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Bergtouren mit der Sudetendeut- schen Jugend - Sudetenpost

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Erscheinungsort Linz<br />

Verlagspostamt 4020 Linz<br />

Einzelpreis s 7-<br />

Folge 5<br />

P. b. b.<br />

Wie es zum<br />

4. März 1919 kam<br />

(Seite 3)<br />

Offizielles Organ <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> Landsmannschaft in Österreich (SLÖ)<br />

Wien — Linz, 3. März 1988<br />

Schimeister in<br />

Lackenhof<br />

(Seite 4)<br />

<strong>Bergtouren</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Jugend</strong><br />

(Seite 5)<br />

34. Jahrgang<br />

Von Landtagsabg. Dr. Christoph LeitI, Bundesobmann-Stellvertreter <strong>der</strong> Europäi<strong>schen</strong><br />

Fö<strong>der</strong>alisti<strong>schen</strong> Bewegung<br />

Europa eine<br />

geschichtliche Aufgabe!<br />

Alles redet von Europa.<br />

War dieses Thema in den letzten Jahren und<br />

Jahrzehnten überwiegend einem Grüppchen<br />

allgemein als etwas weltfremd angesehener<br />

Idealisten vorbehalten, so ist Europa heute am<br />

besten Weg, ein Schlagwort zu werden. Keine<br />

Sonntagrede ohne Europa, kein Printmedium,<br />

in dem sich nicht Ausführliches dazu findet,<br />

und auch <strong>der</strong> Club 2 hat sich des Themas bemächtigt.<br />

In <strong>der</strong> Tat: Österreich hat auf dem Sektor seiner<br />

europäi<strong>schen</strong> Beziehungen viel nachzuholen.<br />

Allzu lange haben wir <strong>mit</strong> provinzieller Na-<br />

Mahnwache<br />

für die 54 Toten des 4. März 1919,<br />

die für das Selbstbestimmungsrecht<br />

und den Verbleib bei Österreich<br />

starben. Freitag, 4. März in<br />

Wien bei <strong>der</strong> Staatsoper/Kärntnerstraße<br />

von 10—18 Uhr.<br />

beischau vorliebgenommen und gemeint, daß<br />

sich alles wesentliche Weltgeschehen zwi<strong>schen</strong><br />

dem Boden- und Neusiedler See abspielt.<br />

Die Illusion <strong>der</strong> „Insel <strong>der</strong> Seligen" war<br />

auch zu schön, um nicht gerne auf- und ange-<br />

Abg. Dr. LeitI<br />

nommen zu werden. Nun aber stellt Herr<br />

Österreicher verwun<strong>der</strong>t fest, daß sich vor seiner<br />

Haustüre ein gewaltiger gemeinsamer<br />

Markt organisiert, <strong>der</strong> die japanische und amerikanische<br />

Wirtschaftsherausfor<strong>der</strong>ung anzunehmen<br />

bereit ist. Und nachdem je<strong>der</strong> dritte<br />

Arbeitsplatz in Industrie und Gewerbe von<br />

diesem europäi<strong>schen</strong> Markt abhängig ist, entscheidet<br />

eine Teilnahme an <strong>der</strong> europäi<strong>schen</strong><br />

Integration den wirtschaftlichen Wohlstand<br />

und die soziale Sicherheit von morgen,<br />

schlicht so<strong>mit</strong> die Zukunft unseres Landes.<br />

Europa ist aber viel mehr als wirtschaftliche<br />

Notwendigkeit, viel mehr a/s das Erfor<strong>der</strong>nis<br />

eines gemeinsamen Marktes <strong>mit</strong> koordinierter<br />

Forschung und Entwicklung, <strong>mit</strong> abgestimmten<br />

Umweltschutzregelungen, <strong>mit</strong> harmonisierten<br />

Rechts- und Steuervorschriften, <strong>mit</strong><br />

synchronisierten Volkswirtschaften.<br />

Europa ist auch ein politischer Begriff; er bedeutet:<br />

Frieden, Freiheit und Demokratie. Nur<br />

wer Krieg <strong>mit</strong>erlebt hat, weiß den Frieden zu<br />

schätzen. Wer unter einer Diktatur gelitten hat,<br />

leidet wohl nicht so leicht unter Demokratieverdrossenheit.<br />

Und wer die Unfreiheit am eigenen<br />

Leib gespürt hat, empfindet das Gut <strong>der</strong><br />

Freiheit viel kostbarer und wohltuen<strong>der</strong> als<br />

eine Generation, die das Glück hatte, in die<br />

Zeit des Friedens und Wohlstandes hineingeboren<br />

zu sein und dies als Selbstverständlichkeit<br />

zu empfinden.<br />

Gerade weil diese Güter keine Selbstverständlichkeiten<br />

sind, son<strong>der</strong>n gefährdete, gebrechliche<br />

und kostbare Güter, müssen sie geschützt<br />

werden. Dies ist eine <strong>der</strong> wesentlichen<br />

Zielsetzungen eines einigen Europas, das aus<br />

jahrhun<strong>der</strong>telangen Bürgerkriegen seine Lektion<br />

gelernt hat.<br />

Neben <strong>der</strong> politi<strong>schen</strong> und wirtschaftlichen<br />

hat Europa aber auch in ganz entscheidendem<br />

Maße eine kulturelle Funktion: es gilt die Werte<br />

<strong>der</strong> christlich abendländi<strong>schen</strong> Kutur zu bewahren<br />

beziehungsweise in einer verän<strong>der</strong>ten<br />

Zeit und unter an<strong>der</strong>en Bedingungen neu zu<br />

entfalten. Humanismus und Toleranz — wie<br />

wichtig wären diese Prinzipien im Zusammenleben<br />

zwi<strong>schen</strong> West und Ost; Nächstenliebe<br />

und Solidarität—wie wichtig wären diese Prinzipien<br />

im Zusammenleben zwi<strong>schen</strong> Nord und<br />

Süd! Kulturelle Werte sind keine abstrakten Begriffe,<br />

sie sind konkrete Inhalte in einer künftigen<br />

besseren Welt.<br />

Österreich <strong>mit</strong> all seiner geschichtlichen,<br />

geistigen und kulturellen Tradition kann und<br />

muß an Europa <strong>mit</strong>wirken. Österreich kann und<br />

muß im West/Ost- sowie Nord/Süd-Span-<br />

nungsfeld ver<strong>mit</strong>telnd, ausgleichend, harmonisierend<br />

<strong>mit</strong>wirken, muß eigenständige Beiträge<br />

zu einer friedlicheren und gerechteren Welt<br />

leisten. Dies ist die große Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

Österreichs, eine Vision insbeson<strong>der</strong>e für unsere<br />

<strong>Jugend</strong>: ein einiges Europa.<br />

Bereit für die EG?<br />

VON WOLFGANG SPERNER<br />

Wie eilig haben es die Österreicher, um<br />

in die Europäische Gemeinschaft zu kommen?<br />

Folgt man <strong>der</strong> jüngsten Meinungsumfrage<br />

des Unzer IMAS-Institutes, dann<br />

will je<strong>der</strong> zweite Österreicherin die EG und<br />

nur 19 Prozent sind dagegen. Das mag fürs<br />

erste eine gute Nachricht für Europa-<br />

Freunde sein, <strong>der</strong> Jubelinhalt <strong>der</strong> Umfrage<br />

wird indes getrübt, wenn man daran erinnert,<br />

daß eine ähnliche Umfrage im November<br />

1987 sogar 55 Prozent Stimmen für die<br />

EG und nur sieben Prozent Gegenaussagen<br />

aufwies. Sind also im Grunde eine<br />

Menge Österreicher innerhalb weniger Monate<br />

EG-untreu geworden? Nun ist es sicher<br />

angeraten, Meinungsumfragen <strong>mit</strong><br />

gebühren<strong>der</strong> Distanz zu glauben, kommt<br />

es doch unter an<strong>der</strong>em auf die Fragestellung<br />

und auch auf den Kreis <strong>der</strong> „Auserwählten''<br />

— im Fachchinesisch „Sample"<br />

genannt — an.<br />

Eines scheint jedoch gewiß zu sein: die<br />

guten EG-Freunde sind nicht vom reinen<br />

politi<strong>schen</strong> Willen getrieben, son<strong>der</strong>n es<br />

gibt — natürlich — höchst materielle Anlässe,<br />

um sich ein EG-Österreich zu wün<strong>schen</strong>.<br />

Als da wäre die Hoffnung auf eine<br />

Verbilligung von Waren und bessere berufliche<br />

Chancen für die <strong>Jugend</strong>. Aber auch die<br />

Das Bild <strong>der</strong> Heimat...<br />

DAS BERGHOTEL jQUINTENMÜHLE" AUF DEM REHORN BEI<br />

SCHATZLAR IM RIESENGEBIRGE.<br />

Gedenkstunde für die Opfer des 4. März 1919 und <strong>der</strong> Vertreibung<br />

am Samstag, dem 5. März 1988<br />

im Kongreßhaus Wien 5, Margaretengürtel 138! Beginn 16 Uhr.<br />

Es spricht das Mitglied des Europaparlaments Dr. Otto Habsburg! Kommen auch Sie!


Wirtschaft selbst geht <strong>mit</strong> einem bewun<strong>der</strong>nswerten<br />

for<strong>schen</strong> Zukunftsglauben in<br />

die EG. Denn hinter dem Traumziel eines<br />

gemeinsamen Marktes lauern für manche<br />

Sparten harte Konkurrenzzeiten, wenn<br />

etwa ausländische Baufirmen o<strong>der</strong> Versicherungshaie<br />

aus Mfesfund Süd in die <strong>der</strong>zeit<br />

gut abgepflockten Weiden <strong>der</strong> heimi<strong>schen</strong><br />

versicherungswirtschaft <strong>mit</strong> riskanten<br />

Unterbietungen einbrechen.<br />

Was die EG kostet, hat ja erst jüngst Bundeskanzler<br />

Kohl erlebt, <strong>der</strong> beim EG-Gipfel<br />

in Brüssel zwar selbst gegenüber <strong>der</strong> starrköpfig-eigenwilligen<br />

Kollegin Thatcher<br />

einen Sieg erreichte, indem bei Agrarausgaben<br />

eingespart wird, aber dahinter steht<br />

ein Finanzopfer <strong>der</strong> BRD von umgerechnet<br />

28 Milliarden Schilling.<br />

So hehr das Ziel eines „Europäi<strong>schen</strong><br />

Bundesstaates" ist, wie es CDU-Generalsekretär<br />

Heiner Geißler jüngst im umstrittenen<br />

CDU-Papier deklarierte, so holprig wird<br />

<strong>der</strong> Weg bis zum Erfüllungsziel für das Wirtschafts-Europa<br />

im Jahre 1992 sein. Denn<br />

gerade die Aufblähung <strong>der</strong> „Europa-Staaten"<br />

durch die Südlän<strong>der</strong> Spanien und Portugal<br />

hat gezeigt, wie hohl diese vorgebliche<br />

größte Wirtschaftsmacht <strong>der</strong> Welt ist.<br />

Jene, die sich <strong>mit</strong> <strong>der</strong> jetzigen „Macht <strong>der</strong><br />

Zwölf" im EG-Europa brüsten, müssen dabei<br />

zugleich bekennen, daß die mächtigen<br />

Stammlän<strong>der</strong>, wie die BRD o<strong>der</strong> Frankreich,<br />

künftig „die Alimente für die neuen<br />

Kin<strong>der</strong> zahlen müssen". Österreich wird<br />

auch hier seinen guten Ruf zu bewahren<br />

haben. *<br />

Und die EG als Wirtschaftsgemeinschaft<br />

muß um ihr Prestige und um ihre wirtschaftliche<br />

Kraft bemüht sein, da<strong>mit</strong> nicht<br />

wegen <strong>der</strong> Sü<strong>der</strong>weiterung aus <strong>der</strong> Wirtschaftsgemeinschaft<br />

eine Entwicklungsgemeinschaft<br />

wird.<br />

Weit kräftigere Töne kommen da vom<br />

CDU-Generalsekretär Geißler, <strong>der</strong> im „Kommissionspapier"<br />

<strong>der</strong> CDU ein politisch einiges<br />

Europa als Zukunft zeichnet. Es sei, so<br />

Geißler, „historische Aufgabe <strong>der</strong> CDU", die<br />

Vereinigten Staaten von Europa zu schaffen<br />

und diese Vereinigten Staaten von Europa<br />

sollen eine Atommacht sein, wobei<br />

Frankreich und England aufgefor<strong>der</strong>t werden,<br />

ihre Atomwaffen den Vereinigten Staaten<br />

von Europa zur Verfügung zu stellen.<br />

Diese Vision scheint etwas überzogen<br />

zu sein. Zum einen haben sich das stolze<br />

Frankreich und das selbstbewußte England<br />

schon immer als beson<strong>der</strong>e Staaten in<br />

Europa und als Staaten <strong>mit</strong> Führungsanspruch<br />

erwiesen. Zum an<strong>der</strong>en könnte gerade<br />

diese geplante „Atommacht Europa"<br />

jener Punkt sein, bei dem die Oststaaten,<br />

die ja im Grunde ebenso zu einem großen<br />

Europa gehören müßten, unter Druck Moskaus<br />

nicht <strong>mit</strong>machen. Vor Monaten noch<br />

zeigte sich das Gorbatschow-Moskau bereit,<br />

bei einem Vereinigten Europa — aus<br />

welchen Hintergründen immer—<strong>mit</strong>zumachen.<br />

Ob man eine „Atommacht Europa"<br />

von Moskaus Gnaden dulden wird, ist fraglich.<br />

Klemens-Maria-Hofbauer<br />

Gedenkmesse<br />

Im Gedenken an den großen südmähri<strong>schen</strong><br />

Heiligen, <strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Schutzpatron von Wien<br />

¡st, findet am Sonntag, dem 13. März, um 10<br />

Uhr, eine große Gedenkmesse in <strong>der</strong> Kirche<br />

Maria am Gestade in Wien 1, Concordiaplatz,<br />

statt. Dazu sind alle Landsleute und Freunde<br />

recht herzlich eingeladen!<br />

Erhard Karkoschka<br />

65 Jahre<br />

Der aus Mähr. Ostrau stammende Erhard<br />

Karkoschka begeht am 6. März 1988 in Stuttgart<br />

seinen 65. Geburtstag. 1958 erhielt Karkoschka<br />

einen Ruf an die Musikhochschule in<br />

Stuttgart; hier lehrt er Komposition und Tonsatz,<br />

außerdem unterrichtet er Musik unseres<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts, Analyse, Instrumentenkunde<br />

<strong>mit</strong> Akustik, Instrumentation usw. Von 1964 bis<br />

1974 war Karkoschka Vorstands<strong>mit</strong>glied im Institut<br />

für Neue Musik und Musikerziehung in<br />

Darmstadt. In den Jahren von 1974 bis 1980<br />

amtierte er als Präsident <strong>der</strong> Gesellschaft für<br />

Neue Musik e. V. In seinen Kompositionen hat<br />

er sich <strong>der</strong> neuen Musik verschrieben.<br />

In letzter Zeit wurde ich von teils<br />

verwun<strong>der</strong>ten, teils verärgerten<br />

Landsleuten angesprochen. Grund<br />

war, daß in den Medien plötzlich Aktivitäten<br />

und „Vertriebene" aufschienen.<br />

Manche vertriebenen Landsleute<br />

konnten keinen Zusammenhang<br />

zwi<strong>schen</strong> sich und diesen Aktivitäten<br />

erkennen, an<strong>der</strong>e waren verärgert,<br />

daß sie nicht davon verständigt wurden<br />

o<strong>der</strong> daß es sich hiebei doch nicht<br />

um Vertriebene gehandelt habe, son<strong>der</strong>n<br />

um Flüchtlinge, und das sei doch<br />

ein wesentlicher Unterschied.<br />

Dies ist richtig, aber man darf eben<br />

nicht vergessen, daß auch an maßgeblichen<br />

Stellen in den Medien Personen<br />

sitzen, die die Feinheiten ihrer<br />

Muttersprache nicht kennen o<strong>der</strong> die<br />

unsere eigene Geschichte bis auf<br />

punktuelles Wissen nur sehr oberflächlich<br />

beherr<strong>schen</strong>, von allgemeinem<br />

Geschichtswissen ganz zu<br />

schweigen.<br />

Die Verwechslung zwi<strong>schen</strong> Vertriebenen<br />

und Flüchtlingen hat aber<br />

lei<strong>der</strong> schon Tradition bzw. beruht auf<br />

bewußter Irreführung. Ich habe selbst<br />

13 Jahre in einem „Flüchtlingslager"<br />

so die offizielle Bezeichnung, gewohnt,<br />

aber mehr als 2/3 <strong>der</strong> dort<br />

Hausenden waren Vertriebene. Es<br />

wäre doch für die Siegerstaaten eine<br />

Blamage gewesen, wenn sie offiziell<br />

Zu diesem aktuellen Thema sprach am 11.<br />

Februar, um 19 Uhr, im überfüllten Saal des<br />

Cafe-Restaurants Schmidt-Stieglbierstuben in<br />

Linz, völksgartenstr. 28, <strong>der</strong> Landesobmannstv.<br />

<strong>der</strong>iSL Baden-Württemberg, Mitglied<br />

<strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> Bundesversammlung<br />

und des Witikobundes, Referent für Presse<br />

und Öffentlichkeitsarbeit, Horst Löffler, im Rahmen<br />

eines von <strong>der</strong> SLOÖ. zusammen <strong>mit</strong> dem<br />

Witikobund in OÖ. veranstalteten Vortrages.<br />

Landesobmann <strong>der</strong> SLOÖ, Konsulent Dir.<br />

Franz Zahorka, gleichzeitig auch stv. Bundesobmann<br />

des Witikobundes in Österreich, konnte<br />

erfreulicherweise aus fast allen Heimatverbänden<br />

bzw. Heimat-, Bezirks- und Ortsgruppen<br />

Oberösterreichs Abordnungen begrüßen.<br />

Beson<strong>der</strong>s herzlich begrüßt wurde Lm. Watzl,<br />

Mitglied <strong>der</strong> Notverwaltung des deut<strong>schen</strong><br />

Ostens, <strong>der</strong> bei Nürnberg wohnt und den weiten<br />

Weg bis Linz nicht gescheut hat, weiters als<br />

Gäste Dkfm. Rudolf Nowotny vom Vorstand<br />

des Vereines „Dichterstein Offenhausen", Konsulent<br />

Linhart von <strong>der</strong> Wohlfahrtsvereinigung<br />

<strong>der</strong> Glasenbacher, Vorstands<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

„akadem. Sängerschaft Nibelungen" und Vertreter<br />

<strong>der</strong> Pan-Europa-Union. Der Landesobmann<br />

wies darauf hin, daß über das was sich<br />

vor 50 Jahren ereignet hat, im sogenannten<br />

„Gedenkjahr" von einem großen Teil <strong>der</strong> Massenmedien,<br />

aber auch von vielen Politikern Lügen<br />

und Verleumdungen verbreitet werden, es<br />

werden die Tatsachen verdreht o<strong>der</strong> ins Gegenteil<br />

verkehrt, kurz eine wahrheitsgemäße<br />

Geschichtsdarstellung ist bei vielen nicht gefragt.<br />

Die <strong>Sudetendeut</strong>sche Landsmannschaft<br />

fühlt sich daher verpflichtet, ihr Möglichstes<br />

dazu beizutragen, da<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Wahrheit zum<br />

Durchbruch verholten wird.<br />

Sodann begann Lm. Löffler <strong>mit</strong> seinem Vortrag<br />

und wies darauf hin, daß die Weichen für<br />

die Vertreibung <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> bereits<br />

Ende des Jahres 1918 durch den militäri<strong>schen</strong><br />

Einmarsch <strong>der</strong> Tschechen ins Sudetenland gestellt<br />

wurden.<br />

Die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> haben wie die Südtiroler<br />

im Vertrauen auf das vom amerikan. Präsidenten<br />

Wilson verkündete Selbstbestimmungsrecht<br />

nicht zu den Waffen gegriffen.<br />

Dieser Einmarsch <strong>der</strong> Tschechen war ein eklatanter<br />

Rechtsbruch, an den sich durch die Ereignisse<br />

des 4. März 1919 die Nie<strong>der</strong>knüppelung<br />

des Selbstbestimmungsrechtes anschloß.<br />

Die sogenannten „histori<strong>schen</strong>" Grenzen Böhmens,<br />

Mährens und Schlesiens waren ja nicht<br />

die tschechi<strong>schen</strong> Volksgrenzen. In <strong>der</strong> Zeit<br />

von 1918 bis 1938 hatten die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

die „1. Bewährungsprobe" zu bestehen.<br />

Im Jahre 1938 erfolgte dann die Korrektur des *<br />

Unrechts von 1918 durch die „Prager Abtre-<br />

SUDETENPOST<br />

Ecke des<br />

Bundesobmannes<br />

zugegeben hätten, daß es nach 1945,<br />

also schon in Friedenszeiten, Vertreibungen<br />

gegeben hätte, die allein bei<br />

den <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> über 241.000<br />

Todesopfer for<strong>der</strong>ten. Das waren Tatsachen,<br />

aber man wollte sie verdrängen,<br />

also waren wir Flüchtlinge.<br />

Heute taucht die Bezeichnung Vertriebene<br />

jedoch verstärkt für Flüchtlinge<br />

auf. Es wird also die Sprache zur<br />

Fälschung von Tatsachen verwendet,<br />

dabei konnte man hoffen, daß <strong>der</strong>artiges<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit angehört.<br />

Aber, was einmal Erfolg hatte, wird<br />

wie<strong>der</strong> und weiter verwendet. Egal, ob<br />

es sich um Verweigerung des Selbstbestimmungsrechtes,<br />

gewaltsame<br />

Landnahmen, Vernichtungen o<strong>der</strong><br />

Dezimierungen von Volksgruppen<br />

handelt, es war alles schon da und<br />

wird mangels Protestes von Anbeginn<br />

an auch heute noch weiter praktiziert.<br />

Der Unterschied zwi<strong>schen</strong> Vertriebenen<br />

und Flüchtlingen ist aber sehr<br />

einfach. Flüchten kann man, vertrieben<br />

wird man. Auch die Flucht, um<br />

sein Leben zu retten, ist eine Flucht,<br />

und ein kleiner Teil unserer Landsleute<br />

hatte diese Möglichkeit. Der Groß-<br />

Folge 5 vom 3. März 1988<br />

teil aber wurde unter unmenschlichen<br />

Bedingungen <strong>mit</strong> Waffengewalt und<br />

bei Zurückbehaltung allen Gutes und<br />

aller Wertgegenstände aus <strong>der</strong> Heimat<br />

vertrieben. Nur für diese Men<strong>schen</strong><br />

ist die Bezeichnung Vertriebene<br />

anwendbar, wenn man den Tatsachen<br />

gerecht werden will. Wollen es<br />

aber alle? Fehlt es an sprachlichem<br />

Können o<strong>der</strong> an geschichtlichem Wissen?<br />

Diese Fragen sollten wir jeweils<br />

sofort an die Verwen<strong>der</strong> von fal<strong>schen</strong><br />

Ausdrücken stellen. Vielleicht stellt<br />

sich nur Gedankenlosigkeit heraus,<br />

und das wäre wohl das kleinste Übel,<br />

obwohl Meinungsbildner sich auch<br />

davor zu hüten hätten.<br />

Ihnen und <strong>der</strong> Allgemeinheit sollte<br />

bewußt sein o<strong>der</strong> werden, daß es we<strong>der</strong><br />

Vertreibungen noch Flüchtlinge in<br />

unserer Zeit geben dürfe, und sie sind<br />

aufgefor<strong>der</strong>t, ebenso dagegen anzukämpfen,<br />

wie wir es seit 4 Jahrzehnten<br />

tun, denn auch das ist eine wesentliche<br />

Aufgabe unserer Landsmannschaft.<br />

Man darf sich nicht auf „Vergangenheitsbewältigung"<br />

beschränken und<br />

lediglich Auswirkungen bedauern,<br />

son<strong>der</strong>n muß die Gescñichte weiter<br />

als 50 Jahre kennen, die Ursachen<br />

beachten und <strong>mit</strong> den Erkenntnissen<br />

daraus für einen positiven Weg in die<br />

Zukunft arbeiten, meint<br />

Ihr Bundesobmann<br />

Gedanken zur Zukunft<br />

<strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

tung" wozu das „Münchner Abkommen" nur<br />

die Ausführungsbestimmungen enthält. Die „2.<br />

Bewährungsprobe" <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> begann<br />

1945 <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Vertreibung (die Benés bereits<br />

1918 geplant hatte!) und dauert bis zum<br />

gegenwärtigen Zeitpunkt, die <strong>Sudetendeut</strong>sche<br />

Landsmannschaft ist die aktivste und intakteste<br />

Organisation aller Vertriebenengruppen;<br />

es gibt ca. 500 sudetendeutsche Organisationen<br />

<strong>mit</strong> 100 Zeitschriften in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland und in Österreich. Die „3.<br />

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Bewährungsprobe" erfor<strong>der</strong>t eine nüchterne<br />

Lagebeurteilung über die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong>:<br />

Was können wir tun, um die <strong>mit</strong>tlere<br />

und jüngere Generation in das <strong>Sudetendeut</strong>schtum<br />

einzubinden? Wir stehen an<br />

einem Scheideweg, denn das Rad <strong>der</strong> Zeit ist<br />

nient mehr zurückzudrehen:<br />

1. Wollen wir nur einen Weg des Bewahrens<br />

<strong>der</strong> kulturellen Werte <strong>der</strong> Vergangenheit gehen?<br />

(Wofür wir von den meisten Politikern ein<br />

freundliches Schulterklopfen erreichen würden).<br />

2. Wollen wir für die sudetendeutsche Volksgruppe<br />

einen politi<strong>schen</strong> Weg in die Zukunft<br />

finden?<br />

Es gibt fünf Problembereiche:<br />

1. Die Feststellung, wieviele Landsleute bekennen<br />

sich als <strong>Sudetendeut</strong>sche, besitzen<br />

das sudetendeutsche „Wir-Gefühl", das Volksgruppendenken!<br />

Wir müssen also unsere biologische<br />

Existenz bewahren, wobei wir unsere<br />

Partner nicht sudetendeutscher Abstammung<br />

in die Gemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

einbeziehen müssen.<br />

2. Die geistige Existenz, hervorragende sudetendeutsche<br />

Persönlichkeiten sowohl <strong>der</strong><br />

Vergangenheit (Adalbert Stifter, Marie v. Ebner-<br />

E<strong>schen</strong>bach usw.) aber auch <strong>der</strong> Jetztzeit sind<br />

Pfunde, <strong>mit</strong> welchen wir wuchern können und<br />

müssen. Wir dürfen unser Licht nicht unter den<br />

Scheffel stellen, müssen uns auch zu nicht-sudetendeut<strong>schen</strong><br />

Problemen zu Wort melden<br />

(z. B. zur Umweltproblematik!)<br />

a Die politische Existenz. Im Jahre 1988<br />

müssen wir um harte politische Interessen pokern,<br />

wir haben genügend politisches Potential,<br />

daß wir diese Interessen selbst vertreten<br />

können. Natürlich müssen wir auch politische<br />

Verbündete suchen bzw. für uns gewinnen, allerdings<br />

nur solche, welche noch für Ideale eintreten,<br />

welchen es nicht nur um Geld, Mächt<br />

o<strong>der</strong> Partikularinteressen geht.<br />

4. Die territoriale Existenz. Die problematischste<br />

Frage ist dabei, welches Ziel haben<br />

wir, wie soll die sudetendeutsche Zukunft aussehen?<br />

Wir brauchen ein geschlossenes Territorium,<br />

eben das Sudetenland, unsere Zukunftsperspektiven<br />

müssen daher in diese<br />

Richtung gehen. Wir dürfen daher den Anspruch<br />

auf das Sudetenland nicht aufgeben,<br />

wir müssen ihn vielmehr <strong>mit</strong> konkreten Vorstellungen<br />

untermauern. Derzeit leben im Sudetenland<br />

nur etwa 700.000 Men<strong>schen</strong>, 1500 Ortschaften<br />

sind völlig verschwunden. Aber das<br />

Sudetenland liegt immerhin in Zentraleuropa,<br />

es wird sich <strong>der</strong> Sogwirkung, die <strong>der</strong>zeit zwar<br />

durch die Ideologie und die militärische Situation<br />

gebremst wird, auf Dauer nicht entziehen<br />

können. Wer wird es im Laufe <strong>der</strong> Zeit besiedeln?<br />

Wir müssen in größeren Zeiträumen denken<br />

und daher unsere Ansprüche aufrechterhalten,<br />

da<strong>mit</strong> die jüngere Generation einst<br />

einen neuen Anfang machen kann. Natürlich<br />

muß eine demokratische Staatsform und freie<br />

Wirtschaftsordnung vorhanden sein und die<br />

Tschechen müssen die Vertreibung als Unrecht<br />

anerkennen.<br />

5. Die organisatorische Existenz<br />

Die zahlreichen sudetendeut<strong>schen</strong> Organisationen,<br />

Verbände und Vereine sollen ihre organisatorische<br />

Eigenbrötelei aufgeben, sie sollen<br />

alle „an einem Strang ziehen". Nur wenn die<br />

sudetendeutsche Bundesversammlung von<br />

allen Landsleuten als das „Exilparlament" <strong>der</strong><br />

sudetendeut<strong>schen</strong> Volksgruppe anerkannt<br />

wird, wird auch eine sudetendeutsche Zukunft<br />

auf Dauer möglich sein. Viel Beifall dankte<br />

dem Vortragenden für diesen interessanten,<br />

aktuellen und tiefschürfenden Vortrag und eine<br />

länger dauernde angeregte Diskussion schloß<br />

sich daran an und zeigte klar auf, wie sehr die<br />

Landsleute aber auch die Gäste vom Inhalt <strong>der</strong><br />

Ausführungen des Lm. Horst Löffler bewegt<br />

waren. Die Veranstaltung nahm <strong>der</strong> Landesobmann<br />

zum Anlaß, zwei verdienstvollen Amtswaltern<br />

zu ihren runden Geburtstagen die<br />

herzlichsten Glückwünsche des Landesvorstandes<br />

zu über<strong>mit</strong>teln, und zwar <strong>der</strong> Obfrau<br />

<strong>der</strong> Iglauer Nachbarschaft, Lmn. Maria Czerwenka,<br />

zu ihrem 75. Geburtstag und dem Landesobmannstv.<br />

und Obmann des Verbandes<br />

<strong>der</strong> Böhmerwäldler, Lm. Josef Wiltschko, zu<br />

seinem 65. Geburtstag.<br />

Konsulent Dir. Franz Zahorka<br />

Landesobmann


Folge 5 vom 3. März 1988 SUDETENPOST<br />

Wie kam es zum 4. März 1919? f<br />

Der 4. März 1919 ist tief im Bewußtsein <strong>der</strong><br />

sudetendeut<strong>schen</strong> Volksgruppe verankert. An<br />

jenem Tag schoß tschechisches Militär auf<br />

friedliche Demonstranten in vielen sudetendeut<strong>schen</strong><br />

Städten. 54 Tote und mehrere hun<strong>der</strong>t<br />

Verletzte waren die Opfer.<br />

Wir <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> haben den 4. März<br />

niemals als einen Tag betrachtet, <strong>der</strong> in uns Rachegefühle<br />

wecken soll. Er war uns vielmehr<br />

ein Tag <strong>der</strong> Besinnung, <strong>der</strong> uns daran erinnern<br />

sollte, im Kampf um unser Recht nicht nachzulassen.<br />

Heute, 69 Jahre danach, begehen wir<br />

ihn als „Tag <strong>der</strong> Selbstbestimmung", denn damals<br />

waren unsere Landsleute auf die Straßen<br />

gegangen, um für das Selbstbestimmungsrecht<br />

zu demonstrieren.<br />

Wie kam es zu diesem 4. März 1919?<br />

Am 18. Oktober 1918 ließ <strong>der</strong> letzte österreichische<br />

Kaiser Karl folgendes verkünden:<br />

„Österreich soll dem Willen <strong>der</strong> Völker gemäß<br />

zu einem Bundesstaat werden, in dem je<strong>der</strong><br />

Volksstamm auf seinem Siedlungsgebiet sein<br />

eigenes staatliches Gemeinwesen bildet."<br />

Am 21. Oktober 1918 entstand daraufhin <strong>der</strong><br />

Staat „Deutsch-Österreich". Die gewählten Abgeordneten<br />

<strong>der</strong> Deutsch-Böhmen und<br />

Deutsch-Mähren bildeten Landesregierungen<br />

für ihre Territorien. Sie erklärten den Anschluß<br />

an den neuen Staat „im Namen des vertretenen<br />

Volkes und Gebietes". Da<strong>mit</strong> waren 3,5 Millionen<br />

Men<strong>schen</strong> gemeint, von denen 3,2 Millionen<br />

Deutsche waren. Sie wohnten auf etwa<br />

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27000 Quadratkilometern. Deutsch-Österreich<br />

seinerseits erklärte sich durch Gesetz vom 12.<br />

November 1918 zum „Bestandteil <strong>der</strong> Deut<strong>schen</strong><br />

Republik". Am 28. Oktober 1918 wurde in<br />

Prag die Tschechoslowakische Republik ausgerufen.<br />

Sie war einer <strong>der</strong> Teilstaaten, die aus<br />

dem Zerfall <strong>der</strong> österreichisch-ungari<strong>schen</strong><br />

Monarchie hervorgingen. Ihre Entstehung verdankte<br />

sie in erster Linie <strong>der</strong> iredentisti<strong>schen</strong><br />

Aktivität <strong>der</strong> tschechi<strong>schen</strong> Politiker Prof. Dr.<br />

Thomas G. Masaryk und Dr. Edvard Benès<br />

während des ersten Weltkrieges.<br />

Die Führer <strong>der</strong> tschechi<strong>schen</strong> Emigration begründeten<br />

ihren Anspruch auf die Bildung eines<br />

tschechoslowaki<strong>schen</strong> Staates <strong>mit</strong> den vom<br />

amerikani<strong>schen</strong> Präsidenten Woodrow Wilson<br />

am a Jänner 1918 verkündeten 14 Punkten.<br />

Deren Punkt 10 lautet: „Den Völkern Österreich-Ungarns,<br />

<strong>der</strong>en Platz wir im Kreise <strong>der</strong><br />

Nationen gefestigt und gesichert sehen wollen,<br />

ist die Möglichkeit zur unbehin<strong>der</strong>ten und autonomen<br />

Entwicklung einzuräumen." Mit diesen<br />

Punkten hatte Wilson auch das Recht <strong>der</strong> Völker<br />

auf freie Selbstbestimmung verkündet, das<br />

von den slawi<strong>schen</strong> Völkern <strong>der</strong> Donau-Monarchie<br />

zum Anlaß genommen wurde, die Errichtung<br />

eigener Staaten zu for<strong>der</strong>n.<br />

Nach <strong>der</strong> Proklamierung des unabhängigen<br />

tschechoslowaki<strong>schen</strong> Staates und <strong>der</strong> Übernahme<br />

<strong>der</strong> Regierungsgewalt durch den tschechoslowaki<strong>schen</strong><br />

Nationalrat war es für die in<br />

Böhmen, Mähren und Österreichisch-Schlesien<br />

lebenden Deut<strong>schen</strong> immer mehr klar,<br />

daß die Tschechen das von Präsident Wilson<br />

verkündete Selbstbestimmungsrecht nur für<br />

sich in Anspruch nehmen wollten, es jedoch<br />

den Deut<strong>schen</strong> wie auch allen an<strong>der</strong>en zum<br />

Staat gekommenen Min<strong>der</strong>heiten verweigerten.<br />

Die deut<strong>schen</strong> Abgeordneten des österreichi<strong>schen</strong><br />

Reichsrates hatten am 6. Oktober<br />

1918 in einer Entschließung „das Selbstbestimmungsrecht<br />

<strong>der</strong> slawi<strong>schen</strong> und romani<strong>schen</strong><br />

Nationen Österreichs anerkannt, jedoch auch<br />

das gleiche Recht für das deutsche Volk Österreichs<br />

betont".<br />

Die in den Sudetengebieten lebenden Deut<strong>schen</strong><br />

sahen die Erfüllung ihres Selbstbestimmungsrechts<br />

in einem Anschluß an die damals<br />

eben gebildete Republik Deutsch-Österreich.<br />

In einem Memorandum, das dem Staatskanzler<br />

Dr. Karl Renner als Chef <strong>der</strong> deutsch-österreichi<strong>schen</strong><br />

Regierung überreicht wurde, for<strong>der</strong>ten<br />

die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong>, das von Präsident<br />

Wilson verkündete Selbstbestimmungsrecht<br />

auch ihnen zu gewähren und die beabsichtigte<br />

Trennung <strong>der</strong> deutsch-böhmi<strong>schen</strong><br />

Gebiete von Österreich und ihre Einverleibung<br />

in die Tschechoslowakei zu überprüfen. Im Interesse<br />

<strong>der</strong> Gerechtigkeit wurde eine Volksabstimmung<br />

„in Abwesenheit <strong>der</strong> tschechi<strong>schen</strong><br />

Truppen" gefor<strong>der</strong>t, <strong>der</strong>en Ergebnis klarstellen<br />

sollte, welchem Staat die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

anzugehören wünschten. Diese genannten<br />

Truppen setzten sich aus Angehörigen des<br />

tschechisch-nationalen Turnvereins „Sokol"<br />

aus Milizen und schließlich aus den von Frankreich<br />

und Rußland kommenden Legionären zusammen.<br />

Die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> hatten <strong>der</strong><br />

Besetzung ihres Gebietes keinen bewaffneten<br />

Wi<strong>der</strong>stand entgegengesetzt, vor allem in <strong>der</strong><br />

Absicht, die kommenden Friedensverhandlungen<br />

nicht zu beeinträchtigen. Zwi<strong>schen</strong> dem<br />

19. November und dem Jahresende 1918 wurde<br />

das gesamte sudetendeutsche Gebiet von<br />

tschechoslowaki<strong>schen</strong> Militäreinheiten <strong>mit</strong><br />

zweifelhaftem Ausbildungsstand besetzt. Die<br />

sudetendeut<strong>schen</strong> Landesregierungen wurden<br />

zum Ausweichen nach Österreich gezwungen.<br />

Österreichische Proteste wurden von den<br />

Alliierten abgewiesen.<br />

Die Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> sudetendeut<strong>schen</strong><br />

Gebiete in die Tschechoslowakei war für die<br />

Tschechen selbstverständlich. Während Außenminister<br />

Benès in Paris erfolgreich die diplomatische<br />

Absicherung betrieb, gab <strong>der</strong><br />

neue Staatspräsident Masaryk den ideologi<strong>schen</strong><br />

Unterbau. Er meinte am 23. Dezember<br />

1918:<br />

„Was die Deut<strong>schen</strong> Böhmens betrifft, so ist<br />

unser Programm seit langem bekannt. Die von<br />

den Deut<strong>schen</strong> bewohnten böhmi<strong>schen</strong> Gebietsteile<br />

sind und bleiben unser.<br />

Wir haben diesen Staat erstritten, und die<br />

staatsrechtliche Stellung unserer Deut<strong>schen</strong>,<br />

die einst als Auswan<strong>der</strong>er und Ansiedler hierhergekommen<br />

sind, ist da<strong>mit</strong> festgelegt. Wir<br />

haben ein gutes Recht auf die Reichtümer des<br />

gesamten Landes." Sprecher: Da<strong>mit</strong> traf <strong>der</strong><br />

sudetendeutsche Wunsch nach Selbstbestimmung<br />

für ihr eigenes Gebiet auf die tschechische<br />

Vorstellung von <strong>der</strong> histori<strong>schen</strong> Einheit<br />

des Landes, in dem die Deut<strong>schen</strong> bestenfalls<br />

<strong>mit</strong> einem besitzanzeigenden Fürwort charakterisiert<br />

wurden.<br />

Der Zusammenstoß dieser so unterschiedlichen<br />

Prinzipien gipfelte in den Ereignissen des<br />

4. März 1919.<br />

Ende Februar 1919 hatte Deutsch-Österreich<br />

Wahlen für eine Verfassungsgebende Nationalversammlung<br />

ausgeschrieben. Die tschechoslowakische<br />

Regierung verbot den <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

— aus ihrer Sicht völlig logisch<br />

— die Teilnahme an diesen Wahlen. Am 4.<br />

März trat das gewählte Parlament in Wien zur<br />

konstituierenden Sitzung zusammen. Die<br />

deut<strong>schen</strong> Parteien, an ihrer Spitze die Sozialdemokratische<br />

Partei, riefen daher zu friedlichen<br />

Demonstrationen für das Selbstbestimmungsrecht<br />

auf. Die Sozialdemokraten proklamierten<br />

darüber hinaus den Generalstreik. Die<br />

emigrierten Landesregierungen <strong>der</strong> sudetendeut<strong>schen</strong><br />

Gebiete erließen zu diesem 4. März<br />

einen Aufruf an die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong>, in dem<br />

es hieß: „Wir feiern den heutigen Tag durch<br />

eine allgemeine Arbeitsruhe. Heute <strong>mit</strong>tag werden<br />

unsere deut<strong>schen</strong> Arbeiter Fabriken und<br />

Werkstätten verlassen, auch in den Tausenden<br />

deutscher Kanzleien und Schreibstuben wird<br />

von heute <strong>mit</strong>tag an <strong>der</strong> Betrieb ruhen. Die Läden<br />

und Geschäfte werden die Rollbalken<br />

schließen. Kein Wagen wird heute nach<strong>mit</strong>tag<br />

<strong>mit</strong> seinem Gerassel die Stille stören. So wollen<br />

wir heute in Stadt und Land zu Tausenden<br />

an den Kundgebungen teilnehmen, die sich<br />

gegen die Vergewaltigung unseres Rechtes<br />

richten. In ernster, schicksalsschwerer Stunde<br />

geht <strong>der</strong> Ruf an euch alle. Kommt alle, aber bewahrt<br />

Ruhe und Ordnung! Das ist das Gebot<br />

von heute."<br />

Alle zeitgenössi<strong>schen</strong>, auch die tschechi<strong>schen</strong><br />

Berichte, sprechen davon, daß dieser<br />

Aufruf zum friedlichen Generalstreik und zur<br />

Massendemonstration für das Selbstbestimmungsrecht<br />

von praktisch allen <strong>Sudetendeut</strong>-<br />

<strong>schen</strong> befolgt wurde, indem sie hieran teilnahmen.<br />

Bei einer <strong>der</strong> machtvollen Kundgebungen im<br />

nordböhmi<strong>schen</strong> Teplitz sprach Josef Seliger,<br />

<strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> sudetendeut<strong>schen</strong> Sozialdemokrati<strong>schen</strong><br />

Partei. Vor einem großen Zuhörerkreis<br />

sagte er u. a.:<br />

Wir geloben unseren Brü<strong>der</strong>n und Schwestern<br />

in Deutschösterreich, an <strong>der</strong>en Seite wir<br />

durch Freud und Leid gegangen sind, auch<br />

weiterhin unverbrüchliche Treue."<br />

Die Demonstrationen fanden in allen Bezirksstädten<br />

<strong>der</strong> deutschsprachigen Gebiete<br />

Böhmens, Mährens und Sudeten-Schlesiens<br />

statt. In einigen Städten, so in Kaaden, Mies,<br />

Reichenberg, Arnau, Aussig, Karlsbad, Sternberg,<br />

Kaplitz usw. feuerte das tschechische Militär<br />

in die Demonstrierenden. Die Todesopfer<br />

und die Verwundeten sollten sich immer als<br />

eine Hypothek für das deutsch-tschechische<br />

Verhältnis in <strong>der</strong> Tschechoslowakei erweisen.<br />

Die 54 Toten des 4. März 1919 waren die ersten<br />

Opfer für das Selbstbestimmungsrecht.<br />

Dieses Recht hat heute weltweite Bedeutung<br />

erlangt, seine Realisierung ist jedoch, wie<br />

1918/19 nicht vom Prinzip <strong>der</strong> Gerechtigkeit,<br />

son<strong>der</strong>n von dem <strong>der</strong> Macht und <strong>der</strong> Gewaltanwendung<br />

abhängig.<br />

Wenn wir daher am diesjährigen 4. März zusammenkommen,<br />

um <strong>der</strong> Geschehnisse vor<br />

69 Jahren zu gedenken, dann tun wir es nicht<br />

allein deshalb, um für unser eigenes Selbstbestimmungsrecht<br />

zu demonstrieren, wir verlangen<br />

es vielmehr auch für jene, die es uns vor<br />

69 Jahren verweigert haben. Denn auch den<br />

Tschechen wird — ebenso wie allen an<strong>der</strong>en<br />

im kommunisti<strong>schen</strong> Ostblock lebenden Nationen<br />

—das Recht verweigert, in freier Selbstbe-<br />

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Stimmung und durch freie Wahlen ihr Schicksal<br />

selbst zu gestalten.<br />

Die leidvollen Erfahrungen aus <strong>der</strong> Geschichte<br />

unserer Volksgruppe seit ihrer<br />

zwangsweisen Einverleibung in einen fremden<br />

Staat und ihrer Vertreibung aus diesem und da<strong>mit</strong><br />

aus unserer angestammten Heimat haben<br />

uns gelehrt, daß nur durch einen rechtlich abgesicherten<br />

Schutz <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>heiten und<br />

Volksgruppen, das Zusammenleben von Völkern<br />

und Volksgruppen friedvoll gestaltet werden<br />

kann.<br />

Dr. Domabyl<br />

gestorben<br />

In Kiel verstarb am 2. Februar <strong>der</strong> Ehrenvorsitzende<br />

des <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> Kulturwerks<br />

Schleswig-Holstein, Landesdirektor a. D. Dr.<br />

Josef Domabyl im 77. Lebensjahr. Der um das<br />

Volkstum hochverdiente Mann stammte aus<br />

Saaz. Er war Mitglied <strong>der</strong> Bundesversammlung<br />

<strong>der</strong> SL und Träger hoher Auszeichnungen.<br />

<strong>Sudetendeut</strong>sche Landsmannschaft in Österreich (SLÖ)<br />

1010 Wien, Hegelgasse 19/4, Tel. 0 22 2/51 22 962<br />

SUDETENDEUTSCHES GEDENKEN<br />

zum 69. JAHRESTAG des BEKENNTNISSES zu ÖSTERREICH<br />

und zum SELBSTBESTIMMUNGSRECHT<br />

43 JAHRE NACH DER VERTREIBUNG!<br />

Die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> in Österreich und ihre Freunde, beson<strong>der</strong>s die Österreicher sudetendeutscher<br />

Abstammung, gedenken alljährlich im März <strong>der</strong> 54 Opfer vom 4. März 1919,<br />

die für das Selbstbestimmungsrecht und für die Zugehörigkeit zu Österreich gefallen sind.<br />

Wir gedenken aber auch <strong>der</strong> über 241.000 Toten <strong>der</strong> schrecklichen und unmenschlichen<br />

Vertreibung.<br />

Die Gedenkfeier stellt für uns nicht nur eine ehrende Erinnerung an diese Toten dar, son<strong>der</strong>n<br />

auch eine unerläßliche Verpflichtung, für das Recht und die Freiheit aller Men<strong>schen</strong><br />

und Völker einzutreten.<br />

Es spricht:<br />

DR. OTTO HABSBURG<br />

Mitglied des Europaparlaments, Präsident <strong>der</strong> Internationalen Paneuropa-Union.<br />

Es wirken <strong>mit</strong>:<br />

Männerchor Falkenstein, Musikquartett Matzen.<br />

Veranstaltungstag und Beginn:<br />

Samstag, 5. März 1988,16 Uhr<br />

(Einlaß ab 15.15 Uhr) — Um pünktliches Erscheinen wird gebeten!<br />

Ort:<br />

Großer Festsaal des KONGRESSHAUSES in Wien 5, Margaretengürtel 138—140<br />

(zu erreichen <strong>mit</strong> <strong>der</strong> U4, Straßenbahnlinie 6,18, 64 und <strong>der</strong> Autobuslinie 59A).<br />

LANDSLEUTE und FREUNDE <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong>! Kommt zu dieser Gedenkstunde<br />

<strong>mit</strong> Eurer Familie und Freunden! Geben Sie diese Einladung an Ihre Verwandten<br />

und Bekannten weiter!<br />

Je<strong>der</strong>mann ist zum Besuch herzlichst eingeladen! Eintritt frei — Spenden erbeten!<br />

Für die <strong>Sudetendeut</strong>sche Landsmannschaft in Österreich:<br />

Der Landesverbandsobmann<br />

von Wien, Nie<strong>der</strong>österreich und Burgenland Der Bundesobmann <strong>der</strong> SLÒ<br />

Robert MALAUSCHEK Karsten EDER<br />

DerBundesjugendführer<br />

<strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> <strong>Jugend</strong> Österreichs<br />

Hubert ROGELBÖCK<br />

Der Obmann <strong>der</strong> Landsmannschaft Thaya—<br />

Bund <strong>der</strong> Südmährer<br />

Komm.-Rat Dkfm. Johann LUDWIG<br />

Einige Hinweise:<br />

1. Alle Landsleute und Freunde die eine Tracht besitzen, mögen bitte diese anziehen<br />

— so bildet die Veranstaltung ein buntes und schönes Bild!<br />

2. Alle Glie<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Landsmannschaft die eine Fahne o<strong>der</strong> Standarte besitzen,<br />

werden gebeten diese <strong>mit</strong>zunehmen. Die Veranstaltung beginnt <strong>mit</strong> einem Einzug<br />

<strong>der</strong> Fahnen- und Trachtenträger. Die Trachtengruppen treffen sich um 1530 Uhr im<br />

Foyer des Kongreßhauses zur Aufstellung.<br />

3. Der Eintritt ist natürlich frei—wir erbitten Spenden zwecks Deckung <strong>der</strong> nicht unbedeutenden<br />

Kosten (und wenn je<strong>der</strong> Besucher etwas erübrigen kann, danken wir<br />

schon jetzt dafür!).<br />

4. Aus feuerpolizeilichen Gründen dürfen keine Mäntel, Regenschirme und ähnliches<br />

in den Saal <strong>mit</strong>genommen werden — bitte unbedingt bei <strong>der</strong> Gar<strong>der</strong>obe abgeben.<br />

5. Die Saaleröffnung ist um 15.15 Uhr — ein früherer Einlaß ist nicht möglich.<br />

Wir danken Ihnen schon jetzt für Ihr wertes Verständnis hinsichtlich <strong>der</strong> Beachtung <strong>der</strong><br />

vorstehenden Hinweise!


SUDETENPOST Folge 5 vom 3. März 1988<br />

Beste Verhältnisse bei den Schimeisterschaften<br />

in Lackenhof am Ötscher:<br />

Die Schneevorhersagen waren bis vor einer<br />

Woche vor dem Start zu den Schimeisterschaften<br />

katastrophal und wir mußten <strong>mit</strong> einer Absage<br />

rechnen. Doch es kam ganz an<strong>der</strong>s: Am<br />

vorhergehenden Wochenende schneite es fast<br />

30 cm herab, wovon jedoch ca. 10 cm wie<strong>der</strong><br />

durch die Sonne w ^schmolzen. Doch war da<strong>mit</strong><br />

ein guter Grundstein gelegt.<br />

Und bei <strong>der</strong> Fahrt nach Lackenhof war es tief<br />

winterlich. Es schneite wie noch nie in diesem<br />

Winter, zum Teil sah man kaum die Straßen,<br />

Ketten mußten angelegt werden und die Fahrzeiten<br />

waren an diesem Samstag, dem 20. 2.,<br />

um mehr als eine Stunde länger als sonst.<br />

Dennoch kamen all jene, die sich angesagt<br />

hatten. Wegen des vorhergegangenen<br />

Schneemangels waren es jedoch um einige<br />

Teilnehmer weniger als sonst, man traute vielleicht<br />

nicht den Vorhersagen.<br />

Teilnehmer kamen wie<strong>der</strong> aus mehreren<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n und wir konnten den SLÖ-Bundesobmann<br />

Karsten E<strong>der</strong>, seinen Stv. Lm.<br />

Handstrickwolle SSST"<br />

SPERDIN, Klagenfurt, Paradeisergasse 3<br />

Reg.-Rat Hörer, den Obmann <strong>der</strong> Iglauer und<br />

<strong>der</strong> Bezirksgruppe Wien, sowie am Sonntag<br />

den Obmann <strong>der</strong> Zwittauer, Lm. Dir. Fordinal,<br />

begrüßen. Auch unser LAbg. und GR Gerhard<br />

Zeihsei war dabei. Diesmal war die <strong>Jugend</strong><br />

sehr stark vertreten und diese stürzte sich trotz<br />

des starken Schneetreibens <strong>mit</strong> schlechter<br />

Sicht ins Training am Samstag. Nach einer kurzen<br />

Begrüßung in <strong>der</strong> Pension Schischule<br />

Mandi ging es ins Quartier im Gasthaus Pöllinger,<br />

wo die Startnummernverlosung und -ausgäbe<br />

stattfand. Ein gemütlicher Hüttenabend<br />

<strong>mit</strong> viel Spaß und Lachen, gestaltet von Viki<br />

und Martina, vereinte die Meister <strong>der</strong> Teilnehmer,<br />

während <strong>der</strong> Rest, vor allem die älteren,<br />

die Sauna benutzten.<br />

Zeitig in <strong>der</strong> Früh hieß es am Sonntag aufstehen<br />

— und alle freuten sich, herrschte doch<br />

strahlen<strong>der</strong> Sonnenschein! Um 9.15 Uhr ver-<br />

Frau Hermine Kufner<br />

Selten ist ein Sarg in einem Einsegnungssaal<br />

von einer solchen Fülle von<br />

Blumen umgeben gewesen, wie <strong>der</strong> von<br />

Frau Hermine K u f n e r, geb. Benna,<br />

aus St. Maurenzen im Böhmerwald. Geboren<br />

am 2a Oktober 1908 in Albrechtsried<br />

bei Bergreichenstein, gestorben am<br />

Montag, dem 8. Februar 1988, in Wien,<br />

hatte nun ihr Lebensweg ein Ende gefunden.<br />

Dieser war bestimmt durch Krankheit<br />

und <strong>Jugend</strong> in <strong>der</strong> Familie eines Oberlehrers<br />

im Böhmerwald, durch die Ehe <strong>mit</strong><br />

Dipl.-Ing. Franz Kufner aus Neu-Langendorf<br />

und durch die oft stürmisch sich aufbäumenden<br />

Geschehnisse des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

Da war die Arbeitslosigkeit, die<br />

einen jungen Ingenieur zwang, <strong>mit</strong> seiner<br />

Gattin in die Sowjetunion auszuwan<strong>der</strong>n<br />

und dort zu arbeiten. Nach ungefähr zwei<br />

Jahren <strong>mit</strong> unterschiedlichen Verhältnissen<br />

kehrten sie in die Heimat zurück. Die<br />

junge Frau Kufner war dadurch von ihrem<br />

Heimweh befreit. Daß dann <strong>der</strong> Gatte sein<br />

Arbeitsfeld wechselte und schließlich an<br />

die Bürgerschule in Bergreichenstein als<br />

Fachlehrer kam, än<strong>der</strong>te den Lebensraum<br />

und den Lebensablauf des Ehepaares.<br />

Das Leben <strong>der</strong> Frau war ruhiger geworden.<br />

Die folgenden Jahre aber waren bestimmt<br />

durch die zunehmende Unterdrückung<br />

<strong>der</strong> Deut<strong>schen</strong> in <strong>der</strong> Tschechoslowaki<strong>schen</strong><br />

Republik, die durch den<br />

Anschluß des Sudetenlandes an das<br />

Deutsche Reich endete. Dann kam <strong>der</strong><br />

Zweite Weltkrieg <strong>mit</strong> furchtbarsten Belastungen<br />

für alle Men<strong>schen</strong>, wobei die<br />

Frauen nicht selten am schwersten zu tragen<br />

hatten. Den Leiden des Krieges folgte<br />

im Sudetenlande die Heimatvertreibung.<br />

In einem <strong>der</strong> furchtbarsten Geschehen <strong>der</strong><br />

europäi<strong>schen</strong> Geschichte wurden über<br />

drei Millionen <strong>Sudetendeut</strong>sche von dem<br />

Boden, den ihre Ahnen fast tausend Jahre<br />

bewohnt und gepflegt hatten, grausam<br />

vertrieben, ihrer ganzen Habe beraubt<br />

und in den <strong>mit</strong>teleuropäi<strong>schen</strong> Raum hinein<br />

und darüber hinaus zerstreut. Mit Millionen<br />

Frauen litt Frau Kuf ner das Leid <strong>der</strong><br />

Frau, das Leid <strong>der</strong> Gattin und <strong>der</strong> Mutter,<br />

das unmenschliche Leid <strong>der</strong> Unmenschlichkeit.<br />

Die Familie Kuf ner kam nach längerer<br />

Trennung nach Wien. Verwandte<br />

sammelten wir uns am Start und sahen herrlich<br />

präparierte Pisten und die Begeisterung stieg.<br />

Der WSV Lackenhof hatte ganze Arbeit geleistet<br />

und einen sehr schönen Riesentorlauf ausgesteckt,<br />

<strong>der</strong> von allen Teilnehmern (ausgenommen<br />

zwei) in sehr guten Zeiten bewältigt<br />

wurde. Der anschließende Er-und-Sie-Lauf<br />

wurde von Heike, Richard und Helmut vorbereitet<br />

und hergerichtet. Viele neue Einlagen<br />

waren dabei, wie z. B. das Übersteigen einer<br />

Leiter <strong>mit</strong> den schweren Schischuhen. Viel<br />

wurde dabei gelacht. Die Siegerehrung erfolgte<br />

wie<strong>der</strong> beim Mandi im Kellerstüberl. Zu Beginn<br />

wurde <strong>der</strong> beiden Kameraden — liso Moschner,<br />

ermordet 1960, und Odo Schwendner,<br />

verstorben 1967 — zu <strong>der</strong>en Gedenken die<br />

Rennen durchgeführt werden, gedacht. Die<br />

Sieger, aber auch alle an<strong>der</strong>en Teilnehmer,<br />

wurden <strong>mit</strong> viel Beifall gefeiert. Der Bundesobmann<br />

<strong>der</strong> SLÖ bedankte sich bei <strong>der</strong> Organisation<br />

und gab bekannt, daß auch <strong>der</strong> ausgespielte<br />

Pokal durch die SLÖ ersetzt wird<br />

(herzlichen Dank!). Mit dem Lied „Kein schöner<br />

Land" endete diese überaus erfolgreich<br />

Veranstaltung und schon jetzt freuen wir uns<br />

auf die Meisterschaften 1989 am 18. und 19. Februar<br />

1989 wie<strong>der</strong> in Lackenhof am Ötscher in<br />

Nie<strong>der</strong>österreich!<br />

Herzlichen Dank den Firmen, die wie<strong>der</strong><br />

Preise gestiftet haben: Fotohaus Komm.-Rat<br />

Helmut Nie<strong>der</strong>meyer, Wien; Gmundner Keramik;<br />

Helmut Auer (Tortenecken) und die Firma<br />

INTERSPORT.<br />

Hier nun die Ergebnisse: (jeweils die Sieger):<br />

Kin<strong>der</strong>klasse: 1. Petra Pfeiffer, Purgstall,<br />

1:56,10, 2. Martin Ruprecht, Wels, 2:55,40 (5<br />

Jahre); Mädchen und Frauen: Schüler li: 1.<br />

Michaela Ruprecht, Wels, 1:00,86; Allg. Klasse:<br />

1. und SDJÖ-Meisterin Sigrid Kutschera, Wien,<br />

0:57,43; Alterski. 1:1. und SLÖ-Meisterin Christa<br />

Spinka, St. Polten, 0:58,11; Alterski. 2:1. Ingrid<br />

Gass, Wien, 1:19,42,2. Gertud Hörer, Wien<br />

1:24,61; Bur<strong>schen</strong> und Herren: Schüler II: 1.<br />

Gunter Zeissel, Wien 0:51,35; <strong>Jugend</strong>: 1. Volker<br />

Zeissel, Wien 0:5033; Allg. Klasse: 1. und<br />

SDJÖ-Meister Gerald Hammer, Linz, 0:46,95;<br />

halfen. Der Gatte im Beruf, die Frau in <strong>der</strong><br />

Familie erreichten nach Überwindung alier<br />

Schwierigkeiten eine zufriedenstellende<br />

Lebenslage <strong>mit</strong> dem Bewußtsein <strong>der</strong><br />

Geborgenheit. Am Anfang <strong>der</strong> Wiener Zeit<br />

kam es zu einem schicksalsschweren Er<br />

eignis: Von den beiden Söhnen wurde <strong>der</strong><br />

ältere, fünf Jahre alte Bru<strong>der</strong> von einem<br />

Stadtbahnzug tödlich überrollt.<br />

Zum Leid um den verlorenen Böhmer<br />

wald, fügte sich nun das Leid um das ver<br />

lorene Kind — ohne Ende. Beiden fühlte<br />

sich Frau Kufner untrennbar verbunden<br />

Sie bekannte sich zur Gemeinschaft det<br />

Böhmerwäldler, war Mitglied des Verbandes<br />

<strong>der</strong> Böhmerwäldler „Hochwald" und<br />

später des Böhmerwaldbundes. Regelmäßig<br />

besuchte sie die Monatstreffen und<br />

jeweilige Feiern des Böhmerwaldbundes<br />

und stellte ihre Hilfe gern zur Verfügung.<br />

Über ihr Grab hinweg sang eine Sängergruppe<br />

das Böhmerwaldlied „Tief drinn im<br />

Böhmerwald" als letzten Gruß <strong>der</strong> Heimat<br />

an die Witwe, die Mutter und die Böhmerwäldlerin,<br />

die nach den vielen Leiden des<br />

Lebens die ewige Ruhe gefunden hatte.<br />

Viele Herzen dankten ihr für ihre Treue<br />

und ihr freundlich-liebes Begegnen.<br />

Karl Maschek<br />

Altersklasse: 1. und SLÖ-Meister Eduard Wrana,<br />

Wien, 0:53,34; Senioren: 1. Rudolf Schmid,<br />

Braunau/Inn, 0:51,52; Gästeklasse Damen: 1.<br />

Claudia Ruzek, Wien, 0:55,29. Erund-Sie-Lauf:<br />

(die ersten fünf): 1. Claudia Ruzek,<br />

Wien — Gerald Hammer, Linz: 1:06,2, 2.<br />

Christa Spinka, St. Polten — Alexan<strong>der</strong> Pucandl,<br />

Wien: 1:08,1, 3. Sibylle Fabian, Wien —<br />

Alexan<strong>der</strong> Jäger, Wien: 1:18,8, 4. Martina Müller,<br />

Brunn/Geb. — Volker Zeissel, Wien, 1:25,8,<br />

5. Birgit Richter, Wien — Hannes Müller,<br />

Brunn/Geb.: 1:26,3, 10. und Gewinner <strong>der</strong><br />

Knackwurst: Ingrid Gass, Wien — Werner Weber,<br />

Wien, 2:02,0.<br />

Hallenfußballturnier<br />

in Himberg<br />

In guter, alter Tradition führen wir wie<strong>der</strong> in<br />

Zusammenarbeit zwi<strong>schen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

<strong>Jugend</strong> Wien und Nie<strong>der</strong>österreich ein<br />

Hallenfußballturnier durch. Termin ist Sonntag,<br />

<strong>der</strong> 6. März 1988. Ort: Freizeithalle Himberg<br />

bei Wien, Zeit: 14 bis 18 Uhr. Neben den<br />

Mannschaften <strong>der</strong> SDJ-Wien und Nie<strong>der</strong>österreich<br />

werden wie<strong>der</strong> unsere Siebenbürgi<strong>schen</strong><br />

Freunde sowie eine befreundete Firmenmannschaft<br />

teilnehmen. Alle Freunde des Fußballsports,<br />

alle Landsleute usw. werden recht herzlich<br />

eingeladen, als Zuseher an den Spielen<br />

teilzunehmen (kein Eintritt! Bitte Haus- o<strong>der</strong><br />

Sportschuhe <strong>mit</strong>bringen, die Halle darf nicht <strong>mit</strong><br />

Straßenschuhen betreten werden). Wir würden<br />

uns über einen guten Besuch sehr freuen!<br />

Blutspendeaktion zum Gedenken an die Opfer<br />

des 4. März 1919 und <strong>der</strong> Vertreibung!<br />

Bereits zum wie<strong>der</strong>holten Male rufen wir zur<br />

Blutspendeaktion zum Gedenken an die Opfer<br />

des 4. März 1919 und <strong>der</strong> Vertreibung auf!<br />

Diese unsere Landsleute sind unter den Kugeln<br />

tschechischer Soldateska im Rahmen<br />

einer friedlichen Demonstration am 4. März<br />

1919 gefallen. Im Rahmen einer Demonstration<br />

für das Bekenntnis zu Österreich und zum<br />

Selbstbestimmungsrecht — diese sudetendeut<strong>schen</strong><br />

Opfer stehen in einer Linie <strong>mit</strong> den<br />

Opfern des Kärntner Abwehrkampfes, des Abwehrkampfes<br />

in <strong>der</strong> Steiermark, dem Blutsonntag<br />

von Marburg in <strong>der</strong> Südsteiermark und den<br />

Kämpfen im Burgenland 1919 bis 1921. Dies<br />

müssen wir immer wie<strong>der</strong> bedenken.<br />

Miteingeschlossen in diese Aktion ist auch<br />

das Gedenken an die Opfer <strong>der</strong> fürchterlichen<br />

Vertreibung 1945/46 — über 241.000 Men<strong>schen</strong><br />

ließen damals, zumeist grausamst, ihr<br />

Leben!<br />

Ihnen allen gilt diese Aktion, aber auch dem<br />

Motto „Spende Blut — rette ein Leben (vielleicht<br />

das Deinige!)".<br />

Blut soll im Blut vergolten werden — heute<br />

jedoch im friedlichem Sinne. Helfen wir ein we-<br />

nig <strong>mit</strong>, um den Men<strong>schen</strong> von heute zu helfen.<br />

Die Aktion findet am Freitag, dem 4. März,<br />

von 16 bis 18 Uhr in <strong>der</strong> Blutspendezentrale<br />

des Roten Kreuzes, Wien 4, Gußhausstraße 3<br />

(beim Schwarzenbergplatz bzw. Hochstrahlbrunnen)<br />

statt. Je<strong>der</strong>mann (ob Mann ob Frau)<br />

im Alter von 18 bis 60 Jahren, <strong>der</strong> gesund ist,<br />

ist zu dieser Aktion herzlichst eingeladen. Falls<br />

man sich gesund fühlt und es sich nicht um die<br />

Erstspende handelt, kann man auch bis zum<br />

65. Lebensjahr seine Blutspende abgeben.<br />

Werte Landsleute und Freunde! Sie sind<br />

dazu aufgerufen, aber auch Ihre Kin<strong>der</strong> und<br />

Enkelkin<strong>der</strong>, Ihre Freunde und Bekannten —<br />

alles im Sinne <strong>der</strong> Menschlichkeit! Und sollten<br />

Sie nicht zwi<strong>schen</strong> 16 und 18 Uhr kommen können,<br />

son<strong>der</strong>n schon am Vor<strong>mit</strong>tag (ab 7 Uhr<br />

möglich), dann geben Sie bitte bei <strong>der</strong> Schwester<br />

unbedingt an, daß Sie von <strong>der</strong> Blutspendeaktion<br />

<strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> kommen. Dies<br />

wird dort registriert.<br />

Auf eine zahlreiche Beteiligung aller Landsleute,<br />

Freunde und Bekannten <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

hofft die<br />

<strong>Sudetendeut</strong>sche Landsmannschaft<br />

in Österreich<br />

Ein Jubiläum <strong>der</strong> Südmährer<br />

Die Südmährer begehen 1988 das 40. Bundestreffen<br />

in <strong>der</strong> Patenstadt Geislingen. Das<br />

ganze Jahr ist für sie daher ein Jubiläumsjahr<br />

und alle Veranstaltungen sind daraufhin ausgerichtet.<br />

Die Reihe beginnt <strong>mit</strong> <strong>der</strong> 27. Kulturarbeitstagung<br />

des Südmähri<strong>schen</strong> Landschaftsrates<br />

am 12./13. März 1988 in Geislingen.<br />

Als Höhepunkt dieser Veranstaltung ist<br />

ein Vortrag von Prof. Dr. Diwald, dem in Schattau/Kreis<br />

Znaim geborenen Historiker, vorgesehen.<br />

Sein Thema: „Wir <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> —<br />

Etappen unserer Geschichte und unserer<br />

Selbstbewahrung 1848/1988".<br />

Der Vortrag findet am Sonntag, dem 13.<br />

März, 11 Uhr, in <strong>der</strong> Jahnhalle in Geislingen<br />

statt.<br />

Das Thema ist nicht nur für sudetendeutsche<br />

Landsleute interessant, son<strong>der</strong>n auch für<br />

Vertriebene aus an<strong>der</strong>en ostdeut<strong>schen</strong> Gebie-<br />

Neue Bücher<br />

Im Nachhang<br />

zu Reinhard Pozornys 80. Geburtstag<br />

Ein Buch,<br />

das sich ins Herz schmiegt<br />

Wer von sich aus nicht die Neigung zu<br />

selbständigem schöpferischem Gestalten<br />

— sei es auf künstlerischem, kunsthandwerklichem<br />

o<strong>der</strong> wie immer geartetem <strong>der</strong><br />

Schönheit o<strong>der</strong> dem Nutzen dienendem<br />

Gebiet — verspürt, <strong>der</strong> möge sich wohlwollend<br />

den Werken unserer begnadeten<br />

Geistesgrößen widmen. Hier meine ich<br />

vornehmlich die Dichter und unter ihnen<br />

solche, die uns in heimatlicher Verbundenheit<br />

beson<strong>der</strong>s nahestehen. Und da<strong>mit</strong><br />

bin ich bei einem Leseerlebnis aus<br />

jüngster Zeit angelangt, das mir aus<br />

einem wun<strong>der</strong>vollen Buch zuteil geworden<br />

ist, <strong>mit</strong> dessen nur einmaliger Lektüre<br />

man sich nicht begnügt, weil immer wie<strong>der</strong><br />

erneutes Staunen über die erlesene<br />

Erzählkunst in nahezu je<strong>der</strong> Zeile gefangennimmt.<br />

Man wird — und eben das tut<br />

uns <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> so wohl — herztief<br />

berührt von etwas, was ich Schwingungen<br />

<strong>der</strong> Heimat nennen möchte. Sie sind im<br />

Wesensbild Eichendorffs spürbar, in dessen<br />

Dichtertum Bie<strong>der</strong>meier, Romantik,<br />

heimischer Wald und Femweh zu from-<br />

ten und für unsere einheimi<strong>schen</strong> Mitbürger.<br />

Ich bitte Sie um ihre Unterstützung, da<strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

50. Wie<strong>der</strong>kehr unseres Schicksaljahres 1938<br />

gebührend gedacht wird, in diesem Jahre ist<br />

<strong>mit</strong> Sicherheit da<strong>mit</strong> zu rechnen, daß auf verschiedenen<br />

Ebenen und von verschiedenen<br />

Gruppierungen über die geschichtsträchtigen<br />

Jahre von 1848 über 1918—1938 bis 1988 diskutiert<br />

wird. Wir <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> wollen<br />

dieses Thema selbst aufgreifen und es zur Diskussion<br />

stellen und uns nicht in die Ecke drängen<br />

lassen. Deshalb ist es für uns alle sehr<br />

wichtig, bei dieser Veranstaltung präsent zu<br />

sein. Große Veranstaltungen können nur in Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> den benachbarten Orts- und<br />

Kreisgruppen organisiert werden. Wir wollen<br />

<strong>mit</strong> Ihrer Unterstützung eine eindrucksvolle<br />

Veranstaltung zuwege bringen. Bitte, helfen<br />

Sie <strong>mit</strong>.<br />

mer Inbrunst verschmelzen, sie werden<br />

vernehmbar in dem vom Leben geprägten<br />

Schritt so verschiedenartiger Men<strong>schen</strong>,<br />

aber auch aus Detlev von Liliencrons versöhnungsstiften<strong>der</strong><br />

Huldigung an Prag wie<br />

aus Ludwig Richters Wendpunkterlebnis<br />

am Schreckenstein, sie teilen sich <strong>mit</strong> aus<br />

<strong>der</strong> Begegnung <strong>mit</strong> dem pflügenden Kaiser<br />

Joseph und dem sich zum Tode durchringenden<br />

Heinrich von Kleist, sie umkreisen<br />

Marie von Ebner-E<strong>schen</strong>bach, wenn<br />

sie die tragische und die magische Welt<br />

erlebt und gestaltet, sie wirken in jener<br />

Flüchtlingsfrau aus Brabant weiter, die <strong>mit</strong><br />

dem Spitzenklöppeln dem Erzgebirge<br />

eine neue Lebensgrundlage ge<strong>schen</strong>kt<br />

hat, sie durchwalten Gerhart Hauptmanns<br />

letzte Lebenstage, in <strong>der</strong>en Dunkel ein<br />

Lichtstreif menschlicher Übergewalt einbricht,<br />

sie umspielen das böhmische<br />

Glas, den schicksalhaften Zeugnisträger<br />

unserer Vergangenheit, und sie sind<br />

schließlich in <strong>der</strong> Geburtsstunde <strong>der</strong><br />

Haydn<strong>schen</strong> Kaiserhymne gegenwärtig...<br />

All dies im elfenbeinfarbenen und<br />

elfenbein-harfenden Band „Grüß dich —<br />

aus Herzensgrund!", <strong>mit</strong> dem unser Brünner<br />

Landsmann Reinhard Pozorny<br />

(D-8000 München, Schleißheimerstraße<br />

268/III) in elf meisterhaften Erzählungen<br />

goldene Stunden bereitet.<br />

Dr. Jolande Zellner


Folge 5 vom 3. März 1988 SUDETENPOST<br />

= Bezirksgruppe .<br />

Wien und Umgebung<br />

Unser Faschingsstammtisch am Freitag, dem 5. Februar<br />

1988, bei dem es anfangs ausgesehen hatte, als<br />

hätten ihn unsere Gruppen<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong> vergessen, mauserte<br />

sich im Laufe des Abends sowohl was die Teilnehmer<br />

als auch, was die dazu gelieferten Ideen anlangte,<br />

zu einem vergnüglichen Ereignis. Und auch die von unserer<br />

stellvertretenden Obfrau Anita E<strong>der</strong> unter Mithilfe<br />

unseres Mitgliedes Christine Lehr vorgenommene<br />

Ausschmückung unseres Stammlokales soll nicht unerwähnt<br />

bleiben, hat doch auch sie dazu beigetragen, daß<br />

auch dieser Abend wie<strong>der</strong> zu den gelungenen Veranstaltungen<br />

unserer Gruppe gerechnet werden kann.<br />

Nächster Stammtisch: Am Freitag, dem 4. März 1988,<br />

um 19.30 Uhr, in unserem Stammlokal „Zum Gollo",<br />

Ecke Goldschlagstraße/Benedikt-Schellinger-Gasse,<br />

1150 Wien. Diesmal wird unser Bundesobmann und<br />

Bezirksgruppen<strong>mit</strong>glied Karsten E<strong>der</strong> zum ,4. März<br />

1919" Lmn. Erika Schweinhammer im beson<strong>der</strong>en zu<br />

den damaligen Ereignissen im Kuhländchen referieren.<br />

= Böhmerwaldbund ¡n Wien =<br />

Am 20. Februar besuchten Landsleute vom Böhmerwaldbund<br />

die Heimatabende <strong>der</strong> Slö-Heimatgruppe<br />

Baden, SLÖ-Bezirksgruppe Horn und des sudetendeut<strong>schen</strong><br />

Grenzlandstammtisches Guntersdorf. Wir danken<br />

auch für die Unterstützung (z. B. Fahrzeuge) durch<br />

die Kameraden <strong>der</strong> B-Tafelrunde zu Wien. Direkt nach<br />

Guntersdorf fuhren zwei Personenkraftwagen <strong>mit</strong> den<br />

Landsleuten Ehepaar Cervenka und Ehepaar Seiter,<br />

weiters Lm. Kerschbaum und Lmn. Xandner (herzlichen<br />

Dank den Fahrern Lmn. Cervenka und Lm.<br />

Kerschbaum); nach Horn fuhren direkt Lmn. Sziscmar,<br />

Lm. Ing. Formanek, Lm. Michner und Lm. Krebs aus<br />

Eggenburg (herzlichen Dank den Fahrern Ing. Formanek<br />

und Lm. Krebs), nach Baden fuhren die Landsleute<br />

Erich und Albert Krenn, Girzick und Ehemayer (herzlichen<br />

Dank dem Fahrer Erich Krenn). Die „Badner<br />

Gruppe" fuhr sodann nach Horn und von dort aus brachen<br />

schließlich drei Gruppen nach Guntersdorf auf.<br />

Man sang sich an diesem ereignisreichen Tag fast heiser,<br />

sudetendeutsche Gemütlichkeit lebte auf und<br />

schlug auch fremde Lokalbesucher in ihren Bann. Erfreulich<br />

ist die positive Zusammenarbeit <strong>der</strong> Gruppen<br />

und die starke Einbeziehung <strong>der</strong> <strong>Jugend</strong>. In diesem Zusammenhang<br />

bitten wir alle optimistisch eingestellten<br />

Landsleute um verstärkte Mitarbeit. Unser nächster<br />

Heimatabend findet am 27. März um 16 Uhr im Hotel<br />

Fuchs, Mariahilferstraße 138, statt und steht im Zeichen<br />

des Märzgedenkens. Kommt recht zahlreich und bringt<br />

Verwandte und Bekannte <strong>mit</strong>!<br />

Wilhelm Ehemayer<br />

= Böhmerwaldmuseum und =<br />

Erzgebirger Heimatstube<br />

Trotz <strong>der</strong> Wintersperre konnten wir in letzter Zeit<br />

verstärkt Son<strong>der</strong>führungen in unserem Museum durchführen.<br />

Auch gingen im verstärkten Maß Sachspenden<br />

ein. Beson<strong>der</strong>er Dank gilt dem Mährisch-Schlesi<strong>schen</strong><br />

Heimatmuseum in Klosterneuburg für die Übergabe<br />

von zahlreichen Büchern und Schriften. Weiterer Dank<br />

sei Lm. Czak für die Überlassung Hun<strong>der</strong>ter Wien-Bildbändchen<br />

vom <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> Tag 1959 gesagt, wir<br />

werden diese gegen Spende weitergeben. Son<strong>der</strong>besuchszeiten<br />

können unter <strong>der</strong> Rufnummer 24 29 004<br />

vereinbart werden.<br />

Wilhelm Ehemayer<br />

=<br />

Brúxer Volksrande in Wien<br />

Samstag, den 20. dieses Monats, fand die monatliche<br />

Zusammenkunft <strong>der</strong> Briixer Volksrunde in Wien als<br />

kleine Faschingsgilde statt. Die Leiterin <strong>der</strong> Volksrunde<br />

begrüßte die Erschienenen sehr herzlich und freute sich,<br />

daß trotz Schlechtwetters ein so zahlreicher Besuch zu<br />

verzeichnen war; auch Frau Apotheker Singer konnten<br />

wir wie<strong>der</strong> einmal bei uns begrüßen. Entschuldigt waren<br />

Hschw. Fritsche, Grünert, die lei<strong>der</strong> noch immer<br />

kranke Hschw. Krzywon, <strong>der</strong> unsere besten Genesungswünsche<br />

gelten und Hbr. Dieter Dausch, dem Petrus<br />

durch Schneetreiben einen Strich durch die Fahrt zu<br />

uns machte. Die Leiterin verteilte wie jedes Jahr als<br />

Spende Krapfen, die <strong>mit</strong> Freude verspeist wurden. Anschließend<br />

wurden den drei Geburtstagskin<strong>der</strong>n des<br />

Monats, Hschw. Singer, Kacerovsky und Gerlich ausgiebigst<br />

gratuliert bei Wein und Eispalatschinken (spendiert<br />

von Hbr. Köllner) nebst den besten Wün<strong>schen</strong> aller<br />

ließen sich's die Geburtstagskin<strong>der</strong> gut gehen — es<br />

wurde viel gelacht und die Stimmung war bestens! Wie<br />

gut und tröstlich es ist, daß es eine Briixer Zeitung gibt.<br />

Wochenendseminar und<br />

Bundesjugendtag <strong>der</strong> SDJÖ<br />

auf Burg Plankenstein<br />

Am Wochenende 9. und 10. April findet auf<br />

<strong>der</strong> Burg Plankenstein bei Scheibbs in Nie<strong>der</strong>österreich<br />

ein heimatpolitisches Seminar und<br />

<strong>der</strong> Bundesjugendtag <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

<strong>Jugend</strong> Österreichs statt.<br />

Dazu sind junge Leute im After von ca. 15 bis<br />

28 Jahre aus ganz Österreich recht herzlich<br />

eingeladen — vor allem die jungen Leute <strong>der</strong><br />

Landsleute!<br />

Neben den Dingen des Bundesjugendtages<br />

werden wir ein Referat eines sehr gut informierten<br />

Referenten zu den bedeutenden Jahreszahlen<br />

„1918/19 —1938 —1968" zu den Ereignissen<br />

im Sudetenland, <strong>der</strong> Tschechoslowakei<br />

und in Mitteleuropa hören. Darüberhinaus sind<br />

auch Arbeitskreise zu bestimmten Themen<br />

vorgesehen. Aber auch die Unterhaltung<br />

kommt nicht zu kurz: Am Samstagabend findet<br />

ein originelles Ritteressen auf <strong>der</strong> Burg statt —<br />

<strong>mit</strong> allem Drum und Dran (fast ohne Besteck,<br />

<strong>mit</strong> Originalkleidung usw.)<br />

Alles in allem bestimmt ein sehr schönes<br />

und interessantes Wochenende für junge Leute<br />

,(ei ne Mitgliedschaft bei <strong>der</strong> SDJÖ ist dazu<br />

nicht Bedingung!). Der Teilnehmer-Beitrag beträgt<br />

für eine Übernachtung, für das Ritteres-<br />

sen am Abend und das Frühstück nur S140.—<br />

(das Mittagessen am Sonntag ist selbst a la<br />

carte zu bestellen und zu bezahlen). Die Fahrtkosten<br />

werden ab S 80.— Eigenbeitrag ersetzt!<br />

Notwendig dazu ist eine rechtzeitige Anmeldung<br />

(bis spätestens 25. März, besser jedoch<br />

früher, da uns nur eine bestimmte Platzanzahl<br />

zur Verfügung steht) bei <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

<strong>Jugend</strong>, Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien.<br />

Bitte Anreisemöglichkeit (eigenes Auto, Bahn<br />

usw.) angeben.<br />

Ab Wien und Oberösterreich werden Gemeinschaftsfahrten<br />

organisiert. Teilnehmer<br />

aus <strong>der</strong> Steiermark und Kärnten können, falls<br />

die Anreise nicht <strong>mit</strong> eigenem Pkw erfolgt, ab<br />

Wien <strong>mit</strong>fahren; Teilnehmer aus Salzburg und<br />

Tirol ab Wels o<strong>der</strong> Linz bitte an <strong>der</strong> Anmeldung<br />

genau angeben, ob man <strong>mit</strong>genommen werden<br />

will o<strong>der</strong> nicht.<br />

Werte Landsleute und Freunde! Senden Sie<br />

die jungen Leute zu diesem Wochenende,<br />

komm selbst und bringe Deine Freunde <strong>mit</strong>!<br />

Alle angemeldeten Teilnehmer erhalten eine<br />

Anmeldebestätigung — da<strong>mit</strong> ist die Teilnahme<br />

fix!<br />

<strong>Bergtouren</strong> <strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

<strong>Jugend</strong> — für je<strong>der</strong>mann<br />

Auch heuer stehen wie<strong>der</strong> zahlreiche <strong>Bergtouren</strong><br />

wie Wochenendtouren, Bergwoche<br />

usw. am Programm:<br />

Dazu sind alle Bergbegeisterten Freunde<br />

und Landsleute jedweden Alters recht herzlich<br />

eingeladen. Ein wenig Kondition, gute Bergkameradschaft,<br />

Ausrüstung usw. ist dazu Grundbedingung.<br />

1. Mitte April (<strong>der</strong> genaue Termin ist beim<br />

Tourenführer ab 23. 3. zu erfragen) findet eine<br />

Schitour zum Dachstein, Oö., statt. Ettliche Interessenten<br />

sind schon vorgemerkt. Die Tour<br />

wird an einem Wochenende gemacht.<br />

2. Bergwoche <strong>der</strong> SDJÖ: Diese findet aller<br />

Voraussicht nach dem 6. bis 12. August statt.<br />

Das Ziel ist klar: Es geht nach Südkämten in<br />

die Karni<strong>schen</strong> Alpen. Von Siliian aus wird <strong>der</strong><br />

Karnische Hauptkamm von West nach Ost<br />

überschritten, wobei wir mehrere Gipfel (alle<br />

über 2500 m) besteigen werden. Allenfalls machen<br />

wir einen Abstecher in die Sextener Dolo<strong>mit</strong>en.<br />

Vorgesehen ist weiters die Besteigung<br />

des Monte Peralba, des Monte Durano und <strong>der</strong><br />

Hohen Warte (2780 m — die höchste Erhebung<br />

<strong>der</strong> Karni<strong>schen</strong> Alpen). Die Besteigung erfolgt<br />

z. T. über alte, heute noch gesicherte Kriegssteige<br />

aus dem 1. Weltkrieg. Aufsuchen wer-<br />

den wir die Pichl-Hütte am berühmten Waloyer-<br />

See — einem wahren Kleinod für Bergfreunde!<br />

Gewisse Bergerfahrung, Kondition, Trittsicherheit<br />

und nach Möglichkeit vorher Teilnehme<br />

an einer gemeinsamen Bergtour zum gegenseitigen<br />

Kennenlernen (im Juni) ist zur Teilnahme<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Von St. Polten aus wird<br />

wie<strong>der</strong> Dr. Bernhard Neumayr — ein praktischer<br />

Arzt — teilnehmen! Was ja für alle Fälle<br />

gut ist!<br />

3. Bergwochenende unserer Freunde in<br />

Kärnten zu einer unserer sudetendeut<strong>schen</strong><br />

Hütten in Osttirol — Ende August/Anfang September<br />

(Termin wird vorher noch genau bekanntgegeben).<br />

Dieses beliebte Bergwochenende<br />

für Bergwan<strong>der</strong>er jeden Alters wird wie<strong>der</strong><br />

von unserem Lm. Ernst Katzer aus St.<br />

Veit/Glan organisiert!<br />

Der Tourenführer für die Schitour zum Dachstein<br />

und für die Bergwoche in den Karni<strong>schen</strong><br />

Alpen ist wie<strong>der</strong> unser bewährter Kamerad<br />

Franz Schaden, Birkenweg 6, 3100 St. Polten<br />

(Tel. 0 27 42/65 33 73) — wir bitten alle Interessierten,<br />

sich gleich direkt an ihn zu wenden.<br />

Teilnehmer aus ganz Österreich werden dazu<br />

erwartet.<br />

Schon jetzt grüßen wir alle Bergfreunde <strong>mit</strong><br />

dem alten Bergsteigergruß .Berg Heil!"<br />

ist daraus zu ersehen, daß sich zwei Schulfreunde (Dieter<br />

Dausch — Theodor Chladek) durch die Zeitung<br />

wie<strong>der</strong> fanden. Hbr. Chladek ist ein Neffe des Apothekers<br />

Wilhelm, <strong>der</strong> <strong>mit</strong> Gattin in Wien lebte und stets die<br />

Zusammenkünfte <strong>der</strong> Brüxer Volksrunde in Wien besuchten.<br />

Hbr. Chladek erkundete sich bei Hbr. Dausch<br />

nun, wie er seine Tante Hschw. Wilhelm in Wien finden<br />

könnte. Wir konnten die gewünschte Information erteilen.<br />

Hbr. Dausch, ebenfalls ein Februar-Geburtstagskind,<br />

wird bei <strong>der</strong> nächsten Zusammenkunft beglückwünscht,<br />

so <strong>der</strong> Wettergott es gut meint und er nach<br />

Wien kommen kann. Also kommt recht zahlreich am<br />

19. März zur gewohnten Zeit ins Stammlokal und<br />

bringt frohe Laune <strong>mit</strong>!<br />

Egerlän<strong>der</strong>-Wien<br />

Am 6. Februar hatten wir unser Faschingskränzchen<br />

im Vereinsheim. Fast alle kamen maskiert o<strong>der</strong> hatten<br />

für einen lustigen Aufputz gesorgt. Es herrschte eine<br />

fröhliche, ausgelassene Stimmung, <strong>mit</strong> Musik, Tanz<br />

und Gesang verging die Zeit viel zu schnell. Obmannstellvertreter<br />

Felix Kittenberger lieferte seine schon beliebte<br />

Musik am laufenden Tonband, lauter alte schöne<br />

Schlager, die allen in die „alten" Knochen fuhr und von<br />

den Sitzen auf die Tanzfläche riß, auf <strong>der</strong> es oft großes<br />

Gedränge gab. Witze und lustige Geschichterln gab's<br />

auch zu hören, vorgetragen von Obmannstellvertreter<br />

Kittenberger. Alle Anwesenden wurden <strong>mit</strong> Faschingskrapfen<br />

verwöhnt und fühlten sich sichtlich sehr wohl<br />

bei uns. Alles in allem eine gelungene Faschingsfeier.<br />

Obmann Josef Moissl konnte viele liebe Gäste begrüßen<br />

und drei neue Mitglie<strong>der</strong> in unserer Mitte herzlich<br />

willkommen heißen. Weiters berichtete Obmann Josef<br />

Moissl von erkrankten Mitglie<strong>der</strong>n, denen er einen Besuch<br />

im Krankenhaus o<strong>der</strong> Altersheim machte. — Vorschau:<br />

Am 5. März Jahreshauptversammlung, Beginn<br />

16 Uhr, Vereinsheim Restaurant „Fuchs", 1150 Wien,<br />

Mariahilfer Straße 138. Im April entfällt <strong>der</strong> Gmoiabend<br />

wegen <strong>der</strong> Osterfeiertage. Am 7. Mai Muttertagsfeier,<br />

Beginn 16 Uhr.<br />

Erzgebirge in Wien<br />

Februartreffen: Maestro E. Uhi sorgte für Easchingsstimmung:<br />

Der Andrang zu unserem Faschingsnach<strong>mit</strong>tag<br />

war so enorm, daß wir wie<strong>der</strong>um den Vorraum<br />

im Vereinslokal benötigten, um allen Besuchern Platz<br />

bieten zu können. Obmann A. Schmidl hielt diesmal<br />

nur eine kurze Begrüßungsansprache, begrüßte aber einige<br />

Besucher aus verschiedensten Gründen namentlich:<br />

Herrn Kapellmeister Uhi <strong>mit</strong> Gattin, den Humoristen<br />

Prof. Dr. Felix Cerny, das Ehepaar Lang aus Pottschach,<br />

sowie die ständig an Zahl zunehmende Egerlän<strong>der</strong>-Runde.<br />

Schriftführer W. Reckziegel, Gratulant<br />

<strong>der</strong> Februar-Geborenen, freute sich über die hohe Zahl<br />

<strong>der</strong> zu gratulierenden Anwesenden. Schon beim Erklingen<br />

des Egerlän<strong>der</strong>marsches, als Auftakt, kam Stimmung<br />

auf, die sich steigerte und bis 19 Uhr währte. Erstaunenswert,<br />

die Tanzfläche erwies sich für die vielen<br />

flotten Tänzer fast zu klein. Als Tänzer erster Klasse<br />

erwies sich Prof. Cerny (Mutter aus Marienbad).<br />

Lmñ. Anni Müller erinnerte uns in einem selbstgedichteten<br />

Mundartvortrag daran, daß es zur „Fosend" auch<br />

im Erzgebirge immer lustig zuging. Auch Ritschi Dicks<br />

gewagter Vortrag .Die Sau" kam gut an. Beide Vortragende<br />

wurden <strong>mit</strong> kräftigem Applaus bedacht; gelacht<br />

wurde auch über Lmn. Maria Grundls Witze. Obmann<br />

Schmidl wurde von seiner Stv. Antonia Günther, für<br />

die Dauer <strong>der</strong> Veranstaltung, <strong>der</strong> Obernarrenorden verliehen.<br />

Daß dieser Nach<strong>mit</strong>tag so gesellig und amüsant<br />

verlief, verdanken wir in erster Linie unserem Marschauer<br />

Lm. Kappellm. Erhard Uhi, <strong>der</strong> nicht nur in<br />

Musikmachen ein Könner ist, son<strong>der</strong>n auch Organisator<br />

<strong>der</strong>artiger Veranstaltungen. Berichtigung zu unserem<br />

letzten Bericht in Folge 2: Es soll richtig heißen im<br />

Satz „Kreisstadt Saaz, weltweit bekannt als Großexpeditor<br />

von Qualitätshopfen" nicht „Weizen" wie irrtümlich<br />

angegeben. Halbrunde Geburtstage: Frau Klara<br />

Kacerovsky (75), Frau Rosa Gerlich (75), Frau Paula<br />

Huber (65). Der Vorstand wünscht gutes Wohlergehen!<br />

Als Neu<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong> begrüßen wir: Frau Margarethe Doleysch<br />

und Herrn Erhard Uhi. Sdt. Ball im Intercontinental:<br />

Von unserer HG nahmen 26 Besucher teil —<br />

und erlebten eine rau<strong>schen</strong>de Ballnacht. Gedenkkundgebung<br />

4. März 1919: Samstag, 5. März, 15.30 Uhr,<br />

Kongreßhaus, Wien V. (H-Nach<strong>mit</strong>tag im Gmoakeller<br />

entfällt!) Trachtenkleidung erwünscht! Voranzeige:<br />

Hauptversammlung, Samstag, dem 9. April, 15 Uhr,<br />

im Vereinslokal. (Bitte Aussendungen unseres Schriftführers<br />

beachten und aufbewahren bis nächste Einladung<br />

erfolgt!)<br />

= Heimatgnippe Freudenthal/ ——<br />

Altvater in Wien<br />

13. Februar, ein oftmals etwas gefürchtetes Datum,<br />

in unserem Falle bedeutet es Freude und Heiterkeit am<br />

Faschingssamstag bei unserer monatlichen Zusammenkunft<br />

im Restaurant Musil. Gleich beim Eintritt, dekoriert<br />

<strong>mit</strong> einem Orden, bleib doch je<strong>der</strong> überrascht bei<br />

den Ti<strong>schen</strong> stehen, auf welchen die Treffer <strong>der</strong> Tombola<br />

aufgerichtet waren. Das Betrachten ließ die viele Arbeit<br />

erahnen, welche unsere Elli Poppe wie<strong>der</strong>um auf<br />

sich genommen hatte. Man konnte ruhig sagen, je<strong>der</strong><br />

Treffer ein Volltreffer. Nach <strong>der</strong> Begrüßung unseres<br />

Obmannes wurden zuerst die Monatsgeburtstagskin<strong>der</strong><br />

geehrt. Mit beson<strong>der</strong>s herzlichen Worten gedachte<br />

man des 80. Geburtstags <strong>der</strong> Frau Elfriede Weyrich,<br />

welche <strong>mit</strong> ihrem Gatten und Sohn samt Familie so oft<br />

<strong>mit</strong> den herrlichen Blumengestecken die Zusammenkünfte<br />

<strong>der</strong> Freudenthaler verschönt hatten. Das Geburtstagslied<br />

tönte diesmal beson<strong>der</strong>s hell. Anschließend<br />

rollte das Programm ab, nachdem wir vorher <strong>mit</strong><br />

Losen versorgt wurden, dessen Verkauf auch eine neuerliche<br />

Aufbesserung des Kassenstandes bedeutete. Lm.<br />

Oskar Langer, in unserer Mundart so gut bewan<strong>der</strong>t,<br />

erinnerte an den heimatlichen Fasching. Das Rentnerlied,<br />

schon drin o<strong>der</strong> noch draußen, wurde kräftigst<br />

<strong>mit</strong>gesungen, dann lieferte uns Frau Else Neuhold einen<br />

Sketch in Anlehnung an den Kin<strong>der</strong>verkehrsclub, <strong>der</strong><br />

viel Heiterkeit auslöste. Darauf folgte die Wie<strong>der</strong>gabe<br />

eines zur Zeit recht bekannten Schlagers, sehr gekonnt<br />

i<strong>mit</strong>iert durch Lm. Dkfm. Fritz Kurzweil, <strong>der</strong> die älteste<br />

Sünde <strong>der</strong> Welt zum Inhalt hat. Höhepunkt war unbedingt<br />

die Abwicklung <strong>der</strong> Tombola, es wurde viel gewitzelt<br />

und gelacht. Manch einer hatte Mühe seine Gewinne<br />

gut verpackt nach Hause zu transportieren und<br />

unsere Kassierin strahlte. Daß auch <strong>der</strong> Gesprächsstoff<br />

untereinan<strong>der</strong> weitestgehend <strong>der</strong> heiteren Zeit angepaßt<br />

war, versteht sich von selbst. Die Stunden verflogen,<br />

die ersten dachten bereits an das Nach-Hause-Gehen,<br />

da erinnerte unser Obmann noch an die große<br />

Veranstaltung am 5. März im Kongreßhaus unter dem<br />

Motto 1918 — 1988 <strong>mit</strong> einer Ansprache des Herrn Dr.<br />

Otto Habsburg. Eine nähere Information über unseren<br />

Ausflug am 7. Mai, diesmal um einen Monat früher,<br />

hielt uns vor Augen, wir gehen <strong>mit</strong> Riesenschritten dem<br />

Frühjahr entgegen. — Die nächste Zusammenkunft findet<br />

am 12. März im Restaurant Musil statt. Landesobmann<br />

Robert Malauschek spricht über „Das Schicksal<br />

<strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> nach Zerschlagung <strong>der</strong> Monarchie<br />

vor 70 Jahren". I. R.<br />

Humanitärer Verein von<br />

Österreichern aus Schlesien<br />

Am 21. Februar wurde unsere Faschingsfeier im festlich<br />

geschmückten und voll besetzten Vereinssaal abgehalten.<br />

Trotz kaltem Wetter und Schnee ließen sich unsere<br />

Mitglie<strong>der</strong>, Freudenthaler- und Troppauer-Runde<br />

sowie zahlreiche Gäste, unter an<strong>der</strong>em unseren Bundesehrenobmann<br />

Dr. Schembera, nicht abhalten, zu<br />

kommen. Herzliche Begrüßung durch unseren Obmann<br />

Karl Philipp. Ein prächtig gestalteter „Maskeneinzug"<br />

übertraf alle Erwartungen und zum Abschluß<br />

wurde wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> „Vogeltanz" vorgeführt. Die Enkelkin<strong>der</strong><br />

von <strong>der</strong> Familie Zimmermann und auch Günther<br />

trugen Faschingsgedichte vor. Über Frohsinn war bestens<br />

gesorgt durch unsere Farn. Myska und Günther.<br />

Ein Einzelvortrag von Frau Sofie Kollmann sowie ein<br />

Wechselgesang, vorgetragen von Frau Sofie Kollmann<br />

und unserem Obmann Herrn Karl Philipp = Querschnitt<br />

über unsere Vereins<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong>. Geburtstage:<br />

Walter Kollmann, Fritz Losert, Anni Kovar, Rudolfine<br />

Krejci, Ursula Grohmann, Alois Brokisch, Ferdinand<br />

Dittrich, Rudolf Karger, Viktorine Nusterer, Gertrud<br />

Eipeltauer, Elf riede Treimer, Ing. Schreier. In einer Gedenkminute<br />

gedachten wir <strong>der</strong> so plötzlich verstorbenen<br />

jOma Bayer" (Mutter von Frau Irmgard Drossier).<br />

Auf weitere Veranstaltungen wurde hingewiesen: <strong>Sudetendeut</strong>sches<br />

Gedenken am 5. März 1988, Generalversammlung<br />

am 20. 3., Vereinsabend am 17. 4. <strong>mit</strong> Vortrag<br />

von Herrn Obermedizinalrat Dr. Stefan, Muttertagsfeier<br />

am 15. 5., voraussichtliche Autobusfahrt am<br />

28. o<strong>der</strong> 29.5.1988. Unserem Obmann Karl Philipp für<br />

seine hervorragende Regieführung und allen Mitarbeitern<br />

sagen wir ein herzliches Dankeschön.<br />

Steffi Sauer<br />

Lieber „neuer" Leser!<br />

Heute erhalten Sie zum ersten Mal die<br />

SUDETENPOST — die einzige in Österreich<br />

erscheinende Zeitung <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

— zugesandt. Ihre Anschrift<br />

wurde uns von langjährigen Abonnenten<br />

<strong>mit</strong>geteilt. Vielleicht sind Sie schon Bezieher<br />

<strong>der</strong> Heimatzeitung für Ihren Heimatort<br />

o<strong>der</strong> -kreis — aus dieser erhalten Sie allgemeine<br />

Informationen über das Geschehen<br />

aus Ihrem nächsten Bereich.<br />

Aber wichtige und wertvolle Informationen<br />

für die sudetendeut<strong>schen</strong> Landsleute<br />

in Österreich (z. B. in Pensions- und<br />

Rentenangelegenheiten, beson<strong>der</strong>e Hinweise,<br />

Festveranstaltungen, interessante<br />

Artikel u. v. a. m.) kann eben nur die<br />

SUDETENPOST bieten!<br />

Überzeugen Sie sich selbst, lesen Sie<br />

diese Probenummer! Treten auch Sie <strong>der</strong><br />

großen Leserfamilie bei, denn je mehr<br />

Landsleute unsere Zeitung abonnieren,<br />

umso mehr Informationen können wir bieten.<br />

Bedenken Sie dabei eines: Umso<br />

stärker wir sind umso mehr können wir für<br />

die Belange unserer Volksgruppe eintreten!<br />

Denn: Einigkeit macht stark — und<br />

dazu gehört auch <strong>der</strong> Bezug dieser unserer<br />

aller Zeitung!<br />

Im 14tägigen Rhythmus erscheinen<br />

jährlich insgesamt 24 Nummern (davon<br />

zwei als Doppelnummern) und das<br />

Jahresabonnement kostet <strong>der</strong>zeit S 14a—<br />

(monatlich nur S12.—). Wahrlich kein großer<br />

Betrag, den man sich nicht leisten<br />

könnte!<br />

Wir würden uns sehr freuen, auch Sie<br />

bald zu unseren ständigen Lesern zählen<br />

zu können! Ihre Redaktion<br />

Bestellschein für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

Bestellschein bitte ausschneiden und einsenden an: „Sucietenpost", Postfach 405. 4010 Linz.<br />

Telefonische Bestellung. 0 73 2 / 27 36 69.<br />

Ich bestelle die „<strong>Sudetenpost</strong>'<br />

Name:<br />

Straße:<br />

Plz Ort:


6 SUDETENPOST Folge 5 vom 3. März 1988<br />

=Landesverband = = = = =<br />

Wien, NÖ. u. Bgld.<br />

Zum Nachfolger von Bundesobmann Karsten E<strong>der</strong><br />

als Landesobmann des Landesverbandes für Wien,<br />

Nie<strong>der</strong>österreich und Burgenland wurde Robert Malauschek<br />

gewählt. Sein Stellvertreter Adalbert Schmidl feierte<br />

den 65. Geburtstag. Lm. Adalbert Schmidl, am 16.<br />

Jänner 1923 in Kupferberg im Erzgebirge geboren, war<br />

schon in seiner <strong>Jugend</strong> im Sudetenlande in <strong>der</strong> Turnerjugend<br />

tätig. Nach seiner Schulzeit wurde er erst zum<br />

Reichs-Arbeitsdienst, darauf zur Wehrmacht im Jahre<br />

1940 eingezogen. Nach sechsmonatiger russischer Gefangenschaft,<br />

in die er im April des Jahres 1945 geraten<br />

war, wurde er <strong>mit</strong> einem <strong>der</strong> ersten Entlassungstransporte<br />

aus Ungarn in seine neue Heimat nach Wien gebracht.<br />

Auf <strong>der</strong> Suche nach seinen Landsleuten schloß<br />

er sich schon früh im Jahre 1949 unserer Heimatbewegung<br />

an und ist seit Gründung <strong>der</strong> Heimatgruppe —<br />

Bund <strong>der</strong> Erzgebirger — <strong>der</strong>en Obmann. Er ist<br />

Träger des großen Ehrenzeichens <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

Landsmannschaft und seit einigen Jahren als Obmannstv.<br />

im Landesverband zusätzlich tätig. Alle seine<br />

Freunde und Mitglie<strong>der</strong> seiner Heimatgruppe schließen<br />

sich sicher meinen verspäteten Glücks- und Segenswün<strong>schen</strong><br />

für die Zukunft an!<br />

= Mähr. Ostrau-O<strong>der</strong>berg, =====<br />

Friedete und Umgebung<br />

Als wir bei unserem Faschingsnach<strong>mit</strong>tag im Februar<br />

zusammenkamen, da waren es nicht nur Mitglie<strong>der</strong><br />

einer Heimatgruppe, die einan<strong>der</strong> trafen, es war im<br />

wahrsten Sinne des Wortes ein freundschaftliches, ja<br />

fast familiäres Beisammensein. Angehörige unserer<br />

Heimatgruppe, aber auch viele Freunde an<strong>der</strong>er sudetendeutscher<br />

Organisationen waren zu uns gekommen,<br />

um in unserer Mitte das Faschingsfest zu feiern. Durch<br />

langjährige Zugehörigkeit zu unserer Gruppe, durch<br />

das gemeinsame Schicksal und das Andenken an die<br />

Heimat, haben sich Freundschaften entwickelt, die es in<br />

<strong>der</strong> heutigen Zeit fast nicht mehr gibt. Man könnte sagen:<br />

Wir sind beinahe eine Familie geworden. — Beson<strong>der</strong>s<br />

erwähnen möchte ich, daß Dr. Schembera wie<strong>der</strong><br />

bei uns weilte, obzwar er ausländi<strong>schen</strong> Besuch hatte.<br />

Mit großer Freude konnte ich eine große Anzahl von<br />

Troppauern begrüßen, weiters einige Damen aus dem<br />

Kuhländchen, Frau Dipl.-Ing. Teufelbauer und Frau<br />

Grete Langbein aus Mähr. Schönberg, die erstmals zu<br />

uns gekommen war. Frau Demel gab dem Nach<strong>mit</strong>tag<br />

<strong>mit</strong> ihrer Musik auf <strong>der</strong> elektroni<strong>schen</strong> Orgel die beson<strong>der</strong>e<br />

Würze. Lm. Fritz Golda organisierte zum xten<br />

Male die sehr gelungene Tombola. Ihm und allen an<strong>der</strong>en<br />

Spen<strong>der</strong>n sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Dem<br />

„Dichter" des Kuhländchens, Obmann Mück, sprechen<br />

wir für das riesig lustige, teils politische Faschingsgedicht<br />

unsere Anerkennung aus. Es wurde von allen <strong>mit</strong><br />

viel Applaus entgegengenommen. Fast alle waren faschingsmäßig<br />

geschmückt, Herr Stastny erschien sogar<br />

als Dame verkleidet und es wurde viel gelacht und gesungen.<br />

Beson<strong>der</strong>en Anklang fand Herr Ing. Rothacker,<br />

<strong>der</strong> <strong>mit</strong> prachtvoller Stimme einige Lie<strong>der</strong> <strong>mit</strong>sang.<br />

Nachträglich gratulierte ich im Namen <strong>der</strong> Anwesenden<br />

Lm. Pietsch (war nicht in Wien) zum 75. und<br />

Lm. Kahlig zum 80. Wiegenfeste. Auch alle an<strong>der</strong>en<br />

Geburtstagskin<strong>der</strong> ließen wir hochleben. Für 25jährige<br />

Mitgliedschaft erhielten einige Damen und Herren die<br />

goldene Ehrennadel. Den nicht Anwesenden wird das<br />

Treuezeichen zugeschickt. Wir erfuhren, daß sich Frau<br />

Rimanek im Krankenhaus befinden soll, lei<strong>der</strong> konnte<br />

man mir nicht sagen, wo sie liegt. Frau Elisabeth Bednarezyk<br />

ist im Pensionistenheim Würzlergasse<br />

25/4/345, 1030 Wien, zu erreichen. Ihre Telefonnummer<br />

78 92 425. Unser nächstes Heimattreffen findet am<br />

12. März 1988 bei Hansy (Smutny), 1010 Wien , ab 16<br />

Uhr statt. Diesmal soll es ein Nach<strong>mit</strong>tag <strong>mit</strong> gemütlichem<br />

Gedankenaustausch werden. Ich freue mich auf<br />

ein Wie<strong>der</strong>sehen und grüße Sie alle herzlichst.<br />

Ihre Johanna v. Etthofen<br />

— Mährisch-INibauer in Wien<br />

Bei unserem monatlichen Heimatabend am 18. Februar<br />

bestellte <strong>der</strong> Obmann, Oberprokurist Franz Grolig,<br />

Grüße von unserem Ehrenobmann Dr. Gustav<br />

Tschepl, er befindet sich auf einer Urlaubsreise, von<br />

Frau Erika Kummenecker, die an einer bösen Gelbsucht<br />

erkrankt ist, dem Ehepaar Hofrat Dr. Oskar und Frau<br />

Traudì Matzke, auch sie konnten aus gesundheitlichen<br />

Gründen nicht kommen, sowie von Frau Edith Schodl,<br />

<strong>der</strong> es nach einer Gallenoperation wie<strong>der</strong> besser geht.<br />

Den Geburtstagskin<strong>der</strong>n Frau Herta Roller (11.2.1910)<br />

und Oberstarzt Dr. Franz Tuppy zu seinem 60. Geburtstag<br />

am 29. 2., unsere besten Glückswünsche! LM. Reinhold<br />

Strauß feierte am 16. Februar seinen 85er; ihm<br />

wurde zu diesem Ehrentag ein Mascheri Wein überreicht.<br />

Weiters sprach unser Obmann über den Erfolg<br />

und die gute Unterhaltung beim »<strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

Ball* im Hotel Intercontinental und animierte die<br />

Landsleute zur Teilnahme an <strong>der</strong> Bildungswoche am<br />

Heiligenhof sowie zur Feierstunde <strong>der</strong> März-Gefallenen<br />

im Wiener Kongreßhaus am Margaretengürtel.<br />

Prominenter Festre<strong>der</strong> wird Dr. Otto von Habsburg<br />

sein. — Die Vorbereitungen zur Fahrt zum „Schönhengster<br />

Heimattag" nach Göppingen sind in vollem Gange.<br />

— Unsere Frühlingsfahrt findet am 12. Mai, dem «Christi-Himmelfahrtstag"<br />

statt und führte uns zum Stift St.<br />

Florian, sowie die sehenswerten Städte Steyr und Enns.<br />

Fahrtkostenbeitrag S100.—. Alle Landsleute sind dazu<br />

herzlich eingeladen! Unser nächster Heimatabend <strong>mit</strong><br />

<strong>der</strong> Jahreshauptversammlung findet am Donnerstag,<br />

dem 17. März, ab 16 Uhr im Vereinslokal Restaurant<br />

Musil, Mollardgasse 3, 1060 Wien, statt. Freudiges Ereignis:<br />

Die Familie <strong>der</strong> Negrins hat sich wie<strong>der</strong> vergrößert:<br />

Frau Dr. Madeleine Negrin wurde am 1. Februar<br />

1988 von einem gesunden Jungen, er soll Maximilian<br />

heißen, entbunden. Der Vater des Kindes, Dr. Wolfgang,<br />

ist <strong>der</strong> älteste Sohn des Ehepaares Prof. Franz und<br />

Ilse Negrin.<br />

=<br />

Neubtetritz und Umgebung<br />

Wir freuten uns sehr, über die vielen Besucher beim<br />

Faschingskränzchen am 6. Februar. Mit viel Spaß, Musik<br />

und Tanz verging die Zeit im Fluge. Die Musikanten<br />

sangen und spielten unermüdlich, nicht nur nach eigenem<br />

Programm son<strong>der</strong>n auch nach Wün<strong>schen</strong> <strong>der</strong> Gäste.<br />

Mit sehr viel Beifall wurden auch die Maskeraden<br />

<strong>der</strong> Tanzpaare aufgenommen sowie die altbekannten,<br />

ewig jung gebliebenen Gesellschaftstänze. .Großen<br />

Bahnhof" und viel Jubel gab es beim Eintreffen unserer<br />

lieben Landsleute aus Guntersdorf. Es war sehr nett von<br />

ihnen, daß sie auch heuer wie<strong>der</strong> zu unserer Faschings-<br />

veranstaltung kamen. Sie überbrachten auch Grüße<br />

vom Grenzland-Stammtisch. Vielen Dank, wir erwi<strong>der</strong>n<br />

diese sehr herzlich. Son<strong>der</strong>gratulation gab es auch<br />

für zwei Damen in unserer Mitte, die gemeinsam einen<br />

hohen Geburtstag feiern konnten, sowie für einen Jungpensionisten,<br />

<strong>der</strong> in den wohlverdienten Ruhestand getreten<br />

ist. Viel Lob und Bewun<strong>der</strong>ung möchte ich unbedingt<br />

unseren lieben Tänzerinnen aussprechen, daß sie<br />

so zahlreich bei einem Spiel <strong>mit</strong>gemacht haben, obwohl<br />

sie im wahrsten Sinne des Wortes nicht voraussehen<br />

konnten, was da auf sie zukommen sollte. Aber Ende<br />

gut, alles gut! Was in nächster Zeit auf Sie zukommt,<br />

will ich Ihnen, liebe Landsleute, verraten. Kommen Sie<br />

am Sonntag, den 10. April, um 15 Uhr wie<strong>der</strong> sehr<br />

zahlreich zur Jahreshauptversammlung! R. Seh.<br />

= Kulturverein Nikoisburg =<br />

Beim Monatstreffen des Kulturvereines am 10. Februar<br />

wurden einige Vereinsangelegenheiten besprochen.<br />

Der Inhalt des Heimatbuches hat sich um 50 Seiten<br />

und 30 Bil<strong>der</strong> vermehrt, so daß <strong>der</strong> Subskriptionspreis<br />

rund S 350.— (o<strong>der</strong> DM 50,—) beträgt. Die Anzahlungen<br />

von Vereins<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong>n gehen bereits laufend<br />

ein, wobei auch für neuerliche Überzahlungen<br />

bzw. Spenden folgenden Mitglie<strong>der</strong>n zu danken ist:<br />

Josef und Olga Straka, Wilhelm Latziny, Anni Gespresky.<br />

Ansonsten war <strong>der</strong> Abend dem Fasching gewidmet<br />

und es traf sich gut, daß im wie<strong>der</strong> sehr gut besetzten<br />

Saal insgesamt 7 Geburtstagskin<strong>der</strong> die Gelegenheit<br />

zum Feiern wahrnahmen. Obmann Elsinger leitete<br />

<strong>mit</strong> einigen Nikolsburger Anekdoten und einem<br />

Kästnergedicht zum heiteren Teil über, zu dem er den<br />

Sohn von Dr. Rudolf Gargerle, nämlich Wolfgang Gargerle,<br />

als Vortragskünstler begrüßen konnte. Mit einigen<br />

Weinhebergedichten und Franz-Resl-Geschichten<br />

erntete unser junger Landsmann Lachstürme und begeisterten<br />

Applaus. Hier konnte man sehen, daß <strong>der</strong> Apfel<br />

nicht weit vom Stamm fällt, denn Dr. Rudi Gargerle<br />

war Zeit seines Lebens ebenfalls ein großer Humorist<br />

und Satyriker. In angeregter Stimmung verlief <strong>der</strong> weitere<br />

Abend. Nächstes Monatstreffen am 9. 3. beim<br />

Fuchs. Heimatbuch Nikoisburg: Subskription S 350.—,<br />

Konto Nr. 697 474 500 bei <strong>der</strong> Zentralsparkasse und<br />

Kommerzialbank Wien.<br />

= <strong>Sudetendeut</strong>sche Frauen =====<br />

Wien, NÖ., Bgld.<br />

Infolge eines unerwarteten Besuches war es mir lei<strong>der</strong><br />

nicht möglich, im Februar bei unserem Frauennach<strong>mit</strong>tag<br />

dabei zu sein. Im März möchte ich einen Vortrag<br />

über die „<strong>Sudetendeut</strong>sche Frau in Vergangenheit und<br />

Gegenwart" halten. Anschließend soll es einen Gedankenaustausch<br />

geben. Ich bitte um zahlreichen Besuch,<br />

wir haben auch noch an<strong>der</strong>e Themen zu besprechen.<br />

Unsere Frauennach<strong>mit</strong>tage finden wie immer bei Hansy<br />

(Smutny), Elisabethstr. 8, 1010 Wien, an folgenden<br />

Tagen statt: 8. März, 12. April, 10. Mai, 14. Juni. Beginn<br />

jeweils 16 Uhr. Ich freue mich, Sie alle wie<strong>der</strong> zu<br />

sehen und verbleibe <strong>mit</strong> besten Grüßen Ihre<br />

Johanna v. Etthofen<br />

= Dachverband<br />

<strong>der</strong> Südmährer in Österreich<br />

Am Samstag, dem 20. Februar d. J., hielt <strong>der</strong> Dachverband<br />

<strong>der</strong> Südmährer in Österreich seine diesjährige<br />

Hauptversammlung ab. Verbandsobmann Dr. G. Ladner<br />

gab in seiner Begrüßung <strong>der</strong> Freude Ausdruck über<br />

den starken Besuch <strong>der</strong> Delegierten <strong>der</strong> dem Verband<br />

angeschlossenen Vereine. Beson<strong>der</strong>s herzlich begrüßt<br />

wurde <strong>der</strong> Vertreter des Südmähri<strong>schen</strong> Landschaftsrates,<br />

Geschäftsführer Hans Hofbauer, aus <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland, sowie <strong>der</strong> Vertreter <strong>der</strong> Ortsgemeinde<br />

Mödritz, Lm. Drasl. Programmgemäß wurde<br />

sodann die Tagesordnung genehmigt und das Protokoll<br />

<strong>der</strong> letzten Sitzung vom 17. Oktober 1987 verlesen.<br />

Den anschließenden Tätigkeitsberichten <strong>der</strong> einzelnen<br />

Vereine — es sind z. Zt. dem Dachverband sieben südmährische<br />

Vereine in Österreich angeschlossen — war<br />

zu entnehmen, daß jede Heimatorganisation während<br />

des abgelaufenen Vereinsjahres wertvolle heimatpolitische<br />

Arbeit geleistet hat. So berichtete Dkfm. Komm.-R.<br />

Ludwig über die Aktivitäten <strong>der</strong> Landsmannschaft<br />

„Thaya" in Wien, R. Rat Deutsch über die Tätigkeit des<br />

Verbandes <strong>der</strong> Südmährer in Oberösterreich <strong>mit</strong> beson<strong>der</strong>em<br />

Hinweis auf den Mitglie<strong>der</strong>zuwachs i. J. 1987<br />

und Lm. Franz Hruza über die Veranstaltungen des Verbandes<br />

<strong>der</strong> Landsmannschaft Neubistritz in Wien und<br />

in <strong>der</strong> Patengemeinde Reingers im nördlichen Waldviertel.<br />

Mit großem Interesse wurden die Berichte <strong>der</strong><br />

vier Vereine, die sich vornehmlich <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Pflege des<br />

südmähr. Trachtenwesens, <strong>der</strong> Kultur, <strong>der</strong> Errichtung<br />

und dem Ausbau von Heimatstuben und -museen beschäftigen,<br />

entgegengenommen. So wurde ein anschauliches<br />

Bild über die wertvolle Tätigkeit, die im Dienste<br />

<strong>der</strong> südmähr. Volksgruppe, im Dienste des gesamten<br />

sudetendeut<strong>schen</strong> Volkes geleistet wurde, weiterhin geleistet<br />

wird und die in <strong>der</strong> Öffentlichkeit Österreichs<br />

und <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland Bewun<strong>der</strong>ung<br />

und Anerkennung findet, entrollt. Lm. Josef Mord<br />

sprach über die Arbeit und Vorhaben des Südmähri<strong>schen</strong><br />

Arbeitskreises, Lm. Josef Czerny über die Entwicklung<br />

des Museumsvereines „Südmährischer Hof"<br />

in Nie<strong>der</strong>sulz und Lm. Landsgsell über das Erreichte des<br />

Heimatvereines „Thayaland" sowie über die gute Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Stadt Laa a. d. Th. Ing. Reiner<br />

Ensinger, <strong>der</strong> Obmann des jüngsten und den südmähri<strong>schen</strong><br />

Vereinen, des Kulturvereines Nikoisburg, berichtete<br />

von dessen Hauptanliegen, <strong>der</strong> Herausgabe des Nikolsburger<br />

Heimatbuches, und von den für das heurige<br />

Jahr notwendigen und für die kommenden Jahre in Erwägung<br />

gezogenen Gestaltungsarbeiten am Kreuzberg,<br />

dem „Herrgottswinkel aller Südmährer* in Klein<br />

Schweinbarth, NÖ.<br />

Der Geschäftsführer ßes Südmähri<strong>schen</strong> Landschaftsrates<br />

in Geislingen, Lm. Hans Hofbauer, überbrachte<br />

eine Grußbotschaft des Landschaftsbetreuers<br />

Franz Longin, die in dem Aufruf gipfelte: „Wir sind eine<br />

lebendige Gemeinschaft <strong>mit</strong> vielfältiger Beschäftigung<br />

und <strong>mit</strong> vielfältigen Unternehmungen, <strong>mit</strong> viel Leben.<br />

Wir sind kein sterben<strong>der</strong> Verein!" — Lm. Hofbauer eröffnete<br />

den Anwesenden, <strong>der</strong> Südmährische Landschaftsrat<br />

habe dem Dachverband anläßlich seines heurigen<br />

25jährigen Bestehens für den Kreuzberg eine neue<br />

Übersichtstafel aus schwarzem Granit gestiftet, das<br />

deutsche Südmähren von Ost bis West und nördlich bis<br />

Brunn <strong>mit</strong> seinen deut<strong>schen</strong> Bauerngemeinden darstellend.<br />

Hofbauer berichtete von den vorbereitenden Arbeiten<br />

für das heurige 40. Bundestreffen in Geislingen,<br />

von <strong>der</strong> in Ausarbeitung befindlichen Ausstellung<br />

.Südmähren einst und jetzt" und von <strong>der</strong> Mitte März<br />

stattfindenden alljährlichen Kulturtagung in Geislingen<br />

<strong>mit</strong> ihrem reichen Programm an interessanten heimatpoliti<strong>schen</strong><br />

Themen. Nach einem herzlichen, von<br />

starkem Applaus <strong>der</strong> Versammlungsteilnehmer begleiteten<br />

Dank des Dachverbandes an den Landschaftsrat,<br />

berichtete Obmann Dr. Ladner über die bisher im Einvernehmen<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Gemeinde Drasenhofen in Angriff<br />

genommenen Vorbereitungen für das heurige Kreuzbergtreffen,<br />

das ja im Zeichen des f^infundzwanzigjährigen<br />

Jubiläums steht. Den lebhaften Debatten, die sich<br />

zu einzelnen Punkten <strong>der</strong> Tagesordnung entwickelten,<br />

war zu entnehmen, daß sich die einzelnen Vereine und<br />

ihre Funktionäre ihrer Verantwortung in <strong>der</strong> heimatpoliti<strong>schen</strong><br />

Arbeit bewußt sind, daß es nicht immer leicht<br />

ist, die unterschiedlichen Auffassungen auf einen Nenner<br />

zu bringen, daß aber alle Probleme gelöst, alle Vorhaben<br />

verwirklicht werden können, wenn alle Südmährer<br />

wie bisher treu zusammenstehen, da<strong>mit</strong> „Südmähren<br />

auch weiterhin lebt"! L. D.<br />

Thaya<br />

Trauerfälle: Margarethe Krebs (geb. 19. 12. 1921,<br />

gest. 26. 11. 1987 in Wien), Ludwig Krebs (geb. 3. 8.<br />

1910 in Mißlitz, gest. 4.1.1988 in Wien), Leopold Hundegger<br />

(geb. 11. 4. 1901 in Pausram, gest. 2. 2. 1988 in<br />

Wien). Wir ehren sie in treuem Gedenken! Ein wichtiger<br />

Hinweis! Sonntag, 17. April, ist die Monatsversammlung<br />

im Restaurant Musil, 6., Mollardgasse 3;<br />

Sonntag, 8. Mai, ist die „Südmährer-Wallfahrt" 1988<br />

nach Maria Drei-Eichen. Wir fahren <strong>mit</strong> Autobussen<br />

von Wien-Westbahnhof, Felberstraße, Abfahrt 7 Uhr,<br />

Anmeldungen in <strong>der</strong> „Thaya", 12., Spießhammergasse<br />

Nr. 1, <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Straßenbahn 64, 62, und Autobus 59a,<br />

Haltestelle Aßmayergasse, Tel. 87 39 53. Trachten sind<br />

erwünscht. Fahrpreis ist 90 S. Bitte um rechtzeitige Anmeldung.<br />

Sonntag, 15. Mai, ist Monatsversammlung<br />

im Restaurant Musil, 6., Mollardgasse 3. 21.—23. Mai<br />

ist <strong>Sudetendeut</strong>scher Tag in München, Deutschland.<br />

Sonntag, 5. Juni, ist das „25. Kreuzbergtreffen". Wir<br />

fahren <strong>mit</strong> einem Autobus von Wien-Westbahnhof, Felberstraße,<br />

Abfahrt 7 Uhr früh. 1.—3. Juli ist das „Südmährertreffen"<br />

in Geislingen/Steige, Deutschland. Bitte<br />

um rechtzeitige Anmeldung.<br />

= ïïoppau -<br />

Unsere nächsten Zusammenkünfte und Veranstaltungen<br />

finden jeweils um 16 Uhr im Hotel „Fuchs", Mariahilferstraße<br />

171, statt und zwar: Donnerstag, 17.<br />

März, Donnerstag, 21. April, Donnerstag, 19. Mai,<br />

und Donnerstag, 16. Juni. Diese Zusammenkunft wird<br />

voraussichtlich ein „Heurigen-Nach<strong>mit</strong>tag" sein. Lesen<br />

Sie bitte und werben Sie für die „<strong>Sudetenpost</strong>", die laufend<br />

von unserer Heimatgruppe berichtet, sofern <strong>der</strong><br />

Chronist etwas zu berichten und dazu die nötige Zeit<br />

hat. Wenn nichts erscheint, ist <strong>der</strong> Chronist schuld!<br />

Unser Faschingsabend hatte es in sich. Keinesfalls<br />

nach Schema F. Dipl.-Ing. Rothacker hatte<br />

durch die Wahl origineller Masken einen lustigen Rahmen<br />

geschaffen, in dem sich bald fröhliche Heiterkeit<br />

austoben konnte. Diesmal gab's „Uberzeit". Alle kamen<br />

gut nach Hause, keiner blieb übrig. Vertretungsweise<br />

begrüßte Dr. Schembera die gut gestimmten Mitglie<strong>der</strong><br />

und Gäste, insbeson<strong>der</strong>e den Vortragenden, Lm. Herbert<br />

J ü 11 n e r , <strong>der</strong> aus dem reichen Schatz schlesischer<br />

Mundartdichtung viele Perlen ausgewählt hatte:<br />

Von Viktor Heegen dem Altmeister schlesischer<br />

Dichtkunst und gesunden Humors, hörten wir die<br />

g'schpassigen „La<strong>der</strong>äppl", von S o k 1 „Vo Grußvoters<br />

Zeit" und „Ei dar Schule" sowie „von schlesischer<br />

Macht", während Karl Mohr <strong>mit</strong> den Erzählungen<br />

„A ai<strong>der</strong> Schlesier", „Aus <strong>der</strong> <strong>Jugend</strong>zeit" sowie „S Heimweh"<br />

und „Aim Friejohre" vertreten war. Je<strong>der</strong> schmunzelte,<br />

vielleicht aus eigener bitterer Erfahrung, bei<br />

Mohrs Erzählung „De Hosenknäppe". Reicher, herzlicher<br />

Beifall war aufrichtiger Dank dem Interpreten<br />

schlesischer Mundart <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Empfehlung, seinen Vortrag<br />

auf Platte aufzunehmen und da<strong>mit</strong> schlesische<br />

Mundart und schlesi<strong>schen</strong> Humor <strong>der</strong> Nachwelt zu erhalten.<br />

— Lei<strong>der</strong> war Lm. Max Burchartz erkrankt, <strong>der</strong><br />

gleichfalls als Kenner heimatlicher Mundart weitere<br />

Gedichte und Erzählungen vortragen sollte. Vielleicht<br />

wird es einmal später möglich werden. Die Veranstaltung<br />

hat bewiesen, daß heimatliche Mundart gem gehört<br />

und verstanden wird, wenngleich sie kaum einer<br />

mehr im Alltag gebraucht, von einzelnen typi<strong>schen</strong> Redewendungen<br />

abgesehen, die in <strong>der</strong> Familie gang und<br />

gebe waren. Kurzum: ein gelungener Nach<strong>mit</strong>tag im<br />

Gedenken an unser geliebtes Troppau und unsere unvergeßliche<br />

„grüne Schles". Herzliche Glückwünsche<br />

ergingen zum 86. an Maria Kirchner, zum 81. an Maria<br />

Rabel, zum 77. an Helga Alexi, geb. Stoklaska, zum 72.<br />

an Herta Kothny sowie an die Herren Helmut Nie<strong>der</strong>meyer<br />

und Dr. Reinhard Schembera. — Ing. Rothacker<br />

gedachte <strong>mit</strong> innigen Dankesworten <strong>der</strong> Jubilarin Herta<br />

Kothny als Schriftführerin insbeson<strong>der</strong>e aber für die<br />

peinlich genaue Führung <strong>der</strong> Geburtstagskartei. Den<br />

Damen Schwester Gusti und Helga Meszaros-Samide<br />

wurde ein herzliches „Auf Wie<strong>der</strong>sehen! bei unserem<br />

nächsten Treffen am Donnerstag, dem 17. März, um 16<br />

Uhr im Hotel Fuchs über<strong>mit</strong>telt.<br />

—= Zwittauer und = = = = =<br />

Müglitzer in Wien<br />

Unser Februar-Heimatabend fand, wie stets, am 3.<br />

Samstag im Monat am 20. 2. im Restaurant Fuchs, Mariahilferstraße<br />

138, statt. Obmann, Dir. Karl Fordinal,<br />

konnte neben unseren Landsleuten, diesmal auch den<br />

im Vorjahr neu gewählten Landesverbandsobmann von<br />

Wien, Nie<strong>der</strong>österreich und Burgenland, Herrn Robert<br />

Malauschek,' bei uns herzlich Willkommen heißen.<br />

Ebenfalls einen lieben Willkommensgruß entbot Obmann<br />

Karl Fordinal dem Vorsitzenden <strong>der</strong> Bundeshauptversammlung<br />

<strong>der</strong> SDL., unserem Zwittauer<br />

Landsmann, Min.-Rat i. R., Dr. Hans Halva. Obmann<br />

Karl Fordinal verwies in seinen Mitteilungen auf die unsere<br />

Landsmannschaft betreffenden kommenden Veranstaltungen.<br />

Für die Autobusfahrt zum Schönhengster<br />

Heimattag, am 2. und 3. Jui 1988 nach Göppingen,<br />

haben sich bereits 35 Landsleute angemeldet. Einige<br />

Plätze wären noch frei, falls Interessenten noch <strong>mit</strong>fahren<br />

möchten, wird um sofortige Anmeldung ersucht,<br />

da die Zimmerbestellung rechtzeitig erfolgen muß. Abfahrt<br />

ist vom Wiener Westbahnhof, am Samstag, 2. 7.,<br />

die Rückfahrt diesmal erst am Montag, 4. 7.1988, samt<br />

2 Übernachtungen im Hotel Hohenstaufen in Göppingen.<br />

Fahrt und Quartier, einschließlich großes Frühstück<br />

S 1700.—, Einzelzimmer S 1900.—.<br />

Unsere Geburtstagskin<strong>der</strong>, von 20. 2. bis 19. 3.1988,<br />

wurden verlesen und die anwesenden <strong>mit</strong> Applaus bedacht.<br />

Einen beson<strong>der</strong>s starken Applaus wurde unse-<br />

rem Landsmann, Dentisten Ignaz Drabek (Zwittau),<br />

zuteil, <strong>der</strong> in körperlicher und geistiger Frische am<br />

25. 2.1988 seinen 86. Geburtstag feiert. Landsmann Ignaz<br />

Drabek ist regelmäßiger Besucher unserer Heimatabende.<br />

Wir wün<strong>schen</strong> ihm weiterhin gute Gesundheit<br />

und Wohlergehen. 65 Jahre alt wurde am 20. 2.1988 Frau<br />

Maria Sischka (Müglitz), ebenfalls alles, alles Gute,<br />

insbeson<strong>der</strong>e Gesundheit. Wie wir erst nachträglich erfuhren,<br />

verstarb Ende 1987, Landsmann Ing. Peter Langer<br />

(Zwittau) im 80. Lebensjahr. Nun ersuchte Obm.<br />

Fordinal, unseren Landesobmann, Robert Malauschek,<br />

zu uns zu sprechen. Nach seiner persönlichen Vorstellung<br />

und Bekanntgabe seines Lebenslaufes, er ist Jahrgang<br />

1918, gebürtig in Nordböhmen, stellte in seinen<br />

Ausführungen fest, daß wir <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> schon in<br />

<strong>der</strong> Monarchie eine Min<strong>der</strong>heit gewesen seien. Trotzdem<br />

hat diese Min<strong>der</strong>heit in <strong>der</strong> alten und auch in <strong>der</strong><br />

neuen Heimat durch Fleiß, Anständigkeit, Arbeitsamkeit<br />

und vor allem durch Friedfertigkeit große Leistungen<br />

vollbracht; im Gegensatz zu den Min<strong>der</strong>heiten im<br />

nahen Osten, die durch Terror und Gewalt zu ihren<br />

Rechten kommen wollen. Der Landesobmann verwies<br />

auch auf das offizielle Sprachrohr <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong>,<br />

die <strong>Sudetenpost</strong>, wir sollen uns gemeinsam anstrengen,<br />

unsere Zeitung weiterhin zu erhalten, zumal<br />

das Jahresabonnement nur S 143.— beträgt. Im<br />

14tägigen Rhythmus erscheinen jährlich insgesamt 24<br />

Nummern. Landsmann, Min.-Rat i. R. Dr. Hans Halva,<br />

sagte uns zu, ab dem April Heimatabend (im März ist<br />

Vollversammlung!) die geschichtlichen Betrachtungen<br />

<strong>mit</strong> Bezugnahme auf das Sudetenland wie<strong>der</strong> fortzusetzen.<br />

Im Vorjahr kam er bis zum 30jährigen Krieg, nun<br />

wird fortgesetzt. Auch Dr. Hans Halva verwies auf die<br />

im Jahre 1988 vorgesehenen Veranstaltungen, Ausstellungen<br />

und Gedenkfeiern, <strong>mit</strong> dem Ersuchen, diese<br />

nach Möglichkeit zahlreich zu besuchen.<br />

Robert Schmid<br />

Nie<strong>der</strong>österreich<br />

Unser Heimatabend am 20. Februar stand ganz im<br />

Zeichen <strong>der</strong> Ungamdeut<strong>schen</strong>. Zu einem sehr interessanten<br />

Lichtbil<strong>der</strong>vortrag über die Ungarndeut<strong>schen</strong>,<br />

gestaltet von den Landsleuten Drescher, konnten wir einige<br />

neue Gäste begrüßen; die Ehepaare Meisler und<br />

Götzler weilten zum ersten Mal in unserer Runde,<br />

ebenso waren einige Vertreter <strong>der</strong> jungen Bekenntnisgeneration<br />

anwesend. Lm. Thomas Girzick in den Farben<br />

einer ehrenfesten Katholisch-Österreichi<strong>schen</strong> Studentenverbindung<br />

Borussia zu Wien wurde auch Mitglied<br />

unserer Heimatgruppe, ebenso war ein Vertreter <strong>der</strong> ehrenfesten<br />

Katholisch-Österreichi<strong>schen</strong> Studentenverbindung<br />

Badenia zu Baden zugegen, gleichfalls auch die<br />

Landsleute Krenn vom Böhmerwaldbund und <strong>der</strong> verehrlichen<br />

Bur<strong>schen</strong>schaft Tafelrunde zu Wien. Der sehr<br />

interessant gestaltete Lichtbil<strong>der</strong>vortrag war eine vorzügliche<br />

Einstimmung auf unsere geplante Ungarnreise.<br />

Nach einer kurzen Pause führte uns Lm. Scharb einen<br />

sehr stimmungsvollen Film über einen schneereichen<br />

Winter auf <strong>der</strong> Hohen Wand vor. Die schneebedeckten<br />

Wäl<strong>der</strong> ließen bei den meisten Landsleuten Erinnerungen<br />

an das Riesengebirge erwachen. So wurde uns zumindest<br />

ein bißchen winterliche Stimmung ver<strong>mit</strong>telt.<br />

Nochmals herzlichen Dank an die Landsleute Drescher<br />

und Scharb für die Beiträge! Der Heimatabend klang<br />

<strong>mit</strong> den Lie<strong>der</strong>n „Ade zur guten Nacht" und „Kein schöner<br />

Land" aus. Wir treffen einan<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> am 19. 3.<br />

1988 um 16 Uhr in <strong>der</strong> Pension Weilburg, Weilburgstraße<br />

37! Herzliche Grüße senden wir <strong>der</strong> neuen Bezirksgruppe<br />

Horn <strong>der</strong> SLÖ, dem Grenzlandstammtisch<br />

Guntersdorf und dem Böhmerwaldbund!<br />

Wilhelm Ehemayer<br />

= Grenzland-Stammtisch = = _<br />

Guntersdorf<br />

Unser <strong>Sudetendeut</strong>scher Grenzland-Stammtisch am<br />

20. 2.1988 (diesmal nur ausnahmsweise aus lokaltechni<strong>schen</strong><br />

Gründen um eine Woche nachverlegt) war wie<strong>der</strong><br />

sehr gut besucht. Nicht nur die lieben Getreuen waren<br />

trotz eisiger Kälte gekommen, nein, viele geschätzte<br />

Freunde <strong>der</strong> Bur<strong>schen</strong>schaft Tafelrunde, des Böhmerwaldbundes,<br />

<strong>der</strong> Badener Heimatgruppe, zahlreiche<br />

Vertreter verschiedener Studentenverbindungen, teils<br />

<strong>mit</strong> ihren charmanten Gattinnen, wurden alle, alle<br />

herzlichst willkommen geheißen. Lei<strong>der</strong> hatte <strong>der</strong> Obmann<br />

gleich zu Beginn die traurige Aufgabe, vom Ableben<br />

unseres Heimatfreundes Rudi Bauer berichten zu<br />

müssen. Ein stets heimatbewußter Südmährer aus<br />

Mieslitz ist nicht mehr unter uns. In einer Trauerminute<br />

wurde seiner in Stille gedacht, war er doch so gerne<br />

stets bei seinen Landsleuten, die ihn sicher nicht vergessen.<br />

Die tiefe Anteilnahme gilt aber jetzt beson<strong>der</strong>s seiner<br />

lieben Gattin Traudì. In das stille Gedenken wurde<br />

gleich auch <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> Opfer des 4. März<br />

1919 einschließend gedacht, stehen sie doch mahnend<br />

vor uns, daß niemand auf <strong>der</strong> Welt das Recht hat,<br />

einem an<strong>der</strong>en die Heimat zu rauben. Verschiedene Bekanntgaben<br />

standen dann auf <strong>der</strong> Tagesordnung. Natürlich<br />

wurden auch die Geburtstagskin<strong>der</strong> des Monats,<br />

das war diesmal unsere liebe Wirtin Brigitte und<br />

ihre Kellnerin, wie üblich, gebührend beglückwünscht.<br />

Allen Anwesenden kam'wie<strong>der</strong> so richtig zu Bewußtsein,<br />

daß doch das Leben nicht nur aus Arbeit, Sorge<br />

und Hast besteht, daß es doch schön ist, einan<strong>der</strong> ein<br />

liebes Wort wie<strong>der</strong> öfter zu sagen und manche Stunde<br />

außerhalb des Alltags <strong>der</strong> trauten Geselligkeit und Kameradschaft<br />

zu widmen. Nach <strong>der</strong> kleinen Pause wurde<br />

ein Quizspiel wie<strong>der</strong> vom Obmann gemacht und drei<br />

nette Preise an die nach Punkten besten Teilnehmer vergeben,<br />

das waren Herr Herbert Schleich, Herr Karl Seiter<br />

und Herr Czerwenka. Auch <strong>der</strong> Gesang durfte nicht<br />

fehlen, hatten wir wirklich ein volles Haus und sehr<br />

gute Sänger des deut<strong>schen</strong> Liedes unter uns. Granz freudig<br />

überrascht waren alle Anwesenden, daß uns noch<br />

<strong>der</strong> neue Obmann <strong>der</strong> SLÖ-Heimatgruppe Horn, Lm.<br />

Christian Stefanitsch und sein uns bekannter Kassier<br />

sowie Schriftführer Lm. Josef Krebs, zu etwas vorgerückter<br />

Stunde nach ihrem Heimatabend noch besuchte.<br />

Ist das keine lebende Grenzlandarbeit hier an <strong>der</strong> toten<br />

Grenze? Zu später Stunde wurde noch überra<strong>schen</strong>d<br />

für alle ein lukullischer Gruß zum Kosten verteilt,<br />

nämlich von unseren lieben Freunden Erni und<br />

Franz aus dem Salzburger Land, also geht unser heimliches<br />

Freundschaftsband schon hinaus über Bundeslän<strong>der</strong>grenzen.<br />

Ein ganz herzliches „Danke" schickt <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong>sche<br />

Grenzland-Stammtisch zu Euch, liebe<br />

Erni und Franz Ebner. Lei<strong>der</strong> verging die Zeit wie<strong>der</strong><br />

viel zu rasch und man mußte wie<strong>der</strong> einmal ein wohlgemeintes<br />

und gesundes Wie<strong>der</strong>sehen beim nächsten<br />

Abend am 12. März 1988 einan<strong>der</strong> sagen.


Folge 5 vom 3. März 1988 SUDETENPOST<br />

Hora<br />

Der Heimatabend am 20. Februar stand unter dem<br />

Motto .Heiteres und Besinnliches aus dem Sudetenland*.<br />

Folgende Gäste waren zum erstenmal zu einer<br />

Veranstaltung <strong>der</strong> Bezirksgruppe Horn gekommen: Fr.<br />

Ph. Walkenstein, Fr. Pascher, Hr. Franz Beinrücker und<br />

das Ehepaar Wildmann aus Horn, sowie Hr. Dr. Michner,<br />

Lm. Ing. Viktor Formanek sowie Lmn. Gabi Cziczmar<br />

aus Wien. Der Heimatabend war sehr gut besucht.<br />

Bei <strong>der</strong> konstituierenden Generalversammlung<br />

wurden in den Vorstand gewählt: Obmann: Christian<br />

Stefanitsch, Horn, Obmannstellvertreter: Mag. Herbert<br />

Stefan, Pernersdorf, Schriftführer: Thomas Girzick,<br />

Wien, Kassier: Josef Krebs, Eggenburg. Beim Heimatabend<br />

wurden Volkslie<strong>der</strong> und Märsche (vom<br />

Band) vorgetragen. Dazwi<strong>schen</strong> las Franz Beinrücker<br />

sudetendeutsche Gedichte. Das gemeinsame Singen<br />

von Lie<strong>der</strong>n aus <strong>der</strong> Heimat und eine sehr interessante<br />

Ansprache von Lm. Ehemayer ergänzten das Programm.<br />

Ein detaillierter Bericht über den Heimatabend<br />

und die konstituierende Generalversammlung folgt.<br />

Anläßlich des nächsten Heimatabends am 5. März findet<br />

wie<strong>der</strong> — im Gasthaus Blie ab 19.00 Uhr — ein Diavortrag<br />

zum Thema »Afghanistan — Land und Leute"<br />

statt. Diese Veranstaltung steht unter dem Motto<br />

»Selbstbestimmungsrecht an Hand eines aktuellen Beispiels".<br />

Es referiert <strong>der</strong> Sprecher des Ko<strong>mit</strong>ees .österreichische<br />

<strong>Jugend</strong> für Afghanistan" Herr Peter Kassl. Es<br />

wird um zahlreiches Erscheinen gebeten.<br />

Christian Stefanitsch<br />

Oberösterreich<br />

— Verband iter .<br />

Böhmerwäldler i. 00.<br />

Die Verbandsleitung <strong>der</strong> Böhmerwäldler gratuliert<br />

zu den Geburtstagen im Monat März 1988 Maria<br />

Bäcker, 91 am 10. 3.; Dr. Ludwig Schönbauer, 87 am<br />

16.3.; Richard Willim, 83 am 7. 3.; Alexan<strong>der</strong> Simmet,<br />

79 am 16. 3.; Johann Studener, 78 am 24. 3.; Josef<br />

Frisch, 77 am 14. 3.; Hans Differenz, 76 am 7. 3.; Franz<br />

Lackinger, 76 am 25. 3.; Franz Erhart, 75 am 11. 3.;<br />

Bruno Poschacher, 75 am 29. 3.; Alois Benda, 76 am<br />

30. 3.; Gustav Wabro, 73 am 27. 3.; Wilhelmine Wolf,<br />

72 am 22. 3.; Maria Hausl, 70 am 12. 3.; Ing. Richard<br />

Pischulti, 60 am 15. 3.<br />

Ball <strong>der</strong> .Böhmerwäldler" — wie daheim! Wie daheim<br />

fühlten sich unsere Landsleute, die zum Ball <strong>der</strong><br />

»Böhmerwäldler am Faschingsamstag in den Traunerhof<br />

kamen. Die lustigen Böhmerwäldler — o<strong>der</strong> die<br />

vier Lumpen, wie sie sich auch nennen, spielten alte<br />

und neue Tänze. Der Besuch war gut und die Stimmung<br />

bestens. Die Damenspende, Faschingskrapfen,<br />

wurde <strong>mit</strong> Freude angenommen. Die Böhmerwäldler<br />

freuten sich über den Besuch des Herrn Landtagsabgeordneten<br />

Stadtrat Roland Fürnschlief, <strong>der</strong> auch Grüße<br />

des Herrn Landeshauptmann-Stv. Grünner überbrachte,<br />

sowie über die Anwesenheit von Stadtrat Schweitzer.<br />

Der Besuch des Vertreters <strong>der</strong> »Südmährer" Josef<br />

Nohel, <strong>der</strong> die enge Verbundenheit bei<strong>der</strong> Volksgruppen<br />

betonte, wurde <strong>mit</strong> beson<strong>der</strong>er Genugtuung aufgenommen.<br />

Um 12 Uhr bzw. 0 Uhr gratulierten die Ballbesucher<br />

ihrem Obmann Josef Wiltschko zum Geburtstag<br />

und wünschten ihm „Gesundheit und a recht a longs<br />

Lebn"! Um 2 Uhr endete <strong>der</strong> gelungene Abend, es hat<br />

allen sehr gut gefallen. Dem Wirt und seinem Personal<br />

sei für die gute Obsorge gedankt.<br />

Egerlän<strong>der</strong> Gmoi zlinz<br />

Heimat-Nach<strong>mit</strong>tag am 20. Februar. Am Samstag,<br />

dem 20. Februar, kamen die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Egerlän<strong>der</strong><br />

Gmoi z'Linz um 15 Uhr im »Herrenstüberr im Kaufmänni<strong>schen</strong><br />

Vereinshaus in Linz, Bismarckstraße, zu<br />

einer fröhlichen Faschingsunterhaltung zusammen. Im<br />

Vereinslokal waren die Tische <strong>mit</strong> bunten Papierschlangen<br />

schön geschmückt und bald war es dicht besetzt.<br />

Obmann Alfred Klement konnte wie<strong>der</strong> eine stattliche<br />

Anzahl Mouhmen und Vettern begrüßen, die zum Teil<br />

sehr originell kostümiert waren o<strong>der</strong> lustige bunte Kappen<br />

und Hüte trugen. Den Februar-Geburtstagskin<strong>der</strong>n<br />

Dir. Walter Stowasser (2. 2.), Hedi Pelnöcker (7. 2.),<br />

Fritz Rössler (20. 2.), Wilhelm Schmidt (22. 2.), Charlotte<br />

Ustupsky (24. 2.), Wilhelm Prückl (26. 2.), und<br />

Konstantine Donnhof (29. 2.) wurde herzlich gratuliert.<br />

Freudig begrüßt wurden die Mouhmen Liesl Ludwig<br />

und Annemarie Tomaschek, die nach längeren<br />

Krankenhausaufenthalten wie<strong>der</strong> in unserer Mitte sein<br />

konnten. Nun begann <strong>der</strong> heitere Teil des Nach<strong>mit</strong>tags.<br />

Franz Grübl erfreute und unterhielt uns <strong>mit</strong> seinem zündenden<br />

Akkordeonspiel und begleitete auch die zünftigen<br />

Lie<strong>der</strong>, die von allen begeistert <strong>mit</strong>gesungen wurden.<br />

Lebhafte Unterhaltung, fröhliches Geplau<strong>der</strong> und<br />

freudige Ausrufe erfüllten den Raum. Erst um 18 Uhr<br />

lichtete sich <strong>der</strong> Raum und um 19.30 Uhr machten sich<br />

die letzten Besucher in bester Stimmung auf den Heimweg.<br />

Am Samstag, dem 19. März, treffen wir uns wie<strong>der</strong><br />

um 15 Uhr im „Herrenstüberl" im Kaufmänni<strong>schen</strong><br />

Vereinshaus, Linz, Bismarckstraße. Da an diesem<br />

Nach<strong>mit</strong>tag die Jahreshauptversammlung stattfindet<br />

und die neuen Vorstands<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong> nominiert werden,<br />

bitten wir um recht zahlreiches Erscheinen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>.<br />

Am 23.2. wurde unsere liebe Mouhm Anna Pfeil aus<br />

dem Krankenhaus, wo sie seit Oktober stationiert war,<br />

entlassen. Mouhm Anna Pfeil ist jetzt im Rehabilitationszentrum<br />

in Bad Schallerbach, Grieskirchner Straße<br />

43, zur Nachbehandlung. Mouhm Franziska Fuchs<br />

ist im Krankenhaus <strong>der</strong> Barmherzigen Schwestern. Wir<br />

wün<strong>schen</strong> unseren lieben Mouhmen recht gute Besserung<br />

und baldige vollständige Genesung. Bitte merken<br />

Sie vor: Frühlingsfahrt ins Egerland. Studienfahrt vom<br />

Donnerstag, 12. Mai (Christi Himmelfahrt), bis Sonntag,<br />

15. Mai, <strong>mit</strong> gutem Hotel in Eger. Es werden die<br />

drei Kurstädte Franzensbad, Marienbad, Karlsbad, das<br />

Metternich-Schloß Königswart, besucht, es rinden<br />

Stadtführungen in Eger, Mies und Pilsen usw. statt.<br />

Reiseleitung Herr Mag. Hans Zehrl. Teilnehmer aus<br />

Linz werden abgeholt (7 Uhr). Abfahrt in Freistadt:<br />

Stifterplatz, 7.45 Uhr. Richtpreis ca. öS 2500.—. Er<br />

beinhaltet Busfahrt, Visum, 3mal HP (Basis Doppelzimmer,<br />

Einzelzimmer gegen Aufpreis möglich), Eintritte,<br />

Führungen, Reiseleitung. Anmeldungen sind<br />

schon im Reisebüro Schick, Freistadt, Telefonnummer<br />

0 79 42/30 08, möglich.<br />

—= Enns-Neugablonz = _ _ _ _ _<br />

Unseren März-Geburtstagsjubilaren herzlichste<br />

Glückwünsche: Frau Ilse Scharf aus <strong>der</strong> Felsengasse in<br />

Gablonz, 68 am 5. 3. in 4470 Enns, Neugablonz 26a.<br />

Herr Vizebürgermeister Horst Schubert aus Seidenschwanz,<br />

52 am 6.3. in 4470 Enns, Sportplatzstraße 36.<br />

Frau Herta Knorek, geb. Bürde, aus <strong>der</strong> Berggasse 8 in<br />

Gablonz, 81 am 10. 3. in 4470 Enns, Fö<strong>der</strong>mayrstraße<br />

Nr. 17. Frau Helene Zimmermann, geb. Hauser, aus<br />

Bad Schlag, 65 am 14. 3. in 4482 Ennsdorf, Amtsstraße<br />

Nr. 2. Frau Zita Stecker, geb. Rieger, aus Kukan, 72 am<br />

21. 3. in 4470 Enns, Michael Lehnerweg 2. Herr Otto<br />

Zimmermann aus Pintschei/Labau, 65 am 23. 3. in<br />

4482 Ennsdorf, Amtsstraße 2. Herr Friedolin Fiedler<br />

aus <strong>der</strong> Talstraße 27 in Gablonz, 81 am 24. 3. in 4470<br />

Enns, Stelzhamerstraße 16. Herr Alfred Braun aus Johannesberg,<br />

74 am 29. 3. in 4470 Enns, Neugablonz 8a.<br />

Wir wün<strong>schen</strong> unseren Landsleuten alles Gute. Am 4.<br />

März findet wie<strong>der</strong> unsere Gedenkstunde für das<br />

Selbstbestimmungsrecht beim Sudetendenkmal im<br />

Ennser Schloßpark statt — 17.30 Uhr.<br />

— Gmunden = = = = = = =<br />

Die Jahreshauptversammlung findet am Samstag,<br />

dem 19. März, um 14.30 Uhr im Gasthof Goldener<br />

Hirsch statt. — Wir beglückwün<strong>schen</strong> zum Geburtstag<br />

beson<strong>der</strong>s die Jubilare recht herzlich: Mathilde Hoffmann<br />

(11. 3. 1903), Franz Josef Kellner (16. 3. 1942),<br />

Schwester Maria Scharnagl (18. 3. 1908).<br />

= Karpatendeutsche —<br />

Landsmannschaft Ofi.<br />

Die turbulenten Tage <strong>der</strong> Fastnacht haben — wie im<br />

Jahreslauf — auch bei unserer Landsmannschaft wie<strong>der</strong><br />

mehr dem Ernst und <strong>der</strong> Arbeit Platz gemacht. Ein<br />

Stückchen <strong>der</strong> kurzen Faschingszeit konnten wir im Februar<br />

an einem fröhlichen Faschingsnach<strong>mit</strong>tag <strong>mit</strong><br />

Musik, Programm, Tombola und guter Laune in unserem<br />

Vereinslokal gemeinsam erleben, und nun heißt es,<br />

die Vorhaben, die wir uns für das heurige Jahr zum Ziel<br />

gesetzt haben, anzugehen. Die genauere Einteilung für<br />

die Pläne <strong>der</strong> nächsten Monate wird <strong>der</strong> Obmann in <strong>der</strong><br />

Jahreshauptversammlung, die am Samstag, dem<br />

19. März, um 15 Uhr im kleinen Saal des Ursulinenhofes<br />

stattfindet, allen Landsleuten bekanntgeben. Lange<br />

Geplantes kann nun in <strong>der</strong> nächsten Zukunft verwirklicht<br />

werde«: Im April eine Foto-Ausstellung in Linz,<br />

<strong>mit</strong> Bil<strong>der</strong>n aus den drei Sprachinseln des Karpatenraumes;<br />

im Mai die feierliche Einweihung <strong>der</strong> renovierten<br />

Grabstätte unserer verunglückten Landsleute in Traismauer,<br />

sowie eine Feierstunde bei <strong>der</strong> Sigmar-Kapelle<br />

in Wels; ferner ist eine gemeinsame Fahrt zum oö. Heimatmuseum<br />

in Peuerbach geplant und eine Brauchtumsnach<strong>mit</strong>tag<br />

in Wels ist vom Kulturverband <strong>der</strong><br />

HV-Verbände vorgesehen. Vorerst bitten wir alle Landsleute,<br />

sich den Termin des 19. März für die Teilnahme<br />

an <strong>der</strong> Jahreshauptversammlung freizuhalten und<br />

daran recht zahlreich teilzunehmen. Sehr herzliche<br />

Grüße und Genesungswünsche mögen auch auf diesem<br />

Wege zwei sehr agile und aktive Mitglie<strong>der</strong> unseres Vorstandes<br />

erreichen: Frau Edith Pötzlberger, die Initiatorin<br />

und engagierte Betreuerin unserer Frauengruppe, ist<br />

nach längerem Krankenhausaufenthalt noch für einige<br />

Zeit recht schonungsbedürftig und fehlt uns bei unseren<br />

Zusammenkünften sehr. Sie, <strong>der</strong> es ein so wichtiges<br />

persönliches Anliegen war, die erkrankten Landsleute<br />

zu besuchen und <strong>mit</strong> einem Blumengruß zu erfreuen«<br />

mußte nun selbst ziemlich lange das Krankenbett hüten!<br />

Auch Frau Mathilde Paulowitsch, die langjährige<br />

Schriftführerin und Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit,<br />

liegt nach einer Operation neuerlich im Krankenhaus.<br />

Diesen beiden Damen sowie den an<strong>der</strong>en Patienten<br />

— es sind diese z. Zt. noch einige an<strong>der</strong>e — mögen<br />

diese Grüße sagen, daß wir <strong>mit</strong> vielen lieben Wün<strong>schen</strong><br />

in Gedanken bei ihnen sind und hoffen, sie alle bald<br />

wie<strong>der</strong> in unserer Mitte begrüßen zu können. G. T.<br />

= Riesen-Isergebirgler -<br />

und Brüxer in Linz<br />

Heimatabend am 16. Februar. Nach <strong>der</strong> Begrüßung<br />

aller Anwesenden durch Obmann K. R. Erwin Friedrich<br />

gratulierte dieser unserem Lm. Ing. Dr. Herbert<br />

Locker (Brüx), <strong>der</strong> am 4. Februar seinen 87. Geburtstag<br />

in bewun<strong>der</strong>nswerter Frische begehen konnte. Dies bewies<br />

<strong>der</strong> Jubilar auch gleich, als er ein selbstverfaßtes<br />

Gedicht über die verschiedenen Stufen des Lebens zum<br />

Vortrag brachte, wofür er großen Applaus erntete. Wie<br />

nicht an<strong>der</strong>s zu erwarten, feierten wir diesen Heimatabend<br />

am Faschingsdienstag auch ganz faschingsmäßig.<br />

Ein lustiger Vortrag löste den an<strong>der</strong>en ab. Es erfreuten<br />

uns <strong>mit</strong> mundartlichen Vorträgen: Frau Schaaser,<br />

Dr. Locker, Frau Kleinhans, Frau Jerutka, Frau Nemetz,<br />

Frau Ackermann sowie Frau und Herr Friedrich. Es war<br />

interessant, die Unterschiede <strong>der</strong> Mundart in den verschiedenen<br />

Landschaften unserer nordböhmi<strong>schen</strong><br />

Heimat zu beobachten, des Riesen- und Isergebirges,<br />

aus dem Nie<strong>der</strong>land und dem Elbetal. Unser nächster<br />

Heimatabend findet am Dienstag, dem 15. März, wie<strong>der</strong><br />

im »Schwarzen Anker" am Hessenplatz, um 19.30<br />

Uhr statt. Wir wollen unserer März-Gefallenen gedenken<br />

und erbitten wie immer zahlreichen Besuch.<br />

M.F.<br />

= Steyr<br />

Unsere diesjährige Jahreshauptversammlung findet<br />

am Samstag, dem 5. März, um 14.30 Uhr im Großgasthof<br />

„Schwechater Hof" statt. Wir hoffen auf einen zahlreichen<br />

Besuch. Ein interessanter Diavortrag ist vorgesehen.<br />

Unsere besten Wünsche zu ihrem Geburtstag ergehen<br />

an alle Landsleute, die im März geboren wurden,<br />

beson<strong>der</strong>s an die Altersjubilare: Am 5. März Lm. Karl<br />

Tost zum 74., am 7. März Lmn. Maria Schuster zum<br />

86., und Lmn. Maria Reininger zum 84., am 9. März<br />

Lm. Karl Helfert zum 74., am 10. März unserer ältesten<br />

Lmn. Maria Bäcker zum 91., am 16. März Lmn. Maria<br />

Sattmann zum 73., am 22. März Lmn. Magdalena<br />

Klein zum 86., am 27. März Lmn. Hermine Hollmann<br />

zum 79., am 28. März Lm. Rudolf Frühauf zum 74., am<br />

31. März Lm. Ing. Peter Grasern und ebenfalls am 31.<br />

März unseren Ehrenobmann Adalbert Kienberger zu<br />

seinem 84. Geburtstag.<br />

= <strong>Sudetendeut</strong>sche Frauen '<br />

in Oberösterreich<br />

Heimatabend am 19. Februar, <strong>mit</strong> einem Diavortrag<br />

von Lm. Helmut Schnau<strong>der</strong> »Eine Reise durch den Böhmerwald".<br />

Am Beginn begrüßte Lmn. Marianne Friedrich<br />

an Stelle <strong>der</strong> lei<strong>der</strong> erkrankten Kons. Lilo Sofka-<br />

Wollner, von <strong>der</strong> sie Grüße bestellte, alle Anwesenden.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Willkommensgruß galt den Damen, die<br />

zum ersten Mal bei uns waren und einigen Herren über<br />

<strong>der</strong>en Anwesenheit wir uns immer sehr freuen. Zur Einstimmung<br />

auf das Thema des Vortrages spielte uns Lm.<br />

Tschiedel das Böhmerwaldlied. Lm. Schnau<strong>der</strong>, selbst<br />

ein Böhmerwäldler, führte uns <strong>mit</strong> seinen Dias erst an<br />

<strong>der</strong> Grenze entlang zu einigen Gedenkstätten <strong>der</strong> Heimatvertriebenen<br />

<strong>mit</strong> Blick in die verlorene Heimat und<br />

dann ging es weiter hinüber über die Grenze. Wir sahen<br />

wun<strong>der</strong>schöne Dias von Rosenberg, Frauenberg, wir<br />

kamen zum altehrwürdigen Stift Hohenfurt und sahen<br />

das romantische Moldautal und die Basaltbarriere <strong>der</strong><br />

Teufelsmauer. Dann ging es nach Krummau <strong>mit</strong> seinem<br />

Schloß und <strong>mit</strong> dem hohen Bergfried, das Stifter einmal<br />

die graue Witwe <strong>der</strong> Rosenberger genannt hat. Wir<br />

besuchten Budweis und sahen seinen weiten Stadtplatz,<br />

einen <strong>der</strong> größten des Ostens. Auf <strong>der</strong> Heimfahrt verweilten<br />

wir noch am Moldaustausee bei Lipno und sahen<br />

wun<strong>der</strong>schöne Aufnahmen davon. Frau Marianne<br />

Friedrich dankte Lm. Schnau<strong>der</strong> herzlich für den interessanten<br />

Vortrag und gab <strong>der</strong> Hoffnung Ausdruck, daß<br />

er wie<strong>der</strong> einmal zu uns kommen möge. Zum Schluß<br />

sei noch den Geburtstagskin<strong>der</strong>n gratuliert, die im<br />

März ihr Wiegenfest feiern können. Die herzlichsten<br />

Glückwünsche ergehen an: Frau Theresia Benda wird<br />

am 3. 3. 85 Jahre. Lei<strong>der</strong> ist sie sehr krank und schon<br />

seit Monaten im Krankenhaus. Wir wün<strong>schen</strong> ihr Genesung!<br />

Frau Hilde Wagner am 5.3., Emma Nemetz am<br />

7. 3., Katharina Wabro am 7. 3., Franziska Maurer am<br />

9. 3., Emilie Hajnel am 13. 3., Leopoldine Kuttner am<br />

21. 3., Zita Stecker am 21. 3. Unser nächster Heimatabend<br />

findet am 4. 3., um 17 Uhr, wie<strong>der</strong> im Ursulinenhof,<br />

2. Stock, statt. Herr Machatsch wird uns in den<br />

Süden Europas entführen, er bringt uns einen Diavortrag<br />

über »Mallorca, Ibiza, Menorca". Wir bitten um<br />

zahlreichen Besuch. Gäste sind herzlich willkommen.<br />

= Südmährer in Oberösterrelch<br />

M. F.<br />

Geburtstage: Die Verbandsleitung wünscht auf<br />

diesem Wege allen im Monat März geborenen Jubilaren<br />

alles Gute, vor allem Gesundheit und Wohlergehen. Sie<br />

gratuliert insbeson<strong>der</strong>e aber zum: 88. am 20. 3. Franz<br />

Deutsch aus Burgstall, 87. am 8. 3. Karoline Klos aus<br />

Probitz, 86. am 2. 3. Alois Haas aus Mißnitz, 84.13.3.<br />

Josef Frank aus Hosterlitz, 81. am 11. 3. Maria Hecht<br />

aus Freistein, 80. am 1. 3. Hilde Hayek aus Znaim, 80.<br />

am 6. 3. Friedrike Haase aus Eisgrub, 79. am 5. 3. Josef<br />

Gensdorfer aus Nikolsburg, 77. am 2. 3. Edith Prokop<br />

aus Znaim, 76. am 13. 3. Johanna Kopetzky aus<br />

Znaim, 75. am 15. 3. Emma Kusel aus Nikolsburg, 73.<br />

am 1. 3. Franz Neu aus Prittlach, 71. am 3. 3. Rudolf<br />

Dittrich aus Wainitz, 71. am 5. 3. Hilde Wagner aus<br />

Znaim, 60. am 23. 3. Walter Böß aus Zlabings.<br />

Hauptversammlung. Die diesjährige Hauptversammlung<br />

des Verbandes findet am Samstag, dem 19. März<br />

d. J., um 14 Uhr im Wienerwald-Restaurant, Linz, Klosterstraße,<br />

statt. Alle Mitglie<strong>der</strong> werden ersucht, zuverlässig<br />

zu erscheinen.<br />

= Vöcklabruck/Attnang = =<br />

Am Faschingsonntag kamen wir zu unserem Monatstreffen<br />

zusammen. Der Obmann konnte sehr viele<br />

Landsleute begrüßen, unter an<strong>der</strong>em auch einen Gast,<br />

den Landsmann Kreuzer bewegen konnte, unsere Zusammenkunft<br />

musikalisch zu umrahmen. Mit den Mitteilungen<br />

hielt sich <strong>der</strong> Obmann kurz, um für das Gesellige<br />

mehr Zeit zu haben. Er konnte ein goldenes<br />

Hochzeitspaar, Lm. Franz und Hildegard Hadek, begrüßen<br />

und die Glückwünsche <strong>der</strong> Landsmannschaft<br />

aussprechen. Familie Hadek hatte am 8. Februar 1938<br />

in Oberfröschau, Bezirk Znaim, den Bund <strong>der</strong> Ehe geschlossen.<br />

Im engsten Kreis wurde dieses Familienfest<br />

gefeiert. Wir wün<strong>schen</strong> weiterhin Gesundheit um auch<br />

das Diamantene Hochzeitsfest noch feiern zu können.<br />

Dann begann ¿<strong>der</strong> fröhliche Teil unserer Zusammenkunft<br />

und <strong>mit</strong> Musik vom Band, Schallplatten und<br />

Heimorgel gab es Tanzmusik und Lie<strong>der</strong>, so daß auch<br />

die wenigen Tänzer, die Frauen sind ja in <strong>der</strong> Überzahl,<br />

auf ihre Rechnung kamen. Bis 20.00 Uhr hielten die<br />

meisten Teilnehmer aus und nur ungern trennten wir<br />

uns. Es war wie<strong>der</strong> ein gemütlicher Nach<strong>mit</strong>tag. Geburtstag<br />

feiern im März: Lmn. Margarethe Mayr, Gertrude<br />

Poisl, Anni Koppmann, die Landsmannschaft<br />

gratuliert herzlich. Die nächste Zusammenkunft findet<br />

am 13. März wie üblich um 15.30 Uhr im Gasthaus<br />

Obermeier statt. Für Sonntag, den 10. April, wird die<br />

ordentliche Hauptversammlung einberufen, die Funktionäre<br />

werden Rechenschaft über ihre Arbeit ablegen.<br />

Wir bitten alle Mitglie<strong>der</strong> um ihre Teilnahme. W. St.<br />

Wels<br />

Unser Ball am 12. Februar war gekennzeichnet von<br />

ausgezeichneter Stimmung, gutem Besuch und finanziellem<br />

Erfolg. Allen, die zum Gelingen dieser Veranstaltung<br />

beigetragen haben, möchten wir nochmals<br />

herzlich danken! Unser nächster Ball findet am Freitag<br />

dem 27. Jänner 1989 im Hotel Greif statt!!! Am 4. März<br />

1988 veranstalten wir im Herminenhof um 19 Uhr eine<br />

Gedenkstunde <strong>mit</strong> anschließendem Diavortrag über<br />

sudetendeutsche Alpenvereinshütten. Wir bitten um<br />

zahlreichen Besuch! Die herzlichsten Glückwünsche an<br />

unsere Geburtstagskin<strong>der</strong> gehen heute an: Frau Edith<br />

Prokop, geb. 2. 3. 1911; Frau Karoline Dudek, geb.<br />

7. 3. 1915; Herrn Josef Mattausch, geb. 9. 3. 1915;<br />

Herrn Josef Wolf, geb. 10. 3. 1917; Herrn Dr. Ludwig<br />

Schönbauer, geb. 16. 3. 1901; Frau Maria Krejci, geb.<br />

18. 3.1908; Frau Emmi Adresin, geb. 20. 3.1911; Herrn<br />

Johann Heinz, geb. 22. 3. 1911; Herrn Adolf Müller,<br />

geb. 24. 3.1905; Herrn Slavo Mrazek, geb. 25. 3.1909;<br />

Herrn Ing. Johann Schroth, geb. 26.3.1913; Frau Theresia<br />

Ernst, geb. 26.3.1916; Frau Ida Wittinger, geb. 28.<br />

3. 1902; Herrn Egon Dittrich, geb. 30. 3. 1913; Herrn<br />

Ferdinand Pfaff, geb. 31. 3.1907. Wir danken Ihnen für<br />

Ihre Treue zur alten Heimat und wün<strong>schen</strong> Ihnen weiters<br />

alles Gute, vor allem Gesundheit!<br />

An alle unsere Mitglie<strong>der</strong> wurden vor kurzem die<br />

Rundschreiben <strong>mit</strong> den wichtigsten Bekanntmachungen<br />

für das erste Halbjahr 1988 zugesandt. Zu <strong>der</strong>en Bekräftigung<br />

nun auch an dieser Stelle die entsprechenden<br />

Hinweise zur gefl. Beachtung: Unsere, immer gut<br />

besuchten Heimatnach<strong>mit</strong>tage finden nach wie vor alle<br />

14 Tage, dienstags im Stieglbräu statt, wo auch immer<br />

beson<strong>der</strong>e Vorhaben besprochen werden. Jahreshauptversammlung:<br />

Diese ist für Samstag, den 12. März, um<br />

14.30 Uhr im Stieglbräu angesetzt und wäre <strong>der</strong>en Besuch<br />

für alle Mitglie<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s wichtig und verpflichtend.<br />

Muttertagsfeier: Alle unsere Mütter und<br />

Omas sind samt Anhang für Dienstag, den 17. Mai, in<br />

das Hotel Stieglbräu <strong>mit</strong> Vorträgen und kleinen Überra-<br />

schungen herzlichst eingeladen. <strong>Sudetendeut</strong>scher Tag<br />

In München zu Pfingsten 1988; Wir fahren Pfingstsonntag,<br />

den 22. Mai, zeitig um 6.30 Uhr morgens <strong>mit</strong><br />

einem Autobus vom Autobusbahnhof, Bahnsteig 8, ab,<br />

<strong>mit</strong> Rückkehr am gleichen Abend. Rechtzeitige Anmeldungen<br />

hiezu jeweils Donnerstag von 14.30 bis 17 Uhr<br />

in unserer Geschäftsstelle, Telefon 0 66 2 / 35 12 03,<br />

Fahrpreis S 130.—.<br />

Anschließend allen unseren Märzgeborenen, 70<br />

Jahre und älter, unsere besten Glückwünsche für Gesundheit<br />

und Wohlergehen. Männer: Alfred Thomasberger<br />

(1902), Mähr. Schönberg, Eduard Schulz (1903),<br />

Constanza/Rum., jetzt Wals, Josef Wachsberg (1902),<br />

Mähr. Ostrau, Dr. Karl Groß (1904), Te<strong>schen</strong>, Emil<br />

Koch (1904), Brunn, Dipl.-Ing. Eduard Rybczuk (1904),<br />

Stanislaus, Heinz Rohn (1905), Eger, Josef Pötsch<br />

(1906), Neubistritz, Arthur Dwirschnik (1912),<br />

Kusch/Eger. Frauen: Gertrud Ostermann (1896), Prag,<br />

Valerie Dietrich (1900), Brunn, Anna Pötsch (1906),<br />

Frie<strong>der</strong>ike Steinbrecher (1906), Olmütz, Walter Notburga<br />

(1908), Lofer, Maria Weidinger (1909), Znaim,<br />

Annemarie Claudi (1909), Prag, jetzt Ainring, Hedy<br />

Ulimann (1909), Thurn-Teplitz, jetzt Baden bei Wien,<br />

Carola Pammer (1910), Teplitz-Schönau, jetzt Seeham,<br />

Irmgard Gabriel (1911), Freiwaldau, Maria Pertlik<br />

(1911), Brunn, Hildegard Wagner (1911), Karlsbad,<br />

Carola Hai<strong>der</strong> (1913), Znaim, Marianne Holzer (1909),<br />

Karlsbad, Maria Seethaler (1911), Trischau, jetzt Bischofshofen,<br />

Monika Nagy (1913), Hilde Hilzenauer<br />

(1913), Batzdorf/Schl., jetzt Zeil am See, Susanne<br />

Matzke (1915), Veronika Lang (1916), Deutsch-Litta,<br />

Margarete Matzku (1916), Brunn, Marianne Schmidt<br />

(1916), Prag, Stefanie Pauer (1917), Antonia Fuchs<br />

(1912), Knappendorf, Hilde Eigenberger (1912), Wiesengrund.<br />

F. K.<br />

Steiermark<br />

=Graz =————==—-—-—<br />

Mittelpunkt unseres Monatstreffens am 21. Februar,<br />

bei dem Stadtobmann GR Mag. Fritz Zankel unter den<br />

Versammelten als Ehrengast Frau Erika Frühauf <strong>mit</strong><br />

Gatten Oberstleutnant Reinhold Frühauf, ferner drei<br />

Trachtenträgerinnen (Lisi Ruppitsch, Troppau, Gusti<br />

Tschetschounik, Schönhengst, und Dr. Jolande Zellner,<br />

Kuhländchen), die Altlandesobmannswitwe Lmn.<br />

Hedwig Gleissner, die erstmals anwesende Lmn. Adele<br />

Hajek aus Kratzau, die Schwester des verstorbenen Sozialreferenten<br />

Heinrich Friedrich, unsere Landesobfrau<br />

und den Stadtobmannstv. Lm. Franz Schmid, begrüßte,<br />

war eine beson<strong>der</strong>e Feierlichkeit. Nachdem Lmn.<br />

Dr. Jolande Zellner einen Rückblick über die jüngsten<br />

landsmannschaftlichen Ereignisse geboten hatte und<br />

die Geburtstagskin<strong>der</strong> des Monats, die Ute. Edeltraud<br />

Richter, Josef Macek, Elisabeth Baumgartner, Charlotte<br />

Nitsche und Gerhilt Hansel, beglückwünscht worden<br />

waren, leitete unser Chor <strong>mit</strong> dem Lied »Nach <strong>der</strong> Heimat<br />

möcht' ich wie<strong>der</strong>", den Akt <strong>der</strong> Verleihung <strong>der</strong> Ehren<strong>mit</strong>gliedschaft<br />

an Frau Erika Frühauf ein. In ihrer<br />

Laudatio würdigte die Landesobfrau die Persönlichkeit<br />

<strong>der</strong> als Kind Volksdeutscher Umsiedler aus dem Buchenland<br />

auf Schloß Sagan, dem einstigen Lehensbesitz.<br />

Wallensteins, gebürtigen, nach zweijährigem Aufenthalt<br />

in Marburg an <strong>der</strong> Drau in Leibnitz aufgewachsenen,<br />

in Graz nach dem Besuch <strong>der</strong> dreijährigen Fachschule<br />

für Damenmode und <strong>der</strong> zweijährigen Fürsorgerinnenschule<br />

zur Diplomfürsorgerin ausgebildeten,<br />

von 1960 bis 1969 im erlernten Beruf bei <strong>der</strong> Bezirkshauptmannschaft<br />

Leibnitz beschäftigten, seit 1962 verheirateten<br />

Mutter zweier Kin<strong>der</strong>, die, wie sie selbst bekennt,<br />

schon als Flüchtlingskind vom An<strong>der</strong>ssein geprägt,<br />

lebhafte Anteilnahme an den Men<strong>schen</strong> ihrer<br />

Volksgruppe, aber auch an allen übrigen Volksdeut<strong>schen</strong><br />

und Heimatvertriebenen in sich verspürt. Diese<br />

Neigung im Verein <strong>mit</strong> einem ministeriellen Auftrag hat<br />

Frau Frühauf unserer Landsmannschaft zugeführt, innerhalb<br />

<strong>der</strong> sie seit November 1985 einen Arbeitskreis<br />

ins Leben rief, um dort in regelmäßigen Zusammenkünften<br />

Erinnerungen an die alte Heimat, an die Wi<strong>der</strong>fahrnisse<br />

während <strong>der</strong> gewaltsamen Entwurzelung und<br />

an die Zeit des Erwerbs <strong>der</strong> neuen Seßhaftigkeit zu Gehör<br />

und zu Papier bringen zu lassen. Mit <strong>der</strong> Sammlung<br />

dieser mündlichen und schriftlichen Darlegungen wesentlicher<br />

lebensgeschichtlicher Abschnitte innerhalb<br />

<strong>der</strong> Jahrzehnte vor und nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

und <strong>mit</strong> <strong>der</strong> dokumentari<strong>schen</strong> Auswertung dieser<br />

Zeugnisse bewegter Vergangenheit hat Frau Frühauf<br />

nicht nur einen wertvollen Beitrag zu einer sinnvollen<br />

und vor allem gerechten »Vergangenheitsbewältigung"<br />

geleistet, son<strong>der</strong>n auch ein gutes Stück Sozialarbeit<br />

vollbracht, indem sie die traumatisch Betroffenen unserer<br />

Erlebnisgeneration zu befreien<strong>der</strong> und heilen<strong>der</strong><br />

Aussprache über die traurigen Strecken leidvoller Daseinserfahrung<br />

zu veranlassen vermochte. Die Übergabe<br />

<strong>der</strong> Ehrenurkunde, <strong>der</strong> goldenen Treuenadel und<br />

eines Blumenstraußes durch den Stadtobmann an unser<br />

nunmehr fünftes Ehren<strong>mit</strong>glied, waren sichtbarer<br />

und sinngerechter Ausdruck unserer Dankbarkeit und<br />

Anerkennung. Die solchermaßen Ausgezeichnete verband<br />

ihre herzlichen Dankesworte <strong>mit</strong> dem Hinweis auf<br />

eine geplante feierliche Veranstaltung, <strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeitskreis<br />

seinen krönenden Abschluß finden soll. Der<br />

Chorgesang „Im schönsten Wiesengrunde" leitete zum<br />

zweiten Teil <strong>der</strong> Ehrungen über. Aus <strong>der</strong> Hand des<br />

Stadtobmanns empfingen für langjährige Mitgliedschaft<br />

bzw. für Mitarbeit im Dienste unserer SL die<br />

Lite. Frida Gassauer, Hedwig Gleissner, Edeltraud<br />

Richter, Magda Schirmer, Franz Schmid, Elisabeth Seefried,<br />

Maria Stoiber, Anna Weißensteiner und Martha<br />

Wölfel das goldene und die Ute. Walburga und Eduard<br />

Dworak, Irene und Ferry Iberer, Ottilia Kiefer, Gisa<br />

Kutschern, Hilde Lerch, Sonja Maier und Lilo Nitsche<br />

das silberne Treuezeichen <strong>der</strong> SL. Mit dem Gemeinschaftslied<br />

»Kein schöner Land" wurde <strong>der</strong> offizielle Teil<br />

<strong>der</strong> Feierstunde beschlossen; man blieb jedoch wie zumeist<br />

noch zu angeregtem Gespräch beisammen. Unser<br />

nächstes Monatstreffen erwartet uns am 20. 3., ab 15<br />

Uhr im Hotel Erzherzog Johann. Dr. Jolande Zellner<br />

Unser erstes Monatstreffen im jungen Jahr am 17.<br />

Jänner trug unverkennbare Züge <strong>der</strong> närri<strong>schen</strong> Zeit.<br />

Der außer <strong>mit</strong> unseren Städtewappen auch <strong>mit</strong> Girlanden<br />

und Lampions geschmückte Saal im Hotel Erzherzog<br />

Johann gab für die bald einsetzende fröhliche Stimmung<br />

den rechten Rahmen ab. Doch zunächst begrüßt«<br />

Stadtobmann GR Mag. Fritz Zankel die Landesobfrau,<br />

OStR. Prof. Dr. Jolande Zellner, seinen wie<strong>der</strong>genesenen<br />

Stellvertreter, Lm. Franz Schmid, und den um bezwingende<br />

Heiterkeit erfolgreich bemühten Lm. Ferry<br />

Iberer. Dieser brachte, von besinnlichen .Betrachtungen<br />

zum Jahreswechsel" ausgehend, launige Lie<strong>der</strong> <strong>mit</strong><br />

Gitarrenbegleitung, in <strong>der</strong>en Refrain die Zuhörer Iaut-


8 SUDETENPOST Folge S vom 3. März 1988<br />

hals einfielen. Zwi<strong>schen</strong>durch begrüßte die Landesobfrau<br />

eine erstmals zu Gast weilende Olmützerin, Lmn.<br />

Helene Zirm, entschuldigte die wegen Krankheit abwesenden<br />

Lmn. Hilda Förster und Landesschriftführerin<br />

Edeltraud Richter, beglückwünschte anstelle <strong>der</strong> noch<br />

in Deutschland befindlichen Frauenreferentin Gerhilt<br />

Hansel die Januargeborenen: Ferry Iberer, Hedwig<br />

Gleissner, Hansi Wallner, Hilde Wolfmayer und Landesgeschäftsführerin<br />

Gusti Tschetschounik, berichtete<br />

sodann über die Planung unseres Kulturzentrums und<br />

<strong>der</strong> sudetendeut<strong>schen</strong> Stiftung in Wien, verwies auf die<br />

•kommenden Veranstaltungen in Graz ein. Anschließend<br />

rief unser Entertainer Ferry Iberer wie<strong>der</strong>um<br />

schallende Lachsalven hervor, ebenso unser Stadtobmann,<br />

<strong>der</strong> einige köstliche Witze in Schwyzer-Dytsch<br />

und Stoansteirisch zum besten gab und da<strong>mit</strong> zu immer<br />

mehr Draufgaben herausfor<strong>der</strong>te. Obmann und Amtsträger<br />

<strong>der</strong> SL-Bezirksgruppe Graz und Umgebung danken<br />

allen Landsleuten herzlichst für die empfangenen<br />

Weihnachtsspenden, über <strong>der</strong>en Verwendung beim<br />

nächsten Monatstreffen berichtet werden wird.<br />

Dr. Jolande Zellner<br />

Kärnten<br />

= Klagenfurt = = = = = = = = =<br />

Geburtstagskin<strong>der</strong>: Wir wün<strong>schen</strong> auf diesem Wege<br />

allen im Monat März geborenen Landsleuten Gesundheit<br />

und Wohlergehen auf ihrem Lebensweg, und zwar<br />

86 Jahre, Maria Kottek aus Buschullersdorf/Reichenbert,<br />

am 2. 3., 83 Jahre, Christine Doujak aus Klagenfurt,<br />

am 2. 3., 82 Jahre, Wenzel Hille aus Tet<strong>schen</strong>, am<br />

3. 3., 82 Jahre, Anna Schenk aus Neutitschein, am<br />

18. 3., 82 Jahre, Ing. Sepp Wünsch aus Niemes, am<br />

14. 3., 80 Jahre, Franz Scheffel aus Kratzau, am 24. 3.,<br />

ferner gratulieren wir Edith Blümel (Böhm.-Kamnitz),<br />

Karl Endisch (Feldkirchen), Gerhard Eiselt (Nie<strong>der</strong>grund,<br />

50), Rainer Eiselt (Nie<strong>der</strong>grund), Wolfgang Eiselt<br />

(Klagenfurt), Helga Derflinger (Saaz), Josefa Filip<br />

(Grulich, 75), Ing. Reinhard Gerlich (Klagenfurt), Josef<br />

Gromes (Barn), Kurt Grundl (Lichtenstadt), Antonia<br />

Hedanek (Hamburg), Lothar Heinrich (Warnsdorf),<br />

Marie Klecker (Glaseisdorf), Dr. Hildegard Klein (Niklosburg),<br />

Gertraut Le<strong>der</strong> (Brunn), Kurt Markos<br />

(Brunn), Gerda Murerò (Steinschönau, 50), Sepp Prager<br />

(Tepl.-Schönau), Maria Preisegger (Brunn, 65),<br />

Franziska Puschgart-Hofmann (Trautenau), Olga Rehor<br />

(Dobeinitz/Ktn.), Hedwig Schabus (Groß-Ullersdorf,<br />

70), Ferdinand Schmid (Meedl/M.-Neustadt, 70),<br />

Mathilde Schmid (Prag), Friedl Schubert (Steinschönau,<br />

75), Dr. Ernst Waldstein (Hirschberg), Komm.-Rat<br />

Dipl.-Ing. Otto Worsch (Klagenfurt).<br />

Sponsion. Ulrike Lippitz, Tochter des Ehepaares Elisabeth<br />

und Wilhelm Lippitz, 9020 Klagenfurt, St.-Ruprechter-Straße<br />

10, wurde kürzlich in <strong>der</strong> Aula <strong>der</strong><br />

Franzens-Universität in Graz zum Magister <strong>der</strong> Naturwissenschaften<br />

spondiert. Wir gratulieren sehr herzlich.<br />

Jahreshauptversammlung. Das März-Rundschreiben<br />

enthält auch die Ankündigung unserer diesjährigen<br />

Jahreshauptversammlung, und zwar findet diese am<br />

Samstag, dem 12. März, 14.30 Uhr, in St. Martin b.<br />

Klagenfurt, im Gasthof »Müller* statt.<br />

Faschingskränzchen. »Frohsinn und gute Laune" war<br />

das Motto unseres am 14. Februar 1988 im Gasthof<br />

.Müller" stattgefundenen Faschingskränzchens. Zahlreiche<br />

Landsleute und Kärntner Freunde nahmen daran<br />

teil. Nach <strong>der</strong> Begrüßung <strong>der</strong> Gäste, voran unser Landesobmann<br />

Prof. Dr. Gerlich, Bezirksobmann GR.<br />

Katzer <strong>mit</strong> Gattin und Herr Funk aus St. Veit/Gian, ferner<br />

Lmn. Dorli Thiel von <strong>der</strong> Bezirksgruppe Villach,<br />

wurde in launigen Worten das Kränzchen von Obmann<br />

Hans Puff eröffnet und auch von Frauenreferentin<br />

Gerda Dreier ein fröhlicher Verlauf gewünscht. Bald<br />

sah man viele <strong>der</strong> Anwesenden <strong>mit</strong> den verschiedensten<br />

Hutvariationen, <strong>mit</strong>unter tat es auch ein Frauenhut auf<br />

dem Kopf eines Herren, o<strong>der</strong> einer bunten Papiermasche<br />

kunstvoll drapiert, flott zur „Kriegsbemalung" eilen,<br />

die eigenständig von unserem Landesobmann vorgenommen<br />

wurde. Der so Bemalte kehrte dann nicht<br />

nur »verschönert", son<strong>der</strong>n auch belohnt <strong>mit</strong> einem<br />

Krapfen an seinen Tisch zurück. Herr Hugo Trinker,<br />

ein KÄrntner Original, sorgte als Entertainer <strong>mit</strong> seiner<br />

Harmonika und Gesang für Stimmung und gute Laune.<br />

Bald drehten sich die Paare auf <strong>der</strong> Tanzfläche. Für eine<br />

gesangliche Überraschung sorgte unsere Lmn. Heide<br />

Kalisnik aus Friesach, die Tochter unserer Frauenreferentin,<br />

die <strong>mit</strong> einigen Evergreens für beste Stimmung<br />

sorgte und dafür <strong>mit</strong> großem Applaus bedankt wurde.<br />

Unser Lm. Wolfgang Zeitler hatte <strong>mit</strong> seiner kleinen<br />

Tombola, wobei jede Nummer einen Preis beinhaltete,<br />

allen Besuchern ein kleines Ge<strong>schen</strong>k überreicht. Für<br />

seinen stetigen Einsatz sei ihm nochmals herzlichst gedankt.<br />

Mit Freude stellten alle fest, daß dieses erste Faschingskränzchen<br />

gut und wohlgelungen war und unsere<br />

Gemeinschaft wie<strong>der</strong> mehr zusammenführte. Von<br />

allen Anwesenden kam <strong>der</strong> Wunsch, auch im nächsten<br />

Jahr wie<strong>der</strong> dabei sein zu können. Nur allzu rasch vergingen<br />

die schönen ^gemeinsamen Stunden.<br />

= Bezirksgruppe Villach ======<br />

Unsere diesjährige Jahreshauptversammlung findet<br />

am Samstag, dem 5. März 1988, 14.30 Uhr, im Restaurant<br />

»Brauhof, 1. Stock, Villach, Bahnhofstr. statt. Der<br />

Vorstand <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> Landsmannschaft, Bezirksgruppe<br />

Villach, lädt alle Mitglie<strong>der</strong>, Landsleute<br />

und Freunde sehr herzlich dazu ein. Nach <strong>der</strong> vorschriftsmäßigen<br />

Abwicklung <strong>der</strong> Versammlung <strong>mit</strong><br />

Neuwahl des gesamten Vorstandes wird den Besuchern<br />

ein beson<strong>der</strong>er Genuß geboten. Herr Dkfm. Haimo<br />

Berger, <strong>der</strong> fallweise in Kanada lebt, wird uns in einem<br />

lebendigen und meisterhaften Tondiavortrag dieses<br />

Land näherbringen, auch die Gegend <strong>der</strong> diesjährigen<br />

Olymp. Spiele. Wir garantieren Ihnen, daß Sie begeistert<br />

sein werden. Hinweise: Unser traditioneller Familienausflug<br />

ist für den 24. April (Aquileja, Grado, Seifnitz)<br />

geplant. Bitte Termin vormerken! Der nächste<br />

Frauennach<strong>mit</strong>tag findet Montag, 7. März, 15.30 Uhr,<br />

im Parkhotel Villach statt. Zu Pfingsten ist zum <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

Tag nach München eine Busreise geplant.<br />

Hinfahrt: Pfingstsamstag, 21. Mai; Rückfahrt: Pfingstmontag,<br />

23. Mai. Es wird knapp kalkuliert, so daß <strong>der</strong><br />

Gesamtpreis (Fahrt und zwei Hotelübernachtungen <strong>mit</strong><br />

Frühstück) pro Person nur zwi<strong>schen</strong> S 700.— und<br />

800.— betragen dürfte. Anmeldungen müßten bis Ende<br />

März bei Dipl.-Ing. L. An<strong>der</strong>wald, 9521 Treffe, Nie<strong>der</strong>dorf<br />

25 (Tel. 0 42 48/29 1 44) erfolgen. Liebe Landsleute,<br />

überlegen Sie nicht lange, entschließen Sie sich<br />

rasch, denn wir wollen doch beweisen, daß wir noch<br />

existieren und zu unserer Heimat stehen. D. Thiel<br />

Frauengrappe Klagenfurt<br />

Unser Frauennach<strong>mit</strong>tag war trotz Urlaub, Krankheit<br />

und darauffolgendem Faschingskränzchen wie<strong>der</strong>um<br />

sehr gut besucht. Als Gäste konnten wir nicht<br />

nur unseren Landesobmann Prof. Dr. Gerlich und Bezirksobmann<br />

Hans Puff begrüßen, son<strong>der</strong>n auch einen<br />

Gast aus dem Bayri<strong>schen</strong> Wald, Frau Liesl Bschoch, die<br />

zu Besuch bei Frauenreferentin Dreier, die aus <strong>der</strong>selben<br />

Heimatstadt stammt, begrüßen. Ein beson<strong>der</strong>s<br />

herzlicher Gruß galt unserer erstmals anwesenden Frau<br />

Kottek aus Buschullersdorf, die <strong>mit</strong> ihren fast 86 Jahren<br />

noch geistig und körperlich sehr rüstig ist und die sich<br />

in unserer Gemeinschaft sehr wohl fühlte. Begleitet<br />

wurde sie von ihrer Tochter. Wir gratulieren Frau Kottek<br />

ganz herzlich zu ihrem am 2. 3. stattfindenden Geburtstag.<br />

— Von <strong>der</strong> Frauenreferentin wurde vor allem<br />

den Anwesenden <strong>mit</strong>geteilt, daß beabsichtigt ist, eine<br />

Autobusfahrt zum <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> Tag zu veranstalten.<br />

Es mögen sich die daran Interessierten bei Obmann<br />

Hans Puff o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Frauenreferentin melden. Mit lustigen<br />

Mundartlesungen, vorgetragen von Frau Eiselt und<br />

<strong>der</strong> Frauenreferentin, verging <strong>der</strong> Nach<strong>mit</strong>tag nur allzu<br />

rasch. Vielleicht bringt auch die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e eine<br />

Erzählung aus <strong>der</strong> Heimat uns allen einmal zu Gehör.<br />

Unsere nächste Zusammenkunft ist am Mittwoch, dem<br />

9. März, 15 Uhr, wie immer im Gasthof »Kärntner Hamatle".<br />

DIE JUGEND berichtet<br />

<strong>Jugend</strong>redaktion 1180 Wien Kreuzgasse 77/14<br />

Bundesjugendführung<br />

Liebe Landsleute, werte Leser und Freunde! Was sagt<br />

uns als junge Men<strong>schen</strong> von heute <strong>der</strong> 4. März 1919 im<br />

Sudetenland? Wenn wir eine Aussendung <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

Landsmannschaft zur Hand nehmen, so<br />

steht da zu lesen:<br />

.Der 4. März 1919 ist seither für die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

<strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> Selbstbestimmung. Selbstbestimmung<br />

wozu? Ganz einfach: Das Bekenntnis zur Republik<br />

Deutschösterreich (so hieß damals Österreich) und<br />

zum Selbstbestimmungsrecht. Warum ist das so? In den<br />

Wirrnissen des Oktober und November 1918, u. a.<br />

wurde die tschechoslowakische Republik und <strong>der</strong> Staat<br />

Deutschösterreich ausgerufen, erklärten die deut<strong>schen</strong><br />

Abgeordneten des deut<strong>schen</strong> Reichsrates am 6. Oktober<br />

1918 in einer Entschließung, »das das Selbstbestimmungsrecht<br />

<strong>der</strong> slawi<strong>schen</strong> und romani<strong>schen</strong> Nationen<br />

Österreichs anerkannt, jedoch auch das gleiche Recht<br />

für das deutsche Volk Österreichs betont wird." Unter<br />

den deut<strong>schen</strong> Abgeordneten des österreichi<strong>schen</strong><br />

Reichsrates befanden sich ja auch die Abgeordneten <strong>der</strong><br />

<strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> und diese beanspruchten dieses<br />

Recht auch für die Deut<strong>schen</strong> in Böhmen, Mähren und<br />

Österreich-Schlesien. Zwi<strong>schen</strong> dem 19. November<br />

1918 und dem Ende des Jahres 1918 wurde das gesamte<br />

sudetendeutsche Gebiet von tschechoslowaki<strong>schen</strong> Militäreinheiten<br />

besetzt. Die sudetendeut<strong>schen</strong> Landesregierungen<br />

wurden zum Ausweichen nach Österreich<br />

gezwungen. Proteste Österreichs wurden von den Alliierten<br />

abgewiesen. Ende Februar 1919 hatte Deutschösterreich<br />

Wahlen für eine verfassungsgebende Nationalversammlung<br />

ausgeschrieben. Die tschechoslowakische<br />

Regierung verbot den <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> die Teilnahme<br />

an diesen Wahlen. Und am 4. März 1919 trat das<br />

gewählte Parlament in Wien zur konstituierenden Sitzung<br />

zusammen. Zu diesem 4. März erließen die Landesregierungen<br />

und die sudetendeut<strong>schen</strong> Parteien<br />

einen Aufruf an die <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong>, in dem zu friedlichen<br />

Demonstrationen in aller Stille aufgerufen wurde.<br />

Darin hieß es: Kommt alle, aber bewahrt Ruhe und<br />

Ordnung. Die Demonstrationen fanden in allen Bezirksstädten<br />

<strong>der</strong> deutschsprachigen Gebiete statt. In einigen<br />

Städten, so in Kaaden, Mies, Reichenberg, Arnau,<br />

Aussig, Karlsbad, Sternberg, Kaplitz usw. feuerte<br />

das tschechische Militär in die friedlichen Demonstranten.<br />

54 Tote blieben damals auf den Straßen. Diese Toten<br />

waren die ersten Opfer für das Selbstbestimmungsrecht.<br />

Es waren dies Tote für das Bekenntnis zu Österreich.<br />

Ebensolche Tote wie es jene in den Jahren 1927,<br />

1933,1934 bis 1945 waren. Sie alle starben für das Bekenntnis<br />

zu Österreich. Unsere Toten stehen in einer<br />

Reihe <strong>mit</strong> den Toten des Kärntner Abwehrkampfes in<br />

den Jahren 1919/20 ebenso wie die Toten des Abwehrkampfes<br />

in den Murgebieten <strong>der</strong> südlichen Steiermark,<br />

den Toten des Blutsonntags von Marburg im Jahr 1919<br />

in <strong>der</strong> Südsteiermark sowie jenen im Burgenlartd in den<br />

Jahren 1919 bis 1921. Ihnen allen, darunter aber auch<br />

unseren Toten, gilt das Gedenken an jenem 4. März.<br />

Diese leidvollen Erfahrungen aus <strong>der</strong> Geschichte, darunter<br />

auch die Vertreibung aus <strong>der</strong> angestammten Heimat,<br />

haben uns gelehrt, daß nur durch einen rechtlich<br />

abgesicherten Schutz <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>heiten und Volksgruppen<br />

das Zusammenleben von Völkern und Volksgruppen<br />

friedvoll gestaltet werden kann. Dies sind für junge<br />

Men<strong>schen</strong> die Lehren aus dem 4. März 1919.<br />

***<br />

Bereits in <strong>der</strong> letzten Nummer <strong>der</strong> <strong>Sudetenpost</strong> haben<br />

wir auf das Wochenendseminar und den Bundesjugendtag<br />

auf Burg Plankenstein am 9. und 10. April hingewiesen.<br />

Burg Plankenstein liegt südlich von Wieselburg<br />

nächst Scheibbs in Nie<strong>der</strong>österreich. Zu dieser bedeutsamen<br />

Veranstaltung laden wir junge Leute im Alter<br />

von ca. 15 bis 28 Jahre aus ganz Österreich recht<br />

herzlich ein. Vor allem natürlich die jungen Leute unserer<br />

sudetendeut<strong>schen</strong> Landsleute. Selbstverständlich<br />

können auch <strong>der</strong>en Freunde daran teilnehmen. Bedingung<br />

dazu ist eine rechtzeitige Anmeldung bis spätestens<br />

25. März — besser jedoch früher — bei <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

<strong>Jugend</strong>, Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien.<br />

Verweisen möchten wir in diesem Zusammenhang auf<br />

die Ankündigung im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong>.<br />

Werte Landsleute! Mit diesem Wochenendseminar<br />

wollen wir junge Leute für uns und unsere Probleme interessieren.<br />

Dies liegt bestimmt auch in Ihrem interesse.<br />

Darum ersuchen wir auch Sie um Ihre Mithilfe, da<strong>mit</strong><br />

genügend junge Leute aus ganz Österreich dieses Seminar<br />

besuchen. Hinweisen möchten wir auch auf das<br />

erstmals in Kärnten stattfindende Sommerlager vom 9.<br />

bis 17. Juli für Kin<strong>der</strong> und junge Leute von 9 bis 16 Jahre.<br />

Auch da bietet sich die Gelegenheit, daß Teilnehmer<br />

aus ganz Österreich kommen können. Angeraten wird<br />

eine ehestmögliche Anmeldung, da die Platzanzahl beschränkt<br />

ist.<br />

Landesgruppe Wien<br />

Heimstunden für junge Leute ab ca. 14 Jahre jeden<br />

Mittwoch, ab 19.30 Uhr, in unserem Heim in Wien 17,<br />

Weidmanngasse 9. Zu unseren Heimstunden laden wir<br />

auch Ihre jungen Leute, werte Landsleute, sehr herzlich<br />

ein. Diese mögen einmal zu uns kommen und sich den<br />

Betrieb ansehen. Bei uns ist immer etwas los.<br />

***<br />

Blutspendeaktion: Am kommenden Freitag, dem 4.<br />

März, fuhren wir zum Gedenken an die Opfer des 4.<br />

März 1919 in <strong>der</strong> Blutspendezentrale des Roten Kreuzes,<br />

Wien 4, Gußhausstr. 3, eine Blutspendeaktion<br />

durch. Je<strong>der</strong>mann von 18 bis 60 Jahre kann daran teilnehmen.<br />

Siehe dazu auch den Aufruf im Inneren dieser<br />

<strong>Sudetenpost</strong>. Auch wir wollen uns dem Motto anschließen:<br />

Spende Blut — rette ein Leben!<br />

Am Samstag, dem 5. März, findet um 16 Uhr im<br />

Kongreßhaus, Wien 5, Margaretengürtel 138, die große<br />

Gedenkstunde zum 4. März 1919 statt. Alle jungen Leute<br />

sind aufgerufen, daran teilzunehmen. Wir gedenken<br />

hier <strong>der</strong> ersten Opfer um das Selbstbestimmungsrecht<br />

und um das Bekenntnis zu Österreich.<br />

• **<br />

Am Sonntag, dem 6. März, machen wir beim Hallenfußballturnier<br />

in <strong>der</strong> Freizeithalle in Himberg bei<br />

Wien <strong>mit</strong>. Alle fußballbegeisterten Freunde und Landsleute<br />

sind recht herzlich eingeladen, dieser Veranstaltung,<br />

die von 14 bis 18 Uhr stattfindet, beizuwohnen.<br />

***<br />

Zum Wochenendseminar bzw. Bundesjugendtag am<br />

9. und 10. April auf Burg Plankenstein bei Scheibbs in<br />

Nie<strong>der</strong>österreich führen wir Gemeinschaftsfahrten<br />

durch. Um rechtzeitige Anmeldung in den Mittwoch-<br />

Heimabenden wird gebeten. Schriftliche Anmeldung<br />

ist auch <strong>mit</strong>tels Postkarte an unsere Geschäftsstelle<br />

möglich. Alle jungen Leute aus Wien sind recht herzlich<br />

eingeladen.<br />

= Landesgruppe Nie<strong>der</strong>österreich —<br />

Die Schimeisterschaften in Lackenhof am ötscher<br />

am 20. und 21. Februar waren wie<strong>der</strong> ein voller Erfolg,<br />

nahmen doch Teilnehmer aus vier Bundeslän<strong>der</strong>n daran<br />

teil sowie auch zahlreiche Landsleute, allen voran<br />

unser Bundesobmann Karsten E<strong>der</strong> von <strong>der</strong> SLÖ.<br />

Dank gebührt all jenen, die zum Gelingen dieser Meisterschaften<br />

beigetragen haben. Gratulieren wollen wir<br />

recht herzlich unseren Teilnehmern aus Nie<strong>der</strong>österreich,<br />

die sich wacker geschlagen haben — einige gingen<br />

ja ganz knapp an den Medaillen vorbei. Schon jetzt<br />

können wir den Termin für 1989 bekanntgeben: 18./19.<br />

Februar, wie<strong>der</strong> in Lackenhof am ötscher. Lest auch<br />

den Bericht im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong>!<br />

Blutspendeaktion und Gedenken an die Opfer des 4.<br />

März 1919: Alle Landsleute und Freunde sowie Leser<br />

<strong>der</strong> <strong>Sudetenpost</strong> aus Wien/Umgebung sind aufgerufen,<br />

an <strong>der</strong> Blutspendeaktion am 4. März von 16 bis 18 Uhr<br />

in <strong>der</strong> Blutspendezentrale des Roten Kreuzes in Wien 4,<br />

Gußhausstr. 3, teilzunehmen. Ebenso wird zur Teilnahme<br />

an <strong>der</strong> Gedenkstunde am Samstag, dem 5. März, 16<br />

Uhr im Kongreßhaus Wien 5, Margaretengürtel 138,<br />

aufgerufen!<br />

***<br />

Am kommenden Sonntag, dem 6. März, führen wir,<br />

wie schon berichtet, von 14 bis 18 Uhr in <strong>der</strong> Freizeithalle<br />

in Himberg bei Wien ein gut besetztes Hallenfußballturnier<br />

durch. Daran nehmen zahlreiche Mannschaften<br />

teil. Alle Landsleute und Freunde des runden<br />

Le<strong>der</strong>s sind recht herzlich eingeladen, dieser sportlichen<br />

Veranstaltung als Zuseher beizuwohnen. Bitte<br />

Hausschuhe o<strong>der</strong> Sportschuhe <strong>mit</strong>nehmen! Die Halle<br />

darf nicht <strong>mit</strong> Straßenschuhen betreten werden. Eintritt<br />

ist selbstverständlich frei.<br />

Die Vorbereitungen zum Wochenendseminar am 9.<br />

und 10. April auf Burg Plankenstein sind bereits angelaufen.<br />

Interessierte junge Leute mögen sich sobald als<br />

möglich bei <strong>der</strong> Bundesjugendführung anmelden. Näheres<br />

bitte dem Aufruf im Inneren <strong>der</strong> <strong>Sudetenpost</strong> entnehmen!<br />

= landesgruppe Steiermark<br />

Auf kommende Veranstaltungen möchten wir beson<strong>der</strong>s<br />

hinweisen:<br />

1. Wochenendeseminar am 9./10. April in Nie<strong>der</strong>österreich<br />

(Burg Plankenstein bei Scheibbs). Im Rahmen<br />

dieses Wochenendseminars werden wir einen Vortrag<br />

zum Thema 1918 —1938 —1968 hören. Wir werden<br />

auch Arbeitskreise zu diesem Thema bilden. Junge<br />

Leute im Alter zwi<strong>schen</strong> 16 und 26 Jahren sind zur Teilnahme<br />

aufgerufen. Um rechtzeitige Anmeldung bei <strong>der</strong><br />

Bundesjugendführung wird ersucht.<br />

2. Zu Pfingsten findet das große Treffen <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

<strong>Jugend</strong> im Rahmen des <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong><br />

Tages in München statt. Daran können junge Leute ab<br />

ca. 13 Jahren teilnehmen. Unter an<strong>der</strong>em gibt es ein<br />

großes Zeltlager, einen <strong>Jugend</strong>abend, den Einzug zur<br />

Hauptkundgebung, ein offenes Singen und Tanzen,<br />

eine Feierstunde <strong>mit</strong> anschließendem Fackelzug u. a. m.<br />

Wir aus <strong>der</strong> Steiermark möchten die österreichische<br />

Mannschaft beson<strong>der</strong>s verstärken. In diesem Zusammenhang<br />

möchten wir auf die Aktion .Hilfe durch Senioren"<br />

zum <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> Tag in München hinweisen.<br />

Wenn interessierte junge Leute daran teilnehmen<br />

wollen, aber aus Geldschwierigkeiten dies nicht<br />

können, haben sie die Möglichkeit, diese Hilfe in Anspruch<br />

zu nehmen. Diesbezügliche Anträge sind an die<br />

Bundesjugendführung <strong>der</strong> <strong>Sudetendeut</strong><strong>schen</strong> <strong>Jugend</strong>,<br />

1180 Wien, Kreuzgasse 77/14 zu richten unter Beischluß<br />

einer Begründung und <strong>der</strong> Verpflichtungserklärung,<br />

daß man am Zeltlager und an den <strong>Jugend</strong>veranstaltungen<br />

teilnehmen wird.<br />

3. Das Sommerlager für Kin<strong>der</strong> von ca. 9 bis 16 Jahren<br />

findet erstmalig in Kärnten in <strong>der</strong> Nähe des Faakersees<br />

statt. In <strong>der</strong> Woche von 9. bis 17. Juli werden wir<br />

dort schöne Tage in einer frohen Gemeinschaft verbringen.<br />

Daran sollen beson<strong>der</strong>s viele junge Leute und Kin<strong>der</strong><br />

auch aus unserem Bundesland teilnehmen. Rechtzeitige<br />

Anmeldung wird dazu erbeten. Näheres siehe<br />

auch im Aufruf im Inneren dieser <strong>Sudetenpost</strong>.<br />

***<br />

Werte Landsleute! Gerade heuer sollten wir <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

Teilnahme von vielen jungen Leuten an den oben angeführten<br />

Veranstaltungen beweisen, daß wir eine Gemeinschaft<br />

sind. In diesem Sinne rufen wir dazu auf!<br />

= Arbeitskreis Sudmähren =========<br />

Am kommenden Wochenende ist wie<strong>der</strong> einiges los:<br />

Freitag, 4. März, 16 bis 18 Uhr Blutspendeaktion zum<br />

Gedenken <strong>der</strong> Opfer des 4. März 1919 in <strong>der</strong> Blutspendezentrale<br />

des Roten Kreuzes in Wien 4. Samstag, 5.<br />

März, Gedenkstunde im Kongreßhaus am Margaretengürtel<br />

138. Beginn ist um 16 Uhr und wir beteiligen uns<br />

wie<strong>der</strong> beim Einzug <strong>der</strong> Fahnen und <strong>der</strong> Trachten. Treffpunkt<br />

dazu ist um 15.30 Uhr im Foyer. 1<br />

***<br />

Am Sonntag, dem 13. März, wird in <strong>der</strong> Kirche Maria<br />

am Gestade, Wien 1, Concordiaplatz, die Clemens-<br />

Maria-Hofbauer-Gedenkmesse um 10 Uhr durchgeführt.<br />

Wir nehmen <strong>mit</strong> den Trachten teil.<br />

Spenden<br />

für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

Spendenliste Nr. 8<br />

S 2000.— Dipl.-Ing. Herwig Kufner, Wien<br />

S 500.— Alfred Brunner, Guntramsdorf<br />

S 357.— Dr. Gottlieb Ladner, Wien, Ing. Walter Hieke,<br />

Wien.<br />

S 257.— Herbert Karsch, Ried.<br />

S 160.— Irma Drossier, Wien.<br />

S 157.— Min-Rat Dr. Franz Reeger, Wien, Mathilde<br />

Haberle, Wien, Anna Polzer, Wien, Maria<br />

Bazzanella, Linz, Dr. Lothar Beckel, Bad<br />

Ischi, Elisabeth Panther, Stockerau, Gerda<br />

Hopfeld, Stockerau, Elise Schiller, Badgastein,<br />

Dr. Jolande Zellner, Graz.<br />

S 117.— Dr. Hilde Satori, Graz.<br />

S 107.— Adolf Müller, Neulengbach, Helga Simbriger,<br />

Villach.<br />

S 100.— Ing. Alfred Janetschek, Altenberg, Gertrude<br />

Unger, Ried, Prof. Otto Stöber, Moorbad<br />

Neydharting.<br />

S 75.— Ferdinand Leitner, Freistadt.<br />

S 67.— Anni Pfeil, Linz.<br />

S 57.— Wien<br />

Dipl.-Ing. Herwig W. Müller, Frieda Aigner,<br />

Adolf Wala, Vinzenz Vogler, Alfred<br />

Franz Regenermel, Martha Lengfel<strong>der</strong>, Helga<br />

Renner, Viktor Grech, Karl Fordinal.<br />

Linz<br />

Alois Krammer, Johann Prügl, Maria Seifert,<br />

Josef Zettl, Katharina Leich, Leopold<br />

Schmachtel.<br />

Bundeslän<strong>der</strong><br />

Dr. Hellmut Sehorst, Altenberg, Maria<br />

Khemeter, Feldkirchen/Donau, Dipl.-Ing.<br />

Walter Vejvar, Freistadt, Josef Steinmetz,<br />

Kefermarkt, Hilde Rölz, Leonding, Alois<br />

Haunstein, Marchtrenk, Johann Streinz,<br />

Molin, Johann Quatember, St. Marien, Hildegard<br />

Gallistl, Johann Schlosser, Steyr,<br />

Greti Traunmüller, Wels, Johann Spielvogel,<br />

Wels, Jakob Deutsch, Wilhering, Rudolff<br />

Dittrich, Wilhering, Rochus Steiner,<br />

Hauskirchen, Johann Ulimann, Haitzendorf,<br />

Huberta Wais, Heidenreichstein, Maria<br />

Deutsch, Klosterneuburg, Melanie<br />

Stich, Klosterneuburg, Katharina Kindlinger,<br />

Mödling, Friedrich Gahler, Neulengbach,<br />

Johann Kargl, Schwarzenau, Anna<br />

Winter, Wr. Neustadt, Katharina Pleil, Wilfersdorf,<br />

Charlotte Mayr, Salzburg, Dr. A.<br />

W. Sallmann, Salzburg, Erna Ebner, Salzburg,<br />

Irma Neumann, Innsbruck, Adele<br />

Aischbacher, Leoben, Dipl.-Ing. Herfried<br />

Pachelhofer, Ma. Lankowitz, Jutta Polak,<br />

Mitterdorf.<br />

S 50.— Herbert Schleich, Dietmannsdorf.<br />

Spenden aus <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

DM125,— Willi Sokol, Bad Vilbel.<br />

DM 30,— Otto Bach, Memmingen.<br />

DM 25.— Josef Braun, Reutlingen, Franziska Neumann,<br />

Pforzheim, Elfriede Schaukai,<br />

Schorndorf, Franz Rosner, Aschaffenburg,<br />

Viktoria Schöfer, Freilassing, Elsa Thost,<br />

Schw. Gmünd.<br />

DM 15,— Walter Schleser, Bonn, Ing. Karl Kraus, Eichenau,<br />

Karl Grill, Altmannstein, Josef<br />

Jungschaffer, Neustadt, Adolf Hasenohr!,<br />

Stuttgart.<br />

DM 10,— Erich Klimesch, Erlenbach, Theresia<br />

Scheibner, Vaihingen, Edith Thöres, Rei,<br />

Fritz Skalla, München, Dr. Gottfried Johann<br />

Langer, Fürth.<br />

DM 5,— Franz Klimperle, Mannheim, Gerhard<br />

Hüttl, Leverkusen, Rudolf Bar, Schorndorf,<br />

<strong>Sudetendeut</strong>sche Landsmannschaft, Kreisgruppe<br />

Wiesbaden, Friedrich Soukup, Nürtingen,<br />

Franz Wanitschek, Bamberg.<br />

Die „<strong>Sudetenpost</strong>" dankt allen Spen<strong>der</strong>n sehr herzlich!<br />

Redaktionsschluß<br />

Redaktionsschluß ist jeweils am Donneretag,<br />

8 Tage vor dem Erscheinungstermin.<br />

Spätere Einsendungen können nicht berücksichtigt<br />

werden.<br />

Folgt 6<br />

Folge 7<br />

Folgt 8<br />

Folg« 9<br />

Folge 10<br />

Folgeil<br />

Folgt 12<br />

Folg« 13/14<br />

Folg« IS/16<br />

Folg« 17<br />

Folg« IS<br />

Folg« 19<br />

Folg« 20<br />

Folg« 21<br />

Folg« 22<br />

Folg« 23<br />

Folg« 24<br />

17. Kürz<br />

7. April<br />

21. April<br />

5. Mai<br />

19. Mai<br />

3. Juni<br />

16. Juni<br />

I.Juli<br />

4. August<br />

1. September<br />

15. September<br />

¿Oktober<br />

20. Oktober<br />

3<br />

If*<br />

1. Dezember<br />

15. Dezember<br />

(Redaktionsschluß 10.<br />

(Redaktionsschluß 31.<br />

(Redaktionsschluß 14.<br />

(Redaktionsschluß 28.<br />

(Redaktionsschluß 13.<br />

(Redaktionsschluß 26.<br />

(Redaktionsschluß 9.<br />

(Redaktionsschluß 23.<br />

(Redaktionsschluß 28.<br />

(Redaktionsschluß 25.<br />

(Redaktionsschluß 8.<br />

(Redaktionsschluß 29.<br />

(Redaktionsschluß 13.<br />

(Redaktionsschluß 27.<br />

(Redaktionsschluß 10.<br />

(Redaktionsschluß 24.<br />

(Redaktionsschluß 9.<br />

3.1988)<br />

3.1988)<br />

4.1988)<br />

4.1988)<br />

5.1988)<br />

5.1988)<br />

6.1988)<br />

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7.1988)<br />

8.1988)<br />

9.1988)<br />

9.1988)<br />

10.1988)<br />

10.1988)<br />

11.1988)<br />

11.1988)<br />

12.1988)<br />

Eigentümer und Verleger: <strong>Sudetendeut</strong>scher Presseverein, 4010<br />

Linz, Postfach 405, Obere Donaulände 7, Heinrich-GleiBner-Haus,<br />

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KopNnger, Verantwortlicher Redakteur Prof. Wolfgang Spemer. AHe in<br />

Linz. Obere Donaulande 7. Druck: LANDESVERLAG Druck, A-4020<br />

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