bericht des aufsichtsrates - VBW Bauen und Wohnen GMBH
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GESCHÄFTSBERICHT<br />
2009
Unternehmens-Kennzahlen<br />
31.12.2009<br />
2009 200 8 2007<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
Bilanzsumme 408.530,4 407.313,6 402.051,9<br />
Stammkapital 12.858,2 12.858,2 6.574,3<br />
Eigenkapital gesamt 69.237,7 63.797,3 64.211,6<br />
Umsatzerlöse 71.180,9 68.482,2 65.320,5<br />
davon Sollmieten 47.209,6 45.967,5 44.701,4<br />
Bilanzgewinn 5.359,3 46,0 5.467,7<br />
Anzahl Anzahl Anzahl<br />
Verwaltungsbestand<br />
Wohnungen 14.537 14.612 14.581<br />
davon eigene Wohnungen 12.590 12.692 12.687<br />
Verwaltungsbestand<br />
Gewerbe 76 74 72<br />
Anzahl Anzahl Anzahl<br />
Mitarbeiter � 109 111 113<br />
davon Auszubildende 8 8 10
INHALT<br />
VORWORT<br />
BERICHT DES AUFSICHTSRATES 6<br />
GESCHÄFTSVERLAUF 7<br />
v Wohnungsmanagement 7<br />
v Standortentwicklung 16<br />
v Eigentumsmaßnahmen 23<br />
v Betreuung <strong>und</strong> Objektmanagement 27<br />
v Personal <strong>und</strong> Organisation 29<br />
JAHRESABSCHLUSS 35<br />
v Lage<strong>bericht</strong> 37<br />
v Bilanz 42<br />
v Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung 44<br />
v Anhang 46<br />
– Anlagenspiegel 48<br />
– Verbindlichkeitenspiegel 49<br />
v Vorschlag zur Gewinnverwendung 53<br />
v Bestätigungsvermerk 54
VORWORT<br />
2<br />
Dr. Dieter Kraemer, Norbert Riffel<br />
SEHR GEEHRTE KUNDEN<br />
UND GESCHÄFTSPARTNER,<br />
das Jahr 2009 war das Jahr eins nach der großen Finanzkrise. Vertrauensverlust,<br />
Pessimismus <strong>und</strong> dramatische Auftragseinbrüche waren<br />
die „Mitgift“ am Start <strong>des</strong> abgelaufenen Geschäftsjahres. Die Hoffnungen<br />
richteten sich auf die weltweit initiierten Stabilisierungs- <strong>und</strong><br />
Konjunkturprogramme von noch nie da gewesenem Ausmaß <strong>und</strong> die<br />
Notenbanken. Die Experten sind sich einig: Nur durch die von der<br />
Bun<strong>des</strong>regierung beschlossenen Konjunkturprogramme 1 <strong>und</strong> 2, historisch<br />
niedrige Zinsen sowie die Ausweitung der Kurzarbeit ist der<br />
Rückgang der Wirtschaftsleistung für unser Land im letzten Jahr in<br />
Grenzen gehalten worden.<br />
Auch wenn ab Herbst 2009 erste zarte Signale der konjunkturellen<br />
Erholung sichtbar wurden: Insgesamt herrscht weiter ein hohes Maß<br />
an Unsicherheit über die Frage, ob die große Krise nun wirklich<br />
überw<strong>und</strong>en sei. Und ein klarer ordnungspolitischer Rahmen für ein<br />
weltwirtschaftliches Finanz- <strong>und</strong> Bankensystem, der zukünftig derartige<br />
Krisen verhindert, ist immer noch nicht in Sicht. Dass die Krisenerscheinungen<br />
am Standort Bochum spurlos vorübergehen, konnte<br />
niemand erwarten. Besonders schmerzlich für Bochum ist, dass bei<br />
diesen trüben Aussichten die Standort-, ja sogar Existenzfrage <strong>des</strong><br />
Opel-Werkes immer wieder in die Schlagzeilen gerät. Man kann nur an<br />
die Verantwortlichen appellieren, für die Mitarbeiter vor Ort, aber auch<br />
für unsere Stadt eine tragfähige <strong>und</strong> sozial ausgewogene Entscheidung<br />
für den Standort Bochum zu treffen, um damit der andauernden<br />
Zitterpartie ein Ende zu bereiten.<br />
Vor dem Hintergr<strong>und</strong> <strong>des</strong> bestehenden kommunalen Finanzsystems<br />
musste ein derart massiver wirtschaftlicher Rückgang dramatische<br />
Auswirkungen auf die Haushaltssituation der Kommunen haben. Dies<br />
gilt auch für die Stadt Bochum, deren Haushaltssicherung immer<br />
schwieriger wird. Zu Recht fordern daher die kommunalen Spitzenverbände<br />
endlich Abhilfe. Bis dahin werden auch wir als kommunalnahe<br />
Gesellschaft alle Anstrengungen unternehmen, um in den Aufgabenbereichen<br />
der Stadt, in die die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN<br />
<strong>GMBH</strong> ihre eigenen Kompetenzen einbringen kann, attraktive Kooperationsangebote<br />
zu unterbreiten, ohne die Interessen der anderen<br />
Gesellschafter zu vernachlässigen.
<strong>VBW</strong> ist trotz Krise stabil<br />
Im Licht dieses Krisenszenarios kann gar nicht deutlich genug hervorgehoben<br />
werden, dass das nachhaltige Geschäftsmodell der <strong>VBW</strong><br />
BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> seine Bewährungsprobe mit stabilen<br />
Zahlen bestanden hat.<br />
Dass wir im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Jahresergebnis von<br />
6,0 Mio. € erwirtschaftet haben, ist bei diesen pessimistischen Vorgaben<br />
ein eindrucksvoller Erfolg. So konnten wir in unseren beiden<br />
wesentlichen Geschäftssparten, der Vermietung sowie dem Bauträgergeschäft,<br />
sogar deutliche Zuwächse verzeichnen, die unsere<br />
eigenen Erwartungen für 2009 übertroffen haben. Im Bauträgergeschäft<br />
haben wir mit rd. 8,4 Mio. € den mit Abstand höchsten<br />
Umsatz der vergangenen Jahre erzielen können. Dies ist ganz sicher<br />
unserer hohen Produkt- <strong>und</strong> Standortqualität geschuldet, hat aber<br />
nach den Krisenerfahrungen zur Vermögensanlage auch mit einem<br />
verstärkten Streben nach Sicherheit in unsicheren Zeiten zu tun. Dies<br />
gilt auch <strong>und</strong> insbesondere für das Kerngeschäft Vermietung, wo wir<br />
das sehr hohe Niveau unserer Investitionen in die Bestände im Vergleich<br />
zu den Vorjahren konsequent stabil gehalten haben, um gerade<br />
in Hand werk <strong>und</strong> Bauindustrie als beschäftigungssichernde Kraft wirken<br />
zu können. Mit einem Auftragsvolumen von rd. 31,7 Mio. € im<br />
Geschäftsjahr 2009 haben wir uns erneut als einer der größten Auftraggeber<br />
von Bauleistungen in Bochum etabliert <strong>und</strong> werden auch<br />
weiterhin Garant für stabile Auftrags- <strong>und</strong> Beschäftigungsniveaus der<br />
für uns tätigen Unternehmen aus Stadt <strong>und</strong> Region sein.<br />
Diese nachhaltige investive Strategie ist allerdings nur möglich, weil<br />
die Organe der Gesellschaft <strong>und</strong> unsere Gesellschafter konsequent<br />
eine langfristige Strategie der Unternehmensentwicklung verfolgen.<br />
<strong>VBW</strong> steht für Quartiere<br />
Nachhaltiger ökonomischer Erfolg für ein bestandshalten<strong>des</strong> Wohnungsunternehmen<br />
wie die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong><br />
ist auf dem F<strong>und</strong>ament eines breit angelegten <strong>und</strong> differenzierten<br />
Wohnungsangebotes möglich. Dabei gilt gerade im Ruhrgebiet der<br />
Gr<strong>und</strong>satz, nicht Quantität, sondern Qualität – <strong>und</strong> dies in allen Preissegmenten<br />
– ist angesagt. Das machen wir nicht an einzelnen Häusern<br />
fest, sondern richten unser Handeln konsequent auf Wohnquartiere<br />
aus, die stadtteil- <strong>und</strong> standortprägend sind. Die Umgestaltung,<br />
teilweise auch der Umbau ganzer Wohnquartiere ist freilich ein<br />
langwieriger, sehr komplexer Prozess, der viel Einsatz an Arbeitszeit<br />
sowie finanziellen Mitteln <strong>und</strong> vor allem auch Geduld <strong>und</strong> sensible Ein-<br />
VORWORT<br />
3
VORWORT<br />
4<br />
bindung der Bewohner benötigt. Die große Freude, ja teilweise auch<br />
das neue Selbstbewusstsein, welches sich regelmäßig nach dem<br />
erfolgreichen Abschluss der Maßnahmen einstellt, bestätigt uns darin,<br />
diesen Weg einer umfassenden Standortaufwertung durch Quartiersentwicklung<br />
fortzusetzen.<br />
Quartiersentwicklung im demografischen Wandel heißt für uns auch,<br />
neue hochwertige Wohnangebote vor Ort für ältere Bewohner bereitzustellen.<br />
Die Einweihung <strong>des</strong> „Wohnparks Hiltrop“ mit einer breiten<br />
Palette von ambulanten <strong>und</strong> stationären Pflege- <strong>und</strong> Wohnangeboten,<br />
mitten in unserem Quartier in Bochum-Gerthe, setzt ein markantes<br />
Zeichen für unser Verständnis von lebenslangem <strong>Wohnen</strong> bei der <strong>VBW</strong><br />
BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong>. Die hohe Akzeptanz der Menschen<br />
vor Ort, ob Mieter oder neuer Eigentümer, die wir erfahren durften,<br />
setzt, wie an diesem Standort durch das Katholische Klinikum als<br />
Partner überzeugend unter Beweis gestellt, die Kooperation mit einem<br />
kompetenten <strong>und</strong> verlässlichen Partner aus dem Pflegebereich voraus.<br />
Dass unsere innovativen Projekte zum Thema „<strong>Wohnen</strong> im Alter“<br />
nicht nur innerhalb unserer Stadtgrenzen eine außergewöhnliche<br />
Beachtung erfahren, sondern auch auf Lan<strong>des</strong>ebene wahrgenommen<br />
werden, hat der Minister für <strong>Bauen</strong> <strong>und</strong> Verkehr <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhein-<br />
Westfalen, Lutz Lienenkämper, durch seinen Besuch im Herbst 2009<br />
deutlich unterstrichen. In diesem Zusammenhang hat er gemeinsam<br />
mit Alexander Rychter, dem neuen Verbandsdirektor <strong>des</strong> VdW Rheinland-Westfalen,<br />
für unser Seniorenprojekt im Quartier „Hammer Park“<br />
das Qualitätssiegel für „Betreutes <strong>Wohnen</strong> für ältere Menschen in<br />
NRW“ verliehen. Darauf dürfen wir stolz sein.<br />
<strong>VBW</strong> schafft den Durchbruch<br />
Die Bandbreite unserer Aktivitäten wird deutlich, wenn wir den Blick<br />
auf die Hustadt als Universitätsrahmenstadt richten, die in den 70er<br />
Jahren als hochverdichtete Großsiedlung geplant <strong>und</strong> gebaut wurde.<br />
Mit einem ambitiösen, breit gefächerten Maßnahmenprogramm, gestützt<br />
auch auf Mittel <strong>des</strong> Stadtumbaus West, wollen wir die Chancen nutzen,<br />
zusammen mit den anderen Eigentümern, der Stadt <strong>und</strong> dem Land<br />
Nordrhein-Westfalen, neue Wege für eine zukunftsweisende Struktur<br />
der Hustadt aufzuzeigen. Dies kann freilich nur in einem sorgfältig abgestimmten<br />
Verfahren <strong>und</strong> bei straffer Koordinierung <strong>des</strong> Mitteleinsatzes<br />
gelingen, wobei private Baumaßnahmen <strong>und</strong> die Umgestaltung der<br />
öffentlichen Platz- <strong>und</strong> Freiflächen mit Blick auf die heutigen Bedürfnisse<br />
der Menschen zusammen angepackt werden müssen.
Mit einer einmaligen Aktion, dem Durchbruch vom Brunnenplatz zum<br />
Hustadtring, ist im letzten Jahr ein neues Tor zur Hustadt entstanden,<br />
welches den sichtbaren Auftakt für die zukünftigen Maßnahmen gesetzt<br />
hat, endlich aber auch einen offenen <strong>und</strong> sicheren Zugang in das Quartier<br />
ermöglicht. Trotz aller finanziellen Schwierigkeiten der Stadt Bochum<br />
sind wir zuversichtlich, dass in den kommenden Monaten weitere sichtbare<br />
Schritte der Qualitätsverbesserung umgesetzt werden können.<br />
Die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> wird ihren Beitrag dazu leisten.<br />
<strong>VBW</strong> ist für den K<strong>und</strong>en da<br />
Unser Produkt ist mehr als die Wohnung, nämlich das <strong>Wohnen</strong> als<br />
Ganzes. Dazu gehören umfangreiche Serviceangebote – vom Mieterticket<br />
der BOGESTRA bis zum Versicherungspaket – genauso<br />
wie Quartiersfeste <strong>und</strong> Nachbarschaftshilfen. Spielplatzpaten <strong>und</strong><br />
Kümmerer vor Ort sind Ausdruck unserer Anstrengungen, ein hohes<br />
Maß an positiver K<strong>und</strong>enbindung zu erreichen. Gleichzeitig schaffen<br />
wir damit über soziale Netzwerke in unseren Quartieren positive Nachbarschaften,<br />
die auch den Stadtteilen zugutekommen <strong>und</strong> die Stadt<br />
entlasten. Messbar wird der Erfolg dieser Strategie auch über die im<br />
Lan<strong>des</strong>vergleich sehr niedrige Fluktuationsquote von 9,2 %, welche<br />
das hohe Maß an K<strong>und</strong>enbindung dokumentiert. Eine aktuelle K<strong>und</strong>enzufriedenheitsanalyse,<br />
die wir durch ein externes Institut beauftragt<br />
haben, hat aktuell die positive Einschätzung unseres Unternehmens<br />
aus K<strong>und</strong>ensicht in vielen Bereichen bestätigt. Andererseits hat<br />
sie uns auch Verbesserungspotenziale aufgezeigt, die wir als Herausforderung<br />
für weitere Optimierungen aufgreifen.<br />
So haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr intensiv an einer noch<br />
stärker am K<strong>und</strong>en orientierten Organisation gearbeitet <strong>und</strong> zum Jahresende<br />
unsere Teamstruktur in dem Bereich Wohnungsbewirtschaftung<br />
neu aufgestellt. Auch die Ergebnisse dieses Projektes, die wir<br />
Mitte 2010 erwarten, werden wir sehr sorgfältig weiter evaluieren, um<br />
auch in Zukunft unserem Anspruch gerecht zu werden, bestmögliche<br />
Wohnqualität aus K<strong>und</strong>ensicht zu gewährleisten.<br />
In diesem Sinn wollen wir den Weg eines ökonomisch, ökologisch <strong>und</strong><br />
sozial nachhaltig handelnden Wohnungsunternehmens mit Optimismus<br />
<strong>und</strong> Tatendrang fortsetzen.<br />
Dr. Dieter Kraemer Norbert Riffel<br />
VORWORT<br />
5
BERICHT DES<br />
AUFSICHTSRATES<br />
6<br />
Bernd Wilmert<br />
Der Aufsichtsrat hat die ihm nach dem Gesetz obliegenden Aufgaben im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr wahrgenommen <strong>und</strong> die Geschäftsleitung<br />
überwacht. In regelmäßigen Sitzungen wurden der Aufsichtsrat <strong>und</strong> die<br />
aus seiner Mitte gebildeten Ausschüsse durch die Geschäftsführung<br />
über die wirtschaftliche Lage <strong>und</strong> die gesellschaftliche Entwicklung<br />
<strong>des</strong> Unternehmens sowie über alle bedeutenden Geschäftsvorfälle<br />
unterrichtet. Der Aufsichtsrat war jederzeit über die Ist-Situation, die<br />
zukünftige Planung <strong>und</strong> die strategische Ausrichtung der Gesellschaft<br />
informiert. Die Tätigkeit der Geschäftsführung gab keinen Anlass zu<br />
Beanstandungen.<br />
Die DOMUS AG, Niederlassung Düsseldorf, hat den Jahresabschluss<br />
zum 31. Dezember 2009 <strong>und</strong> den Lage<strong>bericht</strong> über das Geschäftsjahr<br />
2009 in der Zeit vom 22. Februar 2010 bis 12. März 2010 nach Maßgabe<br />
der §§ 316 ff. HGB geprüft. Außerdem erstreckte sich die Prüfung auf die<br />
Einhaltung der Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsgemäßer Geschäftsführung sowie<br />
der Auflagen für Betreuungsunternehmen gemäß § 37 II. WoBauG a. F.<br />
In der gemeinsamen Sitzung <strong>des</strong> Prüfungsausschusses <strong>des</strong> Aufsichtsrates<br />
<strong>und</strong> der DOMUS AG, vertreten durch den Prüfungsleiter Herrn<br />
Steuerberater/Wirtschaftsprüfer Hans-Jörg Sonnhoff, am 16. April<br />
2010 wurden eingehend der Jahresabschluss, der Lage<strong>bericht</strong> <strong>und</strong> die<br />
Verwendung <strong>des</strong> Bilanzgewinns erläutert.<br />
Der Aufsichtsrat stimmt dem Jahresabschluss <strong>und</strong> dem Lage<strong>bericht</strong><br />
zu. Der Gesellschafterversammlung wird daher empfohlen:<br />
a) den Jahresabschluss festzustellen<br />
b) die von den Geschäftsführern vorgeschlagene Gewinnverteilung<br />
zu beschließen<br />
c) den Geschäftsführern Entlastung zu erteilen<br />
Bei den ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern, Herrn Johannes Banning,<br />
Herrn Jörg Ehrhardt, Herrn Heinz Hossiep <strong>und</strong> Herrn Gerd Kirchhoff,<br />
bedanke ich mich für ihre Tätigkeit <strong>und</strong> wünsche den neuen Mitgliedern<br />
im Amt, Frau Martina Foltys-Banning, Herrn Paul Aschenbrenner, Herrn<br />
Wolfgang Breßlein <strong>und</strong> Herrn Felix Haltt, eine gute Hand.<br />
Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung sowie allen Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeitern für die erfolgreich geleistete Arbeit.<br />
Bochum, 23. April 2010<br />
Der Vorsitzende <strong>des</strong> Aufsichtsrates<br />
Bernd Wilmert
GESCHÄFTSVERLAUF<br />
WOHNUNGSMANAGEMENT<br />
Im Mittelpunkt unseres Handelns steht der K<strong>und</strong>e. Neben unserer<br />
Kernkompetenz, der Bewirtschaftung von Wohnungen, haben wir für<br />
unsere K<strong>und</strong>en eine Reihe von Angeboten <strong>und</strong> Serviceleistungen entwickelt.<br />
Wir sehen attraktiven Wohnraum <strong>und</strong> Serviceleistungen als<br />
Einheit <strong>und</strong> stellen Wohnkomfort, Wohnumfeld <strong>und</strong> Nachbarschaft in<br />
den Mittelpunkt. Dabei ist nicht die individuelle Betreuung der K<strong>und</strong>en<br />
allein Gr<strong>und</strong>lage einer positiven K<strong>und</strong>enorientierung. Vielmehr kommen<br />
der Entwicklung <strong>und</strong> Pflege der Quartiere <strong>und</strong> der Schaffung von<br />
sozialen Netzwerken eine besondere, die Wohn- <strong>und</strong> Lebensqualität<br />
fördernde Bedeutung zu.<br />
Nachhaltige Stadtteil- <strong>und</strong> Quartiersentwicklung setzt voraus, vor Ort<br />
die aktiven Kräfte zu bündeln <strong>und</strong> Kooperationen einzugehen, um<br />
gemeinschaftlich Veränderungen, die der Einzelne nicht realisieren<br />
kann, umsetzen zu können. In diesem Sinne bewirtschaften, entwickeln<br />
<strong>und</strong> stabilisieren wir unsere Quartiere zur Sicherung einer nachhaltigen<br />
Vermietbarkeit <strong>und</strong> Steigerung der Mieterzufriedenheit sowie<br />
Identi fikation mit ihrem Quartier <strong>und</strong> uns als Partner.<br />
Der eigene Wohnungsbestand der <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN<br />
<strong>GMBH</strong> betrug zum 31. Dezember 2009 12.590 Wohnungen, 84 ge -<br />
werbliche <strong>und</strong> sonstige Einheiten sowie 3.986 Garagen <strong>und</strong> bewirtschaftete<br />
Stellplätze. Wir leisten mit einem differenzierten Angebot<br />
einen erheblichen Beitrag zu einer sicheren <strong>und</strong> sozial verantwortungsbewussten<br />
Wohnraumversorgung für breite Schichten der Bevölkerung.<br />
Ergänzend zu unserem breit gefächerten Wohnungsangebot bieten wir<br />
großzügige Außen- <strong>und</strong> Spielanlagen sowie Gemeinschaftsräume<br />
für soziale Netzwerke, die der Erholung dienen <strong>und</strong> zur Kommunikation<br />
unserer Mieter zur Verfügung stehen. Zudem betreuen wir 1.947<br />
Wohnungen, 1.125 Garagen <strong>und</strong> bewirtschaftete Stellplätze sowie<br />
35 gewerbliche <strong>und</strong> sonstige Einheiten für andere Eigentümer.<br />
Im Rahmen der Portfolio-Entwicklung haben wir uns im Geschäftsjahr<br />
von insgesamt 64 Wohnungen getrennt. Darüber hinaus wurden 75<br />
Wohnungen abgerissen, um die Gr<strong>und</strong>stücke im Rahmen unserer<br />
Quartiersentwicklung zeitnah mit marktgängigen Neubaumaßnahmen<br />
zu überplanen <strong>und</strong> zu bebauen. Durch Fertigstellung der Hiltroper<br />
Landwehr sind 25 Wohneinheiten hinzugekommen.<br />
7
WOHNUNGSMANAGEMENT<br />
8<br />
Quartier<br />
Hiltroper Landwehr<br />
Bruttoumsatzerlöse<br />
Durchschnittsmiete<br />
Betriebskosten<br />
Leerstandsentwicklung<br />
Das bestehende Quartier mit insgesamt 131 Wohnungen ist nach einer<br />
ganzheitlichen Quartiersentwicklung durch Neubau <strong>und</strong> Modernisierung<br />
fertiggestellt worden. Wir können nunmehr Wohnraum mit Versorgungssicherheit<br />
für die jeweiligen Lebensabschnitte im gewohnten<br />
<strong>und</strong> gelebten Quartier anbieten.<br />
Zudem wurde mit dem erfolgreichen Abschluss einer Kooperationsvereinbarung<br />
mit dem Katholischen Klinikum Bochum, dem Betreiber<br />
<strong>des</strong> nahegelegenen Maria-Hilf-Krankenhauses sowie dem Abschluss<br />
eines Mietvertrages für den Nachbarschaftstreff im Quartier <strong>und</strong> einer<br />
Einrichtung für pflegebedürftige Menschen mit insgesamt 31 Plätzen<br />
die Versorgungssicherheit im Quartier sichergestellt. Insgesamt sind<br />
zudem 25 attraktive Mietwohnungen mit Service <strong>und</strong> Sicherheit an der<br />
Hiltroper Landwehr entstanden.<br />
Die Bruttoumsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung konnten im<br />
Berichtsjahr auf 62.247,9 T€ gegenüber 60.681,7 T€ im Vorjahr<br />
gesteigert werden, wobei Mieterhöhungsspielräume, insbesondere<br />
aufgr<strong>und</strong> von im Mietspiegel abgebildeten Qualitätssteigerungen im<br />
Wohnungsbestand, konsequent genutzt wurden.<br />
Die Durchschnittsmieten im frei finanzierten Wohnungsbestand erhöhten<br />
sich gegenüber dem Vorjahr von 4,61 €/m² auf 4,75 €/m². Ursache<br />
hierfür waren konsequente Mieterhöhungen, die sowohl durch höhere<br />
Mieten bei der Neuvermietung als auch durch erfolgte Mietanpassungen<br />
an die ortsübliche Vergleichsmiete erzielt werden konnten.<br />
Zudem verzeichnen wir positive Effekte aus der markt- <strong>und</strong> k<strong>und</strong>ennahen<br />
Organisation der Vermietung, die wir seit drei Jahren citynah<br />
platziert haben. Bei dem preisgeb<strong>und</strong>enen Wohnungsbestand ergab<br />
sich aufgr<strong>und</strong> der rechtlichen Vorgaben keine Anpassung der Kostenmiete<br />
von 4,41 €/m².<br />
Die in 2009 abgerechneten Betriebskosten beliefen sich auf 1,47 €/m²<br />
<strong>und</strong> stiegen moderat von 1,41 €/m² im Vorjahr. Ursächlich hier war<br />
neben den Steigerungen der allgemeinen Stromkosten die Einführungen<br />
von regelmäßigen Spielplatz- <strong>und</strong> Baumkontrollen.<br />
Zum Bilanzstichtag standen insgesamt 569 (Vorjahr 662) Wohnungen<br />
leer. Dies entspricht einer Leerstandsquote von 4,5 % (Vorjahr 5,2 %).
Auf den marktbedingten Leerstand entfielen 219 Wohnungen (Vorjahr<br />
226). Davon standen in den Großsiedlungen 94 Wohnungen (Vorjahr<br />
114) leer. Hier haben die Etablierung von studentischem <strong>Wohnen</strong> in<br />
der Hustadt sowie die konsequente Qualitätsverbesserung im Quartier<br />
Sonnenleite zum Leerstandsabbau beigetragen. Die Quote <strong>des</strong> marktbedingten<br />
Leerstands betrug somit 1,7 % (Vorjahr 1,8 %).<br />
Der maßnahmenbedingte Leerstand, d. h. Leerstand aufgr<strong>und</strong> durchzuführender<br />
Modernisierungs-, Um-, Ausbau- <strong>und</strong> Abbrucharbeiten<br />
sowie bestehender Verkaufsabsichten, betrug zum Bilanzstichtag 350<br />
Wohnungen (Vorjahr 436) bzw. 2,8 %.<br />
6,<br />
00<br />
5,<br />
00<br />
4,<br />
00<br />
3,<br />
00<br />
2,<br />
00<br />
1,<br />
00<br />
0,<br />
00<br />
Mrz 08<br />
Jun<br />
08<br />
Sep<br />
08<br />
Dez<br />
08<br />
Mrz 09<br />
Jun<br />
09<br />
marktbedingt maßnahmenbedingt<br />
Sep<br />
09<br />
Die Fluktuationsquote betrug 9,2 % (Vorjahr 8,8 %) <strong>und</strong> liegt im Branchenvergleich<br />
weiterhin unter dem Durchschnitt. Der leichte Anstieg<br />
ist im Wesentlichen auf die Kündigung von vier Häusern mit insgesamt<br />
90 Wohneinheiten durch den Generalmieter, die Stadt Bochum, zum<br />
Bilanzstichtag zurückzuführen. Mit Freizug der Häuser werden wir<br />
2010 den Standort abreißen <strong>und</strong> neu überplanen.<br />
Eine hohe K<strong>und</strong>enbindung sowie die Durchführung unterschiedlicher<br />
Maßnahmen in den jeweiligen Quartieren sind erneut in den Kündigungsgründen<br />
wiederzufinden. R<strong>und</strong> 40 % der eingegangenen Kündigungen<br />
waren auf persönliche <strong>und</strong> familiäre Veränderungen der Mieter zurückzuführen.<br />
17 % der eingegangenen Kündigungen erfolgten wegen Sterbefällen<br />
oder Umzügen ins Pflegeheim. Die Zufriedenheit unserer K<strong>und</strong>en<br />
mit unseren Produkten zeigt sich darin, dass r<strong>und</strong> 8 % unserer Mieter<br />
innerhalb unseres Wohnungsbestan<strong>des</strong> umgezogen sind.<br />
WOHNUNGSMANAGEMENT<br />
Dez<br />
09<br />
Durchschnittlicher Leerstand<br />
2008-2009 in %<br />
Fluktuationsquote<br />
9
WOHNUNGSMANAGEMENT<br />
10<br />
Alles aus einer Hand<br />
im Quartier Sonnenleite<br />
Einzelmodernisierung<br />
aus einer Hand<br />
Die Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt <strong>und</strong> die Anforderungen<br />
unserer K<strong>und</strong>en sowie unser kooperativer Umgang mit den Partnerunternehmen<br />
sind der Motor für einen stetigen Veränderungsprozess.<br />
Ziel ist es hierbei, die K<strong>und</strong>enzufriedenheit weiter zu erhöhen.<br />
Um dies zu erreichen, haben wir bereits in den zurückliegenden Jahren<br />
sämtliche Kleinreparaturen in fünf Quartieren mit insgesamt 3.296<br />
Wohneinheiten an zwei Generalunternehmer pauschaliert vergeben.<br />
Die positive Resonanz unserer Mieter hat uns ermutigt, diesen Weg<br />
auszubauen <strong>und</strong> im Rahmen eines Pilotprojektes das Dienstleistungsangebot<br />
für unsere K<strong>und</strong>en zu erweitern. Zum 1. November 2009<br />
haben wir die technische Bewirtschaftung <strong>des</strong> Quartiers Sonnenleite<br />
mit 358 Wohneinheiten an einen weiteren Generalunternehmer vergeben.<br />
Zu seinem Aufgabenbereich gehören die Kleinreparaturen <strong>und</strong><br />
Hausmeisterdienstleistungen, die Pflege der Garten- <strong>und</strong> Außenanlagen,<br />
die Verkehrssicherungspflicht <strong>und</strong> der Winterdienst. Dadurch<br />
werden ein Mehr an Service vor Ort erreicht, die Reaktionszeiten verbessert<br />
<strong>und</strong> damit die K<strong>und</strong>enzufriedenheit erhöht.<br />
Ergänzt wird dieses Angebot durch ein neues Abfallentsorgungsmanagement.<br />
Nach der Neugestaltung <strong>und</strong> hausweise erfolgten<br />
Zuordnung der Mülltonnenstandorte wird im kommenden Jahr nach<br />
einer angemessenen Einführungsphase die verursachergerechte<br />
Müllgebühren abrechnung durch den Einsatz von Müllschleusen eingeführt<br />
– ein Beitrag zur Reduzierung der Betriebskosten <strong>und</strong> zur Beitragsgerechtigkeit<br />
sowie zur Verbesserung <strong>des</strong> äußeren Erscheinungsbil<strong>des</strong><br />
<strong>des</strong> Quartiers.<br />
Die Einzelwohnungsmodernisierung aus einer Hand hat sich als fester<br />
Bestandteil unserer differenzierten Quartiersstrategie etabliert.<br />
Seit 2006 sind zwei Handwerksunternehmen im Rahmen von Modernisierungen<br />
aus einer Hand für uns tätig. Im Berichtsjahr konnten wir,<br />
nach zuvor neu verhandelten Einheitspreisen <strong>und</strong> neu definierten Qualitätsstandards,<br />
ein weiteres Unternehmen gewinnen. Hier werden<br />
innerhalb von zehn Werktagen nach festgelegten Vorgaben über sämtliche<br />
Gewerke die Wohnungsmodernisierungen durchgeführt. Insgesamt<br />
wurden im Berichtsjahr bei einem Budget auf Vorjahresniveau<br />
146 WE (Vorjahr 130 WE) einzeln modernisiert <strong>und</strong> zeitnah auf dem<br />
Wohnungsmarkt vermietet.
Wir hatten die 2008 durchgeführte Preisanpassung im Bereich Kabelgebühr<br />
zum Anlass genommen, den Vertrag unseres Partners Unitymedia<br />
neu zu verhandeln. Im Ergebnis wurde zum 1. Januar 2009 ein<br />
neuer Rahmenvertrag geschlossen, der den Mietern der <strong>VBW</strong> BAUEN<br />
UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> in den durch Unitymedia versorgten Beständen<br />
viele Vorteile zu einem Preis von 9,90 € bietet. So sind im monatlichen<br />
Kabelentgelt neben den gewohnt umfangreichen analogen Fernseh-<br />
<strong>und</strong> R<strong>und</strong>funkprogrammen zusätzlich digitale Programme enthalten.<br />
Der dafür erforderliche digitale Receiver war in den ersten drei Monaten<br />
kostenlos, danach gegen eine geringe Gebühr bei Unitymedia<br />
erhältlich. Zudem konnte die Preisanpassungsmöglichkeit von Unitymedia<br />
auf 1,5 % pro Jahr begrenzt werden, was unseren K<strong>und</strong>en<br />
Preissicherheit gewährleistet.<br />
In den vergangenen Jahren hat die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN<br />
<strong>GMBH</strong> an mehreren Standorten eigene <strong>und</strong> städtische Spielplätze, die<br />
in unmittelbarer Nähe der Wohnquartiere liegen, erneuert.<br />
Insgesamt sind mehr als zehn Spielplätze in den vergangenen<br />
Jahren von Gr<strong>und</strong> auf neu gestaltet worden. Im Berichtsjahr<br />
wurden in den Quartieren Sonnenleite, Luchsweg <strong>und</strong> Kulmer<br />
Straße umfangreiche Erneuerungen <strong>und</strong> Erweiterungen an<br />
den Spielplätzen vorgenommen.<br />
Die Mieter werden nicht nur in die Planung einbezogen, sondern<br />
kümmern sich als Paten auch nach der Fertigstellung<br />
um „ihren“ Spielplatz. Das ist gelebte Nachbarschaft.<br />
Die vierte Bochumer Wohnungsbörse am 3. Mai 2009 auf dem Husemannplatz<br />
zeigte erneut, wie attraktiv <strong>und</strong> vielfältig <strong>Wohnen</strong> in Bochum<br />
sein kann. Am <strong>VBW</strong>-Stand wurden wieder zahlreichen interessierten<br />
Besuchern viele Angebote in Sachen modernes <strong>Wohnen</strong> präsentiert.<br />
Insgesamt informierten sechs Wohnungsunternehmen über den<br />
Bochumer Miet- <strong>und</strong> Wohnungsmarkt. Erstmals stellte sich auch das<br />
Europäische Bildungszentrum (EBZ) vielen jungen Besuchern vor <strong>und</strong><br />
informierte r<strong>und</strong> um die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung im Bereich der Wohnungswirtschaft.<br />
Unser Schwerpunktquartier war diesmal in Langendreer, wo zeitgleich<br />
unsere Mieter mit einer Blumenaktion erfreut wurden. Der Erlös war<br />
bestimmt für die örtliche Nachbarschaftsinitiative. Ein echter Gewinn<br />
für alle: Besucher, Mieter <strong>und</strong> Kontaktpersonen vor Ort.<br />
WOHNUNGSMANAGEMENT<br />
Dienstleistungen<br />
r<strong>und</strong> um das <strong>Wohnen</strong><br />
Spielplatzpaten<br />
Bochumer<br />
Wohnungsbörse<br />
11
WOHNUNGSMANAGEMENT<br />
Qualitätssiegel<br />
„Betreutes <strong>Wohnen</strong> für<br />
ältere Menschen in NRW“<br />
erhalten<br />
12<br />
Mieterstromtankstelle<br />
Im Rahmen einer Besichtigung verschiedener innovativer Wohnprojekte<br />
der <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> besuchte der Minister für<br />
<strong>Bauen</strong> <strong>und</strong> Verkehr <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nordrhein-Westfalen, Lutz Lienenkämper,<br />
am 21. Oktober 2009 u. a. das Quartier „Hammer Park“ an der<br />
Dorstener Straße <strong>und</strong> überreichte gemeinsam mit Alexander Rychter,<br />
dem neuen Direktor <strong>des</strong> VdW Rheinland-Westfalen sowie unserer<br />
Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz der <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN<br />
<strong>GMBH</strong> das Qualitätssiegel „Betreutes <strong>Wohnen</strong> für ältere Menschen in<br />
NRW“ für die Anlage Dorstener Straße.<br />
Dieses Siegel ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal, da der Begriff<br />
„Betreutes <strong>Wohnen</strong>“ selbst nicht geschützt ist. Bei zertifizierten Projekten<br />
können die Bewohner sicher sein, dass sie eine geprüfte Qualität<br />
geboten bekommen.<br />
Das Projekt „Service <strong>Wohnen</strong> am Hammer Park“ wird von der <strong>VBW</strong><br />
BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> in Kooperation mit der Familien- <strong>und</strong><br />
Krankenhilfe Bochum als Dienstleister seit drei Jahren erfolgreich<br />
betrieben. Es hat sich bewährt <strong>und</strong> musste sich zur Erlangung <strong>des</strong><br />
Qualitätssiegels einer intensiven Prüfung in vier Themenbereichen<br />
unterziehen:<br />
Im Bereich „Bauwerk <strong>und</strong> Umfeld“ wird geprüft, ob das Gebäude beispielsweise<br />
den Anforderungen an barrierefreies <strong>Bauen</strong> entspricht <strong>und</strong><br />
ob die bauliche <strong>und</strong> technische Ausführung in guter Qualität erfolgt ist.<br />
Daneben müssen die Projekte über einen guten „Gr<strong>und</strong>service“ hinsichtlich<br />
<strong>des</strong> haustechnischen Service, der Betreuung <strong>und</strong> <strong>des</strong> Notrufs<br />
verfügen. Schließlich erwartet das Kuratorium auch ein Min<strong>des</strong>tangebot<br />
an wählbaren Diensten im „Wahlservice“ <strong>und</strong> in der „Vertragsgestaltung“.<br />
Auch wir, die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong>, unterstützen aktiv<br />
die Etablierung der E-Mobilität in unserer Stadt. So wurde in unserem<br />
Quartier Matthias-Claudius-Straße die erste Mieterstromtankstelle in<br />
Bochum errichtet <strong>und</strong> in Betrieb genommen.<br />
Dieses Objekt wurde im Jahr 2006 voll modernisiert <strong>und</strong> neben den<br />
normalen energetischen Maßnahmen mit einer Fotovoltaik-Fassade<br />
ausgestattet. Mit einer Leistung von 19,44 kWp werden 10.846 kWh<br />
Strom erzeugt, der in das öffentliche Netz eingespeist wird. So konnte<br />
eine sinnvolle Zusammenführung von regenerativen Energien <strong>und</strong><br />
E-Mobilität erreicht werden. Erklärtes Ziel ist es, das Netz der Mieter-
tankstellen auszubauen <strong>und</strong> somit einen weiteren Beitrag zur Zukunftssicherung<br />
unserer Quartiere <strong>und</strong> zur Mieterbindung zu leisten. Für das<br />
Geschäftsjahr 2010 ist mit den Netzwerkpartnern die Gründung eines<br />
Vereins für die E-Mobilität in Bochum geplant.<br />
Elektrische Mobilität ist machbar, umweltfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> macht Spaß.<br />
Deshalb präsentierte sich Bochum im Rahmen der Aktionswoche<br />
„Bochum wird E-Mobil“ vom 31. August bis 5. September 2009 als<br />
Modellstadt für elektrische Mobilität. Initiiert <strong>und</strong> organisiert wurde die<br />
Veranstaltung durch die Mitglieder eines Netzwerkes, das es sich zur<br />
Aufgabe gemacht hat, Bochum zur Modellstadt für elektrische Mobilität<br />
zu formen. In diesem Netzwerk sind neben den Stadtwerken<br />
Bochum auch die Ruhr-Universität Bochum <strong>und</strong> die Fachhochschule<br />
Bochum, BP/Aral, die Adam Opel AG, die GLS Bank, die Industrie-<br />
<strong>und</strong> Handelskammer im Mittleren Ruhrgebiet zu Bochum sowie weitere<br />
namhafte Vertreter der Wirtschaft, der E-Mobilität <strong>und</strong> die politischen<br />
Verantwortlichen der Stadt Bochum vertreten.<br />
WOHNUNGSMANAGEMENT<br />
13
Lennershofsiedlung<br />
Egi<strong>des</strong>traße<br />
14<br />
Flüssesiedlung<br />
Im Hole<br />
Flüssesiedlung<br />
Vogelsiedlung<br />
Grummer Karree<br />
Küppersstraße<br />
BOCHUM<br />
Hiltroper Landwehr<br />
Im Hole<br />
Lennershofsiedlung<br />
Hustadt<br />
In der Delle<br />
Laerfeld<br />
Egi<strong>des</strong>traße<br />
Gru Grummer Karree<br />
Küppersstraße<br />
Vogelsiedlung<br />
Hiltroper Landwehr<br />
Hustadt<br />
In der Delle<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
QUARTIERSENTWICKLUNG<br />
2011 2012 2013 2014 2015<br />
Ein wichtiger Aspekt unseres Selbstverständnisses<br />
ist es, städtebauliche Verantwortung in<br />
K<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> Stadtinteresse zu übernehmen. Mit<br />
den von uns entwickelten Siedlungs- <strong>und</strong> Gestaltungskonzepten<br />
für unsere Wohnquartiere schaffen<br />
wir Wohn- <strong>und</strong> Lebensraum, in dem sich<br />
unsere K<strong>und</strong>en wohlfühlen <strong>und</strong> der gleichermaßen<br />
einen Beitrag zur Attraktivierung der Stadt<br />
erbringt.<br />
Die nebenstehende Grafik verdeutlicht, dass<br />
die systematische Entwicklung unserer Wohnstandorte<br />
bereits seit Jahren im Mittelpunkt der<br />
Investitionsstrategie steht <strong>und</strong> auch in Zukunft<br />
stehen wird.<br />
Zudem stellen wir die einzelnen Quartiere sowie<br />
deren Entwicklung vor <strong>und</strong> können zeigen, dass<br />
der ganzheitliche Quartiersgedanke für die Mieter,<br />
die Stadt Bochum <strong>und</strong> die <strong>VBW</strong> BAUEN UND<br />
WOHNEN <strong>GMBH</strong> der richtige Weg ist.<br />
15
16<br />
Das Produkt<br />
ist nicht die Wohnung,<br />
sondern das <strong>Wohnen</strong><br />
Grummer Karree<br />
STANDORTENTWICKLUNG<br />
Aufgr<strong>und</strong> der veränderten Nachfragebedingungen auf dem Wohnungsmarkt<br />
ist die Standortqualität ganzer Wohnquartiere mehr denn je in den<br />
Mittelpunkt gerückt. Es geht längst nicht mehr um die Wohnung als solche,<br />
sondern um das <strong>Wohnen</strong>. Von attraktiv gestalteten Gebäuden <strong>und</strong><br />
Wohnungen über funktionierende Nachbarschaften bis zu lebendigen<br />
<strong>und</strong> gepflegten öffentlichen Räumen, in denen man sich sicher <strong>und</strong> wohlfühlt.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> sind wir mit unserer ganzheitlichen Herangehensweise<br />
an Wohnquartiere im Rahmen eines mit unseren K<strong>und</strong>en<br />
erarbeiteten integrierten Handlungskonzeptes auf dem richtigen Weg.<br />
Besonders stolz sind wir, dass die Ergebnisse unseres Handelns auch<br />
in der „Ruhrregion“ <strong>und</strong> darüber hinaus Beachtung <strong>und</strong> Anerkennung<br />
gef<strong>und</strong>en haben. So wurden im Rahmen der „Kulturhauptstadt Europas<br />
Ruhr.2010“ für die Route der Wohnkultur insgesamt 60 Quartiere<br />
ausgesucht, von denen 15<br />
aus der Kooperation „WIR<br />
– <strong>Wohnen</strong> im Revier“ stammen<br />
<strong>und</strong> davon vier Quartiere<br />
von der <strong>VBW</strong> BAUEN<br />
UND WOHNEN <strong>GMBH</strong>.<br />
Am <strong>VBW</strong>-Quartier Grummer Karree an der I. Parallelstraße kann man<br />
erfahren, wie sich durch umfassende Modernisierung einer Ar beitersiedlung<br />
aus den 20er-Jahren <strong>des</strong> letzten Jahrh<strong>und</strong>erts unter Beibehaltung eines<br />
möglichst authentischen Erscheinungsbil<strong>des</strong> Tradition <strong>und</strong> moderner<br />
Wohnkomfort miteinander verbinden lassen.<br />
Das Quartier mit seinen 176 Wohneinheiten war<br />
1927 für Mitarbeiter der Stahl- <strong>und</strong> Walzwerke<br />
Bochum errichtet worden <strong>und</strong> ist in seinem Erscheinungsbild<br />
unverändert geblieben. Unter Beibehaltung<br />
der Außenfassade wurde im Jahr 2006 mit<br />
einer gr<strong>und</strong>legenden Modernisierung begonnen.<br />
Abger<strong>und</strong>et wird das Projekt, das mit Investitionen<br />
von r<strong>und</strong> 14 Mio. € veranschlagt ist, durch die Neugestaltung<br />
<strong>des</strong> großzügigen Innenbereichs. Hier<br />
wird in Zukunft eine Tiefgarage untergebracht sein,<br />
um den ruhenden Verkehr aufzunehmen.
Ein großer Teil der Bebauung in der Flüssesiedlung stammt aus<br />
den 1950er- <strong>und</strong> 1960er-Jahren. R<strong>und</strong> um den Rhönplatz <strong>und</strong> an der<br />
Ennepestraße /Aggerstraße sind schon umfangreiche Maßnahmen<br />
der Quartiersentwicklung mit den Bausteinen Modernisierung <strong>und</strong><br />
schonende Ergänzung mit Eigentumsmaßnahmen für r<strong>und</strong> 8,5 Mio. €<br />
erfolgreich umgesetzt worden. Weitere Entwicklungsschritte werden in<br />
den nächsten Jahren mit einem Budget von 5 Mio. € folgen.<br />
An einem traditionsreichen Standort in Grumme, der Vogelsiedlung,<br />
hat die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> die bereits im Jahr 2003<br />
begonnene Modernisierung im Jahr 2009 fortgesetzt<br />
<strong>und</strong> insgesamt sieben Häuser am<br />
Schwalbengr<strong>und</strong> bzw. an der Heckerstraße für<br />
r<strong>und</strong> 4,5 Mio. € modernisiert. Die Bäder konnten<br />
komplett saniert werden, der Eingangsbereich ist<br />
erneuert worden, insgesamt wurde das Erscheinungsbild<br />
der Häuser deutlich aufgefrischt.<br />
Jede Wohnung erhielt zudem einen Balkon bzw.<br />
eine Terrasse. Kernstück der Modernisierung war<br />
aber die Dachgeschossaufstockung, durch die 14<br />
neue Wohnungen entstanden sind. In Zukunft<br />
werden weitere 5,5 Mio. € in die Entwicklung <strong>des</strong><br />
Quartiers investiert.<br />
Mit dem 1950er-Jahre-Quartier Im Hole in Kornharpen präsentiert die<br />
<strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> ein Beispiel für einen weitgehend<br />
abgeschlossenen ganzheitlichen Quartiersumbau mit einem Mix aus<br />
Modernisierung <strong>und</strong> Neubau, aus Miete <strong>und</strong> Eigentum,<br />
wobei mit einer energieeffizienten Bauweise<br />
(u. a. Niedrigenergiehaus) hier auch beispielhaft<br />
auf zukünftige Herausforderungen an das <strong>Wohnen</strong><br />
reagiert wurde. Die Investitionen belaufen sich auf<br />
rd. 6,5 Mio. €.<br />
Das Quartier Im Hole besteht aus 45 Wohneinheiten,<br />
überwiegend aus den 1950er- <strong>und</strong> 1960er-<br />
Jahren. Da die Gebäude dringend eine Anpassung<br />
an heutige Standards <strong>und</strong> Ansprüche benötigten,<br />
umfasst die Entwicklungsstrategie der <strong>VBW</strong><br />
BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> daher neben<br />
STANDORTENTWICKLUNG<br />
Flüssesiedlung<br />
Vogelsiedlung<br />
Im Hole<br />
17
STANDORTENTWICKLUNG<br />
18<br />
Hiltroper Landwehr<br />
In der Delle<br />
Modernisierung <strong>und</strong> Dachgeschossaufstockung auch den Abriss <strong>und</strong><br />
anschließenden Neubau.<br />
2007 wurde zusammen mit den Bochumer Architekten „TOR 5“ ein<br />
Mehrfamilienhaus von 1953 zu einem Niedrigenergiehaus nach modernsten<br />
Standards umgebaut, das von der dena ausgezeichnet wurde.<br />
An der Hiltroper Landwehr sind in den letzten Jahren unsere Bestandsobjekte<br />
mit insgesamt 106 Wohnungen schrittweise an moderne Wohn-<br />
<strong>und</strong> Komfortansprüche angepasst worden. Um für unsere älteren Mieter<br />
ein Angebot von Serviceleistungen im hauswirtschaftlichen oder sogar<br />
pflegerischen Bereich zu schaffen, ist der Wohnpark Hiltrop mit einem<br />
Investitionsvolumen von 7,5 Mio. € realisiert worden.<br />
Im Wohnpark Hiltrop wird durch unseren Kooperationspartner, das<br />
Katholische Klinikum, ein offener Nachbarschaftstreff geführt, der<br />
neben gemeinschaftlichen Aktivitäten auch Beratung in den verschiedensten<br />
Lebenslagen anbietet.<br />
Neben Neubau <strong>und</strong> Modernisierung setzen wir zukünftig quartiersweise<br />
wertsichernde Instandhaltungsstrategien ein. Die Quartiere bieten den<br />
Mietern bereits heute Wohn- <strong>und</strong> Lebenskomfort, da in der Regel<br />
Modernisierungen in den 1980er-Jahren erfolgten.
Erstmalig wurde im letzten Geschäftsjahr eine in<br />
den 1950er-Jahren errichtete kleinere Wohnsiedlung,<br />
In der Delle, innerhalb eines Zeitraumes von<br />
lediglich sieben Monaten aufgewertet.<br />
Auf der Gr<strong>und</strong>lage einer strukturierten Erhebung<br />
wurden die Maßnahmenpakete nach den drei<br />
Bereichen gestalterische Aufwertung, energetische<br />
Aufwertung <strong>und</strong> Wohnumfeldverbesserung in ein<br />
konkretes Handlungsprogramm überführt.<br />
Das vor 40 Jahren mit der Gründung der Ruhr-Universität entstandene<br />
Quartier Hustadt zeigt die Revitalisierung einer Großwohnsiedlung im<br />
Rahmen <strong>des</strong> Stadtumbaus West.<br />
Parallel zur Modernisierung von Gebäuden bildete das von der <strong>VBW</strong><br />
BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> gebaute „Tor zum Brunnenplatz“ im<br />
Mai letzten Jahres den Auftakt für die Umgestaltung <strong>des</strong> gesamten<br />
Quartiers hin zu besserer Orientierung, Hebung der Wohnqualität <strong>und</strong><br />
Stärkung von Gemeinschaft <strong>und</strong> Kommunikation unter Einbeziehung<br />
der Bewohner <strong>und</strong> aller Akteure vor Ort.<br />
Die Hustadt mit 1.169 Wohnungen wurde Ende der<br />
1970er Jahre als Universitätsrahmenstadt gebaut<br />
<strong>und</strong> steht für den Großsiedlungsbau dieser Zeit.<br />
Durch Nutzung ihrer Potenziale wie Grün-, Aufenthalts-<br />
<strong>und</strong> Spielflächen, zeitgemäße Wohnungsgr<strong>und</strong>risse<br />
sowie die Nähe zur Universität <strong>und</strong><br />
durch Maßnahmen zur Attraktivierung der Hustadt<br />
ist das Quartier auf einem guten Weg in Richtung<br />
Zukunftsfähigkeit. Seit 2007 ist die Hustadt darüber<br />
hinaus im Förderprogramm „Stadtumbau<br />
West“ in <strong>des</strong>sen Rahmen bisher Investitionen in<br />
Höhe von 5 Mio. € getätigt wurden <strong>und</strong> weitere 7,5<br />
Mio. € geplant sind.<br />
Durch strategische Entwicklung mit den Bausteinen Modernisierung mit<br />
Dachgeschossaufstockung, Privatisierung <strong>und</strong> Neubau von nunmehr<br />
225 Mietwohnungen sowie durch Bauträgerprojekte auf Rückbauflächen<br />
hat die Siedlung in den letzten Jahren durch Investitionen in Höhe<br />
von 7 Mio. € ein neues Gesicht erhalten.<br />
STANDORTENTWICKLUNG<br />
Hustadt<br />
Lennershof<br />
19
STANDORTENTWICKLUNG<br />
20<br />
Egi<strong>des</strong>traße<br />
Der gesamte südwestliche Bereich zwischen den<br />
Straßen Zum Schebbruch <strong>und</strong> Lennershofstraße<br />
ist als innovative Zukunftsfläche für die Entwicklung<br />
von Neubauprojekten im Segment „<strong>Wohnen</strong><br />
<strong>und</strong> Arbeiten“ ausgewiesen.<br />
Neben der Hustadt ist auch dieser Teilbereich in<br />
das Förderprogramm „Stadtumbau West“ aufgenommen.<br />
In diesem Rahmen wurde 2009 eine<br />
Ideenkonkurrenz zur Entwicklung <strong>des</strong> „Campus<br />
Quartier Lennershof“ mit acht namhaften Architekturbüros<br />
durchgeführt. Der Einstieg in das innovative Zukunftsquartier<br />
soll ein Auftaktgebäude an exponierter Stelle sein.<br />
Die 216 Wohnungen in der ruhigen <strong>und</strong> gewachsenen Lage an<br />
der Egi<strong>des</strong>traße befinden sich in einer angenehmen <strong>und</strong> gewachsenen<br />
Nachbarschaft mit einer hohen Aufenthaltsqualität durch große<br />
Grünflächen zwischen den Häusern <strong>und</strong> vielen Spielmöglichkeiten<br />
für Kinder.<br />
Durch eine umfassende Modernisierung mit einem Aufwand von 4,8<br />
Mio. € in den letzten Jahren, die auch in den nächsten Jahren mit<br />
einem Budget von 9 Mio. € fortgesetzt werden wird, sind die Wohnungen<br />
hochwertig ausgestattet <strong>und</strong> bieten einen hohen Wohnkomfort.
Der Hammer Park an der Dorstener Straße ist ein Beispiel für das<br />
Mehrgenerationen <strong>Wohnen</strong>: Durch Abriss der nicht mehr zeitgerechten<br />
Nachkriegsgebäude <strong>und</strong> Neubebauung hat<br />
die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> hier mit<br />
dem 2006 fertiggestellten Quartier für die städtebauliche<br />
Entwicklung <strong>und</strong> Wohnungspolitik in<br />
Bochum einen neuen Akzent gesetzt. Mit einem<br />
ausgezeichneten Konzept wird hier auch gezeigt,<br />
wie qualitätvolles <strong>Wohnen</strong> im Alter aussehen<br />
kann. 2009 erhielt die Seniorenwohnanlage innerhalb<br />
der Siedlung das Qualitätssiegel „Betreutes<br />
<strong>Wohnen</strong> für ältere Menschen in NRW“.<br />
In unmittelbarer Nähe <strong>des</strong> Stadtparks <strong>und</strong> der Bochumer Innenstadt mit<br />
ihren Einkaufsmöglichkeiten <strong>und</strong> Dienstleistungsangeboten sind die<br />
183 Wohnungen an der Küppersstraße gelegen.<br />
Die ganzheitliche Überplanung hat zur Entwicklung einer Strategie für<br />
das Quartier geführt, die mit der Modernisierung der Bestandsobjekte<br />
ab dem Jahr 2006 begonnen hat <strong>und</strong> schrittweise auch in den nächsten<br />
Jahren fortgesetzt werden wird. Dabei wird auch Wert auf eine behutsame<br />
Ergänzung mit Eigentumswohnungen gelegt. Sowohl die Miet-<br />
als auch die Eigentumswohnungen sind hochwertig<br />
ausgestattet, sodass zukünftig auch das obere<br />
Preissegment von uns bedient werden kann.<br />
Bisher wurden 2,5 Mio. € investiert, weitere 15,5<br />
Mio. € sollen folgen.<br />
STANDORTENTWICKLUNG<br />
Hammer Park<br />
Küppersstraße<br />
21
iltroper Landwehr +++ Hiltroper Landwehr +++ Hiltroper Landwehr +++ Hiltroper Landwehr +++ Hiltroper Landw
EIGENTUMSMASSNAHMEN<br />
<strong>Wohnen</strong> zur Miete <strong>und</strong> Wohneigentum sind für uns keine Gegensätze.<br />
Vielmehr bietet die laufende zukunftsorientierte Umstrukturierung<br />
unserer Wohnquartiere die große Chance, die unterschiedlichen<br />
Bedürfnisse <strong>und</strong> finanziellen Möglichkeiten unserer K<strong>und</strong>en auch in<br />
dem Segment Wohneigentum innerhalb bestehender Wohnquartiere<br />
zu berücksichtigen. Dies gilt gleichermaßen für Bestandsimmobilien<br />
im Rahmen behutsamer Privatisierung wie auch für die Bereitstellung<br />
von Neubauten im Bauträgergeschäft.<br />
Gerade dadurch, dass wir unsere Neubauangebote sehr kleinteilig in<br />
attraktiven Bestandsquartieren mit intakter Infrastruktur <strong>und</strong> gepflegtem<br />
Wohnumfeld positionieren können, haben wir uns als Bauträger<br />
ein eigenständiges Profil im Wettbewerb sichern können.<br />
Nachdem wir das Jahr 2008 dafür genutzt hatten, neben einer weitgehenden<br />
Vermarktung der ersten Bauabschnitte an der Immanuel-Kant-<br />
Straße in unserem Quartier Kreuzkamp die drei letzten Gebäude<br />
zu erstellen, sind wir im Geschäftsjahr 2009 mit den 24 Eigentumswohnungen<br />
<strong>des</strong> dritten Bauabschnitts an den Markt getreten. Mehr als<br />
die Hälfte der fertiggestellten Wohnungen konnte im Berichtsjahr an<br />
die K<strong>und</strong>en übergeben werden. Zudem haben wir bereits für das Jahr<br />
2010 zwei weitere Eigentumswohnungen verkauft. Vieles spricht dafür<br />
das Projekt im Jahr 2010 abzuschließen.<br />
Entgegen unserer bisherigen Planung konnten wir in unserem universitätsnahen<br />
Quartier Lennershofsiedlung in Bochum-Querenburg nicht<br />
mit dem Bau der letzten vier Einheiten dieser Maßnahme beginnen, da<br />
wir den Abriss <strong>des</strong> aufstehenden Mietgebäu<strong>des</strong> nicht vornehmen<br />
konnten.<br />
In den letzten Jahren hat unser Quartier Im Hole durch eine nachhaltige<br />
Bestands- <strong>und</strong> Neubautätigkeit ein völlig neues Gesicht erhalten.<br />
Die ökologischen, innovativen, kubistisch anmutenden Bauträgermaßnahmen<br />
erfreuen sich nach wie vor einer kontinuierlichen Nachfrage.<br />
So konnten wir durch den Verkauf <strong>des</strong> letzten Hauses im dritten Bauabschnitt<br />
diesen schließen <strong>und</strong> bereits aus dem zwischenzeitlich<br />
begonnenen letzten Bauabschnitt zwei weitere Einheiten verkaufen<br />
<strong>und</strong> im Geschäftsjahr 2010 übergeben.<br />
Quartiersergänzungen<br />
sichern Erfolg<br />
23
EIGENTUMSMASSNAHMEN<br />
24<br />
Neues <strong>Wohnen</strong> im Alter<br />
Hiltroper Landwehr<br />
Rhönstraße<br />
Bernsteinweg <strong>und</strong><br />
Schürener Straße<br />
Küppersstraße<br />
Zum Ende <strong>des</strong> Geschäftsjahres 2008 hatten wir mit dem Verkauf<br />
von 18 Eigentumswohnungen an der Hiltroper Landwehr begonnen.<br />
Dieses Projekt mit seiner rollstuhlgerechten Erreichbarkeit <strong>und</strong> der<br />
barrierearmen Ausgestaltung bietet die Möglichkeit, bedarfsgerechte<br />
Betreuungsangebote von einem feststehenden Kooperationspartner<br />
in An spruch zu nehmen, <strong>und</strong> hat als Zielgruppe Senioren aus dem<br />
Stadtteil.<br />
Nach geglücktem Auftakt konnten im Berichtsjahr 2009 insgesamt<br />
zwölf Wohnungen verkauft <strong>und</strong> an ihre zukünftigen Nutzer übergeben<br />
werden. Für das Jahr 2010 rechnen wir für die letzten zur Veräußerung<br />
anstehenden Maßnahmen mit einer weiterhin ungebrochenen Nachfrage.<br />
Einen guten Vermarktungserfolg haben wir mit unserem Neubau<br />
von insgesamt 14 Eigentumswohnungen an der Rhönstraße 9 <strong>und</strong> 9b<br />
in Bochum-Grumme erzielt. Neben den positiven Lagefaktoren <strong>des</strong><br />
Gr<strong>und</strong>stücks <strong>und</strong> einem schlüssigen Wohnungsmix konnten wir<br />
auf unsere bisherigen guten Erfahrungen mit der Vergabe an einen<br />
Generalübernehmer zurückgreifen. Der Verkauf von acht Einheiten <strong>und</strong><br />
die daraus resultierende Übergabe von acht Einheiten im Berichtsjahr<br />
2009 bestätigen uns in unserem Handeln <strong>und</strong> stimmen uns auch<br />
hier zuversichtlich, die letzten Einheiten im Geschäftsjahr 2010 zu veräußern.<br />
Außerdem konnten wir aus unseren bereits fertiggestellten Maßnahmen<br />
Bernsteinweg <strong>und</strong> Schürener Straße insgesamt sechs Einheiten<br />
verkaufen <strong>und</strong> übergeben.<br />
Für die Fortsetzung unseres erfolgreichen Bauträgergeschäfts im Jahr<br />
2010 haben wir im Berichtsjahr bereits die Weichen gestellt.<br />
Innerhalb unseres stadtparknahen Quartiers Küppersstraße in<br />
Bochum haben wir analog zu unserer Entwicklungsstrategie<br />
das Quartier im Rahmen eines umfassenden Entwicklungskonzeptes<br />
einer gr<strong>und</strong>legenden Überplanung durch das Büro Prof.<br />
Coersmeier aus Köln unterzogen. Auf der Gr<strong>und</strong>lage dieser<br />
Rahmenplanung wurden zwischenzeitlich erste Bausteine hiervon<br />
umgesetzt; so wurden erste Mietwohnungskomplexe<br />
umfassend saniert <strong>und</strong> ergänzt. Dabei sind wieder einmal die<br />
Bausteine Modernisierung <strong>und</strong> Dachaufstockung sowie die Verknüpfung<br />
mit Bauträgermaßnahmen umgesetzt bzw. angesto-
ßen worden. Dabei haben wir Gebäude an der<br />
Küppersstraße 6 bis 16, die überwiegend Kleinstwohnungen<br />
beinhalten, die nachhaltig <strong>und</strong> wirtschaftlich<br />
nicht mehr am Markt platziert werden<br />
konnten, behutsam freigezogen <strong>und</strong> im Jahr<br />
2009 abgerissen. Auf den so geschaffenen Freiflächen<br />
sind in drei Bauabschnitten sieben<br />
höchst anspruchsvolle drei- bis viergeschossige,<br />
voll unterkellerte Gebäude mit insgesamt 49<br />
Eigentumswohnungen, dem Standort „Stadtpark“<br />
folgend, im Premiumsegment projektiert.<br />
Im ersten Bauabschnitt sollen ab 2010 zunächst<br />
drei Gebäude mit 21 Wohneinheiten errichtet<br />
werden. Das äußere Erscheinungsbild ist durch<br />
eine geradlinige, moderne, kubistische Architektur<br />
mit einem hohen Anteil an Glasflächen abzulesen.<br />
Großzügige Drei-Raum-Wohnungen mit<br />
90 m² Wohnfläche <strong>und</strong> Vier-Raum-Wohnungen<br />
sowie Penthouses bis zu 120 m² Wohnfläche<br />
wenden sich mit ihren individuellen Gr<strong>und</strong>risslösungen<br />
an ein anspruchsvolles Publikum.<br />
Neben der Unterschreitung <strong>des</strong> strengen KfW-Effizienzhaus-70-Standards<br />
durch eine innovative Kombination von Solarthermie, Kraft-<br />
Wärme-Kopplung <strong>und</strong> umfangreichen Dämmmaßnahmen sind wir bei<br />
der Detailplanung im Innenbereich der Wohnungen keine Kompromisse<br />
eingegangen.<br />
Die bisher auf M<strong>und</strong>-zu-M<strong>und</strong>-Propaganda basierende Nachfrage ist<br />
mehr als ermutigend. Der für Anfang 2010 geplante offizielle Verkaufsstart<br />
wird sicherlich aufgr<strong>und</strong> der Einzigartigkeit der Gesamtmaßnahme<br />
<strong>und</strong> der Lage auf eine starke Nachfrage stoßen.<br />
Wie bisher ergänzte in 2009 der Verkauf von Einsteigerimmobilien aus<br />
dem Bestand unser erfolgreiches Bauträgergeschäft.<br />
So konnten wir im Berichtsjahr sechs Wohneinheiten in drei Häusern<br />
aus unseren Privatisierungsmaßnahmen Gerther Landwehr sowie vier<br />
Wohnungen an der Havelstraße, der Ennepestraße <strong>und</strong> dem Höhneweg<br />
an K<strong>und</strong>en überwiegend aus dem jeweiligen Quartier veräußern.<br />
EIGENTUMSMASSNAHMEN<br />
Mieterbezogene<br />
Privatisierung<br />
25
EIGENTUMSMASSNAHMEN<br />
26<br />
Portfolio-Optimierung<br />
Darüber hinaus haben wir in enger Abstimmung mit den Fachabteilungen<br />
behutsam Streubesitz an private Erwerber mit langfristigem<br />
An lagehorizont verkauft.<br />
Die katholische Kirchengemeinde Propstei St. Peter <strong>und</strong> Paul hat uns<br />
die an unser bestehen<strong>des</strong> Quartier in der Matthias-Claudius-Straße<br />
angrenzenden 18 Wohneinheiten <strong>und</strong> zwölf Garagen zum Kauf angeboten.<br />
Die erworbenen Wohnungen in der Wichernstraße waren vom<br />
bisherigen Eigentümer bereits modernisiert worden, sodass sie sich<br />
optimal in das in den letzten Jahren bereits vollständig entwickelte<br />
Quartier einbetten.<br />
Auch zukünftig werden wir versuchen, unsere Quartiere durch gezielte<br />
Zukäufe zu festigen, <strong>und</strong> Chancen zum Ankauf von Arrondierungsobjekten<br />
suchen, um nachhaltig einen Beitrag zum Unternehmenswachstum<br />
leisten zu können.
BETREUUNG UND OBJEKTMANAGEMENT<br />
Die in den vergangenen Jahren erreichte positive Entwicklung <strong>des</strong><br />
Geschäftsfel<strong>des</strong> konnte auch im Jahr 2009 erfolgreich fortgesetzt<br />
werden.<br />
Dabei ist es für die K<strong>und</strong>en nachweislich sehr wichtig, neben einer gut<br />
aufgestellten kaufmännischen <strong>und</strong> technischen Verwaltung im Hause<br />
der <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> auch ein besonders ausgeprägtes<br />
Kompetenzfeld vorzufinden, das insbesondere die Werterhaltung<br />
<strong>und</strong> Entwicklung der Immobilien im energetischen Sanierungs-<br />
<strong>und</strong> Modernisierungsbereich besetzt. Entsprechende Angebote<br />
werden neuerdings zunehmend im Rahmen von Akquise, aber<br />
auch während laufender Vertragsverhältnisse nachgefragt.<br />
Die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> bewirtschaftete zum<br />
31.12.2009 insgesamt 1.947 Wohnungen (Vorjahr 1.920), 1.125 Stellplätze/Garagen<br />
(Vorjahr 1.087) <strong>und</strong> 35 sonstige Einheiten (Vorjahr 43)<br />
im Bereich der Fremdverwaltung.<br />
Die Baubetreuungstätigkeit erfolgte im Berichtsjahr wiederum überwiegend<br />
im Umbau- <strong>und</strong> Modernisierungsbereich. Dabei konnten, wie<br />
in den Vorjahren, private Bauherren bei den Umbaumaßnahmen ihrer<br />
Objekte erfolgreich betreut werden.<br />
Erfreulicherweise konnten wir im Rahmen der Kulturhauptstadt<br />
Ruhr.2010 für die Bochum-Marketing-GmbH den Umbau zum Welcome-Center<br />
durchführen. Ein erfreuter K<strong>und</strong>e konnte so rechtzeitig <strong>und</strong><br />
innerhalb <strong>des</strong> vereinbarten Budgets 2010 eröffnen.<br />
Verwaltung von<br />
Wohnungsbeständen für Dritte<br />
Planungs-, Bau- <strong>und</strong> Projektbetreuung<br />
für Externe<br />
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Grummer Karree +++ Grummer Karree +++ Grummer Karree +++ Grummer Karree +++ Grummer Karree +++
PERSONAL UND ORGANISATION<br />
Die erreichten Geschäftsziele in allen Bereichen unseres Unternehmens<br />
sind das Ergebnis der Leistung unserer qualifizierten, engagierten<br />
<strong>und</strong> motivierten Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter.<br />
Im Geschäftsjahr 2009 waren bei der <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN<br />
<strong>GMBH</strong> durchschnittlich insgesamt 109 (Vorjahr 111) Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter beschäftigt. Davon haben 11 Beschäftigte die Möglichkeit<br />
von Teilzeitbeschäftigung sowie 13 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
die Beschäf tigung in Altersteilzeitform gewählt. Des Weiteren<br />
befanden sich acht Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter in ihrer Ausbildung<br />
zur/zum Immobilienkauffrau/-mann.<br />
Die Mitarbeiter verteilen sich auf die jeweiligen Fachbereiche wie folgt:<br />
14<br />
44<br />
8<br />
4<br />
11<br />
9<br />
19<br />
Geschäftsführung<br />
Standort- <strong>und</strong> Objektmanagement<br />
Verkauf/Service WEG<br />
Unternehmensdienste<br />
Wohnungsmanagement<br />
Rechnungswesen<br />
Auszubildende<br />
Die persönlichen Verwaltungskosten sind im Berichtszeitraum um 592,8<br />
T€ auf insgesamt 6.705,8 T€ gestiegen, was im Wesentlichen auf einer<br />
Bewertungsanpassung der Pensionsverpflichtungen nach BilMoG<br />
basiert. Auch für 2010 ist mit einer ähnlichen Größenordnung zur rechnen.<br />
Der Anteil der Personalkosten an den Gesamtverwaltungs kosten<br />
lag bei 64,7 % (Vorjahr 63,9 %). Dies ist als Signal dafür zu sehen, dass<br />
die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> in dem Spannungsfeld zwi-<br />
Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
Verwaltungskosten<br />
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PERSONAL UND ORGANISATION<br />
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Personalentwicklung<br />
<strong>und</strong> Fortbildung<br />
Organisationsentwicklung<br />
<strong>und</strong> Prozessoptimierung<br />
schen den von den K<strong>und</strong>en erwarteten, wachsenden Dienstleistungsintensität<br />
<strong>und</strong> -qualität <strong>und</strong> dem wachsenden Kostendruck im Wettbewerb<br />
eine verantwortungsvoll vorausschauende Personalpolitik betreibt.<br />
Die sächlichen Verwaltungskosten sind von 3.445,6 T€ im Vorjahr auf<br />
3.661,6 T€ leicht gestiegen. Die gesamten Verwaltungskosten betrugen<br />
10.367,4 T€ <strong>und</strong> haben sich gegenüber dem Vorjahr (9.558,6 T€) um<br />
808,8 T€ erhöht. Infolge<strong>des</strong>sen betragen die Verwaltungskosten je Einheit<br />
418,85 € (Vorjahr 383,66 €).<br />
Wir unterstützen unsere Mitarbeiter gerne in ihren Weiterbildungsplänen.<br />
Jährliche Mitarbeitergespräche inklusive der Vereinbarung von<br />
Zielen gehören längst zum Alltag unserer Führungskräfte <strong>und</strong> Mitarbeiter.<br />
Die Gespräche bieten Orientierung im Berufsleben <strong>und</strong> ermöglichen<br />
einen offenen Austausch. Insbesondere über bedarfsgerechte<br />
Qualifizierung, motiviert durch notwendige Anpassungsbildung oder<br />
den individuellen Willen zur Weiterentwicklung, können sich Führungskräfte<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter in den Gesprächen vereinbaren.<br />
In 2009 haben wir im Hinblick auf Personalschulungen einen besonderen<br />
Fokus auf die Team- <strong>und</strong> Organisationsentwicklung im Bereich<br />
K<strong>und</strong>enbetreuung gelegt. Der Abschluss der ersten Teamentwicklungsmaßnahme<br />
ist Anfang 2010 geplant. Wir gehen bei den bisher<br />
positiven Ergebnissen davon aus, dass weitere Maßnahmen in diesem<br />
Bereich folgen werden.<br />
Zudem hoffen wir, mit diesen Investitionen sowohl die Qualität der<br />
Arbeitsleistung stetig zu verbessern als auch zu einer höheren<br />
Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter beizutragen <strong>und</strong> Fluktuationen zu<br />
vermeiden.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Ergebnisse der Testkäuferstudie, die 2008 mithilfe eines<br />
externen Marktforschungsinstituts generiert wurden, haben wir im<br />
Geschäftsjahr mehrere Organisationsprojekte initiiert. Im Vordergr<strong>und</strong><br />
aller Maßnahmen steht dabei die Verbesserung <strong>und</strong> Verstetigung der<br />
K<strong>und</strong>enorientierung. Ob die telefonische Erreichbarkeit, der persönliche<br />
K<strong>und</strong>enkontakt in unserem Hause oder vor Ort an einem unserer<br />
Quartierstage. Alle Arbeitsabläufe <strong>und</strong> -prozesse müssen neben der<br />
betriebswirtschaftlichen Effizienz den K<strong>und</strong>en im Mittelpunkt sehen.<br />
Auch wenn die eingeführten Maßnahmen im Bereich Wohnungsbewirtschaftung<br />
stattfinden, ist allen Verantwortlichen klar, dass K<strong>und</strong>en-
orientierung unsere gesamte <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong><br />
betrifft. Wir wollen insofern schrittweise vorgehen <strong>und</strong> die positiven<br />
Erfahrungen <strong>und</strong> Lösungen einzelner Bereiche als Bausteine für unser<br />
Vorgehen berücksichtigen.<br />
Um Hilfen für die erfolgreiche Berufswahlorientierung aus erster Hand<br />
zu vermitteln, nahm die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> auch an<br />
der von der Stadt Bochum in Kooperation mit der IHK Mittleres Ruhrgebiet<br />
zu Bochum organisierten zweiten Berufsbildungsmesse im<br />
Ruhrcongress Bochum teil. Im Rahmen der seit Jahren als fester<br />
Bestandteil der Ausbildung bestehenden Projektarbeit bereiteten die<br />
Auszubildenden die Ausbildungsinhalte aus praktischer <strong>und</strong> theoretischer<br />
Sicht auf, um interessierten Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern das<br />
Berufsbild aus erster Hand näherzubringen. Erste praktische Einblicke<br />
in die Berufswelt können sich junge Menschen auch als Praktikant<br />
in den unterschiedlichen Fachbereichen der <strong>VBW</strong> BAUEN UND<br />
WOHNEN <strong>GMBH</strong> verschaffen.<br />
Im Berichtsjahr befanden sich acht junge Menschen in der Ausbildung<br />
zur Immobilienkauffrau bzw. zum Immobilienkaufmann. Zwei Auszubildende<br />
haben ihre Abschlussprüfung erfolgreich bestanden.<br />
Nicht nur bezogen auf die Darstellung der Ausbildungsinhalte wurde<br />
die eigenständige <strong>und</strong> eigenverantwortliche Projektarbeit der Auszubildenden<br />
im Berichtsjahr fortgesetzt. Als wohnungswirtschaftliches<br />
Projekt war 2008 der Startschuss für die Ausstattung von Wohnungen<br />
für studentische Wohngemeinschaften in der Hustadt gegeben worden.<br />
Gemeinsam mit Auszubildenden aus<br />
dem Bereich <strong>des</strong> Handwerks <strong>und</strong><br />
einem lokalen Einrichtungshaus sollen<br />
hier künftig durch das Projekt<br />
„Junges <strong>Wohnen</strong>“ von „Auszubildenden<br />
für Studenten“ 70er-Jahre-<br />
Wohnungsbestände für diese Zielgruppe<br />
attraktiver gestaltet werden.<br />
Unsere Auszubildenden hatten die<br />
Gelegenheit Minister Laumann bei<br />
<strong>des</strong>sen Ausbildungstour ihre Kooperation<br />
mit den Auszubildenden<br />
der Malermeisterfirma Hannes vorzustellen.<br />
PERSONAL UND ORGANISATION<br />
<strong>VBW</strong> hilft bei der<br />
Berufswahlorientierung<br />
<strong>VBW</strong> bildet aus<br />
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PERSONAL UND ORGANISATION<br />
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Kooperation gewinnt<br />
WIR für das Revier<br />
Der Erfolg dieses gemeinsamen Azubi-Projektes, der messbar an den<br />
zusätzlich vermieteten Wohnungen <strong>und</strong> sichtbar an den strahlenden<br />
Gesichtern der neuen WG-Bewohner wird, ist Ansporn für uns, auch<br />
zukünftig auf eigenverantwortliche <strong>und</strong> kreative Projekte zu setzen.<br />
Die Verlegung eines Stolpersteines <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene Auseinandersetzung<br />
mit der Lebensgeschichte eines Bochumer Juden sind<br />
bereits traditionell.<br />
Ein weiterer Erfolg ist die Kooperation mit weiteren Unternehmen bzw.<br />
deren Auszubildenden, da gerade branchenübergreifen<strong>des</strong> Wissen<br />
<strong>und</strong> Erfahrungsaustausch auch unsere Sicht erweitern werden.<br />
Im Rahmen der im Jahr 2007 mit vier Wohnungsunternehmen, auch<br />
außerhalb der Ruhrmetropole, geschlossenen Kooperation zum Ausbildungsaustausch<br />
konnten die Auszubildenden <strong>des</strong> zweiten Ausbildungsjahres<br />
im Berichtsjahr Erfahrungen in anderen Unternehmen<br />
machen. Neben dem Kennenlernen unterschiedlicher Wohnungs- <strong>und</strong><br />
Vermietungsmärkte sowie ihrer Infrastruktur belebten die anderen<br />
Strukturen <strong>und</strong> Arbeitsabläufe sowie der Umgang mit einer zum Teil<br />
anderen Mieterklientel die Ausbildung der beiden Teilnehmer.<br />
Die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> wird die Auszubildenden in<br />
diesem Sinne auch weiterhin fördern <strong>und</strong> den Austausch auch künftig<br />
ermöglichen. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern haben wir im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr den Azubi-Austausch auch in der WIR-<br />
Kooperation implementieren können.<br />
Dies ist wiederum ein Beispiel dafür, dass sich die ruhrgebietsweite<br />
Zusammenarbeit bewährt.<br />
Neben der Kooperation im Ausbildungswesen arbeiten wir bereits seit<br />
Jahren im Rahmen einer IT-Interessengemeinschaft mit der Allbau, der<br />
DOGEWO21, der BGW, der GWG Wuppertal <strong>und</strong> der SWSG zusammen.<br />
Im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft mit der GWG Wuppertal<br />
<strong>und</strong> der Immologis haben wir unsere Mietinteressentenverwaltung im<br />
Berichtsjahr weiter an die K<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> Mitarbeiterbedürfnisse angepasst.<br />
Im Geschäftsjahr 2009 haben wir in Zusammenarbeit mit der GWG<br />
Wuppertal intensiv die Migration unserer SAP-Landschaft auf SAP-FX<br />
vorbereitet, um Anfang 2010 eine Entscheidung fällen zu können.
Im Jahr 2009 hat die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> abermals<br />
ihren Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern ein umfangreiches aktives<br />
Freizeitangebot unterbreitet. Neben aller Arbeit <strong>und</strong> erfolgsorientierter<br />
Ausrichtung darf nach unserem Dafürhalten eben auch die aktive Freizeitgestaltung<br />
nicht zu kurz kommen. Unsere Mitar beiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter haben die Möglichkeit, u.a. das Fitness-Angebot <strong>des</strong> Oase<br />
Health & Sport Clubs, Massagetermine vor Ort oder Teamsportangebote<br />
wie Fußball oder Drachenbootsport wahrzunehmen.<br />
Darüber hinaus haben wir z.B. am Polarsoccer-Cup in Essen der als<br />
WIR zusammengeschlossenen Wohnungsunterehmen im Revier teilgenommen<br />
<strong>und</strong> damit den Schulterschluss der Wohnungswirtschaft in<br />
der Metropolregion Ruhr öffentlichkeitswirksam dokumentiert.<br />
Auf Initiative unseres Betriebsrats fand im vergangenen Geschäftsjahr<br />
die erste Mitarbeiterbefragung zur Erhebung der Mitarbeiterzufriedenheit<br />
im Hause statt. 83% der Belegschaft beteiligten sich an der Befragung<br />
<strong>und</strong> signalisierten somit ein reges Interesse. Die Ergebnisse<br />
werden zeitnah von der Geschäftsführung <strong>und</strong> dem Betriebsrat<br />
aufgearbeitet werden.<br />
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei unseren Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeitern für das im letzten Jahr Erreichte <strong>und</strong><br />
bei unserem Betriebsrat für die konstruktive <strong>und</strong> vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit bedanken.<br />
PERSONAL UND ORGANISATION<br />
<strong>VBW</strong> aktiv<br />
Betriebsrat<br />
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IMPRESSUM<br />
Für weitere Informationen <strong>und</strong> Unterlagen<br />
wenden Sie sich bitte an:<br />
Volker Nowaczyk<br />
Abteilungsleiter Rechnungswesen<br />
Tel. 02 34 / 310-227<br />
Fax 02 34 / 310-444-227<br />
e-mail: volker.nowaczyk@vbw-bochum.de<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong><br />
Wirmerstraße 28<br />
44803 Bochum<br />
Telefon 02 34/310310<br />
Telefax 02 34/35 34 16<br />
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