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Setra Comfort Class 515 HD - Busmagazin

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TechnikFahrberichtS e t r a C C <strong>515</strong> H DEin „Grüner“ überzeugtMit dem Zweiachser <strong>Comfort</strong><strong>Class</strong> <strong>515</strong> <strong>HD</strong> konnten wir dank optimierterAerodynamik außergewöhnlich gute Verbrauchsergebnisse einfahren. Auchin Sachen Fahrerkomfort legten die Konstrukteure noch eine Schippe drauf.An dem kleinen FlüsschenAhr – wo unsere Testfahrtstartete – ist man Reisebussegewohnt, schließlichbieten Landschaft und derWeinanbau für Gruppen lohnendeZiele. Da wundert eskaum, wenn einem Fahrzeug,das sich vom Design herdeutlich abhebt, immer wiederinteressierte Blicke folgen.Wie eben die neue <strong>Comfort</strong>-<strong>Class</strong> mit ihrer eigenwilligenSymmetrie. Sie wird durchden vorne wie hinten ansteigendenStreifen, der längsder Flanken die Fensterbrüs -tung bildet und gleichzeitigbeide Fahrzeugseiten überdie Frontpartie verbindet,betont. Zum Teil asymmetrischoder wenigstens ungewohntwirkt dagegen dieHeckpartie mit ihren fünf -eckigen Lüftungsgittern,wovon nur eines die Motorklappe„ziert“ – und zwarnur auf der rechten Seite.Auffallen um jeden Preis?Keinesfalls, denn hier wurdenTechnik und Designgeschickt miteinander verknüpftund die vom übrigenMotor völlig abgeschotteteKühlung sitzt eben rechts,mit exakt definierter Entlüftung.Die Umstellung auf Euro 6erforderte in jeder Hinsichtviel Aufwand. Schließlichgalt es nicht nur, die neuenRichtwerte einzuhalten, sondernmöglichst auch noch8 BUSMAGAZIN Juli/August 2013


FahrberichtTechnikden Verbrauch zu senken.Neben raffinierten Detail -lösungen im Antrieb spieltenAerodynamik und Leichtbauweisebei der Entwicklungeine dominierendeRolle. Hier hat der neue <strong>Setra</strong>zweifelsohne einen Vorteilgegenüber seinem Wettbewerberder SchwesternmarkeMercedes-Benz. Denn im Ge -gensatz zum gründlich modifiziertenTravego – der 2012als „Edition 1“ die Euro-6Ära unter allen Reisebusseneinleitete – wurde die <strong>Comfort</strong> -<strong>Class</strong> 500 von Grund auf neuentwickelt. Als Motor dientfür alle Längenvariantender 315 kW (428 PS) starkeEuro-6-Motor OM 470 (10,7 l),serienmäßig kombiniert mitdem SechsgangschaltgetriebeGO 210. Unser Testbus wardagegen mit dem automa -tisierten Achtganggetriebet Auch abseits derSchnellstraßen gutunterwegs: unser Testbus<strong>Setra</strong> <strong>Comfort</strong><strong>Class</strong> <strong>515</strong> <strong>HD</strong>Das Testgewichtbetrug 17 600 kgGO 250-8PowerShiftausgerüstet.Auf die Verbrauchswertewaren wirmehr als gespannt. Daimlerselber hatte im Rahmen des„Record Run Buses“ einenMinderverbrauch von 8,2 % –bei einem Anteil von 92 %Autobahn – bzw. 7,1 % – bei50 % Autobahn – ermittelt.Verglichen wurden einS <strong>515</strong> <strong>HD</strong>, der vom Antriebher dem Testbus entsprach,und sein auslaufenderVorgänger S 415 GT-<strong>HD</strong>(<strong>Comfort</strong><strong>Class</strong> 400). DerEuro-5-Kandidat hatte denbisher gängigen ReihensechszylinderOM 457 LA (12 l) anBord, mit gleicher Leistungwie das neue Aggregat. DieAchsübersetzungen warenidentisch.Nachdem wir wegen drohendenRegens die Fotostoppsflugs vorgezogen hatten –das Ahrtal lieferte die passendenHintergründe – peiltenwir die Raststätte Brohltal-West an, unserem Startpunktfür Verbrauchsmessungenmit dem Reisebus. DasWetter hatte sich inzwischenverbessert, so dass dem Testnichts mehr im Wege stand.Das aktuelle Gewicht des mitWasserbehältern beschwertenBusses betrug 17 600 kg. DieRoute führte über die A 61/A 48 in Richtung Trier. Diesmalkonnten wir wegen einesStaus auf der Gegenspurallerdings nur eine Richtung(127 km) Autobahn fahren.Als Überlandstrecke sind wirvon der A 60 (Abfahrt 7) ausüber Daun und den Nürburg -ring bis Bad Neuenahr-Ahrweilergefahren (B 257, B 412,L 83), eine sehr anspruchsvolle,94 km lange Route, mitvielen Kurven und Steigungen.Wegen des anstehenden24-Stunden-Rennensgerieten wirbeim Passierendes „Rings“ in stockendenVerkehr, was das Durchschnittstemponach untendrückte. Nach dem Abgleichzwischen Messgerät undtatsächlich getankter Mengekamen wir auf folgendeErgebnisse:• Autobahn: VerbrauchØ 20,84 l/100 km beiØ 94 km/h• Leichte Autobahn:Ø 17,32 l/100 km beiexakt 100 km/h• Landstraße: Ø 26,25 l/100 km bei Ø 55 km/h• Gesamtstrecke: Ø 22,76 l/100 km bei Ø 72,36 km/h(der Anteil Autobahn betrug57 %).Dies sind sensationell guteWerte, wie wir sie bishernoch mit keinem 18-Tonnererzielt hatten. Zu erwähnenbleibt, dass wir durchweg imAutomatikmodus gefahrensind und damit auf das Kraftstoffsparende Hochschaltenvor Straßenkuppen verzichtethatten. Den Verbrauchp <strong>Comfort</strong><strong>Class</strong> mit eigener „La Linea“: Das Auf und Abdes Silberstreifens an den Flanken trägt zum markantenErscheinungsbild der Baureihe 500 erheblich beip Das Mittelmodul im Frontbereich lässt sich weit aufklappen.Das Ersatzrad kann auf Rollen herausgezogen werden. Ausdrucksvoll:Die neu gestalteten Scheinwerfereinheitenp Dass man mit Lüftungsgittern derart das Heckdesign betonenkann, hat <strong>Setra</strong> eindrucksvoll gezeigt. Die neue <strong>Comfort</strong><strong>Class</strong> bildethier einen modernen Kontrast vor dem Bad Neuenahrer Kurhotelp Auch an der Struktur der Klappen wird deutlich, dass manGewicht eingespart hat. Direkt über der Antriebsachse befi ndetsich die herausziehbare NebenschalttafelFotos: Görgler, <strong>Setra</strong>BUSMAGAZIN Juli/August 2013 9


TechnikFahrberichtp Nochmals verbessern konnten die Techniker die Ergonomieund Bedienung des Cockpits. Trotz zusätzlicher Funktionen istdie Aufteilung übersichtlicher gewordenDie optimierteAerodynamik drücktauf den Verbrauchdes für die Abgasnachbehandlungnötigen AdditivsAdBlue zu messen, ist beidieser kurzen Gesamtstreckeunmöglich. Jedoch hat sichmehrfach bestätigt, dass diebisherigen Werte – Euro-5-Motoren benötigen bis zu5 % AdBlue in Bezug zumDieselverbrauch – erheblichreduziert werden konnten;Daimler gibt bis zu 40 %weniger an, herbeigeführtdurch die gekühlte Abgasrückführungund die damiterzielte Verringerung desStickoxidanteils im Abgasder Euro-6-Motoren.Unsere Testergebnisse zeigen,dass sich der Aufwand hinsichtlicheineroptimalenAerodynamikgelohnt hat.Immerhinkonnte bei der neuen <strong>Comfort</strong><strong>Class</strong>der Luftwiderstandum 20 % gesenkt werden,woraus sich allein schon einMinderverbrauch von 5 %errechnen lässt. Wichtig wares, eine Ablösung der Luftströmungenzu vermeiden.Dazu trug die neu gestalteteA-Säule in Verbindung mitder abgerundeten Windschutzscheibebei. Darüberhinaus hat man Spiegelträgerund selbst Scheibenwischerwindschlüpfriger als bishergeformt. Am Heck verbessertedie Verjüngung zu denKanten hin die Luftströmung.Ergänzt wurden diese Maßnahmendurch die flächenbündigeEinpassung vonTüren und Fenstern, wodurchsich gleichzeitig Windgeräuscheund Verschmutzungreduzieren ließen.Schließlich kann sich die<strong>Comfort</strong><strong>Class</strong> auch nochp Das zentrale Infodisplay erhielt durch „Stacks & Cards“ eine völligneue und schnelle Steuerung. Gut zu sehen: Der grüne Bereich desOM 470 beginnt schon unterhalb von 1 000 Umdrehungen (r.)„ducken“:Fährt manlänger als20 Sekundenmit Tempo 95oder höher, wird der Aufbauüber die Niveauregulierungum 20 mm herabgelassen –dies reduziert den Luftwiderstandtemporär um 20 % undsoll 0,7 % Kraftstoff einsparen.Das Ergebnis all dieserMaßnahmen ist ein cw-Wertvon 0,33 – bisher einmaligbei Omnibussen.Weiterhin galt es bei derEntwicklung, Gewicht einzusparen,und zwar nicht nurwegen des 18-t-Limits für dieZweiachser; schließlich rechnetsich jedes Kilo auch imVerbrauch. Dies erreichteman durch einen Materialmixaus Stahl und Guss sowieneuartige Leichtbaustruk -turen – ohne Einbußen beiDie elektronischeDruckluftaufbereitungspart EnergieStabilität undSicherheit. ImGegenteil:Obwohl derRohbau umvier Zentner leichter als bisherist, erfüllt er bereits die2017 in Kraft tretendeeuropäische RegelungECE R66/01, die bei einemUmsturz des Fahrzeugeseinen genau definiertenÜberlebensraum festlegt.Innovation zeigt sich auchim Detail: Um Energie einzusparen,wurde die Druckluftaufbereitungelektronischgeregelt: Eine intelligenteSteuerung nutzt die Schubphasendes Fahrzeugs zurDruckerzeugung. Gleich -zeitig verlängert eine Regenerationder Lufttrocknerkartuschedie Wartungsintervalle.Das Cockpit hat eine SteigerunghinsichtlichSitzpositionundFunktionalitäterfahren,wobei auch die hängendeZweipedalanlage neu gestaltetwurde. Herzstück derArmaturen sind die vierRundinstrumente mit einemhoch auflösenden, zentralenFarbdisplay. Ein raffiniertesMenü mittels waagerechtenund senkrechten Reitern(Stacks & Cards) sowie dieVerknüpfung mit dem Multifunktionslenkraderlaubenschnelle Zugriffe auf die farbiggestalteten InformationenAssistenzsysteme Ganz sicher unterwegsAlle Reisebusse von <strong>Setra</strong> sind mit sicherheitsrelevantenAssistenzsystemen üppig ausgestattet, wozu auch der 2007eingeführte „Front Collision Guard“ (FCG) zählt. Die passiveSicherheitsstruktur besteht aus einem vorderen Unterfahrschutz,einer integrierten Absorberstruktur als Crash-Elementsowie einem Modul, das bei einem Aufprall den Fahrerplatzkomplett nach hinten schiebt. Das Notbremssystems ABA 2,das im Vergleich zu ABA 1 auch auf stehende Hindernissereagiert, wird in Verbindung mit dem optionalen Abstands -regeltempomaten (ASR) angeboten. Neu ist der „AttentionAssist“ (ATAS) mit Warnfunktion gegen Übermüdung desFahrers.10 BUSMAGAZIN Juli/August 2013


FahrberichtTechnikp Hell und mit großer Stehhöhe umgesetzt wurde der Fahrgast -raum des Testbusses S <strong>515</strong> <strong>HD</strong>. Die Ablagenreihe an der Fahrzeugdeckeist 2 100 mm größer als bisherp Mit 44 Sitzen vom Typ „Voyage plus“ entspricht der 12,3 mlange Zweiachser dem Vier-Sterne-Abstand gemäß den Vorgabender Gütegemeinschaft Buskomfortüber den Betriebszustanddes Busses. Neu ist auch der„Attention Assist“, der demFahrer bei unkonzentrierterFahrweise mittels Sitzvibrationund aufleuchtendemSymbol einer Kaffeetasse dienotwendige Pause ans Herzlegt. Dazu berücksichtigtdas System auffallendeLenkbewegungen und Pedalstellungen,aber auch Raddrehzahlen,Längs- undQuerbeschleunigung sowiedie absolvierte Fahrtdauer.Sehr übersichtlich wirkt dieAnordnung der Funktions -tasten, jetzt in Viererblocksaufgeteilt. Der digitale Tachografwurde links vom Lenkradplatziert. Auf der rechtenSeite nimmt das neue „CoachMultimedia System“ seinenPlatz ein. Es vereint die Funktionenvon Radio, CD- undDVD-Spieler sowie Naviga -tionsgerät, Telefontastaturund Fahrermikrofon. Bluetoothsund USB-Anschlusssind ebenfalls integriert. DieBedienung der Unterhaltungselektronikist durch diebusspezifische SteuereinheitCSX von Bosch nach Fahrerplatzund Fahrgastraumgetrennt. Zur Serienaus -stattung gehört ein nutz -fahrzeugspezifisches Navigationssystem,das die Eingabevon Fahrzeughöhe, Breiteund Länge ermöglicht.Somit lassen sich bei den ReiseroutenUmwege, wie etwadurch zu niedrige Brücken,vermeiden. Ablagen sindreichlich vorhanden, wobeiselbst im Deckel der KühlboxPlatz für einen Laptop vorhandenist.<strong>Setra</strong> <strong>Comfort</strong><strong>Class</strong> 500 Die PreiseDie Preise für die <strong>Comfort</strong><strong>Class</strong> 500 (Euro 6) sind wie folgtgestaffelt:• S <strong>515</strong> <strong>HD</strong> – ab 295 000 €• S 516 <strong>HD</strong>/2 – ab 305 000 €• S 516 <strong>HD</strong>/3 – ab 320 000 €• S 517 <strong>HD</strong> – ab 330 000 €Der Mehrpreis zur Baureihe 400 (Euro 5) – bei vergleichbarerAusstattung – beträgt jeweils rund 12 000 €.Der Lenkradschlüssel dientjetzt nur noch der Entriegelungund dem Einschaltendes Stromkreises. Der Motorwird mittels Startertasteangelassen. Neu ist zudemdie kombinierte Bedienungfür Retarder und PowerShift-Schaltung in nur einemLenkstockhebel.Der <strong>Setra</strong> lässt sich komfor -tabel steuern. Das Getriebeverfügt nun über einen Vortriebähnlich wie bei einemWandlerautomaten. Fein -fühliges Rangieren oder dasAnfahren am Berg ist alleindurch das Betätigen desBremspedals möglich. Fährtman etwa an Steigungen an,rollt der Bus nur wenigeZentimeter zurück, woraufder Vortrieb – ohne Gas zugeben – sanft einsetzt. Einerhöhter Kupplungsverschleißmuss nicht befürchtetwerden: Aufgrund eineszentrisch angeordneten,pneumatisch betätigtenKupplungszylinders entfallenmechanische Teile wieAusrückgabel, Ausrücklagerund Kupplungskraftverstärker.Der Antrieb zeigte sich jederzeitsouverän, wobei dasPowerShift-Getriebe zügigund ohne zu ruckeln schaltet.Die Getriebesteuerung siehtmöglichst niedrige Drehzahlen


TechnikFahrberichtDer Euro-6-Motor OM 470 wird als Multitalent in den Reisebussender <strong>Comfort</strong><strong>Class</strong> 500 sowie in verschiedenen Varianten derMulti<strong>Class</strong> eingesetzt. Mit 10,7 l Hubraum bringt er ebenso vielLeistung wie zuvor die 12-l-Motoren entsprechend Euro 5 u<strong>Setra</strong> CC <strong>515</strong> <strong>HD</strong> Technische DatenMotorOM 470, wassergekühlter Reihensechszylinder (Euro 6),4 Ventile pro Zylinder, stehend eingebaut, Turboaufladung,Ladeluftkühlung, Common-Rail-Direkteinspritzung mitDruckverstärker X-Pulse.Abgasreinigung: SCR-System, Abgasschalldämpfer mit Kataly -sator, AdBlue Eindüsung mit Versorgungs- und Dosiereinheit,Dieselpartikelfilter, gekühlte AGR mit geregelter RückführrateHubraum: 10 677 cm 3Leistung: 315 (428 PS) bei 1 800 min –1Max. Drehmoment: 2 100 Nm (1 100 min –1 )KraftübertragungAutomatisiertes Achtganggetriebe MB GO 250-8 PowerShift,Übersetzungen: 6,57 – 0,63Übersetzung Antriebsachse: i= 3,583FahrwerkVorderachse: Einzelradaufhängung ZF-RL 75 E, Doppel-Querlenker, Stabilisator, 2 Luftfederbälge, 2 StoßdämpferHinterachse: MB RO 440, starr, zwei Längslenker,aufgelöster Dreieckslenker, 4 Luftfederbälge, 4 StoßdämpferReifen Testbus: Continental HSR2Felgen- und Reifengröße: 8,25 x 22,5 – 295/80 R 22,5Kneeling/ENR (Niveauregelung)BremsanlageElektronisch gesteuerte (EBS), Voith-Sekundär-Wasserretarderin Kombination mit dreistufiger Motorbremse (Betätigungüber Lenkstockhebel sowie der Fußbremse vorgeschaltet),ABS, ASR, ESP und DBL (Dauerbremslimiter)LenkungZF-Kugelmutterlenkung Typ 8098 Servocom mit variablerÜbersetzung (17,0–21,0), Lenksäule in Höhe und Neigungpneumatisch verstellbar, hydraulische Lenkhilfe.Radeinschlag 58 °Heizung/Klima/LüftungElektronisch gesteuerte Aufdach-Klimaanlage (35 kW) plusindividuell regelbarer Fahrerplatzklimatisierung (8 kW).Warmwasserkonvektorenheizung mit zwei getrenntenWasserkreisläufen, Standheizung, zwei Dachluken, Entlüftungüber Unterdruck in Fahrzeugfront plus Zusatzkanal imhinteren Fahrgastraum für besseren LuftdurchsatzMaße/GewichteLänge/Breite/Höhe: 12 295/2 550/3 770 mm (Höhe inkl. Klima)Bodenhöhe (Fahrgastraum): 1 370 mmPodesthöhe Mittelgang: 150 mmStehhöhe (Fahrgastraum): 2 100 mmAntritt/Stufen vorne: 370 mm + 3 x 184 mm + 2 x 220 mmAntritt/Stufen hinten: 370 mm + 4 x 250 mmRadstand: 6 090 mmÜberhang v/h: 2 890/3 315 mmWendekreis: 21,256 mmLeergewicht: 13,5 tZul. Gesamtgewicht: 18 tTestgewicht: 17,6 t, vollgetankt, inkl. 2 Pers.Achslasten VA/HA: 7 500/11 500 kgKofferraum: 8,5 m 3 (ohne WC 9,7 m 3 )Kraftstofftank, AdBlue: 475 l, 40 lSitzplätze (4 Sterne-Abstand): 44 (+1+1)PreisTestbus: 315 000 €vor, was die Charakteristikdes Motors erlaubt: Dasmaximale Drehmoment von2 100 Nm steht bereits bei1 100 Touren an. Tempo 80(bzw. 100) erreicht man im8. Gang bei 952 (bzw. 1 189)Touren, die Steigfähigkeitbeträgt dann noch 3,7 %(bzw. 3,3 %). MöglicheSchwingungen durch niedrigeDrehzahlen werdenmittels Zweimassenschwungraddezimiert.Eine deutlich kürzere Reaktionals bisher gewohnt, zeigtder neue Aquatarder vonVoith, ein integrierter Sekundärretarder,der als BremsundKühlmedium das Wasserder Motorkühlung nutzt. Derbisher notwendige Wärmetauscherentfällt ebenso wieein Ölwechsel, gleichzeitigkonnten 20 Kilo Gewichteingespart werden. Auf denGefällstrecken der Eifel überzeugtedieFunktion injeder Hinsicht.Um den Fahrkomfortzu erhöhen, habendie Konstrukteure die An -bindung der Stoßdämpferebenso wie die Querlenkerder Vorderachse besondersweich gelagert.Zudem erhöht eine neueStabilisatorform das Ein -federverhalten. In der Praxiswirkt die Abstimmung komfortbetont,jedoch keinesfallsschwammig. Unebenheitenwerden gelassen genommen,während das Lenkrad ruhigin der Hand liegt und Lenkbefehlepräzise überträgt.Die Querlenkerder Vorderachse sindbesonders weich gelagert<strong>Setra</strong>s <strong>Comfort</strong><strong>Class</strong> 500 istnicht nur in der Gesamthöhegewachsen (3 770 mm stattzuvor 3 620 mm), sondernbietet mit 2 100 mm Innenhöhespürbar mehr Kopf -freiheit. Doch auch sonstwurde der Fahrgastraumaufgewertet: Mit unempfindlicherStoffdecke und LED-Beleuchtung sowie zweigetrennten Heizkreisläufenzur gleichmäßigen Wärmeverteilung.Verbessert wurdezudem der Luftaustausch.Die als Option angebotenenLED-Lichtstreifen bildeneine fein dosierte indirekteBeleuchtung. Exakt auf dieeinzelnen Sitzplätze ausrichtenlassen sich die Servicesets.Die offenen Gepäck -ablagen bieten nun ebenfallsmehr Höhe.Unsere Geräuschmessungen,sowohl im Cockpit wie auchim Fahrgastraum, bestätigenden subjek -tiven Eindruck:Die<strong>Comfort</strong>-<strong>Class</strong> 500wirkt rundum sehr gutgedämmt und insgesamtsicherlich auch komfortablerals die Baureihe 400.Unser Fazit: Mit der <strong>Comfort</strong>-<strong>Class</strong> 500 hat <strong>Setra</strong> umgesetzt,was derzeit an Techniksinnvoll und machbar ist.Ein gelungenes Produkt, daszudem auf unserer „Rennstrecke“hinsichtlich Antriebund Verbrauch die absolutePole-Position eingenommenhat – unabhängig von derAbgasnorm.Jürgen Görgler12 BUSMAGAZIN Juli/August 2013

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