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Nr.1 - Fachhochschule Wiener Neustadt

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04<br />

f eature.<br />

Studenten-Futter<br />

Eric Fiklocky, 20, aus<br />

Wolfsgraben.<br />

Studiert Wirtschaftsberatung.<br />

Er hat das Kochen<br />

in der Schule gelernt, tut‘s<br />

drei- bis viermal wöchentlich<br />

und kann Innereien nicht<br />

ausstehen..<br />

Stella Nyamboki, 24,<br />

aus <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong>.<br />

Studiert Wirtschaft, BCi.<br />

Kocht Reisfleisch, wie sie‘s<br />

von der Mama gelernt hat.<br />

Bringt Essen, das irgendwie<br />

mit Käse zu tun hat, nicht<br />

runter..<br />

Tanja Völkl, 21,<br />

aus <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong>.<br />

Studiert Wirtschaftsberatung.<br />

Kocht besonders<br />

häufig Putenfilet mit Reis,<br />

isst am liebsten ein kräftiges<br />

Steak und hasst Zucchini.<br />

Na, Mahlzeit!<br />

Süßes oder Saures? Heimatlich deftig oder international light? Was essen<br />

Studierende am liebsten? Wie oft stehen sie am Herd? Und haben sie dabei<br />

Spaß? Erstaunliche Antworten gibt eine aktuelle FH-Untersuchung.<br />

Bilder: Marco Rossi<br />

Eric grinst übers ganze Gesicht. Auf der Nasenspitze<br />

des 20-Jährigen ist ein Spritzer Paradeis-Sauce gelandet,<br />

die er zuvor mit Tanja und Stella gezaubert<br />

hat. Kochen als Riesenspaß? Für Eric Fiklocky, der in<br />

Wolfsgraben zuhause ist, zumindest keine Sache, die<br />

ihm Angstschweiß auf die Stirn treibt. Kochen hat er<br />

in der Schule gelernt. Und obwohl er noch daheim<br />

wohnt, greift er drei- bis viermal in der Woche zu Pfanne<br />

und Löffel – denn am liebsten kocht er „Eierspeis‘<br />

oder G‘schnetzeltes.“ Damit schlägt Eric Tanja und<br />

Stella um Längen - beiden stehen höchstens zweimal<br />

in der Woche am Herd. Stella Nyamboki verrät, dass<br />

Reisfleisch das Essen ist, das ihr am besten gelingt,<br />

bei Tanja Völkl sind‘s Spaghetti Bolognese.<br />

Italienisches Essen in all seinen reichen Variationen<br />

ist der absolute Favorit bei den Fachhochschul-Studenten,<br />

ergab jetzt eine Untersuchung über die Essgewohnheiten<br />

am Campus. Mehr als 90 Prozent der<br />

Befragten machten entsprechende Angaben. Aber<br />

bereits auf Platz 2 liegt klassische Hausmannskost.<br />

87 Prozent essen sehr gerne bzw. gerne Gerichte aus<br />

heimischen Gefilden. Das gilt auch für Eric und Stella:<br />

Ihr absolutes Lieblingsessen: <strong>Wiener</strong> Schnitzel – „mit<br />

Reis“, fügt Eric noch dazu. Auf Platz 3, eigentlich keine<br />

Überraschung: asiatische Gerichte – 77 Prozent<br />

stehen auf Feines aus dem Wok, immerhin 58 Prozent<br />

essen gerne Fische und Meeresfrüchte. Auf der Beliebtheitsskala<br />

deutlich abgeschlagen: Fertiggerichte<br />

(mögen nur 41 Prozent) und Fastfood – nur 49 Prozent,<br />

was zwar im direkten Vergleich mit Hausmannskost<br />

und Essen à la bella Italia wenig sein mag, konkret<br />

aber immer noch bedeutet, dass der Griff zum<br />

schnellen Burger noch längst nicht verpönt ist.<br />

Erfreulich: 80 Prozent der Befragten schätzen Obst<br />

und Gemüse, 54 Prozent essen sehr gerne oder gerne<br />

vegetarisch. Aber: Ist die Lieblingsspeise auch jene,<br />

die tatsächlich am häufigsten gegessen wird? Fans<br />

von Obst und Gemüse sind konsequent in ihrer Ernährung,<br />

geht aus der Untersuchung hervor. Nahezu<br />

jeder zweite Studierende greift täglich zu Apfel, Paradeiser<br />

und ähnlichen natürlichen Vitamin-Bomben.<br />

Aber auch Freunde von Süßem können der täglichen<br />

Versuchung kaum widerstehen: Wer Schoko & Co<br />

mag, greift täglich mehrfach zu. Eine Vorstellung, die<br />

Tanja nur ein entsetztes „Nein!“ entlockt, während<br />

Eric und Stella unumwunden zugeben zu naschen –<br />

zwar nur selten, aber doch... Also, wo langen Studierende<br />

jetzt tatsächlich zu? Bei warmen Mahlzeiten ist<br />

Hausmannskost in der Hitliste führend, aber nur zwei<br />

Prozent essen täglich Italienisch (obwohl die Kreationen<br />

aus unserem südlichen Nachbarland als heiß<br />

begehrt im Kurs stehen).<br />

Wie oft Eric, Tanja und Stella am Herd stehen, wissen<br />

wir schon. Wie aber steht‘s um den empirisch<br />

geschaffenen, durchschnittlichen Studierenden? Bei<br />

der großen Umfrage an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Neustadt</strong> gaben 89 Prozent an, selbst zu kochen<br />

– „mehrheitlich sogar gerne“, wie es in der Studie<br />

heißt. Mehr als ein Drittel behauptet sogar, „absolut<br />

gerne zu kochen“, während jeder Zehnte gesteht, am<br />

Herd zu stehen, „obwohl es mir eigentlich kaum oder<br />

gar keinen Spaß macht.“<br />

60 Prozent der Studierenden halten<br />

gesunde Ernährung für wichtig.<br />

Woher rühren die Kochkünste der Studierenden?<br />

Mehr als die Hälfte fragt bei Mama nach, wenn es ums<br />

Kochen geht, schließlich haben‘s dort – wie Tanja und<br />

Stella - die meisten gelernt. 48 Prozent lassen sich am<br />

Herd zu Eigenkreationen hinreißen. Und wer doch<br />

nachschlägt, wie‘s ohne Improvisieren funktionieren<br />

kann, greift nicht zuerst nach dem guten, alten Kochbuch.<br />

Das tun zwar immerhin auch noch 41 Prozent,<br />

deutlich mehr, nämlich 46 Prozent der Befragten, gehen<br />

in den unendlichen Weiten des Internets auf die<br />

Suche nach neuen, interessanten Rezepten.<br />

Dass Essen allein nicht glücklich macht, ist für einen<br />

Großteil der Studierenden völlig klar. 60 Prozent der<br />

Befragten erachten gesunde Ernährung als wichtig<br />

bzw. absolut wichtig. Ähnliches gilt auch für den<br />

Sport: 60 Prozent betreiben zumindest einmal pro<br />

Woche Sport, rund ein Viertel zwei- bis dreimal pro<br />

Woche und neun Prozent sogar täglich. Nur jedem<br />

Dritten sind gesunde Ernährung und Sport egal.<br />

Kostprobe.<br />

Eric mit Stella am Herd -<br />

ja, es schmeckt.

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