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50 % mehr output auf 122 GHz - DL2AM

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GERÄTE01-015, GERÄTE/blau ((Vorl<strong>auf</strong>)), Stefan6 Bilder <strong>auf</strong> Satzserver, IK U/Ai, AK: <strong>DL2AM</strong>/HKU/PDF erstelltCW-Sender und -Transverter<strong>50</strong> % <strong>mehr</strong> Output <strong>auf</strong> <strong>122</strong> <strong>GHz</strong>Bild 2:Großer Multipliermit SchlitzlöchernversehenBild 3:Großer Multiplier<strong>auf</strong> Mischerge -häuse montiertPhilipp Prinz, <strong>DL2AM</strong>Bei der Herstellung von drei Baken und drei Empfängernfür <strong>122</strong> <strong>GHz</strong> für zwei Universitäten, die Atmosphären undAusbreitungs-Forschung betreiben, bin ich <strong>auf</strong> nachstehendeVerbesserungen gekommen. Bestimmt werden auch wir Funk -amateure von diesen Forschungen profitieren.Bild 1:Großer undkleiner MultiplierBeim Vermessen von den verwendetenMultipliern (Vervielfacher)in Bild 1 ist mir <strong>auf</strong>gefallen,dass durch seitliches Verschiebendes Messhohlleiters <strong>auf</strong> den Multiplier-Hohlleitereine höhere Ausgangsleistung<strong>auf</strong> 40 <strong>GHz</strong> erreicht wird.Die Multiplier Nr. CMA 382400 AUPsind nicht optimal an die <strong>50</strong>-Ω-Leitungder PCB von DB6NT Nr. 47 angepasst.Der Kurzschluss-Block mit Tuning-Elementüber der Einkopplung am Eingangder PCB reicht nicht aus, um eine guteAnpassung zu erzielen. Das Anbringenvon zwei Anpass-Schrauben in denHohlleiter des Mischergehäuses brachtekeine merkliche Verbesserung. Diegrößte Ausgangsleistung bei <strong>122</strong> <strong>GHz</strong>erreiche ich, wenn der Multiplier <strong>auf</strong>die Seite verschoben wird, sodass dieHohlleiter nicht <strong>mehr</strong> <strong>auf</strong>einanderfluchten. Dies kann unter anderem dadurchgeschehen, dass in den Multiplierzwei Schlitzlöcher von ca. 5 mmLänge gefräst werden. Achtung, es befindetsich Mikrotechnik im Multiplier.Die Verschiebung zur Seite ist ca.1,9 mm (Bilder 2 und 3). Dabei mussdas Tuning-Element vom Kurzschluss-Block nachgeglichen werden.Der Multiplier benötigt <strong>auf</strong> seiner Auf -lagestelle am Mischergehäuse sehr gutenKontakt und muss vor dem Anschraubengut angepresst werden. Durch diese Maßnahmeerreiche ich jetzt mit einerMA4E1310-Diode eine CW-Leistung von2 mW Out <strong>auf</strong> <strong>122</strong> <strong>GHz</strong>.Auch kann eine Anpassungs-Blende aus0,1 mm versilbertem Messingblech angefertigtwerden (Bild 4). Diese Blendewird zwischen dem Multiplier HL unddem Mischer HL reingelegt und so weitverschoben, bis optimale Anpassungbzw. maximaler Output des Mischersbzw. Vervielfachers erreicht ist. Durchdiese Blende erreichte ich aber nur ca.35 % <strong>mehr</strong> Ausgangsleistung. Ich denkedas Problem liegt daran, dass dieserMultiplier bei 40,749 <strong>GHz</strong> außerhalbdes vorgesehenen Frequenz-Bereichsvon 38,25 bis 40,025 <strong>GHz</strong> betriebenwird und dies dadurch eine schlechteAnpassung ergibt.Zu wenig LeistungDas wirkliche Problem liegt bei denMultipliern aber daran, dass sie bei40 <strong>GHz</strong> immer zu wenig Ausgangsleistungproduzieren für unsere Mischerund Vervielfacher. Selten geben sie<strong>mehr</strong> als 100 mW bei 40,749 <strong>GHz</strong> ab,und die Dioden MA4E1317 bzw.MA4E1310 sowie MA46H146 werdenerst bei höherer Ansteuerung munter,was ich schon früher berichtet habe. Soist auch zu erklären, wieso eine <strong>50</strong> %-ige Leistungssteigerung durch dieseverbesserte Anpassung erzielt wird.Großer Zeit<strong>auf</strong>wandNach langwierigen Messversuchen mit<strong>mehr</strong>eren Mess<strong>auf</strong>bauten bin ich, wiebereits früher schon, zu dem Entschlussgekommen, dass bei einem<strong>122</strong>-<strong>GHz</strong>-Transverter der beste Signal-Rauschabstand erzielt wird, wenn derInput beim Multiplier bei 13,567 <strong>GHz</strong>soweit erhöht wird, bis gerade eineleichte Sättigung des 40,7-<strong>GHz</strong>-Signalserreicht ist.Bei Empfang ist die 5-V-Spannung desMultipliers soweit zu erniedrigen, bisgrößter S/N-Abstand vorhanden ist.Diese Spannung kann sich bis <strong>auf</strong> 2,8 Vabsenken. Wenn ich eine Rauschquellemit 22 dB ENR hätte, wäre alles vieleinfacher, und man könnte Messergebnissevorweisen. Beim Senden kann dieSpannung vom Multiplier bis 6,2 Vsein, und dies gibt die höchste Ausgangsleistung.Aufgefallen ist mir auch, dass der negativeInverter zur DC-Stromversorgung desMultipliers verrauschte Mischprodukteerzeugen kann. Gute Abblockung undgroße Cs am Ein- und Ausgang des Inverterssind von Vorteil.2 CQ DL 2-2012


GERÄTEBild 4: AnpassungsblendeBild 5: Kleiner Multiplier <strong>auf</strong> MischermontiertBild 6: Vom Autor gebaute und verwendeten Transvertervon 24–241 <strong>GHz</strong>Bei 76 <strong>GHz</strong>, das heißt bei 38,016 <strong>GHz</strong>des Multipliers, ist der Effekt einiges geringer.Meiner Meinung nach liegt diesdaran, dass die Frequenz fast innerhalbdes vorgesehenen Frequenzbereichesliegt und dadurch die Anpassung gut ist.Man sieht auch hier, eine gute „Anpassung“ist das halbe Leben.Zu den AbgleicharbeitenNochmals ein paar Worte zum Abgleichbzw. zur Anpassung einer <strong>50</strong>-Ω-Leitungin PCBs von Verstärkern, Vervielfachernund Mischern im <strong>GHz</strong>-Bereich.Ich nehme verschiedene, z.B. bei40 <strong>GHz</strong> 0,6 × 0,6 mm kleine versilbertePlättchen, lege eines <strong>auf</strong> die <strong>50</strong>-Ω-Leitung und verschiebe dieses mit einemsehr spitzen Holzstäbchen oderähnlichem. Wenn ich optimale Anpassungbzw. maximalen Output erreichthabe, schiebe ich das Plättchen im 90°Winkel zur Seite. An der vorher gelegenenStelle <strong>auf</strong> der <strong>50</strong>-Ω-Leitung bringeich mit einer spitzen Nadel ein kleinwenig Zwei-Komponenten-Silberleitkleber<strong>auf</strong>. Nun nehme ich wieder einesehr spitze Nadel, tauche diese in einweiches Kolofonium ein und pieke diesesPlättchen <strong>auf</strong> und lege es wieder <strong>auf</strong>die gleiche Stelle wie vorher schon gelegen,direkt <strong>auf</strong> den Silberleitkleber.Durch die spitze Nadel bleibt das Plättchen<strong>auf</strong> dem Silberleitkleber hängenund ich kann die Nadel abziehen.Nun kann wieder mit einem sehr spitzenHolzstäbchen oder ähnlichem das<strong>auf</strong>geklebte Plättchen nur gering verschobenwerden, bis beste Anpassungbzw. maximaler Output erreicht ist. Einweiterer Versuch kann auch <strong>auf</strong> dieseArt an einer weiteren Stelle <strong>auf</strong> der<strong>50</strong>-Ω-Leitung gemacht werden. EineAushärtung des Silberleitklebers durcheine höhere Temperatur ist nicht nötig.Mit einem guten Auge und ruhigenHänden lässt sich diese Arbeit ohne zusätzlicheHilfsmittel vornehmen.Bereits früher habe ich bei Signal/Rausch-Verhältnis-Messungen festgestellt,dass ich bei einem bestimmtenTransverter immer gute Werte hatte. Inzwischenist mir durch Versuche <strong>auf</strong>gefallen,dass an diesem Transverter ein kleinerMultiplier S00-4079, der nur 9 VVersorgungs-Spannung benötigt, angeschraubtist. Mit meinem neu erworbenenAttenuator von Flann, der bis 70 dBDämpfung zulässt, habe ich nochmalsausführliche Signal/Rausch-Verhältnis-Messungen <strong>auf</strong> <strong>122</strong> <strong>GHz</strong> gemacht. Dabeistellte ich fest, wenn ich so einen kleinenMultiplier an dem Mischer anschraubte,erzielte ich immer um 3 dB bessere Noise-Werte als mit einem großen MultiplierCMA382400AUP (Bild 5). Die HF-Leis -tung <strong>auf</strong> 40 <strong>GHz</strong> stellte ich bei allen Versuchen<strong>auf</strong> den gleichen Pegel ein. MeinResume daraus kann nur sein, dass derkleine Multiplier ein geringeres Rauschenbei 40 <strong>GHz</strong> hat. Leider sind diese kleinenMultiplier nicht <strong>mehr</strong> zu beschaffen (Bild1).Literatur und Bezugsquellen[1] Philipp Prinz, <strong>DL2AM</strong>:„Neue Gehäuse“, CQ DL 6/07, S. 411[2] Philipp Prinz, <strong>DL2AM</strong>: „SMT- undMikrowellen-Gehäuse“, CQ DL 5/08,S. 312; Dubus 2/08, S. 47[3] Kuhne electronic, www.db6nt.deDen Autorerreichen Sie unter:Philipp Prinz, <strong>DL2AM</strong>Riedweg 1288299 Leutkirchprinz.dl2am@t-online.dewww.dl2am.deCQ DL 2-20123

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