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bericht des aufsichtsrates - VBW Bauen und Wohnen GMBH

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GESCHÄFTSBERICHT<br />

2010


Unternehmens-Kennzahlen<br />

31.12.2010<br />

2010 2009 2008<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Bilanzsumme 413.103,3 408.530,4 407.313,6<br />

Stammkapital 12.858,2 12.858,2 12.858,2<br />

Eigenkapital gesamt 74.788,9 69.237,7 63.797,3<br />

Umsatzerlöse 70.828,2 71.180,9 68.482,2<br />

davon Sollmieten 47.618,7 47.209,6 45.967,5<br />

Bilanzgewinn 5.629,5 5.359,3 46,0<br />

Anzahl Anzahl Anzahl<br />

Verwaltungsbestand Wohnungen 14.378 14.568 14.649<br />

davon eigene Wohnungen 12.452 12.621 12.729<br />

Verwaltungsbestand Gewerbe 122 119 125<br />

davon eigene Gewerbe 86 84 82<br />

Anzahl Anzahl Anzahl<br />

Mitarbeiter � 112 109 111<br />

davon Auszubildende 9 8 8


INHALT<br />

VORWORT<br />

BERICHT DES AUFSICHTSRATES 7<br />

GESCHÄFTSVERLAUF 10<br />

v Wohnungsmanagement 10<br />

v Standortentwicklung 19<br />

v Eigentumsmaßnahmen 25<br />

v Betreuung <strong>und</strong> Objektmanagement 29<br />

v Personal <strong>und</strong> Organisation 31<br />

JAHRESABSCHLUSS 37<br />

v Lage<strong>bericht</strong> 39<br />

v Bilanz 44<br />

v Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung 46<br />

v Anhang 48<br />

– Anlagenspiegel 50<br />

– Verbindlichkeitenspiegel 51<br />

v Vorschlag zur Gewinnverwendung 55<br />

v Bestätigungsvermerk 56


VORWORT<br />

2<br />

Dr. Dieter Kraemer, Norbert Riffel<br />

SEHR GEEHRTE KUNDEN<br />

UND GESCHÄFTSPARTNER,<br />

am Beginn <strong>des</strong> Jahres 2010 – einige haben es offensichtlich viel zu<br />

schnell aus ihrem Gedächtnis gestrichen – stand die gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklung noch ganz im Zeichen der Nachwirkungen der<br />

größten Wirtschafts- <strong>und</strong> Finanzkrise der Nachkriegszeit. Kaum einer,<br />

auch nicht die „Wirtschaftsweisen“, hätte mit einer so raschen konjunkturellen<br />

Erholung gerechnet. Wer das nun erreichte reale Wirtschaftswachstum<br />

von 3,5 % <strong>und</strong> die seit zehn Jahren niedrigste Arbeitslosenquote<br />

bun<strong>des</strong>weit von 7,2 % vor einem Jahr prognostiziert hätte, den<br />

hätten wohl viele als Romantiker bestenfalls müde belächelt.<br />

Wir können froh darüber sein, dass diese überaus positive Dynamik<br />

entstanden ist. An der durchaus komplexen Suche nach den – wieder<br />

einmal – vielen Vätern dieses Erfolgs wollen wir uns nicht beteiligen,<br />

sondern lieber den Blick auf das eigene Unternehmen richten. Denn<br />

da gibt es ebenfalls viel Positives zu <strong>bericht</strong>en.<br />

<strong>VBW</strong> ist stabil erfolgreich<br />

Es ist uns nämlich im abgelaufenen Geschäftsjahr gelungen, nach<br />

einem bereits guten Vorjahr das Jahresergebnis nochmals zu steigern.<br />

Mit 6,2 Mio. € haben wir einen Stand erreicht, der uns in der Fortsetzung<br />

unserer nachhaltigen Unternehmensstrategie bestärkt. Unsere<br />

beiden Geschäftssparten Vermietung <strong>und</strong> Bauträgergeschäft sind für<br />

diesen Erfolg mehrheitlich verantwortlich.<br />

Dass die weiterhin anhaltende Unsicherheit der Finanzmärkte beim<br />

Bauträgergeschäft eine unterstützende Rolle für die Entscheidung zur<br />

Eigentumsbildung spielt, ist das eine. Das andere ist sicherlich die von<br />

uns erarbeitete Standort- <strong>und</strong> Produktqualität. Dies geht einher mit<br />

einem nach wie vor bedeutenden Investitionsvolumen in unsere Vermietungsbestände.<br />

<strong>VBW</strong> macht Stadt<br />

An markanter Stelle haben wir mit dem Projekt Q100 ein neues Tor zur<br />

Innenstadt geschaffen. Auch wenn der starke Wintereinbruch unseren<br />

Fortschritt ein wenig gebremst hatte, konnten die ersten Mieter<br />

zum Jahresende ihre Räumlichkeiten übernehmen. Diese aus städtebaulicher<br />

wie funktionaler Sicht überzeugende neue „Adresse“ zeigt,<br />

dass konsequenter, barrierefreier, innerstädtischer Wohnungsbau in


Verbindung mit privaten Dienstleistungen unter einem Dach zu<br />

adäquaten Mieten nachgefragt wird.<br />

In unserem Quartier Kornharpen werden wir in Kürze mit dem letzten<br />

Abschnitt unserer umfangreichen Umgestaltung beginnen. Es entsteht<br />

eine Kombination aus Eigentums- <strong>und</strong> Mietwohnungen mit entsprechendem<br />

Betreuungsangebot. Auch hier hat ein Stadtteil sein Gesicht<br />

vollständig gewandelt <strong>und</strong> einen großen Schritt in die Zukunft getan.<br />

Am Bochumer Stadtpark kann man den Wandel hin zur ersten Adresse<br />

mit dem „<strong>Wohnen</strong> an der Kü“ beim sonntäglichen Spaziergang erfahren.<br />

Der erste Bauabschnitt unserer Eigentumsmaßnahme ist zum Jahresende<br />

abgeschlossen <strong>und</strong> nahezu vollständig verkauft worden. Die angrenzende<br />

Modernisierung der Bestandsgebäude nimmt ebenfalls Gestalt an.<br />

Darüber hinaus sind wir in weiteren Stadtteilen mit unserer Quartiers-<br />

<strong>und</strong> Standortstrategie aktiv <strong>und</strong> schaffen so weitere attraktive Wohnstandorte.<br />

Ob am Grummer Karree, in der Vogelsiedlung, in Langendreer<br />

oder auch in Altenbochum: Überall kann man die Fortschritte unserer<br />

Bauaktivitäten sehen <strong>und</strong> deren großen Beitrag zur Aufwertung <strong>des</strong><br />

Stadtbil<strong>des</strong> erfahren. Diese Attraktivitätssteigerung durch unsere<br />

Maßnahmen kann deutlich abgelesen werden an der vielfachen Nachfrage<br />

unserer zum Teil neuen Mieter, aber auch an der weiterhin hohen<br />

Quote an Eigenumzügen innerhalb unserer Bestände. So bestärkt<br />

werden wir diesen Weg konsequent fortsetzen, um mit systematischem<br />

Quartiersaus- <strong>und</strong> -umbau auch gute Zeichen für eine sichtbare<br />

Attraktivitätssteigerung unserer Stadt zu setzen.<br />

<strong>VBW</strong> ist gut für Bochum<br />

Was gut ist für die Wohnquartiere <strong>und</strong> damit für die Menschen, die in<br />

diesen Stadtteilen wohnen, das ist auch gut für Bau, Handwerk <strong>und</strong><br />

Dienstleister in unserer Stadt <strong>und</strong> Region. Mit Gesamtinvestitionen<br />

von 17,5 Mio. € <strong>und</strong> Instandhaltungsaufwendungen von 9,8 Mio. €<br />

haben wir erneut Arbeitsplätze in den Betrieben <strong>und</strong> Unternehmen<br />

geschaffen <strong>und</strong> gesichert, die in enger Kooperation mit unserem<br />

technischen Management die Projekte <strong>und</strong> Qualitätsverbesserungen<br />

realisieren, die wir für dauerhaft erfolgreiche Vermietung <strong>und</strong> Verkäufe<br />

benötigen. Und da dies auch im Rahmen unserer mittelfristigen Planung<br />

zukünftig so sein wird, ist die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN<br />

<strong>GMBH</strong> auch ein wichtiger Garant für wirtschaftliche Stabilität in<br />

Bochum <strong>und</strong> im Revier.<br />

VORWORT<br />

3


VORWORT<br />

4<br />

Auch mit der Stadt Bochum, mit der wir über unseren größten Gesellschafter,<br />

die Stadtwerke Bochum, eng verb<strong>und</strong>en sind, suchen wir<br />

zurzeit nach neuen Wegen – jenseits von Gewinnausschüttung –, Chancen<br />

für neue Kooperationen zum gegenseitigen Nutzen auszuloten. Ob<br />

bei der Vermarktung städtischer Gr<strong>und</strong>stücke, der Zukunftsgestaltung<br />

oder Versorgung alter Menschen in unserer Stadt oder dem Ausbau der<br />

Kindertagesstättenversorgung: Das immobilienwirtschaftliche Know-how<br />

der <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> kann sicherlich noch mehr<br />

Effizienz durch gemeinsames Handeln erzeugen. In mehreren Arbeitsgruppen<br />

arbeiten wir zurzeit gemeinsam mit den Fachleuten der Stadt<br />

Bochum <strong>und</strong> den anderen Beteiligungsunternehmen der Stadt daran,<br />

diese <strong>und</strong> andere Synergien zum Nutzen der Bürger zu heben.<br />

<strong>VBW</strong> – Partner der Kulturhauptstadt Ruhr<br />

Neben allem anderen standen das gesamte Ruhrgebiet <strong>und</strong> Bochum<br />

im Herzen <strong>des</strong> Ruhrgebiets im Jahr 2010 unter dem Zeichen der europäischen<br />

Kulturhauptstadt, der RUHR.2010.<br />

Natürlich beteiligten wir uns mit den uns zur Verfügung gestellten Möglichkeiten<br />

<strong>und</strong> wurden durch das große positive Echo auf unsere Aktionen<br />

sehr bestärkt, die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben.<br />

Mit dem „Still-Leben A 40“ auf der zentralen Verkehrsachse <strong>des</strong> Ruhrgebiets<br />

am 18. Juni 2010 wurde die Autobahn von r<strong>und</strong> zwei Millionen<br />

Menschen zu Fuß oder per Fahrrad in Beschlag genommen <strong>und</strong><br />

begleitet von verschiedensten Aktivitäten. Wir präsentierten uns an<br />

markanter Stelle an dem 60 Kilometer langen „Tisch“ mit internationalen<br />

Gerichten, die allesamt von unseren Mietern aus unseren Quartieren<br />

Sonnenleite <strong>und</strong> Hustadt in der Tradition ihrer Herkunftsländer<br />

zubereitet worden waren. Kein W<strong>und</strong>er, dass unser Multi-Kulti-Menü<br />

ein besonderer Anziehungspunkt war. Begleitet wurde unsere Aktion<br />

durch ein in unseren Quartieren erprobtes Graffitiprojekt auf einer<br />

zehn Meter langen Leinwand.<br />

Die Route der Wohnkultur r<strong>und</strong>ete unsere Aktivitäten ab. Mit insgesamt<br />

vier Quartieren, dem Hammer Park, dem Grummer Karree, dem<br />

Quartier Im Hole <strong>und</strong> der Hustadt, stellten wir den Wandel <strong>des</strong> typischen<br />

<strong>Wohnen</strong>s in unserer Stadt dar. Auch hier war unsere Kooperation<br />

WIR gut vertreten, denn 15 der insgesamt 58 Standorte präsentierten<br />

wir zusammen mit unseren Kollegen der kommunalen Wohnungswirtschaft<br />

im Ruhrgebiet.


Mit dem Projekt „Schachtzeichen“ setzten wir in unserem Quartier in<br />

Eppendorf im wahrsten Sinn <strong>des</strong> Wortes ein Zeichen. Einer der gelben<br />

Heliumballons, die im Mai <strong>des</strong> Jahres den Himmel über dem Revier<br />

„verzauberten“, schwebte über unserer Seniorenwohnanlage in<br />

Eppendorf. Das Sponsoring der <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong><br />

in Verbindung mit der eindrucksvollen Unterstützung der Vereine, allen<br />

voran der Heimatverein Eppendorf, brachte fast den gesamten Stadtteil<br />

zum Feiern auf die Beine. Zudem wurde in Zusammenarbeit mit<br />

WIR, der Kooperation der kommunalen Wohnungsgesellschaften im<br />

Ruhrgebiet, ein Theaterstück <strong>des</strong> Mondpalastes in Herne präsentiert,<br />

das mit Witz <strong>und</strong> Humor das Thema „<strong>Wohnen</strong> im Ruhrgebiet“<br />

beleuchtet hat <strong>und</strong> zu einer Bereicherung für die feiernden Mieter <strong>und</strong><br />

Bewohner vor Ort geworden ist.<br />

Der große Erfolg unserer Aktivitäten im Rahmen der Kulturhauptstadt<br />

war nur möglich durch den besonderen <strong>und</strong> hervorragenden Einsatz<br />

unserer Mitarbeiter, Mieter <strong>und</strong> Initiativen. Ihnen gebührt unser ganz<br />

besonderer Dank, denn sie haben das geschafft, was uns am Herzen<br />

lag: den Menschen vor Ort in unseren Quartieren Kultur nahezubringen<br />

<strong>und</strong> nicht mit abstrakten Leuchtturmprojekten unüberwindliche<br />

Höhen zu erklimmen. Insofern sind wir auch guten Mutes, dass aus<br />

unseren Aktionen heraus nachbarschaftliches Engagement in unseren<br />

Quartieren, gepaart mit ehrenamtlichem Engagement, auch zukünftig<br />

<strong>und</strong> nachhaltig fortwirken wird.<br />

<strong>VBW</strong> bleibt in Bewegung<br />

Dass wir parallel zu all den Aktivitäten, die unser Haus im Jahr 2010<br />

nach außen sichtbar entfaltet hat, uns auch mit wichtigen organisatorischen<br />

Aufgaben im Unternehmen selbst beschäftigen mussten, hat<br />

viel mit dem Stichwort SAP zu tun. Nach einem längeren, sehr intensiven<br />

Vorlauf haben wir <strong>und</strong> die verantwortlichen Mitarbeiter entschieden,<br />

unser bisheriges SAP-System auf SAP RE-FX zu migrieren.<br />

Hierbei handelt es sich zum einen um eine eher technische Umstellung,<br />

zum anderen um die Neumodellierung der bisher in SAP abgelegten<br />

Arbeitsprozesse. Der Umfang dieses Projektes entspricht in der<br />

Rückschau durchaus der Ersteinführung von SAP <strong>und</strong> hat insofern<br />

nicht nur interne Kapazitäten geb<strong>und</strong>en, sondern auch einen nicht<br />

unerheblichen externen Beratungsaufwand erfordert. Dank der guten<br />

Zusammenarbeit zwischen dem SAP-Beratungshaus Immologis <strong>und</strong><br />

unserem Projektteam ist es gelungen, in einer gemeinsamen Kraftanstrengung<br />

diese Systemumstellung nahezu reibungslos zu vollziehen.<br />

Die Umstellung erfolgte rückwirkend zum 1. Januar 2010, sodass<br />

VORWORT<br />

5


VORWORT<br />

6<br />

bereits der jetzt vorliegende Jahresabschluss ein Ergebnis unseres<br />

neuen Systems ist. Gesamtentscheidend ist aber vor allem, dass<br />

unsere K<strong>und</strong>en zu keinem Zeitpunkt Einschränkungen unserer Dienstleistungen<br />

hinnehmen mussten. Hierfür, aber auch für den insgesamt<br />

positiven Verlauf sei dem Team der Immologis <strong>und</strong> unserem Projektteam<br />

ganz besonders gedankt.<br />

Zudem haben wir auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wiederum<br />

intensiv an dem „Dauerprojekt“ der Verbesserung unserer K<strong>und</strong>enprozesse<br />

gearbeitet <strong>und</strong> zum Jahresende weitere Maßnahmen<br />

beschlossen. Dazu gehört, dass unsere Organisationsstruktur personell<br />

noch stärker auf Quartiersverantwortlichkeit ausgerichtet wird.<br />

Darüber hinaus haben wir zusammen mit den Experten <strong>des</strong> InWIS-<br />

Instituts am hiesigen Europäischen Bildungszentrum der Wohnungs-<br />

<strong>und</strong> Immobilienwirtschaft (EBZ) neue Leitlinien für die strategische<br />

Zukunftsentwicklung der Quartiere der 70er-Jahre erarbeitet. Die<br />

daraus abzuleitenden Handlungsempfehlungen werden uns helfen,<br />

noch passgenauere Maßnahmenpakete für diese Quartiere zu finden,<br />

damit unsere Mieter sich auch in Zukunft dort zu Hause fühlen.<br />

Auf diese Weise schlagen wir nach einem in allen Geschäftssparten<br />

erfolgreichen Jahr 2010 bereits wieder vorausschauend Brücken in<br />

eine gute Zukunft für unser Unternehmen, unsere Stadt <strong>und</strong> Region.<br />

Dr. Dieter Kraemer Norbert Riffel


BERICHT DES<br />

AUFSICHTSRATES<br />

Der Aufsichtsrat hat die ihm nach dem Gesetz obliegenden Aufgaben im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr wahrgenommen <strong>und</strong> die Geschäftsleitung<br />

überwacht. In regelmäßigen Sitzungen wurden der Aufsichtsrat <strong>und</strong> die<br />

aus seiner Mitte gebildeten Ausschüsse durch die Geschäftsführung<br />

über die wirtschaftliche Lage <strong>und</strong> die gesellschaftliche Entwicklung <strong>des</strong><br />

Unternehmens sowie über alle bedeutenden Geschäftsvorfälle unterrichtet.<br />

Der Aufsichtsrat war jederzeit über die Ist-Situation, die zukünftige<br />

Planung <strong>und</strong> die strategische Ausrichtung der Gesellschaft informiert. Die<br />

Tätigkeit der Geschäftsführung gab keinen Anlass zu Beanstandungen.<br />

Die DOMUS AG, Niederlassung Düsseldorf, hat den Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember 2010 <strong>und</strong> den Lage<strong>bericht</strong> über das Geschäftsjahr<br />

2010 in der Zeit vom 21. Februar 2011 bis 11. März 2011 nach Maßgabe<br />

der §§ 316 ff. HGB geprüft. Außerdem erstreckte sich die Prüfung auf die<br />

Einhaltung der Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsgemäßer Geschäftsführung sowie<br />

der Auflagen für Betreuungsunternehmen gemäß § 37 II. WoBauG a. F.<br />

In der gemeinsamen Sitzung <strong>des</strong> Prüfungsausschusses <strong>des</strong> Aufsichtsrates<br />

<strong>und</strong> der DOMUS AG, vertreten durch den Prüfungsleiter Herrn<br />

Steuerberater/Wirtschaftsprüfer Hans-Jörg Sonnhoff, am 8. April 2011<br />

wurden eingehend der Jahresabschluss, der Lage<strong>bericht</strong> <strong>und</strong> die<br />

Verwendung <strong>des</strong> Bilanzgewinns erläutert.<br />

Der Aufsichtsrat stimmt dem Jahresabschluss <strong>und</strong> dem Lage<strong>bericht</strong><br />

zu. Der Gesellschafterversammlung wird daher empfohlen:<br />

a) den Jahresabschluss festzustellen<br />

b) die von den Geschäftsführern vorgeschlagene Gewinnverteilung<br />

zu beschließen<br />

c) den Geschäftsführern Entlastung zu erteilen<br />

Bei dem ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglied, Herrn Dr. Manfred<br />

Püschel, bedanke ich mich für seine Tätigkeit <strong>und</strong> wünsche seinem<br />

Nachfolger im Amt, Herrn Wijnand Donkers, eine gute Hand.<br />

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung sowie allen Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern für die erfolgreich geleistete Arbeit.<br />

Bochum, 15. April 2011<br />

Der Vorsitzende <strong>des</strong> Aufsichtsrates<br />

Bernd Wilmert<br />

Bernd Wilmert<br />

7


Mit tiefer Anteilnahme haben wir die Nachricht vom<br />

Tod <strong>des</strong> Ehrenvorsitzenden unseres Aufsichtsrates<br />

Herbert Jahofer<br />

Oberstadtdirektor a. D.<br />

*3. Juni 1928 †6. März 2011<br />

zur Kenntnis nehmen müssen.<br />

Über mehr als eine Generation hat Herbert Jahofer als Vorsitzender <strong>des</strong> Aufsichtsrats das<br />

heutige Profil unseres Unternehmens von 1976 bis 2002 entscheidend mitgestaltet.<br />

Seiner großen Sachkompetenz, seiner Gradlinigkeit <strong>und</strong> Integrationskraft ist es zu danken,<br />

dass es gelungen ist, die Interessen der Gesellschafter stets zum Wohle <strong>des</strong> Unternehmens<br />

zusammenzuführen. Für ihn waren die wirtschaftliche <strong>und</strong> die soziale Dimension <strong>des</strong> <strong>Wohnen</strong>s<br />

genauso unverbrüchlich miteinander verb<strong>und</strong>en wie seine große Bedeutung für die<br />

Stadtentwicklung. Das „Veräußern von kommunalem Tafelsilber“ auf jeden Fall zu verhindern,<br />

war <strong>des</strong>halb für ihn bis zu den letzten Gesprächen, die wir miteinander führen durften,<br />

ein Anliegen höchsten Ranges.<br />

Der Aufsichtsrat unseres Unternehmens hat ihn im Jahre 2002 zum<br />

Ehrenvorsitzenden gewählt. Dies ist sichtbarer Ausdruck der außerordentlichen<br />

Wertschätzung seiner Persönlichkeit <strong>und</strong> seiner Arbeit.<br />

Wir sind bei aller Trauer dankbar dafür, dass wir von seinem Denken <strong>und</strong> Handeln<br />

profitieren durften. Sein Leitbild von der solidarischen Stadt wird uns auch in Zukunft<br />

Ansporn <strong>und</strong> Verpflichtung sein.<br />

Aufsichtsrat Geschäftsführung Betriebsrat Mitarbeiter<br />

<strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong>


10<br />

GESCHÄFTSVERLAUF<br />

WOHNUNGSMANAGEMENT<br />

Ob Auszubildende, Studenten, Singles, Familien mit Kindern, Junge<br />

oder Senioren: R<strong>und</strong> 40.000 Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger der Stadt<br />

Bochum sind bei uns zu Hause. Zu Hause sein bedeutet für uns<br />

neben dem Vermieten einer bedarfsgerechten Wohnung auch die<br />

Bereitstellung wohnbegleitender Serviceleistungen. Um dies auch in<br />

Zukunft sicherstellen zu können, konzentrieren wir uns auf eine ganzheitliche,<br />

quartiersbezogene Entwicklung unserer Wohnungsstandorte.<br />

Zusätzlich zu den aus K<strong>und</strong>ensicht zu erfüllenden Qualitätsmerkmalen<br />

von Wohnraum <strong>und</strong> Wohnumfeld kommt neben den Dienstleistungen<br />

r<strong>und</strong> um die Immobilie dem Aufbau quartiersstabilisierender sozialer<br />

Netzwerke eine zentrale Bedeutung für die Schaffung eines lebens-<br />

<strong>und</strong> liebenswerten Quartieres zu.<br />

Es gilt, so lange wie möglich ein selbstständiges <strong>und</strong> eigenverantwortliches<br />

<strong>Wohnen</strong> in einem vertrauten Umfeld <strong>und</strong> einer intakten Nachbarschaft<br />

sicherzustellen.<br />

Der eigene bewirtschaftete Wohnungsbestand der <strong>VBW</strong> BAUEN UND<br />

WOHNEN <strong>GMBH</strong> betrug zum 31. Dezember 2010 12.452 Wohnungen,<br />

86 gewerbliche <strong>und</strong> sonstige Einheiten sowie 4.051 Garagen <strong>und</strong><br />

bewirtschaftete Stellplätze. Unser Wohnungsbestand bietet von der<br />

öffentlich geförderten Wohnung mit kleiner Fläche bis zur Loftwohnung<br />

für gehobene Ansprüche ein umfangreiches Angebot zur Sicherung<br />

einer differenzierten <strong>und</strong> sozial verantwortungsbewussten<br />

Wohnraumversorgung breiter Schichten der Bevölkerung. Ergänzend<br />

zu diesem breit gefächerten Wohnungsangebot bieten wir großzügige<br />

Außen- <strong>und</strong> Spielanlagen sowie Gemeinschaftsräume für soziale<br />

Netzwerke, die der Erholung dienen <strong>und</strong> zur Kommunikation unserer<br />

Mieter einladen.<br />

Zudem betreuen wir 1.926 Wohnungen, 1.246 Garagen <strong>und</strong> bewirtschaftete<br />

Stellplätze sowie 36 gewerbliche <strong>und</strong> sonstige Einheiten für<br />

andere Eigentümer.<br />

Im Rahmen der Portfolioentwicklung haben wir uns im Geschäftsjahr<br />

von insgesamt 57 Wohnungen getrennt. Darüber hinaus wurden 132<br />

Wohnungen abgerissen, um die Gr<strong>und</strong>stücke im Rahmen unserer<br />

Quartiersentwicklung zeitnah mit marktgängigen Neubaumaßnahmen<br />

zu überplanen <strong>und</strong> zu bebauen.


Die Bruttoumsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung konnten im<br />

Berichtsjahr auf 62.773,9 T€ gegenüber 62.270,5 T€ im Vorjahr<br />

gesteigert werden. Der im Berichtsjahr veröffentlichte Mietspiegel<br />

ermöglichte dies durch eröffnete Mieterhöhungsspielräume, die konsequent<br />

genutzt wurden.<br />

Die Durchschnittsmieten im frei finanzierten Wohnungsbestand erhöhten<br />

sich gegenüber dem Vorjahr von 4,75 €/m² auf 4,89 €/m². Ursache<br />

hierfür waren konsequente Mieterhöhungen, die sowohl durch höhere<br />

Mieten bei der Neuvermietung als auch durch erfolgte Mietanpassungen<br />

an die ortsübliche Vergleichsmiete erzielt werden konnten.<br />

Zudem verzeichneten wir positive Effekte aus der markt- <strong>und</strong> k<strong>und</strong>ennahen<br />

Organisation der Vermietung, die seit nunmehr vier Jahren ihren<br />

Standort in der Bochumer City hat. Bei dem preisgeb<strong>und</strong>enen Wohnungsbestand<br />

ergab sich aufgr<strong>und</strong> der rechtlichen Vorgaben keine<br />

Anpassung der Kostenmiete von 4,39 €/m². Allerdings wurden zum<br />

1. Januar 2011 durch die Indexierung im Dreijahresrhythmus die Mieten<br />

angepasst. Der wirtschaftliche Effekt wird im Jahr 2011 wirksam werden.<br />

Die 2010 abgerechneten Betriebskosten betrugen 1,48 €/m² <strong>und</strong><br />

waren somit auf dem Vorjahresniveau von 1,47 €/m².<br />

Zum Bilanzstichtag standen insgesamt 575 (Vorjahr 569) Wohnungen<br />

leer. Dies entspricht einer Leerstandsquote von 4,6 % (Vorjahr 4,5 %).<br />

6,<br />

00<br />

5,<br />

00<br />

4,<br />

00<br />

3,<br />

00<br />

2,<br />

00<br />

1,<br />

00<br />

0,<br />

00<br />

Mrz 09<br />

Jun<br />

09<br />

Sep<br />

09<br />

Dez<br />

09<br />

Mrz 10<br />

Jun<br />

10<br />

marktbedingt maßnahmenbedingt<br />

Sep<br />

10<br />

WOHNUNGSMANAGEMENT<br />

Dez<br />

10<br />

Bruttoumsatzerlöse<br />

Durchschnittsmiete<br />

Betriebskosten<br />

Leerstandsentwicklung<br />

Durchschnittlicher Leerstand<br />

2009–2010 in %<br />

11


WOHNUNGSMANAGEMENT<br />

12<br />

Fluktuationsquote<br />

Einzelmodernisierung<br />

alles aus einer Hand<br />

Auf den marktbedingten Leerstand entfielen 268 Wohnungen (Vorjahr<br />

219), er betrug somit 2,2 % (Vorjahr 1,7 %). Eine Leerstandsentwicklung,<br />

die über den Jahresverlauf gesehen unbefriedigend ist. Bei der Analyse<br />

<strong>des</strong> Leerstan<strong>des</strong> ist festzustellen, dass sich dieser insbesondere in den<br />

Beständen der 60er- <strong>und</strong> 70er-Jahre konzentriert. Zwar greift in der<br />

Hustadt die Attraktivitätssteigerung durch den Stadtumbau West in<br />

Verbindung mit zielgruppenspezifischen Angeboten für Studentenwohngemeinschaften;<br />

auch zeigt die Qualitätsoffensive in der Sonnenleite<br />

eine positive Entwicklung. Allein diese Maßnahmen genügen<br />

jedoch nicht. Vielmehr muss durch gezielte quartiersaufwertende Maßnahmen<br />

in den weiteren 60er- <strong>und</strong> 70er-Jahre-Siedlungen die für 2011<br />

<strong>und</strong> die Folgejahre geplante Qualitätsoffensive konsequent umgesetzt<br />

werden, um der Leerstandsentwicklung entgegenzuwirken.<br />

Der maßnahmenbedingte Leerstand, das heißt der Leerstand aufgr<strong>und</strong><br />

von Modernisierungs-, Umbau-, Ausbau- <strong>und</strong> Abbrucharbeiten sowie<br />

bestehender Verkaufsabsichten, betrug zum Bilanzstichtag 307 Wohnungen<br />

(Vorjahr 350) <strong>und</strong> konnte somit um 12,3 % abgebaut werden,<br />

sodass er lediglich 2,5 % <strong>des</strong> Gesamtwohnungsbestan<strong>des</strong> betrug,<br />

was auf ein konsequentes, weiterentwickeltes Umzugsmanagement<br />

sowie eine erfolgreiche Baumaßnahmen- <strong>und</strong> Bauzeitenoptimierung<br />

zurückzuführen ist.<br />

Die Fluktuationsquote ist von 9,2 % im Vorjahr erfreulicherweise<br />

nochmals gesunken. Sie betrug im Geschäftsjahr 8,9 % <strong>und</strong> liegt im<br />

Branchenvergleich deutlich unter dem Durchschnitt.<br />

Die K<strong>und</strong>enbindung ist zweifellos das Ergebnis unserer systematischen<br />

Quartiersentwicklung. R<strong>und</strong> 46,2 % der eingegangenen Kündigungen<br />

waren auf persönliche <strong>und</strong> familiäre Veränderungen der Mieter<br />

zurückzuführen. 20,6 % der eingegangenen Kündigungen erfolgten<br />

wegen Sterbefällen oder Umzügen ins Pflegeheim. Die Zufriedenheit<br />

unserer K<strong>und</strong>en mit unseren Produkten zeigt sich darin, dass<br />

r<strong>und</strong> 9,1 % unserer Mieter innerhalb unseres Wohnungsbestan<strong>des</strong><br />

umgezogen sind.<br />

Auch im Berichtsjahr konnte sich die Einzelwohnungsmodernisierung<br />

als fester Bestandteil unserer Quartiersstrategie etablieren.<br />

Seit nunmehr 2006 sind Handwerksunternehmen für uns tätig, die<br />

sämtliche Arbeiten – den Gewerken entsprechend – nach festgelegten


Vorgaben hinsichtlich Leistungsumfang, Qualität <strong>und</strong><br />

Preis innerhalb von zehn Werktagen fertigstellen. Insgesamt<br />

wurden im Berichtsjahr bei einem Budget auf Vorjahresniveau<br />

166 WE (Vorjahr 146 WE) einzeln modernisiert<br />

<strong>und</strong> zeitnah einer erfolgreichen Vermietung zugeführt.<br />

Ermutigt von den positiven Ergebnissen der Einzelwohnungsmodernigsmodernisierung<br />

aus einer Hand, wurden auch im Berichtsjahr sämtliche che Repara- Reparaturaufträge<br />

der laufenden Instandhaltung in den Quartieren Rosenberg,<br />

Laerfeld, Wattenscheid, Steinkuhl, Sonnenleite, Langendreer <strong>und</strong><br />

Vogelsiedlung mit insgesamt 4.113 Wohnungen pauschal vergeben.<br />

Zweck der Pauschalvergabe ist es, eine schnelle <strong>und</strong> koordinierte<br />

Mängelbeseitigung mit dem Ziel der Steigerung der K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

zu erreichen. Für das regionale Handwerk bedeutet dies Auftragssicherheit<br />

sowie den Wegfall von administrativen Arbeitsschritten <strong>und</strong><br />

Anfahrts- <strong>und</strong> Leerlaufzeiten, was zu Kostensenkung <strong>und</strong> Kostensicherheit<br />

führt. Aufgr<strong>und</strong> der guten Erfahrungen planen wir hier in<br />

2011 eine Ausweitung.<br />

„<strong>Wohnen</strong> mit Service“ ist fester Bestandteil der insbesondere für<br />

Senioren konzipierten barrierefreien Wohnungsangebote der <strong>VBW</strong><br />

BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong>, die durch kompetente Kooperationspartner<br />

vor Ort betreut werden.<br />

Die Programme für die Hausgemeinschaften sind vielfältig: vom Silvesterfrühstück<br />

über das Sommerfest bis zur Weihnachtsfeier. Fester<br />

Bestandteil neben den sonst von der Hausgemeinschaft gemeinsam<br />

geplanten <strong>und</strong> organisierten Veranstaltungen ist darüber hinaus das<br />

regelmäßige gemeinschaftliche Kaffeetrinken.<br />

Soziale Netzwerke, starke Nachbarschaften vor Ort sind ein wesentlicher<br />

Wohlfühl- <strong>und</strong> Identifikationsfaktor mit der Wohnung <strong>und</strong> dem<br />

Quartier. Sie machen es lebens- <strong>und</strong> liebenswert. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e<br />

kommt der Initiierung, Unterstützung, Pflege <strong>und</strong> Förderung sozialer<br />

Netzwerke sowie starken Nachbarschaften eine besondere Bedeutung<br />

zu. So ist es uns im Geschäftsjahr gelungen, im Stadtteil Altenbochum,<br />

in dem wir r<strong>und</strong> 1.400 Wohnungen bewirtschaften, die<br />

„Nachbarschaftshilfe Altenbochum“ zu initiieren, deren zentrale Ehrenamtsaufgabe<br />

das Kümmern um <strong>und</strong> Unterstützen von Senioren bei<br />

Fragen <strong>des</strong> täglichen Lebens ist.<br />

WOHNUNGSMANAGEMENT<br />

Laufende Instandhaltung<br />

Lebenslanges <strong>Wohnen</strong><br />

bei der <strong>VBW</strong><br />

13


WOHNUNGSMANAGEMENT<br />

14<br />

Die bisherigen Erfahrungen mit einer sehr hohen Wohnzufriedenheit<br />

unserer Mieter <strong>und</strong> eine gleichbleibend hohe Nachfrage haben uns<br />

ermutigt, den Weg von Wohn- <strong>und</strong> Dienstleistungsangebot konsequent<br />

weiterzugehen <strong>und</strong> bewusst noch niederschwelliger, das heißt<br />

ohne verpflichtende Leistungsabnahme, zu setzen.<br />

Netzwerke <strong>und</strong> Kooperationen sind eine notwendige, aber keine hinreichende<br />

Bedingung für die Realisierung unserer Leitidee „So viel<br />

Selbstständigkeit wie möglich, so viel Sicherheit wie nötig für das<br />

<strong>Wohnen</strong> im Alter“. Der zweite Baustein ist die Bereitstellung eines<br />

zusätzlichen Wohnungsangebotes, das sich durch hohen Wohnkomfort<br />

mit konsequenter Barrierefreiheit <strong>und</strong> zentrale Standorte mit<br />

guter Infrastruktur <strong>und</strong> kurzen Wegen auszeichnet. Als Beispiele einer<br />

konsequenten Umsetzung dieser These sind die Quartiere „Hiltroper<br />

Landwehr“, „Hammer Park“ <strong>und</strong> „Altenbochumer Bogen“ mit ihren<br />

Kooperationspartnern zu nennen. Weitere Standorte werden in den<br />

kommenden Jahren hinzukommen.<br />

Hierfür stehen die Objekte Q100 mit 30 Wohnungen <strong>und</strong> Liebfrauenstraße/Freigrafendamm<br />

mit 25 Wohnungen, die in der ersten Hälfte<br />

2011 bezugsfertig sein werden.<br />

Besonders hat uns gefreut, dass wir im November mit den in unseren<br />

Großsiedlungen „Sonnenleite“ <strong>und</strong> „Luchsweg“ tätigen Initiativen<br />

Nachbarschaft auf eine erfolgreiche 25-jährige Zusammenarbeit<br />

zurückblicken <strong>und</strong> dieses Ereignis zum Anlass nehmen konnten, diese<br />

Arbeit im Rahmen einer Jubiläumsfeier angemessen zu würdigen.<br />

Die Nachbarschaftsinitiativen<br />

wurden 1985 ins<br />

Leben gerufen, um das<br />

manchmal schwierige Miteinander<br />

der Bewohner<br />

dieser Großsiedlungen<br />

durch zielgerichtete, niederschwellige,<br />

auf das<br />

Quartier bezogene Angebote<br />

zu fördern <strong>und</strong> zu<br />

unterstützen – eine Zielsetzung,<br />

die heute so<br />

aktuell wie damals ist.


Die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> – ein starker Partner im Rahmen<br />

der Kulturhauptstadt Europas.<br />

Als Eigentümerin <strong>des</strong><br />

Gr<strong>und</strong>stücks an der<br />

Vogelstraße in Wattenscheid-Eppendorf<br />

setzten auch wir im Mai 2010<br />

ein „Schachtzeichen“: „Unser“ Ballon schwebte<br />

über dem ehemaligen Wetterschacht 3 der Zeche<br />

Vereinigte Engelsburg. In Kooperation mit Vereinen<br />

<strong>und</strong> Akteuren vor Ort konnte eine Woche lang<br />

den Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohnern unserer<br />

Seniorenwohnanlage <strong>und</strong> den zahlreichen Gästen<br />

ein abwechslungsreiches Programm geboten<br />

werden – von einer stimmungsvollen Auftaktveranstaltung,<br />

die durch unsere Oberbürgermeisterin<br />

Frau Dr. Scholz eröffnet wurde, über Ausstellungen<br />

<strong>und</strong> Vorträge zur Zeche Engelsburg mit<br />

geführten Spaziergängen bis zur Aufführung eines<br />

vom Mondpalast eigens geschriebenen Theaterstücks<br />

mit einer durchweg positiven Resonanz<br />

vonseiten der Besucher.<br />

Zu den Höhepunkten der<br />

RUHR.2010 gehörte sicherlich<br />

das „Still-Leben A 40“<br />

am 18. Juli, an dem auch<br />

wir mit zehn gemieteten Tischen aktiv teilnahmen.<br />

Unseren r<strong>und</strong> 100 geladenen Gästen <strong>und</strong> unzähligen<br />

vorbeiflanierenden Besuchern konnten wir<br />

mit einem „Teigtaschenfest“ einen besonderen<br />

Gaumenschmaus bieten: Mieterinnen aus unseren<br />

Wohnquartieren in der Sonnenleite – organisiert<br />

von der Initiative Nachbarschaft – <strong>und</strong> in der<br />

Hustadt – unterstützt von der IFAK – hatten internationale<br />

Fingerfood-Gerichte hergestellt, die<br />

reißenden Absatz fanden. Zusätzlich sorgte eine<br />

Graffiti-Aktion, bei der drei Künstler eine zehn<br />

Meter lange Leinwand gestalteten, für große Aufmerksamkeit.<br />

Ein „Heimspiel“<br />

hatten wir bei dem<br />

RUHR.2010-Projekt „Route der Wohnkultur“,<br />

das anhand von ruhrgebietstypischen Wohnprojekten<br />

zwischen Duisburg <strong>und</strong> Hamm den Wandel<br />

<strong>des</strong> <strong>Wohnen</strong>s im Ruhrgebiet zeigen sollte.<br />

Der Verein „WIR – <strong>Wohnen</strong> im Revier“ als Kooperation<br />

von neun kommunal(nah)en Wohnungsunternehmen<br />

im Ruhrgebiet hat sich als<br />

Projektpartner alleine mit 15 von insgesamt 58<br />

Standorten maßgeblich an dem Projekt beteiligt,<br />

darunter vier <strong>VBW</strong>-Standorte:<br />

� der „Hammer Park“ an der Dorstener Straße<br />

als Beispiel für das Mehrgenerationenwohnen<br />

in einem neu entstandenen Quartier<br />

� das „Grummer Karree“ an der I. Parallelstraße<br />

als Beispiel für die Modernisierung einer<br />

Arbeitersiedlung aus den 1920er-Jahren unter<br />

Beibehaltung eines authentischen Erscheinungsbil<strong>des</strong><br />

� das Wohnquartier „Im Hole“ in Kornharpen als<br />

Beispiel für eine ganzheitliche Quartiersentwicklung<br />

im Bestand<br />

� die „Hustadt“ in Querenburg als Beispiel für<br />

den Siedlungsbau der 1960er-/70er-Jahre <strong>und</strong><br />

die Revitalisierung einer Großwohnsiedlung<br />

15


Wesentliche Gr<strong>und</strong>lage für den Erfolg <strong>und</strong> das<br />

Gelingen <strong>des</strong> Projektes war die interkommunale<br />

Zusammenarbeit der beteiligten Wohnungsunternehmen,<br />

insbesondere über die starke Klammer der<br />

kommunalen WIR-Unternehmen sowie der THS.<br />

Neben den regelmäßig durchgeführten vierstündigen<br />

Stadtr<strong>und</strong>fahrten zur Route der Wohnkultur<br />

von Bochum Marketing GmbH, die drei unserer<br />

vier Route der Wohnkultur-Quartiere anfuhren,<br />

fanden auch geführte Spaziergänge <strong>und</strong> etliche<br />

Sondertouren für Wohnkulturinteressierte aus der<br />

Wohnungswirtschaft <strong>und</strong> dem Bauwesen statt.<br />

Dabei stießen unsere beiden Musterwohnungen<br />

im Grummer Karree – im Altzustand <strong>und</strong> modernisiert<br />

– auf besonderes Interesse. Vor allem die<br />

am Projekt beteiligten Wohnungsunternehmen<br />

haben durch eine Vielzahl von Veranstaltungen<br />

<strong>und</strong> ein eigens für die WIR-Unternehmen geschriebenes<br />

mobiles Theaterstück für ein über die reine<br />

Besichtigung hinausgehen<strong>des</strong> „Bespielen“ der<br />

Standorte gesorgt <strong>und</strong> damit das Projekt für ein<br />

breites Publikum interessant gemacht.<br />

Alleine in unseren Route der Wohnkultur-Quartieren<br />

fanden im „Wohnkultursommer“ von August<br />

bis Oktober viele Veranstaltungen statt, von Vorträgen<br />

über Lesungen bis zum Quartiersfest.<br />

Highlights waren dabei u. a. die Lesung mit dem<br />

Bochumer Comedian Hennes Bender im „Grummer<br />

Karree“, der Auftritt von Ester Münch als<br />

Bochumer „Reinigungsfachkraft Waltraud Ehlert“<br />

beim Quartiersfest im „Hammer Park“ <strong>und</strong> der<br />

18<br />

„Tiefgang“, ein Mix aus Literatur, Musik, Improvisationstheater<br />

<strong>und</strong> Zauberei in der Tiefgarage<br />

unter dem Brunnenplatz in der Hustadt. Bei der<br />

Planung <strong>und</strong> Durchführung der vielen Veranstaltungen<br />

waren für uns gerade im Quartier „Hustadt“<br />

die verschiedenen Akteure vor Ort (Stadtumbaubüro,<br />

UmQ, AWO, IFAK) verlässliche <strong>und</strong> sehr<br />

aktive Partner. So wurde z.B. das diesjährige<br />

Hustadtfest unter dem Motto „Wohnzimmer der<br />

Kulturen“ bewusst in das Projekt Route der<br />

Wohnkultur eingeb<strong>und</strong>en. Die Eröffnung am<br />

19. September durch unsere Oberbürgermeisterin<br />

Dr. Ottilie Scholz war zugleich auch der Startschuss<br />

für den Tag der Wohnkultur als Höhepunkt<br />

<strong>des</strong> gesamten Projektes, an dem in all unseren<br />

Quartieren Führungen <strong>und</strong> Veranstaltungen stattfanden<br />

<strong>und</strong> Wohnungen von innen besichtigt<br />

werden konnten. Diese Aktionen stießen auf eine<br />

breite Resonanz <strong>und</strong> Zustimmung sowohl bei den<br />

vielen interessierten Besuchern wie auch bei den<br />

Bewohnern.<br />

Neben den anderen beteiligten Wohnungsunternehmen<br />

haben auch wir unsere vier Standorte der<br />

Route der Wohnkultur durch Stelen gekennzeichnet.<br />

Sie markieren unsere Quartiere dauerhaft<br />

als Teil dieses Projektes <strong>und</strong> stärken so die<br />

Identifikation der Bewohner mit ihrer Wohnsiedlung.<br />

Für die individuelle Bereisung liefern wir<br />

zusätzlich über große Tafeln Informationen über<br />

die Quartiere <strong>und</strong> schaffen auf diese Weise auch<br />

eine Nachhaltigkeit über das Kulturhauptstadtjahr<br />

RUHR.2010 hinaus.


STANDORTENTWICKLUNG<br />

Es geht längst nicht mehr um die Wohnung als solche, sondern um das<br />

<strong>Wohnen</strong>. Von attraktiv gestalteten Gebäuden <strong>und</strong> Wohnungen über<br />

funktionierende Nachbarschaften bis zu lebendigen <strong>und</strong> gepflegten<br />

öffentlichen Räumen, in denen man sich sicher <strong>und</strong> wohlfühlt.<br />

Wir richten unser Handeln konsequent auf Wohnquartiere aus, die<br />

stadtteil- <strong>und</strong> standortprägend sind.<br />

Auf Basis einer nachhaltigen wohnungswirtschaftlichen Strategie setzen<br />

wir bei der Entwicklung unserer Quartiere auf eine ges<strong>und</strong>e Mischung<br />

von Modernisierung <strong>und</strong> Neubau, von Miete <strong>und</strong> Eigentum <strong>und</strong> auf eine<br />

qualitätsvolle Gestaltung <strong>des</strong> Wohnumfel<strong>des</strong>.<br />

Die Entwicklung der Quartiere, die im Jahr 2010 besonders im Vordergr<strong>und</strong><br />

standen, stellen wir Ihnen im Folgenden vor <strong>und</strong> möchten zeigen,<br />

dass der ganzheitliche Quartiersgedanke für Mieter, Vermieter <strong>und</strong> Stadt<br />

ein absoluter Gewinn ist.<br />

Das Quartier 100 an der Wittener Straße hat Form angenommen. Nicht<br />

nur, weil die Bauarbeiten bereits weit fortgeschritten sind, sodass die<br />

Attraktivität <strong>des</strong> Neubaus nun deutlich sichtbar ist, sondern auch, weil<br />

die ersten Gewerbetreibenden bereits eingezogen sind: Die Bäckerei<br />

Brinker sowie eine podologische Praxis haben ihren Betrieb in den<br />

Ladenlokalen mittlerweile aufgenommen. Hinzu kommen werden im<br />

Frühjahr 2011 eine Optikerin, ein italienisches Restaurant sowie mehrere<br />

Ärzte <strong>und</strong> Büros.<br />

Auch die 30 Mietwohnungen sind zum größten Teil schon vermietet.<br />

Sie stehen unter der Überschrift „Service Plus“ <strong>und</strong> bieten mit ihrer<br />

hochwertigen Ausstattung ein hohes Maß an Wohnkomfort. Durch das<br />

breite Spektrum an Größe <strong>und</strong> Schnitt kommen sie den individuellen<br />

Bedürfnissen der Mieter entgegen. Besonders ansprechend sind<br />

zudem die optional wählbaren wohnbegleitenden Serviceleistungen.<br />

Alle Wohnungen wurden darüberhinaus weitgehend barrierefrei<br />

gestaltet.<br />

Mit dem Quartier 100 knüpft die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong><br />

an ihr erfolgreiches Konzept vom Altenbochumer Bogen an, wo ebenfalls<br />

<strong>Wohnen</strong> <strong>und</strong> Arbeiten unter einem Dach zusammengef<strong>und</strong>en<br />

haben.<br />

Das Quartier<br />

im Mittelpunkt<br />

100% Qualität <strong>und</strong><br />

Lebensfreude sind im<br />

QUARTIER 100 garantiert<br />

19


STANDORTENTWICKLUNG<br />

Der K<strong>und</strong>e ist König<br />

(nicht nur) in Altenbochum<br />

20<br />

Neubau Mietwohnungen<br />

hat begonnen<br />

Wertsicherungsstrategie<br />

erfolgreich umgesetzt<br />

Ein Kernstück <strong>des</strong> <strong>VBW</strong>-Quartiers in Altenbochum hat bereits<br />

mit der im Jahr 2000 begonnenen <strong>und</strong> Ende 2008 abgeschlossenen<br />

Modernisierung der 207 Wohnungen im Bereich Kreuzkamp/<br />

Freigrafendamm <strong>und</strong> den neu gebauten exklusiven 48 Eigentumswohnungen<br />

an der Immanuel-Kant-Straße ein neues Gesicht bekommen.<br />

Dabei setzte die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong><br />

gezielt auf die Nachhaltigkeit von innovativen <strong>und</strong> zukunftsweisenden<br />

Baumaßnahmen.<br />

Einen weiteren Baustein der Restrukturierung <strong>und</strong> Stärkung <strong>des</strong><br />

Wohnquartiers Altenbochum stellt nun das Mehrfamilienhaus an der<br />

Ecke Freigrafendamm/Liebfrauenstraße dar, mit <strong>des</strong>sen Bau Mitte<br />

2010 begonnen wurde.<br />

Auf dem Gr<strong>und</strong>stück wird in zwei Bauabschnitten ein anspruchsvoller<br />

Mietwohnungsmix mit 25 konsequent barrierefreien Wohnungen <strong>und</strong><br />

einer Gewerbeeinheit errichtet.<br />

Der erste Bauabschnitt umfasst 14 Wohnungen <strong>und</strong> die Gewerbeeinheit;<br />

zusätzlich sind 17 Stellplätze in der Tiefgarage für den ruhenden<br />

Verkehr geplant. Die Fertigstellung ist für Mitte 2011 anvisiert.<br />

Im zweiten Bauabschnitt sollen dann elf weitere Wohnungen <strong>und</strong> zehn<br />

Stellplätze folgen. Die Wohnungen verfügen insgesamt bei 65 m² bis<br />

100 m² über zwei bis vier Räume.<br />

Ein besonderes Plus für die künftigen Mieter wird die F.u.K., die Familien-<br />

<strong>und</strong> Krankenpflege Bochum, sein, die in das Erdgeschoss einziehen<br />

wird. Der Pflegedienstleister, mit dem die <strong>VBW</strong> BAUEN UND<br />

WOHNEN <strong>GMBH</strong> seit Langem zusammenarbeitet, bietet ein breites<br />

Spektrum an Pflege- <strong>und</strong> Betreuungsangeboten. Auf Wunsch haben<br />

nicht nur die künftigen Mieter der Neubebauung, sondern alle Mieter<br />

im Quartier Zugang zu einem kompetenten Service in diesem Bereich.<br />

Auch die Häuser an der Steubenstraße in der Nähe <strong>des</strong> Freigrafendamms<br />

wurden im vergangenen Jahr im Rahmen unserer Wertsicherungsstrategie<br />

aufgewertet, sodass die Bestände der <strong>VBW</strong> im<br />

gesamten Altenbochum in Zukunft weiter an Qualität gewinnen werden.<br />

Insgesamt 17 Häusern wurde hier von August bis Dezember 2010 im<br />

wahrsten Sinne <strong>des</strong> Wortes ein neuer Anstrich verpasst, denn die<br />

Gebäude waren in ihrem Erscheinungsbild ein gutes Stück in die Jahre<br />

gekommen. Mit den neuen Farben, die einem eigens entwickelten<br />

Farbkonzept folgen, wirkt das Quartier nun wieder viel einladender.


Darüber hinaus wurden auch Treppenhäuser <strong>und</strong> Wohnungseingangstüren<br />

neu gestaltet. Zudem sind die Eingangsbereiche neu <strong>und</strong> barrierefre<strong>und</strong>lich<br />

überarbeitet worden. Die Briefkästen wurden frei stehend<br />

nach außen verlegt, <strong>und</strong> eine Gegensprechanlage wurde neu ergänzt.<br />

Die Aufenthaltsqualität in dem großzügigen Innenhof wurde durch<br />

Ruhezonen <strong>und</strong> Wasser zusätzlich aufgewertet.<br />

Die Hustadt mit 1.169 Wohnungen, von denen 670 Wohneinheiten in<br />

unserem Besitz sind, wurde Ende der 70er-Jahre als Universitätsrahmenstadt<br />

gebaut <strong>und</strong> steht für den Großsiedlungsbau dieser Zeit.<br />

Durch Nutzung ihrer Potenziale wie Grün-, Aufenthalts- <strong>und</strong> Spielflächen,<br />

zeitgemäße Wohnungsgr<strong>und</strong>risse sowie die Nähe zur Universität<br />

<strong>und</strong> durch Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Hustadt ist das<br />

Quartier auf einem guten Weg in Richtung Zukunftsfähigkeit.<br />

Insbesondere der Brunnenplatz wurde im Jahr 2010 in der Hustadt zur<br />

Vorzeigeadresse:<br />

Am Tag der Wohnkultur, der am 19.09.2010 stellvertretend für alle<br />

teilnehmenden Standorte in der Hustadt eröffnet wurde, konnte passend<br />

zum Anlass auch das neue Wasserspiel auf dem Brunnenplatz<br />

eingeweiht werden. Es ersetzt die vormalige Brunnenanlage, die<br />

jahrelang defekt gewesen war. Ebenfalls schon zu erkennen ist der<br />

Community Pavillon, eine Art Begegnungsstätte mitten auf dem<br />

Brunnenplatz, den die Künstlerin Apolonija Sustersic gemeinsam mit<br />

den Bewohnern der Hustadt konzipiert hat.<br />

Durch den Rückbau <strong>des</strong> Hochbeetes <strong>und</strong> die fre<strong>und</strong>liche Gestaltung<br />

der Eingangsbereiche konnte hier zudem die Attraktivität für Gewerbetreibende<br />

deutlich erhöht werden.<br />

An der neu eingerichteten Postanschrift Brunnenplatz haben sich nun<br />

auch schon Gewerbetreibende niedergelassen. Zu ihnen gehören<br />

neben dem Stadtumbaubüro <strong>und</strong> dem Ambulanten Jugendhilfezentrum<br />

eine Fahrschule <strong>und</strong> das Kunstprojektcafé von Matthias Köllmann.<br />

Letzteres soll eine Ideenschmiede für die Marke „Hu“ werden.<br />

In unmittelbarer Nähe <strong>des</strong> Stadtparks <strong>und</strong> der Bochumer Innenstadt<br />

mit ihren Einkaufsmöglichkeiten <strong>und</strong> Dienstleistungsangeboten sind<br />

die 183 Wohnungen an der Küppersstraße gelegen. Die ganzheitliche<br />

Überplanung <strong>des</strong> Quartiers hat zur Entwicklung einer Strategie für<br />

das Quartier geführt, die mit der Modernisierung der Bestandsobjekte<br />

ab dem Jahr 2006 begann <strong>und</strong> schrittweise auch in den nächsten<br />

Jahren fortgesetzt werden wird. Dabei wird auch Wert auf eine<br />

STANDORTENTWICKLUNG<br />

Die Hustadt<br />

ist im Kommen<br />

<strong>Wohnen</strong> an der Kü<br />

21


STANDORTENTWICKLUNG<br />

Das Grummer Karree –<br />

Altes <strong>und</strong> Neues<br />

harmonisch zusammenfügen<br />

22<br />

Die Uni als Nachbar<br />

im Lennershof<br />

behutsame Ergänzung mit Eigentumsmaßnahmen<br />

in Form von Eigentumswohnungen gelegt,<br />

von denen die ersten im Jahr 2010 bereits übergeben<br />

wurden. Auch die Modernisierungsmaßnahmen<br />

an dem Objekt Küppersstraße 20, 22<br />

konnten abgeschlossen werden. An dem Objekt<br />

Küppersstraße 34, 36 wird im Jahr 2011 die<br />

Modernisierung fortgesetzt werden.<br />

Das Quartier mit seinen 160 Wohneinheiten wurde im Jahre 1927 für<br />

Mitarbeiter der Stahl- <strong>und</strong> Walzwerke Bochum errichtet <strong>und</strong> ist in<br />

seinem Erscheinungsbild unverändert geblieben.<br />

Unter Beibehaltung einer möglichst authentischen Außenfassade<br />

wurde im Jahr 2006 mit einer gr<strong>und</strong>legenden Modernisierung begonnen.<br />

Auch wenn die Modernisierungsmaßnahmen noch nicht ganz<br />

abgeschlossen sind, r<strong>und</strong>et die Neugestaltung <strong>des</strong> großzügigen<br />

Innenbereichs mit darunterliegender Tiefgarage bereits jetzt das neue<br />

Erscheinungsbild <strong>des</strong> Quartiers ab.<br />

Durch eine strategische Entwicklung mit den Bausteinen Modernisierung<br />

mit Dachgeschossaufstockung, Privatisierung <strong>und</strong> Neubau von<br />

nunmehr 225 Mietwohnungen sowie Bauträgerprojekten auf Rückbauflächen<br />

hat die Siedlung in den letzten Jahren durch Investitionen<br />

in Höhe von 7 Mio. € ein neues Gesicht erhalten.<br />

Der gesamte südwestliche Bereich zwischen der Straße Zum Schebbruch<br />

<strong>und</strong> der Lennershofstraße ist als innovative Zukunftsfläche für<br />

die Entwicklung von Neubauprojekten im Segment „<strong>Wohnen</strong> <strong>und</strong><br />

Arbeiten“ ausgewiesen. Neben der Hustadt ist auch dieser Teilbereich<br />

in das Förderprogramm „Stadtumbau West“ aufgenommen. In diesem<br />

Rahmen wurde 2008 eine Ideenkonkurrenz zur Entwicklung <strong>des</strong><br />

„Campus Quartier Lennershof“ mit acht namenhaften Architekturbüros<br />

durchgeführt. Der Einstieg in das innovative Zukunftsquartier<br />

soll ein Auftaktgebäude an exponierter Stelle sein.<br />

Bis zur abschließenden Umsetzung dieses Konzeptes werden die<br />

Mehrfamilienhäuser Lennershofstraße 19–25 von der Ruhr-Universität<br />

<strong>und</strong> der Hochschule Bochum als temporäre Büroeinheiten genutzt.<br />

Untergebracht werden Teilbereiche von Lehrstühlen <strong>und</strong> ausgelagerte<br />

Institute, die wegen der laufenden <strong>und</strong> anstehenden Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

an beiden Hochschulen räumliche Engpässe


auszugleichen haben. Die Wohngebäude an der Lennershofstraße<br />

sind mittelfristig für den Rückbau vorgesehen, wurden allerdings für<br />

die beabsichtigte Zwischennutzung entsprechend ertüchtigt.<br />

Als Synergieeffekt dieser Kooperation zwischen den Hochschulen <strong>und</strong><br />

der <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> kann der zukünftig beabsichtigte<br />

Charakter eines Wohn- <strong>und</strong> Arbeitsstandortes gewertet<br />

werden.<br />

Die Häuser an der Fischer- <strong>und</strong> an der Schürener Straße in Bochum-<br />

Gerthe umfassen insgesamt 58 Wohnungen. Das Quartier wurde in<br />

den letzten beiden Jahren durch zweimal sechs Reiheneigenheime,<br />

deren Verkauf bereits abgeschlossen werden konnte, erweitert.<br />

Im Jahr 2010 wurden die 21 Wohnungen an der<br />

Fischerstraße 55, 57, 59 umfangreich modernisiert.<br />

Neben der energetischen Verbesserung<br />

durch Fassaden-, Dach- <strong>und</strong> Kellerdeckendämmung<br />

kam dem Abbruch der alten Balkone <strong>und</strong><br />

dem Anbau neuer, großzügiger Balkone sowie<br />

der Schaffung von Mietergärten <strong>und</strong> Terrassen in<br />

den Erdgeschosswohnungen eine besondere<br />

Bedeutung zu. Zur Qualitätssteigerung trägt<br />

zudem die neu errichtete Briefkasten- <strong>und</strong><br />

Sprechanlage bei. Darüberhinaus wurden für<br />

den ruhenden Verkehr Carports errichtet.<br />

Unser Bestand an der Rosenbergstraße in Bochum-Kirchharpen<br />

beläuft sich auf 135 Wohnungen. 32 davon wurden im Jahr 2010<br />

modernisiert.<br />

Fassade, Dach <strong>und</strong> Kellerdecke wurden dabei<br />

gedämmt, um Energie einzusparen. Zusätzlich<br />

wurden die Balkone im Erdgeschoss abgebrochen<br />

<strong>und</strong> durch Terrassen mit Mietergärten<br />

ersetzt. Auch eine Sprechanlage wurde neu eingebaut,<br />

sodass sich die Wohnqualität insgesamt<br />

stark verbessert hat.<br />

STANDORTENTWICKLUNG<br />

Geglückte Renovierung:<br />

Die Fischerstraße<br />

Der Rosenberg gewinnt<br />

23


er Wohnkultur – Stele Grummer Karree +++ Route der Wohnkultur – Stele Grummer Karree +++ Route der Wohn


EIGENTUMSMASSNAHMEN<br />

<strong>Wohnen</strong> zur Miete <strong>und</strong> Wohneigentum sind für uns keine Gegensätze.<br />

Vielmehr bietet die laufende zukunftsorientierte Umstrukturierung<br />

unserer Wohnquartiere die große Chance, die unterschiedlichen<br />

Bedürfnisse <strong>und</strong> finanziellen Möglichkeiten unserer K<strong>und</strong>en auch in<br />

dem Segment Wohneigentum innerhalb bestehender Wohnquartiere<br />

zu berücksichtigen. Dies gilt gleichermaßen für Bestandsimmobilien<br />

im Rahmen behutsamer Privatisierung wie auch für die Bereitstellung<br />

von Neubaumaßnahmen im Bauträgergeschäft.<br />

Gerade dadurch, dass wir unsere Neubauangebote<br />

sehr kleinteilig in attraktiven Bestandsquartieren<br />

mit intakter Infrastruktur <strong>und</strong> gepflegtem<br />

Wohnumfeld positionieren können, haben wir uns<br />

als Bauträger ein eigenständiges Profil im Wettbewerb<br />

sichern können. Auch aktuell sind wir in<br />

mehreren Quartieren mit sehr differenzierten<br />

Angeboten am Markt.<br />

Nachdem wir im Jahre 2009 bereits acht der 13<br />

Eigentumswohnungen an der Rhönstraße an<br />

zufriedene Erwerber übergeben hatten <strong>und</strong> im<br />

Frühjahr <strong>des</strong> Berichtsjahres durch die vollständige<br />

Fertigstellung der Außenanlagen auch hier<br />

eine im Finish weitere ansprechende Adresse in<br />

Grumme geschaffen haben, sind im Jahresverlauf<br />

weitere vier Wohnungen verkauft <strong>und</strong> an die<br />

Erwerber übergeben worden. Der Abverkauf der<br />

letzten Wohnungseinheit wird im 1. Quartal 2011<br />

erwartet.<br />

Mit unseren 18 Eigentumswohnungen an der Hiltroper Landwehr<br />

haben wir uns insbesondere an die Zielgruppe der aktiven Älteren<br />

gewandt. Nach einem sehr gut gelungenen Verkaufsauftakt <strong>und</strong> den<br />

daraus resultierenden zwölf Übergaben ist es uns im Jahre 2010<br />

gelungen, die restlichen Einheiten zu verkaufen <strong>und</strong> komplett an die<br />

Erwerber zu übergeben.<br />

Ein Zeichen dafür, dass Eigentumswohnungen mit Versorgungssicherheit<br />

ein wichtiges Nachfragesegment für Best Ager sind, die ihr klassisches<br />

Eigenheim behalten.<br />

Quartiersergänzungen<br />

sichern Erfolg<br />

25


EIGENTUMSMASSNAHMEN<br />

26<br />

Durch die von uns in den Vorjahren begonnene nachhaltige Modernisierungs-<br />

<strong>und</strong> Neubautätigkeit auf Basis eines umfassenden Entwicklungskonzeptes<br />

gewinnt unser stadtparknahes Quartier Küppersstraße<br />

kontinuierlich ein völlig neues Gesicht. Das neue Erscheinungsbild<br />

ist durch geradlinige, moderne, kubistische Architektur geprägt <strong>und</strong><br />

schafft ein neues hochwertiges Wohnungsangebot an einer der Top-<br />

Adressen am Bochumer Markt.<br />

Dass wir so viel konzeptionelle <strong>und</strong> vorbereitende Aktivitäten in den<br />

Vorjahren geleistet hatten, zahlte sich im Berichtsjahr auf vielfache<br />

Weise aus. Obwohl wir aufgr<strong>und</strong> <strong>des</strong> anhaltenden Winterwetters erst<br />

im April 2010 mit den Ausschachtungsarbeiten der Keller <strong>und</strong> der Tiefgarage<br />

beginnen konnten, ist es uns gelungen, dieses anspruchsvolle<br />

Projekt mit seinen individuellen Gr<strong>und</strong>risslösungen, Ausstattungsmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> anspruchsvollen technischen Ausstattungspaketen<br />

zeitgerecht <strong>und</strong> in guter Qualität bis zum Jahresende weitgehend fertigzustellen.<br />

Parallel dazu ist es unserem Vertriebsteam gelungen, im<br />

Berichtsjahr zwölf der insgesamt 20 Wohnungseinheiten <strong>des</strong> 1. Bauabschnitts<br />

an eine anspruchsvolle K<strong>und</strong>enklientel zu veräußern. Neun<br />

Wohnungen wurden planmäßig im Dezember 2010 an die zufriedenen<br />

Erwerber übergeben. Bei der Erstellung dieses Geschäfts<strong>bericht</strong>es<br />

waren nur noch sechs Wohnungen im I. BA verfügbar. Wir sind <strong>des</strong>halb<br />

sicher, dass die große Nachfrage für dieses Premiumprodukt anhält.<br />

Neben dem weiteren zügigen Abverkauf <strong>des</strong> 1. Bauabschnitts treffen<br />

wir zurzeit die Vorarbeiten um im Laufe <strong>des</strong> späten Frühjahrs mit dem<br />

Bau der 14 Eigentumswohnungen im 2. Bauabschnitt zu beginnen.


Über die vorgestellten Quartiere hinaus konnten wir aus den laufenden<br />

<strong>und</strong> weitgehend fertiggestellten Projekten Immanuel-Kant-Straße <strong>und</strong><br />

Bernsteinweg insgesamt acht Einheiten übergeben.<br />

In unserem Quartier Im Hole haben wir unseren erfolgreichen Vertrieb<br />

<strong>des</strong> letzten Bauabschnitts von Reiheneigenheimen <strong>und</strong> Doppelhaushälften<br />

auf Abrissgr<strong>und</strong>stücken fortgesetzt. So konnten 2010 vier<br />

Einheiten verkauft <strong>und</strong> übergeben werden. In konsequenter Fortsetzung<br />

unserer Quartiersentwicklung starten wir 2011 als letzten <strong>und</strong><br />

fehlenden Baustein den Bau von Eigentumswohnungen.<br />

Entsprechend dem Gr<strong>und</strong>satz „<strong>Wohnen</strong> zur Miete <strong>und</strong> Wohneigentum<br />

sind für uns keine Gegensätze, sondern ergänzen sich“ haben wir<br />

zunächst zwei nicht mehr zeitgemäße Bestandsgebäude zurückgebaut,<br />

um Platz für Neues zu schaffen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> unserer guten Erfahrungen an der „Hiltroper Landwehr“<br />

haben wir auch hier einen anspruchsvollen Mix, vornehmlich für<br />

Senioren, mit zwei Gebäuden <strong>und</strong> insgesamt 21 Eigentums- <strong>und</strong><br />

23 Mietwohnungen vorgesehen, die sich u. a. durch ihre konsequente<br />

Barrierefreiheit auszeichnen. Ein Servicestützpunkt für optional<br />

buchbare Dienstleistungen r<strong>und</strong>et das Wohnungsangebot ab.<br />

Großzügige <strong>und</strong> moderne Zwei- bis Vier-Raum-Wohnungen mit Wohnflächen<br />

zwischen 57 m² <strong>und</strong> 108 m² sprechen ein differenziertes<br />

Publikum an. Besonders attraktiv <strong>und</strong> flexibel sind die Penthousewohnungen<br />

mit ihren großen Dachterrassen angelegt.<br />

Dank der Begleitung durch das Büro TOR 5 Architekten <strong>und</strong> der<br />

Umsetzung der bisherigen Maßnahmen im Quartier wird eine architektonische<br />

Gestaltung aus einem Guss gewährleistet, die den hohen<br />

Ansprüchen an diesen Standort <strong>und</strong> unseren Erwartungen an die<br />

Vertriebserfolge gerecht wird.<br />

Mit den Eigentumswohnungen werden wir im 1. Halbjahr 2011 in die<br />

Vermarktung eintreten.<br />

Unsere in den letzten Jahren sehr erfolgreichen Privatisierungsprojekte<br />

in Gerthe, Grumme <strong>und</strong> Kornharpen konnten auch im vergangenen<br />

Jahr auf einem gleichbleibenden Niveau fortgeführt werden. So wurden<br />

im Berichtsjahr insgesamt fünf Wohnungen an der Havel- <strong>und</strong> der<br />

Ennepestraße sowie ein weiteres Haus an der Gerther Landwehr<br />

veräußert <strong>und</strong> an die neuen Eigentümer übergeben.<br />

EIGENTUMSMASSNAHMEN<br />

Modernisierung vor<br />

Privatisierung<br />

27


EIGENTUMSMASSNAHMEN<br />

28<br />

Portfoliooptimierung<br />

<strong>VBW</strong> veräußert auch<br />

Einzelgr<strong>und</strong>stücke<br />

an private Bauherren<br />

In den WEG-Objekten „Sonnenleite“ <strong>und</strong> „Auf<br />

dem Backenberg“ wurden Wohnungen, die aufgr<strong>und</strong><br />

ihres Zustan<strong>des</strong> nicht am Markt platziert<br />

werden konnten, einzeln modernisiert, um so<br />

zukünftigen Eigentümern einen Eindruck von der<br />

Attraktivität <strong>des</strong> Produktes zu vermitteln. So wurden<br />

die Badezimmer, die Innentüren <strong>und</strong> Elektroleitungen<br />

erneuert, die Oberböden mit Parkett bzw.<br />

Fliesen ausgestattet <strong>und</strong> die Wände mit Tapeten<br />

versehen. Nach Abschluss der Aufwertungsmaßnahmen<br />

konnten die Wohnungen innerhalb kürzester<br />

Zeit mit weiterhin guten Deckungsbeiträgen<br />

vermarktet werden, sodass wir dieses Konzept<br />

auch in diesem Jahr fortsetzen werden.<br />

Nach wie vor ist es im Rahmen unserer Portfoliostrategie unser Bestreben,<br />

auf der einen Seite unsere Quartiere durch Zukäufe zu ergänzen<br />

<strong>und</strong> somit zu stärken, auf der anderen Seite Objekte zu veräußern, die<br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer isolierten Lage keinen Quartierszusammenhang aufweisen,<br />

nicht zu unserer Standortentwicklungsstrategie passen <strong>und</strong><br />

nicht wirtschaftlich dem neuesten Stand der Technik angepasst<br />

werden können. Folglich haben wir in enger Abstimmung mit den<br />

Fachabteilungen entsprechende Immobilien an private Investoren mit<br />

einem langfristigen Anlagehorizont veräußert, die nunmehr sukzessive<br />

in die Bestände investieren, teilweise selbst einziehen oder Hausmeister<br />

in den Siedlungen einsetzen.<br />

Ein weiterer Baustein unseres guten Jahresergebnisses war der Verkauf<br />

von unbebauten Gr<strong>und</strong>stücken an private Häuslebauer. Flächen<br />

im „Deutschen Reich“, die durch den Rückbau daraufstehender<br />

Gebäude frei geworden waren, wurden in Einzelgr<strong>und</strong>stücke aufgeteilt,<br />

um speziell jungen Familien einen Gr<strong>und</strong>stückserwerb ohne<br />

Bauträgerbindung zu ermöglichen. Inzwischen konnten wir von den<br />

insgesamt zwölf Gr<strong>und</strong>stücken zehn veräußern. Weitere Kaufvertragsabschlüsse<br />

stehen unmittelbar bevor, sodass wir auch in diesem<br />

Segment von einem Erfolg auf ganzer Linie sprechen können.<br />

Auch wenn 2010 keine Ankäufe durchgeführt werden konnten,<br />

befinden wir uns zurzeit in einigen aussichtsreichen Gesprächen<br />

mit privaten Immobilieneigentümern, die angrenzend an Quartiere<br />

der <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> einen Verkauf ihrer Liegenschaften<br />

anstreben.


BETREUUNG UND OBJEKTMANAGEMENT<br />

Im Geschäftsjahr 2010 ist es der <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong><br />

weiter gelungen, die in den Vorjahren eingeleitete positive Entwicklung<br />

<strong>des</strong> Geschäftsfel<strong>des</strong> „Verwaltung von privaten Wohnungsbeständen“<br />

trotz der harten Wettbewerbssituation fortzusetzen.<br />

Die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> bewirtschaftete im Bereich<br />

der Fremdverwaltung zum 31.12.2010 1.926 Wohnungen, 1.246 Stellplätze<br />

bzw. Garagen <strong>und</strong> 36 sonstige Einheiten.<br />

Die Weiterempfehlungsquote ist für uns ein sicheres Indiz dafür, dass<br />

unsere k<strong>und</strong>enorientierte Ausrichtung, insbesondere die ganzheitliche<br />

Betreuung im kaufmännischen <strong>und</strong> technischen Bereich, ein besonderes<br />

Merkmal auf dem hart umkämpften Teilmarkt der Wohnungseigentumsverwaltung<br />

darstellt. So konnten wir im Berichtsjahr zwei weitere<br />

Eigentümergemeinschaften mit 27 Wohnungen <strong>und</strong> 15 Stellplätzen als<br />

neue K<strong>und</strong>en gewinnen.<br />

Im Jahr 2010 waren wir im Rahmen unserer Bau- <strong>und</strong> Projektbetreuungstätigkeit<br />

überwiegend im Umbau- <strong>und</strong> Modernisierungsbereich<br />

engagiert. Dabei profitierten private Bauherren auch von unserem<br />

energietechnischen Know-how. Denn angesichts der globalen Herausforderung<br />

<strong>des</strong> Klimawandels <strong>und</strong> steigender Energiepreise ist die<br />

Energieeinsparung ein zentrales Ziel.<br />

Gerade im Gebäudebereich liegen erhebliche Einsparpotenziale, die<br />

es nicht nur zu erkennen, sondern auch zu nutzen gilt. Die hierzu<br />

erbrachten Betreuungsleistungen bei der energetischen<br />

Sanierung dienen nicht nur der Steigerung<br />

der Energieeffizienz, sondern bringen auch einen<br />

erheblichen Mehrwert für das Quartier.<br />

Mitten in der City konnten wir darüber hinaus<br />

pünktlich zum Beginn <strong>des</strong> Kulturhauptstadtjahres<br />

für die Bochum Marketing GmbH den Umbau<br />

zum RUHR.INFOCENTER realisieren.<br />

Verwaltung von<br />

Wohnungsbeständen<br />

für Dritte<br />

WEG-Verwaltung<br />

Planungs-, Bau- <strong>und</strong><br />

Projektbetreuung für<br />

Externe<br />

29


uartiersfest Hammer Park +++ Route der Wohnkultur +++ Quartiersfest Hammer Park +++ Route der Wohnkultu


PERSONAL UND ORGANISATION<br />

Die erreichten Geschäftsergebnisse in allen Sparten unseres Unternehmens<br />

sind vor allem auch das Ergebnis der Leistung unserer qualifizierten,<br />

engagierten <strong>und</strong> motivierten Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter.<br />

Im Geschäftsjahr 2010 waren bei der <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN<br />

<strong>GMBH</strong> durchschnittlich insgesamt 112 (Vorjahr 109) Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter beschäftigt. Davon hatten zwölf Beschäftigte die<br />

Möglichkeit von Teilzeitbeschäftigung sowie 13 Mitarbeiter die<br />

Beschäftigung in Altersteilzeitform gewählt. Des Weiteren befanden<br />

sich neun Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter in ihrer Ausbildung zur/<br />

zum Immobilienkauffrau/-mann.<br />

Die Mitarbeiter verteilten sich auf die jeweiligen Fachbereiche wie<br />

folgt:<br />

15<br />

44<br />

9<br />

4<br />

11<br />

20<br />

9<br />

Geschäftsführung/Sekr. GF<br />

Rechnungswesen<br />

Standort- <strong>und</strong> Objektmanagement<br />

Verkauf/Service WEG<br />

Wohnungsmanagement<br />

Unternehmensdienste<br />

Auszubildende<br />

Die persönlichen Verwaltungskosten sind im Berichtszeitraum um<br />

35,0 T€ auf insgesamt 6.740,8 T€ gestiegen, was im Wesentlichen auf<br />

einer Bewertungsanpassung der Pensionsverpflichtungen nach<br />

BilMoG basiert. Auch für 2011 ist mit einer ähnlichen Größenordnung<br />

zu rechnen. Der Anteil der Personalkosten an den Gesamtverwaltungskosten<br />

lag bei 63,9 % (Vorjahr 64,7 %). Dies ist als Signal dafür<br />

zu sehen, dass die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> in dem<br />

Spannungsfeld zwischen der von den K<strong>und</strong>en erwarteten, wachsen-<br />

Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

Verwaltungskosten<br />

31


PERSONAL UND ORGANISATION<br />

32<br />

Personalentwicklung<br />

<strong>und</strong> Fortbildung<br />

Organisationsentwicklung<br />

<strong>und</strong> Prozessoptimierung<br />

den Dienstleistungsintensität <strong>und</strong> -qualität <strong>und</strong> dem steigenden<br />

Kostendruck im Wettbewerb eine verantwortungsvoll vorausschauende<br />

Personalpolitik betreibt.<br />

Die sächlichen Verwaltungskosten sind von 3.661,6 T€ im Vorjahr auf<br />

3.799,3 T€ leicht gestiegen. Die gesamten Verwaltungskosten betrugen<br />

10.540,2 T€ <strong>und</strong> haben sich gegenüber dem Vorjahr (10.367,4 T€)<br />

um 172,8 T€ erhöht. Infolge<strong>des</strong>sen betrugen die Verwaltungskosten je<br />

Wohneinheit 431,51 € (Vorjahr 417,74 €).<br />

Wir unterstützen unsere Mitarbeiter gerne in ihren Weiterbildungsplänen.<br />

Jährliche Mitarbeitergespräche inklusive der Vereinbarung von Zielen<br />

gehören längst zum Alltag unserer Führungskräfte <strong>und</strong> Mitarbeiter. Die<br />

Gespräche bieten Orientierung im konkreten Aufgabenbereich <strong>und</strong><br />

ermöglichen einen offenen Austausch. Insbesondere über bedarfsgerechte<br />

Qualifizierung, motiviert durch notwendige Anpassungsbildung<br />

oder den individuellen Willen zur Weiterentwicklung, können sich<br />

Führungskräfte <strong>und</strong> Mitarbeiter in den Gesprächen austauschen.<br />

2010 haben wir die im Vorjahr begonnene Team- <strong>und</strong> Organisationsentwicklung<br />

im Bereich K<strong>und</strong>enbetreuung planmäßig fortgesetzt <strong>und</strong><br />

aufgr<strong>und</strong> der positiven Ergebnisse auf die Bereiche Standort- <strong>und</strong><br />

Objektmanagement sowie Rechnungswesen erweitert.<br />

Wir hoffen, mit diesen Investitionen sowohl die Qualität der Arbeitsleistung<br />

weiter zu verbessern als auch zu einer höheren Arbeitszufriedenheit<br />

der Mitarbeiter beizutragen <strong>und</strong> Mitarbeiterwechsel zu vermeiden.<br />

Stand in den Geschäftsjahren 2009 <strong>und</strong> 2010 der Bereich Wohnungsmanagement<br />

im besonderen Fokus der Organisationsentwicklung <strong>und</strong><br />

der verbesserten k<strong>und</strong>enorientierten Ausrichtung sämtlicher Prozesse,<br />

so wurden nunmehr auch in den Bereichen Rechnungswesen sowie<br />

Standort- <strong>und</strong> Objektmanagement alle Arbeitsabläufe <strong>und</strong> -prozesse<br />

auf Effizienz <strong>und</strong> Schnittstellenproblematiken zu anderen Fachbereichen<br />

überprüft <strong>und</strong> Lösungsansätze zur Optimierung von Einzelaufgaben<br />

<strong>und</strong> Prozessabläufen formuliert <strong>und</strong> umgesetzt.<br />

Die positiven Erfahrungen <strong>und</strong> Lösungen in den vorgenannten Bereichen<br />

veranlassen uns dazu, weitere Bereiche <strong>des</strong> Unternehmens<br />

prüfen zu lassen, um sie gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeitern weiterzuentwickeln.


Neben der Fortsetzung der Organisationsentwicklung <strong>und</strong> Prozessoptimierung<br />

einzelner Fachbereiche stand das Geschäftsjahr 2010<br />

im Zeichen der Optimierung unserer IT-Software.<br />

Nach einem Preisanfrageverfahren im Mai 2009 sowie Referenzk<strong>und</strong>enbesuchen<br />

im Oktober 2009 bzw. im Januar 2010 war im März 2010<br />

der Projektvertrag mit der Immologis GmbH unterzeichnet worden,<br />

der die Migration von SAP/R3 4.7 auf SAP/ERP 6.0 RE-FX mit der<br />

Branchenlösung RE-Flex der Immologis GmbH zum Gegenstand hat.<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> Projektes waren darüber hinaus die in unserem Haus<br />

etablierten Module „Interessentenverwaltung“ <strong>und</strong> „Business-Intelligence“<br />

der Immologis GmbH sowie „K<strong>und</strong>encenter“, „Handwerkerkopplung“<br />

<strong>und</strong> „Versicherungsmodul“ der Datatrain GmbH anzupassen.<br />

Nach erfolgreichem Kick-off am 30.03.2010 konnte das sowohl in<br />

zeitlicher als auch budgettechnischer Hinsicht vorbildlich seitens<br />

Immologis <strong>und</strong> unserer Mitarbeiter geführte Projekt mit dem Produktivstart<br />

am 02.11.2010 erfolgreich abgeschlossen werden.<br />

Mit der Branchenlösung RE-Flex verfügen wir über eine moderne<br />

IT-Landschaft, mit der die Zukunft gestaltet werden kann.<br />

Für die erfolgreiche Arbeit danken wir an dieser Stelle nochmals<br />

ausdrücklich dem Immologis- <strong>und</strong> dem <strong>VBW</strong>-Projektteam.<br />

PERSONAL UND ORGANISATION<br />

SAP-Umstellung<br />

33


PERSONAL UND ORGANISATION<br />

34<br />

<strong>VBW</strong> bildet aus<br />

Berufliche Erstausbildung <strong>und</strong> Unterstützung der Weiterbildung unserer<br />

Mitarbeiter sind für die <strong>VBW</strong> BAUEN UND WOHNEN <strong>GMBH</strong> eine<br />

selbstverständliche Aufgabe. Am Ende <strong>des</strong> Geschäftsjahres 2010<br />

waren neun Auszubildende zum/zur Immobilienkaufmann/-frau für<br />

unser Unternehmen tätig. Zwei Auszubildende haben ihre Abschlussprüfung<br />

erfolgreich bestanden. Auch zukünftig werden wir jungen<br />

Menschen im vergleichbaren Umfang eine qualifizierte <strong>und</strong> hochwertige<br />

Ausbildung bieten <strong>und</strong> den Einstieg in das attraktive Betätigungsfeld<br />

der Immobilienwirtschaft ermöglichen.<br />

Für das Ausbildungsjahr 2010 wurden nach Durchführung eines mehrstufigen<br />

Einstellungsverfahrens drei neue Ausbildungsverträge abgeschlossen.<br />

Darüber hinaus haben wir eine Auszubildende, deren<br />

Ausbildungsbetrieb insolvent geworden war, zusätzlich in das dritte<br />

Ausbildungsjahr übernommen <strong>und</strong> somit die Fortsetzung der Ausbildung<br />

ermöglicht.<br />

Während der Ausbildung bieten wir unseren Azubis die Möglichkeit, im<br />

Rahmen von Projekten eigenständig <strong>und</strong> kreativ wohnungsmarkt-<br />

bzw. zielgruppenspezifische Produkte zu entwickeln <strong>und</strong> am Markt zu<br />

erproben.<br />

So wurde im Geschäftsjahr das WG-Projekt „Junges <strong>Wohnen</strong>“ in der<br />

Großsiedlung Hustadt mit veränderten Detaillösungen erfolgreich<br />

weitergeführt.


An dieser Stelle bedanken sich Aufsichtsrat <strong>und</strong> Geschäftsführung<br />

ganz herzlich bei den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern für das im<br />

letzten Jahr Erreichte <strong>und</strong> bei unserem Betriebsrat für die konstruktive<br />

<strong>und</strong> vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />

PERSONAL UND ORGANISATION<br />

35


+ <strong>VBW</strong> macht Stadt +++ <strong>VBW</strong> macht Stadt +++ <strong>VBW</strong> macht Stadt +++ <strong>VBW</strong> macht Stadt +++ <strong>VBW</strong> macht Stadt


IMPRESSUM<br />

Für weitere Informationen <strong>und</strong> Unterlagen<br />

wenden Sie sich bitte an:<br />

Volker Nowaczyk<br />

Abteilungsleiter Rechnungswesen<br />

Tel. 02 34 / 310-227<br />

Fax 02 34 / 310-444-227<br />

e-mail: volker.nowaczyk@vbw-bochum.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

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Wirmerstraße 28<br />

44803 Bochum<br />

Telefon 02 34/310310<br />

Telefax 02 34/35 34 16<br />

e-mail: info@vbw-bochum.de<br />

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Gesamtherstellung<br />

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