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Veranstaltungen zum Tag des Gedenkens an die Opfer des ...

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<strong>Ver<strong>an</strong>staltungen</strong><strong>zum</strong> <strong>Tag</strong> <strong>des</strong> <strong>Gedenkens</strong><strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Opfer</strong><strong>des</strong> Nationalsozialismusam 27. J<strong>an</strong>uar 2012


SonntagskinoEin Leben für ein Leben –Adam ResurrectedFilm, Imbiss und GesprächZeit:Sonntag, 15. J<strong>an</strong>uar 2012, 17.00 bis 20.00 UhrOrt:Haus am Dom, Liebfrauenplatz 8, MainzRassismuserfahrungenin Deutschl<strong>an</strong>dGesprächEin S<strong>an</strong>atorium in der israelischenWüste. Adam ist Star-Patient, eineArt Retter-Figur für <strong>die</strong> Mitpatienten.Er zieht Shownummern ab, hat eineAffaire mit der Oberschwester, <strong>die</strong>Ärzte lassen ihn gewähren: „Vielleichtkönnen sich <strong>die</strong> Patienten ja unterein<strong>an</strong>derbesser heilen!“ Zw<strong>an</strong>zigJahre zuvor hat Adam das Vernichtungslagerder Nazis nur überlebt,weil der Lagerkomm<strong>an</strong>d<strong>an</strong>t den gefeiertenClown für „Trost und Unterhaltung“be<strong>an</strong>spruchte und wie einenHund hielt. In der Klinik taucht nunein Junge auf, der bellt, knurrt und<strong>an</strong>gekettet werden muss: Er hält sichfür einen Hund. Adam ist der Einzige, der Kontaktzu ihm findet, aufrechten G<strong>an</strong>g und menschlicheSprache vermittelt. Virtuoses Drama von PaulSchrader nach der Rom<strong>an</strong>vorlage von Noah Stollm<strong>an</strong>,<strong>an</strong>gesichts <strong>des</strong> unfassbaren Grauens mit bisweilenbizarr-grotesken Motiven. Und wieder <strong>die</strong>Frage, wie nach Auschwitz Glaube – sei es <strong>an</strong>Gott, sei es <strong>an</strong> <strong>die</strong> Menschen – möglich sein k<strong>an</strong>n.Im „Sonntagskino“ werden Filme gemeinsam <strong>an</strong>geschaut,bei einem kleinen Imbiss in Tischgruppenbesprochen und d<strong>an</strong>n in ein gemeinsames,begleitetes Nachgespräch gebracht.Information: Tel. (0 61 31) 25 32 89 und 960 04 21Zeit:Mittwoch, 18. J<strong>an</strong>uar 2012, 19.00 UhrOrt:Synagogenzentrum der Jüdischen Gemeinde Mainz,Synagogenplatz 1, MainzRassismus ist in Deutschl<strong>an</strong>d <strong>an</strong> der <strong>Tag</strong>esordnung,gerade Antizig<strong>an</strong>ismus und Antisemitismus sindweit verbreitet – in der Öffentlichkeit bestehtkaum ein Bewusstsein für <strong>die</strong>se gruppenbezogeneMenschenfeindlichkeit, <strong>die</strong> bis hin zu brutalenÜbergriffen geht. Tief verwurzelt sind jedoch Vorurteile,Hass und Feindschaft gegenüber Juden,Roma und Sinti, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Betroffenen mit Verletzungenund Demütigungen im Alltag bis hin zu Übergriffenkonfrontieren. Über <strong>die</strong> Ursachen der Diskriminierungen,ihre konkreten Auswirkungenin der Lebensrealität der Betroffenen, <strong>die</strong> notwendigeStärkung der Gesetzgebung bei Diskriminierungund rassistisch motivierter Gewalt sprechenJacques Delfeld, Vorsitzender <strong>des</strong> rheinl<strong>an</strong>d-pfälzischenL<strong>an</strong><strong>des</strong>verb<strong>an</strong><strong>des</strong> Deutscher Sinti und Dr.Peter Waldm<strong>an</strong>n, Vorsitzender <strong>des</strong> L<strong>an</strong><strong>des</strong>verb<strong>an</strong>dsder Jüdischen Gemeinden von Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz.Ver<strong>an</strong>staltende: Ev<strong>an</strong>gelische ErwachsenenbildungMainz, Katholisches Bildungswerk Mainz-Stadt,L<strong>an</strong><strong>des</strong>film<strong>die</strong>nst Rheinl<strong>an</strong>d-PfalzVer<strong>an</strong>staltende: L<strong>an</strong><strong>des</strong>verb<strong>an</strong>d der JüdischenGemeinden von Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz und Verb<strong>an</strong>dDeutscher Sinti und Roma – L<strong>an</strong><strong>des</strong>verb<strong>an</strong>dRheinl<strong>an</strong>d-Pfalz8 9


AusstellungSerbja w Nemskej –Die Sorben in Deutschl<strong>an</strong>dDas Volk, seine Kultur undseine Unterdrückung in der NS-ZeitEröffnung:Freitag, 20. J<strong>an</strong>uar 2012, 19.30 UhrZeit:Freitag, 20. J<strong>an</strong>uar bis Donnerstag, 9. Februar 2012täglich von 8.00 bis 18.00 Uhr, mit Ausnahme derGottes<strong>die</strong>nstzeitenOrt:Pfarrkirche S<strong>an</strong>kt Bonifaz, Bonifaziusplatz 1, MainzDie Ausstellung „Serbja w Nemskej ˇ – Sorbenin Deutschl<strong>an</strong>d” schildert <strong>die</strong> wechselvolleKulturgeschichte der Sorben, <strong>die</strong> seit derVölkerw<strong>an</strong>derung in der Lausitz leben.Heute leben <strong>die</strong> Sorben zu zwei Dritteln imOsten Sachsens und zu einem Drittel imSüden von Br<strong>an</strong>denburg. Das Zusammenlebenzwischen Slawen und Deutschen hatzu besonderen Kulturformen geführt, <strong>die</strong>sowohl mit Zeugnissen der Verg<strong>an</strong>genheitals auch in Bildern <strong>des</strong> Alltags von heutegezeigt werden.Zunehmend stehen <strong>die</strong> Sorben vor der Notwendigkeit,ihre Kultur und Muttersprache mit neuemwirtschaftlichem und sozialem Denken zu verbinden.Probleme bei den Bemühungen um den Erhaltder Sprachsubst<strong>an</strong>z sind vor allem eine hohe Arbeitslosigkeitin der Region und <strong>die</strong> damit zusammenhängendeAbw<strong>an</strong>derung von sorbischen Jugendlichenaufgrund der Suche nach einemArbeitsplatz, aber auch <strong>die</strong> demografische Entwicklungund Überalterung der Gesellschaft.„… bittet gehorsamstdas Bordellbesuchen zu dürfen.“Sexuelle Gewalt <strong>an</strong> weiblichen Gef<strong>an</strong>genenin NS- KonzentrationslagernZeit:Dienstag, 24. J<strong>an</strong>uar 2012, 18.00 UhrOrt:Rathaus Mainz, Haifa-Zimmer, Jockel-Fuchs-Platz 1, MainzAngesichts der perm<strong>an</strong>entenGewalt in NS-Lagern wurde dasThema der „sexuellen Gewalt<strong>an</strong> weiblichen Häftlingen” invielen wissenschaftlichen Untersuchungenignoriert odernur am R<strong>an</strong>de erwähnt. WeiblicheHäftlinge waren jedochaufgrund ihrer Geschlechterzugehörigkeitin besonderem Maße <strong>Opfer</strong> von Gewaltund Erniedrigung. Sexuelle Übergriffe erfolgten invielen Fällen bereits bei der Inhaftierung und Aufnahmeprozedurim Lager. Zahlreiche Frauen wurden<strong>Opfer</strong> von sexueller Gewalt durch SS-Angehörigeoder in den als „Sonderbauten” bezeichneten Lagerbordellenzur Prostitution gezwungen.Lagerbordelle gab es in allen großen Konzentrationslagernwie Dachau, Buchenwald oder Sachsenhausen.Bis vor wenigen Jahren wurde <strong>die</strong>ses Thematabuisiert, weil nicht wenige männliche Häftlinge,unter ihnen auch viele politische, Nutznießer <strong>die</strong>serEinrichtungen waren. Auch nach 1945 wurden vieleFrauen noch stigmatisiert, als Kollaborateurinnenbezeichnet und von Renten<strong>an</strong>sprüchen und Entschädigungszahlungenausgeschlossen.Vortrag„Dentiste“,Zeichnung ausdem Frauen-KZRavensbrück vonEli<strong>an</strong>e Je<strong>an</strong>nin-GarreauAn der Eröffnung wirken Marko Suchy, Direktor derStiftung für das sorbische Volk, und Friedem<strong>an</strong>nBöhme, Domorg<strong>an</strong>ist am St. Petri-Dom zu Bautzen,mit.Ver<strong>an</strong>staltende: Pfarrei und Dominik<strong>an</strong>erklosterSt. Bonifaz in Kooperation mit der Stiftung für dassorbische Volk/BautzenDer Vortrag von Dr. Kathrin Meß, Saarburg, widmetsich <strong>die</strong>sen Frauen und will <strong>an</strong> ihr erlittenes Unrechterinnern.Ver<strong>an</strong>staltende: Frauenbüro der L<strong>an</strong><strong>des</strong>hauptstadtMainz und L<strong>an</strong><strong>des</strong>zentrale für politische BildungRheinl<strong>an</strong>d-Pfalz10 11


Lesung mit MusikZeichnung:Erich OhserErich Kästner –Jahrg<strong>an</strong>g 1899Ein Abend <strong>des</strong> C<strong>an</strong>taton-Theatersmit Burkhard EngelZeit:Mittwoch, 25. J<strong>an</strong>uar 2012, 18.30 UhrOrt:Lesesaal der Wissenschaftlichen StadtbibliothekMainz, Rheinallee 3 B, MainzDer Schriftsteller Erich Kästner (1899–1974) erl<strong>an</strong>gte seine größte Bek<strong>an</strong>ntheitals Autor von Kinderbüchern.Lieder, Gedichte und Prosatexte, <strong>die</strong> erfür Erwachsene schrieb, präsentiertBurkhard Engel vom C<strong>an</strong>taton-Theaterin einem literarisch-musikalischenProgramm. Mit Rezitation, Ges<strong>an</strong>g undGitarre zeigt er Erich Kästner als humorvollenLyriker, als bissigen Satirikerund als kritischen Beobachter politischerund gesellschaftlicher Entwicklungen.Der Titel <strong>des</strong> Programms ist einem seinerbek<strong>an</strong>ntesten Gedichte, „Jahrg<strong>an</strong>g 1899“, entnommen.Erich Kästner, der oft gegen den Stromschwamm, schrieb in den Jahren zwischen denWeltkriegen Texte, <strong>die</strong> den Militarismus <strong>an</strong>klagen,der Untert<strong>an</strong>en mit den „Händen <strong>an</strong> der Hosennaht“hervorbringt, nicht aber freie Bürger. Erschrieb gegen <strong>die</strong> Ver<strong>an</strong>twortungslosigkeit einerGesellschaft, <strong>die</strong> sich mit Armut und Arbeitslosigkeitabfindet. Das Alltagsleben der „kleinen Leute“bestimmte <strong>die</strong> Themen seiner Gedichte, <strong>die</strong> er „Gebrauchslyrik“n<strong>an</strong>nte. Seine moralische Haltungund seine Konsequenz ließen ihn nach dem ZweitenWeltkrieg zu einem Gründer eines literarischenNeu<strong>an</strong>f<strong>an</strong>gs in der Bun<strong>des</strong>republik werden.Ver<strong>an</strong>staltende: Bibliotheken der Stadt Mainz –Wissenschaftliche Stadtbibliothekund Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. MainzWeg <strong>des</strong> <strong>Gedenkens</strong>und der BesinnungSchülerinnen und Schüler und ihre Lehrerfolgen den Spuren jüdischen Lebens undjüdischer Schicksale in der Mainzer NeustadtZeit und Ort:Donnerstag 26. J<strong>an</strong>uar 2012, ab 8.15 UhrBeginn <strong>des</strong> Rundg<strong>an</strong>gs am HauptbahnhofZeit und Ort:Donnerstag 26. J<strong>an</strong>uar 2012, 11.30 bis 15.00 UhrSt. Bilhildis Altenpflegeschule, Josefsstraße 51, MainzDie Altenpflegeschule St. Bilhildis befindet sichin dem Teil der Neustadt, in dem viele jüdischeFamilien lebten. Hier befinden sich Gebäude undWege, <strong>die</strong> Zeugen der Verfolgung und Deportationjüdischer Menschen wurden. Die Elisabethvon-Thüringen-Schulehat zwar ihren St<strong>an</strong>dortverlegt, wird jedoch <strong>an</strong> der bisherigen Praxis derjährlichen Erinnerung festhalten und den „Weg<strong>des</strong> <strong>Gedenkens</strong> und der Besinnung“ auchJunge Menschen, <strong>die</strong> sich heute in <strong>die</strong>sem Teil unsererStadt auf ihren Beruf als Erzieher/in und Altenpfleger/invorbereiten, wollen am 26. J<strong>an</strong>uar2012 mit einem „G<strong>an</strong>g der Besinnung“ <strong>an</strong> <strong>die</strong> Verbrechen<strong>an</strong> jüdischen Menschen erinnern und miteinem Friedensgebet zu Verständigung und Toler<strong>an</strong>zaufrufen. An ausgewählten St<strong>an</strong>dorten erhalten<strong>die</strong> Teilnehmer Informationsblätter mitHinweisen auf <strong>die</strong> jeweiligen Ereignisse.Informationen: Elisabeth-von-Thüringen-Schule,Dir. Jürgen Weiler, Tel. (0 61 31) 67 11 37Altenpflegeschule St. Bilhildis, Dir. A.-R. Trenz,Tel. (0 61 31) 97 78 50Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit,Herr Goebel, Tel. (0 61 31) 7 82 78Ver<strong>an</strong>staltende: Elisabeth-von-Thüringen-Schuleund Altenpflegeschule St. Bilhildis in Kooperationmit der Gesellschaft für Christlich-JüdischeZusammenarbeit Mainz e.V.Stadtrundg<strong>an</strong>gEhemaligeGestapo-Zentrale,Kaiserstraße 31Goetheschule,Scheffelstraße 212 13


Ausstellung„...und das, wo sie dochDeutschl<strong>an</strong>d so liebten!“Exil – Innere Emigration –Remigration nach 1945Ausstellungseröffnung:Donnerstag, 26. J<strong>an</strong>uar 2012, 18.00 UhrAusstellungsdauer:Donnerstag, 26. J<strong>an</strong>uar bis Sonntag, 29. J<strong>an</strong>uar 2012Ort:Mainzer DomNach der Machtübernahme durch Adolf Hitlersetzten 1933 eine rücksichtslose Judenverfolgungund <strong>die</strong> vollständigeUnterdrückung jeglicher Opposition ein.Viele, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gefahr erk<strong>an</strong>nten, flüchtetenins Ausl<strong>an</strong>d. Doch Exil bedeutete auch Entwurzelung,Existenzbedrohung und nichtzuletzt wegen der Sprach probleme Isolation.Nach Kriegsende war nicht wenigenExil<strong>an</strong>ten <strong>die</strong> Heimat fremd geworden.Andere trugen maßgeblich zur Entwicklungvon Demokratie und Rechtsstaat inder Bun<strong>des</strong>republik Deutschl<strong>an</strong>d bei.Die Ausstellung im Mainzer Dom erinnert <strong>an</strong> dasSchicksal der Exil<strong>an</strong>ten. In einem täglichen Gebet wirdihrer um 16.00 Uhr gedacht, samstags um 12.00 Uhr.Eröffnet wird <strong>die</strong> Ausstellung von Generalvikar DietmarGiebelm<strong>an</strong>n und L<strong>an</strong>dtagspräsident Joachim Mertes.Lesung: Freitag, 3. Februar 2012, 19.30 Uhrim Foyer der ChristuskircheErgänzend zur Ausstellung im Dom lesen Propst Dr.Klaus-Volker Schütz (Ev<strong>an</strong>gelische Kirche Hessen undNassau), Generalvikar Dietmar Giebelm<strong>an</strong>n (BistumMainz) und Dr. Peter Waldm<strong>an</strong>n (L<strong>an</strong><strong>des</strong>verb<strong>an</strong>d derJüdischen Gemeinden von Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz) Texte vonExilautoren und -autorinnen.Ver<strong>an</strong>stalter: AG Gedenktag 27. J<strong>an</strong>uar <strong>des</strong>Bischöflichen OrdinariatsJakob Steff<strong>an</strong> und derWiderst<strong>an</strong>d in RheinhessenHistorischer Widerst<strong>an</strong>d und <strong>die</strong> Ausein<strong>an</strong>dersetzungmit dem Rechtsextremismus heuteZeit:Donnerstag, 26. J<strong>an</strong>uar 2012, 19.00 UhrOrt:Polizeipräsidium, Jakob-Steff<strong>an</strong>-Saal, Valencia-Platz 2,MainzIn der Vortrags- und Diskussionsver<strong>an</strong>staltung werdenVergleiche zwischen den historischen und aktuellenErscheinungsformen von Rassismus, Fremdenfeindlichkeitund Gewalt gezogen und hinterfragtsowie Perspektiven zur Stärkung einer demokratischenBürgergesellschaft diskutiert.Nach der Begrüßung durch Polizeipräsident Karl-Heinz Weber wird Stu<strong>die</strong>ndirektor H<strong>an</strong>s Berkessel,Regionaler Fachberater Geschichte, einen Überblick<strong>zum</strong> St<strong>an</strong>d der Widerst<strong>an</strong>dsforschung auf dem Gebiet<strong>des</strong> heutigen Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz geben.Im Anschluss stellt Sina Schiffel, Stu<strong>die</strong>nreferendarin,<strong>die</strong> Ergebnisse ihrer Staatsexamensarbeit zurpolitischen Biografie <strong>des</strong> Oppenheimer Sozialdemokratenund Widerst<strong>an</strong>dskämpfers Jakob Steff<strong>an</strong> vor.Schließlich gibt Andreas Müller, Referent beim Verfassungsschutzim Ministerium <strong>des</strong> Innern, fürSport und Infrastruktur Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz, eine aktuelleSituationsbeschreibung zur Entwicklung und zuden mark<strong>an</strong>ten Veränderungen im Erscheinungsbild<strong>des</strong> Rechtsextremismus nicht nur in Rheinl<strong>an</strong>dPfalz.Ver<strong>an</strong>staltende: Verein für Sozialgeschichte Mainze. V. in Kooperation mit der L<strong>an</strong><strong>des</strong>zentrale für politischeBildung, dem Verb<strong>an</strong>d der GeschichtslehrerDeutschl<strong>an</strong>ds (VGD), L<strong>an</strong><strong>des</strong>verb<strong>an</strong>d Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz,der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik,L<strong>an</strong><strong>des</strong>büro Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz, dem Verein Rheinhessengegen Rechts, dem Netzwerk Demokratie &Courage und dem Innenministerium Rheinl<strong>an</strong>d-PfalzVorträgeJakob Steff<strong>an</strong>14 15


Film/Gottes<strong>die</strong>nstAndritzki. BekenntnisKunstfilm von Sonja ToepferZeit:Freitag, 27. J<strong>an</strong>uar bis Sonntag, 5. Februar 2012,14.00 bis 18.00 Uhr, samstags und sonntags 14.00 bis20.00 UhrOrt:Dominik<strong>an</strong>erkonvent St. Bonifaz, Gartenfeldstraße 2,MainzDer experimentelle Kunstfilm istAlois Andritzki gewidmet, der alssorbischer Priester und Nazigegnerim KZ-Dachau gestorben ist. Er verweistauf eine durch Me<strong>die</strong>n überlieferteund geprägte Wahrnehmungund stellt <strong>die</strong> Frage nach den letzten„sieben Worten Jesu am Kreuz“, wonachjeder einzelne Mensch GottesRuf in <strong>die</strong> Ver<strong>an</strong>twortung ausgesetzt ist.Gezeigt wird <strong>die</strong> mit zwei Preisen auf dem„Los Angeles New Wave International Film Festival“ausgezeichnete Kinofassung (2011) der WiesbadenerVideokünstlerin Sonja Toepfer. Nähere Angabenzu dem Werk sind auf der Website zu dem Film zufinden: http://alois<strong>an</strong>dritzki.blogspot.com/Gedenkgottes<strong>die</strong>nst für Alois Andritzki –ermordet in DachauWiderst<strong>an</strong>d in AuschwitzVortrag und LesungZeit:Freitag, 27. J<strong>an</strong>uar 2012, 19.30 UhrOrt:Antiquariat am Ballplatz, Ballplatz 5B, MainzIn der Öffentlichkeit dominiert in Zusammenh<strong>an</strong>gmit der Shoah oft das Bild, dass <strong>die</strong> Juden wie Schafezur Schlachtb<strong>an</strong>k geg<strong>an</strong>gen seien. Vergessen wirdhierbei der Widerst<strong>an</strong>d gegen das KZ-System unddas Naziregime. Die wichtigen Merkmale alltäglichenWiderst<strong>an</strong>ds waren Selbsthilfe und Selbstverteidigung:das Verstecken von kr<strong>an</strong>ken Menschen, <strong>die</strong>Fälschung von Akten, um Kameraden vor dem Tod zuretten, <strong>die</strong> Hilfe für Neulinge, <strong>die</strong> Solidarität unterden Gef<strong>an</strong>genen usw. Sie waren Ausdruck der Bewahrungpersönlicher Würde und Selbstbehauptung.Das Augenmerk soll in <strong>die</strong>ser Ver<strong>an</strong>staltung vor allemauf den Widerst<strong>an</strong>d in Auschwitz gelegt werden,<strong>des</strong>sen Formen ebenso vielseitig waren, wie <strong>die</strong> Bedingungenund Herkunft der Verfolgten. Ein Überblicküber <strong>die</strong> unterschiedlichen Widerst<strong>an</strong>dsformensoll <strong>die</strong> Gemeinsamkeiten, aber auch <strong>die</strong> Unterschiedeund Konflikte vorstellen.Hierzu gibt es einen einführenden Vortrag von WolfHons sowie Lesungen mit Berichten und Erinnerungenvon Widerst<strong>an</strong>dskämpfern und Überlebenden.Vortrag/LesungZeit:Samstag, 21. J<strong>an</strong>uar 2012, 17.00 UhrOrt:Pfarrkirche S<strong>an</strong>kt Bonifaz, Bonifaziusplatz 1, MainzVer<strong>an</strong>staltende: Vereinigung der Verfolgten <strong>des</strong>Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen undAntifaschisten (VVN-BdA), Kreisvereinigung Mainz-Bingen in Zusammenarbeit mit Haus MainuschGottes<strong>die</strong>nst für den am 13. Juni 2011 seliggesprochenenAlois Andretzki unter Mitwirkung <strong>des</strong> Domorg<strong>an</strong>istenFriedem<strong>an</strong>n Böhme, der u. a. sorbischeOrgelmusik spielen wird.Predigt: P. Diethard Zils OPVer<strong>an</strong>staltende: Dominik<strong>an</strong>erkloster und PfarreiS<strong>an</strong>kt Bonifaz in Kooperation mit der KünstlerinSonja Toepfer16 17


MeditationMeditation zuden Chagall-FensternZeit:Samstag, 28. J<strong>an</strong>uar 2012, 10.00 bis 11.30 UhrSonntag, 29. J<strong>an</strong>uar 2012, 14.30 bis 16.30 UhrOrt:St. Steph<strong>an</strong>, Stef<strong>an</strong>splatz, MainzDer jüdische Maler Marc Chagall ist mit Hilfe <strong>des</strong>Museum of Modern Art in New York am 7. Mai 1941in <strong>die</strong> USA emigriert und dadurch der Deportationentg<strong>an</strong>gen.In seinen neun Kirchenfenstern in St. Steph<strong>an</strong> inMainz hat er zwischen 1978 und 1985 ein einzigartigesZeichen der Verbundenheit von Juden undChristen geschaffen: ein Anziehungspunkt für Menschenaus aller Welt.Der Mainzer Ehrenbürger Monsignore Klaus Mayer,ehemaliger Pfarrer von St. Steph<strong>an</strong>, führt <strong>die</strong>Beschauer zu einem tieferen Verständnis der biblischenBotschaft und ihrer Zeichenhaftigkeit in denFenstern Chagalls.„Abel, steh auf!“ –Texte zur Shoah in Lyrikund ProsaZeit und Ort:Samstag, 28. J<strong>an</strong>uar 2012, 19.00 UhrSynagoge Mainz, Synagogenplatz 1, MainzZeit und Ort:Sonntag, 29. J<strong>an</strong>uar 2012, 17.00 UhrRaschi-Synagoge, Synagogenplatz, WormsDarf m<strong>an</strong> <strong>die</strong> Gräuel der Shoah darstellen?An Gedenktagen, <strong>die</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong>Shoah erinnern, scheint sich das Bilderverbotder hebräischen Bibel inseiner Notwendigkeit zu bestätigen.Je mehr m<strong>an</strong> in Reden und Kommentarenvon <strong>die</strong>sem unbegreiflichen Ereignisspricht, <strong>des</strong>to blasser und nichtigerwird es in seiner Wirkung. DieErinnerung scheint in den grauen Nebeln der Gewohnheitzu versinken. Die Menschen verlieren <strong>die</strong>Möglichkeit, das Schreckliche, ja Ungeheuerliche<strong>die</strong>ses Ereignisses zu fühlen und zu empfinden.LesungZeitzeugenbericht„Wie ich überlebte. Die Jahre 1933–1945“Autorenlesung nach Vereinbarung:Monsignore Klaus Mayer, Katholisches PfarramtSt. Steph<strong>an</strong> in Mainz, Kleine Weißgasse 12,55116 MainzTel.: (0 61 31) 23 16 40Fax: (0 61 31) 23 16 46Ver<strong>an</strong>staltende:KatholischeKirchengemeindeSt. Steph<strong>an</strong>in Mainzund FördervereinBiblischeBotschaft MarcChagall inMainz e. V.Auf der <strong>an</strong>deren Seite ist es <strong>die</strong> Pflicht der jüdischenGemeinden,<strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>die</strong>ses Unrechts zuerinnern.Stella Schindler-Siegreich, Vorsitzende der JüdischenGemeinde Mainz: „Wer, wenn nicht wir, hatden Nachgeborenen davon zu berichten. Wir sindalso in einer misslichen Lage gef<strong>an</strong>gen. Judenmüssen laut sprechen, wo es vielleicht besser wärezu schweigen.“Um sich aus <strong>die</strong>ser Schwierigkeit zu befreien, hat<strong>die</strong> Jüdische Gemeinde beschlossen, unkommentiertihre Stimmen den Texten und der Lyrik von<strong>Opfer</strong>n <strong>des</strong> Nationalsozialismus zu leihen. Siehofft, <strong>die</strong>sen Texten werde es gelingen, denP<strong>an</strong>zer der Gewohnheit und <strong>des</strong> Alltags zu sprengen,um das Ungeheure <strong>des</strong> Mor<strong>des</strong> <strong>an</strong> deneuropäischen Juden wieder fühlbar zu machen.Ver<strong>an</strong>stalter: Jüdische Gemeinde Mainz18 19


Gottes<strong>die</strong>nstGedenk-Gottes<strong>die</strong>nstfür <strong>die</strong> <strong>Opfer</strong><strong>des</strong> NationalsozialismusZeit:Sonntag, 29. J<strong>an</strong>uar 2012, 10.00 UhrOrt:Christuskirche, Kaiserstraße 56, MainzAuf den Spuren <strong>des</strong>Nationalsozialismusdurch MainzZeit:Sonntag, 29. J<strong>an</strong>uar 2012, 11.00 UhrOrt:Schillerplatz (am Fastnachtsbrunnen)Stadtrundg<strong>an</strong>gAnläßlich <strong>des</strong> Gedenktages für <strong>die</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>des</strong> Nationalsozialismuslädt <strong>die</strong> Christuskirchengemeindeein zu einem Gedenk-Gottes<strong>die</strong>nst am Sonntag,dem 29. J<strong>an</strong>uar 2012 um 10.00 Uhr in <strong>die</strong>Christus kirche.Im Mittelpunkt <strong>des</strong> Gottes<strong>die</strong>nstes wird in Ergänzungzu der Ausstellung im Dom, <strong>die</strong> sich mitdem Schicksal der Emigr<strong>an</strong>ten und Remigr<strong>an</strong>tenbefasst, <strong>die</strong> Erinnerung <strong>an</strong> <strong>die</strong> Emigr<strong>an</strong>ten <strong>die</strong>serZeit stehen.Informationen und Kontakt, falls Interesse <strong>an</strong>einer Mitwirkung bei der Vorbereitung <strong>des</strong> Gottes<strong>die</strong>nstesbesteht, unter (0 61 31) 23 46 79.Ver<strong>an</strong>stalter: Christuskirchengemeinde MainzDer Rundg<strong>an</strong>g führt zu Stätten in der Innenstadt,<strong>die</strong> mit der Zeit <strong>des</strong> Nationalsozialismus in Mainz inZusammenh<strong>an</strong>g stehen und von den damaligen Geschehnissenund Verbrechen Zeugnis ablegen. DieThemen reichen von der „Machtergreifung“ undGleichschaltung im Jahr 1933, verbunden mit einerersten Verhaftungswelle, mit der Zerschlagung allerOrg<strong>an</strong>isationen der politischen Gegner der Nationalsozialisten,über <strong>die</strong> schrittweise Entrechtung, Diskriminierungund wirtschaftliche Ausschaltung derMainzer Juden, <strong>die</strong> Zerstörung der Synagogen in derNacht vom 9./10. November 1938 bis hin zur Deportationund Ermordung der Mainzer Sinti und Juden.Als Führer zu den Orten <strong>des</strong> Nationalsozialismus inMainz ist erschienen: Auf den Spuren <strong>des</strong> Nationalsozialismusdurch Mainz, Stadtführer, Sonderheftder Mainzer Geschichtsblätter, herausgegeben vomVerein für Sozialgeschichte Mainz e. V., Mainz 2011Dauer <strong>des</strong> Rundg<strong>an</strong>gs: ca. 2 StundenInformation: Tel. (0 61 31) 393 83 09 und 67 65 65Ver<strong>an</strong>staltende: Verein für Sozialgeschichte Mainze. V. und Institut für Geschichtliche L<strong>an</strong><strong>des</strong>kunde<strong>an</strong> der Universität Mainz e.V.20 21


S o n n t a g s m a t i n e eHiob. Im LagerSonntagsmatinee Bibel & Literatur:Lesung und Einladung <strong>zum</strong> GesprächZeit:Sonntag, 29. J<strong>an</strong>uar 2012, 11.15 bis 13.00 UhrOrt:Gutenberg-Museum Mainz, Liebfrauenplatz 5, MainzHiob steht einzigartig da in der Bibel und in derGeschichte der Religionen. Er ist <strong>zum</strong> Inbegriff <strong>des</strong>unschuldig Leidenden geworden, sein Schicksal unddas Ringen um <strong>des</strong>sen Bedeutung ist unausweichlicherStolperstein jeder Theologie: Der fromme undrechtschaffene Hiob wird von jedem nur erdenklichenLeid getroffen, und seine Freunde versuchen,darin einen Zweck und Sinn zu finden. Es entwickeltsich ein dramatischer Prozess: Hiob zieht Gottvor (Gottes) Gericht, er beharrt auf der Absurditätseines Lei<strong>des</strong>. So ist er auch der Prototyp der Klageund Anklage, <strong>des</strong> Streitens mit Gott – und <strong>des</strong> Festhaltens<strong>an</strong> Gott trotz alledem.Seit der Zeit der ersten Pogrome ist Hiob auch zurIdentifikationsfigur verfolgter und geschundenerJuden geworden. In der Literatur ist er eine zentraleSymbolgestalt, <strong>an</strong> der unsagbares Leid ins Wortgefasst werden k<strong>an</strong>n, Zeitgenosse der von der VernichtungBedrohten.Die Lesung <strong>des</strong> biblischen Textes (in Auszügen) undausgewählter Dichtung richtet den Blick auf <strong>die</strong>seVernichtung, schenkt den Klagen und Anklagen Gehörund versucht sich der Frage zu stellen, ob undwie noch von Gott zu sprechen sei.Lesung: Helga Bender und Dr. Anton Maria KeimInformation: Tel. (0 61 31) 25 32 89 oder 960 04 21Ver<strong>an</strong>staltende: Ev<strong>an</strong>gelische ErwachsenenbildungMainz, Katholisches Bildungswerk Mainz-Stadt, inZusammenarbeit mit dem Kulturdezernat der L<strong>an</strong><strong>des</strong>hauptstadtMainz und dem Gutenberg-Museums„Erinnern bringt Zukunft“Ausstellung von Schülerarbeiten in derGedenkstätte KZ OsthofenAusstellungseröffnung:Mittwoch, 11. J<strong>an</strong>uar 2012, 17.00 UhrAusstellungsdauer:Mittwoch, 11. J<strong>an</strong>uar bis Sonntag, 5. Februar 2012Öffnungszeiten:wochentags außer mittwochs 9.00 bis 13.00 und14.00 bis 17.00 Uhr, mittwochs 9.00 bis 12.00 Uhr, <strong>an</strong>Wochenenden und Feiertagen 13.00 bis 17.00 UhrOrt:Gedenkstätte KZ Osthofen, Ziegelhüttenweg 38,OsthofenIn <strong>die</strong>ser Ausstellung werden <strong>die</strong>Beiträge <strong>zum</strong> Jugend-Fotowettbewerb„Zeitlupe“, der 2011 <strong>zum</strong>ersten Mal in den GedenkstättenOsthofen und Hinzert durchgeführtwurde, präsentiert. Außerdemwerden <strong>die</strong> Preisträger-Arbeiten<strong>des</strong> letztjährigen Schüler- undJugendwettbewerbs <strong>des</strong> L<strong>an</strong>dtagsund der L<strong>an</strong><strong>des</strong>zentrale für politischeBildung Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz <strong>zum</strong>Thema „Das Schicksal der AnneFr<strong>an</strong>k – Jüdische Kinderschicksalein unserer Region während der NS-Zeit“ gezeigt, sowie künstlerischeArbeiten, <strong>die</strong> im Rahmen einerProjektwoche in der Gedenkstättein Hinzert entst<strong>an</strong>den sind.Informationen und Anmeldung:NS-Dokumentationszentrum Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz/Gedenkstätte KZ Osthofen,Tel. (0 62 42) 91 08 10,E-Mail: info@ns-dokuzentrum-rlp.deVer<strong>an</strong>stalter: L<strong>an</strong><strong>des</strong>zentrale für politischeBildung Rheinl<strong>an</strong>d-PfalzAusstellung22 23


V o r t r a gZwischen Terror undAnpassung –Zur Situation homosexueller Männer unterdem NS-RegimeZeit:Montag, 23. J<strong>an</strong>uar 2012, 19.00 UhrOrt:Gedenkstätte KZ Osthofen, Ziegelhüttenweg 38,OsthofenGedenkstundein der GedenkstätteSS-Sonderlager/KZ HinzertZeit:Sonntag, 30. J<strong>an</strong>uar 2012, ab 14.00 UhrOrt:Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert(Autobahnabfahrt A 1 Reinsfeld)GedenkstundeHomosexuelle Männerzählten für das NS-Regimeszu seinen Hauptfeinden.Über ihrSchicksal ist noch immerwenig bek<strong>an</strong>nt.Der Vortrag rückt <strong>die</strong>Hauptaspekte <strong>des</strong> rigorosenVorgehens gegen<strong>die</strong>se Bevölkerungsgruppein den Mittelpunkt: <strong>die</strong> Ziele der NS-Politik,<strong>die</strong> wichtigsten Gesetze, Anordnungen, Geheimbefehleund Sondermaßnahmen. Anh<strong>an</strong>d vonBeispielen aus Ermittlungen von Gestapo undKripo in Städten <strong>des</strong> heutigen Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalzwird der Frage nachgeg<strong>an</strong>gen, ob sich <strong>die</strong> Politikgegen alle homosexuellen Männer richtete odernur gegen bestimmte Gruppen.Dr. Günter Grau, Medizinhistoriker, arbeitete <strong>an</strong>den Universitätsinstituten für Geschichte der Medizinin Leipzig und Berlin. Er veröffentlichtezahlreiche Beiträge zur Aufarbeitung <strong>des</strong> Schicksalshomosexueller Männer im Dritten Reich, zuletztdas „Lexikon zur Homosexuellenverfolgung1933–1945“.Informationen und Anmeldung: NS-DokumentationszentrumRheinl<strong>an</strong>d-Pfalz/Gedenkstätte KZOsthofen, Tel. (0 62 42) 91 08 10,E-Mail: info@ns-dokuzentrum-rlp.deVer<strong>an</strong>stalter: L<strong>an</strong><strong>des</strong>zentrale für politische BildungRheinl<strong>an</strong>d-Pfalz1940 wurde dem Inspekteur der Konzentrationslagerdas „SS-Sonderlager Hinzert“ unterstellt. Es war Teil<strong>des</strong> KZ-Systems. Im Lager waren rund 13.600 Gef<strong>an</strong>gene,Widerst<strong>an</strong>dskämpfer, Zw<strong>an</strong>gsarbeiter und politischeHäftlinge aus über 20 Ländern. Hunger, Folter,Entwürdigung und harte Zw<strong>an</strong>gsarbeit herrschtenhier. Für min<strong>des</strong>tens 321 Männer endete ihr Leidenswegmit dem Tod. Tausende kamen von Hinzert in <strong>an</strong>dereHaftstätten und Konzentrationslager. Das KZHinzert – heute ein Erinnerungsort mit europäischerDimension.Führung: 14.00 UhrGedenkstunde: 15.00 UhrBegrüßung durch den Vorsitzenden <strong>des</strong>Fördervereins Dieter BurgardAnsprache Dr. Josef Peter Mertes, Präsident a. D.der ADD TrierGedenken <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>des</strong> Nationalsozialismus aufder GedenkstätteMusik: Leonie Klein am MarimbaphonKostenloser Bustr<strong>an</strong>sfer ab ZOB Wittlich, 13.00 Uhr,Trier Hbf 13.30 Uhr. Anmeldung: Dieter Burgard,Tel. (0 65 71) 41 71 oder Dieter.Burgard@t-online.deVer<strong>an</strong>staltende: Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzertund L<strong>an</strong><strong>des</strong>zentrale für politische BildungFotos:Dieter Burgard24 25


SchulprojekteSchulprojekte<strong>zum</strong> <strong>Tag</strong> <strong>des</strong> <strong>Gedenkens</strong>Das Erinnern <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>des</strong> Nationalsozialismus, <strong>an</strong>ihr Leiden und <strong>an</strong> das Menschen verachtende Systemvon Tod und Hass und das stetige Fragen, wie es dazukommen konnte und warum so viele Menschen <strong>die</strong> Augenverschlossen oder sich gar beteiligt haben, istund bleibt aktuell.SchulprojekteGerade Zeitzeugenbefragung k<strong>an</strong>n <strong>die</strong> Beschäftigungmit Geschichte ergänzen und bereichern. Um <strong>die</strong>s zuunterstützen, ist in Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz am PädagogischenL<strong>an</strong><strong>des</strong>institut in Bad Kreuznach eine Koordinierungsstellefür den Einsatz von Zeitzeugen eingerichtetworden. Die abgedeckten Themen reichen vonder Zeit <strong>des</strong> Nationalsozialismus über <strong>die</strong> DDR-Geschichtebis hin zur Migration.Nähere Informationen sind unterhttp://zeitzeugen.bildung-rp.de/zu finden.• Die Realschule plus in Kobern-Gondorf hat einenAnne-Fr<strong>an</strong>k-Stationen-Weg erarbeitet, das TheaterstückAnne Fr<strong>an</strong>k aufgeführt und <strong>die</strong> Ausstellung„Erinnern – Nicht vergessen“ zusammengestellt.Die schulische Gedenkfeier findet im Rahmen <strong>des</strong><strong>Tag</strong>es der offenen Tür am 27. J<strong>an</strong>uar statt.• Das Gymnasium auf der Karthause in Koblenz wirdeine Autorenlesung durchführen, bei der ErnstHeimes aus dem Text „Mirjam Ghettokind“ lesenwird.• Das Humboldt-Gymnasium in Trier begeht denGedenktag für <strong>die</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>des</strong> Nationalsozialismusjährlich als Projekttag für <strong>die</strong> 10. Klassen.Die Ergebnisse der Projekte werden bei der schulischenGedenkfeier am 26. J<strong>an</strong>uar in der Schulaulapräsentiert.• Im L<strong>an</strong><strong>des</strong>musikgymnasium Montabaur wirdam 30. J<strong>an</strong>uar in der Aula ein Holocaust-Überlebenderzu Schülerinnen und Schülern <strong>des</strong> Mons-Tabor-Gymnasiums und <strong>des</strong> Konrad-Adenauer-Gymnasiums Westerburg sprechen und eineAusstellung über <strong>die</strong> von Oskar Schindler gerettetenJuden zu sehen sein.• Das mit dem Abrahampokal ausgezeichneteWilhelm-von Humboldt-Gymnasium Ludwigshafen-Edigheimwird ein Jahr l<strong>an</strong>g im Unterrichtund durch außerunterrichtliche Projekte <strong>die</strong>christlich-jüdische Aussöhnung und Zusammenarbeitin den Focus zu stellen.• In der Mensa <strong>des</strong> Schulzentrums Oberwesel,Kirchstraße 61 bis 71, findet am Donnerstag,dem 26. J<strong>an</strong>uar 2012 um 17.30 <strong>die</strong> öffentlicheLesung „Recht nicht Rache“ mit Victor S<strong>an</strong>ovecstatt. Kooperationspartner: Rabbi Hillel e. V.Oberwesel26 27


Ausstellung„Freudige Gefolgschaftund bedingungsloseEinordnung ...?“Ingelheim im NationalsozialismusAusstellungsdauer:Samstag, 12. November 2011 bis Sonntag,5. Februar 2012Öffnungszeiten:<strong>die</strong>nstags bis sonntags, 11.00 bis 17.00 Uhr.Ort:Altes Rathaus in Nieder-Ingelheim,Fr<strong>an</strong>cois-Lachenal-Platz, Ingelheim am RheinSonderzüge in den Tod.Die Deportationen mit derDeutschen ReichsbahnAusstellungsdauer:Freitag, 18. November 2011 bis Dienstag,31. J<strong>an</strong>uar 2012Öffnungszeiten:<strong>die</strong>nstags bis sonntags von 10.00 bis 16.00 Uhr,montags geschlossenOrt:DB Museum Koblenz, Schönbornlusterstraße 3,KoblenzAusstellungIngelheim war in vielfacher Hinsicht typisch fürRheinhessen: In der Weimarer Republik sah sich <strong>die</strong>Stadt zunächst mit der fr<strong>an</strong>zösischen Besatzungkonfrontiert, 1923 übernahm kurzzeitig eine separatistischeKommunalregierung <strong>die</strong> Herrschaft. Inden folgenden Jahren prägten <strong>die</strong> wachsende Arbeitslosigkeitsowie fin<strong>an</strong>zielle und soziale Schwierigkeiten<strong>die</strong> damals noch autonomen, durch denWeinbau gekennzeichneten drei Ingelheimer GemeindenNieder-Ingelheim, Ober-Ingelheim undFrei-Weinheim. Die Anfänge der nationalsozialistischenBewegung 1920, der Alltag in der totalitärenDiktatur und <strong>die</strong> Sozialisation der Täter,<strong>Opfer</strong> und der großen Mehrheit der Mitläufer imregionalen Raum zeigt, wie eng <strong>die</strong> Geschichteder Stadt Ingelheim mit der Geschichte <strong>des</strong>Nationalsozialismus verwoben war.Führungen finden nach Anmeldung während undaußerhalb der Öffnungszeiten statt.Information: Tel. (0 61 32) 4 04 60Die Deutsche Bahn AG (DBMobility Logistics AG) zeigt inKooperation mit dem FördervereinMahnmal Koblenz <strong>die</strong>W<strong>an</strong>derausstellung „Sonderzügein den Tod“. Mit ihr stelltsie sich der Geschichte ihrerRechtsvorgängerin, der DeutschenReichsbahn. Sie ist einesehr bemerkenswerte Dokumentation, <strong>die</strong> Beteiligungund Mitschuld der Reichsbahn <strong>an</strong> den Deportationen<strong>an</strong>schaulich macht. Die W<strong>an</strong>derausstellungberuht auf der im Museum der Deutschen Bahn inNürnberg gezeigten Dauerausstellung zur Geschichteder Reichsbahn im Nationalsozialismus. Ergänztwird <strong>die</strong> Ausstellung durch <strong>die</strong> Einbeziehung regionalerAspekte der Deportationen aus Koblenz undUmgebung.Nähere Infos <strong>zum</strong> Begleitprogramm und zu Führungengibt es unter Tel. (02 61) 396 13 39 sowie aufden Homepages: www.dbmuseum-koblenz.de undwww.mahnmalkoblenz.deVer<strong>an</strong>staltende: DB Mobility Logistics AG,Förderverein Mahnmal für <strong>die</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>des</strong> Nationalsozialismusin Koblenz e.V., Fachbereich Sozialwesen<strong>an</strong> der Fachhochschule Koblenz, ModulÖffentlichkeitsarbeit.Foto:StaatsarchivWürzburgVer<strong>an</strong>stalter: Deutsch-Israelischer Freun<strong>des</strong>kreisIngelheim (DIF) und Stadt Ingelheim28 29


GedenkstundeGedenkstundefür <strong>die</strong> <strong>Opfer</strong><strong>des</strong> NationalsozialismusZeit:Freitag, 27. J<strong>an</strong>uar 2012, 17.30 UhrOrt:Beginn am Mahnmal auf dem Reichensperger Platz;<strong>an</strong>schließend ab ca. 18.00 Uhr, in der Christuskirche,Friedrich-Ebert-Ring/Hohenzollernstraße, KoblenzKonzert der B<strong>an</strong>dRom<strong>an</strong>o TrajoMusik und Texte zur Geschichte der RomaZeit:Sonntag, 29. J<strong>an</strong>uar 2012, 15.00 UhrOrt:Ev<strong>an</strong>gelisches Gemeindezentrum,Berliner Straße 5, DaunKonzertDie öffentliche Gedenkstunde der Stadt Koblenz für<strong>die</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>des</strong> Nationalsozialismus beginnt mit einerStatio am Mahnmal auf dem Reichensperger Platz.Sie wird um ca. 18.00 Uhr in der Christuskirche fortgesetzt.Dort sprechen Oberbürgermeister Prof. Dr.Joachim Hofm<strong>an</strong>n-Göttig und der Vorsitzende <strong>des</strong>Fördervereins Mahnmal Koblenz Dr. Jürgen Schumacher.Ein interkonfessionelles Gebet mit Vertreternder christlichen Kirchen beschließt <strong>die</strong> Gedenkstunde.Ver<strong>an</strong>staltende: Förderverein Mahnmal für <strong>die</strong><strong>Opfer</strong> <strong>des</strong> Nationalsozialismus in Koblenz, Christlich-Jüdische Gesellschaft für Brüderlichkeit Koblenz,Stadt KoblenzAnlässlich <strong>des</strong> Gedenktages für <strong>die</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>des</strong>Nationalsozialismus spielt <strong>die</strong> Kölner Roma-B<strong>an</strong>dRom<strong>an</strong>o Trajo Lieder, <strong>die</strong> von Ausgrenzung undVerfolgung der Roma erzählen. Zwischen den einzelnenMusikstücken werden <strong>die</strong> Musiker über <strong>die</strong>Geschichte der Roma, insbesondere über ihre Verfolgungunter der Herrschaft <strong>des</strong> Nationalsozialismusinformieren.Ver<strong>an</strong>staltende: Forum Eine Welt e. V. undEv<strong>an</strong>gelische Kirchengemeinde Daun30 31


Szenische CollageDie Befreiung vonAuschwitz –Freud und LeidEine szenische CollageZeit und Ort:Freitag, 27. J<strong>an</strong>uar 2012, 8.15 und 10.00 Uhr,Integrierte Gesamtschule und Realschule Plus Emmelshausen,Rhein-Mosel-Straße 85, EmmelshausenZeit und Ort:Freitag, 27. J<strong>an</strong>uar 2012, 18.00 Uhr, SynagogeLaufersweiler, Kirchgasse 6, LaufersweilerSchülerinnen und Schüler <strong>des</strong> 10. Schuljahres derIntegrierten Gesamtschule und Realschule PlusEmmelshausen erinnern <strong>an</strong> den <strong>Tag</strong> der Befreiung<strong>des</strong> KZ Auschwitz mit einer Lesung von Augenzeugenberichten,<strong>die</strong> <strong>die</strong> Vorgeschichte von Auschwitzerläutern, aber auch <strong>die</strong> Zeit nach der Befreiung1945. Die Aussagen entstammen dem Archiv <strong>des</strong>Förderkreises Synagoge Laufersweiler und wurdenvon Zeitzeugen der Rhein-Hunsrück-Region verfasst.Illustriert wird <strong>die</strong> Lesung mit Schülerfotosvon einem Besuch der 10. Schuljahre in Auschwitz.In memoriam –Kr<strong>an</strong>kenmorde inder NS-ZeitAusstellungseröffnung:Freitag, 27. J<strong>an</strong>uar 2012, 19.30 UhrAusstellungsdauer:Freitag, 27. J<strong>an</strong>uar bis Donnerstag, 2. Februar 2012Ort:Göttenbach-Aula, Georg-Maus-Straße 2, Idar-Oberstein„In memoriam“ von Michael von Cr<strong>an</strong>ach –<strong>die</strong> Ausstellung leistet eine Aufarbeitungder Psychiatrie in der Zeit <strong>des</strong> Nationalsozialismus.Um <strong>die</strong> Verstrickungen derPsychiatrie auch dem institutionellen Vergessenzu entreißen, hat <strong>die</strong> Deutsche Gesellschaftfür Psychiatrie, Psychotherapieund Nervenheilkunde (DGPPN) im Jahr2010 eine unabhängige internationaleKommission zur Aufarbeitung der Geschichteder DGPPN und <strong>des</strong> Verhältnissesihrer Vorläuferorg<strong>an</strong>isationen <strong>zum</strong> NS-Regimeeingerichtet. Die in Idar-Obersteingezeigte Ausstellung begleitet <strong>die</strong>ses Gedenken.AusstellungIsraelischerSchüler beimEintrag ins Gästebuchder SynagogeLaufersweilerAnsprechpartner: Christof Pies, cpies@rz-online.de,Tel. (0 67 62) 52 69Ver<strong>an</strong>staltende: Förderkreis Synagoge Laufersweilerin Kooperation mit der Integrierten Gesamtschuleund Realschule Plus EmmelshausenBei Eröffnungsver<strong>an</strong>staltung wird es eine Einführungin <strong>die</strong> Ausstellung geben. Außerdem wirdD<strong>an</strong>iela Martin aus Ihrem Buch „ ... <strong>die</strong> Blumenhaben fein geschmeckt“ lesen. Sie schreibt darinüber das Schicksal ihrer Urgroßmutter, <strong>die</strong> ein <strong>Opfer</strong><strong>des</strong> sogen<strong>an</strong>nten „Euth<strong>an</strong>asieprogramms“ der Nazisgeworden ist.Vortrag von Anne Sinclair:„Euth<strong>an</strong>asie“ in der Region Obere NaheZeit und Ort: 1. Februar 2012, 19.00 Uhr, Göttenbach-Aula,Georg-Maus-Straße 2, Idar-ObersteinIn ihrem Vortrag am 1. Februar gibt Anne Sinclaireinen Einblick in Maßnahmen der „Euth<strong>an</strong>asie“ inden diakonischen Einrichtungen der kreuznacherdiakonie der Region Obere Nahe.Ver<strong>an</strong>staltende: Stadt Idar-Oberstein inZusammenarbeit mit dem Verein SCHALOM e.V.32 33


AusstellungErinnerung bewahren.Sklaven- undZw<strong>an</strong>gsarbeiter <strong>des</strong>Dritten Reiches aus Polen1939–1945Ausstellungseröffnung in Trier:Montag, 16. J<strong>an</strong>uar 2012, 19.00 UhrAusstellungsdauer und Ort:16. J<strong>an</strong>uar bis 13. Februar 2012,Volkshochschule Trier, Domfreihof 1b, Trier (16.1. bis5.2.2012); Universität Trier (6.2. bis 13.2.2012)„Im Himmel, unter der Erde“Filmver<strong>an</strong>staltung für Schulen undinteressierte Bürgerinnen und BürgerZeit:Freitag, 27. J<strong>an</strong>uar 2012, 10.30 UhrOrt:Lux-Kinos, August-Bebel-Straße 7-9, Fr<strong>an</strong>kenthalIm Norden von Berlin liegt der Jüdische FriedhofWeißensee. Er wurde 1880 <strong>an</strong>gelegt und immer nochwird auf ihm bestattet. Weder der Friedhof, noch seinArchiv sind je zerstört worden – ein Para<strong>die</strong>s für Geschichten-Sammler.Film/gesprächAusstellungseröffnung in Osthofen:Mittwoch, 15. Februar 2012, 18.00 UhrAusstellungsdauer und Ort:15. Februar bis 21. März 2012, GedenkstätteKZ Osthofen, Ziegelhüttenweg 38, OsthofenDie Ausstellung „Erinnerung bewahren.Sklaven- und Zw<strong>an</strong>gsarbeiter <strong>des</strong> Dritten Reichesaus Polen 1939–1945“ beleuchtet <strong>die</strong>verschiedenen Aspekte der Sklaven- undZw<strong>an</strong>gsarbeit im Dritten Reich und ist fürein deutsches Publikum konzipiert. Aufgezeigtwerden <strong>die</strong> Schicksale einzelner Menschenin Fotos, Dokumenten und Erzählungen.Sie stehen stellvertretend für <strong>die</strong>von drei Millionen Zw<strong>an</strong>gsarbeitern.Präsentiert wird bisher nicht gezeigtesArchivmaterial aus eigenen Beständen der Stiftungpolnisch-deutsche Aussöhnung.Informationen und Anmeldung: Für Trier bei derVHS Trier (www.vhs-trier.de/kurse);für Osthofen in der Gedenkstätte KZ Osthofen,E-Mail: info@ns-dokuzentrum-rlp.deVer<strong>an</strong>staltende: VHS Trier, AG Frieden Trier e.V.,Ev. Studentinnen- und Studenten-Hochschulgemeinde,Katholische Hochschulgemeinde, L<strong>an</strong><strong>des</strong>zentralefür politische Bildung Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz, StiftungPolnisch-Deutsche Aussöhnung WarschauAls Zeitzeuge ist Harry Kinderm<strong>an</strong>n aus Ludwigshafeneingeladen. Er kam 1927 in Berlin zur Welt.Seine Eltern waren zwar 1924 nach Palästina ausgew<strong>an</strong>dert,kamen aber zurück nach Berlin, weilder Großvater – ein deutscher Patriot – verl<strong>an</strong>gte,dass sein Enkel in Deutschl<strong>an</strong>d aufwachsen müsse.Der Großvater war es auch, der dem Vater eineStelle auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee verschaffte.Weil ihn der Vater <strong>zum</strong> Spielen oft mitauf den Friedhof nahm, sagt Harry Kinderm<strong>an</strong>nvon sich, dass er „praktisch auf dem Friedhof großgeworden“ sei. Nach der Schließung der jüdischenSchulen in Deutschl<strong>an</strong>d wurde der vierzehnjährigeHarry auf den jüdischen Friedhof zw<strong>an</strong>gsverpflichtet.Sein Großvater und seine Großmutter wurdendeportiert und ermordet. Er selbst überlebte denZweiten Weltkrieg als Zw<strong>an</strong>gsarbeiter in einemBautrupp, der im Auftrag von Adolf Eichm<strong>an</strong>nTiefbunker baute.Harry Kinderm<strong>an</strong>n war mehrere Jahre Vorsitzenderund Geschäftsführer der Jüdischen KultusgemeindeRheinpfalz.Schulklassen werden um eine Vor<strong>an</strong>meldunggebeten. Information: Herbert Baum,herbertbaumheb@aol.com,www.juden-in-fr<strong>an</strong>kenthal.deVer<strong>an</strong>stalter: Förderverein für jüdischesGedenken Fr<strong>an</strong>kenthal e.V34 35


KonzertKonzert mit demRomeo Fr<strong>an</strong>z EnsembleZeit:Freitag, 27. J<strong>an</strong>uar 2012, 19.30 UhrOrt:Zwölf-Apostel-Kirche, Ecke Carl-Theodor-Straße/K<strong>an</strong>alstraße, Fr<strong>an</strong>kenthalErinnern – Gedenken –MahnenZeit:Donnerstag, 26. J<strong>an</strong>uar 2012, 18.00 UhrOrt:Heiliggeistkirche, Joh<strong>an</strong>nesstraße 6, SpeyerGedenkfeierRomeo Fr<strong>an</strong>z, 1966 in Kaiserslautern geboren, istGeiger und Pi<strong>an</strong>ist, sowie ehrenamtlich stellvertretenderVorsitzender <strong>des</strong> L<strong>an</strong><strong>des</strong>verb<strong>an</strong><strong>des</strong> DeutscherSinti und Roma. Er spielt in der Tradition <strong>des</strong>Sinti-Jazz im Stil von Schnuckenack Reinhardt undStéph<strong>an</strong>e Grappelli. Von Hot Swing à la Dj<strong>an</strong>goReinhardt bis hin zu Bar-Jazz, Diner-Music, Latin,Musette und Balladen, oft durch Eigenkompositionenbereichert, reicht das Musikprogramm <strong>des</strong>Quartetts.Das Romeo Fr<strong>an</strong>z Ensemble spielt auch bei derEröffnung der Ausstellung <strong>des</strong> L<strong>an</strong>dtags am11. J<strong>an</strong>uar 2012 um 13.00 Uhr (siehe Seite 5).Information: Herbert Baum, Neugasse 36,67227 Fr<strong>an</strong>kenthal, herbertbaumheb@aol.com,www.juden-in-fr<strong>an</strong>kenthal.deVer<strong>an</strong>stalter: Förderverein für jüdischesGedenken Fr<strong>an</strong>kenthal e. V.Die Gedenkstunde wird von Schülerinnen undSchülern Speyerer Schulen unter Mitwirkung vonOberbürgermeister H<strong>an</strong>sjörg Eger gestaltet.Im Mittelpunkt der <strong>die</strong>sjährigen Gedenkstun<strong>des</strong>tehen während der Zeit <strong>des</strong> Nationalsozialismusverfolgte Christinnen und Christen.Weitere Informationen, auch zu Ausstellung undBegleitprogramm: Thomas Sartingen,Tel. (0 62 32) 10 21 90,Thomas.Sartingen@Bistum-Speyer.deVer<strong>an</strong>staltende: Stadt Speyer, KatholischeErwachsenenbildung Diözese Speyer, ArbeitsstelleFrieden und Umwelt der Ev<strong>an</strong>gelischen Kirche derPfalz, Deutsch-Israelische Gesellschaft AG Pfalz36 37


Ver<strong>an</strong>staltungEinweihung <strong>des</strong>Dokumentationszentrums<strong>an</strong> der Gedenkstättefür <strong>die</strong> <strong>Opfer</strong>der NS-PsychiatrieGedenkfeier für <strong>die</strong> <strong>Opfer</strong>der NS-PsychiatrieGedenkfeierZeit:Mittwoch, 18. J<strong>an</strong>uar 2012, 15.00 UhrOrt:Pfalzklinikum, Weinstraße 100, Klingenmünster,Haus <strong>an</strong> der Einfahrt <strong>zum</strong> KlinikgeländeEröffnung der W<strong>an</strong>derausstellung„NS-Psychiatrie inder Pfalz“ durch Theo Wieder,Vorsitzender <strong>des</strong> BezirkstagsPfalz, und Paul Bomke, Geschäftsführer<strong>des</strong> Pfalzklinikums.Anlässlich <strong>des</strong> 150-jährigen Bestehens derPsychiatrie in Klingenmünsterim Jahr 2007 wurde<strong>die</strong> Gedenkarbeit am Pfalzklinikumals gesellschaftspolitischer Schwerpunktvertieft und in nachhaltige Strukturen eingebettet.Von Dr. Christof Beyer wurde eine W<strong>an</strong>derausstellungzur Geschichte der NS-Psychiatrie entwickeltund wird nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.Sie ist ein weiterer Schritt in einer breit undoffen <strong>an</strong>gelegten Diskussion zur Geschichte <strong>des</strong>Pfalzklinikums unter Beteiligung Betroffener undunter Einbindung bürgerschaftlichen Engagements.Ver<strong>an</strong>stalter: Pfalzklinikum für Psychiatrieund Neurologie AdöRZeit:Freitag, 27. J<strong>an</strong>uar 2012, 10.00 UhrOrt:Pfalzklinikum, Weinstraße 100, Klingenmünster,Gedenkstätte auf dem Klinikfriedhof, <strong>an</strong>schließendKlinikkircheDie Kr<strong>an</strong>zniederlegung nehmen vor: Theo Wieder,Vorsitzender <strong>des</strong> Bezirkstags Pfalz, und Paul Bomke,Geschäftsführer <strong>des</strong> Pfalzklinikums, sowie L<strong>an</strong>drätinTheresia Riedmaier und <strong>die</strong> Ortsbürgermeistervon Klingenmünster und Göcklingen Erwin Grimmund Fritz Garrecht. Den ökumenischen Gottes<strong>die</strong>nstgestalten Pfarrer Joachim Geiling und PastoralreferentinGabriele Bamberger von der Klinikseelsorgegemeinsam mit Jugendlichen aus dem Pfalzinstitutin Klingenmünster und dem Pfalzinstitut für Hörenund Kommunikation (PIH), <strong>die</strong> sich in einem gemeinsamenProjekt auf <strong>die</strong>sen <strong>Tag</strong> vorbereitet haben.Anschließend k<strong>an</strong>n das Dokumentationszentrumbesucht werden.Ver<strong>an</strong>staltende: Pfalzklinikum für Psychiatrieund Neurologie AdöR38 39


GedenkfeierVerbotenund verbr<strong>an</strong>ntZeit:Freitag, 27. J<strong>an</strong>uar 2012, 18.00 UhrOrt:Kirche St. Marien, Juliusplatz,Neustadt <strong>an</strong> der WeinstraßeIm Zentrum der <strong>die</strong>sjährigen Gedenkfeier stehenSchriftsteller, Künstler und Musiker, <strong>die</strong> <strong>Opfer</strong> dernationalsozialistischen Diktatur wurden.Die Gedenkfeier wird gestaltet von Schülerinnenund Schülern Neustadter Schulen unter Mitwirkungvon Oberbürgermeister H<strong>an</strong>s Georg LöfflerGedenken und Erinnern –l<strong>an</strong><strong>des</strong>weitDie 43 Mitglieder der L<strong>an</strong><strong>des</strong>arbeitsgemeinschaft derGedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeitin Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz bieten vielfältige <strong>Ver<strong>an</strong>staltungen</strong> <strong>zum</strong>27. J<strong>an</strong>uar 2011 <strong>an</strong>.Diese <strong>Ver<strong>an</strong>staltungen</strong> sind im Internet auf der Homepageder LAG unter www.lagrlp.de aufgeführt bzw. es bestehenLinks dazu. Ansprechpartner der LAG: Dieter Burgard,Bürgerbeauf tragter <strong>des</strong> L<strong>an</strong><strong>des</strong> Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz, Vorsitzender<strong>des</strong> Sprecherrates, Schulstraße 22, 54516 Wittlich.E-Mail: Dieter.Burgard@t-online.deFolgende Mitgliedsorg<strong>an</strong>isationen der LAG informieren:<strong>Ver<strong>an</strong>staltungen</strong>Bücherverbrennungin Neustadt a. d. W.Weitere Informationen <strong>zum</strong> Begleitprogramm:Eberhard Dittus, Tel. (0 63 21) 39 89 34,eberhard.dittus@evkirchepfalz.deVer<strong>an</strong>staltende: Stadt Neustadt <strong>an</strong> der Weinstraße,Ev<strong>an</strong>gelische und Katholische Kirchen,Förderverein Gedenkstätte für NS-<strong>Opfer</strong> in Neustadt• Arbeitsgemeinschaft Frieden e. V.www.agf-trier.de• Förderverein ehemalige Synagoge Könen e. V.www.mahnmal-trier.de• Arbeitskreis Jüdische Gemeinde Wittlich• Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzertwww.hinzert.de• Verein für Sozialgeschichte Mainzwww.sozialgeschichte-mainz.de• Vereinigung der Verfolgten <strong>des</strong> Naziregimes – Bundder Antifaschistinnen und Antifaschisten, VVN-BdA –(Regionale Arbeitsgruppe)• Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V. –Regionale Arbeitsgruppe Rhein-Main• Bürgerverein Synagoge Ahrweilerwww.synagoge-ahrweiler.eu• Deutsch-Israelischer Freun<strong>des</strong>kreis e. V. Ingelheimwww.dif-ingelheim.de• Arbeitsgruppe Psychiatrie im Nationalsozialismus in Alzeywww.rheinhessen-fachklinik-alzey.de• Arbeitsgruppe „Juden im Alzeyer L<strong>an</strong>d“• Verein Rabbi Hillel e. V., Oberwesel• Arbeitskreis Jüdisches Bingenwww.juedischesbingen.de• Forum eine Welt, Gerolsteinwww.forum1welt.de• Förderkreis Synagoge Laufersweiler e. V.• Förderverein Synagoge Sobernheim e. V.www.foerdervereinsynagogesobernheim.de• Museumsverein Synagoge Staudernheim e. V.• Förderverein Gedenkstätte für NS-<strong>Opfer</strong> in Neustadtwww.gedenkstaette-neustadt.de40 41


<strong>Ver<strong>an</strong>staltungen</strong>• Träger- und Förderverein Synagoge Meisenheim e. V.www.meisenheim.de• Schalom – Begegnung mit dem Judentum e. V. Idar-Oberstein• Seminar für Judaistik der Joh<strong>an</strong>nes Gutenberg-Universität Mainz• Förderverein Mahnmal für <strong>die</strong><strong>Opfer</strong> <strong>des</strong> Nationalsozialismus in Koblenz e. V.www.mahnmalkoblenz.de• Christlich-Jüdische Gesellschaft für Brüderlichkeit Koblenz• Freundschaftskreis Koblenz-Petah Tikva e. V.www.fsk-ko-pt.de• Arbeitsgruppe Jüdische Heil- und Pflege<strong>an</strong>stalt –Jacoby´sche Anstalt – Bendorf-Sayn• Gedenkstätte der Heime Scheuern für <strong>die</strong> <strong>Opfer</strong>der Euth<strong>an</strong>asie-Verbrechenwww.heime-scheuern.de• AK Spurensuche Nationalsozialismus im Westerwaldwww.ww-spurensuche.de• Arbeitskreis Judentum im Wasgau, Dahn• Gesprächskreis Juden/Christen in Ludwigshafenwww.christen-und-juden.de• Arbeitsgruppe „Judengedenktafel“ ehemaligen SynagogeLudwigshafen-Ruchheim• Freun<strong>des</strong>kreis ehemalige Dei<strong>des</strong>heimer Synagoge• Förderverein für jüdisches Gedenken Fr<strong>an</strong>kenthal e. V.www.Juden-in-Fr<strong>an</strong>kenthal.de• Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Ev<strong>an</strong>gelischenKirche der Pfalz, Projekt „DENKMAL“www.frieden-umwelt-pfalz.de/4362.htm• Friedensinitiative Neustadt e. V.Projekt „Spurensuche Neustadt 1933–1945“www.friedensforum-neustadt.de• Staatliches Stu<strong>die</strong>nseminar für das Lehramt <strong>an</strong>Grund- und Hauptschulen Kaiserslautern• Förderverein ehemalige Synagoge Odenbach e. V.• Warmaisa – Gesellschaft zur Förderung undPflege jüdischer Kultur in Wormswww.warmaisa.de• Förderverein Projekt Osthofen e. V.www.projektosthofen-gedenkstaette.de• Fr<strong>an</strong>k-Loeb-Institut L<strong>an</strong>dau• Förderkreis Synagoge Saffig• Förderverein ehemalige Synagoge Odenbachwww.ehemalige-synagoge-odenbach.gl<strong>an</strong>.de• Pfalzklinikum für Psychatrie und Neurologiewww.pfalzklinikum.de• Verb<strong>an</strong>d Deutscher Sinti und Roma –L<strong>an</strong><strong>des</strong>verb<strong>an</strong>d Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalzwww.vdsr-rlp.de• Freun<strong>des</strong>kreis Synagoge Zell e. V.www.mosel-reisefuehrer.de/synagogezell/AuschwitzEingefallenes Gesichterloschene Augenkalte LippenStilleein zerrissenes Herzohne Atemohne Wortekeine Tränen.S<strong>an</strong>tino Spinelli, geb. 1964, italienischer SintoInschrift <strong>des</strong> Brunnens <strong>des</strong> Mahnmals für <strong>die</strong> imNationalsozialismus ermordeten Sinti und Romain Berlin, Fertigstellung 201242


L<strong>an</strong>dtag Rheinl<strong>an</strong>d-PfalzL<strong>an</strong><strong>des</strong>regierung Rheinl<strong>an</strong>d-PfalzStadt MainzJüdische Gemeinde MainzL<strong>an</strong><strong>des</strong>verb<strong>an</strong>d der Jüdischen Gemeinden von Rheinl<strong>an</strong>d-PfalzVerb<strong>an</strong>d Deutscher Sinti und Roma, L<strong>an</strong><strong>des</strong>verb<strong>an</strong>d Rheinl<strong>an</strong>d-PfalzBistum MainzPfarrei und Dominik<strong>an</strong>erkloster St. BonifazKatholische Kirchengemeinde St. Steph<strong>an</strong> in MainzKatholisches Bildungswerk Mainz-StadtFörderverein Biblische Botschaft Marc Chagall in Mainz e. V.Ev<strong>an</strong>gelisches Dek<strong>an</strong>at MainzEv<strong>an</strong>gelische Erwachsenenbildung MainzEv<strong>an</strong>gelische Kirche der PfalzL<strong>an</strong><strong>des</strong>zentrale für politische Bildung Rheinl<strong>an</strong>d-PfalzVerein für Sozialgeschichte Mainz e. V.Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.Institut für Geschichtliche L<strong>an</strong><strong>des</strong>kunde <strong>an</strong> der Universität Mainz e. V.Netzwerk Demokratie & CourageGesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Mainz e. V.Deutsch-Israelische Gesellschaft MainzFörderverein Mahnmal für <strong>die</strong> <strong>Opfer</strong> <strong>des</strong> Nationalsozialismus in KoblenzChristlich-Jüdische Gesellschaft für Brüderlichkeit KoblenzFörderverein Gedenkstätte KZ HinzertFörderverein Projekt Osthofen e. V.Katholische Erwachsenenbildung Diözese SpeyerFörderverein für jüdisches Gedenken Fr<strong>an</strong>kenthal e. V.Förderkreis Synagoge LaufersweilerL<strong>an</strong>dtagRheinl<strong>an</strong>d-Pfalz

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