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Niederösterreich - Sudetenpost

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Erscheinungsort Linz<br />

Verlagspostamt 4020 Linz<br />

Einzelpreis s 3.— Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich fSLtft<br />

Folge 2 Wien—Linz, 23. Jänner 1975 21. Jahrgang<br />

Bald weht ein frischer Wind<br />

Wandel in der Wirtschaft der CSSR<br />

In der Wirtschaft der Tschechoslowakei weht vermutlich bald<br />

ein frischer Wind. Nach jüngsten Äußerungen führender<br />

Funktionäre scheint in der CSSR ein Denkprozeß im Gange<br />

zu sein, der sich wie folgt umreißen läßt: „Planwirtschaft ist<br />

gut — Planwirtschaft mit einem bißchen Marktwirtschaft ist<br />

besser."<br />

Der wachsende Handel mit dem Westen, der Wettbewerb<br />

Im eigenen sozialistischen Lager und nicht zuletzt die steigenden<br />

Weltmarktpreise für Rohstoffe und Energie zwingen<br />

offenbar immer mehr dazu, marktwirtschaftliche Methoden anzuwenden.<br />

Die langsame Reaktion auf die Preisentwicklung<br />

Im Westen hat die CSSR im vergangenen Jahr rund 19 Mrd.<br />

Kronen gekostet.<br />

Das Zentralkomitee der tschechoslowakischen Kommunisten<br />

hatte bereits im November mit Nachdruck eine bessere<br />

Kaderarbeit, mehr Fachkenntnisse und mehr Verantwortung<br />

auf allen Ebenen der Wirtschaft verlangt.<br />

Besonders deutlich wird die Kritik an den Mängeln des<br />

sozialistischen Wirtschaftssystems in einer Artikelserie des<br />

Präsidiumsmitglieds der slowakischen kommunistischen Partei,<br />

Herbert Durkovic. Er schreibt in der parteiamtlichen Wochenzeitschrift<br />

„Tvorba" beispielsweise, prinzipiell gelte das<br />

Staatsmonopol im Außenhandel: „Ich würde es aber auf keinen<br />

Fall wagen, zu behaupten, daß die heutigen Formen wirklich<br />

die besten und endgültigen sind."<br />

Mit einem Anflug von Resignation meinte Durkovic: „Auch<br />

heute, nach Jahren des Aufbaues des Sozialismus in unserer<br />

Gesellschaft, können wir nur schwer sagen, wann wir das<br />

Niveau erreicht haben, wo unsere Arbeit ökonomisch effektiver<br />

ist als die Ergebnisse der Arbeit der kapitalistischen Gesellschaft.<br />

Prag soll wieder ,golden' werden<br />

Lotto- und Toto-Leidenschaft finanzieren Altstadtsanierung<br />

Die Prager, und nicht nur diese allein, sind leidenschaftliche Tombola-,<br />

Lotto- und Totospieler. Es gibt sogar wöchentlich eine eigene Fernsehsendung,<br />

in deren Mittelpunkt die Auslosung der Tombolagewinner steht. Die<br />

Veranstalter verfolgen mit der Förderung dieser Leidenschaft allerdings andere<br />

Ziele: Die Einnahmen dieser Fernsehsendung — man spricht von wöchentlich<br />

rund acht Mio. Kronen — aber auch ein Teil des Erlöses aus dem Sporttoto<br />

und dem Lotto sind für die Restaurierung und Sanierung kunst- und kul-<br />

Tschechen bekommen wieder<br />

Devisen für Auslandsreisen<br />

Neun US-Dollar pro Person und Tag vorgesehen<br />

Leichtes „Tauwetter" in der CSSR: Wie die<br />

„Prager Volkszeitung" in ihrer Ausgabe vom<br />

10. Jänner mitteilte, nimmt die Tschechoslowakische<br />

Staatsbank wieder Ansuchen um Devisenzuteilung<br />

für Privatreisen in die „kapitalistischen<br />

Zum Vermögensvertrag<br />

Österreich-CSSR (2)<br />

Wilhelm Pleyer gestorben (2)<br />

Berichte aus den Landsmannschaften<br />

Staaten" und nach Jugoslawien entgegen. Die<br />

Frist Ist allerdings recht knapp angesetzt, denn<br />

sie läuft bereits am 31. Jänner wieder ab. Über<br />

die Devisenzuteilung heißt es unter anderem in<br />

der deutschsprachigen Zeitung der CSSR:<br />

Die Ansuchen werden auf vorgeschriebenen<br />

Formularen (gesondert in kapitalistische Staaten<br />

und gesondert nach Jugoslawien) eingereicht.<br />

Sie sind bei allen Filialen der Tschechoslowakischen<br />

Staatsbank erhältlich. Auf der Rückseite<br />

des Ansuchens um Zuteilung von Devisen in<br />

die kapitalistischen Staaten muß die Bestätigung<br />

des Arbeitgebers, der Schule, der gesellschaftlichen<br />

Organisation, des zuständigen Nationalausschusses<br />

u. a. sein, daß gegen die Reise<br />

des Ansuchers keine Bedenken bestehen und<br />

daß eine günstige Erledigung des Ansuchens<br />

um Zuteilung von Devisen zu einer Reise in<br />

die kapitalistischen Staaten befürwortet wird.<br />

Auf den Ansuchen für Jugoslawien wird eine Bestätigung<br />

des Arbeitgebers, der Schule, der Gesellschaftsorganisation,<br />

des zuständigen Nationalausschusses<br />

u. ä. nicht verlangt.<br />

Bei der Erledigung der Ansuchen um Devisenzuteilung<br />

in kapitalistische Staaten wird darauf<br />

Rücksicht genommen, ob der Ansucher in den<br />

letzten drei Jahren (Kalenderjahre 1972 bis 1974)<br />

privat kapitalistische Staaten besuchte. Die<br />

Staatsbank unterrichtet den Ansucher nur im<br />

Filmpremiere für Karel Gott<br />

Sein Debüt als Schauspieler gibt Karel Gott<br />

In einem Film, der in tschechoslowakischen<br />

Freilichttheatern anläuft. Bei dem Streifen handelt<br />

es sich um eine Verfilmung eines neuen<br />

Prager Musicals, das sich auf eine Mitte des<br />

vorigen Jahrhunderts geschriebenen Erzählung<br />

des tschechischen Schriftstellers Kajetan Tyla<br />

„Der Dudelsackpfeifer aus Strakonic" stützt, in<br />

der in die Gegenwart übertragenen Filmhandlung<br />

verkörpert Gott in der Hauptrolle die Gestalt des<br />

Tyla-Helden Schwand, der seine Heimat verläßt,<br />

um in der Fremde Karriere zu machen, dort aber<br />

gewissenlosen Managern in die Hände fällt, die<br />

sein Talent zur eigenen Bereicherung ausnutzen.<br />

Falle einer günstigen ! Erledigung seines An-<br />

suchens, und das mit der Zusendung der genehmigten<br />

Devisenzuteilung bis zum 10. 3. 1975.<br />

Gemeinschaftsansuchen von Betrieben und<br />

Organisationen (z. B. Betriebsausschuß der Gewerkschaft)<br />

für Reisen in das kapitalistische<br />

Ausland und nach Jugoslawien nimmt die Bank<br />

nicht entgegen.<br />

Zur Information der Antragsteller teilt die<br />

Staatsbank weiter mit, daß für das Jahr 1975 fol-<br />

gende Devisen auf Vorlage der Devisenzuteilung<br />

für individuelle Touristenreisen in die kapitalistischen<br />

Staaten ausgefolgt werden. Im Gegenwert<br />

9 US-Dollar pro Person und Tag, maximal 180<br />

US-Dollar für die ganze Zeit des Aufenthaltes,<br />

nach Jugoslawien 100 Dinar pro Person und Tag,<br />

maximal 2000 Dinar für die ganze Dauer des<br />

Aufenthaltes.<br />

Für Kinder bis zu 15 Jahren werden Devisen<br />

in halber Höhe verkauft.<br />

Berufsverbot für Priester<br />

Ein Drittel aller Pfarren des Landes unbesetzt<br />

Die tschechoslowakischen Behörden haben<br />

laut Kathpress in den letzten Wochen neuerlich<br />

zahlreichen katholischen Priestern die Genehmigung<br />

zur Ausübung ihres geistlichen Berufes<br />

entzogen. Diese Sanktion wird in letzter Zeit<br />

in verstärktem Maße gegen Priester angewandt,<br />

die in ihrer seelsorglichen Tätigkeit in der Pfarre<br />

besondere Aktivität entwickeln. Nach vorliegenden<br />

Informationen wurden auf diese Weise in<br />

den letzten Wochen mindestens 40 katholische<br />

Geistliche mit Berufsverbot belegt, ohne daß sie<br />

sich Gesetzesverletzungen hatten zuschulden-<br />

kommen lassen. Die Gesamtzahl aller Priester,<br />

denen die tschechoslowakischen Behörden die<br />

Ausübung ihres Berufes verwehren, beträgt be-<br />

reits mehr als 500, das bedeutet, daß von den<br />

4000 tschechischen und slowakischen Priestern<br />

jeder Achte sein Amt nicht ausüben darf. Zusammen<br />

mit dem strengen „Numerus clausus" bei<br />

der Priesterausbildung führten diese Berufsverbote<br />

dazu, daß bereits 1600 Pfarren in den<br />

tschechischen und slowakischen Diözesen — das<br />

ist ein Drittel aller Pfarren des Landes — unbesetzt<br />

sind.<br />

*•••••••••••••••••••••••••••••••>»•••••••••••••••••*•••••••••£,<br />

Das schöne Bild der Heimat...<br />

Diese alte Postkartenaufnahme von Mährisch-Neustadt hat uns ein Leser der <strong>Sudetenpost</strong><br />

eingesandt. Das stattliche Renaissance-Rathaus und die Mariensäule, das Kunstwerk eines<br />

unbekannten Künstlers der Barockzeit, gehörten zu den Sehenswürdigkeiten dieser Stadt,<br />

die schon 1221 gegründet worden ist.<br />

Ein „Lehrfair der<br />

Volkstumsgeschichte<br />

Von WOLFGANG SPERNER<br />

Was immer Österreich derzeit zum Fall<br />

der Kroaten- und Slowenenminderheit in<br />

Kernten tut oder nicht tut- der jugoslawische<br />

Nachbar reibt sich das Fell daran. Indirekt<br />

hat Jugoslawien mit den steten Hecheleien<br />

um den „Volkstumskampf" der „unterdrückten"<br />

slawischen Minderheiten bereits<br />

einen österreichischen Landeshauptmann<br />

(nämlich Sima) gestürzt, nun ist dessen<br />

Nachfolger Wagner ins Visier der Partisanen<br />

des Volkstumskampfes geraten,<br />

und auch Bundeskanzler Dr. Kreisky hat<br />

turhistorischer Werke und Bauten bestimmt. Allein in Prag, wo es 113 Kir- „seins" abgekriegt.<br />

chen (mit den vielen kleinen Kapellen sind es sogar 4000), 70 Paläste und<br />

13 ebenfalls in ehemaligen Palais untergebrachte Museen gibt, werden, wie Sitzt man in Oberösterreich oder sonst-<br />

anläßlich des Besuches einer Wiener Delegation unter Führung von Stadtrat wo außerhalb Kärntens in Österreich, und<br />

Ing. Fritz Hofmann erklärt wurde, jährlich rund 200 Millionen Kronen für die erlebt man all die Vorgänge nicht wirklich<br />

Restaurierung von Kunstwerken und Denkmälern sowie der Sanierung von mit eigenen Augen und am eigenen Leib,<br />

Kirchen, Palais und Bürgerhäusern der sogenannten Kleinseite und Neu- dann wird einem all dieses Gepolter um<br />

stadt aufgewendet. So wurde kürzlich auf dem Hradschin die Wiederherstel- Menschen, die wie du und ich, im Grunde<br />

lung des ehemaligen Palais des Grafen Martinetz (Prager Fenstersturz), ei- genommen trotz aller Belastungen nicht<br />

nem italienischen Renaissancebau mit teilweise noch erhaltenen originalen gar so schlecht leben, geradezu unheim-<br />

Renaissanceholzdecken, abgeschlossen, bis 1967 Wohnhaus, beherbergt es lich. Und man denkt sich: Ob einer Kola-<br />

jetzt das Prager Stadtplanungsbüro.<br />

ric heißt und Kärntner ist, oder ob einer<br />

Die aufwendigsten Arbeiten werden derzeit am Agneskloster durchgeführt. Kolaric heißt, und Slowene in Kärnten ist,<br />

Bei dem Kloster, einem frühgotischen Bau, handelt es sich um eine Grün- er kann sich kaufen wo und was er will, er<br />

dung einer Tochter von König Wenzel, die als Begräbnisstätte der Königs- kann hinfahren, wann und wohin er will —<br />

familie gedacht war. Nach einer sehr wechselvollen Geschichte, zuletzt ais<br />

außer er will in einen Oststaat reisen. Und<br />

Armenhaus und Werkstätte einer Glockengießerei dienend, soll das ehemalige<br />

Kloster, dessen gotische Holzdecken zum Teil ebenfalls gerettet werden wenn er Kolaric heißt und Slowene in<br />

konnten, als Museum, Restaurierungswerksttätte und Depot der staatlichen Kärnten ist, dann kann er seine Kinder<br />

Nationalgalerie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die „Goldene auch in eine „slowenische" Schule<br />

Stadt an der Moldau soll in ihren historischen Kerngebieten durch die Schaf- schicken. Deutsche, die in Oststaaten leben,<br />

fung von Fußgängerzonen auch vom Autoverkehr freigehalten werden. Außer- geht es meist nicht so gut. Ich habe umdem<br />

bestehen auch Pläne, die in den letzten Jahren verschwundenen male* gekehrt auch noch kaum davon gehört, daß<br />

rischen Märkte wieder zu errichten.<br />

Österreicher zuhauf nach Jugoslawien zur<br />

Arbeit fahren. Aber ich weiß, daß Zehntausende<br />

Jugoslawen nach Österreich gekommen<br />

sind, weil sie hier günstigere Arbeitsplätze<br />

vorfinden. In eben jenes<br />

Österreich, in dem nach dem Finsterbild<br />

jugoslawischer Gazetten und Politiker eigentlich<br />

böse Unterdrückung und Knechtschaft<br />

herrschen müßten. Zehntausende<br />

Landsleute dieser Zeitungsschreiber und<br />

Politiker sehen aber offenbar Österreich<br />

anders als ihre „Führer".<br />

All das erinnert uns fatal an den Volkstumskampf,<br />

wie er in unserer früheren Heimat<br />

der CSSR betrieben wurde. Es scheint<br />

eben — siehe Jugoslawien—Österreich —<br />

das unheilvolle Geschick gewisser Kräfte<br />

in slawischen Ländern zu sein, eine Volkstumsfrage<br />

solange aufzugansein, bis sie<br />

zum Zündstoff wird. Aus dem langen friedvollen<br />

Zusammenleben von Deutschen und<br />

Tschechen wurde eine grausame Feindschaft,<br />

die schließlich zur brutalen Vertreibung<br />

der Sudetendeutschen führte.<br />

Auch die Jugoslawen zündeln mit den<br />

slawischen Minderheiten in Österreich<br />

an einem Objekt, bei dem man nie weiß,<br />

wie es manipuliert werden wird. Da wird<br />

von außen her Zwietracht in ein Volk und<br />

in ein ganzes Land gesät, man reibt sich<br />

an zweisprachigen Ortstafeln, plustert<br />

„Volkstumsführer" zu Kampfhähnen auf,<br />

läßt „zündende" Sonntagsreden halten, die<br />

schon zu Sprengstoffanschlägen geführt<br />

haben und „man" (in diesem Fall die Jugoslawen)<br />

ergeht sich im Versenden von<br />

bombastischen diplomatischen Noten.<br />

Ich weiß nicht, ob sich der Großteil der<br />

Slowenen in Kärnten wirklich so schrecklich<br />

unterdrückt fühlt, wie es ihnen die<br />

kampfeslustigen Brüder drüber der Grenze<br />

weismachen wollen.<br />

Es ist dabei ja gar nicht Österreich allein,<br />

an dem sie sich reiben. Belgrad läßt auch<br />

einen alten Mazedonien-Zwist wieder aufleben.<br />

In dem Wochenmagazin „NIN"<br />

wurde in Belgrad der Streit mit dem Nachbarstaat<br />

Bulgarien über die Rechte der<br />

„mazedonischen Minoritäten" in Bulgarien<br />

wiederaufgenommen. Es geht hier um die<br />

Bevölkerung des westbulgarischen Pirin-<br />

Gebietes. Ihr war nach dem Krieg vom damaligen<br />

bulgarischen Parteichef Dimitroff<br />

die ..mazedonische Nationalität" zuerkannt<br />

worden. Und seit dem Jahre 1956<br />

wird nun immer wieder die Frage hochgespielt,<br />

ob diese „mazedonische Minorität"<br />

nicht eine eigene „mazedonische Nation"<br />

sei, die eigentlich staatsrechtlich zu der<br />

1945 geschaffenen Republik Mazedonien<br />

in Jugoslawien gehöre. Im jugoslawischen<br />

Parlament wurde nun dieses Problem wieder<br />

hochgespielt, indem ein mazedonischer<br />

Sprecher „für seine Landsleute in Bulgarien"<br />

erklärte, die mazedonische Minorität<br />

in Bulgarien würde „die elementarsten<br />

nationalen Rechte entbehren". Die jugoslawisch-bulgarischen<br />

Beziehungen seien<br />

stark belastet.<br />

Ich kenne die Stimmung der besagten<br />

Mazedonier in Bulgarien nicht, aber ich<br />

wage auch hier zu bezweifeln, daß diese<br />

Menschen gar so unterdrückt sind, wie es<br />

„ihre" Wortführer in Jugoslawien darstellen.<br />

Vielfach werden ja durch schlechte


SUDETENPOST<br />

FOLGE 2 VOM 23. JÄNNER 1975<br />

Politik Volkstumsfronten von außen her so<br />

aufgewiegelt, bis sich die Lage tatsächlich<br />

/mme. ¿ z u versie/7en fceg/nnf und aus V 6llT1OQ6í1S YClIlQQ<br />

einer Welt friedvollen Zusammenlebens<br />

plötzlich eine weit voll Haß und Feindschaft<br />

wird.<br />

Das Außenminteterium gab Klarstellung heraus<br />

Hier zeigt sich wieder einmal an einem Das Bundesministerium für auswärtige Ange- gelegentlich Behauptungen aufgestellt, daß dieses Staates jjedenfalls<br />

den Ausdruck guten Willens<br />

traurigen „Lehrfall" Lhfll" der d Staatsgeschichte, S h i h legenheiten gibt bekannt: Im Zusammenhang h Vermögen viele l Milliarden M d österreichische<br />

ö h i h darstellt, diesen Ansprüchen A ü h Genüge G ü tun.<br />

daß aus trüben politischen Motiven einer mit der Unterzeichnung des Vermögensvertrages Schilling wert sei, wobei sogar Beträge von über<br />

3. Nach dem klassischen Völkerrecht stehen<br />

bestimmten stark aewordenen GruDoe mit m '* der CSSR wurden wiederholt Behauptungen 100 Milliarden Schilling genannt wurden. Bei diesen Entschädigungsansprüche wegen der entschädiuvùumrmon<br />

oiarKyewuruvnv u "Ppv » wiedergegeben, die Unrichtigkeiten enthalten, Schätzungen wurde vermutlich von der Vorstellung gungslosen Enteignung von Ausländern dem<br />

meavoiien Menscnen roiitiK im scniimmen deren Klarstellung geboten erscheint. ausgegangen, daß der Wert eines in der CSSR Heimatstaat der Betroffenen und nicht dem Be-<br />

Sinne getrieben wird. Bei Jugoslawien hat -j. Es ¡st unrichtig, daß gemäß Artikel 27 des gelegenen Vermögensobjektes ermittelt werden troffenen selbst zu. Selbst das Vorliegen solcher<br />

man den Verdacht, daß diese Reibereien österreichischen Staatsvertrages die CSSR zur kann, indem man ein gleichwertiges, in öster- Entschädigungsansprüche ist im übrigen nach<br />

mit den Nachbarn Österreich und Bulgarien Rückerstattung früherer österreichischer Vermö- reich gelegenes, frei verfügbares Gut zum Ver- den letzten Resolutionen der UNO-Vollversammüber<br />

gewisse innere Probleme (etwa der genswerte oder zur Zahlung der Liquidationser- gleich heranzieht. Diese Methode ist aber un- lung nicht mehr ganz unbestritten. Der Abschluß<br />

Nachfolge nach Tito oder einem gespann- '°se verpflichtet sei. Der Artikel 27 bezieht sich richtig. Da der Wert des verstaatlichten Gutes des Vermögensvertrages mit der CSSR stellt<br />

ten Verhältnis zu Moskau) hinweatäuschen au * das österreichische Vermögen, das während nach dem Zeitpunkt der vermögensentziehenden daher keineswegs eine Verfügung der Republik<br />

sollen Man möchte aber hoffen daß die des Krieges fälschlicherweise als deutsches Ver- Maßnahme bestimmt werden muß, haben samt- Österreich über das im Ausland gelegene Verinnnliaujan<br />

halnhtnnn aliar ¿ÏLhron Un mö 9en unter Zwangsverwaltung gestellt oder so- liehe Vermögensverträge, die nicht nur öster- mögen einzelner seiner Bürger dar, sondern die<br />

Jugoslawen, Dei Acnwng aiier wanren wo- gar veräußert Wurde. Auf Nationalisierung oder reich, sondern alle anderen Staaten abgeschlos- Inanspruchnahme des Satzes des klassischen<br />

tive, die Grenzen des Zumutbaren kennen, sozialisierung nach Kriegsende sind die Be- sen haben, dem Umstand Rechnung getragen, Völkerrechtes, wonach Österreich für den Verlust<br />

Diesmal sitzen wir auf der Zuschauer- Stimmungen dieses Artikels nicht anwendbar, daß durch die Änderung der gesellschaftspoliti- dieses Vermögens seiner Staatsbürger eine Enttribüne<br />

und beobachten. Wir kennen die Dies ergibt sich nicht nur aus dem Wortlaut, sehen Ordnung im betreffenden Staat die Ver- Schädigung verlangen kann.<br />

vielfachen, trüben und traurigen Mittelchen sondern auch aus der Tatsache, daß Nationali- mögensobjekte nicht mehr so bewertet werden 4. Bei jeder Entscheidung, die getroffen werden<br />

und bösen Methoden, wie man Nachbarn sierung oder Sozialisierung den Zweck der Ober- können wie in Staaten, in denen die freie Ver- mußte, war auch zu überlegen, welche sonstigen<br />

zu nationalen Feinden macht führung des betreffenden Gutes in das Staats- fügung über das betreffende Objekt gewähr- Möglichkeiten noch bestünden. Im Falle des<br />

Wir sind froh in Österreich eine fried- el 9 entum ' nicnt aDer der Weiterveräußerung haben, leistet ist. Für Nationalisierungen und Soziali- gegenständlichen Vertrages hätte es nur die<br />

r ha r>hx 'Ja Uaima* JtinrtJ ,ñ Der Österreich ¡sehe Entschädigungsanspruch ge- sierungen konnten auch andere Staaten oder Möglichkeit gegeben, ohne Aussicht auf Erfolg<br />

'iene, senone neue neimai gewnaen zu genüDer ¿er CSSR beruht daher nur auf den deren Staatsbürger teilweise überhaupt keine weiterhin höhere Forderungen zu stellen und<br />

haben. Wir haben durch madvolles Auttre- Normen des allgemeinen Völkerrechtes, denen- oder im Verhältnis zu den erlittenen Verlusten sich auf unbestimmte Zeiten damit abzufinden,<br />

ten und vor allem durch unsere Arbeit und zufolge für Nationalisierungen Entschädigungen nur geringe Entschädigungen g erwirken. Nur die daß ein Entschädigungsvertrag nicht zustande<br />

Leistung g mitgeholfen, g daß Österreich so zu leisten sind.<br />

Gesamtheit der Staatsbürger g kann durch ihre kommt. Es ist nicht anzunehmen, daß sich durch<br />

angesehen wurde, wie es heute ist. Und 2. Im Zusammenhang mit der Bewertung des frei gewählten äh Vertreter V bestimmen, ob b eine ein i solches lh Vorgehen V h die di österreichische ö h i h VVer<br />

wir betrachten dieses Österreich voll als österreichischen Vermögens in der CSSR wurden Leistung, die von Seiten des entschädigenden handlungsposition gebessert hätte.<br />

„unser Österreich". In Oberösterreich<br />

ebenso wie in Wien, in<br />

In<br />

——»————————————•—••••••••••••••••»<br />

<strong>Niederösterreich</strong><br />

Ehrenring für<br />

und auch in Kernten. Und weil wir so an Zum Ableben des süddeutschen Dichters Wilhelm Pleyer Komm.-Rat Ing. Hartig<br />

unserem ganzen Österreich hängen, darum<br />

sind wird in umso größerer Sorge, wenn<br />

Am 26. Dezember vollendete Lm. Hartig sein<br />

65. Lebensjahr. In Würdigung seiner großen Ver-<br />

wir sehen, was hier in Jugoslawien mit Mahner Erzähler und Poet<br />

dienste um den Aufbau der Gablonzer Industrie<br />

einem Teil Österreichs gespielt wird. Wir<br />

Mit dem am 14. Dezember 1974 in Bayern ne Humor, ohne diesen Sauerstoff der seeli- in Österreich, im besonderen der Reg. Gablonzer<br />

haben am eigenen Leib zu spüren bekom- verstorbenen Dichter Wilhelm Pleyer, einem schen Atmung, läßt sich kein dauernder Genossenschaft, deren erster Obmann er durch<br />

men, wohin es führt, wenn Slawen den jener geraden, unzimperlichen Egerländer, Kampf bestehen, sei es der Lebenskampf im<br />

Haß gegen Fremdländische schüren. Und verband mich die Liebe zum Journalismus. allgemeinen, sei es der Kampf um Deutsch-<br />

wir möchten nur hoffen, daß dieses Zün- Er hat ja selbst so angefangen, als „Zeitunsein und Deutschbleiben", behauptet er in<br />

deln mit einem Problem, das im Grunde ger", wie er sich nannte. Aber wen dieser seiner heiteren Sammlung „Der Glöckelkrieg".<br />

wohl gar keines ist, oder zumindest kein Beruf, der manchmal in eine Leidenschaft Wie schwer ist es ihm in den letzten drei<br />

gar so schwerwiegendes, daß also dieses ausartet, einmal gepackt hat, der hat es nicht Jahrzehnten geworden, sich diesen Sauer-<br />

leidige Politisieren Jugoslawiens mit seileicht,<br />

sich aus seinen Fängen zu befreien. Stoff zu erhalten I<br />

Wilhelm Pleyer hatte die Kraft und den Mut<br />

nen Nachbarn und vor allem mit Österreich<br />

Den Romanerstling hat Wilhelm Pleyer zu<br />

dazu: sein Dichtertum war stärker. Dennoch einer Trilogie ausgearbeitet, die mehrere<br />

nicht zur Katastrophe führt.<br />

spürte auch er den Auftrag, sich der Gegen- Auflagen erlebte. Im „Puchner" (1934) rückt<br />

wart zu stellen, sich mit den aktuellen Pro- das Schicksal eines Volkes in den Vorderblemen<br />

seiner Volksgruppe zu beschäftigen, grund, das der Macht eines anderen über-<br />

Auszeichnung für<br />

seine Landsleute, die Grenzlanddeutschen und antwortet wird; aus dem Erkennen des<br />

sogar die ahnungslosen Binnendeutschen Andersvölkischen erwächst der Hauptgestalt<br />

Sepp Skalitzky<br />

aufzuklären.<br />

die Fähigkeit zur Erkenntnis des eigenen<br />

Beim 6. Hörspiel- und Erzählerwettbewerb des In jedem Sudetendeutschen steckt ein ver- Wesens. In dem Roman „Die Brüder Tomma-<br />

Arbeits- und Sozialministeriums Nordrhein-Westkappter Lehrer, hat Bruno Brehm einmal ge- hans" (1937) schildert er die Verhältnisse der<br />

falen durchgeführt vom Ostdeutschen Kulturrat sagt. In Pleyer steckte der Aufklärer, der esGrenzlanddeutschen<br />

nach 1918. Es folgte in<br />

Bonn, wurde auch Sepp Skalitzky, der seit der mit der Wahrheit, seiner Wahrheit, ernst der neuen Heimat in Söcking bei Starnberg,<br />

Vertreibung in Memmingen wirkt, durch den nahm. Und Wahrheit ist oft unangenehm, der Roman „Spieler in Gottes Hand" (1951),<br />

Ankauf seiner unter Kennwort eingereichten Ar- Man,hat sie ihm verübelt. Er hat sich Feinde in der Neufassung mit dem Titel „Das Spiel<br />

beit ausgezeichnet. Die Erzählung entsprach dem<br />

Rahmenthema „Lachen — das nie verweht. Humor<br />

— Brücke zwischen Manschen und Völkern", ist<br />

betitelt „Tschechischer Hütbub aus deutschem<br />

Adel" und spielt zur Zeit Altösterreichs in einem<br />

Sprachgrenzdorfe am Fuß des Böhmerwaldes,<br />

der Heimat des Verfassers.<br />

Böhmerwäldler wurde Ritter<br />

vom Heiligen Grobe<br />

Dr. phil. Gerhard Pfohl aus Markt Eisenstein,<br />

seit zwei Jahren Professor für Medizingeschichte<br />

der klassischen Welt und Epigraphik an der<br />

Technischen Universität München, Lehrbeauftragter<br />

am Seminar für Geschichte der Medizin der<br />

Universität Erlangen, Dozent für griechische Epigraphik<br />

im Rahmen der klassischen Philologie<br />

an der Universität Innsbruck, erhielt vom österreichischen<br />

Bundesprädidenten den Berufstitel<br />

„Außerordentlicher Universitätsprofessor" zuerkannt.<br />

Dem erst Fünfunvierzigjährigen, Verfasser<br />

mehrerer Werke auf dem Gebiete der griechischen<br />

und römischen Epigraphik, Träger eines Kulturpreises<br />

der Stadt Nürnberg und des Carl-Innitzer-<br />

Preises (Wien), wurden kürzlich auch Orden und<br />

Würde eines Ritters des Päpstlichen Ritterordens<br />

vom Heiligen Grabe in Jerusalem verliehen. Dr.<br />

Pfohl war ein Schüler des ebenfalls aus dem<br />

Böhmerwalde stammenden, im Mai 1974 verstorbenen<br />

Gräzisten und Archäologen Dr. Alois<br />

Gotsmich, Universitätsprofessor, in Erlangen.<br />

geschaffen unter den eigenen Leuten. Nie- von Rottenburg" (1970).<br />

mals scheute er sich, deutsche Lumpen und Köstliches hat Wilhelm Pleyer in seinen<br />

tschechische Ehrenmänner zu zeichnen. Novellen und Geschichten bänden gegeben,<br />

Menschen der Sprachgrenze — Pleyer, Innigstes und mit feinem Humor Durchtränk-<br />

zehntes Kind eines Hegers in Eisenhammer, tes in der Rahmenerzählung „Lob der Frauen"<br />

Bezirk Kratowitz/Westböhmen, geboren am von 1949. Dem Leser erscheint die Frau als<br />

8. März 1901 — sehen die Probleme nüch- Geliebte und Mutter, das Thema wird reizvoll<br />

tern, sie verlangen unmißverständliche Lösun- variiert in Dur und Moll. Hier erweist sich<br />

gen. In diesen Dingen ist Pleyers Rede immer der Autor als ein großer Meister des Er-<br />

ein Ja und ein Nein gewesen, er hat sich zählens. Der Griff nach dem Lorbeer des<br />

nie gedrückt und wenn man ihm nicht immer Dramatikers blieb ihm versagt. Bei einer<br />

recht gab, eines mußte man ¡hm zugute Diskussion mit Theaterleuten in Linz, wurde<br />

halten: er sprach aus ehrlichem Herzen. geklagt, die Tragödie der Sudetendeutschen<br />

Als Zwanzigjähriger, noch als Prager Werk- sei noch nie auf der Bühne dargestellt worstudent<br />

der Germanistik und Slawistik, ließ den. Pleyer erbot sich, sie zu schreiben. Aber<br />

er seine ersten Gedichte erscheinen. Zehn sein Stück „Die Nacht der Sieger" (1960) fand<br />

Jahre später brachte er seinen ersten Roman wohl einen Verleger, aber keinen Mutigen,<br />

„Till Scheerauer" heraus, nicht ohne vorher der es aufgeführt hätte.<br />

die schriftstellerischen Etüden bei der Kurz- Hinter Pteyers Witz und Heiterkeit verbarg<br />

geschichte absolviert zu haben. Er hat einmal sich die Melancholie eines empfindsamen<br />

gesagt, daß derjenige, der keine richtige Menschen, der ein Leben lang gegen Unrecht<br />

Kalendergeschichte zustande bringt, auch kei- gekämpft hatte. Er hat wohl manches Herz<br />

nen Anspruch habe, sich als Erzähler zu gerührt. Aber über sein Werk schritt die<br />

bezeichnen. Und er brachte sogar das Kunst- Brutalität der Welt hinweg. Er hat mutig um<br />

stück tük zuwege, eine i Pifl Persiflage auf f di die lite- lit seine i schriftstellerische h i f l l i h Existenz i gerungen.<br />

rarisch heruntergewirtschaftete Kalenderge- Vielleicht hätten es manche in seiner Lage<br />

schichte zu schreiben. Zu seinem Wesen ge- „billiger" gegeben, Pleyer jedoch wußte sich<br />

hörte es, daß sich neben dem Ernst, den sein verpflichtet, seinen Landsleuten eigenes<br />

Schriftsteller-Amt verlangte, ein köstlicher, Wesen und Schicksal vor Augen zu führen.<br />

volkstümlicher, manchmal bissiger Humor Das sollte man ihm nicht vergessen.<br />

egerländischer Spezialprägung auswirkt. „Oh-<br />

Wilhelm Formann<br />

17 Jahre gewesen ist, und nun fast 10 Jahre als<br />

Vorstandsmitglied tätig ist, hat der Vorstand in<br />

seiner letzten Sitzung beschlossen, dem Jubilar,<br />

der sich um seine Landsleute so große Verdienste<br />

erworben hat, den Ehrenring der Gablonzer zu<br />

verleihen. Der schöne goldene Ring ist eine<br />

gediegene Arbeit des freischaffenden Goldschmiedes<br />

Kurt Riedel, Salzburg, eines gebürtigen<br />

Gablonzers.<br />

Kommerzialrat Julius Slama —<br />

ein Siebziger!<br />

Ein Landsmann, der in unerschütterlicher<br />

Treue zu seiner südmährischen Heimat und<br />

zu seinen Landsleuten steht, kann am 1. Februar<br />

das 70. Lebensjahr in ungeminderter<br />

Schaffenskraft vollenden: Kommerzialrat Julius<br />

Slama, Seniorchef der Firmen Slama &<br />

Co., Ges. m. b. H., Großhandel, Julius Slama,<br />

Ges. m. b. H., Ladengeschäft und Edelglas<br />

Ges. m. b. H., Manufaktur für Glasveredelung.<br />

Die Firma Slama kann auf ein Alter von<br />

108 Jahren zurückblicken. 55 Jahre davon ist<br />

Julius Slama im Geschäft tätig, das sein<br />

Großvater Peter in Znaim in der Kalchergasse,<br />

eine Glaserei, begründete, der zwei Jahre<br />

später eine Geschirrhandlung angegliedert<br />

wurde. 1904 nahm der Vater Julius die Geschäftsführung<br />

in die Hand, die sich unter<br />

seiner Leitung und unter der Leitung des<br />

heutigen Jubilars unter dem Namen „Verra"<br />

kräftig entwickelt und durch eine keramische<br />

Werkstätte erweitert wurde. Damals dehnte<br />

sich der Handel und der Wirkungskreis weit<br />

über Znaim hinaus, in Wien wurde ein Verkaufslokal<br />

eingerichtet.<br />

Dieser Wiener Sitz war der Angelpunkt für<br />

eine neue Entwicklung des Unternehmens,<br />

als 1945 die Familie Slama das Schicksal aller<br />

Sudetendeutschen teilen und die Heimat besitzlos<br />

verlassen mußte. Obwohl das Wiener<br />

Lokal In den Kriegsereignissen zerstört worden<br />

war, wurde unerschüttert der Aufbau<br />

begonnen und in zähem Fleiß innerhalb weniger<br />

Jahre der Großhandelsbetrieb zu neuem<br />

Leben erweckt. Schon 1954 konnte Julius Slama<br />

mit seiner Frau an der Mariahilferstraße<br />

ein großes Ladengeschäft gründen, das sich<br />

heute über vier Stockwerke ausdehnt und<br />

ohne Übertreibung als führendes Glas- und<br />

Geschirrgeschäft Wiens angesprochen werden<br />

kann. Wenige Jahre später wurde eine<br />

Veredelungswerkstätte geschaffen und 1965<br />

wurde unter dem Namen „Edelglas" in Hennersdorf<br />

bei Wien ein Veredelungswerk geschaffen,<br />

das sich den Weltmarkt eroberte<br />

und in 45 Länder exportiert. Mit seinen Söhnen<br />

Ing. Friedrich Slama und Peter Slama<br />

steht Julius Slama diesem verzweigten Großunternehmen<br />

vor.<br />

Das Wirken Julius Slamas, dessen Werk<br />

ein Aushangschild für Osterreich geworden<br />

ist, wurde von öffentlichen Stellen vielfach<br />

anerkannt. Die Kammer der gewerblichen<br />

Wirtschaft verlieh ihm die große silberne<br />

Medaille, der Bundespräsident zeichnete ihn<br />

mit dem Titel Kommerzialrat aus.<br />

In diesem Blatte ist es notwendig, das Wirken<br />

Kommerzialrat Slamas für die Sudetendeutschen<br />

zu unterstreichen. Trotz seiner umfangreichen<br />

geschäftlichen Tätigkeit fand sich<br />

Julius Slama bereit, in der Bundesentschädigungskommission<br />

in Wien bei der Erledigung<br />

der Entschädigungsanträge mitzuwirken und<br />

sein fachlich geschätztes Wort in die Waagschale<br />

zu werfen. Der „<strong>Sudetenpost</strong>" ist er<br />

ein treuer Helfer seit Anbeginn. Sie ist ihm<br />

zu großem Dank verpflichtet und macht sich<br />

gern zum Dolmetsch der herzlichen Wünsche,<br />

die dem erfolgreichen Kommerzialrat anläßlich<br />

seines 70. Geburtstages vor allem von<br />

seinen Südmährern, aber auch von allen anderen<br />

Sudetendeutschen in Osterreich dargebracht<br />

werden.<br />

Das 30. Jahr nach der Vertreibung<br />

Die SLO veranstaltet mit dem Dachverband<br />

der Südmährer als Auftakt aller unserer Veranstaltungen<br />

in diesem 30. Jahr der Vertreibung<br />

einen Gedenkgottesdienst in St. Stefan<br />

und eine Kundgebung im Wiener Konzerthaus.<br />

Den Gedenkgottesdienst zelebriert Abt lldefons<br />

Pauler, der Hochmeister des Deutschen<br />

Ordens, mit den anwesenden sudetendeutschen<br />

Mitbrüdern. Dieser Gottesdienst findet<br />

um 14 Uhr statt. Die Kundgebung im Wiener<br />

Konzerthaus um 15.45 Uhr. Hauptpunkte im Programm<br />

der Kundgebung im Wiener Konzerthaus<br />

sind das Märzgefallenengedenken und<br />

die Ausführungen Dr. Otto Habsburgs über<br />

die Chancen der Menschen und Volksgruppen<br />

in einem Vereinigten Europa.<br />

Da uns keine großen finanziellen Mittel für<br />

eine wirksame Propaganda zur Verfügung stehen,<br />

bitten wir alle Landsleute, für die Veranstaltungen<br />

am 1. März im Verwandten- und<br />

Bekanntenkreis eifrigst zu werben.<br />

Gedenkbändchen werden in der Hegelgasse<br />

19, Wien 1, und in der Zollergasse 16,<br />

Wien 7, ab 10. Februar zu erhalten sein. Sie<br />

stellen eine Platzsicherung für das Konzerthaus<br />

dar.<br />

Kapellmeister Ernst Jäger<br />

gestorben<br />

Die schwere Kunst der leichten Muse, das<br />

Schlager- und Volksmusikgeschäft, hat einen<br />

seiner Größten verloren: In München starb in<br />

der Nacht zum 2. Jänner der Kapellmeister,<br />

Arrangeur und Komponist Ernst Jäger, 61 Jahre<br />

alt, geboren in Aussig, dem Stamme nach Nordmährer,<br />

sich gleichwohl als Egerländer fühlend,<br />

seit vierzig Jahren Freunden erstklassiger Tanzmusik<br />

gleichermaßen ein Begriff wie denen, die<br />

eine heimische Polka über alles lieben. Bis zum<br />

Urgroßvater hin waren Ernst Jägers Vorfahren<br />

Musiker und Kapellmeister.<br />

Personalien<br />

In Wien starb am 31. Dezember 1974 Lm.<br />

Hauptschuldirektor i. R. Bruno Muller, Major a.<br />

D. im ehemaligen Gebirgsschützenregiment Nr. 1<br />

in Klagenfurt und Besitzer mehrerer Kriegsauszeichnungen<br />

aus beiden Weltkriegen. Er wurde<br />

am 9. Jänner auf dem Pötzleinsdorfer Friedhof<br />

zur ewigen Ruhe bestattet


FOLGE 2 VOM 23. JÄNNER 1975 SUDETENPOST<br />

Obmann DDr.Schödl gestorben<br />

Die Sudetendeutsche Landsmannschaft in<br />

Tirol hat einen großen Verlust erlitten. Unser<br />

hochverehrter Obmann DDr. Hans Schödl hat<br />

uns am 25. Dezember 1974, nach kurzem,<br />

schwerem Leiden, im Alter von 73 Jahren, für<br />

immer verlassen. Die Landsleute der Ortsgruppe<br />

Innsbruck waren fast vollzählig erschienen, als<br />

wir unseren so hochgeschätzten Landsmann am<br />

31. Dezember 1974 auf seinem letzten Weg begleiteten.<br />

Unser Treffen am 8. Jänner 1975 gestalteten<br />

wir als Trauerstunde für unseren toten<br />

Obmann und gedachten seiner in Wehmut. DDr.<br />

Hans Schödl wurde am 21. 10. 1901 in Eger<br />

geboren, beide Elternteile waren Sudetendeutsche.<br />

Nach dem Besuch des Realgymnasiums in<br />

Karlsbad wandte er sich 1922 zum Studium an<br />

der Universität nach Innsbruck, wo ihm auch<br />

sein Onkel, damals Präsident der Finanzlandesdirektion,<br />

behilflich war. DDr. Hans Schödl strebte<br />

ursprünglich die Mittelschulprofessur an und belegte<br />

daher die philosophische Fakultät und<br />

beendete dieses Studium schon nach vier Jahren<br />

mit dem Dr. phil. Als freiheitlich gesinnter Student<br />

blieb ihm aber damals eine Anstellung im österr.<br />

Staatsdienst oder gar in seiner sudetendeutschen<br />

Heimat versagt. Deshalb wandte er sich sogleich<br />

dem Jusstudium zu, absolvierte binnen Jahresfrist<br />

die ihm als Realgymnasiast vorgeschriebene<br />

Prüfung in Griechisch und promovierte schon im<br />

Jahre 1930 zum Dr. jur. Der nunmehr doppelt<br />

Graduierte begann seine Berufslaufbahn als Konzipient<br />

in verschiedenen Anwaltskanzteien. Als<br />

Ziel schwebte ihm eine Tätigkeit als Richter vor.<br />

Aber auch dieser Wunsch blieb dem volksbewußten,<br />

der Heimat verbundenen Sudentendeutschen<br />

noch immer verwehrt. Als Hochschüler war<br />

er der Burschenschaft Suevia beigetreten, deren<br />

Idealen er bis zum Tode die Treue hielt. Am<br />

ÍO6/ AiARtAMFffiim.7/-57-562f<br />

12. 1. 1935 verehelichte er sich in Innsbruck.<br />

Frau Ottilie, geb. Gleich, Tochter eines Innsbrucker<br />

Kinderarztes, war ihm in seiner vierzigjährigen<br />

Ehe stets eine treusorgende Gattin und<br />

gute Kameradin. Das Jahr 1938 brachte dann die<br />

erstrebte Berufung als Richter, welches Amt DDr.<br />

Hans Schödl bis zu seiner zwangsweisen Entlassung<br />

im Jahre 1945 als Oberlandesgerichtsrat<br />

ausübte. Wie vielen anderen Idealisten, blieb dem<br />

Verewigten damals auch eine politische Haft von<br />

9 Monaten nicht erspart. Zur Tätigkeit des Rechtsanwaltes<br />

zurückgekehrt, führte er während der<br />

nächsten zehn Jahre eine Kanzlei gemeinsam<br />

mit einem Berufskollegen. Im Jahre 1955 erlitt<br />

DDr. Hans Schödl einen Herzinfarkt, wodurch er<br />

gezwungen war, seine persönliche Tätigkeit<br />

weitgehend einzuschränken und seine Kanzlei<br />

nur allein zu betreiben. Zu Ostern 1971 ereilte<br />

ihn ein Schlaganfall, von welchem er sich verhältnismäßig<br />

gut erholte. Trotzdem beschloß<br />

DDr. Hans Schödl, sein aktives Berufsleben abzuschließen<br />

und sich in den wohlverdienten<br />

Ruhestand zu begeben. Landsmann DDr. Hans<br />

Schödl hat der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />

in Innsbruck als stellvertretender Obmann<br />

Wien<br />

mehr als ein Jahrzehnt treu gedient und nahm<br />

im Jahre 1973, trotz seines angegriffenen Ge-<br />

Sudetendeutscher Ball in Wien<br />

sundheitszustandes, sogar das Amt des Obmanns<br />

an, als es galt, den Bestand der Landsmann-<br />

Die Vorbereitungen des Sudetendeutschen<br />

Balles in Wien, der für Faschingsamstag, den<br />

schaft in Innsbruck zu sichern. Wir sind dem 8. Februar 1975, im „Hotel Intercontinental" in<br />

Verewigten für diese Opferbereitschaft für immer Wien angesetzt worden ist, sind voll angelaufen.<br />

zu Dank verpflichtet. Obwohl Tirol zu seiner Wahl- In der Geschäftsstelle der Sudetendeutschen<br />

heimat wurde, hat sich der Verewigte stets Landsmannschaft in Wien mehren sich die Tele-<br />

rückhaltlos zu seiner sudetendeutschen Heimat fonanrufe, die schriftlichen Anfragen und Be-<br />

bekannt. Wir werden diesem aufrechten und seisuche von Landsleuten und österreichischen<br />

nem Volk verbundenen Landsmann stets die<br />

Freunden mit dem einzigen Inhalt: Sudetendeutscher<br />

Ball! Er hat sich innerhalb einer lang-<br />

Treue bewahren und seiner immer in Verehrung jährigen Entwicklung einen ausgezeichneten Ruf<br />

gedenken.<br />

erworben und zählt zu den besten Bällen Wiens.<br />

Wollen sie ein winterliches Märchenland<br />

mit romantischen, verschneiten<br />

Städten und mit modernen Wintersportzentren<br />

kennenlernen?<br />

Mit einsamen Langlauf loipen und<br />

winterlichen Wanderwegen, vorbei<br />

an Futterkrippen mit äsendem Wild?<br />

Das ist das winterliche '<strong>Niederösterreich</strong>,<br />

wo Ferien noch Ferien<br />

sindl<br />

Dr Emil Prexl gestorben = Bruna<br />

Die Sudetendeutsche Landsmannschaft in Osterreich<br />

betrauert einen ihrer hervorragenden Führer:<br />

den Vorsitzenden der Bundeshauptversammlung<br />

der SLÖ, Obermedizinalrat Dr. Emil<br />

Prexl, der am 8. Jänner in Graz einem Herz-<br />

leiden erlag. Er stand seit Beginn der lands-<br />

mannschaftlichen Tätigkeit in enger Kameradschaft<br />

und hilfsbereit an der Seite seiner vertriebenen<br />

Landsleute, deren schweres Schicksal<br />

er zu teilen hatte.<br />

Aus tschechischen Kerkern kam er 1945 zunächst<br />

nach Gießen und mußte für sich und seine<br />

Familie an der dortigen Chirurgischen Klinik als<br />

Gastarzt ein neues Leben beginnen. Dann kam<br />

er durch Vermittlung österreichischer Freunde in<br />

unser Land, erwarb in zweijähriger Praxis bei<br />

dem berühmten oberösterreichischen Chirurgen<br />

Dr. Finsterer das Facharztdiplom, konnte aber<br />

dieses Fach nicht ausüben, sondern mußte sich<br />

mit einem bescheidenen Arbeitsplatz als praktischer<br />

Arzt im steirischen Grenzgebiet begnügen.<br />

Trotz der persönlichen Sorgen nahm er sich<br />

sofort seiner Landsleute an. Durch viele persönliche<br />

Beziehungen und durch seine Überzeugungskraft<br />

gewann er Österreicher für großzügige<br />

Hilfsaktionen, nicht nur für die Sudetendeutschen,<br />

sondern im Rahmen der Grazer Zentralberatungsstelle<br />

für die Vertriebenen überhaupt.<br />

Die österreichische Öffentlichkeit wußte er<br />

durch eine Sendung im Grazer Rundfunk „Sei mir<br />

gegrüßt mein Österreich — Stunde der Heimatvertriebenen"<br />

für das Los der Vertriebenen zu<br />

interessieren. Dadurch konnte viel materielle und<br />

seelische Not gelindert werden. Als die Sudetendeutsche<br />

Landsmannschaft gegründet wurde,<br />

trat er als Landesobmann an die Spitze der<br />

Organisation. Beim Zusammenschluß zur gesamtösterreichischen<br />

Landsmannschaft war der ideenreiche<br />

Dr. Prexl einer der Motoren und blieb es<br />

die ganzen Jahre hindurch bis zu seinem Tode.<br />

Als erster Vorsitzender der Bundeshauptversammlung<br />

wußte er nicht nur die einzelnen<br />

Organisationen zusammenzuhalten, sondern gab<br />

ihnen auch viele Anregungen. Wenn die Sudetendeutschen<br />

in Österreich und besonders in der<br />

Steiermark bei den maßgebenden Stellen Verständnis<br />

und Unterstützung fanden, so war es<br />

zum großen Teil Dr. Prexl, der die Verbindungen<br />

anbahnte und pflegte. Das Wort der Volksgruppe<br />

wußte er überzeugend auszusprechen.<br />

Wenn die Sudetendeutschen dem Vergeltungsgedanken<br />

frühzeitig abschworen, so war es Dr.<br />

Prexl, der diese Gedanken als einer der ersten<br />

in der „Murauer Erklärung" formulierte.<br />

Die Sudetendeutsche Landsmannschaft sah in<br />

ungeteilter Hochachtung und Verehrung zu diesem<br />

Manne auf. Das äußere Zeichen der Anerkennung<br />

war die Lodgman-Plakette, die ihm schon<br />

1964 verliehen wurde. Damit wurde auch eine große<br />

menschliche Tat Dr. Prexls gewürdigt: er war<br />

es, der Father Emanuel Reichenberger, als dieser<br />

aus Amerika zurückkehrte, in Österreich eine<br />

neue Heimat bereitete. Die Sudetendeutsche<br />

Landsmannschaft in Österreich zeichnete ihn mit<br />

dem Ehrenbrief des. Landesverbandes Oberösterreich<br />

und der Ehrenurkunde des Landesverbandes<br />

Steiermark aus.<br />

Nach den Jahren im Grenzgebiet wurde Dr.<br />

Prexl in Graz als Stadtarzt bestellt und eröffnete<br />

Hier vi*i der Cast zu allererst mit einigen<br />

Vorurteilen aufräumen müssen:<br />

Niederôsterreich ist nicht nieder!<br />

Hier findet der Cast über 240 moderne<br />

Lifte. Abfahrten für Schneidige und<br />

Gemütliche, sanfte Rodelhänge, Schibob«<br />

Pisten und Bobbahnen.<br />

sich ein breites Wirkungsfeld als kundiger Helfer<br />

der Kranken. Diese Seite seiner Tätigkeit wurde<br />

durch den Bundespräsidenten mit dem Titel eines<br />

Medizinalrates und später Obermedizinalrates geehrt.<br />

Als Dr. Prexl am 16. September 1973 seinen<br />

70. Geburtstag feierte, war dies ein Anlaß, in einer<br />

solennen Kundgebung in Graz die hohen Verdienste<br />

dieses Mannes zu würdigen, der von<br />

Jugend auf als Friedländer seine Verpflichtung<br />

erkannte, für die Allgemeinheit und für das Sudetendeutschtum<br />

zu wirken. Schon während der<br />

Hochschulzeit in Prag — das Gymnasium hatte<br />

er teils dort, teils am Freinberg in Linz und in<br />

Wilhering absolviert — war er Sozi al refe rent und<br />

später Erster Vorsitzender der Prager deutschen<br />

Hochschülerschaft. Während seiner ärztlichen<br />

Ausbildung und dann als Leiter des Krankenhauses<br />

in Marschendorf, war er Obmann der<br />

deutschen Bezirksfürsorge.<br />

RUDOLF ZIERHUT<br />

Herrenmäntel — Damenmäntel — Kindermäntel<br />

1190 Wien, Gunoldstraße 16, Tel. 36 24 50<br />

<strong>Niederösterreich</strong> ist ein vielseitiges Winterparadies.<br />

Es bietet alle Annehmlichkeiten,<br />

die ein erholungssuchender Winterurtauber<br />

erwartet. In <strong>Niederösterreich</strong> findet der Gast<br />

aber auch Hallenbäder, exquisite Restaurants<br />

und Gasthöfe mit Atmosphäre.<br />

<strong>Niederösterreich</strong><br />

«.wo Ferien noch Ferien sind!<br />

Es war Samstag der 21. Dezember 1974. An<br />

diesem Tag hielt unsere Landsmannschaft ihre<br />

vorweihnachtliche Feier ab. Der große, elegante<br />

Speisesaal mit seinen weißgedeckten, mit<br />

Tannenreisig geschmückten Tischen und den Kerzen<br />

darauf, mit dem schmucken Christbaum,<br />

boten den Eintretenden einen vornehmlich-fest-<br />

BUCHDRUCKEREI FR.SOMMER<br />

O<br />

Sudetendeutscher Betrieb<br />

Drucksorten jeder Art<br />

Inhaber: Ing. Otto und<br />

Rautgundis Spinka<br />

3100 St. Polten.<br />

Kremser Gasse 21<br />

liehen Anblick, der durch die feenhafte Beleuchtung<br />

nur noch faszinierender wirkte. Bundesobmann<br />

Ing. Oplusstil konnte auch bei<br />

unserer diesjährigen Feier seine Landsleute in<br />

Die Beisetzung Dr. Emil Prexls am Friedhof einem an den Rand vollbesetzten Saal begrüßen.<br />

in Graz-St. Leonhard am 13. Jänner gestaltete Nach dem Vortrag zweier innig-warmer lyrischer<br />

sich zu einer mächtigen Trauerkundgebung. Mehr Schöpfungen über die Weihnacht, ergriff Ing.<br />

Oplusstil das Wort zu seiner besinnlich, ge-<br />

als 300 Heimatvertriebene und persönliche Freunfühlstiefen Festrede. Er verstand es in klarer,<br />

de versammelten sich zum letzten Geleit. Die gewählter Sprache den Sinn des Advents um-<br />

Einsegnung nahm Erzbischof Dr. Schoiswohl, der fassend zu deuten. In seinem Schlußwort dankte<br />

ehemalige Diözesanbischof, vor. Dieser sowie der Ing. Oplusstil allen Gönnern und Spendern für<br />

Vorsitzende des Bundesvorstandes der SL, Dr. ihre beispielhafte Aufgeschlossenheit, Frau Vorstandsmitglied<br />

Herfort für ihre so umsichtige<br />

Kassenführung, ihren selbstlosen Einsatz für die<br />

Vorbereitungsarbeiten zur Adventfeier und die<br />

Durchführung der geldlichen Weihnachtsüber-<br />

KOHLE<br />

weisungen. Warmen Dank und Anerkennung<br />

sprach er Vorstandsmitglied Frau Anni Stelzer<br />

aus, die nicht nur maßgeblich die Adventfeier-<br />

Vorarbeiten durchführte. Die überdies in ihrer<br />

Eigenschaft als Sozialbeauftragte all die vielen<br />

Weihnachtspäckchen an die Beteilten bis in ihr<br />

BRIKETTS Heim zustellte. Ldm. Hans Stelzer dankte er für<br />

Kohlpack-Briketts in 10-kg-Säcken oder<br />

seine Mithilfe, da er uneigennützig Zustellungen<br />

von langen Anfahrtswegen mit seinem PKW er-<br />

Kartons zu 25 kg<br />

möglichte und Frau Vorst.-Mitgl. Lilli Knesl für<br />

ihre tatkräftige Mithilfe. Alles in allem bewies<br />

diese Adventfeier der deutschen Brünner in<br />

Wien das hohe Niveau, welches nur durch eine<br />

straffe Führung und einen tüchtigen Mitarbei-<br />

ELAN-Ofenöl prompt frei Haus<br />

terstab vollbracht werden kann. Es war wieder<br />

einmal eine Veranstaltung, die sich sehen lassen<br />

9021 Klagenfurt, Rudolfsbahngürtel 1 konnte !<br />

Telefon: 71 4 21<br />

Stadtgeschäft: Lidmanskygasse 49 =Bund der Nordböhmen •<br />

Telefon: (04 2 22/83 8 85<br />

Unser schon zur Tradition gewordenes landsmannschaftliches<br />

Familienfest in Form einer<br />

Weihnachtsfeier kann auch heuer wieder in<br />

Böhm, der Erste Bundesobmann der SLÖ Dr. jeder Beziehung als überaus gelungen und erfolgreich<br />

bezeichnet werden, dies umso mehr,<br />

Schembera, der Landesobmann Direktor Schwab als das ganze Programm nur von eigenen Kräf-<br />

und der Vizepräsident der Steirischen Ärzteten aus unserer Heimatgruppe bestritten wurde.<br />

kammer Dr. Bantleon, würdigten am offenen So sei bereits eingangs dieses Berichtes allen<br />

Grabe die Persönlichkeit und Leistung des Ver- jenen gedankt, die an der Gestaltung dieses<br />

storbenen. Die Landesobmänner der SLÖ in Kärn- schönen Festes mitgeholfen haben, ganz gleich,<br />

ten (Direktor Tsohirch), Oberösterreich (Konsulent ob sie die Vorbereitungen trafen, am Tage der<br />

Hager) und Steiermark (Schwab) und alle Be- Feier im Saale tätig waren (in beiden Fällen<br />

zirksobmänner des Landesverbandes Steiermark vor allem die Frauen Greti Köhler, Fanny<br />

Reinotner und Anni Grohman) oder auf der<br />

standen am Grab. Der Landeshauptmann Dr. Bühne standen. Es sei auch gedankt den Eltern<br />

Niederl hatte als persönlichen Vertreter Bundes- der Kinder, die viele Stunden für die Proben<br />

rat Dr. Hofmann-Wellenhof entsandt. Der deut- zu dem Krippenspiel opferten. Sichtlich erfreut<br />

sche Generalkonsul Dr. Kopp trauerte mit. Eine über den überwältigenden Besuch entbot Ob-<br />

riesige Anzahl herrlicher Kränze war der letzte mann Julius Dressler allen, die gekommen<br />

Gruß an Dr. Prexl. Einen Kranz hatte auch Bundespräsident<br />

Dr. Kirchschläger, der Dr. Prexl<br />

freundschaftlich verbunden war, gesandt.<br />

Im Ballgeschehen des Faschings bezeugt er die<br />

gesellschaftliche Stellung der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft. Wichtigst ist nun, daß der allgemein<br />

feststellbaren Anteilnahme die Teilnahme<br />

am Ball folgen werde. Jede Heimatgruppe<br />

in Wien müßte die ihrer Mitgliederzahl<br />

und ihrer Bedeutung innerhalb der Landsmannschaft<br />

entsprechende Anzahl von Landsleuten<br />

zum Ball entsenden. Um die dafür nötige Werbung<br />

werden alle Vereinsvorstände herzlich gebeten.<br />

Für die Mitternachtseinlage, die bei all<br />

den früheren Bällen begeisterten Beifall gefunden<br />

hat, ist auch heuer eine besondere Überraschung<br />

vorgesehen. Auskünfte über den Ball<br />

erteilt gern die Geschäftsstelle der SLÖ, 1010<br />

Wien I, Hegelgasse 19, Tel. 52 29 62. Dort können<br />

auch Eintrittskarten bezogen und Tischbestellungen<br />

vorgenommen werden.<br />

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Verzeichnis.<br />

Name: ___<br />

1<br />

waren, ein herzliches Willkommen, insbesondere<br />

unseren Ehrenmitgliedern Hochwürden Pater<br />

Bernhard Tonko, der auch die Ansprache hielt,<br />

Bundesobmann der SLÖ Rechtsanwalt Dr. Emil<br />

Schembera und Professor Dipl.-Ing. Karl<br />

Maschek, Bundeskulturreferent der SLÖ. Das<br />

vierte Ehrenmitglied Regierungsrat Erwin<br />

Machunze konnte nicht erscheinen, da er zu<br />

gleicher Stunde bei der Reichenberger Heimatgruppe<br />

die Ansprache hielt. Herzlich wurde auch<br />

die Frauenreferentin der SLÖ Frau Marta<br />

Macho begrüßt. Frau Cilly Pilz, die auch das<br />

Krippenspiel eingelernt und geleitet hatte, führte<br />

uns als Ansagerin durch den Abend. Eingeleitet<br />

wurde die Feier mit der Ansprache unseres<br />

beliebten und überaus hochgeschätzten Pater<br />

Bernhard Tonko. Daraus möchten wir einige<br />

Grundgedanken skizzieren. „Für ein Brot wollten<br />

in Indien mehr als eintausend Menschen<br />

einen Tag lang arbeiten. Bei uns hat man die<br />

Notzeiten schon lange vergessen, die Jugend hat<br />

sie nie gekannt und doch haben ältere Generationen<br />

den Hunger hart gespürt. In Lagern,<br />

in Gefängnissen, auf den Straßen der Vertreibung<br />

und nach dem 2. Weltkrieg auch in den<br />

Städten. Auch in Wien. Es scheint, daß wir das<br />

Kapital, das wir durch die Vertreibung erhalten<br />

haben, wieder verspielen. Wir haben den praktischen<br />

Materialismus gelebt. Die Ölkrise, die<br />

Inflation, die drohende Arbeitslosigkeit sollten<br />

uns zur Besinnung bringen. Feiern wir Weihnacht<br />

als das Fest der Geburt des Herrn.<br />

Schenken wir mit Liebe und empfangen wir<br />

auch die kleinen Geschenke mit offenem Herzen.<br />

Wenn die Kinder heute die Kerzen entzünden<br />

werden, um an die Heimat zu erinnern,<br />

dann sollten auch wir symbolisch eine Kerze<br />

entzünden. Die soll besagen, daß wir ein offenes<br />

Herz für die Menschen haben und daß wir sie<br />

hereinnehmen wollen in die eigene Stube. Vor<br />

allem unsere Landsleute. Dann wird die heurige<br />

Weihnacht auch bei uns eine gute Weihnacht<br />

werden. Dann werden wir zu jenen Menschen<br />

guten Willens gehören, denen der Friede Gottes<br />

versprochen worden ist". Nach dieser eindrucksvollen<br />

Ansprache sang ein Kinderchor das so<br />

sinnreiche und melodiöse Lied „Leise rieselt<br />

der Schnee', worauf noch einige ebenfalls<br />

stimmungsvolle Lieder folgten. Zur weiteren<br />

Ausgestaltung des Programms hörten wir einige<br />

Mundartvorträge, die von Frau Fanny Reinstein<br />

und Herrn Alfred Neumann gesprochen wurden.<br />

Hierauf folgte nun ein Krippenspiel, das von<br />

10 Kindern (Buben und Mädel), in 3-Königsund<br />

Hirtengewänder gekleidet, aufgeführt wurde.<br />

Ein Spiel, das der Feier einen bezaubernden<br />

Rahmen gab und von jung und alt freudigst<br />

aufgenommen wurde. Sodann folgten auf unsere<br />

verlorene Heimat ausgerichtete Sinnsprüche,<br />

wobei bei jedem Spruch von den auf der Bühne<br />

versammelten Kindern eine Kerze entzündet<br />

wurde. Bei Lichterglanz zog nun endlich der<br />

bereits sehnsuchtsvoll erwartete Weihnachtsmann,<br />

den Gabensack auf einem Schlitten angeschnallt,<br />

ein. Damit fand die Feier ihr offizielles<br />

Ende. Zum Schluß dieses Berichtes noch<br />

ein paar Worte: Menschlichkeit und Gemeinsamkeit<br />

dürfen für uns Sudetendeutsche nicht<br />

Fremdwörter werden. Und wie immer hat auch<br />

diesmal unser weihnachtliches Beisammensein<br />

gezeigt, daß auch die Herzen der Sudetendeutschen<br />

nicht aus Metall sind. Gr.<br />

= Kuhlöndchen<br />

Weihnachtsfeier 1974. Wie alljährlich veranstaltete<br />

unsere Heimatgruppe am 15. Dezember<br />

im Restaurant „Cottage", Wien XVIII, Gymnasiumstraße<br />

8, die Weihnachtsfeier. Obm. Lm.


Von die Troppaua<br />

Nodi unsara schenen Weihnochtsfeia<br />

trof ma sich dos erste Mal heia.<br />

Viele woren zwor grod nie da<br />

a ka Obmonn Schembera,<br />

den Zweitn ha ma a nie g'sehn<br />

der mußt grod auf Urlaub gehn. —<br />

Zu gratuliren wor den Oltn,<br />

die imma brov zusammenholtn.<br />

Ob es Manna oda Fraun,<br />

auf ihr Olta muß ma schaun.<br />

Nur vom Fosching und vom Boll<br />

ha ma gred holt dieses Mol.<br />

A Programm muß ma wieda mochn<br />

dos für jeden wos zu lochn.<br />

Bevor da Obend zu End gewesn<br />

hot Frau Schwob noch wos gelesn<br />

wos sie seiba hot geschriebn<br />

vom Wetta, Foto und vom Liebn.<br />

Lorenz begrüßte alle Landsleute, besonders unseren<br />

Ehrenobmann Lm. Mück sowie den Atzgersdorfer<br />

MGV unter der Leitung des Chormeisters<br />

Ing. Sticha. Mit Weihnachtsweisen, Liedern<br />

und Gedichten wurde der erste Teil eingeleitet.<br />

Prok. Lm. Mück jun. gedachte in seiner<br />

Weihnachtsansprache der schönen Weihnachtsbräuche<br />

in der Heimat sowie der Toten in den<br />

vernachlässigten Friedhöfen in der alten Heimat.<br />

Mit dem Liede „Stille Nacht, heilige Nacht"<br />

wurde der erste Teil der Feier beendet und das<br />

bewährte Quartett des Wiener MGV sorgte<br />

dann mit zahlreichen Soloeinlagen für gute<br />

Stimmung beim unterhaltsamen Teil. Obmann<br />

Lm. Lorenz dankte noch allen Mitarbeitern, besonders<br />

unserer Sozialreferentin Lmn. Ulli<br />

Frömel, für die vorbereitenden Arbeiten für<br />

diese Feier sowie allen Spendern aus den Reihen<br />

unserer Mitglieder. Dem Atzgersdorfer MGV<br />

sowie dem Quartett des Wiener MGV, allen<br />

unseren Landsleuten, ein recht frohes Weihnachtsfest<br />

und gesundes, erfolgreiches Jahr 1975.<br />

Londskron<br />

Vorweihnachtliche Feier am Freitag, dem 20.<br />

Dezember. Obwohl wir heuer für unser Julfest<br />

einen Wochentag nehmen mußten, hatten wir<br />

doch den Saal im Vereinsheim vollbesetzt. Lm.<br />

Bibus und der Obmann, beide nun Vollpensionisten,<br />

schmückten den Saal und die Tische mit<br />

Tannenreis, stellten bunte Kerzen darauf, so<br />

daß der ganze Raum eine wohltuende Festlichkeit<br />

ausstrahlte. Die Angst, der Wochentag<br />

könnte den ganzen Abend wegen schlechten Besuches<br />

verderben, war weg, als bereits kurz<br />

nach der festgesetzten Zeit beste Stimmung<br />

herrschte. Nachdem das Gaulied verklungen war,<br />

begrüßte der Obmann die Festgäste, u. a. Landsleute<br />

aus Michelsdorf und Neudorf, Frau Pfitzner-Nagl<br />

aus Passau, und unseren Freund Herrn<br />

Lazar. Besonders herzlich wurden die jungen<br />

Familien Schick, Nehyba und Frau Valus-Bibus<br />

mit ihren Töchterln willkommen geheißen, da<br />

deren Kinder liebe Weihnachtsgedichte aufsagten.<br />

Eine wesentliche Bereicherung unserer<br />

Feierstunde war Frau Hanni Nehyba, die in<br />

gekonnter Manier eine Weihnachtsgeschichte<br />

vorlas und viel Beifall erntete. Somit war die<br />

Stimmung für die Weihnachtsansprache gegeben,<br />

die der Obmann Lm. Steffan selbst hielt. Man<br />

könnte fast sagen, in Fortsetzung der vorgelesenen<br />

Weihnachtsgeschichte machte der Obmann<br />

mit den anwesenden Landsleuten im Geiste<br />

eine Winterwanderung durch unser liebes<br />

vertrautes Städtchen, über die verschneiten<br />

Hänge rings um die Stadt, über den Schloßberg<br />

Österreichs westlichstes Bundesland zwischen Arlberg und Bodensee bietet seinen Gästen<br />

aus dem In- und Ausland von den hochalpinen Regionen bis zu den weitausladenden<br />

Schönheit eines der größten Binnenseen Europas eine in ihrer Vielfalt wohl kaum zu übertreffende<br />

landschaftliche Palette für jeden Geschmack und jedes Alter, denen Ferienfreude<br />

und Entspannung noch ein echtes Anliegen sind.<br />

Lassen wir doch einmal die verschiedenen Gebiete des „Ländle" mit ihren sommerlichen<br />

und winterlichen Reizen Revue passieren.<br />

Zeichnen sich im Sommer die Höhen und Flanken des mächtigen, bis über 3000 Meter<br />

aufragenden Arlbergmassivs durch ein abgestuftes, Lungen und Kreislauf stärkendes Reizklima<br />

aus, so breitet sich hier im Winter ein internationales Skizentrum von gewaltigen<br />

Dimensionen, das sich schneesicher von Ende November bis Anfang Mai mit 65 Bahnen<br />

und Liften um die Orte Lech, Zürs, Stuben, St. Christoph und St. Anton rankt und Abfahrten<br />

aller Schwierigkeitsgrade mit einer aneinandergereihten Gesamtlänge von 300 Kilometern<br />

umfaßt. Aber hier an der Wiege des alpinen Skisports kommen auch Skiwanderer<br />

und selbst „bescheidene" Fußgeher beim Genuß der oft sonnenüberstrahlten winterlichen<br />

Pracht nicht zu kurz, die sich ihnen auch bei Partien im Pferdeschlitten, beim Rodeln, Eislaufen<br />

und Eisstockschießen in vielen Varianten erschließt. Dutzende von Hotelhallenbädern<br />

und Saunen sorgen für körperlichen Ausgleich nach rasanter Pistenfahrt.<br />

Die sportliche Note des Montafon, jenes hochalpinen Bergtales in der Nähe von Bludenz,<br />

mit den zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten von Skitouren und Abfahrten im Silvretta-<br />

Novagebiet, bei Tschagguns und<br />

Schruns ist den Fernsehern während<br />

des Weltcup-Damenrennens<br />

vor Augen gerückt worden.<br />

Nicht weniger zünftig, wenn<br />

auch vielleicht etwas fimiliärer<br />

geht es in den 20 Mittelgebirgsorten<br />

des Bregenzerwaldes zu,<br />

NO zwischen Andelsbuch über Bezau<br />

bis Seh rocken und Damüls<br />

die aufrechten und gastfreundlichen<br />

Menschen wohnen, deren<br />

Wesen und Handeln eigentlich<br />

zum Inbegriff des traditionsbewußten<br />

und freiheitlichen Denkens<br />

des Vorarlbergers wurde.<br />

Steigen wir dann aus den winddurchfurchten<br />

Wäldern zum sogenannten<br />

Oberland und ins<br />

Rheintal hinab, so gesellt sich zu<br />

den Ausflügen in die sommerlich<br />

prangende und winterlich lockende<br />

Natur die Begegnung mit<br />

Jahrhunderte alten kulturei-<br />

len und künstlerischen<br />

Kleinodien von hohem Rang, wie sie zum Beispiel in dem herrlichen Renaissancebau des<br />

Schlosses zu Hohenems oder dem romantischen Städtchen Feldkirch und seiner malerisch<br />

gelegenen Burg anzutreffen sind.<br />

Aber auch ein weit über die Grenzen Österreichs hinausreichender handwerklicher und industrieller<br />

Fleiß, der in international begehrten Erzeugnissen der Textilkunst von kostbaren<br />

Spitzen bis zu modisch gewebten Stoffen seinen Niederschlag gefunden hat, ist in diesen<br />

Bezirken zwischen Dornbirn, Lustenau und Bregenz zu Hause.<br />

Womit wir dann auch bei einem der attraktiven Höhepunkte des Fremdenverkehrs, den<br />

Bregenzer Festspielen, angelangt sind, die 1975 ihr dreißigjähriges Bestehen feiern und<br />

deren künstlerische Bedeutung einem integrierten Bestandteil im europäischen Festspielkonzert<br />

geworden ist. Und diese Erlebnisse sind eingeschlossen in eine Kette sommerlicher<br />

Ferienfreuden, bei denen Baden, Rudern, Segeln, Tennis und Reiten locker und<br />

ungezwungen den Ton angeben.<br />

Aber das bunt schillernde Kaleidoskop „Vorarlberg" wäre unvollständig, würden wir<br />

unsere Blicke nicht noch einmal hinauflenken zu den kleinen, anheimelnden Orten auf den<br />

Almen und Höhen des Walgaues, des Kleinen und Großen Walsertales und des Klostertales,<br />

in denen sich aller Komfort neuzeitlichen Sportbetriebes mit den Annehmlichkeiten<br />

gepflegter und gemütlicher Gastlichkeit zu einer beglückenden und erquickenden Synthese<br />

verbindet.<br />

SUDETENPOST<br />

Richtung Leitgebshöhe, von wo aus man einen<br />

herrlichen Rundblick über das Heimatgebiet hat.<br />

Er schilderte dann die ergreifend einfache und<br />

meist kärglich bemessene stille Feier am Heiligen<br />

Abend. Mit dem Gedicht „Anbetung des<br />

Kindes" von Weinheber, schloß die Ansprache.<br />

Einmal anders als die üblichen Weihnachtsansprachen.<br />

Reicher Beifall dankte dem Obmann.<br />

Nach dem Lied „Stille Nacht, heilige Nacht" und<br />

der Beschenkung der anwesenden Kinder durch<br />

Frau Stanek war das schöne Fest zu Ende.<br />

Allen, die mithalfen den Abend so schön zu<br />

gestalten, herzlichen Dank und wünscht die<br />

Heimatgruppe allen Landsleuten ein gesundes<br />

und glückliches 1975. Bitte vormerken: Sudetenball<br />

am 8. 2. im Hotel Intercontinentale, am<br />

2. März um 16 Uhr Jahresvollversammlung,<br />

Anfang Mai eine Busfahrt ins Yspertal, Fahrtkosten<br />

für Mitglieder übernimmt der Verein.<br />

Näheres zeitgerecht.<br />

MOhrisch-TrObDU:<br />

Zu hohen Geburtstagen gratulieren wir und<br />

wünschen vor allem beste Gesundheit: Lmn.<br />

Theresia Treipel geb. Blesel zum 93., Lmn. Emilie<br />

Anderle zum 84., Med.-Rat Dr. Franz Tuppy<br />

zum 82., Lm. Erwin Hübel zum 77., Lm. Karl<br />

Schmid zum 70., den Lmn. Wally Gruber und<br />

Fritzi Böhm zum 65. Letztgenannten, der unermüdlichen<br />

Kassierin und Seele unseres Vereines,<br />

überreichte der Obmann für ihre selbstlose<br />

Arbeit ein Blumengebinde. Auch den<br />

übrigen im Jänner geborenen Landsleuten Doktor<br />

Friedl Richter, Marie Starkbaum, Theresie<br />

Spiel, Prof. Franz Negrin sprach der Obmann<br />

alle guten Wünsche aus. — Im Mittelpunkt unseres<br />

monatlichen Beisammenseins am 11. Jänner<br />

1975 stand das Gespräch über den kürzlich<br />

abgeschlossenen Vermögensvertrag zwischen<br />

Österreich und der CSSR. Mit Erstaunen und<br />

Verbitterung vernahmen wir die Aussendung<br />

der SLÖ, die dazu Obmann Dr. Tschepl zu Gehör<br />

brachte. Sie gipfelte in einem Pressezitat:<br />

„Die Versteigerung ist zu Ende — Österreichs<br />

Vermögen ist für eine Bagatelle unter den Hammer<br />

gekommen." Die Vertriebenen, denen die<br />

Heimat geraubt wurde, sehen sich nun auch um<br />

materielle Werte geprellt. — Im Anschluß an<br />

den Heimatabend tagte der Vereinsvorstand und<br />

besprach eingelangte Post und Details über die<br />

am 8. März 1975 stattfindende Hauptversammlung.<br />

<strong>Niederösterreich</strong><br />

Bernhardsthal<br />

In Katzelsdorf 108 bei Bernhardsthal Nö. verschied<br />

am 10. Dezember 1974 Landsmann Friedrich<br />

Reichel aus Pulgram im 71. Lebensjahr; ein<br />

langjähriger Bezieher der <strong>Sudetenpost</strong>.<br />

Oberösterreich<br />

Landesleitung<br />

Unter dem Vorsitz des in der Hauptversammlung<br />

zum Obmann wiedergewählten Lm. Konsulent<br />

Hans Hager fand am 9. Jänner die konstituierende<br />

Sitaung des neuen Ausschusses der<br />

Landesleitung Oberosterreich der SL statt. Nach<br />

einem kurzen Referat des Obmannes Lm. Hager<br />

über die seit der Jahreshauptversammlung<br />

erledigten Verbandsangelegenheiten erfolgte die<br />

Aufteilung der einzelnen Referate für das neue<br />

Geschäftsjahr, und zwar Kulturreferenten Dok-<br />

Bruno Linz<br />

Zu unserer Weihnachtsfeier am 14. Dezember<br />

im Hotel „Prielmayerhof" waren viele Landsleute,<br />

auch aus Alkoven und Wels, sowie liebe<br />

Gaste gekommen. Herr Dipl.-Ing. Birschkus leitete<br />

die Feier mit weihnachtlichen Weisen am<br />

Harmonium ein. Obmann Ing. Ehrenberger begrüßte<br />

alle sehr herzlich, vor allem die Vertreter<br />

der SLOÖ, die Herren Konsulent Hager,<br />

OStR. Dr. Zerlik und Dr. Chodura mit Gemahlinnen,<br />

KR Friedrich, die Jugendgruppe der<br />

Landsmannschaft mit ihrem Jugendführer Lm.<br />

Ruprecht und die Vertreter der Iglauer und<br />

Mödritzer. Besonders freute es uns, daß nach<br />

längerer Pause infoge Erkrankung die Gemahlin<br />

unseres Obmannes, Frau Thea Ehrenberger, zum<br />

Familienfest der Brünner gekommen war. Ein<br />

inniges Gedenken galt unserem treuen Mitglied<br />

Frau Maria Bartha, die von Steyr nach Linz<br />

gekommen war und infolge Unpäßlichkeit in<br />

Spitalsbehandlung gebracht werden mußte.<br />

Grußbotschaften waren eingelangt vom Oberbürgermeister<br />

der Stadt Passau, Lm. Dr. Brichta,<br />

vom Bundesobmann der „Bruna" in Deutschland<br />

Lm. Fuchs, von der „Bruna" in Wien, von<br />

Lm. Angenbauer und von unserem treuen Mitglied<br />

in Bad Höhenstadt, Lmn. Wessely. Der<br />

Obmann sprach das Gedenken an die Toten in<br />

der Heimat, an die Opfer des Todesmarsches,<br />

an die in der neuen Heimat Verstorbenen. Herr<br />

Dipl.-Ing. Birschkus begleitete die Gedenkworte<br />

am Harmonium. In seiner Festansprache gab<br />

unser Obmann im Rückblick auf das vergangene<br />

Jahr seiner Hoffnung Ausdruck, daß der Kreis<br />

derer, die zum Guten, zum Frieden bereit sind,<br />

größer werde. Amtsrat Zahorka las eine Brünner<br />

Weihnachtsgeschichte und Frl. Margarete Bernard<br />

sprach den Adventsspruch. Choralgesänge<br />

aus der Kathedrale St. Hedwig in Berlin, des<br />

Tölzer und des Bielefelder Kinderchores führten<br />

uns in die weihnachtliche Besinnung. Beim Entzünden<br />

der Lichter am Christbaum spielte Dipl.-<br />

Ing. Birschkus Weihnachtslieder; dazu sprach<br />

Frl. Zahorka den Lichterspruch. Unsere Kleinen<br />

sagten ihre Gedichte auf. Mit dem Lied von der<br />

„Stillen, heiligen Nacht" klang die Feier aus.<br />

Der Vorstand reichte allen, den Kindern und den<br />

Erwachsenen, Geschenke und ließ eine Jause<br />

servieren. Wir danken ihm dafür, besonders<br />

unserem Obmann Ing. Ehrenberger, der Sozialbetreuerin<br />

Lmn. Bsirsky und dem rührigen<br />

Kassier Lm. Pokorny für ihre Mühewaltungen.<br />

Besonderer Dank gilt allen, die mit ihren Spenden<br />

zum Gelingen unserer Weihnachtsfeier beigetragen<br />

haben.<br />

FOLGE 2 VOM 23. JÄNNER 1975<br />

zum 84. Geburtstag am 3. 2. Josef Frank, Enns-<br />

Riesendorf (Hosterlitz); zum 77. Geburtstag am<br />

3. 2. Anna Lippert, Enns-Neugablonz 4 (Gablonz,<br />

Mühlgasse 11); zum 67. Geburtstag am 4. 2.<br />

Margarete Müller, Enns, Leuteltstraße 4 (Grünwald<br />

372); zum 76. Geburtstag am 7. 2. Rosa<br />

Kloss, Enns, Lagerstraße (Kukan, Turnerstraße<br />

Nr. 334); zum 72. Geburtstag am 9. 2. Emma<br />

Reckziegel, Enns-Neugablonz 28 (Johannesberg);<br />

zum 64. Geburtstag am 9. 2. Elfriede Bauhof,<br />

Enns-Neugablonz 4 (Bad Schlag); zum 86. Geburtstag<br />

am 22. 2. Anna Eichler, Enns-Neugablonz<br />

12 (Gablonz, Steingasse 7); zum 77. Geburtstag<br />

am 27. 2. Anna Zappe, Enns, Florianiweg 30<br />

(Bad Schlag 148). Für den verstorbenen Landsm.<br />

Rudolf Posselt gingen der Ortsgruppe für Kranzablöse<br />

nachstehende Beträge ein: Hollmann &<br />

Brosche S 100^—, Hilde Zappe 100.—, Erna Graf<br />

50.—, Emmy Ullrich 50.—, Emma Biemann 50.—,<br />

Artur Kretschmann 100.—, Traudì Passig 50.—,<br />

Ella Müller 50.—, Zita Stecker 100.—, Karl Schubert<br />

100.—, Fritz Waniek 100.—, Johanne Rössler<br />

50.—, Franz Friedl 50J—, Otto Bauhof 100.—,<br />

Herbe-Stehr 100.—, Heinz Rössler 100.—, Sandleiter<br />

Robert 40.—, Fa. Roskowetz 100.—. Für den<br />

verstorbenen Landsm. und Exporteur Renelt,<br />

Wels, Fritz und Anneliese Hein S 100.—. ?<br />

Mühriscfi-Sctiönberg =<br />

Unsere Zusammenkunft im Dezember war die<br />

Schönste des Jahres, war es doch die Weihnachtsfeier<br />

nach heimatlichem Brauch im Kreise<br />

unserer Landsleute. Als Gäste konnte unser Obmann<br />

aus Deutschland Frau Hilda Heinich, Frau<br />

Ida Wolf und Ing. Gustav Göttlicher, aus Österreich<br />

zwei Herren der Landsmannschaft Jägerndorf,<br />

Dipl.-Ing. Proksch und Prof. Dr. Maschek<br />

vom Böhmerwaldbund und Herrn Matiasch aus<br />

Maria Schutz begrüßen. Als der Lichterbaum erstrahlte,<br />

auf den geschmückten Tischen die Kerzen<br />

entzündet wurden, waren wir gleich mitten<br />

in der Feststimmung. Unter Klavierbegleitung<br />

von Frau Antonia v. Prosi sangen wir gemeinsam<br />

„Stille Nacht", „O Tannenbaum" und das<br />

,.Altvaterlied". Obm. Bilbes las Gedichte von<br />

Karl Bittner „Stille, hohe Weihnacht" und Rainer<br />

Maria Rilke „Advent", Lm. Tengel „Bild<br />

auf Goldgrund". Unser Gast vom Böhmerwaldbund<br />

wünschte in seiner Festrede der ganzen<br />

Welt den Frieden in besonderer Botschaft auf<br />

das Recht der Heimat und Selbstbestimmung.<br />

Dipl.-Ing. Wilfried Proksch erhielt die Ehrenmitgliedschaft<br />

für besondere Verdienste und<br />

Vermittlung unserer Landsmannschaft und Arbeitsgemeinschaft<br />

zur Erhaltung des Mahnmals<br />

und Grenzlandtreffen in Groß-Gmain. Unser<br />

Gastredner führte uns zurück in unser schönes<br />

Städtchen, welches umkränzt vom Altvatergebirge<br />

als Perle Nordmährens galt. Frau Gabriel<br />

sprach in heimatlicher Mundart „Vom Jungen,<br />

der das Christkind suchte". Obmann Bilbes<br />

dankte in herzlichen Worten für die treue Mitarbeit<br />

und Gestaltung dieser schönen Feier. Besonders<br />

sagte er Dank Lm. Tilzer und Gefolge,<br />

den Damen für die feinen Hausbäckereien und<br />

ganz besonders der Fa. Norbert Langer und<br />

Söhne. Zum Abschied gab es noch viele Hände zu<br />

schütteln für das bevorstehende Fest und ein<br />

gesundes Wiedersehen im neuen Jahr. — So fanden<br />

wir uns am Sonntag, dem 13. Jänner, wieder<br />

bei gutem Besuch bei der ersten Zusammenkunft.<br />

Unser Obmann E. Bilbes konnte unser<br />

ältestes Mitglied, Frau Else Franke-Prosinger<br />

(90), begrüßen. Ebenso als Gäste Frau Selinger,<br />

Wiesbaden, und Herrn Schmachtl» .Frankfurt,<br />

herzlich begrüßen. Dazu hat sich hoch Ing. Riedl<br />

und Frau (GruUch) gesellt. Eine Gedenkminute<br />

galt unserer Lmn. Frau Berta Roder, welche<br />

einige Tage vor ihrem 90. Geburtstag am<br />

14. Jänner in die ewige Heimat abberufen<br />

wurde. Ebenso erging es Frau Emma Treibsch<br />

tor Zerlik, Corazza, Sozialreferent Dr Burczik ß eb - Pa lme > welche zwei Monate vor ihrem<br />

Presserefent Deutsch, Jugendreferent 'Ruprecht! °" '"- 1 82. Geburtstag —*-*"" -""-"-*• plötzlich *""» und «««-»-••• unerwartet starb. c+Q^<br />

Auch teilte unser Obmann mit, daß das Mahnmal<br />

in den Besitz der Gemeinde Groß-Gmain<br />

übergegangen ist und heuer am 31. Mai und<br />

BöhmerwölillerinOö.<br />

1. Juni das traditionelle Grenzlandtreffen dort<br />

stattfindet. Nun konnte unser Lm. Karl Vötl<br />

Samstag, den 25. Jänner, findet ab 20 Uhr in und seine Gattin den Film vom letzten Urlaub<br />

allen Räumen des Märzenkellers in Linz der in Mali Lusini vorführen. Auch folgten noch drei<br />

Ball der Böhmerwäldler statt.<br />

Kurzfilme von der WIG 1974. Doch darüber mehr<br />

nächstens. — Wir treffen uns wieder am 9. Februar<br />

in unserem Vereinslokal „Zu den drei<br />

Hackein", Wien VIII, Piaristengasse 50. Unsere<br />

Faschingsdevise lautet: „Schnotterball bei<br />

Meißn." Auch machen wir wieder eine Tombola!<br />

Gäste herzlich willkommen!<br />

Enns-Neugablonz<br />

Die Ortsgruppe Enns-Nengablonz gratuliert:<br />

Zum 70. Geburtstag am 21. 1. Josef Scharf, Enns-<br />

Neugablonz 22 (Marschovitz 25); zum 65. Geburtstag<br />

am 21. 1. Emmy Ullrich, Enns-Neugablonz<br />

26 (früher Gablonz, Mozartstraße 23);<br />

Neue Heimat<br />

Am Faschingssamstag, dem 8. Februar, findet<br />

unsere heurige Faschingsveranstaltung im Gasthof<br />

Seimayr, Linz, Hanuschstraße 246, statt. Zufahrt<br />

dorthin mit Obus, Landwiedstraße, Haltestelle<br />

Hörzingerstraße. Dazu laden wir alle<br />

Landsleute recht herzlich ein. Kommt recht zahlreich<br />

und bringt gute Laune mit, liebe Landsleute!<br />

— Wir danken unserem Mitglied Lm.<br />

August Wolf für seine großherzige Spende,<br />

welche er uns anläßlich seiner Pensionsnachzahlung<br />

nach dem 3. deutsch-österreichischen Sozialabkommen,<br />

als Dank für unsere Hilfe dabei,<br />

zukommen ließ.<br />

Reichenberg-Friedland<br />

Unsere Jahreshauptversammlung findet am<br />

Sonntag, dem 16. Februar 1975, um 15.30 Uhr im<br />

Vereinslokal „Kaffee Postsparkasse" in Wien I,<br />

Biberstraße 10, statt. Anschließend an die Hauptversammlung<br />

werden Schmalfilme über die in<br />

den letzten Jahren durchgeführte Autobusausflüge<br />

der Heimatgruppe vorgeführt werden. —<br />

Allen Spendern, Freunden und Gönnern, die<br />

zum Gelingen unserer Vorweihnachtsfeier am<br />

15. Dezember beigetragen haben, sagen wir auf<br />

diesem Wege nochmals herzlichen Dank!<br />

Steyr<br />

Am 4. Jänner vereinte uns das neue Jahr wie<br />

immer am ersten Samstag des Monats im<br />

„Schwechater Hof" zu unserem Abend. Wiederum<br />

treten wir an die Landsleute mit der<br />

Bitte, durch rege Beteiligung die Zugehörigkeit<br />

zueinander zu bekunden. Der Monatsabend im<br />

Februar soll uns alle am 8. Februar, da doch<br />

Fasching ist, im „Schwechater Hof", großer<br />

Saal, I. Stock, zu einigen unterhaltsamen, frohen<br />

Stunden zusammenführen. Die Bezirksleitung<br />

ladet daher alle herzlichst ein und bittet, sich<br />

diesen Abend freizuhalten. Wir wünschen auf<br />

diesem Wege allen im Monat Februar geborenen<br />

Landsleuten Gesundheit und Wohlergehen auf<br />

ihrem weiteren Lebensweg, und begrüßen unsere<br />

Alters jubilare: Dr. Walter Grund, am 5. 2. —<br />

70 Jahre, Eleonora Micko, am 21. 2. — 75 Jahre,<br />

Maria Linhart, am 24. 2. — 78 Jahre, Alois Beer,<br />

am 25. 2. — 70 Jahre und Anna Swoboda, am<br />

28. 2. 70 Jahre.<br />

SOdmöhrer in Linz<br />

Der Ball der Südmährer in Oberösterreich —<br />

Linz — findet am Freitag, dem 31. Jänner 1975,


FOLGE 2 VOM 23. JÄNNER 1975 SUDETENPOST<br />

Frau Hanna Benesch, Witwe des früheren<br />

tschechoslowakischen Präsidenten Eduard Benesch,<br />

ist vor einigen Wochen im Alter von 89<br />

Jahren gestorben. Sie hat ihren Mann um 25 Jahre<br />

überlebt. In all den Jahren hatte sie in Prag<br />

völlig zurückgezogen gelebt.<br />

Trautenau<br />

Der Bereich des Riesengebirges umfaßt<br />

heute zumeist den Bezirk Trautenau und liegt<br />

außerdem zu einem Drittel im Bezirk Semil.<br />

Auf den 682 Quadratkilometern leben rund<br />

50.000 Einwohner, die nur in 35 Orten wohnen.<br />

Während der Winter- bzw. Sommererholungszeit<br />

kommen aber in diesem Bereich<br />

rund 7 Millionen Touristen. Die Schwierigkeiten,<br />

die sich aus dieser Disproportion<br />

ergeben, konnten bisher nicht beseitigt werden.<br />

Im Riesengebirge gibt es die älteste<br />

Kabinenseilbahn der CSSR, sie befindet sich<br />

in Johannisbad. Eine weitere ist dort in Bau.<br />

Ferner stehen im Bereich des Riesengebirges<br />

noch drei Sessellifte in Johannisbad und eine<br />

in Spindelmühle zur Verfügung.<br />

im Festsaal des Bahnhofrestaurants Linz statt.<br />

Beginn: 19.30 Uhr. Alle Südmährer sollten mit<br />

dabei sein. — Ehrung: In der Hauptversammlung<br />

des Dachverbandes der Südmährer in<br />

Österreich wurde dem langjährigen Obmann des<br />

Landesverbandes Oberösterreich, Lm. Verm.-<br />

Irisp. i. R. Josef Nohel, in Anerkennung seiner<br />

initiativen Leistungen bei der Gründung des<br />

Dachverbandes über Antrag des neugewählten<br />

Dachverbandsvorsitzenden, Prof. Dr. Koch, die<br />

Ehrenmitgliedschaft mit Sitz und Stimme verliehen.<br />

Wir Oberösterreicher freuen uns besonders<br />

über diese verdiente Auszeichnung unseres<br />

in allen Lebenslagen hilfsbereiten Ehrenobmannes.<br />

— Geburtstage: Am 14. Jänner (75 Jahre)<br />

Lm. Karl Fischer, Transportunternehmer aus<br />

Znaim, in 4020 Linz, Breitwiesergutstraße 40; am<br />

14. Jänner (73 Jahre) Lm. Franz Lustig aus<br />

Znaim, in 4063 Hörsching 174; am 20. Jänner<br />

(82 Jahre) Lm. Franz Dittrich, Landwirt aus<br />

Wainitz, in 4060 Leonding, Meixnerstraße 6; am<br />

20. Jänner (65 Jahre) Lm. Wilhelm Pohl, Restaurateur<br />

aus Znaim, in 4713 Gallspach, Schützendorf<br />

42; am 24. Jänner (74 Jahre) Lmn. Frieda<br />

Henne aus Eisgrub, in 4550 Kremsmünster,<br />

Kirchberg 49; am 26. Jänner (73 Jahre) Lm.<br />

Dipl.-Ing. Wilhelm Littomisky aus Brateisbrunn,<br />

in 4020 Linz, Goetheborgweg 8; am 31. Jänner<br />

(76 Jahre) Lmn. Rosalia Zmill, Lehrerin aus<br />

Znaim, in 3830 Waidhofen/Th., Böhmgasse 26;<br />

am 31. Jänner (73 Jahre) Lm. Anton Henhapel,<br />

Tracht, in 4063 Hörsching, Neubau 42; am 18. Dezember<br />

wurde 74 Jahre Lm. Dominik Scheiber,<br />

Landwirt aus Edelspitz, in 4060 Leonding-Doppl,<br />

ScheiblWieserstraße 10. Todesfälle: Im Oktober<br />

1974 ist eines unserer ältesten Mitglieder, Frau<br />

Hermine Kühr aus Rohle (Mähren), im 89. Lebensjahr<br />

stehend, in Micheldorf verstorben. Im<br />

November 1974 verstarb unser langjähriges Mitglied<br />

Lm. Hugo Müller aus Joslowitz, 62 Jahre<br />

alt. Den trauernd Hinterbliebenen wendet sich<br />

unsere herzlichste Anteilnahme zu.<br />

VOcklabruck:<br />

Der erste Heimatabend im neuen Jahr war<br />

außergewöhnlich gut besucht. Zu Beginn gratulierte<br />

Lm. Slabschi unserem Obmann zu dessen<br />

Geburtstag. Dann begrüßte dieser die große<br />

Runde und gab seiner Freude über den guten<br />

Besuch Ausdruck. In seinen Ausführungen gedachte<br />

er auch der in den letzten Wochen durch<br />

den Tod aus unseren Reihen gerissenen Landsleuten<br />

Lm. Ing. Breinl und Lm. Ing. Reichel.<br />

Die Anwesenden forderte er auf, eifrig in der<br />

Landsmannschaft mitzuarbeiten und die Landsleute,<br />

die nur auf dem Papier Mitglieder sind,<br />

zu den Abenden mitzubringen. — Die nächste<br />

Zusammenkunft steht im Zeichen des Faschings<br />

und findet am Samstag, dem 8. Februar, um 19.30<br />

Uhr in Attnang-Puchheim, Gasthaus Peiskammer,<br />

statt. Kleine Maskierung erwünscht.<br />

Ortsgruppe Seewalchen<br />

Schlimmer als in diesem Jahr konnte kein<br />

Jahreswechsel für die Sudetendeutsche Landsmannschaft<br />

Ortsgruppe Seewalchen sein. Für uns<br />

alle völlig unerwartet erreichte uns die Nachricht<br />

vom Ableben unseres Obmannes Ing. Alfred<br />

Reichel, der am 6. Jänner — im 73. Lebensjahr —<br />

seine Augen für immer schloß. Nach dem Trauergottesdienst<br />

standen wir am 10. 1. auf dem<br />

Friedhof in Unterach an seinem offenen Grabe,<br />

mit uns Vertreter der Landesleitung Linz, der<br />

Bezirksleitung Vöcklabruck und eine starke Abordnung<br />

der alten Brünner Burschenschaft<br />

SUEVIA, unter Führung von Herrn Dipl.-Ing.<br />

Karl Böhm aus Landeck, der in bewegten<br />

Worten das Leben des Verstorbenen würdigte.<br />

Die Abschiedsworte der Ortsgruppe Seewalchen<br />

sprach Lm. Dipl,-Ing. Tanzer, dem sich ein<br />

Vertreter der Landesleitung Linz anschloß. In<br />

Friedrichswald im Adlergebirge wurde unser<br />

Alfred am 3. 6. 1902 geboren und beendete sein<br />

Studium an der Höheren Textillehranstalt in<br />

Brunn im Jahre 1921. Nach verschiedenen<br />

Stellungen als Betriebsleiter gründete er im<br />

Jahre 1931 einen eigenen Betrieb zur Herstellung<br />

von Textilmaschinen-Zubehör. Den<br />

zweiten Weltkrieg machte er von 1941—1945 mit<br />

und beendete seine militärische Laufbahn als<br />

Oberleutnant. Mit Ende des Krieges verlor er —<br />

wie wir alle i— seine Heimat und baute unter<br />

Mühsal und vielen Entbehrungen wieder eine<br />

Brillenfabrik<br />

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neue Existenz auf, die er mit unermüdlichem<br />

Fleiß bis zu seinem Ableben ausfüllte. Die vielen<br />

Kränze und Blumen an seinem Grabe waren<br />

Beweise seiner großen Beliebtheit und doch<br />

konnten sie nur ein winzig kleiner Dank sein,<br />

für sein unermüdliches Schaffen und Wirken<br />

für die Sache der Sudetendeutschen und besonders<br />

für seine Ortsgruppe Seewalchen. Immer<br />

stand er uns mit Rat und Tat zur Seite, immer<br />

war er für uns da und mit seinem Humor und<br />

Einfallsreichtum machte er unsere monatlichen<br />

Treffen zu einem kleinen Fest. Bei jedem Geburtstag<br />

unserer Mitglieder stellte er sich mit<br />

Blumen und kleinen — auf die Person bezogenen,<br />

launigen Geschenken ein. Jedes Jahr organisierte<br />

er mit großer Umsicht einen schönen Ausflug,<br />

der immer ein voller Erfolg war. Nun haben<br />

wir Abschied genommen von ihm, die Lücke,<br />

die er hinterläßt, wird wohl nie ganz zu schließen<br />

sein. Wir alle haben nicht nur unseren Obmann,<br />

sondern auch einen guten Freund verloren. Ein<br />

echter Sudetendeutscher, charakterfest und treu,<br />

ist für immer von uns gegangen, er soll unser<br />

Vorbild bleiben, sein Geist wird in unseren<br />

Reihen weiterleben. Unser tiefstes Mitgefühl<br />

wendet sich seiner Witwe zu, die unserer Landsmannschaft<br />

auch in Zukunft die Treue halten<br />

wird.<br />

Hermann Rössler<br />

Wels<br />

Wie bereits angekündigt, findet der Ball der<br />

Bezirksgruppe Wels am Freitag, dem 7. Februar,<br />

im Kasinosaal des „Hotel Greif", Wels, Kaiser-<br />

Josef-Platz, statt. Alle Landsleute, Freunde und<br />

Gönner sind herzlichst eingeladen. Beginn<br />

20 Uhr. Kartenvorverkauf in der Dienststelle,<br />

Wels, Freiung 4, jeden Dienstag von 8 bis 12<br />

und von 14 bis 17 Uhr. Der Landsmannschaftsabend<br />

am Freitag, dem 7. Februar, entfällt. —<br />

Am 19. Dezember 1974 ist unser langjähriges<br />

Mitglied Roland Pfeiffer, ehemaliger Leiter der<br />

Landeskrankenkasse Krummau, aus Kaplitz,<br />

wohnhaft gewesen in Wels, Heimstättenring 20,<br />

nach längerem Leiden im 74. Lebensjahr in die<br />

ewige Heimat abberufen worden. Die große Beliebtheit<br />

des Verstorbenen zeigte sich bei der<br />

Verabschiedung am 23. Dezember 1974. Viele<br />

seiner sudetendeutschen Landsleute gaben dem<br />

Verewigten die letzte Ehre. Für die Sudetendeutschen<br />

sprach Lm. Karl Schebesta, und für<br />

den Kameradschaftsbund 4, Kamerad Georg<br />

Grau, ergreifende Abschiedsworte. Wir danken<br />

BURKERT-FILMWÄNDE<br />

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Einbauen in Tür, Karniese, Wandverbau usw.<br />

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dem Verstorbenen für seine stete Hilfsbereitschaft,<br />

Treue zu Heimat und Volkstum. Unser<br />

herzlichstes Beileid gilt seiner Familie.<br />

Kärnten<br />

Ball der Sudetendeutschen in Kärnten. Am<br />

4. Jänner fand im festlich geschmückten Saal des<br />

Kolpinghauses wie alljährlich der Ball der SLÖ<br />

in Kärnten statt. Landesobmann Dir. Tschirch<br />

begrüßte alle erschienenen Landsleute und Gäste<br />

auf das herzlichste. Ganz besonders begrüßt<br />

wurden die Landsleute aus Villach, mit LO-<br />

Stellv. Dir. Seemann samt Gattin, ferner aus<br />

St. Veit/Glan die Obfrau dieser Bezirksgruppe,<br />

Lmn. Stonner mit Gatten, und eine stattliche<br />

Anzahl von Mitgliedern. Sein besonderer Gruß<br />

galt den zahlreich erschienenen Ehrengästen, und<br />

zwar dem Landeshauptmann von Kärnten Leopold<br />

Wagner mit Gattin, dem Bürgermeister von<br />

Klagenfurt, LAbg. Hofrat Leopold Guggenberger,<br />

Vizebürgermeister Vallon, den Stadträten<br />

Frau Spinka und Ing. Wenig, ferner Dr. Paulitsch,<br />

in Vertretung von Landeshauptmannstellvertreter<br />

Bacher, und Gemeinderat Katzer aus<br />

St. Veit/Glan. Von den befreundeten Landsmannschaften<br />

begrüßte der Landesobmann Doktor<br />

Tillger und Herr Schäffer von den Donauschwaben<br />

und den Geschäftsführer der VLÖ in<br />

Kärnten, Dkfm. Sladek mit Gemahlin. Das Fest<br />

nahm bei flotter Musik — es spielte die „Austria<br />

Combo" — einen überaus schönen Verlauf und<br />

dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Der<br />

Ball, der für jung und alt ein Erlebnis war,<br />

wurde ein voller Erfolg für die Landsmannschaft.<br />

Sie stellte damit erneut unter Beweis,<br />

daß das Zusammengehörigkeitsgefühl noch<br />

immer tief verwurzelt und die Verbundenheit<br />

mit der Kärntner Bevölkerung eng und herzlich<br />

ist. Im Laufe des Abends brachten zwei Gesellschaftsspiele<br />

eine gelungene Abwechslung und<br />

viel zum Schmunzeln, auch der Glückshafen<br />

durfte nicht fehlen. So gesehen, war dieser Ball<br />

ein großes Familienfest und die Sudetendeutsche<br />

Landsmannschaft in Kärnten erhofft sich<br />

im nächsten Jahr wieder soviele Landsleute und<br />

Freunde aus nah und fern beim „Sudetendeutschen<br />

BaU 1976" begrüßen zu können.<br />

= St. Veit an der Gian -<br />

Einen schweren Verlust erlitt die Bezirksgruppe<br />

St. Veit a. d. Gian in der Weihnachtswoche<br />

durch den plötzlichen Tod ihres Landsmannes<br />

Dr. Hans Brittani. Der gebürtige Karlsbader<br />

kam 1945 auf dem Rückzug nach St. Veit<br />

a. d. Gian und baute sich hier eine gute Praxis<br />

als angesehener Rechtsanwalt auf. Er war seit<br />

der Gründung der Bezirksgruppe deren treues<br />

und eifriges Mitglied und stets dabei, wenn es<br />

galt, der verlorenen Heimat zu gedenken. Seinem<br />

ausdrücklichen Wunsch entsprechend, wurde<br />

er in aller Stille auf dem Friedhof in St. Veit<br />

an der Gian zur letzten Ruhe gebettet. Alle, die<br />

ihn kannten und schätzten, werden ihm stets ein<br />

ehrendes Gedenken bewahren. — Zwei Tage vor<br />

Weihnachten hielt unsere Bezirksgruppe einen<br />

sehr gut besuchten Heimatabend. Dabei konnte<br />

Obfrau Thérèse Stonner auch eine Reihe von<br />

Gästen aus Klagenfurt und Villach begrüßen. —<br />

Nach dem Böhmerwaldlied wurden vier Gedenkkerzen<br />

entzündet und dann folgte eine Reihe<br />

von Gedichten aus der Heimat, die von einem<br />

Fünfgesang weihnachtlicher Lieder umrahmt<br />

wurden. Die Festansprache hielt Landesobmann<br />

Dir. Hermann Tschirch. Er erinnerte an die Vertreibung<br />

aus der Heimat und die schweren Zeiten<br />

des Wiederfindens und dankte Kärnten für<br />

die Aufnahme so vieler Landsleute, die durch<br />

ihre Tüchtigkeit eine Bereicherung Österreichs<br />

darstellen. Als Abschluß wurde das Kärntner<br />

Heimatlied gesungen. — Im heiteren Teil brachte<br />

Die Bundesleitung der Sudetendeutschen Landsmannschaft Öster-<br />

reichs und der Landesverband Steiermark der SLÖ erfüllen die trau-<br />

rige Pflicht bekanntzugeben, daß der Vorsitzende der Bundeshaupt-<br />

versammlung der SLÖ und Ehrenobmann des Landesverbandes<br />

Steiermark<br />

Obermedizinalrat Dr. Emil Prex<br />

Träger höchster Auszeichnungen der SL, insbesondere des Ehrenbrie-<br />

fes, am Donnerstag, dem 9. Jänner 1975, unerwartet aus dieser Welt<br />

abberufen wurde.<br />

Die Sudetendeutsche Landsmannschaft Österreichs verliert mit Dr.<br />

Emil Prexl eine Persönlichkeit, die von Anfang an am Werden der SLÖ<br />

maßgeblichen Anteil hatte und bis zu ihrem Tode mit Rat und Tat<br />

die schwierigen Belange, besonders in sozialrechtlicher Hinsicht, zu<br />

meistern geholfen hat.<br />

Die sudetendeutsche Volksgruppe Österreichs wird dem Verstorbenen<br />

über das Grab hinaus ein ehrendes und dankbares Andenken be-<br />

wahren.<br />

Die feierliche Verabschiedung des teuren Verstorbenen erfolgte am<br />

Montag, dem 13. Jänner 1975 in Graz unter großer Anteilnahme der<br />

Bevölkerung und der führenden Persönlichkeiten der SLÖ in Anwe-<br />

senheit des Vorsitzenden des Bundesvorstandes der SL, Dr. Franz<br />

Böhm, auch als Vertreter des Sprechers Dr. Walter Becher.<br />

Heinz Gurmann als Weihnachtsmann eine Rückschau<br />

auf lustige Erlebnisse der Mitglieder im<br />

Jahreslauf und Lm. Pobetschka, Villach, erfreute<br />

mit Akkordeonvorträgen und Gesang die Runde.<br />

Salzburg<br />

Unser schon zur Tradition gewordener „Ball<br />

der Sudetendeutschen" fand am 11. Jänner in<br />

dem faschingsmäßig geschmückten Saal des Hotels<br />

„Pitter" statt. Er war von unserer Landesgeschäftsführerin<br />

Lmn. Anni Leeb gut vorbereitet<br />

und es fanden sich zahlreich, in eleganter<br />

Abendkleidung, unsere Landsleute und ihre<br />

Freunde ein. Landesobmannstellvertreter Emil<br />

Koch begrüßte alle herzlichst, besonders die<br />

Gäste an unserem Ehrentisch: Von der Landesregierung<br />

Landesrat Walter Leitner und Wir kl.<br />

Amtsrat Hans Pankner, von der Stadtverwaltung<br />

den Bürgermeister der Stadt, Heinrich<br />

Salfenauer, die Vizebürgermeister Dr. Kläring<br />

und Dr. Steiner, die Gemeinderäte Dipl.-Volkswirt<br />

Oberläuter und Bacher, ferner das gründende<br />

Mitglied unseres Landesverbandes Lmn.<br />

Direktor Prof. Locker, Frau Wilhelmine van As,<br />

als Vertreterin der Forschungsgesellschaft für<br />

das Weltflüchtlingsproblem, den Obmann des<br />

Zentralverbandes der Volksdeutschen, Med.-Rat<br />

Dr. Schreckeis, den Obmann der Bukowinadeutschen,<br />

Franz Oleniuk, den Vorsitzenden der<br />

Kolbenheyer-Gesellschaft, Prof. Dr. Friedl; als<br />

Gäste vom Ausland wurden begrüßt: die Kreisfrauenschaftsleiterin<br />

Anni Wazlawek aus Inzell,<br />

unsere Landsleute aus Freilassing, mit denen<br />

wir uns schon seit Jahren gern eng verbunden<br />

fühlen, mit ihrem geschäftsführenden Obmann<br />

Lm. Mühlbauer, Sudetendeutsche aus München,<br />

Rosenheim, Traunstein und Burghausen, und<br />

nicht zuletzt den Bundesjugendführer der Sudetendeutschen<br />

Jugend in Österreich, Lm. Hubert<br />

Rogelböck aus Wien, Lm. Dieter Kutschera,<br />

Landesobmannstellvertreter der SL-Landesgruppe<br />

Wien, und die zehn jungen Herren und<br />

ebenso Damen der SD-Jugend aus Wien, die<br />

mit einer Polonaise den Ball eröffneten, von den<br />

Ballgästen mit starkem Beifall begrüßt. In der<br />

Mitternachtspause erfreuten sie uns mit Volkstänzen<br />

aus unserer alten Heimat. Für diese Bereicherung<br />

unseres Ballprogramms dankt ihnen<br />

die Landesleitung sehr, besonders, daß sie die<br />

Anreise von Wien nicht gescheut haben, um<br />

unseren Ball zu verschönern. Treffende Worte,<br />

die Lm. Rogelböck sprach, wurden mit großem<br />

Verständnis aufgenommen. Nochmals Dank der<br />

sudetendeutschen Jugend aus Wien! Anschließend<br />

entfesselte ein von unseren Ausschußmitgliedern<br />

gespielter Witz eine Lachsalve. Die<br />

fleißig spielende Kapelle „Allround" lockte mit<br />

ihren heißen Rhythmen alle Tanzlustigen auf<br />

die Tanzfläche und es muß besonders lobend erwähnt<br />

werden, daß sie auch für das ältere<br />

Publikum mit Walzer und Tango nicht sparten.<br />

So herrschte richtige Faschingsstimmung bis in<br />

die frühen Morgenstunden. Die Landesleitung<br />

dankt allen Damen und Herren des Ballkomitees<br />

für ihren Einsatz, doch vor allem den Gönnern<br />

unserer Landsmannschaft, die mit ihrer Spende<br />

wesentlich beitrugen, daß wir auch in diesem<br />

Jahre den „Ball der Sudetendeutschen" abhalten<br />

konnten. — Am 12. Jänner nahmen an der<br />

Feier zum 25jährigen Bestehen der SL-Ortsgruppe<br />

Laufen/Obb. für unseren Landesverband<br />

Lm. Emil Koch und für die Egerländer Gmoi<br />

Salzburg ihr Vorsteher Lm, Rudolf Lackner teil.<br />

— Unser Sozialreferent Ernst Jentsch berät unsere<br />

Landsleute in Pensionsfragen am 13. Februar<br />

ab 14.30 Uhr in unserer Geschäftsstelle.<br />

Am Dienstag, dem 28. Jänner, 15 Uhr, erwarten<br />

wir wieder unsere Landsleute zum gemütlichen<br />

Kaffeenachmittag im Café Sissy. — Unseren<br />

Mitgliedern, die in den nächsten Wochen ihren<br />

Geburtstag feiern, wünschen wir für das kommende<br />

Lebensjahr Gesundheit und immer gute<br />

Laune! Unsere Gratulation richten wir vorerst<br />

an die Jubilare Dr. med. Franz Wihan und Gertrude<br />

Jäger in Saalfelden, ferner an Dir. Irene<br />

Franz in Zeil a. S. (86), Forstm. Ing. Julius<br />

Drechsler in Fuschl a. S., Emilie Hahnel, Ida<br />

Kowarzik, Thérèse Milner in Bad Hofgastein,<br />

Alois Nather, Valerie Pachmann, Johann<br />

Schwarz, Ing. Robert Slezak, Pauline Stroppe,<br />

Wilhelm Weinhold und Emil Wundrak.<br />

Steiermark<br />

Am 19. Dezember fand die vorweihnachtliche<br />

Stunde der Sudetendeutschen Jugend Graz statt.<br />

Nach dem besinnlichen Teil wurden vor allem<br />

die Richtlinien für 1975 festgelegt. Hauptanliegen<br />

sind die Renovierung der neuen Räume der<br />

SLÖ welche wir mitbenutzen dürfen und die<br />

Mitgliederwerbung. Landsleute und Interessierte<br />

bitte meldet Euch, wir brauchen Euch! Auskünfte:<br />

Uta Spinka, 8043 Graz, Hans-Riehl-<br />

Gasse 6/3. Ruf: 0 31 22/37 10 25 (ab 18.30 Uhr).<br />

Nachruf: Wiederum hat sich in den Reihen<br />

der Sudetendeutschen Landsmannschaft des Bezirkes<br />

Deutschlandsberg ein trauriges Schicksal<br />

erfüllt. Im Dezember des Vorjahres verschied<br />

unser Mitglied Frau Maria Libay und einen<br />

Tag vor dem Heiligen Abend mußten wir auch<br />

von unserer verehrten Obmännin Frau Adelheid<br />

Kottek geb. Arndt nach einem erfüllten<br />

Leben von 85 Jahren Abschied nehmen. Durch<br />

mehr als 25 Jahre, ausgezeichnet mit der goldenen<br />

Ehrennadel, hat sie am Aufbau unserer<br />

Landsmannschaft wesentlich mitgeholfen und<br />

sie war es auch, die den Ärmsten unserer<br />

Landsleute, den Hochbetagten, den Entwurzelten<br />

und im Schatten des Wohlstandes stehenden<br />

mit Hilfe unserer Freunde und Gönner stets<br />

hilfsbereit und selbstlos zur Seite stand. Diese<br />

Verbundenheit mit unseren Landsleuten und<br />

ihre aktive Mitarbeit würdigte in tiefempfundenen<br />

Worten vor einer großen Trauergemeinde<br />

der Landesobmann, Herr Dir. Emil Schwab. Der<br />

nunmehrige Nachfolger Obmann Wilhelm<br />

Fellingbauer dankte der Heimgegangenen für<br />

ihre mit Mut und Ausdauer bewiesene Treue. —<br />

Die von der Bezirksgruppe Deutschlandsberg<br />

in der Ausschußsitzung am 14. Dezember einstimmig<br />

beschlossene Ernennung ihrer langjährigen<br />

und verdienstvollen Obmännin Frau Adelheid<br />

Kottek zum Ehrenobmann, die für den<br />

Jahresbeginn geplant war, blieb der nun Verewigten<br />

versagt!<br />

-= Judenburg<br />

Am 15. Dez. 1974 waren wieder 30 Landsleute<br />

ins große Gastzimmer des Hotels „Schwerterbräu"<br />

in Judenburg gekommen, um gemeinsam<br />

sudetendeutsche Weihnacht zu feiern. Vor Beginn<br />

wurde mit dem einleitenden Gedicht von<br />

Schriftf. F. Kornherr „Gedenke der Toten"<br />

zweier Landsleute gedacht, die uns seit der<br />

letzten Weihnachtsfeier für immer verlassen<br />

haben. Mit einer Weihnachtsansprache des Obm.


Abend des Jahres konnte beginnen! Bei uns ist<br />

es immer so üblich, daß wir da eine Folge von<br />

Spielen und Liedern machen, bis es eben an der<br />

Zeit ist zum Feuer zu gehen. Gar mancher<br />

neue Kamerad, aber auch einige andere Kameraden,<br />

fielen auf die diversen Ulke herein. Hubsi<br />

machte wieder das „Alte Jahr" (er hatte sich<br />

einen Wattebart und eine Decke umgehängt)<br />

wobei er diesmal einige Verse über Begebenheiten<br />

im Kameradenkreis zum besten brachte.<br />

Daneben erinnerte er uns an markante Dinge<br />

im Jahr 1974. Wie im Flug verging die Zeit bis<br />

kurz nach 23 Uhr. Rasch zogen wir uns winterfest<br />

um und stapften hinaus zum vorbereiteten<br />

Feuerstoß, der alsbald entzündet wurde. In einer<br />

kurzen Feierstunde, wobei wir einige dem<br />

feierlichen Anlaß entsprechende Lieder sangen,<br />

und dementsprechende Gedichte vorgelesen wurden.<br />

In der Feuerrede betonte Hubsi, daß wir im<br />

neuen Jahr um so mehr zusammenstehen sollen,<br />

da wir wahrscheinlich ungünstigen Zeiten entgegengehen<br />

werden. Daneben erinnerte er uns<br />

an die Pflichten, die wir gegenüber unserem<br />

Volk und unserer Volksgruppe haben, und daß<br />

wir nie der geknechteten Brüder und Schwestern<br />

vergessen sollten. Um Punkt Mitternacht zündete<br />

Hermann die große Neujahrsrakete und ein fulminantes<br />

Feuerwerk folgte. Die Glückwünsche<br />

wurden ausgetauscht und einige Kameraden verweilten<br />

noch ein wenig in sich gekehrt beim<br />

Feuer. In der Hütte angekommen gab es dann<br />

Sudetendeutscoe Schimeisterschaften in Kiefersfelden:<br />

1./2. 2. 1975. Diese Meisterschaften für<br />

alle Sudetendeutsche, sei es in Österreich, der<br />

BRD oder sonstwo, finden am 1. und 2. Februar<br />

1975 in Kiefersfelden/Bayern, bei Kufstein gelegen,<br />

statt.<br />

Es gibt Langläufe, Staffelläufe, einen Riesenslalom<br />

für sämtliche Altersklassen (voriges Jahr<br />

war der älteste Teilnehmer 84 Jahre alt!). Natürlich<br />

werden wir auch von Österreich mit dabei<br />

sein! Auch die älteren Landsleute sollten kommen!<br />

Die Unterbringung erfolgt für ältere Teilnehmer<br />

in Pensionen und Gasthöfen (sofortige<br />

Quartierbes-tellung über Lm. Franz Demuth, Am<br />

Pain 23, D-8205 Kiefersfelden). SDJ-Mitglieder<br />

haben die Möglichkeit in einer Schule mittels<br />

mitgebrachten Luftmatratzen usw. zu schlafen.<br />

SDJ-Mitglieder bekommen einen Fahrtkostenzuschuß!<br />

Anmeldung unbedingt erforderlich bis<br />

zum 24. Jänner 1975 an Sudetendeutsche Jugend,<br />

1160 Wien, Effingergasse 20.<br />

SUDETENPOST<br />

FOLGE 2 VOM 23. JÄNNER 1975<br />

Karl Liebisch begann dann die Weihnachtsfeier, tal b. Tetschen; Hermine Plank (82) aus Deutsch Du! Sorgt Euch schon jetzt um die Tische (An- LflndfiSOTUODfi Stfiîfirftifirlf<br />

Prosaerzählungen, Weihnachtslieder, Gedichte; Liebau; Maria Deutz (82) aus Jauernig b. Frei- fragen bei der SLÖ, Hegelgasse 19, 1810 Wien, fcunu»«i|i «HF<br />

Zur vorweihnachtlichen Stunde trafen sich die<br />

Gedicht „Gedanken im Winter" von F. Korn-<br />

berger in Wien 7, Neubaugürtel. Im Heimatabend Grazer Kameraden am 2. Dezember bei der<br />

herr, füllten das weihnachtliche Programm. Be-<br />

der jeden Mittwoch ab 20 Uhr in Wien 17, Landesjugendführerin Uta Spinka zusammen. In<br />

sonders freute uns der Besuch von Frau Mader<br />

Weidmanngasse 9 stattfindet, ist wieder viel los! besinnlicher Form wurde der Adventzeit ge-<br />

von der Bezirksstelle Leoben. Obm. Karl Lie-<br />

Komm auch Du und bringe Deine Freunde mit! dacht. Daneben wurden auch die diversen Plabisch<br />

konnte diesmal weiteren drei Frauen das<br />

Unsere Gruppen in den diversen Heimatgruppen nungen für das kommende Jahr besprochen.<br />

silberne Treueabzeichen überreichen. Es sind<br />

gestalteten bzw. mitgestalteten wieder zahlreiche Vielleicht haben wir in nicht allzuferner Zeit<br />

dies Frau Maria Frenzel, Judenburg; Ida Diet-<br />

Weihnachtsfeiern, was wir mit Genugtuung ein eigenes Heim, so daß dann alle Kameraden<br />

hard, Möderbrugg und Edeltraud Schöttl aus<br />

feststellen können. Auch in diesem Punkt konnte aus Graz genügend Platz vorfinden!<br />

Thalheim. Weiters besuchten in der Weihnachts-<br />

somit eine Ausdehnung der allgemeinen Arbeit<br />

woche der Bezirksobmann WAR Liebisch und<br />

festgestellt werden.<br />

Landsm. Wallner mit ihren Gattinnen das Ski-<br />

= Landesgruppe Tirol<br />

lager der „Sudetendeutschen Jugend" auf der<br />

Edelrautehütte in Hohentauern. 36 Teilnehmer<br />

=Landesgruppe <strong>Niederösterreich</strong> -_<br />

waren aus Wien, <strong>Niederösterreich</strong> und Brück a.<br />

d. Mur gekommen, um im herrlichen Skigebiet<br />

Auch wir machen bei den Schimeisterschaften<br />

des Bösensteins einige Tage dem Skifahren zu<br />

der SDJÖ am 15./16. 2. in Lackenhof mit! Meldet<br />

huldigen. Leider war der Bundesjugendführer<br />

Rogelböck infolge Erkrankung in Wien geblie-<br />

ständigen Gruppenführern!<br />

ben. Im Kreise von älteren Teilnehmern, wie<br />

Ldm. Eder Karsten und anderen, wurde über<br />

die Ziele und Arbeit, sowie über die Auslands-<br />

= Landesgruppe Oberösterreich:<br />

fahrten der „Sudetendeutschen Jugend" diskutiert.<br />

Bei diesem Beisammensein mit unseren<br />

jugendlichen Landsleuten überreichte der Obmann<br />

der Bezirksstelle Judenburg diesen zur<br />

"Erinnerung das Wappen der Bezirksstadt Judenburg<br />

in Wachs.<br />

1 * *"*»•«" •»«• i*<br />

zwei von den jungen Knaben unseres Landsm. waldau; Hedwig Lemberg (68) aus Teplitz Tel. 52 29 62, von 9—12 Uhr!). Am 2. Februar<br />

Drobilitsch vorgetragen, und ein besinnliches Schönau; Gustav Müller (68) aus Röchlitz; Otti- 1975 ist der Südmährerball im Restaurant Wimlie<br />

Schindler (67) aus Olmütz; Dr. Anton Kubat<br />

(67) aus Brixelegg; Dr. Franz Jirasek (65) aus<br />

Groß Tschernitz b. Saaz; Hedi Sommersgutter<br />

(54) aus Herzogsdorf b. Römerstadt und Dr.<br />

Udo Schweder (47) aus Mähr.-Schönberg. Es<br />

wurde auch mit Genugtuung die Mitteilung zur<br />

Kenntnis genommen, daß namhafte Spenden anläßlich<br />

der positiven Überprüfung der Pensionen<br />

lt. Ziffer 19 des Österr.-Deutschen Sozialversicherungsabkommens<br />

zugunsten der Bezirksstelle<br />

Brück a. d. Mur eingelaufen sind. Die<br />

Leitung der anschließenden Vorweihnachtsfeier<br />

Am 15. 12. fand in Kufstein die Weihnachts-<br />

oblag dem Obmstv. OSR Roman Pietsch. Beim<br />

feier der SLÖ-Bezirksgruppe statt, in deren<br />

Anzünden der Kerzen des Adventkranzes ge-<br />

Rahmen die SDJ-Gruppe Kufstein unter Leitung<br />

dachte er bei jeder Kerze je eines Gebietes<br />

von Kam. Gerda Hahn ein Weihnachtsspiel aus<br />

unserer Heimat. Weiters hielt er in gewohnt Eudi wegen Mitfahrgelegenheiten bei den zu- dem Erzgebirge zur Aufführung voranging, und<br />

gediegener Weise die Weihnachtsrede und trug - - - die , . Landsleute - , , . . freuten sich wieder einmal mehr<br />

auch einige Gedichte vor. Besonderen Beifall<br />

über die Aktivität unserer Jugendgruppe (was<br />

fand ein von unserer nach Wien verzogenen<br />

vielleicht für andere SLÖ-Gliederungen als Bei-<br />

Ldmn. Hermine Plank verfaßtes Gedicht. Ldm.<br />

spiel dienen sollte). — Auch wir sind in Kiefers-<br />

Dipl.-Ing. Fritz Mandel brachte persönliche<br />

felden bei den Sudetendeutschen Schimeister-<br />

Weihnachtserinnerungen aus Römerstadt vor, Wir fahren auch heuer wieder zu den Schischaften am 1./2. Februar dabei, merkt Euch<br />

die er selbst auf Tonband aufgenommen hat. meisterschaften am ötscher. Diesmal führen den Termin schon jetzt vor! Und ab sofort<br />

Verschönt wurde die Feierstunde durch herrlichen, wir einen großen Bus für zirka 40 Personen. beginnen wir mit den Vorbereitungen zum<br />

selbst angefertigten Tischschmuck und durch Fahrtkosten sind keine zu bezahlen. Abfahrt ist Märchenspiel „Rübezahl", das Ende Mai zur<br />

selbst angefertigtes Backwerk, das alles von in Wels am 15. Februar um 8 Uhr beim Haupt- Erstkommunion der Volksschule Kufstein/Stadt<br />

unseren Landsmanninnen bereitwilligst und im Daiinhof, in Linz um 8.45 Uhr beim Hauptbahn- im Kolpingsaal aufgeführt wird.<br />

reichen Maße gespendet wurde. Nach Abschluß hof. Das genaue Programm erseht ihr dem Be-<br />

der Feier traf auch als Gast der Landesobmann richt der Bundesj ugendführung. Alle Inter-<br />

Brück an der Mur<br />

Ldm. Dir. Schwab auf kurze Zeit ein, der herzessenten mögen sich bei Rainer Ruprecht, Jolichst<br />

begrüßt wurde. Am 3. Dezember 1974 ver-<br />

Das Monatstreffen am 8. Dezember 1974 wurde starb unsere Ldmn. Theresia Böhm im 98. Lehann-Strauß-Straße<br />

9, 4600 Wels, anmelden. Es Spendenliste<br />

als Vorweihnachtsfeier gestaltet. Der Obm. bebensjahre; sie dürfte in der SLÖ wohl das<br />

würde uns freuen, wenn auch sportbegeisterte (Bis 31.12.1974 sind an Spenden eingelaufen:)<br />

grüßte besonders Ldmn. Emmy Embert-Rueber älteste Mitglied gewesen sein. Frau Böhm war<br />

Landsleute mitfahren. — Am 11. Jänner besuch- S 1300: Weihnachtssammlung der Bezirksgruppe<br />

aus Wien, deren Nichte Eva Fouracre, geb. bis kurz vor ihrem Tode eines der treuesten<br />

ten wir in Salzburg den SL-Ball im Hotel Pit- S 500: Dipl.-Ing. Lengfelder Peter, Wien<br />

Rueber-Staier aus London und die zahlreich Mitglieder der Bezirksgruppe, sie war Besitzeter.<br />

Es war eine sehr schöne Veranstaltung, wozu S 400: Vogel Walter, Wien<br />

erschienene Bezirksstelle Leoben mit dem Obm. rin der Silbernen Treuenadel. Ein großes Ver- auch die Jugendgruppe aus Wien mit ihren S 311: Geigant Anna, Boras (Schweden)<br />

Ldm. Rudolf Czermak, sowie eine größere Andienst erwarb sich ihre Tochter Ldmn. Herta Tanzeinlagen beigetragen hat. Sie wurden von S 300: Roeder Augusta, Wien<br />

zahl von Brucker und Kapfenberger Freunden. Staier. Sie war es, die fürsorglich für das Wohl den Landsleuten begeistert aufgenommen. S 280: Böhm Hilde, München<br />

Hierauf wurde des Todes unseres ältesten Mit- ihrer Mutter sorgte, mit der sie in gemeinsamen Größte Hochachtung müssen wir der Lands- S 200: Geisler Rudolf, Navis<br />

gliedes Ldmn. Thérèse Böhm (97) aus Nieder- Haushalte lebte. Die rührende Heimattreue der männin Frau Leeb zollen, sie hat diesen Ball mit S 180: Graser Franz, Linz<br />

Lindewiese gedacht. Beglückwünscht wurden zu Verstorbenen war vorbildlich, daher war auch viel Elan über die Runden gebracht. Schade, daß S 140: Ing. Friedrich Gottlieb, Wien — Dipl.ihrem<br />

Geburtstag im Dezember nachstehende die Beteiligung am Leichenbegängnis, trotz in Linz nicht auch eine solche Veranstaltung Ing. Graner Richlinde, Wien — Hedanek Carl,<br />

Landsleute: Oskar Krompholz (87) aus Ulrichs- großen Schneegestöbers, zahlreich.<br />

möglich ist. — Bei der SL-Bezirksgruppe Neue Klagenfurt — Dr. Janiczek Johann, Bruck/Mur<br />

Heimat wollen wir uns herzlichst für die Spende — Dr. Koch Josef, Niedersulz — Kopka Otto,<br />

von S 500.— bedanken. Auch wollen wir allen Braunau — Neumann Alfred, Wien •— Ogrinz<br />

Landsleuten danken, welche Verständnis und Emma, Admont — Pranghofer Johanna, Haid —<br />

Interesse für die Jugendarbeit aufbringen. — Rienesl Johann, Heiligenkreuz — Wallisch Jo-<br />

Achtung! Alle jungen Leute sudetendeutscher hann, Leibnitz — Hübner Heinrich, Stadl-Paura.<br />

Die JUGEND berichtet<br />

Abstammung, aus Linz sowie aus ganz Ober- S 100: Dkfm. Bernard Margarete, Linz — Branse<br />

österreich, welche Interesse an der Jugendarbeit August, Braunau — Dr. Chodura Eckhart, Linz<br />

Jugendredaktion 1160 Wien Effingergasse 20<br />

haben, sollen sich bei Regina Zahorka, Prager- — Christen Gisela, Linz — Diehl Karl, Klagenstraße<br />

13, 4020 Linz, melden.<br />

furt — Grasler Anton, Wien i— Haas Katharina,<br />

Traun — Hessee-Mandzy Marie, Wien — Hoffei-<br />

wieder auf den Damm brachte. Die folgenden<br />

ner Karl, Linz — Hoyer Alexander, Graz —<br />

Bundesjugendführung<br />

Tage herrschte herrliches Winterwetter und da<br />

Hübel Alfred, Linz — Hübl Franz, Steyr —<br />

Winterlager 1974/75: Am 26. 12. 1974 war es<br />

wurde das beim Schifahren eingeholt, was ver-<br />

Kienberger Adalbert, Steyr — Klauda Franz,<br />

wieder so weit: SDJler aus den verschiedensten<br />

säumt worden war. Allzurasch vergingen die Am 7. Dezember fand im Harrersaal die Wien — Kloss Antonia, Klagenfurt — Knesel<br />

Bundesländern machten sich auf die Heise nach<br />

Tage und am 4. Jänner war es wieder soweit: Nikolofeier der SLÖ statt und wurde größten- Marie, Wien •— Köhler Margarete, Wien — Dr.<br />

Hohentauern. Sie kamen teilweise mit Pkw,<br />

die Abfahrt mußte angetreten werden. Wieder teils von unserer Jugendgruppe unter der Lei- Köhler Rudolf, Wien — Firma Kottek, Wels —<br />

Kleinbus und auch mit der Bahn. Über Trieben<br />

waren fast zwei schöne Wochen im Kameradentung von Kam. Anneliese Dorigo gestaltet. Dabei Kunz Viktor, Wien — Ing. Lackner Viktor, Wien<br />

und Hohentauern ging es über die Mautstraße<br />

kreis vergangen und wir freuen uns schon auf wurden Gedichte zum besten gegeben, und auch — Ing. Kittomiski Wilhelm, Linz — Dipl.-Ing.<br />

zur Edelraute-Hütte und jeder freute sich schon<br />

das nächste Winterlager.<br />

ein Nikolospiel gelang so vorzüglich, daß die Maschek Karl, Wien — Dipl.-Ing. Meissner Hugo,<br />

auf das Schifahren. Und wirklich — dort oben 11. Schimeisterschaften der Sudetendeutschen einzelnen Szenen immer wieder mit tosendem Linz — Müller Bruno, Wien — Münster Franz,<br />

gab es genügend Schnee. Schnell wurden die Jugend Österreichs! Wieder rufen wir Euch nach Beifall bedacht wurden. Als Lohn erhielten wir Enzesfeld — Münzer Alfred, Wien — Nekwapil<br />

Quartiere bezogen, wobei gesagt werden muß, Lackenhof am ötscher in <strong>Niederösterreich</strong>! Hal- vom Nikolo bzw. Weihnachtsmann Geschenke Christine, Gröbming — Silmbrot<br />

Tage brachten uns herrliches Wetter und so - -. ~^*«>c Alterskiasse «„ ist ,Ui für .„„ aHe

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