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LGT Venture Philanthropy Die ersten zwei Jahre Rückblick und ...

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falschen Finanzierungsform betroffen. Genau dies spielt<br />

sich aber seit Jahrzehnten in Entwicklungsländern ab.<br />

Spenden führen häufig zu einer Kultur, in der nicht sehr<br />

zielgerichtet gearbeitet wird <strong>und</strong> die Ressourcen nicht<br />

optimal eingesetzt werden. <strong>Die</strong>s ändert sich oft schnell,<br />

wenn Gelder zurückbezahlt werden müssen.<br />

Ein weiteres Argument für die Finanzierung mit Dar le -<br />

hen oder Eigenkapital ist die Stärkung der Unabhängigkeit<br />

der Organisation. Gelingt es einer philanthropischen<br />

Organisation ihre Kernkompetenzen so einzusetzen<br />

<strong>und</strong> ihr Modell so anzupassen, dass sie profitabel ar -<br />

beitet, wird sie mittelfristig unabhängig von Spenden.<br />

Dadurch kann sie auch in ökonomisch schwierigen Zeiten<br />

überleben, in denen oft weniger gespendet wird.<br />

Auch muss sie ihre strategische Ausrichtung nicht an<br />

die Budgetvorgaben <strong>und</strong> inhaltlichen Schwerpunkte<br />

einzelner Stiftungen anpassen. Trotz der vielen positiven<br />

Auswirkungen von Darlehen <strong>und</strong> Eigenkapitalinvestitio<br />

nen nutzen auch <strong>Venture</strong>-Philanthropen Spenden –<br />

al ler dings in der Regel nur dann, wenn ein profitorien-<br />

tiertes Modell keinen Sinn macht oder unmöglich ist.<br />

5. Unterstützung durch finanzielles, intellektuelles<br />

<strong>und</strong> soziales Kapital<br />

Geld allein ist für viele Organisationen nicht ausrei chend,<br />

um die gestiegenen Managementanforderungen<br />

in der Wachstumsphase zu bewältigen. Ohne Unter -<br />

stützung in Managementfragen setzen die Organisationen<br />

die investierten finanziellen Mittel oft ineffizient –<br />

oder sogar verschwenderisch – ein, ohne die geplanten<br />

positiven Auswirkungen zu erzielen.<br />

Kein Automobilhersteller kann nur Mechaniker anstellen<br />

<strong>und</strong> damit erfolgreich wachsen. Er braucht ein<br />

Management, das sich um Bereiche wie Finanzen,<br />

Strategie, Personalentwicklung <strong>und</strong> Marketing kümmert.<br />

<strong>Die</strong>selben klassischen Managementfunktionen<br />

sind auch bei sozialen Unternehmen <strong>und</strong> Non-Profit-<br />

Organisationen notwendig.<br />

Da es hier oft Mängel gibt, bringt der <strong>Venture</strong>-Philan -<br />

throp sein Management-Know-how <strong>und</strong> seine Erfahrung<br />

ein <strong>und</strong> hilft mit seinem Netzwerk, indem er relevante<br />

Beziehungen zu weiteren Investoren, Spezialisten oder<br />

potenziellen K<strong>und</strong>en herstellt.<br />

<strong>Die</strong> Investment Manager von <strong>LGT</strong> <strong>Venture</strong> <strong>Philanthropy</strong><br />

beraten die unterstützten Organisationen konkret <strong>und</strong><br />

über mehrere <strong>Jahre</strong> hinweg. Das iCats-Programm (sie he<br />

Seite 34 <strong>und</strong> www.icatsprogram.com) ist eine weitere<br />

wichtige Initiative von <strong>LGT</strong> <strong>Venture</strong> Philan thropy, um in<br />

den Organisationen Professionalität auf zubauen <strong>und</strong><br />

zu sichern.<br />

6. Langfristiges Engagement<br />

<strong>Die</strong> meisten Veränderungs- <strong>und</strong> Wachstumsprozesse<br />

brauchen Zeit. Für <strong>Venture</strong>-Philanthropen sind deshalb<br />

fünf- bis siebenjährige Engagements der Normalfall.<br />

Der oben beschriebene Wissens- <strong>und</strong> Beziehungsaufbau<br />

<strong>und</strong> die Zusammenarbeit führen oft erst im <strong>zwei</strong> -<br />

ten Jahr der Kooperation zu den gewünschten Resultaten.<br />

<strong>Die</strong>s bedingt auf beiden Seiten eine langfristige<br />

Perspektive <strong>und</strong> ein ganz anderes Verantwortungsbewusstsein<br />

für die positive Weiterentwicklung der<br />

Organisation.<br />

7. Permanentes Controlling <strong>und</strong> Erfolgsmessung<br />

<strong>Venture</strong> <strong>Philanthropy</strong> legt grossen Wert darauf, die<br />

erreichte Wirkung zu messen. Ein «Projektendreport»<br />

am Ende des Engagements genügt dafür nicht. Der<br />

<strong>Venture</strong>-Philanthrop möchte kontinuierlich darüber<br />

informiert sein, was in der Organisation geleistet wird<br />

<strong>und</strong> welche möglichen Probleme anstehen. Daher ge -<br />

hört in vielen Fällen ein strukturiertes monatliches Reporting<br />

zum Standard. Gr<strong>und</strong>lage sind in der Due Diligence<br />

erarbeitete Indikatoren – etwa die Zahl ausgebildeter<br />

Jugendlicher, die Zahl mit erneuerbarer Energie<br />

versorgter Haushalte oder die Zahl neu gegründeter<br />

Kleinunternehmen. Nur basierend auf diesen Daten ist<br />

es möglich zu erkennen, ob man auf dem Weg ist, die

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