Nr.1 - Fachhochschule Wiener Neustadt
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f eature.<br />
Studenten-Futter<br />
Wussten sie, dass...<br />
... wissenschaftlichen<br />
Studien zufolge Lachsfische<br />
nur dann reich an den für<br />
die Gesundheit wichtigen<br />
Omega-Fettsäuren<br />
sind, wenn sie viele<br />
Sprungbewegungen im<br />
Wasser machen?<br />
... rohes Gemüse wie<br />
beispielsweise Paprika<br />
und Brokkoli doppelt<br />
soviel Vitamin C enthalten<br />
wie Kiwis, Zitronen oder<br />
Orangen, die als besonders<br />
Vitamin-C-reich gelten?<br />
... Oregano neben<br />
ätherischen Ölen, Bitterund<br />
Gerbstoffen auch<br />
antimikrobiell wirksame<br />
Substanzen enthält, und<br />
häufig als natürlicher<br />
Futtermittelzusatz zur<br />
Vorbeugung von Krankheiten<br />
bei Tieren Anwendung<br />
findet?<br />
... „gentechnikfrei“ nicht<br />
automatisch „bio“ bedeutet,<br />
aber echte Bioprodukte<br />
immer gentechnikfrei sind?<br />
... Clostridium Botulinum,<br />
ein weltweit verbreiteter<br />
Mikroorganismus, in<br />
unhygienisch und luftdicht<br />
verpackten Lebensmitteln<br />
das Botulinustoxin bilden<br />
kann? Botulinumtoxin<br />
ist eines der stärksten<br />
bekannten Gifte.<br />
... Lebensmittel für gesunde<br />
Säuglinge als diätetische<br />
Lebensmittel klassifiziert<br />
werden?<br />
Wenig erstaunlich ist, dass Frauen öfter zu Gemüse<br />
und Obst greifen als Männer. Überraschender hingegen,<br />
dass Wirtschaftsstudenten deutlich öfter Eigenkreationen<br />
verspeisen als Technikstudenten, dafür<br />
fragen sie im Falle der Fälle aber auch deutlich öfter<br />
die Mama, wie‘s geht (was aber auch daran liegen<br />
mag, dass exakt 40,4 Prozent der Wirtschaftsstudenten<br />
täglich kochen, während dies nur 14,8 Prozent der<br />
Technikstudenten tun.<br />
Tanja, Stella und Eric sind übrigens Wirtschaftsstudenten<br />
– und wir zweifeln keine Sekunde daran,<br />
dass dem Trio das Kochen Spaß macht. Besonders<br />
gut gefällt uns zugegebenermaßen die Vorstellung,<br />
dass Eric – immer noch grinsend – die Paradeis-Sauce<br />
mit dem Zeigefinger von seiner Nasenspitze wischt<br />
und dann genüsslich abschleckt. Und deshalb bekommt<br />
er hier auch das Schlusswort: „Echt gelungen,<br />
schmeckt wirklich gut.“<br />
Tanja Völkl in der Küche: Mit sicherer Hand schneidet sie das<br />
Basilikum. Dass sie dabei schmunzelt, weist sie – statistisch<br />
betrachtet – als Wirtschaftsstudentin aus. Denn die kochen<br />
deutlich öfter und deutlich lieber als beispielsweise Techniker.<br />
Die Essperten<br />
Wenn es darum geht, der Natur ihre hochkomplexen Geheimnisse zu<br />
entlocken, sind die Experten des Campus Tulln zur Stelle. Warum uns ihre<br />
Arbeit gesünder macht, erfahren Sie hier.<br />
Wie die Natur ist die Forschung am Campus Tulln<br />
eine hochkomplexe Angelegenheit. Oder verstehen<br />
Sie, was es heißt, wenn Wissenschafter folgende Zeilen<br />
formulieren? „Im Rahmen einer Studie an der FH<br />
wurden Extrakte von Isoflavonen aus Sojabohnen mittels<br />
Hochleistungs-Flüssigchromatographie (HPLC)<br />
mit einem UV-Detektor quantifiziert und mittels<br />
Elektrospray-Ionisations-Flugzeit massenspektrometrischer<br />
Detektion (ESI-TOF MS) identifiziert.“ Sie müssen<br />
diesen Satz auch nicht verstehen. Wichtig aber ist<br />
die Sache: Konkret wurden bei Untersuchungen von<br />
Sojabohnen sogenannte Isoflavone entdeckt. Diese<br />
Isoflavone enthalten spezielle Wirkstoffe, deren Verzehr<br />
in der Alternativmedizin als Vorbeugung gegen<br />
bestimmte Krebs-Erkrankungen (wie Brust- und Prostatakrebs)<br />
empfohlen werden. Für die entsprechende<br />
Studie gab es vom Bundesministerium für Wissenschaft<br />
und Forschung übrigens einen Würdigungspreis.<br />
Je sprunghafter ein Lachs-Leben,<br />
desto höher die Omega-Säuren.<br />
Bei einer weiteren Studie ging es um Wirkstoffe,<br />
deren Einnahme nicht nur zur Senkung des Cholesterinspiegels<br />
führen kann, sondern – ähnlich wie die<br />
Isoflavone – eine krebsreduzierende Wirkung hat:<br />
die Omega-Fettsäuren in Lachsen. Festzustellen galt<br />
es, in welcher Konzentration die wichtigsten dieser<br />
Säuren in fettreichen Kaltwasserfischen vorkommen.<br />
Ergebnis: Je sprunghafter die Lachse sind, desto<br />
höher ist die Konzentration der gesunden Omega-<br />
Fettsäuren.<br />
Wer als Allergiker durchs Leben geht, weiß, was passiert,<br />
wenn die Pollen wieder fliegen: Im harmlosesten<br />
Fall führt ein „Schnupfen“ zu lästigen Irritationen, in<br />
schwereren Fällen kann es zu massiven Problemen im<br />
Bereich der Atemwege kommen. Auslöser für diese<br />
Probleme sind Eiweiße, potenziell allergene Stoffe,<br />
die in unserer Nahrung in tausenden unterschiedlichen<br />
Verbindungen enthalten sind. Deshalb ist es<br />
oft äußerst schwierig, das allergieauslösende Protein<br />
herauszufinden. Tatsächlich hat die Forschung in den<br />
vergangenen Jahren in diesem Bereich beträchtliche<br />
Fortschritte gemacht. Eine spezielle Technik macht<br />
eine genaue „Molekulargewichtsbestimmung“ der<br />
Proteine möglich. Und das wiederum heißt nicht<br />
sanderes, als dass unser Wissen über die Proteine<br />
permanent wächst – und Strategien im Umgang mit<br />
Allergien zunehmend effizienter werden. Am Campus<br />
Tulln beschäftigten sich die Experten zuletzt mit Proteinen<br />
in Haselnüssen, deren spezielle Struktur mit einer<br />
wirkungsvollen Untersuchungsmethode analysiert<br />
wurde.<br />
Untersucht wurde auch in welcher Menge und in<br />
welcher Qualität sich Alkaloide in bestimmten Lebensmitteln<br />
befinden. Zu den Alkaloiden zählt nicht<br />
nur Koffein in Tee, Kaffee, Energy- oder Soft-Drinks,<br />
sondern auch das sogenannte Piperin im Pfeffer. Allen<br />
Alkaloiden allerdings ist gemein, dass sie auf den<br />
menschlichen Organismus sowohl positive als auch<br />
negative Wirkungen haben.<br />
f eature.<br />
Ernährung & Wissenschaft<br />
Hier untersuchen Campus-<br />
Mitarbeiter ummantelte<br />
Probiotika, die nicht nur in<br />
den Drinks für Menschen<br />
vorkommen, sondern auch<br />
Tierfutter beigemischt<br />
werden.<br />
06 07<br />
Bild: FHWN<br />
link<br />
www.tulln.fhwn.ac.at