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Brennpunkte - Gewerkschaft für Tiere

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DAS UNPARTEIISCHE INFORMATIONSBLATT DER GEWERKSCHAFT FÜR TIERE E.V.WWW.GEWERKSCHAFT-FUER-TIERE.DEHEFT 67 ⏐ AUGUST 2012<strong>Brennpunkte</strong>Vergiftet!Bärin Juliafällt einemGift-Attentatzum Opfer.Lucky, Kiraund CookieJAHRES-HAUPTVERSAMMLUNGSamstag 20. Oktober 2012Anmeldekartehier im Heft!


2 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012VORSTANDDr. Arpád von Gaál1. VorstandsvorsitzenderInge Kerscher1. stellv. VorstandsvorsitzendeMaxie Kiste2. stellv. VorstandsvorsitzendeDr. Jürgen FranzSchatzmeisterGabriele GrasslSchriftführerin


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 3JAHRESHAUPTVERSAMMLUNGEinladungSehr geehrtes Mitglied,hiermit laden wir Sie ein zu der am Samstag, den 20. Oktober 2012, um 10.00 Uhr in der GaststätteHeide-Volm, Bahnhofstraße 51, in 82152 Planegg stattfindendenordentlichen Mitgliederversammlungder <strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong> e.V.Tagesordnung1. Begrüßung/Feststellung der Beschlussfähigkeit2. Genehmigung des Protokolls der Hauptversammlung 20103. Totenehrung4. Bericht des Vorstandes5. Kassenbericht6. Bericht des Kassenprüfers / Revisors7. Entlastung der Vorstandschaft8. Wahl der Vorstandschaft9. Unsere Tierschutzarbeit/Einsätze und Rettungsaktionen10. Anträge / Satzungsänderung11. VerschiedenesAnträge müssen mindestens zwei Wochen vor der Mitgliederversammlung schriftlich beimVorstand eingereicht und begründet werden.Bitte bringen Sie Ihren Mitgliedsausweis und einen Personalausweis mit.Mit freundlichen GrüßenDr. jur. Arpád von Gaál1. Vorstandsvorsitzender


4 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012JAHRESHAUPTVERSAMMLUNGSatzungsänderungalt§ 11 Der VorstandDer Vorstand vertritt den Verein gerichtlich und außergerichtlichim Sinne des Paragrafen 26 BGB. Der1. Vorsitzenden ist allein, die stellvertretenden Vorsitzendenjeweils zu zweit vertretungsberechtigt.neu§ 11 Der VorstandDer gemäß § 26 BGB vertretungsberechtigte Vorstandbesteht aus dem 1. Vorsitzenden und den dreiStellvertretern. Der 1. Vorsitzende ist allein vertretungsberechtigt,die stellvertretenden Vorsitzendensind jeweils zu zweit vertretungsberechtigt.§ 15 Auflösung des VereinesFür den Fall der Auflösung der <strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong>e.V. wird das vorhandene Vermögen an eine gemeinnützigeTierschutzorganisation nach Bestimmungdurch den Vorstand der <strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong>übertragen.§ 15 Auflösung des VereinesFür den Fall der Auflösung der <strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong>e. V. oder bei Wegfall steuerbegünstigter Zweckewird das vorhandene Vermögen an eine als gemeinnütziganerkannte Tierschutzorganisation zur Verwendungfür den Tierschutz übertragen. Die Auswahldes Empfängers erfolgt durch Beschluss des Vorstandes.


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 5INHALT / IMPRESSUMHeft 67 ⏐ August 2012Herausgeber<strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong> e.V.VereinssitzOttostraße 3D-80333 MünchenTel. 089/23928313Mobil 0162/4178004Fax 089/5906805111. VorsitzenderDr. Arpád von Gaálwww.gewerkschaft-fuer-tiere.deGeschäftssitzGnadenhof Gut StreiflachGut Streiflach 1D-82110 GermeringTel. 089/897466-0Fax 089/897466-11MitarbeitDr. Arpád von Gaál, Maxie Kiste,Reinhold JungwirthFotosGfTVerantwortlich i.S.d.P.Lorenz Spirkl, RedaktionBankverbindungHypoVereinsbankKonto-Nr. 85600BLZ 70020270<strong>Brennpunkte</strong>DruckFarbdrucke Bayerlein GmbHNeusässGedruckt mit Farben auf pflanzlicher Basis(mineralölfrei) auf umweltfreundlichem Papier,hergestellt aus chlorfrei gebleichtemZellstoff.Für unverlangt eingesandte Manuskripte undFotos wird keine Haftung übernommen.Rücksendung nur gegen ausreichendesRückporto. Namentlich gekennzeichneteBeiträge geben die Meinung des Verfasserswieder.AUS DER VORSTANDSCHAFT2 Unsere Vorstandschaft3 Einladung zur Jahreshauptversammlung4 Satzungsänderung6 Editorial10 Gemeinderätin verletzt Tierrechte13 Kommentar Dr. Franz14 Protest gegen geplante Massentierhaltung16 Minister Brunner gegen Tierschutz-Verbandsklage18 Kirche und TierschutzSTREIFLACH-MAGAZIN21 Maxie Kiste: Liebe Tierfreunde23 Lucky24 Luna25 Kira27 Seppi und Luna29 Ronko, Jenny, Fufu und Coco31 Pit, Kahli und Cookie32 Schüler laufen für unsere <strong>Tiere</strong>34 Göckel und Hunde auf Bali36 Tag der offenen TürGNADENHOF FÜR BÄREN39 Gift-Attentat auf Bärin Julia42 Gesundheitscheck im Bärenpark44 Der Gnadenhof für Bären mit den Augen der KinderMAGAZIN46 Von der Wegwerfware zum Lebensinhalt48 Zwei im Glück49 Buch-Tipps für Tierfreunde50 Für neue Mitglieder52 www.gewerkschaft-fuer-tiere.de5355Anmeldung zur Jahreshauptversammlungam 20. Oktober 2012Lily + BenPhantasievolle <strong>Tiere</strong> basteln


6 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012EDITORIALSehr verehrte Mitglieder, liebe Tierfreunde,seit unserer letzten Brennpunktausgabe wurdenwir sowohl mit negativen, als auch mit positivenEreignissen konfrontiert. An erster Stellesteht das Ableben unserer erst im Jahre2010 geretteten Braunbärendame „Julia“.Schmerzlich genug ist es, wenn man von einemgeliebten Tier Abschied nehmen muss;wenn aber als Todesursache ein Vergiftungsattentatfestgestellt wird, so bleibt man fassungsloszurück bei so viel Sadismus undTierhass, zumal diese Bärendame einer seltenensyrischen Braunbärenart angehört unddavon nur ca. 45 Stück in freier Wildbahn nochleben. Sie sind daher vom Aussterben bedroht.Diese Bärendame konnte aus einer privatenSchlechthaltung aus dem ehemaligenJugoslawien gerettet werden und fand auf unseremBärengnadenhof paradiesische Verhältnisse,die sie nur für kurze Zeit genießenkonnte, bevor sie einem sinnlosen Vergiftungstodam 03.04.2012 zum Opfer fiel. Der Giftködermuss von außen in die Anlage geworfenworden sein. Sie lag im Großgehege ertrunkenim Teich. Eine sofort eingeleitete Untersuchungbei der pathologischen Abteilung derLudwig-Maximilians-Universität Münchenergab schließlich als Todesursache: Vergiftungdurch E605 Parathion, im Volksmund auch„Schwiegermuttergift“ genannt. Ein Pflanzenschutzmittel,das wegen seiner hohen Missbrauchsfällebereits seit 2002 bundesweit nichtmehr erhältlich ist.Bei diesem Vorgang handelt es sich um denersten dieser Art auf unserem seit August2008 eröffneten Bärengnadenhof, der selbstverständlichvon uns bei der zuständigenStaatsanwaltschaft bei dem LandgerichtPassau zur Anzeige gebracht wurde. Von dortwurde die Strafakte zur weiteren Ermittlung andie Polizeidienststelle Bad Füssing abgegeben,wo sie sich derzeit befindet. Eine heißeSpur liegt jedoch noch nicht vor.Außerordentlich starke und positive Resonanzhat unsere Pressemitteilung hervorgerufen, diewir bundesweit den Medien zur Verfügung gestellthaben. So haben sich Privatpersonenbereit erklärt, zusätzlich zu unterschiedlichenTages- und Nachtzeiten Patrouille zu gehenrund um das Bärengehege; andere haben sichbereit erklärt, eine Belohnung zur Ergreifungdes Täters auszusetzen. Für jede noch so kleineUnterstützung sind wird selbstverständlichdankbar; zumal der ca. 2 km lange Zaun, der


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 11AUS DER VORSTANDSCHAFT


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BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 13AUS DER VORSTANDSCHAFTKOMMENTARLiebe Tierfreunde und Mitglieder,am 14. Juli 2012 rauschte durch den lokalen Blätterwalddie Nachricht vom Gemeinderat Zorneding,nach der Frau Ursula Roth, ihres Zeichens Gemeinderätinder Freien Wählergemeinschaft, gefordert hat,dass alle herrenlosen <strong>Tiere</strong>, die länger als ein vierteloder halbes Jahr im Tierheim seien, „eingeschläfertgehören“.Anlass der Diskussion war die Erhöhung des Beitragszum Tierschutzverein um 20 Cent pro Einwohner,wobei die Gemeinderätin scheinheilig argumentierte,dass „ein Tier, das keinen Menschen mehr habe, aufden es fixiert sei, seelisch verkümmere“. Das heißtnichts anderes, als der Gnadentod!Damit tritt allerdings die längst eingetretene seelischeVerkümmerung dieser „Dame“ offensichtlich zu Tage,von der aufopfernden Hilfe vieler Menschen undTierschutzorganisationen abgesehen, deren seelischesMitleid mit den <strong>Tiere</strong>n geradezu mit Füßen getretenwird.Man braucht sich nicht wundern, wenn angesichtsderart roher geistiger Wohlstandverwahrlosung mancherZeitgenossen die Frage irgendwann auftaucht,wie z.B. mit schwer erkrankten, alten und behindertenMenschen umzugehen sei, für die weder ausreichendPlatz noch Geld und Zuwendung vorhanden, und damiteine „seelische Verkümmerung“ vorauszusehensei?Ebenfalls muss man demgemäß eine „seelische Verkümmerung“konstatieren, wenn man betrachtet, wiein einem immer ausufernderen Wohlstands- und Sozialstaat,in dem jede politische Wohltat mit rücksichtslosenInteressen, trotz horrender Staatsverschuldung,gefordert und mitgenommen wird.Je besser es uns geht, desto kaltherziger werden wir,ein Anachronismus!Noch dazu handelt es sich hier um ein Mitglied derFreien Wählerschaft, eines Parteienverbandes, dernicht zuletzt seine Existenzberechtigung der traditionellverkrusteten Parteienlandschaft zu verdanken hat,und sich nunmehr anschickt, bundesweit zur Wahlanzutreten.Nachdem eine Internet-Umfrage sich bereits zu 80%gegen die Meinung dieser „Dame“ ausgesprochen hat,werden sicherlich die Wähler in Zorneding um diese„Dame“ künftig einen großen Bogen machen.Wer keine Gefühle für die tiergebende Natur hegt,kann auch kein Gefühl für die menschliche Natur entwickeln.Das Herz ist unteilbar.Viel Herz und Liebe erfahre ich dahingegen von meinenmittlerweile zwei Hunden. Beide stammen ausZucht und Tierheim, bzw. wurden mir als arme West-Highland-Terrier angeboten. Die Hündin als ausgemusterterZuchthund, quasi zu Versuchszwecken freigegeben,der Rüde durch menschliche Quälerei zumAngstbeißer verkommen, mit der Prognose der Unbeherrschbarkeit.Beide Hunde haben sich mittlerweile zu Prachthundenentwickelt, die bei jedem Spaziergang bewunderndeBlicke und Aufmerksamkeit erregen. Wiekleine Kinder erfreuen sie sich beim täglichen Spielim Garten, aber auch mit Geduld an meinem Arbeitsplatz,in Dankbarkeit für die Zuwendung und Liebe,die sie erfahren, ohne durch Einschläferungsprogrammekaltherziger Bürokraten „seelische Verkümmerung“zu erleiden.Wie man sieht, kommt es immer auf den Menschenan, im Guten wie im Bösen. Zu welcher Kategoriediese „Dame“ gehört, überlasse ich Ihnen zu entscheiden,meine lieben Tierfreunde. Ich hoffe, Sie denkenwie ich und geben all Ihre Kraft und Liebe ebensounseren <strong>Tiere</strong>n, damit unser Umfeld auch wiedermenschlicher wird.Einen schönen Sommer mit Schirm, Charme undSonnenhut wünscht IhnenIhr Jürgen Franz


14 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012AUS DER VORSTANDSCHAFT


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 15AUS DER VORSTANDSCHAFT


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BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 17AUS DER VORSTANDSCHAFT§ 1 AufgabenDer Bayerischer TierschutzbeiratAuszug aus der Geschäftsordnung§ 2 ZusammensetzungiDer Tierschutzbeirat berät den für Tierschutz zuständigenMinister/die für Tierschutz zuständigeMinisterin in allen Angelegenheiten des Tierschutzes.Hierzu wird er über alle grundsätzlichen Themendes Tierschutzes rechtzeitig informiert und zubesonderen insbesondere fachlich anstehendenFragen des Tierschutzes gehört. Der Tierschutzbeirathat darüber hinaus die Aufgabe, die Arbeitdes Ministeriums auf dem Gebiet des Tierschutzesin Bayern zu fördern und zu unterstützen. JedesMitglied kann auch selbst Vorschläge einbringen.Der Tierschutzbeirat besteht aus 11 Mitgliedern.Für diese gibt es jeweils einen Stellvertreter bzw.eine Stellvertreterin aus der gleichen Organisation.Die Mitglieder und ihre Stellvertreter/innen werdenvom zuständigen Staatsminister/von der zuständigenStaatsministerin berufen.Dem Tierschutzbeirat sollen insbesondere Vertreterder Tierschutzverbände, der Tierärzteschaft,der Wissenschaft und der Landwirtschaft angehören,die von den Organisationen und Verbändenvorgeschlagen werden.


18 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012AUS DER VORSTANDSCHAFTTierschutz und KircheSehr verehrte Mitglieder,liebe Tierfreunde,viele von uns, die sich mit dem Tierschutz identifizierenund/oder engagieren, wissen oftmals gar nicht denUrsprung des Tierschutzes in Deutschland. Sicherlichgeht dieser nicht in die Steinzeit zurück; hat aber seineAnfänge im Christentum. Ein Pfarrer war es, der vor175 Jahren 1837 den ersten Tierschutzverein Deutschlandsin Baden Württemberg gründete. Es handeltesich um Pfarrer Albert Knapp, dem es zunächst darumging, dass Gänsestopfleber und die Hetzjagden sowiedas Überladen von Zugtieren beendet werden. Für ihnwar Tierschutz ein christliches Anliegen. Dabei beriefer sich auf den Römerbrief (Röm 8, 18 – 23).Zusammen mit seinem Freund, Pfarrer Christian Dannhat er die Anfänge des Tierschutzes aufgebaut. PfarrerDann verurteilte jede Art von Tierquälerei und riefseine Mitbürger auf, die <strong>Tiere</strong> als mitfühlende Mitgeschöpfeim Reich Gottes zu betrachten und sie nichtaus Spaß zu töten, zu quälen oder auszunutzen.Bereits drei Monate nach dem Tod von Pfarrer Danngründete sein Mitstreiter, Pfarrer Knapp den erstenDeutschen Tierschutzverein und verfasste 1838 einFlugblatt, in welchem er Missstände gegen <strong>Tiere</strong> anprangerteund das Fehlen eines Gesetzes gegen Tierquälereikritisierte. Gleichzeitig rief er zur Gründungvon örtlichen Tierschutzvereinen auf.Dieses Engagement hatte zur Folge, dass bereits 1839in Baden Württemberg das erste Tierschutzgesetz erlassenund ein Verbot der Tierquälerei in das Strafgesetzbuchaufgenommen wurde. 1871 wurden dannStraftaten gegen <strong>Tiere</strong> im Reichsstrafgesetzbuch definiert.1881 gingen die Tierschutzvereine in den DeutschenTierschutzbund über. Heute zählt dieser mehrals 730 Vereine mit über 800.000 Mitgliedern.Vieles was damals aus christlichem Standpunkt bereitserkannt wurde, hat heute nichts an Aktualität eingebüßt.Auch im Jahre 1993 hat die deutsche Bischofskonferenzdas Thema Tierschutz in einem Arbeitsheft „DieVerantwortung des Menschen für das Tier“ aufgegriffen.Aber wie so vieles andere auch, wird das ThemaTierschutz der Kirche wenig offen aufgenommen. Sowurde der Wiener Kardinal von Schönborn anlässlichseines Aufrufes im Zusammenhang mit der Fastenzeit2012 u.a. aus Tierschutzgründen während der Fastenzeitauf den Fleischverzehr zu verzichten, von denBauernverbänden scharf kritisiert. Diese hatten gedroht,die Kirchensteuer deswegen zu halbieren.Trotz der langen Geschichte und Tradition des Tierschutzeshierzulande scheint es heute aber immer nochan Ehrfurcht angesichts des vielfachen Tierleidens beimedizinischen Versuchen und halbherzigen, zögerlichenZugeständnissen auf politischer Ebene immernoch zu fehlen.Das Christentum hat auch in Sachen Tierschutz einebeispielhafte Vorreiterrolle.Dr. Arpád von Gaál1. Vorstandsvorsitzender


19 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012EDITORIALGnadenhof für <strong>Tiere</strong>Gut StreiflachGut Streiflach 1D-82110 GermeringTel. 089/897466-0Fax 089/897466-11info@gewerkschaft-fuer-tiere.devon Maxie KisteSTREIFLACH MAGAZIN


STREIFLACH MAGAZIN


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 21STREIFLACH MAGAZINLiebe Tierfreunde,nachdem wir unseren Sommer schon im Frühjahr hatten und jetzt schon ein Hauch von Herbst zugegenist, bin ich direkt froh, dass ich mich überreden ließ, mit nach Bali zu fliegen. So hatte ich wenigstensdrei Wochen Sonnenschein und kann jetzt davon zehren.Bali nennt man auch „Insel der Götter“. Nun, dem kann ich aber leider nicht ganz zustimmen. Für michist es die „Insel der Göckel“. Von morgens bis abends ertönt ein „Kikeriki“ über das Land, was michaber überhaupt nicht störte, denn ich bin dem Federvieh ohnehin sehr zugetan. Aber dann habe ich siebei einer Inselrundreise gesehen. In einer Art geflochtener „Käseglocke“ werden diese <strong>Tiere</strong> gehalten.Sie bekommen zwar regelmäßig Futter und werden mit Massagen und Streicheleinheiten verwöhnt,aber so werden die Göckel für den großen Auftritt, den Hahnenkampf, vorbereitet. Fast jeder Inselbewohner,hauptsächlich außerhalb von Städten, besitzt einen oder mehrere dieser Hähne, um bei gegebenemAnlass diese <strong>Tiere</strong> mit scharfen Messern versehen an illegalen Hahnenkämpfen teilnehmen zu lassen.Dies war schon der erste Wermutstropfen für mein sensibles Gemüt. Aber dann kamen noch dieHunde, das letzte Glied in der Rangliste aller Lebewesen auf dieser Insel. Nachdem auch die Tollwutsehr verbreitet ist, sollte man sie nicht unbedingt berühren, denn ein Gegenmittel ist meistens nichtschnell genug vorhanden, um noch länger auf Erden weilen zu können. In Gedanken habe ich schoneine Filiale der <strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong> gegründet, die sich um diese armen, verwahrlosten Hunde kümmert,damit sie wenigstens kastriert und geimpft werden können. Nachdem Bali von ganz Indonesiendie meisten herrenlosen Hunde besitzt, wäre es doch eine sinnvolle Aufgabe, so dachte ich mir. Abernatürlich habe ich diesen Gedanken bald wieder verworfen, denn die Trennung von unseren <strong>Tiere</strong>n hierim Gnadenhof und zuhause ist für mich schwer vorstellbar. (Siehe auch S. 36)Aber eine Trennung ganz anderer Art stand uns auf Gut Streiflach bevor. „Kahli“, unser Sharpei-Mischling, musste mit ca. 14 Jahren und den Tränen der Betreuer eingeschläfert werden. Die Schmerzenwaren zu groß geworden. „Pit“, Riesenschnauzer und ehemaliger Wachhund, den Sie sicher allekennen, begleitete „Kahli“ auf seinen letzten Gang, indem er sich zu ihm legte und aufpasste, dass erauch den direkten Weg in den Himmel fand.„Julia“ dagegen konnte nicht so sanft und auf natürliche Weise aus dem Leben scheiden. Qualvollmusste die Bärin im Teich sterben durch die Hand eines gewissenlosen Sadisten und Bärenhassers, deroffensichtlich Freude am Töten hat und mit E 605 sein Werk vollendete. „Julia“ hatte vorher schon keineschöne Zeit und stammt aus einer qualvollen Haltung. Erst als wir sie zu uns holten, begannen dieschönen „bärigen“ Tage für sie und zusammen mit Romeo musste es der Himmel auf Erden gewesen


22 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012STREIFLACH MAGAZINsein. Aber wir werden alles unternehmen, um ein weiteres Attentat zu verhindern.Ein paar <strong>Tiere</strong> haben uns verlassen müssen, aber ein paar neue kann ich Ihnen auf der nächsten Seitevorstellen, die sich auf einen schönen Lebensabend bei uns in Gut Streiflach freuen dürfen. Da wärez.B. „Seppi“, ein schmucker Ziegenbock, „Cookie“, ein kleines und sehr lebhaftes Hündchen im Taschenformat,zwei Aras, die sich lieben, so glaubte ich, bis ich bei meinem letzten Besuch in Streiflachmerkte, dass beide jeweils mit einer Amazone verbandelt sind.Auch eine Bärendame namens „Alice“ wird in den nächsten Wochen Einzug im Bärenpark halten.„Alice“ leidet an Depressionen durch den Verlust ihres Partners, der vor zwei Jahren verstorben ist.Dadurch wurde sie etwas verhaltensgestört. „Alice“ befindet sich derzeit in Privatbesitz und die Behördengenehmigen aus Haltungsgründen keinen zweiten Bären. Im Gegenteil: Dem Besitzer wurde zurAuflage gemacht, „Alice“ unbedingt an einen entsprechenden Bärenpark abzugeben.Liebe Tierfreunde, ich möchte Ihnen und allen <strong>Tiere</strong>n trotz Regen einen schönen Sommer und erholsameFerien wünschen. Hoffen wir, dass keine unschuldigen Lebewesen aus herzloser Bequemlichkeitausgesetzt werden, aber letzteres ist und bleibt wohl ein frommer Wunsch.Vielleicht sehen wir uns ja persönlich in der nächsten Jahreshauptversammlung am 20. Oktober 2012.Ich jedenfalls würde mich sehr, sehr freuen.In herzlicher Verbundenheit bin ichIhreMaxie Kiste


24 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012STREIFLACH MAGAZINLunaLuna hat eine schreckliche Vergangenheit hinter sichund trotzdem Glück im Unglück gehabt. Luna fristetein Djerba ihr Dasein als Straßenhund und musste miterleben,wie dort ihre Artgenossen von Menschen getötetwurden.Tierschützer retteten sie in letzter Minute. Vor einemJahr kam Luna von Djerba nach Deutschland und wurdean eine Familie vermittelt, die Erfahrungen mitHunden nachweisen konnte. Aber die Erlebnisse inDjerba haben Luna geprägt und sie scheute alle Menschen,ließ sich niemals an die Leine legen und trotzeiner erfahrenen Hundetrainerin kam die sehr ängstlicheHündin nur ins Haus, wenn sie sicher war, keinemzu begegnen.Schweren Herzens fragten ihre Besitzer bei uns an, obwir Luna bei uns aufnehmen würden, denn vielleichtist es besser, wenn sie wieder in Gesellschaft andererHunde leben könnte.Wir haben das traurige Häufchen Elend bei uns aufgenommenund es wird sicher lange Zeit dauern, bis Lunairgendwann zu einer Person Vertrauen gewinnenkann. Aber mit viel Liebe und Geduld kann man jabekanntlich viel erreichen.


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 25STREIFLACH MAGAZINKiraKira wieder alleinEs ist eine traurige Geschichte. Kira ist vor ca. zweiJahren zu uns nach Streiflach gekommen. In derBRENNPUNKTE-Ausgabe vom Dezember 2011haben wir schon darüber berichtet. Es handelt sich hierum einen 6-jährigen Schäferhundmischling, der sehrschlechte Erfahrungen im Umgang mit Menschen erlebenmusste. Ihr Frauchen hatte Kira aus einem Bauernhofbefreit, in dem sie keine Liebe erfahren durfte.Acht Wochen verbrachte sie im Stall. Ihre neue Besitzerinkonnte Kira aber aus verschiedenen Umständennicht mehr behalten und so bat sie uns, Kira in unseremGnadenhof aufzunehmen. Die Hündin ist ganzlieb zu ihren Pflegern und hat viel Spaß, wenn manmit ihr spielt. Sie folgt auch und hört inzwischen aufKommandos. Jetzt ist ihr guter Freund „Rex“, der sieso freundlich in seinem Einzelgehege aufgenommenhat, gestorben, worüber Kira sehr traurig ist.Wenn Sie, liebe Leser, Kira ein schönes Zuhause undviel Geduld und Liebe schenken möchten, so würde esuns und Kira sehr freuen, wenn Sie einen Versuch wagenwollen. Bitte melden Sie sich im Gnadenhof für<strong>Tiere</strong> Gut Streiflach.


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BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 27STREIFLACH MAGAZINSeppiStolz steht er da. Ein Ziegenbock wie aus dem Bilderbuch.Dabei wurde er im letzten Augenblick vor demSchlachten gerettet. Seppi war in einem Reiterhof zuhauseund kam dann in einen kleinen Gnadenhof, dener mit zwei Ziegendamen teilte. Aber der Platz war zuklein und die Damen waren auch schon etwas älterund wollten eher ihre Ruhe haben. Jetzt lebt Seppi beiuns in der großen Ziegenherde und sicher liegt ihm dieganze Damenwelt zu Füßen.LunaDie ca. 6-jährige Katze Luna ist ziemlich scheu undlässt sich nur von ihr vertrauten Personen auf den Armnehmen. Als ihre Besitzer aus der Wohnung auszogen,haben sie Luna zurückgelassen. Eine Nachbarin brachtesie zu uns, da sie diese selber nicht behalten konnte,denn ihre beiden Katzen verstanden sich mit Lunaüberhaupt nicht. Jetzt ist Luna im großen Katzenhausuntergebracht und wie man sehen kann, fühlt siesich bei unserer Pflegerin sehr wohl.


28 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 29STREIFLACH MAGAZINRonko und JennyHier waren die beiden Aras noch ein harmonischesPaar und ich habe mich sehr darüber gefreut, wiedereine wahre Liebe miterleben zu dürfen. Aber scheinbarist nichts von Dauer, auch eine „Vogelliebe“ nicht.Fufu und CocoSo sieht wohl ein stolzer Vater aus, der sein brütendesWeibchen beschützt und bewacht. Jenny nimmt ihreMutterpflichten sehr ernst, so dachte ich jedenfalls, alsich die beiden besuchte.Nun, bei meinem letzten Besuch gehörte der Kinderwunschschon der Vergangenheit an. Jenny undRonko haben sich für ein Leben ohne Kinder entschieden.Ob Liebe oder Kinder, irgendwie ähnelt das Lebender Vögel auch dem der Menschen.Oder finden Sie nicht?


30 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012STREIFLACH MAGAZIN


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 31STREIFLACH MAGAZINPit und KahliDas hier links ist Pit, unser „Wachhundder Herzen“. Diesen Titel hat er sichbestimmt verdient. Rührend hat er sichum „Kahli“ gekümmert und ihn biszum Tod begleitet. Wir lieben ihn allesehr.Auf dem rechten Foto sehen Sie„Kahli“ als es ihm noch gut ging. Sosoll er auch in diesem Heft verewigtwerden.Hier stellt sich unser Chihuahua-Pekinesen-Mischlingsmädchen vor. Sie ist elf Monatealt und nach dem Tod ihres Frauchen bei unsgelandet. Cookie ist sehr temperamentvollund verträgt sich gut mit Katzen und Hunden.Vielleicht findet sie auch noch ein passendesFrauchen, das ihr viel Zeit und Liebe schenktund auch das Quirlige Etwas gerne um sichhat.Cookie


32 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012STREIFLACH MAGAZINSchüler laufen für unsere <strong>Tiere</strong>Über eine wunderbare Idee einer Schulklasse, diemich kurz vor Redaktionsschluss erreichte, möchteich noch gerne berichten.Die Schulklasse 5 a der Städtischen Fridtjof-Nansen-Realschule aus München hat bei einem Spendenlauf(die Schüler sind eine Stunde auf einer Bahn mit 333m Länge gelaufen) gewonnen. Diese hervorragendeLeistung wurde mit 1500 Euro belohnt, dabei durftesich die Schulklasse aussuchen, wer diese stattlicheSumme erhalten soll. Die Entscheidung fiel den Schülernnicht schwer. Kurzerhand meldeten sich die KlassenleitungFrau Schöner und Herr Reichardt beimGnadenhof Gut Streiflach und teilten mit, dass dieSchulklasse diesen Betrag der <strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong>spenden möchte. So wurde ein Termin zur Übergabedes Geldes auf dem Gnadenhof vereinbart, der amFreitag, den 27.7.12, stattfand.


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 33STREIFLACH MAGAZINAusgerechnet den wärmsten Tag hatten sich die Schülerausgesucht und so kamen sie schon etwas abgekämpftan. Nach einer kleinen Verschnaufpause wurdemir der Spendenbetrag ausgehändigt.Wir bedankten uns mit kleinen Stofftierchen und dannbegann die ausführliche Führung mit unserer FrauBusch, die zu jedem Tier diepassende Geschichte erzählenkonnte.Wir haben sehr oft Schulklassen bei uns und es ist immerwieder eine Freude zu sehen, wie Kinder und Jugendlichesich für das Leben der <strong>Tiere</strong> auf einem Gnadenhofinteressieren. Darum können wir nur sagen:Herzlich Willkommen!Auch Seppi, der Bernhardinerließ es sich nicht nehmen undlief ein Stück des Weges mit.Er merkte natürlich sofort,dass er der unumstritteneLiebling der Schüler war.Ich möchte mich hier nochmalsim Namen der <strong>Gewerkschaft</strong>für <strong>Tiere</strong> und all unseren<strong>Tiere</strong>n bei der Schulklasse5 a, sowie bei den Lehrern Frau Schöner und HerrnReichardt ganz herzlich bedanken und begrüße essehr, dass der Tierschutzgedanke in den Schulen denKindern so nahe gebracht wird.


34 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012STREIFLACH MAGAZINGöckel und Hunde auf BaliIn diesen engen Körben werden auf Bali Hähne gehalten,die später aufeinander gehetzt werden. BevorzugteFarben der bedauernswerten Geschöpfe sind rosa undgelb.Dieser traurige Hund hat in einem Mauerspalt Unterschlupfgefunden.Bali ist ja bekanntlich ein sehr gefragtes Urlaubszielfür Touristen aus aller Welt. Man sollte als Gast indiesem Land seinem Unmut über das <strong>Tiere</strong>lend angeeigneter Stelle Luft machen und die schlechten Verhältnisseoffen ansprechen. Die Einwohner sind aufdie Einnahmen aus dem Tourismus angewiesen undkönnen es sich nicht leisten, dass die Gäste wegbleiben.


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 35STREIFLACH MAGAZINLaborhühnerLetzten Sommer hat man uns einige geretteten Laborhühnerund Göckel gebracht (siehe Heft Nr. 64). Aberder Anblick dieser Hühner wird immer schrecklicher,selbst unser Gockel Florian wendet seinen Blick vonden neuen Damen ab. Zwei Hähne sind so in kurzenAbständen gestorben, für Florian waren sie nie wirklicheine echte Konkurrenz. Mir versetzt es jedes Maleinen Stich ins Herz, wenn ich diese armen Kreaturensehe. Komme ich nach Streiflach, laufen sie mir gleichentgegen, wissend, dass sie dann immer Leckerbissenvon mir bekommen. Unvorstellbar, dass dies wiederdas Werk von Menschen ist.Am 15.06. 2012 kamen morgens um 08.00 Uhr12 Mitarbeiter von Scout 24. Sie waren alle hoch motiviertund voller Tatendrang. Sie wurden in vierGruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe half unsererGärtnerin beim Unkraut jäten und Rasen mähen, diezweite Gruppe durfte die Holzlatten für den Pferdestalllasieren, die dritte Gruppe kümmerte sich um dieFellpflege bei den Pferden und Eseln und die vierteGruppe half beim Ausmisten.Sie waren uns eine große Hilfe und unser Dank gehtan die Firma Scout 24, die uns diesen „Hilfstrupp“geschickt hat.Social day bei Scout 24


36 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012STREIFLACH MAGAZINTag der offenen TürGut StreiflachDas war eine BesucherrekordverdächtigeVeranstaltung, unserdiesjähriger Tag der offenen Türin Gut Streiflach.Schon kurz nach 10 Uhr fandenam 21. April sich die ersten Gästein Gut Streiflach ein, um unserenfast 400 <strong>Tiere</strong>n im Gnadenhof GutStreiflach einen Besuch abzustatten.Auffällig viele junge Familienmit kleinen Kindern, von denenviele zum ersten Mal bei uns waren,zeigten großes Interesse ander Arbeit der <strong>Gewerkschaft</strong> für<strong>Tiere</strong> und lassen uns hoffnungsvollin die Zukunft schauen. Inerster Linie gilt es, die vielen jungenTierschützer dauerhaft für dieBelange des Tier-, Natur- undUmweltschutzes zu interessieren.Auf diesem Gebiet gibt es auchfür uns noch viel zu tun.


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 37GNADENHOF FÜR BÄRENFührungenZur Zeit finden jedenDonnerstag um 15.30 UhrFührungen statt.Außerdem ist es ist jederzeitmöglich, auf dem ca. 1,5 kmlangen Rundweg um den Gnadenhofdie Bärenzu beobachten.Gnadenhoffür BärenAm Bärenpark 794072 Bad FüssingTel. 08537/919402 * Fax 08537/9191991Mail: baerenpark@gewerkschaft-fuer-tiere.de


38 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012GNADENHOF FÜR BÄREN


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 39GNADENHOF FÜR BÄRENVergiftet!Pfleger finden Bärin „Julia“ totim Teich des Großgeheges.Mit großer Bestürzung und Entsetzen hat die Vorstandschaftder <strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong> e.V. mit ihremGnadenhof für Bären in Hart bei Bad Füssing, dietraurige Aufgabe, bekannt zu geben, dass ihre 21-jährige syrische Bärendame „Julia“ einem Vergiftungsattentatin ihrer neuen „Heimat“ auf dem Bärengnadenhofzum Opfer fiel. Am Morgen des 03.04.2012wurde Bärin Julia Tod im Teich des Großgehegesaufgefunden. Nachdem die Bärin weder äußere Verletzungenaufwies, noch sonstige gesundheitliche Auffälligkeitenhatte und tags zuvor noch spielend mit ihrenKollegen und Kolleginnen beobachtet wurde, kam derberechtigte Verdacht auf eine unnatürliche Todesursacheauf.Nachdem Bärin Julia zur Pathologie der Ludwig-Maximilians-Universität verbracht wurde, um dort dieTodesursache feststellen zu lassen, steht nunmehrnach längerer Prüfung eindeutig fest, dass Bärin Juliaam Giftstoff Parathion, Synonym E 605 vergiftet wurde.Im Volksmund ist dieses Präparat auch als„Schwiegermuttergift“ bekannt, da es für viele bekanntgewordene Suizide und Morde missbraucht wurde.Bärin Julia gehörte einer seltenen Braunbärenart an,die vom Aussterben bedroht ist. Hauptsächlich kommtsie im syrischen und libanesischen Raum vor undzeichnet sich durch eine besonders helle Fellfarbe aus.In freier Wildbahn werden von dieser Braunbärenartnur noch wenige Dutzend gezählt. Die Bärin selbstwurde 1991 im Zoo von Zagreb geboren und lebte hierdie erste Zeit zusammen mit ihrem Bruder Romeo.Die Bürgerkriegsauseinandersetzungen verursachtendie Zerstörung dieses Zoos, so dass Julia gemeinsammit ihrem Bruder Romeo in Privathaltung untergebrachtwurde, wo sie mehr schlecht als recht, geschweigedenn artgerecht gehalten wurde. Ein Verliesvon drei bis vier Quadratmetern war ihr Zuhause. Bevorsie am 04. November 2009 zu uns in den Gnadenhoffür Bären in Hart kam, wurde sie im Zoo von Rom„zwischengeparkt“ und dort nach den dortigen Möglichkeitenliebevoll und kompetent versorgt.Jeder von uns gerettete Bär kommt aus einer Schlechthaltungund hat seine individuell leidvolle Geschichtehinter sich. Dass die hilf- und wehrlose Bärin Julianunmehr in ihrer neuen Freiheit einem Vergiftungsattentatzum Opfer fiel, ist an Heimtücke, Tierverachtungund Grausamkeit nicht zu überbieten, zumal sieinnerlich verbluten musste. Die gesamte Vorstandschaft,das Bärenpfleger-Team, alle unsere Vereinsmitglieder,sowie die restlichen neun Bären auf unseremGnadenhof trauern um den Verlust von Julia.Das Vergiftungsattentat muss von außen erfolgt sein,indem das Gift über die Sicherheitszäune geschleudertwurde.


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BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 41GNADENHOF FÜR BÄRENAls Konsequenz wird nunmehr die gesamte Anlagedes Bärengnadenhofes mit einer aufwendigen Videoanlageabgesichert und Personen, die Gegenständeüber die Sicherheitszäune werfen, unverzüglich derPolizei gemeldet. Der Täter selbst wird von uns miteiner Strafanzeige verfolgt und bei Ergreifung mit derganzen Härte des Strafgesetzbuches bestraft werden.Strafanzeige wurde durch den Verein bereits bei derStaatsanwaltschaft Passau erstattet.Dr. Arpád von Gaál, 1. VorstandsvorsitzenderErmittlungsverfahren eingestelltDa es trotz intensiver Ermittlungen der PolizeistationBad Füssing und mehrerer Presseaufrufekeine Hinweise auf Personen gab,die eventuell vergiftetes Futter in das Gehegewarfen, und keinerlei Rückstände vonvergifteten Ködern im Bärengehege gefundenwurden, stellte die StaatsanwaltschaftPassau Ende Juli die Ermittlungen ein.Eine Dame aus Pocking hat eine Belohnungin Höhe von 500 Euro zur Ergreifung möglicherTäter ausgesetzt.Trauer und BestürzungDie Nachricht vom Tod unserer Bärin verbreitetesich in den Medien wie ein Lauffeuer und wurdevon Bärenfreunden weit über den Einzugsbereichunseres Gnadenhofes hinaus mit Bestürzung zurKenntnis genommen.Gesendet: Samstag, 2. Juni 2012 13:41An: info@gewerkschaft-fuer-tiere.deNachricht: Wir sind traurig und entsetzt über denfurchtbaren Tod von Julia, wie kann man so etwas nurtun. Wir sind in Gedanken bei Euch und den Bären.Liebe Grüße, Erika und DeniseGesendet: Samstag, 2. Juni 2012 18:22An: info@gewerkschaft-fuer-tiere.deNachricht: Liebes Bärenpark -Team,zu meinem Entsetzen mußte ich heute und nur durchZufall, da ich keine Tageszeitung beziehe, lesen, dassBärendame Julia vergiftet worden ist.Welcher Mensch muß so krank im Kopf sein, so etwaszu tun. Ich hoffe sie finden den Täter. Wird ihre AnlageVideo überwacht? Haben sie einen Nachtdienst, derKontrollgänge macht?In Der Hoffnung, dass sie den Täter schnappen und erseine Gerechte Strafe bekommt grüßt sie Anita PanterGesendet: Freitag, 1. Juni 2012 23:27An: baerenpark@gewerkschaft-fuer-tiere.deBetreff: Bericht aus WochenblattSehr geehrtes Team,habe soeben gelesen in: www.wochenblatt.de vielleichtist es für Sie auch wichtig. Dieser Täter, denman wahrscheinlich nie finden wird gehört sofort hinterGitter. Julia hat so einen grausamen Tod durch Giftnicht verdient. Sie hat ihn ihrem Leben genug durchgemachtund nur zu schade, dass diese (<strong>Tiere</strong>) Bärennicht sprechen und schreiben können. Diese Geschichtevon Julias Leben wäre ein trauriges Buchgeworden.Ich persönlich kann mir nur vorstellen, dass es Menschengibt, die es den Bären in diesem schönen Gehegenicht gönnen, dort zu Leben. Was gibt es bloßfür grausame Menschen!Mit freundlichen Grüßen


42 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012GNADENHOF FÜR BÄRENVerena Kaspari, Dipl. BiologinGesundheitscheck im BärenparkMitte Juni stand ein ausgiebiger Gesundheitscheck füreinige der neun Gnadenhofbären an. Die Tierärzte Dr.Heubeck sen. und jun. reisten beide eigens aus Münchenan und wurden vor Ort vom Notfalltierarzt desGnadenhofes für Bären Dr. Zimmer-Galler unterstützt.Narkosen sind immer heikel, besonders bei älteren<strong>Tiere</strong>n ist hier besondere Vorsicht geboten. Das Tierarzt-TeamHeubeck bringt hierfür viel Erfahrung undbesonderes Fingerspitzengefühl für die nicht ganz alltäglichenPatienten mit.Suse, Medena, Tibor und Balu wurden alle nacheinanderin Narkose gelegt. Alle Bären wurden einem allgemeinenGesundheitscheck unterzogen, wobei auchroutinemäßig Blut zum Untersuchen abgenommen,sowie die notwendige Tollwutimpfung durchgeführtwurde.


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 43GNADENHOF FÜR BÄRENSuses Klauen waren so lang, dass sie geschnitten werdenmussten. Die Bärin hat eine leichte Fehlstellungder Vorderbeine, daher hat sie Probleme, ihre Klauengleichmäßig kurz zu halten. Während einer Narkosewird der Kopf der Bären mit einem Handtuch abgedeckt,damit die <strong>Tiere</strong>, die nicht sehr tief schlafen,sondern lediglich immobilisiert sind, nicht zu viel vonihrer Umwelt mit bekommen, was ihnen Stress verursachenkönnte.Bei Medena bestand der Verdachtauf ein Herzproblem, dadie honigsüße Bärin immerwieder durch ihre schwerfälligeAtmung dem Team aufgefallenist. Jedoch wurde dieserVerdacht glücklicherweisenicht bestätigt. Medena hatzwar nicht mehr ganz so guteZähne, gerade die für Raubtieretypischen Eckzähne sindwahrscheinlich durch Abschleifenam Gitter aus Langeweileheraus fast vollkommen degeneriert. Da jedochkeine faulen Zähne vorliegen, ist dies jedoch nichtswas die Bärin belasten würde. Hier gilt die Devise vielZuwendung und entsprechend weiches Futter und Medenakann auch ohne Eckzähne noch viele glücklicheJahre bei uns verbringen.Etwas weniger Glück hat unser ehemaliger ZirkusbärBalu, zwei seiner Zähne sind faul. Das ehemalige Zirkuslebenzieht Langzeitschäden nach sich.Falsches Futter, z.B. Gummibärchen als Belohnung,und das für Käfigbären leider oft typische Abschleifender Zähne an den Gitterstäben aus Langeweile sindschuld an seiner jetzigen Situation. Dr. Heubeck sen.beschließt, dass die Zähne gezogen werden müssen,damit Balu in Zukunft keine größeren Probleme habenwird. Eine Zahn-OP steht dem 20-jährigen Bären demnächstbevor. Diese wird eine recht kostspielige Angelegenheit,da sie nicht am Gnadenhof, sondern in einerdafür ausgestatteten Klinik durchgeführt werden muss.Zahnkontrolle bei der Braunbärin Suse. In Anbetracht ihresAlters hat Suse gute und gesunde Zähne.Falls Sie die Kosten der tiermedizinischen Versorgungeinschließlich der Zahnoperation für Balu finanziellunterstützen wollen, freuen wir uns über jede Zuwendungund bedanken uns im Namen der Bären.Spendenkonto: „Gnadenhof für Bären“HypoVereinsbank MünchenBLZ: 700 202 70Kontonummer: 666 528 344Stichwort: „Bären Tierarztkosten“


44 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012GNADENHOF FÜR BÄRENDie Grundschule Kößlarn war am 25. Juli zu Gast bei unseren Bären.Mit den Augen der Kinder


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 45GNADENHOF FÜR BÄRENHonigsüße FutterspendeAm 1. April dieses Jahres stattete die Familie Würfldem Gnadenhof für Bären in Hart einen Besuch ab.Worüber wir uns sehr freuten, war eine ganz besonderssüße Futterspende in Form von personalisiertenHonigtöpfen. Jeder der Gnadenhofbären bekam seineneigenen Schlecktopf mit seinem Bild und Namen darauf.Eine tierisch gute Idee, das fanden nicht nur Tiborund Balu, wie man auf dem Foto sehen kann.Die Vorstandschaft, sowie das Bären-Team bedankensich vielmals bei Familie Würfl über diese bärig guteFutterspende.Die von der <strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong> e.V. unterhaltenenGnadenhöfe, werden beide ausschließlich über Spendengelderfinanziert. Natürlich freuen wir uns auchüber tiergerechte Sach- und Futterspenden.


46 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012MAGAZINReinhold JungwirthVon der Wegwerfwarezum LebensinhaltGezüchtet, gehalten und getötet wie am Fließband, sogestaltet sich das Leben vieler unserer sogenanntenNutztiere. Man spricht ihnen von der Schmerzempfindungzum Drang nach Lebensfreude bis hin zur Seelealle, nur uns Menschen zustehenden Prädikate, ab.Wenn wir auf den besten Freund des Menschen blicken,so haben Hunde zumindest in Deutschland nocheinen gewissen Stellenwert. Hoch gelobt sei der Wirtschaftsaufschwungim osteuropäischen Ausland. DieMentalität oder das Mitgefühl gegenüber den streunendenFellnasen, ist jedoch weit hinter jeder Herzensbildungzurückgeblieben.Gerade am Beispiel Hund, möchte ich die auseinanderklaffendeThematik durchleuchten. Wenn aus einemnutzlosen, verachteten und geprügelten Straßenhund,nach seiner Rettung, der absolute Menschenfreundwird, so lebt dieses „ Wegwerftier“ doch genaudas, was uns in der Bibel vorgeschrieben ist, nämlich


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 47MAGAZINVerzeihen, Vergeben und nicht gleiches mit gleichemvergelten. Wie stark hat ein Mensch zu kämpfen, biser diese Tugenden erreicht?Nutztiere können bei alten und behinderten Menschenin den Heimen wahre Wunder vollbringen. Zicklein,statt als Osterbraten auf dem Teller, in Heimen bei dertiergestützten Therapie eingesetzt, zaubern Lächeln indie Gesichter der Bewohner. Auch wenn es nur einenkurzen Augenblick anhält – das Zeitmaß bei Seniorenhat einen besonderen Stellenwert – so sind die entstehendenGlückmomente mit keinem Geld der Welt zubezahlen.Bei alleinstehenden Menschen kann ein Tier zum einzigenLebensinhalt werden. Was stimmt nicht bei unsMenschen, wenn wir dann, als Krone der Schöpfung,so achtlos mit unseren Mitgeschöpfen umgehen?Der Golden Retriever „Sascha“ wurde von seinen alkoholsüchtigenHerren in einer slowakischen Tötungsanlageabgegeben. Als unbestechlicher Menschenfreund bestreiteter, nach seiner Befreiung, sein Leben häufig bei alten undbehinderten Personen.Die Zwergziege „Heidi“ genießt die Streicheleinheiten derHeimbewohner. Wenn sie mit ihrer Partnerin „Schnucki“ dieGegend unsicher macht, dann herrscht Theaterstimmungim Pflegeheim.Den Zwillingen „Sandro“ und „Marie“, hat er das erste Lächelnihres Lebens ins Gesicht gezaubert.


48 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012MAGAZINZwei im Glück„Mama, du brauchst wieder a Katz!“ Rückfrage:„Meinst, a Katz braucht mi?“Und so begann es: Nach zweijähriger Katzenabstinenzund den damit verbundenen emotionalen Entzugserscheinungenwie z.B. Sehnsucht nach Schmusen undStreicheln, nach Schoßsitzen und Bettkuscheln, aberauch den Überlegungen des Für und Wider, reifte derEntschluss: Ja, ich brauch wieder a Katz!Selbst betagt, jedoch tapfer in der Senkrechten, solltees kein junges Tier mehr sein. Was lag näher als Mitgliedder <strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong>, dort nachzufragen,ob mich eine Katz braucht. Avisiert wurde mir eine ca.8-jährige Katze, deren Frauchen ins Altenheim mussteund ihr Tier nicht mitnehmen durfte.„Darf ich die mal sehen?“ Am Fensterbrett im Bürosaß ein vereinsamtes, verstörtes Etwas, schwarz mitweißem Brustfleck und Vampirzähnchen und blickteapathisch durchs Gitter. Meine Annäherungsversuchewurden ganz zart und schüchtern mit„Köpfchengeben“ beantwortet und der Entschlussstand fest. Sie soll es sein. Die Einfangaktion gestaltetesich äußerst dramatisch, Die vertraute Pflegerin,wohlweislich angetreten mit Handschuhen, ich mitDecke und Kissen, gelang es uns schließlich, das„Fünferl“ - so der eigenartige Name der Katze - in dieTransportbox zu bugsieren.Auf der Fahrt ins neue Heim die bekannte Begleitmusik„mau, mau, mau“ in allen Tonlagen, ich mitSchweiß auf der Stirn am Steuer. Endlich zu Hause!Boxentür auf, „Fünferl“ weg! Mehrere Tage saß sieunter meinem Bett, ich bäuchlings davor, sie meineSirenengesänge ignorierend und mich mit großen grünenAugen musternd. Nachts schlich sie sich klammheimlichheraus, fraß mit großem Appetit und benutztedas Katzenklo. So ging es wochenlang.Nun zur Erfolgsgeschichte: „Fünferl“ heißt jetzt„Mädi“, „Urschele“ oder „Schatzilein“, erlaubt gelegentlichesKraulen und Streicheln, liegt auf ihrer Aussichtsplattformder Katzentreppe, beobachtet die Vögelam Futterplatz und ist nachts aushäusig in der Katzendiscooder sonst wo, weckt mich früh mit zartemSopran „mi, mi, mi“, lässt ein Schnurren ahnen undfreut sich offensichtlich, wenn ich heim komme.Also Fazit: Sie braucht mi und ich brauch sie.Erika Bock


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 49MAGAZINBuch-Tipps für TierfreundeJamie PurvianceWeber’s VeggieDie besten vegetarischen GrillrezepteHelmut Zöpfl<strong>Tiere</strong> kommen in den HimmelFür Kinder sind sie oft genauso wichtig wie ihregleichaltrigen Freunde, für vereinsamte alte Menschenmanchmal die einzigen Wesen, die ihnen noch wirklichnahestehen. Und manch kluger Kopf hat sie alsdie besten Freunde des Menschen bezeichnet: unsereHaustiere. Tierfreunde beschäftigt die Frage, was nachdem Tod mit ihren geliebten <strong>Tiere</strong>n geschieht. Sollenwir da denen glauben, die diesen keine Seele zugestehenwollen? Sollen wir den gestrengen Theologen folgen,die an die Himmelstür ein Schild hängen wollen,das allen Vierbeinern verkündet: „Wir müssen leiderdraußen bleiben“?Zöpfl geht in seinem Buch von verschiedenen Seitenan die Thematik heran. Dabei sind ergreifende Geschichtenund hinreißende Gedichte und Meditationenentstanden, die uns zum Nachdenken anregen.Dass Grillen auch ohne Fleisch für eine kulinarischeÜberraschung sorgen kann, beweist der absolute GrillexperteJamie Purviance. In Weber‘s Veggie legt erüber 60 neue, absolut vegetarische Rezepte aus allerWelt auf den Holzkohle- und Gasgrill.Gleich zu Beginn gibt es Expertentipps rund um geeignetevegetarische Zutaten und Infos zur Relevanzvon Ölen, Marinaden und Würzmischungen für eintolles Grillergebnis. Natürlich spielt auch die richtigeHitze und die passende Vorbereitung eine große Rolle,wenn Gemüse, Nüsse, Getreide, Käse, Tofu oder Obstauf dem Grill gegart werden sollen.Mit Weber’s Veggie Grillbuch gehören Sätze wie„Schon wieder Fleisch?“ der Vergangenheit an, undjeder Sommerabend kann zum Grillabend werden.GU 2012144 Seiten, 14,99 € (D)ISBN 978-3-8338-2622-1Rosenheimer 2012175 Seiten, 12,95 € (D)ISBN: 978-3-475-54130-8


50 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012FÜR NEUE MITGLIEDERWerden Sie Mitglied in der<strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong>Getreu unserem Grundsatz „Nichtnur reden, sondern handeln! Nichtprotestieren, sondern verhindern!“kämpfen wir gegen alle uns bekanntgewordenen Tierquälereien. Wirschalten uns ein, wenn wir von Tierqualenhören, verfolgen die Verantwortlichenstrafrechtlich durch Anzeigebei der Staatsanwaltschaft,melden den Vorfall dem zuständigenVeterinäramt und bieten bei Beschlagnahmedie Aufnahme in unserenGnadenhöfen an. Unsere Aktionenerstrecken sich bundesweitund auch im Ausland, direkt oderindirekt. Wir bieten den gequältenGeboren um zu sterben:Unsere jährlichen Fohlenrettungs-Aktionen im In– und Auslandund ausgestoßenen <strong>Tiere</strong>n Obdachund professionelle Betreuung in unserenbeiden Gnadenhöfen an undübernehmen auch den sicheren Abtransport.Wir führen regelmäßigFohlenrettungsaktionen durch undbieten unseren Mitgliedern Hilferund um das Tier an. Wir greifen einbei Zuchtanlagen, Versuchsstationen,Zirkusbetrieben, allen Tierskandalenund Verstößen gegen dasTierschutzgesetz, sobald wir davonKenntnis erlangen.Qualvolle PonyhaltungBärin Franzi in ihrem viel zu kleinen Käfigin KroatienAufnahmeantragAusgesetzter SchäferhundIch will durch Unterzeichnung dieses Antrages Mitglied der <strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong> e.V. werden.Die Mitgliedschaft beginnt mit Aufnahme in den Verein. Ich weiß, dass der Jahresmitgliedsbeitrag 20 Euro beträgt,der auch dann voll bezahlt werden muss, wenn ich innerhalb eines Jahres beitrete. Die Kündigungsfristaus unserer Organisation beträgt drei Monate zum Jahresende. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen unterBeifügung des Mitgliedsausweises.Bitte senden Sie den Aufnahmeantrag an:<strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong> e.V.Ottostraße 380333 Münchenoder per Fax an 089/5906802511 oder 089/89746611Zur Einzahlung des Mitgliedsbeitrages bzw. einer Spende verwenden Sie bitte den umseitigen Überweisungsauftrag/Zahlschein.Bitte achten Sie darauf, dass im Feld „Verwendungszweck“ Ihr Name und Ihre Anschriftvollständig angegeben sind.


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 51FÜR NEUE MITGLIEDERAufnahmeantragIn Kenntnis, dass meine persönlichen Angaben streng vertraulich behandelt werden, mache ich folgende Angaben:Name:Vorname:geboren am:Wohnort:Straße:Beruf:TelefonFaxDas von mir erbetene, nicht zwingend notwendigeBild zur Verfertigung eines Mitgliedsausweiseslege ich bei.Bitte alle persönlichen Eintragungen deutlichlesbar in Blockschrift ausfüllen!Spenden und Mitgliedsbeiträge sind steuerlichabsetzbar.67⏐ 2012Ort, Datum✂Unterschrift


52 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012GFT IM INTERNETwww.gewerkschaft-fuer-tiere.deUnser Internet-AuftrittMit unserem Internet-Auftritt geben wir unserenMitgliedern und allen TierfreundenGelegenheit, sichumfassend und aktuell über die Arbeit der <strong>Gewerkschaft</strong>für <strong>Tiere</strong> zu informieren.Die übersichtlich und damit sehr benutzerfreundlichgestaltete Startseite gibt einen Überblick über alle verfügbarenInformationen. Und mit wenigen Klicks befindenSie sich je nach Interessenslage in unseremGnadenhof Gut Streiflach oder im Gnadenhof für Bärenin Hart/Bad Füssing.Wenn Sie sich über aktuelle Aktionen oder auchkurzfristig angesetzte Veranstaltungen informierenmöchten, klicken Sie im Hauptmenü auf den entsprechendenText.Sie können auch unser Mitgliedermagazin BRENN-PUNKTE online abrufen. Es steht auf unsererHomepage als pdf-Dokument zum Download zurVerfügung.Sind Sie nicht so bewandert im Umgang mit demInternet? Lassen Sie sich doch helfen, Sie werdensehen, es ist gar nicht so schwierig. Wir jedenfallsfreuen uns, wenn Sie uns im Internet besuchen, weilwir auf diese Weise mit Ihnen noch schneller undintensiver in Kontakt treten können.


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 53JAHRESHAUPTVERSAMMLUNGSo finden Sie den Weg zur Jahreshauptversammlung am 20. 10. 20121. Der S-Bahn-Plan für Benutzer öffentlicher VerkehrsmittelWir empfehlen Ihnen dringend, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen. Ab Hauptbahnhof fährt die S-Bahn-Linie S6 in Richtung Tutzing bis zum Bahnhof Planegg. Es sind von dort nur wenige Gehminuten zurGaststätte Heide-Volm. Die Abfahrtszeiten der S-Bahn sowie eine Anfahrtsskizze für Autofahrer finden Sie aufder nächsten Seite.Bitte melden Sie sichunter 089/897466-0telefonisch an oderschicken Sie uns dieseAnmeldekarte.✂Anmeldung zur Jahreshauptversammlung der <strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong> e.V.am Samstag, 20. 10. 2012, 10 Uhrundzur Besichtigung des Gnadenhofs in Gut StreiflachIch bin Mitglied und nehme an der Jahreshauptversammlung teil.Gäste können an der Jahreshauptversammlung nicht teilnehmen.Ich nehme an der Besichtigung des Gnadenhofs für <strong>Tiere</strong> mit zusätzlich….. Personen teil.Bitte vergessen Sie auf derRückseite den Absenderund Mitgliedsnummer nicht!Für die Besichtigung des Gnadenhofs stehen nach der Jahreshauptversammlungab ca. 13 Uhr Busse vor der Gaststätte Heide-Volm bereit. (Pendelverkehr)


54 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012JAHRESHAUPTVERSAMMLUNGAbfahrts- und Ankunftszeiten der S 6 in Richtung TutzingOstbahnhof Marienplatz Hauptbahnhof Planegg9.03 Uhr 9.08 Uhr 9.11 Uhr 9.32 Uhr9.23 Uhr 9.28 Uhr 9.31 Uhr 9.52 Uhr3. 3. Anfahrtsskizze für für AutofahrerAutobahn NürnbergAutobahn StuttgartIn München aufder AutobahnLindau bis zurAusfahrt GräfelfingAutobahn SalzburgFahren Sie von der Autobahn-Ausfahrt die Pasinger Straße bis Planegg und folgen Sie dort den Wegweisernzum S-Bahnhof. Die Gaststätte „Heide-Volm“ befindet sich unmittelbar neben dem S-Bahnhof.Absender:Porto_____________________________0,45 €_______________________________________________________________________________________(Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen)<strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong> e.V.Gnadenhof Gut StreiflachStreiflach 182110 Germering


BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012 55DIE TIERSCHÜTZER VON MORGENPhantastisch!Ihr seht hier eine kleine Auswahl der tollen Holzfiguren, die Kinder beimTag der offenen Tür am 21. April in Gut Streiflach bemalt haben.Lust zum Nachmachen?Im Internet unter www.gewerkschaft-fuer-tiere.de findet ihr die Bastelvorlagen.Viel Spaß!


56 BRENNPUNKTE 67 ⏐ 2012Ich will zum Ballett!

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