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2008 - SVA-BL

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SozialversicherungsanstaltBasel-Landschaft<strong>2008</strong>JahresberichtBewegung


EditorialBewegungJeden Moment im Leben sind wir in Bewegung. Irgendetwasbewegt uns immer. Dies erfahren wir jeden Tag.Wenn wir all die Sozialversicherungen betrachten, dievon der Sozialversicherungsanstalt Basel-Landschaftbetreut werden, dann startet mit der Geburt einesKindes die «erste» Bewegung: der Anspruch auf Kinderzulagen.Dank der neuesten gesetzgeberischenBewegung gilt per 2009 für fast die gesamte Bevölkerungin der Schweiz das Bundesgesetz über die Familienzulagen.Da der Kanton Basel-Landschaft schonin vielen Teilen weitergehende Bestimmungen kannte(z. B. Anspruch auf Familienzulagen für Selbstständigerwerbende),musste auf der Anspruchsseite lediglichder Betrag der Ausbildungszulage angepasst werden.Auf der administrativen Seite sorgten <strong>2008</strong> die Vorbereitungsarbeitenbei der Familienausgleichskasse füreiniges an Bewegung.Dass für erwerbstätige Mütter (selbstständigerwerbendeund unselbstständigerwerbende) nach der GeburtMutterschaftsentschädigung ausgerichtet wird,ist inzwischen für die AHV-Ausgleichskasse eine «normale»Bewegung.Hingegen kam bei den Hausdienstangestellten (StichwortPutzfrauen) Bewegung in die Sozialversicherungen.Als Folge der schweizweiten Kampagne gegenSchwarzarbeit stieg <strong>2008</strong> die Anzahl der Anmeldungenvon Hausdienstangestellten markant an.Auch bei der Invalidenversicherung gab es keinen Stillstand.Für Bewegung sorgten all die Anstrengungenbei der Früherfassung und Frühintervention, ganz zuschweigen von den Integrationsmassnahmen für dieversicherten Personen. Die IV nimmt Schwung auf.Den gewohnten Schwung und die zeitgenaue Bewegungbei der Überweisung der Prämienverbilligung inder obligatorischen Krankenversicherung (KVG) direktan die anspruchsberechtigten Personen hat sich imKanton Basel-Landschaft seit Jahren bewährt. DenUmgang mit dem «eigenen» Geld und das Wahrnehmender eigenen Verantwortung ist eine gute Bewegung.Die regelmässigen Rentenerhöhungen bei der AHVund IV und die Anpassungen bei den Ergänzungsleistungenzur AHV/IV sorgen jeweils vor und nachdem Jahresbeginn für Bewegungen, so auch um dieJahreswende <strong>2008</strong>/2009 mit den entsprechendenVorbereitungs- und Informationsarbeiten für die versichertenPersonen.Die Sozialversicherungsanstalt strebt für die Mitarbeitendenweitere Bewegungen an. Mit einem aktivenGesundheitsmanagement wollen wir die Bewegungsmöglichkeitenund -freiheiten erhalten und fördern. Beiden tagtäglich erlebten, gelebten und wahrgenommenenhektischen Bewegungen ist ab und zu eine kontrollierteGangart erwünscht.Mit all diesen Bewegungen wollen wir die Herausforderungendes neuen Jahres annehmen und angehen.In diesem Sinne wünschen wir Ihnen «gute und gesunde»Bewegungen.SozialversicherungsanstaltBasel-LandschaftDie Geschäftsleitung3


AusgleichskasseLeitung Willy Baumann DirektorKurt Häckistv. LeiterBeiträge Erwerbstätige / Familienzulagen Gabriella Guldimann LeiterinFabrizio Ponganstv. LeiterBeiträge Nichterwerbstätige / IK Stephan Aebischer LeiterRenten Erwin Meier LeiterSandra Russo/Brigitte Schafroth stv. LeiterinnenErgänzungsleistungen Max Häfelfinger LeiterIrène Grögerstv. LeiterinIndividuelle Prämienverbilligung KVG Hans Tanner LeiterSara Ricchiutostv. LeiterinFinanzen Ingeborg Pesenti (bis 31.1.2009) LeiterinMichael Sterk (ab 1.2.2009)LeiterOksana Crowestv. LeiterinKundenberatung Felix Däppen LeiterUnternehmensentwicklungJeannette NiederhauserIV-StelleLeitung Reto Baumgartner DirektorMarkus Reichertstv. LeiterLeistungsabteilung Renten Markus Reichert LeiterBeatrice Dinkelstv. LeiterinLeistungsabteilung Sachleistungen Isabel Baer LeiterinAnnette Jäggistv. LeiterinDienstleistungsabteilung Samuel Frey LeiterFranziska Albertistv. LeiterinAbklärungsdienst Lukas Meneghin LeiterSamuel Freystv. LeiterBerufliche Eingliederung Vera Jochum LeiterinChristof Brunnerstv. LeiterIntegration Urs Büchler LeiterRolf Beckstv. LeiterRegionaler Ärztlicher Dienst Dr. med. Paul Vogt Leiterprakt. med. Roderich Köselstv. LeiterSupportLeitung Françoise Gerhart DirektorinRolf Degenstv. LeiterRechtsdienst Cornelia Lentner LeiterinPersonal Françoise Gerhart LeiterinRolf Degenstv. LeiterInformatik Daniel Wüthrich LeiterArmin Hauserstv. LeiterDienste Rolf Degen Leiter5


ChronikAusgleichskasseEinleitungDas Jahr <strong>2008</strong> war für die AHV-Ausgleichskassevon fünf Hauptthemen geprägt. Eine Auswirkung desBundesgesetzes über die Schwarzarbeit führte zu vielenAnmeldungen von Hausdienstarbeitnehmenden(vor allem Putzfrauen) mit dem entsprechenden administrativenAufwand. Bis zur Einführung der neuenAHV-Nummer per 1. Juli <strong>2008</strong> standen diverse Abgleichungs-und Vorbereitungsarbeiten an, für die problemloseZuteilung der Versicherten-Nummer und denVersand der neuen AHV-Ausweise. Eine Folge der 5.IV-Revision war per Beginn <strong>2008</strong> der Wegfall der Zusatzrentenfür Ehepartner von IV-Rentenbezügern mitdem daraus resultierenden Informationsbedarf an diebetroffenen Personen. Einen ebensolchen Informations-und Administrationsaufwand bedingte die Einführungdes Neuen Finanzausgleichs (NFA) mit demWegfall der Kantons- und / oder Gemeindebeiträgebei BezügerInnen von Ergänzungsleistungen zur AHV/IV. Gegen Jahresende standen die Vorarbeiten für dieRentenerhöhungen per 1.1.2009 an.Abgerundet wurde das Jahr mit der Kundenbefragung.Das gute Gesamtresultat ist auf unserer Website publiziert.Bei den nichterwerbstätigen Mitgliedern der Ausgleichskasselag ein Hauptgewicht bei kundenorientiertenund administrativen Verbesserungen, insbesonderebei den Vorbereitungsarbeiten für diebevorstehende Ablösung des Beitragserhebungsprogrammes.Dieses Programm wird im Jahr 2009 eingeführtund wird administrative Verbesserungen mit sichbringen.Das Jahr <strong>2008</strong> stand ganz im Zeichen der Einführungder neuen 13-stelligen Versicherten-Nummer sowiedes neuen Versicherungsausweises (AHV-Ausweis).Im August <strong>2008</strong> erhielten zuerst die Alters- und Invalidenrentner,gefolgt von den Nichterwerbstätigen sowieden Selbstständigerwerbenden ihre AHV-Ausweise.Als letzte Gruppe werden zu Beginn des Jahres 2009auch die Arbeitnehmenden ihre neue Versicherten-Nummer sowie den AHV-Ausweis erhalten. Sämtlichedamit verbundenen Arbeiten verliefen ohne nennenswerteProbleme. Nach der Zuteilung der neuen Versicherten-Nummerstieg die Anzahl der Rückfragenrund um die Einführung der neuen Versicherten-Nummererheblich an. Im Vergleich zum Vorjahr bestellten20% mehr versicherte Personen einen Zusammenzugdes «Individuellen Kontos».Beiträge ErwerbstätigeDas Inkrafttreten des Bundesgesetzes über dieSchwarzarbeit und damit verbunden die Einführungdes vereinfachten Abrechnungsverfahrens fand beider Ausgleichskasse erwartungsgemäss keinen grossenZulauf, da das Verfahren nicht wirklich einfachist. Die einzige Erleichterung für Arbeitnehmende ist,dass die Steuern als Quellensteuern gleich in Abzuggebracht werden. Die Ausgleichskasse legte für dieHausdienstarbeitgebenden das Gewicht weiterhin aufdas ordentliche Anmeldeverfahren für Hausdienstpersonal.Der Bestand an Hausdienstarbeitgebenden erhöhtesich von rund 3000 auf über 5000 Mitglieder.Beiträge Nichterwerbstätige/individuelle Konti7


Ergänzungsleistungen zur AHV / IVEs meldeten sich neu 1681 Person für Ergänzungsleistungenzur AHV/IV (EL) an, was einem Zuwachsvon 196 Anmeldungen bzw. +14% entspricht. Der aktiveBestand von EL-Bezügern/-innen am Jahresendebetrug 6954 Fälle (Einpersonen- oder Mehrpersonenhaushalt).Mit Inkrafttreten des neuen Finanzausgleichs(NFA; per 01.01.<strong>2008</strong>) wurden die Höchstlimiten beiden Ergänzungsleistungen aufgehoben, verbundenmit der Aufhebung der kantonalen Beiträge an EL-Bezügern/-innen in IV-Wohnheimen bzw. Gemeindebeiträgean EL-Bezügern/-innen in Alters- und Pflegeheimen.Demzufolge stieg der finanzielle Aufwanddeutlich an und lag am Jahresende bei 133 Mio. Franken(ohne kantonale Durchschnittsprämie für die obligatorischeKrankenversicherung). Die umfangreichenprogrammtechnischen Anpassungen wegen der Einführungdes Neuen Finanzausgleichs (NFA) funktionierenfehlerlos.Bei der Vergütung von Krankheits- und Behinderungskostenist ein ungebrochener Anstieg des Belegeingangsauf fast 98’000 Belege (+12’124 Belege bzw.+14%) zu verzeichnen.Die Bearbeitung der Neuanmeldungen und der gesetzlichvorgeschriebenen Revision von laufenden Fällensowie auch die Vergütung der Krankheitskostenbelegekonnten von den Mitarbeitenden fristgerechtvorgenommen werden.Prämienverbilligung in der KrankenversicherungBei der durchgeführten Kundenbefragung erteilen dieanspruchsberechtigten Personen der AusgleichskasseBestnoten für das Verfahren und für die Gesucheum Anpassung der Prämienverbilligung aufgrund veränderterVerhältnisse.Dank weiteren Verbesserungen bei den Antragsformularenund bei der Verständlichkeit der Verfügungenkonnte die Anzahl der telefonischen Anfragen weiterreduziert werden. Ebenso sind die Besucherzahlenweiter zurückgegangen. Im Jahr <strong>2008</strong> stagnierte dieAnzahl der Einsprachen und Beschwerden weiterhinauf einem absoluten Minimum.Das ab Januar 2007 geltende Dekret mit Einkommensgrenzen(EG KVG § 1) hatte <strong>2008</strong> zur Folge,dass weniger Personen Anspruch auf Prämienverbilligunghatten. Es mussten daher mehr Ablehnungenvon Ansprüchen verfügt werden. Seit Januar <strong>2008</strong>melden die Betreibungsämter der AusgleichskassePersonen, welche mit einem Leistungsaufschub beimKrankenversicherer belegt sind. Diesen Personen wirddie Prämienverbilligung mittels Verfügung sistiert, bisder Leistungsaufschub aufgehoben ist. Eine Kopiedieser Verfügung geht an die zuständige Sozialhilfebehörde,damit diese die Personen beraten kann. DieSozialhilfebehörden haben die Möglichkeit, den Leistungsaufschubvon sozialhilferechtlich unterstütztenPersonen, gestützt auf § 6b EG KVG, beim Versichererwegzukaufen, wenn deren Unterstützung nach dem 1.Januar 2006 begonnen hat. Im Jahr <strong>2008</strong> wurden dafürCHF 620’000.– aufgewendet.Mit der Reform der Familienbesteuerung, die seit 1.Januar 2007 in Kraft ist, wurden die Steuerabzugsmöglichkeitenverändert. Dies hatte eine Erhöhungdes steuerbaren Einkommens zur Folge. Damit im Jahr2009 die steuerliche Entlastung von Familien nicht zueiner Reduktion des Anspruchs auf Prämienverbilligungführen wird, wurden mit einer Änderung des Dekretseinerseits die Einkommensgrenzen und andererseitsdie Kinderrichtprämie angepasst, sodass voraussichtlichder Kreis der Bezügerinnen und Bezüger einerPrämienverbilligung (Anzahl Bezugsberechtigte) gleichgross bleiben wird. Die aktuellen Vorgaben sind auf derWebsite der Sozialversicherungsanstalt publiziert.FamilienausgleichskasseDas auf 1. Januar 2009 in Kraft getretene Bundesgesetzüber Familienzulagen hat im vergangenen Jahrdazu geführt, dass viele Mitglieder wieder in ihre Ursprungskassen,die nach dem Bundesgesetz im KantonBasel-Landschaft wieder anerkannt sind, zurückgewechselthaben. Der Wechsel von der kantonalenFamilienausgleichskasse zu einer Familienausgleichskasseeines Verbandes war mit grossem administrativemAufwand verbunden. Der Mitgliederbestand derkantonalen Familienausgleichskasse hat sich so wiederauf ein «normales» Niveau eingependelt. Erfreulichauch die Tatsache, dass der Beitragssatz für dieMitglieder der Familienausgleichskasse Baselland aufdas Jahr 2009 deutlich gesenkt werden konnte.9


ChronikInvalidenversicherungEingliederung vor Rente – das Leitmotiv der Invalidenversicherung(IV), wurde mit der 5. IV-Revision ab1. Januar <strong>2008</strong> zu neuem Leben erweckt. Nach demersten Jahr können wir eine positive Zwischenbilanzzur Umsetzung der 5. IV-Revision ziehen. SämtlicheMitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IV-Stelle Basel-Landschaft wurden auf die neuen Anforderungen undAufgaben vorbereitet und entsprechend geschult.Die Invalidenversicherung engagiert sich für die Eingliederungvon Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen.Bei invaliden oder von einer Invaliditätbedrohten Versicherten soll durch geeignete Massnahmendie Erwerbsfähigkeit erhalten, wieder hergestelltoder verbessert werden. Mit der 4. und der 5.IV-Revision wurden die Instrumente, die für die Eingliederungzur Verfügung stehen, weiter ausgebaut. DerGrundsatz «Eingliederung vor Rente» soll aber auchzur Sanierung der stark verschuldeten IV beitragen.Meldungen und AnmeldungenSeit dem 1. Januar <strong>2008</strong> existiert neben der klassischenIV-Anmeldung ein neues Meldeverfahren: VersichertePersonen, die im Kanton Basel-Landschaftwohnen und bei denen die Gefahr einer Invalidisierungdroht, können sich bei der IV-Stelle Basel-Landschaftfür ein persönliches Beratungsgespräch melden. Eswird abgeklärt, ob und in welchem Rahmen die IVUnterstützung bieten kann und ob eine Anmeldungsinnvoll ist. Zur Meldung sind auch weitere Beteiligtewie Angehörige, behandelnde Ärzte oder Arbeitgeberberechtigt.Die freiwillige Meldemöglichkeit entspricht offensichtlicheinem Bedürfnis. Die Mehrheit der Meldungenkommt von den Versicherten selber und von denÄrztinnen und Ärzten. Die behandelnden Medizinerwissen offensichtlich, dass auch bei komplexen Diagnosenund bei psychischen Gesundheitsschäden oftein Königsweg in der Integration in die Arbeitswelt besteht.Hier liegen aber die Chancen der Fachleute derIV-Stelle Basel-Landschaft: Sie können mitwirken, zusammenmit den Betroffenen einen Weg zur Arbeitsplatzerhaltungoder bei Verlust der früheren Stelle zurückins Erwerbsleben zu finden.Die Anmeldungen haben vor allem im letzten Quartal<strong>2008</strong> stark zugenommen. Gegenüber dem Vorjahr(3359) erhielt die IV-Stelle <strong>BL</strong> im Jahre <strong>2008</strong> 7.6%oder 255 mehr Anmeldungen (<strong>2008</strong>: 3614).Massnahmen der Frühintervention und ArbeitsvermittlungFalls angezeigt, kann die IV-Stelle Basel-Landschaft imRahmen der Frühintervention unmittelbar nach einerMeldung oder Anmeldung aktiv werden. Sie unterstütztversicherte Personen dabei, möglichst schnell wiederim Arbeitsprozess Fuss zu fassen. So lässt sich in vielenFällen vermeiden, dass sich gesundheitliche Problemechronifizieren. Wichtig ist während der Frühinterventioninsbesondere der Erhalt von Arbeitsplätzen:Zum Beispiel, indem ein Arbeitsplatz durch baulicheMassnahmen den gesundheitlichen Einschränkungeneiner betroffenen Person angepasst wird. AndereMöglichkeiten sind Ausbildungskurse, um eine interneUmplatzierung im Unternehmen zu ermöglichen oderdie Beratung durch die Spezialisten der IV-Stelle ausArbeitsvermittlung und Berufsberatung. Weitere Möglichkeitender Frühintervention sind die sozialberuflicheRehabilitation und Beschäftigungsmassnahmen zurVermeidung einer Entfremdung von der Arbeitswelt.Eine erfolgreiche Arbeitsvermittlung und der Wiedereinstiegeiner gesundheitlich beeinträchtigten Personin den Arbeitsprozess sind nur in enger Zusammenarbeitmit den Arbeitgebenden zu erreichen. Die IV-StelleBasel-Landschaft unterstützt Arbeitgebende, dieeine gesundheitlich eingeschränkte Person anstellen,während der Einarbeitung finanziell und durch Beratung.Sie erhalten zudem einen Beitrag an allfälligePrämienerhöhungen der Krankentaggeldversicherungund der beruflichen Vorsorge, wenn eine vermitteltePerson innerhalb von zwei Jahren erneut arbeitsunfähigwird.Die neuen Möglichkeiten der 5. IVG mit Früherfassungund Frühintervention verlangten auch vom RegionalenÄrztlichen Dienst (RAD), sich neuen Aufgaben und Abläufenzu stellen. Innerhalb des RAD wurde ein Ärzteteam,bestehend aus vier ausgewiesenen Ärzten/Ärztinnen, zusammengestellt, welches vorwiegend –nicht ausschliesslich – für Früherfassung und Frühinterventionarbeitet. Sie sind dadurch den Integrationsfachleutenpersönlich bekannt; womit der Austauschan den Schnittstellen unter dem Motto «Gespräch vor10


Akten» und unter dem Aspekt der kurzen Wege nochverbessert werden konnte.Berufliche EingliederungDie IV-Stelle Basel-Landschaft unterstützt Behinderte,die wegen ihrer gesundheitlichen Probleme eineberufliche Ausbildung nur erschwert anstreben oderdie ihre frühere Tätigkeit nicht mehr ausüben können,mit Massnahmen der beruflichen Eingliederung. Kanneine versicherte Person ihre bisherige Tätigkeit nichtmehr ausüben, wird sie bei der Berufswahl beraten.Bei Bedarf finanziert die IV-Stelle Basel-Landschafteine Umschulung, damit die betroffene Person in einemneuen Tätigkeitsbereich Fuss fassen kann. BeiErstausbildungen übernimmt die IV-Stelle Basel-Landschaft die Mehrkosten, welche durch die gesundheitlicheEinschränkung entstehen. Gegenüberdem Vorjahr konnten die erstmaligen beruflichen Ausbildungenum 12.8% gesteigert werden. Aber auchdie Anzahl der Umschulungen nahm mit 946 Fällen(2007: 871) deutlich zu.Von einer distanzierten administrativen Handhabungsind wir zu einem laufenden Dialog mit der versichertenPerson und ihrem Umfeld übergegangen. Es istuns wichtig, die versicherte Person möglichst frühnach der Anmeldung einzubeziehen. Wenn wir auf einemKonsens aufbauen können, steigen die Integrationschancenin den Arbeitsmarkt merklich.Im vergangenen Geschäftsjahr konnten weitere Pendenzenabgebaut werden, was statistisch zu einerSteigerung der IV-Renten führt. Die pendenten Fällekonnten im Verlaufe der letzten Jahre auf ein vernünftigesMass reduziert werden; die notwendigen Bearbeitungszeitenfür die Abklärungen sind ebenfalls im Griff.Ausgliederung verhindern – Eingliederung verstärken:Diesen Auftrag kann die IV-Stelle Basel-Landschaft nurdann erfolgreich erfüllen, wenn versicherte Personen,Arbeitgebende, Ärzte, Erstversicherer und die beauftragtenLeistungserbringer im Bereich der beruflichenEingliederung gut zusammenarbeiten. Allein kann dieIV-Stelle Basel-Landschaft keine Erfolge erzielen.Besondere Massnahmen für psychisch krankePersonenViele der Personen, die sich bei der IV-Stelle Basel-Landschaft anmelden, leiden an einer psychischenErkrankung. Die sogenannten Integrationsmassnahmen(eine neue Leistung der IV) sind auf ihre Bedürfnissezugeschnitten: Durch Aufbau- und Motivationstrainingkönnen sich psychisch kranke Personenlangsam wieder an den Arbeitsprozess gewöhnen undihre restliche Arbeitsfähigkeit erhalten. Integrationsmassnahmenwerden im ersten Arbeitsmarkt oder zurVorbereitung in geschütztem Rahmen durchgeführt.Die für die IV neuartigen Integrationsmassnahmen bedürfenumfassender Abklärungen. Die IV-Stellen derNordwestschweiz (Solothurn, Aargau, Basel-Stadt undBasel-Landschaft) haben einen gemeinsamen Dienstins Leben gerufen, um die Integrationsmassnahmenim Einzugsgebiet koordiniert zu bewirtschaften.SchlussbemerkungDie Arbeitsweise der IV-Stelle Basel-Landschaft hatsich in den Jahren 2007 und <strong>2008</strong> enorm gewandelt.11


Die AusgleichskasseVerwaltungskostenrechnungErtrag <strong>2008</strong> 2007Verwaltungskostenbeiträge der Mitglieder / Entgelte 7’387’399 7’214’365Verwaltungskostenzuschüsse und Vergütungen 1’503’877 1’301’208Mietertrag 2’315’068 1’986’485Übriger Ertrag 1’012’665 1’370’954Total Ertrag 12’219’009 11’873’012AufwandPersonalaufwand 5’038’234 5’130’591Sachaufwand 1’520’532 1’325’578Raum- / Liegenschaftskosten 1’447’592 1’359’770Dienstleistungen Dritter 874’096 758’539Passivzinsen, Kapitalkosten 507’696 630’296Abschreibungen 2’585’720 2’418’760Übriger Aufwand 12’741 18’801Bildung von Rückstellungen 200’000 200’000Total Aufwand 12’186’611 11’842’335Gewinn der Verwaltungskostenrechnung 32’398 30’67712


BilanzAktiven <strong>2008</strong> 2007Flüssige Mittel 42’309 1’105’883Debitoren 1’565’083 1’561’873Kapitalanlagen 1’000 1’000Immobilien 21’670’000 23’770’000Übrige Aktiven 71’296 136’590Total Aktiven 23’349’688 26’575’346PassivenKurzfristige Verbindlichkeiten 2’289’189 1’747’245Langfristige Verbindlichkeiten 10’022’495 14’022’495Kapital, Reserven, inkl. Ergebnis Verwaltungskostenrechnung 11’038’004 10’805’606Total Passiven 23’349’688 26’575’34613


Die FamilienausgleichskasseAngaben zu Beiträgen und Leistungen der Familienausgleichskasse<strong>2008</strong> 2007Beiträge Familienausgleichskasse* 62.8 64.7Leistungen Familienausgleichskasse 49.1 60.5Vermögen Familienausgleichskasse 31.12. 57.9 45.0(Angaben in Mio. Franken)*<strong>2008</strong>: inklusive Beitrag aus dem Lastenausgleichsverfahren: 6.6Statistische Angaben Familienausgleichskasse<strong>2008</strong> 2007Mitglieder 20’350 19’415Zulagenberechtigte Kinder 13’248 18’858Beitragssatz in % AHV-Lohnsumme 1.8 % 1.8 %Kinderzulagen pro Kind / Monat 200.00 200.00Ausbildungszulagen pro Kind / Monat 220.00 220.0015


Die IV-StelleStatistische AngabenAnmeldungen <strong>2008</strong> 2007Neue AnmeldungenIV Jugendliche 798 792IV Erwachsene 1’724 1’606Total IV 2’522 2’398Total AHV 1’092 961Total neue Gesuche 3’614 3’359Weitere AnmeldungenIV Jugendliche 1’482 1’561IV Erwachsene 2’600 2’305Total IV 4’082 3’866Total AHV 1’114 1’158Total weitere Gesuche 5’196 5’024Total Anmeldungen 8’810 8’383LeistungenAbklärungsmassnahmen 1’361 1’111Sonderschulung 467Erstmalige berufliche Ausbildung 554 491Umschulung 946 871Hilfsmittel 3’845 3’637Medizinische Massnahmen 2’504 2’732Hilflosenentschädigung 1’532 1’719Renten 4’624 3’644Taggeld 1’123 1’200Sonstige 202 55Total Zusprachen 12’999 12’369Total Ablehnungen 3’692 3’098Total Leistungen 16’691 15’927IV-Renten1/4-Renten 121 961/2-Renten 223 2293/4-Renten 88 731/1-Renten 538 558Total Renten 970 956Total Renten-Revisionen 2’557 2’25716


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Sozialversicherungsanstalt Basel-LandschaftHauptstrasse 109, 4102 Binningen, Tel. 061 425 25 25, Fax 061 425 25 00www.sva-bl.ch 07/40-1

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