und Steinhauerei Michael Krückels - beim SV Schopfheim!
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„Ein großer Schuss Idealismus treibt mich an“<br />
Uwe Krähling ist stellvertretender Jugendleiter<br />
bei den <strong>SV</strong>S-Kickern<br />
Ehrenamtliche für eine Funktion in einem Verein zu begeistern, das wird<br />
immer schwieriger. Meistens lässt der Job oder auch das Familienleben ein<br />
Engagement einfach nicht zu. Einer, der das - meistens - unter einen Hut<br />
bringt, ist Uwe Krähling, seines Zeichens Jugendvorstand <strong>beim</strong> <strong>SV</strong><br />
<strong>Schopfheim</strong>. Über seine Arbeit im Verein, sportliche Erfolge, die Probleme<br />
<strong>und</strong> seine Wünsche haben wir uns mit ihm unterhalten.<br />
Herr Krähling, Sie <strong>und</strong> Günter Föhring haben die Jugendabteilung der <strong>SV</strong>S-Kicker unter sich. Die Saison ist vorbei, wie<br />
ist denn die Spielzeit 2007/2008 sportlich gelaufen?<br />
Im Großen <strong>und</strong> Ganzen können wir nicht ganz zufrieden sein. Zwar haben wir in den unteren Altersstufen bis zur<br />
D-Jugend erwartet gut abgeschnitten, so feierte die E-Jugend den Meistertitel, was uns natürlich hoch erfreut - ein<br />
Kompliment auch an die Trainer -, doch was uns etwas zurückwirft, ist der Abstieg der D- <strong>und</strong> der C-Jugend. Mit<br />
dem Abschneiden der B-Jugend muss man hochzufrieden sein, denn die Jungs mussten über die komplette Spielzeit<br />
immer wieder in der A-Jugend aushelfen. Somit reichte es „nur“ zu Vizemeisterschaft in der Normalstaffel.<br />
Das Team der A-Junioren wurden neu ins Leben gerufen. Wie liefs?<br />
Nach anfänglichen großen personellen Problemen hat das Team uns zur Rückr<strong>und</strong>e hin positiv überrascht <strong>und</strong><br />
konnte sich enorm steigern. Von dieser Mannschaft wird noch einiges zu erwarten sein.<br />
Wie viele Mädchen <strong>und</strong> Jungen jagen denn derzeit <strong>beim</strong> <strong>SV</strong>S dem r<strong>und</strong>en Leder hinterher?<br />
Im Moment werden r<strong>und</strong> 170 Kinder <strong>und</strong> Jugendliche im Alter zwischen sechs <strong>und</strong> 18 Jahren betreut, die sich<br />
wiederum in elf Mannschaften aufteilen, die am Spielbetrieb teilnehmen.<br />
Wie schaut es mit Trainern <strong>und</strong> Betreuern aus? Würde man sich über Zulauf in diesem Bereich freuen?<br />
An dieser Stelle ein Riesenkompliment an alle Trainer <strong>und</strong> Betreuer sowie alle ehrenamtlichen Funktionäre, die<br />
uns die ganze Saison über hervorragend unterstützt <strong>und</strong> viel gearbeitet haben. Hiervon könnten wir gut <strong>und</strong> gerne<br />
noch zwei bis drei Personen an Verstärkung gebrauchen. Zumal wir wieder mit einer Mannschaft mehr in der<br />
neuen Saison ins Rennen gehen werden. Jeder, der Spaß am Jugendfußball hat, ist bei uns herzlich willkommen.<br />
Sie selbst sind schon seit vielen Jahren in der Jugendarbeit aktiv. Was treibt Sie an?<br />
Mich persönlich treibt ein großer Schuss Idealismus an, <strong>und</strong> die Freude mit den Jugendlichen <strong>und</strong> Kindern gemeinsam<br />
an angestrebten sportlichen Zielen <strong>und</strong> in erster Linie an ihrer fußballerischen <strong>und</strong> sozialen Ausbildung zu<br />
arbeiten. Es macht mir großen Spaß, dass weiterzugeben, was ich als Kind in diesem Verein erfahren durfte.<br />
Verändert haben sich vor allen Dingen die sportlichen Voraussetzungen, die die Kinder schon im frühen Alter<br />
mitbringen oder besser gesagt nicht mitbringen. Heute musst du im Training sehr stark an koordinativen Dingen<br />
arbeiten, die früher selbstverständlich auf der Straße oder auf dem Bolzplatz erlernt wurden. Das geht erst einmal<br />
nur auf Kosten der fußballspezifischen Ausbildung, die Kinder haben sehr oft Defizite in Ihren Bewegungsabläufen.<br />
Auch die Mannschaftsstrukturen haben sich, was die verschiedenen Nationalitäten anbetrifft, stark „multikultisch“<br />
verändert. Das wiederum bringt schon auch soziale wie auch Integrationsproblemchen mit sich, was die Sache<br />
aber auch wieder unheimlich spannend macht.<br />
Nach der Sommerpause wechseln einige Nachwuchskicker in den Aktivbereich. Wie sehr freut sie das <strong>und</strong> was kann<br />
man von den jungen Spielern erwarten?<br />
Es ist ein herrliches Gefühl, wieder nach etlichen Jahren der Stagnation eigene selbst ausgebildete Jugendspieler<br />
an den Kader der beiden aktiven Herrenmannschaften herangeführt zu haben. Die zarten Pflänzchen müssen aber<br />
behutsam weiter gefordert <strong>und</strong> gefördert werden, um aus ihnen vollwertige Erste Mannschafts-Spieler zu machen.<br />
Aber ich bin guter Dinge, denn die Jungs haben alle einen sehr guten Charakter <strong>und</strong> sind voller Ehrgeiz. Ich<br />
wünsche unserem neuen Trainer Germano Fanciulli dabei ein glückliches Händchen. Es wird der Zeitpunkt<br />
kommen, an dem ich auf der Tribüne des Oberfeldstadions sitze <strong>und</strong> alle Spieler der ersten Mannschaft aus<br />
unserem eigenen Jugendbereich kommen. Damit hat man dann auch wieder eine Konkurrenzsituation, die es uns<br />
erlauben wird, auch wieder sportlich höhere Ziele anzustreben.<br />
Wenn Sie für den Jugendbereich ein Wunsch frei hätten, wie würde dieser lauten?<br />
Mehr Trainingszeiten <strong>und</strong> Kapazitäten durch einen zusätzlichen Kunstrasenplatz, denn wir sind da im Moment an<br />
einem Scheideweg, der uns schon bald zwingen wird, nach Alternativen Ausschau zu halten. Ein zusätzlicher Platz<br />
würde die Situation enorm entspannen <strong>und</strong> würde uns auch sportlich weiterbringen, wenn man bedenkt, dass im<br />
Moment an manchen Tagen etwa 50 Kinder auf einem Platz trainieren müssen.<br />
Heft Nr. 01 vom 30.08.2008 - 25 -