Nr.1 - Fachhochschule Wiener Neustadt
Nr.1 - Fachhochschule Wiener Neustadt
Nr.1 - Fachhochschule Wiener Neustadt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
1<br />
f acts.Das<br />
Phänomen Netzwerken: Rezepte zum Nachdenken<br />
Neue Analyse: Wie FH-Studenten kochen, essen und genießen<br />
Star-Koch Heinz Hanner: Die Effizienz eines Freundeskreises<br />
Ministerin Beatrix Karl: Die wichtigste Zutat ist Zusammenarbeit<br />
Hubert von Goisern:<br />
„Ich will. Ich will. Ich will. Es ist der Wille, der mich vorwärts treibt.“<br />
fhacts exklusiv: Erste Auszüge aus dem Logbuch seiner Europatour<br />
Gut gekocht.<br />
FH-Studenten Tanja<br />
Völkl, Eric Filocky und<br />
Stella Nyamboki.<br />
Zukunftsmagazin<br />
der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
Nr. 2 | fhacts 2010 | www.fhwn.ac.at
„ Networking ist nichts anderes, als die Begegnung von Menschen<br />
und der Versuch, dabei Win-Win-Möglichkeiten zu identifizieren.“<br />
08<br />
Inhalt<br />
Im Freundeskreis<br />
Wie das Netzwerk von Star-Koch<br />
Heinz Hanner funktioniert.<br />
04 Na, Mahlzeit. Eine neue Studie<br />
enthüllt die Ess-Gewohnheiten der<br />
FH-Studierenden.<br />
07 Die Essperten. Warum Lebensmittel-<br />
Forschung so wichtitg ist.<br />
09 Geht da was? Experte Harald Katzmair<br />
über die Sünden der Netzwerker.<br />
Dr. Harald Katzmair, Netzwerk-Experte von FAS research – Seite 09<br />
„ Netzwerken ist in Krisenzeiten die größte Herausforderung.“<br />
Heinz Hanner, Drei-Hauben-Koch aus Mayerling – Seite 08<br />
„ Gut und strategisch nachhaltig ausgebaute Netzwerke können auch über den eigentlichen<br />
Kernbereich der Zusammenarbeit hinaus wirken und auf diese Weise einen regelrechten<br />
Innovationsturbo zünden.“<br />
Dr. Beatrix Karl, Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung – Seite 10<br />
„ Koreaner mögen es gerne süß, sogar beim Pizza-Essen. Alles ist süß: die Pizza, die Getränke<br />
und sogar das Salat-Dressing.“<br />
Katharina Leypold, FH-Studentin über ihr Auslandssemester in Südkorea – Seite 12<br />
„ Mittelmäßigkeit in Methoden und Zielen passt nicht zur Anleitung sportlicher<br />
Höchstleistungen. Wer im Spitzensport erfolgreicher Coach sein will, muss ganz vorne dran<br />
sein und all seine Sinne für neue Entwicklungen schärfen.“<br />
Mag. Sabine Pata, Studiengangsleiterin an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> – Seite 14<br />
„Je schwieriger und aussichtsloser es wurde, desto mehr bäumte ich mich auf.“<br />
Hubert von Goisern, Musiker – Seite 19<br />
10 18<br />
FH international<br />
Warum Studierende ins Ausland<br />
gehen – und was sie erleben.<br />
10 Innovationskraft. Gut ausgebaute Netzwerke<br />
erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit,<br />
analysiert Ministerin Beatrix Karl.<br />
14 Training für die Trainer. Das Netzwerk<br />
der next best Coaches.<br />
15 Controlling hat Zukunft.<br />
16 FH macht Karrieren.<br />
Bilder: hanner.cc, privat, Kucera<br />
Goisern verbindet<br />
Unterwegs durch Europa – das<br />
Logbuch von Hubert von Goisern.<br />
17 Das Sicherheits-Netzwerk. Neues<br />
Master-Studium an der FH.<br />
19 Pioniergeist. Vier neue Ideen aus der<br />
FH, die unser Leben besser machen.<br />
20 FH @ Facebook.<br />
22 Wieselburg neu. Campus reloaded –<br />
rechtzeitig zum 10-Jahres-Jubiläum.<br />
Impressum | Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Medieninhaber und Herausgeber ist die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> GesmbH, Johannes Gutenberg-Straße 3,<br />
2700 <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong>, 02622/89 084-0. Unternehmensgegenstand: Betrieb einer <strong>Fachhochschule</strong>; Geschäftsführer: Prof. Mag. Werner Jungwirth; Dipl.-Ing. Dr. Gerhard<br />
Pramhas; Aufsichtsrat: Bgm. Bernhard Müller, LAbg. Heidemarie Onodi, KO LAbg. Mag. Klaus Schneeberger, VzBgm. Wolfgang Trofer, Stadtrat Dieter Kraupa, Dr. Monika<br />
Lindner, Mag. Gabriele Bodenmüller, Mag. Gina Falkner, Dr. Regina Pirolt. Grundsätzliche Ausrichtung: fhacts ist ein unabhängiges Informationsmedium der FH. Konzept,<br />
Redaktion & Gestaltung: Gorillas – Kommunikation und Design, www.gorillas.at. Druck: Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, St. Pölten.<br />
Gefördert durch die Kultur- und Wissenschaftsabteilung des Amtes der NÖ Landesregierung.<br />
Eröffnung des Campus Wieselburg. Im Bild: FH-Geschäftsführer Prof. Mag. Werner Jungwirth, Immorent-<br />
Geschäftsführerin Mag. Brigitte Bruckmüller, Wieselburgs Bürgermeister Mag. Günther Leichtfried,<br />
Studiengangsleiterin Dr. Astin Malschinger, Architekt Dipl.-Ing. Georg Bauer.<br />
Bilder: FHWN / Campus Wieselburg<br />
Die <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> in Zahlen<br />
Zahl der Studierenden am Campus Wieselburg: 350<br />
Nutzfläche des neu eröffneten Campus Wieselburg, in Quadratmeter: 3.656<br />
Zahl der Labors am Campus Wieselburg: 8<br />
Anteil jener Studierenden, die gerne Hausmannskost essen, in Prozent: 87<br />
Anteil jener Studierenden, die Obst und Gemüse schätzen, in Prozent: 80<br />
Anteil jener Studierenden, die absolut gerne kochen, in Prozent: 38<br />
Anteil jener Studierenden, die nicht gerne kochen, in Prozent: 12<br />
Zahl der Gastro-Netzwerke, an denen Heinz Hanner beteiligt ist: 2<br />
Zahl der Mikro-Kredite, die von der Grameen-Bank bisher vergeben wurden: 6,600.000<br />
Zahl der Arbeitsplätze, die durch einen Mikrokredit geschaffen werden: 1,7<br />
Zahl der Partnerhochschulen der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong>, weltweit: 62<br />
davon Zahl der Partnerhochschulen der FH in Südkorea: 3<br />
Platz, auf den die FH vom Rechnungshof für ihre Effizienz in der Technik gerankt wurde: 1<br />
Preis für einen künstlichen Diamanten, pro Quadratzentimeter, in Euro: 1.000<br />
Zahl der Führungskräfte des Innenministeriums, die an der FH studieren: 17<br />
Anteil der FH-Studierenden im Hochschulbereich, in Prozent: 12<br />
Anteil der FH-Studierenden im mobilen Hochschulbereich, in Prozent: 35<br />
Zahl der FWHN FANS auf Facebook, Stand: 25. Februar: 923<br />
Zahl der OMV-Mitarbeiter, deren Kommunikation eine FH-Absolventin verantwortet: 3.000<br />
Auflage dieser Ausgabe von fhacts, in Stück: 100.000<br />
Was macht uns erfolgreich? Für Heinz Hanner<br />
ist es Netzwerken im ganz persönlichen<br />
Freundeskreis, für Hubert von Goisern eine<br />
endlos lang scheinende Tour durch Europa.<br />
Für die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
gilt jener Satz, den die Bundesministerin<br />
für Wissenschaft und Forschung, Dr. Beatrix<br />
Karl, in ihrer Analyse für fhacts formuliert:<br />
„Die Hochschulen nehmen die Rolle als<br />
Ideengeber, Berater, Vermittler und Kommunikatoren<br />
gegenüber Dritten ein. Diese<br />
Formen institutioneller Netzwerke leisten<br />
einen ebenso wichtigen Beitrag, wie reger<br />
intellektueller und persönlicher Austausch<br />
zwischen den an den <strong>Fachhochschule</strong>n<br />
tätigen Personen. Kontaktfreudigkeit,<br />
Kommunikationsfreude, Sprachenvielfalt<br />
und interkulturelle Fertigkeiten sind ebenso<br />
wichtig wie fachliche Qualifikationen.“<br />
Deshalb setzt die <strong>Fachhochschule</strong> nicht nur<br />
auf die stete Erweiterung ihres Studienangebotes,<br />
sondern auch auf Internationalisierung<br />
– ein wachsendes Netzwerk mit<br />
insgesamt 62 Partnerhochschulen weltweit<br />
ist ein klares Zeichen für den erfolgreichen<br />
Weg unserer <strong>Fachhochschule</strong>.<br />
FH-Geschäftsführer<br />
Gerhard Pramhas<br />
FH-Geschäftsführer<br />
Werner Jungwirth<br />
Quellen: Untersuchung der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong>,<br />
Bericht des Rechnungshofes, Facebook, OMV,<br />
NP Druck.<br />
02 03<br />
Editorial
04<br />
f eature.<br />
Studenten-Futter<br />
Eric Fiklocky, 20, aus<br />
Wolfsgraben.<br />
Studiert Wirtschaftsberatung.<br />
Er hat das Kochen<br />
in der Schule gelernt, tut‘s<br />
drei- bis viermal wöchentlich<br />
und kann Innereien nicht<br />
ausstehen..<br />
Stella Nyamboki, 24,<br />
aus <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong>.<br />
Studiert Wirtschaft, BCi.<br />
Kocht Reisfleisch, wie sie‘s<br />
von der Mama gelernt hat.<br />
Bringt Essen, das irgendwie<br />
mit Käse zu tun hat, nicht<br />
runter..<br />
Tanja Völkl, 21,<br />
aus <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong>.<br />
Studiert Wirtschaftsberatung.<br />
Kocht besonders<br />
häufig Putenfilet mit Reis,<br />
isst am liebsten ein kräftiges<br />
Steak und hasst Zucchini.<br />
Na, Mahlzeit!<br />
Süßes oder Saures? Heimatlich deftig oder international light? Was essen<br />
Studierende am liebsten? Wie oft stehen sie am Herd? Und haben sie dabei<br />
Spaß? Erstaunliche Antworten gibt eine aktuelle FH-Untersuchung.<br />
Bilder: Marco Rossi<br />
Eric grinst übers ganze Gesicht. Auf der Nasenspitze<br />
des 20-Jährigen ist ein Spritzer Paradeis-Sauce gelandet,<br />
die er zuvor mit Tanja und Stella gezaubert<br />
hat. Kochen als Riesenspaß? Für Eric Fiklocky, der in<br />
Wolfsgraben zuhause ist, zumindest keine Sache, die<br />
ihm Angstschweiß auf die Stirn treibt. Kochen hat er<br />
in der Schule gelernt. Und obwohl er noch daheim<br />
wohnt, greift er drei- bis viermal in der Woche zu Pfanne<br />
und Löffel – denn am liebsten kocht er „Eierspeis‘<br />
oder G‘schnetzeltes.“ Damit schlägt Eric Tanja und<br />
Stella um Längen - beiden stehen höchstens zweimal<br />
in der Woche am Herd. Stella Nyamboki verrät, dass<br />
Reisfleisch das Essen ist, das ihr am besten gelingt,<br />
bei Tanja Völkl sind‘s Spaghetti Bolognese.<br />
Italienisches Essen in all seinen reichen Variationen<br />
ist der absolute Favorit bei den Fachhochschul-Studenten,<br />
ergab jetzt eine Untersuchung über die Essgewohnheiten<br />
am Campus. Mehr als 90 Prozent der<br />
Befragten machten entsprechende Angaben. Aber<br />
bereits auf Platz 2 liegt klassische Hausmannskost.<br />
87 Prozent essen sehr gerne bzw. gerne Gerichte aus<br />
heimischen Gefilden. Das gilt auch für Eric und Stella:<br />
Ihr absolutes Lieblingsessen: <strong>Wiener</strong> Schnitzel – „mit<br />
Reis“, fügt Eric noch dazu. Auf Platz 3, eigentlich keine<br />
Überraschung: asiatische Gerichte – 77 Prozent<br />
stehen auf Feines aus dem Wok, immerhin 58 Prozent<br />
essen gerne Fische und Meeresfrüchte. Auf der Beliebtheitsskala<br />
deutlich abgeschlagen: Fertiggerichte<br />
(mögen nur 41 Prozent) und Fastfood – nur 49 Prozent,<br />
was zwar im direkten Vergleich mit Hausmannskost<br />
und Essen à la bella Italia wenig sein mag, konkret<br />
aber immer noch bedeutet, dass der Griff zum<br />
schnellen Burger noch längst nicht verpönt ist.<br />
Erfreulich: 80 Prozent der Befragten schätzen Obst<br />
und Gemüse, 54 Prozent essen sehr gerne oder gerne<br />
vegetarisch. Aber: Ist die Lieblingsspeise auch jene,<br />
die tatsächlich am häufigsten gegessen wird? Fans<br />
von Obst und Gemüse sind konsequent in ihrer Ernährung,<br />
geht aus der Untersuchung hervor. Nahezu<br />
jeder zweite Studierende greift täglich zu Apfel, Paradeiser<br />
und ähnlichen natürlichen Vitamin-Bomben.<br />
Aber auch Freunde von Süßem können der täglichen<br />
Versuchung kaum widerstehen: Wer Schoko & Co<br />
mag, greift täglich mehrfach zu. Eine Vorstellung, die<br />
Tanja nur ein entsetztes „Nein!“ entlockt, während<br />
Eric und Stella unumwunden zugeben zu naschen –<br />
zwar nur selten, aber doch... Also, wo langen Studierende<br />
jetzt tatsächlich zu? Bei warmen Mahlzeiten ist<br />
Hausmannskost in der Hitliste führend, aber nur zwei<br />
Prozent essen täglich Italienisch (obwohl die Kreationen<br />
aus unserem südlichen Nachbarland als heiß<br />
begehrt im Kurs stehen).<br />
Wie oft Eric, Tanja und Stella am Herd stehen, wissen<br />
wir schon. Wie aber steht‘s um den empirisch<br />
geschaffenen, durchschnittlichen Studierenden? Bei<br />
der großen Umfrage an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Neustadt</strong> gaben 89 Prozent an, selbst zu kochen<br />
– „mehrheitlich sogar gerne“, wie es in der Studie<br />
heißt. Mehr als ein Drittel behauptet sogar, „absolut<br />
gerne zu kochen“, während jeder Zehnte gesteht, am<br />
Herd zu stehen, „obwohl es mir eigentlich kaum oder<br />
gar keinen Spaß macht.“<br />
60 Prozent der Studierenden halten<br />
gesunde Ernährung für wichtig.<br />
Woher rühren die Kochkünste der Studierenden?<br />
Mehr als die Hälfte fragt bei Mama nach, wenn es ums<br />
Kochen geht, schließlich haben‘s dort – wie Tanja und<br />
Stella - die meisten gelernt. 48 Prozent lassen sich am<br />
Herd zu Eigenkreationen hinreißen. Und wer doch<br />
nachschlägt, wie‘s ohne Improvisieren funktionieren<br />
kann, greift nicht zuerst nach dem guten, alten Kochbuch.<br />
Das tun zwar immerhin auch noch 41 Prozent,<br />
deutlich mehr, nämlich 46 Prozent der Befragten, gehen<br />
in den unendlichen Weiten des Internets auf die<br />
Suche nach neuen, interessanten Rezepten.<br />
Dass Essen allein nicht glücklich macht, ist für einen<br />
Großteil der Studierenden völlig klar. 60 Prozent der<br />
Befragten erachten gesunde Ernährung als wichtig<br />
bzw. absolut wichtig. Ähnliches gilt auch für den<br />
Sport: 60 Prozent betreiben zumindest einmal pro<br />
Woche Sport, rund ein Viertel zwei- bis dreimal pro<br />
Woche und neun Prozent sogar täglich. Nur jedem<br />
Dritten sind gesunde Ernährung und Sport egal.<br />
Kostprobe.<br />
Eric mit Stella am Herd -<br />
ja, es schmeckt.
f eature.<br />
Studenten-Futter<br />
Wussten sie, dass...<br />
... wissenschaftlichen<br />
Studien zufolge Lachsfische<br />
nur dann reich an den für<br />
die Gesundheit wichtigen<br />
Omega-Fettsäuren<br />
sind, wenn sie viele<br />
Sprungbewegungen im<br />
Wasser machen?<br />
... rohes Gemüse wie<br />
beispielsweise Paprika<br />
und Brokkoli doppelt<br />
soviel Vitamin C enthalten<br />
wie Kiwis, Zitronen oder<br />
Orangen, die als besonders<br />
Vitamin-C-reich gelten?<br />
... Oregano neben<br />
ätherischen Ölen, Bitterund<br />
Gerbstoffen auch<br />
antimikrobiell wirksame<br />
Substanzen enthält, und<br />
häufig als natürlicher<br />
Futtermittelzusatz zur<br />
Vorbeugung von Krankheiten<br />
bei Tieren Anwendung<br />
findet?<br />
... „gentechnikfrei“ nicht<br />
automatisch „bio“ bedeutet,<br />
aber echte Bioprodukte<br />
immer gentechnikfrei sind?<br />
... Clostridium Botulinum,<br />
ein weltweit verbreiteter<br />
Mikroorganismus, in<br />
unhygienisch und luftdicht<br />
verpackten Lebensmitteln<br />
das Botulinustoxin bilden<br />
kann? Botulinumtoxin<br />
ist eines der stärksten<br />
bekannten Gifte.<br />
... Lebensmittel für gesunde<br />
Säuglinge als diätetische<br />
Lebensmittel klassifiziert<br />
werden?<br />
Wenig erstaunlich ist, dass Frauen öfter zu Gemüse<br />
und Obst greifen als Männer. Überraschender hingegen,<br />
dass Wirtschaftsstudenten deutlich öfter Eigenkreationen<br />
verspeisen als Technikstudenten, dafür<br />
fragen sie im Falle der Fälle aber auch deutlich öfter<br />
die Mama, wie‘s geht (was aber auch daran liegen<br />
mag, dass exakt 40,4 Prozent der Wirtschaftsstudenten<br />
täglich kochen, während dies nur 14,8 Prozent der<br />
Technikstudenten tun.<br />
Tanja, Stella und Eric sind übrigens Wirtschaftsstudenten<br />
– und wir zweifeln keine Sekunde daran,<br />
dass dem Trio das Kochen Spaß macht. Besonders<br />
gut gefällt uns zugegebenermaßen die Vorstellung,<br />
dass Eric – immer noch grinsend – die Paradeis-Sauce<br />
mit dem Zeigefinger von seiner Nasenspitze wischt<br />
und dann genüsslich abschleckt. Und deshalb bekommt<br />
er hier auch das Schlusswort: „Echt gelungen,<br />
schmeckt wirklich gut.“<br />
Tanja Völkl in der Küche: Mit sicherer Hand schneidet sie das<br />
Basilikum. Dass sie dabei schmunzelt, weist sie – statistisch<br />
betrachtet – als Wirtschaftsstudentin aus. Denn die kochen<br />
deutlich öfter und deutlich lieber als beispielsweise Techniker.<br />
Die Essperten<br />
Wenn es darum geht, der Natur ihre hochkomplexen Geheimnisse zu<br />
entlocken, sind die Experten des Campus Tulln zur Stelle. Warum uns ihre<br />
Arbeit gesünder macht, erfahren Sie hier.<br />
Wie die Natur ist die Forschung am Campus Tulln<br />
eine hochkomplexe Angelegenheit. Oder verstehen<br />
Sie, was es heißt, wenn Wissenschafter folgende Zeilen<br />
formulieren? „Im Rahmen einer Studie an der FH<br />
wurden Extrakte von Isoflavonen aus Sojabohnen mittels<br />
Hochleistungs-Flüssigchromatographie (HPLC)<br />
mit einem UV-Detektor quantifiziert und mittels<br />
Elektrospray-Ionisations-Flugzeit massenspektrometrischer<br />
Detektion (ESI-TOF MS) identifiziert.“ Sie müssen<br />
diesen Satz auch nicht verstehen. Wichtig aber ist<br />
die Sache: Konkret wurden bei Untersuchungen von<br />
Sojabohnen sogenannte Isoflavone entdeckt. Diese<br />
Isoflavone enthalten spezielle Wirkstoffe, deren Verzehr<br />
in der Alternativmedizin als Vorbeugung gegen<br />
bestimmte Krebs-Erkrankungen (wie Brust- und Prostatakrebs)<br />
empfohlen werden. Für die entsprechende<br />
Studie gab es vom Bundesministerium für Wissenschaft<br />
und Forschung übrigens einen Würdigungspreis.<br />
Je sprunghafter ein Lachs-Leben,<br />
desto höher die Omega-Säuren.<br />
Bei einer weiteren Studie ging es um Wirkstoffe,<br />
deren Einnahme nicht nur zur Senkung des Cholesterinspiegels<br />
führen kann, sondern – ähnlich wie die<br />
Isoflavone – eine krebsreduzierende Wirkung hat:<br />
die Omega-Fettsäuren in Lachsen. Festzustellen galt<br />
es, in welcher Konzentration die wichtigsten dieser<br />
Säuren in fettreichen Kaltwasserfischen vorkommen.<br />
Ergebnis: Je sprunghafter die Lachse sind, desto<br />
höher ist die Konzentration der gesunden Omega-<br />
Fettsäuren.<br />
Wer als Allergiker durchs Leben geht, weiß, was passiert,<br />
wenn die Pollen wieder fliegen: Im harmlosesten<br />
Fall führt ein „Schnupfen“ zu lästigen Irritationen, in<br />
schwereren Fällen kann es zu massiven Problemen im<br />
Bereich der Atemwege kommen. Auslöser für diese<br />
Probleme sind Eiweiße, potenziell allergene Stoffe,<br />
die in unserer Nahrung in tausenden unterschiedlichen<br />
Verbindungen enthalten sind. Deshalb ist es<br />
oft äußerst schwierig, das allergieauslösende Protein<br />
herauszufinden. Tatsächlich hat die Forschung in den<br />
vergangenen Jahren in diesem Bereich beträchtliche<br />
Fortschritte gemacht. Eine spezielle Technik macht<br />
eine genaue „Molekulargewichtsbestimmung“ der<br />
Proteine möglich. Und das wiederum heißt nicht<br />
sanderes, als dass unser Wissen über die Proteine<br />
permanent wächst – und Strategien im Umgang mit<br />
Allergien zunehmend effizienter werden. Am Campus<br />
Tulln beschäftigten sich die Experten zuletzt mit Proteinen<br />
in Haselnüssen, deren spezielle Struktur mit einer<br />
wirkungsvollen Untersuchungsmethode analysiert<br />
wurde.<br />
Untersucht wurde auch in welcher Menge und in<br />
welcher Qualität sich Alkaloide in bestimmten Lebensmitteln<br />
befinden. Zu den Alkaloiden zählt nicht<br />
nur Koffein in Tee, Kaffee, Energy- oder Soft-Drinks,<br />
sondern auch das sogenannte Piperin im Pfeffer. Allen<br />
Alkaloiden allerdings ist gemein, dass sie auf den<br />
menschlichen Organismus sowohl positive als auch<br />
negative Wirkungen haben.<br />
f eature.<br />
Ernährung & Wissenschaft<br />
Hier untersuchen Campus-<br />
Mitarbeiter ummantelte<br />
Probiotika, die nicht nur in<br />
den Drinks für Menschen<br />
vorkommen, sondern auch<br />
Tierfutter beigemischt<br />
werden.<br />
06 07<br />
Bild: FHWN<br />
link<br />
www.tulln.fhwn.ac.at
Bild: hanner.cc<br />
iM Gespräch<br />
Heinz Hanner, geboren am<br />
15. Februar 1963 in Wien, gilt<br />
als einer der innovativsten<br />
Köche Österreichs – und<br />
genießt auch international<br />
einen hervorragenden Ruf.<br />
Sein Relais & Châteaux<br />
Hanner ist mit drei Hauben<br />
ausgezeichnet.<br />
links<br />
www.hanner.cc<br />
www.relaischateaux.com<br />
Star-Koch Heinz Hanner in der Küche: „Wir schauen natürlich auch, was machen die Freunde in der Schweiz,<br />
in Spanien oder in den USA?“<br />
Im Freundeskreis<br />
Netzwerken ist auch für Spitzenköche eine Zutat, die ihrem Business die<br />
richtige Würze verleiht. Top-Gastronom Heinz Hanner verrät, wie‘s funktioniert<br />
und was das mit seiner ganz persönlichen Altersvorsorge zu tun hat.<br />
„Netzwerken ist in Krisenzeiten die größte Herausforderung“,<br />
sagt Haubenkoch Heinz Hanner vom Relais<br />
& Châteaux Hanner in Mayerling. Und er weiß: „Am<br />
besten Netzwerken kann man in entspannter Atmosphäre<br />
– bei einem guten Glaserl Wein, einem feinen<br />
Essen – das muss nicht immer das große Galadinner<br />
sein.“ Der Star-Koch bezeichnet sich selbst als gut vernetzt.<br />
Er ist Mitglied in zwei der weltweit wichtigsten<br />
gastronomischen Vereinigungen, denen auch so renommierte<br />
Kollegen wie Ferran Adrià, der an der Costa<br />
Brava (Spanien) das „el Bulli“ betreibt, oder Juan<br />
Amador, der im „Amador“ im deutschen Langen bei<br />
Fankfurt für Gaumenfreuden sorgt, angehören – nämlich<br />
Les Grandes Tables du Monde Traditions & Qualité<br />
und Relais & Châteaux.<br />
Kontakte pflegt der Top-Gastronom mit Vorliebe zu<br />
deutschen oder französischen Kollegen: „Die sind locker,<br />
die haben nicht diesen verbissenen Ehrgeiz, die<br />
machen das aus Leidenschaft – und damit bekommt<br />
ihre Arbeit eine lässige Leichtigkeit, eine unglaubliche<br />
Souveränität“, sagt Hanner im fhacts-Gespräch.<br />
Warum Netzwerken auch für Spitzenköche unerlässlich<br />
ist? Hanner erklärt’s an einem Beispiel: „Wenn ich<br />
ein gutes neues Porzellan suche, netzwerke ich mit Kol-<br />
legen in Deutschland, Frankreich oder Italien – und das<br />
macht es mir möglich, ein Porzellan zu bringen, das bei<br />
uns noch niemand gesehen hat.“ Dazu kommt noch<br />
ein weiterer wichtiger Aspekt: „Die Gastroszene“, sagt<br />
Hanner, „ist vergleichbar mit der Modeszene. Wir versuchen<br />
jedes Jahr neue Kreationen zu kreieren, versuchen<br />
immer wieder, uns neu zu definieren – und da<br />
schaut man natürlich auch, was machen denn meine<br />
Freunde, zum Beispiel in der Schweiz, in Spanien oder<br />
den USA. Und da ist ein funktionierendes Netzwerk<br />
von entscheidender Bedeutung.“<br />
Zuletzt hat Hanner mit seinem Netzwerk sogar eine<br />
Idee für ein glückliches Rentnerdasein geboren. „Letztens<br />
sagt der Amador zur mir, er kauft sich ein Haus<br />
mit drei Freunden, baut sich sozusagen sein eigenes<br />
Altersheim. Und da habe ich ihm vorgeschlagen, doch<br />
ein Hotel in Istrien zu eröffnen. Mit einem Restaurant,<br />
in dem es einen einzigen großen Tisch gibt, an dem es<br />
für die Gäste nur ein Menü gibt – aber ein gutes natürlich.“<br />
Und das ist mehr als das Hirngespinst einer lustigen<br />
Runde: „Im Herbst gibt’s ein weiteres Gespräch“,<br />
sagt Hanner lachend. Und damit wär‘ die Rentenvorsorge<br />
Netzwerken vom Feinsten, nämlich ein gelungenes<br />
Geschäft im Freundeskreis.<br />
Geht da was?<br />
Experte Harald Katzmair erklärt, was<br />
Netzwerke erfolgreich macht –<br />
und welche Fehler gefährlich sind.<br />
Wann weiß ich, ob ich Teilnehmer eines Netzwerkes<br />
bin oder mich nur mit ein paar Freunden zum<br />
Plaudern getroffen habe? Netzwerke haben zwei<br />
wichtige Dimensionen. Erstens: Wie viele gemeinsame<br />
Identitäten haben wir? Wie nahe sind wir uns<br />
in unseren Werten und Haltungen? Und die zweite –<br />
entscheidende – Dimension ist: Wie viel geschäftliche<br />
Transaktionen gibt es tatsächlich?<br />
Es gibt kaum einen Begriff, der heute so oft gebraucht<br />
wird, wie Netzwerken. Netzwerken als Substantiv<br />
gibt es ja nicht. Es gibt Netzwerken als eine<br />
Reihe von Tätigkeiten, die dazu führen, dass es Transaktionen<br />
gibt – entweder Geld oder Geschichten. In<br />
den vergangenen 20, 30 Jahren sind extrem viele Leute<br />
rausgelöst worden aus hierarchischen, traditionellen<br />
Organisationsformen und gleichsam gezwungen<br />
worden, sich selbst am Markt zu behaupten. Networken<br />
ist ja nichts anderes, als dass man gemeinsam mit<br />
anderen Menschen versucht herauszufinden: Geht da<br />
was? Gibt es eine Win-Win-Situation?<br />
Ihre Definition? Networking ist nichts anderes, als die<br />
Begegnung von Menschen und der Versuch, dabei<br />
Win-Win-Möglichkeiten zu identifizieren.<br />
Im Internetlexikon Wikipedia heißt es: Der Begriff<br />
Netzwerken wurde früher für den Begriff Vetternwirtschaft<br />
verwendet. In Österreich würde man<br />
Freunderlwirtschaft sagen. Warum ist Netzwerken<br />
plötzlich für alle o.k.? Ich glaube, das hat mit dem<br />
zu tun, was ich zuvor gesagt habe. Dass die Leute gezwungen<br />
sind, am freien Markt nach Opportunities zu<br />
suchen. Früher war man in der Firma. Da hat es eine<br />
Hierarchie gegeben. Da hat man einen Chef gehabt.<br />
Warum hätte da jemand nach Opportunities suchen<br />
sollen? Heute gibt es immer mehr Ich-AGs, und selbst<br />
wenn ich Angestellter bin, muss ich permanent mit<br />
anderen Abteilungen networken. Schauen, Beziehungen<br />
aufbauen, lernen.<br />
Brauchen Netzwerke auch so etwas wie eine demokratische<br />
Legitimation? Kann man diese Netzwerke<br />
kontrollieren? Das ist eine gute Frage. Grundsätzlich<br />
kann Netzwerke niemand kontrollieren. Netzwerke<br />
kann man bedienen. Aber man muss ganz klar sagen,<br />
Netzwerke haben immer etwas mit Machtstrukturen<br />
zu tun. Und Macht hat immer etwas mit Exklusion und<br />
nicht mit Inklusion zu tun. Macht ist, dass du bestimmte<br />
Leute vom Flow außen hältst.<br />
Wann ist ein Netzwerk erfolgreich? Ein Netzwerk<br />
ist erfolgreich, wenn ich es schaffe, starke Beziehungen,<br />
sprich Vertrauensbeziehungen, zu extrem unterschiedlichen,<br />
diversen Bereichen aufzubauen – nämlich<br />
zur Wirtschaft, in die Politik und die Kultur.<br />
Was sind denn die wichtigsten Regeln für einen<br />
Netzwerker? Die erste Regel: Wenn eine Beziehung<br />
halten soll, und darum geht es beim Netzwerken,<br />
muss auch der andere etwas davon haben. Es geht<br />
nicht um schnelle Deals. Die zweite Regel ist: Es geht<br />
nicht um die Anzahl der Kontakte, sondern um die Art<br />
der Kontakte. Die dritte Regel, die mit der ersten Regel<br />
sicher zusammenhängt, ist: Man begegnet sich im<br />
Leben sicher mindestens zweimal.<br />
Welche Todsünden darf ein Netzwerker nicht begehen?<br />
Die erste Todsünde ist, dass ich nicht verstehe,<br />
was der andere brauchen kann. Die zweite Todsünde<br />
ist, gierig zu sein und zu glauben, alles muss sofort<br />
passieren. Das ist ein totaler Unsinn. Man muss sich<br />
Zeit lassen können – es geht darum, eine Saat zu sähen<br />
und dann warten zu können, bis zur Zeit der Ernte<br />
warten zu können.<br />
f eature.<br />
Die wichtigste Regeln für<br />
Netzwerke<br />
Netzwerk-Experte<br />
Harald Katzmair: „Beim<br />
Netzwerken geht es darum,<br />
Win-Win-Situationen zu<br />
identifizieren.“<br />
08 09<br />
Bild: FAS research<br />
iM Gespräch<br />
Dr. Harald Katzmair,<br />
Jahrgang 1969, studierte<br />
Soziologie und Philosophie<br />
an der Universität Wien.<br />
Der gebürtige Linzer gilt<br />
als absoluter Netzwerk-<br />
Experte. Er ist Gründer,<br />
Geschäftsführer und<br />
wissenschaftlicher<br />
Leiter der FAS.research<br />
sozialwissenschaftliche<br />
Forschungsgesellschaft mbH.<br />
Das Unternehmen hat Büros<br />
in Wien und New York.<br />
links<br />
www.fas.at<br />
www.fas-research.com
f eature.<br />
Erfolg durch<br />
Zusammenarbeit<br />
die autorin<br />
Dr. Beatrix Karl, am<br />
10. Dezember 1967<br />
geboren, studierte<br />
Rechtswissenschaften<br />
an der Karl-Franzens-<br />
Universität Graz (Abschluss<br />
des Doktoratsstudiums<br />
mit ausgezeichnetem<br />
Erfolg am 15. November<br />
1995). Als Abgeordnete<br />
zum Nationalrat war sie<br />
Sprecherin der ÖVP für<br />
Wissenschaft und Forschung.<br />
Seit 26. Jänner 2010 ist Dr.<br />
Beatrix Karl Bundesministerin<br />
für Wissenschaft und<br />
Forschung.<br />
link<br />
www.bmwf.gv.at<br />
Die Kraft der Innovation<br />
Gut ausgebaute Netzwerke steigern die Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Das gilt auch für die <strong>Fachhochschule</strong>n, analysiert Wissenschaftsministerin<br />
Beatrix Karl in ihrem fhacts-Gastkommentar.<br />
Die österreichischen <strong>Fachhochschule</strong>n garantieren<br />
eine qualitätsvolle und praxisnahe Ausbildung bei<br />
flexibleren Ausbildungszeiten und einer allgemein<br />
kürzeren Studiendauer. Damit tragen die <strong>Fachhochschule</strong>n<br />
wesentlich zur Stärkung des Innovationspotenzials<br />
des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes<br />
Österreich bei. Doch nicht nur für Österreich,<br />
auch für die Anforderungen in der internationalen<br />
Berufswelt sind Absolventinnen und Absolventen der<br />
österreichischen <strong>Fachhochschule</strong>n gut vorbereitet.<br />
Mit dem wachsenden Studien-Angebot hat sich auch<br />
die Studierendenzahl auf mittlerweile mehr als 36.000<br />
Studierende erhöht. Diese Entwicklungen belegen,<br />
dass sich die <strong>Fachhochschule</strong>n eindeutig als zweite<br />
akademische Säule neben den Universitäten etabliert<br />
haben und mit ihren individuellen Angeboten hoch<br />
qualifizierte Spezialisten ausbilden.<br />
Zeitgleich zur erfolgreichen Performance der Entwicklungszahlen<br />
hat sich auch das Stimmungsbild der<br />
Bevölkerung zugunsten der <strong>Fachhochschule</strong>n verändert.<br />
Erfreulich sind etwa die Ergebnisse hinsichtlich<br />
des Vergleichs zu den Universitäten: Hier können die<br />
<strong>Fachhochschule</strong>n vor allem durch Leistung, Ausbildung<br />
und Fortschritt punkten. In diesen Bereichen<br />
werden die <strong>Fachhochschule</strong>n zum Teil dreimal so oft<br />
genannt wie österreichische Universitäten. Gleichzeitig<br />
wünschen sich rund 40 Prozent der Befragten vermehrt<br />
internationale Kooperationen von <strong>Fachhochschule</strong>n.<br />
Die erfolgreiche Positionierung im österreichischen<br />
Hochschulbereich, die quantitative und qualitative<br />
Entwicklung sowie die steigende Zustimmung in<br />
der Bevölkerung sind das Ergebnis konsequenten<br />
Engagements und zukunftsorientierter, strategischer<br />
Ausrichtung aller Verantwortungsträger in diesem<br />
noch relativ jungen Tertiärbereich. Strategische Ausrichtungen<br />
stehen dabei in einem sich ständig veränderndem<br />
Handlungsfeld von Rahmenbedingungen<br />
und zukünftigen Trends. Um sich langfristig im<br />
Spitzenfeld von Innovation und Wettbewerb halten<br />
zu können, bedarf es neben den eigenen Strukturen<br />
auch einer Zusammenarbeit, sowohl mit gleichartigen<br />
und gleichwertigen Einrichtungen, als auch mit<br />
Partnerunternehmen in Wirtschaft und Industrie, um<br />
den Bedarf in der Berufs- und Arbeitswelt rechtzeitig<br />
erfassen und decken zu können.<br />
Zweifellos stellt sich die Frage, welchen Einfluss Netzwerke<br />
haben und welche Vorteile man daraus ziehen<br />
kann. Kooperationen und Verflechtungen leisten einen<br />
großen Beitrag zu einer Verbesserung vielfältiger<br />
Beziehungen auf unterschiedlichen Ebenen – in Städten,<br />
Ländern und Regionen – wobei sich Netzwerke<br />
oftmals gar nicht auf ein bestimmtes Territorium eingrenzen<br />
lassen. Die Wettbewerbsfähigkeit wird durch<br />
diese Form der Zusammenarbeit ebenso gefördert<br />
wie die Innovationskraft. Gut und strategisch nachhaltig<br />
ausgebaute Netzwerke können auch über den<br />
eigentlichen Kernbereich der Zusammenarbeit hinaus<br />
wirken und auf diese Weise einen regelrechten „Innovationsturbo“<br />
zünden.<br />
Die <strong>Fachhochschule</strong>n sind Berater,<br />
Vermittler und Ideengeber.<br />
<strong>Fachhochschule</strong>n bilden mit unterschiedlichen Partnern<br />
oft die Kernelemente eines derartigen Technologietransfers,<br />
der auf ganze Regionen einen positiven<br />
bildungspolitischen, aber auch wirtschaftspolitischen<br />
Einfluss haben kann. Die Hochschulen nehmen dabei<br />
die Rolle als Ideengeber, Berater, Vermittler und Kommunikatoren<br />
gegenüber Dritten ein. Diese Formen<br />
institutioneller Netzwerke leisten einen ebenso wichtigen<br />
regionalen Beitrag, wie reger intellektueller und<br />
persönlicher Austausch zwischen den an den <strong>Fachhochschule</strong>n<br />
tätigen Personen. Persönliche Kompetenzen<br />
wie Kontaktfreudigkeit, Kommunikationsfreude,<br />
Sprachenvielfalt und interkulturelle Fertigkeiten<br />
sind daher ebenso wichtig wie fachliche Qualifikationen.<br />
Abgerundet werden diese Merkmale durch das<br />
Prinzip Vertrauen, das das wesentliche Bindeglied<br />
zwischen allen Beteiligten ist und die Basis für eine<br />
langfristige Zusammenarbeit legen kann.<br />
Praktische Umsetzung erfahren diese Ausgangsüberlegungen<br />
im internationalen Kontext durch Kooperationen<br />
in Forschung und Lehre von österreichischen<br />
<strong>Fachhochschule</strong>n mit einigen hundert Universitäten<br />
in zahlreichen Ländern auf der ganzen Welt. Diese<br />
erfolgreichen Aktivitäten der <strong>Fachhochschule</strong>n im<br />
Bereich der Mobilitätsförderung wurden regelmäßig<br />
mit dem Diploma Supplement Label und dem ECTS-<br />
Label der Europäischen Kommission ausgezeichnet.<br />
Neben den unterschiedlichen Aktivitäten der <strong>Fachhochschule</strong>rhalter<br />
ist auch die Fachhochschulkonferenz<br />
(FHK) als Interessensvertreterin aller österreichischen<br />
<strong>Fachhochschule</strong>n international gut vernetzt. Zu<br />
institutionellen Netzwerken zählen beispielsweise die<br />
EUA (European University Association) oder auch die<br />
UASNET (Universities of Applied Sciences).<br />
Neben Kooperationen auf Erhalterebene haben sich<br />
in den vergangenen Jahren auch die Mobilität und<br />
damit verbundene Netzwerkaktivität von Studierenden<br />
an <strong>Fachhochschule</strong>n weiter entwickelt. Haben<br />
im Studienjahr 2004/05 nur 8,3 Prozent der Studierenden<br />
einen Auslandsaufenthalt absolviert, hat sich<br />
diese Zahl im heurigen Studienjahr auf 15 Prozent aller<br />
Fachhochschulstudierenden beinahe verdoppelt.<br />
Bemerkenswert ist, dass österreichweit zwar nur 12<br />
Prozent aller Studierenden an <strong>Fachhochschule</strong>n ihr<br />
Studium absolvieren, diese aber 35 Prozent aller mobilen<br />
Studierenden im tertiären Bereich ausmachen.<br />
Umgekehrt hat sich auch die Anzahl ausländischer<br />
Studierender an österreichischen <strong>Fachhochschule</strong>n<br />
erfolgreich entwickelt: Von rund 1.200 Studierenden<br />
im Studienjahr 2006/07 hat sich die Anzahl auf knapp<br />
3.000 im Studienjahr 2008/09 mehr als verdoppelt. Erfreulich<br />
sind auch die Entwicklungen bei Joint- und<br />
Double Degree Programmen, die gemeinsam mit<br />
Partneruniversitäten im Ausland entwickelt werden.<br />
Momentan gibt es in diesem Bereich 25 Programme.<br />
Die zahlreichen Beispiele institutioneller Kooperationen<br />
sowie Mobilitätsaktivitäten der Studierenden<br />
auf nationaler und internationaler Ebene mit anderen<br />
Hochschuleinrichtungen und Partnern aus Wirtschaft<br />
und Industrie belegen eindeutig die intensiven und<br />
vor allem auch erfolgeichen Bemühungen des österreichischen<br />
Fachhochschulsektors. Damit wird<br />
ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Stärkung des<br />
Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes Österreich<br />
geleistet.<br />
Wissenschaftsministerin Beatrix<br />
Karl: „Persönliche Kompetenzen<br />
wie Kontaktfreudigkeit,<br />
Kommunikationsfreude,<br />
Sprachenvielfalt und interkulturelle<br />
Fertigkeiten sind ebenso wichtig<br />
wie fachliche Qualifikationen.“<br />
Bild: www.bmwf.gv.at/Christian Jungwirth<br />
10 11
12<br />
f ellows.<br />
Internationale Beziehungen<br />
die fakten<br />
Neu in der Liste der 62<br />
Partner-Hochschulen:<br />
die Universität von Seoul<br />
(versteht sich als Think-Tank<br />
der Regierung), die 1973<br />
gegründete Neue Universität<br />
von Lissabon (Portugal),<br />
die Universität Fraser Valley<br />
(Kanada) und die staatliche<br />
Universität Orenburg<br />
(Russland).<br />
Marc Ladenberger<br />
in Kanada:<br />
Wenn du den „American<br />
Way of Life“ magst, darfst<br />
du deine Chance nicht<br />
verpassen.<br />
FH international<br />
Die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> verstärkt die Zusammenarbeit mit<br />
Universitäten rund um den Globus. Zuletzt wurden Verträge mit Hochschulen<br />
in Portugal, Russland, Kanada und Südkorea unterzeichnet.<br />
„Ich wollte einfach mehr von der Welt sehen, neue<br />
Leute kennenlernen, vor allem aber erfahren, wie es<br />
ist, in einem Land zu studieren, dessen Kultur sich<br />
völlig von unserer unterscheidet“, schreibt Simone<br />
Stocker aus Schladming. Die 21-jährige Steirerin, die<br />
im dritten Semester Produktmarketing und Projektmanagement<br />
an der FH <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> (Standort<br />
Wieselburg) studiert, absolvierte an der renommierten<br />
Yonsei Universität in Seoul, Südkorea, ihr Auslandssemester:<br />
„Die Stadt ist absolut beeindruckend.<br />
Es ist hier ganz anders als in Österreich, und es war für<br />
mich extrem aufregend die Stadt zu erforschen, die<br />
Menschen kennenzulernen.“<br />
Für die junge Studentin besonders beeindruckend:<br />
der riesige Campus: „Den muss man gesehen haben,<br />
sonst kann man sich die Dimensionen kaum vorstellen.<br />
Er besteht aus mehr als 50 Gebäuden. Und ich<br />
habe eine halbe Stunde gebraucht, um von einem<br />
Ende zum anderen zu kommen. Es gibt hier zehn Cafeterias,<br />
eine Bank, einen Friseur, ein Reisebüro, ein<br />
Spital, ein Fitness-Center und unzählige Geschäfte.“<br />
Auch Katharina Leypold (20), die an der FH <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Neustadt</strong> Wirtschaft studiert, ist von ihrem Aufenthalt<br />
in Seoul begeistert. Wie sie ihren Tag verbringt? „Vormittags<br />
habe ich immer Zeit, meine Kursvorbereitungen<br />
zu machen oder mich in die Bibliothek zu setzen,<br />
um dort zu lernen. Es macht mir sehr viel Spaß,<br />
und auch meinen Studien-Kollegen aus den USA,<br />
Katharina Leypold (l.) und Simone Stocker<br />
bei ihrem Aufenthalt in Seoul.<br />
Schweden und Frankreich gefällt es hier. Nach den<br />
Vorlesungen geht es entweder zurück ins Studentenwohnheim,<br />
um Kollegen zu treffen oder direkt in den<br />
nahe gelegenen Stadtteil Sinchon auf einen Kaffee zu<br />
fahren.“ Was ihr besonders aufgefallen ist: „Koreaner<br />
mögen es gerne süß, sogar beim Pizza-Essen. Alles<br />
ist süß: die Pizza, die Getränke und sogar das Salatdressing.“<br />
Tatsächlich ist das landesübliche Essen für die meisten<br />
Studenten Thema. Die 20-jährige Birgit Weissgerber<br />
über ihren Aufenthalt in Perth, Australien: „Meine<br />
Lieblingsspeise war weder Känguru noch Emu, sondern<br />
ein ganz einfaches Steak. Die Australier wissen<br />
wirklich wie ein Steak zu braten ist.“ Besonders beeindruckt<br />
war die junge Frau aber vom Naheverhältnis<br />
von Lehrern und Schülern: „Die Lehrer sind sehr aufgeschlossen<br />
und wirklich hilfsbereit.“ Alles in allem<br />
war Weissgerbers Australien-Aufenthalt eine „unglaubliche<br />
Erfahrung“. Ähnlich begeistert zeigt sich<br />
auch Marc Ladenberger, der seine Auslandssemester<br />
am Okanagan College in Kanada absolvierte: „Ich<br />
wollte mein Englisch verbessern“, erzählt er, „und außerdem<br />
wollte ich neue Erfahrungen sammeln“.<br />
Jede Menge neue Erfahrungen hat die 20-jährige Andrea<br />
Pisarova gemacht. Sie verbrachte ein Auslandssemester<br />
an der TAMK (University of Applied Sciences<br />
Tampere) in Finnland. Warum? „Für jemanden,<br />
der Wandern, Nordic Walking, Eishockey und Sauna<br />
liebt, war Finnland die absolut beste Wahl für mich.<br />
Außerdem wollte ich wissen, wie sich die Wirtschaft<br />
in Finnland entwickelt hat.“ Ihre Eindrücke: „Ich habe<br />
das Land von seiner besten Seite erlebt. Die junge<br />
nFinnen sind fröhlich und verrückt, und dazu kommt,<br />
dass in Tampere viele Austauschstudenten leben, die<br />
für internationales Flair sorgen.“<br />
Kein Wunder, dass die Bilanz des Quintetts absolut<br />
positiv ausfällt. Birgit Weissgerber bringt sie in einem<br />
Satz auf den Punkt: „Die Entscheidung, ein Semester<br />
im Ausland zu verbringen, war die beste meines<br />
Lebens.“<br />
Birgit Weissgerber, glücklich im<br />
australischen Perth: „Es ist so<br />
interessant, völlig unterschiedliche<br />
Meinungen zu hören, völlig<br />
unterschiedliche Menschen<br />
kennenzulernen. Studenten aus<br />
Kenia, Deutschland, Mauritius,<br />
Australien, Italien, Frankreich,<br />
Amerika und Nepal sind wirklich<br />
enge Freunde geworden.“<br />
Bilder: privat (3)
f eature.<br />
Woran in der FH<br />
geforscht wird<br />
iM Gespräch<br />
Toni Innauer über...<br />
... seine Erwartungen an die<br />
FH-Sportstudenten: „Der<br />
Erlebnishintergrund einer<br />
eigenen Leistungssportlaufbahn<br />
kann in <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Neustadt</strong> mit dem Rüstzeug<br />
guter Ausbildung parallel<br />
oder im Nachhinein<br />
analysiert werden. Das<br />
birgt prinzipiell die<br />
Möglichkeit, dass der<br />
Coach den ehemaligen<br />
Sportler um mindestens eine<br />
Qualitätsstufe überschreiten<br />
kann.“<br />
... seine Erwartungen<br />
an die Absolventen:<br />
„Innovationsbereitschaft<br />
und die Fähigkeit auch<br />
seine eigenen, sogar<br />
die erfolgreichen,<br />
Trainingsmethoden,<br />
Verhaltensweisen und<br />
Einstellungen prinzipiell<br />
einer Prüfung zu unterziehen.<br />
Kenntnisse über die<br />
wichtigsten Prinzipien und<br />
Gesetzmäßigkeiten im<br />
Sport, vertieft in der eigenen<br />
Sportart. Die Fähigkeit auch<br />
einen wissenschaftlichen<br />
Text lesen zu können und zu<br />
wollen. Andererseits aber<br />
unbedingt auch die nötige<br />
Selbstbeherrschung um im<br />
Trainingsalltag nicht zum<br />
Klugscheißer zu werden.“<br />
Training<br />
für Trainer<br />
Eine Idee, direkt aus der Olympia-<br />
Stadt Vancouver: das perfekte<br />
Netzwerk für die next best Coaches.<br />
Eine weltweit brennende und noch nicht zufriedenstellend<br />
gelöste Frage beschäftigt die Sportstudenten<br />
der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong>: Wie könnte<br />
ein Coach-Mentoring-System für junge Trainer des<br />
Spitzensports aussehen? Was könnten Erfolgsfaktoren<br />
eines pulsierenden Netzwerkes sein? Was müsste<br />
gegeben sein, damit sowohl erfahrene Spitzentrainer<br />
als auch ratsuchende, junge Nachwuchstrainer<br />
ein aktives und effektives Kommunikationsverhalten<br />
zeigen? Spannende Fragen, deren Lösung erstmals<br />
einen echten Erfahrungsaustausch produziert und damit<br />
Erfahrungswissen erfolgreicher Trainer des Spitzensports<br />
für die Zukunft nutzbar macht.<br />
Die Idee zu diesem Projekt stammt direkt aus der<br />
Olympia-Stadt Vancouver, wo im vergangenen November<br />
die World Coach Conference abgehalten<br />
wurde, an der auch Studiengangsleiterin Mag. Sabine<br />
Pata teilnahm, um einen profunden Überblick<br />
über den aktuellen, internationalen Forschungsstand<br />
im Bereich Coaching im Spitzensport mit nach Österreich<br />
zu nehmen. „Es ist notwendig, über den Tellerrand<br />
hinauszuschauen, um einen aktuellen Überblick<br />
über Entwicklungen an der Weltspitze des Sports zu<br />
pflegen. Und das regelmäßig. Wir sind ein kleines<br />
Sportland. Es gibt viele, spannende Entwicklungen<br />
im Spitzensport, aber eben nicht nur in Österreich“,<br />
sagt Pata. „Wir wollen mit unserer akademischen Trainerausbildung<br />
den angehenden Trainern von morgen<br />
zusätzlich zum sportwissenschaftlichen Kompetenzerwerb<br />
auch die Fähigkeit zu Visionen und Weitblick<br />
vermitteln. Mittelmäßigkeit in Methoden und Zielen<br />
passt nicht zur Anleitung sportlicher Höchstleistungen.<br />
Wer im Spitzensport erfolgreicher Coach sein<br />
will, muss ganz vorne dran sein und all seine Sinne für<br />
neue Entwicklungen schärfen.“<br />
Üblicherweise wird wertvolles Wissen des Trainerhandelns<br />
weder aufgezeichnet noch strukturiert weitergegeben<br />
– vor dem Hintergrund immer stärker<br />
professionalisierender Strukturen können sich dies<br />
aber selbst erfolgreiche Sportnationen nicht mehr<br />
leisten. Wissen darf den Verein oder Verband nicht<br />
einfach mit dem Trainer verlassen. Und angehende<br />
Spitzentrainer brauchen strukturierte Möglichkeiten,<br />
von den „alten Füchsen“ zu lernen. „Erfahrungswis-<br />
sen ist genauso wertvoll wie Erkenntnisse aus den<br />
Sportwissenschaften und der Sportpsychologie und<br />
muss daher gezielt eingefangen werden. Ein Coach-<br />
Mentoring-System könnte hier gezielt helfen, dem<br />
Trainernachwuchs ohne großen Zeitverlust einen<br />
Know-how-Schub über ein lebendes Netzwerk zu geben<br />
“, sagt Pata.<br />
Im Rahmen mehrerer Lehrveranstaltungen arbeiten<br />
die Studierenden an einem Kriterienkatalog für ein<br />
derartiges Spitzentrainer-Netzwerk. Sie führten Interviews<br />
mit erfolgreichen Trainern und stellten auch<br />
eigene Überlegungen an, welche Kompetenzen ein<br />
Elite-Coach-Mentor aufweisen müsste, um für ein<br />
internationales Coaching-Netzwerk hilfreich zu sein.<br />
Merkmale wie langjährige Erfahrungen im Spitzen-<br />
Elite-Coach: Starke Persönlichkeit<br />
mit hohem Sendungsbewusstsein.<br />
sport, ausgezeichnete Kontakte in den Sportstrukturen<br />
der jeweiligen Sportart, kommunikative und<br />
offene Persönlichkeit, genügend Zeitbudget für die<br />
informationssuchenden Nachwuchstrainer, ausgeprägte,<br />
starke Persönlichkeit mit hohem Ansehen,<br />
gute Zuhörereigenschaften sowie ein starkes Sendungsbewusstsein<br />
für die betreffende Sportart wurden<br />
von den Studierenden gelistet.<br />
Die Studierenden haben die Vision einer mehrsprachigen<br />
Internet-Plattform vor Augen, die neben der<br />
zentralen Funktion der Coach-Mentoring-Kontaktsu-<br />
Studiengangsleiterin Mag. Sabine Pata mit ÖSV-Direktor Mag. Toni Innauer.<br />
che auch den Austausch neuester Erkenntnisse der<br />
Sportwissenschaften anregt. Sie sehen auch regelmäßige<br />
Treffen aller Coach-Mentors und Jungtrainer<br />
des Trainerpools vor und möchten das Coach-Mentor-Netzwerk<br />
um sportspartenspezifisiche Weiterbildungsworkshops<br />
zur Intensivierung der Kommunikation<br />
unter Trainern erweitern. Auch spürbare Anreize<br />
für die „alten Hasen“ wurden von den Studierenden<br />
diskutiert, denn ohne effektiven Anreiz für den erfahrenen<br />
Coach kann sich ein berufliches Netzwerk wohl<br />
kaum etablieren. Dazu wird es notwendig sein, dass<br />
sich das Sportland Österreich zu Förderungen durchringt.<br />
Ein Sponsorkonzept für die Plattform vermag<br />
zusätzliche Mittel generieren, die den Coach-Mentors<br />
zufließen sollen. Eine Netzwerk-Charta soll die Erwartungshaltung<br />
auf allen Seiten transparent machen,<br />
Leistungen und Gegenleistungen werden sichtbar<br />
sein.<br />
Erklärtes Ziel ist es, den Sport in Österreich voranzutreiben<br />
und dazu beitragen, dass der Medaillenspiegel<br />
Österreichs bei den künftigen Olympischen<br />
Spielen einen kräftigen Aufwärtstrend erfährt. Die<br />
Grundvoraussetzung dafür sind akademisch ausgebildete<br />
Trainer mit Zugang zu den Erfahrungsschätzen<br />
international erfolgreicher Spitzen-Coaches. Es ist davon<br />
auszugehen, dass viele „alte Hasen“ das mutige<br />
Vorhaben unterstützen werden. Viele Spitzentrainer<br />
kommen jetzt schon gerne regelmäßig als Gastreferenten<br />
nach <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> und zeigen Wege zum<br />
Erfolg auf – zuletzt Skisprunglegende und ÖSV-Direktor<br />
Toni Innauer.<br />
14 15<br />
Bild: Gorillas / Payer<br />
Kontrolle ist gut,<br />
Controlling besser<br />
Neue Vertiefung für das<br />
Masterstudium Wirtschaftsberatung:<br />
Ab Herbst kommt Controlling.<br />
Unternehmerische Entscheidungen fundiert treffen,<br />
Strategien in Planungen umsetzen, Zukunft sichern.<br />
Controlling zählt zu den wichtigsten und interessantesten<br />
Funktionen in mittleren und großen Unternehmen.<br />
„Der strategisch steuernde Controller hat<br />
enormes Potenzial“, sagt Studiengangsleiter Prof.<br />
Dr. Peter Heimerl, „vor allem deshalb, weil es in der<br />
komplexer werdenden Welt einen hohen Bedarf an<br />
verfügbaren und qualifizierten Entscheidungsgrundlagen<br />
gibt“.<br />
Mit dem Spezialgebiet (Vertiefung) „Unternehmensplanung<br />
und Controlling“ trägt die FH der aktuellen<br />
Entwicklung Rechnung: „Das war für uns ein ganz logischer<br />
Schritt“, sagt Heimerl. Das Studium umfasst<br />
in den ersten drei Semestern die zentralen Aspekte<br />
der Unternehmenssteuerung: Strategisches Controlling,<br />
Unternehmensplanung und -finanzierung, Unternehmensbewertung<br />
und Krisenmanagement. Das<br />
Zusammenspiel dieser Themen wird in Projekten und<br />
Case Studies praxisnah und international ausgerichtet<br />
erarbeitet. Das Studium besteht aus deutsch- und<br />
englischsprachigen Lehrveranstaltungen. Das vierte<br />
Semester ist dominiert von der Bearbeitung der Diplomarbeit.<br />
Start für das neue Spezialgebiet ist im<br />
Herbst 2010, Anmeldungen sind ab sofort möglich.<br />
Studiengangsleiter Dr.<br />
Peter Heimerl: Neues<br />
Spezialgebiet war ein<br />
logischer Schritt.<br />
Bild: FHWN<br />
neue spezialisierunGen an der fh <strong>Wiener</strong> neustadt<br />
> Masterstudium Wirtschaftsingenieur.<br />
Technisches Produkt-, und Innovationsmanagement;<br />
Prozess- und Supply Chain Engineering<br />
> Masterstudium Informatik.<br />
IT Management; Software-Architektur und Design<br />
> Masterstudium Mechatronik.<br />
Mechatronik Systems; Computational Engineering;<br />
Surface Engineering und Tribology<br />
> Bachelorstudium Produktmarketing und<br />
Projektmanagement am Standort Wieselburg.<br />
Konsumgüterwirtschaft (biologische und ökologische<br />
Produkte); Eco-Management & Corporate Social<br />
Responsibility<br />
> Masterstudium Produktmarketing und<br />
Innovationsmanagement am Standort Wieselburg.<br />
Strategisches Kommunikationsmanagement;<br />
Lebensmitteltechnologie und Produktentwicklung;<br />
Organic Business
Mag. (FH) Martina Kurtz.<br />
„An der FH habe ich<br />
mir die Marketingbasics<br />
angeeignet.“<br />
f ortune.<br />
Neue Wege zum Erfolg<br />
Mag. (FH)<br />
Christina Pylarinos.<br />
„Praktikum hat mir den<br />
Einstieg ins Berufsleben<br />
erleichtert.“<br />
Mag. (FH) Karin Skaret.<br />
„Mein Studium hat mir<br />
Basiswissen der Logistik<br />
und Verständnis für Vertrieb<br />
gebracht.“<br />
Mag. (FH)<br />
Dr. Bernhard Mühlreiter.<br />
„Konzepte, die hier unterrichtet<br />
werden, haben hohe<br />
Relevanz.“<br />
<strong>Nr.1</strong><br />
Bilder: OMV (1), privat (3)<br />
in der IT*<br />
* lt. CHE Hochschulranking<br />
FH macht Karrieren<br />
Sie arbeiten für Top-Firmen. Sie werden als Führungskräfte geschätzt.<br />
Und sie glänzen als Chefs mit zukunftsträchtigen Ideen. Der Erfolg<br />
der FH <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> hat viele Gesichter – hier sind vier neue.<br />
Brand Managerin bei Bacardi Martini<br />
Seit Oktober 2009 ist Mag. (FH) Martina Kurtz Brand<br />
Managerin bei Bacardi Martini Austria: „Im jungen<br />
Team eines internationalen Unternehmens für solch<br />
renommierte Marken tätig zu sein, ist eine spannende<br />
Herausforderung“, sagt Kurtz. Was ihr das Studium<br />
an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> gebracht<br />
hat? „Hier habe ich mir die Marketing Basics<br />
angeeignet und gelernt, wie wichtig es ist, im Team<br />
zu arbeiten.“<br />
Kommunikationsexpertin bei der OMV<br />
Ihre Karriere in der OMV begann mit einem FH-<br />
Praktikum: „In diesen sechs Monaten konnte ich<br />
sehr wichtige Praxis-Erfahrung sammeln“, sagt Mag.<br />
(FH) Christina Pylarinos. Heute verantwortet die<br />
28-jährige Mödlingerin als Internal Communications<br />
Manager der OMV Refining & Marketing GmbH die<br />
Kommunikation mit rund 3.000 Mitarbeitern in 15<br />
Ländern. „Das betreute FH-Praktikum hat mir den<br />
Einstieg ins Berufsleben erleichtert“, sagt Christina<br />
Pylarinos.<br />
15. April 2010 • Campus <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
Die Besten für Sie.<br />
Anmeldung: www.jobmesse.at, 02622-890 84-123<br />
Logistik-Spezialistin bei Garnier<br />
Mag. (FH) Katrin Skaret hält die Fäden in der Hand.<br />
Die 27-jährige Supply Chain Brand Managerin ist<br />
bei L’Orèal dafür verantwortlich, dass Kommunikation,<br />
Koordination und Organisation auf Logistikseite<br />
rund um die Marke Garnier (gehört zu L’Orèal, Anm.)<br />
wie am Schnürchen laufen. „Durch mein Studium an<br />
der FH habe ich sowohl Basiswissen der Logistik vermittelt<br />
bekommen als auch mein heutiges, wichtiges<br />
Verständnis für Marketing und Vertrieb.“<br />
Marketing-Profi bei Accenture<br />
Seit seinem Studienabschluss an der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> im Jahr 2004 arbeitet Mag. (FH) Dr.<br />
Bernhard Mühlreiter bei Accenture in der Strategieberatung.<br />
Parallel dazu absolvierte der heute 28-Jährige<br />
ein Doktoratsstudium in Politikwissenschaft, das<br />
er mit Auszeichnung abschloss: „Mein Studium an<br />
der FH <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> hat mir geholfen, schnell in<br />
meinem Job Fuß zu fassen, da viele Konzepte, die<br />
hier unterrichtet werden, hohe praktische Relevanz<br />
besitzen.“<br />
Jobmesse 2010<br />
Wo Sie Top-Mitarbeiter fi nden<br />
Das Sicherheits-<br />
Netzwerk<br />
Wie ein neues Masterstudium, dank<br />
vernetztem Denken und Handeln,<br />
unser Land sicherer macht.<br />
Herr Professor, Sie haben das Masterstudium „Strategisches<br />
Sicherheitsmanagement“, das in Österreich<br />
absolut einmalig ist, mitentwickelt. Was erwarten<br />
Sie von diesem Studiengang? Der Studiengang<br />
soll eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung für<br />
Führungskräfte im Sicherheitsbereich ermöglichen.<br />
Neben der Vermittlung von Wissen in den Bereichen<br />
Strategie, Sicherheit und Management werden individuelle<br />
und soziale Kompetenzen erworben, die<br />
für Personen in Führungspositionen unbedingt notwendig<br />
sind. Großer Wert wird auf vernetztes und<br />
ganzheitliches Denken und Handeln sowie auf den<br />
internationalen Erfahrungsaustausch gelegt, um die<br />
gerade in Sicherheitsfragen komplexen Probleme<br />
kompetent bearbeiten und lösen zu können.<br />
Als Kriminologe geht es Ihnen darum, Ursachen<br />
von Verbrechen zu analysieren und entsprechende<br />
Interventionsmöglichkeiten zu entwerfen, ein sehr<br />
komplexes Aufgabenfeld – in welcher Form vermitteln<br />
Sie dies Ihren Hörern? Es geht mir darum, zum<br />
Nachdenken anzuregen, möglicherweise bestehende<br />
festgefahrene Positionen in Frage zu stellen und das<br />
Problem von mehreren Seiten zu betrachten. Wenn<br />
es mir gelingt, Kriminalität als vielschichtiges soziales<br />
Phänomen zu vermitteln, das vielfältige Interventionsmöglichkeiten<br />
benötigt, die zudem im Einzelfall<br />
immer auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen sind, bin<br />
ich zufrieden.<br />
Verbrechen sind in Zeiten offener Grenzen längst<br />
kein ausschließlich nationales Problem. Ist auch in<br />
der Lehre an eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />
gedacht? Gerade im Bereich der Kriminologie<br />
spielen nationale Grenzen keine Rolle. Es ist deshalb<br />
durchaus daran gedacht, internationale Fachleute als<br />
Vortragende zu gewinnen.<br />
Ist eine Kooperation mit österreichischen Universitäten<br />
wünschenswert und realistisch? Ich könnte mir<br />
vorstellen, im Bereich der Kriminologie beispielsweise<br />
in einem ersten Schritt mit der Universität Wien zu<br />
kooperieren und Lehrveranstaltungen gegenseitig<br />
anzurechnen. Auf diese Weise könnte das Lehrangebot<br />
noch vielfältiger gestaltet werden. Mittelfristig<br />
sind auch Kooperationen mit ausländischen Universitäten<br />
anzudenken.<br />
Die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> als Zentrum<br />
für Kriminalwissenschaften? Mit den zwei bestehenden<br />
Studiengängen auf Bachelor- und Masterniveau<br />
bietet die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> für Österreich<br />
einzigartige Möglichkeiten, auf dem Gebiet<br />
der Kriminalitätsbekämpfung umfassendes Wissen<br />
und eine fundierte Ausbildung zu erwerben. Wenn<br />
darüber hinaus die Öffnung der Studiengänge vorangetrieben<br />
und eine umfassende Forschungstätigkeit<br />
auf diesem Gebiet entwickelt wird, kann an der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> jedenfalls ein Schwerpunkt<br />
im Bereich der Kriminalwissenschaften gesetzt<br />
werden.<br />
Wird diese Ausbildung durch ihre Absolventen zu<br />
einer – möglicherweise inoffiziellen, aber nichtsdestotrotz<br />
wirksamen Vernetzung der österreichischen<br />
Sicherheitskräfte führen? Ich bin überzeugt, dass<br />
unser Studiengang in Zukunft eine starke Vernetzung<br />
sowohl national als auch international auf dem Gebiet<br />
des Sicherheitsmanagements bewirken wird. Einerseits<br />
legen die Inhalte des Studienganges großen<br />
Wert auf eine derartige Vernetzung, andererseits führen<br />
erfahrungsgemäß die persönlichen Kontakte, die<br />
man im Zuge eines Studiums erwirbt, zu dauerhaften<br />
Verbindungen.<br />
Innenministerin Maria Fekter geht davon aus, dass<br />
dieses Studium dem Land mehr Sicherheit bringt.<br />
Ein realistisches Ziel? Absolut.<br />
Prof. Christian Grafl<br />
beim Unterricht an der<br />
FHWN: „Großer Wert<br />
wird auf internationalen<br />
Erfahrungsaustausch<br />
gelegt.“<br />
Bild: Gorillas | Barbara Wilding<br />
f igures.<br />
Ein <strong>Wiener</strong> Neustädter als<br />
Sicherheitsexperte.<br />
iM Gespräch<br />
Univ. Prof. Dr. Christian<br />
Grafl, geboren am 29.<br />
Oktober 1959, leitet seit<br />
dem 1. Dezember 2003 die<br />
Abteilung Kriminologie des<br />
Instituts für Strafrecht und<br />
Kriminologie der Universität<br />
Wien. Er entwickelte<br />
das Masterstudium<br />
„Sicherheitsmanagement“<br />
mit. Christian Grafl lebt in<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong>.<br />
das studiuM<br />
Das Masterstudium „Sicherheitsmanagement“<br />
ist österreichweit<br />
einmalig. Derzeit<br />
wird es von 17 Führungskräften<br />
des Innenministeriums<br />
und zwei Führungskräften<br />
des Verteidigungsministeriums<br />
absolviert. Grundsätzlich<br />
zählen aber auch Führungskräfte<br />
aus Bund, Ländern<br />
und Einsatzorganisationen,<br />
die mit der Bewältigung von<br />
Aufgaben im Sicherheits-,<br />
Krisen- und Katastrophenschutzmanagement<br />
befasst<br />
sind, zur Zielgruppe. Der<br />
Studiengang schließt mit<br />
dem akademischen Grad<br />
Master of Arts in Security<br />
Management (M.A.) ab. Nach<br />
der Graduierung ist ein Doktoratsstudium<br />
möglich.<br />
17
f orum.<br />
Ansichten & Einsichten<br />
Hubert von Goisern:<br />
Stromlinien.<br />
Ein Logbuch.<br />
Mit zahlreichen Fotos,<br />
240 Seiten; 24,90 Euro;<br />
42,90 SFR;<br />
ISBN: 9783701731862.<br />
Erscheint im April 2010 im<br />
Residenz Verlag.<br />
der autor<br />
Hubert von Goisern, am<br />
17. November 1952 in Bad<br />
Goisern im Salzkammergut<br />
als Hubert Achleitner<br />
geboren, gilt als einer der<br />
profiliertesten Musiker<br />
Österreichs. Landesweit<br />
bekannt wurde er mit seinem<br />
Hit „Koa Hiatamadl“. Seine<br />
Linz Europatour, bei der<br />
er für drei Jahre mit einem<br />
Frachtschiff quer durch<br />
Europa unterwegs war, war<br />
sein bisher größtes Projekt.<br />
Goisern verbindet<br />
Hubert von Goisern schuf mit seiner Europa-Tour ein Netzwerk, das vom<br />
Schwarzen Meer bis zur Nordsee reichte. fhacts bringt exklusiv Auszüge aus<br />
seinem im April erscheinenden Logbuch.<br />
11. Oktober 2006: Ich will, ich will, ich will. Es ist der<br />
Wille, der mich vorwärts treibt. Manchmal denke ich,<br />
das wird das letzte Mal sein, dass ich mir so etwas<br />
antue. Ich muss mich frei spielen von all dem organisatorischen<br />
Wahnsinn. Wenn ich zurück bin, will ich<br />
an der Musik arbeiten und meine Band zusammenstellen.<br />
Es ist 15 Uhr. Die Fähre, auf die wir hofften, existiert<br />
nicht oder geht nur alle heiligen Zeiten, und so müssen<br />
wir den Umweg über die Landstraße nehmen.<br />
Aber was sind schon zwei Stunden mehr? Ist der Weg<br />
nicht gerade auf einer solchen Reise das eigentliche<br />
Ziel? Wir sind nun vier Wochen unterwegs, und Sprüche<br />
wie dieser werden schwer auf die Probe gestellt.<br />
In der Vorschau wie im Nachhinein zählt allein das<br />
Abenteuer, aber im Moment des Erlebens schleicht<br />
sich nicht selten die Neigung ein, mit dem Schicksal<br />
zu hadern. Ich rede mir ein, es sei Verantwortungsbewusstsein,<br />
auf Verzögerungen allergisch zu reagieren.<br />
Vielleicht bin ich ganz einfach zu erfolgsorientiert?<br />
Was auch immer, beide Eigenschaften lassen sich<br />
nicht leicht mit Schicksalsergebenheit in Einklang<br />
bringen. Manchmal glaube ich, mein Ehrgeiz geht<br />
genau dahin, diese Unvereinbarkeiten aufzuheben.<br />
Gegensätzliche Töne, Menschen, Dinge miteinander<br />
zu verbinden und sie trotz aller Spannungen in einer<br />
Harmonie aufgehen zu lassen, ist das nicht die größte<br />
Herausforderung?<br />
12. Oktober 2006, Belgrad, Hotel Moskova, 3 Uhr<br />
nachts. Ich komme gerade zurück von einem Besuch<br />
im Black Panter, einem Schuppen auf Ada Zigani, der<br />
Zigeunerinsel. Dort spielte eine trotz unbestreitbarer<br />
Genialität schwer verdauliche Musikgruppe. Es war<br />
ein kollektiver Exzess auf fast allen Ebenen. Ich fühlte<br />
mich an Kusturicas „Underground“ erinnert – allein,<br />
es war kein Film. Die Gruppe nannte sich nach dem<br />
Lokal, in dem sie spielten, die Black Panter Combo.<br />
Wie viele es waren, ist schwer zu sagen. Wahrscheinlich<br />
könnten sie die Frage selber nicht beantworten.<br />
Begonnen haben sie als Quintett: ein Geiger, ein Keyboardspieler,<br />
ein Gitarrist, ein Kontrabassist und ein<br />
Akkordeonspieler. Nach einer Weile gesellte sich ein<br />
junger Herr mit einer Marschtrommel dazu. In dieser<br />
Besetzung ging es eine gute Stunde dahin. Das Repertoire<br />
bestand aus Gassenhauern wie Strangers In<br />
The Night, einem Thema aus Love Story und ähnlichen<br />
Edel-Schnulzen. Irgendwann tauchte eine blonde<br />
Frau auf und streute den Musikern buchstäblich<br />
Rosen. Dann kam ein zweiter Akkordeonist hinzu und<br />
wenig später ein zusätzlicher Gitarrist, der Wolfgang<br />
Ambros zum Verwechseln ähnlich sah …<br />
„Eine Menge Arbeit wartet, und ich<br />
werde sie unverzüglich angehen.“<br />
16. Oktober 2006, Bratislava. Letzte Station auf dieser<br />
Reise. Zu Hause wird es Aufgabe sein, die Fahrzeiten<br />
zu berechnen und eine Route, das Wann und<br />
Wo zu definieren. Vor allem aber müssen die musikalischen<br />
Partner festgelegt werden. Eine Menge Arbeit<br />
wartet, und ich werde sie unverzüglich angehen müssen.<br />
Kaum vorstellbar, dass es irgendwann ein Danach<br />
geben wird, so sehr nimmt mich die Sache gefangen.<br />
Ich bin zum Diener einer Idee geworden. Sie hat sich<br />
verselbständigt. Und das ist gut so. Anfangs habe ich<br />
das Schiff geschleppt, jetzt werde ich durch die Fluten<br />
geschoben. Und muss aufpassen, nicht auf Grund zu<br />
laufen oder festzufahren.<br />
DIE REISE – HUBERT VON GOISERN UNTERWEGS<br />
18. Juni 2007, Wallsee/Niederösterreich. Der erste<br />
Tag an Bord, brütende Hitze und das Konzertschiff ein<br />
einziges Chaos. Wohin man schaut, wird noch immer<br />
gearbeitet. … Jetzt heißt es Nerven bewahren. Gern<br />
würde ich mich am Bug sitzend mit der Flasche mitgebrachten<br />
Schnaps betrinken, aber das wäre kontraproduktiv<br />
– es würde mich noch mehr emotionalisieren;<br />
oder eine übertriebene Schicksalsergebenheit<br />
auslösen. Nein, da muss ich sehenden Auges durch.<br />
20. Juni 2007 – Wallsee. Diese Reise ist eine gute<br />
Gelegenheit zu lernen, mit den Ressourcen bewusster<br />
umzugehen. Hier wird sich zeigen, wie weit sich<br />
Romantik und Realität vertragen. ... Wir waren alle<br />
berauscht und trotz mancher banger Vorahnung zu-<br />
versichtlich. Ein weiter Weg liegt vor uns, tausende<br />
Kilometer und ein ganzer Sommer auf der Donau. Auf<br />
der ersten Fahrt mit an Bord ist Willi Resetarits, unser<br />
erster „Begegnungskünstler“. Wir werden die ersten<br />
beiden Konzerte mit ihm zusammen gestalten. Dazu<br />
lernen wir von ihm zwei kroatische Lieder und er von<br />
mir ein Volkslied von zuhause…<br />
25. Juni 2007, unterwegs stromaufwärts, irgendwo<br />
in der Wachau. Ich wollte ein Abenteuer, ich habe es<br />
bekommen. Ich wollte meine Grenzen ausloten, ich<br />
stehe vor ihnen. Es ist leicht, kühne Behauptungen<br />
und Strategien in der sicheren Stube zu formulieren.<br />
Die Umsetzung ist meist heftig, wenn nicht gar bedrohlich,<br />
auf jeden Fall nervenaufreibend. Die Möglichkeit<br />
des Scheiterns hat mich von Anfang an wie ein<br />
Schatten begleitet. … Trotzdem bin ich drangeblieben.<br />
Vielleicht wirklich aus Trotz? Es ist unbestritten:<br />
Je schwieriger und aussichtsloser es wurde, desto<br />
mehr bäumte ich mich auf. Jetzt hilft kein noch so heiliger,<br />
feuriger Zorn auf mich oder andere – ich muss<br />
da durch, koste es, was es wolle.<br />
Hubert von Goisern<br />
unterwegs: „Jetzt heißt<br />
es Nerven bewahren.“<br />
Seine Tour führte ihn vom<br />
Schwarzen Meer an die<br />
Nordsee.<br />
18 19<br />
Bild: Ziha<br />
links<br />
www.hubertvongoisern.com<br />
www.residenzverlag.at
f uture.<br />
Die Welt wird besser<br />
Dr. Christian Anzur:<br />
„Wir wollen den Unternehmern<br />
aus der Region<br />
einen Wettbewerbsvorteil<br />
verschaffen.“<br />
Bild: Gorillas<br />
Barbara Wilding, Wieser, FHWN<br />
link<br />
www.geo-wiki.org<br />
Mag. (FH) Christoph<br />
Perger: „Mit Geo-Wiki können<br />
Klima-Veränderungen<br />
präziser berechnet werden.“<br />
Rettung in der Klima-Krise<br />
Ein Projekt der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
stößt weltweit auf großes Interesse: Geo-Wiki<br />
macht es möglich, globale Klima-Veränderungen<br />
deutlich präziser zu berechnen als bisher. Zuletzt<br />
sorgte die FH-Innovation beim Klima-Gipfel in<br />
Kopenhagen für Aufsehen. Entwickelt wurde Geo-<br />
Wiki von FH-Absolvent Christoph Perger, 25, aus<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong>. Er wies bereits in seiner Master-<br />
Arbeit darauf hin, dass es von entscheidender<br />
Bedeutung ist, möglichst genaue Informationen<br />
über die weltweite „Landbedeckung“ zu haben.<br />
Also zu wissen, wo ist Wald, wo Wiese, wo Wüste.<br />
„Untersuchungen haben gezeigt, dass es darüber<br />
sehr unterschiedliche Angaben gibt“, sagt Perger.<br />
Diese Daten bilden die Basis für die Beantwortung<br />
ganz grundlegender Fragen: Wie viel Boden kann<br />
landwirtschaftlich genutzt werden, um Hungersnöte<br />
zu vermeiden? Wie viel Regenwald wird tatsächlich<br />
abgeholzt? Und, eine Frage, die auch in Europa<br />
Top-Thema ist: Wie wirken sich entsprechende<br />
Veränderungen auf das globale Klima aus? „Fragen<br />
wie diese können derzeit in vielen Fällen nur aufgrund<br />
von Schätzungen beantwortet werden“, sagt<br />
Perger. Geo-Wiki macht künftig exakte Berechnungen<br />
möglich.<br />
Pioniergeist nicht können. Größere Unternehmen sehen oft den FH @ Facebook<br />
Vier neue Ideen aus der<br />
<strong>Fachhochschule</strong>, die unser Leben<br />
besser machen.<br />
Die Schatzsucher von der FH<br />
„Viele Unternehmen sitzen auf einem wertvollen<br />
Schatz“, sagt Dr. Christian Anzur, Leiter des neuen<br />
FH-Instituts für quantitative Studien. Wie dieser<br />
Schatz geborgen und zu barem Geld gemacht werden<br />
kann, wissen die Experten der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong>. Konkret geht es um Kunden- und<br />
Produktdaten und natürlich auch um betriebsinterne<br />
Finanzdaten: „Kleine Unternehmen nützen diese<br />
Daten in vielen Fällen nicht. Schlicht, weil sie es<br />
Prof. (FH) Dipl.-Ing.<br />
Helmut Frais-Kölbl: „Neuer<br />
Detektor arbeitet mit bisher<br />
unbekannter Präzision.“<br />
Punktgenau Tumor-Therapie<br />
Experten der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
haben ein Gerät entwickelt, das die Behandlung<br />
von Krebs-Patienten revolutionieren könnte. Bei<br />
der Behandlung von Tumor-Patienten wird weltweit<br />
verstärkt auf die Bestrahlung mit Ionen (elektrisch<br />
geladene Atome oder Atomgruppen, Anm.)<br />
gesetzt. In Japan, den USA und der Schweiz sind<br />
entsprechende Therapie-Einrichtungen bereits in<br />
Betrieb, in weiteren Ländern sind sie in Planung<br />
oder in Bau – mit MedAustron in <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
auch in Österreich. Entscheidender Nachteil der<br />
Ionen-Bestrahlung: Bisher verfügbare Messgeräte<br />
liefern nur einen Mittelwert über Intensität und<br />
Position des Ionen-Strahles. Das bedeutet aber<br />
auch, dass ein Tumor nur langsam und relativ<br />
unpräzise bestrahlt werden kann. Ein neuer Sensor,<br />
den Experten der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
in Zusammenarbeit mit dem europäischen Forschungslabor<br />
Cern und der Ohio State University<br />
entwickelt haben, macht erstmals exakte Angaben<br />
über den Ionen-Strahl möglich: „Und zwar in bisher<br />
unbekannter Präzision“, sagt Helmut Frais-Kölbl.<br />
Damit wäre auch eine Bestrahlung von Tumoren in<br />
völlig neuer Qualität möglich. Noch ist ein entsprechendes<br />
Gerät aber nicht im Einsatz.<br />
unmittelbaren Nutzen nicht“, sagt Anzur, „dabei<br />
sind wissens- und datenbasierte Entscheidungen<br />
garantiert treffsicherer als das Bauchgefühl“. Und<br />
damit stellen diese Daten einen Schatz dar, den es<br />
zu heben gilt. „Erklärtes Ziel ist es, den Betrieben<br />
fundierte Entscheidungsgrundlagen zu bieten,<br />
die höhere Kundenfrequenz, höhere Umsätze und<br />
schlussendlich höhere Gewinne bringen“, sagt<br />
Anzur. „Mit dem Institut für quantitative Studien<br />
wollen wir den Unternehmern einen Wettbewerbsvorteil<br />
verschaffen.“ Gegründet wurde das<br />
FH-Institut im Herbst 2009, geleitet wird es von Dr.<br />
Christian Anzur, der darüber hinaus auch Fachbereichsleiter<br />
„Mathematik und Statistik“ ist, also ein<br />
echter Profi im Umgang mit relevanten Daten. Und<br />
noch einen Vorteil gibt es: Nirgendwo sind so viele<br />
Experten aus Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport<br />
und Sicherheit auf einmal anzutreffen, wie an der<br />
FH <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong>. Und diese Experten stehen<br />
bei Bedarf natürlich beratend zur Seite.<br />
Mag. Gottfried Fikerment<br />
(l.) und Mag. (FH) Eric<br />
Ferstl:„Mikrokredit-Programme<br />
ergeben Sinn.“<br />
Mikrokredite als Job-Motor<br />
Mikrokredite haben der Wirtschaft in Entwicklungsländern<br />
einen kräftigen Schub verpasst. Experten<br />
der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> haben jetzt<br />
untersucht, ob diese Finanzierungs-Form auch den<br />
österreichischen Markt beleben könnte. Wesentlichster<br />
Unterschied zu den Entwicklungsländern:<br />
Als Mikrokredite gelten in Österreich Kredite bis zu<br />
25.000 Euro. Ähnlich hingegen ist, dass auch hierzulande<br />
keine Sicherheiten verlangt werden und dass<br />
vorwiegend Gründungen, sehr oft Ein-Personen-<br />
Unternehmen, unterstützt werden. Denn tatsächlich<br />
sind es vor allem Jung-Unternehmer, „denen die<br />
fehlende Finanzierung den Start ins Geschäftsleben<br />
erschwert“, sagt Mag. (FH) Eric Ferstl. Dazu<br />
kommen Menschen, die einen erschwerten Zugang<br />
zu Banken haben: „Das sind Migranten, aber auch<br />
sehr oft Frauen und Männer ab 45, die zwar durchaus<br />
hohes unternehmerisches Potenzial haben,<br />
denen aber trotzdem der Zugang verwehrt bleibt“,<br />
sagt Fikerment. In Frankreich und Deutschland, wo<br />
das System schon länger gelebt wird, scheint es<br />
sich bewährt zu haben: „Mikrokredit-Programme ergeben<br />
Sinn und erfüllen einen volkswirtschaftlichen<br />
Zweck. Und zwar als Instrument gegen Arbeitslosigkeit<br />
und soziale Ausgrenzung.“<br />
Top-Start für die <strong>Fachhochschule</strong> auf<br />
der wichtigsten Internet-Plattform:<br />
Hunderte sind bereits Fans.<br />
Mit ihrem Facebook-Auftritt hat die <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> einen echten Erfolgstreffer gelandet:<br />
Mehr als 900 Fans haben sich innerhalb weniger<br />
Tage registriert. Seit Anfang des Jahres ist auch die<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> auf der Internet-<br />
Plattform Facebook vertreten. Und obwohl der Auftritt<br />
nach einer mehrwöchigen Probephase erst seit<br />
Mitte Februar offiziell beworben wird, haben sich<br />
bereits mehr als 900 Fans angemeldet. „So findet<br />
man sicherlich auch einige schon längst vermisste<br />
Leute wieder“, postete Richard Pratsch. Und Alfred<br />
Mantsch meinte, illustriert mit einem Schmunzelfoto:<br />
„…und man kehrt immer wieder zum Schauplatz des<br />
Verbrechens zurück“. Das Ziel des Facebook-Auftritts<br />
ist klar: „Präsenz im wichtigen Kommunikationskanal<br />
Social Networks und Aufbau einer großen Fan-<br />
Gemeinde“, sagt Marketing-Chefin Mag. Susanne<br />
Halmerbauer: „Studierende, Absolventen und Interessenten<br />
werden hier laufend über News und Events<br />
informiert.“ Aktuell ist u.a. das Fotoshooting für<br />
fhacts mit dem <strong>Wiener</strong> Fotografen Marco Rossi dokumentiert.<br />
Darüber hinaus gibt es natürlich Infos zu allen<br />
aktuellen FHWN-Events. Seit mehreren Jahren ist<br />
eine Absolventen-Gruppe mit mehr als 900 Mitgliedern<br />
im Social Business Network, Xing, vertreten.<br />
Stets online: Facebook ist<br />
derzeit die absolute Nr. 1<br />
bei Social Networks.<br />
20 21<br />
Bild: mobilkom.com<br />
link<br />
www.facebook.com/fhwnfan
Offiziell eröffnet – der neue<br />
Campus Wieselburg.<br />
Bild: fhwn | Campus Wieselburg<br />
f iles.<br />
Nachrichten aus der FH<br />
Bundeskanzler Werner<br />
Faymann signierte am<br />
Campus die Goldene<br />
Kuh, das Wieselburg-<br />
Maskottchen.<br />
Bild: fhwn | Campus Wieselburg<br />
Wieselburg reloaded<br />
Mit der Eröffnung des Campus Wieselburg setzt die <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> ein Zeichen für noch bessere Ausbildung – und zwar<br />
genau zum zehnjährigen Jubiläum.<br />
Österreich dürfe seine Chancen nicht versäumen, international<br />
wettbewerbsfähig zu bleiben, sagte Bundeskanzler<br />
Werner Faymann bei der Eröffnung des<br />
neuen Campus Wieselburg. Und auch für die neue<br />
Wissenschaftsministerin Beatrix Karl ist es ein zentrales<br />
Anliegen, die Bildung voranzutreiben.<br />
Seit ihrer Gründung spielen die <strong>Fachhochschule</strong>n<br />
bei der qualitativen und praktischen Ausbildung von<br />
Rechnungshof lobt FH<br />
„Die Fachhochschul-Studiengänge<br />
boten eine praxisbezogene<br />
Ausbildung auf Hochschul-Niveau“,<br />
heißt es auf Seite 138 der<br />
aktuellen Untersuchung unmissverständlich.<br />
„Ein erfreuliches<br />
Urteil. Und das ist mit Sicherheit<br />
auf unser breites und qualitativ<br />
hochwertiges Studienangebot zurückzuführen“,<br />
sagt FH-Geschäftsführer<br />
Mag. Werner Jungwirth.<br />
Übrigens: Der RH-Bericht bescheinigt<br />
der <strong>Fachhochschule</strong><br />
auch, dass nirgendwo sonst die<br />
vorhandenen Mittel so effizient<br />
eingesetzt werden, wie in <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Neustadt</strong>. Bei den technischen<br />
Studiengängen ist die FH die<br />
unangefochtene Nr. 1.<br />
Wirtschaftsberatung im Dialog<br />
Die moderne Gesellschaft und mit<br />
ihr die Welt der Wirtschaft werden<br />
immer komplexer. Lösungen<br />
für Probleme werden heute vor<br />
allem durch Querdenken und<br />
interdisziplinäre Diskurse gefunden.<br />
Daran anknüpfend versucht<br />
die FH <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> Lehre,<br />
Forschung und Praxis in einen<br />
konstruktiven Dialog zu bringen.<br />
Die Intention von „Wirtschaftsberatung<br />
im Dialog“ ist es, mit<br />
Experten und Praktikern aus Philosophie,<br />
Psychologie, Soziologie,<br />
Politik, Technik, Kunst, Kultur und<br />
Naturwissenschaft in eine aktive<br />
Diskussion zu treten. Nächstes<br />
Thema: Personal und Management<br />
im Dialog; Termin: 15. April,<br />
17:30 Uhr, FH <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong>.<br />
Fachkräften in Österreich eine wichtige Rolle. Sie haben<br />
in den vergangenen Jahren ganz wesentlich zur<br />
Stärkung des Innovationspotentials in Österreich beigetragen.<br />
Mit dem Neubau am Campus Wieselburg<br />
setzt die FH <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> ein zukunftsorientiertes<br />
Signal in Richtung Ausbildungsqualität auf höchstem<br />
Niveau. Als einer von drei Standorten der FH <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Neustadt</strong> hat sich Wieselburg auf Marketing- und<br />
Praxis-Kompetenz spezialisiert.<br />
Jobmesse 2010<br />
Die Jobmesse der FH <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Neustadt</strong> gilt als eine der wichtigsten<br />
Recruitingmessen Österreichs.<br />
Dabei eröffnen sich für Studenten<br />
und Absolventen neue Chancen,<br />
einen spannenden Ausbildungsplatz<br />
für ihr Berufspraktikum zu<br />
finden bzw. ihren künftigen Arbeitgeber<br />
kennen zu lernen.<br />
Und die Unternehmer sichern<br />
sich das wichtigste Kapital für<br />
die Zukunft: qualifizierte Mitarbeiter.<br />
Jedes Jahr mit dabei:<br />
die Rewe Group. Personalentwicklerin<br />
Barbara Dirnberg: „Die<br />
hohe Praxiserfahrung macht die<br />
<strong>Wiener</strong> Neustädter zu akttraktiven<br />
Teilnehmern für unser Trainee-<br />
Programm.“ Termin: 15. April.<br />
Tag der offenen Tür 2010<br />
Vorträge im Überblick<br />
Wirtschaft Bachelor. Hörsaal 5.<br />
10.00 Business Consultancy International Virginia Grögl<br />
10.30 Wirtschaftsberatung Johanna Häfke-Schönthaler<br />
11.00 Marktkommunikation und Vertrieb Karl Pinczolits<br />
11.20 Management-, Organisations- und Personalberatung<br />
Ralph Sichler<br />
11.40 Immobilienmanagement Birgit Trofer<br />
12.00 Unternehmensrechnung und Revision Walter Egger<br />
12.20 Vermögens- und Finanzberatung, Corporate Finance<br />
Hans Röhrenbacher<br />
12.40 Wirtschaft und Recht der öffentlichen Verwaltung<br />
Harald Bachhofer<br />
13.30 Wirtschaftsberatung Johanna Häfke-Schönthaler<br />
14.00 Business Consultancy International Virginia Grögl<br />
Hörsaal 3.<br />
09.30 Produktmarketing & Projektmanagement<br />
14.00 Produktmarketing & Projektmanagement<br />
Wirtschaft Master. Hörsaal 6.<br />
10.00 Wirtschaftsberatung und Unternehmensführung<br />
Peter Heimerl<br />
10.30 Business Consultancy International Ciarán Cassidy<br />
11.00 Strategische Unternehmensführung Peter Heimerl<br />
11.20 Marketing und Vertrieb Karl Pinczolits<br />
11.40 Vermögens- und Finanzberatung, Corporate Finance<br />
Hans Röhrenbacher<br />
12.00 Personalmanagement & Organisationsentwicklung<br />
Ralph Sichler<br />
12.20 Immobilienmanagement Birgit Trofer<br />
12.40 Unternehmensplanung und Controlling Peter Heimerl<br />
13.00 Unternehmensrechnung und Revision Walter Egger<br />
13.30 Wirtschaftsberatung und Unternehmensführung<br />
Peter Heimerl<br />
14.00 Business Consultancy International Ciarán Cassidy<br />
Hörsaal 3.<br />
10.00 Produktmarketing & Innovationsmanagement<br />
Technik. Hörsaal 7.<br />
09.30 Mechatronik | Mikrosystemtechnik Wolfgang Haindl<br />
10.00 Informatik Martin Staudinger<br />
10.30 Wirtschaftsingenieur Manfred Weiß<br />
11.00 Wirtschaftsingenieur berufsbegleitend Manfred Weiß<br />
11.30 MedTech Wolfgang Recheis<br />
12.30 Biotechnische Verfahren Birgit Herbinger<br />
13.00 Mechatronik | Mikrosystemtechnik Wolfgang Haindl<br />
13.30 Informatik Martin Staudinger<br />
14.00 Wirtschaftsingenieur Manfred Weiß<br />
14.30 Wirtschaftsingenieur berufsbegleitend Manfred Weiß<br />
15.00 MedTech Wolfgang Recheis<br />
15.30 Biotechnische Verfahren Birgit Herbinger<br />
Gesundheit. Audimax.<br />
09.30 Biomedizinische Analytik Sylvia Kaap<br />
10.00 Ergotherapie Christine Steindl<br />
10.30 Radiologietechnologie Michaela Rosenblattl, Ulrike Schmid<br />
11.00 Logopädie Doris Muhr<br />
13.00 Ergotherapie Christine Steindl<br />
13.30 Biomedizinische Analytik Sylvia Kaap<br />
14.00 Radiologietechnologie Michaela Rosenblattl, Ulrike Schmid<br />
14.30 Logopädie Eva-Maria Rosenmayr-Khemiri<br />
Zytologie-Lehrgang (berufsspezifische Weiterbildung)<br />
10.00 bis 12.00 Uhr Information und Beratung,<br />
Labor Biomedizinische Analytik • Aula II<br />
Sport. Hörsaal 4.<br />
11.00 Training und Sport Sabine Pata<br />
Spezial Vorträge. Hörsaal 4.<br />
10.00 Olympionikin Claudia Heill: Wie Judo mir Power für Job und<br />
Karriere gibt Claudia Heill<br />
10.30 Körpersprache und ihre Bedeutung in der Businesskommunikation<br />
Lisa Kosch<br />
11.30 Wem glauben? Die Rolle der Statistik in der Medizin<br />
Christian Anzur<br />
12.00 Welchen Wert hat Führung? Was wir aus der Krise lernen<br />
können. Peter Heimerl<br />
12.30 Ötzi: Von der virtuellen Anthropologie zum virtuellen Patienten<br />
Wolfgang Recheis<br />
13.00 Kriminologie: Die Unterschrift als Identifizierungsmerkmal<br />
Christian Grafl<br />
13.30 Angebot der Ferdinand-Porsche-Fern-FH<br />
Christa Walenta, Oliver Jorns<br />
Audimax<br />
12.00 Stimmcoaching - Stimm dich fit Eva-Maria Rosenmayr-Khemiri<br />
12.30 Die Irrtümer des Dr. House & Co. Ulrike Schmid<br />
Doktoratsstudien<br />
Die FHWN kooperiert seit 2008 mit der Tiroler<br />
Privatuniversität UMIT • Beratung Galerie<br />
22 23
TAG DER.<br />
OFFENEN TÜR.<br />
SAMSTAG, 13. MÄRZ 2010.<br />
~<br />
Wirtschaft.<br />
*<br />
^<br />
Technik.<br />
Gesundheit.<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
Nikolaus August Otto-Straße 24 • 2700 <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
Sicherheit. Sport.<br />
Adressfeld<br />
9.00 − 16.00 Uhr.<br />
Weil es nicht wurscht ist,<br />
was man studiert.<br />
|<br />
www.fhwn.ac.at/tdot<br />
24