schöner Land" wurde <strong>der</strong> offizielle Teil<br />
<strong>der</strong> Feierstunde beschlossen; man blieb jedoch wie zumeist<br />
noch zu angeregtem Gespräch beisammen. Unser<br />
nächstes Monatstreffen erwartet uns am 20. 3., ab 15<br />
Uhr im Hotel Erzherzog Johann. Dr. Jolande Zellner<br />
Unser erstes Monatstreffen im jungen Jahr am 17.<br />
Jänner trug unverkennbare Züge <strong>der</strong> närri<strong>schen</strong> Zeit.<br />
Der außer <strong>mit</strong> unseren Städtewappen auch <strong>mit</strong> Girlanden<br />
und Lampions geschmückte Saal im Hotel Erzherzog<br />
Johann gab für die bald einsetzende fröhliche Stimmung<br />
den rechten Rahmen ab. Doch zunächst begrüßt«<br />
Stadtobmann GR Mag. Fritz Zankel die Landesobfrau,<br />
OStR. Prof. Dr. Jolande Zellner, seinen wie<strong>der</strong>genesenen<br />
Stellvertreter, Lm. Franz Schmid, und den um bezwingende<br />
Heiterkeit erfolgreich bemühten Lm. Ferry<br />
Iberer. Dieser brachte, von besinnlichen .Betrachtungen<br />
zum Jahreswechsel" ausgehend, launige Lie<strong>der</strong> <strong>mit</strong><br />
Gitarrenbegleitung, in <strong>der</strong>en Refrain die Zuhörer Iaut-
8 SUDETENPOST Folge S vom 3. März 1988<br />
hals einfielen. Zwi<strong>schen</strong>durch begrüßte die Landesobfrau<br />
eine erstmals zu Gast weilende Olmützerin, Lmn.<br />
Helene Zirm, entschuldigte die wegen Krankheit abwesenden<br />
Lmn. Hilda Förster und Landesschriftführerin<br />
Edeltraud Richter, beglückwünschte anstelle <strong>der</strong> noch<br />
in Deutschland befindlichen Frauenreferentin Gerhilt<br />
Hansel die Januargeborenen: Ferry Iberer, Hedwig<br />
Gleissner, Hansi Wallner, Hilde Wolfmayer und Landesgeschäftsführerin<br />
Gusti Tschetschounik, berichtete<br />
sodann über die Planung unseres Kulturzentrums und<br />
<strong>der</strong> sudetendeut<strong>schen</strong> Stiftung in Wien, verwies auf die<br />
•kommenden Veranstaltungen in Graz ein. Anschließend<br />
rief unser Entertainer Ferry Iberer wie<strong>der</strong>um<br />
schallende Lachsalven hervor, ebenso unser Stadtobmann,<br />
<strong>der</strong> einige köstliche Witze in Schwyzer-Dytsch<br />
und Stoansteirisch zum besten gab und da<strong>mit</strong> zu immer<br />
mehr Draufgaben herausfor<strong>der</strong>te. Obmann und Amtsträger<br />
<strong>der</strong> SL-Bezirksgruppe Graz und Umgebung danken<br />
allen Landsleuten herzlichst für die empfangenen<br />
Weihnachtsspenden, über <strong>der</strong>en Verwendung beim<br />
nächsten Monatstreffen berichtet werden wird.<br />
Dr. Jolande Zellner<br />
Kärnten<br />
= Klagenfurt = = = = = = = = =<br />
Geburtstagskin<strong>der</strong>: Wir wün<strong>schen</strong> auf diesem Wege<br />
allen im Monat März geborenen Landsleuten Gesundheit<br />
und Wohlergehen auf ihrem Lebensweg, und zwar<br />
86 Jahre, Maria Kottek aus Buschullersdorf/Reichenbert,<br />
am 2. 3., 83 Jahre, Christine Doujak aus Klagenfurt,<br />
am 2. 3., 82 Jahre, Wenzel Hille aus Tet<strong>schen</strong>, am<br />
3. 3., 82 Jahre, Anna Schenk aus Neutitschein, am<br />
18. 3., 82 Jahre, Ing. Sepp Wünsch aus Niemes, am<br />
14. 3., 80 Jahre, Franz Scheffel aus Kratzau, am 24. 3.,<br />
ferner gratulieren wir Edith Blümel (Böhm.-Kamnitz),<br />
Karl Endisch (Feldkirchen), Gerhard Eiselt (Nie<strong>der</strong>grund,<br />
50), Rainer Eiselt (Nie<strong>der</strong>grund), Wolfgang Eiselt<br />
(Klagenfurt), Helga Derflinger (Saaz), Josefa Filip<br />
(Grulich, 75), Ing. Reinhard Gerlich (Klagenfurt), Josef<br />
Gromes (Barn), Kurt Grundl (Lichtenstadt), Antonia<br />
Hedanek (Hamburg), Lothar Heinrich (Warnsdorf),<br />
Marie Klecker (Glaseisdorf), Dr. Hildegard Klein (Niklosburg),<br />
Gertraut Le<strong>der</strong> (Brunn), Kurt Markos<br />
(Brunn), Gerda Murerò (Steinschönau, 50), Sepp Prager<br />
(Tepl.-Schönau), Maria Preisegger (Brunn, 65),<br />
Franziska Puschgart-Hofmann (Trautenau), Olga Rehor<br />
(Dobeinitz/Ktn.), Hedwig Schabus (Groß-Ullersdorf,<br />
70), Ferdinand Schmid (Meedl/M.-Neustadt, 70),<br />
Mathilde Schmid (Prag), Friedl Schubert (Steinschönau,<br />
75), Dr. Ernst Waldstein (Hirschberg), Komm.-Rat<br />
Dipl.-Ing. Otto Worsch (Klagenfurt).<br />
Sponsion. Ulrike Lippitz, Tochter des Ehepaares Elisabeth<br />
und Wilhelm Lippitz, 9020 Klagenfurt, St.-Ruprechter-Straße<br />
10, wurde kürzlich in <strong>der</strong> Aula <strong>der</strong><br />
Franzens-Universität in Graz zum Magister <strong>der</strong> Naturwissenschaften<br />
spondiert. Wir gratulieren sehr herzlich.<br />
Jahreshauptversammlung. Das März-Rundschreiben<br />
enthält auch die Ankündigung unserer diesjährigen<br />
Jahreshauptversammlung, und zwar findet diese am<br />
Samstag, dem 12. März, 14.30 Uhr, in St. Martin b.<br />
Klagenfurt, im Gasthof »Müller* statt.<br />
Faschingskränzchen. »Frohsinn und gute Laune" war<br />
das Motto unseres am 14. Februar 1988 im Gasthof<br />
.Müller" stattgefundenen Faschingskränzchens. Zahlreiche<br />
Landsleute und Kärntner Freunde nahmen daran<br />
teil. Nach <strong>der</strong> Begrüßung <strong>der</strong> Gäste, voran unser Landesobmann<br />
Prof. Dr. Gerlich, Bezirksobmann GR.<br />
Katzer <strong>mit</strong> Gattin und Herr Funk aus St. Veit/Gian, ferner<br />
Lmn. Dorli Thiel von <strong>der</strong> Bezirksgruppe Villach,<br />
wurde in launigen Worten das Kränzchen von Obmann<br />
Hans Puff eröffnet und auch von Frauenreferentin<br />
Gerda Dreier ein fröhlicher Verlauf gewünscht. Bald<br />
sah man viele <strong>der</strong> Anwesenden <strong>mit</strong> den verschiedensten<br />
Hutvariationen, <strong>mit</strong>unter tat es auch ein Frauenhut auf<br />
dem Kopf eines Herren, o<strong>der</strong> einer bunten Papiermasche<br />
kunstvoll drapiert, flott zur „Kriegsbemalung" eilen,<br />
die eigenständig von unserem Landesobmann vorgenommen<br />
wurde. Der so Bemalte kehrte dann nicht<br />
nur »verschönert", son<strong>der</strong>n auch belohnt <strong>mit</strong> einem<br />
Krapfen an seinen Tisch zurück. Herr Hugo Trinker,<br />
ein KÄrntner Original, sorgte als Entertainer <strong>mit</strong> seiner<br />
Harmonika und Gesang für Stimmung und gute Laune.<br />
Bald drehten sich die Paare auf <strong>der</strong> Tanzfläche. Für eine<br />
gesangliche Überraschung sorgte unsere Lmn. Heide<br />
Kalisnik aus Friesach, die Tochter unserer Frauenreferentin,<br />
die <strong>mit</strong> einigen Evergreens für beste Stimmung<br />
sorgte und dafür <strong>mit</strong> großem Applaus bedankt wurde.<br />
Unser Lm. Wolfgang Zeitler hatte <strong>mit</strong> seiner kleinen<br />
Tombola, wobei jede Nummer einen Preis beinhaltete,<br />
allen Besuchern ein kleines Ge<strong>schen</strong>k überreicht. Für<br />
seinen stetigen Einsatz sei ihm nochmals herzlichst gedankt.<br />
Mit Freude stellten alle fest, daß dieses erste Faschingskränzchen<br />
gut und wohlgelungen war und unsere<br />
Gemeinschaft wie<strong>der</strong> mehr zusammenführte. Von<br />
allen Anwesenden kam <strong>der</strong> Wunsch, auch im nächsten<br />
Jahr wie<strong>der</strong> dabei sein zu können. Nur allzu rasch vergingen<br />
die schönen ^gemeinsamen Stunden.<br />
= Bezirksgruppe Villach ======<br />
Unsere diesjährige Jahreshauptversammlung findet<br />
am Samstag, dem 5. März 1988, 14.30 Uhr, im Restaurant<br />
»Brauhof, 1. Stock, Villach, Bahnhofstr. statt. Der<br />
Vorstand <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> Landsmannschaft, Bezirksgruppe<br />
Villach, lädt alle Mitglie<strong>der</strong>, Landsleute<br />
und Freunde sehr herzlich dazu ein. Nach <strong>der</strong> vorschriftsmäßigen<br />
Abwicklung <strong>der</strong> Versammlung <strong>mit</strong><br />
Neuwahl des gesamten Vorstandes wird den Besuchern<br />
ein beson<strong>der</strong>er Genuß geboten. Herr Dkfm. Haimo<br />
Berger, <strong>der</strong> fallweise in Kanada lebt, wird uns in einem<br />
lebendigen und meisterhaften Tondiavortrag dieses<br />
Land näherbringen, auch die Gegend <strong>der</strong> diesjährigen<br />
Olymp. Spiele. Wir garantieren Ihnen, daß Sie begeistert<br />
sein werden. Hinweise: Unser traditioneller Familienausflug<br />
ist für den 24. April (Aquileja, Grado, Seifnitz)<br />
geplant. Bitte Termin vormerken! Der nächste<br />
Frauennach<strong>mit</strong>tag findet Montag, 7. März, 15.30 Uhr,<br />
im Parkhotel Villach statt. Zu Pfingsten ist zum <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
Tag nach München eine Busreise geplant.<br />
Hinfahrt: Pfingstsamstag, 21. Mai; Rückfahrt: Pfingstmontag,<br />
23. Mai. Es wird knapp kalkuliert, so daß <strong>der</strong><br />
Gesamtpreis (Fahrt und zwei Hotelübernachtungen <strong>mit</strong><br />
Frühstück) pro Person nur zwi<strong>schen</strong> S 700.— und<br />
800.— betragen dürfte. Anmeldungen müßten bis Ende<br />
März bei Dipl.-Ing. L. An<strong>der</strong>wald, 9521 Treffe, Nie<strong>der</strong>dorf<br />
25 (Tel. 0 42 48/29 1 44) erfolgen. Liebe Landsleute,<br />
überlegen Sie nicht lange, entschließen Sie sich<br />
rasch, denn wir wollen doch beweisen, daß wir noch<br />
existieren und zu unserer Heimat stehen. D. Thiel<br />
Frauengrappe Klagenfurt<br />
Unser Frauennach<strong>mit</strong>tag war trotz Urlaub, Krankheit<br />
und darauffolgendem Faschingskränzchen wie<strong>der</strong>um<br />
sehr gut besucht. Als Gäste konnten wir nicht<br />
nur unseren Landesobmann Prof. Dr. Gerlich und Bezirksobmann<br />
Hans Puff begrüßen, son<strong>der</strong>n auch einen<br />
Gast aus dem Bayri<strong>schen</strong> Wald, Frau Liesl Bschoch, die<br />
zu Besuch bei Frauenreferentin Dreier, die aus <strong>der</strong>selben<br />
Heimatstadt stammt, begrüßen. Ein beson<strong>der</strong>s<br />
herzlicher Gruß galt unserer erstmals anwesenden Frau<br />
Kottek aus Buschullersdorf, die <strong>mit</strong> ihren fast 86 Jahren<br />
noch geistig und körperlich sehr rüstig ist und die sich<br />
in unserer Gemeinschaft sehr wohl fühlte. Begleitet<br />
wurde sie von ihrer Tochter. Wir gratulieren Frau Kottek<br />
ganz herzlich zu ihrem am 2. 3. stattfindenden Geburtstag.<br />
— Von <strong>der</strong> Frauenreferentin wurde vor allem<br />
den Anwesenden <strong>mit</strong>geteilt, daß beabsichtigt ist, eine<br />
Autobusfahrt zum <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> Tag zu veranstalten.<br />
Es mögen sich die daran Interessierten bei Obmann<br />
Hans Puff o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Frauenreferentin melden. Mit lustigen<br />
Mundartlesungen, vorgetragen von Frau Eiselt und<br />
<strong>der</strong> Frauenreferentin, verging <strong>der</strong> Nach<strong>mit</strong>tag nur allzu<br />
rasch. Vielleicht bringt auch die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e eine<br />
Erzählung aus <strong>der</strong> Heimat uns allen einmal zu Gehör.<br />
Unsere nächste Zusammenkunft ist am Mittwoch, dem<br />
9. März, 15 Uhr, wie immer im Gasthof »Kärntner Hamatle".<br />
DIE JUGEND berichtet<br />
<strong>Jugend</strong>redaktion 1180 Wien Kreuzgasse 77/14<br />
Bundesjugendführung<br />
Liebe Landsleute, werte Leser und Freunde! Was sagt<br />
uns als junge Men<strong>schen</strong> von heute <strong>der</strong> 4. März 1919 im<br />
Sudetenland? Wenn wir eine Aussendung <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
Landsmannschaft zur Hand nehmen, so<br />
steht da zu lesen:<br />
.Der 4. März 1919 ist seither für die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
<strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> Selbstbestimmung. Selbstbestimmung<br />
wozu? Ganz einfach: Das Bekenntnis zur Republik<br />
Deutschösterreich (so hieß damals Österreich) und<br />
zum Selbstbestimmungsrecht. Warum ist das so? In den<br />
Wirrnissen des Oktober und November 1918, u. a.<br />
wurde die tschechoslowakische Republik und <strong>der</strong> Staat<br />
Deutschösterreich ausgerufen, erklärten die deut<strong>schen</strong><br />
Abgeordneten des deut<strong>schen</strong> Reichsrates am 6. Oktober<br />
1918 in einer Entschließung, »das das Selbstbestimmungsrecht<br />
<strong>der</strong> slawi<strong>schen</strong> und romani<strong>schen</strong> Nationen<br />
Österreichs anerkannt, jedoch auch das gleiche Recht<br />
für das deutsche Volk Österreichs betont wird." Unter<br />
den deut<strong>schen</strong> Abgeordneten des österreichi<strong>schen</strong><br />
Reichsrates befanden sich ja auch die Abgeordneten <strong>der</strong><br />
<strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> und diese beanspruchten dieses<br />
Recht auch für die Deut<strong>schen</strong> in Böhmen, Mähren und<br />
Österreich-Schlesien. Zwi<strong>schen</strong> dem 19. November<br />
1918 und dem Ende des Jahres 1918 wurde das gesamte<br />
sudetendeutsche Gebiet von tschechoslowaki<strong>schen</strong> Militäreinheiten<br />
besetzt. Die sudetendeut<strong>schen</strong> Landesregierungen<br />
wurden zum Ausweichen nach Österreich<br />
gezwungen. Proteste Österreichs wurden von den Alliierten<br />
abgewiesen. Ende Februar 1919 hatte Deutschösterreich<br />
Wahlen für eine verfassungsgebende Nationalversammlung<br />
ausgeschrieben. Die tschechoslowakische<br />
Regierung verbot den <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> die Teilnahme<br />
an diesen Wahlen. Und am 4. März 1919 trat das<br />
gewählte Parlament in Wien zur konstituierenden Sitzung<br />
zusammen. Zu diesem 4. März erließen die Landesregierungen<br />
und die sudetendeut<strong>schen</strong> Parteien<br />
einen Aufruf an die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong>, in dem zu friedlichen<br />
Demonstrationen in aller Stille aufgerufen wurde.<br />
Darin hieß es: Kommt alle, aber bewahrt Ruhe und<br />
Ordnung. Die Demonstrationen fanden in allen Bezirksstädten<br />
<strong>der</strong> deutschsprachigen Gebiete statt. In einigen<br />
Städten, so in Kaaden, Mies, Reichenberg, Arnau,<br />
Aussig, Karlsbad, Sternberg, Kaplitz usw. feuerte<br />
das tschechische Militär in die friedlichen Demonstranten.<br />
54 Tote blieben damals auf den Straßen. Diese Toten<br />
waren die ersten Opfer für das Selbstbestimmungsrecht.<br />
Es waren dies Tote für das Bekenntnis zu Österreich.<br />
Ebensolche Tote wie es jene in den Jahren 1927,<br />
1933,1934 bis 1945 waren. Sie alle starben für das Bekenntnis<br />
zu Österreich. Unsere Toten stehen in einer<br />
Reihe <strong>mit</strong> den Toten des Kärntner Abwehrkampfes in<br />
den Jahren 1919/20 ebenso wie die Toten des Abwehrkampfes<br />
in den Murgebieten <strong>der</strong> südlichen Steiermark,<br />
den Toten des Blutsonntags von Marburg im Jahr 1919<br />
in <strong>der</strong> Südsteiermark sowie jenen im Burgenlartd in den<br />
Jahren 1919 bis 1921. Ihnen allen, darunter aber auch<br />
unseren Toten, gilt das Gedenken an jenem 4. März.<br />
Diese leidvollen Erfahrungen aus <strong>der</strong> Geschichte, darunter<br />
auch die Vertreibung aus <strong>der</strong> angestammten Heimat,<br />
haben uns gelehrt, daß nur durch einen rechtlich<br />
abgesicherten Schutz <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>heiten und Volksgruppen<br />
das Zusammenleben von Völkern und Volksgruppen<br />
friedvoll gestaltet werden kann. Dies sind für junge<br />
Men<strong>schen</strong> die Lehren aus dem 4. März 1919.<br />
***<br />
Bereits in <strong>der</strong> letzten Nummer <strong>der</strong> <strong>Sudetenpost</strong> haben<br />
wir auf das Wochenendseminar und den Bundesjugendtag<br />
auf Burg Plankenstein am 9. und 10. April hingewiesen.<br />
Burg Plankenstein liegt südlich von Wieselburg<br />
nächst Scheibbs in Nie<strong>der</strong>österreich. Zu dieser bedeutsamen<br />
Veranstaltung laden wir junge Leute im Alter<br />
von ca. 15 bis 28 Jahre aus ganz Österreich recht<br />
herzlich ein. Vor allem natürlich die jungen Leute unserer<br />
sudetendeut<strong>schen</strong> Landsleute. Selbstverständlich<br />
können auch <strong>der</strong>en Freunde daran teilnehmen. Bedingung<br />
dazu ist eine rechtzeitige Anmeldung bis spätestens<br />
25. März — besser jedoch früher — bei <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
<strong>Jugend</strong>, Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien.<br />
Verweisen möchten wir in diesem Zusammenhang auf<br />
die Ankündigung im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong>.<br />
Werte Landsleute! Mit diesem Wochenendseminar<br />
wollen wir junge Leute für uns und unsere Probleme interessieren.<br />
Dies liegt bestimmt auch in Ihrem interesse.<br />
Darum ersuchen wir auch Sie um Ihre Mithilfe, da<strong>mit</strong><br />
genügend junge Leute aus ganz Österreich dieses Seminar<br />
besuchen. Hinweisen möchten wir auch auf das<br />
erstmals in Kärnten stattfindende Sommerlager vom 9.<br />
bis 17. Juli für Kin<strong>der</strong> und junge Leute von 9 bis 16 Jahre.<br />
Auch da bietet sich die Gelegenheit, daß Teilnehmer<br />
aus ganz Österreich kommen können. Angeraten wird<br />
eine ehestmögliche Anmeldung, da die Platzanzahl beschränkt<br />
ist.<br />
Landesgruppe Wien<br />
Heimstunden für junge Leute ab ca. 14 Jahre jeden<br />
Mittwoch, ab 19.30 Uhr, in unserem Heim in Wien 17,<br />
Weidmanngasse 9. Zu unseren Heimstunden laden wir<br />
auch Ihre jungen Leute, werte Landsleute, sehr herzlich<br />
ein. Diese mögen einmal zu uns kommen und sich den<br />
Betrieb ansehen. Bei uns ist immer etwas los.<br />
***<br />
Blutspendeaktion: Am kommenden Freitag, dem 4.<br />
März, fuhren wir zum Gedenken an die Opfer des 4.<br />
März 1919 in <strong>der</strong> Blutspendezentrale des Roten Kreuzes,<br />
Wien 4, Gußhausstr. 3, eine Blutspendeaktion<br />
durch. Je<strong>der</strong>mann von 18 bis 60 Jahre kann daran teilnehmen.<br />
Siehe dazu auch den Aufruf im Inneren dieser<br />
<strong>Sudetenpost</strong>. Auch wir wollen uns dem Motto anschließen:<br />
Spende Blut — rette ein Leben!<br />
Am Samstag, dem 5. März, findet um 16 Uhr im<br />
Kongreßhaus, Wien 5, Margaretengürtel 138, die große<br />
Gedenkstunde zum 4. März 1919 statt. Alle jungen Leute<br />
sind aufgerufen, daran teilzunehmen. Wir gedenken<br />
hier <strong>der</strong> ersten Opfer um das Selbstbestimmungsrecht<br />
und um das Bekenntnis zu Österreich.<br />
• **<br />
Am Sonntag, dem 6. März, machen wir beim Hallenfußballturnier<br />
in <strong>der</strong> Freizeithalle in Himberg bei<br />
Wien <strong>mit</strong>. Alle fußballbegeisterten Freunde und Landsleute<br />
sind recht herzlich eingeladen, dieser Veranstaltung,<br />
die von 14 bis 18 Uhr stattfindet, beizuwohnen.<br />
***<br />
Zum Wochenendseminar bzw. Bundesjugendtag am<br />
9. und 10. April auf Burg Plankenstein bei Scheibbs in<br />
Nie<strong>der</strong>österreich führen wir Gemeinschaftsfahrten<br />
durch. Um rechtzeitige Anmeldung in den Mittwoch-<br />
Heimabenden wird gebeten. Schriftliche Anmeldung<br />
ist auch <strong>mit</strong>tels Postkarte an unsere Geschäftsstelle<br />
möglich. Alle jungen Leute aus Wien sind recht herzlich<br />
eingeladen.<br />
= Landesgruppe Nie<strong>der</strong>österreich —<br />
Die Schimeisterschaften in Lackenhof am ötscher<br />
am 20. und 21. Februar waren wie<strong>der</strong> ein voller Erfolg,<br />
nahmen doch Teilnehmer aus vier Bundeslän<strong>der</strong>n daran<br />
teil sowie auch zahlreiche Landsleute, allen voran<br />
unser Bundesobmann Karsten E<strong>der</strong> von <strong>der</strong> SLÖ.<br />
Dank gebührt all jenen, die zum Gelingen dieser Meisterschaften<br />
beigetragen haben. Gratulieren wollen wir<br />
recht herzlich unseren Teilnehmern aus Nie<strong>der</strong>österreich,<br />
die sich wacker geschlagen haben — einige gingen<br />
ja ganz knapp an den Medaillen vorbei. Schon jetzt<br />
können wir den Termin für 1989 bekanntgeben: 18./19.<br />
Februar, wie<strong>der</strong> in Lackenhof am ötscher. Lest auch<br />
den Bericht im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong>!<br />
Blutspendeaktion und Gedenken an die Opfer des 4.<br />
März 1919: Alle Landsleute und Freunde sowie Leser<br />
<strong>der</strong> <strong>Sudetenpost</strong> aus Wien/Umgebung sind aufgerufen,<br />
an <strong>der</strong> Blutspendeaktion am 4. März von 16 bis 18 Uhr<br />
in <strong>der</strong> Blutspendezentrale des Roten Kreuzes in Wien 4,<br />
Gußhausstr. 3, teilzunehmen. Ebenso wird zur Teilnahme<br />
an <strong>der</strong> Gedenkstunde am Samstag, dem 5. März, 16<br />
Uhr im Kongreßhaus Wien 5, Margaretengürtel 138,<br />
aufgerufen!<br />
***<br />
Am kommenden Sonntag, dem 6. März, führen wir,<br />
wie schon berichtet, von 14 bis 18 Uhr in <strong>der</strong> Freizeithalle<br />
in Himberg bei Wien ein gut besetztes Hallenfußballturnier<br />
durch. Daran nehmen zahlreiche Mannschaften<br />
teil. Alle Landsleute und Freunde des runden<br />
Le<strong>der</strong>s sind recht herzlich eingeladen, dieser sportlichen<br />
Veranstaltung als Zuseher beizuwohnen. Bitte<br />
Hausschuhe o<strong>der</strong> Sportschuhe <strong>mit</strong>nehmen! Die Halle<br />
darf nicht <strong>mit</strong> Straßenschuhen betreten werden. Eintritt<br />
ist selbstverständlich frei.<br />
Die Vorbereitungen zum Wochenendseminar am 9.<br />
und 10. April auf Burg Plankenstein sind bereits angelaufen.<br />
Interessierte junge Leute mögen sich sobald als<br />
möglich bei <strong>der</strong> Bundesjugendführung anmelden. Näheres<br />
bitte dem Aufruf im Inneren <strong>der</strong> <strong>Sudetenpost</strong> entnehmen!<br />
= landesgruppe Steiermark<br />
Auf kommende Veranstaltungen möchten wir beson<strong>der</strong>s<br />
hinweisen:<br />
1. Wochenendeseminar am 9./10. April in Nie<strong>der</strong>österreich<br />
(Burg Plankenstein bei Scheibbs). Im Rahmen<br />
dieses Wochenendseminars werden wir einen Vortrag<br />
zum Thema 1918 —1938 —1968 hören. Wir werden<br />
auch Arbeitskreise zu diesem Thema bilden. Junge<br />
Leute im Alter zwi<strong>schen</strong> 16 und 26 Jahren sind zur Teilnahme<br />
aufgerufen. Um rechtzeitige Anmeldung bei <strong>der</strong><br />
Bundesjugendführung wird ersucht.<br />
2. Zu Pfingsten findet das große Treffen <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
<strong>Jugend</strong> im Rahmen des <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />
Tages in München statt. Daran können junge Leute ab<br />
ca. 13 Jahren teilnehmen. Unter an<strong>der</strong>em gibt es ein<br />
großes Zeltlager, einen <strong>Jugend</strong>abend, den Einzug zur<br />
Hauptkundgebung, ein offenes Singen und Tanzen,<br />
eine Feierstunde <strong>mit</strong> anschließendem Fackelzug u. a. m.<br />
Wir aus <strong>der</strong> Steiermark möchten die österreichische<br />
Mannschaft beson<strong>der</strong>s verstärken. In diesem Zusammenhang<br />
möchten wir auf die Aktion .Hilfe durch Senioren"<br />
zum <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> Tag in München hinweisen.<br />
Wenn interessierte junge Leute daran teilnehmen<br />
wollen, aber aus Geldschwierigkeiten dies nicht<br />
können, haben sie die Möglichkeit, diese Hilfe in Anspruch<br />
zu nehmen. Diesbezügliche Anträge sind an die<br />
Bundesjugendführung <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> <strong>Jugend</strong>,<br />
1180 Wien, Kreuzgasse 77/14 zu richten unter Beischluß<br />
einer Begründung und <strong>der</strong> Verpflichtungserklärung,<br />
daß man am Zeltlager und an den <strong>Jugend</strong>veranstaltungen<br />
teilnehmen wird.<br />
3. Das Sommerlager für Kin<strong>der</strong> von ca. 9 bis 16 Jahren<br />
findet erstmalig in Kärnten in <strong>der</strong> Nähe des Faakersees<br />
statt. In <strong>der</strong> Woche von 9. bis 17. Juli werden wir<br />
dort schöne Tage in einer frohen Gemeinschaft verbringen.<br />
Daran sollen beson<strong>der</strong>s viele junge Leute und Kin<strong>der</strong><br />
auch aus unserem Bundesland teilnehmen. Rechtzeitige<br />
Anmeldung wird dazu erbeten. Näheres siehe<br />
auch im Aufruf im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong>.<br />
***<br />
Werte Landsleute! Gerade heuer sollten wir <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
Teilnahme von vielen jungen Leuten an den oben angeführten<br />
Veranstaltungen beweisen, daß wir eine Gemeinschaft<br />
sind. In diesem Sinne rufen wir dazu auf!<br />
= Arbeitskreis Sudmähren =========<br />
Am kommenden Wochenende ist wie<strong>der</strong> einiges los:<br />
Freitag, 4. März, 16 bis 18 Uhr Blutspendeaktion zum<br />
Gedenken <strong>der</strong> Opfer des 4. März 1919 in <strong>der</strong> Blutspendezentrale<br />
des Roten Kreuzes in Wien 4. Samstag, 5.<br />
März, Gedenkstunde im Kongreßhaus am Margaretengürtel<br />
138. Beginn ist um 16 Uhr und wir beteiligen uns<br />
wie<strong>der</strong> beim Einzug <strong>der</strong> Fahnen und <strong>der</strong> Trachten. Treffpunkt<br />
dazu ist um 15.30 Uhr im Foyer. 1<br />
***<br />
Am Sonntag, dem 13. März, wird in <strong>der</strong> Kirche Maria<br />
am Gestade, Wien 1, Concordiaplatz, die Clemens-<br />
Maria-Hofbauer-Gedenkmesse um 10 Uhr durchgeführt.<br />
Wir nehmen <strong>mit</strong> den Trachten teil.<br />
Spenden<br />
für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
Spendenliste Nr. 8<br />
S 2000.— Dipl.-Ing. Herwig Kufner, Wien<br />
S 500.— Alfred Brunner, Guntramsdorf<br />
S 357.— Dr. Gottlieb Ladner, Wien, Ing. Walter Hieke,<br />
Wien.<br />
S 257.— Herbert Karsch, Ried.<br />
S 160.— Irma Drossier, Wien.<br />
S 157.— Min-Rat Dr. Franz Reeger, Wien, Mathilde<br />
Haberle, Wien, Anna Polzer, Wien, Maria<br />
Bazzanella, Linz, Dr. Lothar Beckel, Bad<br />
Ischi, Elisabeth Panther, Stockerau, Gerda<br />
Hopfeld, Stockerau, Elise Schiller, Badgastein,<br />
Dr. Jolande Zellner, Graz.<br />
S 117.— Dr. Hilde Satori, Graz.<br />
S 107.— Adolf Müller, Neulengbach, Helga Simbriger,<br />
Villach.<br />
S 100.— Ing. Alfred Janetschek, Altenberg, Gertrude<br />
Unger, Ried, Prof. Otto Stöber, Moorbad<br />
Neydharting.<br />
S 75.— Ferdinand Leitner, Freistadt.<br />
S 67.— Anni Pfeil, Linz.<br />
S 57.— Wien<br />
Dipl.-Ing. Herwig W. Müller, Frieda Aigner,<br />
Adolf Wala, Vinzenz Vogler, Alfred<br />
Franz Regenermel, Martha Lengfel<strong>der</strong>, Helga<br />
Renner, Viktor Grech, Karl Fordinal.<br />
Linz<br />
Alois Krammer, Johann Prügl, Maria Seifert,<br />
Josef Zettl, Katharina Leich, Leopold<br />
Schmachtel.<br />
Bundeslän<strong>der</strong><br />
Dr. Hellmut Sehorst, Altenberg, Maria<br />
Khemeter, Feldkirchen/Donau, Dipl.-Ing.<br />
Walter Vejvar, Freistadt, Josef Steinmetz,<br />
Kefermarkt, Hilde Rölz, Leonding, Alois<br />
Haunstein, Marchtrenk, Johann Streinz,<br />
Molin, Johann Quatember, St. Marien, Hildegard<br />
Gallistl, Johann Schlosser, Steyr,<br />
Greti Traunmüller, Wels, Johann Spielvogel,<br />
Wels, Jakob Deutsch, Wilhering, Rudolff<br />
Dittrich, Wilhering, Rochus Steiner,<br />
Hauskirchen, Johann Ulimann, Haitzendorf,<br />
Huberta Wais, Heidenreichstein, Maria<br />
Deutsch, Klosterneuburg, Melanie<br />
Stich, Klosterneuburg, Katharina Kindlinger,<br />
Mödling, Friedrich Gahler, Neulengbach,<br />
Johann Kargl, Schwarzenau, Anna<br />
Winter, Wr. Neustadt, Katharina Pleil, Wilfersdorf,<br />
Charlotte Mayr, Salzburg, Dr. A.<br />
W. Sallmann, Salzburg, Erna Ebner, Salzburg,<br />
Irma Neumann, Innsbruck, Adele<br />
Aischbacher, Leoben, Dipl.-Ing. Herfried<br />
Pachelhofer, Ma. Lankowitz, Jutta Polak,<br />
Mitterdorf.<br />
S 50.— Herbert Schleich, Dietmannsdorf.<br />
Spenden aus <strong>der</strong><br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
DM125,— Willi Sokol, Bad Vilbel.<br />
DM 30,— Otto Bach, Memmingen.<br />
DM 25.— Josef Braun, Reutlingen, Franziska Neumann,<br />
Pforzheim, Elfriede Schaukai,<br />
Schorndorf, Franz Rosner, Aschaffenburg,<br />
Viktoria Schöfer, Freilassing, Elsa Thost,<br />
Schw. Gmünd.<br />
DM 15,— Walter Schleser, Bonn, Ing. Karl Kraus, Eichenau,<br />
Karl Grill, Altmannstein, Josef<br />
Jungschaffer, Neustadt, Adolf Hasenohr!,<br />
Stuttgart.<br />
DM 10,— Erich Klimesch, Erlenbach, Theresia<br />
Scheibner, Vaihingen, Edith Thöres, Rei,<br />
Fritz Skalla, München, Dr. Gottfried Johann<br />
Langer, Fürth.<br />
DM 5,— Franz Klimperle, Mannheim, Gerhard<br />
Hüttl, Leverkusen, Rudolf Bar, Schorndorf,<br />
<strong>Sudetendeut</strong>sche Landsmannschaft, Kreisgruppe<br />
Wiesbaden, Friedrich Soukup, Nürtingen,<br />
Franz Wanitschek, Bamberg.<br />
Die „<strong>Sudetenpost</strong>" dankt allen Spen<strong>der</strong>n sehr herzlich!<br />
Redaktionsschluß<br />
Redaktionsschluß ist jeweils am Donneretag,<br />
8 Tage vor dem Erscheinungstermin.<br />
Spätere Einsendungen können nicht berücksichtigt<br />
werden.<br />
Folgt 6<br />
Folge 7<br />
Folgt 8<br />
Folg« 9<br />
Folge 10<br />
Folgeil<br />
Folgt 12<br />
Folg« 13/14<br />
Folg« IS/16<br />
Folg« 17<br />
Folg« IS<br />
Folg« 19<br />
Folg« 20<br />
Folg« 21<br />
Folg« 22<br />
Folg« 23<br />
Folg« 24<br />
17. Kürz<br />
7. April<br />
21. April<br />
5. Mai<br />
19. Mai<br />
3. Juni<br />
16. Juni<br />
I.Juli<br />
4. August<br />
1. September<br />
15. September<br />
¿Oktober<br />
20. Oktober<br />
3<br />
If*<br />
1. Dezember<br />
15. Dezember<br />
(Redaktionsschluß 10.<br />
(Redaktionsschluß 31.<br />
(Redaktionsschluß 14.<br />
(Redaktionsschluß 28.<br />
(Redaktionsschluß 13.<br />
(Redaktionsschluß 26.<br />
(Redaktionsschluß 9.<br />
(Redaktionsschluß 23.<br />
(Redaktionsschluß 28.<br />
(Redaktionsschluß 25.<br />
(Redaktionsschluß 8.<br />
(Redaktionsschluß 29.<br />
(Redaktionsschluß 13.<br />
(Redaktionsschluß 27.<br />
(Redaktionsschluß 10.<br />
(Redaktionsschluß 24.<br />
(Redaktionsschluß 9.<br />
3.1988)<br />
3.1988)<br />
4.1988)<br />
4.1988)<br />
5.1988)<br />
5.1988)<br />
6.1988)<br />
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7.1988)<br />
8.1988)<br />
9.1988)<br />
9.1988)<br />
10.1988)<br />
10.1988)<br />
11.1988)<br />
11.1988)<br />
12.1988)<br />
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