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ETH Globe, Astronomie - LAV - ETH Zürich

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Die Freude am Spiel mit der Technik ist ihm anzusehen: Raffaello D’Andrea präsentiert den lernenden Flugroboter.<br />

denken. Wer hat das eindrücklicher bewiesen<br />

als Da Vinci!» In ihm sieht D’Andrea den Archetyp<br />

eines Ingenieurs, der seinem Ideal eines<br />

kreativen und schöpferischen Umgangs mit<br />

der Technologie am nächsten kommt.<br />

«! Und es bewegt sich doch»<br />

Vor eineinhalb Jahren erkannte D’Andrea in<br />

einem Angebot der <strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> erneut die<br />

Chance, etwas zu schaffen, das es in dieser<br />

Form noch nie gegeben hat: eine interdisziplinäre<br />

Projektgruppe, die sich der Expertise<br />

aus Mathematik, Ingenieurwesen, Computerwissenschaften,<br />

Design und Kunst bedient<br />

und dementsprechend all die Studenten dieser<br />

Disziplinen zur Zusammenarbeit für ein<br />

gemeinsames Ziel verbindet. Die Projektklasse<br />

«! And Yet it moves» war geboren. «Ich will mit<br />

meinen Studenten Dinge entwickeln, welche<br />

die Grenzen des Möglichen in den Bereichen<br />

Dynamik, Regelungssysteme und Automati-<br />

on sprengen und gleichzeitig ästhetisch ansprechend<br />

sind, so dass sie in einer Galerie<br />

ausgestellt werden können.» Im vergangenen<br />

Sommersemester war dieses Kunstwerk ein<br />

aus Metall gefertigter Würfel mit einer Kantenlänge<br />

von 1,2 Metern, der sich selbstständig<br />

auf einer Ecke in Balance hält – eine Idee, die<br />

D’Andrea bei der Betrachtung von zwei Tänzern<br />

des kanadischen Zirkusunternehmens<br />

«Cirque du soleil» eingefallen war. Das aktuelle<br />

Projekt hat einen Flugroboter zum Ziel, der sich<br />

selbstständig aus mehreren einzelnen Zellen<br />

zusammensetzt, um im Kollektiv in die Luft abheben<br />

zu können. «Eine gewaltige technische<br />

Herausforderung, bei der sich meine Studenten<br />

am praktischen Beispiel Wissen aus verschiedenen<br />

Gebieten erarbeiten können.»<br />

Forschung, Lehre und Kunst; alles an vorderster<br />

Front, ohne dabei den Blick fürs Ganze je zu<br />

verlieren. Kommt D’Andrea bei all den Aktivitäten<br />

auch einmal zur Ruhe? «Wie Sie während<br />

<strong>ETH</strong> Porträt<br />

unseres Gesprächs vielleicht merken konnten,<br />

besitze ich das grosse Privileg, dass meine Jobs<br />

gleichzeitig auch meine Hobbys sind. Davon<br />

muss ich mich nicht erholen», sagt er überzeugend.<br />

Wenn er sich aber trotzdem einmal<br />

in Ruhe nach Hause zurückzieht, dann liest er<br />

am liebsten Science Fiction, Fantasy oder Bücher<br />

über Wirtschaft, Geschichte und Politik.<br />

«Wissen Sie, die Welt ist einfach ein furchtbar<br />

interessanter Ort.» Da hätte ihm da Vinci wohl<br />

zugestimmt, der einmal festhielt: «Es fehlt uns<br />

nicht an Mitteln, um unsere spärlich gezählten<br />

Tage zu messen; darum sollte es uns eine Freude<br />

sein, sie weder unnütz zu vergeuden noch<br />

ruhmlos zu verbringen.» //<br />

Samuel Schläfl i und Martina Märki<br />

rdandrea@ethz.ch<br />

www.raffaello.name<br />

Foto: Jürg Waldmeier <strong>ETH</strong> GLOBE 1/2009 39

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