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LGT Venture Philanthropy Die ersten zwei Jahre Rückblick und ...

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10<br />

Der Ansatz von <strong>Venture</strong> <strong>Philanthropy</strong><br />

<strong>Venture</strong> <strong>Philanthropy</strong> ist eine vergleichsweise junge<br />

Disziplin philanthropischen Gebens. Wie das klassische<br />

Stiftungswesen hat <strong>Venture</strong> <strong>Philanthropy</strong> zum Ziel, eine<br />

hohe soziale oder ökologische Rendite zu erzielen. Sie<br />

wendet dabei jedoch Prozesse <strong>und</strong> Finanzierungsformen<br />

aus dem <strong>Venture</strong>-Capital-Bereich an, die in dieser<br />

Form von der klassischen Stiftungsarbeit nicht eingesetzt<br />

wurden.<br />

Charity<br />

Stiftung<br />

Hohe soziale/ökologische<br />

Renditen<br />

<strong>Venture</strong> <strong>Philanthropy</strong><br />

Negative<br />

finanzielle<br />

Rendite –100% 20%<br />

Tiefe soziale/ökologische<br />

Renditen<br />

Im Folgenden werden die acht Haupteigenschaften des<br />

<strong>Venture</strong>-<strong>Philanthropy</strong>-Ansatzes beschrieben. Zunächst<br />

soll jedoch ein Beispiel aus dem Portfolio von <strong>LGT</strong> <strong>Venture</strong><br />

<strong>Philanthropy</strong> zur Veranschaulichung dienen:<br />

Husk Power Systems (HPS, siehe Seite 26) bietet eine<br />

Lösung für das Problem der mangelnden Stromversorgung,<br />

das in In dien 480 Millionen Menschen (d.h. fast<br />

70-mal die Einwohnerzahl der Schweiz!) ab Einbruch<br />

der Dunkelheit von Kerosinlampen abhängig macht.<br />

<strong>Die</strong>se Lampen sind aufgr<strong>und</strong> der Abgase nicht nur<br />

ges<strong>und</strong>heitsschädlich, sondern sie erhöhen die Brandgefahr,<br />

schädigen durch CO2-Emissionen die Umwelt<br />

<strong>und</strong> sind zudem verhältnismässig teuer. Vor allem aber<br />

erlaubt es das schlechte Licht kaum, abends zu arbei-<br />

ten oder zu le sen. Gemäss den Plänen der indischen<br />

Regierung werden auch in den kommenden <strong>Jahre</strong>n<br />

circa 125 000 indische Dörfer nicht mit Strom versorgt<br />

werden. HPS hingegen hat im Reisgürtel Indiens bereits<br />

zehn dezentrale Biogaskleinanlagen (35–100 kWh) aufgebaut,<br />

welche die reichlich vorhandenen Reishülsen,<br />

ein Abfallprodukt der Reisernte, in Strom umwandeln.<br />

Jede dieser Anlagen liefert Strom für etwa 15 000 Men-<br />

<strong>Venture</strong><br />

Capital<br />

Positive<br />

finanzielle<br />

Rendite<br />

schen aus den Dörf ern im Umkreis von vier Kilometern.<br />

Sie haben dadurch nicht nur zum <strong>ersten</strong> Mal Zugang zu<br />

günstigerem Strom, sondern können im helleren Licht<br />

ungefährdet lernen <strong>und</strong> abends sogar weitere <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

anbieten.<br />

<strong>LGT</strong> <strong>Venture</strong> <strong>Philanthropy</strong> finanziert mit einer Eigenkapitalinvestition<br />

von 300 000 US-Dollar die nächste<br />

Wachstumsphase von HPS. <strong>Die</strong>se Finanzierungsr<strong>und</strong>e<br />

wird zusammen mit drei anderen <strong>Venture</strong>-<strong>Philanthropy</strong>-<br />

Fonds geleistet.<br />

HPS hat sich zum Ziel gesetzt, innerhalb der nächsten<br />

fünf <strong>Jahre</strong> 8.5 Millionen Menschen mit Strom zu ver -<br />

sorgen. Dazu benötigt es ungefähr 1770 dezentrale

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