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Brennpunkte - Gewerkschaft für Tiere

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DAS UNPARTEIISCHE INFORMATIONSBLATT DER GEWERKSCHAFT FÜR TIERE E.V.WWW.GEWERKSCHAFT-FUER-TIERE.DEHEFT 69 ⏐ MÄRZ 2013<strong>Brennpunkte</strong>Frohe Osternallen Tierfreunden!10000 Euro Spendevon der HypoVereinsbank„Man sieht sich!“Gnadenhof Gut StreiflachSamstag 4. Mai 201310 - 16 UhrUMBAsucht ein neues Zuhause


2 BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013UNSERE VORSTANDSCHAFTDr. Arpád von Gaál1. VorstandsvorsitzenderInge Kerscher1. stellv. VorstandsvorsitzendeMaxie Kiste2. stellv. VorstandsvorsitzendeDr. Jürgen Franz3. stellv. VorstandsvorsitzenderGabriele GrasslSchriftführerin


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 3INHALT / IMPRESSUMAUS DER VORSTANDSCHAFT2 Die Mitglieder der VorstandschaftHeft 69 ⏐ März 2013Herausgeber<strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong> e.V.VereinssitzOttostraße 3D-80333 MünchenTel. 089/23928313Mobil 0162/4178004Fax 089/5906805111. VorsitzenderDr. Arpád von Gaálwww.gewerkschaft-fuer-tiere.deGeschäftssitzGnadenhof Gut StreiflachGut Streiflach 1D-82110 GermeringTel. 089/897466-0Fax 089/897466-11MitarbeitDr. Arpád von Gaál, Dr. Jürgen Franz,Sabine Schoierer, Sissy Bletschacher,Maxie Kiste, Reinhold JungwirthFotosGfTVerantwortlich i.S.d.P.Lorenz Spirkl, RedaktionBankverbindungHypoVereinsbankKonto-Nr. 85600BLZ 70020270<strong>Brennpunkte</strong>DruckFarbdrucke Bayerlein GmbHNeusässFür unverlangt eingesandte Manuskripte undFotos wird keine Haftung übernommen.Rücksendung nur gegen ausreichendesRückporto. Namentlich gekennzeichneteBeiträge geben die Meinung des Verfasserswieder.4 Dr. von Gaál: Editorial7 Terrarientiere gerettet9 Lebensmittelskandale und Tierschutz10 Die Hellseherin11 Offener Brief an Ilse Aigner14 Dr. Jürgen Franz16 20 Jahre <strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong>STREIFLACH-MAGAZIN19 Ostergruß20 Osterüberraschung21 Bank mit einem Herz für <strong>Tiere</strong>22 <strong>Tiere</strong> suchen ein neues Zuhause23 Umba - die schwarze Schönheit24 Wuschl - unser Hippie25 Speedy - die Rakete26 Sam - der stolze Berhardiner27 Nami mit Migrationshintergrund28 Krankenhausseelsorger der besonderen Art29 Eine neue Chance für Bobby30 So helfen Sie unseren <strong>Tiere</strong>nGNADENHOF FÜR BÄREN33 Wohnungsnot36 Bärenpatenschaft 201339 Ausflug zum Bärenpark am 25. Mai 2013MAGAZIN40 Nationalpark Bayerischer Wald42 R. Jungwirth: Nachruf auf Günter Pacholl44 Für neue Mitglieder46 www.gewerkschaft-fuer-tiere.de47 Tag der offenen Tür in Gut Streiflach am 4. Mai 2013


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 5EDITORIALnicht wenigen berechtigterweise auf Unverständnisstößt.Anlässlich unseres 20 jährigen Bestehens, habenwir auch eine besondere Veranstaltung in diesemJahr in fester Planung, von der Sie in der kommendenSommerausgabe der <strong>Brennpunkte</strong> noch im Einzelneninformiert werden. Dankbar können wir insbesondereauch deswegen das 20 jährige Bestehenfeiern, weil unser Gnadenhof Gut Streiflach am19.12.2012 von einer Brandkatastrophe durch dasbeherzte Eingreifen unserer MitarbeiterInnen verschontgeblieben ist. Bereits nach Dienstschlussgegen 18.00 Uhr erhielt ich einen Telefonanruf vonunserer Mitarbeiterin Frau Busch sen., dass derDachstuhl der Hundehalle Feuer gefangen hatteund die noch vorhandenen MitarbeiterInnen zusammengezogenwurden, um das Feuer mit Feuerlöscherneinzudämmen, bis die Feuerwehr kommt.Frau Busch jun. hatte das Feuer entdeckt. Mit einembis zu 7 Meter ausfahrbarem Gabelstapler, andessen Spitze sich unser Mitarbeiter Herr Weiß mitden auf dem Gnadenhof verfügbaren Feuerlöschernangegurtet hatte, wurde Herr Weiß von der MitarbeiterinStark in die Höhe bis zum Bereich des Feuersgefahren, während unsere Mitarbeiterin FrauBusch jun. sämtliche Hunde aus der betroffenenHundehalle evakuierte und in Freigehege verbrachte.Die Feuerwehr aus Germering rückte in nicht einmal10 Minuten mit einer ca. 35 Mann starkenTruppe an, die professionell das Feuer in kürzesterZeit in den Griff und zum Erlöschen brachte. Dabeiwurde vom Feuerwehrleiter bestätigt, dass nur wegendes beherzten und selbstlosen Einsatzes unserMitarbeiterInnen das Feuer so in Grenzen gehaltenwerden konnte, dass ein Großbrand verhindert wurde.Nicht nur deshalb gebührt Frau Busch sen. undjun. sowie Frau Stark und Herrn Weiß unser allerDank, sondern auch dafür, dass diese eigentlichDienstschluss um 17 Uhr hatten, somit keineDienstverpflichtung bestand, dennoch aber überobligatorischDienst geleistet wurde. Nur wegen ihrerAnwesenheit konnte eine Katastrophe vermiedenwerde!Ihr großes Pflichtbewusstsein gegenüber den <strong>Tiere</strong>nlässt sie regelmäßig auch noch über ihre Dienstzeithinaus oftmals auf unserem Gnadenhofgeländesein. Die Brandursache konnte im Bereich einesFlutlichtes ausgemacht werden, das durch Bewegungsmeldersich selbstständig ein- bzw. ausschaltet.Auf dem Flutlicht hatte sich eine Vogelfamilieein Nest gebaut, das durch die Erwärmung zu brennenbegann und den Dachstuhl in Brand setzte.Seither kontrollieren wir regelmäßig die Flutlichtanlagenauf unserem Gelände und müssen bedauerlicherWeise den dort nistenden Vögeln ab sofort„Hausverbot“ erteilen. Wir hoffen, dass sie es unsnicht übel nehmen.Besonders dankbar sind wir aber, dass Mensch undTier von jeglichem Schaden verschont gebliebensind und wir nur einen begrenzten Sachschaden zutragen haben, der zu 100% von der Brandversicherunggetragen wird. Alle unsere <strong>Tiere</strong> konnten wiederunbeschadet Quartier nehmen und musstennicht in der Kälte frieren. So konnte ein großes Unheilnoch rechtzeitig vor unserem 20 jährigen Bestehenvon uns abgewendet werden.


6 BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013EDITORIALNun wünsche ich Ihnen viel Freude bei der Lektüredieser Ausgabe, bei der Vorstellung unserer Neuzugängeund den zahlreichen Ereignissen rund um unsereGnadenhöfe und den Verein. Nachdem das Osterfestbevorsteht und dabei die Auferstehung Jesu Christigefeiert wird, darf ich allen, die Ostern feiern, eingesegnetes und frohes Osterfest wünschen und für unsAlle mit Friedrich von Bodelschwingh schließen: „ImLicht der Ostersonne bekommen die Geheimnisseder Erde ein anderes Licht.“Mit aufrichtigen GrüßenIhrDr. Arpád von Gaál1. Vorstandsvorsitzender


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 7AUS DER VORSTANDSCHAFTTerrarientiere gerettetDas Problem mit „animal hoarding“Bereits seit Monaten wird eine Privathaltung im RaumErding mit verschiedenen Terrarientieren wegenSchlechthaltung gemeinsam mit dem VeterinäramtErding beobachtet. Den Haltern ist bereits wegen einerKooperation mit dem Landratsamt Erding die Beschlagnahmeverfügt und von unserer Seite die Bereitschaftund Zusicherung abgegeben, die <strong>Tiere</strong> auf GutStreiflach artgerecht unterzubringen.amtsbekannten Schlechthaltung von <strong>Tiere</strong>n das HaltenTerrarientiere, zu denen Lurche und unterschiedlichevon Vögeln und Nagern untersagt worden. NachdemKriechtiere gehören, hatten auf Gut Streiflach bisherdas Landratsamt Erding es jedoch verabsäumte einnoch kein Zuhause, sodass dies für uns eine völliggenerelles Tierhaltungsverbot auszusprechen, habenneue Herausforderung gewesen ist. Seit Wochen wurdenbesondere Terrarienbehälter gesucht und auchsich die Tierhalter auf die Haltung von Terrarientierenund Katzen verlegt und diese gleichermaßen mehrgefunden. Eine Räumlichkeit in unserer Quarantänestationwurde dafür extra hergerichtet, sodass die Tie-schlecht als recht gehalten. Nachdem sich dieSchlechthaltung zugespitzt hatte und unter keinenre dort in beheizten Räumen mit Wärmelampen eineUmständen mehr akzeptabel war, wurde nunmehr inoptimale Haltung finden.Nachdem die Terrarienentsprechend hergerichtetund mit Kletter- sowieVersteckmöglichkeitenausgestattet wurden, wirddie Rettungsaktion voraussichtlichMitte Märzdurchgeführt. Es handeltsich dabei konkret umzwei Schlangen(Kornnattern), ein Chamäleon,ein Stachelleguan,neun Bartagamen und einUnsere Quarantäne-Station in Gut StreiflachGecko.


8 BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013AUS DER VORSTANDSCHAFTAuch dieses Tierdrama wird in Kürze auf Grund IhrerSpenden und Unterstützungen gut zu Ende gebrachtwerden können. Verabsäumen Sie es nicht bei Ihremnächsten Besuch oder beim Tag der offenen Tür unserenneuen Terrarienraum zu besichtigen.Was sich jedoch dahinter verbirgt, ist ein zunehmendesPhänomen bundesweit. Es handelt sich dabei umTierzucht, die außer Kontrolle geraten ist oder auchmit der englischen Bezeichnung „animal hoarding“beschrieben wird. Konkret geht es dabei um das Hortenvon <strong>Tiere</strong>n. Wissenschaftler sind sich dabei einig,dass es sich den Haltern sogar um eine psychischeErkrankung handelt, die als „hoarding disorder“ bezeichnetwird. Dabei wurde beobachtet, dass„hoarder“ von <strong>Tiere</strong>n zu 70% - 83% Frauen sind. DieWohnungen der „animal hoarder“ sind regelmäßigstark verschmutzt und die Tierhalter hoffnungslosüberfordert. Im vergangenen Jahr wurde bundesweitvon den Veterinärämtern eine Studie darüber erstellt.86% der Veterinärämter hatten mit Fällen von „animalhoarding“ zu tun. Im Durchschnitt wurden 44 <strong>Tiere</strong>gehalten, wobei es auch gelegentlich um Haltungenmit mehreren 100 <strong>Tiere</strong>n bei Einzelpersonen ging. Amhäufigsten waren Katzenhaltungen auffällig, gefolgtvon Hundehaltungen. In den meisten Fällen wusstendie Halter nicht mehr, wie viele <strong>Tiere</strong> sie überhaupthielten, und konnten die <strong>Tiere</strong> auch nicht mehr namentlichauseinanderhalten oder identifizieren. DieStudie hat erbracht, dass fast zwei Drittel der TierhalterFrauen waren, die über 45 Jahre alt waren.Dabei hat die Studie auch gezeigt, dass es in den meistenFällen nicht um Tierliebe oder um Tierschutz ging,sondern bei fast 40% um bessere Verdienstmöglichkeitmit dem Handel von <strong>Tiere</strong>n, etwa durch Zucht,Schlachtung oder auch Reitschule. Dabei waren regelmäßigkatastrophale hygienische Verhältnisse auszumachen,die eine Gefahr nicht nur für die Menschen,sondern auch für die <strong>Tiere</strong> darstellten. Auch lebten diemeisten der Tierhalter am Rande des Existenzminimumsund konnten aus diesem Grunde nicht einmalfür ausreichend Futter und medizinische Versorgungbei den <strong>Tiere</strong>n Sorge tragen; eine maßlose Verantwortungslosigkeit.Auch die Veterinärämter gehen davonaus, dass Fälle von „animal hoarding“ zukünftig häufigerzu erwarten sein werden.Liebe Mitglieder und Tierfreunde, lassen wir uns dieseine Lehre sein und nehmen wir <strong>Tiere</strong> nach unserenWohn- und Unterbringungsmöglichkeiten nur in einerZahl auf, die es uns auch jederzeit ermöglicht, die <strong>Tiere</strong>gefahrlos und sicher für Mensch und Tier zu halten.Wenn Sie vergleichbar katastrophale Zustände in IhrerUmgebung beobachten, so setzen Sie sich bitte mituns in Verbindung. Wir sind Ihnen und auch den betroffenenTierhaltern gerne bei einer tragfähigen Lösungzum Schutze der <strong>Tiere</strong> behilflich.HerzlichIhrDr. Arpád von Gaál1. Vorstandsvorsitzender


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 9AUS DER VORSTANDSCHAFTLebensmittelskandale und TierschutzWas haben die aktuellen Unterhaltungsthemen derMassenmedien, nämlich der Fleischskandal und derBio-Eier-Skandal mit Tierschutz zu tun? Auf den erstenBlick recht wenig. Auch wenn den meisten Konsumenteneher der Ärger über die Täuschung als überdas Leid der <strong>Tiere</strong> im Vordergrund des Interessessteht, so wird zumindest auch das Leid unzähligerquer durch Europa gekarrter <strong>Tiere</strong> und unzähliger aufengstem Raum gehaltener Hühner in das Bewusstseinder Menschen getragen. Bedauerlicherweise bedarf eserst solche Skandale, um eine breite Bevölkerungsschichtwachzurütteln; fragt sich nur wie lange. In derRegel nur solange wie es die Medien wünschen undzum Thema machen. Gleichermaßen ist bei vielen dermedienmäßig 2001 breitgetretene Schweinemastskandalbereits längst vergessen. Damals hatte die bayerischeStaatsanwaltschaft Veterinäre festgenommen, dieals „Autobahntierärzte“ große Mengen Antibiotikaquer durch Deutschland und bis nach Österreich transportiertund dort an Betriebe verkauft hatten, deren<strong>Tiere</strong> sie kaum zu Gesicht bekamen. Die Mittel wurdenoffensichtlich als illegale Wachstumsförderer eingesetzt:Die Medikamente, die eigentlich bakterielleInfekte bekämpfen sollen, wirken sich auch positiv aufdie Gewichtszunahme von <strong>Tiere</strong>n aus.Dennoch geben die aktuellen Skandale, auch wenn sienoch so tragisch sind, berechtigte Hoffnung, dass sichnicht wenige vom Fleischverzehr gänzlich verabschieden,eine radikale Umkehr machen und sich dem Tierschutzmehr oder weniger öffnen; zumindest sich damitauseinandersetzen.Die Kehrseite der Medaille ist aber auch, dass die Täterimmer raffinierter und rücksichtsloser ihre Giernach Geld auf dem Rücken der <strong>Tiere</strong> austragen; zumalder Behördenapparat und die Gesetzgeber viel zuschwerfällig und langsam reagieren. Es fehlen schlagkräftigeEinsatztruppen, die europaweit mit gesetzlicherGrundlage effiziente Kontrollen durchführen. Nurso können Tierskandale von diesem Ausmaß wirksambereits in der Entstehung bekämpft werden. Bekanntlichhilft das beste Gesetz nur soviel, als es auch wirksamund effizient umgesetzt werden kann.Wenn bereits hierzulande die Verbraucher systematischmit angeblichen Bio-Eiern betrogen werden undgegen mittlerweile 200 Großunternehmen zur Massenhaltungvon Legehennen wegen Gesetzesverstößenermittelt wird, so liegt der berechtigte Verdacht nahe,dass in den mittel- und osteuropäischen EU-Ländernweit skrupelloser getäuscht und gegen geltendes Gesetzverstoßen wird.Gegen solche skrupellosen Straftäter sind Strafrechtsnormenmit entsprechend hohen und empfindlichenSanktionen längst überfällig, denn nur so kann denAnfängen wirksam begegnet werden. Uns kann ich indieser traurigen Situation nur empfehlen zu Gunstender <strong>Tiere</strong> auf den Fleischverzehr vollständig zu verzichtenund Bio-Eier nur aus kontrollierten und gewissenhaftgeführten Betrieben zu kaufen.Dr. Arpád von Gaál1. Vorstandsvorsitzender


10 BRENNPUNKTE 69 ⏐ 20131,7 AUS DER VORSTANDSCHAFTFoto: BMELV / ReitzDie Hellseherin(wider Willen?)Knapp ein Jahr ist es her, dass unsere Ministerin fürErnährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutzeine Kampagne gegen die Verschwendung von Lebensmittelnstartete und dabei das Wegwerfen vonNahrungsmitteln im großen Stil anprangerte. Ilse Aigner,vom Spiegel spöttisch als „Ministerin für Aktionismus“bezeichnet, war schlecht beraten, sich aufdiese Aktion einzulassen. Denn angesichts der zahllosenLebensmittelskandale, von denen wir in der AmtszeitAigner förmlich überrollt wurden, muss man sichheute wirklich fragen:? Was können wir noch guten Gewissens essenohne Angst um unsere Gesundheit haben zumüssen?? Ist die Mülltonne nicht der einzige richtige Platzfür das eine oder andere Lebensmittel, wennuns unsere Gesundheit lieb ist.? Wollen wir uns weiterhin eine „Fachministerin“leisten, die nach einhelliger Einschätzungeine klassische Fehlbesetzung für diesesverantwortungsvolle Amt ist.Die Skandalbilanz von Frau Aigner, die seit Oktober2008 im Amt ist, lässt keine Wünsche offen.! Aus Italien bekommen wir 11000 Tonnen Mozzarella,die mit Würmern und Mäusekot verseuchtsind. Das entspricht 88 Millionen 125g-Packungen! Bio-Hühner bekommen mit Dioxin verseuchtenFuttermais. In der Folge müssen unzählige <strong>Tiere</strong>getötet werden.! Die Verbrauchsdaten von Hackfleisch in Supermärktenwerden im großen Stil manipuliert.! Tausende Schulkinder werden von verdorbenenchinesischen Erdbeeren in Mensa-Essen krank.! Streng genommen dürfte es Geflügelfleisch nurnoch auf Rezept geben.! Und jetzt noch Pferde-Ravioli, Bio-Eier, die keinesind und verschimmeltes Rinderfutter, das alskrebserregend gilt.Und das alles unter den „kritischen“ Augen unsererFachministerin, die geschworen hat, Schaden von unsabzuwenden.Liebe Tierfreunde, am 22. September ist Wahltag!


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 11AUS DER VORSTANDSCHAFT


12 BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013AUS DER VORSTANDSCHAFT


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 13AUS DER VORSTANDSCHAFTKurz vor Drucklegung dieses Heftes erreichte uns diese Antwortaus dem Bundesministerium.Im Grunde genommen bestätigt er unsere Skepsis gegenüber derGesetzesinitiative: Schwammiges Gewäsch, das weitgehend wirkungslosbleiben wird. Ganz im Sinne der Agrarindustrie.


14 BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013AUS DER VORSTANDSCHAFTLiebe Tierfreunde und Mitglieder,das Osterfest naht, doch der Frühling scheint weit.So geht es einem, der nicht nur aus dem Fensterschaut, sondern tagtäglich im Schneemonat Februarzur Schaufel greifen muss. Wohl dem, der einen Winterdienstoder Hausmeister hat.Aber nicht nur diese frieren bei gleichbleibendenTemperaturen um die Null-Grad-Grenze, sondernauch die <strong>Tiere</strong>, denen wir auch Dank unserem Gnadenhofein warmes Plätzchen beim Überwintern bietenkönnen.Manchmal bin ich allerdings etwas neidisch auf meineHunde, wenn sie beim größten Sauwetter genausolustig spazieren gehen, als wenn es Sommer wäre.Das Geheimnis ist jetzt wissenschaftlich gelüftet worden,da die <strong>Tiere</strong> in ihren Pfoten Glyzerin eingelagerthaben. Morgens gehe ich den strammen, notwendigenMarsch mit meinen Hunden vor der Arbeit, damit sietagsüber nicht allzu ungeduldig werden, und sie treffendabei auf zahlreiche Artgenossen, was aber leideroft auch zu aggressiven Sozialkontakten führt. Ichstelle fest, dass Hunde die Hinterlassenschaften ihrerKameraden oft mehr mögen, als diese selbst.Gerne lassen Hundebesitzer ihre Hunde in freier Naturohne Leine laufen, was ein falsches Verständnisvon Freiheit ist, denn der Hund besitzt dann auch dieFreiheit, Hasen oder Rehe zu jagen, oder auf andereangeleinte Hunde loszugehen.Der tut nix, der beißt nicht, rufen dann die Besitzer,bis es zu spät ist, und nach Verletzungen per Anzeigedie Polizei eingeschaltet wird, und der Hund bis zurgerichtlichen Entscheidung im Tierheim landet.Hundeschulen, Tierpsychologen, Hundeflüsterer, undTrainer zeitigen ständig wachsenden Bedarf, auch imFernsehen, mit langen Sendezeiten an Sonn- und Feiertagen,die das Spiel und den Umgang mit unserenliebsten Kindern wiedergeben.Dies zeigt nicht nur den wachsenden Bedarf für denrichtigen Umgang mit den <strong>Tiere</strong>n, sondern zum Glückauch, wie aufopfernd gegen das Elend vieler <strong>Tiere</strong>gekämpft wird, die verwildert aufgewachsen, in Tötungsstationengesammelt werden.Mich hat sehr beeindruckt, wie in Mexiko, wovonman nur über Bandenkrieg und Drogenmafias hört,gegen die selbst die Polizei und Politik machtlos sind,jeden Samstag und Sonntag Tierärzte und Pfleger ineinem zur Tierklinik umgebauten Lager ca. 70 bis 80Hunde und Katzen kostenlos kastrieren und sterilisieren,und ihnen die Tötung ersparen.Dann fühlt man sich mit unserem Gnadenhof wie miteinem Tropfen auf einen heißen Stein.Deshalb ist es nicht nur unsere Aufgabe, den <strong>Tiere</strong>nzu helfen. sondern auch das Gefühl der Menschen fürunsere <strong>Tiere</strong> zu erwecken, so wie wir es als Mitgefühl


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 15AUS DER VORSTANDSCHAFTfür uns selbst wünschen würden, wenn wir allein,krank und alt sind, oder es dem Ende zugeht.Leider leben wir in einer Zeit, in der sich alles nur umeines dreht. Um ein Wort mit vier Buchstaben:GELD!!Das hat viele Namen. Man spricht von Ökonomie,Haushalt, Betreuung, Quote, Gleichstellung, Kitas,Schirmen aller Art, Pakte aller Art, Einigkeit und Einheitüber alles etc.Alles zusammengefasst heißt es: GELD HER!!Wie sagte doch Friedrich Schiller vor 200 Jahren:"Und es lebt der Erde Gott, das Geld!"Moses hätte es den Tanz um das goldene Kalb genannt,aber damals war es auch noch aus Gold.Jetzt ist es bis zum Kragen voll mit Schulden undMaßlosigkeit.Stefan Raab, als Moderator von Pro Sieben sagte kürzlich:“Ich habe bei manchen das Gefühl, sie verkaufenihr letzten Stückchen Seele für drei Oma-Stimmen.“Dem ist nichts hinzuzufügen.Außer man warnt uns jetzt vor Pferdefleisch in Dönern,versichert uns aber, dass kein Gesundheitsrisikobestehe.Man fragt sich, woher sie das wissen, dass nicht nochandere Substanzen darin sind, die gefährlich sind, abersatt Schotter bringen?Frau Aigner, für mich ein Totalausfall in der Regierung,was den Tierschutz angeht, hat sich geweigert,Lebensmittelprodukte nach ihrer Herkunft kennzeichnenzu lassen. Nach dem Gammelfleisch-Skandal einekonsequente Fortsetzung ihrer lobbygeneigten Politik.Europa, Europa, koste es, was es wolle.Übrigens, ich gehe jeden Tag mit meinen Hunden aneinem Pferdegestüt mit großer Weide vorbei. Die Pferdekommen immer gelaufen, um uns zu begrüßen.Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie lachen, undzwar über uns, die nichts zu lachen haben.Sei es drum, ich wünsche Ihnen eine frohe Osterzeit,einen trockenen Frühling und einen heißen Sommer,bevor uns der politische Herbst nicht nur Regen undviel Verdruss bringt.Ihr Juergen FranzP.S.Das Holzkreuz habe ich direkt am Tierheim Starnbergfotografiert. Mein Kommentar dazu:„So sieht die Gottesfinsternis in Deutschland aus, dieunser viel geschmähter Papst Benedikt beklagt hat.“


17 BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013EDITORIALGnadenhof für <strong>Tiere</strong>Gut StreiflachGut Streiflach 1D-82110 GermeringTel. 089/897466-0Fax 089/897466-11info@gewerkschaft-fuer-tiere.devon Maxie KisteSTREIFLACH MAGAZIN


18 BRENNPUNKTE 68 ⏐ 2012Frohe Ostern


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 19STREIFLACH MAGAZINLiebe Tierfreunde,wir feiern demnächst Ostern. Damit steht das Frühlingshafte in derMitte, ausgedrückt durch den Osterhasen. Ein unschuldiges Tier symbolisiertdabei das ewige Leben, das uns durch das Osterfest zugesagtwird. Ein weiterer Grund das Tier in seinem Eigenwert zu schätzenund zu schützen. Wir dürfen das Tier niemals nur instrumentalisierenfür unsere technischen und nahrungsbedingten Bedürfnisse. Der Osterhase,wie jedes Tier gehört zum großen Entwurf der Schöpfung unddiese Integrität wahren wir, indem wir <strong>Tiere</strong> tiergerecht halten, ihnenden nötigen Respekt geben und sie schützen. Auch dies ist Teil derOsterbotschaft.Der jüngste Pferdefleischskandal erinnert uns daran, dass <strong>Tiere</strong> oft nurals Mittel zum Zweck verwendet werden, jedoch nicht auch als Zweckan sich selbst, weil sie Teil einer guten Schöpfung sind. Deshalb sindwir und der Tierschutz im Besonderen gefordert. Nutzen wir die Frohbotschaftvon Ostern auch, um mit neuem Engagement und Verve denTierschutzgedanken zu verbreiten und aktiv Tierskandale zu verhinderngemäß unserem Motto: „nicht reden, sondern handeln!“Unsere Rettungsaktionen betreffend Gut Streiflach können Sie anschließendin diesem „Streiflach Magazin“ nachlesen. Bei der Lektürewünsche ich viel Freude; auch wenn sie dieses Mal nicht - wie gewohnt- aus der Feder von Frau Kiste stammt, die dieses Mal krankheitsbedingtausfallen muss. Wir wünschen ihr baldige Genesung.Ihnen, liebe Mitglieder und Tierfreunde darf ich von Frau Kiste dieallerherzlichsten Ostergrüße an dieser Stelle übermitteln.Uns allen wünsche ich frohe Ostern 2013 und einen glücklichen Einstiegin den Frühling mit viel Sonne.Mit herzlichen Ostergrüßen,IhrDr. von Gaál, 1. Vorstandsvorsitzender


20 BRENNPUNKTE 68 ⏐ 2012STREIFLACH MAGAZINOsterüberraschungAm 16. Februar 2013 haben wir ein wahres„Osterlamm“ auf unserem Gnadenhof Gut Streiflachbegrüßen dürfen. Es handelt sich um einen kleinenSchafsbock, den „Marie“ gesund zur Welt brachte.Erst letzten Oktober hatten wir Marie auf unserenGnadenhof aufgenommen. Lesen Sie dazu in unserer<strong>Brennpunkte</strong>heft Nr. 68 auf S. 15/16. Marie wurdevom Schlachter gerettet, als sie nicht mehr genügendWolle für den Halter abwarf. Mutter und Kind sindwohlauf und wurden in einer Box im Pferdestall sicherund warm bei den kalten Temperaturen untergebracht.Unser Mitarbeiter Herr Weiß, der ein großes Herz fürall seine Schützlinge auf unserem Gnadenhof hat, hatsich seiner in der ersten Zeit angenommen und bliebsogar die ersten Nächte auf dem Gnadenhof und hieltWache neben Mutter und Kind, damit sichergestelltist, dass auch die erste kritische Zeit gut überstandenwird. Zwischenzeitlich hat sich der noch „namenlose“Schafsbock gut entwickelt und freut sich auf Ostern.Liebe Kinder,habt ihr eine Idee, wie unserkleiner Schafbock heißen könnte.Schickt uns eure Namensvorschlägeunterlilyundben@gewerkschaft-fuer-tiere.deDie ersten zehn Mails mit Namensvorschlägenbelohnen wirjeweils mit einem kuscheligenNici-Plüsch-Schaf.Das ist Marie, die Mutter unseres neugeborenen Böckleins ohne Namen.


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 21STREIFLACH MAGAZINBank mit einemfür <strong>Tiere</strong>Am 04.03.2013 war es so weit. Der Direktor der AbteilungPrivate Banking Region München West in derHypoVereinsbank, Herr Marcel Kohl-Peterke, hat mitdem Kundenbetreuer, Herrn Markus Scherübel einenScheck über EUR 10.000,- an den Vorstandsvorsitzendenübergeben können. Die Übergabe fand im Beiseinunserer <strong>Tiere</strong> auf dem Gnadenhof Gut Streiflach statt.Bereits zu Beginn wurden beide von nicht enden wollendenHundegebell begrüßt, das als Zeichen und Ausdruckder besonderen Dankbarkeit von Herrn Kohl-Peterke und Herrn Scherübel verstanden wurde. Beiden ersten Sonnenstrahlen versammelten wir uns beimEselgehege, das uns als Kulisse für die feierlicheSchecküberreichung diente. Anschließend haben wireine kurze Führung bei den ersten frühlingshaftenSonnenstrahlen genießen dürfen. Bei der Kurzbesichtigunghaben unser Katzen- und Vogelhaus sowie diePferdehalle und einige Außengehege bei unseren Gästennachhaltig positiven Eindruck hinterlassen, sodasssie uns versichert haben nicht nur bei dem bevorstehendenTag der offenen Türe gerne wieder unsereGäste zu sein, sondern sich auch zukünftig bei finanziellenProjekten sich für unsere <strong>Tiere</strong> einzusetzen unduns treu zu bleiben. Dies können wir nur als eine besondereGeste der Verbundenheit mit unserem Tierschutz,unserer Tierschutzarbeit und unseren ZielenVerstehen, weshalb wir uns bereits jetzt über weitereBegegnungen und Besuche herzlichst freuen werden.Beiden sagen wir besonders im Namen unserer <strong>Tiere</strong>ein aufrichtiges und herzliches Vergelt´ s Gott für ihrengroßen Einsatz und für ihre großzügige Gabe.Dr. Arpád von Gaál


22 BRENNPUNKTE 68 ⏐ 2012STREIFLACH MAGAZINTigerdie Flug- und Raumfahrtbegeisterte KatzeUngewöhnliches kommt auch vor. Tiger wurde aufdem Gelände der deutschen Luft- und Raumfahrtgesellschaftin Unterpfaffenhofen für über 14 Jahre voneinem Mitglied liebevoll versorgt. Es hat sich dort aufdem Gelände ganz integriert und wird wohl viel vonder Luft- und Raumfahrt zu erzählen haben. Nachdemjedoch unserem Mitglied nach 14 Jahren Einsatz undliebevoller Versorgung von Tiger auf dem Geländeder Deutschen Luft- und Raumfahrtgesellschaft dieweitere Betretung untersagt wurde und damit gleichzeitigTiger ohne jede weitere Versorgung gebliebenwäre und keine Chance der anderweitigen Versorgunggewährleistet war, wurde Tiger in unser Katzenhausgerettet und hat sich zwischenzeitlich prächtig eingelebt.Seine „Kollegen und Kolleginnen“ staunen übersein großes Wissen aus der Luft- und Raumfahrt.Liebe Mitglieder und Tierfreunde,auf den folgenden Seiten stellen wir ihnen einen Teilunserer Neuzugänge in unserem Gnadenhof GutStreiflach vor.Die Hunde, die aus dem Tierheim Starnberg kommen,können sich durchaus vorstellen, in einer liebevollenFamilie eine neue Heimat zu finden. Wer sich dafürgeeignet sieht und auch tatsächlich eine dauerhafteund artgerechte Haltung gewährleisten kann, ist gerneeingeladen, sich für einen der Hunde zu interessieren.Auch wenn sich die <strong>Tiere</strong> bereits bei uns z. T. integrierthaben, so sind diese auch durchaus für die Privathaltunggeeignet.<strong>Tiere</strong>, die zur Vermittlung zu Verfügung stehen, erkennenSie an diesem Zeichen.Wenn Sie sich angesprochen fühlen, rufen Sie uns anund kommen Sie einfach vorbei, dann sehen Sie , ob„Herz zum Herz“ sich findet.


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 23STREIFLACH MAGAZINUmba die schwarze SchönheitUmba ist ein schwarzer Labrador mit zehn Jahren undauf einem Auge blind. Im Januar 2013 kam er zu uns.Unser Vorstandsmitglied Inge Kerscher hatte beimAnblick dieses Hundes „Liebe auf den ersten Blick“verspürt. Er war Opfer einer Wohnungsauflösung undhätte keine Chance mehr gehabt. Die Halter wolltenihn rücksichtslos zum Tierarzt zwecks Einschläferungbringen. Er stand den Haltern nur noch im Wege. Umdies zu verhindern hat sich Frau Kerscher beherzt eingebrachtund ihn kurzerhand gerettet. Umba ist nunmehr„König“ in der sogenannten Quarantänestationauf unserem Gelände und wird liebevoll verwöhnt.Auch er kann es sich vorstellen sich wiederum gut ineine neue Familie zu integrieren; aber nur, wenn er inliebevolle Hände kommt. Schließlich lebte er auchimmer in einer Familie. Er ist ein Herz von einemHund, sehr zutraulich und verspielt.


24 BRENNPUNKTE 68 ⏐ 2012STREIFLACH MAGAZINWuschl unser HippieWuschl ist ein Wollknäuel zum Verlieben. Er ist einkleiner weißer Terrier Mischling. Mit seinen inzwischen12 Jahren hat auch er viel Zeit im TierheimStarnberg verbracht und auch er wurde zum „Ladenhüter“,der keine Chance hatte. Bereits zuvor war er ineiner privaten Schlechthaltung und hat viel durchmachenmüssen. Eine ältere Dame konnte seine Versorgungnicht mehr sichern, so dass er regelrecht verwahrlosteund zunächst vom Tierheim Starnberg gerettetwurde. Wir haben ihm eine Chance bei uns gegeben,um ihn unter Artgenossen zu bringen und genügendAuslauf zu ermöglichen. Wuschl ist äußerst wählerischund gestattet sich Umgang mit seinen Artgenossenoder dem Pflegerpersonal nur nach gründlicherMusterung. Eitel ist er nicht, da er das Bürsten striktablehnt; aber auch er würde sein Herz verlieren in derrichtigen Familie.


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 25STREIFLACH MAGAZINSpeedy die RaketeDies ist Speedy, ein Jagdterrier, sehr freundlich, lustigund dankbar für jede Handreichung, die er bekommt.Auch Speedy hat lange im Tierheim Starnberg verbracht,ohne das Herz von Menschen zu gewinnen. Somusste er sechs Jahre Zwingerhaltung über sich ergehenlassen. Sein Bewegungsdrang hat es dort einfachnicht mehr ausgehalten. Das Toben und Laufen istsein Element, sodass wir ihn am 21. November vergangenenJahres zu uns genommen haben, wo er mitden anderen Hunden im Laufgehege toben und laufenkann. Da ist er in seinem Element. Speedy ist 12 Jahrealt und kann sich durchaus - trotz seines fortgeschrittenenAlters - noch einen Platz in einer liebevollen Familievorstellen.


26 BRENNPUNKTE 68 ⏐ 2012STREIFLACH MAGAZINSam Der stolze BernhardinerDies ist Sam, der stolze Bernhardiner, der das neueHundegehege im Nord-West-Teil von Gut Streiflachbesetzt. Trotzdem er ein Prachtkerl ist, konnte er imTierheim Starnberg nicht vermittelt werden und musstetrotz seiner Größe dort jahrelang in einem Zwingeraushalten, bevor er die Aufmerksamkeit von unseremVorstandsmitglied, Dr. Jürgen Franz bekam, der sichseiner erbarmte und ihm eine neue Chance auf unseremGnadenhof Gut Streiflach mit den weiten Auslaufmöglichkeitengab. Sam ist ca. acht Jahre alt undkam im November 2012 zu uns. Hier wird er von FrauBusch, die ihn auch auf ausgedehnte Spaziergängemitnimmt, rundum verwöhnt. Seine Unart war esFahrradfahrer und Spaziergänger anzuspringen, weshalbihn Interessenten bislang mieden und er im Tierheimzum „Ladenhüter“ wurde. Trotzdem kann auchSam sich vorstellen sich artig in eine Familie zu integrieren,wenn ihm nur die Chance gegeben wird. Dennauch bei uns muss Sam bislang allein gehalten werden,da er sich mit seinen Artgenossen nicht verträgt.Bei uns darf er sogar Hausherr sein. Ein ehemaligesBaumhaus, das für ihn sogar beheizt wird, steht ihmallein zur Verfügung. Wer möchte da mit ihm nichttauschen?


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 27STREIFLACH MAGAZINNami mit MigrationshintergrundDies ist Nami, ein türkischer Straßenhund, der erstzwei Jahre alt ist und wegen angeblicher Aggressivitätenkeine Chancen mehr hatte. Er ist noch sehr verspieltund benimmt sich bei uns nach Etikett. Auch erkann sich ein Zuhause in einer liebevollen Familievorstellen. Zur Zeit teilt er sein Quartier mit Loopy. Ergenießt seine neue Umgebung und kommt prächtigmit seinen Kollegen aus. Wer gibt ihm mit seinen jungenJahren noch eine Chance?


28 BRENNPUNKTE 68 ⏐ 2012STREIFLACH MAGAZINKrankenhausseelsorgerder besonderen ArtHier sehen Sie die von uns im Februar 2013 aufgenommenenZwergziegenböcke aus dem KrankenhausgeländeHarlaching in München, wo sie seit 2005 zuTherapiezwecke gehalten wurden. Diese hatten dortfür Jahre gesundheitlich angeschlagene und seelischaus dem Gleichgewicht geratene Patienten regelrechtwieder stabilisiert. Sie wurden auf dem Krankenhausgeländefür viele Jahre gehalten, um gerade physischund psychisch aus der Bahn geratene Menschen beiihrer Genesung behilflich zu sein. Dabei haben dievier Ziegenböcke viel Gutes geleistet und nun stehensie einem Erweiterungsbauvorhaben im Weg, habenausgedient und müssen weichen. Eine Chance ihrensegensreichen „Dienst“ weiter zu verrichten wurdeihnen nicht gegeben. Bei uns fanden sie schließlichAufnahme und dürfen mit ihren Artgenossen auf unseremGelände ihren Lebensabend verbringen. Wenn siedamals in ihrem Krankenhausdienst unzähligen MenschenHilfe und Stütze waren, so erhalten sie nunmehrvon unseren Tierpflegern die nötige Zuwendung undRundumversorgung. Ein wohlverdienter Lebensabend.


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 29STREIFLACH MAGAZINEine neue Chance für BobbyHier sehen Sie den 18 Jahre alten Kater „Bobby“, derkörperbehindert zu uns kam, nachdem sein Frauchenin ein Pflegeheim musste und für ihn keine Chancemehr bestand. Beide Hinterbeine sind ihm zur Hälfteamputiert. Bei seinen Artgenossen findet er wohlwollendAufnahme und bei unseren Tierpflegerinnen sowieso.Er wird nun rundum verwöhnt und wir wünschenihm noch viele glückliche Jahre auf unseremGnadenhof.


STREIFLACH MAGAZINSo helfen Sie unseren <strong>Tiere</strong>n!Alpaka - Bär - Emu - Ente - Esel - Gans - Gockel - Haflinger - Hase - Huhn - Hund - Igel - Katze- NanduÜbernehmen Sie die Patenschaft für eines der 380 <strong>Tiere</strong> in Gut Streiflach.Entscheiden Sie sich für ein Paten-Tier und überlegen Sie, wie hoch Ihre jährliche Patenschaftsspendesein soll. Die Patenschaft eignet sich auch hervorragend als Geschenk. Gernetragen wir in die Patenschaftsurkunde den Namen der beschenkten Person ein. Dann rufen Sieuns an:Unsere Paten-Hotline 089/8974660Wir nehmen alle Daten auf, die wir zur Ausstellung der Patenschaftsurkunde brauchen undbereiten die Urkunde vor. Sobald Ihre Spende auf unserm Konto eingegangen ist, erhalten Siedie Urkunde per Post.Konto 85600 BLZ 70020270 HypoVereinsbank „Tierpate“ANRUFEN UND SPENDEN!09001-911112Jeder Anruf kostet 5 Euro*, die Ihnen mit der nächsten Telefon-Rechnungabgezogen werden. Ihre Spende kommt in vollem Umfang unseren <strong>Tiere</strong>nzugute.* Mobilfunk abweichendBesuchen Sie uns auf unserer Homepage unterwww.gewerkschaft-fuer-tiere.deDort informieren wir sie immer aktuell über laufende Projekte.Derzeit können sie sich finanziell am Transport unserer neuen BärinAlice von Italien nach Bad Füssing beteiligen. Worauf warten sie noch?


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 31GNADENHOF FÜR BÄRENFührungenNoch finden keine Führungen statt,weil die Bären in ihrer Winterruheerst allmählich beenden. Es ist aberweiterhin möglich, einen ca. eineinhalbKilometer langen Spaziergangrund um die Anlage zu unternehmen.Wir informieren Sie umgehend imInternet unter www.gewerkschaftfuer-tiere.de,sobald wieder Führungenangeboten werden.Gnadenhoffür BärenAm Bärenpark 794072 Bad FüssingTel. 08537/919402 * Fax 08537/9191991Mail: baerenpark@gewerkschaft-fuer-tiere.de


GNADENHOF FÜR BÄRENMarco


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 33GNADENHOF FÜR BÄRENWohnungsnotNoch immer liegt ein stiller Winterzauber über demGnadenhof für Bären. In der Nacht hört man inzwischendie ersten Balzrufe der Käuzchen. Ein sicheresSignal, dass nun bald das Frühjahr vor der Tür steht.Bis auf Medena (großes Foto auf der nächsten Seiteruhen alle Bären weiterhin. Natürlich auch Goliath,der sich in seiner riesigen selbst gegrabenen Höhlebequem eingerichtet hatte.Was muss das aber für ein riesiger Schreck gewesensein, als das behagliche Winterquartier Anfang Februareinfach zusammen stürzte. Wahrscheinlich hattendie unbeständige Witterung, ständige Temperaturwechsel,Frost und darauf folgende Tauwetterperioden,das Kunstwerk so in Mitleidenschaft gezogen,dass die Decke einfach zusammen sackte. GoliathsInstinkte ließen ihn selbst aber unbeschadet davonkommen.Das ist Goliaths eingestürzte Höhle.Nach dem Einsturz zog Goliath zunächst einmal in dasDickicht oberhalb des Bunkers. So richtig tief schlafenkonnte er hier allerdings nicht mehr. Er bekam Hungerund wurde vom Bären-Team nun vorsichtig angefüttert.


34 BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013GNADENHOF FÜR BÄRENMedena


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 35GNADENHOF FÜR BÄRENDie kleinen Futterrationen gaben ihm wohl dann dieKraft, sich wenige Tage später an den Bau eines neuenEigenheims zu machen. Goliath baute sich eine ebensogroße Höhle, wie die vorherige und vertraute diesmalder Stützkraft einer seitlichen Bunkeraußenwand, diedem neuen Eigenheim als Rückwand dient.Vor Ort staunte das Bären-Team nicht schlecht,dass Goliath sogar zum Ende der Winterruhehin nochmals einen solchen Kraftakt leistet.Zumal ihm natürlich weiterhin auch die mitNistmaterial fertig eingerichteten Bunker zurVerfügung standen.Erstaunlich auch, wie einem Braunbären sofortnach monatelanger Winterruhe diese enormeMuskelkraft überhaupt zur Verfügung steht.Österreichische Forscher sind gerade dabei,diesem Phänomen näher auf die Spur zu kommen.Sie haben zunächst beim Siebenschläfergeforscht, der ein echter Winterschläfer ist, imGegensatz zum Braunbären, der Winterruhehält. Oder?Denn genau diese Trennung der Begriffe löstsich möglicher Weise demnächst auf, wenn wirzukünftig über den Braunbären im Winter sprechen.Denn auch der Braunbär weist, laut desÖsterreichischen Forscher-Teams, in der WinterruheMerkmale auf, die sehr wohl dem echtenWinterschlaf nahe kommen.Wer sich im Detail damit befassen möchte, demsei ein Artikel darüber in der Geo-Ausgabevom Januar 2013 empfohlen.Trotz dieser interessanten Hintergründe steht für unsvor Ort hauptsächlich der Alltag mit den <strong>Tiere</strong>n imVordergrund und dass sie eben überhaupt ihr bärentypischesVerhalten leben und in Würde alt werden können.Ganz so, wie unser Goliath das beispielhaft zeigt.Bärige Grüße aus Bad Füssing-HartDas Bären-TeamDas ist Goliath, der Baumeister, bevor er sich im Herbstin die Winterruhe begab.


36 BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013GNADENHOF FÜR BÄRENAntrag auf eine Bären-PatenschaftBitte füllen Sie diesen Antrag vollständig und deutlich lesbar in Blockschrift aus!Ich möchte eine Patenschaft für den Bären _________________ übernehmen.Antragsteller:Anrede: Herr Frau Titel: ____________Name und Vorname: ____________________________________________Straße, Haus-Nr.: ____________________________________________PLZ, Ort:____________________________________________Telefon:____________________________________________Email____________________________________________Patenschaftsspende: 50,00 € _________ € monatlich jährlichBitte überweisen Sie den Betrag an:<strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong> e.V. Konto 666528344 BLZ 70020270 HypoVereinsbankVerwendungszweck: Bären-PatenschaftFalls Sie die Patenschaft verschenken, geben Sie unten zusätzlich den Namen der beschenktenPerson an, damit wir den Zahlungseingang eindeutig zuordnen können. Ich möchte keine namentliche Nennung auf der Patentafel!Datum _____________________Unterschrift _________________________________ Die Bärenpatenschaft ist ein Geschenk für:Anrede: Herr Frau Titel: ____________Name und Vorname: ____________________________________________Straße, Haus-Nr.: ____________________________________________PLZ, Ort:____________________________________________Telefon:____________________________________________


37 BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013Tibor, Silvia, Franzi, Goliath, Marco,Medena, Balu, Suse und RomeosuchenBärenpatenFür unsere neun Bären im Gnadenhof für Bären suchen wir auch im Jahr 2013 liebevolleBärenpaten, die mit ihrem Patenschaftsbeitrag unsere Arbeit unterstützen möchten.Eine Patenschaft ist eintierisches Geschenk für viele AnlässeSie gilt für ein Jahr und beginnt mit Eingang der ersten Patenschaftsspende. Bei erneuterPatenspende kann die Patenschaft jeweils um ein Jahr verlängert werden.Jeder Pate erhält nach Zahlungseingang eine schön gestaltete Patenurkunde und bekommtmehrmals jährlich Bärenpost. Auf der Bärentafel am Haupteingang des Gnadenhofs werdenalle Bärenpaten namentlich erwähnt.Möchten Sie eine Bärenpatenschaft übernehmen oder verschenken, dann füllen Sie bitte denAntrag auf der nächsten Seite vollständig aus und senden Sie diesen an:<strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong> e.V.Ottostraße 380333 MünchenBei Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle der <strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong> e.V.unter Tel. 089/897466-0 oder per Email an baerenpark@gewerkschaft-fuer-tiere.de


38 BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013Silvia


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 39AUSFLUG ZUM BÄRENPARKAusflug zumGnadenhoffür Bären25. Mai 2013Wir fahren gemeinsam mit dem Bus in unseren Gnadenhof für Bären in Hartbei Bad Füssing. Dort erwarten uns das Bärenpark-Team und Frau SabineSchoierer mit einem interessanten Vortrag über Bären. Nach einer gemeinsamenMittagsbrotzeit machen wir uns auf die Pirsch. Von der Aussichtsplattformund anderen Standorten aus können wir die Bären in ihrem natürlichenLebensraum beobachten. Bei Kaffee und Kuchen lassen wir den Besuchausklingen, bevor wir die Rückreise antreten.Abfahrt: 8.30 Uhr Hauptbahnhof MünchenRückkehr: gegen 17.30 UhrPreis: 25 € pro PersonAnmeldung: Gut StreiflachTel. 089/8974660Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Anmeldungenwerden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.Mindestteilnehmerzahl 35.


40 BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013MAGAZINDer Nationalpark Bayerischer Wald war, als er1970 eingeweiht wurde, der erste deutsche Nationalpark.Er umfasst 24.218 Hektar. Über 300 kmgut markierte Wanderwege erschließen den Nationalparkmit seinem scheinbar unendlichen Wäldermeer.Der Bayerische Nationalpark bildet zusammenmit dem benachbarten Böhmerwald das größtezusammenhängende mitteleuropäische Waldgebiet,auch „Grünes Dach Europas" genannt.NationalparkBayerischerWaldAm ersten Februarwochenende habe ich mit Freundenein wunderschönes Wochenende hier im Nationalparkverbracht.Am ersten Tag waren wir mit einem Ranger aufSchneeschuhen durch die „Wildnis“ unterwegs. Esging bei dieser geführten Tour um das Leben imGrenzbereich. Und damit auch darum, wie störend derMensch in dieser Umgebung sein kann. Gerade für die<strong>Tiere</strong> im Winter sind die Menschen, die sich auf ihrenTourenskiern oder Schneeschuhen querfeldein durchden Wald oder über freie Berghänge bewegen, zu einemgroßen Problem geworden. Die <strong>Tiere</strong> haben kaumnoch Rückzugsmöglichkeiten, die Menschen vergessen,dass ein Reh oder ein Hase oder gar der Auerhahn(Bild rechts), der vom Aussterben bedroht ist, vor demMenschen fliehen und dafür unwahrscheinlich vielEnergie aufwenden müssen. Diese Energiereservensind in den Wintermonaten nur sehr schwer wieder


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 41MAGAZINaufzufüllen. Deshalb bittet seit einigen Jahren ja auchder DAV(Deutscher Alpenverein) darum, bei derPlanung seiner Skitouren auf Schilder zu achten, dieWildschongebiete ausweisen. Der DAV stellt mitseinen Ortssektionen auch vermehrt Schilder auf, indenen die „umweltfreundlichen Routen“ ausgewiesenwerden.Leider, klärte uns auch unser begleitender Ranger, aufgibt es aber immer wieder Menschen, die meinen siewissen es besser. Man kann also einfach nicht oft genugdie Menschen darauf hinweisen, dass sie sich inder Natur auch an gewisse Regeln halten müssen undhier nicht die ganze Freiheit ausleben können.Da das Wetter am zweiten Tag nicht so war, dass wireine weitere vom Ranger empfohlene Schneeschuhtourhätten machen können, begaben wir uns in dasTierfreigelände des Nationalparks bei Neuschönau.Der Großteil der <strong>Tiere</strong> war sehr aktiv und konnte vonuns bewundert werden. Im Tierfreigelände leben Tierarten,die hier im Bayerischen Wald einmal heimischwaren und manche von Ihnen sind auch schon wiederzurückgekehrt und leben wieder in Freiheit (Luchse).Erstaunt waren wir über die Aktivität der Braunbären,die im Schnee gespielt haben. Im Gegensatz zu unserenBären, die ja nur knapp 85 km entfernt wohnen,waren die vier Bewohner so aktiv, dass sich viele Besucherund Fotografen vor dem Bärengehege eingefundenhaben.Warum die Bären hier im Nationalpark nicht geschlafen(geruht) haben, im Gegensatz zu unseren im Gnadenhof,möchte ich von den Tierpflegern des Tierfreigeländesnoch in Erfahrung bringen. Unsere Bärenim Gnadenhof in Hart bei Bad Füssing können dankdes guten Futtermanagements in den vergangenen Jahren,welches von unserem Tierarzt Dr. Heubeck aufgestelltwurde und von unseren Pflegerinnen auf dieBedürfnisse der einzelnen <strong>Tiere</strong> abgestimmt wird, ihrewohlverdiente „Winterruhe“ halten.Sissy Bletschacher


42 BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013MAGAZINNachruf auf einen großen TierfreundGünter PachollGünter begleitete mich ca. 20 Jahre bei Tierrettungseinsätzen.Wir durften Fohlen aus den Händen vonMetzgern befreien, waren in den Hundeauffanglagernin der Slowakei oder konnten Menschen helfen, diemit ihrer Tierhaltung nicht mehr zurechtkamen. Seingroßes Wissen beim Umgang mit Pferden und Ziegen,wurde oft zum Segen für alle Beteiligten. Günter Pachollwar bei vielen Tierschützern oft die Anlaufstelle,wenn schnell ein Transport mit <strong>Tiere</strong>n zu organisierenwar. Seine Hilfsbereitschaft und seine Einsatzfreudigkeitverschafften ihm einen guten Ruf in ganzDeutschland. Bei oft tagelangen Autofahrten in Osteuropa,lies er mich auch immer wieder einen Blick inseine Seele werfen, in der auch die Gedanken an einWeiterleben nach dem Tod verankert waren. Und somöchte ich die „Amigos“ zitieren wenn sie singen:„Wir sehen uns wieder in dem Land hinterm Wind,wir sehen uns dort, wo viele Freunde schon sind,uns kann nichts mehr trennen, weil vereint wir dortsind, wir bleiben für immer, in dem Land hintermWind.“In diesem Sinne bis zum Wiedersehen, lieber Günterin einem Land, von dem es heißt, es herrscht ewigerFriede.Dein Freund Reinhold Jungwirth


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 43MAGAZIN


44 BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013FÜR NEUE MITGLIEDERWerden Sie Mitglied in der<strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong>Getreu unserem Grundsatz „Nichtnur reden, sondern handeln! Nichtprotestieren, sondern verhindern!“kämpfen wir gegen alle uns bekanntgewordenen Tierquälereien. Wirschalten uns ein, wenn wir von Tierqualenhören, verfolgen die Verantwortlichenstrafrechtlich durch Anzeigebei der Staatsanwaltschaft,melden den Vorfall dem zuständigenVeterinäramt und bieten bei Beschlagnahmedie Aufnahme in unserenGnadenhöfen an. Unsere Aktionenerstrecken sich bundesweitund auch im Ausland, direkt oderindirekt. Wir bieten den gequältenGeboren um zu sterben:Unsere jährlichen Fohlenrettungs-Aktionen im In– und Auslandund ausgestoßenen <strong>Tiere</strong>n Obdachund professionelle Betreuung in unserenbeiden Gnadenhöfen an undübernehmen auch den sicheren Abtransport.Wir führen regelmäßigFohlenrettungsaktionen durch undbieten unseren Mitgliedern Hilferund um das Tier an. Wir greifen einbei Zuchtanlagen, Versuchsstationen,Zirkusbetrieben, allen Tierskandalenund Verstößen gegen dasTierschutzgesetz, sobald wir davonKenntnis erlangen.Qualvolle PonyhaltungBärin Franzi in ihrem viel zu kleinen Käfigin KroatienAufnahmeantragAusgesetzter SchäferhundIch will durch Unterzeichnung dieses Antrages Mitglied der <strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong> e.V. werden.Die Mitgliedschaft beginnt mit Aufnahme in den Verein. Ich weiß, dass der Jahresmitgliedsbeitrag 20 Euro beträgt,der auch dann voll bezahlt werden muss, wenn ich innerhalb eines Jahres beitrete. Die Kündigungsfristaus unserer Organisation beträgt drei Monate zum Jahresende. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen unterBeifügung des Mitgliedsausweises.Bitte senden Sie den Aufnahmeantrag an:<strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong> e.V.Ottostraße 380333 Münchenoder per Fax an 089/5906802511 oder 089/89746611Zur Einzahlung des Mitgliedsbeitrages bzw. einer Spende verwenden Sie bitte den umseitigen Überweisungsauftrag/Zahlschein.Bitte achten Sie darauf, dass im Feld „Verwendungszweck“ Ihr Name und Ihre Anschriftvollständig angegeben sind.


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 45FÜR NEUE MITGLIEDERAufnahmeantragIn Kenntnis, dass meine persönlichen Angaben streng vertraulich behandelt werden, mache ich folgende Angaben:Name:Vorname:geboren am:Wohnort:Straße:Beruf:TelefonFaxDas von mir erbetene, nicht zwingend notwendigeBild zur Verfertigung eines Mitgliedsausweiseslege ich bei.Bitte alle persönlichen Eintragungen deutlichlesbar in Blockschrift ausfüllen!Spenden und Mitgliedsbeiträge sind steuerlichabsetzbar.69⏐ 2013Ort, Datum✂UnterschriftHaben Sie IhrenMitgliedsbeitrag für 2013 schonüberwiesen?Unsere rund <strong>Tiere</strong> in Gut Streiflachund unsere Bären in Hart zählenauf Ihre Zuverlässigkeit.


46 BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013INTERNETwww.gewerkschaft-fuer-tiere.deUnser Internet-AuftrittMit unserem Internet-Auftritt geben wir unserenMitgliedern und allen TierfreundenGelegenheit, sichumfassend und aktuell über die Arbeit der <strong>Gewerkschaft</strong>für <strong>Tiere</strong> zu informieren.Die übersichtlich und damit sehr benutzerfreundlichgestaltete Startseite gibt einen Überblick über alle verfügbarenInformationen. Und mit wenigen Klicks befindenSie sich je nach Interessenslage in unseremGnadenhof Gut Streiflach oder im Gnadenhof für Bärenin Hart/Bad Füssing.Wenn Sie sich über aktuelle Aktionen oder auchkurzfristig angesetzte Veranstaltungen informierenmöchten, klicken Sie im Hauptmenü auf den entsprechendenText.Sie können auch unser Mitgliedermagazin BRENN-PUNKTE online abrufen. Es steht auf unsererHomepage als pdf-Dokument zum Download zurVerfügung.Sind Sie nicht so bewandert im Umgang mit demInternet? Lassen Sie sich doch helfen, Sie werdensehen, es ist gar nicht so schwierig. Wir jedenfallsfreuen uns, wenn Sie uns im Internet besuchen, weilwir auf diese Weise mit Ihnen noch schneller undintensiver in Kontakt treten können.


BRENNPUNKTE 69 ⏐ 2013 47TAG DER OFFENEN TÜR„Man sieht sich!“Tag der offenen Türim Gnadenhof Gut Streiflach4. Mai 201310 - 16 UhrVorstandschaft, Mitarbeiter und alle <strong>Tiere</strong> freuen sich auf Ihren Besuch!Für Ihr leibliches Wohl ist bestens gesorgt.Gnadenhof Gut Streiflach, Streiflach 1, 82110 Germering, Tel. 089/8974660S 8 Haltestelle Harthaus * Parkmöglichkeit: Gut Freiham (20 Minuten Fußweg)


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