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KONSENSUSVORSCHLAG - Ferring

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<strong>KONSENSUSVORSCHLAG</strong>Empfehlungen für den Aufbau und Betrieb vonEnuresisambulanzen Ambulanzzeiten: Der Ambulanzbetrieb am Nachmittagerweist sich als günstig, da der Ambulanzbesuch außerhalb derSchulzeit stattfinden kann. Nachmittags ist der üblicherweisehektische Arbeitsalltag in den Ambulanzen bereits abgeklungen,was sich für die Betreuung der jungen Patienten als vorteilhafterweist. Räumlichkeiten: Es sollte zumindest ein abgegrenzter Raumzur Verfügung stehen, der vom umliegenden Krankenhausbetriebabgeschirmt werden kann, wodurch die Untersuchung und dasArzt-Patient-Elterngespräch nicht durch äußere Einflüsse gestörtwerden. Eine kindgerechte Einrichtung dieses Ambulanzraumeswäre wünschenswert. Personeller Bedarf: Für den Betrieb einer Enuresisambulanzbedarf es zumindest einer für das Spezialgebiet ausgebildetenärztlichen Fachkraft. Es ist sicherzustellen, dass diese Fachkraftauch tatsächlich die Patientenbetreuung in der Ambulanz übernimmtund die Aufgabe nicht an anderes ärztliches Personal(Assistenzärzte, Turnusärzte etc.) delegiert wird. Für die pflegerischeBetreuung ist eine Fachkraft mit geeigneterZusatzausbildung nötig (z.B. DGKS mit Ausbildung inUrotherapie oder Stoma- und Inkontinenzversorgung). Eine möglicheUnterstützung erfährt der Ambulanz- undOrdinationsbetrieb durch die Schulung von AssistentInnen, diediese befähigt, Miktionsprotokolle auszuhändigen und zu erläutern.Die Verfügbarkeit dieser Option richtet sich allerdings nachden jeweiligen Gegebenheiten, sodass hier keine allgemeinenEmpfehlungen ausgesprochen werden können. Verfügbare Fachkräfte: Eine Enuresisambulanz soll sichdurch die rasche Verfügbarkeit zusätzlicher Fachkräfte auszeichnen,sodass keine weitere Terminvereinbarung notwendig ist.Dazu gehören unter anderem klinische Psychologen,Radiologen, Physiotherapeuten, Urologen, Neurologen, Pädiater. Materieller Bedarf: Die apparativen Möglichkeiten sollenneben der Basisdiagnostik inklusive Ultraschall und Harnanalytikauch sämtliche erweiterten diagnostischen Maßnahmen zulassen(Uroflow/EMG, MCU, Blasendruckmessung, Urodynamik,Isotopenuntersuchung). Zusätzlich: Auflegen von Informationsmaterial (Folder,Broschüren etc.) für die Betroffenen. Qualitätssicherung: Für den Betrieb einer Spezial-ambulanzist es unerlässlich, Maßnahmen zur Qualitätssicherung zu treffen.Die regelmäßige Teilnahme an Schulungen der Mitarbeiter derAmbulanz ist als obligatorisch anzusehen. Darüber hinaus istauch ein ambulanzinternes Qualitätssicherungsprogramm durchDatenerfassung und Auswertung mit Hilfe geeigneterDatenbankprogramme wünschenswert.Referenzen:Butler RJ Childhood nocturnal enuresis: developing a conceptual framework, ClinPsychol Rev 2004; 24:909-931Butler RJ et al., Exploring potential mechanisms in alarm treatment for primarynocturnal enuresis. Scand J Urol Nephrol 2007; 41:407-413Glazener CM and JH Evans., Simple behavioural and physical interventions fornocturnal enuresis in children. Cochrane Database Syst Rev 2 2004:CD003637Hjalmas K et al., Nocturnal enuresis: an international evidence based managementstrategy. J Urol 2004; 171:2545-2561Järvelin MR et al., Enuresis in seven-year-old children. Acta Paediatr Scand 1988;77:148-153Kamperis K et al., Combination of the enuresis alarm and desmopressin: secondline treatment for nocturnal enuresis. J Urol 2008; 179:1128-1131Neveus T et al., Evaluation of and treatment for monosymptomatic enuresis: astandardization document from the International Children's Continence Society.J Urol 2010; 183:441-447Vande Walle J et al., Desmopressin 30 years in clinical use: a safety review. CurrDrug Saf 2007; 2:232-23810006Impressum: Konsensusvorschlag ist eine Publikation von MEDahead, Gesellschaft für medizinische Information m.b.H., A-1070 Wien, Seidengasse 9/Top 1.1, office@medahead.at.Für den Inhalt verantwortlich: MEDahead, Chefredaktion: Dr. Judith Moser. Hinweis: Die in dieser Publikation dargestellten Empfehlungen stellen das Wissenund die Erfahrungen der teilnehmenden Ärzte und Psychologen dar. Angaben über Dosierungen, Applikationsformen und Indikationen von pharmazeutischenSpezialitäten entnehmen Sie bitte der aktuellen österreichischen Fachinformation. Trotz sorgfältiger Prüfung übernimmt der Medieninhaber keinerlei Haftung fürinhaltliche oder drucktechnische Fehler. Die in dieser Publikation verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen treten der besseren Lesbarkeit halber nur ineiner Form auf, sind aber natürlich gleichwertig auf beide Geschlechter bezogen. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowieder Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung desVerlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt, verwertet oder verbreitet werden. Mit freundlicherUnterstützung von <strong>Ferring</strong> Arzneimittel GmbH.8

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